SLAPSHOT Ausgabe 5

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Dezember 2007 • Nr. 5 • Saison 2007/2008 • CHF 7.50

Das Hockey-Magazin der Schweiz

Medienpartner

Besuch in Ottawa: Martin Gerber: Der «man in black» Der Beste aller Zeiten?

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Focus mit Lars Weibel und Co.:

Masken-Maniacs Über 30 Seiten NLA InTeam: Patrick Fischer, Paolo Duca, Marc Reichert, Heinz Schlatter, Sven Lindemann, Niki Sirén und viele mehr...


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Auch in der Saison 07/08 kann das Schweizer Eishockey auf die starke Unterstützung von Škoda zählen. Denn was die Cracks auf dem Eis antreibt, macht auch Škoda zum Shootingstar: der Wille, immer das Beste zu geben. Mit dem neuen Fabia, dem Raumwunder Roomster, dem souveränen Octavia und dem noblen Superb. Alle zu einem Dreamteam vereint durch ein einmaliges Preis-Leistungs-Verhältnis, modernste Technik und eine umfassende Serienausstattung. Škoda – Partner des Schweizer Eishockeys! www.skoda.ch


Face Off

Goalies sei Dank... Es sind die ganz speziellen Typen, die nicht in irgendeine «08/15» Schablone passen und mit ihrem erfrischend abnormalen Verhalten, ihrer aufmüpfigen Denkweise und/oder ihrem extravaganten Aussehen die breite Schicht der «Otto Normalverbraucher» zu faszinieren vermögen. Dies gilt nicht nur für die Politik, die Musik- und die Filmindustrie, sondern natürlich auch für den modernen Spitzensport, der seinen bedeutenden Platz in der Unterhaltungsindustrie längst eingenommen hat.

wurden – Goalies sei Dank – nicht enttäuscht: So gibt es Torhüter, die ihre Masken von A bis Z selber designen und besprayen, mit ihnen Gespräche führen und die nicht mehr im Gebrauch befindenen Masken auch für Höchstpreise niemals verkaufen würden. Ich glaube wir lagen nicht falsch, als wir uns auf den Focus Titel «MaskenManiacs» einigten... Bleiben wir gleich beim Thema Torhüter: SLAPSHOT besuchte exklusiv Martin Gerber in Ottawa und befragte den bescheiden und unkompliziert gebliebenen NHLSuperstar über die Hintergründe seiner momentanen Superform.

Vielleicht sind es im Eishockey deswegen die Torhüter, die von den Fanmassen besonders geschätzt werden. Sie stehen, eine Verletzung oder eine ganz schwache Leistung einmal ausgeklammert, während dem Erlauben Sie mir zum Schluss noch Hinweigesamten Spiel nonstop im Einsatz und jese in eigener Sache: Das SLAPtv ist seit gut der noch so kleine Fehler kann mit einem einem Monat Realität. Christian Aebi, unGegentor bestraft ser interner TVwerden. Die TorSpezialist mit UM LÜCK INTERPRETIEREN hüter werden desmehrjähriger Kawegen völlig zu meraer fahrung , DIE ORHÜTER IHRE SPEZIELLE Recht «Mister 50 produziert pro Prozent» genannt. Woche eine SenOLLE SPEZIELL Ihre Bedeutung im dung mit HinterDOMINIK ROTHENBÜHLER Eishockey im Zeitgr und beit räg en alter von «zero tozum Geschehen in lerance» ist grösser denn je zuvor. Wenn der National League A. Lassen Sie sich die Stürmer mehr Platz und Zeit haben und diese Rosinen nicht entgehen und klicken die Schiedsrichter mehr Strafen ausspreSie auf www.slapshot.ch auf den button chen, gibt es automatisch mehr Abschluss«SLAPtv». versuche und die Torhüter stehen umso Falls Sie danach umso mehr vom crosshäufiger im Brennpunkt des Interesses. Die medialen Eishockeyfieber angesteckt worRolle der Torhüter ist speziell. Zum Glück den sind, dürfen Sie keinesfalls die Webinterpretieren die Torhüter ebendiese Stelsite wechseln. Denn auf www.slapshot.ch lung auch «speziell», das heisst mit einer bieten wir Ihnen nebst vielen News auch gesunden Portion Extravaganz. Im Focus die wöchentliche online-Zeitung «SLAPdieser SLAPSHOT-Ausgabe gingen wir dieweekly» und das täglich aktualisierte ser Andersartigkeit in einem bestimmten «SLAPradio». Kontext nach: Wir untersuchten die Liasions der Goalies mit ihren Masken und Viel Spass mit SLAPSHOT!

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Dominik Rothenbühler SLAPSHOT-Chefredaktor

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Inhalt FOCUS Masken-Maniacs

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FOCUS INTERVIEW Martin Gerber: «Man in black»

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TIME OUT MIT KLAUS ZAUGG Der beste Spieler aller Zeiten?

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NLA INTEAM HC Ambrì-Piotta Paolo Duca – Kruegers neuer Lieblingsspieler? EHC Basel Beat Kaufmann – der richtige Kaufmann? SC Bern Marc Reichert – Reduced to the max! HC Davos Dario Bürgler – Ein Versprechen für die Zukunft Fribourg-Gottéron Benjamin Plüss – Die Nummer 13 brachte Glück HC Genf-Servette Igor Fedulow – Die Klasse des Prinzen Kloten Flyers Sven Lindemann – Der rote Baron aus Arosa HC Lugano Yannick Tremblay – Mit der Referenz von Aubin Rapperswil-Jona Lakers Niki Sirén – Heimvorteil Scouting Report: Niklas Nordgren SCL Tigers Heinz Schlatter – «Chönntisch nid mau schnäu?» Scouting Report: Josh Holden ZSC Lions Aurelio Lemm – Über ILZ zum ZSC EV Zug Patrick Fischer – Odysse

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POSTER SLAPSHOT – Masken-Spezial Patrick Fischer

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PUBLIREPORTAGE Coreshort – stabilisierende Kompressionshose

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TELECLUB Wie kommen die Spektakulären Bilder nach Hause? 48 COACHING ZONE MIT DAVE CHAMBERS Effizientes Penaltykilling

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KOLUMNE VON THOMAS ROOST Fehler!!!

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OVERTIME Die offene Rechnung

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TITEL Lars Weibel – Masken-Maniacs Foto: Pius Koller

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Berner Eishockey-Derby schmückt das PostFinance-«Nüni Tram» in Bern

Das Berner Derby zwischen dem SC Bern und den SCL Tigers findet seit Anfang November auch auf dem «PostFinance-Nüni-Tram» statt. Das Tram zeigt aussen Spielszenen des Derbys. Innen erkennen die Fahrgäste verschiedene Elemente eines Eisfelds. Jürg Bucher, Leiter von PostFinance, schickte das neue «Nüni-Tram» am 01. November auf seine Jungfernfahrt. Anwesend waren Vertreter des SC Bern, der SCL Tigers und von BernMobil sowie die SCB-Cracks Marco Bührer, Christian Berglund und Ivo Rüthemann. Das neu gestaltete Tram dreht bis zur Eishockey-WM 2009 auf der Berner Tramlinie 9 seine Runden und bringt die Fans zu den Spielen in der PostFinance-Arena. Aussen zeigt das Tram

Spielszenen des ersten Derbys der Saison vom 16. September 2007. Innen erkennen die Fahrgäste verschiedene Elemente eines Eisfelds. Der Boden ist weiss, es hat eine rote und zwei blaue Linien und einige Sitze tragen Name und Rückennummer von SCB-Spielern. Besonders gerne werden sich die Fahrgäste auf die «Strafbank» setzen, auch wenn die Fahrt länger als zwei Minuten dauern sollte. Selbst der für seine Fairness bekannte Ivo Rüthemann (in der aktuellen Spielzeit brachte er es bis Mitte November auf zwei Strafminuten) liess sich auf der Jungfernfahrt nicht zweimal bitten und setzte sich spontan auf die Strafbank... Eine Anzeigetafel im Tram zeigt übrigens den Countdown bis zum ersten Bully an der Eishockey-WM am 24. April 2009. Die PostFinance-Arena ist Hauptaustragungsort dieses internationalen Grossanlasses. PostFinance, die Partnerin des Schweizer Eishockeys, wird auch die Weltmeisterschaft 2009 unterstützen. DR

Bieler Goalie spielt bei Dukla Jihlava Eishockey ist schnell und dynamisch, Eishockey boomt. Was für die Schweiz gilt, ist auch in Tschechien wahr. Seit dieser Saison spielt Kaspar Zgraggen beim zweitklassigen tschechischen Traditionsclub HC Dukla Jihlava. Der Keeper kam letzte Saison in Biel sporadisch zum Einsatz und ist nun der erste Schweizer, welcher beim erfolgreichsten tschechischen Club unter Vertrag steht. «Anfänglich brauchte ich viel Zeit, um mich an die neue Umwelt und die Sprache zu gewöhnen», so der 22-Jährige. Zgraggens Ziele sind ambitiös: «Ich will hier in der obersten tschechischen Extraliga oder in der Schweizer National League spielen». SL


SLAP-Shots Der Vorbote von Dollar-Millionen am Centre Bell... Aus Mark Streit ist jetzt ein richtiger NHL-Verteidiger geworden. Noch letzte Saison setzte ihn Montreal-Coach Guy Carbonneau als Verteidiger und als Stürmer ein und Streit war immer noch mehr Exot und spielerisches Kuriosum als ein Mann des harten Kerns der «Habs». Das hat sich geändert. Streit ist kräftig, rau, cool, ruhig und selbtsicher wie nie zuvor und entsprechend ist sein Defensivspiel verlässlich wie noch nie. Er wird in den Powerplays aufs Eis geschickt weil er einer der smartesten Überzahlspieler seines Teams ist. Aber noch viel wichtiger: Er wird nun auch aufs Eis geschickt, wenn es in den letzten Minuten gilt, einen Vorsprung zu halten. Streit ist heimlich still und leise einer der komplettesten und smartesten Verteidiger der NHL geworden. Sein Vertrag läuft aus und wenn er das Niveau dieses Herbstes halten kann, dann wird er nach David Aebischer und Martin Gerber der dritte Schweizer Eishockey-Dollarmillionär. Der Berner wird «free agent» sein – er kann also den Klub frei wählen. Das gibt Streit einen enormen Marktwert. Ein Vorbote dessen, dass Streit – eine gute Vorarbeit seines Agenten Pat Brisson vorausgesetzt – Chancen hat, die Salärdimensionen von Martin Gerber (3,7 Millionen Dollar pro Saison) zu erreichen, ist «seine eigene» Flagge am Centre Bell in Montreal. Diese Ehre wird nur Führungsspielern zuteil. KZ

Ideale Ergänzung Die ideale Ergänzung zu Büchern aus der Nationalliga. Denn die Stars von Morgen sind bereits heute im 1. LIGA ALMANACH zu finden. Sämtliche 35 Erstligisten der aktuellen Saison werden ausführlich mit Teamfoto, Spielerportraits, Statistik und Mannschaftskader 2007/2008 präsentiert. Wie stark sind die Aufsteiger? Welche Transfers wurden getätigt? Welches Team verfügt über die grösste National League-Erfahrung? Schlussranglisten, Statistiken der Gruppen 1 bis 3 und der Finalrunde 2006/2007. Welches sind die 1. LigaStars? Wer buchte die meisten Treffer? Wer erzielte die meisten Hattricks? Welche sind die bösen Buben? Wer hat den höchsten Zuschauerschnitt ausserhalb der National League? Welche Partnerteamspieler kommen zum Einsatz in der National League? Welche aktuellen NLA-Profis spielten einst in der 1. Liga? Das Archiv geht bis ins Jahr 1984/1985 (Einführung der Unterteilung in 3 Gruppen) zurück. Welche Teams spielten früher in der 1. Liga? Zudem alle Amateurmeister seit 1938 und vieles mehr… Zu bestellen unter www.mkhockey.ch oder per Mail an bestellung@mkhockey.ch

WILLKOMMEN IM MUTTERLAND DES EISHOCKEYS «Es wird keine weiteren hundert Jahre dauern», ist das klare Statement des Organisationskomitees der IIHF-Eishockey-Weltmeisterschaft 2009 in Québec und Halifax. Das Mutterland des Eishockeys will zum Jubiläum neue Massstäbe für ein IIHF-Turnier setzen und richtet ganze Fanstädte ein, um die eishockeyhungrigen Besucher, die hoffentlich auch zahlreich aus der Schweiz nach Kanada reisen werden, zu unterhalten. Auch sportlich lassen sich die Kanadier das Eishockey nicht neu beibringen. «Gespielt wird auf NHLFeldern», gibt Patrick Dom, Organisationsleiter im Colisée Pepsi in Québec, bekannt. «Wir setzen uns zum Ziel, im Durchschnitt 11 000 Zuschauer pro Partie anzulocken», macht Dom klar, was für ihn neue Massstäbe sind. JF FOTO : PETER EGGIMANN

FOTO : JÜRG FEDERER

Spengler Cup 2007 ausvermarktet Davos, 30. Oktober 2007 – Spengler Cup-Vermarkter IMG Schweiz AG vermeldet knapp zwei Monate vor der 81. Auflage des Spengler Cups den Ausverkauf aller Sponsoring- und Eventrechte. Neben der langfristigen Zusage der UBS als Presenting Partner konnte IMG Schweiz AG in den letzten Monaten einige neue und starke Marken für das Produkt Spengler Cup gewinnen. So sind mit den Firmen Generali, Würth und Trilux drei Official Sponsoren und mit Sharp und Vaillant zwei Official Partner neu auf dem Eis in Davos, wäh-

rend die Verträge mit Feldschlösschen als Official Sponsor sowie mit AMAG, Ochsner Hockey und Swisslos (Sporttip) ebenfalls als Official Partner verlängert werden konnten. Im Bereich der Medienpartnerschaften wird weiterhin das Schweizer Fernsehen (SF) für erstklassige Bilder aus Davos sorgen sowie der Sonntagsblick als Printmedienpartner zur Verfügung stehen. Eine ideale Ergänzung zu diesen beiden langjährigen Partnern sind SLAPSHOT (IMS Sport AG) als Eishockey Medienpartner und sportal.ch im Bereich Online.

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Focus

Masken-Mani

DER SICHERHEITSASPEKT SPIELT BEI DEN TORHÜTER-MASKEN NATÜRLICH EINE ENTSCHEIDENDE ROLLE. DOCH DAS IST NUR DIE SPITZE DES EISBERGS. DIE MEIST NDIVIDUALISTISCH ANGEHAUCHTEN TORHÜTER DER NATIONAL LEAGUE NUTZEN IHR WOHL WICHTIGSTES ARBEITSGERÄT NÄMLICH GERNE AUCH ALS ÄSTHETISCHE PLATTFORM UND OUTEN SICH ZUDEM TEILWEISE SOGAR UNGENIERT ALS WAHRE MASKEN-MANIACS! Text: Dominik Rothenbühler und Jürg Federer Recherchehilfe: Reto Kirchhofer und Luzia Kunz Fotos: Pius Koller Vorneweg gleich ein paar Rosinen aus dem breiten LiasionsRepertoire gewisser National League A-Torhüter mit ihren Kopfmasken: Da werden mit der Maske Gespräche geführt, persönliche Sujets aufgesprayt, nicht mehr benutzte Masken sorgsam und voller Stolz in Glasvitrinen aufgestellt und sogar unverschämt hohe Kaufangebote – mit der Begründung «unverkäuflich!» – ohne zu zögern abgelehnt. Kommt hinzu, dass einige Torhüter ihre Maske in Eigenregie designen. Eine Arbeit, die viel Zeit und noch mehr Leidenschaft erfordert. Andere wiederum sind in Nordamerika Profi und stehen trotz enormer Belastung durch die Spiele ohne mit der Wimper zu zucken in aller Hergottsfrühe auf, damit sie SLAPSHOT über ihren speziellen Maskenbezug ausführlich informieren können. Wer genau diese speziell maskenaffinen «Maniacs» sind, wollen wir nicht bereits am Textanfang preisgeben. Dramatisch korrekt beginnen wir vielmehr mit den eher oberflächlichen Kriterien und nähern uns erst im Verlauf des Textes den wirklich persönlichen, ja gar intimen Bereichen, die bei nicht wenigen Torhütern genauso zum Arbeitsalltag gehören wie das Halten von gegnerischen Abschlussversuchen. Anders ausgedrück steuern wir von den Pragmatikern über die Ästhteten bis hin zu den «Masken-Maniacs». Die Liasions mit ihren Masken haben bei den Masken-Maniacs und bei den restlichen Torhütern der National League A nämlich erstaunlich unterschiedliche Ausprägungen und Nuancen. Die Aspekte «Design», «Komfort, Usability und Sicherheit» sowie «persönlicher Bezug» sind bei jedem Torhüter in Be-

THOMAS BÄUMLE, AMBRÌ-PIOTTA Für Bäumle ist der regionale Bezug seiner Maskensujets wichtig. Während er in Sierre eine grosse Sonne aufgespritzt hatte, war es danach beim HC Davos ein Steinbock. In Ambrì trägt er nun unter anderem ein Valascia-Bild «by night» und einen alpinen Leventiner-Wolf. Verleiht dieser Bäumle auch den nötigen Biss? LK

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der National League gehört. Klar, das ist Geschmackssache. Ich denke aber schon, dass die Ästhetik eine nicht unwesentliche Rolle spielt. Wer sich stets eine schöne Maske aufsetzen kann, zeigt diesbezüglich auch eine Portion Eitelkeit. Dies wiederum ist gut für das Selbstvertrauen.» Klar, dass die Auswahl der Sujets für die Ästheten eine wichtige Sache ist. Bei Schoder – das Tigers-Logo, seine Nummer, seinen Rufnamen sowie ein paar Sterne symbolisieren vor allem den Klub-Bezug der Maske – ist die Auszug auf seine Maske oder seinen Helm anders gewichtet. wahl noch ziemlich brav. Dies gilt auch für die aktuelle Diese Aspekte dienen auch gleich als Kriterium für die EinMaske von Gianluca Mona, dem Torhüter des Genève-Serteilung der Torhüter in Kategorien: vette HC: «Diese Saison zeige ich mit dem totalen Klubbezug der Sujets meine Verbundenheit mit den Servettiens. Das alte Klublogo aus den 1940er-Jahren ist dabei ebenso DIE PRAGMATIKER Teil meines Maskendesigns wie die Aufschrift «beware of Klar, der Sicherheitsaspekt wird bei allen Torhütern grossgethe eagle» und der fast die gesamte Maskenfäche einnehschrieben. Reduziert sich bei einem Goalie bezüglich seiner mende grosse Adlerkopf», gibt die Nummer 1 im ServetteMaske das Anforderungsprofil daneben fast ausschliesslich Tor mit einer gesunden Portion Stolz zu Protokoll und auf die Parameter Komfort, Usability und Sicherheit, gehört posiert mit seiner Maske noch so gerne für den SLAPSHOTer zu den Pragmatikern. Das diesbezügliche Musterbeispiel Fotografen – das entsprechende Bild ist auf der gegenist sicherlich Marco Bührer vom SC Bern (siehe Kasten unüberliegenden Seite gross abgebildet. Der Klubbezug spielt ten), der unbeirrt auf seinen Helm setzt. Aber auch Torhüter, auch bei der Maske von Jonas Hiller eine grosse Rolle. Dies die mit einer designten Maske spielen, müssen diese nicht aber auf einer optisch noch anspruchsvolleren Ebene: unbedingt als superwichtig taxieren. Simon Züger vom HC «Mein Maskendesigner Alec Voggel hat es tatsächlich geLugano ist ein solches Beispiel: «Klar bin ich glücklich, wenn schaft, auf meiner neumeine Maske gut ausen Ducks-Maske nicht sieht. Dieses Kriterium weniger als 14 Anaist aber eher marginal. A FÜR DIE OPTISCH ARRIVIERTEN ORHÜTER heim Ducks-Logos einViel wichtiger ist mir die DER ATIONAL EAGUE SIND DIE OPFMASKEN zubauen. Man sieht Benutzerfreundlichkeit aber nie alle Logos meines Kopfschutzes. GANZ KLAR AUCH CHMUCKSTÜCKE gleichzeitig, da diese Meine Maske pflege ich GIANLUCA MONA, TORHÜTER GENÈVE-SERVETTE HC im Hologramm-Stil aufdeshalb nicht mehr und gesprayt wurden und nicht weniger als meine entsprechend nur bei restlichen Ausrüstungseinem ganz bestimmten Lichteinfall zu sehen sind», betont gegenstände», gibt der 26-jährige Keeper emotionslos zu Hiller sichtlich begeistert. Er will seine dritte Maske übriProtokoll. gens von einem SLAPSHOT-Leser gestalten lassen (siehe separater Kasten auf der nachfolgenden Doppelseite). DIE ÄSTHETEN Dass die Sujets umso ausgefallener werden, je mehr perMathias Schoder, der in dieser SLAPSHOT-Ausgabe mit seisönliche Aspekte die Torhüter auf der Maske «verewigen» ner Maske auf der Titelseite abgebildete Torhüter der SCL lassen, versteht sich von selbst. Ambrì-Hüter Thomas Tigers, betont den ästhetischen Aspekt seiner Maske: «Ich Bäumle hat auf dem Hinterkopfschutz beispielsweise sein bin davon überzeugt, dass meine Maske zu den schönsten

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MARCO BÜHRER, SC BERN Er ist der Inbegriff für langjährige Masken-Resistenz. «Ich trug in einem Junioren-Training einst während fünf Minuten eine Maske. Das wars dann. Ich bin mit meinem Spezialhelm perfekt zufrieden und werde während meiner Karriere nie auf eine Maske wechseln!» Klare Worte des Top-Goalies... DR

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LARS WEIBEL, EV ZUG Grundsätzlich sind Lars Weibels Masken unverkäuflich. «Doch würde ich ein unmoralisches Angebot erhalten, ich würde die Maske verkaufen und den Erlös gemeinnützigen Zwecken zukommen lassen.» Organisiert hat solch eine Versteigerung der EV Zug vergangene Saison. Der Erlös kam einer Stiftung zugute. JF


Goaliemasken

iacs DESIGNEN SIE DIE NEUE MASKE VON NHL-HÜTER JONAS HILLER!

Jonas Hiller und sein Maskendesigner Alec Voggel realisieren eine von einer/m SLAPSHOT-Leser/in entworfene Maske und Hiller wird das Unikat in einem NHL-Spiel tragen! Nähere Infos zu diesem Wettbewerb lesen Sie im nächsten SLAPSHOT! Sternzeichen Waage aufsprayen lassen und auch bei Hiller fehlt bereits seit Jahren nie sein Sternzeichen Wassermann. Der EVZ-Hüter Lars Weibel hat sowohl bezüglich der Ästhetik wie auch der Sujetwahl höchste Ansprüche: «Es ist wie in der Mode: Erhöht der EV Zug beim neuen Dress den Anteil einer gewissen Farbe, so passen mein Designer und ich das Farbenverhältnis sofort an», erklärt Weibel, der klubintern durchsetzte, dass kein Sponsorenkleber auf der Maske platziert, sondern auf der Maske in das Gesamtsujet integriert und aufgesprayt wird. «Bei der Sujetwahl ist mir zudem wichtig, dass auch ganz persönliche Elemente nicht fehlen. So habe ich zur Zeit beispielsweise nicht nur das bisher einzige EVZ-Meisterjahr auf dem Maskenhinterteil aufgesprayt, sondern auch die Vornamen meiner Kinder», gibt Weibel sichtlich aufgewühlt zu Protokoll. Der EHC Basel-Hüter Reto Schürch, er designt seine Masken übrigens komplett in Eigenregie – nutzt seine Maske ebenfalls als «outing-Plattform» von persönlichen Charakterzügen. «Meine Maske widerspiegelt immer mein persönliches Befinden bei der Herstellung der Maske. Meine aktuelle Version stellte ich in der vergangenen Saison her, als ich wegen Verletzungen in meiner Leistungsentwicklung immer wieder zurückgeworfen worden war. So ist auf der linken Seite ein Sensemann zu sehen und auf der rechten Seite ein Totenschädel. Diese düsteren Symbole zeigen meine damalige doch eher negative Gemütsverfassung. Doch keine Angst, würde ich in diesen Wochen eine Maske zeichnen, wären die Sujets deutlich heller und optimistischer. Dies trotz den jüngsten einschneidenden Ereignissen rund um die Führungspositionen beim EHC Basel», erörtert Schürch. Kloten-Hüter Ronnie Rüeger wiederum betont mit der

ARI SULANDER, ZSC LIONS Bisher verbrauchte Sulander in seiner Karriere erst sieben Masken, das Design ist für ihn zweitrangig. Mit der Gestaltung betraut er einen Finnen, wobei es Sulander wichtig ist, dass die Zuschauer auch aus der Ferne erkennen können, was auf die Maske gemalt ist. Einzig auf der Rückseite ist klein sein Name eingraviert. JF

RETO BERRA, HC DAVOS Für den HCD-Hüter ist die Maske ein normaler Teil der Ausrüstung. Die Wahl der Sujets bereitet ihm zwar Freude. Dennoch sieht er die Maske pragmatisch als Schutz vor harten Schüssen. Einzig das Familienwappen auf dem Masken-Hinterteil verrät bei Berra einen Aspekt seiner Persönlichkeit. LK

MATTHIAS SCHODER, SCL TIGERS Unter dem Begriff «A family affair» könnte man die Aktivitäten rund um seine früheren Masken umschreiben. Der Vater war der kreative Kopf und baute die Masken eigenhändig zusammen. Die Schwester war für das Airbrush zuständig. Heute ist Schoder ein Kunde der Masken-Koryphäe Alec Voggel. RK

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Focus VOM BOXSCHUTZ ZUM KUNSTOBJEKT Die erste Torhütermaske war ein lederner Gesichtschutz, der Sparingpartnern beim Boxen diente. Er half Montreal Maroons Torhüter Clint Benedict während zwei Spielen über die grössten Schmerzen einer von einem Puck erlittenen Gesichtsverletzung hinwegzukommen.

