Nr. 2
JOURNAL
HERBST / WINTER 2015
SWISS MADE Kleiderherstellung für SCHILD in der Schweiz ZAUBER WINTER Reportage aus Lappland – Reise zu gewinnen
Neue
MODE für Damen und Herren
Eine Zeitschrift der SCHILD-Gruppe Das führende Modehaus der gehobenen Mitte
Neu bei SCHILD
DAMENSCHUHE EXTRA Mode- und Pflegetipps für Schuhe
Nr. 2
JOURNAL
HERBST / WINTER 2015
SWISS MADE Kleiderherstellung für SCHILD in der Schweiz
Neu bei SCHILD
HERRENSCHUHE
ZAUBER WINTER Reportage aus Lappland – Reise zu gewinnen
EXTRA Mode- und Pflegetipps für Schuhe
Neue
MODE Eine Zeitschrift der SCHILD-Gruppe Das führende Modehaus der gehobenen Mitte
für Damen und Herren
G A N T. C O M
JENNIFER STAPLE-CLARK FOUNDER OF UNITE FOR SIGHT W E A R I N G T H E I C O N I C G A N T S H I R T, L AUNCHED AT EAST COAST U N I V E R S I T I E S I N 1 9 4 9.
EDITORIAL
WILLKOMMEN
SCHILD Journal Nr. 2
„Kleidung ist Kommunikation ohne Worte.“ Diese Aussage war der Slogan einer Bekleidungsfirma. Es handelt sich dabei um eine wahre Aussage, finde ich. Wenn man darüber nachdenkt, kommt man zum Schluss, dass man sich also besser gut überlegt, wie man sich anzieht – man will keine falschen Kommunikationssignale senden, nicht wahr? Und wenn man den Gedanken zu Ende denkt, kommt man zum Schluss, dass man sich dabei am besten auf die Unterstützung von Profis verlässt. Wie ein Unternehmen eine Kommunikationsagentur beauftragt, wenn es etwas zu sagen gibt. Oder man sein Auto in eine Garage bringt, wenn eine Kontrolle oder eine Reparatur ansteht. Wer mit seiner Kleidung gut und richtig kommunizieren will – geht zum Beispiel in ein Modehaus von SCHILD. Und lässt sich beim Kleiderkauf beraten. „Erstaunlich, wie wenig Leute das wissen“, war der zweite Teil des Slogans, den ich am Anfang wiedergab. Dieser Satz, denke ich, betrifft Sie, liebe Leserin, lieber Leser, nicht. Sonst würden Sie sich unsere Zeitschrift gar nicht erst a nschauen. Ich wünsche Ihnen viel Spass beim Lesen und Kommunizieren. Ihr MARK VAN HUISSELING
8 HERBST / W INTER 2015
Bild: CHRISTOPH STÄHLI, BOXX WERBUNG
Liebe Leserin, lieber Leser
HALLHUB ER.C OM
INHALTSVERZEICHNIS
SCHILD Journal Nr. 2
Beauty – Purpur ist in.
SEITE 52
Evelyne Binsack über ihr Abenteurer-Velo SEITE 68
EDITORIAL
Von Mark van Huisseling SEITE 8
CONTRIBUTORS
Mitarbeiter dieser Ausgabe SEITE 12
KOLUMNE
Sabrina Pesenti über Frauen und ihre Schuhe SEITE 14
UNSERE BESTEN
SEITE 30
SCHILD JOURNAL NR. 2 HERBST / W INTER 2015
TREND-REPORTS
MODE
SEITE 16–22
NAVYBOOT SEITE 24
TASCHEN SEITE 26
SCHUHE
MODESTRECKEN
SEITE 28–30
Mode für Herbst/Winter 2015: Highlights aus dem SCHILD-Angebot
SEITE 32
SEITE 36
SEITE 60 10 HERBST / W INTER 2015
BEAUTY SPEZIAL-REPORT
SCHILD.CH SEITE 34
SEITE 70
KULINARIK
Kochen für Anfänger – was man in der Küche braucht SEITE 72
PEOPLE
Since 1922 – die SCHILDEigenmarke für hohe Ansprüche, Swiss Made
Modelwettbewerb im neuen SCHILD Modehaus in Conthey (VS)
DIE S.TORY
IMPRESSUM/ DIENST LEISTUNGEN
SEITE 46
Neu: Herrenschuhe bei SCHILD.
SCHUHSCHULE
Was man über Fuss bekleidung wissen muss, von Fritz Huwyler
Wie s.Oliver gross wurde SEITE 48
ZAUBER WINTER
Reisereportage aus Lappland SEITE 52
SAVILE ROW
SEITE 74
SEITE 76
PERSÖNLICHE GESCHICHTE
Daniel Borter – SCHILDMann in Zürich SEITE 78
Masskleidung für Frauen SEITE 58
GANT ODER GAR NICHT
Das Yale-Co-op-Hemd kommt zurück SEITE 64
NEUCHÂTEL, MON AMOUR
Was Kunden vom neuen SCHILD Modehaus am Neuenburgersee erwarten dürfen – und was die Gegend sonst noch sehenswert macht SEITE 66
Herbst/WinterMode 2015. AB SEITE 36
COVER MANN: Pedro trägt einen Strick-Blazer, CHF 179.90 und ein Hemd, CHF 99.90, beides von NAVYBOOT) Bilder diese Seite: SARAH FÜRBRINGER, MARC WETLI
Schlittenhund in Lappland.
MEIN SCHWEIZER OBJEKT
Cover: THOMAS BUCHWALDER (COVER FRAU: Stephanie trägt eine Strickjacke von NAVYBOOT, CHF 159.90 und einen Rollkragenpullover von NAVYBOOT, CHF 89.90;
SEITE 32
UNDERSTATEMENT IST NUR DER PREIS. DER NEUE JAGUAR XE AB CHF 40’800.— Die Sportlimousine XE setzt neue Massstäbe in der Premium-Mittelklasse: · Aluminium-Leichtbaukonstruktion für maximale Effizienz und Fahrdynamik · Agiles und dynamisches Sportfahrwerk des JAGUAR F-TYPE · Moderne und effiziente Ingenium-Motoren mit Verbrauchswerten ab 99 g/km CO2 und ab 3.8 l/100 km · Neue Alternative in der Premium-Mittelklasse JAGUAR.CH
Buchen Sie jetzt eine Testfahrt bei Ihrem JAGUAR-Fachmann. JAGUAR XE E-Performance, 4-Türer, man., 2WD, 163 PS/120 kW. Swiss Deal Preis CHF 40’800.–, Gesamtverbrauch 3.8 l/100 km (Benzinäquivalent 4.3 l/100 km), Ø CO2-Emissionen 99 g/km. Energieeffizienz-Kategorie A. Abgebildetes Modell: JAGUAR XE S, 4-Türer, auto., 2WD, 340 PS/250 kW. Swiss Deal Preis CHF 62’200.–, Gesamtverbrauch 8.1 l/100 km, Ø CO2-Emissionen 194 g/km. Energieeffizienz-Kategorie G, Ø CO2-Emissionen aller in der Schweiz angebotenen Fahrzeuge 144 g/km.
CONTRIBUTORS
SCHILD Journal Nr. 2
Sabrina
PESENTI
Reto
BR AEGGER
Sie ist von Beruf Stylistin; sie sagt also anderen Leuten, wie sie sich kleiden sollen, weil sie stilsicher ist. In dieser Ausgabe unserer Zeitschrift schreibt sie über das, sagen wir: sehr spezielle Verhältnis von Frauen zu Schuhen – weil es neu bei SCHILD auch Schuhe zu kaufen gibt. Wer mehr von Sabrina lesen möchte, sieht sich ihren Blog an: www.blonderblog.ch. Ihre Kolumne lesen Sie auf Seite 14.
Er ist der Beschaffungsleiter von SCHILD und dafür verantwortlich, was es in den SCHILD-Modehäusern für Bekleidung, Accessoires und neu auch Schuhe gibt. Wofür er ausserdem mitverantwortlich ist: die SCHILD-Eigenmarke Since 1922. Unter diesem Namen werden hochwertige Hemden, Blusen, Pullover, Strickjacken und Krawatten verkauft, die in der Schweiz hergestellt werden. Mehr darüber sagt Reto Braegger ab Seite 46.
Evelyne
BINSACK
12 HERBST / WINTER 2015
Daniel
BORTER
Er ist unser Mann in Zürich, das heisst, er ist der Geschäftsführer des dortigen Modehauses. Bevor er zu SCHILD kam, war er Hoteldirektor im Berner Oberland. Was er in seiner Freizeit macht: Er ist Mitorganisator des Eid genössischen Schwingund Älplerfests 2019 in Zug. Lernen Sie Daniel Borter kennen, auf Seite 78.
David
SCHNAPP
Sie ist so etwas wie die weibliche Ausgabe des Crocodile Dundee, aber sie ist keine Australierin, sondern eine Schweizerin. In dieser Ausgabe des SCHILD-Journals schreibt die Extrem sportlerin über ihr Velo, das sie bauen liess, um damit zum Südpol-Ausgangspunkt zu fahren. Seite 68
Kochen können ist das eine. Das a ndere ist, zu wissen, was es an Ausrüstung braucht, um kochen zu können. Das erzählt unser KulinarikAutor in dieser Ausgabe unter der Überschrift „Kochen für Anfänger“. David Schnapp ist der Restaurant kritiker der Weltwoche; auf seinem Blog Dasfilet.ch erzählt er von seinen Erfahrungen am eigenen Herd und am Herd von grossen Köchen, für die er manchmal arbeitet. Seine Tipps finden Kochanfänger auf Seite 72.
A U T U M N
I
W I N T E R
EUROPEAN JEANS C O M PA N Y
2 0 1 5
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A N G E L S - J E A N S . C O M
Während die
KLEIDERGRÖSSE
einer Frau zwischen 34 und 48 schwanken kann, ist die SCHUHGRÖSSE die einzige KONSTANTE in ihrem Leben.
