Januar 2018
D eu ts c h | N° 3 3
THE B R E A K FA S T CLUB
B R E A K FA S T C L U B sisterMAG33
SISTER-MAG.COM
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THE
BREAKFAST
CLUB
LIEBE SISTERMAG LESER/INNEN, neues Jahr, neue Ziele, neue Leitidee! Wir vom sisterMAG-Team haben lange überlegt, welches Jahresthema die »FARBEN« von 2017 ablösen könnte. Am Ende waren wir uns einig: Wir wollen etwas Zeitgenössisches, Kreatives, etwas Nahbares, womit jeder Leser etwas anfangen kann. Ein Thema, das Kultur, Mode und Gesellschaft gleichermaßen beeinflusst, welches historisch und gegenwärtig eine Rolle spielt. Deshalb ist uns die Entscheidung letztendlich leichtgefallen: 2018 wird sich im sisterMAG alles rund um das THEMA FILME drehen. Um Klassiker, Komödien, Krimis, Wohlfühlstreifen und große Dramen – Filmfans aller Art werden sicherlich nicht enttäuscht. Unsere Auftaktsektion dieses Jahr ist angelehnt an den 80er Jahre Film »THE BREAKFAST CLUB« . Die Handlung ist einfach: Fünf Schüler und Stereotypen sitzen gemeinsam nach – und lernen am Ende ganz viel über sich und ihre Mitmenschen. Eine Komödie mit gesellschaftskritischem Ansatz, der dazu führt, uns selbst, unsere Identität und unsere äußere Wahrnehmung einmal genauer zu hinterfragen. Unsere Autorin und Psychologin Nele Langosch geht in der Ausgabe daher 3
SISTERMAG 33 | 01 / 2018
der Frage auf den Grund, wer man eigentlich selbst ist und wie sich die Suche nach eigener Identität im Laufe eines Lebens gestaltet. Doch der Film »BREAKFAST CLUB« inspiriert unsere Kontributoren nicht nur zur klassischen Identitätsfrage. Mit Christian Naethler machen wir uns auf die Suche nach den außergewöhnlichsten Schulen der Welt und mit dem Thema »AEROBIC IN DEN 80ER JAHREN« greifen wir Jane Fondas goldene Zeit auf und tauchen ein in eine Welt voll knallenger Sportanzüge und wilder, toupierter Haare. Dass nicht jede Frau auf ihrem Kopf eine Löwenmähne trägt, weiß unser Partner ELL-CRANELL® . Gemeinsam mit ihm gehen wir Haarproblemen an den Kragen und testen mit Influencern aus ganz Deutschland ein Mittel gegen Haarausfall. Ganz nach dem Motto: Gesunde Kopfhaut. Schöne Haare! Nach der Vorstellung unseres Titelfilms und dem ersten Teil unserer Artikelreihe »FILMGESCHICHTE« haben wir spätestens dann Lust auf unseren ganz eigenen Breakfast Club. Dabei hilft uns unser Partner ALPRO , mit welchem wir 2018 ein ganz besonderes Projekt an den Start bringen werden. Mehr dazu lest ihr natürlich in dieser Ausgabe! Wir freuen uns auf ein buntes Jahr mit euch und auf alles, was einen guten Film ausmacht: Tolle Protagonisten, spannende Storys, schöne Kulissen und natürlich – ein Happy End.
E U E R S I S T E R M AG T E A M
SISTER-MAG.COM
THE
BREAKFAST
CLUB
Filme haben mich s chon im mer fas z iniert. Sie s ind ein e endlos e Quelle der Ins piration.« G iorgio Armani
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G A M r e sist
t n i e h c s er jetzt ! t a n o M jeden
SISTER-MAG.COM
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Vermarktung
Marketing & Finance
ANNI Social Media
SASKIA Administration
THEA
CLUB
FRANZISKA
Chefredaktion & Design Content Management
SOPHIE
CHRISTINA
Content Management
K R E AT I O N
MARKETING & ADMIN
TONI
BREAKFAST
EVI
Content Management
MARIE
Fashion
Design & Kreation
LALE
VERA Content Management
JAY Praktikantin
sisterMAG
ALEX
O P E R AT I O N S
PA R T N E R S
THE
SONGIE
Video & Design
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Design
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INHALTSVERZ BREAKFAST CLUB
JANUAR 03 07
EDITORIAL TEAMÜBERSICHT & INHALTSVERZEICHNIS
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KONTRIBUTOREN
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COVER SHOOTING
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VERZEICHNIS
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Behind the Scenes
Das große Kreide-Feature
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SISTERMAGMETIME Gewinnspiel
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FILMGESCHICHTE TEIL 1 Die Entstehung des Bewegtbildes
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DER ALPRO
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FILMVORSTELLUNG
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BREAKFASTCLUB
WER BIN ICH? Über die Suche nach der eigenen Identität ICH, ICH, ICH Das Streben nach Indivi-
mit ELL-CRANELL
DIE AUSSERGEWÖHN LICHSTEN SCHULEN DER
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ASTRONAUTENTRAINING & GLITZERGÜRTEL Jane Fonda & der Aero-
TECHNOLOGIE & SCHULE ALS KONTROVERSE
bic-Hype
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Interview mit einer SISTER-MAG.COM
Start der Staffel 2
126 EIN HAARIGES EXPERIMENT
»The Breakfast Club«
Lehrerin
SISTERMAG PODCAST
dualität
WELT
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WILLKOMMEN IN DER KREIDEZEIT
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IMPRESSUM
ZEICHNIS#33
S E I T E 126 - E L L - C R A N E L L
SEITE 52 – FILMVORSTELLUNG
SEITE 116 – I N D I V I D UA L I TÄT
S E I T E 28 - A L P R O
SEITE 90 – K R E I D E F E AT U R E
KONTRIBUTO TEXT Barbara Eichhammer
the-little-wedding-corner.de Lia Haubner
@sexdrugsbords.nlognroll Alex Kords
kords.net Christian Naethler
FOTO & VIDEO Robin Kater
robinkater.com Cris Santos
cristophersantos.com Michael Bennett
michaelbennett.de sisterMAG Team
@iamvolta
ILLUSTRATION Jackie Diedam
jackiediedam.com Jule Geflitter
julegeflitter.com Adelina Lirius
adelinalirius.com Lea Vervoort
leavervoort.nl Beth Walrond
Catrin Linderkamp
bethwalrond.com
@maikitten Nele Langosch
nele-langosch.de Julia Schattauer
juliaschattauer.de sisterMAG Team
LEKTORAT Stefanie Kießling
@kiesslingS Alex Kords
kords.net Christian Naethler
@iamvolta Dr. Michael Neubauer SISTER-MAG.COM
ÜBERSETZUNG Ira Häussler Alex Kords
kords.net Christian Naethler
@iamvolta Tanja Timmer
@tanjastweets
STYLING Evi Neubauer
pinterest.com/evin
REN
THE
HAIR & MAKEUP Patricia Heck
BREAKFAST
Mi
@mi.nani
Alana Holmes
Alexandra
Lisa Zeitler
lisazeitler.com
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MODEL
patriciaheck.de alanaholmes.com
CLUB
siebensonnen.de Annette
ladyofstyle.com Mona
mama-razzi.com Simone
chillerella.de
DAS COVER FOTOS Robin Kater
PAR T NER DES HEFTS Unsere Partner-Features erkennt ihr am Logo oben auf der Seite. Wir danken unseren Partnern EllCranell und Alpro sehr herzlich, denn ohne sie wäre diese Ausgabe nicht möglich!
MAKEUP & HAIR Lisa Zeitler
MODEL Mi OUTFIT Evi Neubauer PRODUKTION Sophie Siekmann
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Ein filmreifer Look
COVER SHOOTING
mit perfektem Lidstrich und kirschroten Lippen
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Passend zum Film-Thema der sisterMAG-Ausgaben in 2018 werden die Coverkleider glamourös! Für die erste Robe waren Kirschen die Inspiration für Mode-Chefin Evi. Gemeinsam mit Fotograf Robin Kater , Hair- und Make-up Stylist Lisa Zeitler und Model Mi entstand unser Cover-Look für die »Breakfast-Ausgaben«.
THE
BREAKFAST
CLUB
Das Model MI »Ich bin Mi und hatte das großartige Vergnügen, das Team von sisterMAG im Rahmen eines Covershootings kennenzulernen. Eigentlich bin ich hauptberuflich Gesundheit- und Krankenpflegerin und arbeite in einer Rettungsstelle. Wie ihr euch bestimmt vorstellen könnt, ist das einfach mal das komplette Gegenteil von Fashion, Glitzer oder Glamour! Aber gerade deshalb bin ich, wenn ich nicht gerade in der Klinik rumhänge und mit Gips vollgekleckert bin, vor allem modeinteressiert und verbringe viel Zeit mit Fashion. Gerade die aufsteigenden Trends und urbanen Stile in Kombination mit den Facetten dieser wundervollen Stadt Berlins begeistern mich immer wieder. Berlin ist laut, bunt und kreativ! Und Berlin bleibt vielseitig und überraschend, genauso wie Gips und Glamour! In diesem Sinne: viel Spaß mit der ersten Ausgabe des sisterMAGs 2018!« 13
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DOWNLOADS BANANEN SCHOKOLADEN GRANOLA
HAFER PANCAKES
SCHARFE AVOCADO AUF TOAST
RED VELVET SMOOTHIE
VIDEOS MAGNET GEWÜRZDOSEN FÜR DEIN KÜHLSCHRANK
VINTAGE BRIEF 14
THE
BREAKFAST
CLUB
B L E I B I N K O N TA K T
FOLGT UNS!
Folge unseren Geschichten und t채glichen Neuigkeiten aus dem sisterMAG-B체ro einfach 체ber Instagram! Du findest Inhalte aus dem Magazin, viele Behind-The-Scenes und Snapshots unserer Kontributoren. Zudem nat체rlich Gewinnspiele, Einladungen und andere exklusive Aktionen auf Instagram unter @SISTER_MAG.
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M AC H E M I T U N D
GEWINNE!
e m i t e m G A M r e t s i s # Vor über fünf Jahren gründeten Toni, Thea & Alex das Online-Magazin sisterMAG. Seitdem ist viel passiert. Wir sind zu einem Team zusammengewachsen, haben kleine und große Projekte gestemmt. Unzählige Geschichten, Fotoshootings und Layouts wurden erzählt, umgesetzt und designed. Und genau das nehmen wir nun zum Anlass, um einfach mal Danke zu sagen – für eure Treue, Unterstützung & Anregungen. Wir hoffen, wir konnten euch Freude bringen mit unseren Ideen und freuen uns auf weitere tolle Jahre! Mit #sisterMAGmetime wollen wir eure sisterMAG Momente sehen: Wann und wie nehmt ihr euch Zeit für unsere Ausgabe? Kocht ihr vielleicht eins unserer Rezepte nach oder näht sogar eins der Schnittmuster? Lasst es uns sehen! Teilt euren #sisterMAGmetime auf Instagram mit uns & gewinnt mit etwas Glück einen von vier tollen Preisen.
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N °1
DIE GEWINNE
KLARSTEIN K Ü C H E N G E R ÄT
OT TO G E S C H E N KG U T S C H E I N
Für alle Backfeen oder die, die es werden wollen: Die Küchenmaschine »Bella Morena« von Klarstein in der Farbe »Creme«.
Gewinnt einen 150€ Gutschein von OTTO . Hier findet ihr z.B. diese tollen Accessoires für euer Zuhause aber auch noch viel, viel mehr!
N °3
N °4
TROLLBEADS ARMBAND ( Ab b . äh n l i c h )
Ein wunderschönes Armband der dänischen Marke Trollbeads, bestehend aus Silberarmband, Silberbead, Glasbead und Verschluss.
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N °2
H OT E L N H OW B E R L I N Ü B E R N AC H T U N G Gewinne eine Übernachtung im Musik- und Lifestylehotel nhow Berlin im Doppelzimmer inkl. Frühstück. Und weil es farblich so gut passt, gibt es noch zwei Flaschen von Gordon’s Premium Pink Distilled Gin, dem ersten pinken Gin Deutschlands, geschenkt.
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# S I S T E R M AG M E T I M E J E T Z T M I T M AC H E N !
e m i t e m G A M r e t s i #s W I E KÖ N N T I H R M I T M AC H E N ?
Macht ein Foto eures #sisterMAGmetime Moments – sei es, dass ihr auf dem Sofa mit einer Tasse Tee in der Hand in der neusten sisterMAG Ausgabe schmökert, ein Rezept nachkocht oder eins unserer Schnittmuster näht und teilt dieses Foto auf Instagram. Markiert @sister_mag und nutzt den Hashtag #sisterMAGmetime & #sisterMAG. Die Gewinner werden ausgelost und zeitnah nach Ende des Gewinnspiels per Instagram benachrichtigt. TEILNAHMEBEDINGUNGEN
ZEITRAUM: 26.01.2018 - 22.02.2018
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Filmge te h c i h c s Teil 1
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Text: Jemima Oettler Illustrationen: Beth Walrond
Filmgeschichte Teil 1
Die Entstehung des Bewegtbildes
2018 ist bei uns das Jahr des Filmes. Darum wird sich nun jede Ausgabe um einen bestimmten Film drehen. Aber das ist nicht alles. So unterschiedlich die Filme sind, die wir betrachten werden, so werden alle Ausgaben durch Einblicke in die Filmgeschichte verbunden. Hier stellen wir euch die Entstehung des Bewegtbildes vor. Denn wie ein Bild laufen lernt, war eine riesige Herausforderung fĂźr die Erfinder und gliedert sich in zahlreiche Etappen. Die wichtigsten stellen wir euch hier vor.
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Aller Anfang ist schwer
Die ersten Vorführungen Heute ist Filmemachen ein universal erreichbares Medium. Dank Smartphones ist das Kino sozusagen mobil geworden. Kurz aus der Tasche geholt, und los geht’s: Drehen, schneiden und sogar per Mini-Beamer abspielen. Film-Enthusiasten sind kaum noch Grenzen gesetzt, ihren Bildern Leben zu verleihen. Vor drei Jahrhunderten war so etwas schier unvorstellbar. Die ersten, frühen Formen von »Filmen« entstanden durch die Aneinanderreihung von Bildern. Im 18. Jahrhundert waren dies SISTER-MAG.COM
noch gemalte Bilder, die dank der »Laterna magica« die ersten Schritte machten. Die Laterna magica wird auch »Skioptikon« genannt und lässt sich mit einem heutigen Diaprojektor vergleichen. Während die Box von einer Kerze oder Glaslaterne beleuchtet wird, schiebt man eine bemalte Glasplatte vor die Linse, sodass das Bild an eine Wand projiziert wird. Sie verbreitete sich im 19. Jahrhundert in ganz Europa. Schausteller präsentierten ihre sogenannten Laterna-magica-Aufführungen auf Jahrmärkten oder
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Messen und trugen so zur Verbreitung bei. Die Vorstellungen wurden oft durch Musik begleitet und dienten später unter anderem der sog. »Volksbildung«. Die Darstellungen setzten sich zumeist mit Geographie, Theater oder politischen Themen auseinander.
