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das handbuch f端r regionale Servicestellen Jugendbeteiligung, Sch端ler- und Jugendinitiativen



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das handbuch f端r regionale Servicestellen Jugendbeteiligung, Sch端ler- und Jugendinitiativen Version 2.0


Impressum

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Impressum

Servicestelle Jugendbeteiligung (Hrsg.): das handbuch für regionale Servicestellen Jugendbeteiligung, Schüler- und Jugendinitiativen, Version 2.0, Berlin, 2005. Dieses Handbuch wird von der Servicestelle Jugendbeteiligung in eigener redaktioneller Verantwortung herausgegeben und gemeinsam mit regionalen Servicestellen Jugendbeteiligung erarbeitet. www.jugendbeteiligung.info Redaktionsschluss dieser Auflage: 15.02.2005 Die Servicestelle Jugendbeteiligung wurde als gemeinsames Projekt der Stiftung Demokratische Jugend und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, als Modellprojekt von August 2001 bis Juli 2004 durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. www.BMFSFJ.de Seit August 2004 hat die Servicestelle Jugendbeteiligung einen eigenständigen Trägerverein. Die Servicestelle Jugendbeteiligung wurde in der Modellphase von Dr. Wolfgang Schröder beraten. www.dr-schroeder-personalsysteme.de Kontakt: Servicestelle Jugendbeteiligung Tempelhofer Ufer 11 . 10963 Berlin Fon 030-290 468 10 . Fax -11 post@jugendbeteiligung.info www.jugendbeteiligung.info

Die Erfahrungen aus drei Jahren Servicestellenarbeit wurden in diesem Handbuch zusammengetragen durch Pauline Tolon (Redakteurin reg SJB-Handbuch und SJBInfoservice) mit Unterstützung von Richy Bretzger (Bereich regSJB), Jana Kellermann (Stiftung Demokratische Jugend), Kai Gärtner (regSJB Berlin-Lichtenberg), Benni Gesing (Projektleitung SJB ab 1.8.2004, V.i.S.d.P), Jörg Reschke (Jugend in Flensburg), Max Reth, Manuel Schneider, Marc Schmieder (Umsetzung Modellprojekte), Sebastian Sooth (Gründung und Projektleitung SJB- Modellphase), Andreas Steyer (Projektberatung SJB-Modellphase), Anne Straube (Bereich Infoscout), Julia Strutz (Umsetzung Modellprojekte), Anna Weber (Networking und Öffentlichkeitsarbeit SJB-Modellphase), Mari Weiß (regSJB Lichtenberg). Layout: Ronny Schmidt Ein besonderer Dank geht an all die Korrekturleser und an alle, die mit ihren Anregungen dazu beigetragen haben, das Handbuch zu verbessern, speziell an: Carsten Bach, Franziska Kietzmann, die Aktiven von ,klar - regSJB Halle, Florian Dieckmann, Sebastian Claus, Ivonne Reimann, Elke Schüttler, Swetlana Eisfeld, Bianka Pergande, Constanze Herbst, Peer Heinlein und Björn Richter für die Praxistipps zur Öffentlichkeitsarbeit. Schutzgebühr: 15 Euro. Dieses Handbuch ist nur für den persönlichen Gebrauch im Rahmen des Aufbaus und der Arbeit in einer regionalen Servicestelle Jugendbeteiligung, Schüler- oder Jugendinitiative zur Nutzung freigegeben. Bei Interesse an weiteren Exemplaren dieses Handbuches bitte an die Servicestelle Jugendbeteiligung wenden. Die Herstellung dieses Handbuchs wurde u.a. ermöglicht durch eine Förderung der Bundesinitiative „wir ... hier und jetzt“.

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für regionale Servicestellen Jugendbeteiligung, Schüler- und Jugendinitiativen

Version 2.0 Seriennummer: 2/____________

Eigentümer

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Dieses Buch ist persönliches Eigentum von: ______________________________________

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von der regionalen Servicestelle Jugendbeteiligung, Schüler- oder Jugendinitiative __________________________________

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Inhalt

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Die wichtigsten Seiten im Überblick Für den Aufbau einer regSJB Checkliste zum Aufbau einer regSJB ............................. RegSJB StandardMaßnahmenplan ....................... Partner und Unterstützer finden .. Finanzierung ............................. Checkliste Projektmanagement ...

Inhalt

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Impressum ................................. Wichtige Seiten im Überblick ........ Inhalt ......................................... Beispiele im Überblick .................. Vorwort ......................................

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1. Über dieses Handbuch ..... 7 1.1. An wen richtet sich dieses Handbuch? .......................... 7 1.2. Was ist in diesem Handbuch drin? ................................... 8 1.3. Das Handbuch braucht eure Erfahrung! ........................... 9 2. Grundlagen ................... 11 2.1. Was sind Infoscouts? .......... 12 Die berüchtigten 8 Fragen an einen Infoscout ................. 13 2.2. Was ist eine regionale Servicestelle Jugendbeteiligung? .... 15 2.3. Was macht eine regSJB? .... 17 2.4. Welche Grundanforderungen erfüllt eine regSJB? ............ 18 2.5. Die Geschichte von Paula ... 19 2.6. Was ist der Unterschied zw. den Begrifflichkeiten „regSJB“ und „regSJB-Team“? ................. 21 2.7. Und was macht die bundesweite Servicestelle Jugendbeteiligung? ................................ 22

Für die Arbeit in einer regSJB: Was tun, wenn ich als Infoscout eine Veranstaltung besuche................ 65 Teamarbeit ............................... 68 Kommunikationsregeln ............... 69 Youth Banks ............................. 62 Abkürzungsliste und Glossar ....... 71 Terminplaner regSJB .................. 85

3. 3.1. 3.2. 3.3. 3.4. 3.5. 3.6. 3.7. 3.8. 3.9.

4. 4.1. 4.2. 4.3. 4.4.

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Wir bauen unsere regSJB auf ................................. 26 Von der Idee zur Gründung: Aufbauprozess einer regSJB im Überblick .......................... 27 Checkliste zum Aufbau einer regSJB .............................. 28 regSJB Standard-Maßnahmenplan .................................. 29 Twin-regSJB – Paten- und Partnerschaften unter regSJBen 30 Wie finden wir Partner und Unterstützer? ..................... 32 Wie machen wir eine Bestandsanalyse in unserer Region? .. 34 Wie finden wir Geld? ... Ihr braucht kein Geld! ............. 35 Vernetzt sein – wie geht das? ................................. 36 Wir gründen unsere regSJB! ............................. 37 Wir betreuen Infoscouts ..................... 38 Wo finden wir Infoscouts? ... 39 Wie werben wir Infoscouts? ....................... 40 Wie verwalten wir InfoscoutDaten? .............................. 41 Wie informieren wir die Infoscouts aus unserer Region und wie kommunizieren wir mit ihnen? .............................. 42


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6.2. Projektbegleitung und -beratung: einige Beispiele ......... 60 6.3. Wie qualifizieren wir uns zu Youth Banks? .................... 62

5. Wir informieren.............. 50 5.1. Wie machen wir uns bekannt? .......................... 51 5.2. Welche Tools bietet die SJB für unsere Homepage an? ....... 52 5.3. Wo finden wir Informationen? .................. 53 5.4. Wie suchen wir Termine und wie geben wir sie weiter? ..... 54 5.5. Wie geben wir Informationen weiter? ............................. 56 5.6. Wie machen wir einen Newsletter? .................................. 57 5.7. Welche Infos geben wir wann an das Netzwerk und an die bundesweite SJB weiter? .... 58

7. Wir vernetzen ............... 63 7.1. Wie vernetzen wir Jugendprojekte in unserer Region? .... 63 7.2. Wir besuchen regionale und bundesweite Veranstaltungen ................ 65

6.

Wir beraten und unterstützen ................................. 59 6.1. Wie beraten und begleiten wir Projekte? .......................... 59

Inhalt

4.5. Wie qualifizieren wir Infoscouts und uns selbst? ................. 43 4.6. Wie werben und organisieren wir Infoscout-Einsätze? ...... 47

8. Wir qualifizieren uns ..... 67 8.1. Wie bilden wir uns weiter? ... 67 8.2. Wie können wir zusammen arbeiten? .......................... 68 8.3. Wie kommunizieren wir miteinander? .............................. 69 8.4. Wie kommunizieren wir per EMail und über Mailinglisten? 70 9.

AküLi & Glossar ............. 71

Methodenkiste ...................... 76

Die Beispiele im Überblick

In diesem Handbuch findet ihr zahlreiche Beispiele von konkreten Projekten und Aktivitäten regionaler Servicestellen. Lasst euch inspirieren! Wie regSJBen sich vorstellen ....... 16 Die sieben Anforderungen an eine regionale Servicestelle Jugendbeteiligung anhand der „Geschichte von Paula“ ...................................... 19 Projekte der bundesweiten Servicestelle Jugendbeteiligung ............ 22 Twin-regSJB / Patenschaft zwischen regSJBen .................................. 30 Methoden zur Bestandsanalyse in der Region ...................................... 34

Qualifizierungsbeispiele: Seminare, Praxistipps und weitere .............. 44 Bundesweite und regionale Infoscout-Einsätze ............................ 48 Beispiel für Veranstaltungszeitung: politikorange ............................. 49 Methoden zur Weitergabe von Informationen .................................. 50 Beispiele für Öffentlichkeitsarbeit . 52 Beratungsfälle ........................... 60 Beispiele für Vernetzungsprojekte 63 Beispiele für Teamregeln ............ 68

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Vorwort

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Vorwort

Ihr seid jung und engagiert – und damit mehr als geeignet, um beim Thema Jugendbeteiligung mitzureden und eure Kenntnisse weiter zu geben. Aber vielleicht habt ihr auch schon die Erfahrung gemacht, dass Projekte und Angebote für Jugendliche entwickelt werden, ohne dass junge Menschen an der Planung oder an der Umsetzung einen eigenen Anteil haben. Die Anbieter – Jugendämter, Vereine, Stiftungen und andere Träger der Jugendarbeit – scheinen oftmals jungen Menschen nicht zu vertrauen. Vielleicht wissen sie auch einfach nicht, wie sie zu jugendlichen Experten in ihrer Region Kontakt aufnehmen sollen. Der Gedanke liegt so nahe, diejenigen auch zu fragen, für die man so umfangreiche Konzepte entwickelt. Aber hat euch schon einmal jemand angesprochen? Dieses Handbuch plädiert dafür, dass Jugendliche in alle Phasen von Jugendprojekten einbezogen werden und dass dieser Ansatz selbstverständlich für die zukünftige Praxis der Jugendarbeit wird. Regionale Servicestellen Jugendbeteiligung entstehen genau dort, wo junge Leute sind: in der eigenen unmittelbaren Lebenswirklichkeit. Sie werden von jungen Menschen getragen, die ihr Lebensumfeld

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aktiv gestalten wollen. In den regionalen Servicestellen Jugendbeteiligung arbeiten Jugendliche, die andere mit ihrem Wissen und ihren Erfahrungen unterstützen möchten. Sie sind daher der ideale Ansprechpartner in allen Fragen der Jugendbeteiligung. Nachhaltige Jugendbeteiligung erreicht man vor allem dann, wenn junge Menschen und ihre Bedürfnisse ernst genommen werden. Darum gilt es, Jugendliche dabei zu unterstützen, eigene Ideen Wirklichkeit werden zu lassen. Wenn ihr aktiv werden möchtet, dann habt ihr genau das richtige Buch in der Hand. Damit der Beteiligungsgedanke nicht in blinden Aktionismus ausartet, haben wir für euch in diesem Handbuch neben umfangreichen Informationen vor allem auch Standards, Praxistipps, Checklisten und Arbeitshilfen zusammengestellt. Der Skepsis und den Vorbehalten möchten wir mit kontinuierlicher und qualitativ hochwertiger Arbeit begegnen: Dieses Handbuch wird euch dazu befähigen, euch zu qualifizieren, euch zu beteiligen und euch mit anderen jungen Menschen zu vernetzen. Viel Spaß beim Lesen!


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1.1. An wen richtet sich dieses Handbuch? Da steht ihr nun: mit euren Vorstellungen und Ideen von einer regionalen Servicestelle Jugendbeteiligung (regSJB) in eurer Region. Mit dem Handbuch habt ihr ein Buch in den Händen, mit dem ihr euch schnell und unkompliziert orientieren könnt. Dieses Handbuch richtet sich an aktive Jugendliche, die in den regionalen Servicestellen Jugendbeteiligung tätig sind oder Interesse

an einer solchen Arbeit haben und eine neue regionale Servicestelle in ihrer Region aufbauen wollen. Das Handbuch soll ebenso ständiger Begleiter der Infoscouts sein, die bundesweit Jugendprojekte beraten und unterstützen. Schließlich soll es auch direkt in Projekten von Jugendlichen und für Jugendliche (Jugendinitiativen, Schülervertetungen...) zum Einsatz kommen, die im Zuge ihrer Arbeit Unterstüzung und Rat benötigen.

1. Über dieses Handbuch

1. Über dieses Handbuch

zusammengefasst

Dieses Handbuch richtet sich an alle Jugendlichen, die etwas in ihrer Umgebung bewegen wollen, unter anderem an: • Aktive von regSJBen, die schon gegründet sind und arbeiten. Mit diesem Handbuch können sie die eigene Arbeit verbessern und neue regSJBen beim Aufbau unterstützen. • Aktive von neuen regSJBen im Aufbau. Mit diesem Handbuch und der Unterstützung von „erfahrenen“ regSJBen können sie ihre reg SJB leichter aufbauen.

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1. Über dieses Handbuch

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1.2. Was ist in diesem Handbuch drin? Dieses Handbuch ist der Versuch, die von regSJBen und von der bundesweiten SJB (bSJB) gesammelten Erfahrungen beim Aufbau eines Netzwerks von regionalen Servicestelle Jugendbeteiligung übertragbar zu machen, damit ihr nicht immer bei Null anfangen müsst. Was hier also drin steht, ist nicht reine Theorie, sondern basiert auf praktischen Erfahrungen. Im Hauptteil des Handbuchs findet ihr: • Antworten auf die Grundfragen: Was ist eine regSJB? Was macht sie? Welche Grundanforderungen erfüllt sie? (Kapitel 2) • eine kleine Anleitung zum Aufbau einer regSJB (Kapitel 3) • Hilfestellungen für die Arbeit in eurer regSJB (Kapitel 4 – 8)

In der Methodenkiste findet ihr zahlreiche Checklisten, StandardMaterialien, Arbeitshilfen, Vorlagen usw. Im Hauptteil sind diese Dokumente mit einem „“ gekennzeichnet und den entsprechenden Nummern. z.B.  405 Checkliste zur Informationsrecherche im Internet bedeutet „diese Checkliste findet ihr in der Methodenkiste unter der Nummer 405“.

tipp Abkürzungsliste und Glossar Im Allgemeinen sind Abkürzungen sehr praktisch und schaffen eine Art „Teamgefühl“. Umgekehrt können sich Menschen aber auch schnell ausgeschlossen fühlen, wenn ihnen die Bedeutung der Abkürzungen nicht bekannt ist. Deshalb raten wir euch, eher sparsam damit umzugehen und eine Abkürzungsliste ans Schwarze Brett zu hängen. Das Glossar sowie die „Abkürzungsliste“ findet ihr auf Seite 71.

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Dieses Handbuch wurde mit euch entwickelt und soll in Zukunft mit euch weiterentwickelt werden. Es hat den Anspruch, euch eine Hilfestellung für die Praxis zu sein. Diesem Anspruch kann er nur dann gerecht werden, wenn eure Praxis „drin steckt“ und dadurch anderen regSJBen nützt. Das Handbuch ist nicht nur eine Publikation, sondern auch ein Prozess zum besseren Erfahrungsaustausch zwischen den Menschen, die regionale Servicestellen machen.

• Ihr schickt uns eure Praxistipps, Checklisten, Arbeitshilfen. Vielleicht seid ihr auf bestimmte Probleme bei Aufbau eurer regSJB gestoßen und habt sie gelöst. Oder ihr habt eine Checkliste erstellt, die sich in eurer Arbeit als sehr nützlich erwiesen hat. Lasst den anderen davon wissen! Die besten Praxistipps werden in der nächsten Version veröffentlicht – und sogar früher auf jugendbeteiligung.info

In die 2. Auflage sind das Feedback und die Erfahrungen mehrerer regSJBen bereits eingeflossen. Bei der 3. Auflage werden regSJBen noch stärker einbezogen. Schließlich ist es „euer“ Handbuch...

• Ihr schickt uns eure Projektbeispiele. Ihr habt gerade ein tolles Projekt gemacht, ein Seminar organisiert, das man als „Best-Practice“ bezeichnen kann. Eure Ideen sind Anregungen für die Arbeit anderer regSJBen. Schickt uns mit Hilfe des  204 Bewegungsformular eine kurze Beschreibung eurer konkreten Aktivitäten. Die Version 3 des Handbuchs braucht frische Beispiele!

Wie könnt ihr euch einbringen? Ihr habt mehrere Möglichkeiten: • Ihr schickt uns euer Feedback zum Handbuch. Von grundsätzlichen Anmerkungen zur Gliederung bis hin zu Rechtschreibfehlern über Anregungen zu bestimmten Seiten oder Themen ist alles willkommen, Hauptsache ihr macht konkrete, konstruktive Vorschläge. Selbst (leserliche) handschriftliche Notizen sind ok.

1. Über dieses Handbuch

1.3. Das Handbuch braucht eure Erfahrung!

• Ihr arbeitet an der Weiterentwicklung des Handbuchs direkt mit. Das Handbuch wird von einem kleinen Kreis von Infoscouts aus regSJBen und aus der bSJB ständig erweitert und aktualisiert. Wenn ihr mitmachen wollt, könnt ihr euch in die Mailingliste eintragen und an den Redaktionstref9


1. Über dieses Handbuch

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fen teilnehmen. Die Redaktionsgruppe überlegt, welche Inhalte in das Handbuch aufgenommen werden sollen, sie stellt die Texte zusammen, in dem sie entweder selbst welche schreibt oder andere Leute damit beauftragt. Die Mailingliste heißt regsjb-hand buch@jugendbeteiligung.info . Ihr könnt euch unter http://listi.

jpberlin.de/mailman/listinfo/reg sjb-handbuch eintragen. Die Handbuch-Redaktion freut sich auf eure Anregungen und eure Mitarbeit! Wenn ihr Anregungen, Beiträge und oder Tipps habt schickt sie bitte an post@jugendbeteiligung. info

info Wer ist eigentlich Paul? Paul ist ein fliegender Moderationsbär. Paul wurde 2002 geboren. Nach Abschluss seiner Ausbildung in fliegender Moderation wurde er von der bundesweiten Servicestelle Jugendbeteiligung adoptiert und sammelte zahlreiche Erfahrungen in den unterschiedlichsten Veranstaltungen. Paul ist der SJB immer treu geblieben - und dies trotz manchmal schwieriger Arbeitsbedingungen: Paul wird nicht selten verkleidet, geschminkt - ja sogar gequält. Paul wurde sogar einmal auf einer Veranstaltung vergessen. Den Rückweg trat er in einem Umschlag der Deutschen Post an und kam etwas platt gedrückt zu uns zurück (mittlerweile geht es ihm aber wieder gut...). Paul ist beliebt, denn wer Paul hat, hat das Wort. Paul entscheidet, indem er hin und her fliegt, wer von den Teilnehmern einer Veranstaltung reden darf. Diese Macht gibt ihm die notwendige Ruhe und Gelassenheit, um in der harten Welt der Jugendbeteiligung zu überleben. Paul hat seit Weihnachten 2003 Geschwister: Klaus-Dieter, Ted-Paulaner, Paula und Paul2, der derzeit in Swasiland lebt. Seine Schwester Paula soll nicht verwechselt werden mit der Paula aus der „Geschichte von Paula“ (Siehe Seite 19)


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Die Grundidee einer regionalen Servicestelle Jugendbeteiligung besteht darin, dass Jugendliche selbst kompetente Ansprechpersonen für alle Jugendbeteiligungsprojekte in ihrer Region sind. Die Jugendlichen in den regionalen Servicestellen Jugendbeteiligung sind beratend tätig, d.h., sie unterstützen die bestehenden Jugendprojekte sachlich oder personell und helfen bei der Finanzsuche. Eine regSJB ist ebenfalls eine Servicestelle, weil sie hilft, bestehende Strukturen im Jugendbereich effektiv zu verknüpfen, indem sie Zusammenarbeit und Partnerschaften herstellt. In der Politik und in der Öffentlichkeit ist bekannt, dass die Servicestellen Jugendbeteiligung Kontakte zu Jugendprojekten und damit Jugendlichen halten und immer dann angesprochen werden können, wenn es um junge Menschen geht. Und schließlich machen regionale Servicestellen Jugendbeteiligung auch eigene Projekte.

Um diesen Service zu gewährleisten, muss eine regSJB hohen Anforderungen gerecht werden. Ihr seht, es wird einiges von euch erwartet, wenn ihr in einer regionalen Servicestelle Jugendbeteiligung arbeiten möchtet. Aber wenn ihr gern Verantwortung übernehmt, Teamgeist habt und ein wenig Organisationstalent mitbringt, werdet ihr euch schnell einarbeiten. Und vor allem werdet ihr sehen, wie wertvoll eure Arbeit in einer regionalen Servicestelle Jugendbeteiligung ist und dass diese Arbeit Spaß macht.

2. Grundlagen

2. Grundlagen

Zum Team einer regionalen Servicestelle zu gehören, bedeutet aber vor allem eines: Eine spannende und wichtige Arbeit in der Region zu leisten, in der ihr lebt. Ihr könnt also euer eigenes Umfeld verändern. Also seid dabei, ihr seid gefragt! Alle Kriterien und Standards findet ihr detailliert auf den folgenden Seiten. Auf geht’s!

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2. Grundlagen

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2.1. Was sind Infoscouts? Am Anfang war der Infoscout. Ohne Infoscouts gäbe es keine regionalen Servicestellen Jugendbeteiligung. Aber was verbirgt sich eigentlich hinter dem Begriff Infoscout? Infoscouts sind Jugendliche in ganz Deutschland, die in eigenen Projekten aktiv sind. Sie geben und sammeln Informationen zu Möglichkeiten und Methoden der Beteiligung. Mit dem Know-How, das sie über die Zeit bekommen haben, sind sie auf Veranstaltungen aktiv, um ihr Wissen weiterzugeben, Projekte und Teilnehmer zu vernetzen und in Austausch zu bringen. Ihr Fachwissen stellen sie Projekten, Personen und Organisationen zur Verfügung. Infoscouts sind überregional vernetzt und gehören einem bundesweiten Netzwerk an. Infoscouts nehmen Infoscouteinsätze wahr, z.B. als Jurymitglieder bei Förderprogrammen oder in der Betreuung von Teilnehmern einer Jugendveranstaltung.

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Regionale Servicestellen Jugendbeteiligung werden von Infoscouts gemacht. Nicht alle Infoscouts sind in einer regSJB aktiv, aber fast alle Aktiven einer regSJB sind Infoscouts. In der Praxis arbeiten in einer regSJB auch Menschen, die zwar nicht im Infoscout-Netzwerk sind, die aber von ihren Kompetenzen her Infoscouts sind. Die Betreuung der Infoscouts ist eine Aufgabe der regSJBen. Mehr dazu findet ihr im Kapitel „Wir betreuen Infoscouts“. Unter www.jugendbeteiligung.info/ infoscout findet ihr mehr Infos zum Infoscout-Netzwerk, das Konzept dazu und den Bewerbungsbogen um Infoscout zu werden.


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Wie erkläre ich kurz und knapp das Infoscout-Netzwerk? Wie antworte ich auf die berühmte Frage „werseid-ihr-was-macht-ihr-wie-kannich-mitmachen“? Natürlich könnt ihr diese Fragen mit euren eigenen Worten beantworten aber für diejenigen, die es schwierig finden, den Infoscout-Gedanken klar und verständlich zu formulieren, gibt es hier eine kleine „Gedächtnishilfe“. Von Infoscouts zusammengestellt... 1 Da gibt’s doch noch mehr von deiner Sorte, was macht ihr denn hier? „Wir sind Jugendliche aus ganz Deutschland, die sich in verschiedenen Bereichen engagieren. Ein Großteil von uns ist z.B. in der Jugendpresse oder in überparteilichen Projekten, wie Jugendparlamenten usw. aktiv. Parteimitglieder sind eher die Ausnahme, aber grundsätzlich auch willkommen. Mit dem Know-How, was wir über die Zeit bekommen haben, werden wir auf Veranstaltungen aktiv, um Projekte und Teilnehmer in Kontakt zu bringen und zu vernetzen, unser Wissen weiter zu geben. Außerdem tauschen wir uns auch untereinander aus, um Probleme schneller zu lösen und Wissen für alle nutzbar zu machen. Dieser Pool an Leuten soll noch größer werden, wenn

du also Lust hast…“ (siehe Frage 5) 2 Krieg ich auch so’n T-Shirt? „Da musst du erstmal Infoscout werden.“ (mehr siehe Frage 5) 3 Servicestelle Jugendbeteiligung, was’n das? „Das ist die „Summe“ von Infoscout-Netzwerk + Netzwerk der regionalen Servicestellen + bundesweiter Servicestelle Jugendbeteiligung. Die Servicestellen Jugendbeteiligung (es gibt regionale und eine bundesweite) vernetzen, beraten und unterstützen Jugendliche bei der Umsetzung ihrer Ideen und Projekte. Außerdem organisieren sie Fortbildungen und Seminare und koordinieren das Infoscout-Netzwerk und Infoscout-Einsätze. In der bundesweiten SJB arbeiten junge, motivierte Mitarbeiter und viele wechselnde Praktikanten. Sie sind damit beschäftigt, das Infoscout- und regSJB-Netzwerk weiteraufzubauen und in der Arbeit zu unterstützen.“

2. Grundlagen

Die berüchtigten 8 Fragen an einen Infoscout

4 Wie funktioniert euer Netzwerk? „Unsere Leute verteilen sich auf ganz Deutschland. Darum läuft der größte Teil des Austauschs über das Internet. Außerdem gibt jeder Infoscout in seinem Profilbogen seine Stärken an. Wird zum Beispiel ein Moderator für ein Seminar gesucht, kann abgefragt werden, wer aus der 13


2. Grundlagen

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Region das machen könnte. So und natürlich auch durch viele private Bekanntschaften sind wir vernetzt. Infoscout sein heißt, in jeder Ecke Deutschlands Bekannte zu haben. Darüber hinaus gründen sich momentan auf regionaler Ebene, sei es nun für eine Stadt oder ein ganzes Bundesland, regionale Servicestellen, die genau diese Koordination und Beratung von aktiven Leuten und Projekten im kleineren Kreis machen.“ 5 Wie mach ich bei euch mit? „Du füllst einen Infoscout-Profilbogen aus. Den gibt’s im Internet zum Runterladen unter www.jugendbeteiligung.info/infoscout (oder: hier, schau mal, ich habe sogar einige dabei). So wirst du in der Datenbank erfasst und bekommst dann dein T-Shirt und Starterkit zugeschickt. Auch in den Mailinglisten und Postverteilern bist du dann drin und erfährst so alles über neue Einsätze usw.“ 6 Warum orange? „Im Frühjahr 2002 entschieden Jugendliche auf der Vorbereitung zu den Politiktagen, einem Event mit 8000 Teilnehmern in Berlin, dass die Farbe der Jugendbeteiligung nun orange sein soll. Das kommt daher, dass diese Farbe schon vorher auf Jugendbeteiligungsveranstaltungen verwendet wurde, aber noch durch keine Partei o.ä. besetzt war. Außerdem springt sie

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auf Großveranstaltungen gut ins Auge.“ 7 Was bringt’s mir, selber ein Projekt aufzuziehen? „Du kannst vor allem in deinem direkten Umfeld, also in deiner Stadt oder Gemeinde deine Meinung einbringen und genau das umsetzen, was du für wichtig hältst. Außerdem macht das mit ein paar Mitstreitern ziemlich viel Spaß. Selber aktiv werden anstatt nur rumzumeckern!!“ 8 An wen wende ich mich, wenn ich was machen will? Nach dem Herkunftsort fragen und abchecken, ob das schon eine regionale Servicestelle übernehmen kann (die Liste findest du unter www.jugendbeteiligung.info/regional). Wenn der Mensch dir sympathisch ist und du Lust hast, gib deine persönlichen Kontaktdaten raus. Ansonsten an die bundesweite Servicestelle verweisen!


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Jugendliche wollen und sollen die eigene Lebenswelt maßgeblich gestalten. Entweder durch selbstgestaltete Projekte und Initiativen und/oder durch ihre Beteiligung an gesellschaftlichen und politischen Prozessen und Entscheidungen. Regionale Servicestellen Jugendbeteiligung helfen ihnen dabei. Regionale Servicestellen für Jugendbeteiligung (regSJBen) sind vor Ort angesiedelte Jugendbeteiligungsbüros der Infoscouts, die vor Ort über Jugendbeteiligungsprojekte informieren, diese beraten und lokal und überregional vernetzen. „Regionale Servicestelle Jugendbeteiligung“ ist ein Titel für diese Jugendbeteiligungsbüros von Jugendlichen für Jugendliche, die nach gemeinsam im Infoscout-Netzwerk vereinbarten Standards arbeiten. Sie können aber auch anders heißen. Eine regionale Servicestelle Jugendbeteiligung • ist Ansprechpartner für Jugendbeteiligung in ihrer Region, • sammelt, bündelt und verbreitet Informationen von Jugendlichen und für Jugendliche, • berät und unterstützt Projekte, • verknüpft bestehende Strukturen.

Was bringt es euch, eine regionale Servicestelle Jugendbeteiligung zu gründen? • Ihr unterstützt Jugendliche, ihr eigenes Lebensumfeld selbst zu gestalten. • Ihr werdet Teil eines Netzwerkes, in dem junge Leute echte Veränderungen anstreben. • Ihr seid an der Quelle der Information und wisst immer, was wann wo stattfindet. • Ihr werdet in Methoden ausgebildet (Moderation, Projektmanagement...) und befähigt, Methodenseminare selbst durchzuführen.

2. Grundlagen

2.2. Was ist eine regionale Servicestelle Jugendbeteiligung?

Wo gibt es regionale Servicestellen Jugendbeteiligung? Regionale Servicestellen Jugendbeteiligung gibt es in ganz Deutschland. Auf www.jugendbeteiligung. info/regional findet ihr eine Liste mit den Orten, in denen es regSJBen gibt.

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2. Grundlagen

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info Einige regionale Servicestellen Jugendbeteiligung stellen sich vor...