14 HERBST / W INTER 2015
Bild: GIAN MARCO CASTELBERG (Gehrock, CHF 399.90, Hose, CHF 179.90, T-Shirt, CHF 69.90, alles von NAVYBOOT)
E
s ist jedes Mal dasselbe: Ich möchte mir eine neue Hose kaufen oder ein schönes Kleid – und nach Hause komme ich mit neuen Schuhen. Männer haben logischerweise Mühe mit dem Verhältnis von Frauen zu Schuhen. Sonst würden sie Bemerkungen wie: „Aber solche hast du doch bereits“ oder, noch unpassender: „Wozu brauchst du schon wieder neue Schuhe?“ gar nicht erst machen. Was soll man darauf als Frau schon entgegnen? Darum geht es nicht. Abgesehen davon schätzen es Männer doch auch, wenn Frauen in hohen Schuhen mit ihnen ausgehen, sind Absätze doch eines der stärksten erotischen Signale, die eine Frau aussenden kann. Ich habe eine Theorie, worauf die innige Beziehung zwischen Frauen und Schuhen fusst: Passende Schuhe zu finden geht nämlich fast immer. Geht eine Frau einkaufen – und dabei spielt es keine Rolle, was sie eigentlich finden möchte –, liegt die Vorstellung, ohne pralle Einkaufstaschen nach Hause zu kommen, zwischen unbefriedigend und frustrierend. Nicht umsonst heisst es auf Englisch retail therapy, therapeutisches Einkaufen. Während die Kleidergrösse einer Frau zwischen 34 und 48 schwanken kann – das meine ich nicht nur gewichtsbezogen, sondern auch wegen der unterschiedlichen Interpretation von Grössen: Leggings müssen eng sein, Sweatshirts nicht –, ist die Schuhgrösse die einzige Konstante im ihrem Leben und in ihrer Garderobe. Seit ich vierzehn bin, trage ich Schuhgrösse 40. Und ich gehe davon aus, dass das auch in Zukunft so bleiben wird. Das macht die Sache einfach, sehr einfach. Nehmen wir an, ich kann zum Beispiel meine Mission „Finden eines neuen Oberteils zum Auswärts essen gehen mit einem befreundeten Paar im schicksten Restaurant der Stadt“ nicht erfüllen. Weil dieses an sich schöne und passende Oberteil, das ich probiert habe, in Grösse 36 zu knapp ist, in Grösse 38 nicht erhältlich und in Grösse 40 . . . Ich bitte Sie, Grösse 40 trage ich nicht zum Ausgehen! Dann kaufe ich mir wenigstens ein Paar neue Schuhe. In Grösse 40, die passen wie die Butter aufs Brot und fühlen sich auch an wie Butter am Fuss. Mission accomplished. Was nützen dagegen schon vernünftige Einwände, etwa, dass der Schuhschrank bereits zum Bersten voll sei? Nichts. Es ist schliesslich, denke ich, der geheime Wunsch jeder Frau, ein eigenes Schuhzimmer zu besitzen. Und wer weiss, vielleicht führt der Weg zu diesem Ziel über viele Einkäufe und viele Diskussionen mit dem Liebsten, wo es allenfalls noch ein Plätzchen gibt
MEINE INNIGE BEZIEHUNG
KOLUMNE
Frauen lieben Schuhe sehr. WARUM ? Unsere KOLUMNISTIN erklärt es. Höchste Zeit – gibt es Schuhe doch ab sofort auch bei SCHILD zu kaufen. VON SABRINA PESENTI für die neuen, wirklich schicken schwarzen High Heels, die zugegeben ähnlich aussehen wie die zwölf Paar schwarze High Heels, die man bereits hat – aber eben nur auf den ersten Blick. Es gibt so viele und so unterschiedliche Stile, dass es für eine Frau unmöglich ist, sich auf zehn Paar Schuhe zu beschränken, wie Schuhmachermeister Huwyler dies auf Seite 70 rät. „Zwei Paar Businessschuhe, zwei Paar Freizeitschuhe sowie zwei Paar für besondere Anlässe“, sagt er. So e twas kann, mit Respekt, wirklich nur ein Mann sagen. Und für Männer, denke ich, stimmt es sogar. Obwohl es auch Männer gibt, und zwar gar nicht so wenige, die Turnschuhe, Sneakers genannt, sammeln. Soll das mal jemand verstehen . . . Aber bei Frauen, die etwas komplizierter sind, muss man schon differenzierter vorgehen. Beim Ausüben meines Berufs – ich bin Stylistin – , aber auch, wenn ich mich selber kleide, beginne ich unten und arbeite mich nach oben vor, das heisst: shoes first. Wo gehe ich hin? Wie weit werde ich auf dem Weg dorthin zu Fuss gehen? Gibt es einen Dresscode? – Welches Kleidungsstück verdient bei der Beantwortung solcher Fragen mehr Aufmerksamkeit als der Schuh? Keines, denn ein Schuh ist mehr als ein Kleidungsstück. Ein Schuh sagt mehr als tausend Röcke oder Blusen. Am Anfang war der Schuh, könnte man sagen. Und manchmal bedeutet der Schuhe auch das Ende eines Abends oder Tages. Er kann behindern. Er kann drücken oder bequem sein wie ein ausgelatschter Schuh. Der Absatz kann so hoch sein, dass man damit kaum einen halben Meter schafft, oder er kann, bei Ballerinas beispielsweise, aus einer reifen Frau ein junges Mädchen machen. Schuhe tragen uns im wahrsten Sinne des Worts durchs Leben. Sie bestimmen mit, wie wir wahrgenommen werden oder wie wir wahrgenommen werden wollen. Und das wechselt nunmal häufig – wie die Stimmung einer Frau.
SABRINA PESENTI
ist Stylistin; sie sagt also anderen Leuten von Beruf, wie sie sich kleiden und stylen sollen. Sie gibt ausserdem Stiltipps auf ihrem Blog Blonderblog.ch. Selber besitzt sie über hundert Paar Schuhe.
HERBST / W INTER 2015 15
TRENDREPORT
MUST-HAVE
SCHILD Journal Nr. 2
Sie mögen Mode genauso wie wir? Stimmen Sie sich also auf die kühlere Jahreszeit ein, und Verleihen Sie Ihrer Kleidung einen persönlichen Ausdruck. Das ist nicht schwer, denn in unserem Angebot ist für jeden Geschmack etwas dabei. Einen weichen
STRICKCARDIGAN
mit einer Businesshose zur Arbeit zu tragen heisst: Die HERBSTSAISON
NAVYBOOT STRICKJACKE, CHF 159.90 ROLLKRAGENPULLOVER, CHF 89.90 HOSE, CHF 179.90 16 HERBST / W INTER 2015
Bild: THOMAS BUCHWALDER
beginnt.
w w w. b et t y b a r clay. co m
MODE
TRENDREPORT
SCHILD Journal Nr. 2
AXXESSORY KETTE, CHF 49.90 AXXESSORY ARMBAND, CHF 39.90
HALSSCHMEICHLER
NAVYBOOT SCHAL, CHF 79.90
HALLHUBER STRICKMANTEL, CHF 129.90
DIE WEICHSTEN FARBEN DES WINTERS
Hellgrau sorgen für den zarten, FEMININEN CHIC und dürfen zu jedem Anlass getragen werden. CINQUE HOSE, CHF 199.90
HALLHUBER WEBPELZMANTEL, CHF 299.90
NAVYBOOT KURZMANTEL, CHF 299.90
NAVYBOOT BLUSE, CHF 99.90
COMMA CI STRICKWESTE UND SPITZENBLUSE, JE CHF 99.90
„Eine Dame trägt keine Kleider. Sie erlaubt den Kleidern, von ihr getragen zu werden.“ – Yves Saint Laurent 18
Stills: SARAH FÜRBRINGER Styling Stills: KATHARINA KASSEL
OFFWHITE , Beige und
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MODE
TRENDREPORT
SCHILD Journal Nr. 2
DENIM – MEHR ALS EIN TREND, EIN KLASSIKER
Abwechslungsreicher geht’s nicht: KLEID, JACKE oder SCHLAGHOSE – für jede Figur gibt’s das passende DENIM-Stück.
AXXESSORY SCHAL‚ CHF 29.90
HALLHUBER JEANSKLEID, CHF 159.90
GLAMOUR CROWN T-SHIRT, CHF 59.90
„Am liebsten habe ich mein Geld dort, wo ich es sehen kann – hängend in meinem Kleiderschrank.“ – Sarah Jessica Parker alias Carrie Bradshaw DIE KOMBO
S.OLIVER JEANSBLUSE, CHF 79.90
20 HERBST / W INTER 2015
COMMA CI DENIMHOSE, CHF 149.00 KENNEL & SCHMENGER BOOT, CHF 379.00
Stills: SARAH FÜRBRINGER Styling Stills: KATHARINA KASSEL
GLAMOUR CROWN JEANSJACKE, CHF 129.90
olsenfashion.com
close to you.
MODE
TRENDREPORT
NAVYBOOT HEMD, CHF 99.90
MCGREGOR CARDIGAN, CHF 175.– NAVYBOOT PULLOVER, CHF 129.90
SCHILD Journal Nr. 2
MUST-HAVES
Die SOMMER FERIEN waren so entspannt, darum geht der CASUAL LOOK in die Verlängerung: Ohne Cardigan, Hemd, Strickpullover und Jeans kommt man nicht durch den Herbst.
„Mode macht Männern Angst. Daher ist es wichtig, dass Herrenmode sich nicht zu stark verändert, das würde uns überfordern.“ – Jeremy Hackett
NAVYBOOT DAUNENWESTE, CHF 249.90
CINQUE JEANS, CHF 159.90
TWO IN ONE: DAUNENJACKE UND SAKKO EINZELN ODER KOMBINIERT TRAGBAR 22 HERBST / W INTER 2015
NAVYBOOT SAKKO MIT DAUNENJACKE, CHF 349.90
NAVYBOOT SCHAL, CHF 79.90
Stills: SARAH FÜRBRINGER Styling Stills: KATHARINA KASSEL
S.OLIVER SERAFINO LANGARMSHIRT, CHF 29.90
n o u v e l l e c o l l e c t i o n a p pa r t e m e n t f r a n ç a i s
TRENDREPORT
NAVYBOOT
WE LOVE NAVYBOOT
SCHILD Journal Nr. 2
NAVYBOOT CARDIGAN, CHF 179.90
GR AUTÖNE
sorgen diese Saison für stilvolle, zeitlose LOOKS. Die textilen Lieblingsstücke von NAVYBOOT gibt’s exklusiv bei SCHILD.
NAVYBOOT PULLOVER, CHF 139.90
NAVYBOOT JEANS, CHF 159.90
KLASS(ISCH)E KOMBI
NAVYBOOT PULLOVER, CHF 139.90
NAVYBOOT SAKKO, CHF 449.90 HEMD, CHF 99.90
„Eleganz heisst nicht, ins Auge zu fallen, sondern, im Gedächtnis zu bleiben.“ – Giorgio Armani 24 HERBST / W INTER 2015
Stills: SARAH FÜRBRINGER Styling Stills: KATHARINA KASSEL
NAVYBOOT LEDERJACKE, CHF 499.90
DIGEL.DE
TASCHEN
TRENDREPORT
SCHILD Journal Nr.2
TREUSTE BEGLEITER IN GROSS UND KLEIN
Sie sind unsere Lieblinge: die neuen IT-BAGS in Herbstfarben. 1
2
1
SHOPPER CHF 319.90 PORTEMONNAIE CHF 169.90 2
TASCHE, CHF 229.90 PORTEMONNAIE, CHF 119.90 3
TASCHE CHF 119.90 4
4
TASCHE CHF 279.–
26 HERBST / W INTER 2015
Bild: SARAH FÜRBRINGER Styling: KATHARINA KASSEL
3
SCHUHE DAMEN
TRENDREPORT
SCHILD Journal Nr. 2
NEU BEI SCHILD
Ab sofort gibt es Damenschuhe bei SCHILD in Zürich, Luzern, St. Gallen, Lausanne – und im Onlineshop.
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1
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1
STIEFEL, CHF 249.– 4 2
3
STIEFELETTE, CHF 229.– 4
PLATEAU-LOAFER, CHF 229.– 5
5
DERBY-SCHNÜRER, CHF 179.– 6
6
BOTTINE, CHF 189.–
28 HERBST / W INTER 2015
Bild: SARAH FÜRBRINGER Styling: KATHARINA KASSEL
STIEFELETTE, CHF 379.–
www.barbour.com
SCHUHE HERREN
TRENDREPORT
SCHILD Journal Nr. 2
NEU BEI SCHILD
Ab sofort gibt es Herrenschuhe bei SCHILD in Zürich, Luzern, St. Gallen, Lausanne – und im Onlineshop.
2
1
WILDLEDERSCHUH, CHF 199.90 2
LEDERSCHUH, CHF 129.90
30 HERBST / W INTER 2015
Bild: SARAH FÜRBRINGER Styling: KATHARINA KASSEL
1
MIX & RELAX Ihr persönliches Wohlfühl-Outfit
BEAUTY
TRENDREPORT
SCHILD Journal Nr. 2
DEEP PURPLE RAIN
Früher war die FARBE PURPUR Kaisern vorbehalten. Heute kann sich jede Frau kaiserlich in Purpur nuancen schminken. Damals wurde der Farbstoff aus PURPURSCHNECKEN gewonnen – auch das ist, dank künstlicher Farbstoffe, vorbei. 1
2 4
3
5 6
G
eht es nach den Make-up-Designern, gilt die Farbe Purpur diese Saison als Must-have. Wichtig ist, wie bei allen kräftigen Farben auf den Lippen, eine perfekte Kontur – ein Lippenkonturenstift sollte deshalb immer eingesetzt werden. Wem der Trend in Blaurot zu intensiv ist, der darf sich auch mit verwandten Farbnuancen wie Rosa oder Mauve schminken.
EVERYBODY’S DARLING
BOBBI BROWN „SHEER LIP COLOR“, LIPPENSTIFT, CHF 38.– LAURA MERCIER „LIP PENCIL“ (FARBE: DEEP WINE), LIPPENKONTURENSTIFT, CHF 38.– 2. CLARINS „ROUGE ECLAT“ (FARBE: TRUE AUBERGINE), L IPPENSTIFT, CHF 36.– 3. YVES SAINT LAURENT „LA LAQUE COUTURE“ (FARBE: 15), NAGELLACK, CHF 38.– 4. GUERLAIN „KISS KISS“ (FARBE: WONDER VIOLETTE), L IPPENSTIFT, CHF 54.– 5. LANCÔME „VERNIS IN LOVE“ (FARBE: MIDNIGHT ROSE), NAGELLACK, CHF 25.– 6. YVES SAINT LAURENT „ROUGE PUR COUTURE“ (FARBE: 39), L IPPENSTIFT, CHF 48.– 32 HERBST / W INTER 2015
Bild: SO-HYUN BAE
1.
www.atelier-gardeur.de
Anna Loos & Jan Josef Liefers, Markenbotschafter von Atelier GARDEUR
SPEZIALREPORT
SCHILD.CH
FÜNF-STERNE-SERVICE Immer mehr SCHILD-KUNDEN shoppen ONLINE . Unser kompetentes Onlineshop-Personal freut sich auf Sie. VON VALESKA JANSEN
W
er neue Kleider kauft, verlässt sich auf die Beratung im Laden. Beim Online-Einkauf geht dieser Faktor verloren, normaler weise. Nicht so bei SCHILD. Von Montag bis Freitag sind jeweils zu den Bürozeiten die Telefone besetzt. Alle Online-Verkaufsberater nehmen sich Zeit, um das Einkaufserlebnis am Telefon so persönlich wie möglich zu gestalten. Im Zweifel besteht für Kunden auch die Möglichkeit zwei unterschiedliche Grössen pro Kleidungsstück zu bestellen.
