sisterMAG 34 – Frühstück bei Tiffany – DE

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D e u t s ch | N° 34


Eleganz

ist die einzige Schönheit, die nie vergeht – Audrey Hepburn

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TIFFANY

LIEBE SISTERMAG LESER/INNEN, Während es draußen noch trist und kalt ist, machen wir es uns in Ausgabe 2 des Jahres mit einem alten Filmklassiker gemütlich: »BREAKFAST AT TIFFANY’S«.

Der Romantikstreifen transportiert nicht nur den Charme von NEW YORK CITY , sondern hat uns auch zu einem bunten Artikelmix inspiriert. Wir porträtieren eine der wohl schönsten Frauen des 20. Jahrhunderts: AUDREY HEPBURN. Wer war die sympathische Schauspielerin, die neben ihrer zeitlosen Schönheit durch ihren wachen Geist eine ganze Generation von Zuschauern begeisterte und die Modewelt bis heute inspiriert? Höchste Zeit, neben der Grande Dame auch die Grande Robe zu würdigen: das kleine Schwarze. Auch den Soundtrack von »Breakfast at Tiffany’s« hören wir uns in dieser Ausgabe einmal ganz genau an. Was macht die eingängige Melodie von »MOON RIVER« zur Jahrhundertkomposition?

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Dennoch wollen wir nicht zu tief in Vergangenem schwelgen. Was ist in New York City bis heute täglich im Einsatz? DAS TAXI! Dass sich das klassische Taxibusiness durch die voranschreitende Technologie und den Einsatz von mobilen Apps zurzeit jedoch rasend schnell verändert, zeigt unser Autor Christian Naethler. Ein großes Thema, was bei diesem Film natürlich nicht fehlen darf: FRÜHSTÜCK! Gemeinsam mit unserem Partner Alpro haben wir exklusive Eventberichte von unseren BREAKFAST CLUBS in Hamburg, Köln und Berlin angefertigt – und geben fünf Motivationstipps, um die Umstellung zu einer gesunden und nahhaften Ernährung auch langfristig mit Leichtigkeit zu bewältigen. Modisch beschäftigen wir uns dieses Jahr mit verschiedenen Stoffen. Unsere Designerin Evi hat sich für die erste Modekollektion das Material JERSEY ganz genau angeschaut – und daraus vier zauberhafte Outfits kreiert. Ein warmer Stoff – viele bunte Farben: die beste Zutat für den tristen Spätwinter! Wir wünschen Euch nun viel Spaß beim Lesen und Entdecken.

E U E R S I S T E R M AG T E A M

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WAS BISHER GESCHAH 2018 dreht sich im sisterMAG alles um das Thema Filme! Kaum ein anderes Thema beeinflusst uns als Gesellschaft so sehr, wie die audiovisuelle Kunst. Unsere Auftaktsektion dieses Jahr war angelehnt an den 80er Jahre Film »THE BREAKFAST CLUB« . Eine Komödie mit gesellschaftskritischem Ansatz, der dazu führt, uns selbst, unsere Identität und unsere äußere Wahrnehmung einmal genauer zu hinterfragen. Die Themen dieser Ausgabe drehen sich aber nicht nur um die eigene Identität. Wir machen uns auch auf die Suche nach den außergewöhnlichsten Schulen der Welt und widmen der »KREIDE« ein eigenes Feature. Auch die 80er Jahre mit dem Kultsport Aerobic werden gewürdigt – mit knallengen Turnanzügen und wildtoupierten Haaren. Also, worauf wartet ihr noch? Wir freuen uns auf ein buntes Jahr mit euch und auf alles, was einen guten Film ausmacht: Tolle Protagonisten, spannende Storys, schöne Kulissen und natürlich – ein Happy End.

2018

JAN

sist er MAG e r sch e i n t je t zt j ed e n M on at! JETZT LESEN 

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Vermarktung

Marketing & Finance

ANNI Social Media

SASKIA Administration

THEA

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FRANZISKA

Chefredaktion & Design Content Management

SOPHIE

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Content Management

K R E AT I O N

MARKETING & ADMIN

TONI

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MARIE

Fashion

Design & Kreation

LALE

VERA Content Management

JEMIMA Praktikantin

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O P E R AT I O N S

PA R T N E R S

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SONGIE

Video & Design

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Design

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INHALTSVERZ S E I T E 22 - F I L M V O R S T E L L U N G

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FEBRUAR 03 07 10 14

EDITORIAL TEAMÜBERSICHT & INHALTSVERZEICHNIS KONTRIBUTOREN­ VERZEICHNIS FILMGESCHICHTE TEIL 2

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FILMVORSTELLUNG »Frühstück bei Tiffany« PRODUKTCOLLAGE MOON RIVER Ein Film, ein Song, eine Sehnsucht

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Vom Stummfilm zum Tonfilm

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S E I T E 126 - F R Ü H S T Ü C K R U N D U M D I E W E L T [ T E I L 2]

AUDREY HEPBURN Die Stilikone

DAS KLEINE SCHWARZE Die Neuerfindung einer Ikone

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MODE AUS JERSEY

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JERSEY

Vier Frauen, vier Kleider

Ursprung, Eigenschaften & Funktion

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EIN OSCAR FÜR TIERE Ausgezeichnete vierbeinige Schauspieler

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EINE DIVA, EINE LEINWAND


ZEICHNIS#34

S E I T E 108 - F R Ü H S T Ü C K I N N E W YO R K

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S E I T E 46 - AU D R E Y

DIGITAL VON A NACH B Wie Technologie die TaxiIndustrie verändert hat FRÜHSTÜCK BEI TIFFANY Wird der Traum Wirklichkeit?

108 FRÜHSTÜCK IN NEW YORK 122

CROISSANTS, CENTRAL PARK, 5TH AVENUE Ist das New York?

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FRÜHSTÜCK RUND UM DIE WELT Teil 2

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S E I T E 64 - M O D E AU S J E R S E Y

DER ALPRO BREAKFAST CLUB Dein perfekter Morgen in Köln, Hamburg & Berlin

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IMPRESSUM

S E I T E 150 - A L P R O


KONTRIBUTO TEXT Barbara Eichhammer

the-little-wedding-corner.de

TEXT Dr. Michael Neubauer sisterMAG Team

FOTO & VIDEO Robin Kater

robinkater.com sisterMAG Team

Angela Peltner

@angelapeltner Alex Kords

kords.net

ILLUSTRATION

Robert Eberhardt

roberteberhardt.com

Maëlle Rajoelisolo

Christian Naethler

maellerajo.myportfolio.com

@iamvolta

Nicole Xu

Heike Niemeier

@nicolexu_

heikeniemeier.de

Carola Koberstein

carolakoberstein.de

LEKTORAT Stefanie Kießling

@kiesslingS Alex Kords

kords.net Christian Naethler

@iamvolta Dr. Michael Neubauer

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ÜBERSETZUNG Ira Häussler Alex Kords

kords.net Christian Naethler

@iamvolta Tanja Timmer

@tanjastweets

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STYLING Evi Neubauer

pinterest.com/evin


REN

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HAIR & MAKEUP Patricia Heck

patriciaheck.de Lisa Zeitler

lisazeitler.com

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TIFFANY

MODEL Mi

@mi.nani Aline

@pollymcgeary Katharina

@kathastrophal Nadine

@beautyressor Nina

@hedinaeht

DAS COVER FOTOS Robin Kater MAKEUP & HAIR Lisa Zeitler

MODEL

PAR T NER DES HEFTS Unsere Partner-Features erkennt ihr am Logo oben auf der Seite. Wir danken unserem Partner Alpro sehr herzlich, denn ohne sie wäre diese Ausgabe nicht möglich!

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Mi OUTFIT Evi Neubauer PRODUKTION Sophie Siekmann

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DOWNLOADS ARME RITTER MIT HAWAIJ-GEWÜRZ

CRÊPE

DUNKELGRÜNES JERSEYKLEID

ROSA FLEECEKLEID

BEIGES JERSEYKLEID

MINGRÜNES FLEECEKLEID

VIDEOS PHOTO FRAME SISTER-MAG.COM

SITZKISSEN 12


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TIFFANY

B L E I B I N K O N TA K T

FOLGT UNS!

Folge unseren Geschichten und täglichen Neuigkeiten aus dem sisterMAG-Büro einfach über Instagram! Du findest Inhalte aus dem Magazin, viele Behind-The-Scenes und Snapshots unserer Kontributoren. Zudem natürlich Gewinnspiele, Einladungen und andere exklusive Aktionen auf Instagram unter @SISTER_MAG.

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eg m l Fi te h c i sch Teil

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TIFFANY

Text: Jemima Oettler Illustrationen: Nicole Xu

m l i f m m u Vom St : m l i f n o T zum m l i F r e d Wie sprechen lernte

Im erstem Teil unserer Filmgeschichte-Reihe haben wir euch erklärt, wie aus einer Zeichnung das Bewegtbild entstand. Nun wollen wir im zweiten Teil klären, wie der einst stumme Film seine Worte fand. Welche Ereignisse haben die Stummfilmzeit geprägt? Wie wurde aus dem klassischen Stummfilm der Tonfilm? Das und mehr lest ihr hier.

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m m u t S r e D film: e g n ä f n A Die

Wenn man sich heutzutage einen Stummfilm anschaut, wirkt die Mimik und Gestik der Schauspieler vielleicht etwas ungewohnt und seltsam. Als aber der Stummfilm Ende des 19. Jahrhunderts entstand, war er eine wahre Attraktion und gilt heute noch als Kunstform.

Die Stummfilmzeit begann mit ersten Vorführungen im Jahr 1895. Einer der größten Einflüsse hatten die Brüder Skladanowsky, denn sie haben SISTER-MAG.COM

im Rahmen eines Varité-Programmes im Berliner Wintergarten neun Kurzfilme präsentiert. Die Veranstaltung war zwar insgesamt nur zehn Minuten lang, dennoch die erste Vorstellung in Europa, bei der das Publikum für einen Film zahlte. Die

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damaligen Kurzfilme hatten meistens keine richtige Handlung. Mit der Zeit entstanden die ersten Humor-Sequenzen. Trotzdem war das Interesse an dramaturgischen Handlungen noch nicht so groß, und da es noch keine Möglichkeit gab, Bild und Ton gleichzeitig aufzunehmen, wurden die Stummfilme oft von Orchestern oder Klavieren begleitet. Die Kunst des Stummfilms ist bis heute die herrschende Universalität. Der Film ist für alle verständlich: Sprache spielt keine Rolle.

Der Film bekommt n n i S n e ein

Georges Méliès verstand als Erster, dass der Film eine sehr gute Möglichkeit war, Geschichten zu erzählen. Damit gilt der französische Illusionist und Filmpionier als Erfinder des »narrativen Films«.

Denn durch das Potenzial, das er im Film sah, fing er an, inszenierte Filme zu drehen. Méliès war dem Theater sehr verbunden und verwendete deshalb nur die Einstellungsgröße, die dem Blickfeld des Theaterpublikums glich: die

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n e t s r e e i D s o n i K n e fest n e h e t s t en

Totale. Deshalb beinhalteten seine Filme auch wenig visuelle Variation. Erst Arthur Melbourne-Cooper gelang es, sich mit dem Film »The Little Doctor« (1902) nicht den Regeln des Theaters zu unterwerfen. Erstmals sah man in einem Film Nahaufnahmen, und das von einer Katze. Somit wurde das filmische Erzählen zum ersten Mal von wechselnden Perspektiven geprägt. Die Montage brachte den Wechsel der Perspektiven und der Bildgröße in einen gewissen Rhythmus. Dadurch entwickelte sich schließlich die Filmsprache.

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Die Nachfrage am Medium Film war sehr hoch, und die Begeisterung stieg. Deswegen entstanden mit der Zeit mehrere Lichtspielhäuser.

Die Handlungen der Filme wurden komplexer, und der Kinobesuch wurde zum Volkvergnügen. 1908 gingen die Besucherzahlen allmählich zurück, da die Filmproduktionen immer noch ziemlich kurz und inhaltlich nicht sonderlich anspruchsvoll waren. Deswegen orientierten sich die Filmemacher zum ersten Mal an literarischen Vorlagen.

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t u a l r e Von d t s n u K n lose n e h c e r zum sp den Film

In Kinos wurde der Film seit den ersten Vorführungen musikalisch begleitet. Besondere Events wie Filmpremieren wurden sogar von 60-Mann-Orchestern unterstützt.

Erst 30 Jahre nach der Erfindung des Films konnte man von einem Tonfilm sprechen. Am 6. Oktober 1927 war es soweit: Der erste sprechende Film feierte seine Uraufführung in New York. Es war der WarnerBros-Film »The Jazz Singer«,

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der den Durchbruch zelebrierte. Mit den Worten »You ain’t heard nothin yet!« schrieb der Varieté-Star Al Jolson Geschichte. Das war durch die Erfindung des Vitaphon-Systems durch Warner Bros und Western Electric möglich. Ein Filmprojektor wurde mit Schallplatten verbunden, diese wurden durch eine Nadel abgetastet. Das nennt man bis heute das Nadeltonverfahren. Nach ein paar Jahren wurde dieses Verfahren aber durch das Lichtton-Verfahren abgelöst, da es sich als sehr unpraktisch erwies.

1918 1918 fingen die Techniker Joseph Engl, Joseph Masolle und Hans Vogt mit der Entwicklung des Lichtton-Ver-

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fahrens an und nannten es »Tri-Ergon«. Dazu wurde eine Tonradspur mit einem Lichtstrahl abgetastet und mit laufenden Filmstreifen verbunden. Nach ersten Erfolgen entschloss sich 1925 der deutsche Filmkonzern UFA zu einer Kooperation. Die erste Premiere eines Tonfilms im Berliner Mozartsaal scheiterte jedoch an technischen Problemen, deswegen zog sich die UFA aus dem Projekt zurück. Erst Jahre später konnte sich das Lichtton-Verfahren durchsetzen, und erste Tonfilme entstanden. Demnach wurde am 30. August 1928 die Tobis (Ton-Bild-Syndikat AG) gegründet. Sie entstand durch die Tri-Ergon Musik AG. Bedeutende Firmen der Elektroindustrie sollten zur Zusammenarbeit gewonnen werden, schon in der Gründungsphase

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Das Jahr s m l i f n o des T

war die Tobis auf internationale Kooperationen aus. 1929 schloss sie einen Vertrag mit ihrer Konkurrenz Klangfilm GmbH, in dem festgelegt wurde, dass der Markt unter den beiden Firmen aufgeteilt wurde.

1929 feierte der Film »Ich küsse deine Hand, Madame« die Premiere des Tobis-Systems. Ein paar Monate später fand die Uraufführung des 40-minütigen Tobis-Film »Melodie der Welt« statt. Das war damals der längste Tonfilm in Deutschland. Die Tobis-Klangfilm-Gruppe entstand, und von da an ging es bergauf. Im Jahr 1930 setzte sich der Tonfilm schließlich weltweit durch. Jetzt wisst ihr, wie sich aus dem Standbild das Bewegtbild entwickelte und auf welchem Weg der Stummfilm sprechen lernte. Aber wie bekam der Film eigentlich Farbe? Das werdet ihr unserer nächsten Ausgabe erfahren!

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Illustration: Maelle Rajoelisolo Text: Barbara Eichhammer

Die romantische Liebeskomödie »Frühstück bei Tiffany« (1961) von Blake Edwards revolutionierte nicht nur das damalige Frauenbild und stellte konventionelle Geschlechterrollen in Frage, sondern machte auch Audrey Hepburn zur weltweiten Stil-Ikone. Unvergessen: Ihr Auftritt im schwarzen Givenchy Kleid vor den Schaufenstern des titelgebenden New Yorker Edeljuweliers. Ein kleiner Streifzug durch die Filmgeschichte.

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Der Film

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New York, die menschenleere 5th Avenue am frühen Morgen: Audrey Hepburn steigt nach einer durchfeierten Nacht im schwarzen Givenchy Kleid aus einem einsamen gelben Taxi. Mit überdimensionaler Sonnenbrille, großen Perlen und einem funkelnden Diadem im Haar betrachtet sie die Schmuckstücke im Schaufenster des Edeljuweliers Tiffany. Begleitet von den melancholischen Klängen von Henry Mancinis »Moon River«, frühstückt sie im Gehen mit einem Kaffeebecher und Croissant in der Hand; und schreibt damit . weltweit Filmgeschichte Blake Edwards romantische Komödie »Frühstück bei Tiffany« (1961) basiert auf der gleichnamigen Romanvorlage von Truman Capote. Der Film handelt vom aufregenden

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Großstadtleben des leichtlebigen New Yorker Partygirls Holly Golightly (Audrey Hepburn): Sie feiert meist bis spät in die Nacht laute Partys, raucht viel, betrinkt sich, trifft zahlreiche Männer (auch gegen Geld) und frühstückt in Abendkleidung vor dem Juwelier Tiffany. Legendär wurde eben diese titelgebende Szene.

Aber nicht nur Audrey Hepburn avancierte durch den Film in den sechziger Jahren zur kulturellen Ikone; auch das schwarze Kleid von Hubert de Givenchy erlangte unvergleichlichen Kultstatus: 2006 wurde es gar für 792.165

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US-Dollar bei Christie’s in London versteigert. Hauptfigur Holly wurde zum Inbegriff des New Yorker It-Girls und »Frühstück bei Tiffany« zum Vorreiter solch berühmter New York Darstellungen wie Barfuß im Park (1967) oder die TV-Serie Sex and the City (1998 – 2004). Im Film verdreht Holly Golightly ihrem Nachbarn und Schriftsteller Paul Varjak (George Peppard) gehörig den Kopf und trotz einiger Irrungen und Wirrungen darf das Happy End nicht fehlen. Die romantische Liebeskomödie wartet mit einigen humorvollen Szenen auf: Drehbuchautor George Axelrod fügte der Romanvorlage etwa eine Szene hinzu, in der Holly und Paul versuchen einen Ring bei Tiffany gravieren zu lassen, der aus einer Süßigkeiten Packung stammt. Ebenso komisch wirkt es, wenn etwa Hollys japanischer Nachbar Mr Yunioshi (Mickey Rooney) lauthals lispelnd sei-

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ne Beschwerden für ihr nächtliches Heimkommen äußert. Schon beim Erscheinen des Films rügten Filmrezensenten allerdings diese rassistische und überzeichnete Darstellung eines Japaners; ein Kritikpunkt, den die Presse immer wieder aufgriff.

