AUSGABE 02/2016 • € 7,60
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SCHLOSSSEITEN DAS MAGAZIN DER SCHLÖSSER UND BURGEN ÖSTERREICHS
ZU BESUCH BEI PROFESSOR HERMANN NITSCH AUF
SCHLOSS PRINZENDORF DIE GESCHICHTEN VON SCHLOSS LEOPOLDSKRON WIENER PORZELLANMANUFAKTUR AUGARTEN SCHLÖSSERTOUR IN NIEDERÖSTERREICH
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EDITORIAL
SCHLOSSSEITEN - AUSGABE 02/2016 Liebe Leserinnen und Leser!
Foto: Pia Clodi
Wir blicken auf ein Jahr Schlossseiten Magazin zurück. Als wir – mein Team, mein Ehemann und ich – vor einem Jahr die Idee hatten, ein Magazin, aufbauend auf die Inhalte unserer Website, zu publizieren, wussten wir nicht, worauf wir uns damit einließen. Unser Ziel war es, Schlösser und Burgen, kombiniert mit persönlichen Geschichten, visuell in Printform zu präsentieren.
Dass wir ein Jahr später bei Prof. Hermann Nitsch auf Schloss Prinzendorf zu Besuch sein würden, hätten wir nicht erahnen können. Dieser Besuch bei einem Jahrhundertkünstler im verschlafenen Prinzendorf war einzigartig, insbesondere weil uns der Hausherr so herzlich begrüßte und uns eindrucksvoll seine Geschichte mit dem Schloss erzählte. Wir durften einen Blick in sein Atelier werfen und dann bei einem herrlichen Apfelstrudel auch noch seinen eigenen Wein verkosten. Dieses Erlebnis aus dem ersten Jahr der Magazinarbeit wird mir lange in Erinnerung bleiben. Beeindruckend war aber auch der Besuch auf Schloss Deutschkreutz bei Anton Lehmden, einem österreichischen Druckgrafiker und Maler der Wiener Schule des Phantastischen Realismus. Beim Betreten des Schlosses öffnete sich uns ein unglaublich prachtvoller Innenhof. Der 87-jährige Künstler hüpfte fröhlich durch sein Anwesen und erzählte uns zu jedem einzelnen Raum, wie er ihn bespielt, Wände mit seinen Gedanken bemalt und sogar die Strukturen eines Marmorfußbodens auf den Wänden weiter fortgesetzt hat. In Eva von Schilgens Recherche über das Schloss Leopoldskron werden Sie bis dato noch nicht publizierte Geschichten über dessen Historie und Bewohner entdecken. Heute liegt das Schloss am wunderschönen Leopoldskroner Weiher und wird als Luxushotel geführt. Zusätzlich befragten wir drei renommierte Juweliere und Schmuckexperten, die uns Tipps gaben, in welche Schmuckstücke Sie investieren sollten. Unsere Reise ging für diese Ausgabe bis nach Bamberg zu Gregor von Seckendorff, der in der Altstadt des UNESCO-Weltkulturerbes gemeinsam mit seiner Frau einen erfolgreichen Antiquitätenhandel betreibt. Im 2. Wiener Gemeindebezirk besuchten wir das Museum der Porzellanmanufaktur Augarten und staunten nicht schlecht, und zwar sowohl über die modernen Entwürfe als auch über den Umstand, dass wirklich alles im Schloss erzeugt wird und die Produktion nicht in das kostengünstigere Ausland ausgelagert ist. Sommerzeit ist immer auch Gartenzeit, und so haben wir natürlich ein paar schöne Gartenseiten für Sie gestaltet. Sogar ein Ausflug nach England in die prachtvolle Anlage von Prinz Charles in Highgrove wartet mit dieser Ausgabe auf Sie. Unsere Schlössertour führt uns dieses Mal durch das wunderschöne Kamptal. Wir können Ihnen nur empfehlen, Ihren nächsten Ausflug anhand dieser Route zu planen, die wieder einzigartige Kulturgüter und Genusstipps für Sie bereithält. Zuletzt möchten wir unsere Leserinnen und Leser noch dazu anregen, die Cocktails von Petra Hoyos nachzumixen und den Sommer bei einem Royal Icetea mit unserem Magazin im Garten zu genießen. Tipp: Auf der Rosenburg erhält man in der Schlosstaverne einen unserer Sparkling Summer Drinks. Wir wünschen viel Spaß mit der Sommerausgabe der SCHLOSSSEITEN. Lisa Gasteiger-Rabenstein Herausgeberin Schloss Leopoldskroin, Seite 30
INHALT 56 SCHLOSS DEUTSCHKREUTZ 68
HIGHGROVE
BONHAMS
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SCHLOSS PRINZENDORF Zu Besuch bei Professor Hermann Nitsch
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THE ART OF SELLING ART
76 DIE HEIMLICHE HÜTERIN DER ÖSTERREICHISCHEN GARTENKULTUR
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Dr. Jaqueline Nowikovsky - Bonhams Expertin
SCHLOSS LEOPOLDSKRON
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GARTEN TRADITION Lassen Sie sich von unseren Accessoires inspirieren
Im Gespräch mit Professor Eva Berger
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LEBEN(s)-LUST-TRACHT
Wimmer Schneidert
Schmuck des 19., 20. und 21. Jahrhunderts
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SCHLOSS AUGARTEN
SCHLOSS DEUTSCHKREUTZ
Das ehemalige kaiserliche Lustschloss beherbergt seit 1923 die Porzellanmanufaktur Augarten
Bewegte Geschichte
38 INVESTIEREN IN KUNST & ANTIQUITÄTEN
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Im Reich der Fantasie
HIGHGROVE, DER KÖNIGLICHE GARTEN Der Grüne Salon des Prinzen
SCHLOSSSEITEN
96 KUNSTHANDEL VON SECKENDORFF Zu Besuch in Bamberg
INHALT 86
SCHLOSS AUGARTEN
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SCHLOSS PRINZENDORF
102 PALAISVIERTEL WIEN
Begegnungszone Herrengasse
112 URLAUB AM SCHLOSS
Genuss und Romantik auf den schönsten Schlössern Österreichs
116 SUMMER SPARKLING DRINKS Petra Hoyos präsentiert auf Schloss Rosenburg ihre Lieblings-Summer-Drinks
30 SCHLOSS LEOPOLDSKRON
134 DIE ERFINDUNG DER VERGANGENHEIT Kolumne von Philip zu Hohenlohe 136 GEMEINSAM HISTORISCHE GEBÄUDE ERHALTEN
Kolumne von Georg Spiegelfeld-Schneeburg
138 IMMER UND JEDERZEIT FÜR JEDEN GAST DA
Kolumne von Stephanie Busch von Holtum
126 SCHLÖSSERTOUR NIEDERÖSTERREICH-KAMPTAL 140 BUCHEMPFEHLUNGEN 132 VORSORGEWOHNUNGEN IM 142 VERANSTALTUNGEN WIENER QUARTIER BELVEDERE 146 IMPRESSUM Dr. Georg Aichelburg-Rumerskirch über Vorsorge
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ZU BESUCH BEI PROFESSOR HERMANN NITSCH AUF SCHLOSS PRINZENDORF
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Prof. war schon als freien Kind durch AntonHermann LehmdenNitsch lässt seiner Fantasie Lauf, seine wennVorfahren er einen Baumstamm immer wiedermalt in Prinzendorf. 1971noch konnte das Schloss von den an die Wand und diesen auch miterechten Ästen ergänzt. Klosterneubürger Chorherren um den Grundpreis erwerben. 20
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Durch eine Allee und über eine Brücke, die den ehemaligen Wassergraben überspannt, gelangt man an das große Tor.
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Mit allen Sinnen.
in einfühlsam renoviertes Schloss, gut eingebettet und versteckt zwischen den hügeligen, wogenden Feldern des Weinviertels – das ist das Zuhause des Künstlers Hermann Nitsch. Hier finden die legendären Spiele des Orgien Mysterien Theaters statt, hier entstehen die Schüttbilder, hier werden Partituren geschrieben und hier wird das Leben in vollen Zügen genossen. Für das Schlossseiten-Team öffnete der Meister einen Nachmittag lang nicht nur das große Eingangstor, sondern auch sein Herz. Es war im Jahr 1945, kurz nach dem Krieg, als Hermann Nitsch als damals siebenjähriger Bub mit seinen Eltern immer wieder zu seiner Großmutter aufs Land fuhr, wo diese ein kleines Haus in Prinzendorf besaß. „Unsere Besuche waren toll. Für die Erwachsenen endeten sie meist mit einem Vollrausch, und auch wir Kinder hatten es lustig“, erinnert er sich. Damals entstand bei Hermann Nitsch seine Begeisterung für die Natur, und als er spä-
ter Malerei studierte und Künstler wurde, verstand er die Motive von Van Gogh und anderen großen Malern. „Die hügelige Landschaft, die goldglänzenden Felder und die prachtvollen Sonnenuntergänge … all das habe ich hier auch.“ Eines Tages, zu Pfingsten 1971, als er wieder einmal zu Besuch im niederösterreichischen Prinzendorf ist, schlägt Hermann Nitsch zufällig den Weg zum Schloss ein. „Es hat mich ein Glücksgefühl ergriffen, das über mein damaliges philosophisches Verständnis weit hinausgegangen ist“, erzählt er. Als das Schloss dann auch noch zum Kauf frei stand, war das Glück perfekt. Leicht erhöht über dem Ort, am rechten Talhang der Zaya, steht der Bau. Ursprünglich wahrscheinlich als mittelalterliche Burganlage geplant, hat er eine wechselhafte Geschichte hinter sich, bis im Jahre 1838 das Stift Klosterneuburg als Besitzer auf den Plan tritt. Seit da-
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Prof. Nitsch hat Schloss Prinzendorf über Jahrzehnte dem Denkmalschutz entsprechend restauriert.
mals besteht das Schloss aus einem lang gestreckten, dreigeschossigen Hauptteil und kürzeren Seitenflügeln, die gemeinsam mit dem Wirtschaftstrakt einen wunderschön gepflegten Hof umschließen. Als Hermann Nitsch einzog, war restauratorisch viel zu tun und er selbst befand sich gerade mitten in einer spannenden Phase. Als Mitbegründer des Wiener Aktionismus ist Nitsch einer der vielseitigsten zeitgenössischen Künstler, der als Aktionist, Maler, Komponist und Bühnenbildner tätig ist, der sich mit Literatur, Philosophie und auch mit Religionen befasst und schon in den 1960er-Jahren zum ersten Mal versuchte, die Idee des Orgien Mysterien Theaters umzusetzen. Bei diesen Aktionen geht es um das intensive sinnliche Erleben verschiedener Substanzen und Flüssigkeiten; dazu gehören Lärm- und Schreikonzerte, die einer Partitur folgen. Im Laufe der Jahre wurden die Aktionen immer provokanter. Es kam zu angedeuteten Kreuzigungen, zu Schüttungen von Blut, die Nitsch als Synonym für das Leben als Passion ansieht. Seine in die Bilder eingefügten bekleckerten Malhemden wurden zum Markenzeichen. „Hier in Österreich hat man mich wegen meiner Kunst dreimal eingesperrt“, erzählt Hermann Nitsch freizügig. Im Jahr 1968 ging er, ebenso wie sein guter Freund Günter Brus und Künstlerkollegen wie Gerhard Rühm, H.C. Artmann oder Oswald Wiener, „ins Exil“ und machte sich mit seiner Kunst im Laufe weniger Jahre von Deutschland
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und Italien aus bis in die USA einen Namen. Zurück in Prinzendorf, war das Schloss für ihn ideal. „Ich wollte – so wie Wagner in Bayreuth – meine Sache hier inszenieren.“ Ein Gesamtkunstwerk, das alle paar Jahre aufs Neue aufgeführt wird. An Nitschs damalige Frau, die tragischerweise kurz nach dem Kauf und der notdürftigen Renovierung des Schlosses bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam, erinnert noch heute eine Dankestafel an der Fassade. Inzwischen sind viele Jahre vergangen. „Wir haben uns große Mühe gegeben“, sagt Hermann Nitsch und erzählt, wie er gemeinsam mit seiner zweiten Frau Räume und Fassaden, Dächer und den Park renoviert hat, alles im Einklang mit Denkmalschutz und höchster Ästhetik. „Die Bejahung des Lebens und nicht die Verneinung in Richtung Transzendenz“ – so lautet das Lebensmotto des Hermann Nitsch, dem er über die Jahrzehnte hinweg auf allen Linien treu geblieben ist. Die tiefenpsychologischen Erkenntnisse des Schweizers Carl Gustav Jung, die Vorsokratiker – also jene Philosophen der Antike, die vor Sokrates lebten und die mit ihren Gedanken die abendländische Philosophie begründeten –, aber auch Friedrich Nietzsche sind die Referenzpunkte, die Nitsch zum Glauben an die Schöpfung, an den unendlichen Kosmos und an die grundsätzliche Lebensbejahung begleitet haben. Und obwohl er keiner speziellen Glaubensrichtung anhängt, „faszinieren mich die Religionen. Irgendwie scheint es ihnen allen mehr oder weniger um das Gleiche zu gehen“.
Als Genußmensch Prof. Nitsch Trauben Wein keltern. Der Phantastische lässt Realismus macht aus aucheigenen vor dem Plafond nicht Halt. SCHLOSSSEITEN
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Am Schüttboden finden zweimal pro Jahr große Malaktionen statt.
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„Mich interessiert die Substanz des Materials“, erklärt Prof. Nitsch, „deshalb verwende ich auch Gedärme, Fleisch und Blut.“
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„Irgendwie scheint es allen Religionen mehr oder weniger um das Gleiche zu gehen“, sinniert der Künstler. Die hauseigene Kapelle ist voll von Priestergewändern und Fotos der Orgien-Mysterien-Spiele, die im Hof des Schlosses stattfinden. 24
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Im Wirtschaftsgebäude des Schlosses ist die Grafiksammlung untergebracht.
Der Rundgang durch das Schloss erklärt dann vieles: Wir starten im ersten Stock, wo Hermann Nitsch und seine Assistentin zwischen Türmen von Büchern und Papieren, Plakaten und Objekten, Klavier und Orgel sowie etlichen Tischen zum geselligen Beisammensein mit Freunden oder Sammlern arbeiten. Hier entstanden auch die Unterlagen für seine Gastprofessuren an der Städelschule (Staatliche Hochschule für Bildende Künste) in Frankfurt am Main, der Hochschule für bildende Künste Hamburg sowie für etliche Sommerakademien in Salzburg. Momentan liegt das Konzept für einen Vortrag zum Thema „Die Musik des Orgien Mysterien Theaters“ in der Aula der Musikhochschule Köln auf seinem Tisch. An den Wänden hängen großflächige Gemälde des Künstlers, eine Hauskapelle ist gespickt mit Fotos blutiger Aktionen und zwischen Madonnenbildern und Messgewändern schwebt ein spiritueller Hauch. Ein Stockwerk höher, direkt unter dem Dach, befinden sich die Malräume des Meisters. Loftartig und mit Ziegelboden ausgestattet, sind sie ideal für große Malaktionen, die ein- bis zweimal jährlich stattfinden. Das ist die Zeit, wenn Hermann Nitsch viele Tage und Nächte lang die aufgespannten Jutebahnen mit Farbe überschüttet und ihre Oberflächen mit Besen und Händen bearbeitet. Hermann Nitsch schwärmt für die „sinnliche Malerei“ eines Rembrandt, Velázques oder Tizian. Er selbst liebt dick aufgetragene Farben und Substanzen, „die sinnliche Empfindungen hervorrufen – so wie Gedärme, Fleisch, Blut und Schleim“.
Vom Schüttboden geht es hinunter in die Seitenflügel des Schlosses. Ein Winteratelier, in dem gerade große Gemälde fachmännisch restauriert werden, ein Grafikraum, dessen Wände und Vitrinen voller Zeichnungen sind und in dem auf Regalen die Weinflaschen aus dem Eigenanbau mit handgemachten Etiketten versehen sind. Hier gibt es auch einen Ausstellungsraum; dieser ergänzt das 2007 eröffnete Hermann Nitsch Museum in Mistelbach, die Nitsch Foundation in Wien und das 2008 vom Galeristen Peppe Morra in Neapel eröffnete Archiv, das sich in einem aufgelassenen Elektrizitätswerk befindet. „Peppe Morra hat mich 1972 zu einer Aktion eingeladen. Es war ein großer Skandal in der ganzen Stadt“, erzählt Nitsch lachend, „und seitdem sind wir gute Freunde und er hat mir ein Museum eingerichtet.“ Die Aufregungen und Skandale gehören dazu. Ungeachtet seiner Verankerung im Kunstbetrieb, trotz zahlreicher Auszeichnungen und obwohl seine Arbeiten in keiner großen österreichischen und internationalen Sammlung fehlen, ist Hermann Nitsch einer der umstrittensten Künstler unseres Landes. Die Kritik kommt von christlich-religiöser Seite und vor allem von Tierschützern. Wenn man allerdings Schloss Prinzendorf besucht, wird man hier eines Besseren belehrt: Ein Maultier, eine Ziege, ein Hund, sechs Katzen, viele Hühner und an die vierzig Pfaue beleben den Innenhof. „Ich bin ein Tierfreund“, sagt Hermann Nitsch und kann das glaubhaft beweisen, als eine Katze auf seinen Schoß hüpft.
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Hermann Nitsch ist Gastgeber mit Leib und Seele.
In demselben Hof spielen sich alljährlich die Pfingstfeste mit jeder Menge Gäste sowie die Spiele des Orgien Mysterien Theaters ab. Es gibt 24-Stunden-Aktionen, das 3-Tage-Spiel und das 6-Tage-Spiel, dessen „vorläufig letzte Fassung 1998 über die Bühne ging“, wie Nitsch erzählt. „Ich war einer der Ersten der Welt, der Happenings und Performance-Kunst gemacht hat“, sagt er stolz und beschreibt, dass es „ein Ereignis ist, das mit allen fünf Sinnen erfahren werden muss“. Beim letzten Spiel waren 500 Akteure und an die 1000 Zuschauer nach Prinzendorf gekommen. Das Orchester, die Schneider, die Tischler und die Köche, die alle Anwesenden versorgen, halten sich dann tagelang am Hof auf. Agiert wird nach einer Partitur von Hermann Nitsch. „Wir proben drei Wochen lang. Es ist so wie eine Trockenübung“, erläutert der Künstler. Erst für die Aufführung des Gesamtkunstwerkes kommen dann Blut und Fleisch – fast immer von davor ordnungsgemäß geschlachteten Tieren – ins Spiel. Ganz friedlich liegt der Park rund um das Schloss. Ein ehemaliger Wassergraben begrenzt den Garten, der mit herrlichen Rosen bepflanzt ist. Eine altehrwürdige Allee führt in die Felder und ein fein säuberlich angelegter Gemüsegarten sorgt für Küchengrundlagen. Hermann Nitsch ist ein Genussmensch. „Fürs Kochen bin ich zu ungeduldig“, meint er und fügt hinzu: „Ich geh viel ins Wirtshaus.“ Das stimmt für Asolo in Norditalien, wo er ein Refugium besitzt, genauso wie für das Weinviertel, das für ihn wie geschaffen ist. Hier leben „dionysische Menschen“, analysiert Nitsch. „Seit Josef II. sie von der
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Leibeigenschaft befreit hat, haben die Bauern ihre Scholle bewirtschaftet und sich in den Weinkellern berauscht.“ Auch Hermann Nitsch hat seine eigenen Reben und lässt diese vom Weingut Martinshof im Nachbarort pressen. All dies hat Hermann Nitsch unter anderem seiner Frau Rita zu verdanken, die mit größtem Engagement die Renovierungsarbeiten des Schlosses verwirklicht hat. Auch für die Begrünung des wunderschönen Gartens, insbesondere für die herrlich blühenden Rosensträucher, ist sie verantwortlich. Sie ist sozusagen die gute Seele des Schlosses und stets voller Leidenschaft darauf bedacht, dass es zum Verweilen einlädt. Wenn der Abend kommt und Hermann Nitsch nicht auf Reisen ist, setzt er sich auf die Bank vor dem großen Haus. Hierher hat er uns eingeladen. Wir bewundern, wie Schloss Prinzendorf in der Abendsonne glänzt, wie schön er alles renoviert hat. Wir sinnieren über seine Kunstaktionen und trinken seinen Wein. Prosit, Hermann Nitsch! Text: Clarissa Mayer-Heinisch I N F O B OX
Schloss Prinzendorf Schlossstraße 1, 2185 Prinzendorf/Zaya Nitsch Foundation Hegelgasse 5, 1010 Vienna Tel.: +43 1 513 55 30 office@nitsch-foundation.com www.nitsch-foundation.com
Ausstellung „Hermann Nitsch“, Galerie 422, Gmunden Ausstellung „Hermann Nitsch – Arena. Opere dall’opera“, Museo Nitsch, Neapel/IT Ausstellung „Hermann Nitsch – RITUAL“, nitsch museum, Mistelbach Ausstellung „Hermann Nitsch – Passion und Auferstehung“, Nitsch Foundation, Wien 15.10.2016 Eröffnung Ausstellung, AMO - Arena Museo Opera, Verona/IT 16.10.2016 Sinfoniekonzert, Teatro Filarmonico, Verona/IT
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24 Foto: Laura Karasinski
Foto: Bonhams
Weltrekord: Beim Rau UNICEF Charity Sale erzielte das Portrait des François-Henri, 5. Duc d’ Harcourt, gemalt von Jean-Honoré Fragonard, einen Preis von 17.106.500 £.
THE ART OF SELLING ART DR. JACQUELINE NOWIKOVSKY – BONHAMS EXPERTIN
Was sucht der Kunstmarkt? Wer bestimmt den Wert eines Kunstwerkes? Wie wichtig sind Provenienz und Vorbesitzer für den erfolgreichen Verkauf einer Kunstsammlung? Wie kommen die Rekordergebnisse bei Auktionen zustande? Was ist gerade „in“ und zu welchem Preis? Was bereits wieder „out“?
S
owohl in ihren Publikationen als auch in ihrem geschäftlichen Alltag dreht sich bei Jacqueline Nowikovsky alles um den Kunstmarkt. In ihrem Buch „Der Wert der Kunst“ (Czernin Verlag, 2011) schildert sie die Zusammenhänge jenes komplexen Machtgefüges, aus dem letztlich astronomische Rekordpreise für Kunstwerke und Stars der Kunstszene hervorgebracht werden. In Wien geboren, studierte Nowikovsky Philosophie und arbeitete danach bei dem Schweizer Jan Krugier, einem der renommiertesten Kunsthändler für impressionistische, moderne und zeitgenössische Kunst. Zurück in Österreichs Hauptstadt, beriet sie junge Kunstsammler und engagierte sich verstärkt für die Förderung bestehender musealer Institutionen, allen voran die Wiener Secession. Dies tut sie allerdings in ihrer Freizeit, denn hauptberuflich arbeitet sie seit dem Jahr 2012 für das internationale Auktionshaus Bonhams. Zu ihrem
Aufgabenbereich als Spezialistin für moderne und zeitgenössische Kunst zählt neben der Begutachtung von Kunstwerken ebenfalls, Kunstsammler beim An- bzw. Verkauf hochkarätiger Objekte zu beraten. Nach einem beispiellosen Wachstum in den letzten Jahren hat sich Bonhams zu einem der weltweit größten Auktionshäuser entwickelt und durch seinen kometenhaften Aufstieg seine Mitbewerber Sotheby’s und Christie’s in vielen Bereichen bereits hinter sich gelassen. Auktionen sind uns seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. überliefert. Der griechische Geschichtsschreiber Herodot berichtet, dass junge Mädchen in den Dörfern Mesopotamiens am Heiratsmarkt dem Höchstbietenden überantwortet wurden. Der Begriff „Auktion“ leitet sich von dem lateinischen Wort „augere“ (vermehren, vergrößern) ab. Römische Soldaten versteigerten ihre Kriegsbeute, Kaiser Marc Aurel füllte mit dem Geld
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Fotos: Bonhams
1966 Ferrari 275 GTB/6C Berlinetta angeboten bei der Bonhams Auktion in The Goodwood Festival of Speed
aus Auktionen die Staatskassen und Kaiser Caligula beglich damit seinen luxuriösen Lebensstil. Im Jahre 193 n. Chr. versteigerten die Römer gleich das gesamte Römische Reich: Neuer Kaiser wurde für 300 Millionen Sesterzen der Senator Marcus Didius Severus Julianus, der als Schutzpatron der Auktionatoren gilt. Nichts ist uns aus den Jahrhunderten danach bekannt, und erst in der Neuzeit wurden in den Niederlanden Auktionen mit jenen Waren abgehalten, die von den Schiffen aus den Kolonien gebracht worden waren. Vor der Einführung des Auktionshammers konnte man im 17. Jahrhundert in England ein Gebot nur so lange abgeben, wie eine etwa 25 mm lange Kerze brannte. Erlosch sie, bekam der letzte Bieter den Zuschlag. Kunstauktionen sind erst seit dem 18. Jahrhundert belegt. Seitdem hat sich allerdings einiges verändert, und im Rahmen von sogenannten „Evening Sales“, den eleganten Veranstaltungen der Upper Society in New York und London, können an einem einzigen Abend Hunderte Millionen Dollar die Besitzer wechseln. Das englische Auktionshaus Sotheby’s wurde 1744 in London von dem Buchhändler Samuel Baker gegründet und versteigerte in seinen Anfangszeiten ausschließlich Bücher, unter anderem die Bibliothek Napoleons aus seinem Exil in St. Helena oder im Jahr 1884 Dante Alighieris „Göttliche Komödie“ mit 84 Zeichnungen von Sandro Botticelli. Konkurrent Christie’s wurde
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1766 von James Christie in London gegründet, der für den englischen Adel erster Ansprechpartner war und es verstand, seinen Auktionen ein gewisses gesellschaftliches Flair zu verleihen. Unter anderem verkaufte er der russischen Zarin Katharina II. eine Reihe von Gemälden, die sich heute in der Eremitage in St. Petersburg befinden. 1793 in London gegründet, ist das Privatunternehmen Bonhams heute abgesehen von seinem Headquarter in London weltweit vertreten. Neben New York, San Francisco, Hong Kong und Los Angeles finden mehr als 400 Auktionen in 60 Kategorien in aller Welt statt. Abseits der Auktionen für Gemälde, Kunst und Kunstgewerbe sowie für Autos – diese mit Rekordergebnissen für historische Fahrzeuge der Marken Ferrari, Bugatti, Mercedes, Alfa Romeo, Maserati und Aston Martin – nimmt Bonhams auch mit seinen Schmuckauktionen eine führende Rolle ein. Höchstpreise werden sowohl bei antikem Schmuck und Art-déco-Juwelen als auch bei einzelnen Diamanten und Edelsteinen erreicht. Im Jahr 2013 sorgte die Versteigerung eines blauen Diamanten in einer Fassung von Bulgari für 6,2 Millionen Pfund für einen Weltrekord. Ausschlaggebend für den Erfolg von Bonhams waren die ab dem Jahr 2001 erfolgten Übernahmen von alteingesessenen Auktionshäusern wie Brooks, Phillips Son & Neale sowie jene von Butterfields, dem wichtigs-
Beim Trelissick House Sale im englischen Cornwall versteigerte Bonhams unter anderem die Copeland Porzellansammlung.
ten Auktionshaus an der Westküste Amerikas. Die Zentrale in London befindet sich in der besten Gegend von Mayfair. An der Adresse 101 New Bond Street entstand nach umfangreichem Umbau im Jahr 2013 eine architektonische Perle mit bester technischer Ausstattung. Drei Auktionssäle mit doppelter Raumhöhe bieten exzellente Luft- und Temperaturverhältnisse, die den modernsten Museen das Wasser reichen können. Private Räume in den einzelnen Departments sind für Verkaufsgespräche eingerichtet, und zum Wohlfühlerlebnis trägt zusätzlich das neue, von Michelin ausgezeichnete Restaurant bei, ein beliebter Treffpunkt von Sammlern, Experten, Gourmets und Weinkennern. Hier zahlen sich die vielen Bonhams-Auktionen für Jahrgangsweine doppelt aus – denn somit hat man neben den Sommeliers zugleich Experten im Haus, die einen gerne über die erlesene Weinkarte beraten.
an. Auf zahlreichen Gebieten des Kunstmarktes hält Bonhams diese bereits inne, etwa bei europäischer Keramik und japanischer Kunst.