UNGEZWUNGEN UND ABSOLUT UNKOMPLIZIERT Eine Anprobe zu Hause und eine Präsentation der Kleidung vor dem Partner oder vor Freunden sind nicht die einzigen Vorteile der unkomplizierten Bestellung im SCHILD Onlineshop. In privater Umgebung wird der Tragekomfort oft besser wahrgenommen. Falls etwas nicht passt oder nicht gefällt, kann das Stück innerhalb von dreissig Tagen kostenlos retourniert werden. Neu ist der exklusive Service, das zurückzuschickende Paket direkt zu Hause oder im Büro abholen zu lassen. 34 HERBST / W INTER 2015
SCHILD Journal Nr. 2
ALLES UNTER EINEM DACH Anders als bei den meisten Onlineshops wird jeder anrufende Kunde bei SCHILD von einem Mitarbeiter des hauseigenen E-Commerce-Teams beraten (E-Commerce bedeutet elektronischer Handel). Unschlagbarer Vorteil des hausinternen SCHILD-Teams ist vor allem das wichtige Know-how rund um die angebotene Ware und deren Lagerbestand. Nicht nur junge Menschen kaufen online ein, immer mehr ältere Menschen entdecken das bequeme Bestellen im Internet. „Ich freue mich immer ganz besonders, wenn uns ältere Menschen anrufen und sich bei ihrer Online-Bestellung helfen lassen“, sagt Kerstin Syfrig, Content-Managerin bei SCHILD. Frau Syfrig kennt alle Mittel und Wege, um ihren Kunden auch in kniffligen Situationen behilflich zu sein. Wenn etwas im Laden ausverkauft ist, setzt sie oder einer ihrer Kollegen alle Hebel in Bewegung, um das gewünschte Teil doch liefern zu können. Ist dies nicht möglich, werden immer auch passende Alternativen empfohlen. Ein spezielles Kundendienst-Tool, mit dem sofort nachgeschaut werden kann, welche Grösse und welche Art gefallen könnten, gehört bei SCHILD zum Service. Bei Unsicherheiten setzen alle Mitarbeiter gerne ihre Beratungskompetenz ein. SERVICE BIS INS KLEINSTE RETURN TO SENDER DETAIL Die Lieferung bestellter Wird etwa ein zur Bluse pasKleidungsstücke erfolgt in der sender Schal gesucht, macht Regel 48 Stunden nach dem sich der Verkaufsberater auf die Bestellungseingang (Ausnahme: speziell gekennzeichnete Suche. So wird, anders als bei Produkte mit einer Versandzeit den meisten Onlineshops, ein von vier bis fünf Werktagen). ganz besonderer Service geboDer Versand erfolgt mit A-Post und ist für Sie kostenlos. ten, und das Einkaufserlebnis Retouren können in jeder ist nicht mit einer Bestellung SCHILD Filiale zurückgegeben beendet. „Wir betrachten oder auch per Post kostenlos zurückgesendet werden. Als unseren Onlineshop wie ein besonderen Service bieten wir Fünfsternehotel“, sagt Syfrig, die für Sie kostenlose Abholung „das beginnt beim Telefonat mit an – zum Beispiel bei Ihnen umfassender Beratung und geht im Büro oder sogar zu Hause. über die Lieferung in liebevoller Verpackung bis hin zum praktischen, kostenlosen Rückgaberecht innerhalb von dreissig Tagen.“ Das Konzept, das dem SCHILD Onlineshop zugrunde liegt, sorgt für eine hohe Benutzerfreundlichkeit. Newsletter mit Produkteinformationen, ständige Sortimentserweiterungen und ein eigener Blog animieren und inspirieren. Dies ermöglicht, unabhängig von den üblichen Ladenöffnungszeiten, jederzeit einen virtuellen Einkaufsbummel.
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Die neue
Vielfalt Möbel mit ganz unterschiedlichem Charakter
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Neue MODE – zu kaufen
WINTER
exklusiv bei SCHILD
2015
36 HERBST / W INTER 2015
Bilder: THOMAS BUCHWALDER Schuhe: NAVYBOOT (erhältlich bei SCHILD und NAVYBOOT- Stores) Diverse Schuhmarken Preisänderungen vorbehalten
HERBST /
FÜR IHN: STRICKJACKE, CHF 139.90 FÜR SIE: SCHLUSE, CHF 149.90 BLAZER, CHF 349.90 HOSE, CHF 179.90
FÜR IHN: SAKKO, CHF 299.90 HOSE, CHF 149.90 HEMD, CHF 79.90
PULLOVER, CHF 129.90 STEPPJACKE, CHF 299.90 JEANS, CHF 159.90
ROLLKRAGENSHIRT, CHF 49.90 SERGEANT-PEPPER-JACKE, CHF 159.90 PONCHO, CHF 69.90 KUNSTLEDERHOSE, CHF 149.90
SAKKO, CHF 449.90 HOSE, CHF 179.90 KRAWATTE, CHF 99.90 HEMD, 129.90
BLUSE, CHF 129.90 GEHROCK, CHF 399.90 HOSE, CHF 179.90 GÜRTEL, CHF 89.90
JEANSHEMD, CHF 99.90 JEANS, CHF 159.90
STEPPJACKE, CHF 349.90 SAKKO, CHF 349.90
PONCHO, CHF 129.90 JEGGINGS, CHF 119.90
RT O V S I E R P
EIL :
– . 9 9 F CH 69.90
HF 1 C T T STA 18.10.15
is Gültig b e Vorrat g n a l o s oder
PULLOVER (100 % CASHMERE)
STRICKJACKE (100 % BAUMWOLLE)
PR EISVOR TEIL
CHF 59.–
STATT CHF 99.9 Gültig bis 18.1 0.15 oder solange V orrat
: 0
SCHILD SINCE 1922 Vor drei Jahren lancierte das Modehaus SCHILD die Linie SCHILD Since 1922. Die Wertschöpfungskette der Stücke, die mit dem Gütesiegel „Swiss Cotton“ gekennzeichnet sind, liegt mindestens zu zwei Dritteln in der Schweiz; Pullover werden sogar zu hundert Prozent hier hergestellt. So unterstützt SCHILD die schweizerische Textilwirtschaft und garantiert besonders hohe Qualität.
HERREN-STRICKJACKE, CHF 179.90 HERREN-HEMD, CHF 149.90
Still: SARAH FÜRBRINGER Styling Stills: KATHARINA KASSEL
W
orin unterscheiden sich die Kleidungsstücke der Linie SCHILD Since 1922 von anderen Markenkleidungsstücken, die es bei SCHILD zu kaufen gibt? Bei SCHILD Since 1922 sind unsere Anforderungen an die Qualität sehr hoch. Schweizer Werte wie Zuverlässigkeit sowie eine sorgfältige Materialwahl und Verarbeitung stehen im Vordergrund. Die nahtlos gestrickten Pullover sind extrem dehnbar und erlauben somit eine uneingeschränkte Bewegungsfreiheit sowie einen angenehmen Tragekomfort. Die Hemden sind auf beiden Seiten sehr sauber verarbeitet und mit hochwertigen Kappnähten versehen, die den Vorteil haben, dass sie beim Tragen nicht auf die Haut drücken. Das Annähen der Knöpfe erfolgt mit dem Ascolite-Knopfsystem; das heisst, dass die Knöpfe beim Annähen verschweisst werden und somit lebenslang befestigt bleiben. Die Blusen sind mit Perlmuttknöpfen aufgewertet. Die Kappnähte verhindern, dass die Hemden nach dem Waschen verzogen sind. Die Kleidungsstücke der Linie SCHILD Since 1922 werden zu einem grossen Teil in der Schweiz hergestellt. Wie geht das? Das Produzieren in der Schweiz ist doch eher teuer? Sicherlich bringt die Produktion in der Schweiz einen Mehraufwand beim sourcing, aber auch etwas höhere Produktionskosten mit sich. Der Kunde erhält im Gegenzug ein Produkt, das sehr hochwertig ist und einen hohen lokalen Fertigungsgrad aufweist. Je nach Produktionsmöglichkeit können wir bei einigen Produktgruppen von bis zu hundert Prozent Wertschöpfung in der Schweiz ausgehen. Unser Ziel ist es, alle Artikel auf diesen Wert zu bringen, und zwar bei gleichbleibendem Preis und gleichbleibender Leistung. Welche Produktionsschritte werden konkret in der Schweiz realisiert? Alle Garne für die Produkte von SCHILD Since 1922 werden in der Schweiz gesponnen und gefärbt. Die Pullover werden bei einem der letzten Stricker in der Schweiz gestrickt und gefertigt. Die Stoffe für Hemden und Blusen werden in der Schweiz gewoben, ausgerüstet und danach von der Firma Weder-Meier konfektioniert. Wie schaffen Sie es, die Ware trotz dieser hohen Produktionskosten in den Modehäusern zu attraktiven Preisen zu verkaufen? Als Schweizer Unternehmen mit einer historischen Verbindung zum Produktionsstand-
UNSERE BESTEN
SINCE 1922
Die Anforderungen an die Eigenmarke SCHILD SINCE 1922 sind hoch: SCHWEIZER QUALITÄT zu wettbewerbsfähigen Preisen. Wie das erreicht wird, erklärt SCHILDBESCHAFFUNGSLEITER
Reto Braegger.
VON STÉPHANIE JENZER
ort Schweiz möchten wir von der Nähe des Heimmarkts Schweiz profitieren und unseren Kunden qualitativ hochwertige Produkte zu einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis anbieten. Alle unsere Partner haben denselben Anspruch und geben sich intensiv und ideenreich in dieses Projekt mit ein. Ist „Swissness“ also bei Bekleidung ein Verkaufsargument? Ganz klar, die Bedeutung und Sensibilität wächst, und wir sehen dies als Chance für unsere Produkte. Eine stark wachsende Anzahl unserer Kunden schätzt es, Artikel und Produkte zu erstehen, die einen hohen Bezug zur Schweiz aufweisen. Wir erhalten kundenund lieferantenseitig interessante Inputs, die es uns erlauben, die Bedürfnisse der Kunden noch besser zu verstehen und die Produktentwicklung voranzutreiben. Wie soll sich SCHILD Since 1922 weiterentwickeln? Wir haben mit Pullovern, Hemden und Blusen gestartet und kurz danach auch Krawatten und Polo-Pikees unter diesem Label angeboten. Der Erfolg zeigt, dass auch für weitere Produktgruppen Potenzial besteht. Als Nächstes sehen wir die Einführung von T-Shirts und Accessoires. Ziel ist es, dass wir künftig zehn Prozent des Umsatzes der Produktgruppen mit Artikeln von SCHILD S ince 1922 machen.
RETO BRAEGGER, 43 Seine berufliche Laufbahn begann mit einer kaufmännischen Ausbildung. Nach dem Lehrabschluss wechselte er in den Detailhandel; er arbeitete für verschiedene Unternehmen im In- und Ausland. Seit 2006 ist er B eschaffungssleiter der SCHILD-Gruppe.
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MODE, DIE SITZT Aus der aktuellen s.Oliver-DamenDenim-Kollektion 48 HERBST / WINTER 2015
THE s.OLIVER s.TORY Von der Boutique an der Ecke zum MODEKONZERN – eine deutsche KARRIERE.