1832 entstand, unabhängig voneinander, in Belgien und Österreich das sog. »Lebensrad«. Dazu beigetragen haben die Erfinder Simon Stampfer und Joseph Plateau. Das Lebensrad löst beim Betrachter eine Bewegungsillusion aus. Auf einer drehbaren, runden Scheibe aus Pappe werden bestimmte Die Bewegungsphasen, wie zum Beispiel ein tanBewegungsillusion zendes Paar, kreisförmig angeordnet. Dann werden zwischen den Das Lebensrad Zeichnungen klei-
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•
Nicéphore Niépce 1826
ne Schlitze gemacht. Wenn die Scheibe dann vor einen Spiegel platziert wird, kann man sie in Drehung versetzen. Wenn der Betrachter nun von hinten durch die Schlitze blickt, »bewegen« sich die Motive, und es entsteht ein Bewegungseindruck. Das nennt man den stroboskopischen Effekt. In ganz Europa verbreitete sich das Lebensrad. Im Handel hatte es Namen wie »Magic Disc« oder »Fanatscop«, so wurde das kleine Spiel zum Hit. Maßgeblich für die weitere Entwicklung des Bewegtbildes SISTER-MAG.COM
war die Erfindung der Fotografie. Als es dem Franzosen Nicéphore Niépce 1826 gelang, das erste beständige Bild der Geschichte anzufertigen, war ein Meilenstein erreicht. Das Foto zeigte den Blick aus dem Fenster seines Arbeitszimmers. Die Belichtungszeit betrug damals jedoch acht Stunden, weswegen es noch unmöglich war, Menschen zu fotografieren. Der Theatermaler Louis Daguerre war von Niépces Arbeit so begeistert, dass sie sich zusammenschlossen, um einen Weg zu finden, die Belich-
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tungszeiten zu verkürzen. Erst nach dem Tod Niépces war dies erfolgreich, und die sog. Daguerrotypie ebnete den Weg für Fotografie und das bewegte Bild.
Das galoppierende
Pferd So gelang dem britischen Fotografen Eadweard Muybridge 1878 der Durchbruch in diesem Bereich. Er fertigte Serienfotografien von einem galoppierenden Pferd
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an. Der Hintergrund: Im Frühjahr 1872 hatte der Eisenbahn-Unternehmer Leland Stanford ihn darum gebeten, mit seiner Fotokamera herauszufinden, ob ein ga l o p p i e r e n des Pferd immer mindestens einen Huf am Boden hat oder ob sich alle vier für einen Moment in der Luft befinden. Der erste Versuch scheiterte. Aber fünf Jahre später schaffte Muybridge auf einer Ranch in Palo Alto, die einzelnen Phasen des Bewegungsablaufs in einer Reihe von Aufnahmen festzuhalten. Das Pferd galoppierte vor einer weißen Wand. Vor ihm waren zwölf Kameras mit Objektiven gleicher Brennweite aufgestellt. Auf der Strecke führte von jeder Kamera ein Kontaktdraht über die Rennbahn. Durch das Reißen des Drahts wurde die jeweilige Kamera ausgelöst, und es entstand die erste SeriSISTER-MAG.COM
enfotografie. Diese wurde unter dem Namen »The Horse in Motion« in vielen Zeitungen und Zeitschriften veröffentlicht. Ein Jahr später erfand Muybridge auch das Zoopraxiskop, ein Projektionsgerät für chronofotografisch erzeugte Bilder. Dadurch konnten die Fotos des galoppierenden Pferdes in schneller Reihenfolge hintereinander ablaufen. Es entstand die Illusion eines Films, der mit Hilfe einer Glühlampe auf eine Leinwand projiziert werden konnte.
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Der erste Film
der Filmgeschichte UND DIE GEBURT DER K I N E M AT O G R A P H I E Der Franzose Louis Le Prince entwickelte 1888 die erste Filmkamera mit nur einem Objektiv. Damit konnte er schließlich die ersten bewegten Bilder drehen. So entstand der erste Kurzfilm der Filmgeschichte: Roundhay Garden Scene. Es ist somit der älteste Film der Filmgeschichte. Seither wurden Objektive immer lichtstärker, und die Belichtungszeit konnte auf 30 Sekunden gesenkt werden. Durch George Eastman begann der Verkauf der Kodak-Box (heute: Eastman Kodak Company). So konnte man 15 Bilder pro Sekunde abspielen. Damals eine Revolution: die Kinematographie. Kinematographie bedeutet nämlich Bewegung und umfasst die Tech-
nik zur Aufzeichnung und Darstellung von Bewegtbildern. Ein essentieller Schritt auf dem Weg des Films zum Massenmedium.
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DAS WAR EINE AUSWAHL DER WICHTIGSTEN ERFIN DUNGEN, DIE DEM FILM SPRICHWÖRTLICH DAS LAUFEN BEIBRACHTEN. In unserer nächsten Ausgabe zeigen wir euch, wie der Film das Sprechen lernte. Seid gespannt!
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Dein
M
DER ALPRO B R E A K FA S T C L U B SISTER-MAG.COM
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ck! hstü
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#alprobreakfastclub
Im Alpro Breakfast Club frühstücken wir gemeinsam Die Ernährungsexperten der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sind sich einig: Frühstück ist einfach die wichtigste Mahlzeit des Tages! Doch in unserem hektischen Alltag fehlt vielen häufig die Ruhe und die Zeit für ein ausgewogenes Frühstück, welches alle wichtigen Nährstoffe abdeckt. Gemeinsam mit unserem Partner Alpro möchten wir auch in diesem Jahr dazu inspirieren, die eigenen Frühstücksgewohnheiten zu überdenken und das Frühstück in euren Tag zurückzuholen. Dafür haben wir gemeinsam den #alprobreakfastclub ins Leben gerufen. Denn in der Gemeinschaft – ob virtuell oder persönlich – lässt es sich am besten frühstücken. Mit den »Clubmitgliedern« könnt ihr euch beispielsweise auf Instagram unter dem Hashtag #alprobreakfastclub austauschen. In der nächsten Ausgabe von sisterMAG werden wir dann die besten Rezeptideen und Adaptionen unserer Rezepte vorstellen. Also fleißig posten und verhashtaggen! Thea, Toni und das sisterMAG-Team machen ebenfalls mit und zeigen in den nächsten Wochen ihre Frühstücksroutinen. Dabei haben wir Freunde und Powerfrauen eingeladen, Teil unseres ALPRO BREAKFAST CLUBS zu werden. Wer dabei ist und euch ein wenig mehr über die eigenen Frühstücksroutinen verrät, findet ihr auf 31
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Seite 38. Ein abwechslungsreiches Frühstück herzurichten, dauert nicht lange. Doch danach sollte man sich auch Zeit nehmen, das Frühstück bewusst zu genießen. Gemeinsam mit Alpro stellen wir uns dieser Herausforderung. Dabei ist das Frühstücks-Booklet von Alpro dein treuer Begleiter. Downloade es einfach auf der Alpro Website. Es ist vollgepackt mit Ideen und Inspirationen, einer Alpro Shoppingliste, einem Minitagesplaner, sowie Rezepten, die sich problemlos an eure Morgenroutine anpassen. So kommt ihr ohne viel Aufwand durch die Woche und genießt perfekt abgestimmte Rezepte und Tipps. Die erste Frage: Welcher Frühstückstyp seid ihr und welche Routine passt am besten zu euch? Ob Snoozer, Multitasker oder Rise & Shiner – wir alle finden uns in dem einen oder anderen Typen wieder. Thea ist der absolute Snoozer und braucht vor allem schnelle und einfache Rezepte am Morgen. Im sisterMAG Team haben wir aber auch die Active Soul oder den Rise & Shiner gefunden – wer seid ihr?
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Marie (Scones & Berries) hat den Chia-Pudding bereits ausprobiert. Auf ihrem Blog teilt sie das Ergebnis und erzählt ßber ihre Morgenroutine.
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DER
ALPR O
t s a f k a Bre b u l C WER IST DABEI?
Kathrin
KL ARA`S LIFE
Rike
BLOGGERMAMAN
Nadine
LIVEW ORTHLIVING
Marie
SCONES & BERRIES
Mia
Janine & Greta
Andrea
Denise
HEYLIL AHEY
DREIRA UMHA US
Doro
NO W SHINE
Sarah, Janine & Consti DREIECKCHEN
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MUMLIFE
FRÄ ULEIN ORDNUNG
Marieke
FOOD ENTHUSIA ST
Angie
HELLO PIPPA
r e m m i n o h c s h c u a r h i t e t Woll TEIL EINES BREAKFAST CLUBS sein? Wer sisterMAG kennt, weiß, dass wir zu einem Frühstück immer »Ja« sagen! Bereits 2017 beschäftigten wir uns mit dem Thema »Guter Start in den Tag« . In unseren Redaktionssitzungen und Planungen zum Jahr 2018 kehrten wir immer wieder zum Frühstück zurück. Eine Fülle an KinoKlassikern, die sich um den Start in den Morgen drehen, waren das Resultat: von »Und täglich grüßt das Murmeltier« bis zu »FRÜHSTÜCK BEI TIFFANY« oder eben »THE BREAKFAST CLUB«.
Der Begriff »BREAKFAST CLUB« versetzte uns sofort in Euphorie! Nachdem wir unzählige Frühstücksinspirationen und Rezepte geteilt und uns selbst einem Frühstückstyp zugeordnet hatten, fehlten uns nur noch die passenden Frühstücks-Freunde. Die Gründung des Breakfast Clubs gemeinsam mit unserem Partner Alpro war der logische nächste Schritt! Wir geben zu – wir wollten schon immer mal einem exklusiven Frühstücks-Clubs angehören und bei Kaffee und einer Smoothie-Bowl über Welt, Land und Leute quatschen. Der Alpro Breakfast Club ermöglicht uns das jetzt. Unter dem Hashtag #alprobreakfastclub könnt ihr eure Meinungen, Rezepte und Ideen posten. Ein virtueller Club zum Quatschen, Liken und Inspirieren! Jedoch soll das nicht das 35
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Creative Mornings ist eine FrühstücksVortrags-Serie für die kreative Community. 2008 von Tina Roth Eisenberg in New York City gegründet, ist das Konzept sehr einfach: ein leckeres Frühstück kombiniert mit einem kurzen Vortrag einmal im Monat. Heute gibt es lokale Chapter auf der ganzen Welt – das Konzept ist dabei gleichgeblieben, kostenlos und offen für jeden.
Sex and the City
Legendär sind die Frühstückstreffen der 4 New Yorkerinnen in wechselnden Cafés, bei denen Themen von der neuesten Eroberung bis zum Scheidungsdrama zur Sprache kamen. Dabei immer gestyled, wünschen wir uns bis heute unseren eigenen SATC Breakfast Club.
Ende unseres Clubs sein. Gemeinsam mit Alpro möchten im Februar 2018 den #alprobreakfastclub in die reale Welt holen und veranstalten Club-Treffen Die Web Serie von Comedian Jerry Seinfeld in drei deutschen Städten. In Cafés, hat schon jetzt Kultstatus erreicht. die auch die Sex-and-the-City-Girls Während er in der Sitcom »Seinfeld« nicht verschmäht hätten und mit scheinbar den ganzen Tag Müsli aß, fragt den leckeren, pflanzlichen Drinker jetzt berühmte Comedians, ihn auf einer Joghurt und Quarkalternativen von Fahrt in einem Oldtimer zu begleiten – für Alpro (Termine und Infos findet ihr eine Tasse Kaffee und manchmal auch ein auf Seite 51).
spontanes Picknick im Central Park (mit Jim Gaffigan).
Im nächsten Heft bringen wir euch die Events mit allen Fotos und Stimmen der einzelnen Städte nach Hause. Wir geben euch zudem Tipps für euer perfektes #alprobreakfastclub-Café und zeigen euch, was unsere Blogger und Influencer aus dem Thema gemacht haben.
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Berühmte Breakfast Clubs
A U S F IL M , F E R N S E H E N U N D IM R E A L E N L E B E N
Gestartet in London hat sich Morning Gloryville in eine globale Event-Community für Leute entwickelt, die ihren Tag gern mit einem Rave beginnen. Immer von 6:30 bis 10:30 kann man zu inspirierender, Energie spendender Musik tanzen, Massagen genießen und lecker frühstücken. 37
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Snoozer
Schnelle & einfache Rezepte für Snooze-Knopf-Freunde
E I D
H Ü FR
C Ü T S
N E P Y KST
Multitasker
Kinderfreundliche Rezepte für Multitasker
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Energie-Booster für Aktive
Active Soul
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DAS ALPR O FRÜHSTÜ CKSBOOKLET HERUNTER LADEN
Lovers
Schmackhafte Genussmomente für Genießer
AL
PRO
BREAKFAST
B U CL
Rise & Shiner Außergewöhnliche Rezepte für Morgenenthusiasten
#alprobreakfastclub Diese fünf Typen findet ihr auch im Alpro FrühstücksBooklet, welches ihr hier herunterladen könnt. Eine kurze Einleitung erklärt jeden Typen und erleichtert die eigene Zuordnung. 39
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n e d a l o k o h c S n e n a n a B GRANOLA 2 Portionen /
8min.
Snoozer
Zubereitet mit:
ZUTATEN: 500 g (oder 1 Becher) Alpro SojaJoghurtalternative mit Kokosnuss 2 Bananen
Reich an pflanzlichem Eiweiß.
12 EL Granola 60 g Schokolade (70 % Kakao-Anteil), gerieben (optional)
Dieses Rezept ist: Laktosefrei
ZUBEREITUNG: Nüsse sind eine leckere Alternative zu Granola. Sie versorgen uns mit notwendigen Fettsäuren – gesunden Fetten – die unsere Körper nicht selbst produzieren können. (Vermeidet ganze oder grob gehackte Nüsse für Kinder unter 5 Jahren, da diese eine Erstickungsgefahr darstellen.)
• Schneidet die Bananen in Stücke. • Gebt die Alpro Soja-Joghurtalternative Natur mit Kokosnuss. • Fügt die Bananenstücke, Granola und geriebene Schokolade hinzu. • Fertig ist ein besonderer Bananen-Split!
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t e v l e V d e RSMOOTHIE 1 Portionen /
10 min.
