Katalog der Inkunabeln und Postinkunabeln der Stiftsbibliothek Einsiedeln

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Katalog der Inkunabeln und Postinkunabeln der Stiftsbibliothek Einsiedeln bis 1520 Bearbeitet und herausgegeben von P. Gebhard MĂźller OSB





Katalog der Inkunabeln und Postinkunabeln der Stiftsbibliothek Einsiedeln bis 1520 Bearbeitet und herausgegeben von Pater Gebhard Mßller OSB (†)

Schwabe Verlag Basel


Publiziert mit Unterstützung des Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung

© 2010 Schwabe AG, Verlag, Basel Kein Teil des Werks darf in irgendeiner Form ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder elektronisch verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Umschlaggestaltung unter Verwendung von: Jnc 428(439) Marchesinus ⟨de Regio⟩, Mammotrectus, Beromünster, Helias Helye, 1470. Bl. [a12]a: Iacob – mit Besitzervermerk: qui Iacobus nomen possessoris. Kat.-Nr. 491. Gesamtherstellung: Schwabe AG, Druckerei, Basel/Muttenz Printed in Switzerland ISBN 978-3-7965-2712-8 www.schwabe.ch


MATRI HEREMITARUM


Et videant, ne forte inveniatur frater acediosus, qui vacat otio aut fabulis et non est INTENTUS LECTIONI, et non solum sibi inutilis est, sed etiam alios distollit. Regula sancti Benedicti, cap. 48, 18.


Inhaltsverzeichnis

Geleitwort .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verzeichnis der abgekürzt zitierten Literatur .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Abkürzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

IX XI XIII XVII XXX

Katalog Blockbuch von Sankt Meinrad .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Inkunabeln .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .   Druckorte und Drucker/Verleger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Postinkunabeln 1501 bis 1520 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .   Druckorte und Drucker/Verleger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Drucke nach 1520 (in frühere Bände miteingebunden) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .   Druckorte und Drucker/Verleger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

3 7 265 305 659 721 749 757

763 767 771 772 772 777 781 785 789 793 795 806

Konkordanzen Gesamtkatalog der Wiegendrucke GW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hain . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Copinger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Reichling . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . British Museum Catalogue BMC .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Goff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bayerische Staatsbibliothek BSB-Ink . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . International Short Title Catalogue ISTC .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verzeichnis der im dt. Sprachbereich erschienenen Drucke des 16. Jh. VD 16 . . . . . . . Signaturen bis 18. Jahrhundert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Geltende Signaturen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Standorte .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Abbildungen Abbildung 1–Abbildung 16 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 827 Register Handschriften der Stiftsbibliothek Einsiedeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Am Text beteiligte Personen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Adressaten  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Drucker, Verleger und Auftraggeber alphabetisch .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Meister der Graphik und Malerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bemerkenswerte Einbände . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einbanddatenbank EBDB .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Vorbesitzer .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Personen – Orte – Sachen .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