Seit 2005 ist das Auktionshaus Bonhams auch auf Amerikas wichtigstem Kunstmarkt in New York vertreten. Im Jahr 2008 wurden die Räume an der Ecke 57. Straße und Madison Avenue bezogen. Den boomenden Markt in Hong Kong bedient Bonhams seit dem Jahr 2006. Gleichzeitig konsolidierte Bonhams seine englischen Niederlassungen und vergrößerte sein internationales Netzwerk mit Standorten unter anderem in Madrid, Mailand, Paris, Zürich, Genf, München, Köln, Boston, Washington D.C., Houston, Peking und Singapur. In Australien strebt Bonhams die führende Marktposition
Mit den Katalogen zu diesen Auktionen setzt Bonhams neue Maßstäbe, denn diese sind für den Verkäufer oftmals eine letzte und wichtige Dokumentation seiner Sammlung oder seines Familienbesitzes. Angesichts zunehmender Fälschungen ist das Wissen um die Herkunft einer Sammlung einer der Garanten für deren Echtheit. Auf die zu erzielenden Preise hat ein berühmter Name bedeutenden Einfluss. Zwar werden von Bonhams konservative, dem Sammlerwert entsprechende Schätzpreise angesetzt, doch erzielen Objekte prominenter Vorbesitzer wesentlich höhere Resultate.
Eine Spezialisierung von Bonhams sind sogenannte „Single-Owner-Sales“, d. h. Auktionen, deren Objekte ausschließlich aus dem Besitz einer Person oder einer Familie stammen. Das können die Versteigerung ganzer Sammlungen wie Gemälde, Miniaturen, Bücher, Schmuck u. a. sein oder House-Sales mit dem Interieur ganzer Anwesen, etwa einzelner Schlösser oder Herrenhäuser. Das dichte Netz des Bonhams-Expertenteams in weltweit 25 Ländern ermöglicht eine rasche Kontaktaufnahme für ein persönliches und diskretes Gespräch vor Ort. Hier erfolgen eine erste Werteinschätzung und Beratungen bezüglich Steuern, Erbschaftsrecht und Export.
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Fotos: Bonhams
Landschaftsbild, Jean Metzinger (1883–1956) Arbres près d’une rivière, 21 1/4 x 28 3/4 in (54 x 73 cm), Verkauft für $ 221.000 (inkl. Aufgeld) in New York, Mai 2016
Dr. Jacqueline Nowikovsky: „Gerade für unsere Gemälde-Auktionen ist die Provenienz von unschätzbarem Wert. Die Geschichte der Vorbesitzer ist ein wichtiger Zusatz, wenn es darum geht, die Besonderheit eines Kunstwerkes hervorzuheben. Angesichts einer Vielzahl an Fälschungen können der Name eines Sammlers und die lückenlose Provenienz unter Umständen auch die Authentizität unterstreichen. In unseren ‚Post-War and Contemporary Art‘-Auktionen wird die Vorgeschichte der angebotenen Kunstwerke ebenso akribisch beleuchtet wie der historische Kontext einer Kunstströmung. Eine Sammlerin sagte mir unlängst, unsere Kataloge hätten für sie den Charakter von Nachschlagewerken. Es ist uns ein Anliegen, dass unsere Kataloge nicht bloß Auskünfte über Preise geben, sondern eine Hommage an die Vorbesitzer Darstellen und die kunstgeschichtliche Bedeutung eines Künstlers bzw. seines Werkes hervorheben.“
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Seit Kurzem ist die Münchner Repräsentanz auch der Ansprechpartner für die österreichische Kundschaft. Kunsthistoriker Dr. Thomas Kamm, Senior Representative Germany von Bonhams, meint: „Ich empfinde es als großes Geschenk, in die Häuser und Wohnungen der Sammler und potenziellen Einlieferer eingeladen zu werden, um deren Oldtimer, Kunstwerke und Antiquitäten begutachten zu können. Darüber hinaus bin ich davon überzeugt, dass man in meinem Job nicht nur die Kunst, sondern auch und vor allem die Menschen lieben sollte, die sie gesammelt oder vererbt bekommen haben.“ Text: Eva von Schilgen I N F O B OX
BONHAMS Dr. phil. Thomas Kamm M. A. Senior Representative Germany & Austria Mobil: +49 171 620 99 30 thomas.kamm@bonhams.com Maximilianstraße 52, D-80538 München Telefon: +49 89 2420 5812 www.bonhams.com
Nach mehrjähriger Umbauzeit konnte im Oktober 2013 das neue Bonhams Headquarters an der New Bond Street vom damaligen Londoner Bürgermeister Boris Johnson wiedereröffnet werden, ein 30 Millionen Pfund teurer Entwurf der renommierten Architekten Lifschutz Davidson Sandilands. SCHLOSSSEITEN
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BEWEGTE GESCHICHTE SCHLOSS LEOPOLDSKRON SCHLOSSSEITEN
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Foto: Hotel Schloss Leopoldskron
Chinesisches Zimmer 20
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Fotos: Hotel Schloss Leopoldskron
BEWEGTE GESCHICHTE SCHLOSS LEOPOLDSKRON Bühne fürsterzbischöflicher Repräsentation – Geburtsstätte der Salzburger Festspiele – Kulisse für den Film „The Sound of Music“ – Motiv auf der Tausend-Schilling-Banknote – Sitz der Organisation „Salzburg Global“ – First-Class-Hotel … aber all das ist nur ein Teil der spannenden Geschichte von Schloss Leopoldskron.
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s ist ein wahrhaft fürstliches Hochzeitsgeschenk, das der Salzburger Erzbischof Leopold Anton Freiherr von Firmian (1679– 1744) seinem Neffen Franz Laktanz Graf von Firmian im Jahre 1740 anlässlich dessen Vermählung mit Maximiliana Lodron macht. Der aus einem Tiroler Adelsgeschlecht stammende Erzbischof ist nicht nur einer der kunstsinnigsten Fürsterzbischöfe, sondern auch einer der unbarmherzigsten. So lässt er mehr als 22 000 Protestanten vertreiben – eine menschliche Tragödie (mehr als ein Fünftel überlebt die Emigration nicht) mit katastrophalen wirtschaftlichen Folgen für das Land. Der Leidenschaft des Erzbischofs für Kunst und Wissenschaft verdankt Salzburg jedoch sehr viel. Firmian lässt Schloss Klessheim fertigstellen, die Pferdeschwemme mit der monumentalen Skulptur des Meeresgottes Neptun auf dem Kapitelplatz errichten und die Marstallschwemme neugestalten. Geplant wer-
den diese von Fischer von Erlach, Österreichs berühmtestem Barockarchitekten. Als seine Sommerresidenz vor den Toren der Stadt wird Schloss Leopoldskron von 1736 bis 1744 nach den Plänen des schottischen Benediktinerpaters, Architekten, Mathematikers und Uhrmachers Bernhard Stuart errichtet. Stuart, den eine erstaunliche Karriere durch ganz Europa von Wien bis nach Sankt Petersburg führte, lehrte an der Universität Salzburg Mathematik und war als Verfasser astronomischer Werke sowie für die Herstellung astronomischer Geräte bekannt. Die bis heute erhaltenen prachtvollen Stuckarbeiten im Schloss wurden von Johann Kleber gestaltet. Die Bilder im Festsaal und in der Kapelle stammen von Andreas Rensi und Franz Anton Ebner. 1744 stirbt der Erzbischof. Sein Leichnam wird im
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Fotos: Hotel Schloss Leopoldskron
Max Reinhardt Bibliothek
Salzburger Dom bestattet, aber sein Herz wird in der Schlosskapelle von Leopoldskron beigesetzt. Franz Laktanz, als Kämmerer am erzbischöflichen Hof auch für Musik zuständig und Förderer von Wolfgang Amadeus Mozart, bewohnt in den nächsten vier Jahrzehnten das Schloss und gibt ihm sein klassizistisches Aussehen, indem er die Mansardendächer und die oktogonale Kuppel in der Mitte entfernen lässt. Er legt eine bedeutende Gemälde- und Kupferstichsammlung an, darunter Werke von Dürer, Rembrandt, Reni, Rubens, Tizian und Veronese. Nach seinem Tod 1786 bleibt das Schloss im Familienbesitz, bis es der Schießstättenwirt Georg Zierer erwirbt und im Jahr 1830 die Kunstsammlung zu wahren Flohmarktpreisen verschleudert. Das leer geräumte Schloss kaufen zwei Kellner, die vergeblich versuchen, dieses in ein Kurhotel umzugestalten. Der nächste Besitzer ist der Salzburger Bürgermeister Heinrich Ritter von Mertens, der das Schloss 1851 an den abgedankten König Ludwig I. von Bayern verkauft. Fast zwei Jahrzehnte lang dient es diesem als Sommersitz; hier empfängt er unter anderem Franz Josef I. und Napoleon III. Nur drei Monate gehört das Schloss dem Prinzregenten Luitpold von Bayern, bevor es der Wiener Politiker Alexander Julius Schindler, als Schriftsteller unter dem Pseudonym Julius von der Traun bekannt, im Jahre 1869 erwirbt. Schindler, der sich
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aufgrund seines extravaganten Lebensstils hoch verschuldet, muss nächtens vor seinen Gläubigern fliehen. Über den Exekutionsweg wird nach Schindlers Tod der Salzburger Bankier Carl Spängler für kurze Zeit neuer Besitzer. Baron und Baronin Rüdt von Collenberg residieren ab 1885 im Schloss Leopoldskron und richten es großzügig ein; 1903 verkaufen sie es an den deutschen Regierungsrat Paul Wolf. Max Reinhardt, damals Europas berühmtester Regisseur, Theaterintendant und Mitbegründer der Salzburger Festspiele, kauft 1918 das bereits sehr baufällige Gebäude. In den nächsten Jahren renovieren Salzburger Handwerker den prachtvollen Stiegenaufgang und den Marmorsaal. In Wien erwirbt Reinhardt die sogenannte „Freudenhaus-Madonna“, eine Barockstatue, die er über dem Eingang zu einem Bordell in der Bäckerstraße gefunden hat, und lässt sie in eine selbst entworfene Nische über dem Kamin in der großen Halle einbauen. Die Bibliothek entsteht nach dem Vorbild der Stiftsbibliothek in Sankt Gallen, der Parkettfußboden stammt aus einem Salzburger Schloss. Hier arbeitet Reinhardt, hier heißt er im Anschluss an offizielle Empfänge seine privaten Gäste willkommen. Das Venezianische Zimmer entsteht aus Teilen der Wandpaneele eines venezianischen Palastes, die Reinhardt bei einer Auktion in Berlin ersteigert. Auch der anschließende Meierhof wird saniert und eingerichtet.
Archiv der Salzburger Festspiele/Foto: Ellinger
Max Reinhardt im Park von Schloss Leopoldskron, um 1930 SCHLOSSSEITEN
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Foto: Hotel Schloss Leopoldskron
Venezianisches Zimmer
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Den Park füllt Reinhardt mit antiken Steinfiguren und Vasen, die er zum größten Teil im niederösterreichischen Schloss Thürnthal in Fels am Wagram findet. Es gelingt ihm, acht der in alle Winde verstreuten berühmten barocken „Steinernen Zwergerln“ aufzukaufen, die ehemals im Mirabellgarten in Salzburg standen; vier dieser Skulpturen befinden sich noch in Leopoldskron. Er entwirft das Gartentheater, eine von Hecken und Steinskulpturen umgebene Bühne mit vorgelagertem Orchestergraben und einer Tribüne für zweihundert Zuschauer. Die Seeseite verschönt er mit steinernen Seepferdchen und einer Steinbalustrade, die er bei einem Händler in Seekirchen entdeckt. Reinhardts Vorstellung des barocken Lebensstils entsprechen auch die Menagerie-Häuschen zur Haltung von exotischen Tieren wie Flamingos, Pelikanen, Reihern und chinesischen Nachtigallen. Leopoldskron wird zum Treffpunkt der bedeutendsten Schauspieler, Schriftsteller, Komponisten und Theaterproduzenten aus ganz Europa mit Aristokraten, Geschäftspartnern oder Mäzenen wie dem in Mannheim geborenen US-Bankier Otto H. Kahn oder dem US-amerikanischen Sammler Maurice Rothschild. Reinhardts private Theaterproduktionen finden im Park, im Gartentheater, beim See, aber auch im Inneren des Schlosses statt. Schauspieler und Publikum wandern von einem Raum in den nächsten, die prachtvollen Zimmer des Schlosses werden zur Bühne. Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen in Salzburg im Jahr 1938 – Reinhardt arbeitet zu jener Zeit in Hollywood/USA – wird das Schloss von der nationalsozialistischen Regierung als „jüdischer Besitz“ konfisziert. An seine Frau, die österreichische Schauspielerin Helene Thimig, schreibt Reinhardt: Ich habe achtzehn Jahre in Leopoldskron gelebt, wirklich gelebt, und ich habe es lebendig gemacht. Ich habe jedes Zimmer, jeden Tisch, jeden Sessel, jedes Licht, jedes Bild gelebt. Ich habe gebaut, gezeichnet, geschmückt, gepflanzt und geträumt davon, wenn ich nicht da war. (...) Ich habe es immer feiertäglich geliebt; nie als etwas Alltägliches. Es waren meine schönsten, reichsten und reifsten Jahre (...) Ich habe es verloren, ohne zu jammern. Ich habe alles verloren, was ich hineingetragen habe. Es war der Ertrag meiner Lebensarbeit. Reinhardt wird Leopoldskron nie wieder betreten. Er stirbt am 31. Oktober 1943 in einem Hotelzimmer in New York City an den Folgen mehrerer Herzattacken. Adolf Hitler und Hermann Göring stellen Stéphanie Prinzessin zu Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst, auch als „Hitlers Spionin“ bekannt, im Jahr 1938 Leopoldskron als Residenz zur Verfügung. Das Schloss soll zum Gästehaus des Regimes ausgebaut werden. Die ehrgeizige junge Frau jüdischer Abstammung (geb.
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Richter) gewann schon im Alter von vierzehn Jahren einen Schönheitswettbewerb. Bald danach lernte sie Erzherzog Franz Salvator von Toskana, den Ehemann der Kaisertochter Marie Valerie, kennen und begann mit ihm eine Liaison, die nicht ohne Folgen blieb. Bereits schwanger, heiratete sie 1914 den Prinzen Friedrich Franz zu Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst; die Ehe wurde 1920 geschieden. Stéphanie suchte weiterhin die Nähe einflussreicher Männer. Mit Fritz Wiedemann, dem ehemaligen Adjutanten Adolf Hitlers, unterhielt sie eine langjährige Beziehung. Von Hitler als „liebe Prinzessin“ tituliert, verlieh man ihr aufgrund ihrer Vermittlertätigkeit zu Lord Halifax und hochrangigen Nazi-Sympathisanten in England das Goldene Ehrenzeichen der NSDAP und ernannte sie zur Ehren-Arierin. 1940 flüchtete sie jedoch nach Großbritannien, danach in die USA, wo sie als Doppelspionin verhaftet wurde. Nach dem Krieg kehrte sie nach Europa zurück und arbeitete in Deutschland für die Herausgeber Henri Nannen und Axel Springer. Sie starb 1972 in Genf. Zwischen 1938 und 1945 dient Schloss Leopoldskron einigen lokalen Nazi-Größen als Wohnsitz. Auch der bekannte Wiener Dirigent und Günstling des Regimes Clemens Krauss, Leiter des Mozarteum Salzburg und ab 1942 Generalintendant der Salzburger Festspiele, bezieht ein Apartment. Zu Festspielzeiten finden Empfänge und Einladungen statt. Gegen Kriegsende wohnt hier auch die Familie von Hitlers hochdekorierter Fliegerin Hanna Reitsch. Im letzten Kriegsjahr wird das Schloss von amerikanischen Bomben getroffen. Aus Furcht, den heranrückenden Feinden in die Hände zu fallen, erschießt Hannas Vater, der Augenarzt Willi Reitsch, in der Nacht zum 4. Mai 1945 seine Frau sowie Hannas Schwester und deren drei Kinder, bevor er Selbstmord begeht. Nach Kriegsende wird das Schloss umgehend vom US-Militär beschlagnahmt und findet als Quartier für militärisches Personal Verwendung. Mit Unterstützung von Max Reinhardts Witwe Helene Thimig gründet Clemens Heller, der Sohn jenes Wiener Verlegers, der u. a. auch die Werke Sigmund Freuds herausbrachte, gemeinsam mit seinen zwei Harvard-Kommilitonen Scott Elledge und Richard Campbell im Jahr 1947 das „Salzburg Seminar in American Studies“. Durch einen „Marshallplan des Geistes“ sollen einerseits den demoralisierten Europäern amerikanische Kultur und ihre Werte vermittelt und andererseits ein wissenschaftlicher Meinungsaustausch zwischen Studenten aus der Alten Welt und akademischen Lehrern aus den Vereinigten Staaten in Gang gesetzt werden. Schloss Leopoldskron wird an Helene Thimig restituiert, die es 1969 der Nachfolgeorganisation, dem Salzburg Global Seminar, verkauft. In den letzten Jahrzehnten fanden hier mehr als 530 Seminare statt. Gemeinsam mit Partnerinstitutionen aus aller Welt wurden Führungskräfte und Persönlichkeiten zum
Fotos: Hotel Schloss Leopoldskron
Marmorsaal
professionellen Erfahrungsaustausch eingeladen, um kulturelle sowie ideologische Unterschiede zu überwinden und ideologische wie auch geografische Barrieren zu beseitigen.
und Josef Meinrad den Hauskaplan Georg Wasner. Der Film gilt als einer der erfolgreichsten deutschen Filme der Nachkriegszeit. 1958 folgt die Fortsetzung „Die Trapp-Familie in Amerika“.
Das Rahmenprogramm von Salzburg Global besteht aus den drei interdisziplinären Bereichen „Imagination“, „Nachhaltigkeit“ und „Gerechtigkeit“. Durch diese thematischen Linsen werden offene Fragen zu Bildung, Kunst und Kultur, Gesundheit und Umwelt sowie zu Wirtschaft und Recht kritisch behandelt. Zusammen mit ausgewählten, weltweit führenden Unternehmen, NGOs und universitären Einrichtungen bietet Salzburg Global Seminar ein ganzjähriges Programm für etablierte und zukünftige Führungskräfte an.
Die Premiere des Musicals „The Sound of Music“ (Buch: Howard Lindsay und Russel Crouse; Musik: Richard Rodgers; Texte: Oscar Hammerstein) findet am 16. November 1959 am Broadway in New York statt. Das Stück wird 1443 Mal gespielt, in London erreicht die Produktion von 1961 insgesamt 2386 Aufführungen. Die erste deutschsprachige Aufführung erfolgt 1982 im Stadttheater Hildesheim, 1996 wird es in Innsbruck und 2005 an der Wiener Volksoper gespielt. 2008 erwirbt das Salzburger Marionettentheater die Rechte und seit 2011 ist das Stück nach mehr als fünfzig Jahren wieder dort angelangt, wo die Geschichte begann – in Salzburg.