Lovers
Zubereitet mit:
ZUTATEN: 200 g Alpro Soja-Joghurtalternative Natur 70 g Rote Bete, gekocht und in Stücke geschnitten
Reich an pflanzlichem Protein
70 g Pink-Grapefruit, in Stücke geschnitten 2
g Estragon
Dieses Rezept ist: Laktosefrei Glutenfrei Vegan
Falls ihr keinen frischen Estragon habt, könnt ihr diesen mit Kerbel, Fenchelgrün, Fenchelsamen, Basilikumblättern oder Anissamen ersetzen.
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ZUBEREITUNG: • Gebt alle Zutaten in den Mixer, inklusive der Alpro Soja-Joghurtalternative Natur. • Lasst euren Blender sein Werk verrichten. • Genießt das samtig schöne Zaubergetränk!
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t i m k c ü t s h ü r F ROTEN FRÜCHTEN 4 Portionen /
Active Soul
Zubereitet mit:
8 min.
ZUTATEN: 600 ml Alpro Mandeldrink Ungesüßt 120 g Frühstücksflocken 400 g Beeren 4
EL geröstete Mandelflocken
Ohne Zuckerzusatz. Von Natur aus fettarm.
ZUBEREITUNG: Dieses Rezept ist: Laktosefrei
Nüsse versorgen die ganze Familie mit essenziellen Fettsäuren – gesunde Fette – die der Körper selbst nicht produzieren kann. (Vermeidet ganze oder gehackte Nüsse bei Kindern unter 5 Jahren, da für sie Erstickungsgefahr besteht.)
• Verteilt die Frühstücksflocken auf vier Schalen und gebt den Mandeldrink Ungesüßt hinzu. • Toppt euer Frühstück mit roten Früchten und gerösteten Mandelflocken. • Jetzt schnell! Euer Frühstück kann serviert werden.
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o d a c o v A arfeTOAST SchAUF 2 Portionen /
Rise & Shiner
Zubereitet mit:
15 min.
ZUTATEN: 2 ½ EL Alpro Soja-Quarkalternative Go On Natur 4
Scheiben Vollkornbrot,
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Avocado
½ TL Chili-Flocken Reich an Protein
Dieses Rezept ist: Laktosefrei Vegan
Chili ist ein Must-have in jeder Küche. Es gibt jedem Gericht einen besonderen Kick. Für den scharfen Twist könnt ihr Chili-Flocken auch einfach durch Pulver ersetzen.
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1 ½ TL Zitronensaft
Pfeffer, 1 Prise Salz
ZUBEREITUNG: • Toastet die Brotscheiben. • Schält, entsteint und zerdrückt die Avocado, träufelt etwas Zitronensaft darüber. • Gebt die Soja-Quarkalternative und Chili-Flocken hinzu, würzt und rührt alles um. Verteilt den Avocado-Chili-Mix auf die Toasts und toppt alles nach Wunsch mit weiteren Chili-Flocken. Lecker!
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afer H PANCAKES 1 Portion /
Multi tasker
Zubereitet mit:
8min.
ZUTATEN: 45 ml Alpro Haferdrink Original 15 g Mehl 11 g schnellkochende Haferflocken ¼ EL Zucker ¼ TL Backpulver 1
Reich an Ballaststoffen, Von Natur aus arm an gesättigten Fettsäuren.
Dieses Rezept ist: Laktosefrei
Dieses Rezept: enthält Eier. Für eine vegane Variante das Ei mit 1 reifen Banane ersetzen. Ihr könnt den PancakeTeig bereits vorab machen und ihn im Kühlschrank aufheben. So spart ihr morgens kostbare Zeit und habt trotzdem einen köstlichen Start in den Tag.
Prise Salz,
Vanille-Extrakt, Pflanzenöl,
1 Ei
ZUBEREITUNG: • Gebt alle Zutaten, auch den Haferdrink Original, in einen Mixer oder eine Küchenmaschine und mixt sie, bis die Masse eine glatte Konsistenz erreicht. • Bringt eine leicht gefettete Pfanne auf mittlere Hitze. • Gießt oder löffelt den Teig in die Pfanne, verwendet dabei zwischen etwa zwischen 1-2EL pro Pancake. • Bräunt beide Seiten leicht in der Pfanne und serviert die heißen Pancakes. 49
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BREAKFAST
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1985 - Regie: JOHN HUGHES
Text: BARBARA EICHHAMMER Illustration: LEA VERVOORT
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Teenager, ihre Ängste und ein Samstag beim Nachsitzen:
John Hughes'
»The Breakfast Club« avancierte nach seinem Erscheinen 1985 zum absoluten Kultfilm und zählt bis heute zu den populärsten Teen Movies, also Jugendfilmen movies überhaupt. Der Film bietet eine tiefgründige Charakterstudie von fünf unterschiedlichen Jugendlichen, ihren Problemen und Wünschen. Der Frühstücksclub begründete damit den bis heute beliebten HighschoolFilm und ist Vorreiter für solche Kassenschlager wie »Highschool Musical« oder die ich an dir hasse«. »10 dinge,
die ich an dir hasse«.
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Der Film Eine Highschool in Illinois, USA, an einem Samstagmorgen im März 1984: Fünf Jugendliche müssen in der Bibliothek wegen verschiedener Vergehen nachsitzen. Die heterogene Gruppe besteht aus dem Sportler Andrew (Emilio Estevez), dem beliebtesten Mädchen der Schule Claire (Molly Ringwald), dem »Streber« Brian (Anthony Michael Hall), dem Rebell John (Judd Nelson) und der Außenseiterin Allison (Ally Sheedy). Obwohl sie sich kaum kennen und anfangs nicht leiden können, wachsen sie im Laufe des Nachsitzens zusammen. Unter der Aufsicht des kleinkarierten und teils überforderten Lehrers Richard Vernon (Paul Gleason) sollen sie einen Aufsatz zum Thema »Wer bin ich?« schreiben. Schon hier spricht der Film das für den Teen Movie bedeutsame Motiv der Identitätsfindung und den Prozess des Erwachsenwerdens an. Ihrer Identität sind sich die fünf noch nicht wirk55
UNTER DER AUFSICHT DES KLEINKARIERTEN UND TEILS ÜBERFORDERTEN LEHRERS RICHARD VERNON (PAUL GLEASON) SOLLEN SIE EINEN AUFSATZ ZUM THEMA »WER BIN ICH?« SCHREIBEN.
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the breakfast club
lich sicher. Doch die Stunden der Zwangsgemeinschaft offenbaren ungeahnte Facetten ihrer Persönlichkeit: Während die Nachsitzer das verwaiste Schulgebäude unsicher machen, Joints rauchen, tanzen und sich unterhalten, lernen sie sich von einer gänzlich neuen Seite kennen. The Breakfast Club zelebriert dabei regelrecht Jugend als ein Zwischenstadium, eine Phase des Übergangs, zwischen der Welt der Kindheit und der kulturell »anderen« Welt der Erwachsenen, die im Film durch ritualisierte Grenzüberschreitungen (wie etwa das Nehmen von Drogen) vollzogen werden.
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setzt hierbei die Figuren entlang einer Reihe fester Stereotypen in Szene, die für den Zuschauer bereits über das Kostüm visuell eindeutig markiert sind: So finden sich der Sportler in Teamjacke, die »Prinzessin« im rosa T-Shirt, der aggressive Rebell in Jeansjacke im James-DeanLook und die fingernagelkauende Außenseiterin in Schwarz auf der Leinwand wider. Interessanterweise bricht der Film aber immer wieder eben diese Figurentypisierungen, beispielsweise wenn sich der aggressive Störenfried als empfinds a -
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mer junger Mann erweist, der Sportler den Erwartungsdruck seiner Eltern nicht erträgt oder die zickige Prinzessin unter den elterlichen Streitereien leidet. Gelöst durch mehrere Joints, sprechen die fünf Jugendlichen über ihre Probleme und Zukunftswünsche. Dabei müssen sich alle ihren eigenen Vorurteilen gegenübersehen. Sie finden sich vereint in ihren Ängsten und ihrer verzweifelten Suche nach Individualität. Der Film stellt das Schubladendenken der Erwachsenenwelt kritisch in Frage und verhandelt so die ver-
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meintlich starren Figurentypen neu. Dies wird deutlich, als Brian für alle einen gemeinsamen Aufsatz verfasst. Darin schreibt er an Mr. Vernon, dass sich der Lehrer schon vor dem Nachsitzen durch Stereotypen und Kategorisierungen festgelegt hätte, wer sie eigentlich seien: »Ein Streber, ein Sportler, eine Außenseiterin, eine Prinzessin und ein Krimineller. Wir halten Sie für verrückt, uns einen Aufsatz darüber schreiben zu lassen, wer wir sind. Was interessiert Sie das? Sie sehen uns, wie Sie uns sehen wollen.« Die Instabilität solcher kategorischen Zuschreibungen wird dabei umso deutlicher.
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Geprägt ist die zutiefst von Medien vermittelte Jugendkultur von ihrer Definition »The Breakfast Club« schreibt sich mit dieser tiefgründigen Charakterstudie in die Tradition der Jugendfilme ein und begründet das Genre der populären Highschool-Filme. Interessanterweise bildeten sich US-amerikanische Teen Movies laut dem Filmwissenschaftler Steve Neale nach dem Zweiten Weltkrieg heraus, als sich die moderne Teenagerkultur etablierte. Jugendliche wurden in den Fünfzigern als eine äußerst konsumstarke Zielgruppe entdeckt, die ausreichend Freizeit sowie Geld zur Verfügung hat und sich zumeist aus weißen jungen Menschen zusammensetzt. Geprägt ist die zutiefst von Medien vermittelte Jugendkultur von ihrer Definition über Marken, Mode, Musik und Kleidung. Teen Movies haben sich daher zu Filmen entwickelt, die auf eine ästheSISTER-MAG.COM
über Marken, Mode, Musik und Kleidung.
tisch ausgerichtete Lebenswelt der Teenager zurückgreifen und diese reproduzieren. Das Genre begründet haben in den 1950er-Jahren solche Filme wie »The Wild One« (1953) mit Marlon Brando und »Rebel without a cause« (1955) mit James Dean in der Hauptrolle. Das Neue damals an »The Breakfast Club«? Mit John Hughes‘ Film wurde die US-amerikanische Highschool als zentraler Handlungs- und Erfahrungsort in Jugendfilmen etabliert. Mittlerweile ist das Setting zu einem solch festen Bestandteil des Genres geworden, dass auch in der zeitgenössischen Populärkultur vermehrt
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darauf in Parodien Bezug genommen wird. Britney Spears' Musikvideo zu »Baby One More Time« verweist beispielsweise teils ironisch auf das Klassenzimmer als Handlungsort.
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Die jugendlichen Hauptrollen besetzte Regisseur John Hughes mit den Hollywood-Schauspielern des sogenannten »Brat Pack«, die dem Publikum bereits aus anderen Jugendfilmen der achtziger Jahre vertraut waren. Anthony Michael Hall und Molly Ringwald hatten ein Jahr
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Die Schauspieler & der Regisseur
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By Panio Gianopoulos - Own work, CC BY-SA 3.0, http://bit.ly/2D9zGvz
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By Gage Skidmore from PeoriaAnthony Michael Hall, CC BY-SA 2.0, http://bit.ly/2mNeuFF
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zuvor in »Das darf man nur als Erwachsener« eine Rolle; Emilio Estevez, Judd Nelson und Ally Sheedy spielten 1985 gemeinsam in »St. Elmo’s Fire«. »Brat Pack« war dabei eine Bezeichnung des »New York Magazine« für eben diese Gruppe an jugendlichen Schauspielern, die immer wieder zusammen in den gleichen Filmen auftraten. Das »Rudel« traf sich im Übrigen auch privat und war dank der Boulevardpresse für seine wilden Partys bekannt. Ihre Filme waren meist an jugendliche Zuschauer gerichtet, deren Interesse allerdings für die Mehrheit dieser Schauspieler schwand, als sowohl die Zuschauer als auch die Rollen erwachsen wurden. Emilio Estevez beispielsweise, Sohn von Martin Sheen und Bruder von Charlie Sheen, galt zwar als eines der vielversprechendsten Talente des Brat Packs, erlitt jedoch als Erwachsener eiSISTER-MAG.COM
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nen erheblichen Karriereknick. Auch Ally Sheedy und Judd Nelson konnten teils nur noch in Gastrollen in TV-Serien wie »CSI« und »Psych« auftreten. Molly Ringwalds Popularität als Teen Star wurde hingegen in den 2000ern in der US-amerikanische Teen-Drama-Serie »The Secret Life of the American Teenager« (2008 bis 2013) zitiert, in der sie die Mutter der jugendlichen Protagonistin verkörperte. Was für einen Kultstatus der Film im Genre des Jugendfilms innehat, zeigt vor allem die Vielzahl an popkulturellen Anspielungen und Zitaten auf »The Breakfast Club« in zeitgenössischen Film- und Fernsehproduktionen: Nicht nur die »Simpsons«, »Futurama« oder »Victorious« verweisen auf den Filmklassiker. In der »Navy CIS«-Folge »Bad Boy« (Staffel 14, Folge 2) ermittelt das Team
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um Leroy Gibbs gegen eine Diebesbande, die sich 15 Jahre zuvor beim Nachsitzen an der Highschool kennengelernt und dabei auch die Idee zu gemeinsamen Verbrechen hatten. Die Bande besteht aus genau jenen fünf Figuren, die im Frühstücksclub nachsitzen mussten. In der Filmparodie »Nicht noch ein Teenie-Film!« (2001) , die unter anderem auch auf »The Breakfast Club« Bezug nimmt, spielte Paul Gleason seine Rolle als Mr. Vernon erneut. Der Regisseur John Hughes drehte nach »The Breakfast Club« übrigens weitere Komödien, die sich mit Themen wie Jugend und Familie auseinandersetzen oder das amerikanische Familienidyll der Vorstadt dekonstruieren, darunter Blockbuster wie »Ferris macht blau«, »Kevin – allein zu Haus« und »Ein Hund namens Beethoven«.
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Der Soundtrack
Der Soundtrack zu »The Breakfast Club« bestach durch seine eingängige Popmusik der Achtziger, die passend zur jugendlichen Zielgruppe ausgewählt wurde. Mit dem Song »Don’t You (Forget About Me)« feierte die schottische New-Wave-Band Simple Minds einen ihrer größten Hits. Das Lied erreichte Spitzenpositionen in den weltweiten Charts und wurde zur einzigartigen Hymne der Jugendkultur der achtziger Jahre. Diesen ikonischen Stellenwert greift fast dreißig Jahre später der Highschool-Musical-Film »Pitch Perfect« (2012) auf, der in mehreren Referenzen das Simple-Minds-Lied zum Ausdruck jugendlicher Freiheit und zum Lebensgefühl
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der Achtziger stilisiert. Der allgemeine New-Wave-Sound von »The Breakfast Club« reflektiert dabei nicht nur wirkmächtig die populäre Teenagerkultur seiner Zeit, sondern thematisiert auch die im Film vorherrschenden Gefühle der Entfremdung, Einsamkeit und jugendlichen Ängste auf Textebene. Karla de Vitos Lied »We are not alone« etwa handelt explizit von Gruppenzusammenhalt. Was für eine elementare Marketingstrategie die Auswahl des Soundtracks für den Film war, zeigt auch das Musikvideo zum Simple-Minds-Hit, der Teile des Filmes exemplarisch zeigt.