Illustration: HANNAH K LEE
K
VON PAULINE KRÄTZIG
aum ein Interview existiert mit ihm – so gut wie kein Bild von ihm. Wer also ist dieser Mann, den selbst seine Mitarbeiter zuweilen nicht erkennen? Sein Name ist Bernd Freier, Gründer und Eigentümer einer der größten Modefirmen Europas: „s.Oliver“. Eine Marke mit Geschichte. Der Geschichte eines zielstrebigen und kreativen Selfmademans, der sich vom Boutiquenbesitzer zum Moderiesen emporarbeitete. Freier kommt aus kleinen Verhältnissen, ist das jüngste von fünf Kindern. Eigentlich lernte er Karosseriebauer. Doch er wollte sein eigener Chef sein. Mit 17 Jahren überlegt er, eine Pommesbudenkette in Berlin aufzumachen. Mit 18 unterbricht die Wehrpflicht seine Pläne. Nach getanem Dienst verfolgte er diese weiter. Ihn faszinierte, die sich mit dem Zeitgeist der 1960er-Jahre wandelnde Mode. Also versuchte er sein Glück im Verkauf von Hosen und Hemden und erkannte: Das kann ich, das mag ich. Mit 23 Jahren eröffnete er einen eigenen Modeladen in Würzburg, in der Herrnstraße 5, auf 25 Quadratmetern. Der junge Mann mochte Dickens „Oliver Twist“. Also taufte er seine Firma „Oliver“. Davor setzte er den Titel „Sir“. Die englische Anrede sollte der unterfränkischen Boutique einen internationalen und reiferen Touch verleihen. Weil eine andere Firma ihm den Titel bald streitig machte, kürzte er den Markennamen neun Jahre später in „s.Oliver“ ab – dieses Mal mit EINGETÜTET Am Anfang war Herrenmode; später designte das „s.Oliver“-Team auch erfolgreich für Damen.
dem Münchner Patent- und Markenamt als Taufzeugen. Vielleicht war es Schicksal. Vielleicht wäre das Damengeschäft unter „Sir Oliver“ weniger gut gelaufen. Vielleicht gibt es Menschen, die stets zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind. Die Zeit schien tatsächlich reif für den Jungunternehmer. In den 70er-Jahren lieferten Modefirmen die georderten Mengen oft nicht oder nur unpünktlich an den Handel. Der 28-jährige Freier wollte unabhängig vom Grosshandel sein. Abhängigkeiten widerstrebten ihm wohl. Er flog nach Chennai in Indien und verhandelte dort direkt mit den Textilproduzenten – damals eine höchst ungewöhnliche Geschäftsverbindung. Von da an importierte Freier seine eigenen Hemden mit dem populären „Madras-Karo“ nach Würzburg. Das erste Hemd im Laden kostete 14 Mark und 90 Pfennig. Freier ist ein Verkaufstalent. Er kann überzeugen, verkaufen und hat ein Gespür für Mode. Seine IndienImporte brachte er erfolgreich bei grossen deutschen Textilhändlern unter: Breuninger, Uli Knecht, Wöhrl, Wormland. Sein Franchise-Konzept vermittelt er überzeugend an Warenhäuser, die auf eigenes Risiko „s.Oliver“-Stores eröffneten. Und er ist clever: Um sein Geschäft zu befördern, bezahlte er Studenten dafür, in den Läden seine Ware zu kaufen. Die Händler orderten nach. Der Geschäftsmann kannte seine Stärken. Aber – und dies entscheidet oft zwischen Erfolg und Scheitern – auch seine Schwächen. Für Organisation und Finanzen holte er 1975 den Kaufmann und seinen späteren Schwager Werner Reuß in die Firma. Fortan feilschten die beiden um jede Spesenausgabe, selbst als das Unternehmen bereits Millionen verdiente. Freier pflegte die Kontakte, Reuß hütete die Mittel, und gemeinsam machten sie „s.Oliver“ innerhalb weniger Jahre zu einem internationalen Textilunternehmen. Zu einem, das unaufhörlich expandierte. Als einer der Ersten stellte „s.Oliver“ 1997 auf zwölf Kollektionen im Jahr um. Ein Jahr später öffnete der erste Laden im Ausland, in Österreich. Es folgten die Schweiz, Niederlande und Belgien. Danach wuchs das Unternehmen weiter Richtung Osteuropa und HERBST / WINTER 2015 49
TIMELINE
GUTES TEAM Am Anfang nur Herrenmode, bald kamen die Damen dazu – eine grosse Auswahl von s.Oliver gibt es in der Schweiz auch in den SCHILD Modehäusern.
1987 Gründung der Oliver Twist Textilhandels GmbH
1997 Umstellung des Unternehmens auf 12 Kollektionen im Jahr
erreichte schliesslich Neu Delhi, Indien. Heute blickt Bernd Freier auf eine 46-jährige Firmengeschichte zurück. In 30 Ländern lassen zirka 7 500 Mitarbeiter die Kunden in „s.Oliver“ gut aussehen. In der Schweiz gibt es elf Markenshops, die im FranchiseSystem geführt werden.
2012 SCHILD übernimmt die Markenshops von s.Oliver
2015 Neue Markenstrategie, seit Juni unter dem neuen CEO Armin Fichtel
2013 setzte der Modekonzern 1,62 Milliarden Euro um. Inzwischen ist das Betriebsgelände von „s.Oliver“ längst von der Herrnstraße 5 in Würzburg in die s.OliverStraße 1 im unterfränkischen Rottender gezogen. Täglich transportieren LKWs 300 000 Teile an und liefern sie nach Kunden sortiert wieder aus. In den 90er-Jahren sponserte die Bekleidungsfirma unter anderem Ralf Schumacher und Dirk Nowitzki. Später bandelte sie werblich mit David Garret und Dieter Bohlen an. Heute trägt Wladimir Klitschko die Marke. Mehr als auf Werbung, setzt man auf Werte: Authentizität, Bodenständigkeit, Vertrauen. Die Modefirma ist ursprünglich, fränkisch geblieben, nicht glamourös geworden. Die Modemarke ist trendbewusst, wenn auch kein Trendsetter. Der Stil ist modisch, aber nicht extravagant. Genau deshalb mögen Wiederverkäufer und Endkunden die Marke. Sie trifft den Nerv der Zeit: Moderne und unkomplizierte Schnitte, liebevolle Details. EINE MODISCHE FAMILIE Seit Frühjahr 2015 richtet sich die Marke neu und noch klarer aus: Unter dem Leitgedanken „We are Family“ vereint die Dach- und Ursprungsmarke „s.Oliver“ Stilwelten für unterschiedliche Zielgruppen und Trageanlässe. So bietet „s.Oliver“ aktuelle Outfits für jeden Tag. Der Casual-Gedanke kommt im Laden durch Holz-Flächen und -Veredelungen zum Ausdruck. „s.Oliver PREMIUM“ steht für hochwertige und edle Mode. Im Raum sollen beleuchtete Marmorwände diese Exklusivität und Eleganz vermitteln. Das Sublabel „s.Oliver DENIM“ greift dynamisch und kurzfristig aktuelle Modetrends auf, um sie Kunden noch schneller anbieten zu können. Blau-lasierte Rückwände und Beton-Elemente schaffen für diese Kollektion eine lässige und urbane Atmosphäre.
Illustration: HANNAH K LEE
1969 Eröffnung der Boutique „Sir Oliver“ in Würzburg
Illustration: HANNAH K LEE
HEMD, JE CHF 79.90
Illustration: Bild: RAY GARCÍA HANNAH K LEE
FINNISCH-LAPPLAND IST UNGEFÄHR SIEBEN MAL SO GROSS WIE DIE SCHWEIZ. HIER LEBEN ABER BLOSS ZIRKA ZWEI MILLIONEN MENSCHEN.
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ZAUBER WINTER
Am OBERSTEN RAND Europas, nördlich des POLARKREISES, liegt ein Land, das wie geschaffen ist für Schnee- und Schneesportliebhaber – eine Reportage aus FINNISCH-LAPPLAND.
Illustration: HANNAH K LEE
VON MARK VAN HUISSELING
FRÜHLING HERBST / /SOMMER W INTER 2014 2015 53 53
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Die Hauptattraktion sind sogenannte Outdooraktivitäten. Wer gern Ski nordisch oder auf einem Snowmobile über gefrorene Seen fährt, ist hier richtig. schliessenden Blockhüttentüre, ihre Kleidung und der Schlüssel drinnen. Zum Glück seien die Bewohner einer nahegelegenen Blockhütte hilfsbereit gewesen. Und tolerant genug, um sich nicht an der Nacktheit der Unbekannten zu stören. Schweizer Gäste bereisen Finnisch-Lappland zur Mehrheit im Januar, Februar und in der ersten Märzhälfte. Anders sei das bei finnischen Touristen – von Helsinki und anderswo fahre man gerade im April und Mai, wenn es in der Hauptstadt zu tauen beginnt, in den Norden, sagten die Reiseleiter. In und um Äkäslompolo verbringt man gepflegte Ferien – Hotels bieten guten bis gehobenen Standard, wenn auch kaum Luxus. Und in Restaurants wird feine lokale Küche – mit Rentierfleisch in vielen Darreichungsformen – aufgetischt, oder es gibt internationale Gerichte (Pizza, Pasta, Hamburger). Die Hauptattraktion sind, ganz klar, sogenannte Outdooraktivitäten. Wer gern Ski nordisch fährt, also Langlauf betreibt, oder auf einem Snowmobile (einer Art schneetaug liches Motorrad mit Raupen-Kraftübertragung) über gefrorene Seen – das Dorf Äkäslompolo liegt am See gleichen Namens – fährt, ist hier am richtigen Ort. Schweizer, die meinen, einmal ein Motorfahrzeug lenken zu können, ohne Furcht vor hohen Bussen wegen Geschwindigkeitsübertretungen haben zu müssen, haben das falsche Land gewählt. In Finnland nimmt es die Polizei mindestens so ernst, Raser zu überführen und zu bestrafen, wie ihre Kollegen in der Schweiz. Das gilt auch für Snowmobile – Radarfallen sind überall, und die Strafen können Tausende Euro betragen . . . Gemütlicher, sicherer und ökologisch sehr vertretbar ist dagegen eine Schlittenfahrt powered by sechs HS (Hundestärken). Die Tiere, nur zum Sagen, verausgaben sich gerne, das mache ihnen Spass, erklärte der Hundehalter. Bloss wenn es bergauf geht, muss man gelegentlich vom Schlitten aufstehen und mitschieben. Die meiste Zeit aber verbringt man eher auf der Bremse stehend. Für Leser, die sich fragen, wie man Schlittenhunde lenken kann: Das kann man nicht. Hunde folgen dem Leithund, der den vordersten Schlitten anführt, in dem der Schlittenhunde-Guide fährt. Diesen überholt man also besser nicht. Für mich, über alles besehen, war die Hundeschlittenfahrt vielleicht das Finnisch-Lappland-Erlebnis. Für andere, darf ich annehmen, ist das Laufen oder Skaten auf Langlaufskis durch die fast unendliche
Bilder: MARC WETLI, GLOBUS REISEN
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anz ehrlich: Von Kittilä oder Äkäslompolo hatte ich noch nie etwas gehört – das waren für mich, nun, finnische Dörfer. Und dass es ein Norwegisch-, ein Schwedisch- sowie ein FinnischLappland gibt, war mir ebenfalls nicht bekannt. Obwohl es logisch ist, wenn man bedenkt, dass das Gebiet im obersten Norden Europas den Lebensraum der Urbevölkerung, die merkwürdigerweise Samen und nicht Lappen heissen, darstellt und also nichts mit den heutigen Landesgrenzen zu tun hat. Mit anderen Worten: Meine Voraussetzungen, hinzureisen und darüber zu schreiben, waren hervorragend. Als Leser will man schliesslich einen unvoreingenommenen Berichterstatter, nicht einen, der meint, er wisse schon alles. Das heisst, den Hauch einer Vorstellung von Lappland, pardon: Finnisch-Lappland hatte ich. Ich wusste, dass es am Polarkreis liegt und die Region – je nachdem, was man alles dazuzählt – ungefähr sieben bis zehn Mal so gross ist wie die Schweiz. Und dass dort bloss zirka zwei Millionen Menschen leben, also nicht einmal halb so viele wie in der Deutschschweiz. Was mich zum Schluss verleitete, es dürfte, erstens, ziemlich kalt sein und, zweitens, ziemlich menschenleer. Der Blick aus dem Flieger beim Landeanflug bestätigte die Ahnung, es sah aus wie ein Bild aus einem Heinz-G.-Konsalik-Roman: niedrige, schneebedeckte Nadelbäume, so weit man sehen konnte, bloss ab und zu unterbrochen von einer Schneefläche, wahrscheinlich gefrorene Seen. Bloss der deutsche Arzt, die schöne, junge Russin und das Eisbärenfell, auf dem sie sich liebten, fehlten. Aber sonst entspricht die Landschaft genau der russischen Taiga, die der deutsche Bestsellerautor beschrieben hat. Im Bus auf dem Weg zum vierzig Kilometer entfernten Dorf Äkäslompolo, in dem es einige Hotels, Ferienwohnungen in Blockhütten und Restaurants gibt, bekam man von den Winters vor Ort lebenden Schweizer Reiseleitern Fabienne Rochat und Hanspeter Engler allgemeine Empfehlungen, die den Aufenthalt in Lappland angenehmer machen. Der wichtigste Ratschlag: nie ohne Schlüssel eine Blockhütte verlassen. Vor allem dann nicht, wenn man in der Sauna war und sich im Freien abkühlen möchte. Bei einer Aussentemperatur von bis zu minus 45 Grad Celsius hält man nicht lange durch, besonders nicht ohne Kleidung. Während die frisch angekommenen Touristen noch lachten – im vergangenen März, als ihr Reporter dort war, bewegten sich die Temperaturen um den Gefrierpunkt, was unüblich warm sei für die Gegend zu dieser Zeit –, erzählten die Reiseleiter, dass vor ein paar Monaten einem Schweizer Gästepaar genau das passiert war: Sie befanden sich draussen vor der selbst-
LAPPLANDIMPRESSIONEN (von links im Uhrzeigersinn): Strasse in Äkäslompolo mit Fotostop (aus Zeiten vor der Erfindung des Selfies); Schlittenhundegespann am Pause machen; Mittagessen – Rentiereintopf vom offenen Feuer – während einer Snowmobile-Safari; Schlittenhundegespann in Aktion.