Zu internationaler Bekanntheit gelangt Schloss Leopoldskron durch die Geschichte der Familie von Trapp. Im Jahr 1952 erscheint die von Maria von Trapp verfasste Autobiografie „Die Trapp-Familie – Vom Kloster zum Welterfolg“, in der sie sich und ihre Familie stark verklärt. Wolfgang Reinhardt, Filmproduzent, Regisseur und Sohn des Salzburger Festspielgründers Max Reinhardt, erkennt das Potenzial der Geschichte, erwirbt die Rechte für 9.000 Dollar und produziert im Jahr 1956 den Film „Die Trapp-Familie“. Unter der Regie von Wolfgang Liebeneiner spielt Ruth Leuwerik die Maria von Trapp, Hans Holt den Ritter von Trapp
Der 1965 produzierte Film „The Sound of Music“ (Produktion und Regie: Robert Wise) mit Julie Andrews in der Hauptrolle zählt weltweit zu den meistgesehenen Filmen und hat insbesondere in den angelsächsischen Ländern das Image Österreichs maßgebend beeinflusst. Der Film erhielt zehn Oscar-Nominierungen, wurde mit fünf Oscars ausgezeichnet (bester Film, beste Regie, bester Ton, bestes Drehbuch und beste Musical-Adaptierung) und bislang von mehr als 1,2 Milliarden Menschen gesehen. Schloss Leopoldskron wurde – vermut-
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Fotos: Hotel Schloss Leopoldskron
Max Reinhardt Suite
lich über Empfehlung von Wolfgang Reinhardt – als Drehort für einige Szenen ausgewählt. Als Filmkulisse für den Ballsaal diente das Venezianische Zimmer, das man mit seinen prunkvollen und mit Spiegeln besetzten goldenen Wandpaneelen komplett nachbaute. Nur die Bewohner von Salzburg selbst haben mehr als 70 Jahre lang das Schloss und die darin stattfindenden Aktivitäten kaum zur Kenntnis genommen – und wenn doch, wurden diese höchst argwöhnisch beäugt. Geprägt durch die amerikanische Besetzung, hat man es Helene Thimig lange Zeit nicht verziehen, Schloss Leopoldskron „an die Amerikaner verkauft“ zu haben. Was viele aber bis heute nicht wissen, ist der Umstand, dass die Stadt Salzburg ein Vorkaufsrecht besitzt. In den letzten Jahren hat sich Schloss Leopoldskron mit vielfältigen Aktionen auch den Salzburgern und seinen Gästen wieder geöffnet. Nach der umfassenden Renovierung wurde der angebaute Meierhof zu einem First-Class-Hotel umgestaltet; im Schloss logiert man in Suiten, auch in jener von Max Reinhardt. Erzbischof Firmian und sein Neffe Laktanz blicken von überlebensgroßen Porträts im Marmorsaal huldvoll auf stilvolle Hochzeiten, Empfänge und Bälle herab. Bei Kerzenlicht, das sich in den verspiegelten Wänden des Venezianischen Zimmers tausendfach widerspiegelt, wird jedes Dinner zu einem unvergesslichen,
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höchst romantischen Ereignis. Im Jahr 2014 hielt die Welt der Haute Couture in das Schloss Leopoldskron Einzug, als der deutsche Modeschöpfer, Designer, Fotograf und Kostümbildner Karl Lagerfeld zur „Métiers d’Art“-Präsentation von Chanel einlud. Mehr als 500 internationale Gäste ließen sich diese Show nicht entgehen. Auch das Theater zog wieder im Schloss Leopoldskron ein. In dem zauberhaften Park mit Resten des Reinhardt’schen Gartentheaters finden jeden Sommer Aufführungen des Salzburger Landestheaters statt, welche die Besucherinnen und Besucher, ausgestattet mit reich gefüllten Picknickkörben, genießen können. Text: Eva von Schilgen
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Hotel Schloss Leopoldskron Leopoldskronstraße 56-58 5020 Salzburg +43 662 839 83-0 www.schloss-leopoldskron.com
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Foto: Dorotheum
Eine kaiserliche Liebesgabe ... Die „Fuchsienbrosche“ aus dem Besitz der Schauspielerin Katharina Schratt, der Geliebten von Kaiser Franz Joseph, mit ca. 20,78 kt Diamanten und ca. 8,50 kt unbehandelten fuchsiafärbigen Rubinen. Werkstatt des K & K Hof- und Kammerjuweliers A.E. Köchert, hergestellt ca. zwischen 1890 und 1895 Schätzpreis € 30.000-50.000, versteigert 2011 im Dorotheum Wien für € 202.800
Foto: Craig Dillon
Art déco Diamantbrosche gefertigt um 1920, Entwurf: Gustav Fischmeister
INVESTIEREN IN KUNST & ANTIQUITÄTEN – SCHMUCK DES 19., 20. UND 21. JAHRHUNDERTS „Was ein Mann wirklich von einer Frau hält, erkennt man an den Ohrringen, die er ihr schenkt.“ Zitat aus dem Film FRÜHSTÜCK BEI TIFFANY
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oziales Statussymbol, Betonung der eigenen Persönlichkeit, optische Aufwertung, kindliches Vergnügen, sinnliches Gefühl, finanzielles Ruhekissen? Es gibt viele Gründe, Schmuck zu lieben. Alten und neuen, geerbten, gekauften, geschenkten. Das steigende Interesse an Juwelen vergangener Jahrzehnte ist nicht alleine mit dem großen handwerklichen Können früherer Meister zu begründen – auch heutzutage vermag ein Goldschmied Hervorragendes zu leisten. Ebenso wenig damit, dass die oft zeitraubenden Arbeiten durch die gegenwärtig hohen Lohnkosten unbezahlbar geworden sind, noch mit dem Wissen um die Hintergründe der Mode und der Politik. Diese kostbaren Boten der Vergangenheit wecken in uns die Sehnsucht nach einer „guten alten Zeit“, und wir verklären romantisch sentimental die vorma-
ligen Trägerinnen. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts war das Tragen von Schmuck dem Adel vorbehalten. Durch die Französische Revolution übernahm das Bürgertum die führende politische Rolle und dokumentierte dies auch mit dem Tragen von Schmuck. Da ist zum Beispiel die kokette Pariserin, die ihr Haar „à la victime“ kurz geschnitten trägt und sich um den weißen Hals ein leuchtend rotes Bändchen „à la guillotine“ bindet. Oder die modebewusste Dame um 1805 in heller, fast durchscheinender, körperbetonender Kleidung: Die Taille ist knapp unter die Brust gerutscht, mit kostbaren Kameen geschmückt sind das Dekolleté, die Arme, das Haar. Das Biedermeier (1815–1848) bringt keinen einheitlichen Schmuckstil hervor. Man greift auf Formen vergangener Epochen zurück, architektonische Orna-
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Goldbrosche mit Email, Altschliffdiamanten und natürlichen Perlen, um 1840
Prachtvoller Goldarmreif mit Miniatur auf Elfenbein unter dem abnehmbaren Verschluss, Mitte des 19. Jahrhunderts
Schweizer Taschenuhr und Armband aus Gold mit feinen Emailarbeiten, 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts
mente der Gotik werden übernommen, der Schmuck der Renaissance wird zeitgemäß wiederbelebt. Die Entdeckung der im Jahr 79 n. Chr. infolge eines Vulkanausbruchs verschütteten Städte Pompeji und Herculaneum regt die Goldschmiede zu antiken Formen und alten Verarbeitungstechniken an. Auch Elemente des Orients und der ägyptischen Kunst werden durch die in Mode gekommenen Fernreisen und nicht zuletzt nach der Inbetriebnahme des Suezkanals nach Europa getragen. Die Mode verändert die Silhouette der Frau: Die Röcke werden kürzer, die Ärmel bauschig und weit ausladend, die Schultern durch übergroße Krägen betont. Die Stoffe sind leicht, meist in hellen, zarten Farben und mit Blumen und Streifenmotiven versehen. Das Haar, gescheitelt und eng am Kopf anliegend, wird entweder „chinesisch“ mit riesigen Kämmen am Hinterkopf aufgesteckt oder in „griechischer Art“ zu dicken Zöpfen geflochten um die Ohren gelegt. Man wird romantisch, pflegt den Freundschaftskult und lässt Haare geliebter Menschen in kunstvollen Arrangements in Schmuckstücke einlegen, ja sogar ganze Schmuckstücke daraus anfertigen. Um 1850 ist die Silhouette der Frauen wieder schmäler, die Stoffe sind dunkel und schwer, der Schmuck wird im „maurischen Stil“ unter reicher Verwendung von Email und farbigen Steinen, nicht selten im Cabochon-Schliff, gearbeitet. In England inspiriert die jungen Königin Victoria die Goldschmiede zu zarten, verspielten Schmuckstücken, oftmals mit Türkisen geziert. Durch den frühen Tod ihres Prinzgemahls und
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der damit verbundenen langen Trauerzeit bei Hofe werden schwarzer Onyx, Perlen, Amethyst und Jet (auch als Gagat oder Schwarzer Bernstein bezeichnet) modern. Zur gleichen Zeit beeinflusst in Frankreich eine andere junge schöne Frau, Kaiserin Eugénie, die Mode. Ihre Vorliebe gilt der Zeit Marie Antoinettes, der unglücklichen Österreicherin auf französischem Thron. Sentimentalismus und Naturalismus im Schmuckdesign sind vorherrschend. Der neue Reichtum der Mittelschicht und die Goldfunde in Kalifornien und Australien ermöglichen großformatige, üppige Arbeiten wie Blüten, Blätter und Trauben. Neben Diamanten werden Türkise, Granatcabochons und Korallen verwendet, das Gold mit einer dünnen Schicht Gelbgold überzogen, um einen sanften, matten Effekt zu erzielen. Infolge der Erschließung neuer Diamantminen in Südafrika kommen in den Sechzigerjahren des 19. Jahrhunderts große Mengen an Diamanten in den Handel. In Silber gefasst und mit Gold unterlegt, werden sie zu prunkvollen Schmuckstücken wie Sternen oder Blumenbuketts „en tremblant“ verarbeitet. Japan öffnet seine Grenzen und japanische und chinesische Einflüsse sowie Motive aus dem islamischen Kulturkreis finden sich in der europäischen Schmuckerzeugung wieder. Erst gegen Ende des Jahrhunderts entsteht eine neue Kunstform – der Jugendstil. Nun geht es um den künstlerischen Entwurf, der Materialwert tritt in den Hintergrund. Schmuckstücke mit Elfen, medusenhaften Frauenköpfen, mit Tier- und Pflanzenmotiven entstehen, oft aus mehrfarbigem Gold unter Verwendung
Große Blütenbrosche aus dem zweiten Viertel des 20. Jahrhunderts aus Platin mit zahlreichen Diamanten Diamantohrschmuck der Fünfzigerjahre in Platin mit grünen Türkisen, modisch dem heutigen Zeitgeist angepasst
Platindiamantarmband des frühen Art déco
von Halbedelsteinen und Email in transparenten zarten Farben. Zum ersten Mal signieren Goldschmiede ihre Arbeiten. Der Schmuck der „Belle Époque“ zwischen 1890 und 1915 nimmt Motive des Rokokos auf. Durch die neue Möglichkeit, Platin zu verarbeiten, entsteht zarter, jedoch sehr effektvoller Diamantschmuck im sogenannten „Girlandenstil“. Tagsüber trägt man zur meist weißen Kleidung feinen Goldschmuck mit Perlen. Broschen und Uhren werden teilweise mit transluzidem Email in gebrochenen Farbtönen überzogen. Während der Russischen Revolution und des Ersten Weltkriegs kommt die Schmuckproduktion fast völlig zum Stillstand, Empfänge und Bälle finden nicht mehr statt, der Goldhandel wird teilweise verboten. Als sich nach dem Ersten Weltkrieg das amerikanische Frauenidol – schlank, sportlich und emanzipiert – auch in Europa durchsetzt, herrschen Sachlichkeit und Geometrismus in der Schmuckmode. Schmuck dient ab nun nicht mehr als Dokumentation des Reichtums eines Mannes, sondern ist Ausdruck des persönlichen Geschmacks einer Frau. Wieder wird der Diamant, durch neue Schliffformen funkelnder denn je, in reichem Maße verwendet. Die Dreißiger- und Vierzigerjahre des 20. Jahrhunderts sehen einen gespaltenen Frauentyp: tagsüber im strengen Kostüm, abends als Vamp in seidigen, fließenden Gewändern. Die Schmuckstücke sind von eigenwilliger und wuchtiger Formgebung in mehrfarbigem Gold und unter massiver Verwendung von Edelsteinen gearbeitet. Während im Zweiten Weltkrieg in Deutschland die Schmuckproduktion zum
Erliegen kommt, wird in Frankeich weiter produziert. Da jedoch der Gold- und Edelsteinhandel verboten ist, muss der Kunde diese Materialen selbst liefern, was zur Zerstörung zahlreicher antiker Schmuckstücke führt. Dem Zweiten Weltkrieg folgt das Wirtschaftswunder. Christian Dior kreiert den New Look mit femininer Silhouette – schlanke Taille, runde Schultern. Naturalismus, Exotismus, Abstraktion und konventionelles Design existieren nebeneinander. Gedrehte Goldschnüre sowie Spitzen- und Webmotive sind vorherrschend. Tagsüber trägt man Gelbgoldschmuck mit dezenten Farbsteinen, abends Platinschmuck mit Diamanten, Rubinen, Saphiren und Smaragden, aber auch ungewöhnliche Kombinationen wie Saphir/Diamant/ Türkis, Türkis/Rubin, Diamant/Zitrin oder Topas/Diamant/Smaragd. Die französische Modeschöpferin Coco Chanel hatte als Erste unechten Schmuck bereits in den Zwanzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts gesellschaftsfähig gemacht. Ab den Sechzigerjahren wird er zur Massenware, die sich auch die neue Käufergruppe, die Jugend, leisten kann. Schmuck wird zum modischen Accessoire. Industriell gefertigte Ware aus Silber und Gold überschwemmt den Markt und leitet das Sterben der kleinen Handwerksbetriebe ein. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach exklusiven, individuellen Einzelstücken – der einzelne Schmuckerzeuger wird zum „Künstler“. Text: Eva von Schilgen Experten informieren Sie auf den nächsten Seiten!
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Foto: Rozet & Fischmeister
Georg und Franz Fischmeister vor dem Geschäft am Kohlmarkt 11, 1010 Wien 20
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Vintage Schmetterlingsbrosche, gefertigt um 1910. Entwurf von Gustav Fischmeister für Lalique Paris
WENN TRADITION AUF INNOVATION TRIFFT ROZET & FISCHMEISTER Art déco Diamantarmband - 18 Karat Weißgold, besetzt mit funkelnden Diamanten zu 9,5 kt; Entwurf und Fertigung 1920
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ereits Kaiser Franz Joseph erfreute sich an der meisterlichen Kunst der Juweliere Rozet & Fischmeister. Das 1770 gegründete Unternehmen mit Standort in Wiens elegantester Einkaufsstraße, Am Kohlmarkt Nr. 11, zählt zu Österreichs bekanntesten Gold- und Silberschmieden und wird von Franz Fischmeister in der sechsten Generation geführt. Der junge Designer hat nach Auslandsaufenthalten in London bei Asprey und Cartier bereits mehrere Wettbewerbe gewonnen. Seltene und signierte Stücke namhafter Schmuckentwerfer, stilprägende Einzelstücke bedeutender Kunstepochen und gut dokumentierte Einzelanfertigungen aus privatem Besitz zählen zum Spezialgebiet von Rozet & Fischmeister. Manche der bis heute unverändert glanzvoll faszinierenden Juwelen finden ihren zeitlosen Ursprung in den historischen Auftragsbüchern und skizzenhaften Entwurfsblättern. Spezialanfertigungen nach individuellen Kundenwünschen werden mithilfe eines modernen 3D-Software-
programms dargestellt, wodurch der Auftraggeber eine ganz genaue Vorstellung davon bekommt, wie das fertige Schmuckstück aussehen wird. Das seit Generationen überlieferte Handwerkswissen über Fertigungstechniken ermöglicht auch die behutsame, fachgerechte Restaurierung antiker Juwelen oder Silberobjekte. Rozet & Fischmeister ist Mitglied der Österreichischen Gemmologischen Gesellschaft und des Vienna Diamond Club und als Gutachter bei Erbschaften oder in Versicherungsangelegenheiten gefragt.
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ROZET & FISCHMEISTER Kohlmarkt 11 1010 Wien Tel.: +43 1 533 80-61 office@rozetundfischmeister.at www.rozetundfischmeister.at
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Foto: Wildbild
Florian Köchert vor dem Geschäft in Salzburg 20
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links: Ohrgehänge: Aquamarin, Topas, Tsavorit, Jade, für € 2.280,-
Mitte: Ohrgehänge: weiße Jade, Diamanten, Aquamarine, 4,27 kt, für € 14.800,rechts: Ohrgehänge: Peridot und Saphire, für € 1.900,-
EINMAL K. & K. – FÜR IMMER K. & K. JUWELIERE A.E. KÖCHERT
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814 in Wien gegründet, lesen sich die historischen Auftragsbücher der K. & K. Hof- und Kammerjuweliere wie das Who’s who des Hochadels. So bestellte im Jahre 1827 Fürst Metternich ein wertvolles Armband für die Herzogin von Lieven, 1831 orderte Kaiser Franz I. eine Golddose für den türkischen Botschafter, 1838 wurden die Reichsinsignien anlässlich der Krönung Kaiser Ferdinands zum König von Lombardo-Venetien angefertigt. Kaiser Franz Joseph lässt 1858 die 27 weltberühmten Brillantsterne für seine „Sisi“ anfertigen, deren moderne Version als Brosche, Collier und Ohrschmuck bei A.E. Köchert heute wieder zu erwerben ist. Ein pikantes Detail sei auch noch erwähnt: Für seine Geliebte, die Schauspielerin Katharina Schratt, bestellt der Kaiser ebenfalls wertvolle Preziosen bei dem Hofjuwelier. Auch heute noch zählen Europas Königshäuser, zahlreiche Aristokraten und noble Bürgerfamilien zu den Stammkunden. Für die Jeunesse dorée ist der bunte Ohrschmuck aus geflochtenen Edelsteinkügelchen – eine spezielle Technik der Wiener Werkstätten unter Dagobert Peche – unverzichtbares Accessoire. Angeboten werden auch hochwertige Juwelen der Belle
Époque, des Art déco und der Retromoderne. Die zeitlos elegante Herrenuhr Automatik 1 von A.E. Köchert erinnert an die Zwanzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts, als das Haus feine Uhren für seine Kunden fertigte. Die Filiale in Salzburg erfreut sich während der Festspielzeit bei ihrer internationalen Klientel besonderer Beliebtheit. Hier begegnet man ganz zwanglos Künstlern, Mäzenen, Stars und Sternchen. Auf zahlreichen eleganten Messen und an den Topspots des Jetset werden unter dem Jahr hochkarätige Ausstellungen organisiert. I N F O B OX
Geschäft Salzburg: Alter Markt 15, 5020 Salzburg Telefon: +43 662 843 398 Juweliere A.E. Köchert Neuer Markt 15, 1010 Wien Telefon: +43 1 512 58 28 www.koechert.at
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Sylvia Pazderka in ihrem Atelier 20
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Ohrringe: Koralle, orange Safire, Tansanit, alles gefasst in 750/000 Roségold Anhänger: Koralle, Diamant, Amethyst, Tsavorith, gefasst in 750/000 Weißgold
Armbänder: Rubellit, oval sowie Tansanit, oval facettiert, gefasst in 750/000 Roségold
VOM SOLIDEN HANDWERK ZUM TRENDIGEN DESIGN SYLVIA PAZDERKA
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m Leben spielt der Zufall oft eine große Rolle, denn sich bereits mit fünfzehn Jahren für einen Beruf zu entscheiden, der lebenslang Freude bereiten soll, ist ein schwieriges Unterfangen. Sylvia Pazderka, in Krems geboren und aufgewachsen, erging es dabei nicht anders als Tausenden von Schulabgängern. „Warum nicht?“, denkt sie sich, als eine Lehrlingsstelle bei dem Kremser Juwelier Göschl frei wird, nicht ahnend, dass sie damit ihren Traumjob finden würde. Dort lernt sie das Handwerk von der Pike auf, übersiedelt 1979 nach Salzburg, wo sie in der Werkstätte des Salzburger Juweliers Rudolf Ranft arbeitet. Dessen aparte Entwürfe regen sie zum eigenen Design an, der Wunsch nach Selbstständigkeit wächst. 1986 eröffnet sie ihr Geschäft und die daneben befindliche Werkstätte in einem historischen Haus in dem Grenzort Laufen in Deutschland, gegenüber dem
österreichischen Ort Oberndorf, auch bekannt durch das Lied „Stille Nacht, Heilige Nacht“, das im Jahr 1818 das erste Mal hier aufgeführt wurde. Ihre Kundschaft schätzt ihre unkonventionelle Art, gepaart mit fachlichem Wissen. Sylvia Pazderka: „Meinen Schmuck fertige ich direkt an der Werkbank. Ich lasse mich vom Material inspirieren und lege dann los.“ I N F O B OX
Goldschmiede Pazderka Landratstraße 9, 83410 Laufen Deutschland Tel: +49 8682 7422 Mobil: +43 699 180 012 05 Mail: sylvia.pazderka@gmx.de www. pazderka-schmuck.de
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IM GESPRÄCH TIPPS DER EXPERTEN Viele bedeutende Männer und Frauen hatten eine Vorliebe für Schmuck. Berühmt wurde das Collier von Marie Antoinette, die Sammlung der Tänzerin Lola Montez, die Juwelen der Herzogin von Windsor oder Elizabeth Taylors legendäre Kollektion. Doch man muss weder ein „Royal“ noch ein Millionär sein, um eine Sammlung zu beginnen. JUWELEN ALS INVESTMENT? Florian Köchert/Salzburg: Juwelen sind über Jahre hinweg ein sicheres Investment im Sinne eines Werterhaltes, aber auch ein Investment in die Kunst, das sich zudem dafür eignet, die Schönheit der Frau zu unterstreichen. Die physische Präsenz eines Juwels verschafft eindeutig mehr Freude als der Auszug des Aktiendepots – besonders dann, wenn dieser auf einmal ein starkes Minus aufweist. Für Kurzzeitanleger ohne Expertenwissen eignet sich Schmuck, wie auch die Kunst, für eine schnelle Rendite weniger. Wichtig ist immer die Beratung durch den Juwelier des Vertrauens. Juwelen sind außerdem leicht zu transportieren und somit auf der ganzen Welt zu verkaufen. Rozet & Fischmeister: Juwelen eignen sich auf jeden Fall als Investment. Natürlich sollte man sich nicht nur darauf verlassen, sondern sein Investment auf verschiedene Bereiche splitten. Sylvia Pazderka: Wie die Geschichte zeigt, sind Schmuckstücke bleibende Werte, die zusätzlich auch noch Freude bereiten. Beim Kauf zu beachten sind ein gutes Design, die Qualität der Steine und die handwerklich beste Verarbeitung.
se sind in den letzten Jahren extrem im Wert gestiegen. In manchen Fällen war eine Verdoppelung und auch mehr innerhalb weniger Jahre zu beobachten. Sylvia Pazderka: Ich entwerfe Unikatschmuck, Einzelanfertigungen aus hochwertigem Material, berate jeden Kunden individuell und verwende gerne ausgefallene Steine wie Mandarin-Granat, Tsavorit, Tansanit und Morganit oder Steine aus dem vielfärbigen Farbspektrum der Turmaline. Jedes meiner Designs ist signiert und in meinem Werkverzeichnis dokumentiert. SCHMUCK SAMMELN – WAS IST ZU BEACHTEN? Florian Köchert/Salzburg: Beim Kauf von antiken Schmuckstücken sollte man auf die originale Erhaltung achten, Reparaturen mindern manchmal den Wert. Die Punzierung gibt Aufschluss über den Meister, das Alter und aus welchem Land das Schmuckstück stammt. Ein originales Schmucketui hebt den Wert. Bei teuren Stücken ist es ratsam, bei dem Juwelier eine Schätzung beziehungsweise ein Zertifikat zu bestellen; dieses dient auch der Versicherung.
Rozet & Fischmeister: Antike und Vintage-Schmuckstücke sollten typische BeiRing A.E. Köchert aus spiele ihrer jeweiligen Entstehungszeit Morganit (17,63 kt) und Saphiren sein, nach Möglichkeit Edelsteine aufWAS WÜRDEN SIE EMPFEHLEN? um € 10.500,weisen und sich im Originalzustand befinden. Auf die verwendeten Materialien ist zu achten, Florian Köchert/Salzburg: Signierte Stücke namhafwie zum Beispiel auf den Schliff der Diamanten oder ter Produzenten aller Perioden. Färbige Diamanten, soauf das Metall. So wurde Weißgold erst ab circa 1912 genannte „Fancy coloured Diamonds“, Imperial Topas verwendet. Die eigene Erfahrung und das Vertrauen sowie unbehandelte Rubine, Saphire und Smaragde. zum Juwelier spielen eine große Rolle. Im Kommen ist Vintage-Schmuck der Fünfziger- und Sechzigerjahre. Auch die Nachfrage nach schönen kleiSylvia Pazderka: Meinen Kunden rate ich zu tragbanen Diademen hat in letzter Zeit wieder zugenommen. rem Schmuck, der immer wieder mit neuen Stücken zu ergänzen und damit zu verändern ist, zum Beispiel Rozet & Fischmeister: Schöne alte Schmuckstücke, Ohrschmuck mit wechselnden Teilen zum Einhängen die immer seltener werden, und signierte Stücke wie oder meine variablen Vorsteckringe. Ziel ist eine komjene von Cartier, Lalique, Boucheron, Tiffany und so plette Schmuckgarnitur, die in verschiedenen Variatioweiter … Aber auch schöne seltene Farbsteine wie Runen getragen werden kann. bine, Saphire, Smaragde oder Paraiba-Turmaline – die-
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1. Ring, Rhodolite, gefasst in 18 Karat Roségold, von Atelier Heldwein, um € 1.690 erhältlich bei Boulesse.com 2. Ring, Amethyst und 18 Karat Goldkugeln, von Nathalie von Hohenzollern, um € 470 erhältlich bei Boulesse.com 3. Blütenohrstecker, Citrin, mit 2 Brillanten 0,04 Karat in der Qualität F-G/VVSI, 18 Karat Weißgold, von Juwelier Heldwein, um € 590 erhältlich bei Boulesse.com 4. Ohrgehänge aus unbehandelten Spinellen aus Myanmar, Diamanten in 18 Karat Roségold, um € 12.750 erhältlich bei Oliver Heemeyer, 1010 Wien, oliverheemeyer.com 5. Ohrgehänge, Saphire, Apatit und Rosenquarz, gefasst in 18 karätigem Roségold, um € 7.800 erhältlich bei Pazderka-Schmuck, D-83410 Laufen, pazderka-schmuck. de 6. Goldene Blütenbrosche, 18 kt, geziert mit Rubinen signiert Van Cleef & Arpels, Paris 1959, um € 4.600 erhältlich bei Pintar, 5020 Salzburg, schmuck-pintar.at 7. Ring, Mandaringranat 19,85 kt, umrandet von 12 Mandaringranaten, gefasst in 18 Karat Roségold, um € 17.500 erhältlich bei Pazderka-Schmuck, D-83410 Laufen, pazderka-schmuck.de 8. Goldener Doppelclip, 14 kt, geziert mit Saphir-Cabochons signiert Cartier, New York um 1940, um € 6.300 erhältlich bei Pintar, 5020 Salzburg, schmuck-pintar.at
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SCHMUCKSTÜCKE 1. Ohrringe „Lagrimas“, 18 Karat Weißgold, Diamanten, Amethysten, von Nathalie von Hohenzollern, um € 3.200 erhältlich bei Boulesse.com 2. Armband, 950f Platin, besetzt mit einem Saphir zu 9,86 kt und Diamanten zu 5 kt, Entwurf um 1930, von Rozet & Fischmeister, 1010 Wien, rozetundfischmeister.at 3. Ring, gelbe Diamanten zu 1,08 kt, weiße Diamanten zu 1,01 kt in 18 Karat Weißgold, um 5.490 € von Rozet & Fischmeister, 1010 Wien, rozetundfischmeister.at 4. Tansanit-/Kunzitohrringe, 18 Karat Weißgold, Tansanit zu 22,45 kt und Kunzit zu 12,68 kt von Rozet & Fischmeister, um € 3.990 erhältlich bei Boulesse.com 5. Saphirarmband, Saphire 9,86ct und Diamanten 5 kt, von Rozet & Fischmeister, um € 11.500 erhältlich bei Boulesse.com 6. Goldener Armreif, 18ct, geziert mit Lapislazuli und Türkis signiert Pomelato, Milano um 1970, um € 11.500 erhältlich bei Pintar, 5020 Salzburg, schmuck-pintar.at 7. Ohrringe, Türkisimitat mit Amethyst-Cabochon in Silber, vergoldet von Nathalie von Hohenzollern, um € 350 erhältlich bei Boulesse.com
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1. Ring „Selva Madre“ mit Brillanten und Tansaniten in 750 Weissgold, von Nathalie von Hohenzollern, um € 4.800 erhältlich bei Boulesse.com 2. Ohrgehänge, bunte Saphire, um € 4.350 erhältlich bei A.E. Köchert, 1010 Wien/Salzburg, koechert.com 3. Ohrgehänge, grüne Bernsteine, Saphire 0,17 kt, Diamanten 0,16 kt um € 2.690 erhältlich bei A.E. Köchert, 1010 Wien/Salzburg, koechert.com 4. Blütenohrstecker mit facettierten Peridots und Citrinen, gefasst in 18 Karat Gelbgold, von Juwelier Heldwein, um € 320 erhältlich bei Boulesse.com 5. Ohrringe in 18 Karat Weißgold, besetzt mit 2 Aquamarintropfen zu 14,76 kt, 2 Morganite zu 14,4 kt, Diamanten zu 1,15 kt, Rozet & Fischmeister, 1010 Wien, rozetundfischmeister.at 6. Ring mit 3 Diamanten, Signature Piece, GIA-zertifizierte Diamant-Tropfen, Gesamtgewicht 2,75 kt, Diamanten auf der Ringschiene in 18 Karat Weißgold, um € 33.750 erhältlich bei Oliver Heemeyer, 1010 Wien, oliverheemeyer.com 7. Damenring mit aufwendigen Inlays und Brillanten, 14 oder 18 Karat Weißgold/Roségold, um € 3.200 bis € 3.600 erhältlich bei rene-rettberg.de 8. Initialen-Manschettenknöpfe, 14 oder 18 Karat Gold, je nach Ausführung um € 1.000 bis € 1.700 erhältlich bei rene-rettberg.de
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SCHLOSS DEUTSCHKREUTZ IM REICH DER FANTASIE SCHLOSSSEITEN
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Anton Lehmden lässt seiner Fantasie freien Lauf, wenn er einen Baumstamm an die Wand malt und diesen auch noch mit echten Ästen ergänzt. 20
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Im Atelier des Malers stehen etliche Staffeleien. Der Boden ist mit Skizzen und Entwürfen übersät.
SCHLOSS DEUTSCHKREUTZ IM REICH DER FANTASIE Der Maler Anton Lehmden erwarb im Jahr 1966 das damals ziemlich heruntergekommene Schloss Deutschkreutz im Mittelburgenland und verwandelte es mit viel Herzblut, restauratorischem Fingerspitzengefühl und jeder Menge Fantasie in ein Kleinod.