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ÜBER DIE AUTORIN
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Barbara Eichhammer hat Kultur- und Medienwissenschaften mit Schwerpunkt Film studiert. Zu ihren Hauptinteressen zählen neben James Bond und klassischem amerikanischen Kino auch Autorenkino und britische Heritage-Filme. Wenn sie nicht gerade netflixt, bloggt sie auf »The Little Wedding Corner« regelmäßig über moderne Hochzeiten.
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Text: Christian Nathler
Bemerkenswerte Bildung 9 DER AUSSERGEWÖHNLICHSTEN S C H U L E N D E R W E LT
Der typische Unterricht folgt einem StandardLehrplan mit Lehrbüchern, einer Tafel und dem Periodensystem. Viele Schüler kommen problemlos hin, sei es zu Fuß, mit dem Bus oder dem Auto der Eltern. Aber genauso, wie der Alltag in verschiedenen Regionen unterschiedlich ist, so ist es auch die Bildung. Für manche ist der Schulbesuch alles andere als normal. Von Abschlüssen in Hexerei bis zum Tagesbeginn in einer Höhle – hier sind neun der außergewöhnlichsten Schulen der Welt.
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Wenn ihr an die Schule denkt, dann taucht ein sehr vertrautes Bild auf: Kinder, die zur Tafel schauen, ein Globus in der Ecke, der ihre Neugier wecken soll, und eine Menge Lehrbücher. Vielleicht auch noch ein Apfel auf dem Tisch des Lehrers. Es sei denn, eure Ausbildung geschah auf eine extrem andere Art. Eventuell musstet ihr zur Schule bergauf steifen oder habt statt des staatlichen Lehrplans Magie gelernt. Von Klassenzimmern in Höhlen bis zum Unterricht zum Thema Weihnachten – lasst uns einige der außergewöhnlichsten Schulen der Welt erkunden…
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GULU
Elementary School
GULU
china
Welche Schwierigkeiten eure Eltern auch immer mit dem Weg zur Schule gehabt haben mögen, sie erblassen sicherlich im Vergleich zu den Schülern dieser Grundschule in den Bergen. Die Gulu Elementary School steht inmitten des Gebirges im Kreis Hanyuan der Stadt Ya’an in der chinesischen Provinz Sichuan, und es dauert fünf Stunden, sie vom Fuße des Berges aus zu erreichen. Sie wird vom einzigen Lehrer Shen Qijun geleitet und ist seit 26 Jahren in Betrieb. 67
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al-qarawiyin
University
al-Qarawiyin Marokko
Die University al-Qarawīyīn, gegründet im Jahr 859, hatte eine Menge Zeit, in einigen Bereichen weltweit Vorreiter zu werden.
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Das älteste existierende, das am längsten durchgehend wirkende und das erste akademische Abschlüsse verleihende Bindungsinstitut der Welt sind nur einige der Rekorde, die diese 1.159 Jahre alte Schule im marokkanischen Fez hält. Die Universität rühmt sich auch mit der weltweit ältesten Bibliothek, die von einer muslimischen Frau gegründet wurde und einige der seltensten Texte menschlicher Zivilisation beherbergt. An der Universität al-Qarawīyīn bilden sich derzeit mehr als 8.000 Studenten in Bereichen wie islamischen Religions- und Rechtswissenschaften, klassischer arabischer Grammatik und Sprachwissenschaft sowie mālikitischem Recht. 68
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Die schwimmenden Schulen von
bangladesh Die Monsunzeit in Bangladesch verursacht häufig verheerende Überschwemmungen, aber das sollte kein Grund sein, die Bildung eines Kindes zu unterbrechen. Daher hat die Non-Profit-Organisation Shidhulai Swanirvar Sangstha solarbetriebene schwimmende Schulen geschaffen. Das Prinzip ist einfach: Wenn die Schüler nicht zur Schule kommen können, dann kommt die Schule eben zu ihnen. Jede schwimmende Schule bietet Unterricht für 30 Schüler und ist mit einem internetfähigen Laptop, einer Bibliothek und elektronischen Hilfsmitteln ausgestattet.
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Die Initiative hat bislang mehr als 100.000 Familien den Zugang zu Bildung und anderen wichtigen Dienstleistungen ermöglicht.
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witch
school
Obwohl die Schüler der Witch School keine Zaubertränke in einem Kessel zusammenbrauen, bekommen sie die volle Ausbildung in der Wicca-Religion. Als die Schule im Jahr 2001 von Reverend Ed Hubbard gegründet wurde, hatte sie zwei Campusse: einen in Chicago (Illinois) und einen in Salem (Massachusetts) – wie passend. Sie wurden kürzlich geschlossen, und Kurse sind nun nur noch online möglich. Die Fächer sind unter anderem heidnisches Denken, Wicca-Denken und die Magie der Correllian-Tradition. Näher dran an Hogwarts ist wohl sonst keine Schule. SISTER-MAG.COM
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Schulfarm Insel berlin
Scharfenberg deutschland
Es ist mit der üblichen Schulausstattung ausgerüstet, außerdem noch mit Kanus, Segelbooten und einem Stall voll Pferden. Zusätzlich zu den klassischen Fächern – Mathematik, Physik, Geschichte, Geografie, Musik, Kunst, Naturwissenschaften, Englisch, Französisch, Spanisch und dergleichen – können die Schüler auch ihre Fähigkeiten in Bienenzucht und Schach als Teil des Lehrplans auffrischen. Auf die Grundlagen der Landwirtschaft und der Ackerbaukunde wird ebenso großer Wert gelegt. Eine spezielle Erfahrung für die rund 500 Schüler, die sich einen Platz sichern konnten.
Die Schulfarm Insel Scharfenberg ist ein kleines Internat auf einer malerischen Insel auf dem Tegeler See in Berlin.
James Steakley CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
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Santa Claus
School usa
Habt ihr jemals in Erwägung gezogen, Weihnachtsmann zu werden, wenn ihr erwachsen seid? Wenn das nicht geklappt hat, dann lag es vielleicht daran, dass ihr euch nicht an der sagenumwobenen Santa Claus School in Michigan eingeschrieben habt. Diese fröhliche Einrichtung, die seit über 80 Jahren in Betrieb ist, bietet jährlich einen DreiTages-Kurs an, der euch die Besonderheiten der am meisten erwarteten fiktionalen Figur im Leben eines Kindes beibringt. Die passende Kleidung und das richtige Schminken, das Studium des Verhaltens von Rentieren, das Interpretieren von Wunschlisten und ein Ausflug in den größten Weihnachtsladen der Welt sind nur einige der Aktivitäten im Programm. SISTER-MAG.COM
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Ein authentischer Weihnachtsmann zu sein, ist allerdings nicht gerade billig – die Einschreibung kostet etwa 415 Euro.
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mid-cave
Primary School china
Diese Einrichtung ist genau das, was ihr Name verrät: eine Grundschule inmitten einer Höhle. Die chinesische Provinz Guizhou gehört zu den ärmsten des Landes, und während seine Einwohner oft längere Zeit ohne Nahrung sind, sollte ein Aspekt nicht geopfert werden: die Bildung.
An ihrem Höchststand beschäftigte die Schule acht Lehrer, die fast 200 Schüler unterrichteten. Sie beherbergte sogar einen behelfsmäßigen Basketballplatz, und als echtes Produkt seiner Umgebung hatte sie einen sehr praktischen Zugang zu Biologie und Umweltforschung. Leider schloss der Staat die Schule im Jahr 2011. 73
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Brooklyn
Free School usa
Die Brooklyn Free School hat eine »Mission zur Ausbildung in sozialer Gerechtigkeit«, die sie seit 2003 erfüllt.
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Es gibt keinen standardisierten Lehrplan, keine vorgeschriebenen Prüfungen und keine Noten – nur das übergreifende Mantra, »das schülerzentrierte Lernen durch Spiel und Erforschung zu erleichtern«. Was genau das bedeutet, ist ein bisschen unklar, klingt aber nach einer guten Zeit. Die Brooklyn Free School, die aus dem Bedarf nach einer Alternative zum New Yorker Bildungssystem geboren ist, hat jedes Jahr rund zwei Dutzend Absolventen. 74
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Die BahnsteigSchulen
von Indien indien
Indiens Bahnsteig-Schulen sind ein weiteres Beispiel für Bildung, die zu den Kindern kommt, und nicht umgekehrt. Da die alarmierende Anzahl von einer halben Milliarde indischer Kinder in extremer Armut lebt, ist der Schulbesuch oft weniger wichtig als das Betteln.
Weil dieses Betteln häufig auf Bahnsteigen geschieht, hat sich der Lehrer Inderjit Khurana gedacht, dass diese kurzzeitigen Plätze auch ein Ort zum Lernen sein könnten. Die Begrenzungen der Schulen werden oft mit Kreide markiert, und die Schüler können kommen und gehen, wann sie wollen. Seit 1985 haben diese provisorischen »Institute« Hunderttausenden von Kindern eine Grundausbildung gegeben. 75
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Text: Jemima Oettler
- INTERVIEW MIT EINER LEHRERIN -
Smartphones, Computer und Tablets sind für uns ein wertvoller Teil des alltäglichen Lebens. Sie unterstützen uns in fast allen Lebenslagen und vereinfachen sämtliche Prozesse des Alltags. Die meisten Kinder wachsen mittlerweile mit einem Smartphone auf, Sechsjährige tippen auf den Tablets der Eltern und kennen sich teilweise besser aus als manch Erwachsener. Dennoch gilt die Verbindung von Technologie und Schule immer noch als kontrovers. An den meisten Schulen in Deutschland herrscht sogar ein striktes Handyverbot. Wir haben eine Lehrerin aus Berlin zu dieser Thematik befragt. Die Gymnasiallehrerin hat von Tafel und OH-Projektor bis zu Smartboard und Online-Heftern alles miterlebt.
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DIGITALISIERUNG - WA S I S T DA S E I G E N T L I C H ? Hinter dem Wort »Digitalisierung« verbirgt sich viel mehr, als man vielleicht glauben mag. Es hat mehrere Bedeutungen. Allgemein gehalten kann man jedoch sagen, dass die Digitalisierung unter anderem die Umwandlung von analogen Daten in digitale Formate ist. Prozesse, Objekte und Ereignisse verändern sich durch die ansteigende Nutzung digitaler Geräte. Es ist die digitale Revolution. Dieser Wandel betrifft alle Lebensbereiche: Gesellschaft, 79
Beziehungen, Politik und das Arbeitsleben. Wir kommunizieren über unser Smartphone und erleichtern unseren Alltag mit Apps. Besonders die Arbeitswelt wird immer digitaler: Einsatzpläne sind online abrufbar, und alle wichtigen Informationen sind nur einen Klick entfernt. Mitarbeiter können sich schnell und flexibel in Online-Seminaren weiterbilden. SISTERMAG 33 | 01 / 2018
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IN ESTLAND IST DIE DIGITALISIERUNG BESONDERS WEIT ENTWICKELT.
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Trotz unseres digitalen Fortschritts sind viele Schulen in Deutschland nicht mal annähernd so digital ausgestattet, wie sie es vielleicht sein könnten. Ob das ein Problem aufwirft oder doch gut so ist, wird unter Lehrern diskutiert. In Estland ist die Digitalisierung besonders weit entwickelt. In den Schulen findet der Unterricht hauptsächlich mit digitalen Lernmedien statt.
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Bis 2020 sollen dort auch die Schulb체cher digitalisiert werden. Im Vergleich zu Estland liegt Deutschland weit zur체ck. In der Politik setzt sich unter anderem die FDP sehr f체r Digitalisierung an Schulen ein. Sie will den Einsatz digitaler Technologien und entsprechend ausgebildete Lehrer.
WA S S AG E N
DIE LEHRER? Die neuen, gerade ausgebildeten Lehrer setzen oft auf digitale Lernmedien, wohingegen die erfahrenen Lehrer oft doch lieber zur Kreide greifen. Aber das muss nicht immer so sein. Zwar gibt es die Lehrer, die dogmatisch an ihrer Meinung festhalten. Trotzdem arbeiten auch erfahrene Beamte h채ufig und gerne mit digitalen Medien. Wie gesagt: Die
Meinungen gehen auseinander. Wir haben eine Gymnasiallehrerin einer Berliner Schule befragt. Hier sind die Antworten: WER SIND SIE UND WO ARBEITEN SIE? Mein Name ist Denise-Juliane Fritz,
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ich bin in zweiter Generation Kunstlehrerin und leite das Fach auch an meiner Schule, dem Hermann-Ehlers-Gymnasium in Steglitz. Studiert habe ich Kunst und Englisch auf Lehramt und habe dann später noch die Lehrbefähigung für Darstellendes Spiel und Ethik erworben. Ich übe den Beruf jetzt seit ca. 30 Jahren aus und bin immer noch jeden Morgen begeistert, in die Schule zu gehen. Vielleicht hat mir meine Mutter diesen Enthusiasmus vermittelt, auf jeden Fall liebe ich diese Gesellschaft und habe auch das Glück, von einem sehr harmonischen Kollegium umgeben zu sein.
dann auf keinen Fall nur ein Abklatsch meiner Mutter sein und habe alles Mögliche in Erwägung gezogen. Aber ich hatte sehr vielseitige Interessen, und mir wurde klar, dass ich, was auch immer ich wählte, dann auf alles andere weitgehend verzichten müsste. Da erkannte ich, dass ich in der Schule Abwechslung ohne Ende haben würde und, ähnlich wie Andy Warhol mit seiner Kunstfabrik, laufend Ideen würde anregen können. Und tatsächlich bin ich bis heute ständig inspiriert vom Austausch mit Kurs- und Klassenmitgliedern.
WAS HAT SIE DAMALS MOTIVIERT, LEHRERIN ZU WERDEN?
WIE STEHEN SIE GENERELL ZUM THEMA DIGITALISIERUNG UND MODERNE TECHNIK IM KLASSENZIMMER?