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Truman Capote UND DIE A D A P TAT I O N


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UND DER AUTOR DER ROMANVORLAGE? Truman Capote war mit dem Film tatsächlich nie zufrieden gewesen. »Ich war schockiert«, tobte er in einem Interview. »Frühstück bei Tiffany hat so viel Ähnlichkeit mit meinem Buch wie die Tanzgarden der Rockettes mit der berühmten Primaballerina Galina Ulanova«, war sein vernichtendes Resümee. Die großen Unterschiede zwischen seiner Vorlage und der Adaptation brachten ihn letztlich in Rage: Während Truman Capote in seinem Roman von 1958 die Hauptfigur Holly Golightly noch als leichtlebiges Callgirl

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(in seinen Worten als »amerikanische Geisha«) entwirft, da sie für nächtliche Begegnungen 50 Dollar »für die Toilette« nimmt, skizziert der Film Holly als letztlich verlorene Romantikerin, die sich nach einem besseren Leben sehnt. Alle Anspielungen im Originaltext auf Sex wurden außerdem im Drehbuch gestrichen. Ebenso änderte Drehbuchautor George Axelrod den von Truman Capote als homosexuell entworfenen Erzähler und fügte komödiantische Szenen hinzu. Dennoch hat der Film das Frauenbild und damit verbundene Genderrollen nachhaltig in der Hollywood Filmindustrie verändert. Ein kurzer Blick in die Filmgeschichte zeigt, wie bahnbrechend »Frühstück bei Tiffany« für die Darstellung der Frau im Hollywoodfilm war.

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und dann kam Holly: FILM & GENDER

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Schon im Stummfilm ging es überraschenderweise emanzipiert zu: Freizügigkeit und selbständige Frauen auf der Leinwand fand sich schon in den Goldenen Zwanzigern, etwa mit den Darstellungen der femme fatale oder des flapper girls, die kurze Kleider trugen, für ihren Lebensunterhalt sorgten und von Stars wie Clara Bow, Joan Crawford oder Theda Bara verkörpert wurden. Allerdings war dieser Emanzipationswelle der Roaring Twenties schnell ein Ende gesetzt. Der sogenannte »Hays Code« (auch als »Production Code« bekannt) trat 1934 in Kraft und wurde für alle Filmproduzenten in Hollywood verpflichtend. Erst 1967 wurde er wieder abgeschafft. Der Zensurcode umfasste eine Reihe von strengen Vorschriften für die Produktion von US-amerikanischen Spielfilmen, die eine »moralisch vertretba-

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re« Darstellung von sexuellen und kriminellen Inhalten gewährleisten sollten. Kurzum: Repräsentationen von weiblicher Sexualität im Film waren landesweit tabu. An Stelle der emanzipierten Frau auf der Leinwand traten eher konservativ anmutende Frauenfiguren, die die Rolle der Hausfrau und Mutter (Filme der Fünfziger Jahre) oder nach Kriegsende der Sekretärin und Fließbandarbeiterin verkörperten. Der amerikanische Filmhistoriker Sam Wasson fasst es so zusammen: »Sex gab es in Hollywood schon immer, aber vor »Frühstück bei Tiffany« hatten ihn nur böse Mädchen.« Hollywoods Frauen waren damals oft reduziert auf die stereotype und diskriminierende Rolle als »blondes Dummchen« (Marilyn Monroe), »keusche Heilige« (Doris Day) oder »glamouröse Diva« (Liz Taylor).

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…UND DANN KAM HOLLY! Sie ist Single, intelligent, humorvoll, selbstbestimmt, unabhängig, schlagfertig, zwanglos – das war neu und gegen die Konventionen im Jahre 1961. Zum ersten Mal sahen Kinobesucher eine selbstständige junge Frau, unverblümt und frivol, die offenbar nicht heiraten möchte und sich mit Männern trifft, wie und wann sie will. Das machte Frauen weltweit Mut. Eigentlich wäre Marilyn Monroe für die Rolle der Holly Golightly vorgesehen gewesen, doch deren Schauspiellehrerin Paula Strasberg erteilte dem Projekt eine klare Abfuhr: »Marilyn Monroe wird keine Hure spielen«, teilte sie den Produzenten mit. Zu freizügig, zu anrüchig sei die Rolle; Holly flucht, lügt und verdient Geld mit Escortdiensten. Audrey Hepburn erwies sich SISTER-MAG.COM

aber als Glücksgriff – auch wenn Truman Capote immer gegen ihre Besetzung war und sich lieber Marilyn wünschte. Sie verkörperte eine andere Form der Weiblichkeit, die sich schon rein äußerlich vom gängigen Hollywoodklischee und amerikanischen Frauenbild (blond und kurvig) der fünfziger Jahre unterschied: Mit ihrer androgynen Erscheinung, fast schon jungenhaft kurz geschnittenen, dunklen Haaren, zierlichen Figur und flachen Schuhen verkörperte sie etwas Zerbrechliches, Elfenhaftes und zugleich Elegantes. Ihr Look wird nach dem Film Kult: Das kleine Schwarze, knöchellange 7/8 Hosen und Ballerinaschuhe entwickeln sich weltweit zu den Fashionutensilien schlechthin für Generationen von Frauen. Die Paramount Filmstudios waren sich übrigens der heiklen, moralischen Situation durchaus bewusst. Sie lancierten eine Reihe von Pressemitteilungen, in denen sie stets betonten, dass die wirkliche Audrey Hepburn in keinster Weise Holly Golightly ähnelte.

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Die Schauspieler

Audrey Hepburn Mit Holly Golightly spielte Audrey Hepburn wohl ihre berühmteste Rolle. Sie feierte mit keinem ihrer anderen Filme einen so großen anhaltenden Leinwanderfolg. Bekannt aus Komödien wie Ein Herz und eine Krone (1953) und Sabrina

Paul Varjak

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(1957), verhalf ihr »Frühstück bei Tiffany« zu nachhaltigem Ruhm und zementierte sie als Modeikone. Für ihre Darstellung erhielt sie ihre vierte Oscar-Nominierung. George Peppard, der vorher in eher zweitklassigen Filmen gespielt hatte, wurde durch seine männliche Hauptrolle als Schriftsteller Paul Varjak in »Frühstück bei Tiffany« weltweit bekannt. Mit seiner Rolle als Colonel »John Hannibal Smith« in der Fernsehserie Das A-Team gelang ihm in den achtziger Jahren ein Comeback. Filmregisseur Blake Edwards war bereits bekannt von seiner turbulenten Komödie Unternehmen Petticoat mit Cary Grant und Tony Curtis, die sich durch zahlreiche Gags und Pointen auszeichnete. International berühmt wurde er nach »Frühstück bei Tiffany« als Regisseur zahlloser Hitkomödien, insbesondere die Spielfilme der Pink-PantherReihe. SISTER-MAG.COM

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Lesetipps • Verlieben Sie sich nie in ein wildes Geschöpf. Audrey Hepburn und Frühstück bei Tiffany (2011), Sam Wasson Steidl Verlag • Frühstück bei Tiffany Truman Capote


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Der Soundtrack Unvergessen bleibt auch die eingängige Filmmusik, die nachhaltige Erfolge feierte. Von Big Band Jazz Nummern bis hin zu ruhigen Akustikstücken, der Soundtrack verkörpert das Lebensgefühl der Swinging Sixties in New York und lässt das Leben des It-Girls Holly Golightly musikalisch erwachen. Besonders im Gedächtnis bleibt eine zentrale Musikszene des Films: Nachts auf der Feuertreppe inmitten von Manhattan singt Audrey Hepburn mit verträumten Blick, in Blue Jeans und kleiner Gitarre das Lied »Moon River«, für den Komponist Henry Mancini auch einen Oscar gewann.

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SEHNSUCHT MOON RIVER ALS JAHRHUNDERTKOMPOSITION

Text: Angela Maria Peltner Was ist kitschig, sehnsüchtig und kann jeder mitsingen? Genau, ein amerikanischer Klassiker. Doch manche Klassiker werden zum Mythos – genau wie der Song »Moon River« aus dem Film »Frühstück bei Tiffany«. Aber was macht »Moon River« zum Mythos?

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Zum einen hat er es geschafft, den Zeitgeist einer ganzen Generation mitten ins Herz zu treffen. Und zum anderen liegt es an der unerhörten Andersartigkeit der von Audrey Hepburn verkörperten Protagonistin Holly Golightly. Die leicht und schick, wie das erste It-Girl, das Leben inhaliert und trotzdem so tief sein konnte, dass man ihre Melancholie und Aufbruchstimmung in jeder ihrer eher gehauchten als gesungenen Zeilen heraushören konnte. Bis heute ist der Mythos ungebrochen. Eine Spurensuche...

Über die Autorin Die Musikerin hat ihren Eltern zuliebe Geschichte und Deutsche Literatur an der Humboldt Universität studiert, wo sie letztendlich ihre Liebe zur Sprache gefunden hat. Seitdem macht sie das, woran sie am meisten Spaß hat. Schreiben. Sie hat vier Bücher veröffentlicht, Drehbücher für verschiedene Formate erarbeitet und textet auch für ihre Band. Ihrer zweiten großen Liebe, Musik. Mit ihrer Band tritt sie auch gerne mal im Fernsehgarten auf, wenn sie nicht gerade mit Nena unterwegs ist. Sie gehört außerdem zum festen Ensemble des Daily Dauerbrenners Gute Zeiten, schlechte Zeiten.

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»M Während in Berlin die Mauer erbaut wurde, Juri Gagarin als erster Mensch in den Weltraum flog und John F. Kennedy für das Ende der Rassentrennung kämpfte, sang eine zierliche Schauspielerin während der Dreharbeiten zu »Frühstück bei Tiffany« einen nur für sie geschriebenen Song, der in die Geschichte eingehen würde. Was aber machte das Lied unsterblich? Es lag nicht daran, dass Audrey Hepburn, die Zweitwahl nach Marilyn Monroe, besonders gut singen konnte. Ohne es zu wissen, hatten SISTER-MAG.COM

der Komponist Henry Mancini und der Texter Johnny Mercer mit »Moon River« einen Oscar-Song geschrieben. Mehr noch: Sie hatten einen Song geschrieben, der zum Mythos werden sollte. Der Song, der die bittersüße Melancholie eines einsetzenden Herbstwindes und die Unschuld eines riesigen bunten Lutschers verbindet, wurde in annähernd 1.000 Coverversionen interpretiert, unter anderem von Künstlern wie Frank Sinatra, Louis Armstrong und Judy Garland.

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MOON RIVER« »Moon River«, benannt nach dem Savannah River, der durch die Heimatstadt des Texters Johnny Mercer fließt, ist eine Hommage an seine Heimat, in der der junge Mercer mit seinen Freunden auf der Suche nach »Huckleberries«, also nach Heidelbeeren war. Der Song sprach aber auch das jungen Amerika dieser Tage an. Die Jugend stand irgendwo zwischen dem alten, züchtigen, homophoben und rassistischen Amerika und der Wildheit des aufkeimenden und endlich schwarzen Rock’n’Rolls. Song und Film

hatten das große Glück, genau den Zeitgeist dieser Generation zu erfassen und die Aufbruchstimmung des Landes weit über die Landesgrenzen weiterzutragen. Der Traum vom sorgenfreien Leben hatte jedoch schon erste Risse bekommen. Das Verständnis zwischen Alt und Jung war verloren gegangen, und der Mief alter Engstirnigkeit sollte besser gestern als morgen verschwinden. Die Jugend fühlte sich in der Gesellschaft und Wertewelt ihrer Eltern nicht mehr heimisch. Sie konnte sich viel besser mit

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»MOON dem ersten It-Girl, Holly Golightly, identifizieren als mit dem Kriegshelden und Präsidenten Dwight D. Eisenhower. Audrey Hephurn gab ein spitzenmäßiges Anti-Rollenmodell ab. Schöne Kleider, rauschende Feste und eine Orientierungslosigkeit, die keinen Zweifel an der Fehlbarkeit des bezaubernden Partygirls zuließ, das schonungslos mit Männern ins Bett ging – auch mit Schwarzen – und damit der Prüderie Amerikas den Stinkefinger entgegenhielt. Was heute wie eine nebensächliche Bemerkung daherkommt, war zu dieser Zeit eine enorm progressive Darstellung. Denn Hollywoods Frauen spielten entweder hirnlose Dummchen, wie Marilyn Monroe, keusch-frigide Eisstatuen, wie Doris Day, oder glamouröse Göttinnen, wie Liz Taylor. Eigenständige Wesen mit Sex, Biss und ausgeprägten Makeln SISTER-MAG.COM

gab es kaum. Gerade für die gut ausgebildeten Frauen Amerikas, die am Ende doch als Hausfrau mit vier Kindern und einem Vorrat Valium lebten, war Holly Golightly eine Offenbarung des freien Lebens. Die freche, freizügige und liberale Frau versprühte mit jedem neuen Look mehr Charisma.

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HOWARDPOWELL - CC BY-SA 2.0


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RIVER« Nur ein einziges Mal zeigte sie sich fernab von Schmuck und Givenchy, schlicht in Jeans und Pullover gekleidet, auf dem Fenstersims. Dort sitzt sie mit der Gitarre und singt die vier kurzen Strophen von »Moon River« voller Weltschmerz und unerfüllter Sehnsüchte. Und jeder Ton trägt die Hoffnung, dass alle Träume wahr werden können. Natürlich bedarf es noch mehr Zutaten als diesem zarten Filmmoment. »Moon River« hatte glücklicherweise einige davon. Den Grundstein legte das kolossal gute Buch, das den Durchbruch eines der größten Autoren Amerikas, Truman Capote, mit sich brachte. Aber auch die Tatsache, dass der Film, den Truman Capote hasste, mit Happy End schließt, hat etwas mit seinem bahnbrechenden Erfolg zu tun. Und was ist das für ein Happy End! Eines, bei dem die beiden »drifters, off to see the world« am Ende der Liebe eine Chance geben.

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»MO

Am Ende haben wir »Moon River« dem Duo Mancini und Mercer zu verdanken. Die Musiker kamen im Laufe ihrer Karriere auf 2000 Lieder, 32 Oscarnominierungen, 8 Goldjungen und 20 Grammys. Die

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OON RIVER« Verschmelzung großer Kunst zweier über alle Maßen erfolgreichen Urheber. Über einen Monat saßen sie an »Moon River«, weil sie den Song einfacher machen mussten, damit die Stimme von Audrey Hepburn, die als »extrem begrenzt« galt, so gut es eben ging, angepasst werden konnte. Die Chefs von Paramount Pictures fanden die Gesangsdarbietung trotzdem so schlecht, dass sie »Moon River« mit Audrey Hepburn vom Soundtrack verbannten und stattdessen eine gewaltige Orchesterversion des Songs auf den Sampler packten. Erst nach ihrem Tod, im Jahr 1993, wurde »ihre Version« erstmalig veröffentlicht. Mancini war daran nicht ganz unschuldig. Er blieb Zeit seines Lebens dabei, dass

niemand die Version jemals besser gesungen habe als Audrey Hepburn und zwar wegen der viel zitierten, charmanten Zerbrechlichkeit in ihrer Stimme. Sowieso muss es eine enge Verbindung zwischen Mancini und Hepburn gegeben haben. So hatte sie »ihrem Hank« einst geschrieben: »Alles, was wir nicht in Worten oder Taten ausdrücken können, haben Sie für uns ausgedrückt. Sie haben das mit so viel Erfindungskraft, Leichtigkeit und Schönheit getan.« Ein paar Tage nach Hepburns Tod gab »Tiffany«, eine Todesannonce auf. Darin standen nur drei Worte: »Our Huckleberry Friend«.

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Text: Barbara Eichhammer Illustration: Nicole Xu

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»Für den Audrey-Hepburn-Look braucht man als Frau nur eine Ponyfrisur, riesige Sonnenbrillen und ärmellose Kleidchen.« AUD REY HEPBU RN über sich selbst

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DAS BERÜHMTE KLEINE SCHWARZE, DIE LANGE ZIGARETTENSPITZE UND DIE ÜBERGROSSE SONNENBRILLE – MIT DIESEN MARKENZEICHEN SCHRIEB AUDREY HEPBURN FILMGESCHICHTE.

AUDREY HEPBURN – zierliche Figur, jungenhaft kurze Haare, heller Teint und flache Schuhe. Eine zur damaligen Zeit unkonventionelle Erscheinung, die sich vom gängigen weiblichen Schönheitsideal Hollywoods drastisch abhob. Weder vollbusig oder kurvig wie Sophia Loren noch blond wie Marilyn Monroe etablierte ihr Look sie als »grazile Elfe«. So kannte und liebte das Kinopublikum Audrey Hepburn seit ihrem ersten Kassenschlager »Ein Herz und eine Krone« (1953), in dem sie eine rebellische Prinzessin verkörperte, die sich auf einem verbotenen Streifzug durch Rom in einen Journalisten (Gregory Peck) verliebte.

zur unangefochtenen Stilikone. Millionen Frauen weltweit möchten so aussehen wie sie. Aber was ist das Besondere am Audrey-Hepburn-Look? Eine kleine Einführung.

