Arnold Schönberg Center März – August 2017
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Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Musikfreundinnen und Musikfreunde! Einigen von Arnold Schönbergs Schlüsselwerken im Bereich der Kammermusik widmen wir uns in unterschiedlichen Kontexten in diesem Sommersemester. Das String Trio op. 45 steht im Zentrum eines Konzerts mit dem Zebra Trio um Ernst Kovacic, das Ensemble Wiener Collage spielt erstmals Schönbergs Bläserquintett op. 26, Anna Maria Pammer stellt das »Buch der hängenden Gärten« einem gleichzeitig entstandenen Liederzyklus Gabriel Faurés gegenüber. Wir freuen uns auf Helmut Lachenmann, der einen Abend mit einem eigenen Stück sowie Werken von Schönberg, Webern und Nono moderieren wird und auf das Debüt des Pianisten Moritz Ernst, der sich in einem Gesprächskonzert mit Schönberg und seinen Schülern auseinandersetzen wird. Selbstverständlich kommt auch die Wissenschaft mit einem Symposium über den Schönberg-Schüler Leopold Spinner und den Seminaren, die im Rahmen der Aktivitäten der mdw am Center abgehalten werden, nicht zu kurz. Die Teilnehmer einer Masterclass von Tom Schultz werden ebenso zu hören sein wie junge hochbegabte MusikerInnen der Musikschule Wien. Ich freue mich darauf, Sie bei der einen oder anderen Veranstaltung am Arnold Schönberg Center willkommen zu heißen.
Ihre Angelika Möser
Ladies and Gentlemen, Dear friends of music, Several of Arnold Schönberg’s principal chamber music works are addressed by us in various contexts during the summer semester: his String Trio op. 45 takes center stage in a concert by the Zebra Trio with Ernst Kovacic; the Ensemble Wiener Collage plays Schönberg’s Wind Quintet op. 26 for the first time; and Anna Maria Pammer combines his “Book of the Hanging Gardens” with a song cycle that was composed at the same time by Gabriel Fauré. We look forward to welcoming Helmut Lachenmann, who will present an evening with one of his own compositions and works by Schönberg, Webern, and Nono. And also to the debut appearance of pianist Moritz Ernst, who will discuss Schönberg and his pupils in a recital and talk. Research naturally plays a crucial role here as well, in a symposium on Schönberg’s pupil Leopold Spinner, and in the seminars held at the Center as a part of activities in connection with the University of Music and Performing Arts Vienna. Performances will be given by participants of a masterclass with Tom Schultz and also young, talented musicians from Vienna’s music schools. I therefore look forward to welcoming you to one or more of these events at the Arnold Schönberg Center. Sincerely, Angelika Möser
14. März Konzert
DI, 19.30 | Arnold Schönberg Center | € 14 A Tre Zebra Trio Ernst Kovacic Violine Steven Dann Viola Anssi Karttunen Violoncello Arnold SCHÖNBERG String Trio op. 45
Józef KOFFLER Streichtrio op. 10
Asbjørn SCHAATHUN Schoenberg … est mort! (UA)
Arnold Schönbergs 1946 entstandenes Streichtrio op. 45 gehört zu den Marksteinen der Gattung im 20. Jahrhundert. Bereits 1930 schrieb der polnische Komponist Józef Koffler ein zwölftöniges Streichtrio, das beim IGNM-Festival 1931 einen nachhaltigen Erfolg erzielte. Als Uraufführung präsentiert das international renommierte Zebra Trio ein Werk des norwegischen Komponisten Asbjørn Schaathun, dessen anspielungsreicher Titel belegt, wie präsent Schönberg auch für heutige Musikschaffende ist. Arnold Schönberg’s String Trio op. 45 composed in 1946, is one of the milestones of its genre from the 20th century. As early as 1930, Polish composer Józef Koffler wrote a twelve-tone string trio that enjoyed sustained success at the 1931 ISCM Festival. The internationally renowned Zebra Trio will also premiere a work by Norwegian composer Asbjørn Schaathun, whose highly evocative title serves as evidence of Schönberg’s immense presence among today’s musicians as well. Ausklang mit Brot und Wein
Zebra Trio
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15. März Buchpräsentation MI, 18.00 | Arnold Schönberg Center | Eintritt frei
Zwischen Bearbeitung und Recycling Zur Situation der neuen Musik, im Kontext der postmodernen Diskussion über Kunst und Ästhetik der Kunst herausgegeben von Dieter Torkewitz | Praesens Verlag Band 3 der Reihe »Wiener Veröffentlichungen zur Theorie und Interpretation der Musik«, hrsg. von Dieter Torkewitz und Ingomar Rainer
Collegium musicum der mdw Dieter Torkewitz Klavier | Ingomar Rainer Leitung Werke von Bernd Alois ZIMMERMANN, Alban BERG und Dieter SCHNEBEL Im Fokus der Publikation stehen die gegenwärtig markantesten Symptome in zeitgenössischer Musik wie Kunst allgemein: Intertextualität und Interdisziplinarität, das ›gebrochene‹ Verhältnis von Tradition und Innovation, die Infrage-Stellung des beständigen künstlerischen Fortschritts, das Eindringen des Überkommenen ins Neue, das Neu-Formulierte des Alten im Neuen. Beiträge stammen von Autoren ganz unterschiedlicher Fachgebiete: Musikwissenschaft, Musiktheorie, Komposition, Musikpraxis, Philosophie, Soziologie, Literatur- und Kunstwissenschaft, Architektur und Rechtswissenschaften, darunter Terry Eagleton, Karlheinz Essl, Rudolf Frisius, Dieter Schnebel und Jürg Stenzl. This publication focuses on the most striking elements of contemporary music and art in general at the present time: intertextuality and interdisciplinarity, the ‘broken’ relationship between tradition and innovation, challenging steady artistic progress, the penetration of new areas by traditions, re-formulating old elements within a new sphere. The articles were written by authors from a wide range of specialist areas – musicology, music theory, composition, music practice, philosophy, sociology, literary and art studies, architecture and law – including Terry Eagleton, Karlheinz Essl, Rudolf Frisius, Dieter Schnebel and Jürg Stenzl.