Als kleines Kind war die Antwort auf die Frage, was ich mal werden will, immer: Prinzessin oder das, was meine Mutter ist. Im Laufe der Schulzeit geriet das in Vergessenheit, und mit 17 wollte ich
Der männliche Teil meiner Familie hat deutlich einen eher mathematischen Schwerpunkt als ich, aber ich bin sehr praktisch und handwerklich orientiert, und ich frage mich immer: »Wie geht das besser?«
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Angefangen hat das mit dem Schreiben. So ein Computer stellte sich für mich schnell als wesentlich vielseitiger als jede Schreib-
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WAS HAT SICH IN DEN LETZTEN 10 JAHREN IM KLASSENZIMMER DIGITAL VERÄNDERT?
maschine heraus, die ich je hatte – besonders in der Überarbeitung von Texten, beruflich und privat. Und obwohl ich in der Fotografie die Zeit in der Dunkelkammer nicht missen möchte und das trotz Computern in der Schule auch noch jahrelang angeboten habe, ist die Bildbearbeitung mit dem Computer jetzt für jeden fast ein Kinderspiel. Mit zunächst vergleichbar geringem Lernaufwand können jetzt eine Menge mehr Menschen früher eigene gestalterische Ideen umsetzen. Man muss seine abenteuerlichen
literarischen
Ideen
nicht in sperrige Schreibmaschinen füttern oder Fotoexperte sein, um endlich Spaß am Bild zu haben. »Go invent« und »Go create« sind die Verkaufsslogans von Apple und Microsoft gewesen, und das Internet ist rappelvoll mit tollen Ergebnissen von Amateuren, die vielleicht sonst nie in Erscheinung getreten wären.
Ungefähr 2005, zum 100jährigen Jubiläum unserer Schule, kamen die ersten unserer Abiturienten zu Besuch aus der Universität und klagten, dass PowerPoint-Präsentationen von ihnen erwartet wurden, von denen sie angenommen hatten, dass man sie ihnen an der Uni beibringen würde. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich für den Kunstbereich schon seit Jahren einen leistungsstarken Computer, auf dem auch Präsentationen erstellt wurden – aber nicht von allen Schülerinnen und Schülern. In der Folgezeit machten wir das Thema Präsentationen zu einem Schwerpunkt unsere Schule, und
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ich trug ein Verfahrenskonzept für alle Klassen und Kurse bei. Die Gruppe »Studenten machen Schule« kam und unterrichtete das Kollegium, und zunehmend wurden die Noten in den Präsentationsprüfungen im Mittleren Schulabschluss und im Abitur besser. Wandtafeln wichen Smartboards, und der Umgang damit wurde immer vertrauter. So sehr ich als Kunstlehrerin liebe, was Kreide kann – dem Staub werde auch ich nicht hinterher weinen.
WAS SIND DIE VORTEILE DER DIGITALISIERUNG IN DER SCHULE?
Es ist wirklichkeitsfremd, Kinder und Jugendliche von dem fernzu-
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halten, was sie unweigerlich den Rest ihres Lebens nicht nur begleiten, sondern ihnen durch seine rasante Entwicklung immer neue Höchstlernleistungen abverlangen wird. Das lässt sich auch nicht mal eben in einem Wochenendseminar nachholen, sondern will jahrelang geübt sein. Nicht nur das Technische ist wichtig, sondern auch ethische und rechtliche Fragen, die auch alle in der Weiterentwicklung sind. Wenn man einmal akzeptiert,
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dass man jeden Tag in einer völlig neuen Welt aufwacht, ist das Ganze ein fantastisches Abenteuer. Ich sehe die neuen Medien als Handwerkszeug. Stellen Sie sich mal die Begeisterung bei der Erfindung des Rades vor. Diese Wahnsinnserleichterung im Transport! Nicht nur Menschen, sondern auch Tiere werden drei Kreuze gemacht haben. Wenn ich als Schülerin etwas recherchieren wollte, was nicht zu
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Hause in der Enzyklopädie von wer weiß wann stand, brauchte ich erst einmal einen Büchereiausweis, dafür musste ich die Öffnungszeiten rauskriegen und dann, wie man mit dem Bus dahin kam. Den Ausweis musste ich dann auch immer dabei haben und die Bücher hin und her schleppen und rechtzeitig abgeben. Das empfehle ich heute immer noch, aber der Recherche-Start ist entschieden einfacher. Jedem noch so abwegigen Gedanken kann sofort nachts um drei Uhr nachgegangen werden, allerdings muss man eben lernen, wie man Quellen auswertet und dass man sich nicht ablenken lassen darf. Aber es ist einfach nicht akzeptabel, dass ernsthaft mit Vorurteilen aus dem Kindergarten diskutiert werden soll und der neueste Stand der Forschung oder Rechtssprechung ignoriert wird, während er jedem über sein Smartphone immer zugänglich ist.
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WAS SIND DIE NACHTEILE?
Alles hat seinen Platz, und die sozial-kommunikativen Kompetenzen z.B. sind zweifellos nicht zu erwerben mit dem Gesicht platt am Bildschirm. Auch wenn es in der Werbung immer wie Spaß aussieht, es ist harte Arbeit, denn man muss sich dauernd irgendwo einfuchsen. Da kommt es dann wirklich auf die Grundhaltung an. Bin ich willens, die Herausforderung als Abenteuer anzunehmen und bleibe dran, oder ducke ich mich weg und schiebe alles vor mir her? In der Schule versuchen wir, Feiräume zu erhalten (keine Werbung, kein Handy), um dann in kleinen Schritten mit viel Wiederholung das wissenschaftliche Arbeiten mit den neuen Medien zu vermitteln. Es wird jedes Jahr besser. SISTER-MAG.COM
WELCHE DIGITALEN LERNMEDIEN VERWENDEN SIE, UND WIE HAT SICH IHR UNTERRICHT DADURCH VERBESSERT?
In meinem Unterricht ist das Smartboard fast immer eingeschaltet, und Kurs-und Klassenmitglieder veranschaulichen den Verlauf einer Diskussion für alle, indem sie am Computer entsprechende Definitionen, Texte und Abbildungen heraussuchen. Im Kunstunterricht fordere ich, dass das Handy mitgebracht wird und
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mit genügend Speicherplatz einsatzfähig ist. Auch, dass das Kabel für die Computerverbindung und ein eigener USB-Stick immer dabei sind. Die Entwicklung der eigenen Arbeit kann so beinahe mühelos dokumentiert werden, wie auch die individuelle Recherche und Anregung, und damit ist die Präsentation schon auf gutem Wege. Alles wird auf einem eigenen Computer im Kunstraum gespeichert und geordnet und ist eine gute Formulierungshilfe für die Entwicklung des notwendigen Fachvokabulars. Gelegentlich bitte ich, etwas auf dem Handy zu recherchieren, wenn z.B. viele Quellen schnell
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gefunden und verglichen werden sollen. Einige Schülerinnen und Schüler bringen ihren Tabletcomputer mit und benutzen ihn, obwohl ich mir immer Sorgen mache, dass diese teuren Geräte zu Schaden kommen. Generell ist zu wünschen, dass so viele Kurs- und Klassenmitglieder wie möglich gleichzeitig in irgendeiner, ihnen gemäßen Form beteiligt werden können, und es gelingt immer öfter. Dann sind sie motiviert und vertieft im Moment und kaum zu stoppen, wenn die Stunde vorbei ist. Merkwürdigerweise habe ich nicht den Ein-
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IN MEINEM UNTERRICHT IST DAS SMARTBOARD FAST IMMER EINGESCHALTET
druck, dass irgend jemand von der Technik stark beeindruckt ist, wahrscheinlich ist sie ihnen zu vertraut. Aber der einfachere Zugang zu und Umgang mit Daten und Fakten wird als Erleichterung verstanden.
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WAS WÜRDEN SIE, HINSICHTLICH DER DIGITALISIERUNG, IN IHRER SCHULE VERÄNDERN?
Viel schneller vorzugehen, als wir es jetzt schon tun, halte ich für wenig sinnvoll. Eine Schülerin konnte letztens eine analoge Uhr nicht lesen, und eine Reihe von Schülerinnen und Schülern aus der Oberstufe weiß nicht mehr, wie man einen Begriff im Lexikon findet. Das muss ja auch geübt werden.
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WIE STELLEN SIE SICH DEN UNTERRICHT IN 10 JAHREN VOR?
Bis dahin werden wir vermutlich geschafft haben, den sinnvollen Umgang mit Handys in der Oberschule so gefestigt zu haben, dass es Handyverbote im heutigen Sinne nur noch selten gibt. Vieles, was jetzt noch auf Papier stattfindet, wie Hausarbeiten und Tests, werden dann auf Tablets geschrieben und als Datei weitergeschickt werden. Meine Tochter hat ein Semester an der Tec Monterrey, einer
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Privatuni in Mexiko, studiert. Da saßen die Studierenden bei Tests nicht in der Klasse, sondern loggten sich zu einem bestimmten Zeitpunkt ein und absolvierten den Test. Ich schätze, das Grundproblem wird immer die positive Einstellung zum Lernen und das Erreichen und Erhalten einer offenen Einstellung zum Leben generell sein. Dahin führen viele Wege, und der digitale ist nur einer von ihnen, der aber möglicherweise mehr individuelle Differenzierung ermöglicht.
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Als leidenschaftliche Wortakrobatin, vehemente Beschützerin des Genitivs und Freundin des guten (Einrichtungs-)Geschmacks lebt Catrin ihre Begeisterung für Wort und Bild bei Make Make! aus und erschafft multimediale Inhalte, die ihr Motto »Das Leben ist bunt!« auf den Punkt bringen. Aktiv in der Berliner Kreativ-Szene unterwegs, präsentiert Catrin ihre Fundstücke auf ihrem Blog Maikitten . SISTER-MAG.COM
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Text: Catrin Linderkamp Illustrationen: Adelina Lirius
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Von der H o h l en m a l er ei bis zur S t r eet A r t – Kreide begleitet die Menschheit seit Tausenden von Jahren und ist trotz digitaler Konkurrenz auch heute noch in nahezu jedem Klassenzimmer zu finden. Wie man »in der Kreide stehen« kann, ob »Champagner Kreide« trinkbar ist und weitere kreidige Geheimnisse wollen wir zusammen mit euch lüften.
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Ich liebe es zu schlafen. Am liebsten ausgiebig, wenn dies mit zwei kleinen Kindern auch eher Seltenheit genießt. Falls ich dabei von Albträumen geplagt werde, sind es meist schulische Themen, die meine Nachtruhe stören. Obwohl ich auf eine im Großen und Ganzen idyllische Schulzeit zurückblicken darf, muss ich in meinen Träumen unvorbereitet Französischklausuren überstehen, oder ich sitze absolut planlos im Matheunterricht, während der Lehrer auf die Tafel Formeln schreibt und meine schlafenden Ohren vom furchtbaren Quietschen der Kreide malträtiert werden. Ähnlich wie bei den grauseligen Tönen, die ein Messer beim Kratzen auf dem Teller produziert, werden die Gänsehaut hervorrufenen Laute
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der Tafelkreide durch den sogenannten Stick-Slip-Effekt erzeugt. Infolge der rauen Oberfläche gleitet die Kreide nicht gleichmäßig über die Tafel, sondern haftet, spannt sich an, trennt sich von der Tafel, gleitet ein Stückchen, um dann wieder zu haften. Dies geschieht rasend schnell, wodurch das Kreidestück in Schwingungen versetzt wird, welche sich auf die Tafel übertragen und eben jenes Geräusch entstehen lassen, bei dem sich meine Nackenhaare aufstellen. Um das unangenehme Quietschen zu verhindern, hilft es jedoch, das Kreidestück auf eine kürzere Länge zu brechen, sodass die Eigenfrequenz steigt und nicht mehr im hörbaren Bereich liegt.
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Der Gebrauch von Kreide lässt sich bis in prähistorische Zeiten zurückverfolgen, als unsere Vorfahren damit Höhlenmalereien anfertigten. Die Redewendung »in der Kreide stehen« ist übrigens bereits seit dem 15. Jahrhundert belegt. Zu dieser Zeit war es üblich, in Geschäften und Gasthäusern die Schulden der Kunden und Gäste für alle sichtbar auf Schiefertafeln zu schreiben, damit sie nicht vergessen wurden. »Schwamm drüber« hieß es erst, wenn die offenen Rechnungen endlich vom Schuldner beglichen wurden. Die ersten Belege für Wandtafeln gehen SISTER-MAG.COM
auf das Jahr 1658 zurück, in dem Johann Amos Comenius sein illustriertes Schulbuch »Orbis sensualium pictus« (»Die sichtbare Welt«) veröffentlichte. In verschiedenen Ausgaben dieses Werkes existiert eine Abbildung eines Klassenzimmers mit einer beschriebenen Wandtafel. Standard in Klassenzimmern wurde Kreide jedoch erst mit dem generellen Anstieg der Klassengrößen im frühen 19. Jahrhundert. Heutzutage hat die altgediente Tafel ihre Vormachtstellung als visuelles Hilfsmittel zur Vermittlung des Unterrichtsstoffs zwar noch nicht völlig verloren, als schulisches Schreibutensil muss die quietschende Kreide inzwischen allerdings mehr und mehr neuen technischen Möglichkeiten weichen. Doch selbst wenn dank Beamer, interaktivem Whiteboard und Tablet-Computer die Schüler
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ohren zunehmend geschont werden und wir schon längst nicht mehr in der schulischen Kreidezeit leben, müssen sich auch zukünftige Digitale Natives in ihrem Leben irgendwann einmal Kreidestaub von den Händen klatschen – sei es die bunte Malkreide zum Verschönern von Straßen und Hinterhöfen im Kleinkindalter oder die Pastellkreide im Kunstunterricht.
Kalciumcarbonat Früher bestand Schulkreide aus dem natürlichen Stoff Kalciumcarbonat. Dabei handelt es sich um eine sehr reine, weiche und vor allem feinkörnige Form von Kalkstein, welcher SISTER-MAG.COM
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sich vor Millionen von Jahren in der Kreidezeit aus den Kalkpanzern und Kalkhüllen kleinerer Meerestiere bildete und ablagerte. Da echte Kreide recht teuer ist, wird normale Schul-
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kreide heute zumeist aus Ersatzmaterialien wie z. B. Gips hergestellt. Die Kreidevorkommen in Deutschland lassen sich in zwei verschiedene Sorten gliedern: zum einen die ältere Unterkreide, die hauptsächlich aus Ton und Sandstein besteht, und zum anderen die Oberkreide, welche sich vorwiegend aus Karbonaten zusammensetzt und vermehrt im norddeutschen Raum sowie im norddeutschen Meer zu finden ist. Besonders die Insel Rügen ist für ihre Kreidevorkommen bekannt, und Touristen können dort die beeindruckenden Kreidefelsen besuchen, die bis ins Meer hineinragen. Weitere wichtige und große Kreide-
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quellen befinden sich in Jütland in Dänemark sowie in der Champagne in Frankreich. Vor allem die echte Kreide aus Frankreich ist unter dem Namen »Champagner Kreide« sehr bekannt und wird hauptsächlich von Künstlern verwendet. Da Tafelfarbe inzwischen in allen Nuancen des Regenbogens erhältlich ist, werden auch fernab der Schule immer öfter Möbel und Wände in Küche, Flur und Bad mit dem dekorativen Anstrich versehen und stellen sich ihrer Aufgabe als praktische Notiz- und Kreativfläche für Groß und Klein. Das Fortleben der Kreide scheint also gesichert, und es darf auch weiterhin ordentlich gequietscht werden.