In »Frühstück bei Tiffany« (1961) wird die grazile Schauspielerin

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»EIN HERZ UND EINE KRONE« machte die damals 24-Jährige Schauspielerin über Nacht zum internationalen Star; für ihre erste Hauptrolle erhielt sie am 26. März 1954 den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Der Film prägte wie kein anderer ihr Image als androgyne und rehäugige Prinzessin. Denn in ihrem großen Leinwanddebüt legt die brünette Schauspielerin ihre klassische Prinzessinnenuniform aus Taftkleidern 49

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Kino und Mode »WENN KLEIDUNG LEUTE MACHT, DANN MACHEN KOSTÜME GEWISS SCH AUSPIELER.« für eine weitaus zeitgenössischere Sommergarderobe ab. Wippender Tellerrock, weiße kurzärmelige Baumwollbluse, schwarze Gladiatorsandalen und ein geknotetes Seidentuch um den Hals bestimmten ihren beispiellosen Film-Look und waren fortan untrennbar mit Audrey Hepburn assoziiert. Ebenso legendär: die Szene, in der sie sich ihre langen Haare zu einem mit kurangesagten Pixie Cut zem Pony schneiden lässt.

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Audrey Hepburn bei den Dreharbeiten zu »My Fair Lady«

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Die Filme mit Audrey Hepburn zeigen auch, wie eng Modetrends und das Kino kulturgeschichtlich verbunden sind: Das Kino hat immer wieder Modegeschichte geschrieben und die Mode ihrerseits Filmgeschichte. Gerade während der goldenen Jahre des Hollywood-Zeitalters beeinflussten beziehungsweise erschufen Filme ein bestimmtes Geschlechterbild und darüber auch Modetrends, die plötzlich weltweit beliebt wurden und eine ganze Generation von Frauen prägten. Mode im Film fungiert dabei immer auch als soziales, geschlechtsspezifisches und kulturelles Zeichen oder gar Medium.

KLEIDUNG KOMMUNIZIERT DEM PUBLIKUM BEISPIELSWEISE DEN STATUS EINER FIGUR, DEREN BEZIEHUNG ZUR AUSSENWELT ODER, WIE BEI AUDREY HEPBURNS PRINZESSIN, AUCH DEREN CHARAKTER.

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ALS KULTURELLE IKONE VERÄNDERTE AUDREY HEPBURN DAS FRAUENBILD DER FÜNFZIGER GRUNDLEGEND UND MACHTE DEN WEG FREI FÜR SELBSTBEWUSSTE, JUNGENHAFTE UND DAMIT »ANDERE« WEIBLICHKEITEN.

Der US-amerikanische Filmregisseur Billy Wilder, mit dem sie 1957 die romantische Komödie »Sabrina« drehte, stellte fest: »Das Mädchen wird den Busen noch völlig aus der Mode bringen«. Tatsächlich ebnete sie Models in den Swinging Sixties wie Twiggy den Weg, die durch eine magere Figur in Erscheinung traten. Ihre zierliche Figur war allerdings einem Schicksalsschlag geschuldet und auf ihre starke Unterernährung zurückzuführen, die sie im Kriegswinter 1944/45 während der

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deutschen Besatzungszeit in den Niederlanden erleiden musste. Das Schönheitsideal, das Audrey Hepburn mitbegründete, beruhte vielmehr auf müheloser Anmut und Zartheit als offenkundigem Sex Appeal, das die meisten Leinwandgrößen der Fünfziger wie Liz Taylor personifizierten. Im Gegensatz zu so vielen anderen Leinwandstars der Zeit war ihr unverwechselbarer Stil nicht von »GIVENCHY’S CLOTHES einem Filmstudio kreiert worden, ARE THE ONLY ONES I sondern indiviFEEL MYSELF IN. duell von ihr erHE IS MORE THAN schaffen. A DESIGNER, HE

Givenchy & Hepburn

IS A CREATOR OF PERSONALITY.« Audrey Hepburn

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Ein Jahr nach »Ein Herz und eine Krone« spielte Audrey Hepburn unter Regisseur Billy Wilder die Hauptrolle in der romantischen Komödie »Sabrina« (1954). Eine weitere Cinderella-Geschichte, in der sich die Hauptfigur Sabrina von der unscheinbaren Chauffeur-Tochter durch einen längeren Aufenthalt in Paris zur eleganten, jungen Dame verwandelt. Um die Filmaufnahmen in Paris stimmig wirken zu lassen, wollte Audrey unbedingt Pariser Mode tragen. Zu Beginn der Dreharbeiten kam sie in das Atelier des Pariser Couturiers Hubert de Givenchy und bat ihn, sie für ihren Film einzukleiden. Es sollte der Beginn einer lebenslangen Freundschaft sein: Sie wurde zu seiner Muse, und fortan ließ sie eine nicht verhandelbare Standardklausel in all ihre Filmverträge schreiben, dass ausschließlich Gi-

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venchy ihre Kostüme entwerfen sollte. »Sabrina« avancierte zum Blockbuster des Jahres, und Audrey Hepburn wurde erneut für den Oscar nominiert. Zusammen brachten Givenchy und Hepburn den Pariser Chic dem amerikanischen Publikum nahe: Ein schwarzes Cocktail-Kleid aus Satin, 7/8-Hosen und gesteppte, flache Ballerina-Schuhe sowie eine plissierte Chiffonkopfbedeckung ließen das Flair der französischen Hauptstadt auf der Leinwand lebendig werden. Givenchy machte dank Audrey Hepburn Trends wie den U-Boot-Ausschnitt (wegen des Films tatsächlich »Sabrina-Ausschnitt« genannt) oder das wadenlange Brautkleid in der Modewelt populär. Noch ein Hollywood-Novum: Statt Stilettos und High Heels setzte Audrey Hepburn am liebsten auf flache Ballerinas von Salvatore Ferragamo oder Kitten Heels.

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Das kleine Schwarze Audrey Hepburn war aufgrund solcher Kassenschlager in den fünfziger Jahren schon berühmt. Jedoch erst mit ihrer legendären Darstellung als Holly Golightly in »Frühstück bei Tiffany« wurde sie zu einem der größten Filmstars und zur Modeikone des 20. Jahrhunderts. Eine der wohl bedeutendsten Szenen der Filmgeschichte: Audrey Hepburn frühstückt mit einem Kaffeebecher und Croissant vor den Schaufenstern des Juweliers Tiffany in schwarzer Abendrobe von Hubert de Givenchy, die ihr der Designer eigens für den Film auf den Leib geschneidert hatte .

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Ihr Outfit besticht durch klare Schlichtheit und zeitlose Eleganz: Das Givenchy-Abendkleid besteht aus schwarzem Satin, einem geradlinigen Schnitt und tief ausgeschnittenem Rückendekolleté. Dazu trägt sie eine große getönte Sonnenbrille von Oliver Goldsmith, ellenbogenlangen Handschuhe, elegante Perlen von Tiffany und einen kunstvoll toupierten Chignon.

DER LOOK SORGTE WELTWEIT FÜR FURORE Nach dem Erscheinen des Filmes im Jahre 1961 war Audrey Hepburn auf fast jedem Cover großer internationaler Modemagazine zu sehen. Seit »Frühstück bei Tiffany« ist das sogenannte kleine Schwarze der modische Inbegriff für Stil und Eleganz: »Sie (Audrey Hepburn) hat uns ein für alle Mal beigebracht, wie man das kleine Schwarze trägt, nicht mit einem übertrieben roten Schal, son-

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dern mit simplen Perlen«, stellt die Mode-Journalistin Ellen Melinkoff in ihrem Buch »What we wore« fest. Der Modeklassiker feierte in diesem Film seinen größten Erfolg. Während das kleine Schwarze in den zwanziger Jahren eher als anstößig und verrucht galt, wurde es durch einen Beitrag in der amerikanischen »Vogue« 1926 zum Kult. Auf der Leinwand wurde das kleine Schwarze zum Symbol für die Femme Fatales des Stummfilms. Und auch in den fünfziger Jahren verwendeten Regisseure das schwarze Kleid, um Schauspielerinnen verführerischer erscheinen zu lassen, wie etwa Greta Garbo, Marlene Dietrich oder Marilyn Monroe in »Manche mögen's heiß« (1959). Umso wirkungsvoller war Holly Golightlys Auftritt in »Frühstück bei Tiffany«: Hubert de Givenchy schaffte es nämlich zusammen mit Audrey Hepburn, das kleine Schwarze von seinem verruchten Ruf zu lösen und es letztlich salonfähig und chic zu machen.

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Der Doe Eye Look Ebenso denkwürdig und Teil ihres ikonischen Auftretens: Audrey Hepburns Augen-Make-up und ihre dunklen, großen Rehaugen. Ihr Look bestach durch den elegant geschwungenen Kajalstrich auf dem oberen Augenlid, die vollen, natürlichen Augenbrauen und ihre schwarz getuschten Wimpern. Ihre gesamte Laufbahn arbeitete sie mit dem italienischen Make-up Artist Alberto de Rossi zusammen, der für ihren berühmten »Doe Eye Look« sorgte. Ein SISTER-MAG.COM

einfacher Beauty-Trick verhalf ihr zu ihren großen Rehaugen: Nach dem Auftragen der Wimperntusche trennte Alberto de Rossi jede Wimper mit einer Stecknadel von den anderen. Sie selbst empfand sich paradoxerweise nie als schön und hatte sogar selbst behauptet, ihr Stil sei leicht zu kopieren.

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»FÜR DEN AUDREYHEPBURN-LOOK BRAUCHT MAN ALS FRAU NUR EINE PONYFRISUR, RIESIGE SONNENBRILLEN UND ÄRMELLOSE KLEIDCHEN«


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ÜBER DIE AUTORIN

Ende der 1960er zog sich Audrey Hepburn gänzlich aus dem Filmgeschäft zurück und widmete sich ihrer Rolle als UN-Sonderbotschafterin. Sie bereiste mehr als 20 Länder, um Unicef-Projekte zu unterstützen. Bis heute fördert der von ihr gegründete Audrey Hepburn Children’s Fund Bildungsprojekte für Kinder. Was ihren Look angeht, so ist dieser auch im 21. Jahrhundert noch äußerst populär.

Barbara Eichhammer hat Kultur- und Medienwissenschaften mit Schwerpunkt Film studiert. Zu ihren Hauptinteressen zählen neben James Bond und klassischem amerikanischen Kino auch Autorenkino und britische Heritage-Filme. Wenn sie nicht gerade netflixt, bloggt sie auf »The Little Wedding Corner« regelmäßig über moderne Hochzeiten.

Bis heute gilt daher auch das Wort von Hubert de Givenchy, dass Audrey Hepburn »zu den größten modischen Vorbildern Hollywoods« zähle.

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Das kleine

S C H WA R Z E D I E N E U E R F I N D U N G E INE R IKO NE

TEXT | FRANZI WINTERLING ILLUSTRATIONEN | CAROLA KOBERSTEIN

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OBWOHL DIE FARBE SCHWARZ SIMPEL SCHEINT UND ZU ALLEM PASST, IST SIE DENNOCH VOLLER ENORM UNTERSCHIEDLICHER BEDEUTUNGEN, DIE SICH IM LAUFE DER ZEIT ENTWICKELT HABEN. Als das MUSEUM OF MODERN ART IN NEW YORK CITY der Frage eine Ausstellung widmete, ob MODE MODERN SEI , dann hätte man wohl eher futuristische Stoff-Konstruktionen erwartet als ein kleines schwarzes Kleid aus den 1920ern. Es war allerdings unter den 111 Stücken, die – dem Kurator zufolge – moderne Mode geprägt haben. Und nicht nur ein

kleines Schwarzes war zu sehen, sondern sogar elf davon, die uns zeigen, wie die CHANEL-IKONE stetig neu erfunden wurde. Wie das Kleid von sozialer Veränderung erzählt, von technologischen Innovationen, von neuen Rollen für Frauen und – vielleicht vor allem – von der Schönheit des Einfachen.

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SCHWARZ IST ÜBERALL. Obwohl die Farbe Schwarz simpel scheint und zu allem passt, ist sie dennoch voller enorm unterschiedlicher Bedeutungen, die sich im Laufe der Zeit entwickelt haben. Im Spanien des 15. Jahrhunderts wurde sie von Aristokraten getragen, da die komplizierten Prozesse beim Färben ein Zeichen für Reichtum und Privilegien waren. Schwarz wurde aber auch von Repräsentanten der Kirche getragen, was Askese und Tugend anzeigte, ebenso von Menschen, denen eine große Ernsthaftigkeit in ihrer Arbeit nachgesagt wurde, wie etwa Gouvernanten oder sogar Autoren. Im 20. Jahrhundert wurde es auch als Farbe der Trauer bekannt und galt seit KÖNIGIN VICTORIA als schick für Witwen.

versehen mit der Bezeichnung: »DER ’FORD’ von Chanel – das Kleid, das die ganze Welt tragen wird«. Vielleicht war es nur diese Schlichtheit im Gegensatz zur beliebten orientalischen Mode der frühen 1920er. Möglicherweise war es das Versprechen eines Lebens ohne Korsett und mit nackten Beinen. Eine Vision von Freiheit, aktiv gewählt von den Frauen – den berühmten Flappers –, die es trugen.

Was also hat COCO CHANEL an der Farbe und der Kombination mit einem geraden und einfachen Schnitt so fasziniert? Wie waren die Redakteure der »VOGUE« angetan, als sie eine Zeichnung von Chanel in einem kleinen Schwarzen in einer Ausgabe des Jahres 1926 veröffentlichten,

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ZURÜCK ZU ALTEN MUSTERN? Etwa 20 Jahre später, nach den einfachen und zweckmäßigen schwarzen Kleidern der Kriegszeit, kam das modische Teil mit einer wichtigen Veränderung zurück: Als Teil von CHRISTIAN DIORS »NEW LOOK« erhielt das kleine Schwarze einen langen Rock und eine schmale Taille. Er-

innerungen an die Tage des Korsetts? Nein, sondern eher ein Symbol für gefährliche Frauen – nicht weit entfernt vom Flapper-Image der 1920er –, die ein verführerisches Gegenstück zum Bild der konservativen Hausfrau der 1950er geschaffen haben.

UND DANN KAM AUDREY. Die 60er kamen mit Jugendkultur, noch kürzeren Röcken, durchsichtigen Stoffen und natürlich: AUDREY HEPBURN. Im Jahr 1961 aß sie ein Croissant vor dem Schaufenster von Tiffany und machte den Film – ebenso wie das Kleid – zu einer Ikone. Audreys kleines Schwarzes erzählt vom Glamour, den selbst ein Mädchen aus der Kleinstadt wie HOLLY GOLIGHTLY erreichen kann, wenn sie dazu entschlossen ist, sich nicht von den Grenzen von Zeit und Raum definieren zu lassen, sondern sich selbst erfindet und es in der großen Stadt schafft. Klingt fast nach Chanel, oder? 61

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TECHNOLOGIE ÜBERNIMMT. Die Geschichte des kleinen Schwarzen endete aber nicht nach »BREAKFAST AT TIFFANY« , ganz im Gegenteil. Formen änderten sich weiter – von plastisch und sexy zu fließend und kreativ. Und noch dazu änderten sich auch die Produktionsmechanismen. Im Jahr 2014 hat das DESIGN-STUDIO NERVOUS SYSTEM ein kleines Schwarzes »gedruckt« und damit klargemacht, dass die Geschichte dieses Kleidungsstücks alles andere als vorbei ist.

KLEINES SCHWARZES TOTENKLEID. Das letzte »KLEINE SCHWARZE«, das in der MOMA-AUSSTELLUNG gezeigt wurde, scheint einen eher düsteren Ausblick zu geben. Die Designerin PIA INTERLANDI hat ihre »KLEIDUNG FÜRS GRAB« mit der Idee eines Leichenhemds als Kleidungsstück geschaffen, das den Körper symbolisieren wird, wie er zur Erde zurückkehrt. Interlandi will mit ihrer Kreation

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nicht die Mode kritisieren, sondern zeigen, das der Tod »natürlich, unleugbar, unvermeidlich und manchmal auch schön« ist. Und viel mehr als das in einem ständigen Dialog zwischen der Trägerin und ihrer Umgebung, wenn Handabdrücke den Stoff weiß färben, Erinnerungen an die Berührungen von geliebten Personen.

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GA R M EN T S F O R T HE GR AV E V O N P I A I N T E R L A N DI

DIE GESCHICHTE DES KLEINEN SCHWARZEN ENDETE ABER NICHT NACH »BREAKFAST AT TIFFANY«, GANZ IM GEGENTEIL. FORMEN ÄNDERTEN SICH WEITER – VON PLASTISCH UND SEXY ZU FLIESSEND UND KREATIV.

Und was ist mit Coco Chanels kleinem Schwarzen aus den 1920ern, angesichts all der Innovationen und Neuschöpfungen? Ist es nun veraltet, weil es vor fast einem Jahrhundert hergestellt wurde, und als Statement von Frauen, die kein Korsett tragen müssen, nicht mehr relevant? Überhaupt nicht. Stattdessen kann das originale kleine Schwarze immer

noch als Vorbild für eine Frau angesehen werden, die ihren eigenen Weg geht und das ist, was sie sein will. Es kann als Symbol für Freiheit und Selbstbestimmung von Frauen verstanden werden. Und wer würde nicht immer noch die ganze Nacht tanzen wie ein Flapper aus den 1920ern oder ein Croissant vor dem Schaufenster von Tiffany genießen?

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VIER FRAUEN S I S T E R M A G

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Models ALINE NIEDRICH NADINE KUBASCH

, KATHARINA HESSE , , NINA VERHOEVEN

Styling & Design EVI NEUBAUER Fotograf CRIS SANTOS Haare & Make-Up PATRICIA HECK

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Jersey, ein Stoff, aus dem man Kleider ohne Reißverschlüsse machen kann, der stets mitzieht und alles mitmacht. Unendliche Vielfalt – bequem, gemütlich oder verführerisch. Ein Stoff, der so unterschiedlich

ein-

setzbar ist, kann von ganz unterschiedlichen Frauen und Figurentypen getragen werden. Unsere Designerin Evi hat sich den Stoff genauer angesehen und daraus vier einzigartige Looks kreiert – getragen von vier einzigartigen Frauen. Wir luden vier Bloggerinnen aus ganz verschiedenen Bereichen – DIY, Beauty und auch Fashion/Lifestyle – in unser Berliner Studio und hatten einen farbenfrohen Tag. Unsere vier Models sind vom Typ her ganz unterschiedlich, dennoch haben sie eine Gemeinsamkeit: In Jersey sehen sie einfach zauberhaft aus!