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er kennt ihn nicht, den „Phantastischen Realismus“ des Anton Lehmden und seiner Weggefährten Ernst Fuchs, Arik Brauer, Rudolf Hausner oder Wolfgang Hutter! Lehmdens Bilder sind voll von Vögeln und Fischen, von Insekten und Fledermäusen, von Fantasie- und Fabelwesen. Wer einmal in Schloss Deutschkreutz zu Gast war, weiß, woher der Künstler seine Inspiration nimmt.
Einfahrtstor, ein zauberhaft verwunschener Park umgibt die alten Gemäuer. Die noch schwach sichtbaren Reste eines Wassergrabens, 10 000 m² Dachfläche, 28 Rauchfänge, ein rechteckiger Innenhof mit Arkadengängen, prachtvolle Stuckaturen an den Plafonds und eine eigene Kapelle zeugen von der glanzvollen Vergangenheit des Hauses unter den ungarischen Grafen Nádasdy, die dieses Schloss im Jahre 1625 im Stil der italienischen Renaissance erbauen ließen.
Es ist fast das Ende der österreichischen Welt. Versteckt hinter Sopron, inmitten übergroßer Felder und der leicht hügeligen Umgebung, liegt das mächtige Schloss. Eine Allee führt zum hochherrschaftlichen
Das Anwesen, eine vierflügelige Anlage um einen rechteckigen Innenhof, bildet eine für das Grenzland charakteristische Verbindung von Herrensitz, Kastell und Wirtschaftshof. Schon unter dem Geschlecht der
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An den Wänden der Zimmerflucht im ersten Stock des Schlosses hängen Lehmdens Bilder aus den verschiedensten Perioden.
Nádasdy war das Schloss Deutschkreutz ein namhaftes kulturelles Zentrum mit einer eigenen Buchdruckerei und einem Theater im aufwendig gestalteten Festsaal, der vor den Toren des Schlosses stand. 1643 ließ der Graf anlässlich seiner Hochzeit mit Anna Juliana Esterhazy und des Übertritts zum Katholizismus im nordöstlichen Turm die Schlosskapelle errichten. Ihre Besonderheit liegt in den Spitzbögen der hohen Fenster, die in vierblattförmiges Maßwerk aufgeteilt sind. Nádasdy galt zu jener Zeit als der reichste Mann Ungarns. Einige alte, teilweise behutsam sichtbar gemachte Fundamente zeugen noch von jenen Zeiten. Das Schloss und die ausgedehnten Grundstücke rundum waren in der Vergangenheit ein nicht wegzudenkender Faktor der Deuschkreutzer Identität. Viel später, nämlich im und nach dem Zweiten Weltkrieg, nahm das Schloss großen Schaden. Die russische Besatzung und die bittere Armut der eigenen Bevölkerung hatten den teilweisen Abriss und Verfall der Außengebäude zur Folge; auch die meisten der Arkadenböden im Schlosshof wurden damals zwecks Schaffung von Wohnraum einfach zugemauert. Als Anton Lehmden Mitte der 1960er-Jahre nach einem passenden Zuhause für sich, seine Frau und seine sechs Kinder suchte, fand er hier, was er wollte. „Es war Liebe auf den ersten Blick“, sagt er auch heute noch, nachdem er das Schloss
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über einen Zeitraum von nunmehr fünf Jahrzehnten hinweg unermüdlich renoviert, restauriert und erhält. Federnden Schrittes kommt uns der Hausherr entgegen, 87 Jahre alt und dennoch voller Energie, voll des Esprits und des Humors. Die Führung beginnt in der Zimmerflucht im Obergeschoss. Gewaltige Türstöcke aus intarsiertem Holz, Böden aus Carrara-Marmor, andere aus Nussplanken, große Kachelöfen und handverlesene, wertvolle Möbel aus allen Epochen und Teilen der Welt. Eine Schatztruhe aus Istanbul, ein venezianischer Sessel, ein spanischer Tisch mit fein gedrechselten Beinen oder ein jahrhundertealtes schmiedeeisernes Gittertor sind nur einige der Dinge, die Anton Lehmden im Laufe der Jahre zusammengetragen hat. Jedes Stück hat seine eigene Geschichte. So auch das originale Wappen des Hauses, das der Künstler zufällig bei einem Arzt in der Umgebung entdeckt hat. Ein Vogel inmitten von Schilfrohr ist darauf zu sehen. „Bursche, hast du das entworfen?“, musste Anton Lehmden sich selbst fragen. Immerhin sind es sehr oft auch Vögel und Schilf, die seine Malerei bevölkern. Kurz nach dem Krieg kam Anton Lehmden, der seine Kindheit in der Slowakei verbracht hatte, nach Wien, um bei Paris Gütersloh an der Akademie zu studieren. Beeindruckt von den Werken des Hieronymus Bosch,
Der Phantastische Realismus macht auch vor dem Plafond nicht Halt. SCHLOSSSEITEN
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Die Arkadengänge wurden nach dem Krieg teilweise zugemauert, um Wohnraum für die Bevölkerung zu schaffen. Anton Lehmden hat sie alle wieder freigelegt.
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Die Kapelle stammt aus dem Jahr 1643, als Graf Nádasdy zum Katholizismus übertrat. Anton Lehmden hat die Fenster mit Glasbildern bereichert. 24
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Der Maler nutzt das Schloss als Lebensmittelpunkt und Atelier.
begann es auf seinen Bildern alsbald von Fröschen und Fischen und allerlei absurden Dingen zu wimmeln. Aber auch die Kriegstraumata kommen in dieser Phase seines Schaffens vor: Panzerschlachten, tote Soldaten und die unwirtliche Schneelandschaft der sibirischen Weiten. Kindheitserinnerungen wie die Fledermäuse – „die kleinen Kerle, mit denen ich mich schon als Bub unterhalten habe“ –, die Hirschkäfer, die „beim Fahrradfahren so lange vor mir her flogen, dass ich die harten Außenflügel und die zarten, einklappbaren inneren genau betrachten konnte“, oder die Schleiereule, „deren Farbe wie mit Puder bestreut und engelhaft erscheint“ – Anton Lehmden malt, was ihm sein Gedächtnis zeigt. Von Reisen und Ausflügen, von Beobachtungen durch seine Teleskope und Fernrohre, die da und dort im Schloss in Richtung Himmel zeigen, aber auch von Literatur und historischen Themen. Gilgamesch beschäftigt den Maler im Moment ganz besonders. Da entsteht ein Blatt nach dem anderen, um das babylonische Epos aufzuarbeiten, bei dem es sich um eine der ältesten überlieferten Dichtungen der Welt handelt, die möglicherweise bereits im 24. Jahrhundert vor Christus auf Tontafeln geritzt wurde. Es geht um Macht und Bestechung, um Liebe und Hass. Ebenso faszinierend findet Anton Lehmden die Geschichte der Arche Noah, und auch
dazu gibt es etliche Skizzen und Zeichnungen, deren Inhalt er wortreich erklären kann. Auf dem Weg zu seinem Atelier durchschreiten wir Raum um Raum voll von Lehmdens Kunst. Da reihen sich Bilder aneinander, manche in wenigen Stunden gemalt, andere hängen bereits seit Jahren hier und werden immer wieder überarbeitet und „gesteigert“. „Eigentlich müssten die Bilder in die Welt gehen, um von mir zu erzählen“, meint Anton Lehmden, „doch ich lasse sie nicht gehen.“ Selbst potenzielle Käufer wie Friedensreich Hundertwasser, Bob Dylan oder ein deutscher Industrieller bekamen nicht, was sie wollten. Anton Lehmden kann sich einfach nicht von seinen Werken trennen. „Ich lebe monumental“, beschreibt der Künstler sein Zuhause. Sechs oder sieben oder acht Staffeleien in allen Höhen und Breiten sind befüllt, Skizzen und Zeichnungen liegen kreuz und quer auf dem Boden, Farben, Pinsel und andere Utensilien ebenso. Hier wird fast alles bemalt. So tragen auch die Glasfenster der Kapelle, die Kachelöfen in den Schlafzimmern, Vasen, Kästen oder Fensterleibungen Lehmdens Handschrift. In manchen Räumen sind die Böden oder Wände marmoriert, in anderen wachsen fantasievolle Bäume aus dem Parkett, und wieder ein Zimmer weiter ziehen
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Wo früher morsche Bretter lagen, ist jetzt ein Boden aus Carrara-Marmor. Die Wände hat Anton Lehmden mit feinen Linien bemalt.
Wolken über den Plafond, sitzen Vögel auf imaginären Ästen. In den ehemaligen Stallungen im Erdgeschoss stehen drei amerikanische Oldtimer und Lehmdens allererstes Auto – ein „Standard Ten“, fast 60 Jahre alt. Sie alle werden von ihm gepflegt und gehegt und auch gerne gezeigt. Wer sich in die eindrucksvolle Wirkungsstätte eines der bedeutendsten zeitgenössischen Künstler Österreichs begibt, wird ihm hier auch höchstwahrscheinlich persönlich begegnen. Das Schloss ist im Laufe der Jahrzehnte zu Anton Lehmdens Refugium und Lebensmittelpunkt geworden, zu einer Brücke zwischen Tradition und Moderne. Im Sommer ist das Schloss Deutschkreutz voller Leben. Da organisiert Lehmdens Tochter Barbara Führungen, Lesungen und Konzerte, Symposien und Workshops. Man kann das Schloss für Hochzeiten und Taufen mieten und hier Feste feiern. Für Anton Lehmden selbst ist es die Zeit der Inspiration, in der man in den Feldern, Wäldern und Teichen rundum Vögel, Insekten und Fische beobachten kann, die dann im Atelier mit schnellem Pinselstrich auf die Leinwände geworfen werden. Text: Clarissa Mayer-Heinisch
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DER GRÜNE SALON DES PRINZEN: HIGHGROVE, DER KÖNIGLICHE GARTEN SCHLOSSSEITEN
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SCHLOSSSEITEN Foto: ©Lifestyle Busse Seewald im frechverlag, Highgrove, Marianne Majerus, Andrew Butler, Andrew Lawson.
Stilvolle Brunnen und Kunstwerke gestalten den Garten zu einem einzigartigen Paradies.
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24 Foto: ŠLifestyle Busse Seewald im frechverlag, Highgrove, Marianne Majerus, Andrew Butler, Andrew Lawson.
DER GRÜNE SALON DES PRINZEN: HIGHGROVE, DER KÖNIGLICHE GARTEN Seine Königliche Hoheit Prinz Charles war schon früh ein Vorreiter und engagierter Befürworter ökologischer Nachhaltigkeit und setzte sich stets für Naturschutz und Renaturierung der englischen Landschaft ein. Anfangs medial als „Ökofreak“ geschmäht, gilt er heute als anerkannte Autorität für seine Projekte und Initiativen.
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as liegt also näher, als diese spannende Entwicklung und den persönlichen Einsatz des Fürsten von Wales und Herzogs von Cornwall anhand der Gestaltung des paradiesisch schönen Gartens von Highgrove darzustellen. Im Jahreslauf verändert der Park sein Aussehen aufgrund der wohldurchdachten Arrangements von Bäumen, Blumen sowie stilvollen Brunnen und Kunstwerken. Die Ideen und persönlichen Gedanken des Prinzen zu jedem Monat des Gartenjahres zeugen von gestalterischer Hingabe, Geduld und Freude und bieten in jedem Monat neue Highlights und Überraschungen. „Vor 33 Jahren habe ich bei null begonnen“, sagt der Fürst von Wales, „und heute kann ich kaum beschreiben, wie viel Freude es mir macht, die Zahl der Orchideen Jahr für Jahr anwachsen zu sehen.“ Es handelt sich dabei aber nicht um exotische Gewächse, sondern um die wiedererstandene Blumenwiese, auf der mit den Blütensamen anderer Wiesen nun bunte, selten gewordene regionale Pflanzen in großer Vielfalt wachsen und gedeihen.
Backsteinmauern und die spezielle Atmosphäre des Ortes reifte alsbald die Idee, dem Areal neues Leben einzuhauchen und einen Garten anzulegen. Viele Überlegungen und Betrachtungen während der zahlreichen Spaziergänge führten im Laufe der Zeit sowohl zur jeweils optimalen gestalterischen Platzierung als auch zur Auswahl der für das Wachstum der Pflanzen am besten geeigneten Standorte. So entwickelten sich in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten – ja, als Gärtner braucht man Zeit und Geduld! – thematische „Garteninseln“, die wie grüne Salons eingerichtet sind und miteinander zu einem großartigen Ganzen verschmelzen. Teil davon sind auch diverse schmückende Elemente wie Skulpturen, Brunnen, Amphoren, Säulen, Gartenpavillons und Baumhäuschen. Der Sonnenuhrgarten beherbergt nicht nur ebendiese, sondern erhält seine Lebendigkeit durch seine farbenprächtige Bepflanzung mit den Lieblingsblumen des Prinzen: Rittersporn und Lupinen tauchen den Garten im Frühsommer in eine Farbenpracht aus Violett, Blau, Weiß und Rosa.
Ein wichtiges Anliegen ist dem Hausherrn der Artenschutz von bedrohten alten Obstsorten, Gemüse, Hecken und Nutztier-Rassen. Ein Beispiel dafür sind der Obstgarten und der von roten Backsteinmauern umgebene Küchengarten, in dem einst Schweine gehalten wurden. Geometrisch angelegte Beete sowie stark beschnittene Eiben und Apfelbäume ergeben auch im Winter ein harmonisches Bild und sogar die Möglichkeit, Wintergemüse zu ernten. Die dahinter liegende „Stumpery“ beherbergt eine Sammlung außergewöhnlicher Baumstümpfe, die im Zusammenspiel mit den Eichen auf der Lichtung in der Wintersonne eine magische Stimmung erzeugen.
Als der damals 32-jährige Prinz das Anwesen von Highgrove im Jahr 1980 übernahm, war vor allem die Idee für ihn verlockend gewesen, wie ein Künstler vor der leeren Leinwand einen ganzen Park nach eigenen Vorstellungen frei gestalten zu können. Der berühmte Thymianweg wurde von ihm persönlich gepflanzt, und die duftenden bunten Blütenpolster, die zwischen den unregelmäßigen Steinplatten Richtung Hauptgebäude führen, bilden als lebende Skulpturen einen reizvollen Farbkontrast zu den Eiben-Formschnittsträuchern.
Als der Prinz die Anlage im Jahr 1980 erstmals sah, befand sich diese in einem beklagenswerten Zustand. Beim Blick auf die verwitterten, schützenden roten
Auch nicht gärtnernden Parkbesuchern eröffnet sich durch ein Kaleidoskop von fantastischen Eindrücken eine vollkommen neue Betrachtungsweise: ein Bild der Vielfalt, ohne dass eine lange Anreise nötig ist, und die Möglichkeit, auch in unserer digitalen schnelllebigen Zeit eine Oase der Ruhe in der Natur zu genießen.
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Foto: ©Lifestyle Busse Seewald im frechverlag, Highgrove, Marianne Majerus, Andrew Butler, Andrew Lawson.
Blühende Farbenpracht – die Lieblingsblumen des Prinzen
Der Bogen der Sehenswürdigkeiten reicht vom Cottage Garden sowie dem orientalisch inspirierten Teppichgarten und der Rosenpergola mit ihren duftenden Blüten im Sommer über den Azaleenweg und den üppig blühenden Küchengarten bis zu den zahlreichen Rasenflächen, der Wildblumenwiese und dem Seerosenteichgarten und bildet dazwischen atemberaubende Blickachsen zwischen Park und Gebäude. Trotz seiner planvollen Errichtung erhebt der Park keinesfalls den Anspruch einer künstlich geschaffenen Verbesserung der Natur, sondern er ist ein von seinem Besitzer behutsam geformtes Arrangement, das die bodenständige Natur und die Natürlichkeit respektiert und hervorhebt. So erschafft die Ästhetik des Highgrove Garden im Einklang mit der Architektur und den ausgestellten Kunstwerken ein Erlebnisbiotop mit einem Flair von Gelassenheit und Ruhe. Die Farbenvielfalt der Blumen, die verschiedenartigen Formen von Bäumen und Sträuchern, Düfte, Licht und Schatten, die Herkunft der gesammelten und von Gärtnern gehegten Pflanzen sowie die Auswahl des für ihre optische Wirkung bestgeeigneten Ortes im Jahreslauf waren für das Zusammenspiel bei der Gestaltung wesentlich. Das Gesamtkunstwerk Highgrove Garden, das Seine Königliche Hoheit in vielen Jahren erstehen ließ, ist für die Besucherinnen und Besucher der Anlage Inspiration sowie Freude und zu jeder Jahreszeit absolut
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sehens- und empfehlenswert. Man sollte, falls man in der Nähe ist, keinesfalls daran vorbeifahren. Die Freude seines Besitzers über den königlichen Garten ist nur allzu verständlich, bietet dieser doch – genau wie ein Paradiesgarten – einen meditativen, romantischen Rückzugsort. Wer mehr Informationen darüber möchte, findet im Bildband „Highgrove: Ein Jahr im königlichen Garten“ neben herausragend schönen Bildern, die einen stimmungsvollen Gesamteindruck vermitteln, auch einen Rückblick auf die Entstehungsgeschichte des königlichen Parks. Die Bilder und Beschreibungen der Pflanzen liefern zudem für Gartenfreunde auch Anregungen und interessantes Erfahrungswissen im Hinblick auf Pflanzung und Gestaltung. Text: Dr. Hannelore Lensing I N F O B OX
Buchtipp: „Highgrove: Ein Jahr im Königlichen Garten“; Autoren: Seine Königliche Hoheit der Fürst von Wales und Herzog von Cornwall, Bunny Guinness; Bunny Guinness: Highgrove, Busse Seewald im frechverlag, ISBN: 978-3-7724-7388-3, € 39,95
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Professor Dr. Eva Berger SCHLOSSSEITEN
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DIE HEIMLICHE HÜTERIN DER ÖSTERREICHISCHEN GARTENKULTUR
Ihre Publikationsliste erstreckt sich über mehrere DIN-A4-Seiten und der Erhalt von historischen Gärten ist ihr ein Herzensanliegen. Im Frühsommer 2012 publizierte sie das aktuelle Standardwerk über historische Gärten in Österreich. Das Buch mit dem Titel „Historische Gärten und Parks in Österreich“ wurde im Jahr 2013 auf Schloss Dennenlohe in Deutschland mit dem Best European Garden Book Award ausgezeichnet. Schlossseiten traf die Gartenexpertin Frau Prof. Dr. Eva Berger zum Interview.
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chlossseiten: Es gibt Gärten mit vielen Bäumen oder Gärten mit vielen Blühpflanzen. Es gibt akkurat gepflegte Gärten und verwilderte. Aber was genau versteht man unter einem „historischen Garten“? Eva Berger: Das ist eigentlich schwer zu definieren. Das ursprüngliche Erscheinungsbild muss in seinen Grundzügen noch erkennbar sein, dann ist es ein historischer Garten. Man schaut, ob es noch eine Allee oder Wege, Umgrenzungen, künstlerische Gestaltungen oder historische Baumbestände gibt. Durch die Moden der Gärten zeigen sich bisweilen sich überlagernde Zustände. So wurde die barocke Mode durch den englischen Landschaftsgarten ersetzt, und im späten 19. Jahrhundert wurden die Gärten wieder historisiert. Ein neubarockes Beispiel ist Neuwaldegg in Wien. Die
barocke Buchsbaumhecke ist noch erhalten, das übrige Erscheinungsbild aus dem Jahr 1756 ist gänzlich überlagert. Das Grundproblem des historischen Gartens ist: Was erkenne ich noch? Kann ich ihn einordnen? Was will ich mit ihm machen? Pflege ich ihn wie vor 50 Jahren oder wie vor 100 Jahren? Die Gartenarchitekturthemen sind daher vielfältiger als die Bauthemen. Bei der Rückgestaltung der heutigen Gärten werden der barocke und der englische Garten berücksichtigt, aber kaum die Gartenmoden aus den Fünfziger- oder Sechzigerjahren. Jeder kennt die interessanten Bauten aus den Fünfziger- und Sechzigerjahren – und dazu gibt es auch spannende Gärten. Schlossseiten: Monarchen haben sich zur Machtdemonstration stets mit Statussymbolen wie Krone und
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Thron umgeben. Dienten Gärten auch als Statussymbol? Eva Berger: Das Kaiserhaus war führend in der Verbreitung der Gartenkultur. Gerade gibt es übrigens in Baden eine interessante Ausstellung zum Thema „Die Gartenmanie der Habsburger“. Und die Habsburger haben den Garten auch für die Repräsentation verwendet. Dadurch haben viele Adelige dann auch solche Anlagen betrieben, aber auch Klöster. Durch einen Garten konnte man etwas darstellen. Es war schon ein kostspieliges Vergnügen. Man brauchte ein beheiztes Glashaus, am besten mit exotischen Tieren. Das Kaiserhaus hat sich die Gärten als Repräsentation geleistet, ähnlich wie eine teure Oper oder ein Theater. Schlossseiten: Wann wurde es populär, einen Garten zu haben? Eva Berger: Zur Zeit der Babenberger, also im Mittelalter, war der Garten noch kein Thema. Diese Mode kommt erst in der Renaissance mit der Übernahme der italienischen Gartenkunst um das Jahr 1560 nach Österreich. Budapest war da schneller. Die Gartenkunst wurde dort schon um das Jahr 1500 durch Matthias Corvinius populär gemacht. Zahlreiche italienische Werkleute, Architekten und Handwerker unterstützten ihn. Obwohl er Wien kurz besetzt hatte, hat er in Wien keine gartenkünstlerischen Spuren hinterlassen. Durch die Türkenbelagerung ging leider alles wieder zugrunde. Nach 1945 hat man dann mit den ersten
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Ausgrabungen in Budapest begonnen. Die Sammlung im Burgmuseum kann ich nur empfehlen. Auch durch die großen historischen Systemwechsel gab es erhebliche Einbußen in der Gartenkunst. 1918 sind beispielsweise große Teile des privaten landwirtschaftlichen Vermögens verloren gegangen. Dadurch konnte man sich die Gartenkultur nur noch schwer leisten. Auch im Zweiten Weltkrieg sind sehr viele Familien enteignet worden, wie beispielsweise die Familie Schwarzenberg, der nach 1945 die östliche Landwirtschaft abhandenkam. Diese Umbrüche gab es in England nicht, dadurch hat England eine durchgehende florierende Gartenkunst bis heute und daher eine durchgehende Tradition, die nicht gebrochen ist. In der Zeit der Republik gab es dann Bestrebungen, vermehrt Gärten fürs Volk anzulegen. Dr. Karl Lueger hat in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg schon Volksparks anlegen lassen, beispielsweise auch in den Gemeindebauten. Dort wurden grüne Innenhöfe angelegt. Die Nationalsozialisten hatten ebenfalls Volksparkkonzepte. Beispielsweise gab es in der Gegend um Oberlaa Pläne für einen Volkspark, die aber erst in der Nachkriegszeit realisiert wurden. Schlossseiten: Die Nazis haben dann die Wiener Parks durch Löschteiche und Flaktürme verändert und sie damit zu Kriegszwecken genutzt. Aber wie wurden die Gärten davor genutzt? Eva Berger: Schauen wir uns die Situation in Wien an. Der Augarten, der in seinen Resten der älteste früh-
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barocke Garten ist, wurde zum Beispiel als Jagdgarten genutzt. Im Jahr 1766 wurde er durch Kaiser Joseph für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Gärten waren aber schon früher, zu ihrer Entstehungszeit, für eine gewisse Klientel geöffnet, beispielsweise für Reisende, Künstler und Adelige. Die Öffnung der großen barocken Gärten wie Schönbrunn geschah dann auch rasch nach deren Entstehung. Das Dekret war dann nur noch eine Bestätigung. Der Prater wurde für die Jagd und für Kutschausfahrten genutzt. In der Kriegszeit dienten die Gärten zum Gemüseanbau. Am Heldenplatz konnte man damals Erdäpfel ernten und im Belvedere gab es weidende Kühe. Die Milch war für die Wiener Kleinkinder bestimmt. Der Adel hat den Garten meist als Ziergarten und eben als Statussymbol genutzt. Schlossseiten: Auf welches Thema legen Sie bei Ihrer Arbeit ein besonderes Augenmerk? Eva Berger: Die Bestandsaufnahme der historischen Gärten und deren Schutz liegen mir am Herzen. In Österreich hat man von allen Gärten, öffentlich und privat, 56 für schützenswert erklärt. Bei 30 Anlagen ist das Verfahren gänzlich abgeschlossen, das heißt, sie sind wirklich geschützt – sowohl als historische Anlage im pflanzlichen Bereich als auch im künstlerischen Bereich. Das ist schon ein erster Schritt zur Erhaltung der Gärten, allerdings gibt es zwei Probleme. Erstens: Der Schutz gilt für Künstlerisches und Bauliches, aber nicht
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für Pflanzenarten. Das heißt, der Schutz gilt beispielsweise für einen Pfarrhofgarten mit Salettl, aber nicht für den Pflanzenbestand. Zweitens: Die Gesetzgebung aus dem Jahr 2000 sieht für jede unter Schutz zu stellende Anlage ein Parkpflegewerk vor. Der Park muss in einen bestimmten Zustand gebracht und erhalten werden. Diesem Werk muss der Besitzer zustimmen. Das ist der einzige Moment, in dem die Eigentümer ihre Zustimmung geben müssen: für die Unter-Schutz-Stellung. Für die 56 Anlagen, die meist in privatem Besitz sind, werden kaum Parkpflegewerke unterschrieben. Die Parkpflegewerke sind alle fertig geschrieben. Die Familie Reuss beispielsweise ist sehr bemüht um Schloss und Garten, möchte sich aber nicht durch das Parkpflegewerk einschränken lassen. Die gesetzliche Lage ist sehr schwierig. Die Frage ist: Warum muss beim Bau keine Zustimmung sein, aber beim Garten schon? Natürlich kann das auch eine Belastung für die Eigentümer sein, aber selbstverständlich sollte es dafür Förderungen geben. Eine Schwäche ist auch, dass das Gesetz mit der Liste von 56 Anlagen nicht aufgestockt werden kann. Das ist auch eine Krux. Der jüngste Garten, der in dem Gesetz genannt wird, ist der Garten Sciva Primaveres von Joseph Hoffmann aus dem Jahr 1915. Seither gab es weitere interessante Gärten, die aber nicht mehr berücksichtigt sind. Das ist auch ein Problem des Gesetzes. Das Interview führte Mag. Katharina Uebel.