ERSTES HAUS AM PLATZ Gäste von Globus Reisen wählen das Hotel Ylläs als Unterkunft. In der Vier-Sterne-Anlage gibt es ein Buffet- sowie A-la-Carte-Restaurant, ein Pub (zum Karaoke-Singen), eine finnische Sauna sowie ein Sportzentrum zum Mieten der Ausrüstung et cetera.
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Weite des lichten Nadelwaldes, der Taiga, auf den fast unendlichen Loipen des Langlaufgebiets mit Namen Yllästunturi oder, kürzer, Ylläs (330 Kilometer Langlaufloipen, steht bei Wikipedia). In der näheren Umgebung von Äkäslompolo herrschten DichtestressZustände fast wie in der Zürcher S-Bahn am frühen Morgen – doch je weiter man sich vom Dorf entfernt, desto einsamer wird es. Zum Ylläs-Skigebiet gehören ausserdem 61 Pisten für Skifahrer mit 29 Skiliften. Diese haben ihre Reize, zweifellos, doch Schweizer Skifahrer dürften davon mässig beeindruckt sein. Nach Kittilä reist man wegen der Schönheit der Natur. Ich habe Bilder gesehen, die den Zauber einfingen, der von der frisch verschneiten Landschaft ausgeht, wenn die Sonne daraufscheint und den Schnee in eine Decke aus im Licht funkelnder Perlen verwandelt. Ehrlicherweise erwähne ich, dass ich während meines Aufenthalts die Sonne nur auf ebensolchen Bildern gesehen habe. Eine weitere Sehenswürdigkeit neben dem grünlichen Nordlicht am arktischen Himmel, für dessen Sichtung es ebenfalls keine Garantie gibt, hängt mit dem finnischen Nationalsport Nummer zwei (nach Langlaufen) zusammen: dem Karaokesingen. Dieses Schauspiel kann jeder mit Sicherheit erleben, der wenigstens einen Abend am Polarkreis verbringt. Man braucht bloss ein Pub zu besuchen. Möglich, dass
Von der frisch verschneiten Landschaft, wenn die Sonne darauf scheint und den Schnee in eine Decke aus im Licht funkelnder Perlen verwandelt, geht ein Zauber aus. es dort bloss drei, vier Gäste gibt, das ist die Schnitt menge aus durchschnittlich zwei Einwohnern je Quadratkilometer sowie Alkoholpreisen, die sich nördlich von – also über – umgerechnet zehn Franken für ein Glas Wein oder eine Flasche Bier befinden. Aber macht nichts, der einsame Lastwagenfahrer oder die Schlittenhundepflegerin, die sich in der Bar aufhalten, werden zu tangoähnlichen Melodien in ihrer traurigschönen Sprache und mehr oder weniger musikalisch treffsicher singen. Dazu gibt es auf einem Fernsehbildschirm Filme von verschneiten Landschaften, über denen die Sonne auf- oder untergeht, durch die Bäche fliessen oder in denen Seen am Auftauen sind. Und in diesem Augenblick bedauert man es, dass man schon bald in den Bus steigen und zum Kittilä Airport fahren muss. Um das Dorf Äkäslompolo im hohen Norden Europas und sein weites, weisses Umland, wo es viel Schnee, viele Nadelbäume, wenig Menschen und, zeitweise, kaum Sonne gibt, verlassen wird. 56 HERBST / W INTER 2015
(FAST) NUR DER WALD WAR ZEUGE: Snowmobile-S afariTeilnehmer auf einem gefrorenen See (rechts); Skinordisch-K lasse für Anfänger in unmittelbarer Nähe des „Ylläs“-Hotels (unten).
Bilder: MARC WETLI, ED WEERDT
WO LAPPLAND LIEGT
LAPPLAND IN KÜRZE Lappland ist eine Landschaft in Nordeuropa, deren Abgrenzung unterschiedlich gezogen wird. Oft wird damit der nördlich des Polarkreises liegende Teil Fennoskandinaviens bezeichnet, steht bei Wikipedia. Je nach Definition misst die Fläche Lapplands zwischen 217 0 00 und 390 000 Quadratkilometer (zum Verg leich: Die Schweiz hat eine Fläche von zirka 40000 km2). Die Bevölkerung beträgt zirka 2,3 M illionen Menschen – darunter 70 000 Samen, das sind Nachfahren der Urbevölkerung –, was zirka zwei Bewohner je Quadratkilometer ergibt. Abgesehen von den Städten und einigen küstennahen Gebieten, ist die Region praktisch unbewohnt. Lappland erstreckt sich über einen Teil Schwedens, Norwegens und Finnlands.
Entdecken Sie die faszinierende Fjällregion Ylläs – ein Paradies für Langlaufbegeisterte und Erholungssuchende. Die sympa thische Region im Norden Finnlands bietet neben einer grandiosen Winterlandschaft und beschaulichen Dörfern viel Gemütlichkeit. Ein Erlebnis der besonderen Art sind Rentier- und Huskysafaris oder eine Fahrt mit dem Motorschlitten. Wer es ruhiger mag: In der Region liegt der Nationalpark Pallas-Ylläs tunturi; im Besucherzentrum in Äkäslompolo erfährt man mehr über den Park. Erkunden Sie den absolut ruhigen, weil motorenfreien Nationalpark individuell, auf Langlaufskis oder Schneeschuhen. Buchen Sie Ihre Reise in I hrer Globus-Reisen-Lounge oder in jedem guten Reisebüro.
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VON DEN HERREN LERNEN MASSGESCHNEIDERTE
Kleidung eignet sich auch für Frauen, sagen OLIVIA BOULTIF und ZEMRUSHE SULEJMANI . Die beiden sind zuständig für SAVILE ROW – das Masskonfektionsangebot von SCHILD. VON SARAH STUTTE
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as umfasst das Savile Row-Angebot für Damen? Olivia Boultif: Das Angebot besteht aus Anzügen, Kostümen, Kleidern, Mänteln, Gilets und Blusen. Es gibt viele Schnittvarianten, variable Kragen-, Knopf- und Taschenformen. Vom Innenfutter bis zur Zierpaspel kann das Kleidungsstück individuell kreiert werden. Warum ist Masskonfektion für jede Frau interessant? Zemrushe Sulejmani: Dass auch Damen Masskonfektion wünschen, wird tendenziell unterschätzt. Zuerst wird anhand einer Schlupfgrösse das Konfektionsmass definiert, welches als Basis dient. Danach wird ausgemessen, aber Mass ist nicht gleich Mass! Es geht nicht nur um ein reines Abmessen, es wird auf vieles geachtet: speziell die auf Körperproportionen, die Körperhaltung, auch Armstellung und Schultern spielen eine wichtige Rolle. Dies macht es zu einem echten Massstück. Zu welchen Anlässen sind massgeschneiderte Kleider besonders empfehlenswert? Boultif: Zu Business-Anlässen. Das gepflegte Erscheinungsbild und die perfekte Garderobe entscheiden darüber, wie man wahrgenommen wird. Dadurch definiert sich letztlich der Erfolg im Geschäftsleben. Natürlich kann man sich auch elegante Kleidung für Abend58 HERBST / W INTER 2015
anlässe fertigen lassen wie ein schönes Etuikleid oder einen Damensmoking. Welche Materialien werden für die Savile RowDamenausstattung verwendet? Sulejmani: Bei Business-Kleidung vor allem Schurwolle, bei Blusen Baumwolle. Je nach Jahreszeit bieten wir unterschiedliche Feinheiten an. Diese orientieren sich an der aktuellen Mode und werden laufend saisonal angepasst. Wo werden die Stoffe verarbeitet? Sulejmani: Die Savile Row-Konfektion wird in Europa produziert, damit sie alle Qualitäts standards erfüllt. Eine Anmeldung, online oder telefonisch zum Beratungsgespräch, wird gewünscht. Worum geht es in diesem Gespräch? Boultif: Wir klären mit der Kundin ab, für welchen Anlass das Kleidungsstück sein soll, welchen Schnitt sie wünscht und welche Stoffqualitäten. Wie bereitet man sich auf seinen Fitting-Termin vor, was sollte man selbst mitbringen? Sulejmani: Wir verfügen in unserem Haus über viele Accessoires, mit denen man das Kleidungsstück ergänzen kann. Ich empfehle grundsätzlich, zum Fitting die favorisierten Schuhe mitzunehmen, dadurch kann man die Kleidung farblich und in der Länge anpassen. Auf was wird bei der Stoffwahl und der darauffolgenden Ausmessung Rücksicht genommen? Boultif: Bei der Auswahl der Stoffe wird, je nach Nutzung, auf geeignete Farben, Strapazierfähigkeit sowie Tragekomfort geachtet. Die Ausmessung wird mit besonderer Genauigkeit gehandhabt und jedes Detail der Figur und Haltung berücksichtigt, damit die perfekte Passform gegeben ist. Der Begriff Savile Row, nach der Londoner Strasse, an der die besten Massschneider sind, wird mit Herrenausstattung verbunden. Warum setzt man bei SCHILD auch auf ein Angebot für Damen? Sulejmani: Masskleidung für Herren ist etablierter, doch der Bedarf für Damen ist ebenfalls vorhanden. Ein Massanzug ist die perfekte Ergänzung zum klassischen Businessanzug von der Stange. Was kann über den bisherigen Erfolg des Angebots für Frauen gesagt werden? Boultif: Wir sind mit der Entwicklung sehr zufrieden und arbeiten ständig an der Optimierung. Wir freuen uns, mit Savile Row auch Damen eine Möglichkeit bieten zu können, Masskleidung zu finden.
DETAILS
1 Unterkragen mit Stickdetail
2 Innenfutter mit Stickerei, Tasche, Paspel und Handstich
3 Farblich abgesetzte Ärmelpatches an den Ellenbogen
4 Ärmelsaum mit Knopfund Stickdetails (Monogramm)
5 Billet-Pattentaschen, Lederknöpfe und Handstichkante Dies sind nur einige von vielen Individualisierungen bei Mass.
Still: SARAH FÜRBRINGER Styling Stills: KATHARINA KASSEL
SAVILE ROW
DAS MASS DER DAMEN Savile Row-Massbekleidung für Damen gibt es exklusiv in ZürichCity. Für Herren gibt es Savile Row in Zürich, Bern, Basel, Lausanne, Luzern-Falkenplatz und Zug. Die Savile Row-Massspezialistinnen und -spezialisten stehen Ihnen bei der Auswahl Ihres individuellen
Kleidungsstücks beratend zur Seite. Zemrushe Sulejmani betreut Savile Row für Damen seit Anfang an, sie ist seit zehn Jahren Damen- und Herren-Masskonfektionärin. Olivia Boultif kann auf eine Berufserfahrung von 25 Jahren zurückblicken und ist seit Februar dieses Jahres für
Savile Row (Damen) zuständig. Dank eines Aussendienstservices sind Savile Row-Verabredungen auch bei Ihnen zu Hause möglich – vereinbaren Sie Ihre noch heute. Infos unter www.savilerow.ch
SAVILE ROW
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Bilder: THOMAS BUCHWALDER
DENIM-JUMPSUIT, CHF 129.90
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GLAMOUR CROWN Modelwettbewerbsgewinnerin NATHALIE SCIA M ANNA präsentiert die neuste KOLLEKTION der jüngsten SCHILDMarke – für modemutige Kundinnen. HERBST / W INTER 2015 61
T-SHIRT, CHF 39.90 PONCHO, CHF 59.90 JEANS, CHF 79.90
T-SHIRT, CHF 59.90 JEANSJACKE, CHF 129.90 JERSEYHOSE, CHF 69.90
Die Geschichte der Modemarke GANT beginnt 1949 mit einem Hemd, gemacht mit Nadel und Faden und born and raised in NEW HAVEN. Jetzt ist das klassische Diamond-G-Shirt wieder erhältlich – auch bei SCHILD.