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EIN GUTES GEFÜHL Jersey ist nicht umsonst ein beliebter Stoff beim Selbermachen. Der Stretch sorgt für ein besonders

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HANDGESTICKT Am Rücken wird eine Perlenstickerei zum Blickfang: dazu einfach mit Pailletten und Glitzersteinen ein eigenes Design entwerfen.

DUNKELGRUENES JERSEYKLEID

NINA von hedinaeht.de

angenehmens Tragegefühl, viel Bewegungsfreiheit und ist zudem super soft. Das elegante Shift-Kleid wird so zum echten Wohlfühl-Outfit! 69

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ROSA JERSEYKLEID

MIT DATINBLENDE

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SO VIEL KANN JERSEY IN ROSÉ Für alle Rosa-Liebhaber hat Evi dieses super-comfy Jerseykleid mit StretchBund entwickelt.

KATHARINA von kathastrophal.de

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ALINE von Polly McGeary

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Die elegante Variante mit einem wolligen Jersey und als Shift-Kleid geschnitten

HELLBLAUES

BLAUE AUGEN, BLAUES KLEID

SHIFTKLEID

EIN SCHÖNER RÜCKEN Während das Kleid vorn hoch geschnitten ist, prägt ein V-Ausschnitt die Rückseite

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BEIGES JERSEYKLEID

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DIE RICHTIGEN ACCESSOIRES Das Kleid wirkt erst richtig mit ein paar farbigen Accessoires wie z.B. gemusterten Schuhen. Im Dekolleté wirken Statement-Ketten besonders gut SISTER-MAG.COM

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ELEGANZ FÜR DEN ALLTAG Mit kastenförmigen Ausschnitt und auf Taille geschnitten, ist dieses Kleid bereit für alle Business-Termine

NADINE von beautyressort.de

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[Jersey] , n e t f a h c s n e g i E n e n o i t Funk

TEXT DR. MICHAEL NEUBAUER

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In order to be irreplaceable one must

always be different. – Coco Chanel COCO CHANEL

Jersey ist nicht d i e bestimmte Stoffeinheit, sondern heute ein Sammelbegriff für viele gestrickte oder gewirkte weiche, warme und dehnbare Materialien. Den Stoffnamen Jersey verbindet man gern aufgrund seiner Anwendung mit Freizeit, Sport und Bequemlichkeit, die namensgebende Insel im Ärmelkanal mit Geld und Tourismus. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts waren weder Finanzgeschäfte noch Touristenburgen auf dieser Insel vorherrschend, stattdessen wurde zum Broterwerb gefischt oder Rinder und Schafe gezüchtet.

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Was lag näher, als aus der reichlich vorhanden Schafwolle warme Pullover für die Fischer zu stricken. »Jersey« war geboren, aber in der großen Mode noch unbekannt und unerwünscht. Die berühmte Modeikone COCO CHANEL erkannte den Wert der gewirkten Jerseystoffe für praktische, leichte, funktionelle und bequeme Kleidung. Während des Ersten Weltkriegs kaufte sie den relativ preiswerten Stoff auf und verwendete ihn für ihr modernes Design auch in der Haut Couture. Jersey-Stoffe waren von nun an fest etabliert.

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WAS MACHT DIESE STOFFE SO PRAKTISCH? Sie bestehen aus

Wolle, Baumwolle, Viskose oder synthetischen Materialien, zum Teil sogar Seide. Und sie sind dehnbar. Ergänzt durch Elastan wird jeder Jersey elastisch, anschmiegsam, für den Alltag überaus praktisch. Für den Schneider erfordern Jersey-Kleider weniger Nähte für eine gute Passform und ein angenehmes Fallen. Der heute industriell hergestellte Jersey-Stoff wird durch verschiedene Wirk- oder Stricktechniken mit Einsatz nur einer Nadel, zweier Nadeln, versetzter Musteranordnung bis hin zu doppelt gestrickten, eher festen und widerstandsfähigen Stoffen gefertigt. Man spricht von Single-Jersey, Double-Jersey, Interlock-Jersey, Jacquard-Jersey oder Cloqué-Jersey. Alle Stoffarten lassen sich durch Einwirken von dekorativen Elementen oder durch farbliche oder Gestaltung

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mit Mustern für Kinder, festlichen oder sportlichen Einsatz gestalten. Die Anwendungsbreite ist fast universell. Waren es anfangs die selbstgestrickten Pullover, dann vor allem Herren-Unterwäsche, so hat Jersey einen Siegeszug in nahezu alle textile Anwendungsbereiche gehalten. Je nach den Jersey-Bestandteilen eignet sich dieser Stoff für Bettwäsche, Spannbettlaken, Kleider, Shirts, Hosen, Strickjacken, Sweatshirts, Leggings, aber auch für Mützen. Der Stoff ist strapazierfähig und pflegeleicht. Er sollte in Maschenrichtung gebügelt werden, die Temperatur richtet sich nach der Faserrichtung. Jersey wird handwarm gewaschen, Oberbekleidung sollte danach flach getrocknet werden. Jersey-Stoffe werden in ganz Europe produziert, vor allem jedoch im Vereinigten Königreich, in Italien, Deutschland und der Türkei.

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Luxury must be comfortable, otherwise it is not

luxury – Coco Chanel

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AUSGEZEICHNETE VIERBEINIGE SCHAUSPIELER So manches Tier in Hollywood-Filmen steht menschlichen Darstellern in nichts nach. Da ist es doch eine nette Sache, dass Hund, Katze und Co. mit einem eigenen Filmpreis ausgezeichnet werden. Wir schauen uns an, weshalb die Auszeichnung ins Leben gerufen wurde, und verraten, wie oft die namenlose Katze aus »Breakfast at Tiffany’s« sie gewonnen hat.

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Text: Alexander Kords

Zwei Oscars, zwei Golden Globes, ein Grammy für den Soundtrack – »Breakfast at Tiffany’s« wurde nach seinem Erscheinen im Jahr 1961 nahezu mit Preisen überhäuft. Und auch ein Darsteller, von dem wir es nicht unbedingt erwartet hätten, erhielt eine Auszeichnung für seine Leistung im Film. Die Rede ist von der namenlosen Katze von Holly Golightly, die einen PATSY Award verliehen bekam. Noch nie von dieser Auszeichnung gehört? Wir klären euch auf.

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Leidende Pferde

IN HOLLYWOOD Es gab eine Zeit in Hollywood, da war den Filmemachern das Wohl der Tiere, die in ihren Produktionen mitmachten, ziemlich egal. Bei den Dreharbeiten zum Film »Der Verrat des Surat Khan« im Jahr 1936 kamen beispielsweise über 200 Pferde zu Tode. Deshalb sah sich der Kongress der USA dazu veranlasst, Gesetze auf den Weg zu bringen, die Grausamkeiten gegen Tiere an Film-Sets unterbinden sollten. Dessen ungeachtet musste 1939 ein Pferd für den Film »Jesse James, Mann ohne Gesetz« von einer 20 Meter hohen Klippe in einen See springen. Weil das Tier in Panik geriet und wild um sich trat, ertrank es nach dem Sturz. Dieser

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Vorfall rief schließlich die American Humane Association auf den Plan. Diese Organisation kümmerte sich schon seit 1877 um das Wohlergehen von Tieren im Allgemeinen und wurde 1940 von der Motion Picture Association of America damit beauftragt, gleiches auch bei Film-Dreharbeiten zu tun.

» Keine Tiere

KAMEN ZU SCHADEN « Kurz nach Aufnahme ihres Engagements sorgte die American Humane Association dafür, dass im Nachspann jedes Hollywood-Films der Schriftzug »No animals were harmed« zu lesen war – woran sich bis heute nichts geändert hat. Darüber hinaus rief die Organisation den PATSY Award ins Leben, um außer-

gewöhnliche Leistungen von Tieren in Filmen zu würdigen. Die Abkürzung PATSY steht dabei für »Picture Animal Top Star of the Year«. Die ersten Preise wurden allerdings erst im Jahr 1951 verliehen. Niemand Geringeres als der damalige Filmstar und spätere US-Präsident Ronald Reagan moderierte die Gala im Cart-

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hay Circle Theatre in Los Angeles. Erste Preisträgerin war die Eselin Molly, die die Titelfigur im Film »Francis, der Regimentsesel« spielte. War der PATSY Award bis 1958 nur Hollywood-Tieren vorbehalten, so wurde die

Auszeichnung danach auch an Darsteller aus TV-Produktionen vergeben. So kamen auch »Promis« wie Lassie (1964), Flipper (1965 und 1966) sowie Judy, die Schimpansendame aus »Daktari« (1967), zu Ehren.

Das Ende der

PATSY AWARDS Orangey, wie der Kater aus »Breakfast at Tiffany’s« eigentlich hieß, gewann bei der Verleihung im Jahr 1962 übrigens schon seinen zweiten PATSY Award. Den ersten hatte er zehn Jahre zuvor für seine Rolle im Film »Rhubarb« erhalten. In dem spielte Orangey den tierischen Alleinerben des Besitzers eines Baseball-Clubs. Sein Trainer Frank Inn, der unter ande-

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rem auch für Lassie zuständig war, führte seine Tiere im Laufe seiner Karriere sogar zu rund 40 PATSY Awards. Ab 1973 erhielt die Preisverleihung eine noch größere Aufmerksamkeit, da sie im US-Fernsehen übertragen und von Show-Größen wie Bob Barker und Betty White präsentiert wurde. Dennoch wurde die Auszeichnung im Jahr 1986 letztmalig verliehen. Schuld daran: fehlende Finanzierung. Zwar wurden im gleichen Jahr die Genesis Awards ins Leben gerufen, die die Aufmerksamkeit auf das Wohlergehen von Tieren im Show-Business lenken sollten. Allerdings bekamen den Preis nicht mehr die Tiere selbst, sondern Menschen – im vergangenen Jahr zum Beispiel die Macher des Beitrags »Artenschutz: Kampf gegen Tigerhandel«, der ihm Rahmen vom »heute journal« im ZDF lief.

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Die

PAWSCARS Es sollte eine Weile dauern, bis Hund, Katze und Co. wieder ausgezeichnet wurden. Im Jahr 2011 gab die American Humane Association bekannt, dass sie fortan die Pawscars vergeben würde. Kreative Kategorien frischten das leicht angestaubte Konzept der PATSY Awards auf; so holte sich Hedwig, die Eule aus »Harry Potter«, den Preis als Bester wiederkehrender Charakter. Auch verantwortungsvolle Menschen können einen Pawscar gewinnen – so wie die Produ-

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Orangey, wie der Kater aus »Breakfast at Tiffany’s« eigentlich hieß, gewann bei der Verleihung im Jahr 1962 übrigens schon seinen zweiten PATSY Award.

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zenten des Films »Shutter Island«, die sich fürsorglich um die 85 Ratten am Set kümmerten. So hatten die Tiere ihren eigenen beheizten Wohnwagen, in dem sie sich nach nassen Dreharbeiten aufwärmen konnten. Außerdem wurden eigens Katzen angestellt, die die Ratten auffangen sollten, wenn sie von der Nachbildung einer Klippe fielen.

Ein Deutscher,

ABER KEIN SCHÄFERHUND Übrigens war ein berühmter Hund der Filmgeschichte nicht weit davon entfernt, sogar einen Oscar zu gewinnen. Bei der ersten Auflage der Academy Awards im Jahr 1929 hätte eigentlich nicht der

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deutsche Schauspieler Emil Jannings den Goldjungen bekommen dürfen, sondern ein Vierbeiner. Wie die Autorin Susan Orlean nämlich bei der aufwendigen Recherche für ihr Buch »Rin Tin Tin: The Life And The Legend« herausgefunden hat, bekam Rin Tin Tin von den Academy-Mitgliedern die meisten Stimmen als Bester Hauptdarsteller. Der Deutsche Schäferhund hatte in den 1920er-Jahren in zahlreichen Filmen mitgespielt, die von Publikum und Kritikern gleichermaßen gefeiert worden waren. Weil die Academy sich aber nicht damit lächerlich machen wollte, einem Tier einen Oscar zu verleihen, vergab sie den Preis lieber an den zweitplatzierten Jannings. Und obwohl es die offiziellen Academy-Regeln nicht explizit verbieten, dass ein Tier einen Oscar gewinnen kann, wird es ziemlich sicher nie dazu kommen. Dafür können sich die talentierten Vierbeiner jedoch über die Pawscars freuen.

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Andy Warhol - Marylin Diptych Bryan McDonald- Flickr (CC BY-SA 2.0)


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Wie Gesichter von Prominenten zu Ikonen der modernen Kunst wurden

Text: Robert Eberhardt

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Wir alle kennen die grellen, seriellen Bildreihen, mit denen Andy Warhol berühmte Gesichter variierte und farbig in Szene setzte: Friedrich II. von Preußen, Marilyn Monroe, Goethe, Mao und viele mehr. Bis heute gibt es etliche Nachahmer, verhältnismäßig günstige Kunstdrucke von Audrey Hepburn, Marilyn Monroe und Marlene Dietrich können fast überall erstanden werden. Doch wie kam es zu diesem Bildtypus, der in der modernen Kunst geradezu Kultstatus erlangte?

Andy Warhol - Marylin Diptych Bryan McDonald- Flickr (CC BY-SA 2.0)

Eine der wichtigsten und stilprägendsten Arbeiten ist ohne Frage Andy Warhols Serie von Marilyn Monroe. Das »URBILD«, das sogenannte »MARILYN DIPTYCH«, befindet sich heute in der Sammlung der Tate Gallery of Modern Art in SISTER-MAG.COM

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Andy Warhol - Mao (1972) von cea+ Flickr, 2.0 Generic (CC BY 2.0)

London. Nach ihrem durch eine Überdosis an Schlaftabletten verursachten Tod 1962 schuf der New Yorker Künstler diese erste Serie: 25 Mal wiederholte er das Gesicht Monroes in kräftigen Farben und 25 Mal in Schwarzweiß. Als Grundlage wählte er ein Werbefoto für den Film »NIAGARA« von 1953. Mit dem »DIPTYCH« griff der stets praktizierende Katholik Warhol (Sohn einer 1914 in die USA emigrierten slowakischen Bauernfamilie) einen sakralen Bildtypus auf. Für seine Arbeiten wählte er die Technik des Siebdrucks, wie er 93

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später erklärte: » Im August 62 fing ich mit Siebdrucken an. Ich wollte etwas Stärkeres, das den Effekt einer Fließbandproduktion hatte. Beim Siebdruck nimmt man ein Foto, vergrößert es, überträgt es mit Leim auf Seide und breitet Tinte darauf aus, so dass sie die Seide durchdringt, aber nicht den Leim. So erhält man das gleiche Bild, jedes Mal leicht verändert. Es war alles so einfach, schnell und zuverlässig. Ich war begeistert. Als Marilyn Monroe in diesem Monat starb, hatte ich die Idee, Drucke von ihr anzufertigen.«

GAB WARHOL DIE ARBEITEN SCHLIESSLICH ALS KUNSTDRUCKE HERAUS, DIE ZU DEN EINFLUSSREICHSTEN WERKEN MODERNER KUNST AVANCIEREN SOLLTEN.

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Damit waren sie einige der ersten Produkte, die er über sein Studio »THE FACTORY« vermarktete. Er machte Monroes Antlitz damit zum Kunstwerk, aber auch zum Massenprodukt und zur Ikone eines Jahrzehnts und Lebensgefühls. Die verschiedenen Gesichter sind farblich unterschiedlich, das Haar meist blond, die Lippen in einem tiefen Rot gefärbt. Wie alle Pop-Art-Kunstwerke ist auch dieses Monroe-Porträt Teil des Massenkonsums, entspricht es mit seiner einfachen visuellen Identität, seiner Reproduzierbarkeit und preiswerten Herstellung doch den Ansprüchen des flotten Kunstkonsums. Die POP-ART-KÜNSTLER wussten dies. Sie wollten ihre Werke eben genau dieser Art des Wirtschaftens und des Kunstkonsums zuführen: Schnell, bunt, lebensfroh illustrieren die berühmten Kunstdrucke die energetische Zeit der 70er Jahre.

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DIE IRONISCHE EBENE DARF DABEI NICHT ÜBERSEHEN WERDEN: DIE POPUP-KÜNSTLER BEDIENTEN DEN MARKT, FÜHRTEN DIESEN ABER AUCH VOR. Welcher Künstler vor Warhol wäre auf die Idee gekommen, sein Atelier, seine Werkstatt, als »FACTORY« zu bezeichnen, als Fabrik, in welcher Kunstwerke technisch von Ma-

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schinen hergestellt werden. Die Künstler jener Zeit legten so mit ihren handwerklich simplen Arbeiten die Mechanismen des Kunsthandels bloß – und verdienten dabei kräftig mit. Ihre Werke wurden Ikonen der modernen Kunst. Gerade nach dem Tod von Andy Warhol 1987 schnellten die Preise für »SERIE« in die Höhe. 2011 wurde etwa bei Christies in New York das Werk »THE COMPLETE ATHLETES SERIES« für 5,7

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Über den Autor

Millionen Dollar versteigert. Und natürlich erlangten Warhol und seine seriellen Kunstdrucke trotz Reproduzierbarkeit Kult-Status. Warhol wurde geradezu zu einem Patron moderner Kunst.

Robert Eberhardt ist Kunsthistoriker, Verleger des Wolff Verlags und Galerist in Berlin.

