Naturfreund 2/2016

Page 1

Naturfreund Magazin für Freizeit und Umwelt

109. Jahrgang 2/2016

REISEN UND KURSE

Österreich € 3,00 ı Deutschland/Italien € 3,50 ı Schweiz SFR 5,80

Seite 33–39

WENN DER FELS RUFT:

FASZINATION KLETTERN Für die ganze Familie: Wandern im Rauristal

Freie Fahrt für RadfahrerInnen auf Forststraßen!

Ennstal & Dolomiten: Super Klettergärten


GROSSGLOCKNER ALPEN Heiligenblut Mallnitz Gmünd

Bad Kleinkirchheim Seeboden Millstätter See Ossiacher See

Velden

Villach

Faaker See

Tarvisio

Wörthersee

Kranjska Gora

Bovec

Tolmin Cividale

Goriška Brda

Gradisca d’Isonzo Duino

Lipica ADRIA Muggia / Trieste

Alpe-Adria-Trail: Wandern im Garten Eden. Vom Gletscher bis zum Meer auf einem einzigartigen Weitwanderweg, der Ihnen eine der schönsten und vielfältigsten Landschaften der Erde eröffnet: Den Alpen-Adria-Raum! Wo auf 750 km drei Kulturen zu einem einzigartigen Wandererlebnis verschmelzen. Bei geselligen Gastgebern die köstliche AlpenAdria-Küche genießen und sich ausruhen für die nächste Etappe. Ganz ohne Ballast des Alltages. Denn darum kümmert sich das Alpe-Adria-Trail-Buchungscenter. Das Alpe-Adria-Trail Frühlingspaket – Der ideale Start in die Wandersaison 2 Wanderetappen am Alpe-Adria-Trail, 3 Übernachtungen (ZF/HP), Gepäcktransport und Shuttleservice, Tourunterlagen u.v.m. ab E 185,–

www.alpe-adria-trail.com


Foto: iStockfoto

INHALT Naturfreund 2/2016 THEMEN & STORYS Klettern rund ums Nassfeld 4 Wandern im Rauristal Neu: Radweg Thayarunde

6 10

Klettern im oberösterreichischen Ennstal 12 Alpinkader: Lawinenkunde & Eisklettern 14 Klettersteige in den Dolomiten

22

SERVICE & NEWS Freie Fahrt für RadfahrerInnen auf Forststraßen!

16

Umwelt: Klimakonferenz 2015

18

Jugend: Kinder brauchen Schutz

20

Tipps für die Wandersaison

26

Aktuelles

28

Impressum

29

Sportklettern: Klettern, Stürzen, Sichern

30

REISEN & KURSE Team-Alpin-Kurse

33

Reiseprogramm

34

Wildwasserkurse

39

Für die Naturfreunde Österreich ist Nachhaltigkeit sehr wichtig – das Papier dieses Magazins stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern. Bitte sammeln Sie Altpapier für das Recycling.

EU Ecolabel : AT/028/005

Gefördert vom Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport

Mehr Strecken zum Radfahren! Das österreichische Forstgesetz garantiert „jedermann die freie Begehbarkeit des Waldes zu Erholungszwecken“. Für dieses Grundrecht hatten die Naturfreunde Österreich seit ihrer Gründung gekämpft. Am 1. Jänner 1976 trat dieses Jahrhundertgesetz in Kraft und beendete den privilegierten Anspruch einiger weniger Menschen auf den Wald zugunsten der breiten Öffentlichkeit. Heute – 40 Jahre später – fordern die Naturfreunde Österreich eine Aktualisierung dieses Gesetzes: Wir wollen eine klare und zeitgemäße Regelung im Forstgesetz, die das legale Radfahren auf allen Forststraßen ermöglicht (siehe auch Seite 16). Die Politik muss endlich gesetzliche Rahmenbedingungen beschließen, die den realen Gegebenheiten und Wünschen der Bevölkerung Rechnung tragen, anstatt alte Pfründe zu verteidigen. Denn auch heute sehen wir uns einer massiven Gegnerschaft gegenüber: Widerstand kommt vor allem aus den Reihen der GrundbesitzerInnen und der Jägerschaft sowie deren Interessenvertretungen, die leider nicht immer mit fairen Argumenten operieren. Die Naturfreunde wollen jedenfalls ein funktionierendes Mit- und Nebeneinander von Wanderinnen/Wanderern, Radfahrerinnen/Radfahrern, Grundbesitzerinnen/-besitzern, Jägerinnen/Jägern und Mitarbeiterinnen/Mitarbeitern der Forstbetriebe. Die Naturfreunde haben bereits die für das Forstgesetz und die Straßenverkehrsordnung nötigen Änderungen ausformulieren lassen. Jetzt braucht es nur noch den guten Willen aller Interessenvertretungen und der zuständigen PolitikerInnen, um die Möglichkeiten für die Rad fahrende Bevölkerung zu erweitern. Gibt es mehr Platz zum Radfahren, würde sich sicherlich auch die manchmal recht aufgeladene Situation zwischen wandernden und radelnden Erholungsuchenden entspannen. Dass Wanderwege zum Radfahren genutzt werden dürfen, wollen die Naturfreunde nicht. Auf Wanderwegen soll man auch in Zukunft nur zu Fuß unterwegs sein. Apropos Wandern: Die Saison hat bereits begonnen, und es gibt kaum etwas Schöneres, als durch die sprießende Natur zu gehen. Doch Vorsicht! Die ersten Touren sollten nicht zu lange und nicht zu schwierig ausfallen. Selbstüberschätzung ist die häufigste Ursache von Bergunfällen. Auf Seite 26 stehen wertvolle Tipps für sichere Ausflüge. Ich wünsche Ihnen einen abwechslungsreichen Frühling mit viel Bewegung im Freien! Gute Anregungen dazu finden Sie im vorliegenden Magazin „Naturfreund“ und auf unserer Homepage. Mit einem herzlichen „Berg frei!“

Reinhard Dayer Bundesgeschäftsführer der Naturfreunde Österreich


Naturfreund 2/2016 T H E M E N & S TO RY S

KLETTERN RUND UMS NASSFELD ÖSTERREICHAuf den Bergen rund ums Nassfeld in den Karnischen Alpen gibt es viele reizvolle Kletterrouten und -steige. Wie wäre es mit den vier Touren, die im Folgenden vorgestellt werden? Text: Petra Kaiser, Fotos: Raimund Iskrac, Naturfreunde St. Stefan/Gailtal, nassfeld.at

Weitere

TOUREN

mit Wettervorschau: ww w. to ur en po rta l.a

t

A K T U E LL

To ur en po rta l-App

Hannes Pieler, Ingo Neumann

Klettern am Trog- & Rosskofel Klassische und neue Routen in alpiner Umgebung 176 Seiten, 23,90 € In diesem Führer sind 80 Routen mit 520 Seillängen beschrieben, fast ausschließlich Mehrseillängen-Routen. Dargestellt werden die Touren teils mit Fototopos, teils mit Skizzen. Zusätzliche Infos helfen einem, sich vorab einen Eindruck von der jeweiligen Kletterei zu machen. 4

NATURFREUND THEMEN & STORYS


1

STEINBEISSER

2

TROGKOFEL – NO-KANTE

Seit Mai 2013 gibt es für versierte Kletterinnen und Kletterer die NaturfreundeVariante „Steinbeißer“, die vom Bergund Skiführer Harald Assinger errichtet wurde. Der Einstieg liegt ca. 100 m unter dem Großen Sattel in der Nordostwand mit gerade aufwärtsgehender Routenführung. Bereits bei der zweiten Seillänge kommt die Schlüsselstelle (4+); sonst meist 3 bis 3+, die letzte Seillänge ist 4−, jedoch mit gut griffigem Fels. Über den Ausstieg gelangt man direkt zum Uiberlachersteig, über den der Abstieg erfolgt; oder man geht in ca. 30 min zum Gipfel des Trogkofels. Zustieg: ca. 1 Std. ausgehend vom Wasserbassin vor der Rudnigalm

Vom Großen Sattel leicht rechts haltend auf einem Band und einer kurzen Stufe zum ersten gebohrten Standplatz, danach rechts aufwärts in einen Felswinkel; von hier nach links zu einem weiteren Band, gerade aufwärts bis zu einer Terrasse. Querung nach links ansteigend zu einem tiefen Kamin. Hier aufwärts, oberhalb nach rechts in eine Rinne, in der ein altes Fahrrad hängt, an der Kante gerade aufwärts. In einer Rinne weiter zu einem Geröllfeld (von hier zum Uiberlachersteig). Die Tour ist für eine Alpintour ausreichend mit Sicherungshaken versehen; fester, griffiger Fels, in der 7. Seillänge eine Stelle 4, sonst meist 2−3. Zustieg: siehe „Steinbeißer“; Abstieg: über den Uiberlachersteig oder weiter zum Gipfel des Trogkofels (30 min) und über die Ferrata Crete Rosse abwärts

ROUTENINFO:

ROUTENINFO:

2,5 Std. / 4+ / 190 Hm

3

WINKELTURM-CLAMPIL

2,5 Std. / 4 / 330 Hm

4

KLETTERSTEIG „DÄUMLING“

Der Zugang zu diesem schwierigen Klettersteig durch die rund 180 m hohe Nordwand des Torre Clampil (2079 m) im Rosskofel-Massiv erfolgt in ca. 1 Std. vom Nassfeldpass über den Weg 403 Richtung Madritsche. Vor der Madritsche links zum Einstieg oder in ca. 30 min von der „Millennium-Express“-Bergstation Madritsche. Vom Einstieg geht es steil nach oben, mit einer leichten Querung. Nach der ersten Stelle mit D kommt man zu einem Grasband; nun kräfteraubend über Platten mit Klammern und Stiften (D/E) zum Ausstieg, der in einem Kamin endet. Das letzte Stück zum Gipfel des Torre Clampil ist leichtes Gehgelände. Abstieg: Richtung Rosskofel, kurz vor der Contin-Scharte stahlseilgesichert hinunter (A/B) und auf dem Weg 414 im leichten Gelände zum Talboden und auf dem Weg 413 hinauf zur Madritsche und retour zum Pass.

Der Zustieg (ca. 40 min) beginnt beim Hotel Plattner und verläuft vorbei an der Bergstation Gartnerkofelbahn auf dem Wanderweg Richtung Gartnerkofel; bei der ersten weißen Schutthalde vor der Bergstation des kurzen FIS-Sesselliftes nach rechts zum Klettersteig abzweigen. Bei einer Bank wird angeseilt. „Däumling“ ist ein perfekter kurzer Action-Klettersteig, der über einen mit Türmen bestückten Felsgrat und vier Seilbrücken (davon ist eine sehr lang) geht. Nach dieser Tour kann man in ca. 20 min auf den Gipfel des Gartnerkofels steigen. Der Klettersteig ist sehr ausgesetzt, aber gut gesichert; im Felsbereich bietet er festes Gestein. Abstieg: über den Wanderweg Gartnerkofel

ROUTENINFO:

ROUTENINFO:

1,5 Std. / D–E / 180 Hm

2 Std. / C / 150 Hm

NATURFREUND THEMEN & STORYS

5


Auf den Spuren der Goldgräber DREI GENERATIONEN AUF WANDERSCHAFT ÖSTERREICHWer einmal mit seiner Familie eine mehrtägige Bergtour unternehmen will, könnte zum Beispiel die von Birgit Eder beschriebene zwei- bis dreitägige Wanderung durchs Rauristal im Nationalpark Hohe Tauern machen. Sie ist für Kids ab ca. 10 Jahren geeignet und besteht aus kurzen Teiletappen, die je nach Kondition und Können kombinierbar sind. Eine fantastische Tour durch ein wunderschönes Gebiet! Text und Fotos: Birgit Eder, Wanderführerin und Buchautorin

I

ch hatte das Glück, ein Buch über familienfreundliches Trekking schreiben zu dürfen – Glück deswegen, weil ich dafür alle Touren selber gehen und auf Familientauglichkeit testen musste. Wir, mein Neffe (15), mein Papa (68) und ich (44), haben uns gemeinsam auf den Weg gemacht. Da wir als Pongauer nur eine kurze Anreise hatten, konnten wir unsere Tour durch das idyllische Rauristal, die uns bis zum Goldbergkees am nordöstlichen Abhang des Hohen Sonnblicks führen würde, in nur zwei Tagen machen. Wer weiter weg wohnt, sollte

zwei oder gleich mehrere Übernachtungen in dieser herrlichen Region einplanen.

BIS ZUM GOLDBERGKEES Wir starten unsere Tour beim Parkplatz des Alpengasthofs Bodenhaus/Mautstelle (1230 m). Zuerst geht’s ca. 200 m auf der Zufahrtsstraße in Richtung Kolm-Saigurn, bis links ein kurzer Abstecher zum Goldwaschplatz führt: An der Hüttwinklache herrscht reges Treiben, Jung und Alt probieren ihr Glück! Als Kind war für mich das Goldwaschen in Rauris immer ein schönes Erlebnis. Man

sollte dafür jedoch genügend Zeit einplanen, denn es bedarf einiger Geduld. Der breite Weg über den Knappensteig (Nr. 29) führt in angenehmer Steigung durch einen sehr schönen alpinen Wald aufwärts. Immer wieder sehen wir knorrige, alte Bäume, die auf dieser Höhe Wind und Wetter trotzen müssen. Nach ungefähr 1,5 Stunden kommen wir zum Parkplatz Lenzanger, von dem aus das Knappendorf Kolm-Saigurn (1598 m) und das Naturfreunde-Haus Kolm-Saigurn in etwa einer halben Stunde erreicht wird. Für ein Mittagessen ist es noch zu früh, aber für einen Kaffee auf der Terrasse reicht die Zeit. Wir beobachten das bunte Treiben: Viele Familien mit Kindern, Kletterinnen und Kletterer sowie BergsteigerInnen sind bereits unterwegs. Für die Kneippanlage beim Haus ist es wohl noch etwas zu früh; später herrscht hier sicherlich Hochbetrieb, wenn die Wandersleut’ ihre heißgelaufenen Füße kühlen. Hat man genügend Zeit, kann man das Bergbaumuseum besuchen, in dem die Geschichte des Tals veranschaulicht wird. Auf dem Weg Nr. 122 gehen wir weiter. Er beginnt sehr einfach und führt flach durch einen lichten Wald, quert einen Bach und

Hier trifft sich die Prominenz (v. l. n. r.): Sonnblick (3106 m), Goldzechkopf (3042 m) und Hocharn (3254 m).

6

NATURFREUND THEMEN & STORYS


wird dann zunehmend steiler und anspruchsvoller. Wir passieren den Barbarafall, einen besonders im Frühjahr und nach Regenfällen beeindruckenden Wasserfall. Zwischen den zwei Steilstufen führt der Weg über die flacheren Melcherböden. Bei der letzten Abzweigung biegt man rechts ab und ist in ein paar Minuten beim Schutzhaus Neubau der Naturfreunde (2176 m). Nach einer kurzen Mittagspause machen wir uns am frühen Nachmittag auf den Weg, um den von den Naturfreunden angelegten

Die MärchenkarZirbenquelle ist eine von vielen Möglichkeiten, wo man sich die Wasserflaschen füllen kann.

Birgit Eder

Wander- und Hüttenurlaub. Trekking für ALLE in Bayern, Österreich und Südtirol. Von Hütte zu Hütte − mit der ganzen Familie auf traumhaften Wegen Paperback, 296 Seiten, Wandaverlag, ISBN 978-39502908-2-0, 18,90 € Mit der ganzen Familie − vom Schulkind bis zu den Großeltern − von Hütte zu Hütte zu wandern ist eine wunderbare Art, dem Alltag zu entfliehen. Die in diesem Buch vorgestellten 32 mehrtägigen Touren sind in gut zu bewältigende Etappen unterteilt, die je nach Kondition oder Laune auch zusammengefasst werden können. Darum ist dieser Trekkingführer sowohl für EinsteigerInnen als auch für Versierte eine Fundgrube. Die Autorin beschreibt Touren zu berühmten Zielen (z. B. zu den Drei Zinnen) sowie weniger bekannte Routen. Für einen Großteil der Wege sind knieschonende Varianten mit Auf- oder Abstiegshilfen wie Bergbahnen angegeben.

NATURFREUND THEMEN & STORYS

7


Tourenverlauf Die auf den Seiten 6 bis 9 beschriebene Tour verläuft auf gut ausgebauten und markierten Wegen. Der Aufstieg über den Barbarafall und der Abstieg über den Quellweg führen über schmale, etwas ausgesetzte Steige. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind erforderlich! Gesamtstrecke: 27 km/10,5−14 Std./1340 Hm    Die Etappen Mautstelle Bodenhaus−Naturfreunde-Haus Kolm-Saigurn: 5,5 km/2−2,75 Std./390 Hm  , 30 Hm  Naturfreunde-Haus Kolm-Saigurn−Schutzhaus Neubau: 2,5 km/2−2,75 Std./580 Hm  Tauerngold-Rundwanderweg mit Gletscherlehrpfad ab Schutzhaus Neubau: 7 km/2,5−3 Std./ca. 180 Hm    Schutzhaus Neubau−Gainschniggalm: 3,3 km/1,25−1,75 Std./430 Hm  Gainschniggalm−Mautstelle Bodenhaus: 8,7 km/3−3,75 Std./190 Hm  , 700 Hm

Tauerngold-Rundwanderweg und Gletscherlehrpfad In den 1980er-Jahren haben die Naturfreunde Österreich und die Naturfreundejugend mit der fachlichen Unterstützung der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik im 11 km2 großen Nationalpark-Modellgebiet Kolm-Saigurn der Naturfreunde den Tauerngold-Rundwanderweg und den dazugehörigen Gletscherlehrpfad errichtet. 2007 wurde der Gletscherlehrpfad erweitert und mit neuen Informationstafeln über den aktuellen Wissensstand der Gletscher- und Klimaforschung versehen. Er beginnt in der Nähe des Naturfreunde-Schutzhauses Neubau und führt durch das Rückzugsgebiet des Goldbergkeeses bis zum Eisrand von 2006. Nach 15 Schautafeln wird der Gletscherlehrpfad zum Tauerngold-Rundwanderweg und führt über die historischen Stätten aus der Zeit des Goldabbaus und entlang der alten Grubenbahntrasse zurück zum Schutzhaus Neubau. Kostenloser Download des Prospekts „Gletscher und Klima. Der Gletscherlehrpfad am Goldbergkees“: www.naturfreunde.at > Service > Info- und Servicefolder Bestellung des kostenlosen Prospekts über den Tauerngold-Rundwanderweg: pressestelle@naturfreunde.at Erlebniswelt Tauerngold (Goldwaschplatz) Tel.: 0664/583 53 69, www.goldsuchen.at, vom 26. Mai 2016 bis Mitte September geöffnet Nationalpark Hohe Tauern www.nationalpark.at 8

NATURFREUND THEMEN & STORYS

Tauerngold-Rundwanderweg und den dazugehörigen Gletscherlehrpfad zu erkunden. Dieser sehr schöne Weg leitet uns durch eine traumhafte alpine Landschaft bis zum Goldbergkees, mit vielen Infotafeln zum Thema Bergbau und Gletscher (siehe Infokasten). Nach der Tour kommen wir ziemlich hungrig zur Hütte zurück und „chillen“ bis zum Abendessen auf der Terrasse.

DURCH URIGE WÄLDER Am nächsten Tag räumen wir nach einem ausgiebigen Frühstück unseren Lagerplatz auf und machen uns wieder auf den Weg. Wir nehmen nun den einfacheren Naturfreundesteig (Nr. 119) in Richtung Kolm-Saigurn. Eine Passage ist etwas steiniger und ausgesetzt. Bei einer starken Linkskurve führt ein schmaler Steig geradeaus weiter Richtung Gainschniggalm und Durchgangalm. Von hier aus hat man drei Varianten: knieschonend über den Forstweg bis Kolm-Saigurn

Beim Goldwaschen an der Hüttwinkla che versuchen Jung und Alt ihr Glück.

