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Star-Talk zum Jahreswechsel

Prominente Resümees, Gedanken und Wünsche

REDAKTION: MANUEL SIMBÜRGER, MICHAEL KRAUSE

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Das Jahr 2020 hat es wahrlich in sich gehabt. Zeit, um Bilanz zu ziehen. Aber auch Zeit, um sich nach vorne zu orientieren, Pläne zu entwickeln, Vorsätze zu fassen. Wir haben unsere heimischen Promis nach ihren Gedanken zu den Feiertagen und dem Jahreswechsel gefragt.

Barbara Karlich, TV-Moderatorin

„Meine Vorsätze sind seit Jahren immer dieselben: mehr Sport, mehr Zeit für meine Familie, mehr Zeit für mich! Und dann habe ich mir letztes Jahr erlaubt, eine Erweiterung der Vorsätze und

Wünsche anzubringen und habe im Kreise von

Familie und Freunden das Jahr 2020 lautstark zum Reisejahr erklärt: Barcelona, Paris, London,

Bali, New York! Am 12. März bin ich dann aufgeklatscht am Boden der Realität. Aber das Universum war mir gnädig – die ersten drei Vorsätze konnte ich gut umsetzen, nämlich im Lockdown! ;) Für das kommende Jahr wünsche ich mir Gesundheit, mehr Achtsamkeit auf der Welt und das 2-Grad-Ziel. Ich weiß, dass alles wieder gut wird. 2020 hat uns ein hässliches Gesicht gezeigt, aber ich halte es da mein Leben lang schon so: Jeder ist auf seine oder ihre Art und Weise schön. Auch wenn dieses Jahr dem Land viel abverlangt hat: Ich hatte auch sehr schöne Momente und ich bin dankbar, dass diese erinnerungswürdigen Zeiten und Erlebnisse überwogen haben. Genau Ihnen, die Sie dies grad lesen, wünsche ich von Herzen: Viel Barbara Karlich Glück und jede wünscht: Menge Liebe!“

„Viel Glück und jede Menge

Liebe!“

Christopher Seiler & Bernhard Speer, Musiker

„Wie alle Kollegen mussten wir wegen dem Virus viele Konzerte verschieben, auch eine DeutschlandTour und große FestivalAuftritte. Wir freuen uns aber schon mächtig darauf, diese gemeinsam mit unserem einzigartigen Publikum nachzuholen! Immerhin konnten wir, unter Einhaltung aller Sicherheitsmaßnahmen, die neue „Horvathslos“Stafel fertig drehen, die noch heuer erscheinen wird – ein kleines Weihnachtsgeschenk und Trost für alle Fans da draußen. Wir werden diese Krise gemeinsam überstehen und freuen uns auf ein livehaftiges Wiedersehen in Gesundheit und Freiheit. Soit’s leben!“

Joesi Prokopetz, Kabarettist & Schauspieler

„Ich bin ja grundsätzlich für die Abschafung von Weihnachten und in Tateinheit ein SilvesterVerweigerer; darum sind mir die zu erwartenden Einschränkungen egal. Das vergehende Jahr empfnde ich ohnehin überwiegend als gestohlene Lebensfreude und auch das kommende lächelt mich nicht an. Aber selbst, wenn kaum Gutes zu erwarten ist, versuchen wir – gegen alle Logik – das Beste daraus zu machen. Treten wir zur Seite und machen dem Positiven Platz, damit es sich vordrängen kann. Viel Glück, wenn möglich.“

Gernot Kulis, Comedian

„Die COVID19Pandemie wollte der Menschheit nur sagen, dass Klopapier gar nicht so wichtig ist. Zwei Lockdowns, Stay at Home, geschlossene Betriebe, Kurzarbeit, Berufsverbot für KabarettistInnen. Ziemlich viel Aufwand für diese KlopapierInformation. Ich freue mich aufs neue Jahr, aber wer nicht! Es fühlt sich an, als würden wir 2021 auf Reha gehen und eine gute Reha funktioniert nur, wenn wir positiv denken! Ich wünsche mir, dass uns das gelingt. PS: Und damit es auch der Seele wieder gut geht, dürfen meine KollegInnen und ich im Frühling hofentlich wieder auf die Bühne und mit Humor in die Zukunft blicken, ich freue mich schon jetzt auf meine neue Show: Best of 20 Jahre Ö3Callboy.“