KUNSTHISTORIKER BEFRAGTEN DIE BUNTEN SERIEN UND ENTWARFEN SO ALLERLEI THEORETISCH AUFGERÜSTETE THESEN: Die identischen Arbeiten und die Technik des Wiederholens sei eine Kritik an der Gesellschaft, in der Menschen nur noch Produkte, keine Personen mehr seien. Sie würden die Besessenheit der Massenmedien auf wenige »PROMIS« kritisieren, denen Ruhm zuteilwerde, deren Leben dadurch aber auch unter ständiger Observation stünde. Oder der SIEBDRUCK, den Warhol für seine Bildserien nutzte, würde durch seinen EfSISTER-MAG.COM

fekt der Abflachung der Zweidimensionalität, die reduzierten Schatten sowie die platten Farben die Oberflächlichkeit Monroes oder grundsätzlicher der Menschen in unserer Zeit zeigen. Monroe also nur ein Sexsymbol der biederen 60er Jahre? Warhol selbst sagt damals: »Wenn du alles über Andy Warhol wissen möchtest, schau dir einfach meine Bilder und Filme und mich an... und da bin ich. Mehr ist da nicht.«

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»Wenn du alles über Andy Warhol wissen möchtest, schau dir einfach meine Bilder und Filme und mich an ... und da bin ich. Mehr ist da nicht.« ANDY WARHOL

Andy Warhol - Mao (1972) von cea+ Flickr, 2.0 Generic (CC BY 2.0)

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von A nach B

WIE TECHNOLOGIE DIE TAXI-INDUSTRIE VERÄNDERT HAT SISTER-MAG.COM

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TEXT CHRISTIAN NÄTHLER


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Erinnert ihr euch noch, wie man früher herumkam? Sich die Telefonnummern jedes Taxidienstes der Stadt merken. Adressen in den Gelben Seiten heraussuchen. Den Fahrer ans Ziel leiten. Vielleicht habt ihr auch die Methode von Carrie Bradshaw benutzt: hektisch nach einer Mitfahrgelegenheit winken, während ihr auf Zehenspitzen durch den Verkehr schleicht. All das hat sich natürlich im letzten Jahrzehnt drastisch geändert. Die digitale Revolution hat die Taxi-Industrie ebenso schnell und mit Spannungen gesprengt wie jede andere. Für Kunden ist es bequemer als je zuvor, eine Mitfahrgelegenheit zu bekommen. Für traditionelle Taxi-Unternehmen, Gesetzgeber und Regierungen hat der Wandel jedoch mit jedem Schritt Herausforderungen geschaffen.

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DER AN FAN G… Obwohl das Wort »Taxi« erst ungefähr ein Jahrhundert alt ist, lassen sich die ersten mietbaren Mitfahrgelegenheiten bis ins frühe 17. Jahrhundert zurückverfolgen. Gastwirte in London und Paris stellten ihre Pferdekutschen Händlern und Besuchern zur Verfügung – eine Praxis, die sich bis Mitte der 1850er-Jahre in ganz Europa verbreitet hatte. Die Modernisierung begann im frühen 19. Jahrhundert, als Flotten von elektrisch angetriebenen Taxis zum gewohnten Anblick in urbanen Regionen wurden. Drei deutsche Erfinder haben dann 1891 das moderne Taxameter eingeführt, das zum Standard in Paris, London und New York wurde.

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Kairo

New York City

Rio DAS 2 0 . JA HRHU NDE RT

DI GI TAL ER BRUCH

Von Rio bis Kairo wurden Taxis zur Alltäglichkeit. Ebenso wie die Fuhrparks größer wurden, wurden es auch ihre Formen, Funktionen und Ausstattungen. Der globale Taxi-Markt wurde ein Wirtschaftszweig mit einem Wert von 50 bis 100 Milliarden US-Dollar, komplett mit Maxicabs (rollstuhlgerecht), Limousinen, Dreirädern, Taxiständen, Verteilerzentrale, Gewerkschaften, Monopolen und der Einführung von umweltfreundlicherer Fahrzeugtechnologie. Eine Reise nach New York wäre nicht vollständig ohne ein Foto von den ikonischen gelben Taxis. Ebenso ist es mit Londons Hackney-Taxis. Für viele Menschen auf der Welt war ein Leben ohne Taxis unvorstellbar. SISTER-MAG.COM

Dann kam Uber dazu. Der 2009 gegründete unmittelbare Fahrdienstleister untergrub die Taxi-Industrie mit einem Business-Modell, das auf die Share Economy zugeschnitten war – eines, das manchmal die Regeln umgeht, um dem Kunden das anzubieten, was für ihn am besten ist. Mit Uber konnten Nutzer von ihrem Smartphone aus ein Taxi rufen, den geschätzten Fahrpreis für ihre Strecken berechnen und automatisch mit einer gekoppelten Kreditkarte oder dem Konto bezahlen. Am wichtigsten war, dass die Preise üblicherweise günstiger waren als die, die traditionelle Taxi-Unternehmen verlangten. Für alle, die unterwegs waren, war das fantastisch, aber Uber

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staltet – am bemerkenswertesten der in Paris 2016 –, als Antwort auf Ubers aggressiven und rechtlich zweifelhaften Vorstoß in ihr Territorium. Das Unternehmen war von Verboten, Geldstrafen und massiven Klagen betroffen, aber eine Sache war klar: Die Taxi-Industrie musste sich entweder anpassen oder würde sterben.

Uber

London ist auf einem schmalen Grat gewandelt. Mit der Einführung von UberX konnte praktisch jeder mit einem Smartphone als unabhängiger Taxifahrer tätig sein. Das ist eine wichtige Unterscheidung, da die Klassifizierung von Fahrern als unabhängige Unternehmer statt als Arbeitnehmer Kopfschmerzen bei den Regierungen auslöste, die versuchten, Ubers fließendes Business-Modell zu regulieren. Taxi-Gewerkschaften hatten inzwischen öffentlichkeitswirksame Proteste veran101

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A U F HOLE N Da sie erkannten, dass das Volk gesprochen hatte, fanden traditionelle Taxi-Unternehmen Möglichkeiten, wettbewerbsfähig zu bleiben. Die App MyTaxi verschmilzt beispielsweise die Taxi-Infrastruktur, die es in einer Stadt gibt, mit den meisten der Features, die die Menschen so an Uber geliebt haben: eine einfach zu nutzende App, ein digitaler Straßenplan, bargeldloses Bezahlen, Bewertung der Fahrer und eine elektronische Abrechnung. MyTaxi weist 70 Millionen Fahrgäste und 108.000 registrierte Taxifahrer in mehr als 50 Städten in zehn europäischen Ländern auf – das alles im legalen Rahmen.

Didi Dache

b a C e l SISTER-MAG.COM

my taxi Easy Taxi

Und das ist längst nicht das einzige Beispiel: Easy Taxi hat über 17 Millionen Passagiere weltweit, Didi Dache ist in mehr als 300 Städten in China präsent (einem Land, in dem mobiles Bezahlen zu einem Standard in Taxis geworden ist), und in Frankreich, wo Uber teilweise verboten ist, ist LeCab auf der Überholspur. Diese Plattformen beschäftigen, lizensieren und überprüfen Fahrer mit denselben Regeln, die auch traditionelle Taxi-Unternehmen einhalten müssen.

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D I E ZU KU NF T Technologie umgeht viele der Dinge, die wir als Kinder mit Taxis verbunden haben: Telefonnummern, Straßenkarten, Bargeld, Interaktion mit dem Fahrer. Bald wird wohl auch der Fahrer selbst obsolet sein. Dank der Fortschritte bei der Programmierung von autonomen Fahrzeugen ist es nicht sehr weit hergeholt, zu vermuten, dass uns in naher Zukunft Roboter durch die Gegend fahren werden. Viele Experten sagen die ersten nutzbaren fahrerlosen Taxis auf der Straße für 2020 voraus, wobei ein Unternehmen schon 2016 ein Roboter-Taxi in Singapur auf eine Pilot-Mission ge-

Vielleicht ist Teleportation das endgültige Ziel. schickt hat. Alle großen Namen – Google, Uber, General Motors – sind ebenfalls dran, es ist also nur eine Frage der Zeit. Und damit ist der Kreis geschlossen: von Pferdekutschen zu Roboter-Autos. Oder etwa nicht? Vielleicht ist Teleportation das endgültige Ziel.

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TEX

T|F RAN ZI W INT ERL ING

, g n u r p s Ur

, n e t f a h c s n e g i E n e n o i t Funk

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TIFFANY

Wird der Traum Wirklichkeit?

k c ü t s Früh B E I T I F FA N Y

Ob Holly Golightly in Film und Buch, Blair Waldorf in »Gossip Girl« oder DIE ZAHLLOSEN MÄDCHEN und Frauen in Remakes der weltbekannten Eröffnungsszene – sie alle träumen von einem »Frühstück bei Tiffany«. Und an die Erfüllung dieses Traums können wir jetzt ein bisschen näher herankommen – mit der richtigen Zeitplanung! Denn im November 2017 hat Tiffany & Co. im Flagship Store auf der New Yorker 5th Avenue (ja, DEM Tiffany aus dem Film) ein Café eröffnet. Das »Blue Box Café« nimmt seine Designinspiration,

wie der Name bereits verrät, vom typischen Tiffany Blau, welches wohl beinahe so bekannt ist wie die erwähnte Frühstücksszene. Neben dem Interior in Marmor, Silber und Türkis werden zum »Breakfast at Tiffany's« natürlich auch Croissants und Café serviert, dazu beispielsweise Lachsbagels oder Pancakes. Weitere New Yorker und amerikanische Klassiker wie Lobster Roll, BLT Sandwich oder Cheesecake stehen darüber hinaus zum Lunch auf der Karte. Beim nächsten New-York-Besuch könnt ihr also einfach einen kleinen Abstecher machen und dem

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the blue b ox ca f è 727 5TH AVE 4TH FLOOR MO-SA 10:00-17:30 SO 10:00-16:30

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TIFFANY

N E W YO R K C I T Y M A N H AT TA N

the blue b ox ca f é

Blue Box Café einen Besuch abstatten, oder? Ganz so einfach ist es leider nicht, denn da kommt uns die nicht abnehmende Beliebtheit der Filmvorlage in die Quere: Das Tiffany’s Café ist über Wochen im Voraus voll reserviert. 30 Tage vor einem gewünschten Datum werden um 9 Uhr (EST) Reservierungen freigestellt – und sind meist wohl auch ebenso

schnell wieder vergriffen. Wer allerdings schnell ist und sich eine der heißumkämpften Reservierungen sichern kann, der wird sich im Blue Box Café bestimmt beinahe wie Audrey Hepburn fühlen!

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New Yorker und ihr Frühstück – seien es ein Kaffee und ein Bagel auf die Hand oder ein üppiger Brunch mit Freunden – scheinen eine spezielle Verbindung zu haben, die über die simple Einnahme von Nahrung hinausgeht.

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Frühstück in NEW YORK TEXT | FRANZI WINTERLING

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So wie überall ist das Frühstück ein Teil der Kultur oder des Lifestyles, und für viele New Yorker ist dieser Lifestyle von Business und Karriere geprägt. Von frühen E-Mails über lange Arbeitstage im Büro und Meetings beim Mittagessen bis zu Firmentreffen nach der Arbeit. Viele Tage – und Mahlzeiten – werden eher mit Kollegen und Kunden verbracht als mit dem Partner oder Freunden. Eine angenehme Ausnahme (wenn man kein Meeting am frühen Morgen hat)? Das Frühstück. Die erste Mahlzeit des Tages ist oftmals die einzige wirkliche Zeit, die man in einer hektischen Arbeitswoche für sich selbst hat und die man deshalb wertschätzen sollte. Und ob man nun früh aufsteht und sich in seine liebste Bäckerei setzt oder nur schnell zum liebsten Imbisswagen eilt und in die Stadt eintaucht – das Frühstück ist die Zeit, in der man noch nicht professionell, kultiviert oder getrieben sein muss. Und vielleicht holt sich selbst ein grummeliger Morgen-Hasser Lebensenergie aus dieser ersten Tasse Kaffee.

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DAS FRÜHSTÜCK. DIE ERSTE MAHLZEIT DES TAGES IST OFTMALS DIE EINZIGE WIRKLICHE ZEIT, DIE MAN IN EINER HEKTISCHEN ARBEITSWOCHE FÜR SICH SELBST HAT UND DIE MAN DESHALB WERTSCHÄTZEN SOLLTE.

Banter west~bourne Und am Wochenende? Da wird das Frühstück zum Brunch und zu einem berechtigten Grund, Stunden in gemütlichen Restaurants zu verbringen, sich mit Freunden, der Familie oder den Geliebten zu treffen und endlos Mimosas zu genießen. Und – besonders wenn der Ort, den man ausgewählt hat, beliebt für seinen Brunch ist – um bewusst zu entschleunigen und sich eine Stunde dafür zu nehmen, auf seinen Tisch zu warten und ziellos herumzuschlendern mit der Verheißung auf Essen im Kopf. Frühstücken New Yorker nun also überhaupt zu Hause? Manche vielleicht. Aber mit so vielen Cafés, Restaurants und Brunch-Plätzen, die es noch zu entdecken gibt – wäre das nicht fast schon eine Verschwendung?

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High Street on Hudson

Lafayette Prune Clinton St. Baking

Bubby's

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FOTO: NICOLE FRANZEN

Name und Adresse des Standortes sowie eine kurze Beschreibung eurer Frühstückskarte.

west~bourne

westbourne.com

137 Sullivan Street Mo-So 08:00-22:00

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west~bourne, das gerade in der Sullivan Street in SoHo geöffnet hat, ist ein ganztägiges Restaurant, das ganz deutlich den Geist der West Coast verkörpert und sich gleichzeitig auf die lokale Community fokussiert. Gäste können ein zugängliches, tendenziell vegetarisches Menü aus geschmackvollen, saisonalen Mahlzeiten in einer Umgebung genießen, die die Despektierlichkeit vom Los Angeles der 1960er-Jahre heraufbeschwört. 112


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Camilla Marcus, die Gründerin vom west~bourne und gebürtig aus Los Angeles, treibt das Modell des Zurückgebens voran: Durch eine Partnerschaft mit der geht ein ROBIN HOOD FOUNDATION Teil der Einnahmen des Restaurants an The Door, eine Organisation, die örtliche Berufsausbildungen unterstützt.

Wenn wir bei euch nur eine Mahlzeit zum Frühstück bestellen würden – welche wäre das? Der Frühstücks-Sandwich Sunrise Kingdom ist ein Favorit des Hauses! Das sind Rührei, Scha-

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lotten mit Laban, eingelegte Zwiebeln und Chilisauce auf einem getoasteten Englisch Muffin.

Morgendlicher Leckerbissen vor dem Weg zur Arbeit oder ein langer Brunch am Wochenende – was können wir erwarten? Wir servieren das gleiche Ganztagsmenü jeden Tag von acht bis 22 Uhr. Es ist also perfekt zum Frühstück oder zum morgendlichen Kaffee auf dem Weg zur Arbeit, zum Frühstück oder Brunch nach dem Workout oder als langer Brunch mit Freunden am Wochenende!

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169 Sullivan Street Mo-Sa 08:00-23:00 So 08:00-18:00

Banter NYC

banternyc.com

Wo findet man Euch und was bietet ihr an? Banter, 169 Sullivan Street, New York, NY 10012. Unser Frühstück schafft das perfekte Gleichgewicht zwischen gesund und ungesund sowie zwischen Frühstück und Mittagessen. Unsere Speisekarte sorgt dafür, dass unsere Stammgäste immer wiederkommen und Dinge auf der Karte probieren wollen, die sie beim ersten oder zweiten Besuch nicht hatten. SISTER-MAG.COM

Wir sind stolz auf die organischen, frischen und lokalen Zutaten, die wir unseren Einheimischen servieren.

Wenn wir bei euch nur eine Mahlzeit zum Frühstück bestellen würden – welche wäre das? Banter Bowl mit geräuchertem Lachs ODER goldgelbes Rührei – ich kann mich nicht zwischen den beiden entscheiden!

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Morgendlicher Leckerbissen vor dem Weg zur Arbeit oder langer Brunch am Wochenende – was können wir erwarten?


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FOTO: MARK WEINBERG

Ob morgendlicher Leckerbissen oder langer Brunch am Wochenende: Ihr werdet IMMER mit einem Lächeln und einem »Hallo!« begrüßt. Die Atmosphäre wird großartig sein dank kuratierter Playlists (sucht nach Banter NYC bei den Playlists auf Spotify). Das Design unseres Cafés ist hell und hat eine Menge Charakter. Ich beschreibe den Raum oft als eine Erweiterung des eigenen Wohnzimmers. Ihr verlasst uns außerdem mit einer Tasse des besten Kaffees von Manhattan.

Seit 2001 servieren wir vielschichtige amerikanische Speisen. Dekadente Mahlzeiten wie luftige Pancakes, Eggs Benedict, knusprige Buttermilch-Brathähnchen & Waffeln sowie Brioche French Toast sind kultige Lieblinge.

Clinton St. Baking

clintonstreetbaking.com

Wenn wir bei euch nur eine Mahlzeit bestellen würden – welche wäre das? Wo finden wir euch und wie sieht eure Speisekarte aus?

Blaubeer-Pancakes mit warmer Ahornbutter.

Clinton St. Baking Co. & Restaurant in der Lower East Side. 4 Clinton St. NY, NY 10002. Wir haben auch Standorte in Tokio und Nagoya in Japan, in Dubai, Bangkok und Singapur. 115

4 Clinton Street Mo-Fr 08:00-16:00 / 17:30-23:00 Sa 09:00-16:00 / 17:30-23:00 So 09:00-17:00

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Wie würdet ihr die Atmosphäre beschreiben? Unser Restaurant ist sonnig und hell, gemütlich und dennoch urban. Am Morgen riecht es nach Blaubeer-Muffins und frisch gemahlenem Kaffee. Wir servieren das gleiche Frühstücks-/ Brunch-Menü an jedem Tag der Woche. Wir verwenden so weit wie möglich lokale und organische Zutaten. Fast alles bei uns ist hausgemacht, von unserer Marmelade und Brot bis zu unseren Mais-Tortillas und der Chilisauce.