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Weihnachtsfeier, Hochzeit, Incentive oder Firmenfeier: Manche Events verlangen geradezu nach einem majestätischen Ambiente.
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Döblinger Hauptstraße 26/5, 1190 Wien Tel: +43 664 527 30 70 Mail: kontakt@schlossseiten.at | Web: www.schlossseiten.at
Monika und Stefan Wimmer
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LEBEN(s)-LUST-TRACHT – WIMMER SCHNEIDERT Echtes Handwerk statt Kitsch, Qualität statt Massenware, Individualität und beste Passform – ihre Modelle sieht man bei den elegantesten Empfängen, bei Opernpremieren oder Hochzeiten gleichermaßen wie bei Trachtenvereinen, Musikkapellen oder Schützenvereinen. Seit dem Jahr 1741 besteht das Familienunternehmen im kleinen Salzburger Dorf Schleedorf, fernab vom Trubel der Festspielstadt Salzburg.
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ereits in der neunten Generation führt das Ehepaar Stefan und Monika Wimmer dieses beeindruckende Unternehmen, bei dem Tradition auf Innovation trifft. Hier wird die Tracht weiterentwickelt zu einem modernen, schicken und doch heimatverbundenen G’wand, das überall, zu jedem Anlass und zu jeder Jahreszeit getragen werden kann. Gleichzeitig werden die originalen Alltags- und Festtagstrachten aus den verschiedensten Regionen sowie historische Uniformen originaltreu und mit alten Verarbeitungstechniken hergestellt. Verwendet werden dafür Materialen von ausschließlich heimischen Produzenten, ohne Schadstoffe und allergieverträglich. Stefan Wimmer ist gelernter Schneider und für die Kundenbetreuung, die Produktion und den kaufmännischen Bereich zuständig, seine Frau Monika, ehemals in der Salzburger Landesregierung beschäftigt, ist für Design und Marketing verantwortlich. Kennengelernt haben sich die beiden standesgemäß auf einem Trachtenball. Inzwischen ist die Schar ihrer Kinder auf fünf angewachsen, die „Hofübergabe“ gesichert: Sohn Leonhard (22) arbeitet bereits als Schneider und Säckler, ein Beruf, der sich seit Jahrhunderten mit der Herstellung von Lederbekleidung befasst. Eine Besonderheit des Unternehmens ist die Herstellung von handbestickten Lederhosen und Lederjankern aus dem sämisch gegerbten, geschmeidigen und atmungsaktiven Hirschleder. Hier kann man von der Stange kaufen oder sich seine Krachlederne passend auf den Leib schneidern lassen. Wer Weidmannsglück hatte, bringt die Häute selbst mit; mindestens zwei Hirsche müssen für eine einzige Hose ihr Leben lassen, vier für eine Jacke. Bestickt werden Hosen und Janker nach alten Mustern, teilweise kopiert aus dem reichen Fundus gebrauchter Hosen, die von Stefan und Monika Wimmer bei diversen Flohmärkten aufgespürt wurden
oder die ihre Kunden ihnen schenkten. Weiße, teilweise erhabene Stickereien auf hellem Leder findet man bei den Salzburger Lederhosen, grüne auf dunklem Leder bei jenen des Salzkammergutes. Doch was wir heute als uralte Lederhosentradition empfinden, hat eine verhältnismäßig kurze Geschichte. Während der Epoche der Romantik, in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, besinnt man sich wieder auf alte Werte und es entstehen zahlreiche Vereine zur Pflege des Brauchtums. Auch an den königlich-kaiserlichen Höfen in München und Wien entwickelt sich ein wahrer Trachtenboom. In Österreich ist es der volksverbundene Erzherzog Johann, Bruder von Kaiser Franz I., der sich der Tracht annimmt. Er ist mit der bürgerlichen Ausseer Postmeisterstochter Anna Plochl verheiratet, der späteren Gräfin von Meran. König Maximilian von Bayern erlässt im Jahre 1853 eine Verordnung „zur Hebung des Nationalgefühls, insbesondere der Landestrachten“. Der in Bayrischzell lebende Lehrer Josef Vogl gründet 1883 mit Stammtischfreunden einen Gebirgstrachten-Erhaltungsverein und lässt nach eigenen Entwürfen kurze, bestickte Lederhosen anfertigen. Die Kirche wettert gegen das ihrer Meinung nach unsittliche Kleidungsstück und verbietet den Trägern sogar die Teilnahme an Prozessionen. Vogl wendet sich daraufhin an den kunstsinnigen bayerischen König Ludwig II., der seine Bemühungen unterstützt und alle Bezirksämter anweist, Vereine zur Brauchtumspflege zu gründen. Die Lederhose wird als Teil der Volkstracht übernommen. Auch der österreichische Kaiser Franz Josef geht in Bad Ischl in kurzen Lederhosen auf die Jagd. Der eigentliche Siegeszug der Lederhose beginnt mit dem Tourismus Anfang des 20. Jahrhunderts. Sie wird zur Freizeithose der Städter, später vereinnahmen die Nationalsozialisten das Kleidungsstück als „Vätertracht“. In den Nachkriegsjahren ist die kurze Leder-
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„Hirschgweierl“ – Handstick an einer Hirschlederhose
hose das meistgetragene Kleidungsstück der Buben, bis sie von den Jeans verdrängt wird. Jahrzehntelang findet man sie dann nur mehr bei Trachtenvereinen oder am Oktoberfest. Heute ist die Krachlederne Kult bei der jungen Generation, die sie mit T-Shirts und Sneakers witzig kombiniert oder original mit Pfoad und Haferlschuhen trägt. Begehrt sind auch die alten, gebrauchten Hosen mit Patina, die bei Stefan Wimmer dem neuen Träger angepasst werden können. Dieser sorgt dann ebenfalls für eine fachgerechte Reinigung und erzählt schmunzelnd die Anekdote von einem Burschen, der es recht eilig hatte, kurz vor der bevorstehenden Hochzeit seine Hose noch schnell reinigen zu lassen – hatte er doch auf der Innenseite des Hosenlatzes zahlreiche Mädchennamen notiert. Während sich in dem Geschäft in Schleedorf die Kundenberatung und die Produktion befinden, ist man in der Stadt Salzburg im „Haus der Meister“ dem Städter und Touristen näher gerückt. Auf drei Ebenen eines alten und behutsam renovierten Gebäudes wird die Prêt-à-Porter-Kollektion samt pfiffigen Accessoires wie Hüten, Schuhen, Taschen, Schals, Tüchern und Krawatten angeboten.
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Seit zwei Jahren erscheinen Jahreskataloge mit den neuesten Modellen, ausgezeichnet fotografiert und grafisch gestaltet. Doch das ist nicht alles. Beim Durchblättern hat man das Gefühl, dass sich die Fotomodelle in den Kleidern besonders wohl fühlten, eben ganz nach dem Firmenmotto „WIMMER schneidert LEBENSFREUDE“. Text: Eva von Schilgen I N F O B OX
Das Haus der Meister Rochusgasse 6, 5020 Salzburg Tel.: +43 662 82 40 80 Öffnungszeiten: Montag – Freitag von 9.30 bis 18.00 Uhr Samstag von 9.00 bis 12.30 Uhr Wimmer schneidert Dorf 96, 5205 Schleedorf Öffnungszeiten: 8–12 und 13–18 Uhr, Samstag 8.00–12.00 Tel.: +43 6216 6562 E-Mail: lebensfreude@wimmertracht.at www.wimmertracht.at
Sakko und Weste aus geäschtem Leinen, handgestickte Hirschlederhose mit Ausseer Birsel
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SCHLOSS AUGARTEN PORZELLANMANUFAKTUR
Foto: bereitgestellt von Augarten
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Fotos: bereitgestellt von Augarten
Ausformung einer Figur
SCHLOSS AUGARTEN PORZELLANMANUFAKTUR In der Leopoldstadt, dem 2. Wiener Gemeindebezirk, befindet sich das Schloss Augarten. Umgeben vom gleichnamigen Augarten, einem mehr als 52 ha großen, öffentlich zugänglichen Park mit der ältesten barocken Gartenanlage Wiens, beherbergt das ehemalige kaiserliche Lustschloss seit dem Jahr 1923 die Wiener Porzellanmanufaktur Augarten sowie das Porzellanmuseum im Augarten.
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as Porzellan des gleichnamigen Schlosses Augarten ist über die Grenzen Österreichs hinaus ein Begriff für hochqualitative Handwerkskunst. Bis heute findet man in vielen Haushalten Dekore von der „Wiener Rose“ bis zum Dekor „Biedermeier“, das nicht nur bei Familienfeiern gerne als Festtagsgeschirr benutzt wird, sondern immer noch als eine Wertanlage gilt. Die Produkte von Augarten Porzellan stellen sowohl das teuerste als auch das renommierteste österreichische Porzellan dar und finden auch für Staatszwecke in der Hofburg, im Bundeskanzleramt und in österreichischen Botschaften sowie als Staatsgeschenke Verwendung.
Die Produktpalette reicht von Vasen über Speise-, Teeund Kaffeeservice bis zu Figuren, Lampen und Geschenken. Die Entwürfe entstammen verschiedenen Epochen und umfassen unterschiedliche Motive. Neben Chinoiserien, Blumenbuketts, Jagd- und Naturmotiven stehen Klassizismus, Biedermeier, Art déco und Moderne zur Auswahl. Gegründet im Jahr 1718, repräsentiert die Wiener Porzellanmanufaktur die zweitälteste in Europa. Die Designs von Augarten Porzellan wurden und werden in Kooperation mit namhaften Künstlerinnen und Künstlern aller Epochen – vom Barock bis zur Moderne – kreiert, die dabei wahre Meisterstücke entworfen haben.
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Fotos: bereitgestellt von Augarten
Porzellanmuseum im Augarten
Fast 100 Jahre ist die Manufaktur im Schloss Augarten beheimatet. Im Mai 1923, nach dem Ende der Donaumonarchie, wurde die „Wiener Porzellanmanufaktur Augarten“ von Bundespräsident Michael Hainisch im Schloss Augarten eröffnet. Das Unternehmen setzte die Tradition der ehemaligen (im Jahre 1864 geschlossenen) Wiener Porzellanmanufaktur fort und verwendete teilweise deren Design. Die Geschichte des Schlosses selbst geht bis ins Jahr 1614 zurück, als Kaiser Matthias im ausgedehnten Gebiet der Donauauen ein Jagdschlösschen samt Lustgarten errichten ließ. Ferdinand III. zeichnete für die erste Erweiterung der Gartenanlage verantwortlich. Um 1677 kaufte Kaiser Leopold I. das Lustschloss, das rund 23 Jahre zuvor von den Trautsons, einem bedeutenden Adelsgeschlecht mit Ursprung in Tirol, auf dem Areal errichtet worden war, ließ es umbauen und legte einen großen Lustgarten an. Gerade einmal sechs Jahre später, man schrieb das Jahr 1683, wurden das Schloss und der Augarten durch die einfallenden Türkenhorden verwüstet. Es vergingen drei Jahrzehnte, bevor Kaiser Karl VI. den einst prächtigen Park erneuern ließ. Erst in der zwei-
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ten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstand das heutige Schloss in neuem Glanz. Kaiser Joseph II. vergrößerte den Augarten ein weiteres Mal, ließ zerstörte Gebäude wiederherstellen, neue Pfade und breite Wege anlegen und machte die Parkanlage schließlich 1775 für die Allgemeinheit zugänglich. 1782 hatte der Hoftraiteur (Leiter der Hofküche) Ignaz Jahn in einem ebenerdigen Restaurantgebäude die sogenannten „Morgenkonzerte“ eingeführt; unter ihren Dirigenten finden sich Namen wie Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven. Das Schloss Augarten hat also schon viel erlebt, bevor es die Heimat der Porzellanmanufaktur wurde. Die Wiener Porzellanmanufaktur wird seit nunmehr einem Jahr erfolgreich von Mag. Thomas König geführt. König, der schon als Marketing- und Sales-Direktor bei Augarten einen wichtigen Einblick in die Arbeitsprozesse bekam und zuvor in verschiedenen Managementfunktionen in den Bereichen Vertrieb, Marketing und PR diverser Luxuskonzerne tätig gewesen war, bringt das Know-how mit, um über den Tellerrand zu blicken und das Traditionsunternehmen in das neue Jahrtausend zu heben. Deshalb entschied man sich auch dafür, mit noch
Originaler Brennofen im Porzellanmuseum im Augarten SCHLOSSSEITEN
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Das weltberühmte Mokkaservice MELONE von Josef Hoffmann, entworfen 1929 24
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Fotos: bereitgestellt von Augarten
SHORTCUT von Thomas Feichtner in Stone/Grey /White
mehr jungen Designerinnen und Designern an modernen Formen zu arbeiten, und setzte gleichzeitig die fast 300-jährige Tradition fort. Auf jedem im Schloss Augarten durch Handarbeit hergestellten Produkt wird der blaue Bindenschild aufgestempelt. Des Weiteren werden die Malernummer, die Dekornummer und die Formnummer aufgetragen. Dass das Unternehmen mit verstaubt und altbacken aber nichts mehr am Hut hat, erkennt man, wenn man sich die Entwürfe von Thomas Feichtner ansieht, der die Linie „Shortcut“ entwickelte. Shortcut – im Sinne der Einfachheit und Schlichtheit – steht in Kontrast zu den klassischen und vielteiligen Porzellanservicen. Es ist nicht das Sonntagsporzellan, das für Familienfeste aus der Vitrine geholt wird, sondern ein ehrlicher Alltagsgegenstand für eine junge Generation. Thomas Feichtner ist ein international etablierter Designer mit Sitz in Wien, Professor für Produktdesign an der Muthesius Kunsthochschule Kiel und wurde 2011 mit dem Österreichischen Staatspreis für Design ausgezeichnet. Dieses Jahr war das Wiener Traditionsunternehmen in Kooperation mit Wien Products auch schon in Abu Dhabi zu Gast bei einem Poloturnier. Man setzt vermehrt auf Kooperationen im Ausland, die die österreichische Handwerkskunst explizit schätzen und lieben. Seit 2011 lockt das Schloss Augarten auch mit einem
Porzellanmuseum. Führungen durch die Porzellanmanufaktur und das Museum vermitteln einen imponierenden Eindruck, mit wie viel Liebe zum Detail an der Herstellung des Porzellans gearbeitet wird. Heute wie damals von Hand gefertigt, entsteht aus jedem Stück ein einzigartiges Unikat. Zusätzlich findet 2016 eine Sonderausstellung unter dem Motto „wild & frei – Tiere aus Porzellan, 1923 bis heute“ statt. Tierdarstellungen gehören zu den wichtigsten Motiven der plastischen Porzellanproduktion. Von naturalistisch anspruchsvoll über elegant stilisiert bis zu humorvoll possierlich, die Porzellantiere der Wiener Manufaktur spiegeln eine Vielfalt menschlicher Emotionen und Eigenschaften im Angesicht unserer vierbeinigen oder geflügelten Begleiter wider. Zur Gründungszeit in den Zwanzigerjahren führte die Entdeckung der freien Natur als Quell der Gesundheit und damit der Tiere als „Seelenpfleger“ des Menschen zu einer neuen Wahrnehmung der Fauna. Dem Lebensgefühl des Art déco entsprachen durchaus auch wilde, exotische Spezies. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts reflektierten die Entwürfe eine repräsentative Häuslichkeit, während das 21. Jahrhundert stilisierte Tiermotive als Designobjekt oder hintergründiges Kunstwerk bevorzugt.
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Foto: bereitgestellt von Augarten
Café-Restaurant im Schloss Augarten
Die 12. Sonderausstellung des Porzellanmuseums im Augarten betrachtet die Tierwelt aus Porzellan von verschiedenen Blickwinkeln und bettet sie in die Kunstgeschichte, die Wissenschaften und die Moden ihrer Zeit. Eine „artgerechte“ Präsentation der Porzellane aus eigenem Bestand, großzügig ergänzt durch private Leihgaben, möchte die Bedeutung der Tierwelt für die Gemütswelt des Menschen unterstreichen. Sowohl die Räumlichkeiten des Museums und des Restaurants als auch den Garten kann man für eine Veranstaltung mieten; einige Unternehmen wurden auf diese einzigartige zentrale Location bereits aufmerksam. So kam es auch, dass in diesem Jahr der Oldtimer-Guide präsentiert und einzigartige Boliden repräsentativ vor dem Gebäude zur Schau gestellt wurden. Das Schloss Augarten ist ein beliebter Treffpunkt geworden. Wir empfehlen allen Wienerinnen und Wienern, auch einen Blick in das ansässige Museum zu werfen, dessen Räume beeindruckend gestaltet sind und wo man in eine Werkstätte der Wiener Tradition eintaucht. Nach dem Besuch lädt die Sonnenterrasse des Restaurants Augarten zum Entspannen ein. Text: Lisa Gasteiger-Rabenstein
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Schloss Augarten Obere Augartenstraße 1a 1020 Wien augarten@augarten.at www.augarten.at Öffnungszeiten: Porzellanmuseum & Verkauf im Schloss: Montag bis Samstag, 10 bis 18 Uhr Sonn- und Feiertage geschlossen Eintrittspreis: Museum € 7,– (ermäßigt: € 5,–) Führungen durch die Manufaktur & das Porzellanmuseum Dauer: ca. 1 Std. Sonderausstellung 2016: wild & frei – Tiere aus Porzellan 1923 bis heute 19. April bis 15. Oktober 2016
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KUNSTHANDEL VON SECKENDORFF
Gregor Freiherr von Seckendorff ging nach seiner kaufmännischen Ausbildung, dem Studium der Psychologie und ersten Arbeitserfahrungen in Berlin und Wien zurück in seine Heimat nach Franken und eröffnete im beschaulichen Bamberg gemeinsam mit seiner Frau Marta einen Kunsthandel. Schlossseiten besuchte das Paar in der Karolinenstraße mitten im Herzen der Weltkulturerbe-Stadt Bamberg zu einem Gespräch. Schlossseiten: Der Wechsel von der Großstadt zum Leben in einer Kleinstadt war sicher eine große Umstellung. Was war der Grund dafür, zurück in die Heimat zu gehen und den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen? Gregor von Seckendorff: Eine Selbstständigkeit im Handel war schon immer mein Wunsch. Der Kunsthandel lag dann nahe, weil ich mit etwas arbeiten wollte, für das ich eine Leidenschaft habe. Kunst ist für mich eine Ausdrucksform der Seele. Vor allem Bilder haben starke psychologische Aussagen und können emotional bewegen. Bei meiner Ausbildung im Bereich Modehandel hat sich gezeigt, dass mir das Thema Mode zu alltäglich und äußerlich ist, und da war klar: Ich brauche ein Thema, das mich tiefer ergreift und mir langfristig Freude macht. Auch familiär gab es schon eine Nähe zum Kunsthandel. Meine Mutter war Geschäftsführerin des traditionsreichen
Bayerischen Kunstgewerbevereins in München. Mein Vater ist seit 1978 Kunsthändler. Er war zuerst selbstständig in Nürnberg und arbeitet seit 20 Jahren in Bamberg mit Christian Eduard Franke zusammen. In diesem sehr aktiven Geschäft habe ich mitgearbeitet und erste praktische Erfahrungen gesammelt. Zusätzlich habe ich bei dem Auktionshaus Lempertz in Köln gearbeitet und konnte so den Kunsthandel von einer anderen Seite kennenlernen. Schlossseiten: Weltweit hören wir von Kunst- und Szenenmetropolen sowie spannenden Kunstmessen. Wieso fiel die Standortwahl ausgerechnet auf das beschauliche Bamberg und nicht auf Berlin, Paris, New York oder Tokyo? Gregor von Seckendorff: Bamberg ist eine Metropole für Kunst! Das ist schon lange kein Geheimtipp mehr. Allein 15 Antiquitätenhändler befinden sich hier in nächster
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Marta und Gregor von Seckendorff in ihrem Geschäft in Bamberg
Umgebung zu meinem Geschäft. Das ist wie eine ständige kleine Kunstmesse auf engem Raum. Zusätzlich finden im Sommer die Antiquitätenwochen in Bamberg statt. Vier Wochen lang gibt es dann interessante Führungen und spannende Vorträge rund um das Thema Kunst und Antiquitäten. Und nicht zuletzt ist Bamberg Teil des Weltkulturerbes der UNESCO, da es den größten unversehrt erhaltenen historischen Stadtkern in Deutschland beheimatet. Die gesamte Altstadt ist barock, mit einer sehr einheitlichen Barocksprache. Das ist wirklich selten so zu finden. Durch das schöne Städtchen fließt die Regnitz, und damit sind wir an die großen Flüsse Rhein, Main und Donau angeschlossen. Zahlreiche Kulturtouristen nutzen das und kommen mit dem Schiff zu uns. Gerade das internationale Publikum genießt auch die räumliche Nähe zu Bayreuth und den Bayreuther Festspielen. Damit erklären sich auch meine internationalen Verkäufe. So konnte ich Stühle nach Japan, eine Kommode nach London und einige Bilder nach New York verkaufen. Schlossseiten: Der Name Seckendorff ist durch den Handel und die Geschäftstätigkeit Ihres Vaters beim Kunsthandel Franke in der Branche nicht unbekannt. Sein Geschäft befindet sich unweit von Ihrem. Sind Sie mit der Eröffnung eines eigenen Antiquitätenhandels unter dem Namen ‚Kunsthandel von Seckendorff‘ nun eine Konkurrenz? Gregor von Seckendorff: Nein, wir sind keine Konkurrenten, sondern ergänzen uns gegenseitig. Jeder hat seinen
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Schwerpunkt, das gilt für die ganze Antiquitätenmeile. Meine Schwerpunkte sind Möbel aus der Zeit des Klassizismus, Empire und Biedermeier, d. h. von 1770 bis 1830. Bei der Malerei liegt mein Hauptaugenmerk auf der sogenannten Düsseldorfer Schule in der Zeit von 1860 bis 1910. Auch Silber und Kunsthandwerk sowie Skulpturen und Berliner Bronzen um 1900 habe ich in meinem Repertoire. Die Frage, wo die alte Kunst in der Moderne ihren Raum finden kann, treibt mich an. Klare, starke Formen sind da meiner Meinung nach besser unterzubringen als üppig geschwungene Barockkommoden. Jeder Antiquitätenhändler hat eigene Schwerpunkte und seinen eigenen Geschmack. Da ich zu den Junioren im Kunsthandel gehöre, möchte ich auch ein junges Publikum bedienen. Bei mir kann man schon ab 300 Euro schöne Kunstwerke erstehen. De facto sind wir Händler also Wettbewerber, aber in Wahrheit haben wir alle Unikate. Mein Vater und Herr Franke haben den Schwerpunkt auf das 17. und 18. Jahrhundert gelegt und betrachten die Antiquitäten aus einem ganz anderen Blickwinkel als ich, daher ergänzen wir uns. Schlossseiten: Sie sagen, jeder Antiquitätenhändler hat einen eigenen Geschmack bzw. betrachtet die Kunst aus einem anderen Blickwinkel. Wie genau wirkt sich das auf das Geschäft aus? Gregor von Seckendorff: Beim Kunsthändler sieht man auf den ersten Blick, mit welchem Händler man es zu tun hat. Der Händler leistet eine ästhetische Vorbewertung
Barocker Tabernakel-Aufsatzsekretär mit Zentralverriegelung, originalen feuervergoldeten Beschlägen, furniert mit Nussbaum, Ahorn und Mooreiche Rheinland um 1760, H x B x T: 200 x 113 x 70 cm SCHLOSSSEITEN
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bzw. Vorauswahl für den Kunden. Fachkenntnisse und klare geschmackliche Sicherheit zeichnen ihn aus. Ich sortiere die Gegenstände vor, d. h., ich schaffe meine eigenen Kollektionen an Gegenständen, von denen ich glaube, dass sie en vogue sind. Ich kaufe nur Kunstwerke, die mir wirklich gefallen und die meinen Ansprüchen genügen. Die handwerkliche Qualität der Verarbeitung ist mir dabei auch sehr wichtig. Schlossseiten: Sie führen den Handel gemeinsam mit Ihrer Frau Marta. Wie verteilen Sie die Aufgaben, und wer ist für welchen Bereich zuständig? Gregor von Seckendorff: Ja, wir leiten das Geschäft gemeinsam. Meine Aufgabe ist eher der Einkauf, wobei wir vieles gemeinsam diskutieren und entscheiden. Ich kaufe sozusagen an jeder Ecke, bei Sammlern, aber auch auf Messen, im Internet und manchmal bei Auktionen. Natürlich kommt es vor, dass ich mit leeren Händen zurückkomme, aber ab und zu komme ich gleich mit mehreren Stücken heim. Für meine Frau Marta war von Anfang an klar, dass wir das Geschäft zusammen gründen. Sie ist eine unentbehrliche Stütze. Darüber hinaus hat sie einen unvoreingenommenen Blick auf die Kunst und damit einen anderen Zugang und ganz andere Assoziationen. Sie ist sowohl organisatorisch wie auch kreativ eine wertvolle Ergänzung. Schlossseiten: Sie haben sich in den letzten Jahren erfolgreich einen ausgezeichneten Ruf in der Branche erarbeitet. Wenn man einen Blick in die Zukunft wagt:
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Wohin wird sich der Kunsthandel von Seckendorff entwickeln? Gregor von Seckendorff: Der Kunstmarkt ist ein weites Feld. Vor vier Jahren habe ich mein Geschäft gegründet. Meine bisherige Erfahrung ist, dass sich alles ständig ändert. Man probiert sich aus und entdeckt neue Sachen. Meine Beschäftigung mit der Düsseldorfer Malerschule beispielsweise kam eher zufällig. Diese Künstler kenne ich jetzt fast besser als meine Familie. Wer weiß, vielleicht werde ich in 20 Jahren mit Bildern des französischen Impressionismus handeln. Als Kunsthändler ist man zwar kein Künstler, aber man muss das Einfühlungsvermögen für den Künstler und für das handwerkliche Können haben. So ist man in einem ständigen Entwicklungsprozess. Der Blick ändert sich täglich. Mein Beruf hat mit Leidenschaft zu tun, daher ist es schwierig, zu sagen, wo man in der Zukunft stehen wird. Sicher ist, ich werde mich und meinen Kunsthandel mit Leidenschaft weiterentwickeln. Das Gespräch führte Mag. Katharina Uebel. I N F O B OX
Kunsthandel von Seckendorff GmbH Karolinenstraße 12, 96049 Bamberg Deutschland Telefon: +49 951 9179 77-80 Mobil: + 49 151 651 51183 info@kunsthandel-seckendorff.de www.kunsthandel-seckendorff.de
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PALAISVIERTEL WIEN BEGEGNUNGSZONE HERRENGASSE SCHLOSSSEITEN
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Rendering: ZOOM visual project GmbH
Illustration: In der neuen Herrengasse sind keine Höhenunterschiede zwischen Geh- und Fahrflächen mehr vorhanden – Sicht von der Freyung 8
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Dr. Wolfgang Spitzy 20
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Foto: Stefan Oláh
Die renovierte Fassade des Palais Batthyány
PALAISVIERTEL WIEN BEGEGNUNGSZONE HERRENGASSE Die Herrengasse im ersten Wiener Gemeindebezirk nutzen die Wienerinnen und Wiener, um den Massen an Touristen des Kohlmarkts auszuweichen. Dies soll sich durch die Initiative „Herrengasse plus“, gegründet von Dr. Wolfgang Spitzy, mithilfe einer Begegnungszone ab Herbst 2016 ändern.