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17. März Seminar
FR, 10.00 – 13.00 | Arnold Schönberg Center | Eintritt frei Programm-Musik der Wiener Schule Therese Muxeneder Weitere Termine jeweils 10.00 – 13.00 Uhr SA 18. März, FR/SA 28./29. April, FR/SA 19./20. Mai 2017 Programmatische Inhalte spielen in der Wiener Schule und insbesondere bei Arnold Schönberg in einem breiten Spektrum von musikalischen Gattungen eine bedeutende Rolle. Verschwiegene und offene Programme finden sich in Werkstattmaterialien bzw. veröffentlichten Partituren ebenso wie unterschiedliche Textsorten bzw. -vorlagen. Im Seminar werden programmatisch fundierte Werke hinsichtlich entstehungsgeschichtlicher/kontextueller Aspekte untersucht und nach Spezifika von Gattungen analysiert. Die Teilnehmer haben Gelegenheit, ausgewählte Themen anhand von Originalquellen aus dem Schönberg-Nachlass zu erarbeiten. Programmatic content plays a significant role in the Viennese School and particularly for Arnold Schönberg in a broad spectrum of music genres. His draft materials and also published scores, as well as different types and forms of texts, display concealed and unobscured programs. In this seminar, works that are based on programmatic content are examined with regard to the history of their origin and also to contextual aspects, and are analyzed according to the specific features of the genres. Participants have the opportunity to develop selected themes using original sources from Schönberg’s Estate.
Arnold Schönberg: Konstruktives in der »Verklärten Nacht«
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Seminar am Wissenschaftszentrum Arnold Schönberg und die Wiener Schule am Institut für Musikwissenschaft und Interpretationsforschung der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
21. März Gesprächskonzert DI, 19.30 | Arnold Schönberg Center | € 14 Stimme und Klavier Yuko Kakuta Sopran Yukiko Sugawara Klavier Helmut Lachenmann Moderation Arnold SCHÖNBERG Vier Lieder op. 2
Anton WEBERN Drei Lieder op. 25
Luigi NONO aus Canti di vita e d’amore: Djamila Boupachà Helmut LACHENMANN Got lost
Im Rahmen einer kleinen Konzerttournee ist Helmut Lachenmann bereits zum zweiten Mal am Arnold Schönberg Center zu Gast – mit Interpretinnen, die zu den renommiertesten Kennern seines Schaffens zählen. Lachenmanns einziges Werk für die Besetzung Singstimme und Klavier wird ergänzt durch zwei wichtige Liederzyklen Weberns und Schönbergs sowie Luigi Nonos berührendes Sopran-Solo »Djamila Boupachà« aus den »Gesängen des Lebens und der Liebe«. As part of a short concert tour, Helmut Lachenmann is our guest for the second time at the Arnold Schönberg Center – with performers who are among the most renowned authorities on his compositions. Lachenmann’s only work for voice and piano is joined by two important song cycles by Webern and Schönberg, as well as Luigi Nono’s moving soprano solo “Djamila Boupachà” from the “Songs of Life and Love.”
Yukiko Sugawara Yuko Kakuta Helmut Lachenmann
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28. März Konzert
DI, 19.30 | Arnold Schönberg Center | Eintritt frei Zum Nutzen und Gebrauch der Lehr-begierigen Musicalischen Jugend Collegium musicum der mdw | Ingomar Rainer Leitung Arnold SCHÖNBERG aus Suite im alten Stile (G-Dur)
Wolfgang Amadeus MOZART Adagio und Fuge d-Moll KV 404a Johann Joseph FUX aus Concentus musico-instrumentalis Georg Philipp TELEMANN Trios aus Essercizii musici Antonín DVOŘÁK aus Bagatellen op. 47
Paul HINDEMITH aus Plöner Musiktag
Hanns EISLER Präludium und Fuge über B-A-C-H op. 46
»Zum Nutzen und Gebrauch der Lehr-begierigen Musicalischen Jugend, als auch derer in diesem studio schon habil seyenden [zum] besonderem Zeitvertreib auffgesetzet und verfertiget ...« – so beschreibt Johann Sebastian Bach 1722 Absicht und Zweck seiner Präludien und Fugen im autographen Titelblatt zum »Wohltemperierten Clavier«. Und der größte Teil seines gewaltigen Œuvres war keineswegs für ein hörendes Publikum, wie wir es gewohnt sind, sondern einzig für die Spieler selbst bestimmt. Das wusste noch Mozart, der einige Stücke daraus für eine ambitionierte Hausmusik bearbeitete. Auch Fux und Telemann widmeten stattliche Anteile ihres Instrumentalwerks den Musizierenden und so ist es auch kein Zufall, dass die Jugendmusikbewegung im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts vielfach wieder bei der Musik des Barock ansetzte und aus deren Geist neue Stücke komponierte. Mit Schönberg wiederum schließt sich der Kreis zu Bach: seine auf barocke Satztypen rekurrierende Suite entstand für ein Schülerorchester – zur Bildung der musikalischen Jugend, wozu auch Schönbergs Suite in G einen Beitrag leistet. “Composed for the benefit and use of young musicians who are desirous of instruction, and also for the pastime of those well-acquainted with this study …” – this is how Johann Sebastian Bach described the purpose and objective behind his Preludes and Fugues on the title page of the autograph score for “The Well-Tempered Clavier” in 1722. And by far the largest part of his massive œuvre was by no means intended for an audience such as we are accustomed to today, but instead solely composed for the players themselves. This was known to Mozart as well, who arranged several of them for ambitious music-making in the home. Fux and Telemann also wrote a considerable proportion of their instrumental compositions for the musician and it is therefore not by chance that the youth music movement in the first third of the 20th century frequently readdressed the music of the Baroque period, and its spirit served as inspiration for the composition of new works. Schönberg, in turn, comes full circle and brings us back to Bach: drawing on Baroque movement types, his Suite was written for an orchestra of schoolchildren – for the education of young musicians, to which Schönberg’s Suite in G also makes a contribution.
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Kooperation Arnold Schönberg Center und Joseph Haydn Institut für Kammermusik, Alte Musik und Neue Musik der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
31. März Konzert
FR, 19.30 | Arnold Schönberg Center | € 14 Neoklassizismen Ensemble Wiener Collage Ivana Pristasova Violine René Staar Dirigent Arnold SCHÖNBERG Bläserquintett op. 26
Germán TORO PÉREZ Ordo für Klavierquartett
Alexander STANKOVSKI Courante für Violine solo Franco DONATONI Ronda für Klavierquartett
Gegenüber den heroischen Zeiten der Avantgarden, der Entgrenzung, sogar der Zerstörung alter Ordnungen, stehen immer auch Zeiten des reflektierenden Innehaltens, der Konsolidierung neu entstandener Möglichkeiten, der Wahrnehmung und Artikulation innerer Widersprüche, vielleicht sogar Zeiten der Symbiose zwischen Tradition und Utopie. Das Konzert stellt die Frage, was (Neo-)Klassizismus bedeuten kann: neuer Wein in alten Schläuchen, alter Wein in neuen Schläuchen? Oder alter Wein, der in neuen Schläuchen zu neuem Wein wird? The heroic era of the avant-garde, the dissolution of boundaries, even the destruction of old orders, is always contrasted with periods in which we pause and reflect, of consolidation of newly created possibilities, of perception and articulation of inner contradictions, perhaps even times of symbiosis between traditions and utopia. This concert asks what (neo)classicism can mean: new wine in old vessels, old wine in new vessels? Or old wine that turns into new wine in new vessels?