WAS WÄRE, WENN MONTREAL NICHT GEWONNEN HÄTTE? Es dauerte weitere 30 Jahre bis Jacques Plante ein Spiel aufgrund einer Gesichtsverletzung mit einer Trainingsmaske bestritt. Plante wurde für diese Aktion in Montreal als Weichei beschimpft. Dass die Legende das erste Spiel mit Torhütermaske gewann, hatte im abergläubischen Eishockey-Mutterland entscheidenden Einfluss auf die Weiterentwicklung des Gesichtsschutzes. Plante sah darin die Rechtfertigung, seine Fiberglasmaske weiterhin zu tragen. Gefertigt wurde die einer Fasnachtsmaske gleichenden Konstruktion von Zahnärzten und Sanitären, der Kostenpunkt betrug 35 US-Dollar. IMAGINÄRE NARBEN, DIE EINEN BERUF INS LEBEN RIEFEN Für Gerry Cheevers, Torhüter der Boston Bruins, war eine simple, weisse Fasnachtsmaske einfach nicht genug. Er begann damit, jedes Mal, wenn er von einem Puck oder einem Stock am Kopf getroffen wurde, die imaginären Nähte und Narben, vor denen ihn seine Maske schützte, auf seinen Gesichtsschutz zu malen. Die erste, bemalte Torhütermaske entstand also mit der fortlaufenden Karriere Gerry Cheevers. Als schlussendlich Linda Spinella, Künstlerin von Beruf und Freundin eines Islanders-Coaches, Glenn «Chico» Reschs Maske voll und ganz bemalte, war der Kult der farbigen Maskenunikate geboren, der heute Lebensinhalt vieler Künstler ist. (Siehe dazu das «Making of» von Jonas Hillers Maske rechts auf dieser Doppelseite) KURZSICHTIGKEIT MIT WEITSICHT In den Sechzigerjahren begann in Kanadas Eishockeyhochburg Sault Ste Marie der Stern von Torhüterlegende Tony Esposito hell zu leuchten. Der Goalie war mit Talent beseelt und von Kurzsichtigkeit geplagt. Für Esposito, der nicht ohne Brille spielen konnte, wurde deshalb ein Torhütergitter gefertigt. Als dann Gerry Dejardins 1977 trotz Maske von einem Puck am Auge getroffen wurde, war die Fiberglasmaske am Ende ihrer Laufbahn angekommen. Fortan waren in Kanada nur noch Helme mit Schutzgittern zugelassen, was Dave Dryden dazu brachte, die heutige Torhütermaske, ein Hybride aus der ehemaligen Fiberglasmaske und einem Schutzgitter, zu konstruieren. Heute kostet eine Torhütermaske bis zu 1500 US-Dollar. EIN WM-FINAL FÜR DIE SCHWEIZER MASKENGESCHICHTE Gérald Rigolet (geb. 1941) wurde definitiv zur Legende, weil er an der B-WM 1971 seine Maske verlor. Wie im Buch «Torrianis Erben» ausführlich nachzulesen ist hielt er im entscheidenden Spiel gegen die DDR um den Aufstieg in die A-WM im Berner Allmendstadion 68 Schüsse; die Schweiz gewann 3:1. Die Bündesräte Ernst Brugger und Ludwig von Moos stiegen zur Gratulation in die Kabine hinunter. Durch einen Zusammenstoss mit einem gegnerischen Stürmer hatte Rigolet Helm und Maske verloren und spielte die Partie mit blutender Kopfwunde zu Ende – fortan war er ein Held (siehe Bild). Er wurde zum besten Goalie dieser B-WM gewählt. Ohne die Maske zu verlieren holte Rigolet in zehn Jahren acht Titel (mit Villars und La Chaux-de-Fonds) und mit Villars und Zug stieg er in die NLA auf. Er blieb 31 NLA-Spiele ohne Gegentreffer. DIE GESCHICHTE WIRD WEITERGESCHRIEBEN In naher Zukunft wird ein weiterer Meilenstein in der Geschichte des Goalie-Gesichtsschutzes erreicht sein. Erst vor wenigen Wochen traf Sidney Crosby von den Pittsburgh Penguins den New York Islanders Torhüter Rick di Pietro mit seiner Stockschaufel durch das Schutzgitter hindurch unter dem Auge. Zu Gunsten einer uneingeschränkten Sicht ist die heutige Torhütermaske nicht mehr vor Stockschaufeln sicher. Die Maskenhersteller, die heute nicht mehr Zahnärzte oder Sanitäre, sondern grosse Sportartikelhersteller sind, arbeiten nun fieberhaft an verbesserten Gitterschützen.

MARCO STREIT, LAKERS Streit fertigt seine Masken jährlich neu, er selbst ist der Airbrush-Künstler. Augenfällig ist das einzigartige Gitter des Seebuben. Privat kein Brillenträger, verschafft er sich auf dem Eis den Durchblick: «Das ist eine Entwicklung meines Vaters für grösstmögliche Sicherheit», ist Streit von seinem Schutz überzeugt. JF

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RONNIE RÜEGER, KLOTEN FLYERS Für seine Designs gibt der Flyers-Hüter notfalls Alles. So trabte er dieses Jahr für die Benutzung des alten Kloten-Logos sogar bei der Flyers-Geschäftstelle an. Rüegers Masken sind unverkäuflich und Lagern im Estrich des Wohnhauses. Eine Vitrine ist geplant, die Umsetzung erfolgt nach der Karriere. DR

Doppelfahne Schweiz/Schottland seine Doppelbürgerschaft und mit dem alten und neuen Logo der Kloten Flyers den Rückkehrcharakter an seine ehemalige Wirkungsstätte. Stellvertretend für die gesamte Kategorie der «Ästheten» sei an dieser Stelle nochmals Gianluca Mona erwähnt: «Ja, für die optisch arrivierten Torhüter sind die Kopfmasken ganz klar auch Schmuckstücke. Dies zeigt sich übrigens auch daran, dass nicht wenige meiner Arbeitskollegen nicht nur die Maske selber einfärben, sondern auch die Gitterstäbe verchromen oder gar vergolden lassen.

DIE MANIACS Die letzte und bezüglich ihrem Maskenbezug mit Abstand am «abgefahrenste» Torhütergruppe ist die Kategorie der Masken-Maniacs. Diese ist eine Fünfergruppe. Zur Garde der «Masken-Maniacs» zählen Reto Schürch, Jonas Hiller, Gianluca Mona, Lars Weibel – er ist sowas wie ein Maskenpionier, da er Anfang der 90er-Jahre bereits mit Maskenprototypen spielte, die von Orthopäden hergestellt wurden – und der Lakers-Torwart Marco Streit, der nicht nur seine eigene Maske selber gestaltet, sondern auch diejenige seines Bruders und Lions-Ersatzgoalies Flavio Streit. Für den Kauf des Airbrush-Kompressors bezahlte Streit «ohne zu zögern» über tausend Franken. Auch für einen Eishockeyprofi ist dies viel Geld... Jonas Hiller, zur Zeit in der Organisation der Anaheim Ducks engagiert, ist nicht nur wegen seinen auf der Maske verewigten Hologrammen ein «Masken Maniac». Er hat nämlich auch schon unverschämt hohe Geldangebote für seine alten Masken in den Wind geschlagen. «Für micht ist dies eine Ehrensache», erklärt Hiller und ergänzt, dass er für den Maskenbeitrag im SLAPSHOT den Wecker gerne ausnahmsweise noch früher gestellt hat, als dies sonst der Fall ist. «Schliesslich stehe ich zu meinem Masken-Enthusiasmus und kommuniziere diesen entsprechend offen». Reto Schürch ist bezüglich seiner Masken ein besonders krasser Fall: «Ja, je nachdem spreche ich auch mit meiner Maske. Dafür schäme ich mich nicht. Dies ist für mich ein Teil meiner Art, mit dem Druck umzugehen», gibt der Berner in Basler Diensten zu Protokoll. Dass er seine Masken selber gestaltet und besprayt ist für ihn eine Selbstverständlichkeit: «Ich hatte mir die entsprechende Handfertigkeit bereits vor mehreren Jahren selbst beigebracht», ergänzt Schürch. Ein letztes und nicht weniger deutliches Indiz für den speziellen Bezug von Schürch zu seinen Masken lässt sich in der Lagerung der ausgedienten Modellen erkennen: Schürch lagert seine alten «Stücke» nicht in alten Kartonkisten im Estrich, sondern in einer gläsernen Showvitrine in der Autogarage seines Vaters. Es versteht sich dabei fast von selbst, dass in der erwähnten Vitrine auch der perfekten Beleuchtung der Masken ein besonderes Augenmerk geschenkt wurde. Womit nun auch der letzte, der am Anfang dieses Textes absichtlich offengelassenen persönlichen Bezüge beantwortet wäre. Masken-Maniacs? - Masken-Maniacs! ●

RETO SCHÜRCH, EHC BASEL Er ist, der Haupttext beweist dies eindrücklich, DER Masken-Maniac der Liga. Trotz Top-Masken seit dem Novizen-Alter erlebte Schürch früh einen Knock-Out nach einem Volltreffer. Der KOSchütze war damals ein SCB-Junior, dieser wurde aber offenbar kein Star. Oder kennen Sie Roland Zürcher? DR


Goaliemasken WIE AUS CARBON EINE ENTENMASKE WIRD Greg Harrison und Don Strauss sind Legenden im Bemalen von Torhütermasken. Sie kultivierten eine weltweite Bewegung. In allen Eishockeyländern haben sich Airbrush-Künstler auf das Gestalten von Eishockey-Torhütermasken spezialisiert, so auch in der Schweiz, wo die Firma Airxess acht von zwölf Masken der NLA gestaltet hat. SLAPSHOT war live dabei, als Geschäftsinhaber Alec Voggel die neue Anaheim Ducks-Maske für Jonas Hiller fertigte.

DER AUFSTIEG DES MASKENMACHERS VON DER NLB ZUR NHL

«Es dauerte, wie immer, etwas länger.» Jonas Hillers einziger Kritikpunkt an seiner neu gefertigten Anaheim Ducks-Maske war seine eigene Ungeduld. Voggel investiert in eine Torhütermaske von der Idee bis zur Realisation ein bis zwei Monate, eine kurze Zeit, bedenkt man, dass Voggel gerne «einen guten Draht» zu seinen Kunden aufbaut. Dass Hillers Unikat das Honda Center in Anaheim, einen Palmenstrand, einen Pin mit Schweizer Flagge und vorallem Hillers Sternzeichen, einen Wassermann, ziert, waren Inputs des Torhüters selbst. Dass er nun aber mit einem Einzelstück ins NHLRennen steigt, das mit seinen orangen Streifen Seinesgleichen sucht, entsprang Voggels «künstlerischer Freiheit». «Ich bin offen für Neues und ich erinnere mich auch nicht, dass Voggel etwas gefertigt hätte, das mir nicht auf Anhieb gefallen hätte», ist Hiller auch von seinem neusten Stück begeistert. Voggel fertigt Hillers Masken seit der Herisauer in Lausanne in der NLB spielte.

EINE GRATWANDERUNG VON OBSZÖNITÄT ZU ÄSTHETIK

Einen hellen Punkt, im Falle von Hillers Maske ist das der Wassermann auf dem Halsschutz, empfiehlt Voggel seinen Kun-

den jeweils. «Das lenkt die Stürmer ab», weiss Voggel. Er fertigt jährlich 80 Unikate und erhält so interessante Einblicke in die Persönlichkeit eines Torhüters. «Eishockey ist ein dynamischer Sport, oft muss ich aus Gewalt eine gesunde Aggression kreieren oder aus Obszönität Ästhetik werden lassen», erinnert sich Voggel an das eine oder andere fragwürdige Sujet, das ein Kunde realisiert haben wollte.

EIN STÜCK CARBON ZUM LEBEN ERWECKEN Mittlerweile engagierte Voggel mit Daniel Bongni einen Eishockeytorhüter, der ihm bei der Demontage der ursprünglich weiss oder schwarz lackierten Carbonmaske hilft, die Innenpolster abdeckt und auch zwischen den verschiedenen Arbeitsschritten immer wieder zuvor bemalte Stellen schützt. Voggel selbst konzentriert sich auf seine Kunst und schwört dabei auf sein Augenmass. «Hätte ich Hillers Streifen auf seinem Helm vermessen, die Maske hätte kein Leben erhalten», ist er von seiner Methode überzeugt. Voggel musste, um die Bilder in diesem Beitrag zu schiessen, alle 30 Minuten den Wecker sellen. «Ich vertiefe mich jeweils völlig in meiner Arbeit und vergesse, was rund um mich herum geschieht.» Trotz realitätsverzerrender Arbeitsliebe, ein richtiges Malheur geschah Voggel erst einmal: «Als ich Marco Wegmüllers Maske spritzte, verstand ich den Auftrag, eine rote Maske zu kreieren, ‹Wegi› wollte aber blau.» Was Voggel eine Extrarunde kostete war für «Wegi» nichts als ein Garantiefall. Voggel ist sich das gewohnt, die Carbonmasken, die er zum Leben erweckt, bessert er nach jeder Saison kostenfrei aus. «Ich bin von der Qualität meiner Arbeit überzeugt und kann diesen Service deshalb anbieten», begründet Voggel.

Im Diastreifen (von oben links nach unten rechts) entsteht Jonas Hillers AnaheimMaske Schritt für Schritt, SLAPSHOT war live dabei.

GIAN-LUCA MONA, GENF-SERVETTE Als echter Masken-Maniac reicht Mona Reto Schürch fast das Wasser. Am meisten froh um seine Maske war Mona in der Saison 1995/96 während einem Training mit dem HC Ambrì-Piotta: «Peter Jaks traf das Gitter derart frontal, so dass dieses danach exakt meine Nasenform angenommen hatte...» DR

SÉBASTIEN CARON, FRIBOURG GOTTÉRON Für Caron ist es wichtig, dass er sich in seiner Maske wohlfühlt, «damit ich mich ausschliesslich aufs Spiel konzentrieren kann». Ein Masken-Maniac ist er jedoch nicht. Vom Design her ist seine frühere Anaheim-Maske jener bei Fribourg ähnlich. Logo und Tier haben gewechselt: von der Ente zum Drachen. RK

SIMON ZÜGER, HC LUGANO Er kann schon fast als Ausnahme neben all den Masken-Maniacs angesehen werden; denn für den Lugano-Hüter ist die Maske zwar etwas Spezielles und Schönes, als Heiligtum jedoch, sieht er sie nicht. Hauptsache sie gefällt ihm selbst gut, zeigt den Panther von Lugano und schützt ihn vor Verletzungen. LK

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Focus

«Man in Black» MARTIN GERBER, DER MANN MIT DER SCHWARZEN MASKE, HAT OTTAWA ZUM BESTEN SAISONSTART GEHEXT, DEN JE EIN NHL-TEAM HATTE. GETREU SEINEM GESICHTSSCHUTZ WIRD ER IN KANADA NEU «DARK GERBER» GENANNT. SLAPSHOT HAT IN OTTAWA MIT GERBER ÜBER DAS GEHEIMNIS HINTER DIESER SCHWARZEN MASKE, DIE UNGEWÖHNLICHE GOALIESITUATION BEI DEN SENATORS UND NATIONALTRAINER RALPH KRUEBER GESPROCHEN. Text: Klaus Zaugg Fotos: Peter Eggimann

chend angefertigt. Aber in der Regel passen mir die in Serie hergestellten Masken, so auch jene, die ich jetzt trage.

Ihre schwarze Maske ist nun in Ottawa fast so legendär wie die schwarze Spinne in Sumiswald. Welcher Aberglaube steht dahinter? Gar keiner. Ich habe von meinem Ausrüster vor der Saison eine neue Maske erhalten und die hat gleich tipptopp gepasst. Deshalb trage ich diese Maske und nicht die nachgelieferte in den Farben von Ottawa.

Sie betreiben um die Maske keinen Kult wie andere Goalies? Für mich muss der Tragkomfort stimmen und die Sicherheit gewährleistet sein. Die Maske muss leicht sein und so sitzen, dass ich mich wohl fühle, dass Sichtfeld und Konzentration nicht beeinträchtigt werden. Ob sie nun schwarz oder bunt bemalt ist, spielt keine Rolle. Ich weiss, dass viele Goalies ganz besondere Motive aufmalen lassen, etwas aus ihrem Leben oder ihre Vorbilder. Das ist bei mir nicht so und ich überlasse jeweils dem Künstler das Motiv. So hatte ich in Schweden auch schon mal nackte Frauen auf die Maske gezaubert.

Tragen Sie eine ganz speziell auf ihre persönlichen Masse angefertigte Maske? Nein. Zwar haben meine Ausrüster schon mal von meinem Kopf einen Gipsabdruck gemacht und die Masken entspre-

Eine schwarze Maske ist aber schon sehr speziell. Nicht in meinem Fall. Ich bin schon mit einer schwarzen Maske, die Olivier Anken für mich gefertigt hatte, mit Langnau in die NLA aufgestiegen. Ich mag generell schwarze Ausrüstungsgegenstände. Ich hatte beispielsweise in Langnau auch schwarze Schoner und Handschuhe. Sie wirken diese Saison auf dem Eis so ruhig und sicher und gut wie noch nie zuvor in ihrer Karriere. Wenn Sie es sagen wird es wohl so sein. Aber ich bin schon ein anderer Goalie als in meiner ersten NHL-Saison. In welcher Beziehung? Ich habe mehr Erfahrung und kann dadurch besser mit Situationen umgehen und auf dem Eis das Spiel besser le-

DAS UNAUFGEREGTE LEBEN DES DOLLARMILLIONÄRS MARTIN GERBER Der Dollarmillionär Martin Gerber führt in Kanada kein «Jetset-Leben». Sein Lebensstil unterscheidet sich nicht vom Alltag aus der Zeit, als er Torhüter bei den SCL Tigers war und vierzig Mal weniger verdiente. Er hat nur acht Autominuten vom Stadion weg eines jener Sechszimmer-Einfamilien-Standardhäuser gekauft, wie sie in Nordamerika zu Tausenden in den Vororten der grossen Städte stehen. Dort wohnt er mit Freundin Bettina (27) und Asti. Der schwarze Mischlingshund gehört seit zwei Jahren zur Familie: Bettina hat ihn aus einem Tierheim in Raleigh, aus der Zeit als «Tinu» für Carolina spielte. Der Langnauer achtet auf einen regelmässigen Lebenswandel: Aufstehen um 08.00 Uhr. Eine Stunde später fährt er zum Stadion, dann folgt das Aufwärmen, ein Trip in den Kraftraum und um 11.00 Uhr beginnt das Eistraining. Das Mittagessen folgt in der Regel gegen 14.00 Uhr, mal mit Teamkollegen, mal alleine, mal mit Freunden aus der Schweiz - da Ottawa verhältnismässig leicht erreichbar ist (Direktflüge nach Montreal, dann zweieinhalb Autostunden bis Ottawa) kommt im Schnitt so alle zwei bis drei Wochen Besuch aus der Schweiz. Nach dem Essen kehrt er nach Hause zurück und hält ein rund einstündiges Mittagsschläfchen – auch am Spieltag. Obligatorisch ist der tägliche einstündige Spaziergang mit Asti. Aus dem ruhigen Quartier hinaus

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durch die nahen Wälder und in der Regel gibt es Begegnungen mit Rehen, Hirschen und Waschbären. Tinu ist ein leidenschaftlicher Scrabble-Spieler geworden - es ist ein Brettspiel bei dem es um die Bildung von Wörtern aus zufällig gezogenen Buchstaben geht. Gegen seine Freundin verliert er öfter als auf dem Eis mit den Senators. Bettina darf in Kanada ihren Beruf (Krankenschwester) nicht ausüben. Sie würde nur ein Arbeitsvisum bekommen, wenn sie sich für zwei Jahre fest verpflichten würde. Das aber macht wenig Sinn in einer Welt in der die Spieler jeden Tag ans andere Ende von Nordamerika transferiert werden können. Deshalb reist sie jeweils als Touristin nach Kanada ein und als Hauptbeschäftigung kümmert sich mit den anderen Spielerfrauen um die Organisation von Wohltätigkeitsveranstaltungen die bei allen NHL-Unternehmen sehr wichtig sind. Motorisiert sind Martin und Bettina mit zwei unauffälligen Personenwagen. Sie unterscheiden sich in ihrem Wesen und Wirken nicht von ihren Nachbarn in der Siedlung, zu denen sie losen Kontakt halten. Sollte «Tinu» unverhofft transferiert werden, ist der Verkauf des Hauses kein Problem – in Nordamerika werden Häuser gekauft und verkauft wie in der Schweiz Gebrauchtwagen. Klaus Zaugg

«Tinu» und Asti vor ihrem Sechszimmer-Reihenhaus in Kanata bei Ottawa.


Interview

sen. Das ist wichtig weil sich das Eishockey durch «Null Toleranz» verändert hat. In welcher Hinsicht? Das Spiel ist noch schneller geworden, die Stürmer haben im Abschluss mehr Platz und mehr Optionen und da habe ich als Goalie nur eine Chance, wenn ich das Spiel gut lesen und erahnen kann, was die Stürmer tun werden.

nieren wie vielleicht noch nie und bin all die kleinen Bobos und Beschwerden los geworden, die einem im Laufe der Jahre plagen. Die Torhütersituation ist wahrscheinlich bei keinem anderen NHL-Team so explosiv wie in Ottawa. Der

Martin Gerber In der Arena der Ottawa Senators. Beide seiner zwei Masken waren diese Saison schon im Einsatz. In der Schweiz würden die Spieler mitentscheiden. Mag sein. In der NHL sicher nicht. Hier gibt es eine ganz klare Trennung zwischen Management, Coach und den Spielern.

«Ich bin schon mit einer schwarzen Maske in die NLA aufgestiegen.»

Eine Spektakelparade ist also eher ein Anzeichen für Verzweiflung weil der Goalie durch die Spielentwicklung überrascht und ausgespielt worden ist? So kann man es sagen. Wenn ich als Goalie perfekt spiele, dann stehe ich ja immer schon dort, wo die Scheibe hingeflogen kommt und brauche den Puck nur noch zu blockieren. Je näher ich diesem perfekten Spiel komme, umso besser. Aber es gibt immer noch Situationen, da braucht es die spektakuläre Parade.

Ihre Situation ist ja nicht einfach. Sie waren letzte Saison als Nummer 1 nach Ottawa gekommen und mussten dann meistens auf der Ersatzbank Platz nehmen. Den 10. Saisonsieg feierten Sie erst im Februar. Nun haben Sie den 10. Sieg schon Anfang November geschafft und Ray Emery als Nummer 1 verdrängt. Wie ist das möglich? Die letzte Saison war tatsächlich nicht einfach für mich. Ein noch so gutes Training kann Spielpraxis nicht ersetzen. Nur im Spiel kann ich Erfahrung sammeln und besser werden. Aber andererseits habe ich letzte Saison nicht so viel Energie verbraucht und ich konnte im Sommer so gut trai-

MARTIN GERBER, GOALIE OTTAWA SENATORS

ruhige, sachliche, hart arbeitende Gerber gegen den kapriziösen Ray Emery, der seine Nonchalance durch eine lasche Trainingseinstellung geradezu zelebriert. Der Rapper gegen den Zeugen Gotthelfs und beide verdienen mehr als drei Millionen Franken. Früher oder später kommt es wohl zu einem Transfer. Wie Sie die Goaliesituation in Ottawa umschreiben, ist Ihre Sache. Ein wenig ungewöhnlich ist sie allerdings schon. Haben Sie einen Einfluss auf die Entscheidung des Managementes? Nur durch meine Leistung und meine Berufseinstellung. Sie suchen nicht mal das Gespräch mit dem Trainer oder dem General Manager in dieser Sache. Nein. Die Spieler werden in solchen Situationen nie angehört. Das Management trifft seine Entscheidung und teilt sie dann den Betroffenen mit.

Sie spielten vor Ihrem Engagement in Ottawa in zwei amerikanischen NHL-Teams. Gibt es Unterschiede? Ja. In Ottawa habe ich das Gefühl, dass der Coach eher auf die Spieler eingeht und unser Captain und die Assistenzcaptains konsultiert werden…. …und auch der Torhüter? Nein und das ist gut so. Ich halte mich aus allem raus. Sie hatten auch in dieser Saison schon Besuch von Ralph Krueger. Ja, er war da. Und? Sind Sie für oder gegen Ralph Krueger? Die Frage stellt sich doch so gar nicht. Ja klar, ich kenne die Diskussionen der jüngeren Vergangenheit. Ich beteilige mich nicht daran. Wenn es meine Situation in der NHL erlaubt, dann spiele ich für unsere Nationalmannschaft und gebe mein Bestes. Unabhängig davon, wer an der Bande steht. Ich mag dieses «Gegränne» um den Nationaltrainer nicht. ●

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Sorgte früher für viel Gefahr vor den gegnerischen Toren: Bibi Torriani.

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Die Kanadier haben es gut. Auf die Frage nach dem «Grössten aller Zeiten» gibt es nur eine Antwort: Wayne Gretzky. Für uns ist die ganze Angelegenheit schon etwas heikler. Wir haben keinen Wayne Gretzky, keinen so dominierenden Einzelspieler. Und der Vergleich zwischen den verschiedenen Epochen ist bei uns noch schwieriger als in Nordamerika. Die Kanadier haben wenigstens seit dem zweiten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts die gleiche Profi liga (die NHL) und verlässliche Statistiken. Bei uns beginnt die statistische Zeitrechnung (und der Profibetrieb) erst mit der Einführung der Playoffs in der Saison 1985/86. Die ruhmreichsten und international erfolgreichsten Jahre aber hatten wir lange davor in den Jahren zwischen 1926 und 1953. Der Stürmer Bibi Torriani, ein Engadiner im Dienste des HC Davos, gilt zu Recht als der Gretzky unseres Eishockeys. Er hat zwar nicht die alles dominierenden Statistiken mit 61 Rekorden wie Gretzky. Aber er war während drei Jahrzehnten DER Eishockeyspieler schlechthin und einer der populärsten Schweizer Sportler seiner Epoche. Zwischen 1928 und 1948 hat er mehr zur Popularisierung des Eishockeys beigetragen als jeder andere Einzelspieler. Aber ist er auch der Beste aller Zeiten? Nein. Für mich ist Martin Gerber der beste Spieler unseres ersten Eishockey-Jahrhunderts. Bibi Torriani war der

Martin Gerber hingegen ist der erste und einzige Schweizer, der auch im Ausland, erst in Schweden, dann in der NHL, der wichtigsten Liga der Welt, die Meisterschaften entscheidend beeinflusst hat. Dabei ist er der höchstbezahlte Schweizer Mannschaftssportler aller Zeiten geworden (3,7 Millionen Dollar pro Jahr). Die Nordamerikaner zahlen nach Leistung. Wer in der NHL Dollarmillionär wird wie Gerber muss sehr, sehr viel leisten. Dass er diese einmalige Karriere in der zweiten Liga (in der vierthöchsten Spielklasse) beginnen musste weil man ihn in Langnau nicht einmal gut für die 1. Liga taxierte, dass er in der 2. Liga vorerst nur die Nummer zwei bei Signau war, macht alles noch viel wertvoller. Gerber war nie ein Jahrhundert-Talent wie es Bibi Torri-

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Klaus Zaugg

pieler Martin Gerber ist dank seinen Paraden der beste Schweizer Eishockeyaner aller Zeiten.

ani war, der mit 16 Jahren schon das Olympia-Turnier von 1928 bestritt. Trotzdem ist Gerber ein JahrhundertSpieler geworden.