GANT ODER GAR NICHT
Mit dem DIAMOND-G-SHIRT begann die Erfolgsgeschichte der Marke GANT vor über 65 Jahren. Jetzt wird der HEMDENKLASSIKER neu aufgelegt. VON PAULINE KRÄTZIG
DAS DIAMOND-G-SHIRT
Den Hemdenklassiker von Gant gibt es bei SCHILD aus legerem Oxfordtuch. Die Farbpalette reicht von klassischem Weiss und Blau bis zu Rosa. Alle Hemden weisen folgende, von Gant entworfene Details auf: Kellerfalte am Rücken für mehr Bewegungsfreiheit. Knopf an der Kragenrückseite, damit die Krawatte nicht verrutscht. Und, ein wenig darunter, die sogenannte „Locker Loop“, eine Schlaufe, die ursprünglich dafür entwickelt wurde, dass Ivy-League-Studenten ihre Hemden daran knitterfrei in ihre Spinde hängen konnten. Studenten entfernten sie in den Sechzigern als Zeichen, dass sie an ein Mädchen vergeben waren.
BUTTON-DOWN – DRESS DOWN
Die Kragenform, die auch beim Diamond-G-Hemd vorkommt, heisst Button-down. Es handelt sich dabei um die wohl lässigste Kragenform, die K rawatte darf dabei im Schrank bleiben; wer nicht darauf verzichten möchte, bindet sich eine mit Strickoptik um. Zu sportlichen und freizeitlichen Kombinationen, vor allem zu rustikaleren Stoffen wie Tweed, F ischgrat, Cord und Jeans, passt das Button-down-Modell besonders gut.
EIN HEMDENMACHER NAMENS GANTMACHER 1914 kam der Ukrainer Bernard Gantmacher in New York an, wo er sich ein neues Leben aufbauen wollte. Um sein Pharmaziestudium zu finanzieren, nähte er nachts Hemdkragen. Wie sich bald erwies, war der noch Apotheker in Ausbildung bereits ein Meister an der Nähmaschine – was günstig war zu einer Zeit, in der die Textilindustrie florierte. Gantmacher zog nach New Haven im Bundesstaat Connecticut und gründete ein Familienunternehmen. Zu dieser Zeit nannte er sich bereits Gant – das „macher“ hatte er aus dem Namen gestrichen, nicht aber aus seinem Unternehmerleben: Als Unterlieferant verkaufte er seine Hemden landesweit an führende Modemarken. Das in Raute gefasste G, mit dem er seine Hemden kennzeichnete, wurde zum Markenzeichen für Qualität. Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs der Familien betrieb weiter. Bernards Söhne Marty und Elliot Gant stiegen nacheinander ins Unternehmen ein und lancierten 1949 ihre eigene Modemarke, Gant of New Haven, um nicht länger nur Unterlieferanten zu sein. Das erste Hemd unter ihrem Namen wurde über Nacht ein Erfolg. In den sechziger Jahren war Gant Shirtmakers kurzfristig der zweitgrösste Hemdenhersteller der Welt. Und so eroberte der Mann, der sein Studium für das Hemdenmachen aufgab, doch noch gleich mehrere der renommiertesten Universitäten der USA. Die Studenten und Professoren der Yale University in New Haven waren die ersten, die das neue Gant-Hemd trugen. Sie wünschten sich eine komfortablere und zwanglosere Mode. Schnell wurde das dort sogenannte Yale-Co-op-Shirt mit seinen einzigartigen Details stilprägend auf dem Campus und weit darüber hinaus. Seit über sechzig Jahren steht Gant nun bereits für das Lebensgefühl der amerikanischen Ostküste und für die dort beliebte sogenannte Casual Wear. Als Tribut an das erste Erfolgshemd unter dem DiamondG-Label hat Gant sein legendäres Shirt in diesem Jahr neu aufgelegt – in derselben Qualität, mit denselben Features und mit derselben Liebe zum Detail. Nur wenige AmericanSportswear-Marken können auf eine solch lange und erfolgreiche Geschichte zurückblicken wie Gant.
Der sanfte Kragen des Co-opHemdes ist nicht verstärkt, was den legeren Look vollendet. HERBST / W INTER 2015 65
NATURSPEKTAKEL UND ANDERE SEHENSW ÜRDIGKEITEN, EIN W INZERFEST S OWIE DAS NEUESTE SCHILD MODEHAUS – DIE STADT UND DER KANTON NEUENBURG SIND EINEN BESUCH WERT. 66 HERBST / W INTER 2015
NEUCHÂTEL, MON AMOUR
SCHILD IN DER ROMANDIE
Im neuenburgischen Ortsteil MARIN-EPAGNIER ERÖFFNET SCHILD diesen September eine neue Filiale. Aber auch abgesehen davon lohnt sich ein Besuch in der WESTSCHWEIZER REGION rund um die Stadt am Neuenburgersee. VON HANNA LAUER
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Illustration: DEANNA HALSALL
m nordöstlichen Ende des Neuenburgersees liegt der Ortsteil Marin-Epagnier, der den deutschsprachigen Teil des Kantons Neuenburg mit der französischsprachigen Region verbindet. Hier eröffnet SCHILD am 10. September 2015 einen neuen Shop im Einkaufszentrum „Marin Centre“. Auf einer Verkaufsfläche von 710 Quadratmetern bekommen Kunden ein ausgewähltes Angebot für Damen und Herren von SCHILD- Eigenmarken wie Navyboot Business und Casual sowie S evensigns und Mode der Labels Angels, Betty Barclay, Cinque, C omma, Comma CI, Gardeur, Hallhuber, McGregor, O lsen, Pierre Cardin, s.Oliver und Street One. Das Besondere am neuen Welschschweizer Verkaufspunkt von SCHILD: Es handelt sich dabei um die erste SCHILD-Verkaufsfläche direkt neben einer Globus-Filiale. Offene Durchgänge ermöglichen ein ungehindertes Zirkulieren zwischen den Geschäften, die beide zur Firma Magazine zum Globus gehören.
NEUENBURG UND SEINE VORZÜGE Die Region um den Neuenburgersee ist, gerade im Herbst, ein schönes Ziel für Ausflüge – es gibt dort zahlreiche touristische Sehenswürdigkeiten. Zum Beispiel eine kleine Ausgabe des Grand Canyons: der Felsenkessel Creux du Van im Val de Travers, in der Nähe von Noiraigue. Zu fast jeder Jahreszeit ist er ein botanisches Paradies, das schön gelegen ist und mit einem atemberaubenden Panorama verblüfft. Zudem ist es seit 1870 das älteste Naturschutzgebiet der Schweiz. Hier leben auch Luchse und Steinwild. Die rund 200 Meter hohen Felsen fallen senkrecht ab und bilden einen hufeisenförmigen Kessel von einem Kilometer Durchmesser. Oben an der Krete führt ein Weg an der Kante entlang. Unweit dieses Gebirges liegt die Areuse-Schlucht. Die Areuse fliesst, wie alle Juragewässer, die den Weg vom Faltenjura ins
Mittelland gefunden und bei ihrer Reise tiefeingeschnittene Schluchten hinterlassen haben, durch dieses spektakuläre Tal. Der beste Ausgangpunkt für eine Schluchtenwanderung ist der kleine Ort Noiraigue. Das Val de Travers zeichnet sich aber nicht nur durch Wanderrouten, sondern auch durch seine vielen Absinth-Brennereien aus. Das hochprozentige Getränk hat seinen Ursprung in diesem Tal, wo es seit dem 18. Jahrhundert als Heilelixier verwendet wird. Populär war die Spirituose, die traditionell mit Wasser getrunken wird, vor allem in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und im frühen 20. Jahrhundert. Zu berühmten Absinth-Trinkern zählten Vincent van Gogh und Ernest Hemingway. Wegen seines Thujone-Gehalts wurde das Getränk 1915 in vielen europäischen Ländern sowie in Amerika verboten. Man ging davon aus, die Spirituose würde abhängig machen und schwerwiegende gesundheitliche Schäden hervorrufen. In der Zwischenzeit zeigten Studien, dass die festgestellten Gesundheitsschäden eher auf schlechte Qualität des Alkohols und hohe konsumierte Mengen zurückzuführen sind, als auf das Getränk an sich. Seit 2005 sind die Herstellung und der Verkauf von Absinth auch in der Schweiz wieder erlaubt. Besonders lohnt sich ein Besuch in Neuenburg am letzten Septemberwochenende – dann wird der Beginn der Weinlese gefeiert. Eingeläutet wird die Feier seit über hundert Jahren am Freitagabend mit einem Guggenmusikumzug. Am Samstagnachmittag ziehen verkleidete Kinder durch die Strassen, am Sonntag gibt es den traditionellen Blumenkorso – und reichlich Weisswein zu trinken gibt es ebenfalls. Hält man sich in Neuenburg auf, sollte man sich das Öko-Quartier Ecoparc anschauen. Das Projekt entstand 1990 durch einen Ideenwettbewerb. Die Idee bestand darin, eine städtische Brache – in Neuenburg fand in den 1970er und 80er Jahren eine Deindustrialisierung statt – von rund vier Hektaren Fläche zu überbauen. So entstand in der Nähe des Bahnhofs ein Quartier, das heute zum Wohnen, Arbeiten und Lernen genutzt wird und in das bisher rund 300 Millionen Franken investiert wurden; der Tourismus verband Neuenburg organisiert Führungen durch dieses Quartier. HERBST / W INTER 2015 67
19 KILO SCHWER UND UNSEXY EVELYNE B INSACK fuhr mit ihrem
Velo zum Ausgangspunkt des Südpols, den sie dann auf Skiern erreichte – obwohl VELOFAHREN nicht ihr Ding ist. VON EVELYNE BINSACK
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EVELYNE BINSACK ist Bergsteigerin und Abenteurerin. Sie war als erste Schweizerin auf dem Mount Everest. Zudem r eiste sie auf Skiern und mit dem Schlitten s owie auf dem Velo von ihrem Wohnort an den Südpol – von der Fahrt auf dem Velo, ihrem Schweizer Objekt, erzählt sie hier. Sie lebt bei Interlaken.
ch hasse Velofahren auf flachen Strassen. Dennoch habe ich mich entschlossen, mit dem Velo bis zum Ausgangspunkt des Südpols nach Punta Arenas im Süden von Chile zu fahren. Vor Jahren habe ich den unterdessen verstorbenen Bergsteiger Jürg Marmet getroffen. Er erzählte mir, wie er einst mit Zug und Schiff Richtung Nepal aufbrach, um den Mount Everest zu besteigen. Ganz genau erinnere ich mich nicht mehr an die Story, was mir aber geblieben ist, ist das Funkeln in seinen Augen, es liess mich nicht mehr los. Die Idee war geboren: Ich fahre mit dem Velo nach Punta Arenas, bevor ich dann doch ein Stückweit mit dem Flugzeug fliegen muss, nämlich bis an die Küste der Antarktis. Ab da muss man dann zu Fuss, mit Skiern und Schlitten weiter, denn die Temperaturen bewegen sich zwischen m inus zwanzig und minus neunzig Grad Celsius, und eine 4 600 Meter dicke Eisschicht erlaubt es nicht, mit dem Velo voranzukommen. Ich brauchte für die 1 200 Kilometer lange Strecke zum Südpol 48 Tage, andere brauchen bis zu siebzig. Da ich mich mit Velos nicht gut auskenne, wendete ich mich an Arnold „Noldi“ Ramel von der Firma Aarios aus Gretzenbach (SO). Der kleine ältere Mann, der die „Fabrik für handgebaute Fahrräder“ betreibt, sagte: „Ich baue dir ein Velo, dass du während deiner Reise nie flicken musst.“ Gesagt, getan. Noldi baute mir ein Bike, das neunzehn Kilogramm schwer war und nicht besonders sexy aussah, aber es war Swiss quality und hielt meinen gelegentlichen Wutausbrüchen stand.