(Abstieg 130 Hm, ca. 0,5 Std. Gehzeit) mit der Möglichkeit, den Rauriser Urwald zu besuchen, oder über den Almweg Nr. 31 zum Parkplatz Lenzanger (Abstieg 150 Hm, ca. 0,5−0,75 Std.); bei diesen beiden Möglichkeiten kann man mit dem Bus bis zum Bodenhaus zurückfahren. Die dritte Möglichkeit ist eine sehr schöne Höhenwanderung bis zur Panoramaalm Mitterasten (1756 m) und Direktabstieg über den Wanderweg „Rauriser UrQuell“ zum Bodenhaus. Bei den ersten beiden Möglichkeiten wird der Rauriser Urwald durchwandert, der für mich als Botanikerin ein besonderes Juwel ist. Dieser alte Bergsturzwald wird seit über 200 Jahre nicht mehr bewirtschaftet. Alte, hohe Fichten, verwachsene Zirben, unzählige dunkle Moorseen und grüne Moospölster prägen ihn. Ist man mit Kindern unterwegs, empfehle ich auf alle Fälle den Abstieg durch den Urwald. Von der Durchgangalm kann man auch eine kurze Rundtour durch den Urwald machen: Man wandert ein paar Meter die Forststraße Richtung Kolm und dann über einen Steig nach rechts. Wenn man wieder auf den Forstweg gelangt, geht man aufwärts zurück zur Durchgangalm (Abund Aufstieg ca. 50 Hm, 0,5−0,75 Std.). Da wir den Rauriser Urwald bereits kennen und noch keine Knieprobleme haben, wählen wir den sehr abwechslungsreichen Höhenweg (Nr. 24), der über Almböden und lichte Wälder weiter bis zur Panoramaalm führt, wo wir uns kurz stärken, bevor wir auf dem


Nützliche Tipps ANFAHRT panoramaalm-rauris, von Mitte Mai bis Mitte September geöffnet

Öffis: Direktverbindung (ÖBB) von Salzburg Richtung Wörgl bis Taxenbach/Rauris; dort in den Bus Nr. 640 bis Rauris (im Sommer bis zur Haltestelle vor dem Naturfreunde-Haus Kolm-Saigurn) umsteigen.

Im wildromantischen Rauriser Urwa ld sieht man zwischen unzähligen dunklen Moortüm peln alte, knorrige Bäume (Bild links). Die Zimm ererhütte der Naturfreunde in Kolm-Saigurn beherberg t drei komfortable Ferienwohnungen sowie eine NationalparkInformationsstelle (Bild rechts).

Quellweg (Nr. 25) absteigen. Auch bei diesem Abstieg geht man durch einen sehr alten Wald mit einem unbeschreiblich schönen Quellgebiet. Zahlreiche Wassertümpel, kleine und größere Wasserfälle, ein Trinkwasserbrunnen, gemütliche Bänke und Tische laden zum Verweilen ein.

ÜBERNACHTEN Naturfreunde-Haus Kolm-Saigurn (1598 m): Tel.: 0 65 44/81 03, www.sonnblickbasis.at, von Jänner bis Ende Oktober täglich geöffnet (am Ende der Skitourensaison vom ca. 15. bis 30. Mai geschlossen)

Auto: Tauernautobahn (A 10) von Salzburg Richtung Villach, Knoten Pongau, auf der Pinzgauer Straße bis Taxenbach und dort nach Rauris/Bodenhaus (Richtung Kolm-Saigurn) Von Westen über die Inntalautobahn (A12), in Wörgl abfahren, über Kitzbühel, Mittersill und Kaprun nach Taxenbach, weiter siehe oben; Parkplatz Bodenhaus: kostenpflichtig

Schutzhaus Neubau der Naturfreunde (2175 m): Tel.: 0 65 44/81 81, 0664/946 29 37, www.schutzhaus-neubau.at, von März bis Ende Mai Wochenendbetrieb, von Mitte Juni bis Mitte September täglich geöffnet

EINKEHRMÖGLICHKEITEN

In den beiden Naturfreunde-Häusern gibt es ganztägig warme Küche.

Alpengasthof Bodenhaus (1230 m): Tel.: 0 65 44/81 11, www.bodenhaus.at, täglich geöffnet

Ferienwohnungen in der Zimmererhütte der Naturfreunde (1598 m): Buchungen: Tel.: 01/894 73 29, www.reisen.naturfreunde.at (siehe auch Seite 35)

Durchgangalm (1742 m): Tel.: 0 65 44/73 33, www.durchgangalm.at, von Mitte Juni bis Mitte September geöffnet Filzenalm (1784 m): von Mitte Juni bis Anfang September geöffnet

Gainschniggalm (1750 m): Tel.: 0664/433 52 36, 0664/334 67 47, www.gainschniggalm.at, von Anfang Juni bis Ende September geöffnet

Panoramaalm Mitterasten: Tel.: 0664/202 62 86, www.huettenguide.net/huetten/

Frühlingsaktion!

10-€-Gutschein

ab einem Beste

llwert von 25 €

www.nurnaturp

ur.at

Gutscheincode : natur16

Bei einem Mindestbestellwert von 25 € erhält man einen 10-€-Gutschein. Ab einem Bestellwert von 40 € werden keine Versandkosten verrechnet. Bestellungen im Onlineshop auf www.nurnaturpur.at (Gutscheincode „natur16“). Diese Aktion gilt bis 30. Juni 2016. NATURFREUND THEMEN & STORYS

9


Die Thayarunde NEUER GRENZÜBERSCHREITENDER RADWEG ÖSTERREICHAb Juni 2016 lautet im Thayatal die Devise: 111 km genussradeln! Der neue grenzüberschreitende und landschaftlich wunderschöne Radweg Thayarunde verläuft großteils auf den ehemaligen Bahntrassen Waidhofen−Slavonice und Göpfritz−Raabs. Da keine nennenswerten Steigungen zu bewältigen sind, ist er ideal für Familien und alle, die gerne gemütlich unterwegs sein wollen. Text und Fotos: Wilhelm-Christian Erasmus, Zukunftsraum Thayaland

D

er Radweg Thayarunde verläuft zu großen Teilen auf den ehemaligen Bahntrassen Waidhofen−Slavonice und Göpfritz−Raabs. Dampfloks konnten keine großen Steigungen bewältigen. Für die Trassen musste man daher die Landschaft „glätten“. Die sanft ansteigenden Trassen boten beste Voraussetzungen für die neue Radroute, die vor allem für Familien mit Kindern und alle, die entspannt dahinradeln wollen, geeignet ist. Die Strecken auf den ehemaligen Bahntrassen werden durch wenig befahrene Straßen und
Wege verbunden, auf denen teilweise auch zwei andere Top-Radrouten führen, nämlich die Kamp-Thaya-March-Radroute und der Eurovelo 13, der „Eiserne-Vorhang-Weg“. 10

NATURFREUND THEMEN & STORYS

Im Juni 2016 sind die restlichen Bauarbeiten für die Thayarunde abgeschlossen − zur Freude aller BikerInnen, die diese einzigartige Route mit Begeisterung annehmen werden. Die Thayarunde führt durch wunderschöne (Fluss-)Landschaften und ist auch eine attraktive Verbindung zu
unseren tschechischen Nachbarn. Sie erlaubt, die Renaissancestadt Slavonice und die alte Sommerfrische Písečné zu erkunden; hier kann man u. a. den sehenswerten jüdischen Friedhof besuchen. Auch sonst gibt es auf der Thayarunde viel zu entdecken: zahlreiche Schlösser, Burgen, Kirchen und Ruinen, Relikte der aufgelassenen Bahnstrecke, die steinernen Wegmarkierungen, welche die gefahrenen Kilometer ankündigten, prächtige Wildobsthecken, die zu

Naschpausen einladen. Im Naturpark Dobersberg erwartet einen die wildromantische Farnschlucht mit abenteuerlichen Felsformationen. Vom Radweg aus kann man natürlich auch die mäandrierende Thaya mit ihren traumhaften Ufergehölzen − Erlen, Weiden und Birken − und zahlreichen Badestellen bewundern. Hölzerne Badehütten grüßen aus der Zeit der Sommerfrische. Entlang der Radroute kann man sich in traditionellen Gasthöfen verwöhnen lassen und auch nette Übernachtungsmöglichkeiten finden.

SELTENE MUSCHELN UND VÖGEL In den Sandbänken gibt es noch die äußerst seltenen Thayamuscheln. Das bunt


Die Haltestelle Ludweis-Aigen im Streckenabschnitt Raabs–Göpfritz (Foto rechts) und ein Blick auf die Thaya (Foto links)

Waldohreule und Kolkrabe ins Land. An den Wegsäumen und Hecken entlang des Radwegs sieht man immer wieder Bussarde, welche die Felder beobachten und sich nicht leicht aus der Ruhe bringen lassen. Die Thayarunde bietet also mit zahlreichen Kultur- und Naturschätzen viel Erholung und Abwechslung.

INKLUSIONSRADSTRECKE

schillernde Perlmutt schimmert unter der dunklen Schale hervor. Früher nutzte man diese Muscheln in Krisenzeiten zur Perlenknopferzeugung. Das Muschelfleisch wurde

Im Thayatal leben zwei sehr seltene Vogelarten: der Raubwürger und die Wiesenweihe. Von beiden gibt es hier nur mehr fünfzehn Brutpaare. Die anderen vorkommenden Vo-

>> Man gleitet durch unwiderstehlich schöne Natur und erfreut sich an der einzigartigen Flusslandschaft. << den Schweinen verfüttert. Mittlerweile ist die Thayamuschel strengstens geschützt und darf auch nicht mehr zur Knopferzeugung verwendet werden. Der letzte Perlmuttverarbeitungsbetrieb Österreichs befindet sich übrigens in Felling.

gelarten wie Rohrweihe, Rebhuhn, Wachtel, Kiebitz, Wiesenpieper, Braunkehlchen und Grauammer zeigen sich häufiger. Im Herbst ziehen die Überwinterungsgäste wie Falke, Rauhfußbussard, Weißstorch, Graureiher, Schwarzmilan, Kornweihe, Hohltaube,

TSCHECHIEN

INFOBOX

Slavonice

Thayarunde Süd Streckenlänge gesamt: 111 km

Písecˇné Waldkirchen Dobersberg Ein Kilometerstein der alten Eisenbahnlinie

Schaditz Thaya

Raabs Waidhofen Groß-Siegharts Windigsteig Breitenfeld Göpfritz

Seit 2012 hat der Verein Zukunftsraum Thayaland, dem alle 15 Gemeinden des Bezirks Waidhofen an der Thaya angehören, gemeinsam mit seinen Partnern aus
Slavonice in Tschechien an der Realisierung des Radwegs Thayarunde gearbeitet. Und man hat damit noch einen weiteren Plan: Er soll die europaweit erste Inklusionsradstrecke werden, also eine Strecke, welche den Bedürfnissen von Menschen mit körperlichen oder geistigen Handicaps entspricht. Die beiden Bahntrassenabschnitte sind neu asphaltiert und bereits für Menschen mit Behinderungen geeignet. Es wird jedoch noch vieler Anstrengungen bedürfen, um die gesamte Runde als Inklusionsradstrecke entstehen zu lassen. Da die finanziellen Aufwendungen hierzu enorm sind, ist nur eine etappenweise Adaption möglich.

ÖSTERREICH

Abschnitt Slavonice–Písecˇné−Raabs: 453 Hm, 31 km Abschnitt Raabs−Groß-Siegharts− Breitenfeld−Windigsteig−Waidhofen an der Thaya−Dobersberg−Slavonice: 251 Hm, 80 km Weitere Infos Verein Zukunftsraum Thayaland Beate Grün und Wilhelm-Christian Erasmus Waidhofenerstraße 5, 3843 Dobersberg Tel.: 0 28 43/261 35, 0664/197 37 93 E-Mail: office@thayaland.at, willi.erasmus@thayaland.at www.thayaland.at

NATURFREUND THEMEN & STORYS

11


Klettern im oberösterreichischen Ennstal 30 KLETTERGÄRTEN MIT 1300 ROUTEN ÖSTERREICHDas Kletter-Eldorado im oberösterreichischen Ennstal beginnt 14 km südlich von Steyr in Ternberg und erstreckt sich über die Orte Losenstein, Laussa, Reichraming, Großraming und Weyer. Die hiesigen Klettergebiete entwickeln sich ständig weiter, immer wieder entstehen neue attraktive Routen. Am 10. April 2016 wird in Trattenbach der Klettergarten Weißensteinerwand offiziell eröffnet. Text: Michael Großalber, Mitglied der Naturfreunde-Alpinistengilde, Referent Alpinklettern der Naturfreunde Ternberg-Trattenbach, Fotos: Elias Gruber, Günther Göberl

D

as oberösterreichische Ennstal zwischen Ternberg und Weyer wird oft mit dem steirischen Ennstal verwechselt und fälschlicherweise immer wieder mit dem Gesäuse in einen Topf geworfen. Die Nationalpark-Region Ennstal wird von allen, die gerne klettern, wandern oder mountainbiken, wegen der unberührten Natur, die man fernab der üblichen Massen genießen kann, überaus geschätzt. In der Kletter-Community rund um Steyr und Linz ist es längst kein Geheimnis mehr, dass die Felsen im Ennstal großartige Routen bieten.

VIELFÄLTIGES ANGEBOT In über 30 gewachsenen Klettergärten stehen rund 1300 Routen in allen Schwierigkeitsgraden von 3 bis 10+ nach UIAA zur Auswahl. Bei Regenwetter gibt es die Möglichkeit, die Naturfreunde-Kletterhalle in Linz Auwiesen oder die Kletterhalle 6a in Gaflenz zu besuchen. Massive, wie Zapfl oder Hackermauer, sind in Insider-Kreisen wegen ihrer schwierigen, aber genialen Routen legendär. Und nicht nur oberösterreichische Kletterinnen und Kletterer haben schon vom Sauzahn (89 Routen) oder dem Nixloch (113 Routen) gehört.

Nomen est omen. Der Sauzahn besticht durch seine einmalige Lage im Hügelland sowie durch besonders schöne Routen im 6. bis 8. Schwierigkeitsgrad.

12

NATURFREUND THEMEN & STORYS

Wer dort war, schwärmt von der einzigartigen Lage der Felsen sowie von der Routenvielfalt. AnfängerInnen finden am Pfarrfelsen, am Rebenstein sowie an der Riesenberger-, Sonnleitner- und Weißensteinerwand eine Menge geeigneter Routen, bei denen man sich von Mal zu Mal steigern kann. Der Fels am Nixloch und Pfennigstein reicht von kompakten senkrechten bis hin zu leicht überhängenden Kalkplatten. Am Sauzahn und Langenstein hingegen erwarten einen athletische Lochklettereien. Im Ennstal kann man immer wieder neue interessante Routen entdecken, und die Felsen sind alle innerhalb von wenigen Kilometern erreichbar, viele auch per Bus oder Bahn.

NEUE ROUTEN IM KLETTERZENTRUM TRATTENBACH Im Zuge der Erbauung des 2014 eröffneten Klettersteigs an der Beisteinmauer blieb die angrenzende Weißensteinerwand nicht unbeobachtet: Man entdeckte hier alte Kletterrouten, die man in der Folge sanierte und ausbaute. Auf diese Weise entstand im Kletterzentrum Trattenbach an der Weißensteinerwand (ca. 500 m von Zapfl und Kreuzmauer entfernt) ein abwechslungsreicher und anspruchsvoller Klettergarten mit 66 Kletterrouten in den Schwierigkeitsgraden 3 bis 10 nach UIAA. Ermöglicht wurde dieser Klettergarten, der sich bereits jetzt großer Beliebtheit erfreut und am 10. April 2016 offiziell eröffnet wird, durch die finanzielle Hilfe der Naturfreunde-Bundesorganisation,


NÜTZLICHE INFOS Workshop & Sicherheitstage der Naturfreunde Am 9. April 2016 veranstalten die Naturfreunde Ternberg-Trattenbach einen Workshop mit dem Titel „Knotenkunde − Standplatzbau − Materialkunde“. Am 10. April (im Zuge der Eröffnung der Kletterrouten an der Weißensteinerwand im Kletterzentrum Trattenbach) und am 18. Juni 2016 finden im Rahmen der Naturfreunde-Aktion „No reset am Berg“ kostenlose Sicherheitstage zum Thema „Sicheres Klettersteiggehen“ statt. Weitere Infos: www.ternberg.naturfreunde.at, http://sicherheitstage.naturfreunde.at

Nixloch (Foto oben), Nusswand (Foto rechts) und Sauzahn (Foto unten) – nichts für „Warmduscher“!

des Tourismusverbandes Ternberg, diverser Sponsoren sowie dank der Unterstützung zahlreicher ehrenamtlich tätiger, engagierter Routensetzer aus der Region und vor allem der Grundbesitzer.

1980er-Jahren stammen, gibt es diesbezüglich ein weites Betätigungsfeld. Durch die rasche Zunahme neuer Routen hinkt die Beschilderung der Einstiege etwas nach; dieses Manko will man 2016 vollständig

>> Nicht die Momente, in denen du atmest, sind die schönsten, sondern die, die dir den Atem rauben. << Letzten Sommer und Herbst wurde auch die Blaslmauer bei Losenstein mit Bohrhaken durchzogen. „Ich hätte nicht gedacht, dass man hier so lässige Routen machen kann“, meint Georg Blasl, engagierter Kletterer und Besitzer der Wand bei Losenstein.

PLÄNE FÜR 2016 Heuer will man im Ennstal weitere Kletterrouten und -steige sanieren. Bei der Menge an Routen, die noch aus den 1970er- und

beseitigen − was bei dem Tempo, mit dem immer wieder tolle Routen entdeckt und gesetzt werden, gar nicht so leicht sein wird … 2016 soll der bis dato vergriffene „Kletterführer Unteres Ennstal“ von Franz Bräuer neu aufgelegt werden. Ob damit die Beschaulichkeit im Ennstal ein Ende haben wird? Sicher nicht! Zu groß und vielfältig ist dieses wunderschöne, familienfreundliche Klettergebiet.

Aktivitäten in der Nationalpark-Region Ennstal In der Nationalpark-Region Ennstal möchte man Kletterinnen und Kletterern mit entsprechenden Dienstleistungen und einem guten Informationsangebot den Aufenthalt so angenehm wie möglich machen. • Neue Folder geben eine Übersicht über die Vielfalt der Klettergebiete und bieten hilfreiche Tipps und Topos. • Im Winter arbeitete man mit Hochdruck am Relaunch der Kletterwebseite www. klettern-im-ennstal.at, die vor Kurzem online gegangen ist. Hier findet man sämtliche Routen sowie Informationen über Anreise, Parkmöglichkeiten und Unterkünfte. • Schnupperkurse am Fels, geführte Touren am Klettersteig: 6.−8. Mai 2016 (Kletter-Opening), 8.−10. Juni 2016, 5.−7. August 2016 Weitere Infos & Buchungen: www.klettern-im-ennstal.at www.gasthof-blasl.at

NATURFREUND THEMEN & STORYS

13


Eis, Mixed, Drytooling: Im neuen Eiskletterpark in Osttirol ist gleich alles zu finden; Lorin in der Route „Uranos“ (M6, WI5+, Foto links). Biwakbau im Winter (Foto oben rechts) und Orientierung im Gelände (Foto rechts unten) wollen geübt sein!

Eiskalte Leidenschaft LAWINENKUNDE UND EISKLETTERN ÖSTERREICHDie beiden ersten Alpinkader-Ausbildungen des heurigen Jahres standen ganz im Zeichen von Schnee und Eis. Vom 30. Jänner bis 1. Februar fand das Modul „Schnee und Lawine“ statt, und vom 2. bis 5. Februar absolvierte das Alpinkader-Team der Naturfreunde das Modul „Eisklettern“. Text: Lorin Etzel, Fotos: Patrick Freudenthaler, Timo Moser

D

ie Vorfreude auf die beiden nächsten Module im Rahmen des Alpinkaderlehrgangs der Naturfreunde Österreich war groß! Immerhin waren bis dahin die Skitourentage in diesem Winter sehr überschaubar gewesen, und man konnte sich sicher sein, dass auf gemeinsamer Fahrt sicherlich interessante Touren und zusätzliche Kenntnisse zusammenkommen würden.

SKITOUREN UND LAWINENKUNDE Für die dreitägige Ausbildung „Schnee und Lawine“ mit den zwei erfahrenen Bergführern Stefan Zoister und Gregor Krenn trafen wir uns auf der Planneralm in den Niederen Tauern, wo leider auch Schneemangel 14

NATURFREUND THEMEN & STORYS

herrschte. Am ersten Tag war es so warm, dass einige von uns ohne T-Shirt die Schneeprofile buddelten. Im Lauf der nächsten Tage machten immer wieder stark aufkommender Wind, schlechte Sicht und Neuschnee die Skitourenverhältnisse ziemlich spannend. Abends bei Theorie und Tourenplanung erklärte uns Stefan fachmännisch und geduldig die verschiedenen Grundlagen zum Thema Schnee, dessen Umwandlungsprozess und die daraus entstehenden lawinenbildenden Faktoren. Auf den Touren am nächsten Tag machten wir immer wieder Halt und bekamen weitere wichtige Inhalte vermittelt. So hatten wir eine tolle Kombination aus Theorie und praktischer Umsetzung im Gelände.