ÜBERALL ERFOLGREICH Wo der Emmentaler spielt, da ist der Erfolg. Ob bei Signau (Aufstieg in die 1. Liga), den SCL Tigers (Aufstieg in die NLA), Färjestads BK (Schwedischer Meister und Playoffinalist) oder in der NHL (Stanley Cup-Finalist mit Anaheim, Carolina und Ottawa, Stanley Cup-Sieger mit Carolina). Es spielt dabei keine Rolle, dass Gerber in der NHL in den Playoffs noch nie die Nummer eins war. Erfolgreiche Teams haben jeweils Gerber verpflichtet. Weil das Management eines erfolgreichen Sportunternehmens weiss, welche Spieler eine Mannschaft besser machen. Spieler wie Gerber. Nur wer regelmässig Spiele und Trainings in der NHL besucht, wer die Selbstgefälligkeit, ja Arroganz der Macher dieser wichtigsten Liga der Welt erlebt, kann erfassen, was es heisst, in dieser Hollywood-Liga ein Star und Millionär zu sein. Die NHL ist das sportliche, wirtschaftliche und politische Machtzentrum der Eishockey-Welt. Sie dominiert das internationale Hockey in einer Art und Weise, wie es sich keine Liga im Fussball zu erträumen wagt. Jeder Spieler will in die NHL und alle Torhüter der Welt kämpfen um die 30 Nummer-eins-Jobs in der NHL. Der Konkurrenzkampf ist unbeschreiblich. Der Weg in die Fussball-Bundesliga ist für einen Schweizer vergleichsweise ein Sonntagsspaziergang. Es gibt für einen Schweizer Teamsportler keine grössere Leistung als sich ins Bewusstsein der Manager, Trainer, Spieler, Medien und Fans der NHL zu spielen. Martin Gerber hat es geschafft.

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WM-Turnieren nie gewonnen. Und mit Gerber im Tor standen die Schweizer zweimal ganz, ganz nahe an der WM-Halbfinalqualifikation: 2004 in Prag gegen die Slowakei und 2005 in Innsbruck gegen Schweden. Martin Gerber der grösste Schweizer Spieler aller Zeiten? Wir können das Fragezeichen weglassen und durch ein Ausrufezeichen ersetzen. ●

DER AUTOR UND DIE RUBRIK : Klaus Zaugg (51) leitete zuletzt 12 Jahre lang als Chefreporter die Eishockeyredaktion von «Blick» und «SonntagsBlick». Er arbeitet heute als freier Publizist für in- und ausländische Medien und gilt in Fachkreisen zurecht als der wohl einflussreichste Eishockeyjournalist der Schweiz.

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ER BASEL (IM BILD RÉGIS FUCHS) STEHT VOR EINER SCHWIERIGEN SAISON 2007/08

er EHC Basel kehrte ren mit Donnerha vor zwei Jahzurück und qualifizier ll in die NLA jahr 2006 als Aufsteigete sich im Frühr gleich für die Playoffs. Was lag da die Saison 2006/07 näher, als sich für zen? Selbst Ueli hohe Ziele zu setSchwarz, vernünftigste Schweizer der wohl ger, liess sich blenden Sportmanaein ungeschriebenes und ignorierte Gesetz: Im dritten Jahr mit Kent Ruhnke kommt Grössenwahn. der Viel zu

Aber was hat er in der Schweiz national und international geleistet? Nun, er hat «eigenfanghändig» die Langnauer im Frühjahr 1998 in die NLA zurückgebracht. Nie hatte ein Torhüter an einem Aufstieg so viel Anteil. Mehr noch: Wären die Langnauer damals nicht aufgestiegen, dann gäbe es heute das NLA-Unternehmen SCL Tigers nicht und in der Ilfishalle würde Amateurhockey gespielt. Sein Name steht zudem in der Nationalmannschaft für den grössten Sieg aller Zeiten. Das 2:0 gegen die kanadischen NHL-Profis beim Olympia-Turnier in Turin – Torriani & Co. haben gegen die Kanadier an Olympia- und

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BASEL IST VOM WAHN GEHEILT, EIN SPITZENTEAM ZU SEIN DOCH DIE BANGE FRAGE . :W J ?

und durch Mike LAUTET IE HOCH McParland ersetzen. IST DER Nun ist Basel vom Wahn geheilt, ein REIS FÜR DAS AHR Spitzenteam zu sein. Aber wie DES hoch ist der Preis für RÖSSENWAHNES dieses Jahr des Grössenwahnes? Der neue Trainer McParland hat die Basler ten und verkörper in der Liga gehal- der Konkurren t die neue Bescheiz keine Verträge denheit. Aber mehr bekommen haben Basel hat nicht oder gar ausgemubreite Abstützun die stert worden g, der Fans oder eine die Unterstützung ner «Gang» sind, zu einer Einheit, eiNachwuchsorganifinden. Dass sie sation wie Langn über ihrem s

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FOTO : REUTERS

SLAPSHOT Hockey-Guide für die Saison 2007/ 2008 SEPTEMBER ’07

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InTeam DREI SYSTEME ZUM ERFOLG Die ersten Torhüter der National League A kennen wir. Doch wie stark ist jedes Torhüterteam der Liga? SLAPSHOT sprach mit dem Torhüter, der seinem «Backup» nie eine Chance eingestand: SCB-Legende Renato Tosio, in 633 aufeinanderfolgenden Spielen für die Mutzen im Einsatz. Tosio macht in der Schweiz drei Systeme aus, mit einem TorhüterTandem durch die Saison zu pedalen: Das 90/10-er System von Bern, Zug, Zürich, Freiburg und Kloten und das 60/40-er System aller anderen Mannschaften, bis auf Davos. Davos spielt als einzige Mannschaft das klassische 50/50-er Tandem. Tosio nimmt auch Stellung zu den «Extrawürsten» Freiburg und Zürich, die beide auf einen ausländischen Torhüter setzen. Im Falle von Freiburg gemäss Tosio die richtige Entscheidung, bei den ZSC Lions aber grundfalsch. NÄHER AM PREIS

Das Spiel ist einfach. Der Puck muss ins Goal. Doch welchen Gegenwert hat ein Tor für den Club? Mit Hilfe einer einfachen Formel wurde am Stichtag 13. November der bisheri-

Goalie-Tandem ge Wert eines Tores berechnet: Budget/50 x gespielte Runden/erzielte Tore=CHF/Tor. LK

KLOTEN FLYERS Sven Lindemann: Der Rote Baron aus Arosa

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HC AMBRÌ-PIOTTA Paolo Duca: Kruegers neuer Liebling?

HC LUGANO Yannick Tremblay: Mit der Referenz von Serge Aubin

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LAKERS Niki Sirén: Heimvorteil Scouting Report: Niklas Nordgren

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Beat Kaufmann: Der richtige Kaufmann?

SC BERN

Marc Reichert: Reduced to the max!

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Dario Bürgler: Ein Versprechen für die Zukunft 26

SCL TIGERS Heinz Schlatter: «Chönntisch nid mau schnäu?» 50 Scouting Report: Josh Holden 53

FRIBOURG-GOTTÉRON Benjamin Plüss: Die Nummer 13 brachte Glück 38

ZSC LIONS Aurelio Lemm: Über ILZ zum ZSC

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HC GENF-SERVETTE Igor Fedulow: Der Prinz

EV ZUG Patrick Fischer: Odyssee

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Kruegers neue Liebling?

DER 26-JÄHRIGE PAOLO DUCA BRINGT SÄMTLICHE QUALITÄTEN MIT, UM IN DER SCHWEIZER NATIONALMANNSCHAFT VON RALPH KRUEGER ZUM MUSTERKNABEN ZU WERDEN. EINST GALT MATTIA BALDI BEI DEN ROTJACKEN IN PUNKTO INTENSITÄT, KRAFT UND BANDENFRÄSEREI ALS GALIONSFIGUR. Text: Robert Szendröi Foto: Pius Koller Duca und Baldis Wege haben sich klubintern in der Saison 1998/99 beim HC Ambrì-Piotta und im Winter 2001/02 bei den ZSC Lions gekreuzt. Im Vergleich der ähnlich eisbissigen Spielkultur hat Duca in Sachen Stocktechnik seinem vermeintlichen Vorgänger sogar noch etwas voraus. Am Deutschland-Cup bekam Ambrìs Nummer 46 erstmals den raueren internationalen Eishockeywind am eigenen Leib zu spüren. Ein Erlebnis, das er in Zukunft nicht mehr missen möchte.

Piotta gibt es diese Möglichkeit nicht. Ich werde mein Möglichtes tun, damit ich im Dienst der Nationalfarben einen Platz verdiene. Dabei setze ich auf meine Entschlossenheit, gesunde Aggressivität, Checker-Qualitäten, Körperspiel sowie die defensive Drecksarbeit.» Wenn der HCAP-Flügelstürmer auf dem Eis herumkurvt, gibt es für seine Gegenspieler wenig zu lachen. Dank seinen natürlichen Tugenden ist er für jeden Trainer ein Glücksfall: «Ich spiele einfach dort, wo mich der Coach einsetzt. Dort erfülle ich meine Aufgabe voll und ganz im Teaminteresse. Schliesslich sind die Siege im Mannschaftssport das Wichtigste.»

RASCHERE ENTWICKLUNG DURCH VERLETZUNGEN GEBREMST

Der Knopf ist Paolo Duca im Verlauf der letzten Saison beim EV Zug so richtig aufgegangen. Dazu hat SLAPSHOT ein Beispiel parat: In der Playoff-Viertelfinalserie gegen die Rapperswil-Jona Lakers lagen die Zentralschweizer in der Serie mit 0:3 zurück. Im vierten Match, dem der letzten Chance, machte sich Duca neben seinen bekannten Pluspunkten sogar noch zum Sniper. So erzielte er in der Rosenstädter Diners Club Arena zwei Treffer und besorgte im Penaltyschiessen mit DAS UNERWARTETE KRUEGER-AUFGEBOT einer gehörigen Portion Überzeugungskraft Nichtsdestotrotz, dass man in der Leventina in und Kaltblütigkeit den Treffer ins Zuger Glück. dieser Saison hartes Brot isst, wurde Paolo Gleichzeitig wurde damit die Wende der Serie Duca erstmals mit einem Nationalmannschaftseingeleitet. Duca Aufgebot von Coach selbst äusserst sich Ralph Krueger bezum Thema bescheiehrt. Dies hatte der ER LADIATOR WAR SICH NIE ZU SCHADE dener: «Für mich war fl eissige ZweiwegSICH IN GEGNERISCHE CHÜSSE ZU WERFEN es eine Genugtuung, Bandenfräser nicht dass ich zum Tendenzerwartet: «Ich empDIE SO GENANNTE RECKSARBEIT ZU ERLEDIGEN wechsel etwas beifinde es als grosse tragen konnte. Toll, Ehre, dass mich der ODER HECKS ZU NDE ZU FÜHREN dass unsere MannNati-Trainer für den PAOLO DUCA ÜBER GAETANO «GATES» ORLANDO schaft danach befreiersten Nationalmannter aufspielte. Später schaf ts-Zusammenwurde mir übrigens mitgeteilt, dass eine solche zug aufgeboten hat. Diesem bin ich mit Freude Kehrtwende im renommierten Eishockey nur und Begeisterung gefolgt. Selbstverständlich den Toronto Maple Leafs, 1942 im Stanley Cupbrenne ich auf weitere Einsätze», erklärt er Final gegen die Detroit Red Wings, den New über seine neue Erfahrung. Ferner hebt Duca York Islanders, 1975 im Eastern-Conferencehervor: «Die internationale Herausforderung ist Playoff-Viertelfinal gegen die Pittsburgh Penfür mich eine Ausnahme, denn beim HC Ambrì-

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guins, sowie dem HC Lugano gegen die Biancoblù im Jahr 2006 gelang.» Dass der kämpferische Haudegen aus dem Nordtessin nicht schon früher zu einem wichtigen Leistungsträger wurde, lässt sich auf Verletzungspech zurückführen. Dazu das medizinische Bulletin des direkt Betroffenen: «Schon während der Saison 2002/03 hatte ich zusehends mit chronischen Entzündungen an der Patellasehne zu leiden. Dabei habe ich es wegen mangelnder Geduld versäumt, die Verletzung richtig behandeln zu lassen oder auszuheilen. Zuerst machte mir nur das rechte Knie zu schaffen. Später kam die linke Seite dazu. Dadurch konnte ich weder auf dem Eis noch im Kraftraum ein hundertprozentiges Training absolvieren, um die Muskulatur genügend zu stärken. Deshalb wurde die Verletzung beidseitig immer schlimmer. Zum Glück fand ich, zum richtigen Zeitpunkt, den Weg in die Bieler Praxis des bekannten Sportarztes Dr. Roland Biedert. Er operierte mich im Dezember 2004 unterhalb des rechten Knies mit einer von ihm entwickelten Operationstechnik. Danach humpelte ich acht Wochen lang mit Krücken und weitere zwei Wochen ohne dieses Hilfsgerät. Gleich anschliessend oder genauer im Februar 2005 kam ich beim ausgezeichneten Dr. Biedert das zweite Mal, diesmal für die linke Patellasehne, unters Messer. Anschliessend war es das gleiche Prozedere wie zuvor beschrieben. Zusammengefasst dauerte meine vollständige Rehabilitation fast ein Kalenderjahr. Erstmals stand ich schliesslich im Dezember 2005 wieder für den EV Zug auf dem Eis. Die Schmerzen waren damals wegen mangelnder Muskelkraft noch gross. Zum Glück verbesserte sich dieser Zustand von Woche zu Woche zusehends. Pech hatte ich zusätzlich in der Vorbereitung der Saison 2006/07, als ich mir im Sommertraining einen Rippenbruch zuzog. Und später in einem Match gegen die ZSC Lions brach ich mir noch den grossen Zehen.»

KUFEN FLITZEN MITTLERWEILE AUF HOCHTOUREN Nicht nur weil «Duke» wieder topfit ist und auf dem Eis vor und rückwärts eilt, ist er bei der Valascia-Truppe zu einem tatkräftigen Leader


HC Ambrì-Piotta

er PAOLO DUCA - ONLINE Informationen zu Paolo Duca finden Sie auf:

.CH geworden. Er kennt noch andere Gründe: «Mit zunehmendem Alter macht man einen automatischen Reifeprozess durch. Das jahrelange Zusehen von älteren Spielern färbt sich zum Teil ins eigene Wirken ab. Klar, dass man für die Übernahme eines Teils des Leaderships auch die charakterlichen Eigenschaften mitbringen muss. Es gibt Cracks, wie der blutjunge Sidney Crosby, der schon im zarten Alter von rund 20 Jahren bei den Pittsburgh Penguins die Kapitänsbinde trägt. Andererseits gibt es genauso ‹Hockeyaner›, die noch mit 35 Jahren keine Führungsposition einnehmen können. Dafür muss man prädestiniert sein! Persönlich versuche ich, auf dem Eis immer mit Volldampf ans Werk zu gehen und unseren jungen Spielern als Vorbild zu dienen. Dazu gehört es, die Jungen spezifisch zu korrigieren und sie mit Tipps einzudecken. Ich bin überzeugt, dass meine Entschlossenheit und Freude am Eishockey in meiner DNA verwurzelt sind. Deshalb fällt es mir relativ leicht, mich als Motivator zu engagieren.»

HOMMAGE AN GLADIATOR GAETANO «GATES» ORLANDO

Tief beeindruckt zeigt sich Ambrìs-Wirtschaftsstudent an der Universität Lugano vom ehemaligen Meistermacher beim SC Bern und HC Lugano Gaetano «Gates» Orlando: «Obwohl er sein Skorerpunkte-Konto auf rund 80 Zähler pro Saison hinaufschraubte, war sich der Gladiator nie zu schade, sich in gegnerische Schüsse zu werfen, die so genannte Drecksarbeit zu erledigen oder Checks zu Ende zu führen. Orlando unternahm immer alles, um seinen Farben auf die Sprünge zu helfen! Er war ein absoluter Winnertyp. In Bern sowie Lugano war er der Wegbereiter zu den gewonnen Schweizer Titelehren.» Orlandos kämpferischer Hockeystil ist Paolo Duca auf den Leib geschnitten! Um so verständlicher, dass sich Duca beim EVZ-Trainerduo Sean Simpson und Colin Muller besonders wohl fühlte. ●

WEHE, WENN BÄUMLE EINMAL NICHT KANN

NÄHER AM PREIS

Ambrì kann mit Thomas Bäumle auf den Torhüter aus der zweiten Linie der Schweizer Torhüter zählen, der nach den Meistererprobten Ronnie Rüeger, Lars Weibel und Marco Bührer am ehesten in diese Gilde der TopTorhüter vorstossen wird. Das Torhüter-Tandem des HCAP ist aber nicht so stark wie es seine Nummer eins vermuten liesse. BackupTorhüter Jonas Müller hat den Zeitpunkt verpasst, auf seinem Leistungsniveau einen Job als erster Torhüter zu erhalten. In den letzten neun Jahren absolvierte er fünf Ernsteinsätze. Wehe Ambrì-Piotta, wenn Bäumle einmal nicht spielen kann. JF

Die Tessiner liegen bis anhin mit 47 Toren eher im hinteren Mittelfeld der Scorerliste. Obwohl der Kantonsrivale von Lugano erst wenige Tore erzielt hat, weist aufgrund des tiefen AmbriBudgets jedes einzelne Goal einen nicht allzu hohen Gegenwert auf. LK Preis pro Ambri-Tor:

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Der bessere Ka GUT 50 MILLIONEN FRANKEN SIND SEIT 2002 IN DEN AUFBAU DER BASLER EISHOCKEYKULTUR INVESTIERT WORDEN. IST DIESES GELD IN DEN SAND GESETZT? DAS HÄNGT DAVON AB, WIE GUT BASELS NEUER HOCKEYGENERAL BEAT KAUFMANN MIT DEM «BASLERMACHEN» VORANKOMMT. Text: Klaus Zaugg Foto: Pius Koller Das Eishockey-Geschäft ist in Basel auf eine faszinierende Art und Weise einmalig – es ähnelt vielleicht am ehesten den NHL-Versuchen, Eishockey in Städten ohne Hockeykultur – wie Phoenix, Atlanta, Raleigh oder Nashville – zu einem Geschäft zu machen. 50 Millionen sind im Schweizer Sport viel Geld. Und auf den ersten Blick scheint es deshalb unverständlich, dass Basel heute nicht auf Augenhöhe mit Zug, den Lakers, Langnau, Lugano oder Kloten spielt.

EINMALIGE SITUATION Anders als alle Liga-Konkurrenten hat Basel keine Hockeykultur. Sie hat sich nach den letzten Erfolgen in den 50-er Jahren aufgelöst und muss von Grund auf wieder aufgebaut werden. Selbst in der NLB haben die meisten Clubs eine viel stärker entwickelte Eishockeykultur, ja teilweise gibt es Erstligisten (wie Wiki oder Zunzgen-Sissach oder Unterseen oder Uzwil) mit einer stärkeren Basis als der NLA-Kellerbewohner. Na und? Mit Hockeykultur lässt sich doch nichts kaufen. Doch genau hier liegt das grösste Problem. In Basel fehlen beispielsweise die Scharen freiwilliger Helfer, die es in Langnau, Zug oder Ambrì gibt. Und weil in Basel die Junioren (noch) fehlen (Elite B ist die höchste Juniorenstufe) muss selbst der 14. Stürmer und 7. Verteidiger eingekauft werden – Positionen, die bei der Konkurrenz durch eigene Junioren besetzt werden, die nicht viel mehr Kosten als das Benzin fürs Töffli und ein Znünibatzen für die Schulpause. Schlim-

mer noch: Es fehlen Basel die Basler. Heute braucht in der bunten und lauten Unterhaltungsindustrie jedes Sportunternehmen Idendifikationsfiguren mit Kultstatus um überhaupt wahrgenommen zu werden. In Basel erst recht. Der EHC Basel braucht eine Kutlfigur wie es Massimo Ceccaroni beim FCB war. Aber in Basel kennt niemand die Gesichter der Spieler. Am bekanntesten sind immer noch die Ex-Trainer und Manager Paul-André Cadieux, Kent Ruhnke und Ueli Schwarz. Wer als Spieler nach Basel kommt, bringt schon eine fremde Identität mit und wird sie nicht mehr los: Yves Sarault vor allem aus Bern, Régis Fuchs aus Lugano, Adrien Plavsic aus Zürich, Patrik Della Rossa aus dem Raum Zürich und Zug – und so weiter. In Langnau, Bern oder Davos wird aus einem neuen Spieler wegen der starken Hockeykultur sofort ein «Mutz» oder ein «Zeuge del Curtos» oder ein «Tiger», selbst aus der ZSC-Kultfigur Michel Zeiter ist in wenigen Wochen ein Emmentaler geworden. In Basel aber behält jeder den Stallgeruch seines früheren Arbeitgebers. Die einzigen zwei Spieler, die in Basel gross geworden und als Basler, als «unsere Spieler», als Produkt der eigenen Hockeykultur wahrgenommen worden sind oder wahrgenommen werden sind Torhüter Daniel Manzato (jetzt in der NHL-Organisation von Carolina), Verteidiger Markus Wüthrich und Stürmer Thomas Nüssli. Manzato kommt aus Fribourg, Wüthrich aus dem Emmental und Nüssli aus der Ostschweiz. Beat Kaufmann muss die mühselige Arbeit seines Vorgängers Ueli Schwarz weiterführen: Das Basler

EIN AUSLÄNDER MUSS HER «Der EHC Basel spielt nur deshalb so schlecht», ist Torhüterlegende Renato Tosio überzeugt, «weil Daniel Manzato mit Reto Schürch nur qualitativ schlecht ersetzt wurde.» Während das Basler Kader sein Leistungsniveau halten konnte, widerfuhr dem Schlusslicht der NLA auf der wichtigsten Position ein Qualitätsverlust. «Ein ausländischer Goalie wäre in Basel nach Manzato richtig gewesen», ist sich Tosio sicher. Gut besetzt ist Basel auf der Position des «Backups». Olivier Gigon erfüllte sich, nachdem er in Ajoie zur Kultfigur aufgestiegen war, einen Bubentraum und unterzeichnete einen NLA-Vertrag mit dem EHC Basel. JF

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NÄHER AM PREIS Als letztklassierter Club der Meisterschaft «litt» der EHC bisher trotz tiefem Budget bei jedem Tor mit dem vierthöchsten Betrag. Die Basler stehen in der Scorer-Liste ganz hinten, bei den LK Kosten aber weit vorne. Preis pro EHC-Tor:

70 000 CHF

machen. Spieler holen, denen er erst die alte Idendität «abschleifen» und neu mit Basler Farben spritzen muss. Meistens sind es Desperados wie Nüssli oder Wüthrich, Talente, die anderorts nie eine richtige Chance bekommen haben und deren Talent verkannt worden ist. Spieler aus der «Transfer-Brockenstube», nicht aus der Transfer-Boutique. Nicht jeder dieser Desperados schafft es – Stefan Tschannen, Julian Walker oder Daniel Rubin spielen in Basel noch nicht ihr bestes Hockey. Dieses Baslermachen ist harte Arbeit, kostet Geld und dauert Jahre. Die Mittel, um einen charismatischen ausländischen Star einzukaufen, fehlen und heute ist es sowieso schwierig wie nie, an ausländische Stars heranzukommen. Kommt hinzu, dass die «Produktion» von Hockey in Basel sehr teuer ist. Als Grundregel im Geschäft gilt: Vom Geld, das ins Eishockeygeschäft investiert wird, müssen rund 70 Prozent direkt in den Sport (ins Spielerkader) fliessen. In Basel liegt diese Quote zwischen 50 und 60 Prozent. Die Mittel werden nicht verprasst – sie fliessen in die Infrastruktur: Die rührigen Kapitalisten, die seit 2002 rund 50 Millionen ausgegeben haben, wollen auch einen Nutzen ihrer Investition (unter anderem in eine neue Halle) sehen. An der Gastronomie in der Halle verdient der EHC Basel daher (fast) nichts (runde 50 000 Franken pro Saison), an der Logenvermietung nur ein Trinkgeld und er bekommt lediglich die Hälfte der Einnahmen aus der Stadionwerbung. Eine kuriose Regelung bei der Stadionmiete bietet zwar Sicherheit, bremst aber andererseits das Wachstum: Die Stadionmiete berechnet sich aus Anzahl anwesender (nicht zahlender) Zuschauer. Kommen weniger Fans, bezahlt der EHC zwar weniger. Aber Sonderaktionen (wie Gratiseintritte), die zum Anheizen der Hockeybegeisterung die in Basel notwendig sind, werden zum Minusgeschäft weil ja pro Zuschauer bezahlt wird.