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Die Reise war ein Krampf. Man muss sich vorstellen: Das Velo ist neunzehn Kilo schwer, vierzig Kilo betrug mein Gepäck, und ich selber wiege sechzig Kilo. Als Alpinistin und Bergsteigerin habe ich viele Muskeln am Körper, die sind aber nicht unbedingt fürs Velofahren auf flachen Strecken ausgerichtet. Zu Beginn hatte ich furchtbare Schmerzen. Als ich durch Ecuador und Peru fuhr, wollte man mir ein paarmal das Velo klauen. Also habe ich angefangen, es nicht mehr aus den Augen zu lassen. Selbst wenn ich in einen Laden zum Einkaufen ging, nahm ich es mit. Als ich es an der ecuadorianischen Küste nicht mehr aushielt, fuhr ich durchs Gebirge weiter – das war Intervall pur! 3 0 00 Höhenmeter duruf, dann 1 500 Höhenmeter durab. Auch in Panama war es körperlich sehr anstrengend, da war nur Hügel nach Hügel nach Hügel zu sehen. Ich kam an meine Grenzen, war nudelfertig. Aber ich erlebte auch schöne Dinge, wie zum Beispiel irgendwo im Dschungel. Nach 26 Kilometern Intervallfahren sah ich ein Schild: „Urwald-Café“. Dort wohnte eine Familie, die Kaffee in Topqualität selber und nachhaltig anbaute. Sie war gastfreundlich und nahm mich sofort auf. Ich fühlte mich zu Hause und wohnte für eine kurze Zeit im Garten. Doch manchmal hatte ich das Velofahren schon sehr satt. Hielt ich es nicht mehr aus, bestieg ich kurzerhand diverse Vulkane ab 5 0 00 Metern. Das habe ich mir als Ausgleich gegönnt. In der Pause zwischen der Velostrecke nach Punta Arenas und dem langen, eisigen Marsch zum Südpol, der einen Monat dauerte, trainierte ich mit Disziplin in der Antarktis. Ich legte mir fünfzehn Kilo Körperfett zu, um nicht zu erfrieren und zu verhungern. Nach 400 Tagen auf dem Velo war ich meinem Swiss-quality-Bike und seinem Erbauer sehr dankbar. Ich habe alles verschenkt und „Ballast abgeworfen“, aber das Velo nahm ich mit nach Hause. Ich verstaute es auf dem Estrich – ich fahre lieber mit meinem Mountainbike durch die Schweizer Berge. Meine Reise zum Südpol liegt nun sieben Jahre zurück. Das Velo brauche ich immer noch, zum Trainieren. Erst mit der Zeit kam die Freude am Fahren auf flachen Strassen zurück. Heute bin ich so weit, dass ich sage: Das Tourenvelo wartet auf seinen nächsten Einsatz – 2016 möchte ich damit zu meiner Nordpolexpedition antreten.
Bilder: EVELYNE BINSACK
MEIN SCHWEIZER OBJEKT
19-KILO-VELO, 40 KILO GEPÄCK UND 60 KILO LEBENDGEWICHT: EVELYNE BINSACK FUHR VON MEXIKO NACH CHILE – AUF DEM VELO.
ASK AN EXPERT
WAS MAN ÜBER SCHUHE WISSEN MUSS
. . . und wie man diese PFLEGT, erklärt FRITZ HUWYLER, einer der besten SCHUH-
MACHER DER SCHWEIZ .
VON VALESKA JANSEN
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err Huwyler, warum brechen Absätze manchmal ab? Das kann bei jedem Schuh passieren, selbst bei den teuersten. Es kommt nicht oft vor, aber eben dann und wann, weil die Absätze nicht richtig befestigt waren. Woran liegt es, dass hohe Absätze beim Gehen etwa wippen und man das Gefühl hat, sie würden einknicken? Dann stimmt etwas mit der Verarbeitung des Absatzes nicht. Hier, fühlen Sie mal [er hält uns ein Paar Stilettos hin; die Red.], da können Sie rütteln und wackeln, wie Sie wollen, da bewegt sich gar nichts. Manche Schuhe trägt eine Frau zwanzig Schritte und merkt schon dann: keinen Meter mehr! In anderen könnte sie dagegen die ganze Nacht tanzen. Was macht den Unterschied? Das liegt an der Passform oberhalb der Zehen. Dort 70 HERBST / WINTER 2015
Regel Nr. 3 ERST DENKEN, DANN SPRAYEN Imprägnierspray eignet sich nur für Veloursleder. Glattleder sollte gefettet und gecremt werden. muss der Schuh anliegen. Ist dies nicht der Fall, rutscht man ganz nach vorne und hat keinen Halt. Und natürlich darf eine gepolsterte Innensohle für die Fussballen nicht fehlen. Was macht einen Herrenschuh bequem? Ein guter Herrenschuh muss erst einmal eingelaufen werden. Bis dahin ist er nicht unbedingt bequem. Also muss er unbequem sein? Er sitzt straff. Als Faustregel sage ich: Ein guter Schuh muss anliegen wie ein satter Händedruck. Wie lange muss der Schuh eingelaufen werden? Drei bis vier Wochen, dann wird das Leder geschmeidiger und passt sich der Fussform an. Auch die innenliegende Korkausballung unter der Brandsohle [Innensohle] hat sich in dieser Zeit der Fussform und dem Gewicht des Trägers angepasst.
HUWYLERS REGELN FÜR EIN LANGES SCHUHLEBEN:
SCHILD WIRD ZUM SCHUHHAUS Ab sofort gibt es bei SCHILD in Zürich,Luzern Kramgasse, St. Gallen und Lausanne Abteilungen mit einer grossen Auswahl an Damen- und Herrenschuhen. Alle Modelle sind auch im Onlineshop erhältlich. Welche Rolle spielt das Gewicht des Mannes? Danach sollte sich die Dicke der Schuhsohle richten – je weniger Kilos, desto dünner darf die Sohle sein. Stimmt es, dass ein Herrenschuh einen Tag getragen werden darf und dann einen Tag, zwecks Lüftung, pausieren sollte? Also schaden tut es sicher nicht, aber das ist kein Muss. Je nach Anlass sollte man sowieso die Schuhart wechseln. Schauen Sie Leuten immer zuerst auf die Füsse? Ja, absolut. Am Schuhwerk erkennt man so manches. Zum Beispiel? Sind die Schuhe schmutzig und die Ab sätze abgelaufen, kann man eigentlich fast davon ausgehen, dass der Träger nicht sehr ordentlich ist. Nicht umsonst gucken Personalchefs beim Vorstellungsgespräch zuerst auf Hände und Füsse.
Illustration: SATOSHI HASHIMOTO
Regel Nr. 1 SPANNEN ERWÜNSCHT Lederschuhe sollten immer mit einem Schuhspanner aufbewahrt werden.
Regel Nr. 6 GUT STOPFEN Nasse Schuhe mit Papier ausstopfen und trocknen lassen, das Papier mehrmals wechseln. Aber im Winter können Schuhe schon mal fleckig sein? Ja, aber dagegen gibt es Imprägniermittel, Pflegemittel und Gamaschen. Es gibt noch Gamaschen? Klar, für Herren und für Damen. Wir verkaufen sie gut, vor allem bei Architekten sind sie sehr beliebt. So können sie ihre Schuhe auch auf der Baustelle schützen. Was sagen Sie zur Männer-Schuhkultur in der Schweiz? Durchzogen! Gummisohlen, wo man hinguckt. Oben ein feiner Anzug – und unten grobe Treter. In Italien oder Grossbritannien ist das anders. Wieviel Paar Schuhe braucht ein Mann? Zehn Paar sollte er schon haben. Zwei Paar Businessschuhe, zwei Paar Freizeitschuhe und beide in Sommer- und Winterausführung. Dazu noch zwei Paar Schuhe für besondere Anlässe. Und eine Frau? Die braucht natürlich viel mehr Schuhe. Die Mode wechselt ja ständig. Wieviel Paar Schuhe stehen in Ihrem Schuhschrank? So um die zwanzig Paar. Haben Sie einen Schuhtick? Das könnte man so sagen.
1. Schuhe immer auf Schuhspannern aufbewahren. 2. Im Winter eignet sich Veloursleder besser als Glattleder. 3. Imprägnierspray nur bei Veloursleder anwenden, Glattleder fetten und cremen. 4. Imprägniermittel aufsprühen, bis das Leder durchtränkt ist. Nach 15 Minuten wiederholen. 5. Schuhe im Winter alle zwei bis drei Wochen imprägnieren. 6. Flecken von Streusalz am besten im Schuhbad in der Badewanne entfernen: Wenig Wasser mit B abyshampoo in die Wanne füllen und die Schuhe kurz hineinstellen. Anschliessend mit Papier ausstopfen und trocknen lassen, das Papier mehrmals wechseln. Vorsicht: Nur rahmen genähte Schuhe dürfen ins Wasser gestellt werden, bei geleimten kann sich der Klebstoff auflösen und die Sohle abfallen. 7. Hohe Absätze können bei Bedarf jederzeit mit Leder neu überzogen werden.
FRITZ HUWYLER FÜHRT SEINE EIGENE SCHUHREPARATURFABRIK, GEGRÜNDET 1965 IN BIRMENSDORF (ZH), SEIT 1991 IN ZWEITER GENERATION.
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KOCHEN FÜR ANFÄNGER
Braucht es TALENT und eine Menge teurer Geräte, um etwas Feines auf den TISCH zu STELLEN? Nein, es geht auch EINFACHER und GÜNSTIGER. VON DAVID SCHNAPP
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as sind die wichtigsten Utensilien, die man zum Kochen – für den Hausgebrauch – benötigt? Neben einigen wenigen Geräten braucht man einen grossen und einen kleinen Edelstahltopf mit Deckel sowie eine Bratpfanne von guter Qualität, am besten ohne Antihaftbeschichtung. Ich empfehle die Schweizer Produkte von Demeyere, die sind so teuer, wie sie gut sind. Antihaftbeschichtung braucht man nur, wenn man Fertigrösti zubereiten möchte. Um etwa empfindlichen Fisch in der Bratpfanne zu garen, kann man sie einfach mit Backpapier auslegen. Ein scharfes Messer sollte vorhanden sein, zum Beispiel ein Allzweck-Santoku von Kai oder Miyabi. Schliesslich braucht man einen Pürierstab (Bamix), einen Sparschäler, einen unten abgeflachten Holzkochlöffel und ein feines Sieb. Was sind die wichtigsten Zutaten, die man ständig haben sollte? Schwarzen Pfeffer, immer frisch gemahlen; Olivenöl, weissen und dunklen Balsamicoessig sowie zwei 72 HERBST / WINTER 2015
Salze: ein normales Salz für Pastawasser, Salatsaucen et cetera sowie ein Fleur de Sel oder Maldon Sea Salt Flakes, um Speisen kurz vor dem Servieren punktuell mit Salz zu veredeln. Alle anderen trockenen Gewürze wie Paprika, Curry, Kräuter braucht es nicht zwingend. Ich empfehle, frische Kräuter bei Bedarf zu kaufen oder in kleinen Töpfen in der Küche zu halten. Was für Lebensmittel sollte man zu Hause vorrätig haben, damit man auch einmal ein leichtes Abendessen zubereiten kann, falls man nicht einkaufen war? Pasta, Reis, Pelati-Konserven – immer die ganzen geschälten Tomaten kaufen, nie die gestückelten, die sind von minderer Qualität –, Zwiebeln, Knoblauch, Bouillonwürfel, und zwar Gemüse, sowie Poulet. Parmesan hält sich lange im Kühlschrank, gerieben kann er gut im Tiefkühler aufbewahrt werden. Dort kann auch noch etwas tiefgefrorenes Gemüse lagern: Erbsen, Blattspinat, Broccoli. Im Notfall kocht man dann Pasta, dünstet Zwiebeln in Butter und Olivenöl an, gibt Broccoliröschen oder Kefen dazu, eine Suppenkelle vom Pastawasser, lässt es einkochen und vermengt die abgegossene Pasta mit der Sauce und einer Handvoll geriebenem Parmesan. Worauf sollte man achten, wenn man – als Hausbesitzer – eine Küche einrichtet oder als Mieter mitentscheiden darf? Ein guter Kombi-Dampfbackofen macht vieles möglich, ideal ist einer mit exakter Temperaturkontrolle. Wenn man kann, sollte man einen Steamer und einen normalen Backofen einbauen lassen. Wok-Kochstellen, Teppanyaki-Felder etc. sind wie Saftpressen oder Waffeleisen: Nach zwei, drei Mal nutzen und reinigen, hat man genug davon. Für die Arbeitsergonomie ist es von Vorteil, wenn man eine grössere, freie und erhöhte Arbeitsfläche hat fürs Rüsten und Vorbereiten. Braucht man einen Steamer? Moderne Kombi-Steamer mit Heiss-
luft und Dampf sind tatsächlich empfehlenswert als eine Art Sackmesser für die Küche – man kann darin Eier kochen, Gemüse blanchieren, ein Brot knusprig aufbacken oder einfach nur Schoppenflaschen sterilisieren. Abgesehen davon ist eine Geschirrspülmaschine wichtiger als spezielle Kochfelder. Welche Art von Kochherd finden Sie am besten? Wenn immer möglich: Induktion. Die Technologie ist allen anderen überlegen; keine heissen Platten und ein extrem schnelles Ergebnis, wenn man zum Beispiel Wasser kocht. Induktion setzt allerdings Pfannen mit magnetischem Boden voraus. Am zweitbesten ist Gas, dann kommt die normale Glaskeramik. Die lässt sich zwar einfach reinigen, ist aber in der Regel eher träge. Was ist von Mikrowellen zu halten? Mikrowellen sind kein Muss, aber besser als ihr Ruf. Für Dinge wie Auftauen, Schokolade schmelzen, Speisen erwärmen oder – für Fortgeschrittene – Kräuter trocknen ist die Mikrowelle sehr effizient. Was raten Sie Anfängern ausserdem, damit sie Freude am Kochen bekommen? Besorgen Sie sich eine Schürze und zwei, drei Kochbücher – lieber gut nachmachen, als selber schlecht erfinden. Empfehlenswerte Autoren für Anfänger sind nach wie vor Jamie Oliver, die Australierin Donna Hay oder die guteidgenössische Annemarie Wildeisen. Und dann noch etwas Grundsätzliches: Eine gute Mise en Place, also alle Zutaten so bereitzuhalten, wie man sie tatsächlich braucht, ist der beste Anfang für ein gutes Endergebnis. Falls Sie glauben, aus Chaos entstünde Kreativität – das gilt nicht für die Küche.