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Kreide als Kunst
Ob kunstvolles Handlettering auf einer Menükarte oder kurzlebiges Kreidewerk im Großformat auf der Straße – das gekonnte Zeichnen und Malen mit Kreide fasziniert und bringt den Betrachter zum Staunen hinsichtlich der gezeigten Kreativität auf kleiner ebenso wie auf großer Fläche.
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Tr acy Lee St u m tracy leest um.com Die amerikanische Künstlerin Tracy Lee Stum ist vor allem für ihre 3D-Kreidezeichnungen bekannt, die triste Bürgersteige und Straßen in beeindruckende Kunstwerke verwandeln. Auch wenn der Wirkungsradius der Straßenkünstlerin auf einen bestimmten Ort begrenzt ist und ihre Bilder zumeist von kurzlebiger Natur sind, können wir uns dank moderner Digitalisierungsmöglichkeiten glücklicherweise an den meisterlichen optischen Illusionen der international bekannten Kreidekünstlerin erfreuen. 99
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Li ly a n d Va l li lya n dval .com Seit seiner Gründung im Jahr 2012 fertigt Lily & Val handbemalte Tafelkunst, Grußkarten und verschiedene Papierwaren an. An jedem Stück lässt sich die kuriose Ästhetik und kreative Seele von Gründerin Valerie McKeehan erkennen, mit der sie ihre Handzeichnungen und Illustrationen erschafft. Alles begann mit der Transformation eines alten Bilderrahmens in ein handgemaltes Kreideschild durch die damals frisch vermählte Valerie. Sie verliebte sich diSISTER-MAG.COM
rekt in diese Kunstform, die bis heute den Wiedererkennungswert der Marke Lily & Val ausmacht. Inspiration für ihre skurrilen und ikonischen Designs zieht Valerie aus ihrer Leidenschaft für Nostalgie jeder Art.
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Tara Roark und ihre Firma Chalk Couture lassen Kreidefreunde wie dich und mich selbst kreativ werden. Dank der großen Auswahl unterschiedlichster Kreidetafeln, Magnete, Kreidefarben und Designvorlagen bekommt man sämtliche Werkzeuge in die Hand gegeben, mit denen sich Tafeln, Fenster, Spiegel, Fliesen, Whiteboards, Geräte, Möbel und mehr kreidetechnisch verschönern lassen.
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ANLEITUNG
1. Die Metallbox nehmen, ein Stück Klebeband auf die Hälfte des Glases kleben, um das Glas zu schützen. 2. Mit der Tafelfarbe auf das halbe Glas malen und 24 Stunden trocknen lassen. 3. Eine zweite Schicht malen und wieder 24 Stunden trocknen lassen. Nun das Klebeband entfernen. 4. Den Magnet mit einer Heißklebepistole auf die Rückseite der Box kleben und trocknen lassen. Je nach Magnetgröße einen oder mehrere Magnete kleben. 5. Die Gewürznamen mit einem weißen Stift auf die Vorderseite der Box schreiben und diese mit Gewürzen füllen. 105
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SISTERMAG PODCAST
GESPRÄCHE
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EPISODE 11 LENA JOHANNA SCHMITT
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TEXT: NELE LANGOSCH I L L U S T R AT I O N E N : J A C K I E D I E D A M
DIE EHRGEIZIGE MANAGERIN, DIE LIEBEVOLLE MUTTER, DIE KÄMPFERIN FÜR MEHR GLEICHBERECHTIGUNG: Wir können heute genau die Frau sein, die wir sein wollen – und haben die Qual der Wahl. Denn je mehr Wege uns offenstehen, je freier wir uns fühlen, desto schwerer kann es fallen, die eigene Richtung zu finden. Unsere Identität entwickelt sich von der Kindheit bis ins hohe Alter beständig weiter. Die zentralen Fragen begegnen uns dabei immer wieder: Wer bin ich? Was macht mich einzigartig? Und wo gehöre ich hin? Jede Lebensphase prägt uns auf ihre eigene Art.
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0 BIS 12 JAHRE
Huch, wer ist denn das?
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Beim Blick in den Spiegel erkennen wir uns selbst erst mit etwa 18 Monaten. Bis wir jedoch tatsächlich ein tiefergehendes Bewusstsein für das eigene Ich entwickeln, vergehen weitere zwei Jahre. Dann verstehen wir, dass unsere Eltern nicht immer die gleichen Bedürfnisse und Wünsche haben wie wir selbst. Unseren neu entdeckten Willen setzen wir auch mal trotzig durch – zum Leidwesen unserer Umgebung. Rollenspiele fördern jetzt die Identitätsfindung: Als Kinder verkleiden wir uns häufig, werden mal zur Mutter, mal zum Vater, verwandeln uns in die Verkäuferin im Krämerladen oder die übermütige Pippi Langstrumpf. Dabei finden wir heraus, ob uns die neue Haut gefällt – und was uns von unserer Rolle im Spiel unterscheidet. Nach und nach entwickeln wir so ein Gespür für unseren Platz in der Welt. 110
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13 BIS 20 JAHRE
Ich will mich ausprobieren! Mit der Pubertät beginnt die heiße Phase der Identitätsfindung. Denn als Jugendliche sind wir wahre Meister darin, uns auszuprobieren – in jeder Hinsicht. Was kann ich? Was finde ich gut oder schlecht? Und wie will ich aussehen? Kein Wunder, dass wir jetzt besonders empfänglich für neue Trends sind. Vielleicht ist
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ja etwa Passendes für uns dabei! Dabei streben wir immer nach Einzigartigkeit und Unverwechselbarkeit – die Grundlage unserer Identität. Während wir aktiv unsere Möglichkeiten erkunden und auch an Grenzen gehen, entwickeln wir langsam unsere eigenen Ansichten und Einstellungen. Die Eltern werden dabei immer unwichtiger. Ansprechpartner Nummer 1 sind jetzt die Freunde. Gemeinsam mit ihnen bilden wir eine Clique und grenzen uns so von anderen ab. Das schärft das eigene Profil. Die intensive Suche nach dem Ich kann ganz schön anstrengend sein, wird aber mit mehr Selbstbewusstsein belohnt. Und in der Regel wissen wir am Ende der Pubertät zumindest, wie wir nicht sein wollen.
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20 BIS 34 JAHRE
Zeit für Selbstverwirklichung Früher dachte man, mit Anfang zwanzig sei die Identitätsentwicklung abgeschlossen. Schließlich standen die meisten dann schon fest im Leben, hatten sich für einen Beruf entschieden und vielleicht sogar eine Familie gegründet. Heute schieben wir solche »erwachsenen« Schritte gern vor uns her: Wir wohnen immer länger zu Hause, studieSISTER-MAG.COM
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ren ausgiebig und probieren erst mal verschiedene Partner aus, bevor wir uns für einen entscheiden. Der Horizont will erweitert, die Welt entdeckt werden. Es gilt, nichts zu verpassen! Zwar kennen wir jetzt unsere Fähigkeiten und Wünsche, entwickeln Träume und Ziele, doch die Wenigsten denken über das nächste Jahr hinaus. Wir leben im Moment. Psychologen nennen diese Phase »Emerging Adulthood«, das aufkommende Erwachsenenalter. Richtig reif verhalten wir uns immer noch nicht. So manche quält das: Nicht zu wissen, wo die Reise durchs Leben hingehen soll, kann belasten und verunsichern. Erst wenn wir einen zu uns passenden Beruf gefunden haben, eine langfristige Partnerschaft eingegangen sind oder eine stabile Familie gründen, kommen wir langsam bei uns selbst an.
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35 BIS 65 JAHRE
Bin ich das immer noch? Die wichtigsten Fragen der Identitätsfindung scheinen nun beantwortet: Wir wissen, was uns ausmacht, wo wir hingehören und was wir uns von der Zukunft wünschen. Unsere Erfahrungen haben uns geprägt und uns zu dem Menschen werden lassen, der wir sind – mitsamt der unterschiedlichen Rollen, die wir täglich ausfüllen. Im Büro verhalten wir uns anders als zu Hause in der Familie oder mit unseren Freunden. Aus all diesen Facetten setzt sich das Selbst zusammen. Unsere Identität ist nun
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ÜBER DIE AUTORIN
Nele Langosch ist Diplom-Psychologin und arbeitet als Journalistin in Hamburg. In ihrer Studienzeit hat sie nicht nur ein Seminar zum Thema Identitätsfindung belegt, sondern sich auch außerhalb der Uni Zeit genommen, den eigenen Weg zu finden – und sich so selbst besser kennengelernt. SISTER-MAG.COM
im Kern stabil, sollte gleichzeitig aber auch flexibel bleiben. Denn die Welt um uns herum verändert sich, und wir müssen uns ihr anpassen. Ein neuer Job fordert uns heraus, die Kinder werden größer, vielleicht geht eine Liebe zu Ende oder ein Umzug wirft das soziale Umfeld durcheinander. Dann hinterfragen wir uns wieder, ordnen unser Selbstbild und richten es neu aus. Die größte Herausforderung in dieser Lebensphase ist, offen für den Wandel zu sein und sich trotzdem selbst treu zu bleiben. 114
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ÜBER 65 JAHRE
Mein Leben macht Sinn
Die größte Veränderung wartet im Alter auf uns: Das Ende der Berufstätigkeit ist erreicht, die Kinder sind längst ausgezogen, der Körper wird müder. Was uns selbst lange Zeit ausgemacht hat, scheint uns jetzt durch die Finger zu gleiten. Nicht wenige geraten in eine Krise, wenn sich das Selbstbild und das eigene Können plötzlich unterscheiden. Wenn wir Hilfe annehmen müssen, das Gedächtnis nachlässt oder das berufliche Wissen nicht mehr gefragt ist. Zum gelungenen Altern gehört daher, die
eigenen Grenzen zu akzeptieren und die Identität weiter anzupassen. Was uns einzigartig macht, zeigt sich nun nicht mehr in einzelnen Leistungen, sondern im Rückblick auf das ganze Leben. Es kann heilsam sein, sich Höhepunkte und Rückschläge der vergangenen Jahrzehnte bewusst zu machen und so die eigene Stärke, aber auch Verletzlichkeit zu erkennen – fernab der alltäglichen Beschwerden. Wer annimmt, was war und wie er geworden ist, kann Glück und Weisheit finden.
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WARUM UNSERE GESELLSCHAFT NACH I N D I V I D U A L I TÄ T S T R E B T
Text: Lia Haubner SISTER-MAG.COM
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Was macht mich einzigartig? Diese Frage in einem Satz zu beantworten, ist schwierig – und das, obwohl Individualität heute so wichtig scheint wie noch nie. Wir alle setzen uns mit unserem Selbst auseinander und müssen uns den Vorwurf gefallen lassen, die Generation »Ich, Ich, Ich« zu sein. So entstehen neue Stereotypen. Stimmt das? Warum wir so oft gleich aussehen und was wir bei der Suche nach Einzigartigkeit unterschätzen. SISTER-MAG.COM
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Hier kommt eine unvollständige Liste der Dinge, die mich einzigartig machen: Ich gehe nicht gerne aus und finde das okay. Ich besitze keine Jeans. Ich mache Crossfit, esse keinen Zucker und teile meine Erfahrungen dazu mit ironischen Hashtags bei Instagram. All das bin ich. Natürlich sind diese Eigenschaften alles andere als individuell. Es gibt unzählige Leute, die genau dasselbe von sich behaupten. Ich weiß das. Trotzdem werde ich nicht müde, diese Aspekte meiner Persönlichkeit zu betonen. Es
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geht um das Gesamtbild, das meine Liste zaubert: So entsteht eine Summe von Eigenschaften, die mich ausmachen. Meine Individualität in nur einem Satz zu beschreiben, fällt mir dagegen schwer. Meinen Freund/innen ebenfalls. Das verrät schon ein Blick auf unsere Profile in den sozialen Netzwerken. Unsere InstagramBiografien sind Aufzählungen von Eigenschaften, die unsere Persönlichkeiten ins rechte Licht rücken sollen. Es geht um Facetten und Nuancen, die uns komplett machen.
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Meine
Einrichtung,
Mein
Outfit,
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Essen.
Wir wollen Originale sein. Aber warum ist uns das überhaupt so wichtig? Fragt man nach 1980 Geborene, kurz Millennials, mit welchem Satz sie aufgewachsen sind, antworten viele mit: »Dir wird die Welt offen stehen.« Es ist ein Privileg, diese Möglichkeit zu haben – und gleichzeitig eine Herausforderung. Die passende Bühne dafür gibt es dank Social Media. Dort beschäftigen uns mit unserem Selbst und konzentrieren uns dabei auf unsere positiven Seiten, SISTER-MAG.COM
erklärt die US-Psychologin und Autorin Jean Twenge im Podcast »Hidden Brain«. Sie forscht zu den Unterschieden von Generationen. Weil wir uns so intensiv mit unserem Selbst auseinandersetzen, verändere sich sogar unsere Kommunikation. In einer Studie von 2012 beschreibt Twenge zum Beispiel, dass Buchautor/ innen vermehrt die Pronomen »ich« und »mich« nutzen, während die Nutzung von »wir« und »uns« abnimmt .