845 845 855 864 872 873 875 876 886



Geleitwort

In diesen Jahren erfährt die Erschliessung der Einsiedler Stiftsbibliothek, der Musikbibliothek und des Stiftsarchivs einen Quantensprung. Verschiedene Faktoren haben günstig zusammengespielt, dass dies möglich wurde: Interessierte und fleissige Mitbrüder mit grosser Fachkompetenz; engagierte Fachleute von aussen; finanzielle Unterstützung durch interessierte Personen und Institutionen, sowie modernste Technologie. Ein Meilenstein in diesem Prozess ist der vorliegende Inkunabelkatalog. Sein Vorgänger entstand als handschriftlicher Katalog im Jahr 1839. Der neue Katalog erschliesst nicht nur die Inkunabeln der Stiftsbibliothek, sondern eröffnet einen neuen Zugang zu den siebzig wohl schwierigsten Jahren unserer 1075-jährigen Klostergeschichte. Es ist dies auch eine entscheidende Zeit in der Geschichte des Abendlandes, die durch die Erfindung des Buchdrucks wesentlich mitgeprägt wurde. In der Mitte des 15. Jahrhunderts gibt das Kloster Einsiedeln erstmals ein Buch in Druck: Das Leben des heiligen Meinrad. Es soll auf das Engelweihfest 1465 zur Förderung der Wallfahrt erscheinen. Das sogenannte Blockbuch wird noch nicht mit beweglichen Lettern gedruckt. Ebenfalls in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts aber erscheinen die erste Klostergeschichte in der neuen Druckmethode mit beweglichen Lettern, Heiligenbiographien und ein Gebetbuch. Dekan Albrecht von Bonstetten ist die treibende Kraft. Er kauft Handschriften und Bücher. Die Inkunabelsammlung entsteht. Schon ein erster Blick in den Katalog lässt die Geistesweite selbst dieser schwierigen Epoche erkennen. Der Katalog ist deshalb eine Fundgrube für Theologie, Geschichte, Kunst, Geisteswissenschaften, Rechtswissenschaft, Philosophie, Bibliothekswissenschaft, Buchdruck und Buchbinderei. Die Spannweite ist gross: Der Katalog beginnt mit dem Juristen Accursius und endet mit dem Reformator Ulrich Zwingli. Das älteste, mit beweglichen Lettern gedruckte Buch der Sammlung ist eine lateinische Bibel, die 1466 in Strassburg gedruckt wurde. 38 BibelAusgaben sind aus der Zeit von 1466–1520 vorhanden, davon acht in deutscher Sprache. Die älteste gedruckte deutsche Bibelausgabe stammt aus dem Jahr 1470. Allein aufgrund dieses Befundes müssen landläufige Vorstellungen über die Zeit vor der Reformation korrigiert werden. Unsere heutige Schreib- und Lesekultur verdanken wir den Klöstern. Sie sind durch die Jahr­ hunderte bis heute der Weisung des heiligen Benedikt gefolgt, der für die tägliche Lesung mehrere Stunden frei hält. Die Lesung prägt auch heute den Alltag des Mönchs – im Gottes­ dienst, in seiner Zelle, bei Tisch. Pater Gebhard Müller OSB, der für uns alle unerwartet schnell am 17. April 2010 starb, gilt mein herzlicher Dank. Mit Freude am Buch, mit Interesse an der Geschichte und mit grösster Geduld in akribischer Kleinarbeit ist über jahrelangen unermüdlichen Einsatz ein Inkunabelkatalog entstanden, der das Kloster Einsiedeln auch im 21. Jahrhundert als geistliches und kulturelles Zentrum auszeichnet. Ich danke auch allen, die P. Gebhard unterstützt und dieses Werk ermöglicht haben. Möge das Erbe, das uns anvertraut ist, auch in der Gegenwart lebendig sein und für die Zukunft fruchtbar werden, damit in allem Gott verherrlicht werde. Abt Martin Werlen OSB