Zusätzliche Übungen (z. B. gestoppte Verschüttetensuche) halfen uns, in diesem Bereich noch routinierter zu werden. Am dritten Tag regnete es ohne Unterlass. Dennoch trainierten wir mit Gregor auf einer nahgelegenen Wiese die Mehrfachverschüttung. Dazu diente uns ein PIEPS-ARTÜbungssystem mit im Schnee vergrabenen Senderplatten, die im Falle der Ortung mit LVS und Sondierung auf einem externen Gerät als gefunden aufgezeigt wurden. Eine Platte war allerdings zeitweise ausgeschaltet und nicht zu finden. Das bot uns die gute Möglichkeit, im nassen Schnee eine Mannschaftssondierung zu üben, um den Sender zu finden. Uns wurde dabei allerdings deutlich, dass das


Nur wenige Minuten von der Rudolfshütte entfernt verstecken sich in einem Steilabbruch feinste Mixedlinien. Babsi klettert eine traumhafte Verschneidung an den Eisbodenfällen.

wie eine Suche nach einer Nadel im Heuhaufen war. Deshalb besorgte Gregor nach einiger Zeit von der Bergrettung ein Recco-Suchgerät, um den verschollenen Sender orten zu können. Gregor sah mit diesem Gerät so aus, als

EISKLETTERN Dort trafen wir uns abends mit dem Bergführer Timo Moser, der mit uns die nächsten vier Tage unterwegs sein sollte. Da keiner von uns die Eisbodenwände nahe der Rudolfshüt-

>> Im Gebirge der Wahrheit kletterst du nie umsonst: Entweder du kommst schon heute weiter hinauf, oder du übst deine Kräfte, um morgen höher steigen zu können. << Friedrich Nietzsche

würde er Kontakt mit Außerirdischen aufnehmen. Aber er war damit erfolgreich und fand die Platte binnen kürzester Zeit. Danach wärmten wir uns bei einer Tasse Kaffee auf und machten uns anschließend auf den Weg zum Enzingerboden im Stubachtal.

te kannte, wählten wir diese als unser erstes Ziel aus. An den Eisbodenwänden kletterten wir schöne 1- bis 2-Seillängenrouten und orientierten uns entlang logischer Risse oder Verschneidungslinien im Fels. Oftmals war allerdings lediglich nur eine Schneeglasur

über dem Fels, und so wurden die Seillängen mitunter sehr fordernd. Währenddessen war Timos motivierende Art sehr hilfreich. Im Eifer des Gefechts vergaßen wir jedoch ganz auf die Zeit. Und so mussten wir in voller Montur samt Steigeisen, Friends am Gurt und das noch nicht vollständig aufgenommene Seil hinterherziehend hoch zur Seilbahn rennen, um die letzte Gondel ins Tal zu erwischen. Am nächsten Tag machten wir uns gleich mit der ersten Gondel zu den Grünseefällen auf. Hier kletterten wir bei guten Eisbedingungen, aber mit durchgehenden Spindrifts vom Schneefall die Route „Gläserne Madonna“ und die „Münchenbachvariante“. Den Tag voll ausgenutzt ging es mit der letzten Gondel zurück ins Tal. Die nächsten zwei Tage waren vermehrt der Ausbildung im Eisklettergarten gewidmet, wo uns Timo viel von seinem Fachwissen und seinen Erfahrungen in den Eisklettertechniken vermittelte (z. B. Haken schlagen für den Mixed-Bereich und allerhand weitere Tricks). Wir erlebten sieben Tage voller neuer Erfahrungen und Kenntnisse, die uns helfen werden, „morgen höher steigen zu können“ ... Alle Berichte und weitere Infos: www.alpinkader.naturfreunde.at Mit freundlicher Unterstützung von Mountain Equipment, Pieps und Edelrid

www.mountain-equipment.de

NATURFREUND THEMEN & STORYS

15


Freie Fahrt für RadfahrerInnen auf Forststraßen!

Forststraßen sind breit genug, um ein freundschaftliches Miteinander zu ermöglichen!

RADFAHREN HAT ZUKUNFT! AUCH IN ÖSTERREICH? AKTUELLDie ÖsterreicherInnen lieben es, Rad zu fahren: 75 % der Bevölkerung bzw. 6,4 Mio. Personen besitzen ein Fahrrad. 2,2 Mio. dieser Räder sind Mountainbikes. Doch wo darf man im Wald legal radeln? Nur auf gekennzeichneten und ausgewiesenen Radstrecken. Auf Forststraßen heißt es meist: Radfahren verboten! Text: DIin Regina Hrbek, Leiterin der Natur- und Umweltschutzabteilung der Naturfreunde Österreich

D

as Online-Markt- und Meinungsforschungsinstitut Marketagent.com hat in einer Befragung* herausgefunden, dass 47,4 % der ÖsterreicherInnen Rad fahren und/oder mountainbiken. Biken ist somit beliebter als Wandern und Bergsteigen, was immerhin 41,4 % betreiben. Für die Sport­ausübung extra auf Urlaub zu fahren wollen die ÖsterreicherInnen aber mehrheitlich nicht. Sie möchten gerne zu Hause sportlich aktiv sein. Beim Radfahren stößt man hier aber sehr schnell an gesetzliche Grenzen, weil das Radfahren im Wald nur auf ausgewiesenen Strecken erlaubt ist.

800.000 erholungsuchende ÖsterreicherInnen fahren regelmäßig Rad, vor allem auf Forststraßen und Waldwegen. Doch immer öfter versuchen gewisse Interessengruppen wie GrundbesitzerInnen, FörsterInnen und JägerInnen, mit neuen Gesetzen und Regelungen den Aufenthalt in der Natur einzuschränken. Die Rede ist von Eigentumsbeschränkung, Wildschutz, Störung der Jagd und seit Kurzem auch von einer gefährlichen Sportart, vor der es die ÖsterreicherInnen zu schützen gilt. Der Präsident der steirischen Landwirtschaftskammer Franz Titschenbacher fordert sogar, dass RadfahrerInnen und

Im Herbst 2015 diskutierten im Parlament VertreterInnen der Naturfreunde und anderer Organisationen über eine radfahrerfreundliche Gesetzesänderung.

MountainbikerInnen bei Krankenhausaufenthalten einen Selbstbehalt zahlen sollen. 2014 verletzten sich in Österreich rund 199.100 Menschen beim Sport so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden mussten.** Mehr als die Hälfte aller Sportunfälle teilt sich auf die vier klassischen Breitensportarten Skifahren, Fußballspielen, Radfahren und Wandern auf. Soll man in Zukunft keine Bewegung mehr im Freien machen, weil das zu gefährlich ist und man sich verletzen könnte? Was sagen wir unseren Kindern? Bitte drinnen bleiben, draußen ist es zu gefährlich!? Sicher nicht! Bewegung − gerade in der Natur − ist gesund! Dass viele Menschen sich der Natur zunehmend entfremden, ist eine Katastrophe. Die Naturfreunde fordern daher die Öffnung der Forststraßen für RadfahrerInnen und eine klare und zeitgemäße Regelung im Forstgesetz, die das legale Fahren in ganz Österreich ermöglicht.

DIE SITUATION BEI UNSEREN NACHBARN Das Radfahren auf Forststraßen ist in allen Nachbarländern Österreichs erlaubt: in Liechtenstein, in Italien, in Slowenien, in Ungarn, in Tschechien, in Deutschland sowie in der Slowakei und in der Schweiz.

16

NATURFREUND THEMEN & STORYS

Foto: Naturfreunde-Archiv

UNTERSTÜTZER DER NATURFREUNDE-FORDERUNG Am 21. Oktober 2015 trafen sich VertreterInnen von 15 Organisationen und Dachverbänden sowie der frühere Radrennfahrer Franz Stocher und die Trainerlegende Gunnar Prokop im Parlament, um über eine Gesetzesänderung


unterschreibe n! Jetzt

FREIE FAHRT

für RadfahrerInnen auf Forststraßen ww

w .n

atur

f r e u n d e . a t / f r ei e

-f a h

rt

FAIR-PLAY-REGELN Die Fair-Play-Regeln für RadfahrerInnen sind ein wesentlicher Bestandteil für ein umweltverträgliches, sicheres und respektvolles Miteinander.

Foto: Birgit Machtinger/Naturfreunde Österreich

1. Selbstverantwortliches Handeln ist Voraussetzung Sport und Bewegung in der Natur erfordern ein hohes Maß an Selbstverantwortung. Bereite dich dementsprechend auf deine Tour vor! 2. Hinterlasse keine Spuren! Fair Play für Natur und Mensch: Wir sind Gast in der Natur! Respektvolles Verhalten ist Voraussetzung für jede Erholungsnutzung im Wald. 3. FußgängerInnen haben Vorrang! Freundlichkeit siegt! Gegenseitiger Respekt und Akzeptanz sind Grundlage für ein friedvolles Miteinander! Alle wollen sich gefahrlos bewegen und Erholung finden. Daher sich rechtzeitig und rücksichtsvoll bemerkbar machen, das Tempo verringern, Abstand halten und in der Gruppe hintereinander fahren. Kinder verdienen besondere Rücksicht.

in puncto Öffnung der Forststraßen für RadfahrerInnen und über eine Anpassung der Haftungsregelung zu diskutieren. Auch die Fair-Play-Regeln für RadfahrerInnen wurden diskutiert und überarbeitet. Große Vereine und Dachverbände schließen sich der Naturfreunde-Forderung an: Mittlerweile verlangen auch der Österreichische Alpenverein, der Österreichische Touristenklub (ÖTK), die Arbeiterkammer Österreich, das Universitätssportinstitut Wien, der ARBÖ (Auto-, Motor- und Radfah­ rer­ bund Österreichs), der Österreichische Radsportverband und die ASKÖ (Arbeitsgemeinschaft für Sport und Körperkultur in

Österreich) die Öffnung der Forststraßen für RadfahrerInnen.

AKTIONSTAGE AM 8. UND 9. APRIL Die Naturfreunde machen mobil: Am 8. und 9. April 2016 finden in ganz Österreich die Aktionstage „Freie Fahrt für RadfahrerInnen auf Forststraßen“ statt, zu denen Sie herzlich eingeladen sind! Bitte unterstützen Sie unsere Forderungen auch mit Ihrer Unterschrift auf www.naturfreunde.at/freie-fahrt. Die Petition haben bis jetzt an die 28.000 Personen unterzeichnet. *  Sportreport 2015 des Meinungsforschungsinstituts Marketagent.com in Kooperation mit dem Verkehrsbüro Ruefa **  Freizeit-Unfallstatistik 2014, KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit)

Neu!

Sonderausgabe „Ja zum Radfahren auf Forststraßen!“ In dieser eben erschienenen kostenlos erhältlichen Sonder­ausgabe des Magazins „Naturfreund“ finden Sie alle wichtigen Infos über die Naturfreunde-Initiative „Freie Fahrt für RadfahrerInnen auf Forststraßen“.

Bestellungen: www.naturfreunde.at > Service > Info- und Servicefolder

4. Auf den genehmigten Wegen/ Forststraßen bleiben! Verwechsle Fahrspaß nicht mit Grenzenlosigkeit! Fahre nicht querfeldein, du schädigst damit Natur und Umwelt! Befolge offiziell ausgewiesene Wegsperrungen! 5. Nimm Rücksicht auf die Natur! Schenke dem Lebensraum Wald und seinen Bewohnern den notwendigen Respekt und halte dich an Jagd- und Forstsperren! Weidegatter nach dem Passieren schließen! Fahre bodenschonend und nur bei Tageslicht! 6. Halte dein Rad unter Kontrolle! Passe deine Geschwindigkeit und Fahrweise der jeweiligen Situation an − zu deiner eigenen Sicherheit sowie der deiner Mitmenschen und der Tiere. Fahre auf Sicht! Vor allem in nicht bzw. schlecht einsehbaren Passagen kannst du unvermutet auf FußgängerInnen oder Forstfahrzeuge und Maschinen treffen. Kontrolliere dein Rad regelmäßig, trage eine Schutzausrüstung (Helm) und führe ein Erste-Hilfe-Set mit! Leiste im Notfall Erste Hilfe (Notruf: 112)!

NATURFREUND SERVICE & NEWS

17


UN-Klimakonferenz 2015 − eine Analyse UMWELTAm 11. Dezember 1997 wurde in Japan das Kyoto-Protokoll mit dem Ziel des Klimaschutzes verabschiedet. Ganze achtzehn Jahre und einen Tag später wurde in Paris wieder Klimageschichte geschrieben. Doch was bringt das neue Abkommen? Text: Mag. Manfred Pils, Präsident der Naturfreunde Internationale, und DIin Regina Hrbek, Leiterin der Natur- und Umweltschutzabteilung der Naturfreunde Österreich

D

Foto: iStockfoto

ie Rekordwärme der letzten Jahre, die vielen Flüchtlinge aus Afrika sowie der zunehmende Smog in Indien und China haben Wirkung gezeigt. 195 Staaten haben auf dem Messegelände Paris − Le Bourget ein neues globales Klimaschutzabkommen unterzeichnet. 187 von ihnen haben bereits im Vorfeld oder bei der Konferenz ihre Ziele zur Senkung der Treibhausgasemissionen dokumentiert, die nun als verpflichtende Ziele in den neuen Vertrag übernommen werden. Auch wichtige Schwellenländer wie

China, Indien und Brasilien haben sich entsprechende Ziele gesetzt. Die bisherigen Ziele reichen nämlich nicht aus, sie würden zu einer Erwärmung der Atmosphäre um 2,7 bis 3 Grad führen. Im Klimaschutzabkommen 2015 ist das 2-Grad-Ziel verpflichtend festgeschrieben und ein wünschenswertes Ziel von 1,5 Grad formuliert. Alle fünf Jahre sollen die Umsetzungen überprüft und die nationalen Ziele weiter angepasst werden. Es ist zu hoffen, dass mit diesem Mechanismus eine neue

Energierevolution eingeleitet wird, die sich in den nächsten Jahren hoffentlich selbst verstärken wird. Die Zivilgesellschaft ist gefordert, die Umsetzung kritisch zu begleiten und die nötigen Schritte einzufordern.

NOCH VIELE SCHLUPFLÖCHER Das Abkommen kann in seinen Grundzügen als Fortschritt gesehen werden, weil in Zukunft nicht mehr gestritten werden muss, ob man das Klimaziel von maximal 2 Grad Erwärmung verfolgen muss, sondern darüber, wie man es am besten erreicht. Im Vertrag gibt es allerdings noch viele Schlupflöcher. Das Ziel für die zweite Hälfte des Jahrhunderts heißt Klimaneutralität. Es sollen nicht mehr Treibhausgase emittiert werden, als von der Erde absorbiert werden können. Hier müssen die NGOs genau aufpassen, dass nicht die sogenannten Brückentechnologien ins Spiel kommen: also die Nutzung von Kernenergie, Schiefergasförderung durch Fracking und das äußerst problematische CCSVerfahren (= Carbon Dioxide Capture and Storage, auf Deutsch CO2-Abscheidung und -Speicherung in den Boden; dadurch soll weniger CO2 in die Atmosphäre

Ohne Niederschläge kein Essen. Wegen des Klimawandels bleibt in vielen Teilen Afrikas der Regen aus.

18

NATURFREUND THEMEN & STORYS


gelangen). Diese Technologien werden oft als einzige Möglichkeit genannt, um die vorerst bestehende Versorgungslücke zu schließen, bis die erneuerbaren Energien voll verfügbar sind. Da jedoch alle drei Technologien extrem umweltschädlich sind, stellen sie schon aus diesem Grund keine Alternative dar. Mit dem derzeitigen Transportsystem ist Klimaneutralität sicher nicht zu erreichen. Das ganze Verkehrssystem muss daher radikal umgebaut werden. Das Klimaschutzabkommen ist ein Kompromiss: Die Länder übernehmen selbst die Überprüfung ihrer erreichten Ziele, und es gibt keine Strafen für jene, die ihre Ziele nicht erreichen. Auch in dieser Beziehung sind die NGOs gefordert, wirksame Kontrollmechanismen einzufordern beziehungsweise Missachtung und Schwindel aufzuzeigen.

AFRIKA VOR DEM ABGRUND Für die Erwärmung der Atmosphäre sind vor allem die Industriestaaten verantwortlich. Unter dem Klimawandel zu leiden haben hingegen vor allem die armen Länder. „Besonders in Afrika ist die Situation mittlerweile dramatisch“, bestätigt Mamadou Mbodji, Präsident des Afrika-Netzwerks der Naturfreunde. Hunger und Krankheiten, Ausbeutung und Kriege hat es in Afrika auch vor dem Anstieg der globalen Temperatur gegeben. Doch der Klimawandel macht die Probleme auf dem zweitgrößten Kontinent der Erde noch bedrohlicher, als sie es ohnehin schon sind. Die Erderwärmung raubt den Menschen in Afrika zusehends die Lebensgrundlage. Mamadou Mbodji hat auf der Weltklimakonferenz in Paris auf die Notlage Afrikas aufmerksam gemacht. Er referierte über den steigenden Meeresspiegel und über die Versalzung des küstennahen Bodens. „Mehr als 75 % der Bevölkerung Afrikas leben von der Landwirtschaft. Die Landwirtschaft wiederum

Foto: Naturfreunde Frankreich

Foto: Naturfreunde Internationale

Mamadou Mbodji, Präsident des Afrika-Netzwerks der Naturfreunde, ist alarmiert: „Die Folgen des Klimawandels zerstören sukzessive die Lebensgrundlage der meisten Menschen in Afrika.“

ist zu 95 % von den Niederschlägen abhängig. Doch der Regen bleibt durch den Klimawandel aus. Man kann sich vorstellen, welche Auswirkungen das hat. Zusätzlich hat Afrika mit der Erosion des Bodens zu kämpfen. Der Meeresspiegel steigt, und die Ozeane überschwemmen das Land. Danach ist der Boden für die Landwirtschaft unbrauchbar. Zwei Drittel der Menschen in Afrika leben an der Küste. Ihr Lebensraum wird durch den Klimawandel Schritt für Schritt zerstört!“, warnt Mamadou Mbodji.

KLIMAGERECHTIGKEIT Daher ist die Anerkennung der Klimagerechtigkeit auch ein wesentlicher Schritt der Klimakonferenz in Paris. Jenen Ländern und Menschen, die unverschuldet unter dem Klimawandel leiden, muss finanziell geholfen werden. Ab 2020 sollen dafür jährlich 91 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt werden. Zusätzlich soll ein Versicherungssystem gegen Schäden durch Wetterextreme aufgebaut werden.

WAS BEDEUTET DAS ABKOMMEN FÜR ÖSTERREICH? In Österreich muss es jetzt gelingen, den Umstieg auf 100 % erneuerbare Energien zu beschließen, eine diesbezügliche Energie- und Klimastrategie zu erarbeiten sowie die Umsetzung zügig in die Hand zu nehmen. Die Politik darf es nicht bei schönen Worten bleiben lassen. Eine sozial gerechte ökologische Steuerreform muss ausgearbeitet werden, es braucht mehr Geld für thermische Sanierung und höhere Umweltstandards bei Gebäuden sowie einen massiven Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Wenn wir diesen Umstieg schaffen, können wir viele Milliarden Euro für fossile Energiekosten sparen und Zehntausende Arbeitsplätze schaffen.

Die internationale Delegation der Naturfreunde bei der Klimakonferenz in Paris

FAZIT Der Klimavertrag ist zurzeit nur Papier, er muss erst von den 195 Teilnehmerstaaten ratifiziert werden. Er verlangt tiefgreifende Reformen in allen Ländern, vor allem in den Industriestaaten. Unser auf der Verbrennung fossiler Rohstoffe beruhendes Wirtschaftssystem muss vollständig umgewandelt werden. Wir müssen also weiterhin dafür kämpfen, dass endlich ausreichend viele effektive Maßnahmen gegen die Klimaerwärmung gesetzt werden.