Ensemble Wiener Collage Ivana Pristasova
Liveübertragung: www.schoenberg.at Mit Unterstützung von GFÖM | akm 9
3. April Konzert
MO, 19.30 | Arnold Schönberg Center | Eintritt frei 18.00 Uhr Komponistengespräch Michael Jarrell Portrait-Konzert Michael Jarrell Webern Ensemble Wien Jean-Bernard Matter Leitung Werke von Michael JARRELL und Arnold SCHÖNBERG Seit über 20 Jahren bereits lehrt Michael Jarrell Komposition an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Gemeinsam mit dem Webern Ensemble Wien gewährt Jean-Bernard Matter Einblicke in dessen vielfältiges Schaffen. Michael Jarrell has taught composition at the University of Music and Performing Arts in Vienna for more than 20 years. Together with the Webern Ensemble Wien, Jean-Bernard Matter grants an insight into his highly varied œuvre.
Michael Jarrell
Jean-Bernard Matter
Kooperation Arnold Schönberg Center und Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
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5. April Abschlusskonzert
MI, 19.30 | Arnold Schönberg Center | € 10
Masterclass Thomas Hell Yu-Ning Chuang | Daniel Dascalu | Konstanca Dyulgerova Aruki Fujikawa | Kuan-Wei Huang | Airi Katada Eloïse Bella Kohn | Justas Stasevskij | Daria Volkova Dongyin Yang Klavier György LIGETI Études pour Piano
György Ligetis Etüden für Klavier entstanden in der Zeit zwischen 1985 und 2001 und sind inspiriert von den großen Etüdenzyklen von Chopin, Liszt und Debussy, den »Studies for Player Piano« von Conlon Nancarrow sowie der polyrhythmischen Schlagzeugmusik zentralafrikanischer Völker. Die extreme Komplexität der Etüden ist in der Klaviermusik einzigartig. Zugleich sind sie aber poetische Charakterstudien, deren jede ihre individuelle Atmosphäre ausstrahlt. György Ligeti’s Études for Piano were written between 1985 and 2001, and were inspired by the major cycles of études by Chopin, Liszt and Debussy, the “Studies for Player Piano” by Conlon Nancarrow and also the polyrhythmic percussion music from Central African peoples. The extreme complexity of the Études is unique in works for the piano. At the same time, however, they are also poetic character studies, each of which radiates its individual aura. Kooperation Arnold Schönberg Center und Institut für Konzertfach Klavier der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
Yu-Ning Chuang, Daniel Dascalu, Konstanca Dyulgerova, Aruki Fujikawa, Kuan-Wei Huang Airi Katada, Eloïse Bella Kohn, Justas Stasevskij, Daria Volkova, Dongyin Yang
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6. April Konzert
DO, 19.30 | Schönberg-Haus in Mödling | € 14 Lieder – mit und ohne Worte Rupert Bergmann Bassbariton Tzveta Dimitrova Klavier Arnold SCHÖNBERG Das Buch der hängenden Gärten
op. 15/2, 11, 13; Zwei Gesänge op. 1/1
Uwe SCHEER Zwei Lieder
Wolfram WAGNER aus dem Zyklus »liebeslose« Tzveta DIMITROVA Seegespenst
Richard GRAF Sister, Studie Nr. 1 für Klavier Paul Walter FÜRST 11 Limericks op. 111
Alexander KUKELKA Trau noch dem Frühling nicht
Das Konzert lädt dazu ein, die große Vielfalt und den Reichtum des zeitgenössischen musikalischen Liedschaffens niederösterreichischer Komponistinnen und Komponisten – inklusive Arnold Schönberg – zu erleben. Das gesungene Wort erzählt von hängenden Gärten, von Abschied, Seegespenstern, Raubkatzenbändigern, dem netten jungen Mann von nebenan, dem Frühling und vielem mehr. Inmitten dieser Fülle entfaltet sich gleichsam als Herzstück des Konzertes ein Werk für Klavier allein. This concert invites you to experience the vast diversity and richness of contemporary musical songs by Lower Austrian composers – including Arnold Schönberg. The sung texts tell of hanging gardens, of farewells, sea ghosts, big cat tamers, the nice young man from next door, the spring, and much more besides. Amidst this wealth of content, as it were as the centerpiece of the concert, one work for solo piano emerges.
Rupert Bergmann
Tzveta Dimitrova Kooperation INÖK und Arnold Schönberg Center Mit Unterstützung von Land Niederösterreich und Stadtgemeinde Mödling
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7. April Seminar
FR, 9.30 – 17.30 | Arnold Schönberg Center | Eintritt frei Theorie und Praxis der musikalischen Interpretation in der Wiener Schule Reinhard Kapp Weitere Termine jeweils 9.30 – 17.30 Uhr FR 2. und 23. Juni 2017 In der Wiener Schule Arnold Schönbergs wurden nicht nur kompositionstechnische Möglichkeiten, theoretische Konzepte und ästhetische Maximen vermittelt, sondern man wurde auch mit aufführungspraktischen Fragen konfrontiert. Die neuen Werke erforderten teils neue Spielweisen und eine neue Art des Umgangs mit dem Notentext, aber parallel dazu und in genauer Abstimmung damit wurde auch die musikalische Interpretation von Kompositionen aus dem klassisch-romantischen Repertoire neu zur Diskussion gestellt. Im Seminar soll versucht werden, eine Gesamtvorstellung dieses Lehrgebäudes zu gewinnen und es mithilfe der Biographien ausgewählter Musiker (Anton Webern, Rudolf Kolisch, Eduard Steuermann, Karl Rankl, Hans Swarowsky u.a.), aufführungstheoretischer Texte und annotierter Partituren sowie der überlieferten Tonaufnahmen zu konkretisieren. Arnold Schönberg’s Viennese School not only taught potential compositional techniques, theoretical concepts and aesthetic maxims, but also confronted its followers with issues of performance practice. The new works partly demanded new ways of playing and a new method of dealing with the score, but in parallel and precisely coordinated with this they also opened up a renewed discussion of the musical interpretation of compositions from the Classical-Romantic repertoire. This seminar will endeavor to gain a detailed overview of this teaching structure and to substantiate it using the biographies of selected musicians (Anton Webern, Rudolf Kolisch, Eduard Steuermann, Karl Rankl, Hans Swarowsky, among others), along with texts on performance theory and marked scores, and also surviving sound recordings.