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eine Einrichtung, mein Outfit, mein Essen: Wir wollen uns so ausdrücken, wie wir uns am liebsten sehen und hören. Dabei ähneln wir uns untereinander mehr als wir denken. Werfen wir dafür noch einmal einen Blick in unsere Instagram-Feeds: Da wären die Reisenden, die perfekt arrangierte Smoothie-Bowls zu sich nehmen und sich nebenbei selbst finden. Die Food- und Interior-Liebhaber/innen, die wunderschöne Teller abfotografieren, aber am Ende sind es doch oft Avocados auf hellem Holz. Die Outfitexpert/ innen, die weiße Tuniken und Taschen im Wert eines Monatsge121
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halts tragen. Die Künstler/innen, die rosafarbene Plastiktüten im Blitzlicht inszenieren, aber immer mit einem Hauch Ironie. Apropos: Die Beobachter/innen, die das wilde Leben mit zynischen Bildunterschriften kommentieren, dürfen hier auch nicht fehlen. Aus der Masse herausstechen zu wollen, bringt neue Stile und Codes hervor – und schließlich neue Stereotypen. Doch natürlich würde niemand von uns einfach nur sagen: »Ich bin ein/e durchschnittliche/r Avocado-Abfotografierer/in«, sondern »Ich fotografiere Avocados, aber mit einem Twist, und zwar…«
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»Du kannst alles werden« soll uns unglücklich gemacht haben Ist unsere Generation deshalb selbstbezogener als die Generationen vor uns? Eindeutig, so Psychologin Twenge. Im Vergleich zu unserer Elterngeneration würden wir Millennials uns häufiger als »spezieller als der Durchschnitt« bezeichnen, so die Wissenschaftlerin. Der Knackpunkt dafür läge in unserer Erziehung: Wer ständig höre, dass ihm die Welt offen stehe, sei auf seine Einzigartigkeit fokussiert – und dann enttäuscht, wenn klar wird, dass nicht jede/r Held/in sein kann. SISTER-MAG.COM
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Jede, jede, jede Generation war die Me-Me-MeGeneration
Gut möglich, dass unsere individuell eingerichteten Zuhause und ausgewählten Hashtags nur ein schön arrangierter Schrei nach der Bestätigung unserer Einzigartigkeit sind. Ob das aber wirklich ein Problem unserer Generation ist, bleibt umstritten. »Jede, jede, jede Generation war die Me-Me-Me-Generation«, schreibt die Journalistin Elspeth Reeve dazu in The Atlantic und verweist auf
eine Titelgeschichte des Magazins von 1907. Dort wird die Selbstbezogenheit der jungen Generation als Grund für das Scheitern US-amerikanischer Ehen genannt. Auf dem Cover des Magazins »Newsweek« porträtiert man die »Video Generation«, die sich mit ihrer neuen Technologie selbst obsessiv dokumentiert. Der Titel stammt aus dem Jahr 1985. Es geht um Camcorder.
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Wer zufrieden ist, wird misstrauisch beäugt »It Is Developmental Me, Not Generation Me« – »Wir sprechen von einem sich entwickelnden Ich, nicht der Generation Ich« –,
erklären die US-Forscher/innen Brent Roberts, Grant Edmonds und Emily Grijalva im Fachmagazin »Perspectives on Psychological Science«, mit deren Ergebnissen Reeve ihre These untermauert. Im Gegensatz zu Psychologin Twenge schildern sie, dass nach 1980 geborene Menschen nicht zwingend selbstbezogener sind. Laut ihrer Daten sind junge Menschen generell ichbezogener veranlagt, was sich mit dem Alter von
Über die Autorin Lia Haubner
Lia arbeitet als Redakteurin und Videographerin in Berlin. 2009 launchte sie ihren Blog sexdrugsblognroll . Heute schreibt sie freiberuflich über Popkultur, Feminismus und Tech. SISTER-MAG.COM
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Das »Du kannst alles werden«Mantra unserer Gesellschaft bedeutet auch, dass jede/r, der/ die zufrieden ist, misstrauisch beäugt wird.
selbst löst. Doch heißt es überhaupt, dass man sich großartig findet, wenn man sich viel mit sich selbst beschäftigt? Die US-Forscherin und Autorin Brené Brown stellt genau das in Frage. Das »Du kannst alles werden«-Mantra unserer Gesellschaft bedeutet auch, dass jede/r, der/die zufrieden ist, misstrauisch beäugt wird. In einer »Besser als«-Kultur besteht die Frage, ob das überhaupt der Fall sein kann. Von »nicht gut genug« bis hin zu »nicht schön genug«: Irgendwas ist immer. Das kann sich unangenehm, ja, beschämend anfühlen. Brown schlägt vor, mit diesem Gefühl offen umzuge-
hen, und beginnt bei sich selbst. Ihr TED Talk über »Die Macht der Verletzlichkeit«, der ihren Zusammenbruch thematisiert , hat bei YouTube über sieben Millionen Aufrufe. Browns Credo: Wer sich traut, offen mit seiner Verletzlichkeit umzugehen, wird wahre Individualität finden – also selbst so gesehen werden, wie er oder sie wirklich ist. Sich zu überwinden, kann sich lohnen. Denn vielleicht ist der Mut zur Verletzlichkeit genau die Facette, die wir auf der Suche nach uns selbst beinahe übersehen hätten.
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HAARAUSFALL Wenn das Haar ausfällt und man nicht weiß, was man dagegen tun soll, kann das sehr belastend sein und bis zur Verzweiflung führen. Ell-Cranell® ist die Marke für gesundes Haar und versucht mit verschiedenen Produkten Menschen in dieser Problematik zu unterstützen. Das Produkt Ell-Cranell® Haarfülle+ + ist ein Nahrungsergänzungsmittel und versorgt die Haarwurzel mit essentiellen Nährstoffen für ein gesundes Wachstum. Wir sind der Sache auf den Grund gegangen und haben uns von vier unterschiedlichen Frauen ihre ganz persönliche Erfahrung mit dem Thema Haarausfall erzählen lassen. Mit dabei sind Simone von chillerella, Mona von MAMARAZZI, Alexandra von SiebenSonnen und Annette von Lady of Style.
P rod uktion: VERA SCHÖNFELD Te xt: JEMIMA OETTLER Fotos: MICHAEL BENNETT M o de l s : ALEXANDRA
, SIMONE
CRIS SANTOS , MONA
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, ANNETTE
ALANA HOLMES
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MONA MAMARAZZI
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Schönes, gesundes und glänzendes Haar: ein Traum, den jeder von uns hat. Werbeplakate, Magazine, Fernsehen, soziale Medien – überall treffen wir auf perfektes Haar. Dann schauen wir uns jedoch selber im Spiegel an – neben uns tausende Haarpro-
dukte – und merken, dass es gar nicht so leicht ist, wirklich volles und dichtes Haar zu haben. Leider wurden wir nicht alle von der Natur mit perfektem Haar ausgestattet, und Rapunzel ist und bleibt ein Märchen.
PROBLEM FAKTOR HA ARAUSFALL
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Es gibt viele »Haarprobleme«, mit denen wir täglich umgehen müssen: trockenes Haar, kaputtes Haar oder eben Haarausfall. Trockenes und kaputtes Haar kann man mittlerweile gut durch Haarkuren wieder aufbauen. Haarausfall bleibt jedoch ein Problem, worüber irgendwie keiner so recht reden möchte.
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WAS BEDEUTET SCHÖNES HAAR FÜR DICH? Gepflegtes & kräftiges Haar ist für mich ein Symbol für Gesundheit und Schönheit.
NENNE DEINE PERSÖNLICHEN TIPPS FÜR SCHÖNES HAAR Regelmäßige Kuren, allerdings in dosiertem Maß; minimaler Einsatz von Hitze in Form von Haartrockner, Glätteisen und Lockenstab.
H A A R A U S FA L L : A L E X A N D R A S P E R S Ö N L I C H E GESCHICHTE Mit kräftigem Haar war ich nie gesegnet; ich habe viele feine Haare. Im Zusammenhang mit der Familienplanung, dem Absetzen der Pille und mit der damit einhergehenden Hormonumstellung zeigte sich dann irgendwann auch der Haarausfall, der sich leider über Monate hinzog. Hinzu kam dann auch noch beruflicher Stress, der den Haarausfall sicherlich förderte. Ab einem gewissen Zeitpunkt überbrückte ich das Dilemma mit Hochsteckfrisuren und Extensions. Nach einigen Monaten meiner Schwangerschaft bekam ich die berühmt-berüchtigten schönen Haare der Schwangerschaft. Jedoch macht sich nach der Geburt wieder ein wenig Haarausfall bemerkbar, allerdings nicht so stark wie zur Hormonumstellung vor der Schwangerschaft.
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»GEPFLEGTES & KRÄFTIGES HAAR IST FÜR MICH EIN SYMBOL FÜR GESUNDHEIT UND SCHÖNHEIT.«
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WAS BEDEUTET SCHÖNES HAAR FÜR DICH? Für mich ist schönes Haar wirklich sehr wichtig, da man es nicht täglich wechseln kann, wie zum Beispiel ein Outfit. Fülle, Glanz und Vitalität müssen stimmen. Aus gepflegtem und vollem Haar lassen sich zudem leichter schöne Frisuren zaubern.
NENNE DEINE PERSÖNLICHEN TIPPS FÜR SCHÖNES HAAR Das A und O ist, die richtige Pflege auf die jeweiligen Bedürfnisse abzustimmen. Ich habe feines und chemisch behandeltes Haar, da darf die Pflege nicht zu schwer sein, aber intensiv genug, um ausreichend Pflege zu bieten. Regelmäßige Friseurbesuche (in meinem Fall alle 7 bis 8 Wochen) zum Spitzen schneiden sind unerlässlich. Ich benutze: Shampoo, Spülung, Haaröl für die Spitzen und 1 x wöchentlich eine Haarkur Zum Styling: Hitzeschutzspray, Trockenshampospray für mehr Volumen und gaaanz wenig Haarspray
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Nach beiden Schwangerschaften habe ich wirklich büschelweise Haare verloren, Haare, die während den Schwangerschaften nicht ausgefallen sind. Jetzt, mit zunehmendem Alter und in Hinsicht auf die Wechseljahre, ändert sich die Haarstruktur, die Haare werden feiner, haben nicht mehr diese Spannkraft, und die Haardichte lässt merklich nach. Hier kann man zwar mit Stylingmitteln nachhelfen, aber eben auch nur begrenzt. Daher freue ich mich umso mehr, das Produkt Haarfülle + von Ell-Cranell testen zu können, und bin schon sehr gespannt.
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»FÜR MICH IST SCHÖNES HAAR WIRKLICH SEHR WICHTIG, DA MAN ES NICHT TÄGLICH WECHSELN KANN«
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HAARAUSFALL NICHT NUR EIN PROBLEM D E S A LT E R S Pro Tag fallen uns ungefähr 100 Haare aus. Das klingt im ersten Moment viel, ist aber ganz normal. Wenn man nun mehr Haare verliert und das Haar sogar dünner wird, ist es wichtig, die Ursache zu finden. Dass uns im Alter die Haare ausfallen können, wissen wir. Doch das ist nicht der einzige Grund: 40 % der Frauen, die unter Haarausfall leiden, haben diesen stressbedingt. Und das sowohl durch emotionalen als auch durch körperlichen Stress. Wegen Stress fallen die Haare aus, und durch den Haarausfall entsteht bei den Betroffenen erneut psychischer Stress. Das kann auf Dauer sehr belastend sein und sollte umgehend behandelt werden.
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HAARVERLUST WÄHREND UND NACH DER SCHWANGERSCHAFT Auch eine Schwangerschaft ist ein möglicher Grund für das Problem. Das mag ein wenig paradox klingen, weil die angehenden Mamas während der Schwangerschaft regelrecht aufblühen und sich über schönes und festes Haar freuen können. Das haben sie dem erhöhten Östrogenspiegel zu verdanken.
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FA K T E N ÜBE R D A S H A A R D A S K O PF HA A R W Ä C HST J ÄH R L I C H I M S C HN I T T 1 2 C M.
Dieses »Wunder« kann sich während der Schwangerschaft jedoch umkehren. Eisenmangel ist hier das Stichwort. Der Embryo benötigt für sein Wachstum nämlich viel Eisen. Daher braucht die angehende Mutter 60 Prozent mehr Eisen als gewöhnlich. Wenn dieses nicht über die Nahrung aufgenommen wird, kann es
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WÄHREND UND NACH DER SCHWANGERSCHAFT
zu Haarausfall kommen. Es ist jedoch selten, dass man sich während der Schwangerschaft mit dieser Problematik beschäftigen muss. Viele Mütter klagen eher nach der Geburt über den Haarverlust. Dem Körper wird kein zusätzliches Östrogen mehr zugeführt. Die Folge: Die Haare, deren Wachstumsphase sich in der
Schwangerschaft verlängert hat, fallen nun vermehrt in die Ruhephase. Nach zwei bis drei Monaten fallen die Haare dann aus. Da der Mensch schon für gewöhnlich jeden Tag Haare verliert, macht sich schließlich ein vermehrter Haarverlust bemerkbar. Dieses Ereignis nennt sich postpartales Effluvium und tritt in unterschiedlicher Ausprägung auf. Die diffuse Form des Haarausfalls sollte sich spätestens neun Monate nach der Geburt wieder normalisieren. Ist dies nicht der Fall, wird dringendst empfohlen, einen Arzt zu kontaktieren.
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WAS BEDEUTET SCHÖNES HAAR FÜR DICH? Schöne Haare bedeuten für mich: volles, gepflegtes und auch gesundes Haar.
NENNE DEINE PERSÖNLICHEN TIPPS FÜR SCHÖNES HAAR ÌÌ Feuchtigkeit spenden durch Kuren und Haarmasken ÌÌ ÌÌ Regelmäßig eine stimulierende KopfÌÌ hautmassage, das kurbelt die Durchblutung an ÌÌ ÌÌ heißes Föhnen vermeiden – besser an
der Luft trocknen lassen eine gute Haarbürste benutzen bei Glätteeisen oder Lockenstab ist Hitzeschutz ist ein Muss gesunde Ernährung – schöne Haare kommen von innen
H A A R A U S FA L L : M O N A S P E R S Ö N L I C H E GESCHICHTE Viele frischgebackene Mütter kennen es: In der Schwangerschaft hat man die schönsten Haare seines Lebens. Man hat plötzlich so viele Haare wie noch nie, und dieser Glanz: einfach wow! Kaum ist das Baby da, fallen die Haare dann plötzlich büschelweise aus, und von all dem Glanz ist nun auch nichts mehr zu sehen. Ich habe mich richtig erschrocken, als mir die Haare ca. drei Monate nach der Geburt ausfielen. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass es so viel ist. Richtige Geheimratsecken hatte ich. Es hat lange gedauert, bis die kleinen Babyhaare endlich da waren. Ich habe mir dann keinen Zopf mehr gemacht, stattdessen habe ich die Haare immer offen getragen, damit man es nicht so sieht. 147
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»UND BESONDERS GERNE MAG ICH LANGES HAAR, EGAL OB BEI FRAUEN ODER MÄNNERN.«
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DIE SACHE MIT DEN
WECHSELJAHREN HAARAUSFALL WÄHREND DER WECHSELJAHRE KANN ABER NATÜRLICH AUCH ERBLICH BEDINGT SEIN.
