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KLASSIK KOMMT NIE AUS DER MODE

Rock aus handgefärbtem Ziegenleder in der Farbe Kabok mit dezenter Stickerei am Bund Preis: € 899,–Pullover: Preis auf Anfrage

Traditionelles Handwerk, ausgeprägtes Qualitätsbewusstsein, unverkennbares Design sowie der sorgsame Umgang mit Zeit sind die Kernwerte, die Lena Hoschek und Markus Meindl zu ihrer ersten gemeinsamen Kollektion bewogen haben.

Fotos: Rares & Irina Peicu, Helge Kirchberger

Meindl Authentic Luxury by Lena Hoschek besticht durch die anspruchsvolle und der weiblichen Silhouette schmeichelhafte Schnittführung in harmonischer Abstimmung mit jagdlichen Akzenten. Während die Verwendung von warmen, erdigen Nuancen die klassische Farbwelt von Meindl widerspiegelt, ist die ausgeprägte Liebe zum Detail von Lena Hoschek in den Mustern und anspruchsvollen Stickereien ersichtlich.

In der Kollektion finden sich unter anderem extravagante Reiterhosen, robuste Bikerjacken und taillenbetonte A-Linien-Röcke aus geschmeidigem Leder. Das Elisabeth Mieder und der Elisabeth Rock, der in Anlehnung an eine Lederhose entstanden ist, erweisen sich als handwerkliche Meisterstücke der Kollaboration. So sind die Lieblingsteile der Designerin mit aufwendigen Handstickereien und handgefertigten Hirschhornknöpfen versehen.

Das verwendete sämisch gegerbte Leder von Hirsch, Reh und Ziege sowie das Lamm-Nappa stammen aus Deutschland und Österreich. Echte Hirschhornknöpfe, Jägerleinen und hochwertige Loden-, Walk- und Seidenstoffe runden das exklusive Materialportfolio ab.

Jacke mit Gürtel in der Taille und aufgesetzten Taschen sowie Nappa-Lederdetail an Schulter und Kragen, aus handgefärbtem Ziegenleder in der Farbe Highland mit Lederknöpfen Preis: € 1.599,–

Reiterhose aus Jägerleinen, leicht stretchig, in der Farbe Herbstlaub, mit Kniebesatz am Innenbein aus Ziegenleder und echten Hirschhornknöpfen seitlich außen am Hosensaum Preis: € 459,–

Lena Hoschek über die Zusammenarbeit mit Markus Meindl

Lena Hoschek und Markus Meindl sind stolz, endlich ihre erste gemeinsame Kollektion präsentieren zu dürfen.

SCHLOSSSEITEN: Wie kam die Zusammenarbeit mit Markus Meinl? Kanntet ihr euch schon davor?

Markus und ich haben uns schon vor langer Zeit auf der Salzburger Messe kennengelernt und uns über die Begeisterung für die gegenseitigen Kollektionen immer wieder auf den Ständen besucht. Als Markus dann auf mich zukam und mir den Vorschlag einer gemeinsamen Kollektion unterbreitete, habe ich mich unglaublich geehrt und wertgeschätzt gefühlt, dass sich jemand, der selbst so kreativ ist, meine Kreativität zusätzlich ins Boot holt.

SCHLOSSSEITEN: Welche Dame siehst du in der Kollektion?

Ich sehe Frauen, die einen sehr stark ausgeprägten Naturbezug haben, sehr viel draußen sind, aber auch das, was sie in der Natur erleben, in den urbanen Alltag mitnehmen. Frauen, die sicher auch ein starkes Qualitätsbewusstsein und bestimmt keinen Fast-FashionGedanken haben.

SCHLOSSSEITEN: Wird es einmal eine Jagdlinie geben?

Ich würde es nicht ausschließen. Ich sehe Materialien wie Waxed Cotton und Tweed – alles wasserfest, aber auch waschbar. In der aktuellen Kollektion gibt es sogar schon Modelle, die Elemente aus der Jagdmode enthalten, wie z. B. unsere Jägerleinen-Reiterhose.

SCHLOSSSEITEN: Wie kommt es, dass eine so maskulin geprägte Firma wie Meindl mit einem so femininen Label wie Lena Hoschek eine DesignKooperation eingeht?

Ich finde, gerade der Kontrast macht diese wunderbare Kollektion aus. Die Kernkompetenz Leder von Meindl wurde dadurch in eine kurvige Linie gebracht. Ich finde das, was Markus macht, total spannend: sein Handwerk, wie er in seiner Werkstatt steht und alles riecht nach Leder – ein Mann, der eigentlich dasselbe macht wie ich. Er macht es mit Leder und robusteren Stoffen und ich mit viel weiblicheren Materialien. Markus ist ein Designer auf Augenhöhe, der das lebt, was er macht, und das finde ich sehr beeindruckend.

SCHLOSSSEITEN: Wie war die Zusammenarbeit für dich?

Wenn ich als Designerin beauftragt werde, für ein anderes Haus kreativ zu werden, dann ist es für mich ganz wichtig, dass ich mich aus meiner gewohnten Umgebung in das andere Refugium hinausbewege, damit ich mich dann wie ein Chamäleon hineinfühlen kann – in die Materialien, in den Raum, in die Mitarbeiter. Dort kann ich ganz anders designen, als ich das hier auf meinem Tisch machen würde. Ich genieße das sehr. Und wenn zwei Leute wie wir aus ihrem eigenen Biotop zusammenkommen, dann ist das wie ein Ideenfeuerwerk. Was wir aber beide ganz klar von Anfang an gewusst haben, ist, dass es ganz zeitlose Klassiker werden sollen, auf denen kein saisonaler Stempel steht. Ein Material wie Leder, das uns von Tieren geschenkt wird, sollte nie etwas Vergängliches sein, sondern etwas, das man ein Leben lang ehrt, schätzt und pflegt.

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