ZWEI FRAGEN STEHEN NUN IM RAUM Erstens: Ist Beat Kaufmann der richtige Mann, um die Basler Hockeykultur zu entwickeln? Zweitens: War es richtig, Ueli Schwarz als Hockeygeneral abzusetzen? Auf diese Fragen gibt es klare Antworten. Erstens: Nein, Beat Kaufmann ist nicht der richtige Mann. Gegen diese freche Behauptung darf Einspruch erhoben werden. Kaufmann hat eine grosse Vergangenheit als Spieler (Meister mit dem SC Bern und dem HC Lugano), er hat gute Referenzen als geschäftsführender Verwaltungsratspräsident des HC Lugano (Meister) – aber Basel ist nicht Lugano. Sorry, aber wer in Lugano trotz besten Voraussetzungen scheitert und in ein spektakuläres Verfahren wegen Steuerhinterziehung gerät, hat als Manager versagt. Die Situation in Basel ist noch heikler als in Lugano, weil


aufmann? es nach wie vor sehr viel Aufbauarbeit braucht. In Lugano zelebrieren das grösste Lokalfernsehen der Welt (das Tessiner Fernsehen) und drei Tageszeitungen täglich Hockey und der HC Lugano ist die Nummer eins in der Stadt. In Basel gibt es nicht einmal eine befriedigende Medienpräsenz und der EHC wird nie die Nummer eins in Basel sein. Beat Kaufmann mag ein schlauer Machiavellist und Hockeypolitiker sein – aber er ist nicht der geduldige Kommunikator den das Basler Eishockey braucht. Deshalb war es, zweitens, falsch, Ueli Schwarz zu feuern. Auch gegen diese Behauptung darf rekurriert werden: War denn der pragmatische Emmentaler Ueli nicht zu bedächtig und zu vorsichtig bei der Entscheidungsfindung und verpasste dabei immer wieder gute Gelegenheiten? Nun, es mag sein, dass der degradierte Basler Hockey-General eher zu viel als zu wenig Zeit in die Entscheidungsfindung investierte. Und es mag auch sein, dass kurzzeitig ein Anderer mehr Wirkung erzielen kann. Aber die Basler haben (noch) keine Eishockeykultur. Da bringt es wenig, grosse Namen nach Basel zu bringen und Wind zu machen – das werte Basler Sportpublikum kennt die grossen Hockeynamen gar nicht. Höchstens das Engagement eines Wayne Gretzky würde in der Stadt ein Gesprächsthema an allen Stammtischen sein. Aber bereits bei einer Verpflichtung von Sidney Crosby würde der durchschnittliche Basler Sportkonsument fragen: Wer ist denn das? Gibt die Rock-Band Crosby, Stills, Nash & Young in der Drittelspause ein Konzert im Stadion? Die Basler Hockeynamen müssen erst vor Ort gemacht werden. Der Aufbau der Basler Eishockey-Kultur erfordert also nicht primär Mut und Risikofreudigkeit bei der Verpflichtung grosser Namen. Sondern viel mehr Geduld, Fachkompetenz und eine Strategie der kleinen Schritte, der Vernunft und der Beharrlichkeit. So wie selbst der liebe Gott die Welt nicht an einem Tag erschaffen hat, so braucht es auch in Basel viel, viel Zeit zum Basler machen. Und es geht nicht einfach nur darum, mit « H e l i k o p t e r- M a n a g e ment» viel Wind und Geknatter zu erzeugen. Es geht viel-

mehr darum, die verschiedenen Kräfte zu bündeln, zusammenzubringen, zu überzeugen. Es ist für einen Hockeygeneral sozusagen eine Lebensaufgabe. Ueli Schwarz war für Basel der richtige Mann, ja sogar ein Glücksfall. Er betrachtete das «Baslermachen», den Aufbau einer Hockeykultur, als Lebensaufgabe über seine Vertragsdauer (bis April 2009) hinaus – und lehnte deshalb das Angebot von Ver-

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bands-Vizeboss Renato Eugster, Verbandsdirektor und die Offerte von Liga-Präsident Marc Furrer, Liga-Direktor zu werden, im Gespräch unter vier Augen ab. Nun ist er in Basel trotzdem abgesetzt worden. Undank ist der Welt Lohn. Die Investoren haben die Nerven verloren. Werden sie den EHC Basel bald fallen lassen? Nein. Sie werden auch künftig dafür sorgen, dass acht bis neun Millionen Franken pro Saison fürs Eishockeygeschäft, fürs «Baslermachen» zur Verfügung stehen. Weil sie rechnen können. Sie brauchen den EHC, um die Infrastruktur (Halle) im Schuss zu halten – ohne EHC keine Vermietung der Logen, keine Werbung im Stadion, kein Umsatz in der Beiz. Wie in einer nordamerikanischen Arena brauchen die Investoren das Hockeyteam um Betrieb zu machen – dort sind es NHL-Teams, hier ist es der EHC Basel. Aber Beat Kaufmann wird nicht der General sein, der das Basler Hockeyvolk ins «Gelobte Land» der Spitzenklasse führt. Und trotz seiner Erfahrung mit «schwarzen Kassen» wird er den Investoren nicht schwarze Zahlen schreiben. Mag sein, dass unter Ueli Schwarz auf dem Hockeyplaneten Basel das Klima (zu) mild und es meistens (zu) windstill war. Doch die Investoren, die schwarz gesehen und ihn abgesetzt haben, werden sich noch mit Wehmut an die Zeit erinnern, als der Manager nicht Kaufmann geheissen hat. Aber ein guter Kaufmann war. ●


InTeam DER SCB-CRACK UND NATIONALMANNSCHAFTSSPIELER MARC REICHERT KANN SEINE KÖRPERLICHEN VORTEILE BESSER DENN JE EINSETZEN. DIES DA ER SEIN KAMPFGEWICHT REDUZIEREN KONNTE UND NUN EIN MAXIMUM AN EXPLOSIVITÄT UND EFFEKTIVITÄT ERREICHT. SEINE STATISTISCHEN QUALIFIKATIONSWERTE DES VORJAHRES HAT ER JEDENFALLS BEREITS MITTE NOVEMBER FAST EGALISIERT. Text: Dominik Rothenbühler Bild: Pius Koller «Soll ich schnell wegtreten? Ich denke, nur so bekommt ihr ein Foto von mir, das auch wirklich druckwürdig ist...» Solche und ähnliche Aussagen in selbstironischer Manier zeigen schon nach wenigen Minuten auf, dass beim Gespräch und der Fotosession mit dem langjährigen SCBSturmtank und Nationalspieler Marc Reichert nicht wirklich viel schief gehen kann. So bissig und aggressiv der Musterathlet auf den Eisflächen auftritt, so ruhig, witzig, unkompliziert und entspannt ist der 27-jährige Berner Flügelstürmer nämlich «off ice». Dennoch: Seine pointierten Bemerkungen über sich selbst zeugen davon, dass er sehr selbstkritisch ist und damit eine Gabe be-

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sitzt, die für einen Eishockeyspieler nicht selbstverständlich ist. Als Resultat aus einer kritischen Selbstanalyse wechselte Reichert nach seinen ersten vier NLA-Saisons mit dem SC Bern im Frühjahr 2002 beispielsweise ohne äusseren Druck zu den Kloten Flyers und verordnete sich damit freiwillig eine technische und läuferische Drill-Zeit unter dem damaligen russischen KlotenKulttrainer Vladimir Jursinov. «Der Drang, in Kloten entsprechende Fortschritte erzielen zu können, überwog bei mir vor gut fünf Jahren deutlich und verdrängte im wahrsten Sinne des Wortes die wohlbekannten und geschätzten Strukturen rund um den SCB. Einfach fiel mir der Entscheid aber nicht, denn der SCB war eigentlich schon damals ‹mein› Klub. Rückblickend betrachtet war es aber ein richtiger Entschluss, auch

wenn meine letzten Monate in Kloten nicht wirklich einfach waren, da ich nach Jursinovs Entlassung im November 2004 unter dem Trainergespann Mirek Hybler und Felix Hollenstein schnell keinen Kredit mehr genoss», betont der ehemalige Klotener-Teamcaptain – in der Saison 2003/2004 hatte er die Ehre, dieses Amt als «Fremder» ausüben zu dürfen – mit Nachdruck.

EIN ZWEITES MAL «CLICK» GEMACHT... Zurück beim SCB zeigte Reichert, der in Fraubrunnen aufwuchs und bis und mit der Novizen-Stufe beim EHC Burgdorf Eishockey spielte, ab der zweiten Saisonhälfte 2004/2005 sofort, dass er sich nun das Format angeeignet hatte, um auch in Bern zu einem Eckpfeiler der Mannschaft avancieren zu können. «Zunächst lief es mir ausgezeichnet. Obwohl erst im November 2004 zur Mannschaft gestossen konnte ich die Qualifikation hinter Christian Dubé und Ivo Rüthemann als drittbester Schweizer Torschütze abschliessen. Das war natürlich eine sehr erfreuliche Tatsache. Dennoch machte es bei mir im Frühling 2005 drei Jahre nach meiner Entscheidung für den Wechsel zu den Kloten Flyers noch ein zweites mal ‹click›: Unter der Leitung des SCB-Konditionstrainers Juhani Hirvonen, der in seinem Metier zurecht als Koryphäe gilt und dessen berufliches Palmares weltweit keinen Vergleich zu scheuen braucht, merkte ich bald, dass eine Reduktion des Körperfettanteils und damit trotz Erhaltung der Muskulatur ein geringeres Körpergewicht mir als Spieler erneut einen Zusatzschub verleihen würde», erläutert Reichert und fügt an, dass er die damit angestrebten Ziele innerhalb von knapp zweieinhalb Jahren alle erreichen konnte: «Ich konnte die Muskelmasse halten und bin trotz einer Gewichtsreduktion von über 5 Kilogramm auf neu 95 Kilogramm physisch präsenter denn je. Zudem konnte ich nun endlich auch bezüglich Explosivität beim Antritt und Agilität im Zweikampfverhalten deutliche Fortschritte


SC Bern

d to the max! erzielen», gibt der mannschaftsdienliche Kämpfer zu Protokoll und vergisst dabei den Anteil von Juhani Hirvonen nicht: «Er hat mich in dieser Zeit perfekt geführt. Dabei möchte ich betonen, dass mir Juhani nie einen Essensplan vorgeschrieben hatte. Wir erreichten die Verbesserung also ausschliesslich dank harter Arbeit, die auf einer Philosophie beruht, die den gesamtheitlichen Ansatz der Athleten betont und damit die Basis für ein ausbalanciertes und komplettes Training bildet», ergänzt Reichert sichtlich zufrieden.

UND NUN?

Nach seinen Klotener Lehrjahren in Sachen Technik und Schlittschuhlaufen und nach der Optimierung seiner Modellpostur in den vergangenen 30 Monaten scheint dem sympathischen Stürmer nun praktisch die gesamte Eishockeyschweiz offenzustehen. Der investierte Schweiss jedenfalls zahlt sich seit Saisonbeginn konstant aus. Reichert hat seine statistischen Qualifikationswerte des Vorjahres bereits Mitte November fast egalisiert und konnte seine Rolle innerhalb der SCBMannschaft entsprechend untermauern. «Ich hebe nicht ab, denn ich bin noch immer ein eher einfach gestrickter Arbeiter, dessen Spiel vor allem auf viel Herzblut, physischer Präsenz und einer möglichst geringen Fehlerquote basiert. Marc Reichert bleibt insofern Marc Reichert», betont der innerhalb der SCB-Equipe aufgrund seiner offenen Art sehr beliebte Angreifer mit Nachdruck. Dass er mit dem hart erarbeiteten Schub nun aber auch entsprechend ambitioniert in die Zukunft schauen kann und darf, gibt selbst der bescheidene Nationalspieler zu Protokoll: «Nach insgesamt fünf von sieben möglichen WM-Teilnahmen seit 2001 strebe ich nun natürlich die Olympia-Teilnahme im Jahr 2010 in Vancouver an. Sowohl im Jahr 2002 (Salt Lake City) wie auch vier Jahre später in Torino figurierte ich zwar wenige Wochen vor Beginn der Olympia-Turniere noch im erweiterten Kader, verpasste aber den definitiven

NÄHER AM PREIS Der Tabellenführer «verliert» in der Kategorie der teuersten Tore. Die Berner investierten bisher am meisten Budget pro Tor. Dies auch deshalb, da die Torausbeute des teuren und in defensiver Hinsicht überaus kompakten Teams bisher nicht wirklich überragend war. LK

FISHERMAN’S FRIEND wünscht allen Fans eine EXTRA STARKE Saison 2007 / 2008.

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Sprung ins Turnierkader beide Male. Doch eben, bis ins Jahr 2010 fliesst noch viel Wasser die Aare runter», benutzt der diplomierte Kaufmann und Inhaber des höheren Wirtschaftsdiploms eine typische Berner Redewendung und wechselt entsprechend schnell das Thema: «Für mich zählt vor allem der SCB. Schliesslich will ich mit meinem Stammklub endlich einmal Schweizermeister werden. Ich trage nun die neunte Saison den Berner Bären auf meiner Brust und konnte noch nie eine Meisterfeier miterleben. Das ist schon fast tragisch», erklärt der bereits seine 11. Profisaison absolvierende Vollblut-Eishockeyaner und fügt an, dass sein Meisterhunger seit der in extremis verlorenen Finalserie gegen den HC Davos exponentiell angewachsen sei. «Wir haben alle Blut geleckt, das macht uns mit Sicherheit noch gefährlicher», schliesst Marc Reichert seine Ausführungen mit einer deutlichen Kampfansage an ge66109_117x59_SlapShotMag_d.qxp wisse Adressen in Graubünden, im Südtessin oder in Zürich. ●

DER IDEALFALL Bern hat seine Torhütersituation bestens gelöst: Marco Bührer ist einer der grossen drei Schweizer Meistertorhüter Bührer – Weibel – Rüeger. Sein Backup, Marc Kern, weiss, dass er nie eingesetzt werden wird, es sei denn, Bührer verletze sich. Dauert die Verletzung länger als ein Spiel, steht mit Urban Leimbacher ein NLB-erprobter Ersatztorhüter im Einsatz. «Egal, welches Rotationssystem man bei seinen Torhütern anwendet», weiss SCB-Legende Renato Tosio. Das Wichtigste sei immer, dass die Situation klar sei, was in Bern gegeben ist. Doch was, wenn sich Bührer nach Transferschluss verletzt? «Auch während der Saison findet man keinen potentiellen, ersten Torhüter, der als Backup zur Verfügung steht», so Tosio. JF

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CORESHORTS – STABILISIERENDE KOMPRESSIONSHOSEN VERLETZUNGEN AN DER HÜFTE SIND IM EISHOCKEYSPORT IMMER HÄUFIGER ANZUTREFFEN. SCHON SEHR JUNGE SPIELER KLAGEN ÜBER SCHMERZEN IM UNTEREN RÜCKENBEREICH ODER AN DER LEISTE. UM DIESE UNAN-

NEHMLICHKEITEN ZU VERMEIDEN ODER BEREITS BESTEHENDE VERLETZUNGEN ZU KURIEREN, STEHEN PROFIS WIE AUCH AMATEUREN SEIT EINIGER ZEIT DIE CORESHORTS ZUR VERFÜGUNG. Interessanterweise kommt auch dieses Produkt aus Kanada, dem Heimatland des Eishockeys. Dies zeigt, dass man in Nordamerika intensiv in die Herstellung von Produkten zur Rehabilitation, Leistungssteigerung und Erhaltung der maximalen Leistungsfähigkeit von AthletInnen investiert und entwickelt. Jedoch ist auch nicht alles was über den Teich glänzt, Gold. So wurden die Coreshorts während der Saison 2006/07 vorwiegend aber nicht ausschliesslich in allen Hockey-Profi und Amateurligen getestet. Coreshorts, die neue «Wunderhose» für Eishockeyspieler? Dies muss man doch etwas relativieren. Coreshorts sind sicherlich ein zuverlässiges Mittel in der Prävention und Rehabilitation von Verletzungen im Beckengürtel und der tiefen Wirbelsäule. Das zeigt der Beitrag von Mario Bizzini, Physio Kloten Flyers und Chris Kohler, Initianten des Webportales «hockeyperformancenetwork. com», welches zum Ziel hat, vor allem Amateurspieler, welche von keiner klubeigenen, medizinischen Betreuung profi tieren können, zu begleiten.

EINE GENAUE DIAGNOSE

IST EMINENT WICHTIG Studien im Eishockey zeigten, dass Adduktoren – oder Leistenprobleme ca 10% aller Verletzungen (und fast 50% aller Muskelverletzungen) darstellen. Eine Untersuchung während der NHL-Saison 2000/01 zeigte, dass dies die zweithäufigste Verletzung war. Bezüglich Therapie

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Core Activation System und Rehabilitation ist eine genaue Diagnose eminent wichtig. Es können nämlich viele Strukturen für Schmerzen und Einschränkungen im Leistenbereich verantwortlich gemacht werden. Nicht nur die Muskulatur, sondern auch die Hüftgelenkspathologien (z. B. Labrum-, Offsetschaden) Knochenhautreaktionen (besonders am Schambein) oder Inguinalhernien um Beispiele zu nennen, können den Eishockeyspieler in seiner Leistung beeinträchtigen. Fachleute (Sportarzt, Sportphysio) mit spezifischen Eishockeykenntnissen sollten hier den Sportler betreuen. Bei einer konservativen oder postoperativen Behandlung ist eine individuell angepasste Betreuung sehr wichtig. Nebst der lokalen Therapie (verspannte Muskulatur, eingeschränkter Beweglichkeit, Schmerzen) ist ein spezifisches Aufbautraining der Stabilität, Kraft und Balance notwendig. Eine kräftige und reaktive Rumpf-, Becken- und Hüftmuskulatur ist die Basis jeglicher Aktivität der oberen und unteren Extremitäten. Studien haben gezeigt, dass nicht die Dehnbarkeit der Adduktoren sondern das Kraftpotential und das Kraftverhältnis zwischen Abduktoren und Adduktoren in präventiver Hinsicht entscheidend ist.

THERAPIE UND PRÄVENTION REICHEN NICHT IMMER AUS Massage und Stretching gehören klassischerweise zu fast jeder Behandlung: Die Evidenz zeigt aber, dass diese Massnahmen alleine nicht für eine effiziente Therapie und

Funktion

Prävention von Verletzungen ausreichend sind. Die Rehabilitation- und Trainingseinheiten sollten individuell und sportartspezifisch abgestimmt werden. Eine spezielle Achtung sollte denjenigen Athleten geschenkt werden, die schon eine oder mehrere Verletzungen erlitten haben. Die Forschung belegt, dass eine alte Verletzung, gekoppelt mit ungenügender Rehabilitation, als Risikofaktor Nummer 1 für eine solche Verletzung gilt. Als hervorragendes Hilfsmittel im Manangement von Leistenproblemen haben sich die «Coreshorts» bewährt. Diese speziellen Kompressionshosen stellen eine effiziente Hilfe zur Rehabilitation, Aufbautraining (auf und neben dem Eis) und beim Eishockeyspielen dar.

ANATOMISCH KONSTRUIERT Die Coreshorts unterscheiden sich besonders im Design von den bekannten Neoprenkompressionshosen. Sie sind konstruiert, um die körpereigene Anatomie zu mimen. Die überschlagenden, jedoch flexibel eingenähten Stabilisationsbänder komprimieren den Beckengürtel des Körpers. Damit erreichen die Coreshorts nicht nur eine reine Kompression sondern verbinden die Komponenten Stabilisation und Kompression einmalig. Somit wird die Indikationspalette, mit welchen Coreshorts behandelt werden, erweitert: Adduktorenzerrung, Hüftproblematik (Impingement Syndrom, postoperativ), tiefe Bauchmuskelzerrung oder -entzündung, Lumbosakrale Diskushernie gehören alle zu dieser Palette. Coreshorts, wie alle Rehabilitations und Orthopädieprodukte, helfen und nützen natürlich nur, wenn sie in der richtigen Grösse angepasst werden. So gibt es Coreshorts in den Grössen Small, Medium, Large und ExtraLarge. Dabei ist zu beachten, dass nicht die

Hautnahe Erfahrungen Philippe Furrer (Bild) vom SC Bern trägt bereits seit den letztjährigen Playoff-Spielen die Coreshorts. Um seine Hüfte besser schützen zu können, hat er sich für die stabilisierende Kompressionshose entschieden und hat damit bis anhin viele positive Erfahrungen sammeln können. Nach langwierigen Hüftproblemen und der daraus resultierenden Operation war für Philippe Furrer der Wiederaufbau der Muskeln und der Stabilität von enormer Wichtigkeit. Dank dem Kontakt zu Chris Kohler erhielt der Verteidiger die Gelegenheit, die neuen Coreshorts kurz vor den letzten Playoffs zu testen. «Er hatte das Gefühl, dass die neuen Hosen für mich und meine Hüfte optimal wären», erzählt der 22-Jährige. Die stabilisierende Kompressionshose gibt der ganzen Hüfte Halt und unterstützt vor allem die Ansätze des Quadrizeps. «Mit den Coreshorts sind Zerrungen praktisch ausgeschlossen und Bewegungsschmerzen werden abgeschwächt», erzählt er weiter. Ein zusätzlicher positiver Nebeneffekt sei für ihn ebenfalls die Wärme, welche er direkt auf der Haut spüren würde. Dennoch brachte das Tragen der ungewohnten Unterwäsche durch die stark einengende Struktur zu Beginn einige Schwierigkeiten mit sich: «Es war ganz klar eine Umgewöhnung nötig, da sich die Nähte und verstärkten Stoffe an unüblichen Stellen befinden». Heute jedoch würde er seine Stütze nicht wieder hergeben, da er durch sie eine erhöhte Sicherheit in den Bewegungsausführungen erlangt hatte. «Sogar im Krafttraining geben mir die Coreshorts einen bessern Halt» und helfen ihm die Bewegungen sorgfältiger und sauberer auszuführen. «Sie geben mir ein besseres Körpergefühl, da die Nähte praktisch zu zusätzlichen Sehnen werden», meint der Ostermundiger. Aus seinen positiven Erfahrungen heraus würde er daher die stabilisierende Kompressionshose allen «Hüftkranken» wärmstens empfehlen. Bundweite für den optimalen Effekt entscheidend ist, sondern der Bodymassindex zur Anwendung kommt. Nähere Auskünfte können Ihnen die unten aufgeführten Importeure geben. Auch hier ist zu sagen, dass Qualität seinen Preis hat: mit CHF 190.– pro Paar ist die Hose nicht gerade günstig, sicherlich aber gut angelegtes Geld. Die Hose ist waschbar bei maximal 40°C. ●

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InTeam

Ein Verspreche

DARIO BÜRGLER IST EINES DER GRÖSSTEN TALENTE IM SCHWEIZER EISHOCKEY. VOR WENIGEN WOCHEN ABSOLVIERTE DER NOCH NICHT EINMAL 20-JÄHRIGE STÜRMER DES HC DAVOS SEINE FEUERTAUFE IN DER A-NATIONALMANNSCHAFT. O

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DICHTES PROGRAMM HINTERLÄSST SPUREN Für Bürgler war es klar, dass er dem erstmaligen Aufgebot nur allzu gerne Folge leisten würde. «Seit der U16 spiele ich mit Freude für die Schweizer Nati und ich bin glücklich, dass ich diese Chance bekommen habe», sagt der technisch versierte und läuferisch starke Stürmer, der das Schweizer Team an der letzten U20-WM als Captain anführte. Der

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Nur 19 Jahre und zehn Monate musste Dario Bürgler alt werden, ehe er am 24. Oktober dieses Jahres von Ralph Krueger erstmals für die Schweizer A-Nationalmannschaft aufgeboten wurde. Am Abend zuvor hatte der

Flügelstürmer des HC Davos in Rapperswil genau sein 100. NLA-Spiel absolviert. «Ich war schon überrascht, denn ich hatte nicht damit gerechnet, dass es schon zu diesem Zeitpunkt eintreffen würde», kommentiert Bürgler sein erstmaliges Aufgebot. Am 8. November gab er beim 2:1-Sieg gegen Japan im Rahmen des Deutschland Cups seinen Einstand in der

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Text: Bernhard Camenisch Bild: Pius Koller

A-Nationalmannschaft. Gegen die Slowakei folgte beim selben Turnier Länderspiel Nummer 2. Auch wenn er noch keine grossen Akzente setzte, konnte Bürgler am Deutschland Cup wertvolle Erfahrungen sammeln und andeuten, dass er im Nationalteam ein Versprechen für die Zukunft ist.

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HC Davos

en für die Zukunft DARIO BÜRGLER - ONLINE

Alle Informationen zu Dario Bürgler und zum HCD finden Sie auf:

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Monate älteren Torhüter Reto Berra und dem 17-jährigen Verteidiger Lukas Stoop, bildet er nicht nur eine Achse auf dem Eis, sondern teilt sich mit ihnen auch eine Fünfeinhalb-Zimmer-Wohnung direkt am Davosersee. Es mache Spass mit diesen Zwei, versichert Bürgler schelmisch. Das Zusammenleben funktioniere unkompliziert, eine Ämterteilung im Haushalt sei unnötig. «Wir essen oft auswärts, aber wenn einer kocht, ist es meistens Reto. Lukas und ich erledigen dafür das Abwaschen. Ansonsten macht jeder das, was gerade anfällt», erzählt Bürgler aus dem Innenleben der Wohngemeinschaft. Nicht nur in seinem Zuhause ist Bürgler nicht der Jüngste, sondern bei Weitem auch nicht in der HCD-Aufstellung. Sechs Mitspieler kamen beim Titelverteidiger in der laufenden Saison mehrmals zum EinEIN ATER ONI ÜRGLER WOLLTE NICHT DASS satz, die jünger als der ICH EINEN PORT AUSÜBE DER DERART VOM Neuzugang vom EV Zug sind. Für Bürgler ATERIAL ABHÄNGIG IST WIE DAS KIFAHREN in der NLA eine neue DARIO BÜRGLER, STÜRMER HC DAVOS Situation: «Wer in dieser Mannschaft eingesetzt wird, ist ein guter Hockeyspieler. Da muss zur festen Grösse. Eine grosse Zukunft beim EVZ sich jeder, ob jung oder alt, anstrengen, damit er wäre dem Senkrechtstarter gewiss gewesen. Er nicht überholt wird», sagt der 19-Jährige zur Kaentschied sich aber schon während der letzten Saidertiefe beim HCD. Bürgler sorgte auf der rechten son, im Sommer zum HCD zu wechseln und unterFlügelposition gerade in der Anfangsphase der schrieb einen Vertrag bis 2009. «Zug hätte mich Saison regelmässig für Aufsehen, als seine Linie gerne behalten. Aber die Möglichkeit, unter Arno mit Josef Marha und Loïc Burkhalter das OffenDel Curto zu spielen, ist nicht Jedem gegeben. Er sivspiel der Bündner prägte. Im vierten Saisonist einer der weltbesten Ausbildner», nennt Bürgspiel erzielte der 182 Zentimeter grosse und 82 ler den HCD-Trainer als Initialzündung. Kilo schwere Stürmer beim 6:3-Heimsieg gegen Ambrì seinen ersten NLA-Hattrick. Ein weiteres WG MIT BERRA UND STOOP Highlight liess Bürgler am 28. Oktober folgen: In Im vergangenen Sommer schloss der Stürmer, der seinem ersten Gastspiel bei seinem Ex-Club am 18. Dezember 20-jährig wird, seine KV-Lehre stürzte er die Zuger mit dem 3:2-Siegestor vierab, die er im Rahmen des für Leistungssportler laneinhalb Minuten vor Schluss in die Niederlage. cierten Vinto-Projekts bei der Kantonalen Verwaltung Zug absolvierte. Damit sah er den optimalen Zeitpunkt für einen Wechsel als gekommen. DieKEIN VOM MATERIAL ABHÄNGIGER SPORT sen hat er nicht bereut. Nicht nur beim HCD fühlt Dafür, dass aus Dario Bürgler, der das Eishockeysich Bürgler wohl, auch seine neue Heimat, wo er Handwerk beim EHC Seewen erlernte, nicht ebendie Freizeit gerne mit seiner Freundin Melanie verfalls ein Skifahrer geworden ist, sorgte sein Vater bringt, gefällt ihm. In Davos hat sich Bürgler gleich selbst. «Er stellte die Weichen früh, denn er schnell eingelebt, was auch an seinen Wohnverwollte nicht, dass ich einen Sport ausübe, der derhältnissen liegt. Mit seinen Teamkollegen, dem elf art vom Material abhängig ist, wie das Skifahren», gebürtige Schwyzer hätte während dem NatiZusammenzug aber auch mit einer spielfreien Woche leben können. Nachdem er einen sehr guten Saisonstart verzeichnet habe, sei er in eine kleine Baisse gekommen, da er wegen der vielen Spiele an Kraft verloren habe, bestätigt Bürgler den Eindruck von Aussen, dass er in der Meisterschaft in den letzten Wochen nicht mehr so richtig auf Touren kam. Das dicht gedrängte Programm des HC Davos geht eben auch an einem 19-Jährigen nicht spurlos vorbei. Bereits als 17-Jähriger debütierte der Sohn von Toni Bürgler, der 1981 die legendäre Weltcupabfahrt am Lauberhorn gewann, beim EV Zug in der NLA. Innert zwei Jahren wurde der Stürmer bei den Innerschweizern unter Trainer Sean Simpson

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erklärt der Hockeyprofi. Auch von seiner Mutter Luzia, einer hervorragenden Kunstturnerin, bekam klein Dario sportliche Gene in die Wiege gelegt. Mit seinen Eltern habe er immer wieder polysportive Sachen gemacht, die andere Kinder nicht getan hätten. Das bringe ihn heute einen Schritt weiter, nennt der HCD-Stürmer ein Privileg aus seiner Kindheit. Im nationalen Eishockey ist Bürgler den meisten seiner Altersgenossen mindestens einen Schritt voraus. Auf den Lorbeeren ausruhen will er sich deswegen keineswegs: «Ich muss mich in allen Bereichen verbessern. Läuferisch bin ich immer noch nicht dort, wo ich sein sollte, und auch mein Körperspiel ist noch stark zu verbessern.» ●

NÄHER AM PREIS Den Rekord-Meister «kostet» ein Goal kaum mehr als die Lakers, die erst einmal bis in die Playoff-Halbfinals vorstossen konnten. Der HCD bewegt sich sowohl in der Scorer-Liste wie auch in der Tabelle Tor/Gegenwert im Mittelfeld. LK Preis pro HCD-Tor:

68 793 CHF AUS FRÜHEREN FEHLERN GELERNT Der HCD hat das einzige, klassische Torhütertandem der Liga zu bieten. Sowohl Reto Berra als auch Leonardo Genoni (Bild) erhalten ihre Einsätze. Renato Tosio bezeichnet das Davoser-System als die 60/40-Regelung, da vor den Playoffs einem Torhüter das Vertrauen ausgesprochen werden dürfte. Bisher war das System gar 50/50. «Davos hat, zu meiner Genugtuung, aus seinen früheren Fehlern gelernt», analysiert Tosio die Situation im Landwassertal. «Als Hillers NLA-Karriere in Davos lanciert wurde, war die Ausgangslage gleich wie vor der aktuellen Saison, nur schaffte Coach Arno del Curto nie Klarheit.» Das habe Ambrì-Torhüter Thomas Bäumle damals eine frustrierende Saison beschert, was dann heikel gewesen wäre, wenn Bäumle Hiller auf einmal hätte ersetzen müssen. CA

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Heizsysteme

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Eishockey-A-WM’08 Kanada 3 Programme zur Wahl! Hopp

Québec City

Heute ist Québec City (622.000 Einwohner) - die Wiege französischer Kultur in Nordamerika eine betriebsame Hafenstadt, ein bedeutendes Dienstleistungs- und Forschungszentrum, eine kulturelle Hochburg und nicht zuletzt die Hauptstadt der Provinz Québec. Hier wird eine unvergleichliche Lebenskunst kultiviert, bei der kulinarische Genüsse eine große Rolle spielen. Zauberhafte öffentliche Gartenanlagen und ausgedehnte Naturgebiete direkt vor der Haustür tragen zu einer Lebensqualität bei, auf die man in Québec City ausgesprochen stolz ist. Im Eishockey-WM-Jahr 2008 feiert die Stadt Québec ihr 400-jähriges Bestehen.