High Street on Hudson

highstreetonhudson.com

637 Hudson Street So-Mi 08:00-23:00 Do-Sa 08:00-00:00 SISTER-MAG.COM

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Wo können wir euer Restaurant finden? Das High Street on Hudson befindet sich in 637 Hudson Street New York, NY 10014.

Wenn wir nur eine Mahlzeit auswählen – welche sollte das sein? Unsere charakteristische Frühstücksmahlzeit und zugleich der beliebteste Eier-Sandwich ist The Bodega: ein Salbei-Pfeffer-Gebäck mit gemalzter Frühstücks-

wurst, Ei und reifem Cheddar. Es ist die Interpretation eines klassischen NYC-Bodega-/Deli-Frühstückssandwichs von unserem Chefkoch.

In der Woche oder am Wochenende – wann sollten wir kommen, und was erwartet uns? High Street on Hudson serviert täglich Frühstück und dazu Brunch an den Wochenenden. Weitere charakteristische Mahlzeiten sind die Frühstücks-Tartine (mit Pastrami behandelter Lachs, Avocado, hartgekochtes Ei, Anadama-Toast) und The Forager (vegetarischer Ei-Sandwich mit angebratenem Braunem Kräuter-Seitling, geschmortem Grünkohl, Farm-Ei, jungem Schweizer Weidekäse, Herbsttrompeten-Majo), zusammen mit leckeren Backwaren. Die Highlights der Speisekarte des Restaurants (geführt von Chefkoch Sean McPaul) sind einfache und bekannte Mahlzeiten mit gehobenen Aromen und Techniken sowie saisonalen und sorgfältig ausgewählten Zutaten.

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FOTO: PAUL WAGTOUICZ

FOTO:NOAH FECKS

Lafayette

lafayetteny.com

Wie würdet ihr die Atmosphäre beschreiben?

380 Lafayette Street Mo-Mi 08:00-22:30 Do-Sa 08:00-23:00 So 08:00-22:00 Wo können wir euch finden? Das Lafayette Grand Café and Bakery befindet sich in 380 Lafayette Street, New York NY 10003.

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Lafayette ist ein ganztägig offenes Café mit Bäckerei in Tradition französischer Küchenkunst an der Ecke von Lafayette Street und Great Jones Street im Zentrum von Manhattan. Unsere marktorientierte Bistro-Speisekarte ist eine weltläufige Hommage an das Genre, das eine Vielzahl von Regionen umspannt, von der Provence über die Normandie bis zur benachbarten Mittelmeerküste, und eine Neu-Interpretation traditioneller Mahlzeiten anbietet, die wir lieben, sowie ein paar Spezialitäten.

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Wenn wir bei euch nur eine Mahlzeit zum Frühstück bestellen würden – welche wäre das? Ich bin immer hin- und hergerissen zwischen dem klassischen Eggs Benedict mit einer klassischen Bloody Mary und der Wurstplatte, einem grünen Salat und einer Danish Mary.

Was sind einige eurer Spezialitäten?

FOTO: ERIC WOLFINGER

Unter anderem der Räucherlachs Benedict auf Brioche mit Sauce Choron, Zitronen-Pancakes mit frischen Beeren, Endiviensalat mit Bacon und pochiertem Bio-Ei sowie das Premium Beef Tartare »New Orleans« mit Tabasco-Aioli und Wachtelei.

Prune

prunerestaurant.com

54 E 1st Street, NY 10003. Mo-Fr 17:30-23:00 Sa-So 10:00-15:30 / 17:30-23:00

Morgendlicher Leckerbissen vor dem Weg zur Arbeit oder ein langer Brunch am Wochenende – was können wir erwarten? Nur Brunch! 119

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Bubby's

bubbys.com

Wo befindet sich das Restaurant, und wie sieht die Frühstückskarte aus? Bubby's hat 1990 als Kuchengeschäft in Tribeca eröffnet, bald darauf kam das Frühstück und damit auch die Besuchermengen. Bubby's ist eine beliebte Institution von NYC, die für ihre gutbürgerliche Küche mit den besten und qualitativsten lokalen Zutaten bekannt ist. Alles im Restaurant wird noch immer selbst gemacht. Es gibt jetzt einen zweiten Standort in Meatpacking und verschiedene internationale Außenstellen in Japan! Das familiengeführte Restaurant wird immer noch vom Ehepaar Ron (Chefkoch und Miteigentümer) und Melissa Silver (Miteigentümerin) geführt.

wiches, Eier-Gerichten und mehr. Zu den Getränken gehören frisch gepresste und kaltgepresste Säfte, ebenso wie hausgemachte Limonaden mit natürlichen Aromen.

Frühstück gibt es jeden Tag von 8 bis 11 Uhr, mit Pancakes (»James Beard« im Saure-Sahne- oder Sauerteig-Style) und dekadenten Optionen für den Belag, Buttermilch-Biskuits und Biskuit-SandSISTER-MAG.COM

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Tribeca (120 Hudson St.) & High Line (73 Gansevoort St.) Mo-Do & So 08:00-22:00 Fr-Sa 08:00-23:00


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cremigen Inneren mit würziger Sauerteig-Note weicht. Die Sauerteig-Pancakes sind perfekt für Freunde von Süßem und Herzhaftem – sie schmecken ebenso gut mit Brathähnchen (Hähnchen & Pancakes gibt es auf der Karte!) wie mit der hausgemachten säuerlichen Blaubeer-Sauce.

Morgendlicher Leckerbissen vor dem Weg zur Arbeit oder ein langer Brunch am Wochenende – was können wir erwarten? Wenn wir bei euch nur eine Mahlzeit zum Frühstück bestellen würden – welche wäre das? Bubby's hat ZAHLREICHE PREISE für seine ausgezeichneten Pancakes gewonnen, die als die besten Pancakes in New York City gelten. Die Sauerteig-Pancakes sind so dünn wie Crêpes, mit einer leicht knusprigen, goldbraunen Außenseite, die einem unglaublich geschmackvollen,

Bubby's ist ein beliebtes Ziel für den Wochenend-Brunch und ist es wert, sich an die Warteschlange anzustellen. Ein Insider-Tipp ist es, in der Woche zu kommen, wenn die Menge an Restaurantbesuchern zur Arbeit gegangen ist und vor allem Familien aus der Nachbarschaft da sind oder geschäftliche Treffen zum Frühstück stattfinden.

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C R O I S SA N T S , C E N T R A L PA R K , 5 T H AV E N U E I S T DA S N E W YO R K ?

TEXT | FRANZI WINTERLING

SISTER-MAG.COM

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TIFFANY

VIELE TOURISTEN KOMMEN NACH NEW YORK MIT EINEM KLAREN »BREAKFAST AT TIFFANY«-MOMENT IM KOPF. SEI ES DAS CROISSANT IN DER 5TH AVENUE, DAS SINGEN AUF DER FEUERTREPPE, DIE SUCHE NACH DER KATZE IM REGEN ODER DER SPAZIERGANG DURCH DEN CENTRAL PARK. ABER WAS HALTEN NEW YORKER DAVON? LIEBEN SIE DEN FILM EBENSO SEHR UND REPRÄSENTIERT ER »IHR NEW YORK«?

Was wir uns wünschen

MINA, LEBT SEIT A C H T JA H R E N I N N E W YO R K :

Ich habe »Breakfast at Tiffany« viele Male gesehen. Ich mag den Film sehr. Er ist wunderschön, so glamourös, mit Audrey Hepburn, ihrem Charme und ihrem Aussehen. Er scheint niemals altmodisch zu werden. Und ich denke, dass er einige der Dinge einfängt, die die Stadt ausmachen oder ausgemacht haben. Das intellektuelle Leben zum Beispiel. Oder die Idee einer jungen Frau, die in die Stadt kommt, um es

dort zu schaffen. Leute, die herkommen, meinen es sehr ernst mit ihren Zielen und Ambitionen. Der Film romantisiert diesen Teil allerdings. Er lässt die Härte der Stadt weg, die Mühe und die Möglichkeit, es NICHT zu schaffen. Natürlich wollen wir nicht das echte Leben sehen, wenn wir einen Film schauen, deshalb lieben wir ihn ja. Er ist eine schöne Fantasie!

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Nie gesehen

JESSICA, LEBT SEIT 1 5 JA H R E N I N N E W YO R K :

Ich habe mich in die Stadt verliebt, als ich hier ans College gegangen bin. Ich kann nicht wirklich sagen, warum ich sie so mag. Vielleicht, weil New York so energetisch ist. Oh, und natürlich weil es überall so viel großartiges Essen gibt! Ich habe »Breakfast at Tiffany« tatsächlich nie gesehen. Aber natürlich weiß ich, dass Audrey Hepburn mitspielt, die, fein angezogen mit ihrer Sonnenbrille und Perlen und im Kleid, zu Tiffany geht. Das erinnert mich irgendwie an Urlaub. Weil der Film ein solcher Klassiker ist, ist er mit so viel Nostalgie verbunden, und ich denke, dass viele Leute danach suchen, wenn sie die Stadt besuchen kommen. Es gibt jetzt sogar ein Café bei Tiffany, in dem man vermutlich den Film nachspielen kann. Ich denke, dass ich ihn endlich mal schauen sollte! Es ist so ein ikonischer Film, und es scheint mir, dass ich etwas verpasse, wenn ich ihn niemals sehe. SISTER-MAG.COM

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Nicht mein New York

RIMA, GEBOREN & A U F G E WA C H S E N I N N E W Y O R K C I T Y :

Ich habe mein ganzes Leben hier verbracht, und ich habe wirklich das Gefühl, dass diese Stadt eine Seele hat. Die Energie, die Charaktere der Menschen und alle Kulturen, die hier zusammenkommen, machen aus ihr das, was sie ist. Ich habe »Breakfast at Tiffany« gesehen, aber ich erinnere mich nicht wirklich an vieles. Ich weiß, dass der Film auf einer Geschichte von Truman Capote basiert und

dass ich die mehr mochte als den Hepburn-Film. Es ist ein schöner Film, der allerdings nicht das New York zeigt, mit dem ich mich verbunden fühle. Ich habe das Gefühl, dass er vor allem in ihrem Apartment spielt, das überall sein könnte. Außerdem sehen wir hauptsächlich die 5th Avenue, den Central Park und so weiter. Das ist ein sehr großbürgerlicher und elitärer Teil der Stadt, viel glänzender als das, woran ich bei meinem New York denke.

UN T E RS T ÜT ZT VO N CH R I S TI A N , E I N E M F RE UN D , D ER Z U B ES U CH I S T:

Ich habe das gleiche Gefühl. Natürlich hat »Breakfast at Tiffany« diese ikonischen Bilder, aber wenn ich an Filme über New York denke, dann kommen mir viel dunklere Bilder in den Sinn. Filme wie »Escape from New York«, »Rumble in the Bronx« oder »Westside Story« stellen besser dar, welches Gefühl ich gegenüber der Stadt habe. Ich denke, es sind mehr die dunklen Seitengassen als die leuchtenden Straßen. 125

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Frühstück t l e W e i d m u rund [TEIL 2]

RECIPES & FOTOS ELISE | LES FILLES DE MADELEINE ZAIRA | ZAIRA ZAROTTI JANINE | NUTS AND BLUEBERRIES SANDA | LITTLE UPSIDE DOWN CAKE AMANDINE | BLÉ NOIR SISTER-MAG.COM

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TIFFANY

Erinnert ihr euch noch an unser großes Frühstücksfeature im letzten Jahr? Dafür haben wir uns auf eine kleine virtuelle Reise zu ganz unterschiedlichen Frühstücksgewohnheiten und Ländern gemacht - von Porridge bis Smoothie Bowl war alles dabei. Diesmal haben wir uns auf den Weg in neue Länder gemacht und zeigen euch, wie in Frankreich, Südafrika, Italien und Bosnien der Morgen zelebriert wird. Guten Appetit!

E L ISE AR M E R ITTE R M I T H A W AIJ- G E WÜ RZ

SANDA B UTHL E & DI N KEL-CROI SSAN TS

Belgien

Bosnien Frankreich AM AND I NE CRÊ P E S

Italien ZAIRA H AF E R F LOCKEN COOKI ES & C A STA G NA CCI O CRÊPES

J A NINE MIE LIE PAP PORRI DGE TRAD ITIO NELL & MODERN

Südafrika

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Mehr als alles andere ist das Frühstück in Belgien immer noch eine sehr typische – und oft sehr turbulente – Familiensache.

Elise Noyez Elise Noyez ist hauptberufliche Redakteurin, freiberufliche Food- und Lifestyle-Fotografin, passionierte Bäckerin, unaufhörliche Schreiberin und pure Nostalgikerin. Sie hat eine Zuneigung zu warmem Minimalismus und glaubt daran, dass Essen sowohl für den Körper als auch für die Seele nahrhaft ist. Elise teilt ihre Storys und Rezepte auf ihrem Blog Les Filles de Madeleine.

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BEI

TIFFANY

Belgien Eine Familiensache Milchflaschen und Müslischachteln. Ein Laib Brot und ein Glas Nutella. Joghurt und Obst. Die Zutaten für ein wochentäg-

liches Frühstück in Belgien sind normalerweise ziemlich simpel. Es gibt keine langen Vorbereitungen oder große Traditionen; alles muss schnell gehen. Ich erinnere mich lebhaft an die hektischen Morgen meiner Kindheit: Meine Brüder und ich griffen über den Tisch, schrien und stritten, während meine Mutter versuchte, alle zu versorgen und fertig für die Schule zu machen. Und wir hinterließen ein Chaos aus Krümeln und Milch. Mehr als alles andere ist das Frühstück in Belgien immer noch eine sehr typische – und oft sehr turbulente – Familiensache. Am Wochenende beruhigen sich die Dinge aber üblicherweise. Mit weniger Verpflichtungen ist es nicht unüblich, am Frühstückstisch zu verweilen, bis es Zeit zum Mittagessen ist (oder auch darüber hinaus). Zeitungen werden gelesen, Kaffeetassen (nach)gefüllt und Geschichten ausgetauscht. Das Essen ist an diesen Morgen deutlich reichhaltiger, aber immer noch wenig aufwendig: Gebäck und Croissants vom Bäcker, weichgekochte Eier mit Brotstreifen oder – mein persönlicher Favorit – Arme Ritter aus Brotresten der Woche. Wie

man es vielleicht von einem Volk aus Genussmenschen erwarten würde, verbringen wir unsere Zeit lieber damit, unser Frühstück zu genießen als es zuzubereiten.

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Arme Ritter mit Hawaij-Gewürz und karamellisierten Äpfeln ZUTATEN – 2 PORTIONEN

FÜR DIE ARMEN RITTER

FÜR DIE KARAMELLISIERTEN

4 Scheiben ein Tag altes Brot

ÄPFEL

2 große Eier

1 Apfel, aufgeschnitten oder ge-

75 ml Vollmilch

würfelt

1 EL Vanillezucker

1-2 EL ungesalzene Butter

½ TL Hawaij-Gewürzmischung

2 EL brauner Zucker

1-2 EL ungesalzene Butter

Prise Salz ZUM AUFTISCHEN Ahornsirup geröstete Mandelscheiben

FÜR DIE ARMEN RITTER

FÜR DIE KARAMELLISIERTEN

1. Verrührt Eier, Milch, Zucker und

ÄPFEL

Gewürze in einer hohen, flachen Schüssel. Weicht jede Scheibe

3. Lasst die Butter bei mittlerer

Hitze in einer mittelgroßen Pfan-

Brot in der Ei-Mischung ein.

ne zergehen. Gebt die Apfelschei-

2. Lasst währenddessen die Butter

ben dazu und wendet sie in der

bei mittlerer Hitze in einer gro-

Butter. Lasst sie eine bis 2 Mi-

ßen Pfanne zergehen. Wenn die

nuten backen, bis sie anfangen,

Butter anfängt, Blasen zu werfen,

weich zu werden. Bestreut sie

gebt die getränkten Brotscheiben

dann mit braunem Zucker und

dazu und backt sie bei mittlerer

wendet sie erneut. Verringert die

Hitze, bis die Unterseiten gold-

Temperatur auf mittel-niedrig

braun sind, 2 bis 3 Minuten pro

und backt weitere 5 bis 7 Minu-

Seite.

ten. Wendet gelegentlich, bis die Apfelstücke weich und karamellisiert sind

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TIFFANY

ZUM AUFTISCHEN

4. Serviert die Armen Ritter warm.

(optional) und legt die karamelli-

Besprenkelt sie mit Ahornsirup

sierten Äpfel oder geröstete Man-

oder einem Zucker eurer Wahl

deln darauf.

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Für mich ist das traditionellste und üblichste französische Frühstück »Tartine«, eine Scheibe Brot (Baguette oder die Sorte Brot, die man mag ) mit Butter, Marmelade oder Honig.

Amandine L'hyver Amandine ist eine Fotografin und Foodstylistin, die in einer kleinen französischen Stadt an der bretonischen Küste lebt. Ihre Rezepte sind meist von klassischen französischen und bretonischen Gerichten inspiriert und abgewandelt. Sie sind außerdem vegetarisch, mit saisonalen, frischen und lokalen Zutaten. blenoirstudio.com

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Frankreich Wenn ich eine nicht-französische Person darum bitte, zu beschreiben, wie ein französisches Frühstück aussieht, dann denkt sie sicherlich sofort an Croissants. Sie vergisst aber Frankreichs allererste Liebe, weit vor dem Gebäck: das Brot. Für mich ist das traditionellste und üblichste französische Frühstück »Tartine«, eine Scheibe Brot (Baguette oder die Sorte Brot, die man mag) mit Butter, Marmelade oder Honig. Dazu gibt es Kaffee und vielleicht ein Glas Orangensaft – und fertig ist das klassische französische Frühstück. Bemerkung am Rande: Die Tartine oder sogar das Croissant in den Kaffee zu dippen, ist total akzeptabel (solltet ihr euch mal gefragt haben, warum Franzosen ihren Kaffee in einer Schale trinken, dann wisst ihr jetzt warum). In Frankreich gibt es den alten Ausdruck: »So lang wie ein Tag ohne Brot«, der verrät, wie sehr wir es lieben. Tartine ist ein normales Wochentagsfrühstück – schnell und lecker –, aber die Wochenenden gehören den wohligeren Speisen wie Croissant oder anderen Feinen Backwaren, Arme Ritter oder Crêpes (mein persönlicher Favorit). Ich persönlich tendiere dazu, in der Woche schnell zu frühstücken, während der Sonntagmorgen dafür da ist, ein langsames und leckeres spätes Frühstück zu haben – üblicherweise Crêpes mit einer Menge Schokolade oder frische Brioche. Ich habe irgendwo gelesen, dass traditionelles französisches Frühstück nicht sehr gesund ist (was nicht unbedingt überraschend ist), vor allem wegen der Butter, aber da wir es waren, die Tartiflette erfunden haben, können wir wohl damit umgehen. 133

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Crêpe ZUTATEN - FÜR 25 CRÊPES

500 g Mehl

3 Eier

150 g Zucker

750 ml Milch

1. Gebt Mehl und Zucker in eine gro- 5. Backt eure Crêpes bei mittlerer ße Schüssel.

2. Gebt die Milch ganz vorsichtig in die trockene Mischung, um

Klumpen zu vermeiden. (Sollte es Klumpen geben, macht euch erst

Hitze in einer Pfanne mit Butter oder Kokosnuss-Öl.