BROSCHÜRE „ENERGIE UND ZUKUNFT“ Mit der kostenlosen 64-seitigen Naturfreunde-Broschüre „Energie und Zukunft“ kann man sich einen umfassenden Überblick über die weltweite Energiesituation verschaffen und darüber, an welchen zukunftsträchtigen Energielösungen derzeit gearbeitet wird. Darüber hinaus stellt die Broschüre sowohl die momentan verwendeten Energieträger als auch Energiequellen vor, die noch nicht kommerziell hergestellt werden können. Weitere Schwerpunkte sind Energiearmut und Energiemangel, Energieverbrauch, -effizienz und -sparen sowie die sozialen Probleme, die mit dem Bereich Energie eng verknüpft sind. Bestellungen: www.umwelt.naturfreunde. at > Service > Infofolder & Broschüren

NATURFREUND SERVICE & NEWS

19


agoge und Michael Gius, Sexualpäd derschutzGründungsmitglied des Kin nd uge dej eun urfr Nat Teams der

Kinder brauchen Schutz JUGENDDie Naturfreundejugend hat 2015 mit qualifizierten Freiwilligen ein Kinderschutz-Team gegründet. Damit stehen im Verein kompetente AnsprechpartnerInnen zur Seite, wenn eine Frage oder ein Verdacht in Bezug auf (sexualisierte) Gewalt auftaucht. Das Kinderschutz-Team ist mit externen Beratungsstellen vernetzt, vermittelt zwischen Betroffenen und Fachpersonen und gestaltet für interessierte Naturfreunde-Gruppen Workshops zur Sensibilisierung und Gewaltprävention. Text und Fotos: Naturfreundejugend, Fotolia 2x

E

ines der engagierten Gründungsmitglieder des Kinderschutz-Teams ist Michael Gius. Der angehende Lehrer schreibt derzeit an seiner Diplomarbeit und ist beruflich als Sexualpädagoge tätig. Die Naturfreundejugend hat Michael ein paar Fragen zum Thema gestellt. Was verstehst du unter Kinderschutz? Junge Menschen brauchen einen geschützten Rahmen, in dem sie ihre eigene Persönlichkeit und die anderer Menschen kennenlernen können. Kinderschutz bedeutet für mich Schutz vor unangemessener Behandlung, Übergriffen und Ausbeutung. 20

NATURFREUND SERVICE & NEWS

Was hat dich dazu bewogen, beim KinderschutzTeam der Naturfreundejugend mitzumachen? Da mir sportliche Betätigung sehr am Herzen liegt, wollte ich mich bei den Naturfreunden ehrenamtlich einbringen. Als ich auf der Homepage der Naturfreundejugend über das Thema Kinderschutz gestolpert bin, habe ich sofort gedacht: „Das ist es!“ Meine Motivation, Menschen Natur und Sport näherzubringen, ist im Kinderschutz-Team mit meinem dritten wichtigen Berufsinhalt, der Sexualpädagogik, vereint. Was hat das Kinderschutz-Team der Naturfreundejugend bisher unternommen?

Intern hatten wir Fortbildungen zu den Themen Sexualpädagogik und Krisenintervention. Bei unserem letzten Treffen, das glücklicherweise mit dem 1. KiJu-Forum im September 2015 zusammengefallen ist, konnten wir Kinder- und JugendleiterInnen aus ganz Österreich in einem Workshop unsere Inhalte und Ziele präsentieren. Sport und Gemeinschaftserlebnisse haben auch mit Nähe zu tun. Wo verläuft für dich die Grenze zwischen erwünschten und unangemessenen Kontakten? Ganz klar an dem Punkt, an dem sich eine beteiligte Person nicht mehr wohlfühlt. Es gilt,


>> Beim Kinderschutz müssen alle an einem Strang ziehen! << insbesondere Kinder diese Grenze entdecken zu lassen und sie auch zu respektieren. Kinder sind im Alltag häufig Grenzüberschreitungen ausgesetzt und lernen diese gegen ihren Willen zu akzeptieren. Für junge Menschen ist daher das „Self-Empowerment“ sehr wichtig, damit sie ihre eigenen Wünsche kennenlernen und kommunizieren können. Aus der Erwachsenenperspektive ist die Grenze zum Missbrauch zu ziehen, sobald sich jemand durch Kinder sexuell erregt fühlt und diesen Kontakt sucht. Wann sollte sich ein Naturfreunde-Mitglied bei euch melden? Einerseits stehen wir bei Anliegen rund um Sexualpädagogik und Diskriminierung zur Seite. Andererseits fungieren wir bei Verdacht auf jede Form von Gewalt gegen Kinder als Erstkontakt innerhalb der Naturfreunde. Wir wissen, an welche Stellen wir uns wenden können, und achten darauf, dass der Schutz betroffener Kinder oberste Priorität behält. Sollte sich ein Verdacht bestätigen, sorgen wir auch für die nötige Dokumentation. Wurde hingegen eine Person fälschlicherweise verdächtigt, hinterlässt das trotzdem Spuren. Eine gemeinsame Aufarbeitung, die wir betreuen können, ist in jedem Fall wichtig. Worum geht es in den Workshops, die das Kinderschutz-Team für Naturfreunde-Gruppen anbietet? In erster Linie um Präventionsarbeit, etwa mittels Reflexionsübungen zu Nähe und Distanz, Geschlechterrollen und Self-Empowerment. Zusätzlich gibt es theoretischen Input zur Sexualität von Kindern und Jugendlichen, um mögliche Anzeichen auf Missbrauch rechtzeitig wahrnehmen zu können.

Seminar „Nähe, Distanz und Kinderschutz“ 11.–12. Juni 2016, Spital am Pyhrn Auch als Rufseminar für NaturfreundeGruppen nach Vereinbarung! Weitere Infos: www.naturfreundejugend.at/ outdoor-akademie

Wie lässt sich Kinderschutz in der Praxis umsetzen? Spielerische Übungen aus der Sexual- und Outdoorpädagogik können junge Menschen darin unterstützen, eigene Grenzen kennenzulernen, zu reflektieren und zu kommunizieren. Das Wichtigste ist aber der alltägliche respektvolle Umgang

zwischen Betreuungspersonen und Kindern. Erst wenn sich ein Kind sicher fühlt, hat es das Selbstbewusstsein, auf Grenzüberschreitungen zu reagieren.

INFOBOX Kinderschutz in der Naturfreundejugend Wir achten die Persönlichkeit und Würde von Kindern und Jugendlichen und respektieren individuelle Grenzen. Wir haben den Anspruch, junge Menschen verantwortungsvoll und ermutigend zu begleiten. Wir wollen mit unserer Präventionsarbeit Kinder und Jugendliche informieren und ihr Selbstvertrauen stärken. Wer Missbrauch erleidet oder beobachtet, kann sich vertraulich an das Kinderschutz-Team wenden. Durch Transparenz, Achtsamkeit und eine klare Position zum Kinderschutz sollen potenzielle Täterinnen und Täter keine Chance haben. Das Klima bei den Naturfreunden soll Kinder und Jugendliche vor jeder Form von Gewalt, sexualisierter Atmosphäre und Diskriminierung schützen. Weitere Infos, Literaturempfehlungen und Kontaktmöglichkeiten: www.naturfreundejugend.at/kinderschutz

Stopp-Regel, Stopp-Spiel Bei Unternehmungen mit Kindergruppen kann zum Beispiel die sogenannte Stopp-Regel vereinbart werden: Fühlt sich ein Gruppenmitglied in einer Situation unwohl oder bedroht, hebt es die Hand und ruft laut „Stopp!“. Die restliche Gruppe „friert ein“ (verstummt, hält inne), und die Situation wird gemeinsam besprochen. Im Stopp-Spiel stehen die Kinder einander in zwei Reihen mit einigen Metern Abstand gegenüber. Eine Reihe bleibt stehen, die andere geht auf sie zu, jedes Kind hält Blickkontakt mit seinem Gegenüber. Das stehende Kind sagt „Stopp!“, sobald das andere Kind zu nahe kommt. Jedes „Stopp!“ ist zu respektieren! Dann wird gewechselt. Die Kinder erfahren in diesem Spiel auch, dass die Wohlfühl-Grenze nicht bei jedem Menschen gleich ist.

Was ist sexualisierte Gewalt? Bei sexualisierter Gewalt handelt es sich um Gewalt, die gezielt durch sexuelle Handlungen ausgeübt wird. Ursprung dieser Gewalt ist nicht Sexualität. Vielmehr geht es um die Demonstration von Macht und Überlegenheit. Sexualisierte Gewalt beginnt, wenn Frauen und Kinder auf ihren Körper reduziert, belästigt und gedemütigt werden. Formen sexualisierter Gewalt sind u. a. anzügliche Blicke, sexistische Bemerkungen, die Androhung sexualisierter Gewalt, subtiler oder offener Druck zu sexuellen Handlungen, ungewollte Berührungen, Vergewaltigung, sexueller Missbrauch von Kindern. Jedes dritte bis vierte Mädchen und jeder siebte bis achte Bub erfahren sexualisierte Gewalt.

Weitere Infos: Verein Selbstlaut − Prävention von sexuellem Kindesmissbrauch: www.selbstlaut.org „Stark! Aber wie? Methodensammlung und Arbeitsunterlagen zur Jungenarbeit mit dem Schwerpunkt Gewaltprävention“ hrsg. vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur Kostenloser Download: www.whiteribbon.at/documents/591849874.pdf

NATURFREUND SERVICE & NEWS

21


Klettersteig-Eldorado Dol TOUREN DER SUPERLATIVE INTERNATIONALKlettersteige, von den Italienern „vie ferrate“ genannt, wurden in den Dolomiten zwar nicht erfunden, doch das Angebot in den schroffen und senkrecht aufsteigenden Felsformationen ist unvergleichbar groß. Die Palette der knapp 100 Dolomitensteige reicht vom versicherten Höhenweg über extreme Routen auf die 3000er bis hin zu Gebirgsdurchquerungen. Text und Fotos: Andreas Jentzsch und Axel Jentzsch-Rabl, Buchautoren (Alpinverlag)

V

iele Dolomitensteige erinnern an ein ganz dunkles Kapitel der Weltgeschichte. Im Ersten Weltkrieg wurde an der Dolomitenfront erbittert gekämpft; zahlreiche Versorgungssteige wurden in den Fels gesprengt und mit Eisensicherungen versehen. Später wurden einige dieser Kriegssteige zu Klettersteigen um- und ausgebaut. Die versicherten Stollen ermöglichen es uns heute, auch im Inneren des Berges aufzusteigen. Von dieser Besonderheit abgesehen, erfordern die großen Dolomitensteige, im Vergleich zu den oft seilbahnoptimierten Sportklettersteigen 22

NATURFREUND THEMEN & STORYS

unserer Heimatberge, alpinistisches Können und gute Kondition.

MARMOLADA − DAS DACH DER DOLOMITEN Die Marmolada ist mit ihren 3343 m das vergletscherte Dach der Dolomiten. Sie hat den größten Gletscher, die längste Seilbahn und einen fantastischen Klettersteig. Sein Name „Via ferrata Eterna“ weist bereits auf seine Anforderungen hin. Ewig lang und etwas schwierig zieht der im Jahr 1990 errichtete Steig auf dem glatten Nordgrat zur Punta

Serauta hinauf und erreicht in einem steten Auf und Ab die Forcella Serauta mit der Seilbahnstation. Das letzte Viertel führt an zahlreichen Stellungen vorbei und gibt Einblick in die düstere Kriegsgeschichte. Wer zu Fuß absteigt, sollte eine Gletscherausrüstung mitführen. Nach einer langen Sperre und der Verlegung des Einstiegs aus der Steinschlagzone ist dieser Steig seit dem Jahr 2012 wieder zugänglich − diesem unendlichen Klettersteig­ abenteuer steht also nichts mehr im Weg! Via ferrata Eterna: 7 Std./C−D/1150 Hm


>> Mitten in der bizarren Felskulisse folgt man dem Stahlseil zum meist perfekten Aussichtspunkt. <<

omiten Tolles Panorama hoch oberhalb von Cortina – die neue Via ferrata Maria e Andrea Ferrari (großes Foto); der Rosengarten mit der Rotwandhütte und der mächtigen Rotwand (Foto rechts)

CIVETTA-ÜBERSCHREITUNG Von der Marmolada hat man einen perfekten Blick zu der senkrechten Nordwestwand des Monte Civetta, die aufgrund der Höhe und Ausrichtung einige der alpinsten Möglichkeiten in den Dolomiten bietet. KlettersteiggeherInnen können den 3220 m hohen Gipfel nordsüdseitig überschreiten; normal­ sterbliche GeherInnen legen am besten im bescheidenen Rifugio Torrani gleich unterhalb des Gipfels einen Zwischenstopp ein, da die Überschreitung auch als zweitägige Tour eine Herausforderung darstellt.

Vom Norden führt vom Rifugio Sonino Adolfo al Coldai die mittelschwere Ferrata Alleghesi zum höchsten Punkt. Im Süden zieht die kurze, aber sehr schwierige Ferrata Tissi zum Rifugio Torrani hinauf. Wem der Schwierigkeitsgrad D zu schwer ist oder wer doch nur einen der beiden Steige machen möchte, geht einfach über den Normalweg nach Osten hinunter. Auch dort erwarten einen wieder einige Drahtseile. Die Überschreitung der Civetta ist sehr anspruchsvoll. Der Abstieg vom Gipfel über den Normalweg ist nicht an allen Stellen optimal versichert.

Via ferrata degli Alleghesi: 11 Std./C/2150 Hm  Via ferrata Attilio Tissi: 8 Std./C−D/1600 Hm

AN DER TOFANA Es wären nicht die Berge um Cortina d’Ampezzo, wenn es dort nicht von Zeit zu Zeit etwas Neues gäbe. Der bekannte Klassiker an der Tofana di Mezzo (3244 m) wurde ab dem Felsenfenster „Bus de Tofana“ im oberen Teil sehr gut saniert. Mit den beiden Klettersteigen Giuseppe Olivieri und Gianni Aglio bezwingt man eine perfekte Klettersteigkombination mit ganz neu angelegtem NATURFREUND THEMEN & STORYS

23


Gipfelfinale. Hinunter schwebt man mit der Seilbahn in das Zentrum von Cortina. Wem diese Gipfeltour zu lang ist, kann am Fuß der Tofana den neuen, eher leichten Genussklettersteig Maria e Andrea Ferrari unweit des Rifugio Duca d’Aosta erkunden, für den man etwas über eine Stunde veranschlagen muss. Zwei schöne Holzbrücken und ein paar kurze Steilpassagen sorgen für Abwechslung. Diese Tour kann man auch mit der langen Ferrata auf die Tofana kombinieren. Via ferrata Giuseppe Olivieri − Via ferrata Gianni Aglio: 9,5 Std./C−D (Var. D)/1250 Hm  Via ferrata Maria e Andrea Ferrari: 1,25 Std./C/170 Hm

GIRO DEL SORAPISS Wer wie täglich tausend andere einmal zur Auronzohütte bei den Drei Zinnen gefahren ist, hat auf dem Rückweg hinter dem Misurinasee einen mächtigen Gebirgsstock gesehen: die Sorapiss-Gruppe (auch Sorapis). Um den höchsten Punkt dieser Gruppe, den Punta Sorapiss (3205 m), schlängeln sich drei Steige, die man aufgrund der guten Biwak- und Hütteninfrastruktur zu einer zweitägigen Tour zusammenhängen kann, auf der man nahezu alleine unterwegs ist. Vom Passo Tre Croci geht es gemütlich zum Rifugio Alfonso Vandelli (1926 m) hinauf, eingebettet im Kessel des Circo del Sorapiss mit kaum noch sichtbaren Gletscherresten und einem schönen Bergsee. Dort 24

NATURFREUND THEMEN & STORYS

angekommen, steht man vor der Wahl, rechts oder links zu beginnen. Links führt die gut versicherte Ferrata Vandelli steil durch die Westabstürze der Sora el Fo und rechts geht man erstmal eine Zeit lang zu einer Scharte vor dem Herzstück der Sorapiss-Runde, dem Cengia del Banco, einem riesigen Geröllband, das 1300 m senkrecht ins Boite-Tal abfällt und rechts und links nur über steile und schwierige Felsstufen erreicht werden kann. Die Schwierigkeiten und teils ungesicherten Kletterstellen dieser kurzen Stufen haben es in sich und zwingen schwächere GeherInnen, mit der Via ferrata Francesco Berti zu beginnen. Das Verbindungsglied zwischen den beiden mittelschweren Steigen ist der Sentiero Carlo Minazio, der unterhalb des Biwaks Slataper, des mit 2660 m höchsten Punkts der Runde, höhenwegartig und mit wenig Eisen auf einem Band zum Comici-Biwak führt. Zurück geht es über die gut versicherte Ferrata Vandelli. Große Sorapiss-Runde (Via ferrata Francesco Berti, Sentiero Carlo Minazio, Via ferrata Alfonso Vandelli): 12,5 Std./C, UIAA 1−2/1400 Hm

DAS FERRATA-HIGHLIGHT AM SELLASTOCK Die von Pässen flankierte Sella ist sicher der bekannteste Dolomitenstock. An der Nordseite, in einer Kulisse, die ihresgleichen sucht, befindet sich die meistbegangene Via ferrata in

den Dolomiten. Die Berühmtheit des PisciadùKlettersteigs ist vollkommen gerechtfertigt. Er hat nur einen kurzen Zustieg und bietet fordernde, aber niemals besonders schwierige Passagen, imposante senkrechte Kletterpassagen am Exnerturm, eine Hängebrücke und eine bewirtschaftete Hütte mit Bergsee beim Ausstieg. Der Klettersteig ist der Auftakt für die Sella-Durchquerung. Große Gruppen machen das Überholen fast unmöglich. Man sollte daher wegen der Staugefahr ausreichend Zeit einplanen, vor allem an Wochenenden. Wer die Tour genießen will, kommt an einem Wochentag oder steigt später ein. Bevor man sich auf den landschaftlich schönen Abstieg durch das Mittagstal begibt, kann man die Cima Pisciadù (2985 m) erklimmen. Pisciadù-Klettersteig: 4,5 Std./C/650 Hm

KÖNIG LAURINS REICH Der sagenumwobene Zwergenkönig hat sich für seinen Rosengarten den vielleicht schönsten Platz der Dolomiten ausgesucht, ein Schuttkar zwischen Rosengartenspitze, Laurinswand und den berühmten VajoletTürmen. Genau dorthin führt uns auch der Santnerpass-Klettersteig. Der Steig ist technisch unschwierig, erfordert aber Trittsicherheit und Kletterkönnen bis zum zweiten Schwierigkeitsgrad. Dank des Sessellifts fällt der Zustieg weg, und gut zwei Stunden später steht man schon in Laurins Gartl, dessen


Beim Aufstieg an der Via ferrata Giuseppe Olivieri (Tofana, kl. Foto links oben); bei der berühmten Felsnadel Gusèla del Vescovà – Via ferrata Luigi Zacchi (Schiara, kl. Foto links unten); der erste Steilaufschwung beim Masaré-Klettersteig (Rosengarten; großes Foto)

Auf die Rotwand-BezwingerInnen wartet dort eine schwere, ausgesetzte Abstiegswand zum Ostgrat, auf dem man dann den Rotwandgipfel mehr gehend als klettersteigend erreicht. Der Abstieg über den NordgratKlettersteig zum Vajolonpass ist unschwierig und lässt einem Zeit, die Landschaft zu genießen. Natürlich kann man die beiden Steige auch einzeln machen. Santnerpass-Klettersteig: 5,15 Std./B und 2/800 Hm  Masaré-Klettersteig: 4,75 Std./C/700 Hm  Rotwand-Klettersteig: 4,75 Std./A−B/ 750 Hm

erfordern trotz des mediterranen Flairs alpine Erfahrung. Auf den Gipfeln hat man einen herrlichen Panoramablick auf Belluno bis hin zum Mittelmeer. Via ferrata Sperti: 6,5 Std./B−C/1000 Hm  Via ferrata Luigi Zacchi − Via ferrata Marmol: 5,25 Std./C (B−C)/860 Hm  Via ferrata Berti: 7,25 Std./C/1140 Hm  Sentiero alpinistico M. Guardino: 7,5 Std./ B−C/1250 Hm

GEHEIMTIPP SCHIARA

Neu!

Axel Jentzsch-Rabl,
Dieter Wissekal,
Andreas Jentzsch

Klettersteigführer Dolomiten − Südtirol − Gardasee 480 Seiten mit an die 1000 Farbfotos und einer DVD, ISBN 978-3-902656-17-9, 32,95 € In der dritten, stark erweiterten und aktualisierten Auflage des innovativen Bestsellers werden die schönsten Klettersteige in den Dolomiten, in Südtirol, in den Gardasee-Bergen, in der Brenta und (neu) in den Vizentiner Alpen vorgestellt. Der Führer bietet u. a. genaue Beschreibungen, Toposkizzen, Wandfotos mit dem genauen Routenverlauf und Actionfotos. Auf der beigefügten DVD finden sich Tourenblätter zum Ausdrucken und für das Smartphone, GPS-Daten und zehn packende Klettersteigfilme. Erhältlich im guten Buchhandel Bestellungen: www.alpinverlag.at

Klettersteigführer Österreich Alle lohnenden Klettersteige zwischen Bodensee und Wienerwald - inkl. Steige in Bayern u. Slowenien - mit DVD-ROM und Updates im Internet!

mit Topos!