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Zu Gast im Mutterland des Eishockeys Erstmals in der Geschichte der WeltTitelkämpfe gastieren die sechzehn besten Eishockey-Nationen der Welt dieses Jahr in Kanada. In den beiden Austragungsstädten Québec City und Halifax sind schon Monate vor Beginn der Weltmeisterschaft Begeisterung und eine grosse Vorfreude zu spüren. Dieses Jahr treffen wir in den drei WM-Vorrundenspielen auf Schweden, auf Weissrussland und Frankreich. Die Franzosen werden sehr motiviert ins Turnier steigen, zumal sie sich nach ihrem Aufstieg wieder mit den besten Nationen der Welt messen können und gleich zum WMAuftakt auf den westlichen Nachbar treffen. Mit Weissrussland wartet zwei Tage später eine anspruchsvolle Aufgabe auf uns. Beim letzten Aufeinandertreffen in Riga verpassten

wir nach der 1:2-Niederlage im letzten Zwischenrundenspiel die Viertelfinals. Diese Begegnung ist uns immer noch präsent und soll mit einem guten Spiel in Québec City in Vergessenheit geraten. Als konstanten „Sparringpartner“ an Grossturnieren können wir inzwischen Schweden bezeichnen. Nach Moskau wollen wir heuer die Aufgabe für das Team von Bengt-Ake Gustafsson wieder schwieriger gestalten. Die Weltmeisterschaft in Québec City ist für uns organisatorisch und logistisch nahezu ideal. Wir bestreiten sowohl die Vorrunde, die Zwischenrunde wie auch das mögliche Viertelfinalspiel in der EishockeyStadt und können so unseren Aufenthalt in vertrautem Umfeld (Kabine, Hotel, etc.) gestalten.

Die sichere Formel für Pauschalreisen

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Unterstützen Sie uns in Québec und erleben Sie mit uns attraktive Spiele vor einer einmaligen Kulisse! Ihr Ralph Krueger


Eishockey-A-WM ’08 «HOPP SCHWIIZ» IN KANADA

INBEGRIFFENE LEISTUNGEN:

PROGRAMM 1

� Direktflug mit Swiss AirLines � Flughafen- und Sicherheitstaxen (CHF 326.00) � 7 Übernachtungen im Hotel Ihrer Wahl, inkl. Frühstück � Flughafentranfers Montréal – Québec retour � Transfers hin und zurück zu allen Spielen � Eintrittskarten (Kategorie I) für alle 3 Schweizer Spiele � Geführte Stadtrundfahrt in Québec mit Reisebus � 1 Abendessen am Ankunftstag � Betreuung durch TRAVELclub Reiseleiter vor Ort � TRAVELclub Swiss Party, mit Treffen und Talks. � Ausführliche Reisedokumentation mit Überraschungsgeschenk.

«SWISS POWERPLAY» Alle Spiele der Schweizer Nationalmannschaft in Québec Reise vom Donnerstag, 1. Mai bis Donnerstag, 8. Mai 2008 8 Tage / 7 Nächte Donnerstag, 1. Mai 2008 Flugreise ab Schweiz nach Montréal. 21/2-stündiger Bustransfer mit deutschsprachiger Reiseleitung nach Québec. Anschliessend Zimmerbezug im gewünschten Hotel.

Sonntag, 4. Mai 2008 Tag zur freien Verfügung. An diesem spielfreien Tag der Schweizer Nationalmannschaft können Sie von unseren Ausflugsmöglichkeiten profitieren.

Freitag, 2. Mai 2008 Nach dem Frühstücksbuffet Stadtrundfahrt durch Québec (3 Stunden) mit deutschsprachiger Reiseleitung.

Montag, 5. Mai 2008 Transfer mit Schulbussen vom Hotel zur Colisée Pepsi Arena. Besuch zum zweiten Gruppenspiel der Schweizer Nationalmannschaft.

Samstag, 3. Mai 2008 Transfer mit Schulbussen vom Hotel zur Colisée Pepsi Arena. Besuch zum ersten Gruppenspiel der Schweizer Nationalmannschaft. 13.00 Uhr Weissrussland – Schweden 19.00 Uhr Schweiz – Frankreich

Mittwoch, 7. Mai 2008 Transfer mit Schulbussen vom Hotel zur Colisée Pepsi Arena. Besuch zum dritten Gruppenspiel der Schweizer Nationalmannschaft. 13.00 Uhr Schweden – Schweiz 19.00 Uhr Frankreich – Weissrussland

13.00 Uhr Schweiz – Weissrussland 19.00 Uhr Schweden – Frankreich Dienstag, 6. Mai 2008 Tag zur freien Verfügung. Auf Wunsch können auch an diesem Tag fakultative Ausflüge unternommen werden.

� Direktflug mit Swiss AirLines � Flughafen- und Sicherheitstaxen (CHF 326.00) � 12 Übernachtungen im Hotel BW Aristocrate, inkl. Frühstück � Flughafentranfers Montréal – Québec retour � Transfers hin und zurück zu allen Spielen � Eintrittskarten (Kategorie I) für alle 16 Spiele � Geführte Stadtrundfahrt in Québec mit Reisebus � 1 Abendessen am Ankunftstag � Betreuung durch TRAVELclub Reiseleiter vor Ort � TRAVELclub Swiss Party, mit Treffen und Talks. � Ausführliche Reisedokumentation mit Überraschungsgeschenk.

«LET’S GO, BOYS!» Donnerstag, 1. Mai bis Dienstag, 13. Mai 2008 13 Tage / 12 Nächte

Freitag, 2. Mai 2008 Nach dem Frühstücksbuffet Stadtrundfahrt durch Québec (3 Stunden) mit deutschsprachiger Reiseleitung. Samstag, 3. Mai 2008 Transfer mit Schulbussen vom Hotel zur Colisée Pepsi Arena. Besuch zum ersten Gruppenspiel der Schweizer Nationalmannschaft. 13.00 Uhr Weissrussland – Schweden 19.00 Uhr Schweiz – Frankreich Sonntag, 4. Mai 2008 Tag zur freien Verfügung. An diesem spielfreien Tag der Schweizer Nationalmannschaft können Sie von unseren Ausflugsmöglichkeiten profitieren.

Donnerstag, 8. Mai 2008 Im Anschluss an das Frühstücksbuffet Rücktransfer mit deutschsprachiger Reiseleitung zum Flughafen in Montréal und Rückreise in die Schweiz.

INBEGRIFFENE LEISTUNGEN:

PROGRAMM 2

Donnerstag, 1. Mai 2008 Flugreise ab Schweiz nach Montréal. 21/2-stündiger Bustransfer mit deutschsprachiger Reiseleitung nach Québec. Anschliessend Zimmerbezug im gewünschten Hotel.

Freitag, 9. Mai 2008 Ankunft in der Schweiz. Individuelle Heimreise.

Montag, 5. Mai 2008 Transfer mit Schulbussen vom Hotel zur Colisée Pepsi Arena. Besuch zum zweiten Gruppenspiel der Schweizer Nationalmannschaft. 13.00 Uhr Schweiz – Weissrussland 19.00 Uhr Schweden – Frankreich Dienstag, 6. Mai 2008 Tag zur freien Verfügung. Auf Wunsch können auch an diesem Tag fakultative Ausflüge unternommen werden.

mögliche Sitzplatzkarte (Kategorie I).

Mittwoch, 7. Mai 2008 Transfer mit Schulbussen vom Hotel zur Colisée Pepsi Arena. Besuch zum dritten Gruppenspiel der Schweizer Nationalmannschaft.

Freitag, 9. Mai 2008 Colisée Pepsi Arena.

13.00 Uhr Schweden – Schweiz 19.00 Uhr Frankreich – Weissrussland Donnerstag, 8. Mai 2008 Beginn der Qualifikationsspiele in der Colisée Pepsi Arena. Jeweils best-

13.00 Uhr A2 – D3 19.00 Uhr D1 – A3

13.00 Uhr A1 – D2 19.00 Uhr A4 – D4 Samstag, 10. Mai 2008 Colisée Pepsi Arena. 13.00 Uhr D1 – A2 19.00 Uhr D4 – A4

SPORTS WORLDWIDE

Sonntag, 11. Mai 2008 Colisée Pepsi Arena. 13.00 Uhr D3 – A1 19.00 Uhr A2 – D2 Montag, 12. Mai 2008 Colisée Pepsi Arena. 13.00 Uhr A1 – D1 19.00 Uhr A3 – D3 Dienstag, 13. Mai 2008 Im Anschluss an das Frühstücksbuffet Rücktransfer mit deutschsprachiger Reiseleitung zum Flughafen in Montréal und Rückreise in die Schweiz.


Eishockey-A-WM ’08 «HOPP SCHWIIZ» IN KANADA

INBEGRIFFENE LEISTUNGEN:

PROGRAMM 3

«THE FINAL COUNTDOWN» Montag, 12. Mai bis Montag, 19. Mai 2008 8 Tage / 7 Nächte Montag, 12. Mai 2008 Flugreise ab Schweiz nach Montréal. 21/2-stündiger Bustransfer mit deutschsprachiger Reiseleitung nach Québec. Anschliessend Zimmerbezug im gewünschten Hotel. Willkommensabendessen in der Altstadt von Québec. Dienstag, 13. Mai 2008 Nach dem Frühstücksbuffet Stadtrundfahrt durch Québec (3 Stunden) mit deutschsprachiger Reiseleitung. Mittwoch, 14. Mai 2008 Viertelfinalspiele, Colisée Pepsi Arena. 13.00 Uhr E1 – E4 19.15 Uhr E2 – E3 Donnerstag, 15. Mai 2008 Tag zur freien Verfügung. Auf Wunsch können auch an diesem Tag fakultative Ausflüge unternommen werden.

Freitag, 16. Mai 2008 Halbfinalspiele, Colisée Pepsi Arena. 13.00 Uhr W49 – W52 17.00 Uhr W51 – W50 Samstag, 17. Mai 2008 Spiel um Bronze, Colisée Pepsi Arena.

� Direktflug mit Swiss AirLines � Flughafen- und Sicherheitstaxen (CHF 326.00) � 7 Übernachtungen im Hotel Plaza Québec, inkl. Frühstück � Flughafentranfers Montréal – Québec retour � Transfers hin und zurück zu allen Spielen � Eintrittskarten (Kategorie I) für 6 Finalspiele � Geführte Stadtrundfahrt in Québec mit Reisebus � 1 Abendessen am Ankunftstag � Betreuung durch TRAVELclub Reiseleiter vor Ort � Ausführliche Reisedokumentation mit Überraschungsgeschenk. Dienstag, 20. Mai 2008 Ankunft in der Schweiz. Individuelle Heimreise.

17.00 Uhr L53 – L54 Sonntag, 18. Mai 2008 Spiel um Gold, Colisée Pepsi Arena. 13.00 Uhr W53 – W54 Montag, 19. Mai 2008 Im Anschluss an das Frühstücksbuffet Rücktransfer mit deutschsprachiger Reiseleitung zum Flughafen in Montréal und Rückreise in die Schweiz.

AU S F L Ü G E : River Rafting (3 Stunden) Lust auf Adventure Pur!

Halbtagesausflug Côte de Beaupré (4 Stunden)

Halbtagesausflug Indianerdorf der Huronen (4 Stunden)

TRAVELclub Swiss Party

Busfahrt zum Jacques Cartier Provinzpark mit deutschsprachiger Reiseleitung. Anschliessend River Rafting Einführungskurs. 3-stündiger River Rafting Forfait Panorama. (Geeignet für jedermann; inklusive isothermischem Anzug und Schwimmweste.)

Ausflug mit dem Schulbus und deutschsprachiger Reiseleitung an die Côte de Beaupré. Die Klostersiedlung mit ihrer prunkvollen Basilika, knapp 40 km nordöstlich von Québec City gelegen, gilt als einer der heiligsten Orte Kanadas. Stop bei der Basilika Sainte-Anne, Canyons Sainte-Anne und Rundfahrt auf der Insel Orleans.

Ausflug mit dem Schulbus und deutschsprachiger Reiseleitung zum Indianerdorf der Huronen nach Loretteville. Besuch und Führung durch das Indianerdorf. Traditionelles Mittagessen mit Tam-Tam-Tanvorführung.

Preis pro Person CHF 85.– Mindestteilnehmerzahl: 20 Personen

Preis pro Person CHF 170.– Mindestteilnehmerzahl: 6 Personen

Wir treffen uns an einem spielfreien Tag der Schweizer Nationalmannschaft, um uns mit Speis und Trank für die bevorstehenden Strapazen zu stärken. Dabei erfahren wir letzte Neuigkeiten aus dem Teamhotel. Höhepunkt ist jeweils das Prominenteninterview mit Überraschungsgästen. Die TRAVELclub Swiss Party ist im Reisepreis bereits inbegriffen – verpassen Sie sie nicht !!

Preis pro Person CHF 185.– Mindestteilnehmerzahl: 20 Personen

SPORTS WORLDWIDE


Eishockey-A-WM www.travelclub.ch ’08 « H O P PS PSOCRHT W S IWI O Z R» L IDNW IKD AE N A D A

PREISE UND LEISTUNGEN: Pauschalpreise je Person in CHF (Zimmer / Frühstück) Programm 1 Hotel Plaza Québec Hotel Québec

Einzel Doppel Dreier Vierer

3’930.– 3’230.– 3’070.– 2’980.–

Programm 2 Hotel Best Western Aristocrate

Einzel Doppel Dreier Vierer

5’450.– 4’350.– 4’180.– 3’980.–

Programm 3 Hotel Plaza Québec

Einzel Doppel Dreier Vierer

4’850.– 4’050.– 3’880.– 3’820.–

NICHT INBEGRIFFEN:

� Annullations- und Extrarückreisekostenversicherung (SOS) CHF 45.–

� Auftragspauschale CHF 50.– � Allfälliger Treibstoffzuschlag EINTRITTSKARTEN: Wir haben für Sie die bestmögliche Karte (Kategorie I) reserviert. Andere Kategorien auf Anfrage.

FLUGPLAN: Programm 1 1. Mai 08 8. Mai 08

Programm 2

Zürich – Montréal 12.50-15.00 LX 086 Montréal – Zürich 16.50-06.15* LX 087

Programm 3

1. Mai 08

Zürich – Montréal 12.50-15.00 LX 086 13. Mai 08 Montréal – Zürich 16.50-06.15* LX 087

12. Mai 08 Zürich – Montréal 12.50-15.00 LX 086 19. Mai 08 Montréal – Zürich 16.50-06.15* LX 087

* Ankunft in der Schweiz jeweils 1 Tag später.

Anmeldung

E I S H O C K E Y- A

Ich melde mich / wir melden uns an für

-WM ‘08 IN KANADA

(Zutreffendes ankreuzen �)

1. Mai bis 8. Mai 2008 (8 Tage / 7 Nächte)

Programm 1

Gewünschte Hotelunterkunft

Vierer

Dreier

Doppel

Einzel

Teilnehmer 1

Hotel Plaza Québec Hotel Québec Programm 2

Vertrags- und Reisebedingungen Programm-, Preis- und Flugplanänderungen sowie Treibstoffzuschläge bleiben ausdrücklich vorbehalten. Es gelten die Allgemeinen Vertrags- und Reisebedingungen der TRAVELclub Bern AG.

Name

1. Mai bis 13. Mai 2008 (13 Tage / 12 Nächte)

Gewünschte Hotelunterkunft

Vierer

Dreier

Doppel

Einzel

Adresse

Hotel BW Aristocrate Programm 3

Gewünschte Hotelunterkunft

12. Mai bis 19. Mai 2008 (8 Tage / 7 Nächte) Vierer

Dreier

Doppel

Vorname

PLZ / Ort Telefon

Einzel

Hotel Plaza Québec

E-Mail Datum

Ausflüge River Raftingund SOS-Extrarückreiseversicherung AnnulationsHalbtagesausflug Côte de Beaupré Halbtagesausflug Indianerdorf der Huronen

Ja

Nein

Unterschrift

Teilnehmer 2 Name Vorname

Anmeldetalon vollständig ausfüllen, ausschneiden und einsenden an: TRAVELclub Bern AG Eishockey-A-WM ‘08 Laupenstrasse 20 3001 Bern Telefon 031 310 02 50 Fax 031 310 02 60 E-Mail travelclub@travelclub.ch SPORTS SPORTS WORLDWIDE WORLDWIDE SPORTS WORLDWIDE

Adresse PLZ / Ort Telefon E-Mail

& &Datum

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Patrick Fischer



SLAP

SLAPSHOT-Online

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SLAPSHOT.CH, DAS NEUE EISHOCKEY-PORTAL DER SCHWEIZ, BIETET IHNEN TÄGLICH DIE AKTUELLSTEN NEWS. ANSEHEN STATT LESEN KÖNNEN SIE SLAPTV, DIE NEUE EISHOCKEY-TV-SENDUNG ZUM RUNTERLADEN, JEDEN FREITAG AUF WWW.SLAPSHOT.CH. JEDEN DONNERSTAG IST SLAPWEEKLY TAG

Jede Woche verfassen die SLAPSHOT Journalisten Hintergründe zum aktuellen Geschehen in der National League A & B und stellen die entsprechenden Interviews auch gleich als Radiodatei zum Hören statt Lesen bereit. Alle Spiele der National League A werden mit der umfassendsten Sammlung an Vorschaudaten, die die Schweiz bisher kannte, angekündigt. Die Schweizer in der NHL sind ebenfalls wöchentlich ein Thema, ihre Erfolge aber auch Geschichten aus den Eishockeystädten, in denen sie leben und arbeiten, erscheinen in SLAPweekly in einer einzigartigen und neuen Form. SLAPweekly ist gratis und erscheint während der Eishockeysaison wöchentlich vor den Wochenendrunden. Sie finden SLAPweekly auf www.slapshot.ch.

WOCHENTAGS AB 08:00 UHR IST DAS NEUESTE UPDATE VON SLAPRADIO DOWNLOADBAR.

Jede Woche am FreitagNachmittag erscheint die neuste Folge von SLAPtv auf www.slapshot.ch. Wenn sich die Zuschauer von den letzten Siegesfeiern erholen, geht SLAPtv näher ran und berichtet exklusiv von Ereignissen in den National LeagueTeams, die sonst niemand sieht.

SLAPtv-Moderator Christian Aebi sucht die Stadien auf, wenn die Eishockeymannschaften unter sich sind. Seine Recherchen sind immer pünktlich auf‘s Wochenende auf www. slapshot.ch zu sehen.

Die aktuellsten News im Überblick – Trainer, Funktionäre und Spieler kommen direkt zu Wort. SLAPradio behandelt die Themen, die interessieren, und präsentiert diese kompakt zusammengetragen, einfach zum runterladen. SLAPradio, Eishockey zum reinhören, auf www.slapshot.ch.

ZUSÄTZLICH DIESEN MONAT AUF SLAPRADIO: NIKI SIRÉN – HEIMVORTEIL SLAPSHOT-Redaktor Jürg Federer und Niki Sirén spielten einst gemeinsam bei den Junioren der Lakers Eishockey. Vergangenen Monat trafen sich die zwei Exponenten in der Garderobe der Lakers wieder, aus dem Einen wurde ein Eishockeyprofi, aus dem Anderen ein Eishockey-Redaktor. SVEN LINDEMANN – DER ROTE BARON AUS AROSA Seit über zehn Jahren spielt Sven Lindemann im Dress der Kloten Flyers. Er erlebte den gesamten Neuaufbau der heutigen Klotener Mannschaft seit dem Anfang vom Ende der Klotener Dynastie der 90-er Jahre. SLAPSHOT traf «den Roten Baron aus Arosa» in Kloten. AURELIO LEMM – ÜBER ILZ ZUM ZSC Aurelio Lemm schreibt seine Maturaarbeit über das Mentaltraining im Eishockey, die ZSC Lions dienen ihm als anschauliches Beispiel. SLAPSHOT traf den Jungstürmer, der einmal ein Flieger werden wollte, im Löwenkäfig.

Bei SLAPtv kommen Leute zu Wort, die auch wirklich etwas zu sagen haben. Ob National League A oder National League B, SLAPtv geht näher ran.

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InTeam

Die Nummer 1 brachte Glück

BENJAMIN PLÜSS STEHT IN SEINER FÜNFTEN SAISON MIT FRIBOURGGOTTÉRON. ALS ERGÄNZUNGSSPIELER AUS LANGNAU GEKOMMEN, GEHÖRT DER 28-JÄHRIGE BEI GOTTÉRON MITTLERWEILE ZU DEN TEAMLEADERN UND GILT ALS ECKPFEILER IM KAMPF UM EINEN PLAYOFF-PLATZ. Text: Reto Kirchhofer Bild: Pius Koller Eigentlich war der Transfer von Benjamin Plüss zu Fribourg-Gottéron vorerst eine Art «Verlegenheitslösung». Es war im Herbst 2003, als der damalige Langnau-Trainer Jim Koleff nach der letzten Vorbereitungspartie in Wichtrach seinen Spieler Benjamin Plüss zu sich rief: «Ich sehe für dich keinen Platz mehr in meinem Kader», sagte Koleff, der das Spielermaterial der Langnauer für die Saison 03/04 in einem Anflug von Grössenwahn und Naivität mit teuren, zumeist alt gedienten und gesättigten Hockeycracks ergänzt hatte. So verliess Benjamin Plüss das Emmentaler Schiff, welches in der Folge unter der Flagge «a lot of money, but no success» in den Niederungen der Liga umherschipperte. Derweil trat Plüss mit einem alten Bekannten aus Klotener Zeiten, dem damaligen Gottéron-Sportdirektor Roland von Ment

BENJAMIN PLÜSS - ONLINE Aktuelle Informationen zu Benjamin Plüss finden Sie auf:

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Fribourg-Gottéron

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tieren sich die sportlichen Perspektiven für den Club erfreulicher als auch schon: Die Equipe von Serge Pelletier behauptet sich derzeit im Mittelfeld der National League A. Es sei ein schönes Gefühl, für einmal etwas weiter oben in der Rangliste zu stehen, meint Plüss. Doch er weiss: «Es wird für uns sehr, sehr schwer, die Playoffs zu erreichen. Unser Kader ist schmal und die Konkurrenz stark.» Benjamin Plüss hofft, dass die zahlreichen Playout-Partien gegen den Abstieg in den letzten Saisons die Spieler weitergebracht hätten, «solche Erfahrungen sind Gold wert.»

DER GROSSE BRUDER

len, in Kontakt. Und weil Fribourg bis dato ein schmales Kader zusammengestellt, und der ehemalige Klotener Juniorentrainer Jewgeni Popichin mit engagierten Leistungen in den verbliebenen Testpartien überzeugt hatte, wechselte Benjamin Plüss kurz vor Saisonstart 03/04 von der Ilfis an die Saane.

DIE POSITIVE ENTWICKLUNG Vier Jahre später gehört der einstige Ergänzungsakteur Benjamin Plüss bei Fribourg-Gottéron zu den Leadern im Team. «Ich habe stets

«DAS LEBEN ALS EISHOCKEYPROFI EMPFINDE ICH ALS ZU MONOTON» BENJAMIN PLÜSS, STÜRMER FRIBOURG-GOTTÉRON

hart an mir gearbeitet und deshalb bei Fribourg eine positive Entwicklung vollzogen», sagt Benjamin Plüss. Während bei den «Dragons» in den vergangenen Spielzeiten auf sowie neben dem Eis zahlreiche Wechsel vollzogen wurden, erwies sich der 28-Jährige als eine der wenigen Konstanten. «Fribourg hatte immer wieder Abgänge zu verzeichnen. Und eine neue Hierarchie aufzubauen, dies braucht Zeit. Der Club hat die Talsohle glücklicherweise überwunden», sagt Plüss. Tatsächlich präsen-

Benjamin Plüss hat sich bei Gottéron zum Teamleader entwickelt. Ob er den Vertrag verlängert, ist noch ungewiss.