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eder kennt die Herrengasse allein schon aufgrund des geschichtsträchtigen Café Central, das dort beheimatet ist. Aber der Wiener nutzt diese Gasse nicht als Flaniermeile, sondern als Durchzugsstraße – und als ebensolche wird sie seit langer Zeit auch wahrgenommen. In den letzten Jahren durchquerten Fußgänger die Herrengasse im ersten Wiener Gemeindebezirk im Eiltempo, vorbei an prunkvollen Palais, Baustellen und traditionellen Wiener Kaffeehäusern. Man nahm die historischen Bauten aufgrund der engen Gehsteige nicht wahr und war nur darauf bedacht, so rasch wie möglich von einem Ende zum anderen zu gelangen. Zum Shoppen präferierte man das nahe gelegene Goldene Quartier, den Graben oder den Kohlmarkt, und für die Nahversorgung sucht man die Supermärkte von Schottentor und Freyung auf. Das Palaisviertel rund um die
Herrengasse war das klassische Beispiel für das Wiener Grätzelsterben. Die Herrengasse fand erstmals Erwähnung im Jahre 1216. Das Palaisviertel im Herzen von Wien entstand aufgrund der nahen Hofburg, der Residenz der Habsburger, und der Adel begann sich bevorzugt hier, also in unmittelbarer Nähe zum kaiserlichen Palast, anzusiedeln. Anfang des 16. Jahrhunderts (1513) errichteten die niederösterreichischen Stände („Herren“) hier ihr Landhaus, und so kam der Straßenzug im Jahre 1547 zu seinem heutigen Namen. Zu Gründerzeiten traf man sich auf der Herrengasse, man lud sich gegenseitig in seine Palais ein und es war die beste Wohnadresse Wiens. Die Grafen Herberstein, Batthyány, Trauttmansdorff oder Orsini-Rosenberg waren nur einige der namhaften Bewohner dieser noblen Adresse.
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Renderings: ZOOM visual project GmbH
Illustration: Blick in die Fahnengasse
Zahlreiche dieser ehemals adeligen Palais existieren bis in die Gegenwart, werden allerdings heute zum größten Teil als Büroflächen vermietet. Die Namen dieser Palais lesen sich wie das Who’s who des Adels: Am Anfang der Gasse findet man das Palais Herberstein, in dem das traditionsreiche Café Griensteidl beheimatet ist. Das Palais Daun-Kinsky am Ende der Herrengasse ist vielen bekannt aufgrund des renommierten Auktionshauses, das hier ansässig ist und nach dem Palais benannt wurde. Das Palais Ferstel befand sich bis zum Jahre 1855 im Besitz von Franz Xaver Reichsgraf von Abensperg und Traun, bevor es an die k.k.-privilegierte österreichische Nationalbank verkauft wurde. Das Gebäude sollte der Nationalbank, der Börse, einem Kaffeehaus und – ein für Wien neuartiger Gedanke – einem Bazar Platz bieten. Der beauftragte Architekt, Heinrich von Ferstel, bewies in der Bewältigung der unregelmäßigen Baufläche bei denkbar günstiger Raumausnützung seine auf der Höhe der Zeit stehende Begabung. Das Palais ist bis heute nach ihm benannt, was eher unüblich war. Gegenwärtig findet man in der Ferstelpassage eine herrliche Genussmeile, die mit ihrem gemütlichen, überglasten Innenhof zum längeren Verweilen oder auch zu einem Businessmeeting inklusive Lunchmöglichkeit einlädt.
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Um das Palaisviertel im Herzen Wiens wiederzubeleben, gründete der Anwalt Dr. Wolfgang Spitzy vor zwei Jahren die Initiative „Herrengasse plus“ – eine Gruppe von Anrainern und Liegenschaftseigentümern. Wolfgang Spitzy ist der Vertreter der Eigentümer des ersten Hochhauses von Wien und engagierte sich in den letzten Jahren immens dafür, dieses Projekt umzusetzen. „Die Herrengasse soll langsam, aber sicher wieder ihre ursprüngliche Funktion übernehmen und ein Ort des repräsentativen Wohnens mit einem Hauch von Understatement sein“, so Spitzy. Mithilfe der Eigentümer der Häuser der Herrengasse erhielt man hier in nur zwei Jahren die Bewilligung zur Umgestaltung in eine Begegnungszone. „Die Politik war von Anfang an von dem Konzept begeistert und unterstützte die Initiative, wo sie nur konnte“, betont Wolfang Spitzy als Sprecher der Initiative. Im Mai 2016 begannen die Bauarbeiten, sie sollen bis Herbst 2016 abgeschlossen sein. Als Erstes erneuert die Stadt Wien auf eigene Kosten die Wasserrohre; die Aufwendungen dafür belaufen sich auf 480.000 Euro. Den Rest der rund sechs Millionen Euro finanzieren die Eigentümer der Herrengasse privat. Neben den Eigentümern des Hochhauses zählen auch die Karl-Wlaschek-Privatstiftung, die List-Gruppe sowie andere private Eigentümer dazu.
Illustration der Begegnungszone Herrengasse mit Sich auf das Hochhaus Herrengasse SCHLOSSSEITEN
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Palais, Palais. Herrengasse 19–21 – Exklusives Wohnen an Wiens bester Adresse: insgesamt 22 Wohnungen zwischen rd. 50 m² und rd. 220 m²
Die Kapelle stammt aus dem Jahr 1643, als Graf Nádasdy zum Katholizismus übertrat. Anton Lehmden hat die Fenster mit Glasbildern bereichert. 24
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Fotos: Stefan Oláh
Renovierungsarbeiten im Palais Trauttmansdorff, das auch zu einer Wohnung umgebaut wurde
Die 430 Meter lange Herrengasse wird auf einer Länge von rund 120 Metern neu gestaltet, und es wird eine neue Wiener Gemütlichkeit kreiert. Ziel dieses Projekts ist es, eine attraktive und den historischen Gebäuden adäquate Fußgängerachse entstehen zu lassen. Die Gehflächen werden mit Natursteinen ausgestattet und es wird mehr Platz für Fußgänger geschaffen, die in den Begegnungszonen Vorrang vor den Autos haben werden. Bis auf den Haltestellenbereich für die Busse nahe dem Michaelerplatz sollen künftig keine Höhenunterschiede zwischen Geh- und Fahrflächen mehr vorhanden sein. Die Fahrbahnen erhalten entlang der Fiakerrouten eine Betonoberfläche und im restlichen Abschnitt bis zur Freyung einen Natursteinbelag. Außerdem wird die historische Beleuchtung mit LED-Technologie sozusagen zurückversetzt. Die alten Laternen werden dem Straßenbild das klassische Gründerzeit-Flair zurückbringen, und es wird wieder Gemütlichkeit herrschen in der Herrengasse. Ein paar Parkplätze und Fahrradabstellplätze mussten weichen, diese Bereiche werden aber für neue Plätze wie zum Beispiel Schanigärten genützt, wo man sich ähnlich wie auf einer Piazza in Italien trifft. Bereits in den letzten Jahren bemerkte man bei den Geschäftslokalen des Hochhauses Herrengasse einen neuen Branchenmix, der von einer Zuckerlmanufaktur über eine elegante Schuhmanufaktur bis zu einem Vienna Store reicht und sich interessierter Laufkundschaft erfreut. Auch die Pizza-Pasta-Kette Vapiano fand
hier einen ihrer wichtigsten Standorte in Wien. All das brachte frischen Wind in die Herrengasse. Zuständig für diese Symbiose an Geschäften ist Herr Dr. Wolfgang Spitzy, der es sich als Vertreter der Eigentümer des Hochhauses Herrengasse zur Aufgabe gemacht hat, hier ein neues Grätzelleben in Wien zu schaffen. Nachdem in der Herrengasse nicht nur Büros und Hotels angesiedelt, sondern selbstverständlich auch Wohnungen vorhanden sind, möchte man auf die Bedürfnisse der Bewohner eingehen. Und so ist man auf der Suche nach heimischen Produzenten, bei denen man täglich auf einen frischen Saft vorbeischauen oder für seinen gewohnten Kaffee einkehren kann. Diese Strategie verfolgen auch die beiden Privatstiftungen des verstorbenen Karl Wlaschek namens Amisola und Estrella, die mit einem Vorzeigeprojekt unter dem Namen „Palais, Palais.“ von sich reden gemacht haben. In dieser Stiftung befinden sich unter anderem das Palais Batthyány sowie das Palais Trauttmansdorff, die beide schon renovierungsbedürftig waren. Bis vor vier Jahren war hier der Firmensitz der Tageszeitung „Der Standard“ und man erinnert sich noch an die Fassade mit dem großen Logo. Nachdem die renommierte Tageszeitung eine neue, zeitgemäße Bürofläche gefunden hatte, begannen die Renovierungsarbeiten im Auftrag der Estrella Privatstiftung. Wichtig war den Eigentümern, hier Wohnungen zu schaffen und keine kühlen Bürobunker. So entwickelte man das Projekt „Palais,
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Foto: Stefan Oláh
In einigen Wohnungen des Projekts „Palais, Palais.“ blieben die Prunkräume erhalten und wurden zu alltäglichen Wohnräumen adaptiert.
Palais.“ und es entstanden auf insgesamt 3800 Quadratmetern exklusive Mietwohnungen. „Ursprünglich hatten diese Palais die Funktion des repräsentativen Wohnens, dann wurden sie lange als Büros genutzt. Jetzt wollen wir das wieder zurückführen. Wir wollen keine Museumsstadt“, heißt es aus der Initiative. Die Wohnflächen reichen von 60 m² bis 200 m² – mit einer Ausnahme: In den einstigen Prunkräumen gibt es eine 400 m² große Wohnung. Die ersten Mieter sind bereits eingezogen, ein paar Wohnungen sind noch frei. Für solch eine Wohnadresse benötigt man natürlich das gewisse Kleingeld, aber noch wichtiger ist den Eigentümern, dass es Bewohner sind, die das Grätzelleben unterstützen und nützen wollen. Die Fassade wurde so verändert, dass auf 660 Quadratmetern vier Geschäftsflächen entstanden. Man möchte hier aber keine Luxusketten, sondern „schön wären heimische Firmen oder sogar Handwerksbetriebe“, betont Christoph Koessler, Sprecher der Immobilienfirma Estrella. Die Geschäfte sollen zum Stehenbleiben einladen, das alte Handwerk soll gelebt werden. Die von Wolfgang Spitzy ins Leben gerufene Initiative „Herrengasse plus“ hat in nur zwei Jahren das Unmögliche geschafft. Es war wahrlich eine Erfolgsgeschich-
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te. Die Wienerinnen und Wiener werden in Zukunft nicht mehr in den überfüllten Kaffeehäusern der Tourismusmeilen des ersten Wiener Gemeindebezirkes nach einem freien Platz suchen, sondern sie werden in ihrem Grätzel in der neuen Begegnungszone zur Ruhe kommen. In den nächsten Monaten kann man noch täglich die fortschreitende Entwicklung verfolgen, bevor man rechtzeitig vor Weihnachten wieder das neue alte Flair in der Herrengasse verspüren wird. Wir bedanken uns bei Dr. Wolfgang Spitzy für das Gespräch.
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Informationen zur Begegnungszone Herrengasse: Hochhaus Herrengasse Hausinhabung Herrengasse 6–8, 1010 Wien www.hochhausherrengasse.at Palais, Palais. Herrengasse 19–21, 1010 Wien www.palaispalais.at
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1010 Wien, Börsegasse 12 +43 1 5330111, hausverwaltung@riwog.at, www.riwog.at
URLAUB AM SCHLOSS GENIESSEN SIE EINE AUSZEIT VOLLER GESCHICHTE, TRADITION, GENUSS UND ROMANTIK AUF DEN SCHÖNSTEN SCHLÖSSERN ÖSTERREICHS.
NIEDERÖSTERREICH
SCHLOSS MAILBERG
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NIEDERÖSTERREICH
SCHLOSS HORN
Von der wehrhaften Burg zum romantischen Schlosshotel. Wohnen Sie in den liebevoll renovierten Gästezimmern, wandeln Sie auf den Spuren der Malteser-Geschichte, erkunden Sie das Pulkautal mit einem E-Bike, spazieren Sie durch denkmalgeschützte Kellergassen, genießen Sie heimische Gaumenfreuden im Schlosskeller.
Eingebettet in das Horner Becken, ist die Stadt Horn mit seinen Kulturschätzen, angefangen von Museen bis hin zu einem einzigartigen Kunsthaus, Fixpunkt für Touristen geworden. Exklusiv für Gruppen bis zu 24 Personen bietet Schloss Horn Übernachtungsmöglichkeiten in den mit Liebe zum Detail gestalteten Schlosszimmern an.
Tipp: In der exzellenten Vinothek laden die Mailberger Winzer zur Weinverkostung ein.
Tipp: Eine 10-Minuten-Autofahrt entfernt können auf Schloss Rosenburg Greifvögel bewundert werden.
Schlosshotel Mailberg Mailberg Nr. 1, 2024 Mailberg Tel.: +43 2943 30301 www.schlosshotel-mailberg.at
Schloss Horn Schloßplatz 1, 3580 Horn Tel.: +43 664 818 66 00 www.schloss-horn.at
SCHLOSSSEITEN
URLAUB AM SCHLOSS
OBERÖSTERREICH
SALZBURG
BURG CLAM
SCHLOSS MITTERSILL
Früher eine unbezwingbare Festung, heute ein unvergesslicher Ausflug. Das Einzigartige an der Burg Clam ist, dass es sich nicht um ein herkömmliches Museum handelt, sondern vielmehr um eine bewohnte und voll möblierte mittelalterliche Burg. Die historischen Gästezimmer und Suiten können für Nächtigungen angemietet werden.
Das idyllische Schloss stellt 53 komfortable Schlossgemächer bereit. Ausgestattet sind die stilvollen Zimmer und Suiten mit wertvollem, antikem Mobiliar und bieten einen atemberaubenden Ausblick auf den Nationalpark Hohe Tauern und die Kitzbüheler Alpen. Die Schlossküche verwöhnt die Gäste mit Spezialitäten aus frischen, regionalen Produkten.
Tipp: Als besonderes Highlight gilt die spannende Führung durch die Burg mit dem Renaissance Arkadenhof und den Wohnräumen der Grafen.
Tipp: Wer sich zurückziehen möchte, findet in der privaten Sauna einen wunderbaren Ort zum Wohlfühlen und Entspannen.
Burg Clam bei Grein Sperken 1, 4352 Klam Tel.: +43 7269 7217 www.burgclam.at
Schloss Mittersill Thalbach 1, 5730 Mittersill Tel.: +43 6562 20200 www.schloss-mittersill.at
STEIERMARK
SCHLOSS GAMLITZ Das Schloss Gamlitz liegt inmitten der südsteirischen Weinstraße. Zahlreiche Buschenschenken und Weingüter laden zum Verweilen ein. Die Besucher können getrost auf ihr Auto verzichten, denn das Gasttaxi bringt sie sicher von einem Ort zum nächsten. Im Schloss selbst befindet sich das hauseigene Weinbaumuseum, dessen Pforten täglich offen stehen. Tipp: Im Juli veranstaltet Schloss Gamlitz seinen Summertimeblues. Jazz, Blues und hervorragender Wein gestalten ein unvergessliches Festival. Schloss Gamlitz Eckberger Weinstraße 32, 8462 Gamlitz Tel.: +43 3453 2363 www.melcher.at
SCHLOSSSEITEN
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URLAUB AM SCHLOSS
KÄRNTEN
BURGENLAND
VILLA TACOLI
SCHLOSS HALBTURN
Die am Millstätter See gelegene Villa bietet eine Vielzahl an freizeitlichen Aktivitäten wie Wellness, Wandern, Reiten, Golf und Tennis zur Erholung und Entspannung. Genießen Sie zusätzlich am Abend nach einem Aperitif das 5-gängige Menü und wählen Sie dazu einen guten Tropfen aus dem Weinkeller.
Schloss Halbturn, der bedeutendste Barockbau des Burgenlandes, gilt mit seinem prachtvollen Schlosspark als eines der wertvollsten historischen Tourismusziele des Landes. Das attraktive Kulturprogramm mit seinen zahlreichen Veranstaltungen, das Premium-Weingut Schloss Halbturn und die Vinothek sowie das Schlosshotel und Restaurant locken jährlich tausende Besucher an.
Tipp: Erleben Sie die einzigartige Umgebung und Natur rund um den Millstätter See bei einer geführten Radtour der Villa Tacoli. See-Villa Tacoli A-9872 Millstatt in Kärnten, Seestraße 68 Tel.: +43 4766 2102 www.see-villa.eu
Tipp: Die Jahresausstellung ,,Tier - Mensch: Mythos, Fabelwesen und Wirklichkeit“ bietet für die ganze Familie ein unterhaltsames Freizeitziel. Schloss Halbturn Im Schloss, 7131 Halbturn Tel.: +43 2172 8577 www.schlosshalbturn.com
TIROL
SCHLOSS MÜNICHAU Das historische Schloss Münichau liegt in Reith bei Kitzbühel in einem überaus schönen Tal auf 800 m Seehöhe. 30 individuell eingerichtete Schlosszimmer, ausgestattet mit Antiquitäten aus dem Familienbesitz, ausgesuchten Stoffen und historische Details verleihen den Zimmern im Schloss einen unvergleichlichen Charakter und schaffen eine unverwechselbare Atmosphäre. Tipp: Reith bei Kitzbühel bietet seinen sportbegeisterten Gästen im Sommer wie im Winter das perfekte Urlaubsziel für alle Jahreszeiten. Schloss Münichau Münichau 1, 6370 Reith-Kitzbühel Tel.: +43 5356 62962 www.muenichau.com
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SCHLOSSSEITEN
SCHLOSSWIRT ZU ANIF Ankommen und sich wohl fühlen das ist das Credo dieses Wirtshausjuwels in Anif.
Betritt man den Schlosswirt, weiß man, was es heißt, wenn man von gehobener Wirtshauskultur spricht. Die Möbel im Biedermeierstil, die Küche auf Hauben Niveau und der Garten zum Träumen schön. Unter den alten Kastanienbäumen genießt man nicht nur regionale und saisonale Speisen sondern auch Wild aus der eigenen Jagd. Der Schlosswirt - ein Haus mit Geschichte und Tradition. Der Schlosswirt ist Familiensache – so ist Stephan Gassner seit Mai 2016 der neue Gastgeber im ****Hotel & Restaurant Schlosswirt zu Anif.
Schlosswirt zu Anif Salzachtalbundesstrasse 7 5081 Anif +43 6246 72175 info@schlosswirt-anif.at www.schlosswirt-anif.at
SUMMER SPARKLING DRINKS
Petra Hoyos präsentiert auf Schloss Rosenburg ihre Lieblings-Summer-Drinks. „Besonders wichtig ist es im Sommer, einen leichten Cocktail zu sich zu nehmen, der belebt“, betont sie. Bei jeder Gartenparty ist der Aperitif immer ein Highlight, das den Sommerabend einstimmt. Schön ist auch, wenn man auf regionale Produkte zurückgreifen kann. So lässt sich der eigene Zitronenbaum plündern, um die gewünschte Frische in das Getränk zu zaubern. Die Rosenessenz ist noch nicht so verbreitet, kann aber ganz leicht selbst hergestellt werden.
REZEPT ROSENSIRUP
100 g Rosenblätter, duftend, ungespritzt 100 ml Wasser 10 St. Kandiszucker, weiß 100 g Zucker 1 TL Zitronensäure 2 Scheiben Zitrone, ungespritzt
Die Blütenblätter in ein Sieb geben und ganz leicht schütteln, sodass evtl. vorhandene Insekten flüchten können. Wasser, Zucker und Kandis aufkochen, bis sich der Kandis gelöst hat. Die Zitronenscheiben und Zitronensäure dazugeben und erkalten lassen. Die Blütenblätter in ein Schraubglas füllen und den abgekühlten Sirup darübergießen. Alles etwa 1 Woche im Kühlschrank durchziehen lassen und täglich schwenken. Danach alles durch ein Tuch abfiltern und in eine schöne Flasche füllen. Man sagt der Rose sehr viele interessante Eigenschaften nach, und so finden wir Rosenöl und Rosensirup bereits in den ältesten Rezepten. Der Rosensirup ist geschmacklich einfach wunderbar und gespritzt oder zur Dessertverfeinerung absolut empfehlenswert! Tipp: Als Mitbringsel hat er auf jeden Fall etwas ganz Besonderes.
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CASTLE ROSE Zutaten für eine Karaffe: • 1 Flasche Roséwein • ½ Liter prickelndes Mineralwasser • 1 Schuss Rosensirup • 1 Zitrone, in Scheiben geschnitten • einige unbehandelte Rosenblätter • Eiswürfel Zubereitung: Alle Zutaten in eine große Karaffe geben und am Schluss mit Rosenblättern und Eiswürfeln dekorieren.
THE LITTLE PRINCE Für 1 Cocktailglas benötigt man: • 6 cl Gin • 1 Salatgurke • 3 cl Zitronensaft • 1 TL Zuckersirup • Soda zum Auffüllen • Eiswürfel Zubereitung: 5 Scheiben von der Salatgurke herunterschneiden und mit den Eiswürfeln ins Glas geben. Gin, Zitronensaft und Zuckersirup in den Shaker geben, kräftig schütteln, danach in das mit den Gurken und den Eiswürfeln gefüllte Cocktailglas geben und mit Soda auffüllen. Nach Wunsch Zitronenscheiben als Deko hinzufügen.
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ROYAL ICETEA Für 10 Gläser à 250 ml: • ½ Liter klarer, ungesüßter Apfelsaft • 200 ml Holunderblütensirup • 100 ml Zitronensaft • 1 Flasche Mineralwasser mit Kohlensäure • 1 Flasche Champagner • Melissenblätter, Apfelspalten und Apfelblüten Zubereitung: Apfelsaft mit Holunderblütensirup, Zitronensaft und Mineralwasser verrühren und kalt stellen. Kurz vor dem Servieren mit dem eiskalten Champagner auffüllen und nach Belieben mit zerzupfter Melisse, Apfelspalten und Apfelblüten garniert servieren. Unbedingt mit Eiswürfeln servieren – so bekommt der Eistee die gewünschte Frische!
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SCHLOSSSEITEN
COCKTAIL HAPPY HOUR 1. Weinflasche Josef Hoffmann von J. & L. Lobmeyr um € 402 2. Kilimandscharo Glas Theresienthal von Stamm Concept Store um € 159 3. Getränkespender Silver Time Christofle von Ma Maison um € 1.200 4. Champagnerglas Josef Hoffmann von J. & L. Lobmeyr á € 92,40 5. Vertigo Tablett Christofle von Stamm Concept Store um € 290 6. Glas Idra Balloton von Ma Maison à € 56 7. Planet Earth Krug von Stamm Concept Store um € 452
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1. Kilimandscharo Glas Theresienthal von Stamm Concept Store à € 159 2. Trinkservice von J. & L. Lobmeyr ab € 76,80 3. Glas Conus-Tumbler Moser von Stamm Concept Store à € 53 4. Champagnerkühler von Stamm Concept Store um € 473 5. Glas Idra Balloton von Ma Maison à € 56 6. Kürbisflasche Theresienthal von Stamm Concept Store um € 189 7. Bierbecher mit gemalenen Schmetterlingen von J. & L. Lobmeyr um € 343
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alle Produkte erhältlich bei BOULESSE.COM
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AFTER-WORKDRINK 1. Champagnerglas Josef Hoffmann von J. & L. Lobmeyr um € 86,40 2. Weinglas Josef Hoffmann von J. & L. Lobmeyr um € 84 3. Becher von Wiener Silber Manufactur um € 300 4. Martini-Set Vintagerie Carl Auböck um € 1.720 5. Barwagen Stamm Concept Store um € 1.500 6. Lobmeyr-Service Josef Hoffmann von J. & L. Lobmeyr ab € 146,60 alle Produkte erhältlich bei BOULESSE.COM
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1. Glas Planet Earth Theresienthal von Stamm Concept Store um € 230 2. Kürbisflasche Theresienthal von Stamm Concept Store um € 189 3. Trinkservice von Ma Maison ab € 170 4. Trinkservice von J. & L. Lobmeyr ab € 70,80 5. Tablett Jardin d’Eden von Ma Maison um € 150 6. Masséna Eiskübel Baccarat von Stamm Concept Store um € 605 alle Produkte erhältlich bei BOULESSE.COM
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SCHLOSSSEITEN Illustration: Andreas Posselt
SCHLÖSSERTOUR NIEDERÖSTERREICH – KAMPTAL Unsere Schlössertour rund um das Kamptal verspricht ein Gesamtkonzept mit Genuss für alle Sinne. Mit einem Zusammenspiel von atemberaubendem Schlossambiente, Erholung, Kultur, erstklassigem Wein und regionalen Spezialitäten lässt sich der Alltag vergessen. Entdecken Sie selbst die Vielfalt an Unternehmungen, Ausstellungen und Veranstaltungen, die Niederösterreichs Schlösser zu bieten haben. Eine Symphonie für alle Sinne.