DAVID SCHNAPP IST RESTAURANTKRITIKER FÜR DIE WELTWOCHE UND BETREIBT DEN SCHWEIZER GOURMET-BLOG WWW.DASFILET.CH
Redaktion: MARK VAN HUISSELING Bild: LUKAS LIENHARD
KULINARIK
RINDSFLEISCHVÖGEL
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Dieser Sonntagsbratenklassiker lässt sich in vielen Varianten zubereiten. Gleich bleibt: man benötigt vier Scheiben Rindfleisch von der Keule zu je 160 Gramm, etwa 5 Milimeter flach geklopft. Für die Füllung dünstet man zum Beispiel kleine Würfel von Zwiebeln, Karotten, Speck und Sellerie an, nimmt sie wieder heraus und mischt alles mit 150g Kalbsbrät, 2 fein geschnittenen Essiggurken, 2 EL Vollrahm, etwas scharfem Senf, Salz und Pfeffer. Die Füllung auf die vier Schnitzel verteilen und von der schmalen Seite her einrollen. Mit Zahnstocher oder Küchenschnur fixieren. Zum Schmoren braucht man einen schweren Topf, erhitzt darin 2 EL Öl und brät die Rouladen rundherum an. Wieder herausnehmen. 4 Schalotten halbieren und mit der Schnittfläche nach unten anbraten, bis sie leicht gebräunt sind. Mit 1,5 dl Rotwein ablöschen und etwas einköcheln lassen. Die Rouladen wieder hineingeben und zugedeckt bei tiefer Hitze zweieinhalb Stunden schmoren. Das Fleisch herausnehmen, die Sauce mit etwas Butter aufmontieren, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Dazu passen Kartoffelstock, Chnöpfli oder Polenta.
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ere Gewinnerin
Die 20-jährige Nathalie Sciamanna aus Naters überzeugte die Jury und setzte sich gegen ihre vierzehn Konkurrentinnen durch.
CONTHEY’S NEXT TOPMODEL
Zur feierlichen Eröffnung der ersten SCHILD-FILIALE im WALLIS rief das Modehaus zu einem MODELWETTBEWERB auf.
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Ein schöner Preis für die schöne Gewinnerin: Nathalie durfte als Model an einem professionellen Fotoshooting mit Starfotograf Thomas Buchwalder für das aktuelle SCHILD Journal teilnehmen.
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5 Bilder: THOMAS BUCHWALDER
1. Fotograf und Jurymitglied Thomas Buchwalder. 2. Moderatorin Mireille Jaton und die Jurymitglieder Karina Berger und Laura Zubriggen (v. l. n. r.). 3. Siegerin Nathalie. 4. Das neue SCHILD Modehaus im Einkaufs zentrum Forum des Alpes in Conthey. 5. Das breite Angebot von SCHILD gibt es nun auch im Wallis.
GLAMOUR CROWN: Die Bilder des Shootings für die neuste Modemarke bei SCHILD ab Seite 60.
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Der Artikel „Swiss Made“ über die Textilherstellung in der Schweiz im SCHILD Journal Nr. 1 / 2015 enthielt leider einige faktische Fehler. Diese wurden uns netterweise von einem SCHILD-Kunden und Textilingenieur im Ruhestand mitgeteilt. Wir danken dafür, berichtigen diese hiermit gerne und entschuldigen uns für die Fehlleistung: ÜBER SCHILD Die SCHILD-Gruppe ist in der ganzen Schweiz vertreten und betreibt insgesamt 32 Modehäuser, 4 Outlets und 21 Markenshops. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Spreitenbach bei den Magazinen zum Globus beschäftigt über 730 Mitarbeitende. Weitere Informationen unter www.schild.ch. Finden Sie Ihre Filiale unter www.schild.ch/filialsuche
IMPRESSUM HERAUSGEBERIN: MAGAZINE zum Globus AG SCHILD Hauptsitz Industriestrasse 171 8957 Spreitenbach E-Mail: info@schild.ch ONLINESHOP: Telefon: 0848 724 453 E-Mail: service@schild.ch REDAKTIONSLEITER: Mark van Huisseling
· Die Bezeichnung „Webstuhl“ ist veraltet,
heute spricht man von „Webmaschine“.
· Die Firma Hermann Bühler befindet
sich nicht in Winterthur, sondern in Sennhof nahe Winterthur. · Die Firma WEBA ist in Appenzell und nicht in der Nähe von St. Gallen. · Die Firma Cilander rüstet Gewebe nicht in der Nähe von St. G allen aus, sondern in Herisau. CREATIVE DIRECTION, BILDREDAKTION: Team Alexis Zurflüh ART DIRECTION/LAYOUT: Beni Haslimeier PRODUKTION: Pauline Krätzig K ORREKTORAT: Oliver Schmuki BILDBEARBEITUNG SCHILD-MODESTRECKE: Melanie Schmitter MITARBEITER DIESER AUSGABE: Art/Bild: T homas Buchwalder, Gian Marco Castelberg, Sarah Fürbringer, Deanna Halsall, Satoshi Hashimoto, Lukas Lienhard, Christoph Stähli, Marc Wetli, Manuel Zingg Text/Redaktion: Evelyne Binsack, Daniel Borter, Valeska Jansen, Stephanie Jenzer, Pauline Krätzig, Hanna Lauer, Sabrina Pesenti, David Schnapp, Sarah Stutte, Yvonne Wigger ANZEIGENVERKAUF: Einkaufsabteilung und Astrid Gloor
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2015 Herbst
Winter
Früher war DANIEL BORTER Hoteldirektor, heute ist er Leiter des grössten SCHILD MODEH AUSES in Zürich.
Der Unterschied ist kleiner, als man meint.
VON DANIEL BORTER Daniel Borter (Mitte), Mitorganisator des „Eidgenössischen“ 2019.
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Schweiz. Dieses Datum war für mich gesetzt; denn am 4. September begann das Unspunnenfest, und das Anschwingen wollte ich nicht verpassen. Schwingen ist meine andere Leidenschaft. Ich bin begeisterter Zuschauer – 1989 in Stans, als Käser Adrian Schwingerkönig wurde, war ich das erste Mal an einem „Eidgenössischen“, dort hat es mir den Ärmel reingenommen. Seither habe ich bloss eine Ausgabe dieses vielleicht wichtigsten, alle drei Jahre stattfindenden Schwingfests verpasst, diejenige im Jahr 2001 in Nyon. In vier Jahren, 2019 also, wird das Eidgenössische in Zug stattfinden, bloss 300 Meter neben dem Haus, in dem ich wohne. Das war das, was man im Fussball einen Steilpass nennt. Mit anderen Worten: Ich bin im Initiativkomitee dabei, zuständig für die Verpflegung – die Gastronomie also, meine alte Kernkompetenz. Vergangenes Jahr hatten wir die erste Komiteesitzung; wir organisieren vier Jahre lang, damit 50 219 Zuschauer auf der Tribüne – der Anlass wird ausverkauft sein – sowie 250 000 Laufkunden genug zu essen und genug, aber nicht zu viel, zu trinken haben. Falls mich jemand fragt, weshalb ich mir diesen Aufwand antue, antworte ich: „Wenn man die Möglichkeit hat, Bundesrat zu werden, macht man es auch.“ Ich freue mich darauf, einen Beitrag zum Eidgenössischen von 2019 leisten zu dürfen. Denn die Werte, die dort gelebt werden, sind mir wichtig: Tradition, Schweizer Qualität, Gastfreundschaft und Leidenschaft. Das sind Werte, die mir früher als Hotelier wichtig waren und die mir heute als Geschäftsführer des grössten SCHILD Modehauses, dem sogenannten Flagship-Store in Zürich, ebenso wichtig sind. DANIEL BORTER, 52, IST LEITER DES SCHILD MODEHAUSES IN ZÜRICH. IM NEBENAMT IST ER INITIATIV KOMITEE-MITGLIED DES EIDGENÖSSISCHEN SCHWING- UND ÄLPLERFESTS VON 2019 IN ZUG.
Massanzug von SAVILE ROW
ICH, DER GASTGEBER
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enn Kunden die Zürcher SCHILD-Filiale betreten, sollten sie relativ schnell zwei Dinge sehen: unsere Mode und mich. Das ist, was mich angeht, natürlich ein wenig übertrieben, aber nur ein wenig. Ich bin der Leiter des Modehauses an der Linthescher gasse 7 in Zürich. Zuvor war ich, nach einer Laufbahn in der Gastronomie und Hotellerie, Direktor des „Lenkerhofs“, eines Fünfsternehotels in Lenk im Berner Oberland. Natürlich lässt sich das Angebot eines Hotels nicht mit dem eines Modehauses vergleichen – im einen geht es um Kost und Logis, im anderen um Kleider, Accessoires und Schuhe. Doch worin es keine Unter<Keineüberschneidende erknüpfung> schiede gibt: Kunden V und Gäste wollen gut bedient werden. Das Produkt muss stimmen, klar. Doch genauso wichtig ist der Service: dass Mitarbeiter ihre Kunden verstehen und kennen, dass sie wissen, was diese brauchen und wollen – möglicherweise sogar ein wenig genauer, als es die Kunden selber wissen. Die gleiche Leidenschaft, mit der ein Gastgeberehepaar – ich habe den „Lenkerhof“ mit meiner Frau geführt, die heute auch bei SCHILD arbeitet, in der Personalabteilung – seine Gäste empfängt und bei sich aufnimmt, diese Leidenschaft versuche ich bei SCHILD unsere Kunden spüren zu lassen und meinen Mitarbeitern zu vermitteln. Ich arbeite seit Dezember 2011 für SCHILD, davor gönnten meine Frau und ich uns, nach der intensiven Zeit im „Lenkerhof“, eine achtmonatige Weltreise, auch um den 50. Geburtstag meiner Frau in der Südsee zu feiern. Wir kamen am 3. September 2011 retour in die
Bild: MANUEL ZINGG
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