Vorwort

P. Gall Morel schreibt in den «Vorbemerkungen» seines handschriftlichen Inkunabelkatalogs vom Jahr 1839: «Ein grosser, vollständiger, kritischer Catalog liegt zwar in meinem Plan u. Wunsch, zweifle aber ob ich dazu Lust u. Zeit bei meinen übrigen Arbeiten finde.» Er kam nicht dazu. Es blieb dem Schreibenden vorbehalten, nach 170 Jahren den Wunsch P. Galls zu erfüllen. In den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts gab mir der Stiftsbibliothekar Dr. P. Odo Lang den Auftrag, einen Inkunabelkatalog zu verfassen, der den heutigen Ansprüchen genügt. Bei der Erfassung des wertvollen Kulturgutes des Klosters fand ich reiche Hilfe, für die ich danken möchte. Vom damaligen Konservator der Handschriften- und Inkunabelabteilung der Univ.-Bibliothek Basel, PD Dr. Martin Steinmann, erhielt ich die erste Unterstützung, die er durch die Jahre hindurch fortsetzte, durch viele Ratschläge und Begutachtungen meiner Lösungen schwieriger Fälle. Ebenfalls half mir mit wichtigen Hinweisen der Spezialist der Basler Inkunabeldrucke Dr. Pierre L. Van der Haegen, Basel. Bei Problemen mit süddeutschen Drucken und mit den Einbänden half mir mit grossem Einsatz Dr. Peter Amelung, ehemals Mitarbeiter der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart. Von den Bibliotheken in der Schweiz, in ganz Europa, von Paris bis Bukarest und Berlin bis Rom, von staatlichen und kirchlichen Archiven erhielt ich wertvolle Auskünfte. Setzt sich doch die Sammlung nicht nur aus Drucken der Schweiz und Deutschlands, sondern auch auffallend zahlreich aus Italien und Frankreich zusammen, die selten oder gar nicht bibliographisch nachgewiesen sind. In grosszügiger und kompetenter Weise standen mir von der Staatsbibliothek zu Berlin, Abteilung Gesamtkatalog der Wiegendrucke, mehr als 10 Jahre die Herren Holger Nickel, Wolfram Kardorf und Falk Eisermann bei. Von der Bayerischen Staatsbibliothek München, Abteilung Inkunabeln und 16. Jahrhundert, zeigten mir grösstes Interesse und gaben mir wichtige Hilfe die Frauen Bettina Wagner, Ulrike Bayer und Gisela Möncke. Von der Nationalbibliothek Wien half mir zu wiederholten Malen auch bei widrigen Verhältnissen Frau Konstanze Mittendorfer. Aus der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg bestimmte mir der Spezialist des Maximilian-Gebetbuches, Dr. Helmut Zäh, den Buchmaler der prächtigen Ausstattung unseres Exemplars. Br. Gerold Zenoni bewältigte den arbeitsreichen Leihverkehr mit den staatlichen Bibliotheken, und P. Giorgio Giurisato beschaffte mir die nötige Literatur aus Italien. Bei der schwierigen und umfangreichen Korrektur des Manuskripts halfen mit grossem Einsatz meine liebe Schwester Berta und Herr Jean-Luc Pfirter. Als meinen Helfern in Fragen der Technik danke ich Philippe Ganz, Bern, der das PCProgramm entwarf, meinen Mitbrüdern P. Ambros Koch, der das Programm vervollständigte und mir jederzeit zur Verfügung stand, Fr. Pachomius Schuler und Herrn Thomas Höfliger, Informatiker des Klosters, dem Stiftsbuchbinder Beat Frei für die Bewältigung der nicht kleinen Probleme bei den Einbänden. Dem früheren Verleger Dr. Urs Breitenstein danke ich für den Entschluss, das Werk in den Verlag aufzunehmen, und dem Verlagslektor Dr. Reto Zingg und seinem Stab für die liebenswürdige Zusammenarbeit und kompetente Betreuung des Druckes. Neben aller erwähnten Hilfe war es eben auch notwendig, bedeutende finanzielle Mittel aufzuwenden, um die unentbehrliche wissenschaftliche Literatur anzuschaffen. Allen Helfern