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SCHLOSS GRAFENEGG Schloss Grafenegg liegt in Niederösterreich südlich des Ortes Grafenegg und rund 14 km östlich von Krems. Es gehört zu den bedeutendsten Schlossbauten des romantischen Historismus in Österreich. Der weitläufige Schlosspark, der nach den historischen Gestaltungsprinzipien des 19. Jahrhunderts wiederbelebt wurde, lädt zum Flanieren ein. Das neu renovierte Hotel & Restaurant „Schloss Grafenegg“ bietet stilvolles Ambiente für Feinschmecker & Genießer. Das Kulturprogramm zieht jedes Jahr Tausende Besucher an. Den Höhepunkt des jährlichen Programms bildet dabei das Musikfestival. Schloss Grafenegg Grafenegg 10, 3485 Grafenegg www.grafenegg.com
SCHLOSS HAINDORF Schloss Haindorf ist eingebettet in eine der schönsten Regionen Österreichs – das Kamptal nahe der Wachau. Umgeben von Weingärten und Kampauen, liegt Haindorf in der berühmten Weinbaugemeinde Langenlois. 44 gemütliche Gästezimmer laden zu einem verlängerten Wochenende oder zu einem längeren entspannenden Urlaub ein. Haindorf ist zentraler Ausgangspunkt für Besichtigungen von Burgen, Schlössern und Stiften oder für eine Fahrt durch die malerische Donaulandschaft der Wachau. 2016 wird die Operette „Im weißen Rössl“ in den poetischen Schlosspark von Haindorf verlegt. Schloss Haindorf Krumpöckallee 21, 3550 Langenlois www.haindorf.at
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SCHLOSS GOBELSBURG
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RAFFELSBERGER HOF
Schloss Gobelsburg ist das älteste Weingut der Donauregion Kamptal und kann auf eine dokumentierte Weinbaugeschichte bis ins 12. Jh. zurückblicken. Seit 1996 wird das Weingut von Michael Moosbrugger (Falstaff Winzer des Jahres 2006, Goldenes Glas Schweden 2007) geleitet. Die Rebfläche beträgt insgesamt 39 Hektar. Das Weingut mit Shop ist ganzjährig von Montag bis Freitag, 8 bis 12 Uhr und 13 bis 17 Uhr, sowie Samstag, 11 bis 17 Uhr, geöffnet. Weingut Schloss Gobelsburg Schlossstraße 16, 3550 Gobelsburg www.gobelsburg.at
Das historische Hotel, ein ehemaliges Schiffsmeisterhaus aus dem Jahr 1574, wurde von der Familie Anton-Krupp mit viel Liebe renoviert und mit zahlreichen Antiquitäten und originaler Handwerkskunst ausgestattet. Dieses außergewöhnliche Hotel ist der ideale Ausgangspunkt, um die Wachau mit einem gemütlichen Fahrradausflug zu entdecken oder um einfach nur die Seele im Garten des Hauses bei einem guten Buch baumeln zu lassen. Renaissancehotel „Raffelsberger Hof“ Freisingerplatz 54, 3610 Weissenkirchen, Wachau www.raffelsbergerhof.at
SCHLOSSSEITEN
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SCHLÖSSERTOUR NIEDERÖSTERREICH – KAMPTAL
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SCHLOSS DÜRNSTEIN
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SCHLOSS OTTENSCHLAG
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Das 1630 erbaute Schloss – heute ein charmantes 5-Sterne-Hotel – ist mit wertvollen Antiquitäten ebenso ausgestattet wie mit modernstem Komfort. Auf der Terrasse über der Donau – mit Blick auf die Weinberge – werden die Gäste vom Frühstück bis zum Abendessen mit Erlesenem aus Küche und Keller verwöhnt. Das hauseigene Wellnessangebot bietet Entspannung pur. Golfplätze, Tenniscourts, Wanderwege, ein Klettergarten, Wasserski und Rudern ergänzen das Sportangebot. Aufgrund seiner stilvollen Atmosphäre ist Schloss Dürnstein mittlerweile ein Geheimtipp für Traumhochzeiten, Familien- oder Firmenfeste. Hotel Schloss Dürnstein 3601 Dürnstein 2 www.schloss.at
Das prachtvolle Ambiente von Schloss Ottenschlag mit seinen weitläufigen Räumlichkeiten ist ein Geheimtipp für Veranstaltungen, Geburtstagsfeiern, Hochzeiten, Firmenfeiern, Seminare oder Workshops. In den ehrwürdigen alten Mauern können Sie ein Kunsterlebnis der besonderen Art erleben. Ausstellungen, Konzerte, ein Schlosscafé, ein Schlossrestaurant und ein Bauernladen laden zum Genießen und Verweilen ein. Zusätzlich ist im Schloss seit 1992 die Fachschule für ökologische Land- und Hauswirtschaft untergebracht. Schloss Ottenschlag 3631 Ottenschlag www.ottenschlag.com
SCHLOSS ARTSTETTEN Das Schloss Artstetten im südlichen Waldviertel wurde im 13. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Die spannende Familiengeschichte des Schlosses ist hier noch heute spür- und erlebbar. Ab 1823 diente es als Sommerresidenz der kaiserlichen Familie Habsburg-Lothringen und beherbergt als Eigentum der Familie Hohenberg, die direkte Nachfahren von Erzherzog Franz Ferdinand sind, die letzte Ruhestätte des genannten Thronfolgers und seiner Gemahlin Herzogin Sophie von Hohenberg. Schloss Artstetten Schlossplatz 1, 3661 Artstetten www.schloss-artstetten.at
SCHLOSSSEITEN
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BURG AGGSTEIN
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SCHLOSS PÖGSTALL
Die Burgruine Aggstein gilt als eines der beliebtesten Ausflugsziele in der Wachau und zählt zu den berühmtesten Ritterburgen Österreichs. Versteckte Stiegen, Höfe und Türme, ein Verlies sowie eine Kapelle, ein Rittersaal und eine Taverne laden ein, längst vergangene Zeiten wiederzuentdecken. Ein Rundgang führt durch das ganze Areal. Mit Hörführungen wird man in den ritterlichen Alltag versetzt und erlebt das mittelalterliche Leben noch intensiver. Ein Erlebnis für große wie kleine Mittelalterfans und Abenteurer. Burgruine Aggstein 3642 Aggsbach Dorf www.ruineaggstein.at
Das mittelalterliche Zentrum der Region Ysper-Weitental wartet mit Attraktionen wie einer Folterkammer, einem Museum für Rechtsgeschichte, einer Gedenkstätte und Ausstellungen zur Heimatkunde und Imkerei auf Sie. Sehenswert sind vor allem die bemerkenswerte Steinwendeltreppe, das Renaissanceportal sowie der neu restaurierte Renaissance-Arkadeninnenhof und das Rondell, die Vorburg des Schlosses. Der Schlossgarten mit verschiedenen Prangersäulen und anderen steinernen Zeugen der Vergangenheit lädt zum Ausspannen ein. Schloss Pöggstall Hauptplatz 1, 3650 Pöggstall www.poeggstall.at
10 SCHLOSS LEIBEN
Am Eingang in das faszinierende südliche Waldviertel liegt das liebevoll restaurierte Europaschloss Leiben mit den einzigartigen historischen Kassettendecken im Rittersaal und im Betsaal. Im Schloss befinden sich auch das Landtechnikmuseum mit Traktor-Veteranen und beweglichen Versuchsmodellen sowie eine Waagenausstellung. Zusätzlich ist das Europaschloss ein beliebter Ort für Veranstaltungen und Feierlichkeiten aller Art. Europaschloss Leiben Schlossstraße 4, 3652 Leiben www.schloss-leiben.at
SCHLÖSSERTOUR NIEDERÖSTERREICH – KAMPTAL
11 BURG RAPPOTTENSTEIN
12 SCHLOSS ROSENAU
13 SCHLOSS WEITRA
14 BURG HEIDENREICHSTEIN
15 SCHLOSS SCHWARZENAU
16 SCHLOSS WALDREICHS
Die Burg Rappottenstein ist eine beeindruckende Festung im Baustil der drei Epochen Romanik, Gotik und Renaissance. In der Vergangenheit wurde sie drei Mal belagert, aber nicht zerstört – so ist sie noch heute für Besucher zu bewundern. Bei einer Führung durch die Burg Rappottenstein erleben Sie hautnah das mittelalterliche Ambiente der Festungsanlage. Im Inneren vermitteln Arkadengänge italienisches Flair. Die Fresken, die Sie hier entdecken, sind seltene Beispiele der Profanmalerei des 16. Jahrhunderts. Burg Rappottenstein Rappottenstein 85, 3911 Rappottenstein www.burg-rappottenstein.at
Hoch über der Brauereistadt thront das Schloss Weitra. Der dreistöckige Renaissance-Arkadenhof ist ebenso sehenswert wie das Brauereimuseum, das Museum über den Eisernen Vorhang und – nicht zu vergessen – das Schloss Weitra Festival. Im Schlossturm können Sie einen herrlichen Panoramablick ins Waldviertler Oberland bis über die Grenze Tschechiens genießen. Schloss Weitra bietet seinen Besucherinnen und Besuchern ebenfalls viele Veranstaltungen und Konzerte; auch private Feste und Hochzeiten erfreuen sich großer Beliebtheit. Schloss Weitra Schlossgasse 66, 3970 Weitra www.schloss-weitra.at
Umgeben von einem prächtigen Park samt Schlossteich, ist das in Privatbesitz befindliche Schloss Schwarzenau eines der wenigen vollständig renovierten Renaissanceschlösser Österreichs. Es ist ausgestattet mit wertvollen Bildern von Paul Troger und genießt aufgrund der außergewöhnlichen Stuckaturen des Giovanni Battista d’Allio den inoffiziellen Ruf eines „Österreichischen Stuckmuseums“. Gleich neben dem Schloss befindet sich der Thaya-Au-Park mit sehenswerten Waldviertler Granit-Skulpturen von litauischen Künstlern. Schloss Schwarzenau Waidhofnerstraße 1, 3900 Schwarzenau www.schwarzenau.at
Das Barockschloss beherbergt das weltweit einzige Freimaurermuseum, das in einer Originalloge des 18. Jahrhunderts untergebracht ist. Exquisite Tage mit Charme erwarten Sie im 4-Sterne-Schlosshotel Rosenau – Kultur, Genuss & Lebensfreude pur. Ständig wechselnde Ausstellungen, Lesungen und Konzerte sowie Kutschenfahrten machen einen Aufenthalt auf Schloss Rosenau zu einem Erlebnis der besonderen Art. Schlosshotel Rosenau Schloss Rosenau 1, 3924 Schloss Rosenau www.schlosshotel.rosenau.at
Die Burg Heidenreichstein ist die größte erhaltene mittelalterliche Wasserburg Niederösterreichs und präsentiert sich sowohl für Reisegruppen und Schulklassen als auch für Individualgäste als eindrucksvolles Ausflugsziel im nördlichen Waldviertel. Seit vielen Jahren befindet sie sich im Eigentum der Familie Kinsky und kann von Gästen besichtigt werden. Heidenreichstein ist durch die Fischzucht bekannt; gefischt werden hauptsächlich die „Waldviertler Karpfen“. Burg Heidenreichstein Schremser Straße 1, 3860 Heidenreichstein www.kinsky-heidenreichstein.at
Erholungseinrichtungen rund um das ehemalige Wasserschloss Waldreichs wie ein Teichwanderweg, das Falknerei- und Greifvogelzentrum, aber auch die Stauseefischerei, Bootsanlegeplätze und ein Schlossstüberl laden zum Verweilen ein. Der Teichwanderweg Ottenstein – Waldreichs wurde inmitten des Landschaftsschutzgebietes angelegt und präsentiert dem naturverbundenen Besucher eine artenreiche Pflanzen- und Tierwelt. Für Schulen, Familien und alle Interessierten bieten die Förster waldpädagogische Exkursionen, Wanderungen und Waldwochen an. Schloss Waldreichs Schloss Waldreichs, 3594 Franzen www.waldreichs.at
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SCHLÖSSERTOUR NIEDERÖSTERREICH – KAMPTAL
17 SCHLOSS WEINERN
Das Schloss Weinern liegt östlich von Waidhofen/Thaya, im Nordwesten des gleichnamigen Ortes Weinern. Es erhielt seine heutige Gestalt im 17. Jh. und wurde durch historistische Umbauten der Grafenfamilie Bossi-Fedrigotti im 19. Jh. an den Spätbarock angeglichen. Das Schloss ist umgeben von einem 21 ha großen englischen Park. Das prachtvolle Anwesen dient als Kulisse für zahlreiche Filmund Fotoshootings. Im Sommer 2000 wurde Schloss Weinern unter anderem als Kulisse für den historischen Film „Sophie – Sissis kleine Schwester“ genutzt. Schloss Weinern Weinern 1, 3821 Groß-Siegharts www.schloss-weinern.at
19 SCHLOSS ROSENBURG
Die Rosenburg bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, Geschichte authentisch zu erfahren. Neben täglichen Flugvorführungen gibt es für Schulklassen verschiedenste Arten, die Burg zu „erleben“. Das Renaissanceschloss Rosenburg gehört zu den wohl am besten erhaltenen Baudenkmälern seiner Art in Österreich. Im Schloss befinden sich wunderschöne Prunk- und herrschaftliche Wohnräume, die besichtigt werden können. Darin untergebracht sind eine umfangreiche Sammlung von Waffen und Ausrüstungsgegenständen des 15. bis 18. Jahrhunderts, eine Sammlung einmaliger Kunstobjekte, Ausstellungsräume zur Geschichte der gräflichen Familie Hoyos sowie ein Falknereimuseum. Renaissanceschloss Rosenburg Rosenburg 1, 3573 Rosenburg www.rosenburg.at
18 SCHLOSS GREILLENSTEIN
Greillenstein bewahrt mit seiner erhaltenen Renaissanceeinrichtung Tradition, bei der die Bretterböden knarren und die Spuren des Alterns nicht verborgen werden. Geschichte aus erster Hand erfahren Sie, wenn ein Mitglied der Familie durchs Haus führt. Die Anlage ist eine Symbiose aus Renaissanceschloss und barocker Gartenarchitektur. Im Innenhof korrespondiert die barocke Balustrade nach den Plänen von Fischer von Erlach mit den reich verzierten Rauchfängen und den toskanischen Säulen der Arkaden. Schloss Greillenstein Greillenstein 1, 3592 Röhrenbach www.greillenstein.at
20 SCHLOSS HORN
Eingebettet in das Horner Becken, liegt die Stadt Horn mit seinen Kulturschätzen. Die Museen und Aktivitäten im Kunsthaus sind Fixpunkte für Touristen und Bevölkerung gleichermaßen. In der historischen Altstadt befindet sich das Schloss Horn, das von der Familie Hoyos privat genutzt wird. Die Familie hat in den letzten Jahren große Renovierungsarbeiten geleistet und stellt einige Räumlichkeiten wie den alten Gerichtssaal, den Garten und auch das eine oder andere Privatzimmer für spezielle Anlässe wie z. B. Fotoshootings zur Verfügung. Schloss Horn Schlossplatz 1, 3580 Horn www.schloss-horn.at Text: Maria Theresia Spatt
21 BURG GARS
Die über dem Doppelort Gars-Thunau thronende Burg diente den Babenbergern als einer ihrer ältesten Stützpunkte, eine Zeit lang sogar als Residenz. Den dreigeschossigen Renaissancetrakt neben der mittelalterlichen Burgruine hat man teilweise restauriert. Das kunsthistorische Juwel des Burgareals ist die teils romanische, teils gotische Gertrudskirche. Die faszinierende Umgebung der Burg Gars bietet einen außergewöhnlichen Rahmen für unvergessliche Feste. Im Sommer wird der große Innenhof als stimmungsvolle Freiluftbühne genutzt. Burg Gars Am Schlossberg, 3571 Gars am Kamp www.burg-gars.at
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SCHLOSSSEITEN
Ausgabe 03-2016:
Seien Sie gespannt auf die Schlössertour der nächsten Schlossseiten Ausgabe; dabei erkunden wir die schönsten Burgen und Schlösser in Österreich.
Wir freuen uns, über ihren Besuch!
ZEITLOSER GLANZ Die Geschichte unserer Silberschmiede, Jarosinski & Vaugoin, beginnt im Jahr 1847: Wien, Herzstück der österreichisch-ungarischen Monarchie, ist führend in Europa auf dem Gebiet der Herstellung von Gold-und Silberwaren. Carl Vaugoin spezialisier t sich früh auf schwere handgeschlagene Tafelbestecke und legt damit den Grundstein für die heute erfolgreiche Silberproduktion auf höchstem Niveau. Die Kriterien Qualität, Eleganz und Verwendbarkeit haben sich von Beginn an tief in die Firmenphilosophie eingeprägt und spiegeln sich heute noch in der Verarbeitung jedes einzelnen Stücks wieder. Das Bewusstsein, wer tvolle und dauerhafte Objekte oberster Güte aus einem wundervollen Edelmetall herzustellen, wurde von Generation zu Generation weitergegeben. Stets ging man jedoch auch mit der Zeit und verstand es meisterhaft, Tradition und For tschritt zu vereinen. Unsere unzähligen Entwürfe, Modelle und Formen sämtlicher Epochen zeugen auch heute davon. Was gibt es schöneres als eine festlich gedeckte Tafel im Kreis der Familie oder Freunde? Auch wenn es in den vergangenen Jahrzehnten eine Seltenheit geworden ist, sich Zeit für ein gemeinsames Essen zu nehmen und diesen wunderbaren Moment zu zelebrieren, sollten gerade diese kostbaren Stunden bewusst genossen werden. Die erhabene Linienführung einer Gabel, die perfekte Verarbeitung eines Tellers, einfach der wundervolle Glanz des Silbers komplettieren jeden Anlass! Ich wünsche Ihnen viele genussvolle Stunden mit den Silberwaren von Jarosinski & Vaugoin und stehe Ihnen jederzeit sehr gerne beratend zur Verfügung!
Mag. Jean – Paul Vaugoin
Jarosinski & Vaugoin Silberschmiede GmbH Österreich | Zieglergasse 24 | 1070 Wien TEL.: +43 1 52 33 388 0 | FAX: +43 1 52 33 388 7 E-MAIL: silber@vaugoin.com | www.vaugoin.com
EDITORIAL
Dr. Georg Aichelburg-Rumerskirch
EXKLUSIVE VORSORGEWOHNUNGEN IN RENZO PIANOS PARKAPARTMENTS IM WIENER QUARTIER BELVEDERE Die Wiener Privatbank, Österreichs führender Spezialist für Immobilieninvestments, vertreibt exklusiv ein einzigartiges Vorsorgewohnungsprojekt im neuen, pulsierenden Stadtviertel rund um den Wiener Hauptbahnhof.
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nsgesamt stehen 29 Parkapartments mit moderner Ausstattung und einzigartigem Panoramablick zur Verfügung. Das Baukonzept stammt vom international renommierten Architekten Renzo Piano, der sein erstes Wohnprojekt in Österreich verwirklicht. Projektentwickler der Parkapartments am Belvedere ist SIGNA. „Unser Vorsorgewohnungsprojekt bietet exklusiven Wohnraum im aufstrebenden Quartier Belvedere mit Blick über Wien. Die Lage ist urban, und dennoch liegt die Natur direkt vor der Haustüre: sowohl in Form hauseigener Grünanlagen für die Bewohner als auch mit den umliegenden Parks wie dem Schweizergarten, dem Schlosspark Belvedere und dem Botanischen Garten. Besonderen Mehrwert bietet die aufregende Architektur von Stararchitekt Renzo Piano. Die Nachfrage nach solch hochwertigen, außergewöhnlichen Wohnungen ist und bleibt groß. Denn sie sind bleibende Werte und bieten damit optimale Voraussetzungen für die langfristige Vermietbarkeit sowie Rentabilität“, erläutert Dr. Georg AichelburgRumerskirch, Leiter der Sparte Immobilien Produkte und Dienstleistungen der Wiener Privatbank.
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SCHLOSSSEITEN
Urbanes Wohnen mitten im Grünen Alle 29 Parkapartments zeichnen sich durch intelligente Raumaufteilung, hochwertige Ausstattung, raumhohe Fenster sowie Balkon, Loggia oder Terrasse aus. Eingebettet in die ausgezeichnete Infrastruktur des neuen Wiener Hauptbahnhofs, ist das Wohnprojekt zudem umgeben von Kultur, Geschichte und Natur. Insgesamt werden drei Hochhäuser auf Säulen erbaut, die direkt über einer Grünoase – der 64 000 m² großen Parkanlage – schweben. Die Fertigstellung des Projekts ist für Mitte 2018 geplant. Die Wohnungsgrößen liegen zwischen 49 m² und 62 m², die Preise zwischen rund 3.800 und 4.700 Euro netto pro Quadratmeter. I N F O B OX
Wiener Privatbank Dr. Georg Aichelburg-Rumerskirch Tel.: +43 1 534 31-590 georg.aichelburg@wienerprivatbank.com Parkring 12, 1010 Wien Tel.: +43 1 534 31-0 office@wienerprivatbank.com www.wienerprivatbank.com
Arsenalstraße 14 1100 Wien 29 zentrumsnahe, modernst ausgestattete Vorsorgewohnungen zwischen 49 m2 und 62 m2 Architekt Renzo Piano ab € 3.770.– Rendite: 3,25%
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KOLUMNE
Philip zu Hohenlohe
DIE ERFINDUNG DER VERGANGENHEIT
Philip Hohenlohe über seine Arbeit und sein Leben als Innenarchitekt, Autor, Kurator, Designer und Vater in Wien.
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ein ganzes Leben lang hatten die Ideen von Innenarchitektur eine fast metaphysische Anziehungskraft für mich. All die Fragen und Rätsel. Wieso ist etwas vulgär oder elegant? Warum empfinden wir etwas als schön oder hässlich? Was ist Kitsch – und warum? Ich hatte das Glück, in meiner Jugend die Bücher des wohl brillantesten Kulturhistorikers des zwanzigsten Jahrhunderts lesen zu können: Sir Ernst Gombrich. Ich werde mich auf immer an seine ungewöhnlichen Thesen und an seine unorthodoxen Methoden der Fragestellung erinnern. Ich verließ Wien im Alter von 26 Jahren und zog nach New York, das große multikulturelle Experiment der urbanen Möglichkeiten. Endlose ästhetische Ideen aller Art trafen hier aufeinander, um sich zu vermischen und sich zu verändern. Neue Mode und neues Design wurden hier erfunden oder weiterentwickelt. Das Minimale, die Opulenz, das Verrückte sowie das Lächerliche und auch das Elegante und Sublime. Ich brauchte 20 Jahre, um so etwas wie einen eigenen Stil zu finden, der sich nach wie vor in verschiedenste Richtungen bewegt.
zu einer Art Neo-Konformismus verkommen ist. Die Idee der Reduktion, seit vielen Jahren eiserne Regel, hat zu einer homogenisierten Ästhetik geführt. Purismus als Allgemeinplatz. Fast alles gleicht einander oder erscheint als selbstgefällige Groteske. Die moderne Architektur ist hier ein leuchtendes Beispiel. Vielleicht müssen wir wieder den Blick zurückwerfen, uns auf unsere Wurzeln besinnen. Klassisches Design, klassische Architektur, Studium der Geisteswissenschaften. All die Werte eben, die von den postmodernen Gurus als reaktionäre Sentimentalität nostalgischer Träumer verworfen werden. Die Besinnung auf die Vergangenheit nicht für Imitation, sondern als Reflexion, als Überdenken unserer zweitausend Jahre alten Kultur. Ästhetische Werte wie Symmetrie, Proportion, Harmonie, Sensibilität und Intimität, Grundlagen unserer Zivilisation. Immer wieder besuche ich die großartigen historischen Gebäude, sei es in Wien, Paris oder Berlin. Sie haben uns noch längst nicht alle ihre Geheimnisse preisgegeben. Philip zu Hohenlohe
In diesem Moment habe ich meinen Enthusiasmus für die sogenannte „Avantgarde“ etwas verloren, der
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SCHLOSSSEITEN
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KOLUMNE
Georg Spiegelfeld-Schneeburg
GEMEINSAM HISTORISCHE GEBÄUDE ERHALTEN – ZEITGEMÄSSE LÖSUNGEN SIND 2016 UNVERZICHTBAR Jahrgang 1957, verheiratet, zwei Söhne (24 und 22); ausgebildeter Jurist; berufliche Beschäftigung als Bauträger mit Schwerpunkt auf historische Immobilien; lebt und arbeitet im familieneigenen, denkmalgeschützten Schloss Schlüßlberg in Oberösterreich; Präsident der Gesellschaft für Landeskunde und Denkmalpflege Oberösterreich sowie Vorstand des Österreichischen Burgenvereins.
