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3. Nomenklatur (Benennung
gen der beiden Sätze aus usw. Dies ist fortzusetzen, bis rechts ein Tabellenhinweis oder ein Name mit einer Zahl (Hauptgruppen-, Familien- oder Gattungsnummer) steht oder im Artschlüssel der Name der Pflanze erreicht ist. Ablauf einer Bestimmung: Man beginnt mit der vordersten Tabelle auf Seite 65 nach dem natürlichen System und bestimmt als Erstes die Hauptgruppe (I–VI), die zur Tabelle des entsprechenden Familienschlüssels führt. Als Alternative stehen zur Bestimmung der Familie die Tabellen der Linnéschen Klassen zur Verfügung (Sexualsystem; 1. bis 24. Klasse). Die Benützung dieser Tabellen führt oft rascher zum Ziel oder kann als Kontrollbestimmung von Nutzen sein. Die Tabellen beider Systeme führen zur Familie mit der Familiennummer. Die Familie ist nun im Buch aufzusuchen: Die Familiennummer steht auf jeder Doppelseite oben links, manchmal auch oben rechts. Die Tabelle zu Beginn der Familie führt zur Gattung mit der Gattungsnummer, welche nun aufzusuchen ist. Die dortige Tabelle fürt zur Art; ev. sind noch Unterarten angegeben. Anhand der Diagnose der Art oder Unterart ist die Richtigkeit der Bestimmung überprüfbar.
Beispiel einer Bestimmung siehe Seite 60.
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3. Nomenklatur (Benennung)
Bei der wissenschaftlichen Benennung der Pflanzen ist der Name binär aus dem Gattungs- und dem Artnamen zusammengesetzt. Diesem ist der Name des Autors (Urhebers), meist in abgekürzter Form, beigefügt. Beispiel: BuschWindröschen: Anemone nemorosa L.: Anemone (Windröschen) bezeichnet die Gattung, nemorosa (Busch-) die Art, L. (Linné) ist der Autor. Der wissenschaftliche Gattungsname wird gross-, der Artname stets kleingeschrieben. Früher wurden Artnamen grossgeschrieben, wenn sie von Personennamen herkamen oder wenn sie Gattungsnamen, meist vorlinnéischen, entlehnt waren. Zwei Beispiele: früher: Laserpitium Halleri Crantz, Lythrum Hyssopifolia L.; heute: L. halleri Crantz, L. hyssopifolia L. Die Abkürzungen der Autoren befinden sich auf Seite 717.
Bei den akzeptierten wissenschaftlichen Namen, die vorwiegend der lateinischen, aber auch der altgriechischen oder anderen Sprachen entliehen sind, wird die korrekte Betonung durch eine Akzentsetzung angegeben; dieser Akzent gehört jedoch nicht zur Orthographie des Namens. Beispiele: Árabis alpína L., Anemóne ranunculoídes L.
Spezialfälle: Die vor Autornamen vorkommende Abkürzung emend. bedeutet emendavit, d. h. hat verbessert oder in der Umgrenzung modifiziert; auct. (= auctorum = der Autoren) anstelle eines Autornamens wird gebraucht bei Artnamen, die nicht demjenigen des ursprünglichen Autors entsprechen, sondern später in anderem Sinne verwendet wurden. Das Wort ex (= aus) bedeutet «publiziert in»; z. B. Camelina microcarpa Andrz. ex DC. = von Andrzejowski im Werk von de Candolle veröffentlicht.
Folgen dem Artnamen nicht ein, sondern zwei Autoren, von ihnen der erste in Klammern, so bedeutet dies in der Mehrzahl der Fälle, dass der Artname von dem in Klammern zitierten Autor (dem «Klammerautor») geschaffen worden ist, aber unter einem anderen Gattungsnamen als dem hier angenommenen,