,klar - regSJB Halle „Ein Haufen junger Leute, die Projekte wie die Jugenduni beraten, aber genau so auch selber Dinge bewegen wollen, wie zum Beispiel ein Jugendcafé eröffnen und in Sachsen-Anhalt die Philosophie der Servicestelle Jugendbeteiligung weitertragen, kurz: wissbegierig, offen und voller Ideen.“ Zwix – regSJB Berlin Lichtenberg und Friedrichshain-Kreuzberg „Eigentlich zwei Servicestellen, die nicht so richtig miteinander, aber auch nicht ohne einander können.“ Jugend in Flensburg „Wir initiieren und beraten von Jugendlichen selbst organisierte Projekte und Initiativen, informieren und vernetzen diese unter einander. Daraus ziehen wir Rückschlüsse, welche Qualifikationen noch weiter ausgebaut werden sollten, so dass diese in unseren Seminaren angeboten und genutzt werden können. So unterstützen wir langfristig eine noch stärkere und selbst organisierte Jugendszene.“ Jugendbüro Spandau, regSJB „Egal ob Schule, Jugendfreizeitheim oder große Politik: Jugendliche wollen mitbestimmen, was in ihrer Stadt und in ihrem Kiez passiert. Sie wollen mit ihren Problemen ernst genommen werden und ihr Lebensumfeld aktiv mitgestalten. Das Jugendbüro Spandau unterstützt aktive junge Menschen dabei, ihren Belangen Gehör zu verschaffen. Unsere regSJB in einem Satz: Wir sind Spandauer!“ RegSJB Lilienthal „Noch sehr jung, deshalb auch chaotisch, aber mit dem Alter lernt man...“ RegSJB-Ahrensburg/Stormarn „Zusammengewürfelter Haufen engagierter Jugendlicher aus verschiedensten Institutionen.“

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Eine regSJB nimmt durch konkrete Projekte drei Hauptaufgaben wahr: INFORMIEREN – BERATEN – VERNETZEN. Was bedeutet das konkret? Hier sind einige Beispiele für Aktivitäten, die von regSJBen schon umgesetzt wurden. Diese Liste ist auf keinen Fall vollständig, aber sie gibt einen kleinen Einblick in die Arbeit einer regSJB... • INFORMIEREN: Informationen sammeln, aufbereiten und weitergeben Wie? z.B.: Homepage einrichten und pflegen, Adressen von Interessierten sammeln und diese per Post und per Mail regelmäßig beschicken, Newsletter herausgeben, Diskussionsrunden besuchen, Infostände bei regionalen Foren machen... • BERATEN: Wissen und Methoden weitergeben, Unterstützung vermitteln Wie? z.B.: Methodenseminare für Schülervertretungen organisieren, Bibliothek für junge Projektemacher einrichten, M e t h o d e n ko ffe r zusammenstellen, Handbuch für Schülervertretun-

gen herausgeben, Projekte besuchen und begleiten, Finanzierungstipps von der bSJB und von anderen regSJBen einholen und weitergeben... • VERNETZEN: Leute, die ähnliche Dinge tun, voneinander informieren, Leute, die Erfahrung haben, mit Leuten, die ein Projekt planen, zusammenbringen Wie? z.B.: Veranstaltungen besuchen und dabei mit den Teilnehmern, Organisatoren, Moderatoren und Referenten in Kontakt kommen, Vernetzungstreffen für Mitglieder aus Jugendparlamenten planen, landesweite Infoscout-Treffen organisieren, aktive Schülerinnen und Schüler von verschiedenen Schulen zu einem gemeinsammen Treffen einladen überregionale Netzwerke zwischen Jugendprojekten aus verschiedenen Städten knüpfen, Jugendkonferenzen organisieren, einen monatlichen Stammtisch für Jugendbeteiligung ins Leben rufen...

2. Grundlagen

2.3. Was macht eine regSJB?

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2. Grundlagen

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• An der Schnittstelle dieser drei Aufgaben: INFOSCOUTEINSÄTZE Infoscout-Einsätze sind eine konkrete Form von Jugendbeteiligung an der Schnittstelle der drei Aufgabenfelder Informieren-Beraten-Vernetzen. Bei InfoscoutEinsätzen werden Infoscouts in die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Projekten und Veranstaltungen miteinbezogen.

Beraten

Vernetzen Infoscouteinsätze

Informieren

Mehr dazu im Kapitel „Wir werben und organisieren regionale Infoscout-Einsätze“ auf Seite 47...

2.4. Welche Grundanforderungen erfüllt eine regSJB? Regionale Servicestellen Jugendbeteiligung arbeiten nach sieben Standards. Diese Grundanforderungen wurden gemeinsam von Aktiven aus den regSJBen Berlin-Spandau, Dresden-Sachsen, Neubrandenburg, Unna und Flensburg und der bundesweiten SJB auf dem ersten „Kickoff-Workshop“ im April 2003 entwickelt, auf dem sich die ersten regSJBen gegründet haben. • Beständigkeit Regionale Servicestellen sind für die Jugendlichen und die Jugendprojekte vor Ort ein beständiger und verlässlicher Anlaufpunkt. • Erreichbarkeit Als feste Größe im Jugendbereich können die Servicestellen 18

jederzeit angefragt werden, d.h., sie sind grundsätzlich erreichbar, bieten Sprechzeiten an und sind mit und auf Veranstaltungen in der Region präsent. • Jugendlichkeit Die Aktiven in einer regSJB sind selbst Jugendliche (bis 27 Jahre). Sie kennen Jugendprojekte und –organisationen vor Ort aus unterschiedlichen thematischen Bereichen. • Kompetenz Die Aktiven einer regSJB haben selbst Projekterfahrung und verfügen über Methodenwissen in z.B. Projektmanagement, Moderation, Infomanagement. Sie müssen nicht alles wissen, aber


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• Pluralität Regionale Servicestellen sind überparteilich und unabhängig. Die Aktiven haben unterschiedliche Projekthintergründe und tauschen ihre Erfahrungen aus. Damit können sie eine Vielfalt von Projekten anregen, durchführen und begleiten. • Vernetzung Regionale Servicestellen bringen Leute zusammen, die in ähnlichen Bereichen aktiv sind. Sie

bringen Leute, die Erfahrung haben, mit Leuten, die ein Projekt planen, in Kontakt. Sie stehen in regem Austausch mit anderen regionalen Servicestellen bzw. der bundesweiten Servicestelle Jugendbeteiligung. • Ergebnisorientierung Sie dokumentieren vierteljährlich ihre Arbeit und überprüfen regelmäßig, ob sie die Standards, die eine gleiche Qualität in allen regionalen Servicestellen sichern, auch einhalten.

2. Grundlagen

sie müssen wissen, wo man nachschauen kann, um Auskunft zu geben. Regelmäßige Weiterbildungen sorgen außerdem dafür, dass die Aktiven tatsächlich kompetente Ansprechpartner sind.

In der Methodenkiste findet ihr die  206 sieben Grundanforderungen als Checkliste.

2.5. Die Geschichte von Paula Die sieben Anforderungen an eine regionale Servicestelle Jugendbeteiligung anhand der „Geschichte von Paula“. Diese Geschichte wurde gemeinsam von regSJBen und der bSJB auf dem ersten Kickoff-Workshop im April 2003 geschrieben... Erreichbarkeit: Paula, 17, uninformiert, würde sich gerne engagieren, aber sie weiß nicht wo. Eines Tages erfährt sie aus der Zeitung die Öffnungszeiten, die Webseite und die E-Mail-Adresse einer regionalen Servicestelle

(regSJB) in ihrer Nähe. Über die regSJB lernt sie Projekte und Organisationen in ihrer Nähe kennen, wo sie sich beteiligen kann. Paula freut sich :-) Beständigkeit: Paula, 18, geht ins Ausland. Zwei Jahre später kommt sie zurück und findet das Büro immer noch an derselben Stelle, in den Räumen des Vereines für Kinderrechte, wieder. Im Team der regSJB trifft sie zwei alte Bekannte, aber auch schon viele neue Gesichter. 19


2. Grundlagen

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Jugendlichkeit: Paula, 20, geht auf eine Demo für Kinderrechte und trifft Met (21), der in der ersten Reihe mitläuft und junge engagierte Leute sucht. Er möchte sie dafür gewinnen, auf einer Konferenz zur Nachhaltigkeit einen Workshop zu leiten. Kompetenz: Paula, 20, stellt aber fest: „Ich weiß, dass ich nichts weiß“. Sie wird von Met zu einem Moderationsseminar eingeladen, das die regionale Servicestelle Jugendbeteiligung vermittelt hat. Dort lernt sie ein bundesweites und ein internationales Jugendprojekt zur Nachhaltigkeit kennen. Danach traut sich Paula zu, auch selbstständig Projekte zu verwirklichen. Pluralität: Paula ist mittlerweile angeworben und eingearbeitet. Sie gehört jetzt zum regSJB-Team. Sie lernt auf einem Seminar einen Studenten kennen, der mit seinen Mitstreitern von ATTAC eine Party feiern will und einen Raum sucht. Paula weiß, dass ein Raum bei den Jung Liberalen frei ist und vermittelt ihn weiter. Die beiden Gruppen kümmern sich um die Umsetzung, machen eine Party und trennen sich dann wieder. Paula hat währenddessen mit dem Team der Servicestelle einen Kongress zum Thema „Globalisierte Gesellschaft“ organisiert und lädt beide Gruppen wieder ein.

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Vernetzung: Paula ist jetzt 23 und wird von einer Nachbarstadt gebeten, eine Servicestelle Jugendbeteiligung mit Jugendlichen einzurichten. Sie hilft dieser Eigeninitiative bei der Situationsanalyse, ermittelt mit den Jugendlichen ihre Bedürfnisse und ihre Wünsche an ihr Umfeld, entdeckt mit ihnen bereits vorhandene potentielle Kooperationspartner und die Jugendlichen bauen ein Netzwerk auf. In der Lokalpresse steht einige Tage später ein Artikel darüber. Ergebnisorientierung: Bei den regelmäßigen Selbstevaluationen berichtet Paula über die Herausforderungen der letzten vier Monate und die Gruppe diskutiert Lösungsvorschläge und Verbesserungen für die nächsten vier Monate. Paula hat große Freude daran, all ihre Erinnerungen, Projekte und Vernetzungserfolge im Jahresrückblick nieder zu schreiben und ist damit ein großes Vorbild für alle Servicestellen. Jetzt ist sie leider schon 26 Jahre alt und muss ausscheiden. Sie findet aber nette junge Leute in Schülervertretungen, die sich bei der regSJB einarbeiten und ihre Position übernehmen. Nun aber muss Paula segeln gehen...


das handbuch

den Begrifflichkeiten „regSJB“ und „regSJB-Team“?

Den Titel „regSJB“ erhaltet ihr erst ab der Gründung (Siehe Kapitel „Wir gründen uns offiziell“ Seite 39). Und was passiert vor der Gründung? In den Monaten vor der Gründung trefft ihr euch regelmäßig. In dieser Zeit gibt es noch keine offizielle regSJB, sondern ein regSJB-Team, also Menschen, die entwerfen, planen, entwickeln und die Grundlage schaffen für die Arbeit einer regSJB. Die regSJB reift durch die Arbeit des regSJB-Teams langsam heran.

Nach Gründung der regSJB bleibt das regSJB-Team bestehen. Das regSJB-Team sind dann die Aktiven, die bei der regSJB mitarbeiten. Die Aktiven sind die Ansprechpersonen für ihre Region, das Infoscout-Netzwerk, das Netzwerk von regSJBen und für die bundesweite SJB. Sie können die verschiedenen Verantwortungsbereiche unter sich aufteilen.

2. Grundlagen

2.6. Was ist der Unterschied zwischen

RegSJBTeam = Menschen RegSJB = Struktur Zeit: Aktivität: Menschen: Struktur:

Vorbereitung RegSJB-Team

Gründung

Arbeit

RegSJB

Bereits das allererste regSJB-Team kann aus einer Mischung von Leuten bestehen: • Menschen, die schon lange Projekte machen und über vielfältige Erfahrungswerte verfügen, und noch nicht so lange Aktive, die sich Stück für Stück qualifizieren und mitarbeiten. • Menschen, die aus unterschiedlichen Projekten kommen und damit unterschiedliche thematische Hintergründe haben, so dass ihre Erfahrungen sich ergänzen können.

Jugendprojekt

Jugendprojekt

regSJB Jugendprojekt

Jugendprojekt

Jugendprojekt

= regSJB-Aktive 21


2. Grundlagen

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2.7. Und was macht die bundesweite

Servicestelle Jugendbeteiligung?

Das ist ihr Ziel: Die effektive Beteiligung Jugendlicher an der Gestaltung ihres Lebensumfeldes auf allen Ebenen ist das Ziel der Servicestelle Jugendbeteiligung. Dazu baut sie ein tragfähiges Netzwerk zur Initiierung, Sicherstellung und Weiterentwicklung von Jugendbeteiligung durch Jugendliche auf. Die Servicestelle Jugendbeteiligung ist Ansprechpartner für Jugendbeteiligungsprojekte und betreut das bundesweite Netzwerk von jugendlichen Infoscouts und regionalen Servicestellen für Jugendbeteiligung. Als junges Team, das von einem Servicebüro in Berlin Friedrichshain-Kreuzberg aus bundesweit agiert, unterstützt sie Jugendliche und Erwachsene, die die effektive Beteiligung Jugendlicher an der Gestaltung ihres Lebensumfeldes initiieren und umsetzen. Wo junge Menschen in Bund, Ländern und Kommunen nachhaltig an der Gestaltung ihrer Lebensumwelt mitwirken und eigene Verantwortung für ihre Zukunft übernehmen, kann gemeinsam Zukunft gestaltet werden. Das macht sie: • Sie sammelt, bündelt und verbreitet Informationen rund um Jugendbeteiligung:

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Projektdatenbank, Veranstaltungskalender, Newsdienst, Praxistipps/ methodische Handreichungen. Alle Infoserviceangebote der Servicestelle Jugendbeteiligung können durch ein Content-Sharing-System auch von anderen Partnern angeboten, benutzt und erweitert werden. www.jugendbeteiligung.info • Sie hilft beim Aufbau eines Netzwerks regionaler Servicestellen Jugendbeteiligung www.jugendbeteiligung.info/regional • Sie hilft beim Aufbau des Infoscout-Netzwerks www.jugendbeteiligung.info/infoscout • Sie begleitet Modellprojekte Im Rahmen von folgenden Projekten hat die Servicestelle Jugendbeteiligung vielfältige Erfahrungen im Bereich verschiedener Modelle von Jugendbeteiligung gesammelt: - Jugendbeirat der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung jugendbeirat-dkjs@jugendbeteiligung.info - YouthBank Modul für reg SJBen www.jugendbeteiligung.info/ youthbank


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rat@jugendbeteiligung.info - politikorange - Netzwerk Demokratieoffensive www.politikorange.de Die Servicestelle entstand aus der deutschen Jugendkonferenz im Rahmen des Weißbuch-Prozesses, und wurde in Trägerschaft der Stiftung demokratische Jugend und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung von August 2001 bis Juli 2004 vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Seit August 2004 hat die Servicestelle Jugendbeteiligung als einen eigenständigen Trägerverein.

2. Grundlagen

- Projekt Ostia –neue Wege für ein junges Europa www.ostiaprojekt.de - Netzwerkstatt (Pilotprojekt Partizipation der EU-Kommission) www.projekt-nws.de - Unterstützung des Bundesarbeitskreises „Schüler gestalten Schule“ - Unterstützung der Umsetzung der Bundesinitiative „wir... hier und jetzt“ www.wir-hier-undjetzt.de - Praktikumsbörse der Bundesinitiative „wir... hier und jetzt“ www.wir-hier-und-jetzt.de www.praktikuss.de - Jugendbeirat der Bundesinitiative Jugend ans Netz jugendbei-

Das Team der bundesweiten Servicestelle im November 2004

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2. Grundlagen

das handbuch

Mitmachen bei Modellprojekten: Partizipation in Schulen Ein weiterer Arbeitsbereich der SJB bietet euch viele Möglichkeiten zum aktiv werden und auf Regional- und Bundesebene: Den Arbeitsbereich „Partizipation in Schulen“. In diesem Arbeitsbereich begleitet die Servicestelle Jugendbeteiligung Modellprojekte im Bildungsbereich. Hauptsächlich geht es dabei um die Beteiligung von Jugendlichen an schulpolitischen Entwicklungen und Entscheidungen. Das heißt zum einen allgemeine Unterstützung, Vernetzung und Beratung von Schülervertretungen und anderen schulpolitisch aktiven Jugendlichen. Zum anderen geht es um die direkte Beteiligung an wichtigen Reformprozessen und Programmen, wie z. B. bei der Einführung von Ganztagsschulen. Die SJB koordiniert in diesem Rahmen auch die Jugendbeteiligung am Programm „Ideen für mehr! Ganztägig lernen.“, dem Begleitprogramm zum Investitionsprogramm für Ganztagsschulen. Warum ist das Thema so wichtig? Junge Menschen verbringen den größten Teil ihrer Zeit in oder mit der Schule. Was und wie man dort lernt und lebt stellt viele Weichen für das spätere Leben. Für viele Jugendliche jedoch fängt heute das richtige Leben erst nach der Schule an, obwohl auch Schule ein Raum sein könnte, in dem man praktisch lernt, Projekte plant und verwirklicht

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und auch noch Spaß dabei hat. Nach den Ergebnissen der PISAStudie ist wieder Bewegung in die schulpolitische Landschaft gekommen. In Ganztagsschulen sollen jetzt bessere Lernergebnisse erzielt, Kreativität und Kooperation gefördert und Schule mehr mit dem „realen“ Leben verknüpft werden. Vieles soll sich verändern, aber viele wissen noch nicht so recht wohin es gehen soll. Jetzt besteht die Chance an diesem Prozess mitzuwirken und die Schule der Zukunft mitzugestalten. Das Programm „Ideen für mehr! Ganztägig lernen.“ Im Programm „Ideen für mehr! Ganztägig lernen.“ werden Schulen die sich auf den Weg machen Ganztagsschulen zu werden Anregungen und Unterstützungsangebote zur Verfügung gestellt. Das passiert über: • Das Ganztagsschulportal www.ganztaegig-lernen.de, wo Gute Beispiele, Experten, Materialien Fortbildungen und Links zur Verfügung gestellt werden • Regionale Serviceagenturen beraten Schulen in den Bundesländern • Wissenschaftliche Werkstätten leisten einen Theorie-Praxistransfer und bieten Unterstützung • Auf Konferenzen und Fortbildungen werden Wissen und Erfahrungen ausgetauscht und neue Ideen für gute Schule entwickelt


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Wie kann ich mitmachen? Die SJB koordiniert die Einbindung von Jugendlichen in das Programm. Es gibt einen jugendlichen Expertenbeirat, den Bundesarbeitskreis „Schüler gestalten Schule“, in dem jeder interessierte Schüler mitmachen kann. Hier werden Ideen für gute Schulkonzepte entwickelt, konkrete Unterstützungsprojekte für Schulen und Schülervertretungen geplant sowie die Programmentwicklung von „Ideen für mehr! Ganztägig lernen.“ mitgestaltet. Ihr könnt euch hier einklinken und gemeinsam mit Anderen Schule verbessern. Außerdem könnt ihr selbst in eurer Region oder an eurer Schule aktiv werden. Die bundesweite Servicestelle Jugendbeteiligung unterstützt euch gerne dabei. Wenn ihr selbst als Experte andere beraten und unterstützen wollt, ihr gute Schulprojekte kennt, von denen andere lernen können oder ihr interessante Ideen und Infos zur Verbesserung von Schule habt, dann schickt sie an post@jugendbeteiligung.info

Was können regionale Servicestellen Jugendbeteiligung tun? Regionale Servicestellen Jugendbeteiligung können: • in ihrem Einzugsgebiet Informationen sammeln, was sich an den Schulen tut und anderen zur Verfügung stellen • Als Experten für Jugendprojekte in ihrer Umgebung die stärkere Zusammenarbeit von Schulen und Projekten fördern oder neue Projekte an Schulen initiieren • aktive Schülerinnen und Schüler beraten, unterstützen, vernetzen und qualifizieren • auf konkrete Mitmachmöglichkeiten im Bereich „Partizipation in Schulen“ hinweisen • sich selbst zum Servicecenter für Schulentwicklung machen • sich weitere Aktionen und Projekte zur Unterstützung von Schulentwicklung ausdenken und umsetzen

2. Grundlagen

• Die Einbindung von jugendlichen Experten in die Programmentwicklung und –ausgestaltung Das Programm ist ein Programm der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung in Kooperation mit Bundesländern und vielen weiteren Partnern.

Weitere Infos findet ihr auch unter www.jugendbeteiligung.info/schule

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3. Wir bauen unsere regSJB auf

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3. Wir bauen unsere regSJB auf Das Wichtigste zuerst: Bei allem, was ihr tut, seid ihr nicht auf euch allein gestellt! Ihr bekommt jederzeit Hilfe und Unterstützung bei der bundesweiten Servicestelle Jugendbeteiligung in Berlin. Die bSJB steht den regionalen Servicestellen bundesweit mit Rat und Tat zur Seite. Für die Planung eurer regSJB bekommt ihr von der bSJB und anderen regSJBen eine Grundausstattung und Praxistipps für eure Arbeit – Informationen, Kontakte und Ideen inklusive. Ihr solltet dafür natürlich aktive Jugendliche in eurer Umgebung ansprechen und werben, um ein personelles Grundgerüst aufzubauen. Wenn ihr ein Team seid, könnt ihr damit beginnen, potentielle Partner in der Region zu finden, Finanzierungspläne aufzustellen und Unterstützung zu suchen.

Grundlage ist, dass ihr immer den Kontakt zu euren Mitstreitern vor Ort und zu den bereits bestehenden regionalen Servicestellen Jugendbeteiligung haltet. Vor vielen Problemen, die sich euch auftun, haben andere schon gestanden. Sie werden euch gern mit ihren Erfahrungen weiterhelfen, ob es nun um die Suche und Finanzierung von Büroräumen oder die ersten Planungen von Infoscout-Einsätzen in eurer Region geht. Für den Aufbau eurer regionalen Servicestelle Jugendbeteiligung findet ihr in diesem Kapitel zahlreiche Verweise auf Datenbanken, Internetseiten und Checklisten, an denen ihr euch orientieren könnt.

tipp Wie planen wir unsere regSJB? Eine Frage der Methode... Beim Aufbau einer regSJB genauso wie bei der Planung jedes Projekts stellen sich bestimmte Fragen. Die zu beantworten hilft, unnötige Fehler zu vermeiden. Im Anhang findet ihr eine  101 Checkliste zur Projektplanung und ein Muster für einen  104 Maßnahmenplan, der euch dabei hilft, eine professionelle Struktur in eure Planung zu bringen. Unter http://www.jugendbeteiligung.info/praxistipps gibt es außerdem einen ausführlicheren Praxistipp zum Thema Projektmanagement zum Herunterladen. 26


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Eine regSJB entsteht nicht aus dem Nichts, sondern aus eurem Vorwissen, aus den Erfahrungen im Netzwerk und aus verschiedenen Vorarbeiten. Was macht das regSJB-Team

bis zur Gründung? Hier sind – zusammengefasst – die notwendigen Schritte zur Gründung einer regSJB aufgelistet. Diese Schritte können manchmal parallel laufen.

IDEE Aktive finden und Nachwuchs coachen Kontakte sammeln (Projekte, Organisationen, Veranstaltungen...) Situationsanalyse machen Bedarf an regSJB klären – Ziel formulieren Arbeitsform festlegen Ausstattung + Geld klären (falls notwendig) Homepage einrichten Absichtserklärung unterschreiben

3. Wir bauen unsere regSJB auf

3.1. Von der Idee zur Gründung: Aufbauprozess einer regSJB im Überblick

GRÜNDUNG Viele regSJBen haben zu Anfang ein oder mehrere Konzeptionstreffen. Dabei überlegen sie, wozu sie eine regSJB machen wollen (persönlich, für die regSJB, für ihre Region). Daraus formulieren sie die eigenen Ziele und Arbeitsfelder ihrer regSJB. Ein erstes grobes Ziel kann ganz am Anfang erarbeitet und nach der Bedarfsklärung konkretisiert und „S.M.A.R.T.“ formuliert werden. Siehe dazu  102 Ziele finden und definieren

Beim Aufbau solltet ihr euch an den  206 Grundanforderungen orientieren. Wenn ihr noch zu wenig Aktive seid, solltet ihr noch weitere Infoscouts und andere engagierte und fitte Jugendliche aus eurer Region einbeziehen. Dazu findet ihr im Kapitel „Wir betreuen die Infoscouts“ eine Checkliste Wo finden wir Infoscouts? (Seite 39) 27


3. Wir bauen unsere regSJB auf

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3.2. Checkliste zum Aufbau einer regSJB Hier ein wenig ausführlicher... Informationen über regionale Akteure (nach innen und außen) sammeln • Aktive Jugendliche und Infoscouts in der Region identifizieren und ansprechen/ werben • Liste mit regionalen Partnern und Unterstützungsangeboten erstellen • Aktuelle Projekte und Termine auflisten und sammeln • Kompetenzen und Erfahrungen der Aktiven auflisten • Vernetzung mit anderen regSJBen planen (regional/Land/Bund) • Infoscout-Einsatzmöglichkeiten identifizieren (Veranstaltungen, Projektbegleitungen, Jugendbeiräte etc.) Bedarf klären, Ziel definieren • Bedarf an regSJB klären (thematisch, methodisch, Kooperationen) • Was soll sich durch die Einrichtung einer regSJB vor Ort verbessern? • Ziel definieren

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Arbeitsform festlegen, Geld/ Ausstattung klären • E-Mail-Adresse einrichten • Infoflyer mit Kontakt-Infos erstellen • Geldnotwendigkeit klären • Liste von möglichen Geldgebern aufstellen • Geldgeber anfragen • Cool wäre: Anschubfinanzierung • Räumlichkeiten finden Absichtserklärung unterschreiben • Verfahren für Infoaustausch zwischen bSJB und regSJB klären • Sammeln und sortieren: welche Vereinbarungen werden zw. bSJB und regSJB getroffen  messbar und verbindlich Tools zu Infosammlung, -bearbeitung und –verbreitung entwickeln • Homepage vorbereiten + Verknüpfung mit www.jugendbeteiligung.info • Selbstdarstellung erstellen Diese  201 Checkliste zum Aufbau von regSJBen gibt es als Tabelle in der Methodenkiste.


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Folgende Arbeitsschritte sind „Standard-Maßnahmen“, die beim Aufbau aller regSJB vorkommen. An diesem Maßnahmenplan könnt ihr

euch bei der Planung eurer regSJB orientieren und ihn um eure eigenen Arbeitsschritte ergänzen.

Was Wer Aktive Jugendliche und Infoscouts in der Region ausfindig machen und ansprechen / werben

Unterstützung durch bSJB Bis wann Infoscout-Verteiler regional Infoscout-Bögen www.jugendbeteiligung.info/infoscout

Potentielle Partner in der Region auflisten und ansprechen

Projektdatenbank Erfahrungen anderer reg SJBen (regionaler Servicestelle Jugendbeteiligungen) www.jugendbeteiligung.info/projekte

Aktuelle Projekte und Unterstützungsangebote sammeln und auflisten Aktuelle Termine sammeln, auflisten, Besuche planen

Projektdatenbank Erfahrungen anderer reg SJBen

Webseite mit Kontakt-Infos ins Netz

Infoflyer mit Kontakt-Info erstellen Vernetzung mit anderen reg SJBen planen (regional/Land/Bund) Büroräume suchen, Besprechungsraum finden Bedarfsliste an Hilfsmaterial (Räume, Rechner, Fon/Fax...) erstellen, danach Unterstützungsund Finanzierungsquellen ansprechen Infoscout-Einsatzmöglichkeiten herausfinden (Veranstaltungen, Projektbegleitungen, Jugendbeiräte...)

Termindatenbank Checkliste „Was mache ich auf Veranstaltungen“ www.jugendbeteiligung.info/timer www.jugendbeteiligung.info/regional www.jugendbeteiligung.info/ort siehe www.jugendbeteiligung.info/halle Flyer-Vorlage div. Veranstaltungen

3. Wir bauen unsere regSJB auf

3.3. RegSJB StandardMaßnahmenplan

Grundlagen einer reg SJBAufstellung Erfahrungen anderer reg SJBen

Infoscout-Einsätze, InfoscoutKonzept www.jugendbeteiligung.info/infoscout

Diesen  202 Standard-Maßnahmenplan gibt es auch in der Methodenkiste. 29


3. Wir bauen unsere regSJB auf

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3.4. Twin-regSJB – Paten- und Partnerschaften unter regSJBen

Die Idee dahinter Ihr habt es sicher schon oft genug gehört: Alle regSJBen arbeiten gemeinsam in einem Netzwerk. Bisher haben wir den Kontakt von bSJB zu den regSJBen und von denen zu ihren Projekten vor Ort beleuchtet. Um ein Netzwerk wirklich funktionsfähig zu gestalten bedarf es auch noch „Querverbindungen“ z.B. von verschiedenen regSJBen untereinander. Welche Möglichkeiten gibt es? • Partner-SJBen Viele regSJBen haben sich auf ihrem KickOff bereits eine PartnerregSJB gesucht, die vielleicht gerade dieselben Projekte machen oder in derselben Region aktiv sind. z.B. Netzwerkstatt: Halle, Leipzig, Dresden, Magdeburg • Patenschaften Manchmal übernehmen auch regSJBen, die schon „weiter“ sind, eine Patenschaft für eine andere regSJB, die sich gerade erst gründet. z.B. Flensburg für Lübeck, Spandau für Lichtenberg • Twin-regSJB In manchen Regionen liegen die regSJBen so dicht nebeneinander, dass die Zusammenarbeit weit über eine Partnerschaft hinausgeht. Dort kann es vorkommen, dass Infoscouts gemeinsam zwei

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regionale Servicestellen aufbauen und dadurch so stark an der Arbeit der jeweils anderen regSJB beteiligt sind, dass sie wie Zwillinge miteinander und füreinander arbeiten. z.B. Zwix-Lichtenberg und Zwix-Friedrichshain-Kreuzberg Was machen Partner- oder Paten-regSJBen nun? • Sie tauschen sich regelmäßig und persönlich aus. - Die Aktiven der beiden regSJBen treffen sich regelmäßig. - Sie informieren sich gegenseitig über ihre Aktivitäten und laden sich gegenseitig ein. - Sie geben die Informationen der anderen weiter. • Sie helfen sich gegenseitig beim Aufbau von regSJBen. • Sie machen gemeinsame Projekte. • Sie planen den Einkauf (Büroausstattung...) und nutzen Anschaffungen gemeinsam, z.B. reicht manchmal ein Beamer aus, den man gemeinsam nutzt. • Sie motivieren sich gegenseitig.


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Aus dem „Leben“ einer vernetzten regSJB…

Geographische Lage: Am Besten sucht ihr euch regSJBen aus, die nicht so weit entfernt sind, damit ihr euch ohne großen Aufwand treffen könnt. Einige regSJBen suchen sich aber Partner im gesamten Bundesgebiet, wie z.B. das Jugendnetzwerk Pyramide.