XII

Inkunabeln-Katalog

voran ist es der Schweizerische Nationalfonds, der den Druck mit einem grosssen Beitrag ermöglichte. Mit grossem Interesse und ausserordentlicher Hilfe begleitete mich Herr Prof. Dr. Ernst Bucher von der Universität Konstanz. Dem Verein der Freunde des Klosters Einsiedeln verdanke ich die Anschaffung der 26 Bände des Catalogue des Incunables des Bibliothèques Publiques de France. Zu danken habe ich vielen kleinen und grossen Spendern, die zusammen eine bedeutende Summe spendeten. Den grössten Dank aber schulde ich meinen Oberen, voran Abt Martin Werlen OSB, der die Wichtigkeit der Arbeit erkannte und mich mit ausserordentlichen Dispensen unterstützte. Mit ebensolcher Güte begegnete mir der Dekan des Klosters, P. Basil Höfliger, der manche Schwierigkeit beim Beschaffen der Literatur löste. P. Odo Lang, dem Auftraggeber, danke ich für sein Vertrauen, mir die Arbeit zu übergeben. Er liess mich in vollkommener Freiheit schalten und walten. Ein letzter Dank geht an die Mitbrüder, die meine Arbeiten, von denen ich dispensiert war, auf sich nahmen. Einsiedeln, den 14. August 2009

P. Gebhard Müller OSB


Einleitung

Entstehung der Inkunabelsammlung P. Gall Morel (1803–1872)1, Benediktiner von Einsiedeln, ist der Begründer der Inkunabelsammlung der Stiftsbibliothek Einsiedeln. Abt Coelestin Müller hatte ihn am 16. Oktober 1835 zum Bibliothekar ernannt. Er blieb es bis zu seinem Tod und gilt als einer der bedeutendsten Bibliothekare Einsiedelns. Schon im 18. Jahrhundert hatte es Versuche gegeben, die Inkunabeln zu katalogisieren, aber sie waren zu keinem Ende gekommen. P. Gall Morel sonderte die Inkunabeln aus der grossen Büchermasse der Stiftsbibliothek aus und stellte sie gesondert, nach Sachgebieten geordnet, in einem eigenen Gestell auf. Er bereiste die auswärtigen Besitzungen des Klosters, die ansehnliche Bibliotheken besassen, und brachte die dort vorhandenen Inkunabeln nach Einsiedeln. So weist die heutige Sammlung teils recht bedeutende Drucke auf, die aus der Propstei St. Gerold in Vorarlberg, der Propstei Bellinzona im Kanton Tessin, weniger aus den Statthaltereien der Schlösser Sonnenberg und Freudenfels im Kanton Thurgau und der Statthalterei des Schlosses Pfäffikon am Zürichsee, Kanton Schwyz, stammen. Als Inkunabel verstand P. Gall alle Drucke seit der Erfindung des Buchdrucks bis und mit 1520. Die Drucke bis und mit 1500 brachte er in die Abteilung A mit den Nummern 1–500, die Drucke von 1501 bis 1520 in die Abteilung B mit den Nummern 501–1000. Die Nummern trug er mit blauem Stift auf den vorderen Innendeckel ein, auf den Buchrücken klebte er eine hübsche Marke mit derselben Nummer. Bei der Numerierung der Bücher richtete er sich nach der Sacheinteilung der Stiftsbibliothek, voran die Bibeln, Väter usw., wobei er aber in Schwierigkeiten geriet, wenn es sich um Sammelbände verschiedenen Inhalts handelte. Für die Aufstellung der Sammlung benötigte er vier grosse Büchergestelle. Der erste Katalog Ein beeindruckendes Dokument ist der Katalog, den P. Gall Morel im Jahre 1839 vorlegte. Er stand, mit vielen Ergänzungen der nachfolgenden Bibliothekare, im Dienst des Konventes bis zum Erscheinen des vorliegenden Katalogs. Der handschriftlich verfasste Katalog in Gross-Folio umfasst 155 Seiten, darunter die Seiten 139–140 und 154–155 von P. Galls Nachfolger P. Gabriel Meier2. Nach 11 Seiten Einleitung – Geschichtliches über die Einrichtung der Sammlung, Bemerkungen über Holzschnitte, Einbände, Vorbesitzer, Sprachen, Typen und Musiknoten – folgt die alphabetisch nach Autoren angeordnete Aufzeichnung der Drucke: Nummer, Autor, Titel, Druckort, Drucker, Druckjahr, Grösse. Bei mehrbändigen Werken numerierte er fortlaufend, ohne etwa für die Teilbände Dezimalstellen zu verwenden. Beim Katalogisieren benützte er die Annales von Georg Wolfgang Panzer und das Repertorium von Ludwig Hain. Der Katalog