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n Österreich stehen laut Auskunft des Bundeskanzleramtes mit Stichtag März 2016 insgesamt 37 731 unbewegliche Denkmale rechtskräftig unter Denkmalschutz. Die aktuelle Verteilung dieser Baudenkmale nach Eigentumsverhältnissen ergibt sich aus einer Schätzung des Jahres 2011: Rund 12 500 Objekte sind Eigentum von Privatpersonen, 10 900 Objekte befinden sich im Besitz von Gemeinden, 10 100 Objekte gehören verschiedenen Religionsgemeinschaften; der Rest verteilt sich auf die öffentliche Hand sowie auf Firmeneigentum (Quelle: BKA). Dies bedeutet, dass sich noch immer der größte Anteil von Objekten dieser Art unter der Verantwortung von Privatpersonen befindet – allerdings gelten für sie ähnliche Herausforderungen wie für alle anderen Eigentümergruppen. In Zukunft wird es unumgänglich sein, Lobbying für das baukulturelle Erbe, aber auch für deren Eigentümer und Verantwortliche zu betreiben. Die unbefriedigende Situation, einerseits im Grundbuch die Anmerkung vorzufinden, die Erhaltung des Denkmals sei im öffentlichen Interesse gelegen und gewissen Beschränkungen unterworfen, und andererseits neben Kontrolle und Erschwernis mit lediglich unzureichender Unterstützung rechnen zu dürfen, gleichzeitig aber mit einer Fülle an teilweise unerreichbaren Normen konfrontiert zu sein, wird auf Dauer zu großen unwiederbringlichen Verlusten im Bereich des baukulturellen Erbes führen. Dies bedeutet einen katastrophalen Substanzverlust für die gesamte Gesellschaft eines entwickelten Landes, in dem Kultur und Tourismus, aber auch Identität und Verwurzelung in der Geschichte
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eine unverzichtbare Rolle spielen. Aufgrund des dringenden Änderungsbedarf schlage ich deshalb vor: - eine einheitliche Bauordnung, speziell für Denkmale, samt einem eigenen Sachverständigendienst, der spezielle Einschulungen in der Denkmalpflege erhält; - einheitliche Richtlinien im Bereich denkmalgeschützter Objekte für die jeweiligen Gewerbeordnungen der Länder sowie der Arbeitsinspektorate und Brandverhütungsstellen; - die Ermöglichung einer sanften Bewirtschaftung und Nutzung der Objekte im Sinne der Substanzerhaltung und Wirtschaftlichkeit sowie - finanzielle Anreize, die, wie vielfach geprüft, durch zusätzliche qualifizierte Handwerkerarbeit in den Denkmalen für das Staatssäckel mehr als aufkommensneutral sein werden. Im Einzelnen: - Ausgaben, die im Sinne der (als weit zu fassender Begriff verstandenen) Denkmalpflege getätigt werden, sollen in Zukunft als Sonderausgaben in unbegrenzter Höhe von der Einkommensteuerbemessungsgrundlage abzuziehen sein, soweit sie keine Betriebsausgaben oder Werbungskosten darstellen. - Bei Verlusten dieser Art soll keine Liebhaberei im Hinblick auf die Einkommen- und Umsatzsteuer im Zusammenhang mit entgeltlicher Überlassung von denkmalgeschützten Gebäuden angenommen werden (derzeit gegenteilige Vermutung!).
- Da einerseits diese Objekte meistens direkt in den Gemeinden eine positive Wirkung auf z. B. Besucher, Touristen und sonstige Interessierte haben und andererseits komplizierte Bewertungsprobleme bei Grundverkehrsabgaben wegfallen würden, soll es zu einer völligen Befreiung von Grund- und Grundverkehrssteuern kommen. - Veranstaltungen sollen generell von Lustbarkeitsabgaben befreit werden, sofern diese in denkmalgeschützten Objekten stattfinden. - Ein weiterer Bereich bei den Gemeindeabgaben sind die meist völlig ungeeigneten Gebührenordnungen für gemeindeeigene Dienste wie z. B. Wasser und Kanal. Hier sollte der Auftrag des Gesetzgebers an die Gemeinden ergehen, begünstigende – und nicht erschwerende! – Abgaben im Bereich der Denkmale einzuführen. - Fehlende finanzielle Ressourcen aufseiten der Eigentümer sollten mittels öffentlich garantierter und dementsprechend günstiger Kredite, z. B. durch die Europäische Investitionsbank, sichergestellt werden. - Sämtliche vorgeschlagenen Maßnahmen sollen auf Rechtsansprüchen beruhen und der Qualitätskontrolle des Bundesdenkmalamtes unterworfen sein. Mithilfe solcher Verbesserungen, deren Anwendung in diversen europäischen Ländern bereits stattfinden und die Hand in Hand mit einer umfassenden Ausbildung umgesetzt werden müssen, sollte es möglich sein, das reiche baukulturelle Erbe unseres Landes in unbeschädigter Form an die nächsten Generationen weiterzugeben.
Geplant ist, die Initiative des österreichischen Bundesrates, der dank seines damaligen Präsidenten, Prof. Dr. Gottfried Kneifel, eine diesbezügliche Enquete ins Leben rief, in einer Arbeitsgruppe fortzuführen und in enger Kooperation mit dem Verband Land&Forst Betriebe Österreich sowie mit einschlägigen Vereinen (wie z. B. dem Österreichischen Burgenverein) diesbezügliche Vorschläge an den richtigen Stellen zu platzieren. Die Eigentümer denkmalgeschützter Objekte sind gut beraten, mit dem Bundesdenkmalamt zusammenzuarbeiten und den reichen Schatz der Erfahrungen seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für sich zu nutzen. Die wahren Probleme liegen nicht im Bereich des Denkmals, solange man dieses lediglich nutzen und nicht verwerten oder zerstören will, sondern ergeben sich aufgrund einer Fülle anderer auf die Denkmale wirkender Normen. In Oberösterreich sehen wir diesbezüglich gerade ein sehr gutes Beispiel: Die Diözese Linz wird aufgrund von diversen Bestimmungen zu Fluchtwegen, Brandschutzordnung etc. gezwungen, die Burg Altpernstein, den kirchlichen Begegnungsort der Katholischen Jugend in Oberösterreich, nach über 60 Jahren des erfolgreichen und unfallfreien (!) Betriebs zu schließen … Georg Spiegelfeld-Schneeburg
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KOLUMNE
Stephanie Busch von Holtum
IMMER UND JEDERZEIT FÜR JEDEN GAST DA Wie ich als moderne Gastgeberin den Zauber längst vergangener Zeiten aufleben lasse
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chloss Mittersill – ein Juwel im Salzburger Land. Der Blick ins Felbertal und auf die Hohen Tauern zog einst Filmstars und gekrönte Häupter in seinen Bann. Heute ist das nicht anders – Brautpaare geben sich vor dieser traumhaften Kulisse ihr Jawort. Auf leichte und beschwingte Art werden Gäste aus aller Welt liebevoll aufgenommen und verwöhnt. Persönlichkeit wird bei uns ganz groß geschrieben. Was gibt es Schöneres, als jeden Tag aufs Neue die Freude der Gäste zu spüren und miterleben zu können, wie man selbst immer wieder zu einem Stück Geschichte und Wohlbefinden beitragen darf. Ich habe schon in vielen historischen Hotels, Schlössern und Herrenhäusern gearbeitet und bin immer wieder fasziniert. Die Historie zu jedem Raum, die vielen Schmuckstücke und das einzigartige Ambiente – wer möchte nicht an so einem Ort arbeiten … Natürlich sind die Gegebenheiten eines Schlosshotels anders – allein die vielen Treppen zu versteckten Türmen und Kellern haben es in sich. Das Hotel ist mein Fitnesscenter, die gesunde, frische Schlossküche trägt ihr Übriges bei. So halte ich mich bereits beim Arbeiten fit, und das kommt natürlich auch den Hotelgästen zugute: Erfrischend und stets lächelnd habe ich immer eine passende Geschichte in petto und erzähle von vergangenen Zeiten, dem Jetset und den Adeligen, von
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royalen Flitterwochen und Anekdoten, die mir unvergesslich bleiben. Eine davon zum Beispiel stammt aus dem Jahr 2012, als ein russisches Hochzeitspaar das gesamte Schloss exklusiv mietete, um seine Traumhochzeit zu feiern. Gäste und Angestellte trumpften in mittelalterlicher Kleidung auf – sogar ein Pferd, auf dem die Braut feierlich durch den Torbogen ritt, durfte zur perfekten Abrundung nicht fehlen. Jubelnd und feuchtfröhlich behalte ich dieses Wochenende in Erinnerung, aber auch unvergesslich und einzigartig – eine richtige Märchenschloss-Hochzeit eben. Im Gegensatz dazu genießen die Gäste aber auch die Intimität, das „Kleine, aber Feine“, die Zurückgezogenheit und dieses Flair der 900-jährigen Geschichte, die einem fortwährend und überall im Schloss begegnet. Das ist es, was ich als Direktorin und Gastgeberin von Herzen liebe und lebe: wie ehrwürdige Gemäuer ihre Geschichten vom einstigen Schlossleben flüstern und ich die besten Traditionen meiner adeligen Vorgänger noch heute mit großer Leidenschaft lebe. „Es ist das ehrliche Bemühen, dem Gast immer etwas mehr zu bieten, als er selbst in einem Schloss erwartet.“ Stephanie Busch von Holtum
FÜR SALZBURG
BEWAHRT 21. Mai - 30. Oktober 2016
200 Jahre Salzburg bei Österreich
Geöffnet täglich von 10-17 Uhr, Montag Ruhetag Gerne führen wir Sie durch unsere Ausstellungen und bitten um kurze Anmeldung. 5771 Leogang, Hütten 10 (Österreich) Tel.: +43 (0)6583 7105 info@museum-leogang.at
www.museum-leogang.at
BUCHEMPFEHLUNGEN HISTORISCHE UND FÜRSTLICHE GÄRTEN
ASTRID GRÄFIN VON MATUSCHKA
ADELS GÄRTEN Frauen von Adel laden ein in ihre exklusiven Landschaftsgärten. Astrid Gräfin Matuschka und René Antonoff reisen durch Deutschland und öffnen die Pforten zu acht feudalen Privatgärten und ihren adeligen Besitzerinnen. Alle passionierten Gärtnerinnen erzählen über die Besonderheiten ihres Parks, dessen Bepflanzung und Nutzung. Persönliche und historische Geschichten um Park und Anwesen der heutigen Gartenbesitzerinnen runden dieses Buch ab. Lifestyle BusseSeewald Verlag; Preis (A) 30,80 € ISBN: 978-3-7724-7378-4
VICTORIA SUMMERLEY
DIE GEHEIMEN GÄRTEN DER COTSWOLDS Dieses Buch ist eine faszinierende Reise durch 20 außergewöhnliche Gärten im Herzen Englands. Berühmte Landschaftsgärtner wie Humphry Repton, Rosemary Verey, Isabel und Julian Bannerman sowie Mary Keen haben hier ihre Spuren hinterlassen. Die einzelnen Gärten werden anhand von schöner Fotografien und Texte vorgestellt, die auch den geschichtlichen Kontext berücksichtigen. 14 Gärten sind der Öffentlichkeit zugänglich, sechs kann man lediglich mittels dieses Buches kennenlernen und genießen. Gerstenberg Verlag; (A) 25,70 € ISBN: 978-3-8369-2795-6
SKH PRINZ CHARLES, BUNNY GUINNESS
HIGHGROVE - EIN JAHR IM KÖNIGLICHEN GARTEN Begleiten Sie Seine Königliche Hoheit den Fürsten von Wales auf einem exklusiven Spaziergang durch seinen königlichen Garten am Landsitz Highgrove und erleben Sie diesen im Laufe eines kompletten Jahres. Persönliche Anekdoten sowie Einblicke in die Planung und Gestaltung der beeindruckenden Gartenanlage mit all ihren Erfolgen und Misserfolgen machen den Blick hinter die königlichen Kulissen einzigartig. Ein Muss für alle Gartenliebhaber und Freunde der britischen Königsfamilie. Lifestyle BusseSeewald Verlag; Preis (A) 41,10 € ISBN: 978-3-7724-7388-3
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BUCHEMPFEHLUNGEN GÄRTEN FÜR TRÄUMER UND GENIESSER
PETER JANKE
MEINE VISION WIRD GARTEN Peter Jankes Garten offenbart auf faszinierende Weise die gestalterische Leidenschaft des Gartenkünstlers und ist zudem ein praktisches Lehrbuch für eine neue, poetische und ökologisch sinnvolle Gartenästhetik, die den Betrachter ein ganzes Jahr über begeistert. Seine Pflanzkompositionen sind dabei auf jeden Garten, gleich welcher Größe und Ausprägung, übertragbar. Als Gartengenius ist der Autor längst über die deutschen Grenzen hinaus bekannt. BECKER JOEST VOLK VERLAG; Preis (A) 41,10 € ISBN: 978-3-938100-72-1
ANNETTE LEPPLE
GARTENTRÄUME Die mit dem „European Garden Photography Award“ ausgezeichnete Fotografin und Autorin Annette Lepple nimmt Sie mit auf eine Reise durch traumhafte, sehr persönlich gestaltete Gärten in Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Mit großer Leidenschaft präsentieren die Besitzerinnen und Besitzer ihre Lieblingsplätze. Darüber hinaus erhalten Sie Ideen und Inspirationen zur Gestaltung Ihres eigenen Gartentraums. Lassen Sie sich von den traumhaft geschriebenen Texten in die geheime Welt dieser Gärten entführen! Lifestyle BusseSeewald Verlag; Preis (A) 30,80 € ISBN: 978-3-7724-7380-7
WOHNEN & GARTEN
GENIESSEN IM GARTEN An warmen Tagen bewirtet man seine Gäste am liebsten im Freien. Wie der eigene Garten für verschiedene Anlässe das Jahr hindurch am schönsten präsentiert werden kann und welche Speisen sich anbieten, zeigt Ihnen dieses Buch. Ein breit gefächertes Angebot verschiedener kulinarischer Genüsse wird neben sorgfältig ausgesuchten klassischen und modernen Koch- und Backideen auch Ihr nächstes Fest im Grünen unvergesslich machen. Callwey Verlag; Preis (A) 30,80 € ISBN: 978-3-7667-2146-4
Empfohlen von Stefanie Baier, buchhaltestelle.at
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VERANSTALTUNGEN JULI 2016 - OKTOBER 2016
NIEDERÖSTERREICH
SCHLOSS WALPERSDORF Lebensfreude – Kultur im Schloss Walpersdorf Unter dem Motto „Lebensfreude“ lädt das Kulturfest Traisental zu einem kulturell-kulinarischen Wochenende für Jung und Alt ins Schloss Walpersdorf.
NIEDERÖSTERREICH
SCHLOSS ROSENBURG „Kalender Girls“ – eine Sommernachtskomödie Intendanz: Nina Blum „Kalender Girls“ basiert auf einer wahren Begebenheit. Das Stück ist eine Liebeserklärung an das Leben, ein Plädoyer dafür, dass jedes Alter voller Überraschungen ist und der beste Beweis dafür, wie viel Menschen erreichen können, wenn sie zusammenhalten und an einem Strang ziehen. „Kalender Girls“ ist ein Stück für Männer und Frauen, für Junge und Ältere, für Theaterliebhaber und Theaterskeptiker. Wer Miss Januar und ihre Freundinnen noch nicht kennt, sollte dies dringend im Sommer 2016 nachholen und auf die Rosenburg kommen.
Angelika Kirschschlager mit Liedern der Jahrhundertwende und einer Uraufführung von Johanna Doderer; das Minetti Quartett mit Werken von Haydn, Mozart und Beethoven; Schuberts „Forellenquintett“ mit Markus Schirmer, Christian Altenburger, Thomas Selditz, Marta Sudraba und Herbert Mayr; „Aufgehende Sterne“ – junge Musikerinnen und Musiker präsentieren sich. Umrahmung: Katholische Messfeier, Vernissage, AltBadSeer Musi, Kinderprojekt: „Wie kommt der Sessel in die Manteltasche“, Kulinarik der Region. Datum: 29.07.–31.07.2016 Schloss Walpersdorf Schlossstraße 2 3131 Walpersdorf www.schloss-walpersdorf.at
Spieltage: 30. Juni – 7. August 2016 Vorstellungsbeginn: Freitag und Samstag um 20 Uhr Sonntag um 18 Uhr Kartenverkauf & Informationen http://sommernachtskomoedie-rosenburg.at/ Die Vorstellungen finden bei jedem Wetter statt (Überdachung). Renaissanceschloss Rosenburg Rosenburg 1 3573 Rosenburg Österreich
STEIERMARK
SCHLOSS HERBERSTEIN Sommerabend im Schloss Herberstein Abendführung durch den Rosengarten und das Schloss. Die Ruhe genießen und eine Zeitreise erleben. Nach der Führung verwöhnen wir Sie mit Weinen aus der Schlosskellerei und einem Brötchenbuffet. Termine: 22. Juli, 29. Juli, 12. August Treffpunkt: 17.30 Uhr, Eingang Tierpark Dauer: ca. 2,5 Stunden Preis: EUR 25,– pro Person (inkl. Eintritt, Führung, Kulinarisches) Reservierung unter office@herberstein.co.at oder Tel.: 03176/8825-0 erforderlich!
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SCHLOSSSEITEN
VERANSTALTUNGEN JULI 2016 - OKTOBER 2016
SALZBURG
SCHLOSS MITTERSILL Winzerdinner im Schloss mit Weinen vom Traditionsweingut POLZ 5-Gang-Degustationsmenü mit weit über die Landesgrenze hinaus geschätzten Weinen vom Traditionsweingut Polz am Grassnitzberg/Südsteiermark. Edle Weine und eine feine Speisenauswahl – zusammengestellt von Küchenchef Stefan Birnbacher – bereiten Gaumenfreuden pur! Termin: 12. August 2016, 19.00 Uhr Wir bitten um Tischreservierung unter Tel. 06562 20200 oder per Mail an office@schloss-mittersill.at.
BURGENLAND
SCHLOSS HALBTURN LIPIZZANER & FRIENDS Spektakuläre Pferdeshow auf Schloss Halbturn Lassen Sie sich verzaubern von der Anmut und Eleganz dieser außergewöhnlichen Pferde und dem einzigartigen Ambiente von Schloss Halbturn! Für Erfrischungen vor Ort ist gesorgt. HABEN SIE MUT, KOMMEN SIE MIT HUT – ein Hauch von Ascot im Seewinkel Kommen Sie mit Hut – ob gekauft oder selbst gemacht – und nehmen Sie an der Verlosung von schönen Preisen rund um das Schloss teil.
SALZBURG
Termin: 21.08.2016 Beginn: 14 Uhr, Einlass ab 13 Uhr Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt.
GWANDHAUS
GARTENLUST Über hundert Aussteller aus ganz Europa machen den jährlichen Event an diesem Wochenende zu einem Publikumsmagneten. Das stimmungsvolle Gartenparterre des Parks und die Innenhöfe des Schlosses bilden die einmalige Kulisse für die Verkaufsausstellung „Gartenlust auf Schloss Halbturn“.
MIT ANARCHISTISCHEM WITZ und italienischem Temperament wird die freie Marktwirtschaft nicht nur aufs Korn genommen, sondern buchstäblich aufgespießt. Genüsslich passiert in dem Stück das, was sich viele immer wieder wünschen, wenn die Preise für das Lebensnotwendige unaufhaltsam höherklettern: Bezahlt wird nicht!
Termin: 26.08.–28.08.2016, 10–18 Uhr Eintrittspreis: Normalticket: € 8,– bis 16 Jahre: Eintritt frei
Georg Clementi präsentiert mit einer extraordinären Komödiantentruppe das wohl bekannteste Stück des italienischen Literaturnobelpreisträgers.
BEZAHLT WIRD NICHT – Komödie von Dario Fo
Hunde sind auf dem Gelände willkommen!
Termin: 12. August, 20.00 Uhr Eintritt frei!
Schloss Halbturn Im Schloss 7131 Halbturn
Gössl im Gwandhaus Morzger Straße 31 5020 Salzburg
SCHLOSSSEITEN
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ANGEBOTE JULI 2016 - OKTOBER 2016
TIROL
SCHLOSS TRATZBERG Weinempfang Laden Sie Ihre Geschäftspartner, Freunde oder Bekannten im Rahmen der Führung zu einem Weinempfang ins Schloss ein. Genießen Sie die mehrfach prämierten Weine aus dem Südtiroler Anbaugebiet der Grafen Enzenberg in stilvoller Umgebung.
SALZBURG
SCHLOSS MITTERSILL Schloss & Kräuter • 4 oder 7 Übernachtungen in der gewünschten Zimmerkategorie • morgendliches Kräuterritual und Aktivitäten, z. B. Kurzmeditation mit Teeaufguss oder Yoga-Einheit • 4-Gang-Wahlmenüs, abgestimmt auf die verschiedenen Kräuter der Region • Herstellung von Salben & Kräutersalzen im Rahmen eines Workshops im Schloss • Wanderung durch den Hollersbacher Kräutergarten, einen weitläufigen Park mit über 500 Pflanzenarten • Wissenswertes über Kräuter erfahren bei Gesprächen mit dem Küchenchef • 3 (bei 4 Übernachtungen) bzw. 5 (bei 7 Übernachtungen) Kräuter-SPA-Behandlungen, z. B. Kräuterstempelmassagen und -peelings Ob aromatisch, wohltuend oder einfach nur köstlich – dieses Arrangement beflügelt alle Sinne. Den ganzen Tag über begleiten Kräuter den Aufenthalt: morgens beim Kräutertee mit Yoga, mittags beim Spaziergang durch den Kräutergarten, nachmittags beim Entspannungsprogramm im SPA. Und natürlich darf auch abends etwas Grünes nicht auf dem Teller fehlen. Seit Generationen werden alte und bewährte Rezepturen der heimischen Bergkräuter weitergegeben. Mehr dazu erfahren unsere Gäste im Rahmen eines Workshops zur Salben- und Kräutersalz-Herstellung im Schloss. 4 Nächte ab EUR 827,– pro Person 7 Nächte ab EUR 1.214,– pro Person Das Schlosshotel Mittersill schenkt Ihnen eine Nacht! Schloss Mittersill Thalbach 1 5730 Mittersill +43 6562 20200 http://www.schloss-mittersill.at
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SCHLOSSSEITEN
Personenzahl: mindestens 20 Personen Dauer der Veranstaltung: ca. 2 Stunden (Führung und Empfang) Preis: € 26,– pro Person Im Preis inbegriffen sind: • Auffahrt mit dem „Tratzberg-Express“ (Bummelzug) • Weinempfang im Innenhof mit Weinen aus den Weingütern der Grafen Enzenberg (Weingut Manincor, Kaltern/Südtirol) • historisch gewandete Mitarbeiter • Schlossführung inkl. Audio-Guides • bfahrt mit dem „Tratzberg-Express“ Gerne gehen wir auf individuelle Anfragen ein und ermöglichen Ihnen auch ein Zusatzprogramm, wie z. B. einen kleinen Imbiss oder eine musikalische Umrahmung. Zum gleichen Preis kann auf Wunsch auch Prosecco oder Sekt angeboten werden! Schloss Tratzberg Tratzberg 1 6200 Jenbach +43 5242 63566 www.schloss-tratzberg.at
ANGEBOTE JULI 2016 - OKTOBER 2016
OBERÖSTERREICH
BURG CLAM Schlafen wie Grafen Zu Gast bei den Grafen von Clam: Verbringen Sie entspannende Tage in unseren liebevoll gestalteten historischen Gästezimmern und Suiten. Genießen Sie die Ruhe und die einzigartige Landschaft des Mühlviertels und erkunden Sie historische und magische Plätze. Übernachtung inkl. Frühstück bis hin zum Candle-Light-Dinner für Individualreisende und Gruppen bis max. 20 Personen. Ab Euro 150,– pro Person Burg Clam Sperken 1 4352 Clam +43 7269 7217 www.burgclam.at
STEIERMARK
SCHLOSS KASSEGG Natur – Genuss – Kultur Im Schlosshotel relaxen und die Natur und Kultur der traumhaften Region genießen. Sie werden überrascht sein, was die Steiermark zu bieten hat. • 1 Gläschen Apfelsekt zur Begrüßung • Ausflugsführer und Wanderkarte • Besuch in der Mostkellerei Veitlbauer mit Verkostung • Eintrittskarte für die weltgrößte Klosterbibliothek und die Museen des Stifts Admont • 1 x Schlosskaffee & Kuchen • Entspannung in unserer gemütlichen Panoramasauna
BURGENLAND
SCHLOSS HALBTURN ANTIKES & WEIN Augen- und Gaumenfreuden auf Schloss Halbturn In den Räumlichkeiten der ehemaligen Schlossküche bietet sich die Gelegenheit, zwischen ausgewählten Antiquitäten verschiedener Stilepochen zu wandeln und unterdessen die erlesenen Tropfen des Weinguts Schloss Halbturn zu verkosten! Sie dürfen sich bei einem Besuch in Mag. Astrid Zinniels Antiquitätengeschäft ANTIKES & WEIN auf wunderschöne Möbel, interessante Malereien, feines Silber, Glas, schicke Textilien und unterschiedlichste Schmuckstücke sowie geschmackvolle Dekorationsgegenstände aus fernen Ländern und Epochen freuen. Besuchen Sie die Homepage von ANTIKES & WEIN und erfahren Sie mehr: http://www.astrid.zinniel.at
Tauchen Sie ein in die Ruhe und wunderschöne Landschaft des Naturparks Steirische Eisenwurzen. Wandern Sie über blühende Wiesen und durch Wälder zu unseren schönen Almen oder besuchen Sie die vielfältigen Ausflugsziele, beispielsweise das berühmte Stift Admont mit seiner weltgrößten Klosterbibliothek. Nach einem erlebnisreichen Tag können Sie in unserer gemütlichen Panoramasauna entspannen und anschließend kulinarische Köstlichkeiten von unserem Küchenchef genießen. Schlosshotel Kassegg Hocherb 18 8933 St. Gallen +43 3632 20473 www.hotel-kassegg.at
Weitere Veranstaltungen finden Sie auf: www.SCHLOSSSEITEN.at
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IMPRESSUM
SCHLOSSSEITEN MAGAZIN Lensing Kommunikationsagentur Döblinger Hauptstraße 26/5 1190 Wien, Österreich Tel: +43 664 527 30 70 http://magazin.schlossseiten.at magazin@schlossseiten.at HERAUSGEBER: Lisa Gasteiger-Rabenstein Joseph Gasteiger-Rabenstein REDAKTION: Mag. Katharina Uebel Lisa Gasteiger-Rabenstein Clarissa Mayer-Heinisch Dr. Hannelore Lensing ANZEIGEN: Lisa Gasteiger-Rabenstein LEKTORAT: Jackthepaper.com (Adler+Neuner Projects GmbH) LAYOUT UND GRAFIK: Joseph Gasteiger-Rabenstein Maria Theresia Spatt FOTOS: (wenn nicht anders vermerkt) Joseph Gasteiger-Rabenstein IDEAS & CONNECTIONS: Mag. Eva-Maria von Schilgen-Arnsberg ABONNEMENT: abo@schlossseiten.at +43 1 267 51 72 DRUCK: Eberhardt Kuvert GmbH Gölsdorfgasse 2/2/12, 1010 Wien Die Zeitschrift und alle darin enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Für unverlangt eingesandtes Bild- und Textmaterial wird keine Haftung übernommen. © Lensing Kommunikationsagentur, Wien
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Die nächste Ausgabe von SCHLOSSSEITEN erscheint am 21. Oktober 2016 ZU BESUCH BEI POLOTURNIEREN AUF ÖSTERREICHS SCHLÖSSERN
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