Arnold Schönberg: »Pierrot lunaire« op. 21, Dirigierpartitur des Komponisten Seminar am Wissenschaftszentrum Arnold Schönberg und die Wiener Schule am Institut für Musikwissenschaft und Interpretationsforschung der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien 13
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Š Martin Moravek/Bearb: pixelstorm/Kratkys.net
Aufstieg zur WeltbĂźhne.
1. Mai Open House
MO, 14.00 – 17.00 | Schönberg-Haus in Mödling | Eintritt frei 15.00 Konzert Mitglieder des Wiener Jeunesse Orchesters Herbert Böck Leitung
Arnold SCHÖNBERG 4 Stücke aus Sechs Stücke für Klavier zu vier Händen (Bearbeitung für Blechbläser: Klaus Winkler) Jean-Joseph MOURET Suite de Symphonies No. 1 – Fanfares (Arr. Michael Eberhardt) Francis POULENC Sonate für Horn, Trompete und Posaune
Seit mittlerweile 30 Jahren bietet das Wiener Jeunesse Orchester jungen MusikerInnen die Möglichkeit, neben ihrer Ausbildung auch praktische Erfahrung zu sammeln. Mit festlichen Fanfaren und heiteren Ensemblestücken spielen Mitglieder des Orchesters eine wahre Freiluftmusik beim heurigen Open House in Schönbergs Mödlinger Domizil. For 30 years now, the Wiener Jeunesse Orchester has offered young musicians the opportunity to gain practical experience during their training. With celebratory fanfares and lively ensemble pieces, members of the orchestra play veritable outdoor music at this year’s Open House at Schönberg’s residence in Mödling. Traditionelles Open House im Naturschaugarten
Mit Unterstützung von Land Niederösterreich und Stadtgemeinde Mödling
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2. Mai Gesprächskonzert DI, 19.30 | Arnold Schönberg Center | € 14 Schönberg und seine Schüler Moritz Ernst Klavier Arnold SCHÖNBERG Sechs kleine Klavierstücke op. 19
Drei Klavierstücke op. 11
Viktor ULLMANN Variationen und Doppelfuge op. 3a
über ein Klavierstück von Arnold Schönberg Klaviersonate Nr. 6 op. 49 Norbert von HANNENHEIM Klaviersonate Nr. 4
Schon seit einigen Jahren beschäftigt sich der Pianist Moritz Ernst mit dem Klavierschaffen im weiteren Umfeld der Schönberg-Schule. 2014 legte er eine Gesamtaufnahme der Klaviersonaten Viktor Ullmanns und Norbert von Hannenheims vor, die bei Presse und Publikum große Resonanz fand. Hannenheims vielschichtiges Schaffen ist heute nahezu vergessen – Schönberg zählte ihn gleichwohl zu den begabtesten Schülern seiner Berliner Meisterklasse. Einen Höhepunkt des Konzerts bilden Ullmanns gewichtige Variationen über das vierte Klavierstück aus Schönbergs Opus 19, das der Komponist zu einem virtuosen pianistischen Parforceritt entwickelt. Pianist Moritz Ernst has explored the piano works in the wider scope of the Schönberg School for many years now. In 2014 he released a recording of the complete piano sonatas by Viktor Ullmann and Norbert von Hannenheim which was much acclaimed by the press and audiences alike. Hannenheim’s diverse œuvre has largely been forgotten today, even though Schönberg considered him one of the most talented pupils in his Berlin masterclass. A highlight of this concert will be Ullmann’s weighty variations on the fourth piano piece from Schönberg’s op. 19, which the composer developed into a virtuoso pianistic tour de force. Ausklang mit Brot und Wein
Liveübertragung: www.schoenberg.at
Moritz Ernst 16
9. Mai Gesprächskonzert
DI, 19.30 | Arnold Schönberg Center | € 14
das buch der hängenden | und anderer | gärten Anna Maria Pammer Sopran Hélène Lucas Klavier Arnold SCHÖNBERG Das Buch der hängenden Gärten op. 15 Gabriel FAURÉ La Chanson d’Ève op. 95
Einen Garten anzulegen ist eine sehr persönliche Angelegenheit – fortwährende Veränderung, verschiedene Pflanzen und Tiere, wie auch ein nie dauerhaft zu erreichendes Sehnsuchtsideal spiegeln sich seit der Antike in einem ganzen Kosmos an Metaphern wider. In Gärten treffen sich Liebende, Seligkeit wird imaginiert, das eigene Leben, der eigene Weg reflektiert oder erst beschritten. Charles van Lerberghe und Stefan George knüpfen in ihren Gedichtzyklen an zwei der ältesten Bilder an: den Garten Eden und den hängenden Gärten der Semiramis. Mit Gabriel Faurés und Arnold Schönbergs Liederzyklen entstanden fast zeitgleich zwei völlig unterschiedliche Vertonungen, die beide für den jeweiligen Komponisten zu Schlüsselwerken wurden. Creating a garden is a highly personal matter: constant change, different plants and animals, and also an ideal that is aspired to yet can never be reached in the long term, have been reflected in a whole cosmos of metaphors since ancient times. The garden serves as a meeting place for lovers, the imagination of bliss – and your own life, your own way is reflected or pursued. In their song cycles, Charles van Lerberghe and Stefan George draw on two of the oldest images: the Garden of Eden and the Hanging Gardens of Babylon. The song cycles by Gabriel Fauré and Arnold Schönberg were written at almost the same time: two entirely different settings that became key works for each composer. Ausklang mit Brot und Wein
Anna Maria Pammer
Hélène Lucas
Liveübertragung: www.schoenberg.at 17
Konzert und Symposium Leopold Spinner (1906 – 1980)
Komponist in Wien und London
Nach ersten Erfolgen als Komponist zur Emigration gezwungen, blieb Spinner in England wie in Österreich weitgehend unbekannt. Dennoch gehört er mit einer bemerkenswerten stilistischen Entwicklung zu den profiliertesten Komponistenpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts – über den Kreis der Wiener Schule hinaus, der er entstammte und sich in Anspruch und Konsequenz zeitlebens verpflichtet fühlte. Following initial success as a composer, Spinner was forced to emigrate and he remained largely unknown both in England and in Austria. Nevertheless, with his remarkable stylistic development, he counts among the most profiled composers of the 20th century – beyond the sphere of the Viennese School from which he originated and to which he felt committed and obliged throughout his life. Kooperation Wissenschaftszentrum Arnold Schönberg und die Wiener Schule am Institut für Musikwissenschaft und Interpretationsforschung der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, Arnold Schönberg Center und Ensemble Wiener Collage
