Adventwanderungsheft 2014

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56. Adventwanderung der Ranger und Rover Maxglan 20. – 21. Dezember 2014

VERWURZELT


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Vorwort: Liebe Teilnehmer der Adventwanderung 2014! Wieder ist es soweit und wir dürfen zur 56. Auflage der Adventwanderung aufbrechen. Heuer steht die Wanderung unter dem Motto „verwurzelt“. Dieses Thema ist nicht beliebig gewählt. Es zieht sich für manche schon die letzten zwei Jahre im Rückblick auf das vergangene Landeslager Wurzl’14 hin. Jetzt mögen manche sagen, dass sie schon genug davon haben. Ich möchte aber mehr in folgende Richtung gehen: Wie weit bin ich selber verwurzelt in meiner Familie, in meinem Beruf oder in meine Religion, dort wo ich wohne? Oder bin ich etwa entwurzelt? Weihnachten steht vor der Tür. Das ist eine Zeit wo viele Menschen über ihre Heimat nachdenken. Wo bin ich wirklich zu Hause? Wo bin ich beheimatet? Wo sind meine Wurzeln? Wie verwurzelt bin ich in der Pfadfindergruppe/Gilde? Nehmt euch in der Nacht Zeit, über eure eigenen Wurzeln nachzudenken! Viel vergnügen und besinnliches Wandern. Michi


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Zum diesjährigen Thema Tief verwurzelt Ins Erdreich greifen sie, die Zehen des Wurzelstockes einer Buche. Sie spalten Fels, verwinden, drehen sich kunstvoll auf der steten Suche nach Lebensnass und Elementen im Kampf mit vielen Kontrahenten. Sie tragen Moos, die Polster grünen, der Farn lässt seine Fahnen wehen. und Fröschchen nützen sie als Bühnen um weiter in das Land zu sehen. Sie lassen Stämme aufrecht stehen; die letzten sind sie im Vergehen. © Ingo Baumgartner, 2014


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Adventwanderung Am Abend treffen alle ein, die Nacht wird hoffentlich sternenklar sein. In unterschiedlichen Gruppen kehren wir dann ein der Wirt tischt auf so soll das sein! Gestärkt macht man sich auf den Weg der Schnee knirscht unter den Füßen. Nach einer kurzen Andacht die innerlich wärmte und jeder von dem guten Tropfen schwärmte geht es immer weiter bis der richtige Platz gefunden. Schnell ein Feuer entfacht hört man Stimmen in der Nacht, die sich blendend unterhalten bis ein jeder eingenickt. Morgens früh dann aufgewacht geht’s auf zu Kirche. Dann endlich die Belohnung, was für ein Duft ein herrliches Frühstück steht bereit. Die Liste wird noch durchgereicht und Josi überprüft sie dann auch gleich, ehe dann die Verleihung ansteht am Schluss ein Jeder zufrieden nach Hause geht.


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Entwurzelt? Seit vielen Jahren saß er am Eingang der großen Bank, Stoppelbart, fahles Gesicht, man sah ihm an, er war krank! Neben ihm auf der Decke ein zotteliger Hund, mit müden Augen, und auch der war nicht gesund! So saß er Stunden, den Kopf meist tief geneigt, man spürte, er hatte sein Leben restlos vergeigt. Fiel dann mal eine Münze in den abgewetzten Hut, nahm seine Hand zittrig das Geldstück als sei es aus Glut. Immer hatte er verwaschene Handschuhe an, verletzt, dachte ich, damit sie niemand sehen kann. Mit Scheu warf ich in den Hut ein Zwei-Euro-Stück, er blickte mich an, ich blickte zurück. „Danke, mein Herr!“, sagte eine Stimme, leise und belegt, „ich tue es für ihn, immer und unentwegt!“ „Wie alt ist er denn?“, fragte ich, um was zu sagen, „Älter als ich, viel älter, ich will aber nicht klagen!“ „Seit gut zehn Jahren“, fuhr er fort, „ziehe ich mit ihm über´ s Land, früher, ja früher war ich in meiner Stadt sehr bekannt. Dann kam die Gicht, die Hände wurden steif, nach wenigen Jahren war ich für den Absturz reif“! „Ich fing an zu trinken, verlor Familie und Beruf, damit meinen Halt, ich fühle mich so alt, mir ist so wahnsinnig kalt“! Betroffen hörte ich zu und schaute ihn fragend an, er schwieg ganz plötzlich und senkte den Blick... Ich drehte mich um, um zu gehen, seine Stimme folgte: „Danke, mein Herr, auf Wiedersehen“! In diesem Sommer blieb sein Platz an der großen Bank... ... leer....