- Topos, Karten und Farbleitsystem - Tourenblätter zum Mitnhemen für das Smartphone - GPS-Daten und Toureninfos - Mit Touren aus Bayern und Slowenien - Und natürlich viele neue Klettersteige :-)

6., stark erweiterte Auflage ! Das Buch mit den vielen bewährten Klettersteigtopos!

A A

Alpinverlag www.alpinverlag.at NATURFREUND moderne Alpinliteratur!

B

Leiter

Band

ISBN: 978-3-902656-18-6 Preis: 36,95 Euro

A

Band

A/B A

A/B

Leiter

A

A/B Schlucht

Rosen der Sage nach nur in der Morgen- und Abenddämmerung blühen. Zwei Hütten laden hier oben zur Überprüfung dieser Sage ein, oder man steigt unschwierig auf der Nordseite in einer Runde zur Rosengartenhütte ab und wendet sich am nächsten Tag dem eigentlichen Highlight zu: der RotwandÜberschreitung mittels einer Kombination aus Masaré- und Rotwand-Klettersteig. Den Anfang macht der spektakuläre und deutlich schwierigere Masaré-Kamm mit seinen unzähligen Grattürmen, Felspalten und teils sehr luftigen Kletterstellen. Beim Fensterlturm muss man sich entscheiden, ob man die Rotwand hinauf will oder hinunter zur gleichnamigen Hütte.

Nur die wenigsten wissen, dass die Schiara-Gruppe noch zu den Dolomiten gehört. Der südlichste Dolomitenausläufer mit den kantigen Graten und den freistehenden Türmchen ist eines der besten Ferrata-Paradiese in Italien. Eingebettet in einem riesigen Felskessel unter dem Monte Schiara (2565 m) mit dem gemütliche Rifugio 7° Alpini (1502 m) befinden sich fünf Klettersteige auf engstem Raum, mit drei Biwakschachteln an den neuralgischen Punkten, die sich − mit einer geschickten Planung − an einem Wochenende gut miteinander verbinden lassen. Vor dem Schlafengehen im Rifugio kann man sich schon etwas auf den nächsten Tag einstimmen, denn der Aufstieg in die hohen, dreistöckigen Eisenbetten hat die Schwierigkeit C und ist nach zu viel Vino tückisch. Am nächsten Morgen beginnt die Runde mit Sperti – Berti – Marmol, und am zweiten Tag steigt man über Zacchi – Berti – Sent. M. Guardino auf den Monte Pelf (2502 m) und von dort vorbei am Biwak Medassa direkt ins Tal. Die Steige sind alle im Bereich B−C und

Leiter

A A/B

Leiter

Band A

A

B

lange Leiter Band

A

Kriechpassage Band

B

THEMEN & STORYS

25


VORSICHT: STOLPERSTEINE! SERVICEDie ersten schönen Frühlingstage locken viele in die Berge, und voller Elan will man gleich Richtung Gipfel losstarten. Doch gerade nach der Winterpause passieren einem beim Wandern die meisten Fehler. Ernst Dullnigg, NaturfreundeGuide und Geschäftsführer der Naturfreunde Niederösterreich, hat für den Beginn der Wandersaison die folgenden praktischen Tipps zusammengestellt.

STOLPERSTEIN NR. 1: Die Fitness

STOLPERSTEIN NR. 2: Die Tourenplanung

STOLPERSTEIN NR. 3: Die Ausrüstung

Gibt es dafür eine logische Erklärung? Vor dem ersten Lauf oder Radrennen nach der Winterpause weiß jede(r), dass man im Vorfeld genug trainieren muss, um ohne große Probleme ins Ziel zu kommen. Beim Wandern dagegen marschieren manche schon auf der ersten Tour stundenlang drauflos, ohne vorher gecheckt zu haben, wie es – womöglich nach Monaten ohne sportliche Bewegung – um die Kondition (und zwar aller TourteilnehmerInnen!) steht. Der Unterschied ist nur: Ein Läufer bleibt einfach stehen, wenn er nicht mehr kann, ein müder Radler rollt zum nächsten Bahnhof – aber ein erschöpfter Bergsportler, der seine Leistungsfähigkeit überschätzt hat, bringt sich und auch andere, die ihn aus der Not bergen müssen, unnötig in Gefahr. Selbstüberschätzung ist die häufigste Ursache von Bergunfällen! Die Konsequenz daraus: Die Länge und die Schwierigkeit der ersten Touren müssen so gewählt werden, dass sie auch der schwächste Teilnehmer locker bewältigen kann.

Zum Einstieg sollte man eine lockere Runde auf seinen „Hausberg“ machen! Da weiß man über die Länge, die Schwierigkeiten sowie Einkehr- und Umkehrmöglichkeiten am besten Bescheid. Wer gleich etwas Neues erkunden will, muss sich an folgende Regeln halten:   Möglichst viele Informationen einholen: über die Dauer von An- und Rückfahrt, über den Ausgangs- und Endpunkt der Tour, über die Wegbeschaffenheit (zum Auftakt müssen es ja nicht gleich Felssteige und Geröllfelder sein; man muss auch wissen, ob auf den Wegen noch Schnee liegt), über die Öffnungszeiten von Hütten, usw.   Die Tourenlänge berechnen! Das Unterschätzen der Gehdauer ist einer der größten Stolpersteine, und zwar nicht nur für „Sonntagswanderer“. Mithilfe einer Wanderkarte kann man die Gehdauer anhand der gemessenen Wegstrecke und der Höhenlinien ziemlich genau berechnen. Zur Orientierung: Halbwegs gut trainierte BerggeherInnen schaffen pro Stunde 400 Höhenmeter (300 Hm bergauf, 500 Hm bergab) und vier Kilometer Wegdistanz. Für eine Tour über beispielsweise 12 km und 1600 Hm (800 Hm bergauf und 800 Hm hinunter) muss man demnach etwa fünf bis fünfeinhalb Stunden einplanen.

Wie in jeder Sportart sind auch beim Wandern die länger nicht verwendeten „Sportgeräte“ recht­zeitig auf ihre Funktionsfähigkeit zu testen.   Die Bergschuhe: Sie werden nicht nur auf Verschleißspuren bzw. Schäden geprüft, sondern nach der langen Winterpause klarerweise auch auf ihre Passform. Ein Tipp: Will man die neue Wandersaison mit neuen Wanderschuhen beginnen, so sind diese vorher auf kurzen Spaziergängen einzugehen.   Die Bekleidung: Auch hier werden im Vorfeld Funktionalität und Passform gecheckt, um nicht zum Beispiel am Tag der Tour vor dem Problem einer zu engen Wanderhose zu stehen. Und nicht vergessen: Gerade auf Frühjahrstouren muss man für alle Wettereventualitäten gerüstet sein. Das bewährte „Zwiebelschalenprinzip“ (mehrere Schichten zum An- und Ausziehen) leistet da beste Dienste. Und die Haube nicht vergessen! Der größte Teil der Körperwärme geht bekanntlich über den Kopf verloren.   Der Rucksack: Auch wenn nur eine kurze Tour über zwei, drei Stunden geplant ist – ohne „Gepäckträger“ geht man nicht! Regenkleidung, Mütze, Wechsel-Shirt, Erste-Hilfe-Set, Biwaksack, Stirnlampe, Jause bzw. Energieriegel, gefüllte Trinkflasche, Handy, Taschenmesser, Sonnenschutz, Sonnenbrille, (auf unbekanntem Terrain) Karte bzw. GPS-Gerät müssen auf jeder Tour mitgenommen werden.

Der Beitrag „Vorsicht: Stolpersteine!“ basiert auf einer Kooperation der Naturfreunde mit „SPORTaktiv“, Österreichs größtem Printmagazin für AktivsportlerInnen, und wurde von dessen Redaktion erstellt. www.sportaktiv.com

26

NATURFREUND SERVICE & NEWS

Das Wissen über die Dauer der Tour und der entsprechende Abgleich mit der Fitness aller Teilnehmenden ist aber nur ein Kriterium einer guten Tourenplanung. Genauso wichtig ist es natürlich, sich bei der Tourenauswahl an den Wünschen aller Beteiligten, speziell der Kinder, zu orientieren.

STOLPERSTEIN NR. 4: Das Wetter Gerade im Frühjahr mit seinem instabilen Wetter ist es wichtig, die aktuellen Wetter­in­for-


Naturfreund 2/2016 SERVICE & NEWS

Fotos: Leo Himsl

Vor der ersten Tour muss man checken, ob die Schuhe noch okay sind und auch gut passen. Neue Wanderschuhe sollte man unbedingt rechtzeitig eingehen!

mationen einzuholen und in die Tourenplanung einzubeziehen. Die Vorhersagen auch für mehrere Tage, die man auf den Wetterplattformen im Internet findet, vor allem auf dem Bergwetterportal der Naturfreunde www.naturfreunde. at/wetter, sind bereits sehr verlässlich.

STOLPERSTEIN NR. 5: Das Marschieren „Gewöhnung ans Gerät“ soll die Parole auf der Premierentour sein. Unter „Gerät“ versteht man in diesem Fall den eigenen Körper. Beim ersten Marsch gilt es, folgende Kriterien zu beachten:   Das Gehtempo für Erwachsene: Egal, wie groß die Freude und Motivation beim Losgehen auch sein mögen – lassen Sie sich nicht hetzen! Gehen Sie es langsam

und ruhig an, genießen Sie die Bewegung und haben Sie einen Blick für die Natur. Zum Aufwärmen geht man am besten die ersten 15 Minuten langsam und die zweiten 15 Minuten sogar noch langsamer. So kommt der Körper am besten in Schwung!   Das Gehtempo mit Kindern: Ist man mit Kindern unterwegs, gelten die bereits genannten Gehzeiten nicht. Es ist immer auf die Wünsche der Kinder Rücksicht zu nehmen. Kommt auf der ersten Tour der Spaßfaktor zu kurz, wird es schwer, sie für weitere Ausflüge zu motivieren. Und die Wandersaison ist noch lang.   Schritt für Schritt: Auch die Trittsicherheit braucht zum Saisonstart etwas Anlaufzeit. Beim Gehen auf unebenen,

felsigen Wegen oder auf Geröll sind daher noch mehr Aufmerksamkeit und Konzentration als sonst gefragt. Eine Extrawarnung gerade für Frühjahrstouren: Schneefelder, die es zu überqueren gilt, sind keine Einladung für lustige Rodelpartien! Die oft hart gefrorene Schneedecke kann ganz schnell zu einer (lebens-)gefährlichen Rutschbahn werden. Womit ich beim letzten Ratschlag für einen gelungenen Einstieg in die Wandersaison 2016 angelangt bin: Vernunft und Vorsicht sind die besten Wegbegleiter, wenn es in die Berge geht!

NATURFREUND SERVICE & NEWS

27


Foto: Sepp Friedhuber

Mit diesem EisbärenBild gewann Sepp Friedhuber die Silbermedaille beim Global Arctic Award und die Aufmerksamkeit der Organisatoren der Kampagne „The Call of the Poles“.

MIT SEPP FRIEDHUBER:

Bundesgeschäftsführer/in Sie haben Freude am Organisieren und Kommunizieren, arbeiten strukturiert, haben Ideen, wollen gestalten, sind flexibel, einsatzfreudig und belastbar? Dann wartet eine anspruchsvolle Tätigkeit auf Sie! • Verhandlungsgeschick, Überzeugungskraft und Durchsetzungsstärke, • kaufmännische und wirtschaftliche Kompetenz, • strategisches Denken und zielorientiertes Handeln sowie • Führungserfahrung und Teamfähigkeit zählen zu Ihren Stärken. Wir bieten Ihnen eine spannende und herausfordernde Aufgabe mit viel Eigenverantwortung und Gestaltungsspielraum. Dienstort ist Wien. Das Gehalt richtet sich nach dem KV der Handelsangestellten in der Verwendungsgruppe VI. Abhängig von Qualifikation und Berufserfahrung beträgt das Jahresbruttoeinkommen zumindest 66.000 €. Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte per E-Mail bis 31. Mai 2016 an unseren neutralen Personalberater: r.hill@hill-woltron.com HILL WOLTRON, MANAGEMENT PARTNER 1030 Wien, Neulinggasse 29/2/19 Die vertrauliche Bearbeitung Ihrer Bewerbung ist für uns selbstverständlich.

28

NATURFREUND SERVICE & NEWS

INTERNATIONALE POL-KAMPAGNE Dem Organisator des Edelweiss-Bergfilmfestivals der Naturfreunde und früheren langjährigen Alpinreferenten der Naturfreunde Sepp Friedhuber hat sein Engagement für den Klimaschutz und für die Erhaltung der Arktis jetzt auch international große Anerkennung gebracht: Der Fotograf, „Universum“Filmemacher, Biologe und Bergsteiger wurde als eine von nur 200 Persönlichkeiten aus mehr als fünfzig Ländern zur Mitwirkung an der weltweiten Kampagne „The Call of the Poles“ eingeladen. Damit befindet sich Sepp Friedhuber in der Gesellschaft namhafter PolitikerInnen, WissenschaftlerInnen, Fotografinnen/Fotografen und Abenteuerinnen/ Abenteurer. Ziel dieser Kampagne ist es, auf die Bedeutung der Polarregionen hinzuweisen und für deren Schutz einzutreten. Gestartet wird sie Ende des Jahres von Frankreichs Präsident François Hollande im Rahmen einer Aktion auf dem Eiffelturm.

Überlebensstrategien zeigen Sepp Friedhuber war als wissenschaftlicher Lektor und Expeditionsleiter mit russischen Eisbrechern in der Arktis unterwegs. Fünf Mal hat er bereits den Nordpol besucht, einmal war er im Winter in einer russischen Polarstation. Für die „Universum“-Dokumentation „Beringia − Klima-Alarm in der Arktis“ von Herbert Habersack begab er sich 2003 mit Gero Hillmer auf Spurensuche in die Region der einst versunkenen Landbrücke Beringia. Damals wie heute geht es Sepp Friedhuber um die Auswirkungen der Verschiebung der klimatischen Zonen aufgrund der globalen Erwärmung: „Verschwindet das Treibeis, verschwinden auch viele Tiere wie Eisbären, Robben und Walrösser. Mir ist es wichtig, die Überlebensstrategien von Mensch und Tier in einer Umwelt zu zeigen, in der Überleben zur Kunstform wird.“

Weiter Infos: www.lecerclepolaire.com/en/actions-uk/the-call-of-the-poles

17. EDELWEISS-BERGFILMFESTIVAL:

VIEL APPLAUS & VIELE SPENDEN Das heurige Edelweiss-Bergfilmfestival der Naturfreunde, das im März mit fantastischen Filmen und Heinz Zak als Stargast durch Österreich getourt ist, hat 5500 begeisterte Gäste angelockt. Fast alle neun Vorstellungen waren ausverkauft. Über diesen großen Erfolg freut sich der Organisator des Festivals Sepp Friedhuber, der schon mit vollem Elan das nächstjährige Event vorbereitet ... Das Bergfilmfestival zeigte auch einen Film über die Erdbebenhilfe der Naturfreunde in Nepal. Die BesucherInnen spendeten für den Wiederaufbau sagenhafte 12.747,70 Euro, Edelweiss legte weitere 3000 Euro drauf. Wow!

Foto: Brau Union Österreich/Pelzl

Die Naturfreunde Österreich sind eine traditionsreiche Freizeit- und Umwelt­ organisation mit 153.000 Mitgliedern und suchen als Nachfolge für den langjährigen Geschäftsführer eine/n

Bei der Spendenscheckübergabe: Heinz Zak, Bernhard Zauner, Eventmanager der Brau Union Österreich, und Sepp Friedhuber von den Naturfreunden Österreich (v. l. n. r.)


ENGE KOOPERATION MIT DEM „SPORTaktiv“-MAGAZIN Sport in der Natur ist gesund, macht fit und hält Körper sowie Seele im Gleichgewicht. Er fördert den Kontakt mit Gleichgesinnten und ist der ideale Ausgleich zum (oft unbewegten) Alltag. Das alles weiß man. Aber wo holt man sich das Wissen und die Tipps, die man − wie bei jedem Sport − auch für die verschiedenen Bergsportarten braucht? Die Antwort ist einfach: in den beiden Magazinen „Naturfreund“ und „SPORTaktiv“. „SPORTaktiv“ ist medialer Ratgeber, Coach und Motivator für alle Menschen in Österreich, die durch regelmäßige Bewegung, Hobbysport und Fitnessaktionen ein gesünderes Leben und eine bessere Lebensqualität erreichen wollen. „SPORTaktiv“ bietet fachlich fundierte Reportagen, Service-Geschichten, Beschreibungen neuer Produkte und wertvolle Ratschläge in den Bereichen Fit, Run, Bike und Outdoor − mit der fachlichen Unterstützung von Naturfreunde-Expertinnen und -Experten. „SPORTaktiv“ erscheint alle zwei Monate und liegt österreichweit in mehr als 500 Geschäften von Intersport, Sport 2000 und Gigasport zur freien Entnahme auf.

30 JAHRE: MONDSEE-5-SEENRAD­MARATHON 75 km werden die ersten drei Naturfreunde-Damen und -Herren gekürt. Der Internationale Mondsee5-Seen-Radmarathon ist auch Teil der sieben Radmarathons umfassenden Austria Top Tour, an der mehr als 10.000 SportlerInnen teilnehmen. Zudem ist der „Mondseer“ heuer erstmals Teil des drei Radmarathons umfassenden Alpencups.

Der Internationale Mondsee-5-Seen-Radmarathon feiert am 26. Juni 2016 sein 30-Jahr-Jubiläum. Dieser Radklassiker im Salzkammergut hat sich in den letzten drei Jahrzenten zu einem großen und wichtigen Sportevent entwickelt. Mittlerweile kommen jedes Jahr bis zu 2000 TeilnehmerInnen aus 20 Nationen in die Rennradregion „SalzburgerLand – Salzkammergut“. Bereits zum achten Mal werden in Mondsee auch die Bundesmeisterschaften der Naturfreunde im Radfahren ausgetragen. Auf der C-Strecke über

WERBUNG

ENDLICH FRÜHLING! Der erste Sonnenschein weckt bei vielen Menschen die Lust auf Bewegung an der frischen Luft. Da man sich während der Wintermonate oft nicht im gleichen Maße wie in den warmen Jahreszeiten physisch betätigt, kann der Körper rasch überanstrengt werden. Besonders wichtig ist daher die Pflege von Haut und Muskeln vor und nach dem Sport. Muskelkater, Verspannungen, rissige Hautstellen und raue Füße können mit einfachen Tricks leicht vermieden werden. Erstklassige Helfer zur Pflege vor und nach dem Sport sind die Holzhacker-Naturprodukte von Riviera: Um Blasen und wunden Stellen an den Füßen vorzubeugen, hilft die Holzhacker-Hirschtalg-Fußcreme. Wer damit vor langem Gehen die Füße kräftig einreibt, schützt die Haut durch die rückfettende Wirkung des wertvollen Inhaltsstoffes Hirschtalg. Zur Vitalisierung strapazierter Muskeln und Gelenke bringt die Holzhacker-Murmeltieröl-Salbe eine wohltuende Belebung nach sportlicher Aktivität. Murmeltieröl hilft zudem, durch eine beinhaltete natürliche Stoffverwandte von Cortison Verspannungen im Bereich von Nacken, Schultern und Rücken nachhaltig zu lockern.

Großes Fest Das 30-Jahr-Jubiläum wird von den Naturfreunden Raiffeisen Mondseeland mit einem zweitägigen Fest am Marktplatz gebührend gefeiert. Am Samstag gibt es neben der Startnummernausgabe und der Kaiserschmarrnparty von 15 bis 22 Uhr Livemusik sowie ein buntes Rahmenprogramm. Am Sonntag werden ab 7 Uhr die ersten FahrerInnen auf die Strecke geschickt, am Nachmittag findet die große Siegerehrung statt. Weitere Infos: www.mondsee-radmarathon.com

82 JAHRE

NATURFREUNDE-MITGLIED Am 6. Jänner 2016 feierte Johanna Friza ihren 102. Geburtstag und zugleich ihre 82-jährige Mitgliedschaft bei den Naturfreunden. Mit herzlichen Glückwünschen überreichte Gerhard Ipser, Vorsitzender der Naturfreunde Döbling, der rüstigen und lebensfrohen Jubilarin einen bunten Blumengruß.

Naturfreunde-Mitglieder profitieren jetzt von unserer Holzhacker-Frühlingsaktion! Bei einem Mindestbestellwert von 25 € erhält man einen 10-€-Gutschein. Ab einem Bestellwert von 40 € werden keine Versandkosten verrechnet. Bestellungen: auf www.nurnaturpur.at mit dem Gutscheincode „natur16“. Diese Aktion gilt bis 30. Juli 2016.