Oktober 2003: Auf dem KickOff in Zielona Góra gründen sich die regSJB Lichtenberg und Friedrichshain-Kreuzberg als Twin-regSJB. Sie haben zwei Büros, zwei Internet-Seiten, zwei Bezirke… Nur eben nicht zwei getrennte regSJB-Teams, denn Treffen finden grundsätzlich gemeinsam statt. Dort werden auch die Projekte gemeinsam geplant und verschiedene Dinge besprochen. So kommt es, dass ein Lichtenberger schon mal den regSJB-Stand auf einer Veranstaltung in Friedrichshain-Kreuzberg betreut oder dass ein FKler das Plakat für das Treffen in Lichtenberg layoutet. Trotzdem bestehen die regSJBen getrennt von einander, da die Projekte lokal in einem der beiden Bezirke umgesetzt werden. Aber die Zwixler (so heißen die Twin-regSJBen Lichtenberg und Friedrichshain-Kreuzberg) können vom Vernetzen nicht genug kriegen. Gut, dass in Spandau eine der „weiteren“ regSJBen existiert! So findet mal schnell einen zuverlässigen und hilfsbereiten Paten, der wegen seiner Projekterfahrung immer gefragt werden kann. Doch damit nicht genug: Inzwischen hat auch Zwix Erfahrungen gesammelt und was wäre die Region BerlinBrandenburg ohne regSJB-Vernetzung? Deshalb bestehen auch Kontakte nach Marzahn-Hellersdorf, Frankfurt/Oder, Cottbus und bald auch nach Teltow.

Erfahrung: Schaut nach regSJBen, von denen ihr auch was für eure regSJB lernen könnt. Es ist schön, immer allen anderen zu helfen, aber manchmal braucht ihr auch selbst Unterstützung. Aber keine Angst, oft ist es so, dass ihr euch mit euren Partnern und Paten „einpendelt“. Vielleicht habt ihr schon ein Projekt gemacht, was eure Partner-regSJB gerade beginnen will. Dafür haben die anderen schon mehr Erfahrung in der Öffentlichkeitsarbeit. Patenschaften sind ein ständiges Geben und Nehmen – ein lebendiger Austausch. Natürlich könnt ihr auch mehrere Partner-regSJBen suchen. Vielleicht sucht ihr euch selbst einen Paten für die Anfangsphase und übernehmt später selbst für eine andere regSJB die Patenschaft. Oder ihr sucht euch eure Partner nach euren Projektideen aus und habt für jedes Projekt einen anderen Partner…

3. Wir bauen unsere regSJB auf

Worauf sollte man achten bei der „Partnersuche“?

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3. Wir bauen unsere regSJB auf

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3.5. Wie finden wir Partner und Unterstützer? Welche Partner brauchen wir? Personen/Organisationen, die folgende Dinge „geben“ können: • Mitstreiter • Geld • Material • Know-How, Wissen, Erfahrung • Räume • Seminare • Versand von Material • Veröffentlichung von Mitteilungen/Ankündigung von Terminen • ....

Welche Partner gibt es? Einige Beispiele... Bildungsträger • Schulen • Universitäten • Fachhochschulen • Kitas • ... Presse • Jugendpresseverbände • Jugendzeitschriften • Presse (Lokalzeitungen, -radiosender, -fernsehen...) • ... Jugendarbeit • Stadt-, Kreis- und Landesjugendringe • Verbände (z.B. Kirchen, Pfadfinder, Sport, Musik...) • Jugendbildungsstätten • Jugendclubs • ... Politik • Jugendparlamente

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Personen/Organisationen, die folgende Sachen „annnehmen“ können: • Infoscout-Einsätze • Veranstaltungen • Jugendbeiräte • Beratung „Beteiligung Jugendlicher“

• Abgeordnete (Landes- und Bundesebene • Andere Interessensvertretungen (Senioren, Behinderte, Kinder...) • ... Verwaltung • Landesjugendwerke • Jugendämter • Andere Ämter (z.B. Bürgermeister...) • ... Stiftungen (www.stiftungsindex.de) Unternehmen Industrie- und Handelskammer Sparkassen Wohnungsbaugenossenschaften Verkehrsbetriebe Versicherungen ...


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1. Finanzielle Zusammenarbeit • Unterstützung bei der Finanzaquise • Förderung von Projekten/Teilaspekten des Projektes • Stellen von Infrastruktur (Büro-, Besprechungsräume...) • Stellen von Materialien, Gerätschaften 2. Weiterverbreitung von Informationen an Multiplikatoren oder Endkunden • Versand - Was? Einladungen, Termine, Projektinfos - Wie? digital, Post, akustisch - Warum? neuen Verteiler erreichen/ breitere Streuung • Verlinkung • gemeinsame Veröffentlichungen • Aufgaben/Ideen des anderen der eigenen Öffentlichkeit vorstellen

3. Inhaltlicher/Methodischer Austausch Die genannten Optionen bedingen und unterstützen einander: • Informationen über Aktivitäten, inhaltliche Entwicklung, Methoden • Darstellung von Zusammenhängen/ Hintergründen • Weiterverbreitung von Ergebnissen • Entwicklung und Weiterentwicklung neuer Formen effektiver Arbeit • Rahmenbedingungen diskutieren und weiterentwickeln • gemeinsame Seminare - Vor-/ Nachbereitungsseminare - Aus-/ Weiterbildungsseminare 4. Personelle Zusammenarbeit • Teilnahme an einer Podiumsdiskussion • Referenten für Workshops • Übernahme einzelner Teilbereiche/ Verantwortungsbereiche

3. Wir bauen unsere regSJB auf

Formen der Zusammenarbeit - Wie Kooperationen mit Partnern und Unterstützern aussehen können...

5. Gemeinsame Produkte z.B. • Zeitung • Broschüre • Veranstaltung

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3. Wir bauen unsere regSJB auf

das handbuch

3.6. Wie machen wir eine Bestandsanalyse in unserer Region? Wenn ihr als regionale Servicestelle Jugendprojekte in eurer Region aktiv unterstützen wollt, müsst ihr zuerst eine Übersicht davon haben, was es an Jugendbeteiligungsprojekten und -strukturen schon gibt, was sich Jugendliche vor Ort wünschen und mit welchen Unterstützern ihr das umsetzen könnt. Dadurch gewinnt ihr nicht nur Wissen über Beteiligungsmöglichkeiten, das ihr im Rahmen von Beratungen verwenden könnt, sondern auch viele interessante Kontakte. Diese Analyse des „IST-Zustands“ in eurer Region nennt sich „Sozialraumanalyse“. In der Methodenkiste findet ihr eine  205 Anleitung zur Sozialraumanalyse. Für die Sozialraumanalyse könnt ihr die unterschiedlichsten Methoden anwenden. Beispiele: Freistil Wettbewerb – Jugend engagiert in Sachsen-Anhalt „,klar“ regSJB Halle/Sachsen-Anhalt (Gemeinschaftsprojekt mit anderen Organisationen) Ziel des Projekts „Jugend engagiert in Sachsen-Anhalt“ ist die Anerkennung, Weiterbildung und nachhaltige Förderung freiwilligen Engagements junger Menschen in Sachsen-Anhalt. Seit 2003 findet jedes Jahr der landes-

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weiter Freistil-Projektwettbewerb statt. Durch diesen Wettbewerb wurden innovative, engagierte Jugendinitiativen ausfindig gemacht. Mehr Infos: www.freistil-lsa.de Umfrage an Schulen WEP – regSJB Berlin-MarzahnHellersdorf Die Werkstatt für Engagement und Partizipation führt eine Umfrage an Schulen durch, um herauszufinden, welches Bild die Jugendlichen von ihrem Bezirk haben, was ihnen gefällt und was nicht. Kontakt: sjb-bmh@yahoogroups.de Video Jugend für Frankfurt – regSJB Frankfurt/Oder Die Aktiven der regSJB Frankfurt/ Oder haben Jugendliche gefragt, was ihnen gefällt, was sie nicht gut finden, was sie verändern würden, ob sie in Frankfurt bleiben wollen oder lieber wegziehen... Aus ihren Antworten ist ein Video entstanden, das die Wahrnehmung Jugendlicher von Frankfurt/Oder widerspiegelt. Kontakt: jff@uni.de


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(Sondern Unterstützung...)

Selbst wenn es kein Geld für das Projekt gibt - gibt es immer noch eine Schule, die einen Raum geben kann, einen Jugendpresseverband, der Flyer verschicken kann, einen Sportverein, der Materialien verleiht, eine Jugendbildungsstätte, die noch ein paar Seminartage übrig hat... Bevor ihr euch auf die Suche nach Fördertöpfen macht, stellt euch diese Fragen: 1. Was brauche ich? z.B.: Laptop, Flyer, Internetanschluss, Telefon, Fahrtkosten (Seminare, Termine), Raummiete, Druckpapier, Kekse...

2. Wer kann mir das kostenlos geben? 3. Wofür brauche ich wieviel Geld? 4. Woher bekomme ich das Geld? Zuerst vor Ort, dann auf Landesebene, usw. Auf www.jugendbeteiligung.info/finanzierung findet ihr: - einen Praxistipp „Wie finanziere ich mein Projekt?“ - aktuelle Finanzierungsmöglichkeiten für Jugendprojekte

3. Wir bauen unsere regSJB auf

3.7. Wie finden wir Geld? ... Ihr braucht kein Geld!

tipp Vom Aufwand und Nutzen der Geldsuche... Passt auf, dass die Suche nach Geld nicht eure ganze Energie und Zeit frisst! Wenn ihr drei Jahre braucht, um eine Finanzierung für ein Großprojekt zu bekommen, und währenddessen nichts passiert, lohnt es sich vielleicht, ein kleineres Projekt zu machen, wo ihr weniger Geld braucht aber konkrete Ergebnisse habt. Letztendlich erzielt ihr dadurch eine viel größere Wirkung.

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3. Wir bauen unsere regSJB auf

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3.8. Vernetzt sein – wie geht das? Vernetzt sein heißt... ... untereinander zu kommunizieren Eine effektive Kommunikation ist die halbe Miete, oder - um genau zu sein – die halbe regSJB. Deswegen ist es sehr zu empfehlen, zusätzlich über verschiedene EMail-Listen den Kontakt zu pflegen und zu informieren. Dabei ist es hilfreich, unterschiedliche Listen für unterschiedliche Zielgruppen einzurichten, z.B.: - core-sjb: die Aktiven der regSJB - mitmach-sjb: Leute, die bei Projekten der regSJB mitmachen - newsletter-sjb: Leute, die über die Aktivitäten der regSJB informiert werden wollen ... erreichbar zu sein Wenn ihr eure regSJB gegründet habt, bekommt ihr: • Eine Emailadresse: name@jugendbeteiligung.info Wenn ihr eine eigene Mailingliste für die Aktiven habt, werden die Mails an eure Liste weitergeleitet. • eine Homepage: www.jugendbeteiligung.info/ name mit Grund-Inhalten (Terminen, News...), die ihr selber pflegen könnt. ... Informationen zu sammeln und weiterzugeben • Von der SJB bekommt ihr eine

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Personendatenbank zur Pflege von Persondaten incl. Infoscoutdatenbank, damit ihr die Infoscouts in eurer Region kennt. • Auf eure Homepage könnt ihr die Termindatenbank (Timer) und die Projektdatenbank einbauen. Methodenkiste  404 Japla.de - Veranstaltungs- und Projektdatenbank ... mit dem Netzwerk Informationen auszutauschen • Über die regional-Liste. Diese Liste verbindet alle Leute, die in einer regSJB aktiv sind. Sie ist – von den „realen“ Treffen abgesehen – das wichtigste Kommunikationsmittel zwischen den regSJBen. • Über die Bewegungsberichte, die ihr und andere regSJB an die bSJB schickt (siehe Muster  204 Bewegungsbericht in der Methodenkiste und im Original zum Downloaden unter www.jugendbeteiligung.info) • Über den SJB-Newsletter. Ihr schickt eure Infos an newsein gang@jugendbeteiligung.info, sie werden im Newsletter veröffentlicht, dadurch erfahren die anderen regSJBen davon. • Über die Webseite der bSJB www.jugendbeteiligung.info. Ihr schickt eure Infos an newse ingang@jugendbeteiligung.info, sie werden auf der Webseite veröffentlicht, dadurch erfahren die anderen regSJBen davon.


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Die Voraussetzungen

Der Kickoff-Workshop

Um eine regSJB offiziell gründen zu dürfen, sollte das regSJB-Team folgende Kriterien erfüllen:

Die offizielle Gründung erfolgt in Form eines Kickoff-Workshops, an dem mindestens 2-3 Aktive der regSJB teilnehmen. Auf diesem Kickoff-Seminar erhalten die Aktiven der Servicestellen eine Grundqualifizierung (z.B. Moderation und Projektmanagement). Sie können den Workshop für die Weiterplanung der eigenen Servicestelle nutzen und ihre Erfahrung mit anderen regSJBen austauschen.

• Wir sind mindestens 3 Aktive • Wir kennen das Prinzip des Netzwerkes „Infoscout und regionale Servicestellen Jugendbeteiligung“ und die sieben Grundanforderungen einer regSJB (siehe Kapitel „Grundlagen“). • Wir sind erreichbar und ansprechbar. • Wir organisieren regelmäßige Treffen mit aktiven Jugendlichen, Partnern, Projekten in der Region. • Wir kennen und suchen Projekte/Partner in unserer Region und sind in Kontakt mit ihnen. • Wir sind Teil des Netzwerkes regSJB, indem wir regelmäßigen Kontakt zur bundesweiten SJB und zu anderen regSJB haben. • Wir unterschreiben die Absichtserklärung. Unter www.jugendbeteiligung.info/ regional findet ihr die Absichtserklärung zum Herunterladen.

Bisher fanden vier Kickoff-Workshops statt: im April 2003 (Berlin), Oktober 2003 (Zielona Góra, Polen), November 2003 (Bremen) und März 2004 (Würzburg). Die regSJB-Startbox Als Willkommensgeschenk bekommt jede neu gegründete regSJB eine „Startbox“. Die Startbox enthält: • eine Urkunde • ein Türschild • einen Stempel mit eurem Logo • und kleine Geschenke für den Arbeitsalltag...

3. Wir bauen unsere regSJB auf

3.9. Wir gründen unsere regSJB!

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4. Wir betreuen Infoscouts

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4. Wir betreuen Infoscouts Das Infoscout-Netzwerk ist ein Netzwerk für aktive Jugendliche, die sich in irgendeiner Weise (in einem eigenen Projekt, in der Schule als Schülervertreter, in einem Verband, einem Jugendparlament, einer Jugendzeitschrift...) in irgendeinem Bereich (Politik, Umwelt, Journalismus...) engagieren, mit Ausnahme von demokratie- bzw. verfassungsfeindlichen Projekten/Bewegungen/ Initiativen. Infoscouts stehen untereinander bundesweit in Kontakt. Sie tauschen Informationen aus und fungieren dabei als Multiplikatoren ihrer Themen und Bereiche. Regionale Servicestellen werden hauptsächlich von Infoscouts gemacht. Die Aktiven kennen andere Infoscouts, z.B. durch Veranstaltungen oder Infoscout-Einsätze. Es sind aber nicht unbedingt alle Infoscouts aktiv in einer regSJB. Die Infoscouts, die keine Aktiven sind, dienen der regSJB als „Multiplikatoren“. Die regSJB kann bei bestimmten Anfragen und Projekten gezielt auf sie zurückgreifen. Da Infoscouts weder an Bäumen wachsen noch im Sechser-Pack im Supermarkt erhältlich sind, muss die regionale Servicestelle einige Überlegungen, Maßnahmen und Ziele formulieren, um Infoscouts zu werben. Und damit eine gute Zu-

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sammenarbeit zwischen Infoscouts und regSJB gewährleistet werden kann, muss jede regSJB „ihre“ Infoscouts mit besonderer Sorgfalt betreuen. Was bedeutet es also für unsere regionale Servicestelle Jugendbeteiligung, Infoscouts zu betreuen? • Infoscouts werben • Infoscout-Daten verwalten • Mit Infoscouts in Kontakt bleiben • Infoscouts vernetzen • Infoscouts qualifizieren • Infoscouts über regionale Veranstaltungen und Projekte informieren • Anfragen an Infoscouts weiterleiten • Infoscout-Einsätze werben und organisieren Details findet ihr in diesem Kapitel.


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Ohne aktive Leute – Infoscouts – keine regionalen Servicestelle Jugendbeteiligung. Infoscouts sind die wichtigste Ressource einer regSJB. Einige Infoscouts arbeiten bei der regSJB direkt (das regSJB-Team), andere machen bei InfoscoutsEinsätzen mit oder beantworten Anfragen. Die Beständigkeit hängt von der Zahl und von der Kompetenz der Infoscouts ihrer Region ab. Das Finden und Coachen von Nachwuchs gehört bereits beim Aufbau zu den Aufgaben einer regSJB. Deshalb ist es wichtig, regelmäßig neue Infoscouts zu werben. Wo finden wir potentielle Infoscouts? • Organisationen, Initiativen und Projekte von Jugendlichen Die Voraussetzung zum Infoscout werden ist, dass man bereits engagiert ist. So könnt ihr neue Infoscouts z.B. in Jugendorganisationen und -initiativen finden: - Jugendgruppen - Jugendinitiativen - Schülervertretungen - Schülerzeitungen - Jugendpresse - Schülerfirmen - Schülerclubs - Jugendclubs - Gewerkschaftsjugend - Parteijugend - Jugendverbände - Sportverbände - Jugendkultur - Jugendparlamente

- Jugendgemeinderäte - Jugendräte - Jugendbeiräte - Jugendforen - Jugendhearing - Jugendbüros - Freiwilligendienste - Studentenvertretungen - Azubi-Vertretungen - Internet-Projekte - Servicestellen - Kulturinitiativen - Umweltbewegungen - Politik AGs ... Die Mitglieder dieser Initiativen treffen sich regelmäßig. Am Besten informiert ihr euch, wann die Treffen stattfinden und fragt, ob ihr dazukommen und euch vorstellen könnt.

4. Wir betreuen Infoscouts

4.1. Wo finden wir Infoscouts?

• Veranstaltungen von Jugendlichen oder Erwachsenen für Jugendliche, z.B.: - SchülerInnenkonferenzen und -kongressen - Politik-Seminaren - Journalismus-Workshops - Diskussionen zu Schule, Bildung - Weiterbildungen in Moderation, Rhetorik, Projektmanagement... - Kulturelle Veranstaltungen ...

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4. Wir betreuen Infoscouts

das handbuch

4.2. Wie werben wir Infoscouts? Wenn ihr potentielle Infoscouts gefunden habt, müsst ihr sie noch „zum Infoscout machen“. Infoscout wird man, indem man den „Profilabfragebogen“ ausfüllt und an die SJB/regSJB zurückschickt/-gibt. Der Bogen kann auf den ersten Blick etwas lang oder unverständlich wirken, weil er sich an Leute richtet, die schon engagiert sind. Diese sollten in der Lage sein, ihn auszufüllen. Es ist aber trotzdem wichtig, dass ihr erst mal mit den Leuten redet und ihnen das Prinzip vom Infoscout-Netzwerk erklärt, bevor ihr ihnen den Fragebogen in die Hand drückt. Auf Seite 13 gibt es eine kleine „Gedächtnishilfe“, wie man das Infoscout-Netzwerk mit einfachen Worten erklären kann. Wie kommen wir mit den Leuten ins Gespräch? Ihr könnt z.B.: • das Infoscout-T-Shirt tragen • in den Pausen vom InfoscoutNetzwerk erzählen

• bei der „gemeinsamen Abendgestaltung“ darüber sprechen • einen Stand aufbauen (auf Großveranstaltungen) • Infomaterial verteilen • einzelne, besonders engagierte Leute direkt ansprechen • mit dem Veranstalter einen Zeitraum vereinbaren, wo ihr das Netzwerk und die regSJB vorstellt (mittels eines Overhead-Projektors, einer PowerPoint-Präsentation, eines darstellendes Spiels...) • einen Wettbewerb organisieren ... Wenn ihr das Prinzip vom InfoscoutNetzwerk erklärt habt und die Leute begeistert sind, könnt ihr InfoscoutBögen verteilen. Bitte unbedingt daran denken, die ausgefüllten Bögen gleich auf der Veranstaltung wieder einzusammeln. Die Erfahrung zeigt, dass nur wenige Leute, die einen Bogen mit nach Hause nehmen, ihn auch tatsächlich ausfüllen und zurückschicken...

tipp Immer genug Infoscout-Bögen auf Veranstaltungen mitnehmen! Die gibt es im Internet zum Herunterladen unter www.jugenbeteiligung.info/infoscout oder per Bestellung bei der SJB (post@jugendbeteiligung.info).

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das handbuch

Ihr habt neue Infoscouts geworben und ganz viele Infoscout-Bögen eingesammelt. Herzlichen Glückwunsch! Jetzt aber aufpassen: InfoscoutBögen enthalten „sensible Daten“ (Name, Adresse, E-Mail, Organisationen...), die nicht weitergegeben werden dürfen. Die Bögen also nicht überall herumliegen lassen! Sondern: • Infoscout-Bögen in eine Mappe packen • Infoscout-Bögen an die bSJB schicken

Die Daten der Infoscouts werden bis auf weiteres von der bundesweiten Servicestelle Jugendbeteiligung in einer Datenbank zentral verwaltet (Eingabe und Änderungen). Die Daten der Infoscouts in eurer Region werden euch dann in Absprache mit der bSJB weitergegeben. Außerdem soll sich jeder Infoscout in die Infoscout-Webdatenbank eintragen unter www.jugendbeteiligung.info/infoscout

wichtig

4. Wir betreuen Infoscouts

4.3. Wie verwalten wir Infoscout-Daten?

Datenschutz!

Personenbezogene Daten müssen vertraulich behandelt werden. Personenbezogene Daten sind nicht nur Name, Anschrift und Geburtsdatum, sondern auch weitergehende persönliche oder sachliche Angaben, wie z. B. Familienstand, Kinder, Beruf, Telefon/Fax/E-MailAdresse, ID-Nummer in der Datenbank, Mitgliedschaften, persönliche Interessen, Kontoverbindungen, Funktion, etc. Die Person, die personenbezogene Daten verarbeitet, ist auf der Grundlage des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) verpflichtet, diese Daten vertraulich zu behandeln

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4. Wir betreuen Infoscouts

das handbuch

4.4. Wie informieren wir die Infoscouts aus unserer Region und wie kommunizieren wir mit ihnen?

Die Information der Infoscouts ist die Grundlage für ihr Engagement. Wenn sie nicht wissen, dass es eine regSJB gibt, können sie sich daran auch nicht beteiligen... In Gegenzug sollten Infoscouts Informationen an euch weitergeben. Welche Informationen? Grundsätzlich gilt: Infoscouts sollen Infos bekommen, die ihnen bei ihrem Engagement und der Bewältigung ihrer Infoscout-Aufgaben helfen.

memo Welche Informationen geben wir wann an die Infoscouts weiter? Zeitnah • Ausschreibungen für InfoscoutEinsätze: - Veranstaltungen - Veranstaltungszeitungen - Jurysitzungen - Jugendbeiräte - ... • Infos über aktuelle Projekte der regSJB • Infos über regionale Fördermöglichkeiten • Eure und andere Termine: - Veranstaltungen - Seminare - Weiterbildungen - ...

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Infofluss RegSJB an Infoscouts Jeder Infoscout sollte wissen, • dass es eine regSJB in seiner/ihrer Nähe gibt • wie, wo und wann er/sie die Aktiven der regSJB erreichen kann • was die regSJB macht (Infos über aktuelle Projekte und Aktivitäten) • wo und wie er/sie sich als Infoscout engagieren kann

Regelmäßig • Eure und andere Termine (siehe Zeitnah) • Infos über eure Projekte • Infos über andere Projekte Zum Jahresende • Jahresrückblick (siehe Kapitel Informieren „Welche Infos geben wir wann an die bundesweite SJB weiter?“)


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Im Gegenzug sollte auch jeder Infoscout die regSJB informieren und • Termine • Infos über Projekte • Möglichkeiten für Infoscout-Einsätze • Berichte nach einem Veranstaltungsbesuch an sie weiterleiten. Ihr könnt sie dazu animieren, indem ihr sie persönlich (eine zwar mühsame aber effektive Arbeit) oder über eine Mail, einen Newsletter, einen Flyer (weniger aufwändig aber die Resonanz ist manchmal enttäuschend) ansprecht.

Wege der Kommunikation

• Treffen! Die Treffen sind das wichtigste und effektivste Kommunikationsmittel... • regionale E-Mail-Verteiler • Newsletter (Print oder E-Mail) • Homepage • Postversand • Schwarzes Brett • Internet-Forum • Telefon • ... Wie oft? Mit einigen Infoscouts habt ihr wahrscheinlich wöchentliche oder sogar tägliche Kontakte. Als „Mindeststandard“ sollten die Infoscouts ca. einmal pro Monat von euch hören – sei es über einen Newsletter, eine Rundmail, einen Brief, einen Anruf...

4. Wir betreuen Infoscouts

Infofluss Infoscouts an regSJB

Es gibt viele Möglichkeiten. Ihr müsst für euch entscheiden, welche am besten geeignet sind:

4.5. Wie qualifizieren wir Infoscouts und uns selbst? Die Qualität der Arbeit einer regSJB hängt nicht nur davon ab, wie viele Leute dort arbeiten, sondern auch wie fit diese Leute sind. Können sie Projekte professionell planen, und ihre Arbeit sinnvoll gestalten, so können sie ihre Ziele viel leichter und schneller erreichen. Deshalb

sollte eine regSJB auf die Qualifizierung der Infoscouts achten und ihnen Weiterbildungsmöglichkeiten anbieten sowie sich selber weiterqualifizieren. Die Qualifizierung kann unterschiedliche Formen haben.

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4. Wir betreuen Infoscouts

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Seminare Auf Seminaren kann man KnowHow und Wissen schnell, intensiv und bedarfsgerecht vermitteln. Auf einem Seminar eine Methode auszuprobieren bringt viel mehr, als ein Buch darüber zu lesen. Bei der Organisation von Seminaren muss die regSJB nicht alles alleine machen, sondern sie kann die drei Zutaten für eine erfolgreiche Weiterbildung zusammenbringen: Teilnehmer, Teamer und Geld. Beispiele für Weiterbildungsseminare: Juli und September 2002: Moderationsseminare der bSJB Jugendliche u.a. aus Schülervertretungen werden in Moderationsmethoden ausgebildet. Januar und Dezember 2003: Projektmanagementseminare der bSJB Jugendliche aus verschiedenen Projekten werden in Projektplanung und –management gecoacht. Februar bis Oktober 2003: Evaluationsausbildung „Eigenes Wissen erweitern und weitergeben“ der SJB und DKJS Jugendliche werden in Projektevaluation ausgebildet. Sie untersuchen Projekte, die von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung gefördert werden, auf ihre Wirksamkeit.

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November 2003: START-Seminar der regSJB Halle Die regionale Servicestelle Jugendbeteiligung Halle organisiert ein START-Seminar mit Methodikinputs (Projekt- und Zeitmanagement) unter Anwendung von Moderationsmethoden an ganz konkreten Projekten bzw. Ideen. Februar 2004: Projektmanagementseminar der Jugend in Flensburg Die Jugend in Flensburg organisiert ein kostenloses Seminar zu Projektmanagement für aktive Jugendliche. Ihr könnt zu vielen anderen Themen Weiterbildungen organisieren. Nur solltet ihr bei der Auswahl des Themas darauf achten, dass es „bedarfsgerecht“ ist. Vielleicht hat sich der Bedarf nach einer bestimmten Qualifikation aus euren intensiven Kontakten mit Infoscouts und anderen Jugendlichen von alleine ergeben (z.B. durch wiederholte Anfragen). Wenn dies nicht der Fall ist, solltet ihr eine kleine „Umfrage“ machen (z.B. per Mail), um herauszufinden, welche Weiterbildung am stärksten nachgefragt wird.


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Mit Seminaren kann man zwar Methoden effizient vermitteln, allerdings nur an eine begrenzte Anzahl von Teilnehmern. Um mehr Leute zu erreichen, könnt ihr Know-How und Wissen in schriftlicher Form sammeln und weitergeben. Beispiele: Praxistipps der SJB Die SJB bietet auf ihrer Homepage www.jugendbeteiligung.info/praxistipps eine Sammlung von Praxistipps zum Downloaden sowie Links zu weiteren Praxistipps. Eventmanagement-Handbuch Dieses Handbuch zeigt übersichtlich und verständlich, wie ein Jugend-Event in Form eines Jugendprojektes organisiert werden kann. Es wurde von Peter Böttcher, youth. Cultures e.V./reg SJB Neubrandenburg, erstellt. http://www.youth-cultures.de Handbuch für Berliner Schülervertretungsarbeit: reclaim the school - planetschule.de Das SV-Handbuch wurde vom Berliner Netzwerk zur Unterstützung von SchülerInnenvertretungen (NEUS) herausgegeben. Es beinhaltet nicht nur Informationen zu Rechten der SchülerInnen und Projektbeispiele, sondern auch eine Menge Tipps für eine gute Schülervertretung (wie können wir gute Wahlen ver-

anstalten, Projekte planen, Gelder besorgen, in Sitzungen effektiv arbeiten...) Mehr Informationen unter: www. planetschule.de Engagementkoffer Die regSJB Halle/Sachsen-Anhalt hat z.B. einen „Engagementkoffer“ zusammengestellt: Er soll die Grundausstattung für Jugendliche bieten, die gerade anfangen, sich zu engagieren. Er beinhaltet: Eine Promixdatenbank (Projekte der Jugendszene in Sachsen-Anhalt), eine Broschüre zu Finanzierung „Damit der Rubel rollt“, CD Rohlinge, Karteikarten A5, Flipchartpapier, Krepp-Klebeband... sowie Kaffee und Schokolade für die Nerven! Weitere Infos findet ihr unter http://www.freistil-lsa.de

4. Wir betreuen Infoscouts

Sammlung von Praxistipps

Moderationsmappe Die bundesweite Servicestelle Jugendbeteiligung arbeitet zusammen mit der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung an einer Methodensammlung zu Moderation. ProjektmanagementChecklisten Auf www.jugendbeteiligung.info/ praxistipps findet ihr eine Checkliste zu Projekmanagement sowie einen Link zur TenStep-Methode www.tenstep.ch Dieses Handbuch Dieses Handbuch enhält eine fülle von Tipps, die euch in eurer Arbeit helfen. 45


4. Wir betreuen Infoscouts

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Durch konkrete Projekte Bei der Planung, Durchführung und Nachbereitung von konkreten Projekten, Aktionen oder Kampagnen findet immer eine Qualifizierung der Beteiligten statt, zumindest ein Erfahrungsgewinn. Überlegt euch, wie ihr die Qualifizierung durch Projekte bewusst gestalten könnt und wie ihr einen Wissen- und Erfahrungstransfer zwischen „alten Hasen“ und „Neulingen“ dabei sicherstellen könnt. Einige Beispiele: • Nach Abschluss eines Projekts erstellt ihr eine Checkliste: „Woran müssen wir das nächste Mal bei einem ähnlichen Projekt denken?“ • Ihr organisiert ein „Patenschaftssystem“, wo jeder „Neuling“ von einem „Paten“ eingearbeitet und begleitet wird

Weitere Formen der Qualifizierung Leistung von Sozialstunden im Verein RegSJB Neubrandenburg – youth-Cultures e.V. Durch die Zusammenarbeit mit der Jugendgerichtshilfe wurde Jugendlichen, die straffällig aufgefallen waren, die Möglichkeit gegeben, sich im Verein zu beteiligen. So leisteten ab Januar 2004 zwei straffällig gewordene Jugendliche ihre Sozialstunden bei dem Verein ab und erklärten, dass sie sich weiter im Verein engagieren wollten. www.youth-cultures.de


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Die regionalen Servicestellen Jugendbeteiligung werben und betreuen abgestimmt mit der bSJB große und kleine Infoscout-Einsätze (ISE) auf lokaler, regionaler und Landesebene. Was ist ein Infoscout-Einsatz? Infoscout-Einsätze sind eine konkrete Form von Jugendbeteiligung an der Schnittstelle der drei Hauptaufgaben Informieren-BeratenVernetzen. Bei Infoscout-Einsätzen werden Infoscouts in die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Projekten und Veranstaltungen miteinbezogen. Als „junge Experten“ bringen sie verschiedene Leistungen ein: Information der Teilnehmer über die Nachbereitung der Veranstaltung/des Projekts und über Engagement-Möglichkeiten vor Ort, Vernetzung der Teilnehmer (die schon engagierten Teilnehmer mit denen, die sich engagieren wollen, in Kontakt bringen – über die schon vorhandenen Grüppchen hinaus), Moderation von Workshops, Unterstützung bei der Projektplanung, methodische Beratung, Kontakte zu aktiven Jugendlichen, Übernahme von organisatorischen Aufgaben...