Manuel Rubey, Schauspieler, Kabarettist, Autor

„Was soll man sich denn noch für Vorsätze machen, wenn das Jahr dann so viel vergeigt wie heuer? Doch, eine Idee hätte ich – die ist zwar nicht von mir, sondern von Buddha oder irgendeinem anderen klugen Menschen, aber sie gilt noch immer oder vielleicht mehr denn je: Zelebrieren wir doch den Moment. Es bleibt uns ja nichts anderes. Und werfen wir da alles hinein in diesen, jeden einzelnen Moment: unsere Liebe, unsere Zuversicht und unseren Humor. Es wird schon wieder.“

Manuel Rubey weiß: „Es wird schon wieder.“

Silvia Schneider hofft: „Dass wir uns schon bald wieder an den Händen nehmen können.“

Alfons Haider, Entertainer

„Die letzten neun Monate haben uns gezeigt, dass längerfristig zu planen relativ sinnlos sein kann. Also mein Vorsatz 2021 ist der Nachsatz von 2020: gesund bleiben. Den Menschen, die man liebt, dies auch zeigen. Die Hofnung nicht verlieren. Ich hab in dem wahrscheinlich schlimmsten Jahr meines Lebens doch einiges an Erfahrung gewonnen und daraus gelernt: Vieles im Leben braucht man nicht wirklich. Wichtiger ist ein gutes, persönliches Umfeld, dem man wünscht, dass es ebenso gesund durch diese Krise kommt. Wenn mir das geschenkt wird, traue ich mich hofen, dass sich mein de facto ,Arbeitsverbot‘ als Schauspieler während der LockdownZeiten im neuen Jahr nicht wiederholt. Ich liebe und lebe für meinen Beruf und diese erzwungene Untätigkeit zermürbt sehr. 2021 soll als Jahr nach der Pandemie in die Geschichte eingehen und nicht als zweites Jahr Corona!“

Silvia Schneider, TV-Moderatorin

„Ich gehe mit sehr gemischten Gefühlen in den Jahreswechsel. Einerseits war es ein Jahr, das gezeigt hat, was alles möglich ist, wenn nichts mehr möglich ist. Andererseits wurde uns wirklich ein Prüfstein nach dem anderen vor die Füße geworfen. Anfang des Jahres war mein Wunsch nach einem Impfstoff gegen Corona bestimmt der größte. Heute weiß ich nicht, ob ich mir nicht noch mehr einen Impfstoff gegen Dummheit wünschen würde. Ich hoffe sehr, dass uns dieses Jahr vieles gelehrt hat, wir in Zukunft bescheidener und dankbarer mit Menschenleben umgehen werden und uns im wahrsten Sinne des Wortes schon bald wieder an den Händen nehmen können.“

Rudi Roubinek, Schauspieler & Kabarettist

„Was soll das heuer für ein Weihnachten werden?! – Okay, den Onkel Hugo, den man eh nicht leiden kann, den trift man nicht. Diverses Klumpert, das keiner brauchen kann, das schenkt man nicht. Das schlechte Gewissen, was man zum Chef auf der Weihnachtsfeier wohl nach dem 7. Punsch gesagt hat, das braucht man nicht haben. Und das grausliche Essen der Schwägerin, zu dem man am Christtag eingeladen wäre, das braucht man nicht zu loben. – Was bleibt dann noch? Die Stille. Vielleicht wird das heuer wirklich die stillste Zeit im Jahr.“

Arabella Kiesbauer, TV-Moderatorin

„Ich bin hin und hergerissen. Bei vielen Menschen fndet durch Corona ein Umdenken und eine Rückbesinnung auf wahre Werte, Familie und Regionalität statt. Mehr Substanz, weniger Oberfächlichkeit. Das war längst überfällig. Trotzdem müssen wir bedenken, dass die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie erst 2021 voll zum Tragen kommen und uns die Einschränkungen weiter beeinträchtigen werden. Das wird 2021 viel Optimismus und Eigeninitiative erfordern! Ich hofe, dass diese Kraft jeder in seiner Mitte fndet!“

Daniel Serafn, Intendant Oper im Steinbruch St. Margarethen

Es ist mit Sicherheit die turbulenteste Zeit, welche wir momentan durchleben. Nicht nur in der Kultur ist es zu einem faktischen Stillstand gekommen, sondern allgemein dreht sich das Rad nun anders. Es ist allerdings eine Zeit der Innovation, des Wandels und der Anpassung, welche wir alle nützen müssen, um festgefahrene Normen zu ändern. Das Jahr 2021 wird uns wachsen lassen und wir werden gestärkt aus dieser Pandemie hervortreten.“

