DAS GROSSE EXKLUSIV-INTERVIEW
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MARVIN KREN
SPASS MIT FREUD Der junge Sigmund. Für Freud, eine Miniserie über die stark fiktionalisierten frühen Wiener Jahre des späteren Vaters der Psychoanalyse, haben der ORF und Netflix ihre Kräfte erstmalig gebündelt. Umgesetzt wurde das Vorzeigeprojekt vom heimischen Regie-Serientäter Marvin Kren, der uns im Interview exklusive Einblicke in den Entstehungsprozess gewährte. SKIP: Könntest du uns zu Beginn bitte gleich etwas über die Entstehungsgeschichte der ersten ORF/Netflix-Koproduktion Freud erzählen? Die ging ja gleich los, nachdem du mit der ersten Staffel von 4 Blocks für Furore gesorgt hast, oder? Marvin Kren: Historisch akkurat war es so: Als ich gerade für die Berlinale die Mischungen für 4 Blocks gemacht hatte, stellte mir der Produzent Heinrich Ambrosch ein Konzept für eine Serie über Sigmund Freud vor, für die er mich gern als Showrunner gewonnen hätte. Ich habe gesagt, dass ich mir das schon vorstellen kann, es aber gern komplett neu machen würde. Ich habe dann gleich meinen Partner, den Drehbuchautor Benjamin Hessler, hinzugezogen. Dann sind wir für zwei Jahre in die Entwicklung gegangen, dazwischen habe ich noch einen Landkrimi gedreht und die zweite Staffel 4 Blocks produziert.
SKIP: War auch immer klar, dass du nicht nur der Showrunner sein, sondern alle Folgen selbst inszenieren wirst? Weil das auch vom Ablauf her leichter ist? Marvin Kren: Für den theoretischen Ablauf einer so komplexen Serie, die zu einer gewissen Zeit fertig sein muss, ist es schon gut, wenn das einer allein macht. Aber es war natürlich ein unfassbarer Kraftakt, das alles in 86 Drehtagen hinzukriegen. SKIP: Wir konnten dir dabei ja im Rahmen eines Set Visits an einem der letzten Drehtage im ehemaligen Invalidenspital von Prag am Set auch kurz über die Schulter schauen. Marvin Kren: Ja, da ist es mir aber schon gangen! (lacht) Und kurz danach bin ich auch noch so richtig krank geworden. SKIP: Musstet ihr denn dann noch was verschieben? 52