Welche Formen von InfoscoutEinsätzen gibt es? Infoscout-Einsätze können sehr unterschiedliche Formen haben: • Begleitung von Veranstaltungen • Jugendbeiräte • Projektberatung • Aufbau von regSJBen • Teilnahme an Jurysitzungen • Veranstaltungszeitungen • Sammlung und Weiterverbreitung von Informationen. Wie wirbt man einen Infoscout-Einsatz? • Nach Infoscout-Einsätzen Ausschau halten: d.h. in Gesprächen Beteiligungsmöglichkeiten, Veranstaltungen... ermitteln. • Checken, was der Gewinn für die beteiligten Infoscouts und für den Veranstalter ist. • Infoscout-Einsätze mit der bSJB abstimmen. Dadurch könnt ihr Unterstützung bekommen und die Öffentlichkeitsarbeit der bSJB nutzen. • Infoscout-Einsätze organisieren und betreuen.

4. Wir betreuen Infoscouts

4.6. Wie werben und organisieren wir Infoscout-Einsätze?

Siehe  301 Checkliste für InfoscoutEinsätze

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4. Wir betreuen Infoscouts

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Einige Beispiele für Infoscout-Einsätze Infoscout-Einsätze (ISE) gab es u.a. auf folgenden Veranstaltungen: • Internationale Grüne Woche in Berlin 20.- 30. Januar 2005 • 4. Berliner JugendFORUM 3.- 4. Dezember 2004 • Abschlusspräsentationen von „wir ... hier und jetzt“ November 2004 • Ganztagsschulkongress 17.-18. September 2004 • Young European City vom 10.-14. Juni 2004 in Berlin • Jubiläumsfeier zum 10. Geburtstag der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung 4. Juni 2004 in Berlin • Verfassungstage 2004 vom 20.23. Mai 2004 in Berlin • Alex2004-Gala am 19. Mai 2004 in Berlin • Sächsischer Schülerkongreß und Großtreffen Netzwerkstatt 5.-7. Mai 2004 in Leipzig • Jugendkonferenz Berlin-Spandau 23.-25. April 2004 • Jugendumwelttagen 2004 - Planet 2050 2. bis 4. April 2004 in Freiberg • Landesschülerkonferenz 19./ 20. März 2004 in Berlin • 3. Berliner JugendFORUM am 6. Dezember 2003 • SchülerFirmenMesse Sachsen-Anhalt 19./20.03.2004 Magdeburg • Jurymitwirkung, Preisverleihung und Projekt-Workshop im Rahmen des Wettbewerbs “Jugend engagiert in Sachsen-Anhalt“ in

• • • • • • • •

Wittenberg (5. und 6. Dezember 2003) Schülerfirmenmesse im FEZ Berlin 13. bis 15. November 2003 Projekt-Jurys für die Wettbewerbe und Programme der Bundesinitiative „wir ... hier und jetzt“ Jury im Programm “Mädchen Stärken“ der DKJS und Nike. Teilnahme an Europäischer Jugendkonferenz April 2004 in Paris Teilnahme an Workshop zur Gestaltung von Projekt P (CD, Website, Fotoshooting) Prora03 vom 22.-24.August 2003 Verfassungstage 2003 vom 21.24. Mai 2003 in Berlin Politiktagen vom 14.-16. März 2002

(Stand: Januar 2005, kein Anspruch auf Vollständigkeit...)

Aktuelle und vergangene Infoscout-Einsätze findet ihr unter www. jugendbeteiligung.info/infoscout. Eine besondere Form von Infoscout-Einsätzen: die Veranstaltungszeitungen Veranstaltung + Zeitung = immer hautnah dabei Ihr seid auf einer Messe, einem Seminar, einem Kongress oder einer Tagung. Nicht nur als „normale“ Konsumenten. Nein, ihr beobachtet, dokumentiert, kritisiert. Und das mit anderen Jungjournalisten, die genauso engagiert sind, wie ihr es seid. Das Ergebnis eurer journalistischen


das handbuch

Ihr könnt euch also nicht nur als gute Journalisten beweisen, sondern den gesamten Handlungsablauf einer veranstaltungsbegleitenden Zeitung mitkoordinieren und –gestalten. Und neben diesem spannenden Prozedere lernt ihr noch nette Menschen kennen und habt viel Spaß.

beispiel Veranstaltungszeitung am Beispiel politikorange... politikorange ist ein Netzwerk von engagierten Jugendlichen für Jugendliche. Das Netzwerk politikorange hat drei Ziele: Jugendliche über Engagement zu informieren, sie zu eigenem Engagement zu motivieren und zu aktivieren. Und das frisch, fruchtig und selbst gepresst.

4. Wir betreuen Infoscouts

Arbeit ist eine Veranstaltungszeitung. Nachdem die Berichte, Kommentare, Reportagen, Features und/oder Interviews geschrieben wurden, gehen sie direkt zum Layouter und anschließend in die Druckerei. Die Zeitung wird dann noch in den meisten Fällen während der Veranstaltung verteilt.

Dazu entstehen unter dem Namen „politikorange“ Zeitungen zu verschiedenen Veranstaltungen. Unter anderem sind bereits zu den Politiktagen, den Jugendmedientagen, der Internationalen Funkausstellung oder dem Ökumenischen Kirchentag Zeitungen erschienen, direkt vor Ort für die Teilnehmer und anschließend bundesweit in 20.000er Auflagen an junge Medienmacher versandt. Außerdem gibt es politikorange-Magazinbeilagen (z.B. in der Berliner Tageszeitung „taz“). Und politikorange.de ist eine umfangreiche Plattform für politikinteressierte, junge Menschen im Netz mit allen Projektinfos, Veranstaltungen, Diskussionsforen, Adress- und Infopools. Weitere Infos zu politikorange: www.politikorange.de Wie man eine politikorange-Veranstaltungszeitung richtig plant, erfahrt ihr in der  306 Checkliste zur Organisation einer politikorangeVeranstaltungszeitung

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5. Wir informieren

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5. Wir informieren Informationen sind Grundlage von Beteiligung: „Wenn ich nicht weiß, dass es ein Jugendparlament in meiner Nähe gibt, kann ich mich daran auch nicht beteiligen.“ Dass Jugendliche sich nicht engagieren, liegt nicht immer daran, dass sie nicht interessiert oder demotiviert sind. Oft wissen sie einfach nicht, wo und wie sie sich engagieren können. Deshalb ist es eine Hauptaufgabe der regSJBen, Jugendlichen Engagementmöglichkeiten vor Ort aufzuzeigen. Wenn ihr die Information immer auch mit der Suche nach Unterstützung und der Verknüpfung von Projekten verbindet, könnt ihr schnell ein effektives Netzwerk aufbauen. Nicht vergessen: Die Vernetzung und Information untereinander kann viel Arbeit ersparen. Ihr solltet also immer die bundesweite Servicestelle Jugendbeteiligung über eure Aktivitäten informieren. Ihr könnt direkt eine E-Mail schicken oder eure Termine in den Veranstaltungskalender unter www.jugendbeteiligung.info/timer eintragen. Außerdem sichert ihr mit euren regelmäßigen Berichten die Qualität der Arbeit in eurer regSJB.

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Beispiele aus dem regSJB-Netzwerk: Regelmäßige Newsletter Jugend in Flensburg, Jugendbüro Spandau, regSJB Teltow Die Jugend in Flensburg, das Jugendbüro Spandau und die regSJB Teltow erstellen monatliche Newsletter mit den wichtigsten Infos und Terminen für aktive Jugendliche aus ihrer Region. Flensburg: flensburg @jugendbeteiligung.info; Spandau: post@jugendbuero-spandau.de; Teltow: jugendbeteiligung@freenet. de Newsfeeds auf der Homepage Jugendbüro Spandau – regSJB Berlin-Spandau Das Jugendbüro Spandau veröffentlicht auf ihrer Homepage regelmäßig aktuelle Informationen über ihre Arbeit und Jugendbeteiligung in Spandau. www.jugendbuero-spandau.de post@jugendbuero-spandau.de Infostand auf Jugendveranstaltungen regSJB Berlin Mahrzahn-Hellersdorf Die regSJB Mahrzahn-Hellersdorf organisiert auf Jugendveranstaltungen in Berlin, wie zum Beispiel der Landesschülerkonferenz, einen Infostand. Dieser dient als Anlaufstelle für interessierte Jugendliche. sjb-bmh@yahoogroups.de


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kurz umschreibt. Der Bericht kann per Email weit gestreut und an viele Kooperationspartner und Entscheidungsträger weitergeleitet werden. www.jugendbuero-flensburg.de flensburg@jugendbeteiligung.info

5.1. Wie machen wir uns bekannt? Der erste Schritt ist getan, eure regionale Servicestelle Jugendbeteiligung wurde offiziell gegründet. Jetzt gilt es, alle wichtigen Partner, die nicht schon in die Gründungsphase einbezogen wurden, auch darüber zu informieren. Dazu gehört an erster Stelle eine gezielte Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Mit Flyern, Pressemitteilungen und einer eigenen Webseite könnt ihr allen potentiellen Partnern, die ihr in der Aufbauphase ausfindig gemacht habt – Stadtjugendringen,

Vereinen, Gewerkschaften, Jugendparlamenten etc. – Informationen über die Arbeit der regSJB zukommen lassen.

5. Wir informieren

Jahresbericht Jugend in Flensburg Die Jugend in Flensburg erstellt einen Jahresbericht, welcher die Veranstaltungen und Aktionen im Tätigkeitszeitraum sammelt und

Es bietet sich an, die offizielle Bekanntmachung der regSJB-Gründung mit einer Aktion oder Veranstaltung zu verbinden. Dazu können Jugendliche, Entscheidungsträger aus Politik und Verwaltung, Vertreter von Jugendorganisationen und die Presse eingeladen werden. Auf diese Weise seid Ihr vom ersten Tag an ein Mittelpunkt der Vernetzung.

tipp Die SJB bietet mehrere Materialien, Praxistipps und Checklisten für eure Öffentlichkeitsarbeit: • Den RegSJB Flyer, den ihr verteilen oder als Grundlage für einen eigenen Flyer nutzen könnt • Den  401 Praxistipp Öffentlichkeitsarbeit • Die  402 Checkliste für Pressemitteilungen • Die  403 Anleitung zur Erstellung eines Newsletters

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5. Wir informieren

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Vorstellung in der lokalen Schülerzeitung RegSJB Lichtenberg Die regSJB Lichtenberg stellte sich in einer lokalen Schülerzeitung mit einer Selbstdarstellung und einem Beispiel ihrer Arbeit vor. Offizielle Büroeröffnung und Jugendpressekonferenz der Jugend in Flensburg Die Jugend in Flensburg organisierte am 24. Oktober 2003 eine offizielle

Eröffnungsveranstaltung kombiniert mit einer Jugendpressekonferenz, wo sie sich mit Hilfe von z.B. einer Power-Point-Präsentation vorstellte. Neben aktiven Jugendlichen aus Flensburg waren die Ministerin für Justiz, Frauen und Jugend von Schleswig-Holstein und andere Prominente anwesend.

5.2. Welche Tools bietet die SJB für unsere Homepage an? Das Informationssystem der SJB basiert auf dem „Content Sharing“Prinzip. Das heißt, dass die Inhalte der Webseite www.jugendbeteiligung.info (Termine, Projekte, News...) in andere Webseiten eingebaut werden können. So könnt ihr eure Webseite ohne Aufwand mit Inhalten füllen. Web-Bereich Jede regSJB kann eine eigene Homepage mit regionalen und bundesweiten Infos haben. Die Seite hat eine ähnliche Struktur wie www. jugendbeteiligung.info. Ihr könnt eure News, Termine, Projektinfos usw. selbst online stellen, bundesweite Infos werden von der bSJB eingegeben. Einige Beispiele: www.jugendbeteiligung.info/berlin www.jugendbeteiligung.info/halle www.jugendbeteiligung.info/flensburg 52

Wie geht das? Einfach eine Mail an website@jugendbeteiligung.info schicken. Termine Der Veranstaltungskalender der Servicestelle Jugendbeteiligung bietet über das Internet eine Sammlung mit Terminen für oder über Jugendliche, mit oder von Jugendlichen. Termine kann jeder eintragen, sie werden in einer gemeinsamen Datenbank gespeichert. Sie werden nicht nur auf www.jugenbeteiligung.info angezeigt, sondern können auch in andere Webseiten eingebaut und nach selbst definierten Kriterien weiterverwendet werden. Es hat mehrere Vorteile: • eure Termine erscheinen auf anderen Jugendwebseiten, ohne dass ihr sie mehrmals eintragen müsst (= mehr Öffentlichkeit für euch),


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Projekte Die Projektdatenbank funktioniert ähnlich wie der Veranstaltungskalender. Auch sie kann man in jede Webseite einbauen. Siehe www.japla.de/projektsuche und  404 Japla.de - Veranstaltungsund Projektdatenbank News Der Newsbereich auf www.jugendbeteiligung.info/meldungen bietet

jeden Tag frische Infos rund um Jugendbeteiligung. Ihr habt die Möglichkeit, die 5 neuesten Infos auf eurer Webseite anzeigen zu lassen. So bietet eure Homepage immer aktuelle Inhalte – ohne zusätzliche Arbeit für euch! Siehe www.jugendbeteiligung.info/ rss Praktikumplätze Siehe www.praktikuss.de Diskussionsforum Siehe www.japla.de/forum

5. Wir informieren

• auf eurer Homepage werden interessante Termine von anderen Veranstaltern automatisch angezeigt (= mehr Inhalt auf eurer Homepage). Siehe www.jugendbeteiligung.info/ timer und  404 Japla.de - Veranstaltungs- und Projektdatenbank

Infoscout-Datenbank www.jugendbeteiligung.info/ infoscout

5.3. Wo finden wir Informationen? www.jugendbeteiligung.info bietet zwar wichtige Inhalte für eure eigene Homepage, aber diese Inhalte reichen bei weitem nicht aus, denn es sind hauptsächlich bundesweite Informationen. Regionale Informationen sind für euch und für die Jugendlichen in eurer Umgebung viel wichtiger, denn man engagiert sich in der Regel lieber in einem Projekt, das in der Nähe stattfindet und für Themen, die einen persönlich betreffen. Und was bei euch vor Ort passiert, wisst ihr besser als die bundesweite

SJB. Trotzdem kann euch diese kleine Checkliste bei der Inforecherche helfen: Informationsquellen: • Protokolle der Arbeitstreffen des regSJB-Teams • Veranstaltungskalender www.jugendbeteiligung.info/timer • Maillinglisten (regional@jugend beteiligung.info, infoscout@jug endbeteiligung.info, infoscoutdisk@jugendbeteiligung.info und andere Mailinglisten, die ihr regelmäßig mitlest) 53


5. Wir informieren

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• Newsletter anderer Organisationen (am besten abonnieren, dann bekommt man die regelmäßig) • Post • Internet In der Methodenkiste findet ihr eine  405 Checkliste zur Informationsrecherche im Internet

Man kann auch eine E-Mail an die Infoscouts in seiner Region und an seine Partner schreiben und nach Informationen fragen. z.B.: • Stadt-, Kreis-, Bezirks- und Landesjugendring • Jugendvereine und -verbände • die Jugendvertretungen der Gewerkschaften/der Parteien • Jugendparlamente, Schülervertretungen, Schülerzeitungen • usw.

tipp

Praxistipp eines Infoscouts: „Wenn ich eine interessante Information finde, schreibe ich mir SOFORT eine Notiz mit der Infoquelle auf. Sonst ist die Gefahr sehr groß, dass ich sie vergesse, oder sie im Gewühl meiner Arbeit verloren geht... Wenn ich kann, stelle ich sie sogar sofort auf die Homepage.“

5.4. Wie suchen wir Termine und wie geben wir sie weiter? unter: www.jugendbeteiligung.info/timer In den Veranstaltungskalender unter www.jugendbeteiligung.info/timer könnt ihr eure eigenen Tagungen, Seminare oder Kongresse eintragen. Dadurch könnt ihr eine breite Basis an engagierten Jugendlichen erreichen. Denn der Timer ist nicht nur auf der Homepage der Servicestelle im Einsatz, sondern kann auch auf anderen jugendpolitischen Webseiten eingebaut werden. 54

Das heißt, dass jemand, der euch nicht kennt, von euren Terminen trotzdem erfahren kann, weil er sie auf einer ihm bekannten Seite gefunden hat! Wie suche ich Termine im Timer? Auf der Seite www.jugendbeteiligung.info/timer „Termine ansehen“ anklicken.


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Wie trage ich Termine in den Timer ein? Auf der Seite www.jugendbeteiligung.info/timer „Termine eintragen“ anklicken. Das Eintragen erfolgt in drei Schritten: • Veranstaltungsdaten (was und wann) • Ort (wo) • Veranstalter (wer)

schon im Kalender eingetragen sind, damit dieselbe Veranstaltung/ derselbe Veranstalter nicht zweimal in der Datenbank steht. ACHTUNG: Veranstaltungsort und Veranstalter nicht verwechseln! Wenn der Veranstaltungsort gleich auch Veranstalter ist, muss er zweimal eingetragen werden (einmal als Ort und einmal als Veranstalter) Ihr könnt den Timer auch in eure Webseite einbauen. Einfach eine Mail an post@jugendbeteiligung schicken!

5. Wir informieren

Termine vom aktuellen Datum erscheinen. In der rechten Spalte kann man Termine nach bestimmten Kriterien herausfiltern. Oder Auf der Seite www.jugendbeteiligung.info/timer „Termine suchen“ anklicken. Termine kann man nach verschiedenen Kriterien suchen (Datum, Ort, Veranstalter, Art der Veranstaltung...).

Da jeder Termine eingeben kann, ist es wichtig, bei jedem Schritt zu prüfen, ob die Daten vielleicht

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5. Wir informieren

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5.5. Wie geben wir Informationen weiter? Ihr habt auf Veranstaltungen, bei Beratungen oder im Internet viele spannende Informationen gesammelt und wollt sie an eure Leute weitergeben. Dafür gibt es bestimmte Regeln. Die Kunst der Informationsweitergabe besteht darin, möglichst viel Inhalt in möglichst wenige Worte zu packen. Für diese Kunst gibt es eine Lösung. Bei der Weiterleitung von Informationen geht es meistens nicht darum, einen kompletten Text weiterzugeben (oder eine Ausschreibung, einen Artikel...). Viel wichtiger ist zu zeigen, wo man ihn finden kann. Und über welche Wege kommuniziert man am schnellsten? Richtig. Internet, E-Mails und Telefon.

Wenn ich also eine Info weitergeben will, schreibe ich: • eine kurze Beschreibung, die die „W-Fragen“ enthält (was, wer, wo, wann, wie) • einen Hinweis „Was kann ich mit dieser Information tun?“ z.B. mich anmelden, etwas bestellen, irgendwo hingehen, Ideen für meine eigene Arbeit bekommen... • einen Kontakt: einen Link, eine E-Mail-Adresse oder eine Telefonnummer, wo man mehr Informationen her bekommen kann. Eine Information ohne die Angabe „Mehr Infos bei/unter...“ ist eine verlorene Information!

tipp Wie leite ich Texte aus dem Internet weiter? Grundsätzlich: Infos von html-Dokumenten aus Webseiten nicht als Mail-Anhang verschicken, sondern: • den Text aus der Druckversion (wenn vorhanden) kopieren • direkt in die Mail einfügen • Internet-Adresse angeben!

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Ein Newsletter ist ein wirksames Instrument, um Jugendliche nach dem ersten Kontakt regelmäßig zu informieren. Newsletter enthalten die neuesten Infos zu anstehenden Veranstaltungen, Projekten zum Mitmachen, Finanzierungsmöglichkeiten, Wettbewerben, usw. Newsletter können in digitaler Form (EMail, Homepage) oder in Papierform (per Post, auf Veranstaltungen, in Schulen...) verteilt werden. Form • Digital (per E-Mail, im Internet zum Herunterladen): - kürzere Texte + „mehr unter: Link“ - generell viele Links - große Streuung - kostenlos - Nachteil: wenig Gestaltungsmöglichkeit • Analog (in Papierform): - Leser hat was in der Hand - Fotos, Gestaltung möglich (einfacher) - Nachteil: Links sind schwer verwendbar Ihr könnt auch beide Formen verknüpfen und einen analogen Newsletter auf eure Webseite als PDFDokument hochladen und den Text als Mail an euren Verteiler schicken. Gliederung Titel: Newsletter der regSJB ... , März 2004

Kurzes Anschreiben: Hallo, dies ist der Newsletter der regSJB ... Inhalt (Beispiel) 1. Was ist die regSJB? 2. Projekte zum Mitmachen 3. Praxistipps 4. Termine im März 5. Impressum Aufbereitung der Meldungen Ein Newsletter soll kurz, ansprechend und informativ sein. Wie die Informationen aufbereitet werden, hängt von der Form des Newsletters ab: • Digital - Titel - Untertitel oder Kurzbeschreibung - Link zu mehr Infos • Analog - Titel - Untertitel - Text - Eventuell: Link zu mehr Infos (wenn der Link nicht zu lang und kompliziert ist) - Kontaktdaten (Name, Adresse, Telefon, E-Mail, URL) Auf jeden Fall kommt die wwwAdresse immer zum Schluss!

5. Wir informieren

5.6. Wie machen wir einen Newsletter?

Wege der Verteilung • per Post • per E-Mail • auf Veranstaltungen • auf eurer Homepage In der Methodenkiste findet ihr ein Beispiel für eine  403 Anleitung zur Erstellung eines E-Mail-Newsletters. 57


5. Wir informieren

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5.7. Welche Infos geben wir wann an das Netzwerk und an die bundesweite SJB weiter? Nicht nur Jugendliche in eurer Region brauchen eure Infos. Auch das Netzwerk regionaler Servicestellen lebt von gegenseitigem Informationsaustausch. Jeder hat etwas davon: Ihr könnt eure Ideen und Projekte bekannter machen und aus den Informationen der anderen regSJBen bekommt ihr neue Ideen und Anregungen. Hier ein Überblick: welche Infos sollten wann an das Netzwerk an die zentrale SJB und weitergegeben werden: Zeitnah Termine und Projekte (eigene und von anderen Organisationen) Entweder auf eurer eigenen Webseite, wenn ihr den Timer eingebaut habt, oder auf www.jugendbeteiligung.info/timer Regelmäßig • Infos über eigene Aktivitäten und Projekte (geplant, aktuell und abgeschlossen) an bSJB schicken. newseingang@jugendbeteiligung .info • News zum Veröffentlichen schreiben und an bSJB schicken. news eingang@jugendbeteiligung.info

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Alle 4 Monate (April, September und Dezember) Bewegungsbericht ausfüllen und an das regSJB-Netzwerk schicken. regional@jugendbeteiligung.info Den Bewegungsbericht findet ihr unter www.jugendbeteiligung.info/ regional zum Herunterladen. So könnt ihr euch gegenseitig über eure Arbeit informieren und Feedback geben. Zum Jahresende Jahresrückblick zusammenstellen und an bSJB post@jugend beteiligung.info und an die regional-Liste regional@jugenbeteiligung .info schicken. (Ein Muster für einen Jahresrückblick findet ihr unter www.jugendbeteiligung.info/regional zum Herunterladen). In der Methodenkiste findet ihr einen  203 regSJB-Terminplaner mit wichtigen Terminen und Deadlines.


das handbuch

6.1. Wie beraten und begleiten wir Projekte? Eine regionale Servicestelle Jugendbeteiligung bietet Hilfe zur Selbstorganisation. Das Ziel ist dabei, die Beteiligten so zu beraten, dass sie gleichberechtigt mit euch zusammen arbeiten und sich selbstständig gezielt die Unterstützung holen, die sie brauchen. Dieses Angebot richtet sich zum einen an Jugendinitiativen; zum anderen jedoch auch an erwachsene Ansprechpartner (Lehrer, Bürgermeister, Eltern etc.), denn Jugendliche werden oftmals zu spät und zu wenig in Projektideen einbezogen. Arten von Beratung • Ideenbörse (z.B. best-practiceProjekte) • Organisationshilfe • Finanzierungsberatung • Seminare/ Fortbildung • Technik • Vermittlung von Kontakten Formen der Beratung direkt • Beratung am Telefon • Beratung per E-Mail/ Fax/ Brief o.ä. • Vor-Ort-Beratung

Indirekt • Praxistipps/ Handlungsanleitungen • Internetpräsenz (Projektdatenbank) • Kontakte Vorgehen bei der direkten Beratung 1. Rahmenbedingungen klären 2. Bedarf feststellen (siehe im Anhang  501 Fragebogen zur Planung und zum Stand eures Projekts) 3. Rolle von Jugendlichen analysieren 4. ggf. Stärkung der Rolle von Jugendlichen empfehlen 5. Möglichkeiten aufzeigen 6. Beispiele geben 7. Kontakte vermitteln 8. Handlungsplan erstellen 9. Handlungsanleitungen geben 10. ggf. Finanzierungsberatung 11. ggf. weitere Unterstützung

6. Wir beraten und unterstüzuen

6. Wir beraten und unterstützen

Beim gesamten Prozess: Vernetzung sichern! In der Methodenkiste findet ihr zwei Bögen, die euch bei der Beratung von Projekten helfen können:  501 Fragebogen zur Planung und zum Stand eures Projekts  502 Projektbegleitbogen 59


6. Wir beraten und unterstüzuen

das handbuch

6.2. Projektbegleitung und –beratung: einige Beispiele Begleitung beim Aufbau von Jugendparlamenten RegSJB Lilienthal In der regSJB Lilienthal arbeiten Leute, die früher in Jugendparlamenten aktiv waren. Jetzt geben sie ihre Erfahrung weiter, indem sie das neu gegründete Jugendparlament Achim unterstützen. Kontakt: regSJB@jez-gehts-los.de Verbindung Ehrenamt (NonProfit-Bereich) mit Business RegSJB Neubrandenburg Die regSJB Neubrandenburg hat Beraterverträge mit Splash Entertainment und L&G Vertriebs GmbH abgeschlossen. Die Verträge beinhalten die Verbindung von Non-Profit mit Business, Evaluation, Methode bei KickOff-Veranstaltungen. Kontakt: info@youth-cultures.de SV-Coaching Jugendbüro Spandau - RegSJB Berlin-Spandau Das „SV-Coaching“ des Jugendbüros unterstützt Schülervertretungen an den Spandauer Schulen. Schülervertreter werden dabei über einen bestimmten Zeitraum von bereits erfahrenen oder ehemaligen Schülervertretern bei der Gremienarbeit, der Stellung von Anträgen, bei Projekten oder Konflikten beraten und unterstützt. Weiterhin bieten sie eine Aus- und Weiterbildung für Schülervertreter zum Beispiel in

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Seminaren, Vernetzungstreffen und Bildungsveranstaltungen an. Mehr Infos unter www.jugendbuero-spandau.de Konzeptberatung vom Jugendhaus RegSJB Unna Das Jugendhaus Taubenschlag in Unna wird von städtischen Geldern finanziert. Es besteht die Gefahr, dass die Förderung in den nächsten Jahren gestrichen wird. Die regSJB Unna hilft mit, ein besseres Profil zu entwickeln und die Qualität der Arbeit stärker aufzubereiten, damit das Jugendhaus sich mehr von anderen Jugendhäusern abhebt und dadurch weiterhin finanziert wird. Kontakt: unna@jugendbeteiligung. info „Geburtshilfe“ RegSJB Hessen – LAG JUPP21 Die regSJB Hessen berät Kommunen, die Jugendbeteiligungsprojekte durchführen wollen. Sie stellen zuerst der Politik (z.B. repräsentiert durch den Sozialausschuss), die Möglichkeiten der Beteilung vor (z.B. verschiedene Projektarten, aber auch die Anforderungen an Politik und Jugendliche) und beantworten aufkommende Fragen. Im Nachhinein gibt es ein Treffen mit den Jugendlichen der Kommune, die motiviert werden sollen, ein Jugendbeteiligungsprojekt zu gründen.