IMPRESSUM: Herausgeber, Medieninhaber: Naturfreunde Österreich, 1150 Wien, Viktoriagasse 6 | Chefredaktion: Doris Wenischnigger Redak­tion: Reinhard Dayer, Ernst Dullnigg, Martin Edlinger, Peter Gebetsberger, Regina Hrbek, Christina Pum | Lektorat: Karin AstelbauerUnger | Anschrift der Redaktion: 1150 Wien, Viktoriagasse 6, Tel.: 01/892 35 34 DW 31, Fax: DW 48 | E-Mail: pressestelle@naturfreunde.at Gestaltung: Schrägstrich Kommunikationsdesign e. U. | Coverfoto: Leo Himsl | Druck: LEYKAM Druck GmbH & Co KG, 7201 Neudörfl Naturfreunde-Mitglieder erhalten die Zeitschrift kostenlos. | Jahresabonnement: 4 Hefte um 10 € | ZVR-Zahl 665376741

NATURFREUND SERVICE & NEWS

29


Stephen E. Schmid/Peter Reichenbach (Hg.)

Die Philosophie des Kletterns 224 Seiten, Mairisch Verlag, ISBN 978-3-938539-33-0, 19,90 €

Foto: Leo Himsl

Warum Klettern, wenn man auch abstürzen kann? Wie wurde aus dem Klettern eigentlich ein Sport? Und was hat das Erklimmen eines Berges mit Individualität zu tun? Ist Solo-Klettern Wahnsinn oder moralisch vertretbar? Was kann man vom Scheitern am Berg lernen? Und ist es ethisch richtig, Haken in den Fels zu schlagen? Wie sieht es überhaupt mit dem Naturschutz aus? Und warum macht Klettern so frei und so glücklich? In „Die Philosophie des Kletterns“ erzählen internationale Autorinnen und Autoren aus verschiedenen Disziplinen − Philosophieprofessoren, Sportjournalisten, Kletterprofis − kenntnisreich von den Abenteuern, die zwischen Auf- und Abstieg liegen, und was man aus ihnen lernen kann. Erhältlich im guten Buchhandel oder online unter www.mairisch.de 30

NATURFREUND SERVICE & NEWS


Entwicklungsmöglichkeiten KLETTERN − STÜRZEN − SICHERN SERVICEPhilosophie und Pädagogik im Sportklettern oder: Wie werde ich zum besseren Kletterer ohne gröbere Verletzungen? Die Geister scheiden sich daran, ob Scheitern das große Tabu der Gegenwart1 oder das Geheimnis, die Essenz der Zukunftsgesellschaft2 ist. So viel ist aber klar: Zum Klettern gehört es unvermeidbar dazu. Redaktionelle Bearbeitung: Peter Gebetsberger, Leiter der Abteilung naturfreunde sports

Stürzen ist nicht Scheitern Text: Melanie Müller

Misserfolge gehören zu jedem Sport. Fürs Klettern gilt das in besonderem Maße. Der nächste Schwierigkeitsgrad wird selten onsight erreicht oder aus dem Ärmel geschüttelt. Zumindest nicht, wenn man zwei Hände braucht, um ihn zu zählen. Fehler sind auf diesem Weg aber nicht nur Hindernisse, sondern auch Helfer. Im besten Fall werden wir durch Scheitern gescheiter. Es verweist auf noch ungenutzte Möglichkeiten und Ressourcen, zeigt uns, wohin wir uns entwickeln müssen, um neue Leistungsebenen zu errei-

LERNEN DURCH VERSUCH UND IRRTUM Versagen ist also für Kletterinnen und Kletterer weniger gefährlich als Versagensangst. Findet übrigens auch einer, der es wissen muss: Dave MacLeod, Top-Kletterer aus Schottland. Er schreibt in seinem Buch, dass neun von zehn Kletterern die gleichen Fehler machen, und meint „Misserfolg kann und sollte als ein psychologisches Motivationsmittel geschätzt werden, als eine gute und praktische Quelle des Feedbacks für all jene,

>> Beim Herausfinden, warum ich gescheitert bin, kann ich lernen und es nochmals versuchen. << chen. Die Schwerkraft ist der beste Lehrer, wenn es darum geht zu verstehen, wo die eigenen Schwachstellen liegen. Fallen bedeutet daher häufig nicht „Das geht nicht!“, sondern „Ich verstehe es noch nicht richtig!“. Was nach vielen Wiederholungen aussieht, ist im besten Fall eine Entwicklung. Noch kraftsparender greifen. Den Fuß höher setzen. Den Körperschwerpunkt etwas verschieben. Den Moment des Clippens besser timen. Wenn wir dann immer noch ins Seil fallen, dann nicht, weil es falsch ist, was wir tun – sondern eben noch nicht richtig genug. Wer das verinnerlicht, kämpft, hadert und flucht vielleicht ein bisschen weniger. Steht sich damit weniger selbst im Weg. So eröffnen Misserfolge plötzlich neue Handlungsmöglichkeiten, kreative Varianten und motivieren sogar. Und solange wir wieder einsteigen, nicht aufgeben, handeln, sind wir nicht gescheitert. Darin liegt ein „Nutzen ungelöster Probleme“:3 Sie verweisen auf unsere ungenutzten Ressourcen.

die keinen Coach haben, und als eine Art Gewürz, das den Erfolg, wenn er schließlich kommt, umso süßer macht.“4 Für ihn ist die Vorstellung, beim Klettern müsse man Scheitern vermeiden, „der wesentliche Grund dafür, weshalb jemand sein Potenzial nicht voll ausreizen kann“.5 Das unterscheidet also die, die irgendwann das Seil dazu benutzen, um Wäsche aufzuhängen, von denen, die schneller, weiter und höher kommen. Erstere sehen im Scheitern die Grenze, das ärgerliche Ende. Letztere eine Möglichkeit zur Entwicklung – durch Feedback von innen (zum Beispiel durch das eigene kinästhetische Empfinden) und außen (zum Beispiel von anderen Kletterern). Die Verarbeitung und Integration der Rückmeldung ermöglicht schließlich die optimale Abstimmung von Kraftaufwand und Entspannung, Greifen und Steigen, den Durchstieg und den Erfolg. Und wieder lässt sich hier von den Besten lernen: „Wenn ich etwas nicht

schaffe, zerbreche ich mir den Kopf über die Gründe meines Scheiterns und versuche Wege zu finden, diese Hindernisse zu überwinden.“6 Danke, Boulder-Ass Daniel Woods! Auch für den Übervater aller Alpinisten Reinhold Messner ist das Scheitern ein Lieblingsthema. Der erfolgreichste Bergsteiger überhaupt hat dreizehn Mal auf Achttausendern den Gipfel nicht erreicht. Unermüdlich predigt er, warum der vermeintliche Misserfolg für den Kletterer, den Menschen an sich, so wichtig ist: „Beim Herausfinden, warum ich gescheitert bin, kann ich lernen und es nochmals versuchen. Wir Menschen lernen durch Versuch und Irrtum.“7 Sei also sturer als das Scheitern! Denn es beinhaltet immer auch die Möglichkeit des Gelingens. Ganz im Sinne Samuel Becketts: „Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better.“8 Richtet man den Fokus auf den Moment, wird jede Erfahrung kostbar. ichard Sennett, „Der flexible Mensch. Die Kultur des neuR en Kapitalismus“, Berlin Verlag, Berlin 2000, S. 159 2  Matthias Horx, „Schöner scheitern“, in: Ernst Tatzer/Adolf Joksch/Franz Winter (Hg.), „Lob dem Fehler – Störung als Chance. Interdisziplinäre Heil- und Sonderpädagogik in Theorie und Praxis“, Krammer Verlag, Wien 2005, S. 115 3  Dirk Baecker/Alexander Kluge, „Vom Nutzen ungelöster Probleme“, Merve Verlag, Berlin 2003, S. 57 4  Dave MacLeod, „9 von 10 Kletterern machen die gleichen Fehler“, riva Verlag, München 2012, S. 24 5  Ebenda, S. 24 6  „Climax. European Climbing Magazine“, Ausgabe 20, 2014, S. 55 7  „Wir lernen nur durch Scheitern“, Interview in der „Süddeutschen Zeitung“, 17. Mai 2010, www.sueddeutsche.de/leben/ reinhold-messner-wir-lernen-nur-durch-scheitern-1.335957 8  Samuel Beckett, „Worstward Ho“, Verlag John Calder, London 1983, S. 7; hier zitiert nach Rudolf Breuer, „Samuel Beckett. Eine Einführung“, Wilhelm Fink Verlag, München 2005, S. 71: „Immer versucht. Immer gescheitert. Einerlei. Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern.“ 1

NATURFREUND SERVICE & NEWS

31


Freiheit der praktisch-theoretischen Betrachtung Text: Julia Hufnagl

Um die Philosophie des Stürzens und der damit verbundenen Erweiterung der eigenen Fertigkeiten und Fähigkeiten ohne gröbere Verletzungen umsetzen zu können, bedarf es auch einiger Gedanken zum Sichern und den dazu nötigen Sicherungsgeräten. Wie über etwas gesprochen wird, konstruiert, was es ist. Und weiter noch: Dass über etwas gesprochen wird, erzeugt dessen Wirklichkeit − erzeugt Realitäten. Lassen wir für die nächsten Minuten die Gedanken darüber schweifen! Es wird nur keine ganze Wahrheit werden. Aber zumindest Gedankenanstöße, vielleicht sogar Fragen bringen. Also dieses kleine Stück, das es unter dem oben beschriebenen Phänomen zu verbinden gilt, ist das Sprechen über die Sicherungsgeräte.

Die Gedanken über „Konstruktion von Realität über Sprache“ führen mich zum Sicherungsdiskurs, zu den vielen Gesprächen die wir diesbezüglich geführt haben. Und bringt mich auf die Idee, das Ganze auch mal unter ganz anderen Aspekten zu betrachten. Im Ernst, da ist doch etwas komisch. Da kommt doch so ein unbehagliches Gefühl auf, wenn Geräte teilweise verboten werden. Geräte, die ihre Funktion grundsätzlich erfüllen. Wir können bestimmte Fragen stellen, deren Antworten durch Statistiken erläutert werden sollen. Wir können eine Detailanalyse und deren verinnerlichten Blick bezüglich des Ausfallwinkels des Bremsseils in Bezug auf Handkraft und Durchmesser des Seiles abrufen.

Bei den meisten Unfällen hat das Verhalten des Sichernden einen wesentlichen Anteil.

Fotos: Tobias Paur

Der Schlüssel zu mehr Sicherheit: fokussierte Aufmerksamkeit – Spüren – Halten

32

NATURFREUND SERVICE & NEWS

Und dennoch habe ich unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Mit unterschiedlichen Menschen, unterschiedlichen Situationen. Und gerade deshalb werfen sich mir Fragen auf. Fragen, die in keiner Weise die Statistiken und Argumente an sich in Frage stellen. In Frage stellt sich mir aber eine Generalisierung, deren Grundlage einem technokratischen Zugang den Vortritt gibt. Was bedeutet das? Was bedeutet es für eine Person, die lernt, jemanden zu sichern und zu sagen: „Ich habe dich!“? Was so viel bedeutet wie „Ich halte dich!“. Wow! Was für eine Ansage! Da ist jemand, der mich hält. Auch wenn ich Angst habe. Da liegt es ja schon auf der Hand, den Vorgang des Ich-halte-jemanden in den Vordergrund zu stellen. Und genau das passiert. Zum Beispiel beim Kinderklettern und beim Klettern im psychosozialen Rahmen. Und wir alle, die sich die Zeit nehmen konnten, in aller Ruhe mit zahlreichen methodischen Zwischenschritten jemandem das Sichern zu vermitteln, wir alle haben das eine oder andere Mal beobachtet: „Ich halte dich!“ bedeutet: Ich halte dich, weil ich auch spüre, dass ich fest halte. Und das ist das kleine Detail am Rande: Die Bremshand umschließt das Seil und hält mit der eigenen gespürten Kraft. Ich bringe meine Fähigkeit/meinen Körper zum Einsatz, um zu sichern. Ich spüre, dass ich wirke. Und auch ganz funktional betrachtet: Ich lerne, im richtigen Moment zu reagieren. Weil ich es in der Hand habe. So nebenbei wird meine Reaktionsfähigkeit perfekt geschult. Randbemerkung: Spannenderweise beziehe ich mich konkret auf die Lehrsituation, und zwar jene, die mit ausreichend viel Zeit versehen ist. Sollten wir neben der Frage nach dem richtigen Gerät nicht auch die Aufmerksamkeit auf die Frage des richtigen Zeiteinsatzes lenken? Denn schnell-schnell geht es nicht! Andere Seite: Ich sichere dich und bin mir dabei sicher − und wähle das Gerät, das dich ebenfalls hält − selbst wenn mir ein „Stein am Schädel“ fällt. Quasi über meine Existenz hinaus. Auch nicht schlecht! Das Gute ist, wir können Dinge, die sich beim ersten Hinsehen widersprechen, nebeneinander stehen lassen. Wir können Pros und Contras aufzählen und müssen nicht subtrahieren. Wir können also Dinge auf komplexer Ebene analysieren – und müssen keine Verbote und Eindeutigkeiten produzieren.


Naturfreund 2/2016 T E A M A L P I N

Foto: Herbert Raffalt

INFORMATIONEN & BUCHUNGEN NÖNaturfreunde Niederösterreich Tel.: 0 27 42/35 72 11 niederoesterreich@naturfreunde.at

NFJOÖNaturfreundejugend OÖ Tel.: 07 32/66 74 10 naturfreunde.oeko@aon.at

OÖNaturfreunde Oberösterreich Tel.: 07 32/77 26 61-21 oberoesterreich@naturfreunde.at

VBGNaturfreunde Vorarlberg Tel.: 0 55 74/457 81 vorarlberg@naturfreunde.at

Wenn nicht anders angegeben, gelten alle angeführten Preise nur für Naturfreunde-Mitglieder.

werden alle erforderlichen Kenntnisse vermittelt − damit Hochtouren nicht zu einem unkalkulierbaren Risiko werden. Standort: Taschachhaus, Ötztaler Alpen | Preise pro Person: Jg. 2000−1998: 170 €, Jg. 1997−1991: 210 €, Jg. 1990 und älter: 280 € | Anmeldung: Naturfreundejugend OÖ

APRIL 2016 22. April bis 24. April

Felsklettern Basics Kletterkurs für Baseclimbs im Fels; Toprope und bis max. die halbe Seillänge im Vorstieg Standort: Hohe Wand, Gasthof Postl | Preis pro Person: 198 € Leistungen: HP, Unterbringung im Mehrbettzimmer, Betreuung durch Naturfreunde-Instruktoren | Kursleitung: Franz Danis Anmeldung: Naturfreunde Niederösterreich

9. Juli bis 16. Juli

MAI 2016 5. Mai bis 8. Mai

26. Mai bis 29. Mai

26. Mai bis 29. Mai

Grundkurs Bergsteigen Der erste Schritt weg vom Wanderweg! In diesem Kurs lernt man die Grundlagen des Bergsteigens: im einfachen Felsgelände sowie auf Firnhängen und Klettersteigen. Weiters stehen Kartenlesen, praktische Übungen und viele Touren auf dem Programm. Standort: Dachstein, Wiesberghaus | Preise pro Person: Jg. 2000−1998: 170 €, Jg. 1997−1991: 210 €, Jg. 1990 und älter: 280 € Anmeldung: Naturfreundejugend OÖ

16. Juli bis 23. Juli

Kurs Felsklettern Für alle, die vom Klettergarten in Mehrseillängentouren wollen Ziel: selbständiges Klettern im Vorstieg | Voraussetzung: selbständiges Klettern von Toprope-Routen | Standort: Waldeggerhaus, Hohe Wand | Preis pro Person (DZ): 234 € Leistungen: HP, Betreuung durch Naturfreunde-Instruktoren Kursleitung: Roland Groll | Anmeldung: Naturfreunde Niederösterreich

23. Juli bis 30. Juli

Kurs alpines Felsklettern Für alle, die ihre ersten Schritte ins alpine Klettergelände tun wollen. Wer die ersten Seillängen im steilen Fels gut vorbereitet angehen möchte, ist in diesem Kurs bestens aufgehoben. Standort: Dachstein, Wiesberghaus | Preise pro Person: Jg. 2000−1998: 170 €, Jg. 1997−1991: 210 €, Jg. 1990 und älter: 280 € Anmeldung: Naturfreundejugend OÖ

30. Juli bis 6. Aug.

JUNI 2016 4. Juni bis 5. Juni

MTB-Fahrtechniktraining Für EinsteigerInnen und leicht Fortgeschrittene Standort: St. Oswald/Freistadt, Jugend- und Wanderherberge Rannahof der Naturfreunde | Preise pro Person: 1 Tag: 40 €, 2 Tage: 85 € | Leistungen: Verpflegung während des Trainings, Betreuung durch MTB-Guides; bei zweitägigem Aufenthalt: Nächtigung, Abendessen und Frühstück; sonntags gemeinsame Ausfahrt | Kursleitung: Fritz und Rosi Irauschek | Anmeldung: Naturfreunde Oberösterreich

JULI 2016 7. Juli bis 10. Juli

Gletscher- & Hochtourenkurs

30. Juli bis 31. Juli

Bergerlebnis Silvretta für 12- bis 16-Jährige In diesem Kurs erlernen Kids die erweiterten Grundlagen des Bergsteigens und Kletterns. Standort: Naturfreunde-Hütte Bielerhöhe, Silvretta | Preis pro Person: 240 € | Leistungen: Nächtigung im Lager, VP, Tee, Kakao, Himbeersaft, Leihmaterial, T-Shirt | Anmeldung: Naturfreunde Vorarlberg

Bergerlebnis Silvretta für 7- bis 11-Jährige Die Bergflöhe erlernen auf Wanderungen und kleinen Bergtouren sowie beim Klettern im Klettergarten spielerisch die ersten Grundlagen des Bergsteigens. Standort: Naturfreunde-Hütte Bielerhöhe, Silvretta | Preis pro Person: 240 € | Leistungen: Nächtigung im Lager, VP, Tee, Kakao, Himbeersaft, Leihmaterial, T-Shirt | Anmeldung: Naturfreunde Vorarlberg

Bergerlebnis Silvretta für 9- bis 13-Jährige Erlernen der Grundlagen des Bergsteigens auf Wanderungen und Bergtouren sowie beim Klettern im Klettergarten − mit viel Spaß und Hüttenflair! Standort: Naturfreunde-Hütte Bielerhöhe, Silvretta | Preis pro Person: 240 € | Leistungen: Nächtigung im Lager, VP, Tee, Kakao, Himbeersaft, Leihmaterial, T-Shirt | Anmeldung: Naturfreunde Vorarlberg

Bergerlebnis Silvretta Wander- und Bergsteigerwoche für Jugendliche ab 16 Jahren und Erwachsene: Gemeinsam die Bergwelt der Silvretta erleben! Kursinhalte: Trittschulung, wegloses Gehen, Kartenkunde, Orientierung | Voraussetzungen: Erfahrung im Bergsteigen, Kondition | Standort: Naturfreunde-Hütte Bielerhöhe, Silvretta Preise pro Person: Erwachsene: 350 €, Jugendliche: 240 €, Leistungen: Nächtigung im Lager, VP, Kaffee, Tee, Saft, Kakao, Lunchpakete, T-Shirt | Anmeldung: Naturfreunde Vorarlberg

MTB-Kinder- und Jugendcamp Du bist gern mit dem Rad unterwegs und möchtest dein Können testen? In unserem MTB-Camp in Obertraun hast du dazu die Möglichkeit! Preis pro Person: 49 € | Leistungen: HP, MTB-GuideBetreuung | Kursleitung: Monika Dorfner | Anmeldungen: Naturfreunde Oberösterreich

Wer Drei- und Viertausender zu seiner Spielwiese machen möchte, kann sich in diesem Kurs das dafür nötige Rüstzeug holen. Hier

NATURFREUND REISEN & KURSE

33


Naturfreund 2/2016 REISEN & KURSE

URLAUB AUF KORSIKA:

Willkommen im NaturfreundeFeriendorf „La Mora“! Korsika wird zu Recht die schönste Insel im Mittelmeer genannt. Sie bietet Ihnen kristallklares Meer, traumhafte Sand-, Kies- und Felsstrände, landschaftliche Abwechslung, imposante Gebirge, unberührte Natur und vielseitige Kultur. Und im hübschen, gemütlichen und familiären Naturfreunde-Feriendorf „La Mora“ in Calvi verbringen Sie Ihren Urlaub in einer wahren Wohlfühloase. NEUE CHALETS UND DIE BEWÄHRTEN BUNGALOWS Fünf Chalets mit je 5 Betten sowie zwei Chalets mit je 2 kleineren Einheiten mit je 2 Betten mit separatem Eingang, Bad/WC und Terrasse bieten sehr viel Komfort. 7 weitere Bungalows für je 4 Personen verfügen über 2 kleine Zweibettzimmer, Bad mit DU/WC, einen Vorraum und eine überdachte Terrasse mit Sitzgelegenheit. KULINARIK Halbpension bestehend aus Frühstücksbuffet und Abendessen aus mediterraner und österreichischer Küche mit Wahlmöglichkeit (auch vegetarische Gerichte). Einmal pro Woche Grillabend. Am Abend bietet das La-Mora-Bistro kühle Getränke sowie kleine Snacks und Weine. PROGRAMM Unsere ReiseleiterInnen und WanderführerInnen begleiten Sie von den schönsten Stränden zu den schönsten Gipfeln. Unser Team bietet Ihnen Wanderungen, Ausflüge, Rundfahrten und Mountainbiketouren (Verleih von sechs

34

NATURFREUND REISEN & KURSE

Bikes in „La Mora“ gegen Gebühr) an und gibt Ihnen gerne Tipps, falls Sie die Insel selbst erkunden wollen. Kinder- und Jugendklub: 3. Juli–4. September, täglich ab 17.00 Uhr FAMILIENFREUNDLICHE PREISE Unsere sehr familienfreundlichen Preise für Kids sind gestaffelt: für 2- bis 11-Jährige und für 12- bis 15-Jährige. In beiden Saisonen gelten dieselben Preise! INKLUDIERTE LEISTUNGEN Gebuchte Unterbringung, Halbpension, Reiseleitung, geführte Ausflüge (exkl. Fahrtkostenbeitrag für Bus), Wanderund Biketouren, Kinder- und Jugendprogramm in der Hauptsaison, Begrüßungsgetränk und -geschenk, gratis WLAN im Gemeinschaftsbereich

Themen­wochen

FLUG- UND FÄHRENBUCHUNGEN, LEIHWAGEN Wir buchen für Sie gerne Flüge ab Wien, Salzburg, Memmingen, Zürich und Bern (Richtpreis ab Wien 328 €, Kinder 278 €) bzw. Überfahrten mit der Fähre nach Korsika sowie Mietwagen und eine Reisestorno-Versicherung: detaillierte Preise auf Anfrage.