11. Mai Konzert
DO, 19.30 | Arnold Schönberg Center | € 14 Ensemble Wiener Collage Johannes Marian Klavier | Alfred Melichar Akkordeon Tamás Varga Violoncello | René Staar Dirigent
Leopold SPINNER Concerto for Piano op. 4; Quintet for
clarinet, bassoon, horn, guitar, and double bass op. 14 Sonatina for violoncello and piano op. 26 Roberto GERHARD Nonet Erich URBANNER Konzert für Akkordeon und 9 Instrumente
Johannes Marian
Alfred Melichar
Tamás Varga
Mit Unterstützung von GFÖM | akm
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12. Mai Symposium
FR | Arnold Schönberg Center | Eintritt frei 9.30 Uhr Reinhard Kapp Einleitung Regina Busch (Wien, A) Leopold Spinner – Stationen seiner kompositorischen Entwicklung Thomas Ahrend (Basel, CH) ›Epigonalität‹ als Medium von Originalität? Leopold Spinners Verhältnis zu Anton Webern 12.15 Uhr Matinee Eva Nievergelt Sopran Thomas Bächli Klavier Leopold Spinner: Sonatina op. 22; ausgewählte Lieder 14.45 Uhr Klaus Lippe (Wien, A) Serielle Irritationen: Spinners Sonatine für Klavier op. 22 Manuel Strauß (Wien, A) Leopold Spinner als Musiktheoretiker Michael Fend (London, UK) Leopold Spinner bei Boosey & Hawkes Dörte Schmidt (Berlin, D) Universalismus und künstlerische Existenz. Leopold Spinners Komponieren unter den Bedingungen des Exils
Leopold Spinner
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18. Mai Abschlusskonzert
DO, 19.30 | Arnold Schönberg Center | Eintritt frei Masterclass Thomas Schultz TeilnehmerInnen der Masterclass Thomas Schultz, Stanford University Arnold SCHÖNBERG Sechs kleine Klavierstücke op. 19
Drei Klavierstücke op. 11
Alban BERG Sonate für Klavier op. 1
Hanns EISLER Sonate für Klavier Nr. 3
Franz SCHUBERT Fantasie f-Moll für Klavier zu vier Händen
D 940 op. 103
Bereits zum vierten Mal gastiert Thomas Schultz, Professor für Klavier an der Stanford University, mit einer Masterclass am Arnold Schönberg Center. Seine StudentInnen präsentieren ein Programm, das neben Höhepunkten der Klaviermusik der Wiener Schule Franz Schuberts ausdrucksstarke Fantasie für Klavier zu vier Händen zu Gehör bringt. A fourth visit by Thomas Schultz, Professor of Piano at Stanford University, for a masterclass at the Arnold Schönberg Center. His pupils present a program of works that includes piano highlights from the Viennese School and also Franz Schubert’s expressive Fantasy for piano, four hands.
Thomas Schultz
Liveübertragung: www.schoenberg.at
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7. Juni Konzert
MI, 19.30 | Arnold Schönberg Center | € 14 Extended Piano – New World Katharina Bleier Klavier Arnold SCHÖNBERG Sechs kleine Klavierstücke op. 19
Leo ORNSTEIN Impression de Notre Dame op. 16/2 Henry COWELL Tiger; The Banshee John CAGE Mysterious Adventure
George CRUMB Makrokosmos I (Twelve Fantasy-Pieces after
the Zodiac for amplified Piano)
Leo Ornstein war einer der ersten und zugleich der aufregendste Pianist, der Schönbergs Klavierwerke in den 1910er Jahren in den USA bekannt machte. Er kombinierte Schönbergs opp. 11 und 19 mit eigenen Kompositionen, die ihm nicht zuletzt durch die häufige Verwendung clusterartiger Akkorde ein Image als ›bad boy‹ der progressiven Musikszene bescherten. Cowell übertraf Ornstein, indem er Arme und Fäuste zum Clusterspiel einsetzte, sich Schönbergs Klavierflageolett aneignete und mit seinen string piano-Stücken Wegbereiter für das prepared piano des Schönbergund Cowell-Schülers John Cage wurde. Verleiht die Konzentration auf je ein Phänomen des extended piano diesen früheren Werken ein jeweils eigenes charakteristisches Klangbild, so schafft Crumb in seinem »Makrokosmos« eine höchst elaborierte Synthese und zusätzliche Erweiterung faszinierender Klangwelten. Leo Ornstein was one of the first pianists, who made Schönberg’s piano works known in the US in the 1910s. He combined Schönberg’s opp. 11 and 19 with his own compositions, which brought him the image of the ‘bad boy’ not least due to his frequent employment of cluster-like chords. Cowell surpassed him by using his arms and fists, he adopted Schönberg’s piano harmonic, and in his string piano pieces paved the way for John Cage's prepared piano. With the concentration on one phenomenon of the extended piano lending each of these early works its own characteristic soundscape, in his “Makrokosmos” Crumb creates a synthesis and additional expansion of fascinating sound worlds.
Ausklang mit Brot und Wein
Das Konzert wird durch eine thematische Einführung eröffnet und veranschaulicht mittels Videoprojektion aus dem Klavierinnenraum die Entstehung außergewöhnlicher Klänge. Katharina Bleier 21
13. Juni Gesprächskonzert DI, 19.30 | Arnold Schönberg Center | € 14 Intensität und Lyrismus Rolf Schulte Violine James Winn Klavier Arnold SCHÖNBERG Lied (ohne Worte) aus der Serenade
op. 24 (Bearbeitung: Randa Kirshbaum, ÖEA) Phantasy for Violin with Piano Accompaniment op. 47 Hanns EISLER Sonate für Violine und Klavier (Die Reisesonate) Anton WEBERN 4 Stücke op. 7 Donald MARTINO Fantasy-Variations for Violin Solo Ferruccio BUSONI Sonate Nr. 2 op. 36a Bereits seit vielen Jahren gehört Rolf Schulte zu den renommiertesten Interpreten der Violinwerke Schönbergs. Seine ausgesprochen expressive Aufnahme des Concerto for Violin op. 36 gemeinsam mit Robert Craft wurde hoch gelobt. Mit seinem ersten Auftritt am Arnold Schönberg Center präsentiert Schulte ein Programm, das den Meister in den Mittelpunkt eines vielseitigen Bezugsgeflechts stellt: von Weberns subtil ausgehörten Geigenstücken über Eislers heitere Sonate bis zur Fantasy des amerikanischen Zwölftöners Donald Martino. Rolf Schulte has long been regarded as one of the most renowned performers of Schönberg’s violin compositions. His distinctly expressive recording of the Concerto for Violin op. 36 with Robert Craft received much acclaim. In his first performance at the Arnold Schönberg Center, Schulte presents a program that places the master at the center of an eclectic web of relationships: from Webern’s subtly crafted violin pieces and Eisler’s jocular Sonate to the Fantasy by American twelve-tone composer Donald Martino.
