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´ SNEŽANA ŠIMICIC
WANDERWEGE IM
BERGISCHEN LAND rga Buch_20Seiter_b.indd 1
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IMPRESSUM
Wanderführer Übern Berg 1. Ausgabe BITTE BEACHTEN SIE Die Redaktion hat sich bemüht, alle Angaben des Wanderführers „Übern Berg“ genau zu recherchieren. Die Zusammenstellung der Daten erfolgte mit größtmöglicher Sorgfalt. Dennoch können sich Fehler eingeschlichen haben. Für Fehler übernehmen wir keine Haftung, alle Angaben erfolgen ohne Gewähr. Für Berichtigungen, Ergänzungen und Hinweise sind wir dankbar. Bitte richten Sie Ihre Informationen an den Verlag. HERAUSGEBER UND VERLAG J.F. Ziegler KG Druckerei und Verlag rga.Buchverlag Konrad-Adenauer-Str. 2-4 42853 Remscheid Tel.: (0 21 92) 90 9-2 61 Fax: (0 21 91) 90 9-2 66 E-Mail: buchverlag@rga-online.de www.rga-buchverlag.de REDAKTIONSLEITUNG Snežana Šimičić www.simicic.de MITARBEITER Judith Blaszkowski, Jens Knipp
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FOTOS© Titelfoto: Stephan Fennel | Text-o-Pix Blaszkowski (10), Brands (1), Deutsche Fotothek (1), Stephan Fennel | Text-o-Pix (55), Firmenbilder (7), Gemeinde Odenthal (1), Kluterthöhle (2), Knipp (30), LVR Freilichtmuseum Lindlar (1), Naturfreunde Wuppertal (1), Neanderthal Museum (2), Pixelio (5), Schäfer (1), Šimičić (81), Stadt Radevormwald (1), Stadt Ratingen (1), Wikipedia Commons (3) LAYOUT Alexander Ahlert | FH Bielefeld DTP-PRODUKTION DPKG | Agentur Services, Wuppertal KARTOGRAPHIE Theiss Heidolph GPS-LEIHGABE Intersport Croll, Remscheid Tel.: (0 21 91) 66 25 68, www.sport-croll.de DRUCK Limberg Druck, Remscheid ISBN 978-3-923495-94-8 © 2009 J.F. ZIEGLER KG DRUCKEREI UND VERLAG, REMSCHEID
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008 WANDER-TYPEN
Wer macht es – und warum?
010 WANDERN HISTORISCH Wie alles begann
012 WANDERN ALS BOOMSPORT Warum ist es „in“ zu wandern?
014 WANDER-AUSRüSTUNG Schuhe, Jacke, Hose & Co.
016 WANDER-VERPFLEGUNG Tipps für unterwegs
017 GEOCACHING
Moderne Schatzsuche
018 WANDER-ABC
Vor- und Nachbereitung
020 WANDER-STRECKEN Übersicht der Routen
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R HEIN - BERGNE A NDER TA L
Vorstellung
WERMELSKIRCHEN
004 EDITORIAL 006 DAS BERGISCHE LAND
REMSCHEIDSOLINGEN
/ INHALT
WUPPERTALOBERBERG
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editorial
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wanderFÜhrer REGION
Bergisches land
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DITORIAL DITORIAL DI TORIAL Los geht‘s
Mit diesem Aufruf beginnt in jedem der 16 Folder, die diesem Buch beiliegen, die Streckenbeschreibung zur vorgestellten Wanderung. Aber ich möchte Sie – liebe Leserinnen und Leser – mit ihm auch ermuntern, das Bergische Land selbst zu erwandern. Die folgenden Seiten bieten Ihnen viele wissenswerte Informationen zu einem der schönsten Erholungsgebiete in Deutschland. Erkunden Sie die kulturellen Attraktionen am Wegesrand, die von der langen Geschichte erzählen, lassen Sie sich von Schlössern und Burgen verzaubern und erkunden Sie die zusätzlichen Freizeitangebote. Das Bergische Land ist eine liebliche Mittelgebirgslandschaft und bietet damit lediglich moderate Steigungen. Fast alle vorgestellten Touren eignen sich daher besonders für Familien mit Kindern. Spezielle Hinweise für sie, aber auch gehbehinderte Naturfans, die mit dem Rollstuhl unterwegs sind, sind jeweils aufgeführt. Wandern macht Spaß – insbesondere bei uns im Bergischen! Viele schöne Erlebnisse bei Ihren Erkundungstouren wünscht Ihnen ^
Snežana Šimici´ c [Redaktionsleitung]
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Bergisches land
Willkommen im
Bergischen Land Die Menschen, die im Bergischen Land wohnen, verbringen so viel Zeit wie möglich in der Natur. Und es fällt ihnen keineswegs schwer, auch Besuchern die Vorzüge ihrer Heimtat zu vermitteln.