Bergwandern „Zentrales Korsika“: 12.–19. Juni 2016, 820 € (Teilnehmerzahl: mind. 6 Personen) Mountainbiken „Rund um Calvi“: 19.–26. Juni 2016, 920 € Im Pauschalpreis inkludierte Leistungen: Flug ab Wien oder Salzburg, Unterbringung ausschließlich in einem Zweibettbungalow mit DU/WC, Halb­ pension, alle Transfers während der Touren, Flughafentransfer, MTB-Miete für sechs Tage, Reiseleitung, ausgebildete WanderführerInnen, MTB-Guide

AUFZAHLUNG BEI MINDERBE­ LEGUNG (gilt für beide Saisonen) Bungalows für 4 Personen: Aufzahlung bei 3er-Belegung pro Woche 80 €, bei 2er-Belegung 160 € 5-Bett-Chalets: Aufzahlung bei 3er-Belegung pro Woche 160 €, bei 2er-Belegung 260 €. 2-Bett-Chalets: Bei Einzelbelegung Einbettzimmerzuschlag pro Woche 180 €

Zusätzliche Kosten bei Bergwanderwoche: für externes Quartier in Corte (ca. 70 € pro Person/Nacht inkl. Frühstück) sowie für Jausen und Abendessen während der Tour

TERMINE UND SAISONEN MAI

JUNI

JULI

AUGUST

SEPTEMBER

22

29

5

12

19

26

3

10

17

24

31

7

14

21

28

4

11

18

A

A

A

A

A

A

B

B

B

B

B

B

B

B

B

A

A

A

PREISE PRO PERSON 2016 UNTERBRINGUNG

VER­PFLEGUNG

BELEGUNG

SAISON A

SAISON B

1 WO

2 WO

VLW

1 WO

2 WO

VLW

I Chalet groß

E

HP

2–5

550 €

1.049 €

499 €

599 €

1.148 €

549 €

II Chalet klein

E

HP

2

504 €

961 €

457 €

549 €

1.052 €

503 €

III Bungalow

E

HP

2–4

457 €

873 €

416 €

499 €

956 €

457 €

I, II, III 2–11 J.

K

HP

290 €

550 €

260 €

290 €

550 €

260 €

I, II, III 12–15 J.

J

HP

370 €

710 €

340 €

370 €

710 €

340 €

Aufpreis für Nichtmitglieder in der Höhe des jährlichen Mitgliedsbeitrages


Foto: iStockfoto

Auf in die Natur & dem Körper Gutes tun!

Qigong & Wandern

Yoga & Wandern

Ernährung & Wandern

Feldenkrais & Wandern

Mit Qigong werden Geist und Körper gleichermaßen trainiert. Die Bewegungen sind eher langsam, durch die Verbindung mit Achtsamkeit entsteht aber ein besonders intensives Körpererlebnis. Tiefe Entspannung und Wohlgefühl sind die Folge. Es wird im Stehen, Gehen, Sitzen und Liegen geübt.

Yoga & Wandern miteinander zu verbinden begeistert uns schon lange. Ebenso die Erfahrung, mit wander- und yogainteressierten Mitmenschen anregende und entspannende Tage in der Natur zu verbringen; Yoga-Einheiten am Morgen und am Nachmittag, tagsüber leichte Wanderungen, reichliche Ruhepausen.

Die Natur genießen, aus ihr Energie schöpfen und sich bewusst ernähren! Auf sanften Wanderungen werden wir Bäume bestimmen und essbare Wildpflanzen erkennen lernen, mit denen wir Leckeres zubereiten werden.

Entspannungseinheiten & schöne Wanderungen sind eine tolle Kombination. Verbringen Sie mit anderen Wanderbegeisterten anregende und erholsame Tage in der Natur!

Seminarleiter: Ludwig Holovics Termin: 13.–16. 5. 2016 Ort: Spital am Pyhrn Preis pro Person (DZ, VP): 395 €

Seminarleiter: Peter Kantor, Alexander Mayr-Harting Termin: 21.–24. 5. 2016 Ort: Spital am Pyhrn Preis pro Person (DZ, HP): 395 €

Seminarleitung: Robert Hoppaus Termin: 9.–11. 9. 2016 Ort: Spital am Pyhrn Preis pro Person (DZ, HP): 310 €

Seminarleitung: Alexander MayrHarting, Sonja Majewski Termin: 16.–19. 6. 2016 Ort: Kirchberg am Wechsel Preis pro Person (DZ, HP): 420 €

Zimmererhütte Am Fuße mächtiger Dreitausender steht am Ende des Salzburger Rauristals in Kolm-Saigurn im Nationalpark Hohe Tauern die urige Zimmererhütte, ein Selbstversorgerhaus der Naturfreunde Österreich.

Inselhüpfen in Kroatien

Regeneration im Kloster

Von hier aus kann man wunderbare (Familien-)Wanderungen in den wildromantischen Rauriser Urwald, zu atemberaubenden Wasserfällen oder zum Tauerngold-Rundwanderweg und Gletscherlehrweg auf über 2000 m Seehöhe unternehmen. Kolm-Saigurn ist auch Ausgangspunkt für hochalpine Touren.

Wählen Sie einen Termin mit Ihrem bevorzugten Schwerpunktprogramm!

Erleben Sie mit uns Kroatien von seiner beschaulichen Seite, und finden Sie im Kloster Glavotok auf Krk Ruhe: mit Meditation, Qigong, Yoga und Spaziergängen.

Die drei komfortabel ausgestatteten Ferienwohnungen in der Zimmererhütte sind das ideale Urlaubsquartier für Familien und sonstige Gruppen.

Seminarleitung: Mag. Sabine Schmaldienst (Qigong), Mag. Nadja Grössing (Yoga) Termine: 12.–18. 6. 2016: Qigong, 11.–17. 9. 2016: Yoga Ort: Krk/Kroatien Preis pro Person (DZ, HP): 660 € Bus ab Wien: 230 € Weitere Bushaltestellen auf Anfrage!

Wöchentliche Buchungsmöglichkeit von Juni bis September; auf Anfrage kann man für Juni und September auch tageweise buchen.

Termine: 28. 5.–4. 6. 2016: Wandern/Biken 11.–18. 6. 2016: Genuss* 27. 8.–3. 9. 2016: Genuss 25. 9.–2. 10. 2016: Biken Preise: ab 740 € Weitere Infos: www.reisen.naturfreunde.at * Bei Buchung bis 30. 4. 2016 10 % auf den Kabinenpreis

Preise pro Woche: 5-Bett-Appartement: 425 € 6-Bett-Appartement: 525 €

Auskünfte und Buchungen: Naturfreunde-Reisebüro Viktoriagasse 6, 1150 Wien, Tel.: 01/894 73 29, E-Mail: reisebuero@naturfreunde.at

www.reisen.naturfreunde.at NATURFREUND REISEN & KURSE 35


Naturfreund 2/2016 ERLEBNIS NATUR

Foto: Hermann Erber

INFORMATIONEN & BUCHUNGEN OÖNaturfreunde Oberösterreich Tel.: 07 32/77 26 61-21 oberoesterreich@naturfreunde.at

TNÖNaturfreunde-Touristik NÖ Tel.: 0 27 42/35 72 11 niederoesterreich@naturfreunde.at

NFJOÖNaturfreundejugend OÖ Tel.: 07 32/66 74 10 naturfreunde.oeko@aon.at

WIENNaturfreunde Wien Tel.: 01/893 61 41-10 wien@naturfreunde.at

Wenn nicht anders angegeben, gelten alle angeführten Preise nur für Naturfreunde-Mitglieder.

Reisebegleiter: Eduard Fürst | Anmeldung: NaturfreundeTouristik NÖ

APRIL 2016 16. 5.–12. April 2. und bis 13.–20. 21. April2.

16. 5.–12. April 2. und bis 13.–20. 21. April2. 23.

17. 5.–12. April 2. und bis 13.–20. 22. April2.

Firnwoche am Arlberg Varianten- bzw. Tourenabfahrten und Skitouren Preis pro Person: 585 € | Details: www.oberoesterreich.­ naturfreunde.at | Anmeldung: Naturfreunde Oberösterreich

5.–12. 21. Mai 2. und bis 13.–20. 26. Mai2.

5.–12. 21. Mai 2. und bis 13.–20. 2. Juni2.

5.–12. 24. Mai 2. und bis 13.–20. 31. Mai2.

36

5.–12. 3. Juni2. und bis 13.–20. 5. Juni2.

Mountainbikewoche auf Mallorca Neben einfachen Strecken bietet Mallorca vor allem tolle Singletrails aller Schwierigkeitsgrade. Preise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: 1.114 €, Nicht­ mitglieder: 1.174 €, EZ-Zuschlag: 120 € | Leistungen: Flug, Unterbringung in einem Dreisternehotel in Paguera, HP, 5 Rad­ touren mit einem deutschsprachigen Guide, Leihrad für 7 Tage Reisebegleitung: Rudolf Lurger | Anmeldung: NaturfreundeTouristik NÖ

5.–12. 4. Juni2. und bis 13.–20. 18. Juni2.

Skivergnügen am Kitzsteinhorn Kaprun bietet mit dem Kitzsteinhorn eine 100-prozentige Schneegarantie und Wintervergnügen in einer herrlichen Gebirgskulisse. Preise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: 420 €, Nichtmitglieder: 450 €, EZ-Zuschlag: 75 € | Leistungen: Unterbringung im Viersternehotel Sonnblick, HP, am Nachmittag Après-Ski-Imbiss, Benützung des Wellnessbereichs | Reisebegleiter: Eduard Fürst Anmeldung: Naturfreunde-Touristik NÖ

MAI 2016 5.–12. 7. Mai2. und bis 13.–20. 14. Mai2.

JUNI 2016

Rennradtour von Villach nach Grado

5.–12. 11. Juni 2. und bis 13.–20. 12. Juni2.

12.–16. 5.–12. 2.6. und 13.–20. 9. 11.–15. 2.

Preis pro Person: 1.175 € | Leistungen: HP, Materialtransport, geführte Rennradtouren | Reisebegleitung: Simon Tischhart Anmeldung: Naturfreunde-Touristik NÖ

Klettersteige in den Gardasee-Bergen Mediterranes Flair und buntes Ambiente in Arco und Riva Preis pro Person: 480 € | In Zusammenarbeit mit den Naturfreunden Linz | Anmeldung: Naturfreunde Wien

5.–12. 17. Juni 2. und bis 13.–20. 19. Juni2.

Wandern & Erlebnisse: USA Natur pur in den Nationalparks der USA mit vielen Highlights zwischen Salt Lake City und Las Vegas, leichte 2- bis 5-stündige Wanderungen Preis pro Person: 2.240 € | Reiseleitung: Karl Klinger | In Zusammenarbeit mit den Naturfreunden Linz | Anmeldung: Naturfreunde Wien

Wanderbares Karpathos Mit Verlängerung bis 7. Juni 2016 buchbar | Preise pro Person (DZ): Naturfreunde-Mitglieder: 1.165 €, Nichtmitglieder: 1.225 €, EZ-Zuschlag pro Woche: 100 €, Verlängerungswoche im DZ ohne Wanderprogramm: 340 € | Leistungen: Flug, Transfers, Unterbringung in einem Dreisternehotel, Nächtigung/Frühstück, Schifffahrt, örtlicher deutsch sprechender Wanderführer

NATURFREUND REISEN & KURSE

5.–12. 18. Juni 2. und bis 13.–20. 22. Juni2.

5.–12. 25. Juni 2. und bis 13.–20. 2. Juli2.

Klettersteigtage Unterwegs in den schönen und abwechslungsreichen Fels­ szenerien der Klettersteigklassiker im Rax-Schneeberg-Gebiet Zielgruppe: mäßig Fortgeschrittene, die ihre Klettersteigerfahrung erweitern wollen | Standort: Weichtalhaus im Höllental/ Rax | Preis pro Person: 190 € | Leistungen: 2 x HP, Betreuung durch Naturfreunde-Instruktoren | Leitung: Siegi Hofmann, Luzie Nemec | Anmeldung: Naturfreunde Niederösterreich

Wandern & Kultur an der Algarve Erwandern Sie mit uns die schönsten Orte an der Algarve in Portugal, und besichtigen Sie mit uns Lissabon und Porto! Preis pro Person: ab 2.480 € | Details: www.oberoesterreich. naturfreunde.at | Anmeldung: Naturfreunde Oberösterreich

Rennrad-Wochenende im Mariazeller Land Preis pro Person: 79 € | Leitung: Monika Dorfner | Details: www.oberoesterreich.naturfreunde.at | Anmeldung: Natur­ freunde Oberösterreich

Wandertage in Hinterglemm Wanderungen zu den herrlichen Gipfeln der Pinzgauer Grasberge und zu idyllischen Almhütten Preis pro Person: 229 € | Leitung: Hans Grübl | Anmeldung: Naturfreunde Oberösterreich

Felskletter-Wochenende Höllental Kletterspaß zwischen Rax und Schneeberg. Das Höllental bietet jede Menge vernünftig abgesicherte Klettertouren, auf denen man das im Alpinkurs Gelernte anwenden kann. Voraussetzung: Beherrschen von Seilschaftsablauf und Seil­ technik | Preise pro Person: bis Jg. 1990: 195 €, ab Jg. 1991 und jünger: 170 € | Anmeldung: Naturfreundejugend OÖ

Klettersteige rund um den Königsee Anspruchsvolle Klettersteige im Berchtesgadener Land Preis pro Person: 360 € | In Zusammenarbeit mit den Naturfreunden Linz | Anmeldung: Naturfreunde Wien

Brüssel−Brügge mit Rad und Schiff Nur mehr Restplätze verfügbar! | Preise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: 1.456 €, Nichtmitglieder: 1.496 €, EZ nicht möglich | Leistungen: Flüge Wien–Brüssel−Wien, 7 Nächte in Zweibett-Kabinen mit DU/WC, Frühstück/Abendessen/ Lunchpaket, Leihrad mit 7-Gang-Schaltung und Fahrradtasche, deutschsprachige Reiseleitung | Reisebegleitung: Peter Kalteis Anmeldung: Naturfreunde-Touristik NÖ


5.–12. 25. Juni 2. und bis 13.–20. 2. Juli2.

Andorra Wandern im kleinen Land zwischen Frankreich und Spanien Preise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: 1120 €, Nichtmitglieder: 1190 €, EZ-Zuschlag: 90 € | Leistungen: Flüge Wien−Barcelona−Wien, Bustransfers vor Ort, Unterbringung in einem Viersternehotel, HP, 5 Lunchpakete, Transfers, geführte Wanderungen, deutsch sprechende Reiseleitung | Reisebegleitung: Eduard Fürst | Anmeldung: Naturfreunde-Touristik NÖ

JULI 2016 7.–10. 7. 5.–12. 2. und 13.–20. 8. 12.–15. 2.

5.–12. 8. Juli2. und bis 13.–20. 17. Juli2.

5.–12. 9. Juli2. und bis 13.–20. 16. Juli2.

5.–12. 2. 22.und Juli 13.–20. 2.

MTB-Tage in Hinterglemm

15. 5.–12. Aug. 2. und bis 13.–20. 20. Aug.2.

20. 5.–12. Aug. 2. und bis 13.–20. 27. Aug.2.

In kaum einer Region der Ostalpen finden sich so vielfältige Möglichkeiten für Mountainbiketouren. Preis pro Person: 199 € | Leitung: Fritz und Rosi Irauschek (Termin 1), Herbert Schöttl (Termin 2) | Anmeldung: Natur­ freunde Oberösterreich

Wandern in den Karpaten Rumäniens Auf dieser neuntägigen Reise in das Land jenseits der Wälder bieten wir Ihnen ein besonderes Kultur- und Naturerlebnis. Preise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: 756 €, Nichtmitglieder: 826 €, EZ-Zuschlag: 105 € | Leistungen: HP, Lunchpakete/Picknicks, Transfers vor Ort, deutschsprachige Reiseleitung, Fahrt mit dem Pferdewagen, Eintritte in Bran, Rosenau und Kronstadt sowie ins Bärenreservat | Reisebegleitung: Robert Glock | Anmeldung: Naturfreunde-Touristik NÖ

Innviertler Radwoche Preise pro Person (HP): Naturfreunde-Mitglieder: 429 €, Nichtmitglieder: 459 €, EZ-Zuschlag: 108,50 € | Reiseleitung: Erwin Drexler | Anmeldung: Naturfreunde Wien

20. 5.–12. Aug. 2. und bis 13.–20. 28. Aug.2.

21. 5.–12. Aug. 2. und bis 13.–20. 28. Aug.2.

Schlossfestspiele Langenlois Heuer steht im romantischen Park des Schlosses Haindorf das beliebte Singspiel „Im weißen Rössl“ mit den wunderbaren Melodien von Ralph Benatzky auf dem Programm. Preise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: 115 €, NaturfreundePartnerzuckerl: 198 € (zwei Erwachsene mit derselben Wohnadresse), Nichtmitglieder: 145 € | Anmeldung: Naturfreunde Wien

22. 5.–12. Aug. 2. und bis 13.–20. 27. Aug.2.

AUGUST 2016 5.–12. 5. Aug.2. und bis 13.–20. 7. Aug.2.

5.–12. 8. Aug.2. und bis 13.–20. 23. Aug.2.

10. 5.–12. Aug. 2. und bis 13.–20. 31. Aug.2.

13. 5.–12. Aug. 2. und bis 13.–20. 27. Aug.2.

MTB-Dachsteinrunde Ein Klassiker: auf Forstwegen rund um den Dachstein Preis pro Person: 199 € | Leitung: Rosi Irauschek Anmeldung: Naturfreunde Oberösterreich

Kilimandscharo/Rongai-Route Der „Kili“, ein Traum für jede Bergsteigerin und jeden Bergsteiger! Die Rongai-Route wird seltener begangen, und dank guter Akklimatisation gibt’s beste Chancen, den höchsten Gipfel Afrikas zu erklimmen. Preis pro Person: 3.690 € | In Zusammenarbeit mit den Naturfreunden Linz | Anmeldung: Naturfreunde Wien

24. 5.–12. Aug. 2. und bis 13.–20. 28. Aug.2.

27. 5.–12. Aug. 2. und bis 13.–20. 7. Sept.2.