Wer in den Wechseljahren ist, muss mit vielen Beschwerden kämpfen. Haarverlust gehört dazu, aber auch hier bietet das Produkt Haarfülle+ von Ell-Cranell® Unterstützung. Wenn die Haare während der Menopause ausfallen, spricht man häufig von einem telogenen Effluvium. Das Sinken des Östrogenspiegels ist eine Ursache für die ausfallenden Haare. Im Verhältnis zu den weiblichen Hormonen sind zu viele männliche Hormone im Körper vorhanden. Das Haar wird dünner und fällt
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aus. Haarausfall während der Wechseljahre kann aber natürlich auch erblich bedingt sein. Leider lässt sich das nicht kosmetisch behandeln. Aber nicht nur das, auch regelmäßiges Rauchen, Medikamente und Schilddrü-
senerkrankungen können Haarausfall hervorrufen. Das ist jedoch vielen nicht bewusst. Oft probiert man, das Problem zu ignorieren und hofft, dass es von alleine verschwindet.
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»DAHER SIND MIR GEPFLEGTE, GUT GESCHNITTENE HAARE BESONDERS WICHTIG…«
WAS BEDEUTET SCHÖNES HAAR FÜR DICH? Nicht umsonst spricht man von einem »bad hair day«, wenn die Haare nicht sitzen, denn gepflegte, glänzende Haare sind für die meisten Frauen ein wichtiger Punkt, sich schön zu fühlen!
NENNE DEINE PERSÖNLICHEN TIPPS FÜR SCHÖNES HAAR Typgerechter Schnitt und regelmäßig Spitzen nachschneiden lassen: Es macht keinen Sinn, lange Haare zu tragen, wenn sie dafür zu dünn sind. Stumpfes, trockenes Haar alle 4 Wochen mit einer Kur aus reinem Olivenöl pflegen. Dazu einige Stunden einwirken lassen und danach die Haare ca. 3 x waschen. Ich benutze seit vielen Jahren ausschließlich eine Ionen-Bürste, damit laden sich meine Haare nicht statisch auf.
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»ZUM GLÜCK LEIDE ICH ZWAR NICHT UNTER HAARAUSFALL, ABER AN MEINER 82-JÄHRIGEN MUTTER SEHE ICH, WIE SIE NATÜRLICH MIT DEM ALTER AUCH IMMER DÜNNER WERDEN. « SISTER-MAG.COM
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H A A R A U S FA L L : A N E T T E S P E R S Ö N L I C H E GESCHICHTE Von langen, voluminösen Haaren habe ich schon immer geträumt, und bis vor einigen Jahren trug ich sie auch überschulterlang. Zum Glück leide ich zwar nicht unter Haarausfall, aber an meiner 82-jährigen Mutter sehe ich, wie sie natürlich mit dem Alter auch immer dünner werden. Daher sind mir gepflegte, gut geschnittene Haare besonders wichtig, und ich habe mich letztes Jahr dazu entschlossen, sie erstmals kurz schneiden zu lassen! Mittlerweile lasse ich sie wieder etwas nachwachsen, denn ich möchte sie gerne als Bob tragen. Wenn ich der genetischen Veranlagung, verbunden mit der hormonellen Umstellung, entgegenwirken und die Haarqualität mit Nährstoffen verbessern kann, bin ich natürlich sofort dabei!
FA K T E N ÜBER DAS HAAR D E R ME N S C H HAT D U RC HS C HN I T T L I C H 1 0 0 . 0 0 0 HA A RE A U F D E M K OPF.
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ELL-CRANELL
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GESUNDE KOPFHA UT. SCHÖNE HAARE. Das Produkt Haarfülle+ von Ell-Cranell® versorgt Kopfhaut und Haarwurzeln mit essentiellen Nährstoffen und kündigt dem Problem des Haarausfalls damit den Kampf an. Haarfülle+ ist ein Nahrungsergänzungsmittel, Frauen nehmen 1x täglich zwei Kapseln mit einer Mahlzeit ein. Das Produkt soll mindestens drei bis sechs Monate angewendet werden. Allerdings gelten für Nahrungsergänzungsmittel allgemeine Vorschriften, und demnach wird die Einahme während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht empfohlen. Darüber hinaus erhöht es die Haardichte, steigert das Haarvolumen und verbessert die Haarqualität. Die einzigartige Nährstoffkombination aus Zink, Vitamin C, Vitamin D3, Vitamin E und essentiellen Omega-3-Fettsäuren sorgt für eine Reduzierung des oxidativen Stresses. Zudem wird die Kollagen- und Kreatinbildung sowie die Verankerung der Haarwurzel in der Kopfhaut unterstützt. Das Ergebnis: dichtes, volleres und gesünderes Haar.
DAS HAARIGE EXPERIMENT Die vier Bloggerinnen testen Ell-Cranell® Haarfülle + in den nächsten Wochen ausgiebig. Ihre Erfahrungen und natürlich das Resultat können wir dann im Anschluss auf ihren Blogs lesen. Wir sind auf jeden Fall schon gespannt. SISTER-MAG.COM
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FA K T E N Ü B E R DA S H A A R D A S K OPF HA A R E I N E S M E NSC HE N K A N N B I S Z U 1 2 TO NN E N GE W I C HT OD E R 2 E L E FA N T E N T RA GE N .
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AST R O NAU T E N T R A IN IN G &
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TEXT: JULIA S C H AT TAU E R ILLUSTRATI ON E N : J U LE G E FLI T T ER
JAN E F ONDA &
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Anfang der 1980er-Jahre stĂźrmen hĂźpfende Frauen in Pastell-Leggins und Stirnband die Fitnessstudios dieser Welt. Selbst vor den heimischen Fernsehern machen sie nicht halt. Es wird gedehnt und geschwitzt, und das zu den Anfeuerungsrufen einer bestimmten Frau: Jane Fonda. Die Schauspielerin, Sex-Symbol und Friedensaktivistin hatte zur richtigen Zeit den richtigen Riecher und wurde mit nur einem Video zur Mutter des Aerobic.
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Funkige Up-Beat-Musik läuft, eine Gruppe Frauen und ein paar Männer befinden sich im Vierfüßlerstand auf der Matte. »Und los geht es! Und eins, zwei, drei!« Die Frau im Vordergrund zählt bis acht und hebt dabei rhythmisch ihr angewinkeltes Bein in die Luft. Sie trägt einen rosa-rot gestreiften Body, Leggins in Pastell-Lila und einen Glitzergürtel. Ein Goldkettchen glänzt auf ihrem Dekolleté. »Und von vorne«, feuert sie ihre Mitturner an und lächelt filmreif in die Kamera. Ihre Wangen sind rosig: Ob von der Bewegung oder dem üppig aufgetragenen Rouge, liegt
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im Auge des Betrachters. Ihre Dauerwellen sitzen perfekt. Die ambitionierte Vorturnerin ist keine geringere als die zweifache Oscar-Preisträgerin Jane Fonda in ihrem ersten Aerobic-Video namens »Jane Fonda's Workout« von 1982. Sex-Symbol, umstrittene Friedensaktivistin und plötzlich Fitnessgöttin? Ein Weg, der von Zufall, aber vor allem vom richtigen Riecher geprägt war.
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AST R ON AUTENTR AINING W I R D ZU M
ES WAR DER MILITÄRARZT UND ASTRONAUTENTRAINER DR. KENNETH H. COOPER, DER IN DEN 1960ER-JAHREN EIN TRAINING ZUR STÄRKUNG VON HERZ UND LUNGE ENTWICKELTE. SEINE FORSCHUNG, TRAININGSMETHODEN UND ERGEBNISSE VERÖFFENTLICHTE ER 1976 IN SEINEM BUCH »AEROBICS«, DESSEN NAME AUF DIE STEIGERUNG DES SAUERSTOFFUMSATZES INFOLGE DES TRAINING ANSPIELT. SISTER-MAG.COM
Jane Fonda las das Buch und beschloss kurzerhand, ein Fitnessvideo zu drehen, das die Ausdauerübungen von Dr. Cooper mit eigenen Fitnessbewegungen kombiniert. Sie nannte ihren neuen Fitnessstil »Aerobic«, nichtsahnend, dass sie damit einen regelrechten Hype auslösen wird. 1979 eröffnete Fonda das erste Fitnessstudio in Los Angeles, 1981 erschien ihr Buch, ein Jahr später das Workout-Video. Es folgte eine Fitnesswelle, die sich ähnlich einem Fieber ausbreitete. Aerobic-Kurse und -Studios schossen erst in den USA, dann auch in anderen Ländern aus dem Boden. Fondas Video führte drei Jahre lang die Bestseller-Charts an, und das trotz des stolzen Preises von über 60 Dollar. 1986 musste »Workout« den ersten Platz räumen – für das Nachfolger-Video »Jane Fonda's New Workout«. 162
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JAN E F O NDA M AC HT FITNE SS
Was war es, das die meist weiblichen Anhängerinnen der Aerobic-Bewegung so faszinierte? Warum verfielen so viele Menschen diesem Bewegungsrausch aus Hüpfen, Springen,
Hopsen? Vor Jane Fondas Erscheinen auf der Sportmatte waren die Fitnessstudios meist in Hand von Männern: Bodybuilder wie Arnold Schwarzenegger bestimmten seit den
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1970er-Jahren das Bild der Fitness szene. Mit Fo n d a s Gymnastik wurde Sport auf einmal weiblich. Die bis dato männliche Zielgruppe für Sport und Fitness wurde erweitert durch junge Frauen zwischen 20 und 40, und ein ganz neuer Markt entstand. Aerobic, oder auch Trimmtanz, kam als Mischung aus Tanz, Dehn- und Ausdauersport mit musikalischer Begleitung und Galionsfigur Jane Fonda bei Frauen gut an. Egal ob in Studios oder vor den
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heimischen Fernsehern, es wurde so viel gedehnt und geschwitzt wie nie zuvor. Songs wie »Work that Body« von Diana Ross lieferten den Soundtrack. Ein drahtiger Body, frei von Fett und Pölsterchen – die Frauen aus der breiten Masse eiferten der berühmten Schauspielerin nach. Das passende Outfit durfte dabei nicht fehlen: körperbetonte Anzüge in Neon und Pastell, Glitzer und passende Accessoires – Sport war nie modischer.
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DIE SC H WA PPT N AC H DEU TS CH LAND Die deutschen Wohnzimmer erreichte die Aerobic-Bewegung 1983 mit der legendären Aerobic-Darbietung der US-Schauspielerin Sydney Rome im ZDF-Sportstudio. Die Medien berichteten amüsiert über die ungewohnten Übungen. Im SPIEGEL war von »Regentanz« und Bewegungen die Rede, als »sei der Leibhaftige in sie gefahren«. Und die Welle machte selbst vor der DDR keinen Halt. Als sogenannte »Popgymnastik« hüpften auch Ostdeutsche nach Anweisung zur Musik. Die Vorturnerin des Aerobics, Jane Fonda, hatte den richtigen Reicher bewiesen, als sie eines Morgens aufwachte und
b eschloss, Aerobic zu vermarkten. Fondas Fitness-Angebot erweiterte sich von Büchern und Videos auf modische Outfits und Accessoires. Socken, Gewichte, Leggins oder Stirnbänder – wer wollte, konnte sich von Kopf bis Fuß in Fonda kleiden. Die kaufwilligen Frauen waren ein lukratives Geschäft: Das Aerobic-Imperium soll sage und schreibe über 600 Millionen Dollar wert sein.
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KRI TI S CH E STI MME N MACH E N SICH BRE I T – DAS E NDE VON
So mächtig diese Aerobic-Welle war, so schnell häuften sich negative Meinungen. Schlecht ausgebildete Lehrer gerieten in Kritik, mögliche Schäden an Gelenken durch Überstrapazieren und falsche Übungen sorgten dafür, dass sich das klassische Aerobic aus den Studios und von den TV-Geräten verabschiedete. Doch es war kein Ende, vielmehr ein Wandel. Sanftere Methoden und die Einbeziehung von sportmedizinischen Kenntnis-
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sen führten zu einer neuen Ausrichtung, Cindy Crawford oder Claudia Schiffer waren die Gesichter dieser neuen Fitness-Generation. Und was wurde aus Jane Fonda? Mit ihrer Enthüllung, dass sie viele Jahre ihres Lebens an Magersucht litt, änderte sich der Blick auf ihren fettfreien Körper. Die bonbonfarbene Fassade des Aerobics hatte also auch bei ihr eine Schattenseite. Auch Jane Fonda sprang auf die neue, sanftere Fitness-Welle auf: Sie veröffent-
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liche Videos für Schwangere, mit Yoga-Übungen oder mit Entspannungsmethoden. Anheizer im Schlankheitswahn oder gesunder Weg zur Fitness mit Fun-Faktor? Aerobic war beides. Aber eines ist sicher: Ohne Jane Fonda und ihr Aerobic hätte die Emanzipation der Fitnesswelt länger gedauert.
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Ich bin Julia Schattauer, freie Autorin und Journalistin. Neben meiner Passion, dem Reisen, schreibe ich über Kulturthemen. Mangafans, Backpacker, Dadaisten oder eben Aerobic – durch mein Studium der Kunstgeschichte und Kulturanthropologie habe ich meine Vorliebe für Subkulturen und die unterschiedlichsten Szenen entdeckt. Was treibt Menschen an, und was kann aus einem kreativen Geist und einer Gemeinschaft entstehen? Das sind Fragen, denen ich auf den Grund gehe. SISTERMAG 33 | 01 / 2018
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Theresa Neubauer Christina Rücker, Vera Schönfeld, Sophie Siekmann, Franziska Winterling
Fashion
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Design
Theresa Neubauer (Art Dir.), Marie Darme, Lale Tütüncübaşı, Songie Yoon
Illustration
Jackie Diedam, Jule Geflitter, Adelinia Lirius, Lea Vervoort, Beth Walrond
Redakteure (Text)
Barbara Eichhammer, Lia Haubner, Alexander Kords, Christian Näthler, Catrin Linderkamp, Nele Langosch, Julia Schattauer, sisterMAG Team
Redakteure (Foto)
Michael Bennett, Robin Kater, Cris Santos, sisterMAG Team
Video
Lale Tütüncübaşı
Übersetzung
Ira Häussler, Alexander Kords, Christian Naethler, Tanja Timmer
Endkorrektur
Stefanie Kiessling, Alexander Kords, Christian Naethler, Dr. Michael Neubauer
sisterMAG erscheint in der Carry-On Publishing GmbH, Gustav-Meyer-Allee 25, 13355 Berlin, Deutschland. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Für unverlangt eingesandtes Text- und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. Die Carry-On Publishing GmbH übernimmt keinerlei Garantie und Haftung für die Richtigkeit, Aktualität und Vollständigkeit der bereitgestellten Informationen. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Kontakt: mail@sister-mag.com Geschäftsführung Vermarktung Marketing
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