6. Bon Apétit!

einmal keine Sorgen und rührt

ANMERKUNGEN

kräftig weiter; sie werden wegge-

Für eine milchfreie Variante könnt ihr eure liebste vegetarische Milch nehmen (Mandelmilch ist lecker) und die Crêpes statt in Butter in Kokosnuss-Öl backen.

hen). Schlagt den Teig, bis er glatt ist.

3. Schlagt die Eier auf und hebt das Eiweiß für später auf. Gebt das Eigelb langsam in den Teig.

4. Verrührt das Eiweiß und einer

Prise Salz mit einem Mixer (oder mit den Händen, wenn ihr mutig sein) zu einem festen Schnee. Gebt das Eiweiß dazu und rührt es ganz, ganz vorsichtig in den Teig, bis nichts übrig ist.

Ihr könnt die Crêpes mit allem essen, was euer Herz begehrt. Mein persönlicher Favorit ist Butter, Honig und geröstete Mandeln, aber ihr könnt auch traditionell bleiben und sie nur mit gesalzener Butter und einem Glas Buttermilch essen.

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Ich habe das Gefühl, dass jedes Frühstück Zeit braucht – eine langsame und entspannte Zeit, in der man den Beginn eines neuen Tages genießen kann.

Zaira Zarotti zairazarotti.com

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Italien Frühstück in Italien Ich habe das Gefühl, dass jedes Frühstück Zeit braucht – eine langsame und entspannte Zeit, in der man den Beginn eines neuen Tages genießen kann. Ich hasse es, mich morgens beeilen zu müssen, und manchmal stelle ich meinen Wecker auf eine lächerlich frühe Zeit, um alles langsam angehen zu können. Wenn das möglich ist, mag ich es, wenn der Morgen eine Hommage an die Entschleunigung ist und ich genügend Zeit habe, mir sorgfältig etwas Gutes zuzubereiten. Mein Frühstück ist jedes Mal anders, aber wenn ich keinen Kaffee trinke, habe ich definitiv ein Problem!

In Italien essen die meisten Leute ein süßes Frühstück, schnell und nicht sehr reichhaltig, mit Cookies und Espresso, wenn sie

zu Hause sind, oder Cappuccino und Croissant, wenn sie in einem Café sitzen. Momentan bin ich ein bisschen besessen von Crêpes – eigentlich ein französisches Ding – und allen Möglichkeiten, sie auf Italienisch zuzubereiten, ob süß oder herzhaft. Aber frische Cookies in den Kaffee zu tunken, sorgt einfach dafür, dass ich mich zu Hause fühle! Wenn es draußen warm ist, liebe ich es, im Garten zu frühstücken. Ich sitze an einem kleinen runden Tisch unter einer Pergola mit blühenden Glyzinien mit einem Frühstückstablett. Ich mag es, in Ruhe meinen Kaffee zu trinken (strikt mit einer Espressokanne gemacht) und mich dabei umzusehen. Im Winter habe ich dagegen eine Art von simplem Ritual, das mir

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Erdbeeren Haferflocken Cookies

ein gutes Gefühl gibt, besonders wenn ich früh aufstehen muss und das Licht noch schwach ist: Ich zünde ein paar kleine Kerzen auf dem Tisch an, während ich frühstücke. Ich bin also kein Mensch, der sich so sehr für das Essen selbst interessiert: Zuallererst bin ich eine Ästhetin, ich mag schöne Dinge, gemütliche Momente und Schönheit im Allgemeinen – genau die gleiche HerangehensSISTER-MAG.COM

weise, die ich bei der Food-Fotografie habe. Mein Traum-Frühstück ist einfach nur ein liebenswerter Moment. Es spielt nicht so richtig eine Rolle, was auf meinem Teller ist, es ist mir viel wichtiger, wer und was um mich herum ist... außer wenn ich warme, selbst gemachte Haferflocken-Cookies oder Crêpes aus Kastanienmehl mit Honig, Rosmarin und Orangenschale habe...

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Castagnaccio Crêpes mit Kastanienmehl & Rosmarin

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Das Frühstück ist die erste Mahlzeit des Tages, der erste Moment, an dem wir mit unserer Familie am Tisch sitzen. Möglicherweise ist es meine liebste Mahlzeit.

Sanda Pagaimo Auch wenn sie inzwischen nach Portugal gezogen ist, für die Bloggerin und Fotografin ist das Frühstück immer noch mit ihren bosnischen Wurzeln und Kindheitserinnerungen verbunden. littleupsidedowncake.com

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Bosnien Ich erinnere mich daran, wie ich morgens aufwachte und es in unserem Haus nach Ustipci, Buhtle oder Rührei, frischem Brot und Kaffee duftete. Meine Mutter wachte normalerweise früh auf, um uns das Frühstück zuzubereiten. Das ist etwas, das ich heutzutage auch für meine Kinder mache. Selbst wenn unser Leben viel schneller ist als damals, als ich Kind war, versuche ich immer, Zeit dafür zu finden, mit meiner Familie am Tisch zu sitzen und ein friedliches Frühstück zu haben. Es gibt keine bessere Art, den Tag zu beginnen.

Ich erinnere mich an die Sommerferien, die wir bei meiner Großmutter verbracht haben. Meine Tanten und meine Mutter haben jeden Tag ein riesiges Frühstück zubereitet, alle Gebäckstücke selbst gebacken und für uns alle Spiegelei in einer riesigen Pfanne gemacht. Ich bin abends ins Bett gegangen und habe an das Frühstück gedacht, das am nächsten Morgen auf mich wartete, und an den Spaß, den es machte, mit meiner ganzen Familie am Tisch zu sitzen. Das Frühstück in Bosnien kann sehr schwer sein: Bacon mit

Brot, Burek, Käse und Ajvar oder Würstchen und Brot. Aber es ist trotzdem eine sehr wichtige Mahlzeit in meinem Land. Selbst wenn sie es nicht zu Hause zu sich nehmen, gehen die Leute auf dem Weg zur Arbeit in eine Bäckerei und holen sich ein traditionelles Gebäck mit Kaffee.

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Buhtle ZUTATEN

400g Dinkelmehl

Prise Salz

1 TL Trockenhefe

Puderzucker zum

2 Eigelbe

Bestäuben

80g Soja-Margarine

Marmelade oder

80g Kokosnuss-Zucker

Schokoaufstrich zum Füllen

200ml lauwarme Reismilch

1. Vermengt alle trockenen Zutaten.

Quadrats, faltet die Ecken und

hinzu und knetet alles mit den

3. Legt sie dicht nebeneinander und

Fügt langsam Eigelbe und Milch Händen, bis ihr einen weichen

mit den gefalteten Ecken nach

Teig habt. Deckt ihn mit einem

unten auf ein gut eingefettetes

Tuch ab und lasst ihn etwa eine

Backblech. Backt sie im auf

Stunde bei Raumtemperatur

190°C vorgeheizten Ofen für 30

aufgehen.

Minuten oder bis sie goldbraun

2. Rollt den Teig auf einer

sind.

bemehlten Fläche auf eine Dicke von 5 mm aus. Schneidet ihn mit einem Messer in 8 mal 8 mm

4. Nehmt sie aus dem Ofen, streut Puderzucker darüber und lasst

sie 5 Minuten abkühlen, bevor ihr

große Quadrate, gebt einen TL

sie serviert.

Marmelade (oder eine andere Füllung) in die Mitte jedes

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schließt sie oben fest.

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Vegane Dinkel Croissants ZUTATEN – FÜR 32 KLEINE CROISSANTS

800g Dinkelmehl

200ml Olivenöl

7g Trockenhefe

200g Kokosnuss-Öl

200ml Reismilch

(Raumtemperatur)

200ml Kokosnuss-Joghurt

Prise Salz

1. Heizt den Ofen auf 200ºC vor. 2. Vermischt alle Zutaten (bis auf

"Türme" aus und schneidet diesen in 16 Stücke. Also hat man zweimal je 16 Stücke = 32 Croissants.

das Kokosnuss-Öl), knetet sie

gut durch. Deckt sie mit einem Geschirrtuch ab und lasst sie 2

4. Gebt Kokosnuss-Öl auf 14 der

kleinen Scheiben und legt jeweils

Stunden an einem warmen Ort

7 auf die anderen. Wiederholt das

aufgehen. Der Teig sollte die

mit den anderen 7 und endet mit

doppelte Größe haben.

den Scheiben ohne Öl.

3. Formt 16 Bällchen und rollt jeden mit einem Nudelholz (auf die

5. Rollt sie wieder mit dem Nudelholz aus (bis sie 1 cm dick sind) und

Größe eines Desserttellers). Man

schneidet sie in 16 gleich große

macht 16 Bälle und teilt die dann

Stücke.

in 2 "Türme" (d.h. pro Turm 8 Bällchen). Davon werden jeweils 7 Bällchen mit Öl bestrichen und eines bleibt ohne. Dann werden alle 8 Bällchen pro Turm wieder übereinander gestapelt, das

6. Rollt sie zu Croissants und legt sie auf Backpapier.

7. Streicht Wasser darüber und streut Mohn- oder Sesamsamen darüber.

8. Backt sie 20 Minuten oder bis sie goldgelb sind.

Bällchen ohne Öl ist das oberste. Dann rollt man jeden dieser

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Mieliepap ist eine Variante des Grundnahrungsmittels vieler Südafrikaner. Es handelt sich hierbei um das sogenannte Maismehl. Pap steht für Porridge und wird in unzähligen Varianten zum Frühstück zubereitet.

Janine Hegendorf nutsandblueberries.com

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Südafrika Als leidenschaftliche Safari Reisenden zeigt Janine Hegendorf von nutsandblueberries euch heute zwei südafrikanische Frühstücksvarianten des traditionellen Mieliepap. Mieliepap ist eine Variante des Grundnahrungsmittels vieler Südafrikaner. Es handelt sich hierbei um das sogenannte Maismehl. Pap steht für Porridge und wird in unzähligen Varianten zum Frühstück zubereitet. Mit Papaya serviert ist Mieliepap ein traditionelles Frühstück in Afrika. Die Papaya gibt dem Brei übrigens einen süßen Geschmack. Die Frühstücksinspiration bekam Janine auf einer ihrer südafrikanischen Safaris im Kapama Game Reserve , in dem es 4 Lodges in verschiedenen Ausführungen gibt. Nach jedem frühmorgendlichen Game Drive gab es neben eine großen Auswahl an frisch gebackenem Brot, Scones und Muffins das traditionelle Mieliepap. Unterschiedlichste südafrikanische Früchte rundeten den Frühstückstisch ab. Neben der traditionellen Variante, die lediglich mit Milch, Salz und Butter aufgekocht wird, kann man Mieliepap als moderne Frühstücksvariante mit einer Orange und Chiasamen einkochen und mit modernen Toppings, wie Mandelmus servieren.

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TRADITIONELL

Südafrikanisches Mieliepap Porridge mit Papaya ZUTATEN

250 pflanzliche Milch

1TL gemahlene Vanille

40g Maismehl

1/2 TL Butter

Prise Meersalz

1 Papaya

1. Pflanzenmilch aufkochen, dann

3. Papaya halbieren und die Kerne

die Hitze reduzieren und umge-

entfernen. Hälften schälen und

hend das Maismehl mit einem

sie in kleine Würfel schneiden

Schneebesen einrühren

2. Anschließend Meersalz, gemahlene Vanille und Butter hinzugeben und mit dem Schneebesen um-

4. Zum Garnieren einige Papaya-Würfel aufheben

5. Die Papaya unter den Brei heben

rühren

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MODERN

Modernes Mieliepap Porridge mit Chiasamen & Mandelmus ZUTATEN

1 Bio Orange

1/2 TL Butter

250 pflanzliche Milch

1EL Chisamen

40g Maismehl

2EL Mandelmus

Prise Meersalz

Orangenscheiben

1TL gemahlene Vanille

1. Bio-Orange auspressen 2. Pflanzenmilch aufkochen, dann

die Hitze reduzieren und umge-

hinzugeben. Dabei ständig rühren

4. Anschließend Meersalz, gemahlene Vanille und Butter hinzugeben

hend das Maismehl und die Chi-

und mit dem Schneebesen um-

asamen mit einem Schneebesen

rühren

einrühren

3. Sobald der Brei fest wird, den

5. Mit Orangenscheiben und Mandelmus servieren

frisch gepressten Orangensaft

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R E D

ALPR O

t s a f k a e r B b u l C

TEXT | VERA SCHÖNFELD

, JEMIMA OETTLER

, HEIKE NIEMEIER

ANNA | ZEIT FÜR VEGAN , JULIANE | CRAFTROOMSTORIES , JANA | NOM-NOMS , SARAH | ALLES UND ANDERES , CLAUDETTA | DO IT BUT DO IT NOW FOTOS | LALE

, MARIE DARME 151

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,


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#alprobreakfastclub

DER ALPRO BREAKFAST CLUB – dein perfekter Morgen in Köln, Hamburg und Berlin In unserem sisterMAG33 haben wir euch bereits den Alpro Breakfast Club vorgestellt. Zusammen mit Alpro haben wir diesen ins Leben gerufen, um mit neuen Rezepten, Tipps und Ideen die eigenen Frühstücksgewohnheiten zu überdenken und mit neuen Inspirationen in den Tag zu starten. Wir sind nämlich der Meinung, dass das Frühstücken im hektischen Alltag oft vernachlässigt wird. Deswegen haben wir den #alprobreakfastclub in die reale Welt geholt und uns in drei verschiedenen Städten mit Bloggerinnen zusammengesetzt und einfach mal in Ruhe gefrühstückt. In Köln, Hamburg und Berlin haben wir uns mit den leckeren, pflanzlichen Drinks, Joghurtund Quarkalternativen von Alpro ein perfektes Frühstück gegönnt und konnten uns so entspannt über unsere Morgenroutinen und Frühstücksgewohnheiten austauschen. Für alle, die nicht dabei sein konnten, haben wir ein paar Bilder und Stimmen eingefangen.

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Anna

zeitfuervegan.de zeitfuervegan Mit ihrer Liebe für vegane Ernährung und Kaffee ist Anna vom Blog Zeit für vegan für den Alpro Breakfast Club prädestiniert!

DER ALPRO BREAKFAST CLUB KÖLN WIE HAT DIR DER ALPRO BREAKFAST CLUB IN DEINER STADT GEFALLEN? ANNA | Wochenende, entspannte

Gespräche, ein Treffen mit Freundinnen und ein gesundes Frühstück für den perfekten Start in den Tag – all das vereint der #alprobreakfastclub. Eine wundervolle Idee, gemeinsam in den Tag zu starten und sich mit anderen Bloggerinnen zum Thema Frühstücksroutinen auszutauschen, welche die Veranstalter(innen) hier ins Leben gerufen haben. Für mich als Veganerin ist es besonders schön, dass Inspiration für ein tierfreies und gesundes Frühstück auf den Tisch kommt. Abgerundet durch eine fabelhafte Location, war das Event ein absolutes Highlight. SISTER-MAG.COM

FEB

3 WIE SIEHT DEINE PERSÖNLICHE FRÜHSTÜCKSROUTINE AUS? ANNA | Am Wochenende gibt es

lange und ausgiebige Frühstücke. Unter der Woche meist to go fürs Office. Von Smoothie über Overnight Oats bis hin zu Chia-Pudding oder (Avocado-)Broten ist alles dabei. Ausgewogen, gesund und abwechslungsreich ist mir bei der ersten Mahlzeit des Tages besonders wichtig.

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Wndrfuel wndrfuel.de

ZÜLPICHER STR. 30, 50674 KÖLN MO-FR 8-20 UHR SA-SO 10-20 UH R 155

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Juliane

craftroomstories.com craftroomstories

Auf ihrem Blog Craftroomstories teilt Juliane ganz verschiedene kreative Ideen – vom Marmeladenglas-DIY bis zum Room Makeover!

WIE HAT DIR DER ALPRO BREAKFAST CLUB IN DEINER STADT GEFALLEN? JULIANE | Herzlichen Dank für

den schönen Morgen beim Alpro x sisterMAG Breakfast Club. Es war so ein entspannter Morgen mit lieben Bloggerkollegen. So hatte ich endlich mal wieder Zeit für schöne Gespräche und den Austausch untereinander. Ich fand es super, mich durch die verschiedenen Sorten der Alpro Soja-Joghurtalternativen zu probieren. Euer Frühstücksbüffet hat wirklich für reichlich Abwechslung gesorgt. Ich habe auch direkt ein paar schöne Ideen für mein tägliches Frühstück mit nach Hause genommen. Schön, dass ich dabei sein durfte SISTER-MAG.COM

FEB

10 WIE SIEHT DEINE PERSÖNLICHE FRÜHSTÜCKSROUTINE AUS? JULIANE | Unter der Woche gibt

es bei uns meistens einen warmen Frühstücksbrei mit Joghurt und frischen Früchten. Dazu gehört auch immer ein frischer Saft, am besten mit Ananas, Gurke und etwas Koriander..