1 Henggeler, Professbuch, S. 492–506. 2 Henggeler, Professbuch, S. 574–577.


XIV

Inkunabeln-Katalog

schliesst mit zwei Anhängen: Katalog der deutschsprachigen Inkunabeln und das «Inventar der Incunabeln nach den Nummern der Stellung [in den 4 Gestellen]». Die Nummern, nach denen die Bücher in den Gestellen aufgestellt waren, dienten als Signaturen zur Identifikation und zur Angabe des Standortes zugleich. Eine neue Ordnung Am 1. April 1916 ernannte Abt Thomas Bossart (1858–1923)3 P. Ignaz Staub (1872–1947)4 zum Stiftsbibliothekar. In der kurzen Zeit seiner Tätigkeit als Bibliothekar – er wurde am 19. Dezember 1923 zum 54. Abt des Klosters Einsiedeln gewählt – befasste er sich u. a. intensiv mit der Reorganisation der Stiftsbibliothek und damit auch der Inkunabelsammlung. Er stellte die Bücher in den Gestellen nach Grösse, nicht mehr nach Sachgebieten auf, um auf diese Weise mehr Platz zu bekommen. Damit genügte die einzige vorhandene Nummer, die als Identifikationsnummer und Standortnummer zugleich diente, nicht mehr. Jeder Band erhielt deshalb eine zweite Nummer als Standortnummer. Bei der Zitation wird sie jeweils in Klammer der Inc.-Nr. angefügt. Diese neue Ordnung bleibt nun für die Zukunft massgebend. Ein Verzeichnis Am 14. August 1982 ernannte Abt Georg Holzherr P. Odo Lang zum Stiftsbibliothekar. Dessen erste Sorge war eine moderne, den wissenschaftlichen Kriterien entsprechende Katalogisierung, das heisst Rekatalogisierung der gesamten Bestände der Stiftsbibliothek. Nach der Erstellung eines Handschriftenkatalogs stellte er ein Verzeichnis der Inkunabeln in der Absicht her, die Voraussetzung für einen eigentlichen Katalog der Inkunabeln zu schaffen. Das Verzeichnis5 war 1985 fertig. Es umfasst 254 Seiten, davon allein die Register 125 Seiten. Er benützte bei der Arbeit das Repertorium von Hain und den Gesamtkatalog der Wiegendrucke, soweit er schon erschienen war. Der zweite Katalog Für die Erstellung des vorliegenden Katalogs war das Verzeichnis von P. Odo mit den vielen Registern ausserordentlich hilfreich. Der Katalog von P. Gall Morel ist nur mit Mühe zu lesen, hat begreiflicherweise überholte bibliographische Angaben und ist auch nicht v­ ollständig. Seit der Einrichtung der Sammlung durch P. Gall Morel im 19. Jahrhundert umfasst der Katalog, wie oben bemerkt, die Drucke nicht nur des 15. Jahrhunderts, sondern auch die der Jahre 1501 bis 1520 und einige jüngere mit eingebundene Drucke des 16. Jahrhunderts. Aus verständlichen Gründen wird die Sammlung auch weiterhin diese Zeitspanne umfassen. Da sie aber getrennte Forschungsgebiete – 15. und 16. Jh. – berührt, ist der Katalog in fünf Teile gegliedert, um so den unterschiedlichen Interessen der Benützer entgegenzukommen: –  d as Blockbuch –  die Inkunabeln mit Verzeichnis der Druckorte und Drucker/Verleger –  d ie Postinkunabeln 1501–1520 mit Verzeichnis der Druckorte und Drucker/Verleger –  d as 16. Jahrhundert ab 1521 mit Verzeichnis der Druckorte und Drucker/Verleger –  N achträge, im Autorenkatalog verwiesen. 3 Henggeler, Professbuch, S. 217–221; 587–588. 4 Henggeler, Professbuch, S. 221–222; 615. 5 Lang, Odo: Verzeichnis der Inkunabeln und Frühdrucke der Stiftsbibliothek Einsiedeln. Manuskript 1985.