Eines der gewichtigsten Argumente für ein Leben im Bergischen Land ist seine zentrale Lage. In kaum einer anderen Region Deutschlands lässt es sich gleichsam ländlich leben und dennoch an einem reichhaltigen kulturellen und wirtschaftlichen Leben teilhaben.So lassen sich die Vorteile des ländlichen Lebens in vollen Zügen genießen: Ruhe und Beschaulichkeit, ein sicheres Umfeld und eine weitgehend intakte Umwelt. Stolz blicken die Bergischen auf über 5 000 Jahre Besiedlung zurück. Der Ruhm kam mit Graf Adolf I. Er wurde im Jahre 1101 urkundlich als Graf von Berg ausgewiesen. Der Name bezieht sich daher keineswegs auf die „bergige“ Landschaft, sondern auf die einst herrschende Adelsfamilie.
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Bergische gewässer
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Die Herrscher von Berg mit ihrem Sitz zunächst in Burg Berge bei Altenberg, später in Schloss Burg, prägten den Landstrich über Jahrhunderte. Zahlreiche Ortsgründungen fallen in diese Zeit. Hückeswagen etwa geht bereits 1260 in den Besitz der Grafen von Berg über. 1222 entsteht Wipperfürth, 1327 Radevormwald. Damit sind die kleineren Städte viel älter als die bekannteren, großen Zentren. Zwischen Ruhr, Rhein und Sieg lässt sich das Bergische Land mit seinen beiden großen Landkreisen, dem Rheinisch-Bergischen und dem Oberbergischen, platzieren. Aber es gehören auch Mettmann und sogar Leverkusen sowie weite Teile des Rhein-SiegKreises noch dazu.
Die Auswahl fällt schwer
scheiden, wie man seine Tage in dieser wunderschönen Region verbringen möchte. Das Bergische Land bietet mit seiner Mittelgebirgslandschaft eine reizvolle Vielfalt und eignet sich ideal für Ausflüge mit der ganzen Familie. Hügel, Täler, Wiesen und Wälder, rauschende Bäche und große Talsperren, die sich teilweise auch für diverse Wassersportmöglichkeiten eignen, bilden eine grüne Spielwiese. Ein dichtes, zum Teil sehr gut ausgeschildertes Wandernetz erleichtert dabei die Orientierung. Dass es im Bergischen beständig regnet, ist allerdings ein von Unwissenden in die Welt gesetztes Gerücht. Oder waren es gar die Bergischen selbst, die diese Kunde streuten? Vielleicht, damit nicht allzu viele Menschen sich hier niederlassen möchten?
Das Bergische Land ist vielfältig. Es gibt sowohl für die Bewohner als auch für seine Besucher reichlich Freizeitaktivitäten. Mitunter fällt die Auswahl da schwer. Man sollte ganz nach Lust, Laune und Tagesform ent-
Bergische Gewässer
In kaum einer anderen Region fi ndet man so viele Talsperren wie im Bergischen Land. Genau 16 sind es an der Zahl. Diese künstlich angelegten Naturoasen sind ein ideales Naherholungsziel. Hier eine kleine Auswahl:
Bevertalsperre
Erbaut 1935 bis 1938. Diente der Niedrigwasseraufhöhung der Wupper und damit zur Wasserregulierung. Maximale Wasserfläche 200 ha. Segel-, Ruder- und Tauchrevier, zahlreiche Strände.
Wuppertalsperre
Die jüngste unter den Talsperren – und mit einem Einzugsgebiet von 212 Quadratkilometer auch die größte.
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Neyetalsperre
Erbaut 1905 bis 1908. Sehr schöner Rundwanderweg entlang des 11,85 Quadratkilometer großen Einzugsgebiets.