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Alle WanderungenÿaufÿeinenÿBlickÿ vonÿ1959-2014: 1959: Maxglan – Grödig – Gneis – Morzg 1960: Laschensky – Untersbergmoor 1961: Hallein – St. Magarethen 1962: Kraiwiesen – Zifanken 1963: Fuschl – Perfalleck – Fiblingsee – Fibling 1964: Acharting – Haunsberg – Frauengrube 1965: Schwerting – Ibmer Moor – Höllerersee – St. Pantaleon 1966: Anger – Höglwörth 1967: Henndorf – Ölling – Ruine Lichtentann – Hohe Plaicke 1968: Wartberg 1969: Glasenbachklamm – Egglseen – St.Jakob am Thurn 1970: Faistenau – Strubklamm 1971: Kuchl – St. Nikolaus 1972: Oichtental 1973: St. Alban 1974: Oberndorf – Lukasedt – Drei Mühlen – Kroisbach 1975: Elsbethen – Vollererhof – St. Jakob 1976: Glasenbachklamm – Wiestal – Ebenau 1977: Golling – Georgenberg 1978: Westbahn – Zellhof 1979: Wenig – Neumarkt – Wertheim – Sighartstein 1980: Bergheim – Ursprung – Wies 1981: Freilassing – Piding – St. Johanneshögl 1982: Obertrum – Schleedorf 1983: Laufen – Schönramer Filz – Teisendorf 1984: Lokalbahn – Oichtental – Eisping


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1985: Krispl 1986: Neufahrn 1987: Seeham 1988: St. Pankraz am Haunsberg 1989: Karlstein bei Reichenhall 1990: Bad Dürnberg 1991: Fuschl am See 1992: Waldprechting bei Seekirchen 1993: Ainring/Högl 1994: Irrsdorf 1995: Henndorf am Wallersee 1996: Koppler Moor 1997: Stadt Salzburg 1998: Rm Untersberg – St. Vitalis 1999: Morzg 2000: Maria Plain 2001: Kuchl – Georgenberg 2002: Stille Nacht Kapelle Oberndorf 2003: Plainfeld 2004: St. Jakob am Thurn 2005: Gebertsham 2006: Großgmain 2007: Weng am Wallersee 2008: Michaelbeuern 2009: Hintersee 2010: Lamprechtshausen 2011: Wals 2012: Bad Vigaun 2013: Nußdorf am Haunsberg 2014: Thalgau – Kreuzkapelle (Dechanthof)


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Dechanthof Thalgau Im Gegensatz zu anderen Pfarren befindet sich in Thalgau das Wohngebäude der Geistlichen nicht in direkter Nähe zur Kirche, sondern in nordöstlicher Richtung etwa 400 m vom Ortszentrum entfernt, an einer Westautobahnbrücke gelegen. Zusammen mit einem dazugehörigen Bauernhof bildet dieses Anwesen einen sehr prägnanten Anblick. Bis etwa 1950 führte der jeweilige in Thalgau amtierende Dechant selbst den Bauernhof. Dann wurde bis 1979 das Dechanthofgut von Pächtern bewirtschaftet. Die Veränderungen in der Einkommensstruktur in der Landwirtschaft ließen aber mit zunehmender Dauer einen Pachtbetrieb nicht mehr wirtschaftlich erscheinen. Heute werden die Felder des Dechanthofgutes durch Thalgauer Bauern mit bewirtschaftet. Ein Teil der Wiesengründe des Anwesens (Pfarrhofpfründe) im Ortsbereich von Thalgau wurden inzwischen für Wohnbauten verwendet, u. a. für das Betreute Wohnen im Osten Thalgaus. Auch Waldgrundstücke am Thalgauberg sind Teil der Pfarrhofpfründe. Das Pfarrhofstöckl (früher auch "Knechtstöckl"), in dem früher die Dienstboten, später die Pächterfamilien beengt wohnten, wurde in den 1980er Jahren architektonisch sehr gelungen erweitert und dient heute als Pfarr- und Veranstaltungszentrum und erfreut sich regen Zuspruchs. www.salzburg.com/wiki


A D V E N T

Annehmen, auch den, der Dir nicht passt Da sein f端reinander Vertrauen, dass alles gut wird Entdecken was wichtig ist und das unwichtige loslassen Neu beginnen, auch wenn Du gestern gescheitert bist Tragen helfen, denen die Deine Hilfe brauchen

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Advent ist:


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“Wurzeln schlagen bedeutet für mich:“ - Vertrauen finden - Heimat haben - Wo dazu gehören - Freundschaften schließen - Familie haben - Wissen, wo man hingehört - Für andere Dasein können - Sich was aufbauen - Lebendig sein - Zukunftsvisionen haben - Sich miteinander verbunden fühlen - Wachsen und sich entwickeln - Sich sein eigenes Leben aufbauen - Verankert sein - Einen fixen Platz im Leben haben - Ein Ort, wo man sich wohl fühlt - Verbunden sein - Anderen Heimat und Halt geben Verwurzelt sein, wie ein Baum. Verwurzelt sein in Gott, mit all unseren Sorgen und Nöten. Auf ihn vertrauen können


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Die Adventwanderung bleibt vielen gern in Erinnerung. Für viele ist es ein Fixtermin im Jahr. Diese Seite ist leer geblieben um Platz für deine ganz persönlichen Gedanken, Skizzen, Geschichten in dieser Nacht zu schaffen. Und vielleicht nimmst du eines Tages dieses Heft in die Hand und erfreust dich daran:


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Adventwanderung 2014 VERWURZELT Samstag, 20. Dezember 19:30 Treffpunkt Vorplatz Salzburg Hbf à Start in die nächtliche Wanderung!

Sonntag, 21. Dezember 06:30 Messe in Thalgau (Kapelle zum Hl. Kreuz, Pfarrhofallee 7, 5303 Thalgau)

07:30 Frühstück im Pfarrheim (Dechanthof, Pfarrhofallee 7, 5303 Thalgau)


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