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Jugenduni RegSJB Halle/Sachsen-Anhalt Die Jugenduni wird auf Initiative von Jugendlichen, Studierenden und ehrenamtlich engagierten HallenserInnen organisiert. Das Ziel ist es, mit Hilfe einer von ProfessorInnen in Räumen der Universität veranstalteten Jugenduniversität das Interesse der Jugendlichen für ein Studium zu wecken bzw. eine Orientierungshilfe zu geben und sie so frühzeitig in ihrer Entscheidung für eine Studienrichtung und ein Studium an der Martin-Luther-Universität zu unterstützen. Seit Beginn der Arbeit wird die Initiativgruppe “Jugenduni Halle“ von “,klar“, der regionalen Servicestelle Jugendbeteiligung Halle methodisch beraten. Jugenduni: www.jugenduni.de ,klar: www.jugendbeteiligung.info/ halle

im alten S-Bahnhof in Neustadt aufbauen und betreiben. Ihre Zielgruppe sehen sie vor allem in Jugendlichen aus Halle speziell, Neustadt. Ihnen soll geholfen werden, in diesem Projekt ein „Praktikum“ oder eine Art Fortbildung in Bereichen wie Buchhaltung, Gastronomie oder Ton- und Lichttechnik zu machen. Das Projekt wird von von ,klar, der regionalen Servicestelle Jugendbeteiligung Halle/SachsenAnhalt beraten. Kontakt: Fernost2004@yahoo.de Organisation und Umsetzung vom NorthGraffitiBattle meets Write4Gold und Betreuung einer Skatehalle youth.Cultures e.V. – regSJB Neubrandenburg Der Verein youth.Cultures e.V. – regionale Servicestelle Jugendbeteiligung Neubrandenburg organisierte am 8. Mai 2004 das größte Graffiti Battle Norddeutschlands. Passionierte Sprayer mussten ihr Können vor rund 800 Gästen unter Beweis stellen. Eine Jury zeichnete die besten Werke aus. Die regSJB Neubrandenburg betreut außerdem die dropout skatehall im Kulturpark Neubrandenburg. Kontakt: www.youth-cultures.de

6. Wir beraten und unterstüzuen

Halbjährlich findet eine Vollversammlung statt, bei der alle Beteiligungsprojekte Hessens eingeladen werden. Auf diesen Vollversammlungen tauschen sich die Projekte untereinander aus und geben ihre Erfahrung weiter. Außerdem gibt es Raum für sogenannte „Problem AG’s“. So ist es z.B. gelungen, aufgrund des Sammelns von Unterschriften in ganz Hessen das älteste Jugendbeteiligungsprojekt Hessens zu retten. Kontakt: hessen@jugendbeteiligung.info

Fernost RegSJB Halle/Sachsen-Anhalt Jugendliche und der Verein Fernost wollen einen temporären Club 61


6. Wir beraten und unterstüzuen

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6.3. Wie qualifizieren wir uns zu Youth Banks? Manche regionale Servicestellen Jugendbeteiligung können Jugendprojekten zusätzlich zur Beratung auch eine finanzielle Unterstützung anbieten. Was ist eine Youth Bank und was macht sie? Engagierte Jugendliche unterstützen kleine Initiativen und Projekte junger Menschen aus ihrem lokalen Umfeld mit Service, Know-how, Vernetzung - wie eine „normale“ regSJB, mit dem Unterschied, dass sie die Projekte zusätzlich mit einer kleinen Anschubfinanzierung (max. 400 Euro) auf die Sprünge helfen können. Eine Youth Bank kann eigene (Modell-) Projekte anstoßen, bietet aber hauptsächlich Service für Jugendprojekte im lokalen/regionalen Umfeld, die sie identifiziert, berät, vernetzt, fördert und bei der Abrechnung und Dokumentation unterstützt. Wie wird man YouthBank? Eine Youth Bank muss acht Kriterien erfüllen. Diese Kriterien stimmen zum großen Teil mit den sieben Grundanforderungen an eine regSJB überein: Jugendlichkeit, Beständigkeit, Erreichbarkeit, Gemeinnützigkeit, Kontakte und Kooperation, Kompetenz und Qualifikation, Pluralität, Wiedererkennbare Öffentlichkeitswirksamkeit.

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Wo gibt es YouthBanks? Im Moment z.B. in Magdeburg, Neubrandenburg, Halle, Flensburg, Ahrensburg, in den Berliner Bezirken Spandau, Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf, in Frankfurt (Oder). Sogar in Polen gibt es schon Youth Banks. Weitere folgen. Wer koordiniert das Programm? Das Programm Youth Bank ist ein Kooperationsprogramm der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, der Deutsche Bank Stiftung in Zusammenarbeit mit der Servicestelle Jugendbeteiligung. Die „Core Group“, bestehend aus drei Youth Bank Aktiven, ist Ansprechpartner für Fragen, steht in engem Kontakt zu den Youth Banks und bereitet Netzwerktreffen mit vor. Sie ist das Bindeglied zwischen den Partnern und den YouthBanks. Kontakt Core Group: coregroup@youthbank.de Bei Fragen zum Programm bitte bei Bianka Pergande melden: E-mail bianka.pergande@dkjs.de, Telefon 030-257676-27 www.youthbank.de (ab 1.05.05)


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7.1. Wie vernetzen wir Jugendprojekte in unserer Region? Zauberwort Vernetzung. Bloß was verbirgt sich konkret dahinter? Was bedeutet „Projekte vernetzen“? Vernetzen heißt: Leute in Kontakt bringen, die sich noch nicht kennen und die sich gegenseitig weiterbringen können. Leute, die Erfolg haben, mit Leuten bekannt machen, die ein Projekt planen. Leute, die Mitstreiter suchen, mit Leuten, die sich engagieren wollen. Leute, die Geld haben, mit Leuten, die Ideen haben. Vernetzung steigert Qualität. Vernetzung ist nie bloßer Selbstzweck, sondern durch eine bewusste und gezielte Vernetzung erreicht ihr noch mehr. Gemeinsam erhöht ihr eure Schlagkraft und ihr vergrößert das Potential für eure Ideen. Beispiele für Vernetzungsprojekte Spandauer Jugendkonferenz 23.-25. April 2004 der regSJB Berlin-Spandau Vom 23.-25. April 2004 brachte die 1. Spandauer Jugendkonferenz 100 Jugendliche aus Spandau zusammen. An einem Wochenende diskutierten sie in Podiumsdiskussionen mit Politikern über ihre Belange, bildeten sich in verschiedenen Workshops weiter, vernetzten sich und feierten natürlich abends kräftig.

Die Jugendkonferenz Spandau war der Auftakt zu einer Kampagne für Jugendbeteiligung im Bezirk. Organisiert wurde die Jugendkonferenz von den Jugendlichen selbst. Weitere Infos unter http://www.jugendbuero-spandau.de

7. Wir vernetzen

7. Wir vernetzen

Projekt BSA-Lichtenberg der regSJB Berlin-Lichtenberg Die regionale Servicestelle Lichtenberg unterstützt die Arbeit des Bezirksschülerausschusses (BSA) in Lichtenberg. Personell: Da zwei Aktive der regSJB Lichtenberg Vorsitzende dieses Gremiums sind bzw. waren, bestehen bereits Verknüpfungen zum BSA, die noch weiter ausgebaut werden. Inhaltlich: Das Ziel ist es, die Arbeit des BSA zu verbessern, indem man die Ressourcen des BSA mit denen des Kinder- und Jugendparlamentes und der regionalen Servicestelle kombiniert z.B. durch Nutzung gemeinsamer Büroräume oder durch gemeinsame Treffen. Das Ergebnis ist eine bessere Verteilung von Aufgaben und eine bessere Koordination der Strukturen untereinander, um Bürokratie abzubauen und Projekte effektiv planen zu können. Weitere Informationen unter http:// www.regsjb-lichtenberg.de und http://www.bsa-lichtenberg.de 63


7. Wir vernetzen

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Netzwerk bayerischer SchülerInneninitiativen starten Partizipationsoffensive „Poff“ regSJB Ansbach Die regSJB Ansbach vom „Bündnis Ansbacher Schülerinnen und Schüler e.V.“ ist Teil des bayernweiten Netzwerks von SchülerInneninitiativen. Die regionalen Initiativen haben sich in einem dreijährigen Prozess ein Netzwerk aufgebaut und sich eine verbindliche Struktur gegeben, mit der sie darauf hinarbeiten, in die offizielle Förderung des Bayerischen Jugendrings aufgenommen zu werden. Mehr Informationen bei: regSJB Ansach: info@bass-ev.de, www.bass-ev.de; Partizipationsoffensive: josef.blank@solo.de, www. partizipationsoffensive.de Netzwerkstatt - Das Stadtnetzwerk für Jugend und Politik in Magdeburg, Halle, Leipzig und Dresden Das Ziel des Netzwerkstatt-Projekts ist der gemeinsame Aufbau von Jugendbeteiligungsstrukturen von Jugendlichen für Jugendliche: Jugendforum Magdeburg, Jugendrat Halle, Jugendvertretung Leipzig, Jugendparlament Dresden - gemeinsam mit regionalen Servicestellen Jugendbeteiligung. Die Vernetzung wird gewährleistet durch das Organisieren von Großtreffen, Seminaren, Arbeitstreffen und die Teilnahme daran, das Geben und Verteilen von Informationen zu Inhalten und Methoden, das Aufbauen, Organisieren, Mitwirken von und an Jugendvertretungen, sowie

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durch Öffentlichkeitsarbeit. www.projekt-nws.de Jugendnetzwerk Pyramide ein Netzwerk aus 7 regionalen Servicestellen Jugendbeteiligung Das Ziel der Pyramide ist es, den Austausch unter den Regionen zu fördern und eine Chance bieten über den Tellerrand seiner Region zu schauen. Aus diesem Zweck haben sich die regSJBen Flensburg, Ansbach, Regensburg, Aschaffenburg, Berlin-Lichtenberg, Cottbus und Wuppertal zum Jugendnetzwerk Pyramide zusammen geschlossen. Das so entstehende Netzwerk fördert in regelmäßigen Treffen und Seminaren eine enge Kooperation der Regionen, ohne dass die einzelnen regSJBen ihren individuellen Charakter verlieren. Inspiriert wurden sie durch das Projekt Netzwerkstatt der Servicestelle Jugendbeteiligung. Die Idee der Pyramide entstand auf dem Vernetzungstreffen der regionalen Servicestellen vom 17.-19.12.2004 in Darmstadt. Der Name entstand durch die geographische Lage der einzelnen regSJBen: wenn man sie mit einander verbindet ensteht eine Pyramide auf der Karte. www.jugendnetzwerk-pyramide.de


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Eine Grundlage für Vernetzung ist die Teilnahme an Veranstaltungen. Auf Veranstaltungen treffen sich Leute mit unterschiedlichen Hintergründen, Regionen und Projekten aber mit ähnlichen Interessen. Ideale Voraussetzung, um interessante Kontakte zu knüpfen, Informationen über die eigenen Aktivitäten zu streuen und Leute in Kontakt zu bringen. Bloß... was tun, wenn ich als Infoscout Veranstaltungen besuche?

VORHER 1. Informationen über Veranstaltung sammeln (z.B. Homepage ansehen, Veranstalter kontaktieren). Prüfen, ob eine Teilnehmerliste im Vorfeld vorhanden ist. 2. Kommunikationsangebote im Vorfeld nutzen (Foren, Chats, Mailingliste) 3. eigene Erwartungen formulieren und am besten aufschreiben 4. Mappe packen mit: - Material über eigene Projekte - SJB-Material (IS-Flyer, regSJBFlyer...) - ggf. aktuellen Newsletter der Servicestelle Jugendbeteiligung (SJB) - Kontaktliste - Interessentenliste - Auswertungsbogen „Im Rückblick auf“ - Genug IS-Bögen

MITTENDRIN

A. Information streuen 1. mitgebrachtes Infomaterial an allen (un)möglichen Stellen auslegen (Flyer...) 2. wenn es das Programm zulässt, eigenes Projekt und InfoscoutNetzwerk offiziell vorstellen 3. auf ausgelegtes Material und Interessentenliste hinweisen 4. in Diskussionsbeiträgen Ideen von effektiver Jugendbeteiligung vermitteln B. Menschen ansprechen • die Projekte machen (z.B. Schülervertreter/in) • die wichtig sind (z.B. Minister/in) • die Infos haben (z.B. Veranstaltungsreferent/in) • die Ideen haben (traut allen alles zu!) • die Unterstützung brauchen • deren Wortbeiträge zu Zustimmung oder Widerspruch herausfordern

7. Wir vernetzen

7.2. Wir besuchen regionale und bundesweite Veranstaltungen

WENN ICH SIE NOCH NICHT KENNE: 1. nach deren Arbeit, Projekten, Veranstaltungen etc. fragen 2. Visitenkarte geben lassen oder Kontaktdaten in Kontaktliste aufnehmen 3. eigene Kontaktdaten an Leute geben 4. Infoscoutnetzwerk und eigene Projekte vorstellen 5. Infomaterial verteilen (Flyer...) 65


7. Wir vernetzen

das handbuch

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WENN ICH SIE SCHON KENNE: 1. überlegen, woher und daran anknüpfen 2. fragen, was inzwischen geschehen ist (neue Projekte, Veranstaltungen etc.) 3. neues aus der Welt der Jugendbeteiligung berichten (Newsletter!) Ganz Wichtig dabei: Einfach trauen! Nicht lange zögern, sondern offen auch auf Fremde zu gehen. Vielleicht hilft es ja das ganze als ein Spiel zu sehen und je mehr Leute du ansprichst , miteinander Kontakt bringst, desto besser bist du!

INFORMATION SAMMELN 1. alle Materialien anderer (Flyer, Broschüren etc.) abgreifen 2. mündliche Informationen in Kontaktliste aufnehmen 3. Interessentenliste auslegen, Menschen in die Hand drücken, in Arbeitsgruppen rumgeben und wieder einsammeln DANACH 1. Mit der bSJB telefonieren, über die Veranstaltung berichten und neue Kontakte/Projekte/Infos weitergeben 2. entstandene persönliche Kontakte weiter vertiefen und pflegen


das handbuch

8.1. Wie bilden wir uns weiter? Zu den Grundlagen einer regionale Servicestelle Jugendbeteiligung zählt, dass die Aktiven ihre Kompetenz durch regelmäßige Weiterbildungen (idealerweise mindestens zweimal im Jahr) ständig ausbauen. Mögliche Themen für Weiterbildungen: • Projektplanung • Moderation • Zeitmanagement • Teamarbeit • Rhetorik • Öffentlichkeitsarbeit/ Pressearbeit • Projektevaluation ... Die bundesweite Servicestelle Jugendbeteiligung bietet Weiterbildungsseminare an. Z.B. auf der

Pfingstakademie 2003, Basis’03 und der Jugendkonferenz Spandau 2004 konnten Infoscouts die Grundlagen von Projektmanagement, Teamarbeit und Moderation erlernen. Auch die Kickoff-Workshops im April, Oktober, November 2003 und März 2004 und die Klausur im August 2003 beinhalteten Weiterbildungsangebote. In diesem Kapitel findet ihr ein paar Anregungen, wie ihr eure Arbeit als regSJB professionell gestalten könnt: Beispiele für die Teamarbeit, Kommunikationsregeln, Kommunikation per E-Mail und über Mailinglisten.

8. Wir qualifizieren uns

8. Wir qualifizieren uns

Mehr zum Thema Qualifizierung: Siehe das Kapitel „Wie qualifizieren wir die Infoscouts und uns selbst?“

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8. Wir qualifizieren uns

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8.2. Wie können wir zusammen arbeiten? Mit Menschen zusammenzuarbeiten, die unterschiedliche Erfahrungen, Arbeitsweisen und Persönlichkeiten haben, ist nicht immer einfach. Wichtig für ein konstruktive Teamarbeit ist, dass ihr gleichwertig zusammen arbeitet, auch wenn ihr unterschiedliche Verantwortungsbereiche und Entscheidungskompetenzen verteilt. Grundsätzlich wird euch keine Person „bewusst schaden“ oder aus „Inkompetenz“ absichtlich Fehler machen. Jede Person hat aus ihrer Sicht subjektiv recht und nur in einer gleichwertigen Auseinandersetzung könnt ihr zu Lösungen kommen, von denen alle profitieren.

• nur versprechen, was auch umgesetzt werden kann und auch umgesetzt wird • neue Entscheidungen sofort per E-Mail an alle mit Antwortpflicht • regelmäßige Interaktion bzw. Kommunikation und regelmäßige Treffen • Pünktlichkeit zum verabredeten Termin • festgelegte Verantwortlichkeiten, selbständiges Kontakt halten der Jugendprojekte mit reg-SJB • nicht alles auf die Verantwortlichen schieben, sondern selber essen macht fett! • Rauchverbot im Büro  Das sind Beispiele!

Es kann hilfreich sein, Arbeitsregeln schriftlich zu formulieren und zwar gemeinsam. Hier findet ihr einige Beispiele für Regeln, die eine gute Zusammenarbeit gewährleisten. Ihr könnt sie so übernehmen oder als eine Vorlage betrachten und eure eigenen Regeln entwickeln. Wichtig ist dabei, dass ALLE diese Regeln für sinnvoll halten und dahinter stehen.

SJB-Teamregeln (oder was es bedeutet „verantwortlich zu sein“) Siehe Methodenkiste  601 SJBTeamregeln

Beispiele Beispiel für Regeln für die Arbeit regionaler Servicestellen Diese Regeln sind auf dem Projektmanagementseminar vom 24.-26. Januar 2003 in Berlin entstanden. 68


das handbuch

HALTUNG

FEEDBACK GEBEN

• Ich behandle meinen Gesprächspartner so, wie ich selbst behandelt werden will. • Ich achte darauf, dass es im Gespräch immer zwei Sieger gibt, und nicht einen Sieger und einen Verlierer und damit langfristig zwei Verlierer. • Ich tue alles, um die Selbstachtung und das Selbstvertrauen auch meines Gesprächspartner zu erhalten.

• Ich beschreibe den Sachverhalt möglichst konkret („Ich habe gesehen“). • Ich beschreibe die eigenen Gefühle („Das hat auf mich so gewirkt“). • Ich informiere über die eigenen Wünsche („Deshalb wünsche ich mir“).

FRAGEN • Ich stelle kurze, präzise Fragen. • Ich stelle keine Suggestivfragen. ZUHÖREN • Ich zeige meinem Gesprächspartner Aufmerksamkeit (Blickkontakt und Sitzordnung). • Ich lasse meine Gesprächspartner aussprechen. • Ich wiederhole und fasse die Aussagen meines Gesprächspartners zusammen, um ihre Akzeptanz und Richtigkeit zu überprüfen.

KONSTRUKTIVE KRITIK • Ich kritisiere die Sache, das Ergebnis – nicht die Person. • Ich mache Verbesserungsvorschläge.

8. Wir qualifizieren uns

8.3. Wie kommunizieren wir miteinander?

SPRECHEN • Ich fasse mich kurz. • Ich gebe kurze, präzise Antworten. • Ich verwende „Ich-Botschaften“ (ich sage, wie ICH mich fühle, wie ICH die Sache verstanden habe, was ICH möchte, und nicht, dass DU mich nervst, dass ER Blödsinn erzählt...) Zusammengestellt aus Seminarunterlagen „Arbeiten im Team“ von Dr. Wolfgang Schröder Personal-Systeme, 2002. www.dr-schroeder-personalsysteme.de

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8. Wir qualifizieren uns

das handbuch

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8.4. Wie kommunizieren wir per EMail und über Mailinglisten? E-Mails sind zwar äußerst schnell, einfach und praktisch aber sie können auch extrem nervig sein, wenn man einige grundsätzliche Regeln nicht beachtet: 1. Schreibe Nachrichten kurz und prägnant 2. Konzentriere dich auf ein Thema pro Nachricht 3. Gib deiner E-Mail einen möglichst aussagekräftigen Betreff. Bsp: Wenn du ein Feedback brauchst, schreibe das in den Betreff zusammen mit der „Deadline“, z.B.: „Protokoll bitte bis 15.4. gegenlesen“ 4. E-mail nicht html-formatieren, sonst können nicht alle lesen, was du geschrieben hast. 5. Anhänge nicht als .doc, sondern lieber .rtf oder .pdf speichern. Wenn die Formatierung des Textes nicht wichtig ist auch als .txt

6. Bevor du eine Mail mit Anhang verschickst, überprüfe, wie groß die Datei ist. Über 1 MB solltest du zuerst den Empfänger fragen, ob sein Postfach es „verkraftet“. 7. Bei Mailinglisten: Wenn du auf eine Nachricht in einer Gruppe antwortest, überprüfe die Adresse. Schreibst du wirklich gerade an die Einzelperson oder doch an die ganze Gruppe? 8. Möchtest du einen Diskussionsbeitrag zu einer E-Mail leisten oder auf sie antworten, dann ändere nicht den Betreff. 9. Ganz wichtig: Streite dich nicht über E-Mail und besonders nicht über Diskussionslisten – fühlst du dich angegriffen, so antworte persönlich oder ruf einfach mal an!


das handbuch

Abs.

Absatz

AküLi

Abkürzungsliste

AP

Ansprechpartner

Blitzlicht

Form des Feedbacks, bei der jeder in einem kurzen Statement zu einer konkreten Fragestellung seine Haltung darstellt

BMBF

Bundesministerium für Bildung und Forschung

BMFSFJ

Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend

BpB

Bundeszentrale für politische Bildung

bSJB

Bundesweite Servicestelle Jugendbeteiligung

BSK

BundesschülerInnenKonferenz oder ständige Konferenz der LandesschülerInnenvertretungen der Länder Deutschlands (KLLD)

BSV

BundesSchülerInnenVertretung www.bundesschuelervertretung.de

Clustern

Sinngemäßes Zusammenstellen von Ideen z.B. auf Moderationskarten

Content Sharing System

Informationssystem, das ermöglicht, Inhalte von anderen Webseiten in die eigene zu importieren und sie somit ohne Aufwand mit Inhalten zu füllen und aktuell zu halten.

core-group (cg)

Auf Deutsch: „Kerngruppe“. Gruppe von Personen, die an einem Projekt beteiligt sind, und die in diesem Projekt eine Koordinations- oder Unterstützungsrolle übernehmen.

DBJR

Deutscher BundesJugendring www.dbjr.de

DKJS

Deutsche Kinder- und Jugendstiftung www.dkjs.de

FAQ

Frequently Asked Questions, häufig gestellte Fragen

AküLi & Glossar

AküLi & Glossar

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AküLi & Glossar

das handbuch

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Feedback

Organisierte Form, konstruktive Kritik zu üben

Fishbowl

Spezielle Form der Diskussionsrunde, bei der die Zuhörer auf freie Stühle im Podium wechseln können und so zu Diskutanten werden; wurde ihr Anliegen diskutiert, machen sie die Stühle für die nächsten wieder frei

Flipchart

eine Visualisierungsunterstützung ähnlich einer Pinnwand, bestehend aus großen Papierbögen

Flyer

Flugblatt zur Ankündigung von Veranstaltungen oder zur Vorstellung eines Projekts

HP

Homepage

IS

Infoscout

ISE

Infoscout-Einsatz Jede Aktivität von Infoscouts von der Veranstaltungsbegleitung bis hin zur Jurysitzung oder zur Teilnahme an Jugendbeiräten

JP

Junge Presse / Jugendpresse

Jugendbeirat

Form der Jugendbeteiligung, in der Jugendliche in Entscheidungsprozessen innerhalb von Erwachsenenstrukturen z.B. Stiftungen bei allen Entscheidungen angehört werden und mitbestimmen

Kartenabfrage

Moderationsmethode, bei der jede Idee auf eine einzelne Karte geschrieben wird, um sie hinterher clustern zu können

KickOff

Gründungsveranstaltung für regionale Servicestellen, bei der sie methodische Unterstützung bekommen, sich mit anderen regSJBen austauschen und die weitere Arbeit planen können

Klausur

Internes Treffen z.B. einer regSJB, bei der man sich Zeit für die Bearbeitung eines bestimmten Themas, Ziels oder Problems nimmt. Achtung: auf einer Klausur werden keine Klausuren geschrieben ;-)

KMK

Kultusministerkonferenz

LSV, LSR

LandesschülerInnenVertretung, LandesschülerInnenRat


das handbuch

Projektplanungstabelle, die folgende Frage beantwortet: Wer (Verantwortlicher) macht was (Maßnahme) bis wann mit wem (Unterstützung)?

Mediation

Streitschlichtungskonzept, nicht zu verwechseln mit Meditation…

Meditation

Eine Form von geistiger, seelischer und körperlicher Entspannung ;-)

Metaplan

Großer „Backpapierbogen“ zur Visualisierung auf Pinnwänden

Moderation

Methode zur zielführenden Begleitung von Arbeitsprozessen

Moderationskarte Zugeschnittenes Papier zur Visualisierung von einzelnen Ideen MultiplikatorIn

Person, die Informationen weiterleiten/vermitteln kann

NWS

Netzwerkstatt Stadtnetzwerk für Jugend und Politik in Magdeburg, Halle, Leipzig, Dresden, Wittenberg zum Aufbau von Jugendbeteiligungsstrukturen von Jugendlichen für Jugendliche: Jugendforum Magdeburg, Jugendrat Halle, Jugendvertretung Leipzig, Jugendparlament Dresden, Jugendservice Center Wittenberg - gemeinsam mit regionalen Servicestellen Jugendbeteiligung. www.projekt-nws.de

Open Space

Methode für die Moderation in Großgruppen, in der es keine vorgefertigte Tagesordnung gibt, sondern wo die Teilnehmer selbst Themen vorschlagen können, an denen sie arbeiten wollen. Diese Methode nutzt das Prinzip der „Pausengespräche“, bei denen Teilnehmer sich informell untereinander austauschen.

Ostia

Modellprojekt, in dem Jugendliche neue Ansätze für die Jugendarbeit im Bereich Europa entwickeln. www.ostia-projekt.de

AküLi & Glossar

Maßnahmenplan

„Partizapition“ ;-) Das, was manche Leute unter Beteiligung verstehen – zuhören, Meinung sagen und hoffen, dass sie einbezogen wird 73


AküLi & Glossar

das handbuch

Partizipation

Echte Beteiligung von allen Betroffenen an allen relevanten Entscheidungsprozessen

Partner-regSJB

Viele regSJBen haben sich eine Partner-regSJB gesucht, die vielleicht gerade dieselben Projekte machen oder in derselben Region aktiv sind.

Paten-regSJB / Patenschaft

Manchmal übernehmen „erfahrene regSJBen eine Patenschaft für eine andere regSJB, die sich gerade erst gründet. Sie helfen ihren Paten beim Aufbau der eigenen regSJB.

PM

Pressemitteilung oder seltener Projektmanagement

po

politikorange Veranstaltungszeitung von und für Jugendliche

Projektmanagement

Organisierte Form der Projektplanung

punkten

Methode zur Entscheidungsfindung in Großgruppen. Mit Hilfe von Klebepunkten markieren die Teilnehmer die Themen/Auswahlmöglichkeiten, die sie bevorzugen.

regSJB

Regionale Servicestelle Jugendbeteiligung

regSJBen

Regionale Servicestellen Jugendbeteiligung Pluralform von „regSJB“. Die Abkürzung „regSJBen“ hat sich im Arbeitsalltag etabliert, obwohl rein grammatikalisch „regSJBs“ oder „regSenJB“ richtig wären.

Ressource

Alles, was euch in eurer Arbeit unterstützen kann - personell, materiell oder finanziell

Schirmherrschaft Eine öffentlich bekannte Person setzt ihren Namen ein, um größere Aufmerksamkeit auf ein Projekt zu lenken und damit die Umsetzung und Finanzierung zu erleichtern.

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StDJ

Stiftung demokratische Jugend

SMART

Zielfindungsmethode, nach der ein Ziel Specific (konkret), Measureable (meßbar), Attainable (erreichbar), Relevant (wichtig), Timed (zeitlich begrenzt) sein sollte


das handbuch

SchülerMitVerantwortung oder SchülerMitverwaltung; Formen von Schülervertretung

SV

SchülerInnenVertretung

teamen

im Team moderieren

ToP

Technology of Participation Partizipative Moderationsmethode (Die Methode mit der “blauen Wand”)

®

TOP

Tagesordnungspunkt

Twin-regSJB

Infoscouts bauen gemeinsam zwei regionale Servicestellen auf und sind dadurch so stark an der Arbeit der jeweils anderen regSJB beteiligt, dass sie wie Zwillinge miteinander und füreinander arbeiten.

Vernetzung

Zusammenführen von allen Beteiligten ohne Mittelsmänner

ViSdP

Verantwortliche/r im Sinne des Presserechts

Zukunftswerkstatt

Moderationsmethode, in der die Arbeit an einem Thema sich in drei Phasen gliedert: Kritik und Beschwerden, Phantasie und Utopien, Verwirklichung und Praxis.

AküLi & Glossar

SMV

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Methodenkiste

das handbuch

Methodenkiste Im Hauptteil sind einige schon erwähnt worden. Hier findet ihr Checklisten, Standard-Materialien, Arbeitshilfen, Vorlagen usw., die für den Aufbau eurer regSJB und eure tägliche Arbeit nützlich sind. Ihr könnt sie einfach kopieren oder auch unter http://www.jugendbeteiligung.info/regional herunterladen. Inhalt 100 Projektmanagement 101 Checkliste Projektmanagement 102 Ziele definieren 103 Zeitplan 104 Maßnahmenplan 105 Projektblatt 200 Aufbau einer regSJB 201 Checkliste zum Aufbau einer regSJB 202 Standard-Maßnahmenplan zum Aufbau einer regSJB 203 Terminplaner 204 Bewegungsbericht 205 Anleitung zur Bestandsanalyse 206 7 Grundanforderungen 300 Infoscouts und InfoscoutEinsätze 301 Standards für InfoscoutEinsätze 302 Ausschreibung 303 Einverständnis der Eltern (U18-Formular) 304 Bestätigung 305 Freistellung

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Wenn ihr noch weitere nützliche Checklisten oder Arbeitshilfen habt, die ihr anderen zur Verfügung stellen möchtet, oder wenn ihr die vorhandenen verbessern wollt, dann macht das! Wir freuen uns über Anregungen. Einfach per Telefon, Mail oder Post (Siehe Impressum).