Ennepetalsperre
Erbaut 1902 bis 1904. Maximale Wasserfläche 103 ha. Trinkwassersperre mit sehenswerter Bruchsteinmauer.
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Fazit
Diese Wanderung ermöglicht es Naturliebhabern, ein wunderschönes Kleinod am nördlichen Rand von Wipperfürth für sich zu entdecken. Um die Orientierung muss man sich keine Gedanken machen, da der Weg als Rundwanderweg rund um die Neyetalsperre angelegt ist. Man läuft ganz einfach immer am Wasser entlang. Dies bedeutet allerdings, dass man einigermaßen gut zu Fuß sein muss. Für Fußkranke oder Wanderer mit Kindern ist diese Strecke nicht zu empfehlen: Sie ist zwar wenig anspruchsvoll, bietet nahezu keine zu überwindenden Steigungen, dafür ist sie aber verhältnismäßig lang. Es besteht keine Möglichkeit sie abzukürzen, selbst wer durch die Neye hindurchschwimmen wollte, darf dies nicht. Die Strecke erfordert zudem Nervenstärke, denn immer wieder ist die Staumauer –und damit das Ende zu erspähen, allerdings nicht die Talarme, die zunächst zu bewältigen sind. Alleinwanderern sei zwecks Abwechslung unbedingt die Mitnahme transportabler Musik empfohlen.
extra
Tipp
Wipperfürth
1131 wurde Wipperfürth erstmals urkundlich erwähnt, damit ist sie die älteste Stadt im Bergischen Land. Ein Teil der alten Stadtmauern und viele historische Bauten sind bis heute erhalten geblieben. Die Vielfalt an Restaurants, Cafés und Bars ist für eine Stadt mit nur rund 24000 Einwohnern außergewöhnlich groß. Rund 85 Betriebe sind in Wipperfürth registriert. Damit kann sie gemessen an der Population nach Düsseldorf mit ihrer „längsten Theke der Welt“ die größte Gastronomiedichte in Nordrhein-Westfalen vorweisen. Im Herbst lockt das große Stadtfest und im Winter haben hier – in einer der katholischen Hochburgen des Oberbergischen Kreises – natürlich die Narren das Sagen. www.wipperfuerth.de
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skandinavische
impressionen
Idylle im Norden von Wipperfürth.
Wiederaufforstung
Der Sturm Kyrill hat im Januar 2007 auch im Bergischen getobt. Im Rahmen des Projekts „Wasserquintett“ wurde das Gebiet um die Neye-Talsperre als eines von fünfen wiederaufgeforstet. Durch fi nanzielle Unterstützung der Stiftung Wald in Not und der Krombacher Brauerei aus Kreuztal, die hier Werbeclips gedreht hat, ist ein zwei Hektar großer Laubmischwald erstanden.
Atmosphäre
Markant sind die verschiedenen Arme dieser Talsperre, die die Anmutung eines skandinavischen Fjordes bieten. Überhaupt hat man während der Wanderung immer wieder das Gefühl, sich irgendwo an einer Meeresküste zu befinden. Ein Grund ist sicherlich die Geräuschkulisse der zahlreichen Vögel. Im Sommer ist dies besonders prägnant, da dann für einige Wochen seltene Arten zur Brut zu Gast sind. Da man oft durch schattige Waldgebiete läuft, wird es einem selten zu heiß.
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PARKPLÄTZE Kostenlose Parkplätze gibt es rund um die Neyetalsperre in Hülle und Fülle. Zu finden auf den Wanderparkplätzen Großblumberg und Neyetal.
Kurz oder lang?
Ausgangspunkt für die Rundwanderung um die Neyetalsperre ist Großblumberg. Wem dies nicht anspruchsvoll genug ist, der kann die Strecke um einige Kilometer verlängern. Dazu startet man dann im südwestlich gelegenen Wipperfürther Ortsteil Neye und nutzt den mit A1 markierten Teerweg. An der nach kurzer Zeit erreichten Schutzhütte teilt sich die Hauptrichtung. Geradeaus geht es direkt zur Neye, links einen Berg hinauf, von dem aus ein Blick auf die benachbarte Bevertalsperre zu erhaschen ist.