Dass Benjamin Plüss während eines Gesprächs auf seinen Bruder Martin angesprochen wird, trifft in etwa mit selbiger Sicherheit zu, wie ein Dopingfall an der Tour de France. Probleme damit hat der 28-Jährige aber keineswegs. «Wir telefonieren regelmässig und Martin ist für mich eine wichtige Bezugsperson», sagt Benjamin Plüss über seinen zwei Jahre älteren Bruder, der seit der Saison 2003/04 bei den Frölunda Indians in Schweden spielt. Gemeinsam haben die im aargauischen Murgenthal geborenen Brüder in ihrer Jugend leidenschaftlich Sport betrieben: Tennis (Beni erreichte die Klassierung R6, Martin R5) und Fussball im Sommer, Eishockey im Winter. «Das Eishockey gefiel uns immer besser, auch, weil uns in dieser Sportart am meisten Talent attestiert wurde», sagt Benjamin Plüss. Nachdem er bei den Elitejunioren des EHC Kloten 1998/99 18 Tore und 14 Assists in 27 Spielen erzielt hatte, folgte jener schwere Autounfall, bei dem sich Plüss eine Kniescheibe zertrümmerte. Er erinnert sich: «Ich konnte zehn Monate nicht trainieren, dies vor dem wichtigen Schritt von der Elite ins Fanionteam. Ich musste alles wieder von Beginn weg aufbauen.» Doch der Stürmer schaffte das Comeback bei Lausanne. Unter Trainer Riccardo Fuhrer avancierten die Waadtländer von der Nationalliga B in die höchste Spielklasse – und Beni Plüss bildete mit Oliver Kamber und Philipp Orlandi eine wirblige, produktive Schweizer Sturmformation. 2001 folgte der Wechsel nach Langnau, zwei Saisons später im Zuge der Koleffschen Aufrüstung jener zu Gottéron.

«DAS PROFILEBEN BEHAGT MIR NICHT» Jetzt sitzt Benjamin Plüss im Tea Room «Waeber» in Düdingen. Im selben Gebäude arbeitet der Eishockeyspieler in einem Treuhandbüro. «Das Pensum bewegt sich zwischen 20 und

30 Prozent», sagt Plüss, der ursprünglich Elektriker gelernt und anschliessend die Handelsschule besucht hatte. Zudem absolviert Benjamin Plüss, der mit seiner Ehefrau Yvonne sowie seiner einjährigen Tochter in Tafers wohnt, derzeit ein Buchhaltungs-Fernstudium. Ein hoch frequentiertes Programm für einen NLASpieler. «Meine Karriere war stets steinig, ich musste immer kämpfen und wurde mir bewusst, dass das Profileben schnell beendet sein kann. Ich wollte mir früh ein weiteres Standbein aufbauen, damit ich nach der Profikarriere etwas tun kann, was ich auch gerne mache», sagt Plüss. Zudem behage ihm das Leben eines Profisportlers nicht. «Ich empfinde es als zu monoton, mit zuviel Freiraum. Ich meinerseits möchte die vorhandene Zeit besser nutzen.» Plüss wählt seine Worte jederzeit akkurat, er spricht in ruhigem Ton, kontrolliert, bestimmt. «Auf dem Eis trete ich als Reisser und Kämpfer auf, privat bin ich jedoch äusserst ruhig, lese gerne und bin ein Familienmensch», sagt Benjamin Plüss in der Selbstreflexion.

DIE 13 ALS GLÜCKSZAHL Obwohl sich Benjamin Plüss mit seiner Familie im Fribourgischen wohl fühlt, hat er den Vertrag mit Gottéron noch nicht verlängert. «Alles ist offen», sagt Plüss, verheimlicht aber nicht, dass er zukünftig in einer Equipe spielen möchte, deren Playoff-Ambitionen realistisch sind und nicht nur der reinen Formalität wegen geäussert werden. «Fribourg braucht einige gestandene NLA-Spieler, um noch konkurrenzfähiger zu werden», sagt Plüss. Sein Entscheid werde sicher nicht vor Weihnachten fallen. Eine neue Herausforderung bei einem anderen Club schliesst Benjamin Plüss jedenfalls nicht kategorisch aus, doch seine volle Konzentration gelte jetzt dem Playoff-Kampf mit Fribourg. «Unsere Ausländer haben ein hohes Niveau, die Qualität im Kader stimmt. Doch es muss schon sehr viel zusammenpassen, dass es mit den Playoffs klappt. Auf jeden Fall müssen wir für alle Situationen bereit sein, auch fürs Playout», ist sich Plüss bewusst. Der 28-Jährige hofft, dass ihm seine Rückennummer, die «Unglückszahl» 13, auf dem Gottéron-Dress auch weiterhin Glück bringe. «In Langnau hatte ich eine andere Nummer. Meine Frau sagte nach dem Wechsel zu Fribourg, ich solle doch die 13 nehmen. Denn schlimmer könne es ja nicht mehr kommen.» Yvonne Plüss’ Tipp sollte sich bewähren: Bei Fribourg Gottéron hat sich die Nummer 13 vom Ergänzungsspieler zum Teamleader gemausert. ●

RICHTIG GEHANDELT NÄHER AM PREIS Wenige Tore und ein kleines Budget – die Freiburger befinden sich im Preis-/Leistungs-Mittelfeld. Die Tore von Laaksonen und Sprunger hatten zusammen bisher einen Gegenwert von fast einer Million CHF. LK Preis pro Fribourg-Tor:

54 889 CHF

Der HC Fribourg-Gottéron hatte ein gutes Händchen, als Sébastien Caron verpflichtet wurde. Ein Team, das nur aus einer soliden Defensive Spiele gewinnen kann, was für alle Teams hinter den vier Grossen Bern – Davos – Lugano – Zürich gilt, rechtfertigt damit die Verpflichtung eines ausländischen Torhüters. «In Zürich hingegen ist diese Wahl genauso falsch wie sie in Fribourg richtig ist», ist Renato Tosio überzeugt. Der Schwachpunkt des HC Fribourg-Gottéron Torhüter-Tandems ist Backup Michael Brügger. Auch wenn sich Brügger bemüht, in jeder Liga dieser Eishockeyschweiz Einsätze in Spielen zu erhalten, 41 NL-Spiele in fünf Jahren sind zuwenig um Fribourg im Falle einer Caron-Verletzung zu retten. JF

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InTeam

Die DER RUSSISCHE EINWOHNER VON GLAND ABSOLVIERT SEINE ACHTE SAISON IM DRESS VON GENFSERVETTE. MIT 41 JAHREN UND OBWOHL, DASS ER KEIN WORT ENGLISCH SPRICHT, RUFT ER DIE BEWUNDERUNG SEINES TRAINERS CHRIS MCSORLEY HERVOR. NOCH IMMER IST ER EIN VORBILD FÜR DIE GANZE EQUIPE, AUCH WENN ER MÖGLICHERWEISE SEINE LETZTEN ATEMZÜGE IN DER NATIONAL LEAGUE A DURCHLEBT. DIE VIELLEICHT LETZTE MÖGLICHKEIT ALSO, DASS SLAPSHOT NOCH EINMAL DAS GENIE, DAS EINST DAS TRIKOT DER SBORNAJA TRUG, BESUCHT. Text: Eric Pascal Übersetzung: Jürg Federer Bild: Pius Koller In La Chaux-de-Fonds gibt es Valeri Chiriaev, 43 Jahre, in Fribourg gibt es Gil Montandon, 42 Jahre, und dann ist da noch Igor Fedulov in Genf, 41 Jahre. Auf der frankophonen Seite der Sarine sind die Veteranen noch immer die Zugpferde. In Les Vernets absolviert der Stürmer mit der Rückennummer 28 seine achte Saison. Im Jahr 2000, als die Blätter von den Herbstwäldern fielen, kam er an. Sieben Jahre später ist Igor Fedulow präsenter denn je. Vergangenen Februar trug er zum 300. Mal das Trikot mit dem Adler auf der Brust, seiner Nummer 28 jubeln die Fans der «Grenats» noch immer frenetisch zu. Igor Fedulow ist und bleibt «Prinz Igor». Sein Saisonstart veranlasst einmal mehr zu Respekt. Noch immer ist Igor da, wenn man ihn braucht. Noch immer zeigt er den Genfern den Weg. «Wir haben die Saison mit Crescendo begonnen», schmunzelt Fedulow metaphorisch musikalisch. «Ich persönlich konnte bis auf zwei Wochen, als mich einige kleine Blessuren plagten, immer mittun und jetzt bin ich wieder zu 100% fit.» Spürt er denn mit 41 Jahren das Alter über ihn hineinbrechen ? «Ich, alt? Ich bin nicht alt, meine Kondition ist tip top und ich fühle mich gut. Das Wichtigste aber ist, dass ich mich im Kopf bestens fühle. Ich spüre noch immer die

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Genf-Servette HC

Klasse des Prinzen

IGOR FEDULOW - ONLINE Aktuelle Informationen zu Igor Fedulow finden Sie auf:

Unterstützung seiner Frau Leïla. Sie unterhält in Liebe fürs Spiel, ich verehre das Eishockey und Genf einen Schönheitssalon mit dem metaphories macht noch immer Spass, zu trainieren und schen Namen «Die kleine Prinzessin».Gemeinsam zu spielen.» haben sie die Kinder Andreï und Jasmine. In seiSein Coach Chris McSorley geizt nicht mit Komnen Genfer Anfängen wohnte die Familie Feplimenten an seinen Altmeister in der Garderodulow noch im Tessin. be. McSorley war oft Diese Separation brachte streng mit ihm, sei es in aber viel Leid, da sich FeVertragsverhandlungen CH ALT CH BIN NICHT ALT MEINE ONDITION dulow gerne bei seiner oder mit Spielkritik. Familie mit Kraft vollIST TIP TOP UND ICH FÜHLE MICH GUT Trotzdem, er schätzt die tankt – «und bei Gott», Klasse seines Stürmers. IGOR FELULOW, STÜRMER GENF-SERVETTE wie der gläubige Christ «Igor ist ein eindrückligerne zugibt. cher Stürmer», lässt McSeither hat sich viel verändert. Genf-Servette Sorley verlauten. «Ehrlich gesagt hört er nicht zum Beispiel wurde zu einer respektierten NLAdamit auf, mich zu beeindrucken, Igor scheint Organisation. Andere Dinge aber sind in Stein kein Alter zu kennen. Seit er noch in der NLB mit gemeisselt und veränderten sich auch in acht Genf gespielt hatte, kam keine zusätzliche Falte Jahren Ansässigkeit in Gland bei Genf nicht. So auf sein Gesicht.» Adjektive, die Fedulow am zum Beispiel Fedulows Liebe zum Eishockey und besten umschreiben sind: Gesundheit, Stabiliseine Lust, auf dem Eis zu führen. «In Genf ist tät, Seriosität. «Igor war an meiner Seite, seit Jeder wichtig, Jeder verrichtet einen unersetzliich das Zepter in Genf übernommen habe», freut chen Job. Seit ich in Genf ankam, wurden aus sich McSorley. «Auch wenn er kein Englisch talentierten Junioren routinierte NLA-Spieler. spricht, nahm er mein kanadisches Spielsystem Gobbi, Savary, Deruns, ich sah sie aufwachsen», an. Ja, Igor Fedulow hat seine Spielweise der ist Fedulow stolz. «Jetzt sind sie es, die den meinen angepasst.» Rhythmus des Teams bestimmen, ich folge ihnen Wie konnte ein Russe, der der Schule von Traktor nur noch», schmunzelt der Prinz. Chelyabinsk entsprang – und Mitte der NeunziSpricht man mit einem Eishockeyprofi im Algerjahre das mystische Trikot der Sbornaja ter von 41 Jahren, muss die Frage nach dem verehrte – von slavischem, technischem OfKarrierenende aufkommen. «Was in Zufensivhockey auf systematisches Defensivkunft kommt?» Wiederholt Fedulow die hockey umstellen?» «Hatte ich denn eine Frage. «Ich werde Eishockey spielen, soWahl?» Schmunzelt Fedulow. «Es ist jetzt lange mein Körper will», gibt er sich kämpsechs Jahre her, seit ich zum ersten Mal ferisch. «Natürlich stelle ich mir ab und zu unter McSorley gespielt hatte. Mit den Jahdie Frage nach meiner Zukunft, das ist norren hat er bewiesen, dass er auf dem richtimal, ja es ist sogar meine Pflicht.» Im Sommer gen Weg ist. Dass ich in Russland nie gespielt nimmt Fedulow immer an einem Eishockeycamp habe wie in Genf versteht sich von selbst. Aber für Junioren in Champéry teil. «Vielleicht werde nach einer Anpassungsphase habe ich das Musich diese Ausbildungstätigkeit intensivieren», ter verstanden und angenommen. Nichts desto orakelt Fedulow. Chris McSorley macht kein Trotz, die Freiräume, die mir gewährt werden, Geheimnis daraus: «Vielleicht gibt es die Numnutze ich auch heute noch», so Fedulow. mer 28 nächstes Jahr nicht mehr in unserem Ambri, Martigny, Lugano und nunmehr GenfKader. Was aus ihm wird? Das ist schwierig zu Servette. Die Schweizer Laufbahn von Igor Fesagen. Vielleicht kann er unserer Mannschaft dulow hinterliess den einen oder anderen Meinoch immer helfen, wir werden es sehen. Wenn lenstein. Mit Freude erinnert er sich an die nicht in der National League A so bin ich sicher, dreizehn Siege in Folge, die er 2002 mit den dass sich in der National League B viele Interes«Grenats» erleben durfte. Gute Zeiten oder senten finden. Ich bin mir absolut sicher, dass schlechte Zeiten, Igor geniesst immer die vollste

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eine Equipe wie Lausanne gesegnet wäre, einen Typen wie Igor in der Garderobe zu haben.» In Lausanne, das ist doch da, wo ein gewisser Jim Koleff die Geschicke leitet. Wegen ihm verliess Fedulow einst die Resega, ihre Beziehung war ziemlich frostig. Doch auch seit das geschah hat sich viel verändert und viel blieb sich gleich. «Prinz Igor» wird auch nächstes Jahr leben, sei es als Adler, als Löwe oder einfach als Prinz. ●

DIE NUMMER EINS FEHLT Der HC Genf-Servette sicherte sich auf diese Saison hin bestmöglich ab. Gianluca Mona ist die Nummer eins, mit Fédérico Tamo hält ihm der Elitetorhüter der Genfer die Stange. Sollte sich Mona hingegen verletzen, wie das diese Saison bereits der Fall war, steht beim nächsten Ernstkampf der NLA-erprobte NLB-Torhüter vom Partnerteam Lausanne, Michael Tobler, im Einsatz. Einziger grosser Schwachpunkt: «Gianluca Mona ist, im Gegensatz zu einem Lars Weibel, Ronnie Rüeger oder Marco Bührer, keine klare Nummer eins», ortet Renato Tosio bei den Genfern Schwächen auf der wichtigen Torhüterposition JF

NÄHER AM PREIS Die westlichste Schweizer Mannschaft steht für Effizienz pur: Der Zweitplatzierte erzielte bisher fast die meisten Tore und hat auch deshalb einen nicht allzu hohen Gegenwert für die einzelnen Goals. LK Preis pro Servette-Tor:

44 366 CHF DEZEMBER ’07

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InTeam

Der Rote Baron

SVEN LINDEMANN SPIELT DIE ELFTE SAISON IM DRESS DER KLOTEN FLYERS. AUF DEM EIS IST ER KEIN TYPISCHER FLIEGER, LINDEMANNS STÄRKE IST DAS «ZERMÜRBEN», SEINE LINIENKOLLEGEN SIND TRADITIONELL SCHNELLER AUF DEN SCHLITTSCHUHEN UNTERWEGS ALS ER. SLAPSHOT BLICKTE MIT DEM SOHN DES LETZTEN SCHWEIZER NLATOPSCORERS AUF EINE GESAMTE DEKADE AUFBAUARBEIT DER KLOTEN FLYERS ZURÜCK. Text: Jürg Federer Bilder: Pius Koller, Red Barons

Übernamen «Gigi us Arosa», getreu nach dem Lied von Ines Torelli, erhielt.

«Kloten hat eine starke Juniorenausbildung», begründet Lindemann die Spielanlage der Kloten Flyers. «Wer diese Schule durchlief, kommt als sehr guter Skater in die erste Mannschaft.» Deshalb fahre er halt nicht immer den ganzen Weg zurück vors eigene Tor, schmunzelt er. «Ich bin ein technisch limitierter Kämpfer, gebe immer alles und gehe da hin, wo’s weh tut.»

EIS IST WICHTIGER ALS GELD Lindemann ist kein Spieler, der von anderen Clubs unmoralische Angebote erhält. Sein Marktwert ist seit seinem NLA-Debut durchschnittlich, seit sieben Jahren erzielt er zuverlässig zwischen 11 und 13 Toren pro Saison und seit elf Jahren gibt es für ihn keinen Grund für einen Clubwechsel. Lindemann fühlt sich wohl in Kloten, er fand seine Frau hier, von den Klotener Coaches erhält er viel Eiszeit und überlegte sich aus all’ diesen Gründen nie ernsthaft, ein Konkurrenzangebot anzunehmen. «Was bringt mir mehr Geld, wenn ich in der vierten Linie spiele?» Meint er dazu.

«GIGI», DER EINEN TOPSCORER ZUM GROSSVATER MACHT.

Sein Vater, Guido Lindemann, ist der letzte Schweizer NLA-Topscorer, den es gab, «weil auch er dorthin ging, wo es weh tat», ist sein Sohn Sven überzeugt. Das sei die alltägliche Arbeit, die man als Eishockeyspieler verrichten müsse. Vater Guido war Svens Vorbild, seine Rückennummer 55 ist des Vaters Jahrgang. Heute ist der letzte Schweizer, der die NLAScorerwertung gewann, Grossvater. Der ältere von Sven Lindemanns zwei Söhnen spielt bereits bei den Bambinis der Flyers für Clubpräsident Peter Bossert Eishockey, wie einst sein Grossvater in Arosa. «Der Sohn von Guido zu sein war ein Vorteil, mit ihm verglichen zu werden war dem entgegen ein Nachteil», erinnert sich Lindemann, der kaum, als er die Bündner Berge verliess, von Marco Bayer in Chur den

DER RESIGNIERTE HOTELIER Lindemann ist ein bodenständiger Aroser, der für Geld Eishockey spielt und zum Spass bei den Red Barons in einer Plauschliga «chäpselet». Um den Kloten Flyers keine Verletzungssorgen zu bereiten, beschränkt er seine Einsätze als Roter Baron in der gleichnamigen Plauschmannschaft auf die eishockeyfreie Zeit der Kloten Flyers. «Ein Kollege von mir spielt bei den Red Barons und ich ging schon einige Male vorbei, leitete ein Training und spielte mit, um nicht immer nur ernsthaft Eishockey zu spielen.» Für Lindemann ist es selbstver-

Sven Lindemann bei den Red Barons (hintere Reihe, 5. von rechts) ständlich, dass man einem Kollegen hilft, wo man kann. Im Garni vom Vater springt er aber nur ein, wenn wirklich Not am Mann ist. Auch wenn er die Gastgewerbliche Fachschule in Chur abschloss, die Hotelierkarriere macht er dem Vater nicht nach. «Wenn ich sehe, wie viel meine Eltern arbeiten und wie wenig Freizeit sie geniessen, will ich nicht unbedingt in diese Fussstapfen treten.» Ab diesem Monat bildet sich Lindemann deshalb in Informatik weiter und macht damit nach dem Eishockey sein zweites Hobby zum Beruf. «Es war mir bereits mit meiner ersten Ausbildung wichtig, die Karriere nach der Karriere früh zu planen. Einen Berufsabschluss neben dem Eishockey zu haben war und ist wichtig.»

DIE HEILENDE WIRKUNG DER PLAYOUTS Der Fulltime-Job Lindemanns aber ist seine Familie, die er im Zürcher Unterland gegründet hat. In Kloten erlebte er Hochs und Tiefs. «Die Playoffs während zwei Jahren nicht zu schaffen waren meine grössten Enttäuschungen mit den Flyers.» Aber mit der Mannschaft wieder aufzustehen und ein Jahr darauf den Playoff-Viertelfi nal gegen den SC Bern zu gewinnen sei eine der schönsten Erinnerungen an elf Jahre Kloten. «Seither sind wir eine Siegermannschaft», ist Lindemann überzeugt. «Die Playout-Zitterei war für uns so frustrierend, dass wir uns danach gewandelt hatten.» Der dritte Rang an der Junio-

DAS ZWEITLETZTE PUZZLETEILCHEN

NÄHER AM PREIS

Als der HC Lugano nach seinem letzten Meistertitel die drei Überspieler Nummelin, Metropolit und Peltonen an die NHL verlor, meinten alle Experten, es sei um den HCL geschehen. So war es denn auch, die Tessiner verloren in der kommenden Meisterschaft den Playoff-Viertelfinal gegen Kloten. Doch vermisst hatten die Tessiner nicht etwa einen ihrer Schillerfalter sondern ihren Meistertorhüter, Ronnie Rüeger. Rüeger ist wohl das zweitletzte Puzzleteilchen, das Kloten zum Meistertitel fehlte, das letzte (einen starken Spielmacher in der Verteidigung) muss Sportchef Roland Habisreutinger noch verpflichten. Juliano Gallmann, Rüegers Backup, ist im besten Alter, um von seinem Lehrmeister zu lernen. JF

Mit einer regelmässigen Anzahl Tore hält sich Kloten zur Zeit in der Scorer-Statistik ebenso im Mittelfeld wie beim Gegenwert eines Tores. LK

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DEZEMBER ’07

Preis pro Flyers-Tor:

53 571 CHF


Kloten Flyers

n aus Arosa ren-Weltmeisterschaft ist noch immer sein grösster Karrierenerfolg, leider liegt das schon über zehn Jahre zurück. Dass hochtalentierte Spieler aus der guten Juniorenabteilung der Kloten Flyers in anderen Teams spielen, sei manchmal schon schwierig zu akzeptieren, sagt Lindemann. «Es ist unbestritten, dass wir weiter vorne wären, wenn alle Klotener Talente auch in Kloten spielen würden.» Doch Geld sei halt ein Teil des Profisportes und Talente wie Bärtschi oder Blindenbacher würden bei grösseren Organisationen mit Geld überhäuft. Dass Lindemann mit den Flyers noch Schweizer Meister werden kann, glaubt er fest und hat seinen Vertrag zum Beginn der Saison vorzeitig bis 2010 verlängert. «Vielleicht braucht es noch ein oder

SVEN LINDEMANN - ONLINE Das Interview mit Sven Lindemann können Sie anhören auf:

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«ES IST UNBESTRITTEN, DASS WIR WEITER VORNE WÄREN, WENN ALLE KLOTENER TALENTE IN KLOTEN SPIELEN WÜRDEN.» SVEN LINDEMANN, STÜRMER KLOTEN FLYERS

zwei Jahre», ist Lindemann überzeugt, «doch mit Kloten kann ich noch Schweizer Eishockeymeister werden. Unsere jungen Verteidiger müssen noch etwas Erfahrung sammeln und vielleicht benötigen wir noch einen guten Defensivstrategen mehr, einen, der das Spiel aufbauen kann.» Was zum Meisterschaftsgewinn schon da sei, sei die gute Mischung der Mannschaft, vom Torhüter bis in den Sturm. Alles, was Lindemann in über zehn Jahren als Kloten-Stürmer erlebt hat, kann er seinen Kindern nicht erzählen, in den Trainingslagern im Ausland oder im Ausgang nach dem Spiel geht es manchmal auch hoch zu und her. Doch für Eishockeygeschichten hat Sven Lindemann ja auch Grossvater Guido Lindemann in der Nähe, der Grosskind Lindemann Anekdoten aus Aroser Zeiten erzählen kann. ●

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InTeam

Mit der Refere Serge Aubin GROSSE WORTE UND PROGNOSEN SIND NICHT DAS DING VON YANNICK TREMBLAY. DER 32-JÄHRIGE ABWEHRCHEF DER BIANCONERI-PANTHER DENKT UND LENKT KURZFRISTIG. NICHTSDESTOTROTZ IST ER VOM ENORMEN POTENZIAL DES HCL EINGENOMMEN. Text: Robert Szendröi Foto: Pius Koller

blay in der Equipe am Ceresio nicht nur in der Defensive seinen Mann.

Die Messlatte für Legionäre wird beim Hockey Club Lugano schon ab dem ersten Saisonbully massiv hochgeschraubt. So war es kein Wunder, dass der neue Abwehrchef und Frankokanadier aus Québec aus nah und fern mit Argusaugen beobachtet wurde. Und wer zudem 390 NHLPartien auf dem Buckel hat, steht schnell im Kreuzfeuer der Kritik. Davon wurde Tremblay nicht verschont. Seine Scorerpunkte sind zwar nicht mit dem seltenen Schmetterling namens Petteri Nummelin zu vergleichen, doch derartige Ausnahmeflieger werden in der Schweiz so oder so immer rarer. Die finanziellen Mittel aus Russland, Schweden, Finnland und sogar Tschechien lassen die Schweiz längst nicht mehr zum europäischen Eishockeyparadies aufblühen. Die Zusammenarbeit einiger NHL-Franchisen mit den Spitzennationen des alten Kontinentes werfen somit einen grossen Schatten über die helvetische National League. Mittlerweile und nach einer benötigten Anlaufzeit stellt Yannick Trem-

TREMBLAYS ERSTE SCHWEIZER EINDRÜCKE Der ruhige Hüne analysiert seine ersten Monate in der Schweiz objektiv und nicht nur persönlich: «Nach einer gewissen Angewöhnungsphase an die hiesigen Verhältnisse fühle ich mich von Match zu Match besser. Nun hoffe ich, dass mir so schnell wie möglich noch mehr spielentscheidende Aktionen zu unseren Gunsten gelingen.» Über das helvetische Niveau zeigt er sich positiv überrascht: «Vor allem von der Geschwindigkeit des Hockeys bin ich beeindruckt. Dazu gehören das schnelle Laufvermögen der meisten Cracks, aber ebenso die rasche Spielausrichtung und quicken Abschlussversuche. In der Schweizer National League steckt viel Talent!» Tremblay hat genau so festgestellt, dass unsere Spitzenliga ausgeglichener denn je ist. Deshalb mag er sich nicht in längerfristige Prognosen einlassen und spricht lieber von der Gegenwart: «Es ist tatsächlich so, dass man sich hierzulande aufs Momentum konzentrieren muss. So muss

WOLLT IHR EIN SPITZENTEAM SEIN? «Der HC Lugano ist, im Vergleich mit der restlichen Equipe, auf der Torhüterposition zu schwach besetzt», ist sich Renato Tosio sicher. Simon Züger ist nur deshalb die Nummer eins der Bianconeri, weil ihn BackupTorhüter Raffael Walter nicht wirklich fordern kann. Für Walter war die Situation, in Visp zu spielen und eine illustre Offerte von Lugano zu erhalten, natürlich verlockend. «Doch eröffnen sich Walter in Lugano wirklich Chancen?» Wagt Tosio zu bezweifeln. Will Lugano wieder ein Spitzenteam werden, braucht die Mannschaft einen Torhüter, der sowohl Züger als auch Walter auf die Tribüne verbannt. JF

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man sich von Match zu Match akribisch vorbereiten. Prognosen sind schon alleine deswegen nicht mein Ding.»