306 Wie mache ich eine politikorange? 307 Was tun, wenn ich als Infoscout ein Veranstaltung besuche? 400 Informieren 401 Öffentlichkeitsarbeit 402 Pressemitteilung 403 Newsletter 404 japla-Veranstaltungskalender 405 Internetrecherche 500 Beraten 501 Beratungshilfe 502 Projektbegleitbogen 503 Projektevaluationsbogen 600 Qualifizieren 601 Teamregeln 700 Moderation 701 Moderation: Grundregeln 702 Moderation einer Sitzung 703 Moderationszyklus Auch zum Herunterladen unter http://www.jugendbeteiligung.info/regional


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Checkliste Projektmanagement 1. Zieldefinition: Ziele finden und definieren a. Was wollen wir mit unserem Projekt/ unserer Aktion erreichen? b. Welches Ziel soll nach welcher Zeit in welchem Rahmen erreicht werden? 2. Unterstützung/ Infoquellen: Infos und mögliche Unterstützung einholen a. Wo können wir uns Infos und Unterstützung holen? b. Bei welchen Teilen des Projekts brauchen wir Unterstützung? c. Welche Partner möchten wir für unser Projekt gewinnen? 3. Teamwork: effektive Arbeit im Orgateam

Methodenkiste

Servicestelle Jugendbeteiligung . Tempelhofer Ufer 11 . 10963 Berlin Fon 030-290 468-10 . Fax 030-290 468-11 www.jugendbeteiligung.info . post@jugendbeteiligung.info

a. Wie sichern wir die Zusammenarbeit im Orgateam? b. Welche Kommunikationswege nutzen wir? c. Wer trägt welche Verantwortlichkeiten? d. Wie sichern wir eine Verbindlichkeit? 4. Konzept + Planung a. Was ist notwendig, um die Ziele zu erreichen? b. Nächstes Treffen c. Zeitschiene d. Ausfüllen eines Maßnahmenplans 5. Finanzierung a. Wo entstehen Ausgaben? b. Wie lassen sich diese gegebenenfalls vermeiden? c. Über welche Eigenfinanzen verfügen wir? d. Welche externen Finanzquellen kennen wir? e. Wer übernimmt folgende Aufgaben: i. Kostenplan erstellen ii. Finanzen akquirieren iii. Buchhaltung/ Endabrechnung iv. Verwendungsnachweise/ Sachbericht 6. Öffentlichkeitsarbeit a. Wer sind unsere Zielgruppen? b. Welche Botschaft wollen wir transportieren? c. Welche Medien kennen/ nutzen wir? d. Aufgaben verteilen 7. Ergebnissicherung: Wie wollen wir unsere Ergebnisse sichern 8. Nachbereitung: Was kommt nach dem Abschluss des Projektes?

Stand: 15.02.05

101 Checkliste Projektmanagement Auch zum Herunterladen unter http://www.jugendbeteiligung.info/regional

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Methodenkiste

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Servicestelle Jugendbeteiligung . Tempelhofer Ufer 11 . 10963 Berlin Fon 030-290 468-10 . Fax 030-290 468-11 www.jugendbeteiligung.info . post@jugendbeteiligung.info

Ziele finden und definieren

„Wenn ich nicht weiß wo ich hin will, brauche ich mich nicht zu wundern, wenn ich dort nicht ankomme...“ Um nicht orientierungslos herum zu irren, ist es notwendig, zu formulieren, was als Wirkung des Projekts entstehen soll. Die Basis eines guten Projektes ist es, sich über die obersten Ziele gemeinsam zu verständigen. Zunächst werden die möglichen Ziele gesammelt. Mit einer Bewertung nach den Prioritäten lassen sich einfach Ober- und Unterziele finden. Ein oder mehrere Unterziele führen dazu, dass man das Oberziel erreicht. So sind die Unterziele zugleich Maßnahmen, um das Oberziel zu erreichen. Maßnahmen dienen dazu, die gesteckten Ziele zu erreichen. Beispiel: Das Ziel „Wir geben eine Zeitung heraus“ ist vielleicht nur eine Maßnahme. Für das Oberziel: „eine bestimmte Zielgruppe soll über eure Aktivitäten informiert sein und die Mitmachmöglichkeiten kennen“ ist die Zeitung nur eine mögliche Maßnahme. Es gibt vielleicht auch noch andere Möglichkeiten und sicher müssten noch andere Maßnahmen realisiert werden.

Tipp: Wer sich Ziele setzt, sollte immer das erwünschte Oberziel formulieren, sonst denkt man nur in Maßnahmen und oft zu kurz. Wer Ziele S.M.A.R.T. formuliert, hat damit die erste Hürde genommen, um sie zu erreichen! Das Ziel ist: genau beschrieben (Specific) messbar formuliert (Measurable), so dass am Ende überprüft werden kann, ob es ganz, zum Teil oder gar nicht erreicht wurde erreichbar (Attainable) wichtig (Relevant) zeitlich bestimmt (Timed)

Beispiel: Das genannte Oberziel S.M.A.R.T. formuliert: „Bis zum 30.03.03 sind die Jugendlichen aus unserer Umgebung an mindestens drei Schulen über unser Projekt und unsere Aktivitäten informiert und wissen, wie sie mitmachen können.“ Das Unterziel „wir geben dazu eine Zeitung heraus“ wäre S.M.A.R.T. formuliert: „Am 30.02.03 haben alle Schüler, Lehrer unserer drei Schulen und die örtliche Presse ein Exemplar unserer Zeitung in der Hand“.

Mögliche Fragestellungen zur Zielfindung: Warum machen wir das überhaupt? (und zwar das und nichts anderes?) Was wollen wir mit unserem Projekt/ unserer Aktion erreichen? Welches Ziel soll nach welcher Zeit in welchem Rahmen erreicht werden? Warum eine gemeinsame Zielformulierung so wichtig ist: „Bei uns im Orgateam gibt es jedes Mal lange Diskussionen um Details. Eigentlich weiß keiner mehr so recht, warum wir das ganze machen wollten.“ „Ich glaube, jede und jeder von uns hat insgeheim unterschiedliche Erwartungen an das Projekt. Ständig haben wir Konflikte im Team.“ „Letztens hatten wir die Möglichkeit, anstatt der Fotokamera, die wir lange gesucht haben, um Fotos von unserem Projekt für die Zeitung zu machen eine kostengünstige Videokamera zu bekommen. Mit der hätten wir einen richtigen Werbespot drehen können, aber manche von uns wollten das nicht.“

Stand: 15.02.05

102 Ziele definieren Auch zum Herunterladen unter http://www.jugendbeteiligung.info/regional

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das handbuch

Arbeitspakete – Zeitplan (Gannt-Diagramm) – Maßnahmenpläne Arbeitspaket: Ein Arbeitspaket ist eine Sammlung von Maßnahmen, die einem Bereich untergeordnet werden können Beispiel: Projekt: Veranstaltung Bereich: Öffentlichkeitsarbeit Arbeitspaket: Flyer erstellen Maßnahmen: Text formulieren, Layout erstellen, Druck klären Zeitplan: Ein visualisierter Zeitplan in Form eines Diagramms hilft, Abhängigkeiten darzustellen und den Überblick zu behalten. Ein Zeitplan kann für ein einzelnes Arbeitspaket, für einen Bereich, oder für das gesamte Projekt erstellt werden.

Methodenkiste

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Beispiel: Arbeitspaket: Flyer erstellen Maßnahmen Text formulieren

Legende: Maßnahmendauer Pufferzeiten Abhängigkeiten

Text korrigieren

Alternativen

Layout erstellen Layout fertig stellen Vorlage an Druckerei Folien prüfen Druck Versand klären Drucktermin vereinbaren Versand

Zeiteinheiten

Stand: 15.02.05

103 Zeitplan Auch zum Herunterladen unter http://www.jugendbeteiligung.info/regional

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Maßnahmenplan: Titel

Inhalt (was tun)

Wer

Flyer

Layouten

Kay

Mit wem

Mit welcher Unterstützung PC

bis wann

Kontrolle

30.03.03

Lizz

Lizz

Herr Schönlein,, 31.03.03 Flyer

...

ÖA

Flyer verteilen

Nina

Sven

1.Meilenstein Alle kommen: Stand Sven

der Dinge überprüfen

Räumlichkeiten

Am 02.04.03

Achtet darauf, dass ihr die Maßnahmen nicht allzu detailliert plant, da sich im Laufe der Durchführung immer noch etwas ändern kann. Tipp: Eine Möglichkeit, den Maßnahmenplan voll zu bekommen ist das Brainstorming oder Brainwriting: Ihr schreibt wild alles zum Projekt auf, was euch einfällt. Dann sortiert ihr nach Priorität und Zeit und übertragt das in diesen Plan. Tipp: Setzt euch in den Plan einen „Meilensteintermin“ bei dem ihr prüft, was bis dahin erreicht wurde und was noch zu tun ist. So könnt ihr rechtzeitig erkennen, ob ihr etwas im Vorgehen neu planen müsst. Tipp: In dem ihr euren Maßnahmen Titel gebt, könnt ihr diese zum Beispiel in einen Kalender übertragen, ohne den gesamten Inhalt der Maßnahme einzutragen. Stand: 15.02.05

104 Maßnahmenplan Auch zum Herunterladen unter http://www.jugendbeteiligung.info/regional

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Projekttitel: Projektverantwortliche/r:

Datum:

Folgendes, messbar formuliertes Ziel wollen wir erreichen:

Termin

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Tipp: Das Ziel sollte „SMART“ formuliert sein: S pecific (genau beschrieben) M easurable (messbar) A ttainable (erreichbar) R elevant (wichtig) T imed (zeitlich bestimmt) Um dieses Ziel zu erreichen, wollen wir folgende Maßnahmeplan umsetzen: Was?

Wer? Mit wem?

Unterstützung

Bis wann?

Kontrolle

Stand: 15.02.05

105 Projektblatt Auch zum Herunterladen unter http://www.jugendbeteiligung.info/regional

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Checkliste für den Aufbau einer reg SJB Hier findet ihr eine Checkliste, die euch einen Rahmen für die Planung einer reg SJB gibt. Diese Checkliste ist aus der Erfahrung der bSJB entstanden. Wir freuen uns über Feedback und Verbesserungsvorschläge.

Unterstützung der bSJB Wer ...macht welche Vorarbeiten für eine regionale Servicestelle � Informationen über regionale Akteure (nach innen und außen)

Aktive Jugendliche und Infoscouts in der Region identifizieren und ansprechen / werben Liste mit regionalen Partnern und Unterstützungsangeboten erstellen Aktuelle Projekte und Termine auflisten und sammeln Wer wann wo aktiv ist/war, ist bekannt Vernetzung mit anderen reg SJBen planen (regional/Land/Bund) InfoscoutEinsatzmöglichkeiten identifizieren (Veranstaltungen, Projektbegleitungen , Jugendbeiräte etc.) � Bedarfsklärung (für regSJB) Bedarf an regSJB klären (thematisch, methodisch, Kooperationen) Was soll sich durch die Einrichtung einer regSJB vor Ort verbessern? Ziel definieren � Arbeitsform festlegen � Geld/Ausstattung

Infoscout-Verteiler regional Infoscout-Bögen www.jugendbeteiligung.info/infoscout

Projektdatenbank Erfahrungen anderer reg SJBen

Termindatenbank Checkliste „Was mache ich auf Veranstaltungen“

div. Veranstaltungen

Infoscout-Einsätze, InfoscoutKonzept www.jugendbeteiligung.info/infoscout

Grundlagen einer reg SJBAufstellung Erfahrungen anderer SJBen Erfahrungen anderer SJBen

Dazwischen (mindestens 1x?) und parallel: Aus- und Weiterbildung Zeitnahe Fortbildungsmöglichkeiten für alle (Moderation, Projektmanagement...) Seminarangebote machen Austausch (Erfahrungen) Bundesweites IS-Treffen (vorbereiten, durchführen, nacharbeiten) Austausch mit bestehenden Projekten vermitteln

Methodenkiste

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Praxistipp „Ziele definieren“ www.jugendbeteiligung.info/finanzierung

Stand: 15.02.05

201 Checkliste zum Aufbau einer regSJB [Seite 1 von 2] Auch zum Herunterladen unter http://www.jugendbeteiligung.info/regional

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Infoflyer mit Kontakt-Infos Flyer-Vorlage erstellen Geldnotwendigkeit klären + ggf. Geld besorgen Räumlichkeiten finden Cool wäre: eine Anschubfinanzierung Liste von möglichen Geldgebern aufstellen E-Mail-Adresse einrichten www.jugendbeteiligung.info/regional Webseite mit Kontaktwww.jugendbeteiligung.info/ort Infos ins Netz stellen siehe www.jugendbeteiligung.info/halle � Absichtserklärung unterschreiben

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Verfahren für Infoaustausch zwischen SJB und regSJB ist geklärt Sammeln und sortieren: welche Vereinbarungen werden zw. SJB und regSJB getroffen � messbar und verbindlich � Tools zu Infosammlung, -bearbeitung und -verbreitung Webseite Homepage vorbereiten + Verknüpfung Datenbank Selbstdarstellung der Akteure erstellen

Stand: 15.02.05

201 Checkliste zum Aufbau einer regSJB [Seite 2 von 2] Auch zum Herunterladen unter http://www.jugendbeteiligung.info/regional

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Reg SJB Standard-Maßnahmenplan Folgende Arbeitsschritte sind „Standard-Maßnahmen“, die beim Aufbau aller regSJB vorkommen. An diesem Maßnahmenplan könnt ihr euch bei der Planung eurer regSJB orientieren und ihn um eure eigenen Arbeitsschritte ergänzen. Was Wer Aktive Jugendliche und Infoscouts in der Region ausfindig machen und ansprechen / werben

Unterstützung durch bSJB Bis wann Infoscout-Verteiler regional Infoscout-Bögen www.jugendbeteiligung.info/infoscout

Potentielle Partner in der Region auflisten und ansprechen

Projektdatenbank Erfahrungen anderer reg SJBen (regionaler Servicestelle Jugendbeteiligungen) www.jugendbeteiligung.info/projekte

Aktuelle Projekte und Unterstützungsangebote sammeln und auflisten Aktuelle Termine sammeln, auflisten, Besuche planen

Projektdatenbank Erfahrungen anderer reg SJBen

Webseite mit Kontakt-Infos ins Netz

Infoflyer mit Kontakt-Info erstellen Vernetzung mit anderen reg SJBen planen (regional/Land/Bund) Büroräume suchen, Besprechungsraum finden Bedarfsliste an Hilfsmaterial (Räume, Rechner, Fon/Fax...) erstellen, danach Unterstützungsund Finanzierungsquellen ansprechen Infoscout-Einsatzmöglichkeiten herausfinden (Veranstaltungen, Projektbegleitungen, Jugendbeiräte...)

Termindatenbank Checkliste „Was mache ich auf Veranstaltungen“ www.jugendbeteiligung.info/timer www.jugendbeteiligung.info/regional www.jugendbeteiligung.info/ort siehe www.jugendbeteiligung.info/halle Flyer-Vorlage div. Veranstaltungen

Grundlagen einer reg SJBAufstellung Erfahrungen anderer reg SJBen

Infoscout-Einsätze, InfoscoutKonzept www.jugendbeteiligung.info/infoscout

Stand: 15.02.05

202 Standard-Maßnahmenplan zum Aufbau einer regSJB Auch zum Herunterladen unter http://www.jugendbeteiligung.info/regional

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Terminplaner regSJB Hier könnt ihr eure wichtigen Termine und Deadlines eintragen! Z.B.: regionales Infoscout-Treffen, Erscheinungstermin eures Newsletters... Januar

Februar

März

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April Bewegungsbericht an bSJB schicken

Mai

Juni

Juli

August

September

Bewegungsbericht an bSJB schicken

Oktober

November

Dezember

Bewegungsbericht an bSJB schicken Jahresrückblick

Stand: 15.02.05

203 Terminplaner Auch zum Herunterladen unter http://www.jugendbeteiligung.info/regional

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Bewegungsbericht Um ihre Aktivitäten „sichtbar“ zu machen, schreiben die regSJBen alle 4 Monate einen „Bewegungsbericht“. Er dient als„Zwischenbilanz“ für die eigene regSJB und als Information und Anregung für die anderen regSJBen aus dem Netzwerk. Wir sind die Aktiven

Ständige Aktive: Aktive auf Zeit: Das hat sich bezüglich unserer Arbeit als Servicestelle „bewegt“ (z.B. Ort, Institution, Erreichbarkeit, Ausstattung, Team, Finanzen, Unterstützer,...)

Was wir durch Beratungen bewegt haben: Wen?

Wieso? (Bedarf)

Wie? (Inhalte)

Was ist daraus geworden? (weitere Schritte)

Was wir durch Projekte und sonstige Aktivitäten bewegt haben: Projekt, Aktivität

Mit wem (Förderer u. Unterstützer)?

Ziele des Projekts

Was ist daraus geworden?

Stand: 15.02.05

204 Bewegungsbericht [Seite 1 von 3] Auch zum Herunterladen unter http://www.jugendbeteiligung.info/regional

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Was wollen und werden wir in den nächsten Monaten bewegen? Thema

Mit wem (Förderer und Unterstützer)?

In welchen Schritten?

Was haben wir schon?

Was brauchen wir noch?

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Auf welche Hindernisse und Probleme sind wir gestoßen? Was fehlt uns noch? (Wie) haben wir das gelöst? Beschreibung des Problems/ des Hindernis

Lösungsvorschlag / Lösung

Im Team

Bei den Projekten

Bei der Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern (Förderer, Unterstützer, Partner) Bei der Zusammenarbeit mit anderen Infoscouts/regSJBen

Bei der Zusammenarbeit mit der bSJB/ der Coregroup

Bzgl. der technischen/materiellen Ausstattung

Bzgl. der Finanzen

Und sonst noch???

Stand: 15.02.05

204 Bewegungsbericht [Seite 2 von 3] Auch zum Herunterladen unter http://www.jugendbeteiligung.info/regional

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Was hat uns geholfen und gefördert?

Im Team

Wobei?

Wer, Wie, Was?

Bei den Projekten

Bei der Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern (Förderer, Unterstützer, Partner) Bei der Zusammenarbeit mit anderen Infoscouts/regSJBen

Bei der Zusammenarbeit mit der bSJB/ der Coregroup

Bzgl. der technischen/materiellen Ausstattung

Bzgl. der Finanzen

Und sonst noch???

Wir haben folgende Vorschläge und Wünsche: An die bSJB/ die Coregroup An andere regSJBen An das ISNetzwerk An unsere Förderer / Unterstützer / Partner An unser Team

Bitte ausgefüllt an regional@jugendbeteiligung.info schicken! Mit euren Bewegungsberichten tragt ihr dazu bei, das Netzwerk lebendig zu machen und ihr helft anderen dadurch! Vielen Dank!

Stand: 15.02.05

204 Bewegungsbericht [Seite 3 von 3] Auch zum Herunterladen unter http://www.jugendbeteiligung.info/regional

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Wir machen eine Bestandsanalyse in unserer Region Sozialraumanalyse Wenn ihr als regionale Servicestelle Jugendprojekte in eurer Region aktiv unterstützen wollt, müsst ihr zuerst eine Übersicht davon haben, was es an Jugendbeteiligungsprojekten und strukturen schon gibt, was sich Jugendliche vor Ort wünschen und mit welchen Unterstützern ihr das umsetzen könnt. Bevor ihr aber mit dem Sammeln der Daten beginnt, solltet ihr euch überlegen, in welchem Umfang ihr diese Analyse betreibt und welche Bereiche ihr unbedingt abdecken wollt. Folgende Fragen können euch dabei helfen: � Handelt es sich um einen Landkreis, ein Dorf, eine Stadt, einen Bezirk oder nur einen Kiez? Hierbei geht es auch darum, dass ihr die Möglichkeiten eurer regSJB nicht überschätzt. Was bringt es euch, wenn ihr eine Analyse für einen Landkreis macht, aber aus Zeitgründen nur innerhalb eures Dorfes arbeiten könnt.

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� Welche Daten nehmen wir als Grundlage? Ein gewisses Gleichgewicht zwischen qualitativen und quantitativen (zählbar) Daten zu haben, kann dabei sehr von Vorteil sein. Als quantitative bezeichnet man zum Beispiel Ergebnisse aus Erhebungen, Volkszählungen oder anderen Datensammlungen. Qualitative Daten erhält man beispielsweise aus Umfragen kleinerer Gruppen oder Interviews. � Wie stellen wir das dar? Wenn ihr Daten sammelt, die ihr hinterher nicht verwenden könnt, weil sie vielleicht ein ganzer Zahlen- und Adressenwust sind, werdet ihr nicht viel Freude an eurer Sozialraumanalyse haben. Deshalb solltet ihr schon vorher überlegen, wie ihr euch die Daten nutzbar macht. Dabei gibt es unterschiedlichste Mittel der Präsentation. Man kann zum Beispiel einen Film drehen in dem man Statistiken, Interviews, Karten, etc. einbindet. Andere Möglichkeiten sind die geordnete Darstellung in einer Mindmap oder Webseite, sowie einer Power-Point-Präsentation. Datensammlung aus vorhandenen Quellen: Am einfachsten ist es, Statistiken über die Region zu besorgen. Wenn man bereits Kontakte zu Jugendverantwortlichen der Ämter oder der Jugendhilfe hat, kann man diese nutzen, ansonsten ist es der beste Zeitpunkt selbige zu knüpfen. Man braucht sie früher oder später sowieso. Ebenso kann man Adressen von Jugendeinrichtungen und Schulen sowie Ansprechpartner für Jugendprojekte aus diesen Quellen beziehen. Gut informiert sind auch immer die Leute von der Pressestelle, auch dort gibt es Kontakte die einem später noch nutzen können. Häufig kennt das Jugendamt auch die wichtigsten freien Träger einer Region. Diese sollte man auch kontaktieren. Am Besten lässt man sich diesen Kontakt über die Jugendhilfe vermitteln. Freie Träger wissen häufig viel detaillierter, welche Mikroprojekte, Jugend-Gruppen und Finanzierungsmöglichkeiten es in einer Region gibt. All das sind Daten, die man verwenden und interessierten Jugendlichen vermitteln kann. Neben der Jugendhilfe gibt es noch andere regionale Möglichkeiten, Informationen zu sammeln. In vielen Regionen gibt es regionale Schülervertretungen (auch wenn sie vielleicht andere Namen haben), über die man den Kontakt zu den einzelnen Schulen herstellen kann. In manchen Regionen gibt es auch Jugendparlamente. Eine weitere Zugangsmöglichkeit zu aktiven Jugendlichen sind regionale Gruppen von deutschlandweiten Verbänden und Organisationen: Hier eine kleine Liste solcher Verbände: Stand: 15.02.05

205 Bestandsanalyse [Seite 1 von 2] Auch zum Herunterladen unter http://www.jugendbeteiligung.info/regional

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� � � �

Technisches Hilfswerk Deutsches Rotes Kreuz Freiwillige Feuerwehr Deutsche Lebensrettungsgesellschaft

Politische Gruppen: � Sozialistische Jugend Deutschland – Die Falken � Antifaschistische Aktionen � Parteijugendgruppen � Bürgerinitiativen Natürlich fallen einem die Kontaktdaten dieser ganzen Verbände und Gruppen nicht in den Schoß. Man benötigt eine ausführliche Recherche, zum Beispiel über das Internet, in Bibliotheken, auf Volksfesten und Initiativtreffen. Es gibt viele Wege und manchmal braucht man etwas Ideenreichtum, um neue zu finden. Ein guter Weg, immer die neuesten Informationen zu erhalten, ist es zu versuchen, in Mailverteiler so vieler Gruppen wie möglich zu kommen und so direkt an der Quelle zu sein. Möglichkeiten zur eigenen Datensammlung: Eine aussagekräftige Sozialraumanalyse kann sich nicht allein auf das Sammeln schon vorhandener Daten beschränken. Denn Sozialräume werden individuell verschieden wahrgenommen und beschrieben. Man muss also „raus zu den Jugendlichen“ und fragen, wie sie ihr Lebensumfeld sehen. So kann man herausfinden, für welche Art von Projekten in einer Region ein Bedarf vorhanden ist und welche Angebote eventuell nicht benutzt werden, weil sie einfach nicht Zielgruppenorientiert sind. Dabei kann man auf verschiedene quantitative und qualitative Methoden zurückgreifen, z.B.:

� Fragebögen (Großflächig z.B. in Schulen oder als Multiplikatorabfrage in Jugendclubs, Gremien, SVen, etc.) � Kreativwettbewerbe (verschiedene Möglichkeiten der Präsentation z.B. zum Thema: „Ich in meinem Lebensraum“ als Bild, Collage, Video, etc.) � Interviews (Einzelne Befragungen mit den gleichen Fragen) � Videoreportagen (Interviews verbunden mit einer Bestands- und Situationsanalyse des Lebensraums) All diese Möglichkeiten haben Vor- und Nachteile. Fragebögen sind zwar schnell auszuwerten, lassen aber nur begrenzten Platz für eigene Gedanken. Das Gegenteil gilt für Interviews. Diese lassen zwar fast allen Freiraum für eigene Gedanken und Gefühle, jedoch ist der Aufwand der Auswertung sehr viel größer. Kreativwettbewerbe benötigen einen gewissen Bekanntheitsgrad, man sollte sie also nicht zu Beginn der Arbeit einer regSJB verwenden. Videoreportagen sind vor allem technisch aufwendig und man benötigt entsprechendes Equipment. Tipps: Die bSJB kann euch eine Access-Datenbank zur Verfügung stellen, mit der ihr eure Kontakte erfassen könnt. Ein gutes FreewareProgramm für Mind-Maps ist Freemind (erhältlich unter: freemind.sourceforge.net). Stand: 15.02.05

205 Bestandsanalyse [Seite 2 von 2] Auch zum Herunterladen unter http://www.jugendbeteiligung.info/regional

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Grundanforderungen an einer regSJB Regionale Servicestellen Jugendbeteiligung arbeiten nach folgenden Prinzipien: �

Beständigkeit Mindestens 3 verbindlich Aktive bilden eine SJB � Verantwortung Fester Ort (ein Ort, wo sich die Aktiven treffen können, es muss nicht unbedingt ein eigenes Büro sein) Rechtzeitiges Finden und Coachen von Nachfolgern

Erreichbarkeit Homepage Telefonnummer Faxnummer Email Anrufbeantworter Postadresse Klar definierte Sprechzeiten Präsenz auf Veranstaltungen in der Region

Jugendlichkeit Die aktiven Personen der SJB müssen zwischen 0 bis 27 Jahren alt sein.

Kompetenz Vielfalt der Informationsbeschaffung (Wissen ist: Zu wissen, wo´s steht) Sicherung der Grundkompetenzen und regelmäßige Weiterbildung der aktiven Mitglieder der SJB (min. 2x pro Jahr)

Pluralität Überparteilich, Meinungsfreiheit, Strukturenunabhängig (von Institutionen) Projektvielfalt (Aktive sollen aus unterschiedlichen Projekten kommen)

Vernetzung 1. Situationsanalyse (Mittel: Datenbank) + Bedarfsanalyse 2. Gewinnung von Kooperationspartnern 3. Nachweis über erfolgreich vernetzte Strukturen/Projekte

Ergebnisorientierung Alle 4 Monate Selbstevaluation für das Aktiv-Team Mindestens 2 Projekte im Jahr Jahresrückblick (schriftlich)

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www.jugendbeteiligung.info/regional

206 7 Grundanforderungen Auch zum Herunterladen unter http://www.jugendbeteiligung.info/regional

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Standards für SJB-Infoscout-Einsätze auf Veranstaltungen Konzept, allgemeine Voraussetzungen Art des Einsatzes definieren: lokal, landesweit, bundesweit Mit bSJB absprechen Zuständigkeiten festlegen: regSJB/bSJB/Veranstalter SMARTe Ziele + Prioritäten gemeinsam formulieren Standards für Programmteil: Information, Vernetzung und Projektentwicklung (organisatorisch, methodisch, inhaltlich, emotional) Internetbegleitung Veranstaltungszeitung (Ausschreiben, Kontakt politikorange)

Aufgabenverteilung/Rollen: Veranstalter � für Gesamtorganisation SJB � für Anleitung/Unterstützung/Briefing der IS (Aufgaben delegieren) IS � für Durchführung Beibehaltung der inhaltlichen und organisatorischen (nicht zu viele!) Aufgaben Genaue Aufgabendefinierung und –verteilung im Vorfeld Einsatz/Aufgaben der Kerngruppe klären Absprachen mit dem Veranstalter: Unterstützung der SJB-Durchführung Einbinden der IS in Veranstaltung / Auftreten Klären, wie das „Expertenwissen“ der Infoscouts die Veranstaltung inhaltlich und qualitativ bereichern kann Infoscouts in die Vorbereitung und Durchführung des Programms konkret einbinden, z.B. als Referenten Erkennungszeichen: Tragen der orangenen T-Shirts SJB und IS-Netzwerk den Teilnehmern präsentieren und vorstellen � in Publikationen im Vorfeld (Guide, etc.) � auf der Veranstaltungswebseite � während der Eröffnung o.ä. Hauptfunktion der IS klarstellen: IS sind Infoweitergeber � Konsequenz: IS müssen während der Veranstaltung stets über die aktuellsten Infos (Programm, Räumlichkeiten, etc.) verfügen Sicherstellen, dass Veranstalter Infos weitergibt � siehe Kommunikation während der Veranstaltung Vernetzung und Identitätsförderung unter den Infoscouts Emailverteiler der eingesetzten IS 3 Wochen vorher Absprachen mit dem Veranstalter: IS-T-Shirts auf der Veranstaltung Liste mit Spezialisten (jeder IS hat eine spezielle Qualifikation): z.B. in Form eines Steckbriefs, den die IS vor Beginn der Veranstaltung ausfüllen Liste mit Handynummern+IS-Team+ (falls möglich) Hinweis, wo der IS auf der Veranstaltung zu finden ist Vorbereitung der Infoscouts Anreise mindestens einen Tag früher zur Vorbereitung Zur Not Unterteilung: Vorbereitungsworkshop Kerngruppe (Standardablauf zur Orientierung erarbeiten) Vorbereitungsworkshop Infoscouts (Standardablauf zur Orientierung erarbeiten)

Stand: 15.02.05

301 Standards für Infoscout-Einsätze [Seite 1 von 4] Auch zum Herunterladen unter http://www.jugendbeteiligung.info/regional

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Standard-Zeitplan für die Vorbereitung der Infoscouts (betrifft nur die Information der Infoscouts, nicht z.B. Absprachen mit dem Veranstalter, Materialbestellung...) 8-4 Wochen vorher Ausschreibung des Infoscout-Einsatzes 3 Wochen vorher Deadline für die Anmeldung 3 Wochen vorher Bestätigungsmail, Aufforderung zur Mitgestaltung (Fragen, Ideensammlung) bis spätestens 1 Woche Infopaket an die teilnehmenden Infoscouts Inhalt: vorher - Anschreiben - Infoscout-Teilnehmer-Liste - Beschreibung der Veranstaltung - Beschreibung der Infoscout-Aufgaben - Ablaufplan der Veranstaltung+ Ablaufplan mit den InfoscoutAufgaben - Orga-Zeugs : Anfahrtsskizze, Lageplan des Veranstaltungsgeländes, Checkliste „ was-ist-mitzubringen?“, Fahrtkostenformular, Freistellung, Formular zur Einverständniserklärung der Eltern - Fragenliste zur inhaltlichen Vorbereitung der Infoscouts (wieder zur Mitgestaltung) - Meist-gestellten-Fragen-an-einen-Infoscout - Standards: Infoseite der bSJB und der jeweiligen regionalen Servicestelle 5 Tage vorher Mail oder Anruf zur Erinnerung und Bestätigung, dass der Infoscout auch wirklich Zeit und seine Fahrkarten hat (Mail mit Rückmeldebogen) 3 Tage vorher Letzte Mail vor der Veranstaltung zur Erinnerung an was an alles gedacht werden muss Möglichst 1 Tag vor Gemeinsames Briefing (Teile davon können auch in Kleingruppen erfolgen) Veranstaltungsbeginn Kennen lernen: Ziel: jeder kennt jeden welche IS sind da (Projekte/Personen) � „Expertengedanke“ im Team Was ist IS, SJB, regSJB: unterscheiden zwischen o „neuen IS“ � grundlegende Infos o „erfahrenen IS“ � Neuigkeiten aus dem Netzwerk Hintergrund der Veranstaltung/ des IS-Einsatzes Ziele klären o für die Infoscouts (persönlich) o für das Netzwerk IS/regSJB/bSJB o für die Veranstalter Orga-Ablauf Programmkenntnis inhaltlich und organisatorisch Teams bilden und kenntlich machen, dabei in ISGruppen arbeiten (Orga/“MobilesEinsatzTeam“, Doku, Info, Kontakt) � welcher IS ist wann wo (Beispiele, was Ziele der Teams sind und Aufgaben sein können, Standardspiele)