Trekking & Kultur in Bolivien Besteigung des Pico Austria (5320 m) und Huayna Potosí (6088 m) Preis pro Person: 2.990 € | Leitung: Hans Peinhopf Details: www.oberoesterreich.naturfreunde.at | Anmeldung: Naturfreunde Oberösterreich

Namibia, Wandern in endlosen Weiten Spektakuläre Landschaften und faszinierende Tierbeobachtungen in den wohl wildreichsten Gebieten Afrikas Voraussetzung: Kondition für technisch leichte Wanderungen Preis pro Person: 3.280 € | Leistungen: Flug, Übernachtungen in Lodges, Minibus | Reiseleitung: Karl Klinger | In Zusammenarbeit mit den Naturfreunden Linz | Anmeldung: Naturfreunde Wien

27. 5.–12. Aug. 2. und bis 13.–20. 2. Sept.2.

Alpine Hochtourentage Hohe Tauern Gipfelziele mit klingenden Namen wie Simonyspitze, Geiger und Großvenediger erwarten uns. Geklettert wird je nach Bedingungen und Können der TeilnehmerInnen. Preise pro Person: bis Jg. 1990: 450 €, ab Jg. 1991 und jünger: 380 € | Anmeldung: Naturfreundejugend OÖ

Lungauer Wanderwoche Malerisch und sonnig liegt die Ferienregion Lungau auf der Südseite der Salzburger Tauernkette. Preis pro Person: 560 €, EZ-Zuschlag: 40 € | Leistungen: Unterbringung in einem Dreisternehotel, Frühstücksbuffet, Nachmittagsjause, abends dreigängiges Wahlmenü, Benützung der Wellnesseinrichtungen im Hotel, Almausflug ins Znachtal Reisebegleitung: Maria Gansch | Anmeldung: NaturfreundeTouristik NÖ

MTB-Tour rund um den Comer & Luganersee Auf aussichtsreichen Routen rund um die beiden traumhaften Seen − eine wahre Genusstour für alle MountainbikerInnen! Preise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: 1.180 €, Nichtmitglieder: 1.220 € | Leistungen: Unterbringung in guten Hotels, HP, reichhaltige Verpflegung mit regionalen Spezialitäten, Materialtransport von Quartier zu Quartier | Reisebegleitung: Markus Rosenauer, geprüfter MTB Guide | Anmeldung: NaturfreundeTouristik NÖ

Berg- und Wanderurlaub in Galtür Tirol – Paznauntal – Silvretta-Region Preise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: 630 €, Nichtmitglieder: 680 €, EZ-Zuschlag: 80 € | Leistungen: Unterbringung im Hotel Alpina, HP (Frühstücksbuffet und dreigängiges Wahlmenü mit Salatbuffet), Wanderprogramm, Benutzung des Wellnessbereichs, Transfers zu den Wanderungen und retour | Reisebegleitung: Franz Höfler | Anmeldung: Naturfreunde-Touristik NÖ

Radreise am Ilmtal-Radweg in Thüringen Die Schönheit der Natur faszinierte schon Goethe, dessen Wirken bis heute in Ilmenau und Weimar spürbar ist. Preise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: 790 €, Nichtmitglieder: 850 €, EZ-Zuschlag: 100 € | Leistungen: Unterbringung in Drei- bis Viersternehotels, HP, Willkommensabendessen, Gepäcktransport, Leihräder, Führungen durch Erfurt und Weimar, Eintritte | Reisebegleitung: Johanna Humpelstätter | Anmeldung: Naturfreunde-Touristik NÖ

Klettersteige im Ötztal & Stubaital Spritzig erfrischendes „Dolomiten-Feeling“ Preis pro Person: 380 € | In Zusammenarbeit mit den Naturfreunden Linz | Anmeldung: Naturfreunde Wien

Jakobsweg − Camino Primitivo Wander-Studienreise auf dem Camino Primitivo von Gijón/Oviedo nach Santiago de Compostela Preise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: 2.290 €, Nichtmitglieder: 2.350 €, EZ-Zuschlag: 245 € | Leistungen: Flug, 11 x HP, Wanderungen, Besichtigungen, Transfers, ständige Busbegleitung und Gepäcktransport (Einstieg in den Bus jederzeit möglich) Reiseleitung: Karl-Otto Schöttler | Anmeldung: NaturfreundeTouristik NÖ

Wandern in Osttirol Erleben Sie mit uns eine wunderbare Wanderreise in Osttirol, dem „Berg-Tirol“! Preis pro Person: 730 €, EZ-Zuschlag: 105 € | Leistungen: Transfer vom Bahnhof Kitzbühel zum Hotel Matrei und retour, Unterbringung in einem Dreisternehotel, HP, 5 Wanderungen, Transfers zu den Wanderungen und retour | Reisebegleitung: Gerhard Hubmayer | Anmeldung: Naturfreunde-Touristik NÖ NATURFREUND REISEN & KURSE

37


Reisebegleitung: Markus Rosenauer | Anmeldung: Naturfreunde-Touristik NÖ

SEPTEMBER 2016 5.–12. 3. Sept. 2. und bis 13.–20. 8. Sept.2.

5.–12. 3. Sept. 2. und bis 13.–20. 9. Sept.2.

5.–12. 3. Sept. 2. und bis 13.–20. 10. Sept. 2.

14. 5.–12. Sept. 2. und bis 13.–20. 18. Sept. 2.

Wanderreise Kaprun Urlaub mit Mehrwert Preis pro Person: 735 €, EZ-Zuschlag: 70 €, Zuschlag Suite pro Tag: 5 € | Leistungen: Busfahrt St. Pölten–Kaprun−St. Pölten, Unterbringung im Viersternehotel Sonnblick, HP, Benützung des Wellnessbereichs, Transfers, Sommerkarte Zell am See/Kaprun Reisebegleiter: Eduard Fürst | Anmeldung: NaturfreundeTouristik NÖ

28. 5.–12. Sept. 2. und bis 13.–20. 5. Okt.2.

MTB-Woche mit Panorama-Erlebnissen Trails vom Feinsten rund um Livigno; unbeschreibliches Panorama von der Branca-Hütte ins Fornibecken Preis pro Person: 690 € | Leitung: Fritz und Rosi Irauschek Details: www.oberoesterreich.naturfreunde.at | Anmeldung: Naturfreunde Oberösterreich

Trekking im Toten Gebirge 5-tägige Durchquerung Preis pro Person: 330 € | Leitung: Hannes Stumptner Details: www.oberoesterreich.naturfreunde.at | Anmeldung: Naturfreunde Oberösterreich

Genießen Sie nach den Wanderungen ein erfrischendes Bad im Meer, bevor Sie an Bord kulinarisch verwöhnt werden! Preise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: 1.420 €, Nichtmitglieder: 1.480 € | Leistungen: Flug, Flughafentransfer ab/nach Antalya, 7 Nächte an Bord, HP, Wanderungen, deutschsprachiger Wanderführer, Bettwäsche/Handtücher an Bord, Eintrittsgelder | Reisebegleitung: Stefanie Brandtner | Anmeldung: Naturfreunde-Touristik NÖ

OKTOBER 2016 5.–12. 1. Okt.2. und bis 13.–20. 15. Okt.2.

Wanderreise Westligurien Wo die Alpen ins Meer fallen. Preise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: 1.375 €, Nichtmitglieder: 1.435 €, EZ-Zuschlag: 165 € | Leistungen: Flug, Transfers, Unterbringung in einem Dreisternehotel direkt an der Strandpromenade in Bordighera, HP mit ligurischen Spezialitäten Reisebegleitung: Johann Maier | Anmeldung: NaturfreundeTouristik NÖ

Wanderkreuzfahrt Lykien

5.–12. 8. Okt.2. und bis 13.–20. 15. Okt.2.

5.–12. 25. Okt. 2. und bis 13.–20. 15. Nov.2.

Wandern & Kultur auf Madeira Unterwegs auf der Insel des ewigen Frühlings Richtpreis pro Person: 2.290 €, Details: www.oberoesterreich. naturfreunde.at | Anmeldung: Naturfreunde Oberösterreich

Wandern & Segeln in Dalmatien Die Inselwelt Dalmatiens unter weißen Segeln und mit Wanderschuhen erkunden! Preis pro Person: 1.188 € | Leistungen: gemeinsame Anreise mit einem Kleinbus, 7 Nächte in einer Doppelkabine auf einem Katamaran, Frühstück, Wanderungen | Reisebegleitung: Robert Glock | Anmeldung: Naturfreunde-Touristik NÖ

Annapurna-Umrundung Preis pro Person inkl. Flug: 1.990 € | Leitung: Hans Peinhopf Details: www.oberoesterreich.naturfreunde.at | Anmeldung: Naturfreunde Oberösterreich

NOVEMBER 2016 21. 5.–12. Sept. 2. und bis 13.–20. 24. Sept. 2.

23. 5.–12. Sept. 2. und bis 13.–20. 25. Sept. 2.

24. 5.–12. Sept. 2. und bis 13.–20. 1. Okt.2.

Herbstwanderung im steirischen Rebenland Das „Rebenland“ ist eine kleine heile Welt abseits des großen Trubels − mit einem milden Klima, viel Ruhe und hervorragenden Weinen. Preise pro Person (DZ): Naturfreunde-Mitglieder: 239 €, Nichtmitglieder: 269 €, EZ-Zuschlag: 48 € | Leistungen: HP, Naturfreunde-Wanderinstruktorin | Reiseleitung: Gerlinde Fuchshuber | Anmeldung: Naturfreunde Wien

Tourenwochenende Dachstein Von Hallstatt aus besteigen wir den Dachsteingipfel über den Hallstätter Gletscher und den Randkluftsteig, den wahrscheinlich ältesten Klettersteig Österreichs. Preise pro Person: bis Jg. 1990: 195 €, ab Jg. 1991 und jünger: 170 € | Anmeldung: Naturfreundejugend OÖ

Wanderwoche in Ost- & Südtirol Vom schönen Urlaubsort Sillian aus können wir beim Wandern den Herbst so richtig genießen! Preis pro Person: 708 €, EZ-Zuschlag: 80 € | Leistungen: Unterbringung im Hotel Bergland in Sillian, HP, 5 Wandertouren

5.–12. 20. Nov. 2. und bis 13.–20. 10. Dez.2.

5.–12. 25. Nov. 2. und bis 13.–20. 6. Dez.2.

Neuseeland: Ab ins Paradies! Auf dieser Rundreise mit leichten Wanderungen besuchen wir alle Highlights der Nord- und Südinsel. Voraussetzung: Kondition für technisch leichte Wanderungen Preis pro Person: 4.360 € | Leistungen: Flug, Nächtigungen/Frühstück, Transfers | Reiseleitung: Karl Klinger | In Zusammenarbeit mit den Naturfreunden Linz | Anmeldung: Naturfreunde Wien

Natur & Kultur auf Galapagos Preise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: 4.250 €, Nichtmitglieder: 4.300 € | Bitte Detailprogramm anfordern! | Reisebegleitung: Franz Mezera | Anmeldung: Naturfreunde Touristik NÖ

JÄNNER 2017 5.–12. 13. Jän. 2. und bis 13.–20. 5. Feb.2.

Kolumbien Von den Anden in die Karibik: ein Trekkingjuwel mit verborgenen Kulturschätzen; mit Besteigung des Ritacuba Blanco (5410 m) und einem Urwaldtrekking nach Ciudad Perdida, einer der größten wiederentdeckten präkolumbischen Städte Südamerikas Preis pro Person: in Ausarbeitung | Reiseleitung: Helmuth Preslmaier | In Zusammenarbeit mit den Naturfreunden Linz Anmeldung: Naturfreunde Wien

Freestyle-Staatsmeisterschaften 2016

25. Juni 2016 38

NATURFREUND REISEN & KURSE

„Surfen auf stehender Welle“: Beim internationalen Kajak Freestyle in Wildalpen werden sich die SportlerInnen einen spannenden Wettkampf liefern – auf der „Helli Welli“ wird sich ein „Move“ an den andern reihen. Dafür werden Punkte von den „Judges“ vergeben. Den ganzen Tag über verfolgen zahlreiche Schaulustige das bunte Treiben vom gemütlichen Ufer der Salza aus. Der Lauf zählt zur Österreichischen Staatsmeisterschaft. Anmeldung: Wildwasserzentrum Wildalpen


Foto: Alfred Leitgeb/Naturfreunde Österreich

Naturfreund 2/2016 W I L D W A S S E R

INFORMATIONEN & BUCHUNGEN Naturfreunde Team-Alpin Tel.: 01/892 35 34-22 team.alpin@naturfreunde.at

Schwimmkenntnisse, gute körperliche Verfassung | Preis pro Person: 130 € | Leistungen: Kurs, Transfer und Organisation Weitere Termine: 25.–26. Juni, 3.−4. September 2016 | Ab vier Anmeldungen können jederzeit Kurse außerhalb des Programms zu den angebotenen Bedingungen durchgeführt werden. Anmeldung: Wildwasserzentrum Wildalpen

APRIL 2016 30. April bis 1. Mai

Kurse für Fortgeschrittene In diesem zweitägigen Kurs kann man an seiner Technik feilen. Voraussetzung: Erfahrung im Kajak mit folgenden Könnenstufen: F 1 (WW I–II), F 2 (WW II–III), F 3 (WW III und mehr) | Der Kurs beginnt am Samstag um 10 Uhr. Ein Kurstag beinhaltet etwa 5 Stunden Unterricht in Kleingruppen durch einen staatlich geprüften Instruktor. | Preis pro Person: 125 € | Leistungen: Kurs, Leihausrüstung, Transfer und Organisation | Weitere Termine: 4.–5. Juni, 23.–24. Juli, 20.–21. August, 17.–18. September, 8.−9. Oktober 2016 | Ab vier Anmeldungen können jederzeit Kurse außerhalb des Programms zu den angebotenen Bedingungen durchgeführt werden. | Anmeldung: Wildwasserzentrum Wildalpen

21. Mai bis 22. Mai

APRIL BIS OKTOBER 2016 1. April bis 23. Okt.

1. April bis 23. Okt.

1. April bis 23. Okt.

Geführte Raftfahrten Rafting ist das ideale Erlebnis für einen Ausflug mit der Familie, Freunden, Firmen- oder Betriebskolleginnen/-kollegen. Alle sind in einem Boot und meistern gemeinsam das wilde Wasser − eine Raftfahrt ist in jedem Fall ein unvergessliches Abenteuer! Preise pro Person und Fahrt: Erwachsene: 55 €, Kinder bis 15 Jahre: 35 € | Leistungen: geführte Tour, nötige Leihaus­ rüstung, Transfer zurück zum Campingplatz | Buchungen sind für Gruppen, aber auch für Einzelpersonen möglich. | Anmeldung: Wildwasserzentrum Wildalpen

Rodeo- und Kajakkurse Die „Helli Welli“ im Wildwasserzentrum Wildalpen bietet die besten Voraussetzungen für einen Rodeokurs. Inhalte: Erlernen der Eskimorolle bzw. von schnellem Aufrollen, Techniktricks im Flachwasser fürs Rodeo, u. v. m. | Voraussetzung: Grundkurs bzw. Basiswissen | Preis pro Person: 65 € Leistungen: Betreuung in Kleingruppen, Videoanalyse, Eingehen auf Wünsche der TeilnehmerInnen | Weitere Termine: jederzeit ab 4 Anmeldungen | Anmeldung: Wildwasserzentrum Wildalpen

Technik- und Sicherheitskurse Inhalte: Verfeinern und Perfektionieren der Technik, um sich auf jedem Fluss sicher zu fühlen, Materialkunde | Voraussetzungen: Grundkurs, Basiswissen | Preis pro Person: 65 €, Leistungen: Kennenlernen von neuen Materialien (stehen vor Ort im Shop zum Testen und Kaufen zur Verfügung), Betreuung durch geprüfte und erfahrene Guides in Kleingruppen, Videoanalyse, Eingehen auf Wünsche der TeilnehmerInnen | Weitere Termine: jederzeit ab 4 Anmeldungen | Anmeldung: Wildwasserzentrum Wildalpen

MAI 2016 7. Mai bis 8. Mai

Kanadierkurs Inhalte: Grundtechniken zum Steuern, richtiges Kanten, Ein- und Ausschlingen im Kehrwasser, Materialkunde, Schwimmen im Wildwasser, Wurfsackübungen, Erkennen von Unfallgefahren, Unfallvermeidung, Bergetechniken | Es gibt fünf Schlauchkanadier der Marke Grabner/Outside, man kann aber auch ein eigenes Boot (keine Hartschale) mitbringen. | Voraussetzungen: gute

Natufreunde-Wildwasserzentrum Wildalpen Tel.: 0664/852 17 22, 0664/852 17 39 wildwasserzentrum@naturfreunde.at www.wildwasserzentrum.naturfreunde.at

Kajak-Grundkurs In diesem zweitägigen Kurs erlernt man die Grundlagen des Paddelsports. Voraussetzungen: gute Schwimmkenntnisse, gute körperliche Verfassung | Der Kurs beginnt am Samstag um 10 Uhr. Ein Kurstag beinhaltet etwa 5 Stunden Unterricht in Kleingruppen durch einen staatlich geprüften Instruktor. | Preis pro Person: 125 € Leistungen: Kurs, Leihausrüstung, Transfer und Organisation Weitere Termine: 18.−19. Juni, 16.−17. Juli, 13.−15. August (3-tägig!), 10.−11. September, 1.−2. Oktober 2016 | Ab vier Anmeldungen können jederzeit Kurse außerhalb des Programms zu den angebotenen Bedingungen durchgeführt werden. Anmeldung: Wildwasserzentrum Wildalpen | Bitte sich so bald wie möglich anmelden, auf jeden Fall bis spätestens drei Wochen vor dem gewünschten Kurstermin!

JULI 2016 17. Juli bis 23. Juli

Wildwassercamp für 12- bis 16-Jährige Dieses Wildwassercamp wird ein unvergessliches Abenteuer werden! Voraussetzungen: gute Schwimmkenntnisse, gute körperliche Verfassung | Preis pro Person: 320 € | Leistungen: 5 Tage Wildwasserprogramm, Vollverpflegung, Unterbringung im Haus, Betreuung, betreutes Rahmenprogramm, Transfer, Organisation, Leihmaterial | Teilnehmerzahl: max. 20 Personen | Anmeldung: Wildwasserzentrum Wildalpen

Internationale Wild­wasserwoche 2016 in Obervellach Lernen Sie mit den Naturfreunden paddeln, oder perfektionieren Sie Ihre Technik! Eine im wahrsten Sinne des Wortes spritzige Ferienwoche im sonnigen Luftkurort Obervellach im Kärntner Mölltal erwartet Sie. Das Ausbildungsangebot beinhaltet Kurse für Kinder, AnfängerInnen und Fortgeschrittene. Für Freaks, denen normales Paddeln nicht den nötigen Kick verschafft, findet ein spezieller Freestylekurs statt, in dem man seine Geschicklichkeit unter Beweis stellen kann.

Termin: 30. Juli−5. August 2016 Preise pro Person: Erwachsene ohne Campinggebühr: 260 €, mit Campinggebühr: 300 € Youngsters (12−16 Jahre) ohne Camping­gebühr: 215 €, mit Campinggebühr: 240 € Anmeldung: Naturfreunde Team-Alpin

www.wildwasser.naturfreunde.at NATURFREUND REISEN & KURSE

39


P. b. b., GZ 02Z032838 M, Naturfreunde Österreich, Viktoriagasse 6, 1150 Wien, Retouren an Postfach 555, 1008 Wien

über 300 Kletterrouten in Salzburgs Kletterregion Nr. 1

Wandere mit uns rund um die Bischofsmütze 28.05. - 01.10.2016

Klettere mit uns in Salzburgs Kletterregion Nr. 1 21.05. - 08.10.2016 1 geführte Willkommenswanderung 1 Kletter-Schnupperkurs 1 Klettertag im Klettergarten Hofpürglhütte Gratis Benützung des Filzmooser Wanderbusses 7 N/FR im DZ ab € 279,- p.P. 7 N/HP im DZ ab € 489,- p.P.

Eine einzigartige Dreitages-Tour für geübte Tourengeher rund um den Wilden Gosaukamm mit zwei Hüttenübernachtungen. 1 Hüttenschlafsack 1 Wanderkarte mit Tourenbuch 2 N Lagerschlafplatz mit FR ab € 79,- p.P.

TOURISMUSVERBAND FILZMOOS 5532 Filzmoos • Österreich • Telefon 0043 (0) 64 53 / 82 35 • Fax 0043 (0) 64 53 / 86 85 • E-Mail: info@filzmoos.at

www.filzmoos.at


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.