Arnold Schönberg: Serenade op. 24, Lied (ohne Worte), Autograph
Liveübertragung: www.schoenberg.at 22
20. Juni Konzert
DI, 18.30 | Arnold Schönberg Center | Eintritt frei Junge Akademie Wien Die Musikschule Wien präsentiert junge Solistinnen und Solisten, die eine weiterführende musikalische Ausbildung an einer Universität anstreben. Künstlerisch-pädagogische Leitung: Claudia Sallagar Werke aus allen Stilepochen, von Barock über Klassik bis hin zu zeitgenössischer Musik Mit der qualifizierten Teilnahme am Programm »Junge Akademie Wien« werden die SolistInnen im Hinblick auf ihre Berufsorientierung unterrichtet und gefördert. Dafür sind Auftritte in renommierten Konzertsälen vor einem geschulten und kritischen Publikum natürlich unerlässlich. Solistisch wie auch in kammermusikalischen Formationen präsentieren die jungen Musikerinnen und Musiker ein Programm mit Werken aus allen Stilepochen, von Barock über Klassik bis hin zu zeitgenössischer Musik. In this concert, Vienna’s music schools present young soloists who wish to pursue further musical training at a college of music. After qualifying for the “Vienna Young Academy” program, they receive instruction and support for their chosen profession. Performances in renowned concert halls before an educated and critical audience are naturally an essential part of this. As soloists and also in chamber music groups, the young musicians present a program of works from all stylistic eras, from Baroque and Classical to contemporary music.
Kooperation Junge Akademie Wien und Arnold Schönberg Center
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22. Juni Workshop
DO, 8.45 und 10.30 | Arnold Schönberg Center | € 4 Schönberg macht Schule | Schönberg Goes School Das Musikvermittlungsprogramm für Schulklassen An Outreach Program for Classrooms Weitere Termine jeweils 8.45 und 10.30 Uhr FR 23. Juni, MO 26. Juni, DI 27. Juni 2017
Schönberg klingt schön! Ein moderiertes Mitmach-Konzert für 7- bis 10-Jährige Schönberg Sounds Great! Outreach program for children aged 7 to 10 Hier erleben die Kinder einen bunten Streifzug durch das Leben und Schaffen Arnold Schönbergs – mit Live-Musik, Mitmachaktionen, Singen, Workshop- und Experimentierteil. Schönberg ist Klasse! Ein Workshop-Konzert für 11- bis 14-Jährige Schönberg is Class! Workshop-concert for children aged 11 to 14 Mit einer Bodypercussion über die Zahl 12 und mit originalen Film- und Tondokumenten aus dem reichhaltigen Archiv des Arnold Schönberg Center tauchen die SchülerInnen in die Lebenswelt jenes Mannes ein, der die Musikgeschichte auf den Kopf gestellt hat. »Lichtmalen« inklusive! Schönberg – mehr als 12 Töne Ein Workshop-Konzert für 15- bis 19-Jährige Schönberg – more than just 12 notes Workshop-concert for young people aged 15 to 19 Hier bekommen Jugendliche die Möglichkeit, diesem außergewöhnlichen Komponisten zu begegnen und selbst aktiv seine wegweisenden Kompositionsideen auszuprobieren. Idee und Konzept: Hanne Muthspiel-Payer, Elisabeth Aigner-Monarth, Monika Musil Moderation: Hanne Muthspiel-Payer, Monika Musil Klavier: Elisabeth Aigner-Monarth, Clara Murnig Anmeldung: Telefon (+ 43 | 1) 712 18 88, Information: www.schoenberg.at Veranstaltungen des Arnold Schönberg Center in Kooperation mit dem Stadtschulrat für Wien 24
24. August Konzert
DO, 19.30 | Arnold Schönberg Center | € 14 Schönberg Plus isa 2017 – Internationale Sommerakademie der mdw Universität für Musik und darstellende Kunst Wien TeilnehmerInnen des Kurses für »Zeitgenössische Musik« und des Workshops »Arnold Schönberg und die Wiener Schule« unter der künstlerischen Leitung von Jean-Bernard Matter Werke von Arnold SCHÖNBERG, Yann ROBIN, Raphael CENDO Mit ihrer 27. Ausgabe taucht die isa17 in die schier unerschöpfliche Weite des Begriffes »Bewegung (Motion)« ein. Bewegung ist ein Kernelement der Musik und zeigt sich in den Veränderungen in Melodie und Rhythmus und in der körperlichen Bewegung der Ausführenden. Wir denken aber auch an die emotionale Komponente (Emotion), an Bewegung im historischen Sinn (Stile, ästhetische Haltungen und künstlerische Schulen) und schließlich an die Auswirkungen von gesellschaftlichen und politischen Bewegungen auf Musik und Kunst. (Johannes Meissl, künstlerischer Leiter der isa) With its 27th edition isa will plunge into the inexhaustible theme of “MOVEMENT and MOTION.” Movement is one of the key features of music – movement of sounds, rhythms and physical motion implied while performing. Furthermore movement has many implications in a wider perspective: there is the part of moving emotionally and being moved, there are the historical movements in style, attitude and artistic schools and there are the societal and political movements with impact on music and art. (Johannes Meissl, artistic director, isa)
Veranstaltung im Rahmen des isa-Festivals (www.isa-music.org) Kooperation Internationale Sommerakademie der mdw (isa) und Arnold Schönberg Center
Liveübertragung: www.schoenberg.at 25
Ausstellung | Exhibition
Schönberg-Haus in Mödling, Bernhardgasse 6
Schönberg-Gedenkräume Arnold Schönbergs Mödlinger Wohnsitz (1918 – 1925) wird aufgrund der dort entwickelten Kompositionsmethode oftmals als »Geburtsstätte der 12-Ton-Musik« bezeichnet. Eine Dauerausstellung mit Bildern, Schautafeln, Video- und Hörstationen sowie Originalmobiliar und -instrumenten gibt Einblick in Schönbergs Leben und Werk, in seine Mödlinger Zeit und in die Geschichte des Schönberg-Hauses. Arnold Schönberg’s residence in Mödling (1918 – 1925), where he conceived a new method of composition, is being called the “birthplace of twelve-tone music.” A permanent exhibition with pictures, panels, video and audio stations, as well as original furniture and music instruments presents Schönberg’s life and works, his Mödling period and the history of the Schönberg House.