Möglichst 1 Tag vor Veranstaltungsbeginn

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getrennte Briefings der Teams - Klärung der IS-Rolle: was bedeutet es, Infoscout zu sein? Dabei die inhaltliche Rolle der IS betonen (IS sind nicht nur Leute, die Gatter hin und hertragen und die Essenausgabe organisieren, sondern vor allem Personen, die mit den Teilnehmer ins Gespräch kommen und sie vernetzen sollen.) - Methodenvorbereitung (kann auch in den getrennten Briefings erfolgen): welche Leute soll ich ansprechen? Wie spreche ich Leute an? Wie bringe ich sie ins Gespräch? Wie gehe ich mit

Stand: 15.02.05

301 Standards für Infoscout-Einsätze [Seite 2 von 4] Auch zum Herunterladen unter http://www.jugendbeteiligung.info/regional

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aggressiven Teilnehmern um? Usw. (Grundlage: Anleitung „Was tun auf Veranstaltungen“, siehe Kapitel „Vernetzen“ + Erfahrungen von anderen IS und von SJB-Mitarbeitern) - Einweisung in Räumlichkeiten am Veranstaltungsort - Plan aufstellen, wann wo jeder IS ist, als eine Art „Einsatzwand“

Auf der Veranstaltung

ständiger Infopoint (IS-Raum) für Infoscouts (siehe nächsten Punkt „Kommunikation während der Veranstaltung“)

Kommunikation während der Veranstaltung Zwischen den IS Extra-Raum für IS zentral liegend und gut zu erreichen aktuelle Infos und Aufgaben auf einem „schwarzen Brett“ oder Handzettel Visualisierung der IS-Aufgaben und Einsätze (aktuelle Namenswand/Einsatzwand) Liste mit Handynummern aller IS (evtl. mit der Bemerkung: „vertraulich“) als Rückzugsraum + Pausenraum Ständige Besetzung durch mindestens zwei Infoscouts: Sie sind Ansprechpartner für Veranstalter und für IS, sie sammeln und verteilen Aufgaben während der Veranstaltung, und sammeln Probleme und Lösungen. Regelmäßige Treffen (z.B. jeden Tag um 19 Uhr) in einem ruhigen Raum, um Fragen zu klären, Wünsche zu äußern, Frust loszuwerden... (bringt Ruhe, Regelmäßigkeit in den Tag, fördert Identität und Zusammenhalt und ermöglicht flexibleres Agieren) Zwischen IS und Teilnehmern Einbindung der anderen Teilnehmer: Projekte und Themen Teilnehmerbetreuung durch IS � besserer Kontakt zu Teilnehmern und weniger Kosten Teilnehmern sagen, was IS sind � Erkennungszeichen Kontakt mit und unter Teilnehmern schaffen (gemeinsame Aktionen, z.B. Ballspiele, Kennenlernspiele) Gemeinsame Unterbringung der IS und Teilnehmer Begegnungsstätte für IS und Teilnehmer (gemeinsame Abendveranstaltungen, z.B. Party, Picknick...) Zwischen IS und Veranstalter Informationen sind Hol- und Bringschuld Veranstalter gibt aktuellste Infos zeitnah an IS weiter IS geben Infos der TN an Veranstalter, aber: kanalisiert Umsetzung: eine Hauptansprechperson der IS für Veranstalter Kerngruppe Gemeinsames „schwarzes Brett“ Moderation Rahmenmoderation mit Methodenkenntnissen Checkliste für Moderatoren Pressekompetenz der IS Jeder IS weiß, welche Grundinfos er/sie Pressevertretern geben kann. Handzettel mit den wichtigsten Infos (als Grundlage kann man die „8 berüchtigten Fragen an einen Infoscout“ nehmen, siehe Kapitel „Grundlagen“) Infoscouts mit Medienerfahrung als Pressesprecher der IS für alle Fragen, die weiter gehen als die Pressekompetenz der normalen IS Notfälle Verantwortung für Teilnehmer im Notfall � Sollte gleich bei der Aufteilung der Teams und der Aufgabenverteilung mit ausgearbeitet werden Dokumentation Standards für Dokumentation Stand: 15.02.05

301 Standards für Infoscout-Einsätze [Seite 3 von 4] Auch zum Herunterladen unter http://www.jugendbeteiligung.info/regional

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Nachbereitung Protokoll Fahrtkosten Auswertung: In regSJB Mit IS (auf/nach Veranstaltung) Methode / Ziel klären im Vorfeld Adressliste aller IS an alle Alle IS in SJB-diskussion@jugendbeteiligung.info Kontakt zu Veranstalter Kontakt zu teilnehmenden IS

INTERN

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SJB intern regSJB-Arbeit anhand der Teamregeln regSJB-Mitarbeiter sichern eigene Erreichbarkeit (Handy!) Arbeitshilfen Vordruck für Teilnehmerliste (z.B. Liste des Kinder- und Jugendplans) mitnehmen, um die Anwesenheit der Teilnehmer zu bestätigen (Name, Vorname, Anschrift, Bundesland, Alter, Unterschrift, Tageanzahl) Teilnehmer-Verwaltung Vor der Veranstaltung Vor der Veranstaltung sicherstellen, dass die notwendige Technik zur Verfügung steht (mitnehmen oder vom Veranstalter): Laptop+Ladegerät Handys+Ladegerät (Guthaben vorher prüfen) Leere Disketten Leere CDs (möglichst Rewritable) USB-Sticks Netzwerkkabel (Aufpassen! Unterschiedliche Anschlüsse für Strom, ISDN, Modem) Drucker Papier Digicam/Videokamera Aktuelle TN-Liste ausdrucken und mitnehmen Prinzipiell dürften nur Leute teilnehmen, die einen IS-Bogen schon ausgefüllt haben. Bei Spätanmeldungen kann der Bogen direkt auf der Veranstaltung ausgefüllt werden. Auf der Veranstaltung Liste mit Handynummern + IS-Team erstellen und verteilen Teilnehmerliste (z.B. KJP-Liste) unterschreiben lassen Teilnehmerdaten überprüfen lassen Infoscout-Bögen ausfüllen lassen (von denen, die das noch nicht getan haben) � für diese Aufgaben ist es sinnvoll, ein extra Zeitfenster einzurichten. Trotzdem flexibel arbeiten (es gibt immer Nachzügler) Nach der Veranstaltung IS-Bögen an die SJB schicken

Stand: 15.02.05

301 Standards für Infoscout-Einsätze [Seite 4 von 4] Auch zum Herunterladen unter http://www.jugendbeteiligung.info/regional

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Standardausschreibung für Infoscout-Einsätze Eine Auschreibung besteht aus - Informationen zur Veranstaltung und zum Infoscout-Einsatz - Einem Anmeldeformular zum Ausfüllen und zurückschicken Ihr könnt folgende Vorlage benutzen:

Sei INFOSCOUT

> Auf ___________________ – vom ______bis _____ in ______ Was ist ____________________ (Name der Veranstaltung)?

Voraussichtlicher Ablauf

Was sind die Infoscouts auf _____________________?

Als Infoscout sind Deine Aufgaben:

Und das hast Du (u.a.) davon:

Und so geht’s weiter:

Wieso solltest Du Infoscout werden?

Stand: 15.02.05

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An die

Regionale Servicestelle

Rücksendeformular (bitte bis ___________ zurücksenden) Entweder mit dem Formular per Post oder per Fax: oder per E-Mail an oder per Telefon: (dort auch alle weiteren Infos)

[ ] Ja, ich will beim Infoscout-Einsatz auf _____________________ dabei sein! Vorname: Geburtsdatum: Adresse: PLZ: Mobil: Fon: Email:

Name: Bundesland:

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Servicestelle Jugendbeteiligung . Tempelhofer Ufer 11 . 10963 Berlin Fon 030-290 468-10 . Fax 030-290 468-11 www.jugendbeteiligung.info . post@jugendbeteiligung.info

Ort:

Projekt/Organisation: Adresse: PLZ: Ort: Fon: Email :

Fax: Homepage:

Fax: Homepage:

Ich habe folgende Veranstaltungen bisher mitorganisiert oder war dort Infoscout: [ ] [ ] [ ]

Ich habe schon einen Infoscout-Profilabfragebogen ausgefüllt. Ihr findet meinen ausgefüllten Infoscoutbogen im Anhang. Ich habe noch keinen Infoscoutbogen ausgefüllt, würde aber gerne mitmachen. [ ] Bitte schickt mir einen Infoscoutbogen, den ich ausgefüllt an Euch zurückschicke. [ ] Ich lade mir den Infoscoutbogen aus dem Internet und schicke ihn Euch ausgefüllt zu.

Die Hauptaufgaben der Infoscouts interessieren mich in folgender Reihenfolge: [ ] _________________________________ [ ] _________________________________ [ ] _________________________________ [ ] _________________________________ Der wichtigste Grund, warum ich Infoscout auf _______________________ sein will, ist:

[ ] [ ]

Ich kann die Kosten für meine An- und Abreise selbst tragen bzw. bekomme sie bezahlt Ich benötige Kostenübernahme für meine An- und Abreise

Stand: 15.02.05

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Standard für Einverständniserklärung der Eltern (für Teilnehmer unter 18 Jahren unbedingt erforderlich!) Bitte schicken an:

Adresse

oder per Fax: Fax-Nummer

Name:

Adresse:

PLZ:

Ort:

Telefon:

Fax:

Einverständniserklärung Hiermit erkläre ich mich damit einverstanden, dass meine Tochter / mein Sohn an der Veranstaltung __________________________ vom _____ bis _______in _________teilnehmen darf. Mit meiner Unterschrift nehme ich zur Kenntnis, dass eine permanente Beaufsichtigung meiner Tochter / meines Sohnes vor, während und nach der Veranstaltung nicht möglich ist und dass meine Tochter / mein Sohn insoweit eigenverantwortlich handelt. Für Schadensersatzansprüche aller Art die sich aus Planung, Organisation, Aufsicht und Durchführung der Veranstaltung ___________________________ ergeben, ist die Haftung des Veranstalters bei leichter Fahrlässigkeit ausgeschlossen.

Datum, Unterschrift des Erziehungsberechtigten

Im Notfall benachrichtigen sie bitte: ......

Stand: 15.02.05

303 Einverständnis der Eltern (U18-Formular) Auch zum Herunterladen unter http://www.jugendbeteiligung.info/regional

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Standard-Anmeldebestätigung für Infoscout-Einsätze Wenn die Auswahl getroffen ist, sollen die Leute eine Anmeldebestätigung bekommen, damit die Anmeldung verbindlich ist. Die Bestätigung könnt ihr per Mail schicken. In die Mail gehören drei wichtige Informationen: „suche bitte die günstigste Fahrmöglichkeit aus“ „wenn du nicht kommen kannst, sorge bitte für einen Ersatz“ „wir freuen uns auf dich“ Hier ein Beispiel für eine Bestätigungsmail: Betreff: Bestätigung Infoscout-Einsatz Verfassungstage 04

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„Du hast Dich für den Infoscout-Einsatz zu den Verfassungstagen 2004 beworben. Hiermit bestätigen wir Dir: Du bist dabei! In den nächsten Tagen erhältst Du eine Mail mit den genaueren Infos zur Vorbereitung Eurer Aufgaben. Du erfährst dann, in welchem der vier Teams Du bist und mit wem Du dort zusammenarbeitest. Denn dann geht es schon los. Du hast die Aufgabe, gemeinsam mit Deinem Team zu entwickeln, wie Kennlernphase, Forum, Stand und Vernetzung genau gestaltet werden. Zwei Bitten haben wir noch: 1. Schaue Dich schon jetzt nach den günstigsten Fahrtmöglichkeiten nach Berlin um. Durch die Sparpreise der Bahn kann man bei früher Buchung den Preis sehr verringern. Und je mehr jeder spart, desto eher können wir allen Infoscouts die Fahrtkosten erstatten. 2. Bitte gebe SOFORT Bescheid, wenn sich herausstellt, dass Du doch nicht kommen kannst. Wir sehen Deine Anmeldung als verbindlich an. Wenn Du kurzfristig absagst, schadest Du anderen Infoscouts, die statt Deiner gerne kommen würden und dem ganzen Team, da dann jemand fehlt. Also, sorge jetzt dafür, dass alles mit Schule, Eltern, Job etc. in Ordnung geht. Bei einem Nichterscheinen ohne Absage oder mit unangemessen kurzfristiger Absage ohne Vermittlung von Ersatz behalten wir uns vor, eine Aufwandsentschädigung von 30 Euro zu berechen. Also, wir freuen uns schon jetzt auf Dich. Bei Fragen nicht zögern, sondern mailen oder anrufen. Viele Grüße Deine regionale Servicestelle Jugendbeteiligung“

Stand: 15.02.05

304 Bestätigung Auch zum Herunterladen unter http://www.jugendbeteiligung.info/regional

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Beispiel für Freistellung An die Schulleitung bzw. den Arbeitgeber von ______________

Bitte um Freistellung vom 20. bis zum 23. Mai 2003 Berlin, 13. Mai 2004 Sehr geehrte Damen und Herren, _______________ möchte vom 20. bis 23. Mai 2004 als Infoscout an den Verfassungstagen, der Veranstaltung zum Tag des Grundgesetzes, teilnehmen. Die Verfassungstage finden auf Initiative des Bundesinnenministeriums und des Bündnisses für Demokratie und Toleranz vom Donnerstag, den 20. Mai, bis zum Sonntag, den 23. Mai, in Berlin statt. Sie sind eine Veranstaltung für aktive Jugendliche aus ganz Deutschland zum Tag des Grundgesetzes am 23. Mai. Während der Verfassungstage sollen die in den Grundrechten verankerten Werte erlebbar gemacht werden und aktiven jungen Bürgern die Möglichkeit gegeben werden, Veranstaltungen aus zivilgesellschaftlichen Themenbereichen zu besuchen und sich gegenseitig über ihre Aktivitäten auszutauschen. Der Höhepunkt der Verfassungstage ist der Festakt zum Tag des Grundgesetzes am 22. Mai mit Bundesinnenminister Otto Schily. Damit die 350 Teilnehmer die Veranstaltung aktiv nutzen können, um ihre Projekte zu vernetzen und neue Projekte zu starten, braucht es Helfer – die Infoscouts. 35 junge Menschen, die alle seit längerem selbst verschiedenste Jugendprojekte durchführen, sind auf den Verfassungstagen als Infoscouts für Informationsweitergabe und Vernetzung aktiv. Infoscouts informieren über die inhaltlichen Möglichkeiten, die die Verfassungstage bieten. Sie können Menschen aus ähnlichen Interessengebieten zusammenführen und unterstützen die Kommunikation unter den Teilnehmern. Wir bitten Sie daher, ________________ für die Tätigkeit als Infoscout freizustellen und damit das wertvolle Engagement zu unterstützen. Für Rückfragen stehe ich Ihnen telefonisch gerne zur Verfügung. Mit freundlichen Grüßen, Andreas Steyer Servicestelle Jugendbeteiligung

305 Freistellung Auch zum Herunterladen unter http://www.jugendbeteiligung.info/regional

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Wie mache ich eine politikorange-Veranstaltungszeitung? � Wenn ihr eine politikorange auf einer Veranstaltung haben oder machen wollt, ist der erste Schritt die Kontaktaufnahme zur Jugendpresse Deutschland: Jugendpresse Deutschland Grolmanstraße 52 10623 Berlin Telefon: 030 - 450 865 - 50 Telefax: 030 - 450 865 - 59 buero@jugendpresse.de www.jugendpresse.de

� Mit der Jugendpresse klärt ihr die Rahmenbedingungen: Verantwortlichkeiten, Konzept, Finanzierung, Zeitplan, Räumlichkeiten/Technik, Kontakt zum Veranstalter und Betreuung der Teilnehmer.

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� Die politikorange-Kriterien-Checkliste (erhältlich bei der Jugendpresse und bei der Servicestelle Jugendbeteiligung) hilft euch dann, die Veranstaltungszeitung zu planen. Das politikorange-Formular zur Klärung der Rahmenbedingungen sowie die KriterienCheckliste könnt ihr bei der Jugendpresse oder bei der Servicestelle Jugendbeteiligung anfordern.

Stand: 15.02.05

306 Wie mache ich eine politikorange? Auch zum Herunterladen unter http://www.jugendbeteiligung.info/regional

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Wir besuchen regionale und bundesweite Veranstaltungen Eine Grundlage für Vernetzung ist die Teilnahme an Veranstaltungen. Auf Veranstaltungen treffen sich Leute mit unterschiedlichen Hintergründen, Regionen und Projekten aber mit ähnlichen Interessen. Ideale Voraussetzung, um interessante Kontakte zu knüpfen, Informationen über die eigenen Aktivitäten zu streuen und Leute in Kontakt zu bringen. Bloß... was tun, wenn ich als Infoscout Veranstaltungen besuche?

VORHER 1. Informationen über Veranstaltung sammeln (z.B. Homepage ansehen, Veranstalter kontaktieren). Prüfen, ob eine Teilnehmerliste im Vorfeld vorhanden ist. 2. Kommunikationsangebote im Vorfeld nutzen (Foren, Chats, Mailingliste) 3. eigene Erwartungen formulieren und am besten aufschreiben 4. Mappe packen mit: - Material über eigene Projekte - SJB-Material (IS-Flyer, regSJBFlyer...) - ggf. aktuellen Newsletter der Servicestelle Jugendbeteiligung (SJB) - Kontaktliste - Interessentenliste - Auswertungsbogen „Im Rückblick auf“ - Genug IS-Bögen

MITTENDRIN

A. Information streuen

1. mitgebrachtes Infomaterial an allen (un)möglichen Stellen auslegen (Flyer...) 2. wenn es das Programm zulässt, eigenes Projekt und Infoscout-Netzwerk offiziell vorstellen 3. auf ausgelegtes Material und Interessentenliste hinweisen 4. in Diskussionsbeiträgen Ideen von effektiver Jugendbeteiligung vermitteln B. Menschen ansprechen • die Projekte machen (z.B. Schülervertreter/in) • die wichtig sind (z.B. Minister/in) • die Infos haben (z.B. Veranstaltungsreferent/in) • die Ideen haben (traut allen alles zu!) • die Unterstützung brauchen • deren Wortbeiträge zu Zustimmung oder Widerspruch herausfordern WENN ICH SIE NOCH NICHT KENNE: 1. nach deren Arbeit, Projekten, Veranstaltungen etc. fragen 2. Visitenkarte geben lassen oder Kontaktdaten in Kontaktliste aufnehmen 3. eigene Kontaktdaten an Leute geben 4. Infoscoutnetzwerk und eigene Projekte vorstellen 5. Infomaterial verteilen (Flyer...)

Stand: 15.02.05

307 Was tun, wenn ich als Infoscout ein Veranstaltung... [Seite 1 von 2] Auch zum Herunterladen unter http://www.jugendbeteiligung.info/regional

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WENN ICH SIE SCHON KENNE: 1. überlegen, woher und daran anknüpfen 2. fragen, was inzwischen geschehen ist (neue Projekte, Veranstaltungen etc.) 3. neues aus der Welt der Jugendbeteiligung berichten (Newsletter!) Ganz Wichtig dabei: Einfach trauen! Nicht lange zögern, sondern offen auch auf Fremde zu gehen. Vielleicht hilft es ja das ganze als ein Spiel zu sehen und je mehr Leute du ansprichst , miteinander Kontakt bringst, desto besser bist du!

INFORMATION SAMMELN 1. alle Materialien anderer (Flyer, Broschüren etc.) abgreifen 2. mündliche Informationen in Kontaktliste aufnehmen 3. Interessentenliste auslegen, Menschen in die Hand drücken, in Arbeitsgruppen rumgeben und wieder einsammeln

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DANACH 1. Mit der bSJB telefonieren, über die Veranstaltung berichten und neue Kontakte/Projekte/Infos weitergeben 2. entstandene persönliche Kontakte weiter vertiefen und pflegen

Stand: 15.02.05

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Öffentlichkeitsarbeit Als Grundlage für die Öffentlichkeitsarbeit für euer Projekt solltet ihr folgendes überlegen: Welche Inhalte/Botschaften wollen wir jeweils transportieren? Was sind die Ziele unserer Öffentlichkeitsarbeit? Wer sind unsere Zielgruppen? Erst wenn ihr euch über die Ziele, die Inhalte und eure Zielgruppen verständigt habt, könnt ihr einen Maßnahmenplan dazu erstellen. In Öffentlichkeitsarbeit tauchen oft folgende Begriffe auf: "Corporate Identity ist die strategisch geplante und operativ eingesetzte Selbstdarstellung und Verhaltensweise eines Unternehmens nach innen und nach außen auf Basis einer festgelegten Unternehmensphilosophie, einer langfristigen Unternehmenszielsetzung und eines definierten (Soll)-Images - mit dem Willen, alle Handlungsinstrumente des Unternehmens in einheitlichem Rahmen nach innen und außen zur Darstellung zu bringen." (zitiert nach: Olaf Leu, Corporate Design, Bruckmann Verlag, München 1992, S. 14) Corporate Design "Das Unternehmensdesign" gibt den Verhaltensmustern des Unternehmens seine sinnlich wahrnehmbare spezifische Gestalt. Es drückt sich nicht nur in einem unverwechselbaren "Firmenzeichen" aus, sondern in der Summe aller Erscheinungsformen. Das reicht von den konsequent eingesetzten Hausfarben bis hin zur Hausschrift, über die Architektur der Gebäude, ihre Einrichtung bis zur Kleidung der Menschen, die darin arbeiten. Auch ihr Verhalten, ihr Auftreten, ihre Sprache gehören zum "Erscheinungsbild". Sinnlich wahrnehmbar: das betrifft das Sehen, Hören und Fühlen." (Olaf Leu, Corporate Design, Bruckmann Verlag, München 1992, S. 22) Quelle: http://www.paed-quest.de/nok/faecher/kunst/corporate/corpdev.html Das Corporate Design umfasst Logo, Briefkopf, Kleidung, etc. Quelle: http://www.paed-quest.de/nok/faecher/kunst/corporate/corpdev.html

Tipp: Sucht euch feste Ansprechpartner bei den Zeitungen. Nach einem gelungenen Presseartikel auch mal ein Lob und ein Dank an die Zeitung faxen oder kurz anrufen. Jugendmagazine in Deutschland: SPIESSER, sachsenweit: www.spiesser.de mono, berlin- und brandenburgweit: www.monomag.de clash, münchenweit: www.clash-magazine.de

Kontakt zu den regionalen Jugendpresseverbänden gibt´s unter: www.jugendpresse.de Zum Weiterlesen: Kinderrechte sind (k)ein Thema - Praxishandbuch für Öffentlichkeitsarbeit, Bergit Fesenfeld, Votum Verlag, ISBN 3-933158-82-6, Verständlich und attraktiv schreiben http://www.zopfi.ch/Jo/JoKaf.html, Grundlagen für webgerechtes Schreiben http://www.online-journalismus.org/polyphem.php?nal=nlhytex_bas&nao=nohy&hau=./hyper/schreib/grund, journalistisches Schreiben http://www.dfjv.de/expertenforum/artikelpool.htm

Stand: 15.02.05

401 Öffentlichkeitsarbeit Auch zum Herunterladen unter http://www.jugendbeteiligung.info/regional

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Checkliste für Pressemitteilungen (Copyright checkliste-pressemitteilung von Björn Richter (b.richter@jugendpresse.de) und Peer Heinlein (p.heinlein@jpberlin.de))

1.) Formen der PM: Terminankündigung: kurz, abdruckbarer Zwei- bis Fünfzeiler als Beschreibung. Geht bei Szenemagazinen usw. an die "Terminredaktion". Pressenotiz/-mitteilung: Ankündigung oder Mitteilung bis max. zwei Seiten, kann so von der Redaktion umgeschrieben/abgedruckt werden. Sollte Rückfragen überflüssig machen. Pressemappe: Umfangreichere Infomappe, z.B. zu einer neuen Produkteinführung, Filmpremiere usw., häufig kleinere "Aufmerksamkeiten" an die Journalisten dabei (Button, Stift, Präsent...). Presseeinladungen: Journalisten werden eingeladen, normales Fußvolk nicht. Muss schon ein wichtiges Thema sein, das das Erscheinen vor Ort nötig macht (Vorabbesichtigung), Journalisten haben viel zu tun, ein Außer-Haus-Termin kostet viel Zeit. Pressekonferenz ist die nächsthöhere Stufe.

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2.) journalistischer Stil: Platz ist knapp, kurz fassen! natürlich allgemeine Grundregeln beachten (Lebendige Schreibe, Zitate (ggf. von einem selber), aktiv schreiben, ansprechend, guter Anfang usw.) Die berühmten "W's" müssen enthalten sein: Was? Wann?, Wer?, Wo? Wie?, Warum? kurze, prägnante und übersichtliche Sätze (Faustregel: max. ein Hauptsatz + Nebensatz) keine 1. oder 2. Person (Wir, der Verein junger Briefmarkensammler...), unbedingt neutral bleiben (Der Verein junger Briefmarkensammler hat...), sowie nicht passiv (man... ). Die „Wir“-Form ist der Tod einer jeden Pressemitteilung, denn solche Texte kann man nicht drucken, sondern nur seiner Oma schreiben! sachlich bleiben. Keine übertriebenen Adjektive (hervorragend, genial, gelungen usw.), keine reißerischen oder plumpen Werbebotschaften. „Hetze“ wirkt stets unglaubwürdig. Das Wichtigste zuerst, gekürzt wird von unten nach oben. Meldung muß okay bleiben, wenn im unteren Teil Absätze rausfallen (Höhepunkt -> Nähere Umstände -> Einzelheiten) Klare Gliederung in Absätze. Schafft Übersichtlichkeit, gut zum Kürzen. Keine reißerische Überschrift, eher sachliche Betreffzeile. Für die Überschrift ist der Redakteur zuständig Warum sollte der Journalist drüber berichten? Warum ist das Thema für die Leserschaft interessant? Das sollte sich schon aus dem normalen (druckreifen) Text der PM ergeben, nicht etwa in einem Zusatztext „Ich glaube, dass das Thema für Sie interessant ist, weil...“ - Uärks, da ruft der Papierkorb! Gut sind (eigene) "knackige" Zitate, die lockern den Text auf und der Redakteur kann im Text so tun, also ob er dafür extra recherchiert hat Gerne angenommen wird auch das Angebot zur Vermittlung von interessanten Gesprächspartnern, die müssen allerdings auch wirklich interessant und schnell verfügbar sein – das dann ggf. auch als Footer außerhalb des druckreifen PM- Textes.

Stand: 15.02.05

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3.) Aussehen: wiedererkennbarer Briefkopf Wenn per Post statt Fax: farbiges Papier (hebt sich etwas ab, ist was besonders, erweckt Interesse, ist leichter wiederzufinden). Aber keine Knallfarben für Kopfschmerzen, sondern z.B. helles Gelb, helles Blau usw. sanfte Farben Datum ausgeschrieben (1. März 1996) halbseitig (Korrekturrand), ca. 40 - 60 Anschläge Zweizeilig (Korrektur) – wird immer wieder falsch gemacht! Nicht doppelseitig, Rückseite freilassen Gut lesbare Schrift (Times, Helvetica) Unterstreichungen sind generell "out", besser ist kursiv/italic, fett usw. Aber sowieso: Sparsam! Eine Zeitung druckt eh kaum fett/kursiv Je übersichtlicher die Meldung ist, desto eher wird sie gelesen und bearbeitet. Sieht sie professionell aus, wird der Inhalt auch ernst genommen. Angabe der Gesamtanschläge, ggf. Zeilen- + Spaltenzahl ("600 Anschläge, 15 Zeilen à 40 Anschläge") – muss nicht sein, schadet aber auch nicht. Eigene Telefonnummer für Rückfragen angeben - und auch erreichbar sein!

4.) Connections (Vitamin "B" = Beziehungen) Fester Ansprechpartner, Briefe gehen immer an ihn. Man muß jedoch aufpassen, ob der Redakteur nicht inzwischen die Redaktion verlassen, oder das Ressort gewechselt hat. Darum ruhig mal kontrollieren, wer denn dann tatsächlich die (hoffentlich) erschienene Meldung geschrieben hat, oder einfach mal anrufen. Zusätzlich sollte man auch immer das Ressort wie "Schule", "Jugend" usw. angeben. möglichst immer gleicher Absender (!) der Presseerklärung, dann hat er einen festen Ansprechpartner und er weiß, dass er sich drauf verlassen kann (Pressesprecher). Falls noch kein Ansprechpartner: Erst mal anrufen, Ansprechpartner rausfinden, sich kurz telefonisch vorstellen, Kontakte knüpfen, Sympathie erwecken... ihm/ihr grundsätzliches Infomaterial über den Verband beim ersten mal mitsenden. Visitenkarte? Verteiler aufbauen mit Telefonnummer, Faxnummer, Adresse, Name usw. Interessante Gruppen: Tageszeitungen, Szenezeitungen, Wochenblätter, Anzeigen-/Lokalzeitungen, Nachrichtendienste, Radio, Fernsehen, ggf. andere befreundete Vereine und Gruppen mit Multiplikatorfunktion (Naturschutzgruppen, Kirchenblätter etc.), Mailbox.