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ST Die Wasserspiele unterhalb der Neye-Sperrmauer (oben) glitzern malerisch im Sonnenlicht.
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neye-Talsperre
gastronomie
Direkt in Großblumberg verwöhnt Christian‘s im Gasthaus zur Neyetalsperre (Tel.: 02267/4560) seine Gäste. Tagsüber gibt es Deftiges für Wanderer und abends gehobene Speisen aus marktfrischen Zutaten. Das Landhaus Alte Mühle (Tel.: 02267/65550; www.landhausalte-muehle.de) logiert mit einmaligem Ambiente im Neyetal und bietet sich daher zur Einkehr nach Bewältigung der verlängeten Wanderung geradezu an. Für die Speisen werden ausschließlich frische, regionale Produkte verwendet.
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Die Neyetalsperre wird bis heute als Trinkwasserreservoir genutzt, daher ist das Baden verboten. Zudem ist die Zufahrt für Autos verboten. Sie wurde zwischen 1907 und 1909 von der Stadt Remscheid gebaut. Anlass war ein gestiegener Bedarf an Trinkwasser nach mehreren niederschlagsarmen Jahren. Das Neyetal erwies sich als idealer Standort: Zu der Zeit war das Gebiet noch schwach besiedelt und verfügte über eine exzellente Wasserqualität. Das Fassungsvermögen beträgt sechs Millionen Kubikmeter. Die Staumauer, die die Neye in seine Schranken verweist, steht unter Denkmalschutz. Fachkundige Gästeführer erklären auf Anfrage bei Führungen die Technik (01 70/5 68 06 63).
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skandinavische
impressionen STRECKE IN KÜRZE
ANSPRUCH mittel
WANDERZEIT 2-4 Stunden
STRECKE 11 Kilometer
LAGE Die Talsperre befi ndet sich im Norden von Wipperfürth, der ältesten Stadt des Bergischen Landes. CHARAKTER Der Wanderweg führt immer am Wasser und durch den Wald entlang und ist gut zu laufen, da kaum Steigungen oder Gefälle zu überwinden sind. ROUTE Der Weg ist als Rundwanderweg angelegt. Ausgangspunkt ist wahlweise Großblumberg oder Neye. GASTRONOMIE Direkt in Großblumberg verwöhnt Christian‘s seine Gäste. Die Alte Mühle befi ndet sich im Neyetal.
Mit Kind
Da es sich hier um eine recht lange Rundwanderung handelt, die nicht abgekürzt werden kann, ist sie nur für ältere Kinder, die gerne einige Stunden wandern zu empfehlen. Den Kleinen geht hier die Puste – und Geduld – aus. Problemlos ist das Ganze allerdings mit dem jüngsten Nachwuchs zu bewältigen, da die Strecke sich für Kinderwagen bestens eignet.
Mit hund
Hunde können problemlos mitgenommen werden, allerdings sollten sie grundsätzlich angeleint bleiben. Zum einen wird die Neyetalsperre gerne von Joggern genutzt, zum anderen ist das Rascheln im Wald für die Vierbeiner oftmals zu verlockend. Manch einer hat sich hier schon für einige Zeit auf die Jagd gemacht.
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Mit rollstuhl
Grundsätzlich ist der Weg trotz leichter Steigungen auch mit dem Rollstuhl befahrbar. Allerdings ist die Länge der Strecke hier nicht jedermanns Sache.
Anreise per bus
Verschiedene Buslinien steuern Wipperfürth an. Mit der Linie 337 geht es vom Busbahnhof aus mehrmals täglich zur Haltestelle NeyeKirche. Fahrplan: www.vrsinfo.de
Anreise per Auto
In Wipperfürth direkt die Umgehungsstraße Nordtangente nutzen. Von dort aus geht es etwa zwei Kilometer in Richtung Großblumberg. Dort steht ein Wanderparkplatz mit ausreichend kostenlosen Parkmöglichkeiten zur Verfügung.