Öffnungszeiten: Donnerstag 10 bis 15 Uhr; feiertags sowie 13. April 2017 geschlossen. Eintrittspreis: Erwachsene € 3; Ermäßigung: Schüler, Lehrlinge, Studierende, Präsenz- und Zivildiener, Senioren, Besucher mit besonderen Bedürfnissen, Gruppen, Club Ö1, mdw club. Freier Eintritt: Kinder bis 12 Jahre und Kulturpass-Inhaber Gruppenführungstermine und weitere Öffnungszeiten: (+ 43 | 1) 712 18 88-31 Opening Hours: Thursday 10 am to 3 pm; closed on legal holidays and on 13 April 2017 Entrance fee: Adults € 3; Discount: school children, apprentices, students, reserves, civil servants, senior citizens, visitors with special needs, groups. Free admission: children under 12 Guided tours for group-visits and other opening hours: (+ 43 | 1) 712 18 88 | ext. 31
Die Eintrittskarte des Arnold Schönberg Center berechtigt zum Gratis-Eintritt in das Schönberg-Haus in Mödling. Die SchönbergHaus-Eintrittskarte berechtigt zum ermäßigten Eintritt in das Arnold Schönberg Center (jeweils 2 Monate gültig). Your admittance ticket to the Arnold Schönberg Center entitles you to visit the Schönberg-Haus in Mödling free of charge. Your admittance ticket to the Schönberg-Haus entitles you to a discount when you visit the Arnold Schönberg Center. (Both reductions are valid for two months).
Ausstellung | Exhibition Arnold Schönberg Center
Arnold Schönberg im Fokus
Fotografien 1880 – 1950
Eine Kultur- und Alltagsgeschichte in Bildern: Der Besucher begleitet Schönberg auf Reisen, trifft ihn in seinen Privaträumen, nimmt Anteil an einem Leben, das von wechselvoller Geschichte geprägt wurde. Kleinformatige Privatbilder stehen neben eindrucksvollen Kunstdrucken, Familienalben neben Fotoapparaten aus Schönbergs Zeit. Die Fotografien vermitteln ein authentisches wie berührendes Bild des Künstlers, Familienvaters, Freundes und Zeitgenossen. Nach Präsentation der historischen Abzüge werden aus konservatorischen Gründen ab 20. März die Originale durch Reproduktionen ersetzt. A story of cultural and everyday life in pictures: the visitor accompanies Schönberg on his travels, meets him in his private rooms, and witnesses a life shaped by a checkered history. A variety of photographic items: small-format private pictures are displayed alongside impressive art prints, family albums next to cameras from Schönberg’s era. The photographs communicate an authentic and also touching image of the artist, father, friend, and contemporary. After presentation of the historical prints, from 20 March the originals will be replaced by reproductions for conservational reasons. Kuratoren Curators Eike Feß und Therese Muxeneder | Architektur Architecture Jochen Koppensteiner
Arnold Schönberg, Erwin Stein und Anton Webern fotografiert von Alban Berg Zandvoort, 1914
Originalfotografien bis 19. März 2017: Montag bis Freitag und Sonntage 19. Februar und 19. März, 10 – 17 Uhr | Reproduktionen ab 20. März 2017: Montag bis Freitag 10 – 17 Uhr; feiertags geschlossen. Eintrittspreis: Erwachsene € 6; Ermäßigung: Schüler, Lehrlinge, Studierende, Präsenz- und Zivildiener, Senioren, Besucher mit besonderen Bedürfnissen, Gruppen, Wien-Card, Club Ö1, mdw club, CLUB WIEN-Vorteilskarte. Freier Eintritt: Kinder bis 12 Jahre und Kulturpass-Inhaber Original Photographs till 19 March 2017: Monday – Friday, Sunday, 19 February, and Sunday, 19 March 10 am to 5 pm | Reproductions from 20 March 2017: Monday – Friday 10 am to 5 pm, closed on legal holidays. Entrance fee: Adults € 6; Discount: school children, apprentices, students, reserves, civil servants, senior citizens, visitors with special needs, groups, Vienna-Card. Free admission: children under 12
Die Ausstellung ist für KonzertbesucherInnen eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn bei freiem Eintritt zu besuchen. The exhibition opens one hour before the event begins, admission is free for concertgoers. 27
Theater, Oper, Tanz und Musik. Leidenschaftliche Kulturberichterstattung, die alle Stßcke spielt, täglich im STANDARD und auf derStandard.at.