DESTINATION LUGANO: SERGE AUBIN, SIMON GAMACHE UND JONATHAN ROY FEDERFÜHREND

Nicht alte Liebe, aber immerhin alte Freundschaften sind auch im Eishockey immer wieder wertvoll. Von dieser netten Seite des Lebens konnte Yannick Tremblay im Vorfeld seiner Verpflichtung beim HC Lugano profitieren. «In der NHL, genauer bei den Atlanta Trashers, habe ich mit Serge Aubin, einem der aktuellen Servette-Ausländer, kennengelernt. In der Saison 2003/04 stand ferner Simon Gamache, der Ex-SC Bern-Flügelflitzer von den Toronto Maple Leafs in Atlanta im Einsatz. Von ihnen und vom Chaux-de-Fondiers Jonathan Roy wurde mir der Club der BianconeriPanther und die Schweizer National League wärmstens empfohlen.»

MIT 14 JAHREN ERSTMALS IM TESSIN Mit dem Engagement beim HC Lugano hat Tremblay kein persönliches Neuland betreten. Dafür spricht, dass er bereits in der DEL, genauer bei den Mannheim Eagles, mit Europas grösseren Eishockey feldern Bekanntschaft geschlossen


HC Lugano

enz von hat. Aber schon als 14-jähriger Knirps hat er zur Weihnachtszeit mit dem Juniorenteam Etoile de l’Est de Montréal am internationalen Bellenzer Eishockey-Turnier teilgenommen. Er erinnert sich: «Es war meine erste Auslandreise. Davon war ich tief beeindruckt. Vor allem die hügelige Berglandschaft ist mir stets in bester Erinnerung geblieben.»

AHORNBLATT AN DER A-WM 2000 IM RUSSISCHEN ST. PETERSBURG AUF DER BRUST GETRAGEN

Bisher blickt Luganos rechts stockführende Nummer 18 auf eine WM-Teilnahme mit Kanada zurück. Ein Erlebnis, das jeden Kanadier mit Stolz erfüllt: «Gerne würde ich ein weiteres Mal für mein Heimatland an einer Weltmeisterschaft teilnehmen. Dafür muss ich mich bei meinem europäischen Klub laufend bewähren und jedes Mal mein bestes Eishockey auspacken. In St. Petersburg standen unter anderen Todd Bertuzzi, Ed Jovanovski, Dean McAmmond und Goalie José Théodore im Kader.»

FOKUS AUF GEGENWART

AUSGERICHTET Sein Leben als Eishockeyprofi richtet Familienmensch Tremblay in Absprache mit Gattin Patsy aus. So fühlen sich nicht

«ES MACHT RIESIG SPASS, DABEI ZU SEIN. DIESE TREFFEN SIND MIT ENERGIE UND EMOTIONEN VOLL GELADEN!» JANNICK TREMBLAY, VERTEIDIGER HC LUGANO, ÜBER DIE

TESSINER DERBYS

YANNICK TREMBLAY - ONLINE Alle Informationen zu Yannick Tremblay und zum HC Lugano finden Sie auf:

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nur die Mamma und Papa in Luganos Idylle zu Hause. Auch die beiden Söhne Zacharie (4 Jahre) und der knapp viermonatige Edouard können dank der täglichen Präsenz ihres Vaters das intakte Familienleben täglich geniessen. «Ich schätze es sehr, dass ich nach jedem Match und Training nach Hause gehen kann. Das ist eine für mich komfortable Situation. In Nordamerika war ich – wie bekannt – viel mehr unterwegs.» Gefallen hat er an der Schweiz mindestens ein bisschen gefunden. Dies beweist die Kurzaussage zum Tessiner Derby: «Es macht riesig Spass, dabei zu sein. Diese Treffen sind mit Energie und Emotionen voll geladen! Gleichermassen ist die Publikumsstimmung einzigartig.» Ob das ausreicht, um den Frankokanadier weiter hierzulande zu sehen, wird sich später weisen. Tremblay reagiert darauf noch verhalten: «Wenn der Zeitpunkt gekommen ist, um über neue Verträge zu diskutieren, werde ich sämtliche Offerten prüfen und sie zu Hause auf den Diskussionstisch legen.» ●

NÄHER AM PREIS Lugano hält sich zwar im Mittelfeld der Scorerliste auf, wegen eines eher hohen Budgets bezahlen die Tessiner aber einen ziemlich hohen Gegenwert für die einzelnen Tore. LK Preis pro Lugano-Tor:

82 145 CHF DEZEMBER ’07

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InTeam

Heimvorteil

HÄTTE NIKI SIRÉN NICHT VOR GENAU 20 JAHREN BEI DEN MOSKITOS DES DAMALIGEN SCRJ GESPIELT, ER WÄRE HEUTE KEIN EISHOCKEYPROFI. SIRÉN KAM BEI RAPPIS JUNIOREN IN DEN GENUSS EINER SCHWEIZER EISHOCKEYLIZENZ, ALS DER VATER ESA DIE DAMALIGE NLB-MANNSCHAFT COACHTE. «OHNE DIESE SCHWEIZER EISHOCKEYLIZENZ HÄTTE ICH VOR DREI JAHREN MIT DEM EISHOCKEY AUFGEHÖRT», IST SICH SIRÉN SICHER. Text: Jürg Federer Bild: Pius Koller Sirén ging damals einen Vertrag mit den Pelicans Lahti ein, das Team wurde vom heutigen LakersCoach Kari Eloranta trainiert. Sirén sollte zwei Jahre für die Pelicans stürmen und gleichzeitig einen Sitz als Fachmann für internationale Beziehungen in einer grossen Firma einnehmen. «Mir war immer klar, dass ich im Eishockey nicht reich werden würde und so nahm ich Jahr für Jahr, bis ich in Finnland war und wirklich wenig verdiente,

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in der vierten Linie spielte und bereit war, meine Karriere zu beenden.» Damals war Sirén nicht bewusst, dass die Lakers seine Schweizer Eishockey-Lizenz halten würden und er rechnete überhaupt nicht damit, dass ihn Sportchef Reto Klaus kontaktieren könnte.

IN DER GARDEROBE ZUHAUSE «Schon früher wollte ich immer für Rapperswil oder für Tappara Tampere spielen.» Tappara ist das Team, wo Siréns Jugendidole

Nicht am Nagel, sondern am Haken in der Garderobe der Lakers. Die Schlittschuhe von Niki Sirén sind noch in Gebrauch.

NIKI SIRÉN - ONLINE Das Interview mit Niki Siren (e) hören Sie auf:

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aufs Eis gingen und in Rapperswil fühlte er sich schon als Junior wohl. Damals war das Eisstadion Lido brandneu gebaut und Sirén war ein «Underager», er trainierte mit Jungs, die drei Jahre älter waren als er. Dennoch hebte er sich mit Talent von ihnen ab, dass Sirén NLA-Niveau hatte, war bereits damals ersichtlich. Als Sohn des Coaches wurde die Garderobe der ersten Mannschaft im damaligen Lido schnell zum zweiten Zuhause Siréns. Er konnte schon als Junge Beziehungen knüpfen, die ihn zwanzig Jahre später nach


Lakers NÄHER AM PREIS

NICHT AUS FEHLERN GELERNT

Trotz guter Torproduktion «kostet» ein Goal in Rapperswil eine ganze Stange Geld. Ein Lakers Goal hat daher einen praktisch gleich hohen Gegenwert wie eines des amtierenden Meisters HC Davos. LK

Marco Streit ist Rappis klare Nummer eins, das aber nur, weil Marco Klingler Streit nicht aufs Letzte fordern kann. Nichts desto Trotz, Klingler erhielt aufgrund einer Streit-Verletzung vergangene Saison genügend Einsätze um heiss auf einen NLA-Job zu bleiben. Wie gefährlich die Torhütersituation der Lakers aber ist, wird dadurch untermauert, dass die Lakers mit Klingler eine gute Ausgangslage für die Playoffs verloren und zuletzt im Playoff-Viertelfinal gegen den EV Zug scheiterten. Die Lakers hätten aus dieser Erfahrung lernen sollen und eine starke Nummer eins verpflichten sollen. Dass das nicht geschah, kann Rappi in den Playoffs noch schmerzen. JF

Preis pro Lakers-Tor:

68 852 CHF Rapperswil zurückbringen sollten. Der heutige Lakers-Sportchef Reto Klaus nämlich spielte damals für den SCRJ und Bruno Hug leitete bereits die Geschicke des Clubs. Für Sirén ist Rapperswil Zuhause. «Ich mag die kleine Stadt, sie liegt zentral und man kann überall hinreisen, ohne lange unterwegs zu sein.» Sportlich entspricht ihm das Schweizer Eishockey besser als das finnische oder gar das nordamerikanische.

DAS STUDIUM IN DER RÜCKHAND Sirén war klar, dass eine Eishockeykarriere keine Selbstverständlichkeit sein würde. «Ich war nie im finnischen Junioren-Nationalteam und man gab mir nie das Gefühl, dass ich ein Star werden könnte.» Für ihn bedeutet Eishockey Spiel und Spass, die Garderobe mag Sirén besser als den Kraftraum oder das Fitnesscenter. Er entschied sich bereits in der Schule für ein subventioniertes Studium in Amerika und erlangte den Bachelor in internationale Beziehungen. «Die Entscheidung, für die Universität in Wisconsin zu spielen und dabei zu studieren, war wohl der beste Entschluss meiner Karriere», blickt Sirén heute zurück. «Das ermöglichte mir, auf die Karte Eishockey zu setzen, und ich wusste immer, dass ich einen Universitätsabschluss in der Rückhand habe.» DIE ZUKUNFT IM GRIFF Noch wartet Sirén auf den grössten Moment seiner Eishockeykarriere. Zwei Mal konnte er einen Pokal riechen, einmal als Junior und einmal in der finnischen SM-Liiga mit Tappara Tampere, gewonnen hat er ihn aber beide Male nicht. In Wisconsin spielte Sirén mit den Lockout-Stars Dany Heatley und Dave Tanabe in einer Mannschaft, Stanley Cup Sieger Steve Reinprecht war auch im Team. Entgegen dieser heutigen NHL-Grössen ist Sirén kein Spieler, den sich die Clubs unendlich viel Geld kosten lassen. Sein Salär hat sich nicht parallel zum steigenden Clubbudget der Lakers entwickelt. «Einzig die TV-Geräte für die Spieler wurden etwas grösser, seit ich zum ersten Mal hier war», scherzt er. Die Playout-Saison mit Langnau war der bisherige Tiefpunkt seiner Karriere. «Die Chance, Teil einer Relegation zu sein, die den Club zerstört und viele Arbeitsstellen kostet, macht keinen Spass», erinnert sich Sirén, dass es in den Playouts nichts mehr zu gewinnen gibt. Mittlerweile ist Sirén Vater von zwei Kindern und er weiss, dass er nie ein Coach sein wird wie sein Vater Esa. Coach Esa aber brachte Niki zum Eishockey und machte aus der heutigen Diners Club Arena ein zweites Zuhause für seinen Sohn. Das verlängerte dessen Eishockeykarriere um einige Jahre und Niki will das seinen Kindern auch ermöglichen. Er empfiehlt ihnen deshalb, ihre erste Eishockeylizenz ebenfalls in der Schweiz zu lösen. ●

SCOUTING REPORT

Niklas Nordgren, Lakers

28. JUNI 1979 / 180 CM / 89 KG STÜRMER / SCHIESST RECHTS Scouting Report: Thom as Central Scouting Europ Roost, e Er wurde 1997 von den Carolina Hurricanes als die Nr. 195 in der 8. Rund e gedraf tet

CHARAKTERISTIK: Niklas Nordgren ist kei n typisch schwedische r Stürmer, er hat eher norda merikanischen Zuschn itt. Ein sogenannter «Power For ward», der sich mit Wucht im «Slot» durchsetzt, und mit seinem intens iven Spielstil eher an einen Kanadier erinnert.

STÄRKEN: Nordgren steht gut au f den Schlitt schuhen und hat einen kräftigen Laufst il. Er set zt seinen Körpe r gut ein, schiesst gut und hart und sucht – eher untypisch für einen Europ äer – oft den direkten Weg zum Tor. Nordgren ist vor allem stark im «Slot » und im engen Umkreis um s Tor ganz generell. Seine Spielintensität ist ho ch und er kann auch mit seinem Körpereinsatz dem Gegner echt we h tun. Seine Scheibenkontro lle ist dank seines zie mlich kräftigen Stocks ok bis gut.

STATISTIK: Saison Spiele 07- 08 21

Liga NL A

DIE FICHE*: Schlittschuhlaufen: B Hände: C Spielintelligenz: C Intensität: B Körperspiel: B Effizienz: C

Tore 11

Assists 10

SCHWÄCHEN: Nordgren ist nicht mit den weichsten und sch nellsten Händen gesegn et, zudem sind seine Spielmacherqualitäten lim itiert. Etwas irritieren d ist auch, dass er mit sei nen an sich überdurc hschnittlichen Einzelinstrume nten nur einen durch schnit tlichen «Output» erzielt , mindestens in der Sch weiz habe ich immer etwas das Gefühl, dass Nordg ren noch mehr Punkte sco ren sollte. DIE ZUKUNFT: Niklas Nordgren wird ein beachteter Auslä nder in der Schweiz. Ich werde den Eindruck nicht gan z los, dass er bei den Lakers noch nie mit optimale n Ergänzungsspielern auflauf en konnte. Für die Zukunft glaube ich, dass No rdgren meinen Eindru ck des unterschätzten Ausländ ers abstreifen wird.

Punkte 21

Strafmin. 52

*Legende der Fiche: A = Weltklasse / NHL-Spit ze B = NHL-Durchschnitt C = Internationale Klasse D = NLA-Spit ze E = NLA-Durchschnitt F = NLB -Niveau

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TELECLUB Live NATIONAL LEAGUE A kalender DIENSTAG 27.11.

FREITAG 30.11. 26. Spielrunde

19.40 Sendebeginn (Anspielzeit 19.45)

19.40 Sendebeginn (Anspielzeit 19.45)

ZSC Lions – SCL Tigers D/F (24. Spielrunde)

SAMSTAG 01.12.

Zug – Ambri/Piotta D/I Kloten Flyers – Bern D/F (2. Spielrunde)

SONNTAG 02.11.

DIENSTAG 04.12.

27. Spielrunde

28. SPielrunde

19.40 Sendebeginn (Anspielzeit 19.45)

15.40 Sendebeginn (Anspielzeit 15.45)

19.40 Sendebeginn (Anspielzeit 19.45)

Ambri/Piotta – Davos D/I Bern – Lugano D/I GE Servette – SCL Tigers D/F Lakers – Kloten Flyers D/F

Davos – Lakers D/F (32. Spielrunde)

FREITAG 07.12.

Davos – GE Servette D/F Kloten Flyers – FR Gottéron D/F Zug – Bern D/F ZSC Lions – Lakers D/I

SAMSTAG 08.12.

29. spielrunde

30. spielrunde

19.40 Sendebeginn (Anspielzeit 19.45)

19.40 Sendebeginn (Anspielzeit 19.45)

Davos – ZSC Lions D/F FR Gottéron – Bern D/F GE Servette – Ambri/Piotta D/I Zug – Lakers D/I

Ambri/Piotta – Zug D/I Bern – Davos D/F SCL Tigers – FR Gottéron D/F ZSC Lions – Lugano D/I

Bis zu 4 Partien pro Spielrunde live: – Über Kabel ausgewählte Partien – Über Bluewin TV alle Spiele 4 Partien pro Spielrunde in der Wiederholung.

Hinweis: Allfällige Änderungen hinsichtlich den genauen Sendezeiten, Anzahl der Spiele sowie die gewählten Sport-Events auf Teleclub Sport 1–3 über Kabel und Teleclub Sport 1–14 über Bluewin TV entnehmen Sie bitte dem EPG/TV Guide oder unter www.teleclub.ch


Wie kommen die spektakulären Eishockey-Live-Bilder zu Ihnen nach Hause? Damit Sie zu Hause brilliante Bilder aus einer kalten Eishalle in Ihrer warmen Stube geniessen können, braucht es einen grossen technischen Aufwand. Ein Erklärungsversuch: Ein TV-Gerät, eine Fernbedienung und ein Decoder und schon fiebern Sie zu Hause auf dem gemütlichen Sofa mit Ihrem Lieblingsklub mit. Was sehr einfach klingt und per Knopfdruck funktioniert, ist eine sehr komplexe und technisch anspruchsvolle Angelegenheit. Am Matchabend um 19.40 Uhr geht Teleclub live auf Sendung. Doch bereits Stunden vorher arbeiten die Techniker am Aufbau. Schon am Mittag wird der Übertragungs- und der Materialwagen zum Stadion gefahren, mit dabei: Kameras, Objektive, Mikrofone, Kabel, Stecker und vieles mehr. Vor Ort werden kilometerweit Kabel verlegt, die Kameras werden aufgebaut und die diversen Kommentatorenplätze werden mit dem nötigen Equipment ausgestattet und mit dem Übertragungswagen verlinkt. Weiter wird die Leitungsverbindung zwischen dem Stadion und dem Teleclub-Sendestudio in Volketswil aufgebaut und getestet. Die Regiebesprechung erfolgt 90 Minuten vor Anpfiff. Dabei bespricht der Produzent zusammen mit dem Regisseur, den Kommentatoren und der ganzen Equipe den Sendeablauf. Nachdem alle Beteiligten ihre Positionen im Stadion und im Übertragungswagen eingenommen haben, werden technische Tests und Proben durchgeführt (interne Kommunikation, Bild-, Ton- und Leitungstests). Ab 19.30 Uhr ist die die Leitung aus dem Stadion aufgeschaltet und mit dem Sendeablauf in Volketswil verbunden. Das heisst: Ab diesem Moment ist alles für

die Live-Übertragung bereit, das Spiel kann beginnen. Doch wie kommen die Bilder zu Ihnen nach Hause und wer nutzt das Signal noch weiter? Es gibt grundsätzlich zwei Arten von Übertragungswegen: Über Glasfaser-Kabel oder über Satellit mit einem sogenannten Up-Link. In der Schweiz sind sämtliche Stadien der obersten Spielklasse mit dem VERA-Netz (Glasfaserkabel) verbunden. Das fixfertige TV-Signal geht vom Stadion ins Sendezentrum der SRG. Von

Teleclub ist digital empfangbar im Kabelnetz und über Bluewin TV. Jetzt abonnieren und live mitfiebern: 044 947 87 87 www.teleclub.ch oder im Handel

dort aus wird es über die Sendestras­ se von RingierTV nach Volketswil in den Sendeablauf des Teleclubs durchgeschlauft. Die Bilder sind nicht nur am TV zu sehen, sondern werden auch von Swisscom Mobile, sporttv.ch und dem Sport-Portal von bluewin.ch übernommen. Die Live-Bilder werden fürs Handy-TV und Internet geschnitten und aufbereitet, sodass man sich die Tore auch via Hosentelefon und Internet anschauen kann. Damit auch dieser Ablauf reibungslos funktioniert, wird das Signal an die entsprechenden Stellen weitergeleitet. Das produzierte Bild in TV-Qualität kann allerdings von der Daten-Grösse her nicht so leicht transportiert werden. Deshalb werden die Daten komprimiert. Es existieren an jedem Ausgangs- (z.B beim Üwagen)- bzw.

E­ ingangspunkt (z. B. Sendestrasse Leu­t schenbach) Geräte, welche das Signal komprimieren bzw. dekomprimieren. Die Datenmenge wird so immer wieder verkleinert und vergrössert. Im Sendestudio Volketswil werden die Bilder zum letzten Mal auf die standardisierte TV-Qualität vergrössert, bevor sie dann bei Ihnen zu Hause ankommen. An jedem Spieltag stehen dutzende von Mitarbeiter im Einsatz und versuchen möglichst spannende LiveSendungen zu produzieren. Die stundenlange Knochenarbeit lohnt sich, denn so können Sie zu Hause auf den ON-Knopf Ihrer Fernbedienung drücken und sind mitten in einem Eis­ hockeystadion.


InTeam

«Hene, chönnt nid mau schnä

SEIT DEM 1. OKTOBER 2007 AMTET HEINZ SCHLATTER BEI DEN SCL TIGERS ALS GESCHÄFTSFÜHRER. DER 46-JÄHRIGE, AMBITIONIERTE OBERAARGAUER WILL IM EMMENTAL DEN SPORTLICHEN AUFSCHWUNG AUFS WIRTSCHAFTSPARKETT BRINGEN. Bild: Pius Koller Text: Reto Kirchhofer Die Kurzmitteilung wird zwei Stunden vor dem fixierten Gesprächstermin übermittelt: «Die GL-Sitzung dauert länger als geplant. Wir müssen unseren Termin um eine Stunde nach hinten schieben, Gruss Heinz.» Ein Beleg dafür, dass Heinz Schlatter, der neue Geschäftsführer der SCL Tigers, seit seinem Amtsantritt im Emmental per 1. Oktober 2007 stets alle Hände voll zu tun hat. Von Stress mag der 46-Jährige aber nicht sprechen: «Nein, eine Stress-Situation ist es nicht, ich habe einfach momentan viel Arbeit», sagt Schlatter, ohne zu monieren. Im Gegenteil: «Ich arbeite sehr gerne und mag kreatives Denken.»

«CHÖNNTISCH NID MAU…» Gerne, und auch erfolgreich hatte Heinz Schlatter während den letzten vier Jahren auch bei der SC Langenthal AG gearbeitet. Als Geschäftsführer führte er die Oberaargauer in sportlicher sowie struktureller und finanzieller Hinsicht in die obersten Gefilde der Nationalliga B. Den Weg ins Eishockeybusiness fand Schlatter via Stephan Anliker, dem Langenthaler VR-Präsidenten: Dieser wollte vor dem Saisonstart 2002/03 mit dem ehemaligen SCBSöldner Daniel Marois einen Vertrag aushandeln. Nur, Anlikers Kenntnisse der englischen Sprache genügten hierfür nicht. Und so wandte er sich an Heinz Schlatter, der anschliessend 50

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Der neue TigersGeschäftsführer Heinz Schlatter kann sich über fehlende Arbeit nicht beklagen.


SCL Tigers

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der immer direkt kommuniziert, «fadegrad», wie er sagt. Eine Tatsache, die dem 46-Jährigen auch schon mal negativ ausgelegt wird. «Du kannst nur etwas generieren, wenn du sprichst», lautet Schlatters Credo. Mit dem Übergang vom Oberaargau ins Emmental agiert Heinz Schlatter jetzt nicht bloss in sportlicher Hinsicht eine Liga höher. «In Langnau steht mehr Manpower zur Verfügung», sagt er, nicht ohne zu ergänzen, dass auch Langenthal professionell organisiert sei. Als grössten Unterschied gegenüber der vorherigen Tätigkeit ortet Schlatter seine Zuständigkeit für die SCL Young Tigers AG, «in Langenthal war ich nicht für den Nachwuchs zuständig». Der neue Geschäftsführer ist im Kreis der Langnauer mit viel Wertschätzung aufgenommen worden. Vom ambitionierten Eishockeyparlamentarier (seit 2004 ist er im Aufsichtsrat der NL-GmbH und im Eishockey parlament von Swiss Eishockey), der sowohl in der VIPLoge wie auch am Stammtisch im Hirschen adäquat aufzutreten weiss, erhofft man sich in Langnau gerade in Sachen Marketing einen Aufschwung. «Der Marketingbereich ist mein Steckenpferd», sagt Heinz Schlatter denn auch. Er freut sich, «das Riesenpotenzial bei den Tigers ausnutzen zu dürfen.»

für die Verpflichtung des Kanadiers verantwortlich zeichnete. Aus dem «Chönntisch nid mau schnäu häufe» (Schlatter) wurden schliesslich vier intensive Jahre, bevor die Liaison Langenthal-Schlatter kurz vor Saisonstart 2007/08 abrupt geschieden wurde. Wegen «unterschiedlichen Auffassungen in der Art und Weise der Geschäftsführung», lautete die offizielle Formulierung. «Die Trennung erfolgte nicht im Zorn. Ich stehe dem Club auch weiterhin bei Fragen zur Verfügung und zeige mich bei Gelegenheit auch bei den Heimspielen im Schoren», sagt Schlatter.

DIE INTERESSANTE HERAUSFORDERUNG Schlatter weiss, dass wohlklingende Worte alleine noch keine Mehreinnahmen generieren Heinz Schlatter ist ein jovialer Gesprächspartund Steigerungen herbeiführen. Er wolle priner. Die Gestikulationen sind variantenreich, die mär Kontinuität und Voten prägnant. Der zweiGlaubwürdigkeit gewährfache Familienvater aus leisten. «Die Leute hier Herzogenbuchsee weiss U KANNST NUR ETWAS GENERIEREN sollen in das Trio Grunderseine Entourage durch seiWENN DU SPRICHST Weber-Schlatter Vertrauen ne positive, zumeist fidele haben», meint Schlatter, Art schnell zu begeistern HEINZ SCHLATTER, GESCHÄFTSFÜHRER SCL TIGERS im Wissen, dass VR-Präsiund anzustecken. Charakdent Hans Grunder sowie terzüge, die auch dem Trainer Christian Weber deren Fertigkeiten beLangnauer VR-Präsidenten Hans Grunder imporeits unter Beweis gestellt haben, er selbst seinierten, der den vormaligen Langenthaler Gene Leistungen aber vorerst noch erbringen schäftsführer an die Ilfis holte. «Ich sehe immer muss. Und hierbei steht der Geschäftsführer das Positive», sagt Heinz Schlatter und erwähnt vor einer interessanten Herausforderung: Der weiter, dass er keineswegs fehlerlos sei, nach sportliche Erfolg ist da, der «taste of winning», Tiefschlägen aber schnell wieder aufstehe. Mit der bis dato noch nie in Langnau Einzug gehalSchlatter kam einer ins beschauliche Langnau, DIE NEUE SITUATION

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ten hatte. «Die Fans waren schon immer da, jetzt ist der Erfolg hinzugekommen.» Entsprechend sei es anspruchsvoll, bei der Strukturierung des Unternehmens in den Bereichen Administration, Finanzen und Marketing mit der sportlichen Entwicklung Schritt halten zu können. «Wir dürfen den Realitätssinn nicht verlieren und sollten trotz des Erfolgs nicht an Spieler wie Dubé denken, sondern an Namen wie Josi oder Froidevaux.» Gemeinsam mit Trainer Christian Weber («er ist für Namen und Technik verantwortlich, ich für Administration und Verhandlungen») teilt sich Schlatter derzeit den Posten des Sportchefs. Ob Langnau zukünftig diesen Posten wieder mit einer Person be setzen wolle, müsse der Verwaltungsrat entscheiden.