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DER ALPRO BREAKFAST CLUB HAMBURG

WIE SIEHT DEINE PERSÖNLICHE FRÜHSTÜCKSROUTINE AUS? JANA | Ich stehe meist recht spät

auf, da ich jede Minute im Bett auskoste. Daher ist mein schnelles Frühstück meist ein leckerer Joghurt mit Früchten und ein paar Samen oder Nüsse. Danach geht es gestärkt, aber nicht belastet, in den Tag.

Jana

nom-noms.de nomnoms_jana Jana kocht auf ihrem Blog vegetarisch und vegan – und lässt sich auch gerne von der letzten Reise inspirieren!

Torrefaktum torrefaktum.de SPEERSORT 1, 20095 HAMBURG

MO-FR 8-19 UHR SA 10-18 UHR WIE HAT DIR DER ALPRO BREAKFAST CLUB IN DEINER STADT GEFALLEN? JANA | Der Morgen war so wun-

dervoll entspannt und damit ein perfekter Start in den Tag. Ein wenig Schnacken mit lieben Menschen, ein leckeres Frühstück, und das noch in einer wirklich schönen Atmosphäre. So könnte gern jeder Tag starten. 157

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DAS ALPR O B R E A K FA ST CLUB BOOKLET HERUNTER LADEN 159

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WIE SIEHT DEINE PERSÖNLICHE FRÜHSTÜCKSROUTINE AUS? CLAUDETTA | Meine Routine sieht

Claudetta

doitbutdoitnow.blogspot.de doitbutdoitnow

Claudetta lässt sich auf ihrem Blog und Instagram-Account von den schönen Dingen des Lebens inspirieren – leckerem Essen, Interior oder ihrer Heimat Berlin.

eigentlich immer so aus, dass ich mit einem Glas Wasser startet (oder es zumindest versuche) und dann zwei bis drei Tassen Kaffee brauche. Da ich selten jeden Tag das gleiche frühstücken mag, variiere ich zwischen klassischem Toast, Eiern, Porridge oder Müsli und gönne mir meist auch ein Frühstück außerhalb der Wohnung (meist wird es ein Chia-Pudding im Daluma).

FEB

11 WIE HAT DIR DER ALPRO BREAKFAST CLUB IN DEINER STADT GEFALLEN? CLAUDETTA | Eine Einladung zum

Frühstück, in hipper Location, bei leckerem Essen und den schönsten Blumen kann man ja eigentlich nur mögen :-)

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DER ALPRO BREAKFAST CLUB BERLIN

n i l r e B n r o c Uni unicorn.berlin

, 3 7 1 E S S A R T S N BRUNNE 10115 BERLIN MO-FR 9-19 UHR R H U 8 1 0 1 O S A S

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WIE HAT DIR DER ALPRO BREAKFAST CLUB IN DEINER STADT GEFALLEN? SARAH | Mit lieben Menschen,

tollen Gesprächen und einem köstlichen Frühstück in den Tag zu starten, ist einfach das Beste, was man sich am Wochenende vorstellen kann. Ich habe das gemeinsame Frühstück mit Alpro sehr genossen und mich gefreut, mit solch einer reichhaltigen Auswahl an köstlichen Produkten, Früchten & Co. den Sonntag zu versüßen.

Sarah

allesundanderes.de alles_und_anderes Cupcakes und andere süße Leckereien gehören zu Sarahs Spezialitäten – aber auch das Frühstück ist für sie eine wichtige Mahlzeit!

WIE SIEHT DEINE PERSÖNLICHE FRÜHSTÜCKSROUTINE AUS? SARAH | Ich bin ein absoluter Mor-

genmensch, und ohne ein Frühstück kann ich den Tag auch nicht beginnen. Unter der Woche gibt es bei mir vor der Arbeit meist nur eine kleine Portion Müsli mit Joghurt, Quark oder frischen Früchten. Am Wochenende darf es dann auch mal ein bisschen reichhaltiger sein. Hauptsache, ich nehme mir vor den alltäglichen Aufgaben ein bisschen Zeit für mich und ein leckeres Essen – da steigt die Laune, und ich kann mit frischer Energie in den Tag starten.

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DAS ALPR O B R E A K FA ST CLUB BOOKLET HERUNTER LADEN

Mit dem Alpro Breakfast Club haben wir euch verschiedenste Ideen an die Hand gegeben, mit einem guten und leckeren Frühstück in den Tag zu starten. Doch wie oft klingt die Theorie etwas leichter als die tatsächliche Praxis. Damit sich die neuen Inspirationen nicht im Sand verlaufen, haben wir die Ökotrophologin und Ernährungstrainerin HEIKE NIEMEIER nach fünf Motivations-Tipps gefragt. SISTER-MAG.COM

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B

MOTIVATION!

e e d I e n i e e g n a l , s e n a m t f f a h Wie sc zu verfolgen... Wer seine Ernährung umstellt, denkt häufig an eine Diät und damit an Hunger, Durchhalten und Verzicht. Aber das muss nicht sein. Das Wort Diät, aus dem griechischen von »Diaita«, steht vielmehr für eine gesunde Lebensweise – und dazu gehört stets auch die Ernährung. Damit die Ernährungsumstellung so richtig gut gelingt, gibt es hier ein paar Tricks und Ideen.

REALISTISCH BLEIBEN Es ist so einfach, mit den eigenen Zielen erfolglos zu bleiben, wenn sie nicht zu einem passen – entweder weil sie zu groß sind oder so sehr vom bisherigen Leben abweichen, dass sie einen überwältigen. Es ist ja schließlich meist auch nicht alles schlecht, was man bisher gemacht hat! Aber wer eher zu den SNOOZERN gehört, braucht schnelle, einfache Rezepte und keine Rezepte für Lovers, die schon mit schmackhaften Genussmomenten so rich-

tig gut in den Tag starten wollen. Fangt am besten mit realistischen Zielen an! Wer morgens lieber noch das eine oder andere Mal die Schlummer-Taste des Weckers drückt, kann ja erst mal mit dem schnellen Bananen-Schobeginnen – koladen Granola passend für alle Snoozer dieser Welt. Wenn dann irgendwann das Aufstehen so richtig Spaß macht, kann man ja zur scharfen Avocafür die Liebhaber do auf Toast des Morgens wechseln. Langeweile kommt bestimmt nicht auf!

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N E U - A LT - N E U - A LT - N E U N E U - A LT - N E U - N E U - N E U A LT

Z W E I S C H R I T T E VO R , EIN SCHRITT ZURÜCK Wer etwas Neues ausprobiert, erlebt oftmals Rückfälle in altes (Ess-)Verhalten. Das ist völlig normal. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen! Stets lohnt es sich, den Blick auf das zu richten, was man schon geschafft hat (zwei Schritte vor), anstatt auf das, was missglückt ist (ein Schritt zurück). Denn wer schon begonnen hat, ist selbst mit einem kleinen Rückfall weiter als diejenigen, die nie begonnen haben, Neues auszuprobieren. Man kann es auch anders beschreiben: Neues ist in unserem Hirn wie ein zarter Trampelpfad, auf dem man stolpern kann, während altes Verhalten so einfach ist wie das schnelle Fahren auf einer Autobahn. Dabei führt der Trampelpfad in die erwünschte Richtung und die Autobahn in die Sackgasse... SISTER-MAG.COM

Der Alpro Breakfast Club serviert dir eine große bunte Auswahl an Frühstücksrezepten für jeden Geschmack. Falls es dich überwältigt, nutze doch einen Trick aus dem Sport. Im sogenannten Intervall-Training geht es um Abwechslung und eine langsame Steigerung von Trainingseinheiten. Diesen Trick kann man auch bei der Ernährungsumstellung anwenden. Wer das Essen ändern möchte, kann sich auch langsam steigern: Anstatt jeden Tag mit einer neuen Frühstückskreation zu starten, kann man in der ersten Woche erst mal jeden zweiten Tag Neues ausprobieren. In der zweiten Woche gibt es dann zwei Tage mit neuartigem Frühstück und einmal ein gewohntes Frühstück. Woche 1: neu-alt-neu-alt-neualt-neu. Woche 2: neu-neu-altneu-neu-alt-neu. Und so weiter...

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TA U S C H - G E S C H Ä F T E

EIN VORBILD SUCHEN Es kann beim Verfolgen eines Ziels sehr unterstützen, wenn man eine Art Bild vor Augen hat, wie man selbst sein und essen möchte. Dafür kann eine Person im eigenen Umfeld helfen, deren positiven Eigenschaften man nachmacht. Nicht nur Kinder lernen so am besten: beobachten, nachmachen, wiederholen. Natürlich kann man mit etwas Phantasie diese Wunsch-Person auch selbst sein! Stellt euch einfach vor, ihr seid schon wie die Person, die ihr gern wärt. Und dann lasst das bessere ICH lebendig werden.

Die Rezeptvorschläge aus dem erleichAlpro Breakfast Club tern dir zu Beginn der Ernährungsumstellung das Leben, weil dir die Rezepte eine Idee geben, wie es für dich als individuellem Frühstückstyp optimal wäre. Hafür selnuss-Minz-Smoothie ACTIVE SOULS , Bananen-Cookfür die MULTITASKER oder ies knuspriges Mandel-Quinoa für die RISE & SHINER und jede Menge mehr Ideen findest du dort für dich zum Ausprobieren! Falls bei dir dann vielleicht doch irgendwann mal eine Art Diät-Frust aufkommt, weil du auf andere Lebensmittel Lust hat als in den Rezepten, sei kreativ! Mit diesen Rezepten muss keine Langeweile aufkommen. Leicht kannst du Abwechslung ins Leben bringen: Tausche Obst gegen anderes Obst, Nüsse gegen andere Nüsse, Nussdrinks gegen andere Drinks. So bleibt das Leben bunt, und hinter einer Ernährungsumstellung versteckt sich jede Menge Möglichkeit für Phantasie und Happiness am Morgen!

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RU E H T REZEP

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N

EN D A L TER


1

Kokosnuss

BANANENBROT 8 Portionen /

Snoozer

Zubereitet mit:

ZUTATEN: 100 ml Alpro Haselnussdrink Original 300 g Mehl 1

Von Natur aus arm an gesättigten Fettsäuren. Quelle für Vitamin B12

Dieses Rezept: Enthält Eier. Für eine vegane Variante das Ei durch eine reife Banane ersetzen.

Behaltet ein halbes Bananenbrot im Tiefkühler. An manchen hektischen Morgen ist es perfekt, einen kleinen Vorrat für ein Frühstück zu haben

100 g Butter 200 g Zucker 2 Eier

4

reife Bananen, zerdrückt

4

EL Kokosraspel

TL Natron

½ TL Salz Alpro Haselnussdrink Original

15 Min.

ZUBEREITUNG:

• Ofen auf 180 °C vorheizen. • Mehl, Natron und Salz in eine kleine Schüssel sieben. Kokosraspeln untermischen. • Butter und Zucker in einer großen Schüssel zu einer fluffigen Masse rühren. Dann den Bananenbrei, Eier und den Haselnussdrink Original unterrühren. • Mehlmix hinzugeben und rühren, bis die beiden Teile gut verbunden sind. Anschließend den Teig in eine gebutterte und bemehlte Kastenkuchenform geben. Das Bananenbrot wird für 40-55 Minuten gebacken, bis es gut aufgegangen und durchgebacken ist. 169

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s e g i l b m u r C FRÜHSTÜCK 2 Portionen /

5 Min.

Lovers

Zubereitet mit:

ZUTATEN: 300 g Alpro Soja-Joghurtalternative 2

pinke Grapefruits

4 Ingwer-Kekse

Alpro SojaJoghurtalternative

Reich an pflanzlichem Protein. Enthält Kalzium sowie die Vitamine B12 und D2.

Dieses Rezept ist: Laktosefrei

Macht es hübsch. Dieses Rezept gibt euch viele Möglichkeiten, kreativ zu werden und euer Frühstück mit bunten Frucht-Toppings zu dekorieren. Erlaubt ist alles, was euch Turteltauben schmeckt.

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ZUBEREITUNG:

• Soja-Joghurtalternative in eine Schüssel füllen. • Grapefruit schälen und in mundgerechte Stücke schneiden und anschließend zur Soja-Joghurtalternative hinzugeben. • Kekse über die Mischung krümeln. Perfekt.

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R EZEP T HE R UN T E R L AD E N 

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R E Z E P T H E R U N T E R L ADE N 

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3

z n i M s s u seln HaSMOOTHIE 2 Portionen /

Active Soul

Zubereitet mit:

10 Min.

ZUTATEN: 500 ml Alpro Haselnussdrink Original 1

Banane

1

Orange

Minzblätter

Alpro Haselnussdrink Original

Quelle für Vitamin B12 und Vitamin E

Dieses Rezept ist: Laktosefrei Glutenfrei Vegan

Haselnüsse sind reich an Vitamin B12, das Antimüdigkeitsvitamin.

ZUBEREITUNG:

• Orangen und Bananen schälen und in Stücke schneiden. • Alle Zutaten in den Mixer geben. • Anschließend den Haselnussdrink Original hineingießen. • Mixer anschalten und: Let the magic happen. Yummy!

(Vermeide ganze oder grob gehackte Nüsse für Kinder unter 5 Jahren, da sie eine Erstickungsgefahr darstellen.)

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4

andel M CHIA-PUDDING Rise & Shiner

Zubereitet mit:

1 Portionen /

5 Min.

ZUTATEN: 1

l Alpro Mandeldrink Ungesüßt

170 g Chiasamen 2

Tl Vanilleextrat

2

TL Ahornsirup

80

g Blaubeeren & Brombeeren

30

g Walnüsse

Alpro Mandeldrink Ungesüßt

Von Natur aus arm an gesättigten Fettsäuren. Ohne Zuckerzusatz.

Dieses Rezept ist: Laktosefrei Glutenfrei Kürbiskerne geben diesem Rezept nicht nur einen köstlichen Twist, sie bieten auch eine große Nährstoffvielfalt: von Magnesium und Mangan über Kupfer und Zink bis hin zu Proteinen.

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ZUBEREITUNG:

• Mandeldrink Ungesüßt, Chiasamen, Vanilleextrakt und Ahornsirup in eine Schüssel geben. Alles gut verrühren und eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. • Chia-Pudding auf 4 Gläser oder Schüsseln aufteilen. Darüber jeweils eine Schicht der Beeren und Walnüsse geben. • Das perfekte Frühstück to-go!

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RE Z E PT HERU N TERLA DEN 

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R EZEPT HE R UN T E R L AD E N  SISTER-MAG.COM

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5

l e f p A r e Brombe KOMPOTT 4 Portionen /

Multi­ tasker

Zubereitet mit:

Alpro SojaJoghurtalternative Natur mit Mandeln

Reich an pflanzlichem Protein. Enthält Kalzium sowie die Vitamine B12 und D2.

Dieses Rezept ist: Laktosefrei Glutenfrei Vegan Für dieses Rezept könnt ihr jede Beerensorte verwenden. Keine frischen Früchte zur Hand? Auch gefrorenes Obst kann die Brombeeren in diesem Rezept ersetzen. Die warmen Äpfel tauen es im Handumdrehen auf.

8 Min.

ZUTATEN: 1

l Alpro Soja-Joghurtalternative Natur mit Mandeln

2

Äpfel

1

TL Sonnenblumenöl

1

TL Zimt (optional)

250 g Brombeeren

ZUBEREITUNG:

• Äpfel waschen, Kerngehäuse entfernen und in Würfel schneiden. Brombeeren waschen und vorsichtig trocken tupfen. • Margarine in einer Pfanne schmelzen und Apfelstücke darin anbraten. Mit Zimt verfeinern. Pfanne vom Herd nehmen, Brombeeren hinzugeben und vorsichtig umrühren. • Soja-Joghurtalternative mit Mandeln in Müslischalen füllen. Das noch warme Apfel-Brombeer-Gemisch darauf verteilen. • Warm genießen. Guten Appetit!

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IMPRESSUM

SISTERMAG – JOURNAL FÜR DIE DIGITALE DAME www.sister-mag.com Chefredaktion Operations

Theresa Neubauer Jemima Oettler, Christina Rücker, Vera Schönfeld, Sophie Siekmann, Franziska Winterling

Fashion

Eva-Maria Neubauer (Fashion Dir.)

Design

Theresa Neubauer (Art Dir.), Marie Darme, Lale Tütüncübaşı, Songie Yoon

Illustration

Carola Koberstein, Maëlle Rajoelisolo, Nicole Xu

Redakteure (Text)

Robert Eberhardt, Barbara Eichhammer, Alexander Kords, Christian Näthler, Michael Neubauer, Heike Niemeier, Angela Peltner, sisterMAG Team

Redakteure (Foto)

Robin Kater, sisterMAG Team

Video

Lale Tütüncübaşı

Übersetzung

Ira Häussler, Alexander Kords, Christian Naethler, Tanja Timmer

Endkorrektur

Stefanie Kiessling, Alexander Kords, Christian Naethler, Dr. Michael Neubauer

sisterMAG erscheint in der Carry-On Publishing GmbH, Gustav-Meyer-Allee 25, 13355 Berlin, Deutschland. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Für unverlangt eingesandtes Text- und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. Die Carry-On Publishing GmbH übernimmt keinerlei Garantie und Haftung für die Richtigkeit, Aktualität und Vollständigkeit der bereitgestellten Informationen. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Kontakt: mail@sister-mag.com Geschäftsführung Vermarktung Marketing

Antonia Sutter, Theresa Neubauer, Alex Sutter Alex Sutter (Sales Dir.) Antonia Sutter (Marketing Dir.), Anna Gnörich


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Wir freuen uns schon auf die nächste sisterMAG Ausgabe! Bis dahin könnt ihr mit uns in Kontakt bleiben über Social Media oder abonniert unseren Newsletter!


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