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E-Mail-Newsletter Anmeldung: www@schoenberg.at
Medieninhaber: Arnold Schönberg Center Privatstiftung | FN 154977h; Handelsgericht Wien Palais Fanto, Schwarzenbergplatz 6, Zaunergasse 1 – 3 (Eingang), A-1030 Wien Telefon (+ 43 | 1) 712 18 88, Fax (+ 43 | 1) 712 18 88-88, office@schoenberg.at, www.schoenberg.at Montag – Freitag 9 – 17 Uhr, feiertags geschlossen Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Direktorin Mag. Angelika Möser Gestaltung: Bohatsch und Partner GmbH, Wien | Übersetzung ins Englische: Rosemary Bridger-Lippe Herstellung: Druckerei Bösmüller, Stockerau Aus Gründen der einfacheren Lesbarkeit wird in dieser Publikation zumeist auf die geschlechtsneutrale Differenzierung, z. B. MusikerInnen, verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für beide Geschlechter. Bildnachweis: Arnold Schönberg, Prag, 1924, Foto: Schlosser & Wenisch | © Rita Newman (Angelika Möser) | © Belmont Music Publishers, Pacific Palisades/CA (Arnold Schönberg: Konstruktives in der »Verklärten Nacht«) | © Martin Sigmund (Yuko Kakuta) | © Eike Feß (Helmut Lachenmann, Open House) | © Veniamin Kostitsin-Teterin (Ensemble Wiener Collage) | © C. Daguet, Editions Henry Lemoine (Michael Jarrell) | © Universal Edition A.G., Wien (Arnold Schönberg: »Pierrot lunaire« op. 21, Dirigierpartitur) | © Konrad Bruckmann (Moritz Ernst) | © Lukas Beck (Anna Maria Pammer) | © Duclos (Hélène Lucas) | © Daniel Gebhart de Koekkoek (Johannes Marian) | © Reinhard Winkler (Alfred Melichar) | © Boosey & Hawkes (Leopold Spinner) | © Regina Längle (Katharina Bleier) | © The Library of Congress, Washington, D.C. (Arnold Schönberg: Serenade op. 24 | © PID/Votava (Musikschule Wien) | © Sabine Hauswirth (isa) | © Arnold Schönberg Center, Wien (Arnold Schönberg, Erwin Stein, Anton Webern, Zandvoort, 1914, Foto: Alban Berg; Arnold Schönberg in Mödling, ca. 1918) Stand: Februar 2017. Änderungen vorbehalten
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Kalendarium | Calendar 2017 ASC = Arnold Schönberg Center S-H = Schönberg-Haus in Mödling
März 14. DI | 19.30 | ASC Konzert Zebra Trio S. 4 15. MI | 18.00 | ASC5 Buchpräsentation Zwischen Bearbeitung und Recycling S. 5 17. FR | 10.00 | ASC 5 Seminar Programm-Musik der Wiener Schule S. 6 18. SA | 10.00 | ASC 5 Seminar Programm-Musik der Wiener Schule S. 6 21. DI | 19.30 | ASC Gesprächskonzert Helmut Lachenmann S. 7 28. DI | 19.30 | ASC Konzert Zum Nutzen und Gebrauch der Lehr-begierigen Musicalischen Jugend S. 8 31. FR | 19.30 | ASC5 Konzert Neoklassizismen S. 9
April 3. 3. 5. 6. 7.
MO | 18.00 | ASC MO | 19.30 | ASC MI | 19.30 | ASC DO | 19.30 | S-H5 FR | 9.30 | ASC
Komponistengespräch Michael Jarrell S. 10 Portrait-Konzert Michael Jarrell S. 10 Abschlusskonzert Masterclass Thomas Hell S. 11 Konzert Lieder – mit und ohne Worte S. 12 Seminar Theorie und Praxis der musikalischen Interpretation in der Wiener Schule S. 13 28. FR | 10.00 | ASC 5 Seminar Programm-Musik der Wiener Schule S. 6 29. SA | 10.00 | ASC 5 Seminar Programm-Musik der Wiener Schule S. 6
Mai 1. 1. 2. 9.
11. 12. 18. 19. 20.
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MO | 14.00 | S-H5 MO | 15.00 | S-H5 DI | 19.30 | ASC DI | 19.30 | ASC DO | 19.30 | ASC5 FR | 9.30 | ASC DO | 19.30 | ASC5 FR | 10.00 | ASC 5 SA | 10.00 | ASC 5
Open House S. 15 Konzert Wiener Jeunesse Orchester S. 15 Gesprächskonzert Schönberg und seine Schüler S. 16 Gesprächskonzert das buch der hängenden | und anderer | gärten S. 17 Konzert Ensemble Wiener Collage S. 18 Symposium Leopold Spinner S. 18/19 Abschlusskonzert Masterclass Thomas Schultz S. 20 Seminar Programm-Musik der Wiener Schule S. 6 Seminar Programm-Musik der Wiener Schule S. 6
Juni
2. FR | 9.30 | ASC
7. 13. 20. 22. 23. 23. 26. 27.
Seminar Theorie und Praxis der musikalischen Interpretation in der Wiener Schule S. 13 MI | 19.30 | ASC Konzert Extended Piano – New World S. 21 DI | 19.30 | ASC Gesprächskonzert Intensität und Lyrismus S. 22 DI | 18.30 | ASC Konzert Junge Akademie Wien S. 23 DO | 8.45 u. 10.30 | ASC Workshop Schönberg macht Schule S. 24 FR | 8.45 u. 10.30 | ASC Workshop Schönberg macht Schule S. 24 FR | 9.30 | ASC Seminar Theorie und Praxis der musikalischen Interpretation in der Wiener Schule S. 13 MO | 8.45 u. 10.30 | ASC Workshop Schönberg macht Schule S. 24 DI | 8.45 u. 10.30 | ASC Workshop Schönberg macht Schule S. 24
August 24. DO | 19.30 | ASC5 Konzert Schönberg Plus isa 2017 S. 25
Veranstaltungsorte | Venues Arnold Schönberg Center Schwarzenbergplatz 6 Zaunergasse 1 – 3 (Eingang) 1030 Wien
Schönberg-Haus in Mödling Bernhardgasse 6 2340 Mödling
Kartenbestellungen | Ticket orders Telefon (+ 43 | 1) 712 18 88, shop@schoenberg.at 50 % Ermäßigung auf Einzelkarten | 50 % discount for single tickets Schüler, Studierende, Lehrlinge, Präsenz- und Zivildiener, Besucher mit besonderen Bedürfnissen School children, students, apprentices, reserves, civil servants, visitors with special needs 10 % Ermäßigung auf Einzelkarten | 10 % discount for single tickets Wien-Card, Club Ö1, CLUB WIEN-Vorteilskarte | Vienna-Card Freier Eintritt für Kulturpass-Inhaber | Free admission for “Kulturpass” holders 6er Wahl-Abonnement um € 66 | 6-Concert Customized Subscription for € 66 (statt Einzelkartenpreis € 84), Studentenermäßigung € 33 (instead of € 84 for single tickets), Student discount € 33 10er Wahl-Abonnement um € 100 | 10-Concert Customized Subscription for € 100 (statt Einzelkartenpreis € 140), Studentenermäßigung € 50 (instead of € 140 for single tickets), Student discount € 50 Kreditkarten | Credit cards VISA, Mastercard Rollstuhlplätze zu Sonderkonditionen im Arnold Schönberg Center Wheel chair spaces at special prices at the Arnold Schönberg Center Abendkasse 45 Minuten vor Veranstaltungsbeginn | Evening box office 45 min. before performance
Webradio
Liveübertragung: www.schoenberg.at
Mit freundlicher Genehmigung von Belmont Music Publishers, Pacific Palisades | CA, Universal Edition A.G., Wien, und AKM 31
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Telefon (+43 | 1) 712 18 88 Fax (+43 | 1) 712 18 88-88 office@schoenberg.at
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Cover: Arnold Schönberg, Prag, 1924
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Palais Fanto Schwarzenbergplatz 6 Zaunergasse 1– 3 (Eingang) A-1030 Wien
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