5.) Zeitlicher Ablauf: Wenn per Fax: Nachts faxen (am besten per Computer + Faxmodem) Vorankündigungen 'ne Woche vorher, damit sich der Redakteur drauf einstellen kann, ggf. Fragen klären und eigene Recherchen machen kann. Achtung bei Szenemagazinen: Wenn die z.B. nur 14tägig erscheinen entsprechend lange Vorlaufzeit planen (z.T. 4 bis 6 Wochen!) Zwei/Drei Tage vor Erscheinungstermin noch mal die Meldung faxen, ggf. mit ein paar neuren Infos, damit es nicht haargenau der gleiche Text ist. Dient zur Erinnerung und um mehr Interesse zu wecken. Hinterhertelefonieren ("Wollte Fragen, ob das Fax auch angekommen ist...ja? Das ist ja prima.... Irgendwelche Fragen vielleicht noch?“). Schafft Interesse und Aufmerksamkeit, man weiß, was unklar war oder wo der Haken liegt. Stand: 15.02.05

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Hinterhertelefonieren ist GANZ WICHTIG! Darum ist auch der feste Ansprechpartner Gold wert (selbst wenn er es nicht abschließend bearbeitet), schon bei einer 25-Personen-Redaktion läuft man auf Grund, wenn man nach einem von 500 Faxen fragt...) 5.) Klassische Kardinalfehler vermeiden: "Forbes" hat in Heft 11/90 ermittelt: Fehlende regelmäßige Medienkontakte (58%) Verspätete Information (57%) Information ohne Neuigkeitswert (46%) Falsche Reaktion auf Gerüchte (34%) Vertuschungsversuche (31%) Falschmeldungen (16%) Bestätigungen von Vorurteilen (9%) Nicht zuviel Interna und für die Allgemeinheit uninteressantes Keine reißerische Werbebotschaften Fachausdrücke und Abkürzungen erklären Personen unbedingt beim Vornamen, ggf. auch Stellung (Vorsitzender, Pressesprecher) benennen! Auch Altersangaben machen sich immer gut!

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6.) Erfolgskontrolle: Zeitungsausschnitte sammeln und abheften Dazu auch eigene Presseerklärungen aufheben für Nachfolger Wenn es wirklich mal ein guter und gelungener Artikel war: Ruhig mal ein Lob faxen oder kurz anrufen. Über Reaktionen freut man sich immer, i.d.R. kommen jedoch nur negative Briefe...

7.) Interviews im Radio/Fernsehen: Wenn über Nacht die Pressemitteilung rausgegangen ist, am nächsten Tag einfach mal anrufen, den "CvD" (Chef vom Dienst) verlangen und fragen: Wäre das nicht ein Radiointerview wert? Gibt i.d.R. recht positive Resonanz. Termin ausmachen, wo auch Schüler (bzw. die Zielgruppe) die Lauscher offen haben (nicht Do. 11 Uhr, da ist Schule...). Schön ist z.B. morgens zur Frühstückszeit oder abends. Interview im Studio ist immer netter als per Telefon Checkliste machen: Was will ich sagen, was muss alles reinkommen? Vor Aufregung vergisst man sonst das wichtigste und schwuppdiwupp ist das Interview vorbei. Diese Checkliste ruhig auch dem Redakteur vorher geben/ faxen: Darauf lege ich wert, das möchte ich sagen, das finde ich eher uninteressant. Ich habe schon Interviews erlebt, wo der Moderator Punkt für Punkt mit seinen Fragen meine Liste abgearbeitet hat, war natürlich klasse (und er hatte weniger Arbeit). Ruhig Blut, ganz normal reden, weder hektisch noch betont langsam... Es ist alles nur halb so schlimm... Stellt euch vor, es sei nur ein normales Interview in einem Cafe. Ob da ein Mirko nebenbei an ist, oder nicht, ist doch egal.

Stand: 15.02.05

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Beispiel für eine Anleitung zur Erstellung eines Newsletters Vorlage der regionalen Servicestelle Jugendbeteiligung Flensburg www.sjb-flensburg.de

Der digitale Newsletter hat sich als das wirksamste Instrument herausgestellt, um die Jugendlichen in Flensburg nach dem Erstkontakt regelmäßig zu informieren. 1. Sammlung von Informationen (20. des Monats) a) Informationen sind: Termine, Wettbewerbe und andere wichtige Meldungen b) Die letzten Protokolle der regSJB durchschauen c) Japla-Datenbank ansehen www.jugendbeteiligung.info/timer/index.html d) Email schreiben an die Ansprechpartner verschiedener Organisationen: Jugendförderung Jugendratsversammlung Jugendring Jungendpresse Schleswig-Holstein (www.jugendpresse-sh.de) Kreisjugendring (www.kjr-sl-fl.de) Landesschülervertretung (www.schuelervertretung.de) Schüler Helfen Leben (www.schueler-helfen-leben.de) Servicestelle Jugendbeteiligung (www.jugendbeteiligung.info) weitere…

e) eigenes Fach nach Terminhinweisen durchsuchen 2. Gliederung des Newsletter (26. des Monats) a) Überschrift

X. Newsletter regSJB Flensburg – Monat Jahr

b) Gliederung

Beginn der Zählung ab c)! Numerische Gliederung Jeden Monat nur 1 bis 2 von f), g) und h) auswählen

c) Was ist regSJB?

Text übernehmen, eventuell aktualisieren und zeitlichen Bezug herstellen

d) Aktuelles Projekt

Eine aktuelles Projekt darstellen Kann sein: Projekt, Aktion, Wettbewerb, Resolution… Kurze Beschreibung (max. 16 Zeilen) Nach einer Leerzeile: Termin: DD.MM.YY Ansprechpartner: email@adres.se Gliederungstitel auf Inhalt anpassen (Bsp: Projekttitel, Wettbewerb…)

e) Termine

Selektieren Nach Datum ordnen Mindestens 5 bis maximal 15 Termine je Monat Form: o 1. Zeile: Datum (DD.MM.YY), [Uhrzeit], Titel o 2. - 5. Zeile: Kurzbeschreibung o 6. Zeile: Kontakt: email@adres.se o 7. Zeile: Ort: Ort, Institution

f) Projekte zum MITmachen

Webmaster nach den Konzeptlinks fragen/alten Newsletter durchschauen alphabetisch ordnen Form: o 1. Zeile: Titel regionale Servicestelle Jugendbeteiligung Flensburg o 2. Zeile: Konzept: www.sjb-flensburg.de/konzepte/....... o 3. Zeile: Kontakt: email@adres.se

Stand: 15.02.05

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g) Praxistipps

Webmaster nach Downloads der Praxistipps der regSJB fragen auf www.jugendbeteiligung.info/praxistipps/index.html suchen 1. Zeile: Thema 2. Zeile: Download: www.www.de/praxistipp/.......

h) Neues auf www.sjb-flensburg.de

Webmaster fragen ob interessante Änderungen erfolgt sind Kurze Beschreibung (max. 12 Zeilen) Link: www.sjb-flensburg.de ggf. www.sjb-flensburg.de/.......

i) Impressum

Text aus altem Newsletter kopieren EU-Förderungs-Absatz nur noch bis September 2004 Kontaktdaten der regSJB überprüfen

3. Layout und Form (26. des Monats) a) Der Newsletter wird nur (!) als Text-Email verschickt b) kurze Texte und viele Links verwenden c) Zeilenumbruch beachten

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Probeweise an sich selbst senden Zeilenumbruch bei ca. 55 Zeichen Manuell Umbruch verbessern (Bindestriche, Absätze…)

4. Kontrolle (28. des Monats) a) Links auf Erreichbarkeit überprüfen b) Emailadressen auf Erreichbarkeit überprüfen c) an die CoreGroup mailen d) Rechtschreibung überprüfen e) auch wenn’s nervig ist: wirklich überprüfen! 5. Versand des Newsletter (01. des Monats) a) Der Newsletter wird nur (!) als Text-Email verschickt b) Möglichst über Outlook versenden, nicht über Webmail! c) Versand

Zuständige Person verwaltet Excel-Liste der Abonnenten Bald: Versand über internes Onlinemodul auf der Homepage

d) Kopie an den Webmaster zum Uploaden auf die Homepage

Stand: 15.02.05

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Japla.de - Veranstaltungs- und Projektdatenbank www.jugendbeteiligung.info/timer

Wie können Informationen sinnvoller erfasst und weiterverbreitet werden? Informationen sind Grundlage von Beteiligung. Doch gibt es im Jugendarbeitsbereich z.Z. kein aktives Informationsmanagement sondern verschiedene Informationssammlungen unterschiedlicher Qualität bei verschiedenen Organisationen, aktive Jugendliche, die nicht wissen, dass und welche Infos sie brauchen und eine Vielzahl unbekannter Informationsquellen. Dies führt zu Mehrfacherfassung für die Informationsanbieter und zu Nicht-Zugänglichkeit von Informationen für die Nutzer. Gemeinsamer Datenpool: Dezentrale Eingabe, individuelles Herausfiltern Die Servicestelle Jugendbeteiligung bietet über das Internet eine Sammlung mit Terminen und Projekten für, mit, von oder über Jugendliche. Die Informationen werden in einen gemeinsamen Datenpool von jedem Partner dezentral eingegeben und aus diesem heraus nach selbst definierten Kriterien weiterverwendet. So muss jeder Datensatz nur einmal erfasst werden. Die erfassten Informationen werden nicht nur auf Ihrer Webseite angezeigt, sondern auch auf vielen anderen Partnerseiten. Verknüpfung zwischen Informationen Die verschiedenen Informationen sind miteinander verknüpft. z.B. Verknüpfung Projekt/Veranstaltung: Bei der Anzeige von Projekten erscheint auch die Zahl der Veranstaltungen, die im Rahmen dieses Projektes schon organisiert wurden oder geplant sind. Per Mausklick kann die Liste dieser Veranstaltungen angezeigt werden. z.B. Verknüpfung Veranstaltung/Veranstaltung: Bei der Anzeige von Veranstaltungen erscheint auch ein Link zu „ähnlichen Veranstaltungen“. Was habe ich als Informationsanbieter davon? eine breitere Basis von Nutzern für meine eigenen Informationen, Zeitersparnis bei der Datenerfassung, die Möglichkeit, Mehrwert anzubieten, z.B. durch die an den Konsumentenbedürfnissen orientierte Aufbereitung der Informationen oder durch eine spezifische Bewertung der Informationen (Beispiel: Link zu Jugendparlamenten unter einem Artikel über ein Jugendparlament), eine größere Zufriedenheit meiner Kunden durch einen qualitativ besseren Service. Was hat meine Zielgruppe davon? einen Zugang zu mehr Informationen, eine bequemere Suche (Suche in unterschiedlichen Informationsquellen wird überflüssig), die Möglichkeit, eigene Termine einzugeben.

Stand: 15.02.05

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japla.de – Einbau in eure Webseite Das Tool Veranstaltungs- und Projektdatenbank könnt ihr ohne großen Aufwand in eure Webseite einbauen. Dafür gibt es zwei Varianten: - Ihr bestellt die kostenlosen Skripte und baut sie in eure Homepage direkt ein. Die Anzeige ist Teil eurer Webseite. - Ihr stellt auf eure Homepage einen Link zu eurem individuellen Kalender/zu eurer individuellen Projektliste. Die Anzeige ist Teil von japla.de. Ihr könnt jedoch dafür das gleiche Layout wie das eurer Webseite auswählen, sodass es den Nutzern nicht auffällt.

japla.de – Filterkriterien für Terminauswahl

Methodenkiste

Servicestelle Jugendbeteiligung . Tempelhofer Ufer 11 . 10963 Berlin Fon 030-290 468-10 . Fax 030-290 468-11 www.jugendbeteiligung.info . post@jugendbeteiligung.info

Ihr könnt nach unterschiedlichen Kriterien Termine aus der zentralen Datenbank auf Ihrer persönlicher Webseite anzeigen lassen. Welche Termine sollen angezeigt werden? Zeitraum: Tage/Woche/Monat/Jahr (fest oder dynamisch) Regionale Wirkung: lokal, regional, Land, Bund, Europa, (Welt) Veranstaltungsort: Bundesland, Landkreis, Ort Zielgruppe: Jugendliche, Erwachsene, Jugendliche und Erwachsene Thema der Veranstaltung: Beteiligung/Selbstbestimmung, Gesellschaft/Politik/Geschichte, Umwelt, Pressearbeit, Jugendarbeit... Art der Veranstaltung: Seminar, Vernetzungstreffen, Kongress, Workshop, Tagung, Wettbewerb, TV-Tipp... Art des Veranstalters: Verein, Schule, Verband, Presse, öffentliche Institution, offene Gruppe... Wann soll der Filter aktiv werden? Automatisch Beim Klick auf einen Button/Link Zusätzliche Funktionen Freie Suche Freie Termineingabe Achtung: regelmäßige, feste, häufige Wiederholungstermine sollten über extra Listen gepflegt werden (z.B. jeden Dienstag 17:00 Töpferkurs)

Stand: 15.02.05

404 japla-Veranstaltungskalender [Seite 2 von 2] Auch zum Herunterladen unter http://www.jugendbeteiligung.info/regional

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Servicestelle Jugendbeteiligung . Tempelhofer Ufer 11 . 10963 Berlin Fon 030-290 468-10 . Fax 030-290 468-11 www.jugendbeteiligung.info . post@jugendbeteiligung.info

Checkliste zur Internetrecherche Das Internet bietet eine Fülle von Informationen. Doch die Frustrationsgrenze ist schnell erreicht, wenn sich mal eben 100.000 Seiten zum Thema finden lassen.

Trotzdem kann eine Recherche im Internet hilfreich sein, um einen Einblick in vorhandene Projekte und Aktivitäten zum Thema zu gewinnen. Methodenvorschlag: Macht euch zunächst einmal Notizen zum Thema. Mit allen Schlagworten und Begriffen, die euch einfallen, könnt ihr die Suche im www variieren und eingrenzen. Gebt das gesuchte Wort in die Adressleiste des Browsers ein. Oft ist das gesuchte Wort schon eine eigene Domain. Gebt die mögliche Domain unter google.de ein. Suchmaschinen: Die einfachen Suchmaschinen sind die Scouts im www: Unermüdlich wühlen sie sich durch Millionen von Internetadressen und registrieren jede Webseite, die für sie neu ist. Zusätzlich bekommen sie von Webseitenbesitzern Auftritte gemeldet. Der Haken: Die entdeckten und registrierten Seiten werden von den Mitarbeitern der Suchmaschinen nicht oder nur sehr eingeschränkt überprüft. Insofern geht Quantität vor Qualität. Auf den Seiten selber finden sich noch Hilfefunktionen, die einem eine zielgerichtete Suche vereinfachen sollen. www.altavista.de, www.Lycos.de, www.Fireball.de, www.google.de

Metasuchmaschinen: Die Metasuchmaschinen sind der wahrscheinlich bequemste Weg, um an die gewünschten Informationen zu kommen. Die Dienste fragen die gängigsten Suchmaschinen und Kataloge ab. So bekommst du eine gute Auswahl zu dem gesuchten Thema. www.metacrawler.de, www.MetaGer.de

Kataloge: Anders als die Suchmaschinen sind die Kataloge eine handverlesene Auswahl von Seiten aus dem WWW. Professionelle Web-Surfer prüfen, was die Suchroboter im Netz gefunden haben, katalogisieren und bewerten es. www.web.de, www.yahoo.de

Quelle: www.sekretaria.de

Stand: 15.02.05

405 Internetrecherche Auch zum Herunterladen unter http://www.jugendbeteiligung.info/regional

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Beratungshilfe: Fragebogen zur Planung und zum Stand eures Projekts Bitte beantwortet die Fragen, damit wir uns ein Bild von eurem Projekt machen können! Dieser Fragebogen dient euch dazu, euer Projekt zu planen oder es anderen vorzustellen. Die Fragen mögen einem simpel vorkommen, aber je konkreter ihr sie beantworten könnt, desto sicherer steht das Projekt. Wer? Wer sind die beteiligten Akteure? Wie alt sind sie? Welchen Hintergrund haben sie? Welche Organisationsform habt ihr? Wer ist die Zielgruppe? Erreicht ihr diese direkt oder indirekt?

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Was? Was wollt ihr machen? Welche Inhalte und Themen wollt ihr bearbeiten? Warum? Warum wollt ihr dieses Projekt machen? Wollt ihr ein Defizit angehen oder ein Ziel erreichen? Wozu? Welche Ziele verfolgt ihr? Was soll das Ergebnis sein? Stellt euch vor, das Projekt ist zu Ende, was habt ihr jetzt erreicht? Wie? Wie wollt ihr arbeiten? Welche Methoden oder Materialien nutzt ihr? Wann? Wann beginnt das Projekt? Wann macht ihr welche Aktion? Habt ihr einen Zeitplan? Wie lange? Wie lange dauert das Projekt? Gibt es ein eindeutiges Ende? Wo? Wo arbeitet ihr?

Für eine ausführlichere Beratung könnt ihr den � Projektbegleitbogen benutzen.

Stand: 15.02.05

501 Beratungshilfe Auch zum Herunterladen unter http://www.jugendbeteiligung.info/regional

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Servicestelle Jugendbeteiligung . Tempelhofer Ufer 11 . 10963 Berlin Fon 030-290 468-10 . Fax 030-290 468-11 www.jugendbeteiligung.info . post@jugendbeteiligung.info

Projektbegleitung Dieser Begleitbogen für Projekte wurde von der regSJB Flensburg (http://www.sjb-flensburg.de) mit Unterstützung von Dr. W. Schröder entwickelt (http://www.dr-schroeder-personalsysteme.de).

Projektitel

Nr.

Projektbegleitung regSJB

Datum:

Dieser Bogen ist während der Unterstützung eines Projektes zu führen. Er soll die Projektbegleitung verbessern, dabei helfen, die Übersicht zu behalten und ist im Nachhinein die Grundlage, um Schwierigkeiten erkennen und in Zukunft vermeiden zu können.

Art des Projektes

Ort des Projektes

Zielgruppe

Welche konkreten Ergebnisse soll das Projekt erreichen? ! Genau beschrieben ! ! Messbar formuliert ! ! Erreichbar ! ! Wichtig ! ! Zeitlich bestimmt !

Wer sind die Aktiven des Projekts?

a) b) c) c)

________________________ ________________________ ________________________ ________________________ ________________________ ________________________ ________________________ ________________________

Alter: _____ Alter: _____ Alter: _____ Alter: _____ Alter: _____ Alter: _____ Alter: _____ Alter: _____

Stand: 15.02.05

502 Projektbegleitbogen [Seite 1 von 4] Auch zum Herunterladen unter http://www.jugendbeteiligung.info/regional

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Kontaktdaten des Projektes Organisation/Ansprechpartner: StraĂ&#x;e, Hausnummer: PLZ, Ort: Telefon: Mobiltelefon: Email: Homepage: Zur besseren Ăœbersicht sollten alle Aufgaben klar verteilt sein, und einmal hier mit den Verantwortlichen, in der zeitlichen Reihenfolge, in der sie bearbeitet werden, aufgelistet werden. Aufgaben

Wer?

Mit Wem?

Bis Wann?

1.

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ďż˝

2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15.

Stand: 15.02.05

502 Projektbegleitbogen [Seite 2 von 4] Auch zum Herunterladen unter http://www.jugendbeteiligung.info/regional

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Servicestelle Jugendbeteiligung . Tempelhofer Ufer 11 . 10963 Berlin Fon 030-290 468-10 . Fax 030-290 468-11 www.jugendbeteiligung.info . post@jugendbeteiligung.info

Außerdem solltet ihr vorher klären, was ihr brauchen werdet, und wo ihr es beschafft. Was?

Woher?

1.

2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.

Müssen von bestimmten Ämtern oder Behörden Genehmigungen für das Projekt eingeholt werden? Wenn ja, von welchen und wofür? Was muss genehmigt werden?

Von wem?

Wer macht’s?

1. 2. 3. 4. 5.

Stand: 15.02.05

502 Projektbegleitbogen [Seite 3 von 4] Auch zum Herunterladen unter http://www.jugendbeteiligung.info/regional

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Sind noch andere Sachen zu bedenken? Aufgaben Wer?

Mit Wem?

Bis Wann?

1.

ďż˝

2. 3. 4. 5.

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Servicestelle Jugendbeteiligung . Tempelhofer Ufer 11 . 10963 Berlin Fon 030-290 468-10 . Fax 030-290 468-11 www.jugendbeteiligung.info . post@jugendbeteiligung.info

6. 7. 8.

reg SJB Flensburg E-Mail: flensburg@jugendbeteiligung.info http://www.sjb-flensburg.de

Dr. Wolfgang SchrĂśder Personal-Systeme E-Mail: Dr.W.Schroeder@t-online.de http://www.dr-schroeder-personalsysteme.de

Stand: 15.02.05

502 Projektbegleitbogen [Seite 4 von 4] Auch zum Herunterladen unter http://www.jugendbeteiligung.info/regional

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Servicestelle Jugendbeteiligung . Tempelhofer Ufer 11 . 10963 Berlin Fon 030-290 468-10 . Fax 030-290 468-11 www.jugendbeteiligung.info . post@jugendbeteiligung.info

Projektevaluation Dieser Begleitbogen für Projekte wurde von der regSJB Flensburg mit Unterstützung von Dr. W. Schröder entwickelt.

Projektitel

Nr.

Projektbegleitung regSJB

Nr. Begleitung

Projektevaluation regSJB

Datum

Dieser Bogen ist nach dem Abschluss des Projekts auszufüllen. Es dient der Verbesserung der Projektbegleitung und kann anderen Projekten helfen aus Euren Fehlern und Schwierigkeiten zu lernen. War das Projekt ein Erfolg/ Wurde das Projekt gut angenommen? Ja � Teils/teils � Nein � Wie kann man einem Unbeteiligten „beweisen“, dass es ein Erfolg war?

Was waren die Ziele des Projekts und inwieweit wurden sie erreicht? a) ________________________________________ b) ________________________________________ c) ________________________________________ d) ________________________________________

Stand: 15.02.05

503 Projektevaluationsbogen [Seite 1 von 2] Auch zum Herunterladen unter http://www.jugendbeteiligung.info/regional

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Gab es Probleme im Ablauf des Projekts? Ja � Nein � Ja, aber nur kleine Probleme � Was könnte man verbessern?

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Hat die Zusammenarbeit mit den Beratern der regSJB geklappt? Ja � Nein � Es gab kleine Schwierigkeiten � Was könnte man verbessern?

Hat die Beratung der regSJB dazu beigetragen, dass das Projekt gut geklappt hat? Ja � Teils/teils � Nein � Was waren die Gründe?

Soll das Projekt wiederholt werden bzw. läuft es dauerhaft? Ja � Nein � Steht noch nicht fest �

Vielen Dank für Deine Mühe! Projektleitung

Projektevaluation regSJB

Reg SJB Flensburg, flensburg@jugendbeteiligung.info, http://www.sjb-flensburg.de Dr. Wolfgang Schröder Personal-Systeme, Dr.W.Schroeder@t-online.de, http://www.dr-schroederpersonalsysteme.de Stand: 15.02.05

503 Projektevaluationsbogen [Seite 2 von 2] Auch zum Herunterladen unter http://www.jugendbeteiligung.info/regional

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SJB-Teamregeln

Oder was heißt „verantwortlich zu sein“... Wie schaffen wir Verbindlichkeit in unserer Arbeit? Die Mitarbeiter der SJB haben „Teamregeln“ auf einem Teamworkshop am 17. August 2002 für sich erarbeitet. 1. Verantwortlich heißt, man ist die Person, die das definierte Ergebnis zum definierten Zeitpunkt in definierter Qualität zu den definierten Kosten und zum definierten Aufwand unter Berücksichtigung der definierten Regeln für unsere Zusammenarbeit liefert. 2. Um dieser Verantwortung gerecht zu werden: formuliert der Verantwortliche zuerst das messbare Ziel, erstellt davon abgeleitet einen Maßnahmenplan unter besonderer Berücksichtigung der effektiven Zusammenarbeit mit internen und externen Partnern zu definierten Teilbereichen, und stellt das Ziel und den Maßnahmenplan im ersten Meilensteingespräch zum Ideeninput, zur Abstimmung und zur verbindlichen Festlegung vor. 3. In vereinbarten Abständen finden weitere Meilensteingespräche zur Diskussion des Arbeitsfortschritts unter Benutzung geeigneter Methoden statt. 4. Der Verantwortliche stellt sicher, dass ihm alle für die Erfüllung seiner Aufgaben relevanten Informationen zur Verfügung stehen. Um den Informationsstand aller Beteiligten hoch zu halten, Doppelarbeit zu vermeiden und Fehlern vorzubeugen, gibt der Verantwortliche positive und negative Informationen zeitnah, transparent und empfängerorientiert weiter. Für beides werden die jeweils geeigneten Medien eingesetzt. 5. Der Verantwortliche ist für die Erreichung des definierten Ziels verantwortlich. Falls er die Zielerreichung gefährdet sieht und selbst nichts dagegen unternehmen kann, wird sich der Projektverantwortliche umgehend mit dem Projektleiter rückkoppeln. Der Projektleiter hat die Verpflichtung, dem Projektverantwortlichen bei der Lösung der Probleme zu unterstützen. Veränderungen des Maßnahmenplans werden von dem Projektverantwortlichen mit dem Projektleiter besprochen.

601 Teamregeln Auch zum Herunterladen unter http://www.jugendbeteiligung.info/regional

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Kleine Hilfe für Moderator(inn)en Grundregeln 1. Fragen statt sagen Fragen hält den Prozess in Gang der Moderator als Helfer organisiert den Austausch, macht Ziele, Meinungen, Bedürfnisse sichtbar Fragen sollen nicht zur Ablenkung dienen, sondern die Diskussion weiterführen 2. Es ist alles eine Frage der Haltung Die Einstellung des Moderators beeinflusst stets die Teilnehmer Das ist nicht schlimm, man muss sich aber dessen bewusst sein

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3. Nicht gegen die Gruppe ankämpfen Aufgeben, dass man die Gruppe irgendwohin haben will, auf andere Anregungen eingehen Den eigenen Ehrgeiz aufgeben Jede Meinung, so wie sie ist, annehmen und gelten lassen 4. Störungen haben Vorrang Keine Störungen (Hunger, Durst, Hitze, Langeweile, Ärger etc.) unterdrücken z.B. durch Blitzlicht, Fragerunde, Pause o.ä. auf die Störung eingehen 5. Nonverbale Signale beachten Mimik, Gestik, Haltung der Teilnehmer beachten und ebenso ernst nehmen wie ihre Worte 6. Nicht bewerten und beurteilen Persönliche Bewertungen als Moderator zurückstellen Jeden Menschen und jede Meinung gleichwertig und neutral annehmen 7. Sich nicht rechtfertigen Qui s’excuse s’accuse (Wer sich entschuldigt, klagt sich an) Vorwürfe aus der Gruppe hinterfragen und gemeinsam bearbeiten 8. Zu zweit moderieren Vorteile: Kein Lehrer, kein Diskussionsleiter, sondern Kleinstgruppe Aufgabenteilung möglich: Redeliste, Augenkontakt zur Gruppe, Diskussionsleitung, Protokoll, Kartenabfrage ... Abwechslung 9. Alles wieder vergessen Nicht an Rezepten und Abläufen kleben, sondern Regeln verinnerlichen und von Intuition leiten lassen

Stand: 15.02.05

701 Moderation: Grundregeln Auch zum Herunterladen unter http://www.jugendbeteiligung.info/regional

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Moderation einer Sitzung � Ich hole mir eine externe Moderatorin/einen externen Moderator (wenn´s geht sogar zwei!) Der Moderator ... ist Methodenspezialist ... ist nicht inhaltlicher Experte ... ist prozess- aber nicht ergebnisverantwortlich ... bewertet nicht, stellt die eigene Meinung zurück ... behauptet nicht, sondern fragt ... übernimmt Verantwortung für sich und unterstützt die Selbstverantwortung der Teilnehmer ... zeigt Störungen und Konflikte auf und regt zur Bearbeitung an ... vermittelt zwischen der Technik- und Beziehungsebene Wichtig ist, keine Methodendiskussion zu führen! Ich als Moderator � vereinbare Ziele für die Sitzung Ich checke die Erwartungen aller Beteiligten (z.B. durch Kartenabfrage, Brainstorming auf Zuruf...) Ich fomuliere gemeinsam mit den Beteiligten ein Ziel für die Sitzung (z.B.: „Um 19 Uhr liegt ein Aufgabenplan zur Umsetzung unseres Projekt vor“) � halte die Vereinbarungen fest Ich erstelle einen Aufgabenplan (wer macht was mit wem mit welcher Unterstützung bis wann). Ich schicke den Teilnehmern den Aufgabenplan zeitnah per Mail zu.

Zusammengestellt von der Servicestelle Jugendbeteiligung aus den Ergebnisses des Moderationsseminars vom 27.-29.9.02. Das Seminar wurde von der bSJB und Gabrielle Schafarik (www.gabriele-schafarik.de) mit der Unterstützung von der Friedrich-Ebert-Stiftung Berlin (www.fes.de) durchgeführt.

Stand: 15.02.05

702 Moderation einer Sitzung Auch zum Herunterladen unter http://www.jugendbeteiligung.info/regional

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Der Moderationszyklus

Einsteigen Gemeinsames Ankommen Begrüßung und Eröffnung der Sitzung Kennenlernen Erwartungscheck Arbeitsvertrag schließen Ziel vereinbaren Methodik vereinbaren Protokollfrage klären

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Servicestelle Jugendbeteiligung . Tempelhofer Ufer 11 . 10963 Berlin Fon 030-290 468-10 . Fax 030-290 468-11 www.jugendbeteiligung.info . post@jugendbeteiligung.info

Themen sammeln Präzise Fragestellung Sammlung z.B. durch Kartenabfrage Themen auswählen Clustern (Gruppieren nach Thema) Prioritäten setzen Themen bearbeiten Probleme/offene Fragen ausfindig machen Lösungsvorschläge entwickeln Entscheiden Maßnahmen planen Maßnahmenplan Controlling Abschließen Feedback zur Moderation

Zusammengestellt von der Servicestelle Jugendbeteiligung aus den Ergebnisses des Moderationsseminars vom 27.-29.9.02. Das Seminar wurde von der bSJB und Gabrielle Schafarik (www.gabriele-schafarik.de) mit der Unterstützung von der Freidrich-Ebert-Stiftung Berlin (www.fes.de) durchgeführt.

Stand: 15.02.05

703 Moderationszyklus Auch zum Herunterladen unter http://www.jugendbeteiligung.info/regional

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... und natürlich wünschen euch Paul und seine Bande alles Gute und viel Spaß mit dem Handbuch.



das handbuch ist eine Sammlung vieler Praxiserfahrungen, alltagstauglicher Praxistipps und Checklisten für alle, die vor Ort etwas bewegen wollen. Wo finden wir Informationen? Wie organisieren wir ein Projekt? Wie bauen wir eine regionale Servicestelle Jugendbeteiligung auf? Wie finanzieren wir unsere Projekte? Was ist eine Youth Bank? Wie kann die Arbeit im Team aussehen? das handbuch gibt Tipps und Anregungen für die tägliche Arbeit in regionalen Servicestellen Jugendbeteiligung, Schülerund Jugendintiativen. „Das Kompendium der Jugendbeteiligung.“

Servicestelle Jugendbeteiligung Tempelhofer Ufer 11 10963 Berlin Fon 030-290 468 10 Fax 030-290 468 11 post@jugendbeteiligung.info www.jugendbeteiligung.info


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