Einleitung

XV

Als Vorbild für die Beschreibung dienten der Gesamtkatalog der Wiegendrucke und der Inkunabelkatalog der Bayerischen Staatsbibliothek München, für das 16. Jahrhundert das Verzeichnis der im deutschen Sprachbereich erschienenen Drucke des 16. Jh., mit Ausnahmen und Ergänzungen. Die Titelangaben enthalten nicht nur die Beiträger, diese in weitem Sinn verstanden, sondern auch die Adressaten der Werke. Die bibliographischen Nachweise nennen an erster Stelle die Kataloge, die der Eigenart unserer Sammlung näher kommen als andere und deshalb den Betreuern der Sammlung zuerst dienen. Von den gedruckten Katalogen der Schweizer Bibliotheken sind die Kataloge des 19. Jahrhunderts nur so weit berücksichtigt, als sie ohne besonderen Aufwand benützbar sind. Standorte sind nicht nachgewiesen. Die Ausstattung der Drucke an Typen, Initialen, Randleisten, Holzschnitten, Karten, Noten, Drucker- und Verlegermarken ist möglichst ausführlich beschrieben. Zur Bestimmung der Typen wurden Haeblers Typenrepertorium, die Methode von Robert Proctor und die Veröffentlichungen der Gesellschaft für Typenkunde des 15. Jahrhunderts benützt, ergänzt durch Fachliteratur mit den neuesten Forschungsergebnissen. Für die Bucheinbände ist die Einbanddatenbank der Staatsbibliothek in Berlin, sobald sie eingerichtet war, benützt worden, zusammen mit der einschlägigen Fachliteratur. Eine ganze Anzahl von Bestimmungen verdanken wir Dr. Peter Amelung, dem ehemaligen Mitarbeiter der Württembergischen ­Landesbibliothek Stuttgart. Es konnten allerdings viele interessante Einbände nicht bestimmt werden. Wie bei den erwähnten Personennamen liegt auch hier eine zukünftige Aufgabe vor, die mit der fortschreitenden Einbandforschung gelöst werden muss, zusammen mit sämtlichen alten Einbänden der Stiftsbibliothek und des Stiftsarchivs. Das Register umfasst die üblichen Verzeichnisse. Sie sind um unserer Klostergeschichte willen so ausgiebig wie möglich angelegt. Historische Daten sind bei Autoren nur ausnahmsweise beigegeben, wohl aber so weit wie möglich bei den Vorbesitzern. Hier öffnet sich ein interessantes Feld der Forschung für die Historiker, freilich erst nur, wenn das Stiftsarchiv und andere handschriftliche Quellen, etwa in der Stiftsbibliothek selber, wissenschaftlich genügend erschlossen sind. Eine wichtige Quelle, von P. Gall Morel geschrieben, wurde trotz Schwierigkeiten benützt: «Verzeichniss der Bücher welche der Bibliothek seit 1836 zufielen.» Dieses gibt genau an, wann die Bücher aufgenommen wurden und woher sie kamen.Die zwei Bände reichen bis zum Tod des Verfassers im Jahre 1872. Das Verzeichnis wurde bis 1878 weitergeführt. Die Geschichte Die Geschichte der Inkunabelsammlung ist dieselbe wie die Geschichte der gesamten Stiftsbibliothek. Und diese hat Teil an der Geschichte des «Fürstlichen und Unmittelbaren Gotteshauses Unserer Lieben Frau zu Einsiedeln», das heisst an der tausendjährigen Geschichte einer Benediktinerabtei, die bald in Blüte, bald am Abgrund stand. Politische Händel, Überfälle, Vertreibung, Grossbrände, wirtschaftliche Nöte prägen das Bild des Klosters, aber auch grosse Erfolge: Klostergründungen, Reformtätigkeit, Entstehung einer grossen Wallfahrt, feierliche Liturgie, Seelsorge, Pflege der Wissenschaften, insbesondere auch des zivilen und kirchlichen Rechts, Schulen, Musik, Kunst, Landwirtschaft prägten und prägen heute noch das Leben des Klosters und mit ihm die Stiftsbibliothek: sie umfasst alle Wissensgebiete, von der Theologie bis zur Buchhaltung.