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streckenbeschreibung
Los
geht‘s Am Wanderparkplatz Großblumberg beginnt unsere Rundwanderung entlang der Wipperfürther Neyetalsperre. Schon nach wenigen Metern lockt hier der Biergarten vom Restaurant Christian‘s im Gasthaus zur Neyetalsperre, doch wir warten mit dem erfrischenden Bier lieber bis zur Rückkehr. Daher ignorieren wir die kulinarischen Verlockungen und halten uns stur geradeaus. Schon nach wenigen Minuten muss die erste Entscheidung getroffen werden: soll es die nördliche oder südliche Route sein? Wir beschließen erstere zu versuchen und biegen daher an diesem Wegepunkt nicht rechts ab, sondern gehen einfach weiter geradeaus und damit direkt auf die denkmalgeschützte –und gewaltige 34 Meter hohe – Staumauer zu.
Staumauer mit Festungscharakter
Sehr grandios – sowohl An- als auch Ausblick! Besonders die wasserferne Seite der Mauer kann mit ihrer Anmutung einer mittelalterlichen Festungsanlage begeistern. Doch allzulange harren wir nicht aus, sondern überqueren die 260 Meter lange Krone und biegen dann rechts ab. Von nun an heißt es: Idylle pur. Die kommenden Kilometer werden wir nichts anderes als Wasser und dichte Wälder sehen (von den anderen Wanderern abgesehen). Die Neyetalsperre ist wunderbar in die Nadel- und Laubwälder der so genannten Löher Heide eingebettet und gilt als eines der schönsten Wanderziele im Oberbergischen Kreis. Zügigen Schrittes eilen wir voran und merken schnell, dass die Bewegungen immer gleichmä-
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ßiger werden, dafür die Unterhaltung miteinander immer sporadischer. Zu sehr ist man von der Atmosphäre gefangen und kann zur Ruhe kommen. Spannend ist es allerdings immer wieder abzuschätzen, wie weit es wohl noch sein mag. Denn: Die eingangs überschrittene Staumauer hat man schnell wieder im Blick, doch der Weg zieht sich bedingt durch die vielen, skandinavischen Fjorden nicht unähnlichen Talarme gehörig in die Länge.
Der Wald markiert das Ende
Der östliche Zipfel der Talsperre markiert in etwa die Hälfte der zu absolvierenden Wegstrecke. Ab hier sollte man auf eine kreisrunde Markierung auf schwarzem Grund und einige sehr alte Baumbestände achten (unter ihnen ist sogar eine selten gewordene Sumpfzypresse zu entdecken). An dieser Stelle überquert man die Sperre, lässt einen alten Steinbruch hinter sich und orientiert sich an einer einzelnen –weithin sichtbaren –Baumruine. Hier geht es nicht weiter in Richtung Wald, sondern zunächst rechts hinunter zum Ufer. Doch wieder ist Geduld gefragt: Es geht immer weiter. Immer wieder müssen neue Windungen genommen werden, bis man schließlich linkerhand erstmals wieder ein Haus erspäht. An dieser Stelle geht es anhand des Orientierungszeichens A1 einen kleinen Berg hinauf – und damit wieder zurück nach Großblumberg. Nun ist eine Erfrischung und der Snack bei Christian‘s wirklich verdient. Aufgrund der Vorschriften der Stadtwerke Remscheid, bis heute Eigentümer der Talsperre, ist das Lagern und Zelten auf dem Areal verboten. Dies hindert den Wanderer allerdings nicht daran, den Rucksack mit Erfrischungen und kleinen Köstlichkeiten zu füllen. Am Wegesrand stehen immer wieder Bänke bereit, die sich hervorragend für eine kleine Picknick-Pause eignen. Die folgende Bitte sei an dieser Stelle allerdings gestattet: Restmüll, leere Flaschen und sonstiger Müll sollte bitte stets wieder mitgenommen werden! Diejenigen, die ihre Tour noch ein wenig ausdehnen möchten, verweilen allerdings nicht allzu lange, sondern lassen sich wiederum vom Wanderweg A1 weiter in Richtung Blumberger Heide leiten. Bei gutem Wetter und klarer Sicht kann man hier einen wunderbaren Panoramablick auf Wipperfürth genießen.
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KArTe
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A7
Neyetalsperre Staumauer
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Großblumberg
Restaurant Christian's
nach Remscheid
Berghof
Hückeswagen
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nach Radevormwald
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Neyetalsperre
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Wipperfürth nach Bergisch-Gladbach
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nach Lindlar
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Unternien
Niederscheveling
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HĂśnnige
Harhausen
GPS Startpunkt: N51 08.030 E7 23.746
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