Tarek Leitner, ZIB-Moderator

„Das vergangene Jahr war berufich ohne Zweifel ein Ausnahmejahr: Wochenlang im eigenen Büro in Isolation, um im ersten Corona-Lockdown weiter berichten zu können. Die Erscheinung des für mich wichtigsten Buchs, das ich geschrieben habe, ging in dieser Aufregung ein wenig unter. Dann Terror in Wien und ein Wahlkrimi in den USA. Aber trotz dieser Turbulenzen war es kein so schlechtes Jahr. Weil das Private und Familiäre dann doch mehr zählt. Ich hoffe, dadurch die Kraft zu haben, mich 2021 an das nächste Buchprojekt machen zu können.“

Anm.: Zuletzt erschien sein Buch „Berlin–Linz, Wie mein Vater sein Glück verbrauchte“.

Peter Edelmann, Intendant Seefestspiele Mörbisch

„Vergessen wir 2020, freuen wir uns auf 2021. Es kann nur besser werden. Holen Sie 2021 nach, was Ihnen heuer gefehlt hat: Geselligkeit, soziale Kontakte, Wärme, Liebe, Natur, Livemusik, Liveevents und ein Welthit: Wir feiern nächstes Jahr mit Bernsteins „West Side Story“ auf der Seebühne Mörbisch mit Familie und Freunden.“

DAS TRIO FEIERT ERFOLGE MIT IHREM PODCAST STORY AB SEITE 30

Philipp Hansa: „Ich will dran glauben, dass es besser wird!“

Philipp Hansa, Ö3-Moderator

„Wenn ich mich schon ins nächste Jahr reindenke, dann wenigstens mit Vorfreude. Ich bin Zweckoptimist: Es wird besser sein, wenn ich es mir besser – nicht schön! – rede. Ich will dran glauben, dass es besser wird! Und dass es das tut, dafür kann ich sorgen – zumindest in meinem eigenen Umfeld.“

Kristina Sprenger, Schauspielerin

„2020 war für uns alle unfassbar fordernd und hat meinen KollegInnen und mir viel abverlangt. Trotzdem möchte ich positiv ins neue Jahr starten. In Berndorf versuchen wir uns an die Gegebenheiten anzupassen, Stücke mit kleinen Ensembles, neue Spielstätten mit weniger Sitzplätzen und ein ausgefeiltes Hygienekonzept. 2021 wird besser und wir schafen das!“

Paul Pizzera, Kabarettist und Sänger

„Hofnung ist immer wichtiger als Vorsicht. Optimismus ist immer besser als Angst. Es muss weitergehen und jeder Einzelne von uns muss sich beim Krawattl nehmen. In der Krise zeigt sich der Charakter. Machen wir das Beste aus der Situation – und nicht vergessen: Bei Problemen gibt es viele gute Anlaufstellen!“

Gabi Hiller, Ö3-Moderatorin

„Der Jahreswechsel bietet eine gute Möglichkeit für einen Neustart. Vielleicht hält dieses gute Gefühl nur kurz an. Aber es war wenigstens da. Apropos da sein: Das möchte ich weiterhin für die Menschen da draußen, besonders in Krisenzeiten. Manchmal braucht es nicht mehr als einen gut gelaunten Menschen, der dich zumindest für kurze Zeit auf

andere Gedanken bringt.“

Werner Auer, Intendant Werner Auer, Intendant Theaterfest Niederösterreich Theaterfest Niederösterreich

„Es gibt Ereignisse, auf die „Es gibt Ereignisse, auf die will man gar nicht zurückbliwill man gar nicht zurückblicken cken… und das Jahr 2020 ist … und das Jahr 2020 ist so ein Ereignis. Die beiden so ein Ereignis. Die beiden Lockdowns, die für einen Lockdowns, die für einen Künstler einem Berufsverbot Künstler einem Berufsverbot gleichen, die fehlende Plagleichen, die fehlende Planungssicherheit nungssicherheit… …danke, danke, aber das muss ich nicht jedes aber das muss ich nicht jedes Jahr haben. Aber ich bin zuJahr haben. Aber ich bin zuversichtlich, dass – wenn alle versichtlich, dass – wenn alle an einem Strang ziehen – das an einem Strang ziehen – das Jahr 2021 unter einem besseJahr 2021 unter einem besseren Stern steht und es wieder ren Stern steht und es wieder bergauf geht.“ bergauf geht.“

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