XVI

Inkunabeln-Katalog

Und diese Weite charakterisiert die Inkunabel-Sammlung. Was heute in ihr vorhanden ist, muss man angesichts ihrer Schicksale als «Rest» bezeichnen. Der «Rest» aber zeugt immer noch von umfassender, erfreulich freier Weltsicht. Mögen sich die kommenden Generationen des Klosters von diesem Geist, der wahre Bildung ist, inspirieren lassen, ut in omnibus glorificetur Deus.


Verzeichnis der abgekürzt zitierten Literatur

Accurti I, Accurti, Tommaso: Editiones saeculi XV pleraeque bibliographis ignotae. Annotationes ad opus quod inscribitur «Gesamtkatalog der Wiegendrucke» Vol. I–IV. Florentiae 1930. Accurti II, Accurti, Tommaso: Aliae editiones ­saeculi XV pleraeque nondum descriptae. ­Annotationes ad opus cui titulus «Gesamtkatalog der Wiegendrucke» Vol. I–VI. Florentiae 1936. Accurti III, Accurti, Tommaso: Alcune sconosciute edizioni Romane del primo Cinquecento. In: Barberi, Francesco: Tipografi Romani del Cinquecento. Firenze 1983, p. 165–169. (Biblioteconomia e Bibliografia. Saggi e Studi, 17) Adams, Adams, Herbert Mayow: Catalogue of books printed on the continent of Europe, 1501–1600 in Cambridge libraries. 2 Bde. Cambridge 1967. ADB, Allgemeine deutsche Biographie. Bd. 1–56, Leipzig 1875–1912. AGB, Archiv für Geschichte des Buchwesens. Frankfurt a.M. 1,1956 ff. AKL, Allgemeines Künstler-Lexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker. München-Leipzig, Bd. 1, 1992 ff. Alberts, Alberts, Hildegard: Reuchlins Drucker, Thomas Anshelm. Mit besonderer Berücksichtigung seiner Pforzheimer Presse. In: Johannes Reuchlin 1455–1522. Festgabe seiner Vaterstadt Pforzheim zur 500. Wiederkehr seines Geburtstages. Hrsg. v. Manfred Krebs. Selbstverlag der Stadt, Pforzheim 1955. Amelung, Bologneser Typen, Amelung, Peter: Bologneser Typen in Süddeutschland. Ein Beitrag zur Geschichte des Ulmer Buchdrucks im 15. Jahrhundert. In: Beiträge zur Inkunabel-Kunde. Dritte Folge, Bd. 4, 1969, 145–151. Amelung, Frühdruck 1, Amelung, Peter: Der Frühdruck im deutschen Südwesten 1473–1500. Eine Ausstellung der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart. Bd. 1: Ulm. ­Stuttgart 1979. Amelung, Incunabula, Amelung, Peter: Incunabula Medica. Medizinische Frühdrucke aus der Inkunabelsammlung der Württembergischen Landesbibliothek in Stuttgart. Ausstellung und Katalog aus Anlass des deutschen Ärztetags in Stuttgart v. 22.–27.5.1970. Stuttgart-Bad Cannstatt (1970).

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Inkunabeln-Katalog

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Inkunabeln-Katalog

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