DER BEDARF AN FREIRAUM Heinz Schlatter ist dankbar, dass ihm bei der Ausübung seiner Tätigkeit in der Organisation der SCL Tigers viel Kredit und Vertrauen entgegengebracht wird. Er habe viele Kompetenzen, «dr Schlatter brucht si Freiruum», ansonsten könne er nicht mit derselben Wirkung arbeiten. «Wir wollen den Sponsoren Kontinuität und gute Perspektiven für die Zukunft bieten», sagt Schlatter. Unter Kontinuität versteht er auch, dass bei ausstehendem sportlichem Erfolg nicht sofort an der Strategie und Ausrichtung gezweifelt werde, «dies wird ja auch in der Privatwirtschaft nicht gemacht». Doch derzeit stimmt die sportliche Komponente bei den Tigers, mit der Kehrseite, dass die erfolgreichen SCL-Akteure für andere Clubs interessanter und entsprechend teurer werden. Doch Heinz Schlatter ist guten Mutes, dass die Leistungsträger gehalten werden können, «Langnau ist wieder eine sehr gute Adresse». Den Tigers bietet sich die Chance, erstmals in der Vereinshistorie die NLA-Playoffs zu erreichen. «Es wird verdammt hart», sagt Schlatter und ergänzt sogleich in positivem Grundton: «Aber wir sind auf einem guten Weg und werden diesen kontinuierlich weitergehen.» Sagts, verabschiedet sich höflich und greift danach zum Telefon, um ein paar ausstehende Anrufe zu tätigen. Heinz Schlatter hat in der Tat viel zu tun, und er schätzt das. ●

NÄHER AM PREIS

IM ERFOLG LAUERT DIE GEFAHR

Die Emmentaler führen die Torgegenwert-Tabelle mit Abstand an. Mit den meisten erzielten Toren sind die Langnauer mit ihrem tiefen Budget der Preis-/Leistungs Gegenpol zum Kantonsrivalen SC Bern. LK

Matthias Schoder wurde zum Stammtorhüter, wie es einst die Klotener Torhüterlegende Reto Pavoni vormachte. Schoder nutzte eine Verletzung seines «Vorgesetzten» Reto Schürch und gab den Posten nie mehr her. Mit Michael Flückiger konnte auch ein respektabler Backup-Torhüter verpflichtet werden, so respektabel, dass sich Flückiger sicher die Chance auf 30 Prozent der Einsätze im Team der Tigers ausrechnete. «Die Gefahr in Langnau lauert darin, dass Schoder einen traumhaften Saisonstart hingelegt hat», meint Renato Tosio. «Das führte zu einer unklaren Torhütersituation, aus geplanten 60/40 für Schoder wurden 90/10 für den Zürcher, das ist für Flückiger über kurz oder lang frustrierend», ist sich Tosio sicher. JF

Preis pro Tigers-Tor:

33 158 CHF

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SCL Tigers

SCOUTING REPORT

Josh Holden, SCL Tigers

18. JANUAR 1978 / 183 CM / 86 KG / Scouting Report: Thom as Central Scouting Europ Roost, e Er wurde 1997 von den Carolina Hurricanes als die Nr. 195 in der 8. Ru nde gedraf tet

STÜRMER / SCHIESST LINKS

seine Intensität erlau bt es him, mitunter auch gegen grössere und kräftigere Spieler im «In fight» bestehen zu kön nen. Sein «Skill»-Leve l hat NHL-Niveau. Nic ht viele Spieler in der Schweiz sind so talen tiert wie Holden.

CHARAKTERISTIK: Josh Holden ist ein SCHWÄCHEN: DIE ZUKUNFT: «High-Energy-Player» , er Holde spielt mit viel Emotion ns Schwächen liegen vor Josh Holden wird bew en, er spielt mit so eisen müssen, dass er allem im mentalen ge- Berei nanntem «Grit», was mit ch. Zeit seiner Karriere zunehmender Erfahrun schwierig zu übersetz stand ihm sein überg seine Emotionen in en steige ist. Ich versuche es tro den rte Gri s Temperament im We ff bekommt. Wenn er tzdem : Holden schon t mit g. Dies führte zu diese Uebersteigerun seiner Spielweise weder g nach unten korrigieren sich noch andere, selten disziplinarischen Schwierigkeiten, kann, dann kehrt sich wo immer er kommen er und seine auc dieh auf se trat, bis hin zu – im bes Eigenschaft sogar in Mitspieler ohne kleine ten Fall – unnötig eine Stärke. Falls die re vielen Blessuren davon. Mit s geschehen sollte, wird Strafminuten. In jüngst seinem Spielstil erinn Holden zu den allerbe ert er etw er Zeit scheint er an Jeremy Roenick, sten as Spi ruh Holden hat eine ähn elern in unserer Liga iger und abgeklärter gew liche min gehören. Bereits jetzt orden zu sein, Körperpostur und ein destens bis zur nächst beurteile ich ihn im Au ähnliches Stärken/Schw en Provokation… sländervergleich als üb ächen-Profil wie J.R. – erdu rchschnit tlich. einfach auf einem etw as tieferen Niveau. STATISTIK: STÄRKEN: Saison Spiele Liga Tore Assists Punkte Josh Holden kennt kei *Legende der Fiche: 07- 08 Strafmin. 20 ne Angst und er rechn NL A 10 20 et immer mit Verlusten au A = Weltklasse / NHL-Spit 30 41 ze f des Gegners Seite ab B = NHL-Durchschnitt er auch bei sich. Er ist ein DIE FICHE*: guter, flinker Läufer un C = Internationale Klasse d Schlitts hat wirklich gute Hä chuhlaufen: B nde. Seine Schussqu D = NLA-Spit ze alit ä- Spi Hände: ten gehören ebenfalls E = NLA-Durchschnitt B elintelligenz: als Stärken erwähnt Cund Kör Intensität: F = NLB -Niveau B+ perspiel: C Effizienz: C


InTeam

Über ILZ zum

DER SCB-HEADCOACH JOHN VAN BOXMEER SAGTE EINMAL, EISHOCKEYPROFI SEI IN DER SCHWEIZ EIN TEILZEITJOB. SICHERLICH FALSCH IST DIESE AUSSAGE, BETRACHTET MAN DEN TAGESABLAUF VON 19-JÄHRIGEN TALENTEN WIE DEM ZSC-LION AURELIO LEMM. DER UM VIER JAHRE JÜNGERE BRUDER DES KLOTEN FLYERS CAPTAINS ROMANO IST IM LETZTEN SCHULJAHR VOR SEINEM MATURAABSCHLUSS, STEHT IM KADER DER ZSC LIONS UND SPIELT SO OFT WIE MÖGLICH IN DER U20NATIONALMANNSCHAFT. Text: Jürg Federer Bilder: Pius Koller Die Abgänge von Leistungsträgern bei den ZSC Lions öffneten Aurelio Lemm die NLA-Türe, das Verletzungspech von Schlüsselspielern birgt für ihn nun die Chance, zum Stammspieler der Löwen zu reifen. Aurelio Lemm ist traditionell ein Frühstarter in die Saison, im Sommer staut sich seine ganze Vorfreude auf die Winterzeit auf, die sich dann zum Start der Eishockeysaison in guten Leistungen entlädt. Er sei vielleicht ein Frühstarter aber sicher kein Frühaufsteher, schmunzelt Lemm. Der Mathematik-Maturand wohnt noch bei den Eltern, schläft aber oft bei seiner Freundin, der Schwester von HCD-Verteidiger Lukas Stoop. «Sie wohnt nur 400 Meter von unserer Trainingshalle entfernt und in die Schule ist es danach auch nicht weit», zeigt er die Vorzüge auf. Als Frühstarter in der Eishockeysaison aufzufallen sei für ihn aber auch eine Kritik: «Das Ziel muss sein, eine ganze Saison lang gut zu spielen.» Im jungen Alter könne er spielerische Defizite durch Kampf wettmachen, man habe dann noch nichts zu verlieren. Wenn man aber älter wird und ausgebildet ist, steigen die eigenen Erwartungen. «Der grösste Druck ist der eigene Erwartungsdruck», weiss

Lemm, deshalb wählte er für seine Maturaarbeit das Thema «Mentaltraining im Sport». «Wenn es wirklich stimmt, dass 70 Prozent meiner Leistung bei den ZSC Lions von meiner mentalen Verfassung abhängen, hilft diese Maturaarbeit meiner Karriere», begründet er die Themenwahl. Im Schweizer Eishockey werde zu wenig mental gearbeitet, ist Lemm überzeugt.

DIE LANDESGRENZEN SPRENGEN Studiert man am Gymnasium, spielt dazu bei den ZSC Lions und drängt sich für die U20Nationalmannschaft auf, bleibt wenig Zeit für Erholung. Die knapp bemessene Freizeit verbringt Lemm deshalb gerne passiv, vor dem TV oder mit der Freundin im Ausgang. Zum Jahresende will er an der JuniorenWeltmeisterschaft in Tschechien teilnehmen und sich den Scouts der NHL-Teams präsentieren. Dass Lemm im vergangenen Jahr bei den Welttitelkämpfen der Jung-Eishockeyspieler nicht dabei war, war die grössere Enttäuschung als danach als logische Folge nicht gedraftet zu werden. Der Draft habe an Bedeutung verloren und kürzlich sei er trotzdem wieder von einem NHL-Scout beobachtet worden. Das allen übergeordnete Endziel Lemms

BANKROTTERKLÄRUNG

NÄHER AM PREIS

Dass die ZSC Lions ihren gestandenen Meistertorhüter Ari Sulander für ein weiteres Jahr engagierten, war der wohl grösste Fehler auf dem Transfermarkt der ZSC Lions. «Sulo» wurde so für vergangene Leistungen geehrt und die Zukunft, namentlich Reto Berra und Leonardo Genoni, wurden nach Davos vergrault. Dass die ZSC Lions, wohlbemerkt die Organisation, die am meisten Torhütertalente hervorbringt, mit Flavio Streit und Lukas Flüeler zwei Backups verpflichten müssen, kommt einer Bankrotterklärung der Zürcher auf dem Transfermarkt gleich. «Ein Spitzenclub wie Zürich sollte auf keinen Fall auf einen ausländischen Torhüter bauen müssen», ist Renato Tosio überzeugt. JF

Die Torproduktion der Lions ist mittelmässig, das Budget aber hoch. Dank eines eher hohen Torpreises hatten die acht Tore des Kanadiers mit Schweizer Lizenz, Ryan Gardner, bisher einen Gegenwert von einer guten halben Million Franken. LK

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Der Preis pro Lions-Tor:

74 118 CHF

ist es, einmal im Ausland Eishockey zu spielen. Seinen bisher grössten Moment seiner Karriere erlebte Aurelio Lemm auch an internationalen Wettkämpfen, als ihm am U18-World Cup ein Hattrick gegen die Kanadier gelang.

DIE MANNSCHAFTS-MATURA Diesen Hattrick erzielte Lemm im idealen Leistungszustand, dem ILZ, einem Kernpunkt seiner Maturaarbeit. Schon am Morgen im Abschlusstraining vor seinem bisherigen Karrierenhöhepunkt traf er bei jedem Angriff das Tor. «Wenn man im Eishockey diese optimale Konzentration erreicht, dann spielt man instinktiv», erinnert sich Lemm. «Man ist ruhig und entspannt und dennoch emotional geladen.» Diesen Zustand kann man trainieren, es gibt ein Computerprogramm, mit dessen Hilfe man einen Cursor mit Gedanken über den Bildschirm gleiten lässt. Lemm vernetzt sich vor einem Spiel aber nicht mit Elektroden und einem Laptop. «Oft versuche ich aber, mich an den Tag meines Kanada-Hattricks zu erinnern.» Nur 2 Prozent einer Eishockeykarriere seien Technik, 28 Prozent seien von der körperlichen Verfassung abhängig. «Ob man die restlichen 70 Prozent im Kopf dann auch ideal nutzen kann, hängt stark davon ab, wie gut man sich körperlich vorbereitet hat», lernt Lemm für seine 30-seitige Maturaarbeit. Die Mannschaft um Teamcaptain Matthias Seger hilft ihm dabei mit teaminternen Umfragen und die ZSC Lions dienen auch als Beispiel für das Kapitel «mentale Verfassung einer ganzen Mannschaft». «Die Schule ist ein geistiger Ausgleich, der den Vollprofis fehlt», ist Lemm überzeugt und deshalb nimmt er sich auch vor, nach abgeschlossener Matura mit aktivem Mentaltraining zu beginnen. AN DER SPITZE DER LIONS-PYRAMIDE Als Kind wollte Lemm Pilot werden, schon sein Grossvater und sein Onkel flogen durch die grosse weite Welt. «Nun ist halt Bruder Romano ein Flieger und ich probiere, mich als Löwendompteur zu bewähren», scherzt er. Sein Vorbild Romano habe ihm den Weg zum Eishockeyprofi bereitet, die Eltern wussten nach Romano, was mit Aurelio auf sie zukommen würde. Einen Lemm-Sturm wird es in naher Zukunft aber wohl nicht geben, Nationalstürmer Romano ist in Kloten pudelwohl und würde die Flyers nur für ein Engagement im Ausland verlassen. Und Aurelio bezeichnet es als unloyal, überhaupt an einen Clubwechsel zu denken. «Ich habe alle meine Ent wicklungen bei den Lions gemacht, also stehe ich auch in der Schuld dieser Organisation.» Das Gute an


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ZSC Lions

den Lions sei, dass man keinen direkten Sprung von der Junioren-Elite in die NLA vornehmen müsse sondern mit den GCK Lions ein NLBTeam bereitstehe, das sich der Ausbildung verschrieben habe. Mittlerweile spielt Lemm an der Spitze der Lionspyramide. Seine ersten fünf NLA-Scorerpunkte erzielte er im Hallenstadion. Deshalb spielt er auch am liebsten im heimischen Stadion, das halt leider nie zu einem Hexenkessel werden könne. Am liebsten reist Lemm zu Aus-

«ICH HABE ALLE MEINE ENTWICKLUNGEN BEI DEN LIONS GEMACHT, ALSO STEHE ICH AUCH IN DER SCHULD DIESER ORGANISATION.» AURELIO LEMM, STÜRMER ZSC LIONS

wärtsspielen nach Bern, die volle Wand von Fans sei da eindrücklich und die Stimmung motivierend. «Die Leute kommen ja alle, um gutes Eishockey zu sehen und dazu braucht es auch die Gastmannschaft», zeigt Lemm sein ganzes Selbstbewusstsein. Beim nächsten Aufeinandertreffen in Bern kann er ja auch seinen ganzen Mut zusammennehmen und SCB-Coach John Van Boxmeer sagen, dass er keinen Teilzeitjob ausübe sondern zu 150 Prozent engagiert sei. ●

AURELIO LEMM - ONLINE Das Interview mit Aurelio Lemm können Sie anhören auf:

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Odyssee… AM 14. NOVEMBER BEGANN FÜR PATRICK FISCHER ENDLICH DIE EISHOCKEYSAISON IN RUSSLAND. 50 MINUTEN EISZEIT KONNTE DER NATIONALSTÜRMER AUFGRUND EINER LEISTENVERLETZUNG SEIT DEZEMBER 2006 BESTREITEN. IN 16 VORBEREITUNGSSPIELEN BEIM EV ZUG GLÄNZTE ER NICHT, ER FÜHLT SICH NUN ABER SO FIT WIE VOR SEINEM NHLENGAGEMENT. SLAPSHOT SPRACH MIT «FISH» NACH SEINER ANKUNFT IN ST. PETERSBURG ÜBER SEINE ODYSSEE ALS AUSLANDSÖLDNER. Text: Foto:

Jürg Federer Pius Koller

Zwei Wochen nachdem der Schweizer Gebirgsfüsilier Fischer seinen «Armeeplunder» mit Genugtuung dem Schweizer Staat zurückgab, bezog er auf fremdem Territorium eine neue Kaserne. SKA steht für Armeeclub, in St. Petersburg befindet sich das NHL-würdige Trainingsgelände des Eishockeyclubs auf der Militärbasis. Die ersten zwei Nächte verbrachte der Auslandsöldner denn auch in der «Basa» des Clubs.

TOPFIT ABER VERKRAMPFT Diesmal aber will der Söldner Fischer seinen «Plunder» nicht so schnell wieder abgeben. Nach seiner Odyssee «von Badehose zu Pelzmantel», wie es Fischer metaphorisch bezeichnet, ist

PATRICK FISCHER - ONLINE Aktuelle Informationen zu Patrick Fischer und zum EV Zug finden Sie auf:

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EV Zug

es sein sportliches Ziel, die Saison mit dem Club zu beenden, mit dem er sie am 14. November begann: Mit dem SKA St. Petersburg. «Die Situation der vergangenen Wochen war sehr komisch. Ich war beim EV Zug dabei aber eben nicht mittendrin, weil ich wusste, dass ich wieder gehen werde.» Für ihn sei es wichtig, in eine Linie zu gehören, in die er eingebettet ist. Alleine das Wissen, dass er nur temporär in Zug sei, habe das nicht zugelassen. Von den 16 Spielen mit den Innerschweizern blieben «Fish» nur fünf in Erinnerung, in denen er eine akzeptable Leistung abrufen konnte. Ihm fehlte das Timing, was nach einer langwierigen Leistenverletzung aber auch normal sei. «Wir sprechen ja immer noch von der National League A», begründet Fischer seine Startschwierigkeiten. Körperlich hat er überhaupt keine Beschwerden mehr, doch sein Selbstvertrauen, das hat während des vergangenen Jahres gelitten, ihm fehlten die Erfolge. «Es ist schade, dass nicht schon beim EV Zug die eine oder andere Scheibe einfach reinging, das hätte meine Verkrampfung vielleicht wieder gelöst», ist er sich sicher.

MILLIONENVERTRAG DANK PHOENIX Fischer ist ein Stürmer, der es gewohnt ist, viel Eiszeit und eine wichtige Rolle zu haben. Von Beginn weg wird er auch in St. Petersburg nicht zur ersten Sturmformation gehören. «Wir haben fünf Ausländer für vier Positionen im Team und ich bin die Nummer fünf, dessen bin ich mir bewusst», weiss Fischer auf seine Chance zu warten. Über Erfolg oder Misserfolg wird aber genau dieser Ausscheidungskampf entscheiden. «Irgendwann wird ‹Fish› wieder oben in der Scorerliste anzutreffen sein», gibt sich der Nationalstürmer entschlossen. Daraus, dass er in Zug auch aus Verletzungsangst gehemmt war, macht er keinen Hehl. Ein weiterer Ausfall hätte seinen Russland-Vertrag zunichte gemacht und das hätte Fischers Odyssee wohl in Zug beendet. Fischer will aber weiter als Auslandsöldner arbeiten, ihm gefiel es von den drei Stationen Phoenix – Zug – St. Petersburg in Phoenix am besten. Das Label «NHL», das ihm die Phoenix Coyotes ermöglichten, habe ihm nun halt unerwartet die Türe zur RSL geöffnet. Dass ihm die RSL auch die Tür zur NHL wieder öffnen kann, ist bekannt. «Wenn ich so spiele wie vor meiner NHL-Reise, bin ich für jede Liga der Welt ein interessanter Spieler», kennt Fischer seinen Wert. EIN ZEICHEN VON MENSCHLICHKEIT Fischer ist sehr anpassungsfähig. Der Wechsel von der NHL in die RSL sei für ihn kein Kulturschock, «es sind halt einfach zwei verschiedene Welten», St. Petersburg sei sehr westlich und seit seiner Ankunft erlerne er die kyrillische Schrift.

Dino Lauber (rechts) beobachtet Fischer bei einer Übung die Kraft, Balance und Ausdauer vereint.

LIEBER SPÄT ALS NIE Der Anfang vom Ende von Patrick Fischers NHL-Laufbahn in Phoenix war eine langwierige Bauchmuskelverletzung. «Wahrscheinlich habe ich viel und vor allem falsch trainiert», ist Fischer heute überzeugt. Das Gerücht von grossen, kräftigen NHL-Stars verleitete den Zuger zu ungesundem Übertraining. Im Sommer dieses Jahres heuerte Fischer deshalb bei Dino Lauber an, Lauber verdient sein Geld mit eishockeyspezifischem Trockentraining. «Eishockey ist Kraft, Balance und Ausdauer», weiss der ehemalige Erstliga-Torhüter. «Reines Krafttraining deckt lange nicht alle Komponenten unseres Sportes ab», lernte Lauber in Kanada. Im Mutterland des Eishockeys wurden längst Trainingsmethoden entwickelt, die dem Sport mit Kufen und Stock nahe kommen. Bereits trainieren verschiedene NLAStars neben dem Mannschaftstraining individuell mit Lauber, in Zug sind dies neben Patrick Fischer, Björn Christen, Raffael Diaz und Fabian Schnyder sowie vier Nachwuchsspieler, im nächsten Jahr wollen Thomas Walser und Duri Camichel auf den Lauber-Zug aufspringen . «Das individuelle Training hat den Vorteil, dass man – ohne auf die Gruppe Rücksicht zu nehmen – vorwärts machen kann», kennt Lauber die Vorteile. Den Begriff Sommertraining will er im heutigen Eishockey nicht mehr gelten lassen. «Wer an der Spitze mitspielen will, trainiert das ganze Jahr über auf und neben dem Eis.» Patrick Fischer ist von den neuen Methoden Laubers felsenfest überzeugt. «Eigentlich habe ich seit dem Beginn meiner Karriere falsch trainiert», ist der Schweizer Internationale überzeugt. Doch der Weg sei schliesslich das Ziel. «Hätte ich mich in Phoenix nicht verletzt, wäre ich nicht auf Dino zugegangen», weiss «Fish».

«Dann muss sich Dariusz Kasparaitis nicht mehr Fischer bereits vor einem Jahr mit dem Zuzug von ins Fäustchen lachen, wenn ich im Restaurant beTrevor Meier ersetzt. Jetzt, da mit Travis Green stelle», schmunzelt er. Und neben dem Mannauch die Lücke Oleg Petrow gefüllt werden sollte, schaftschauffeur von SKA St. Petersburg, den Fiist Fischer sicher, dass diese Stimmungsmannscher jederzeit engagieren kann, will er privat schaft noch einiges erreichen kann. «Können alle einen Russischlehrer verpflichten. «Durch meine Spieler ihr Potential abrufen, muss sich jede Art schlage ich mich Mannschaft der Schweiz überall durch», freut er vor Zug in Acht nehmen», sich, wahrscheinlich war schreibt Fischer seinem ÖNNEN ALLE PIELER IHR OTENTIAL ABRUFEN auch das der Grund daStammclub AusMUSS SICH JEDE ANNSCHAFT DER CHWEIZ für, dass der Assistenzsenseiterchancen auf den coach der Phoenix CoyoMeistertitel zu. Dass er VOR UG IN CHT NEHMEN tes, Barry Smith, der nun den EV Zug nun wieder PATRICK FISCHER, STÜRMER SKA ST. PETERSBURG Headcoach von SKA St. verlasse, sei ein gutes Petersburg ist, den SöldOmen. Als Fischer sich ner Fischer gut mochte und nach seinem Bruch vor genau zehn Jahren zum ersten Mal von seimit Phoenix sofort verpflichtete. Bevor Fischer nem Stammclub trennte, damals wechselte er aber die Phoenix Coyotes verliess, erhielt der zum HC Lugano, wurden die Innerschweizer auf Söldner eine sechsstündige Audienz zum FeierAnhieb Schweizer Eishockeymeister. Gelingt das abenddrink und Abendessen vom General, dem EV Zug auch in diesem Jahr und fügt der lebenden Spielerlegende Wayne GretzFischer mit SKA St. Petersburg seinem ky. «Das war ein Zeichen dafür, dass auch Palmarès einen russischen Meistertitel in der NHL Menschen mit Gefühlen arhinzu, so zieht der Auslandsöldner Fischer beiten», sagt Fischer dazu. Sicher war es im Frühling 2009 an der Champions Hoaber auch ein Zeichen dafür, dass auch ckey League in den Feldzug gegen seinen Gretzky den Menschen Fischer mochte. Stammclub EV Zug. «Das wäre das Grösste, dann hätten sowohl mein Stammclub als auch St. Petersburg die Meisterschaft DER ABGANG ALS GUTES OMEN gewonnen und ich war an beiden Titeln beteiVom Söldner Patrick Fischer trennte sich Gretzky ligt», gerät Fischer ins Schwärmen. ● dennoch und in Zug wurde der Sportler Patrick

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EIN GARDEROBENPLATZ KANN NICHT DAS ZIEL SEIN

Die Tore von Dale McTavish hatten beim EVZ bisher einen Gegenwert von 675 220 CHF. Aufgrund einer Top-Torproduktion bei mittelmässigem Budget ist der Zuger Tor-Gegenwert verhältnissmässig tief. LK

Lars Weibel ist einer der fanatischsten Torhüter der Schweiz. Gemeinsam mit Marco Bührer und Ronnie Rüeger gehört er zur allerbesten Schweizer Torhütergilde. Unterstützt wird Weibel von Yves Hermann, einem hungrigen Nachwuchsgoalie, der bereit ist, von Thurgau bis zur U20-Nationalmannschaft in allen Ligen Erfahrung zu sammeln. «Es ist für den Erfolg eines Torhüters enorm wichtig, dass ihn der Platz in der Garderobe nicht zu Genugtuung verleitet», weiss Renato Tosio. «Zudem rückt in Zug mit Mario Mathis ein sehr talentierter Torhüter nach, die Situation in der Innerschweiz ist also wirklich optimal», ist Tosio überzeugt. JF

Preis pro EVZ-Tor:

51 940 CHF

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Coaching-Zone

Effizientes Penalty Killing VOR EINEM MONAT PRÄSENTIERTEN WIR AN DIESER STELLE DIE ERFOLGSFAKTOREN DES POWERPLAYS. MIT SICHERHEIT WENIGER SPEKTAKULÄR ABER GENAU SO WICHTIG WIE EIN ERFOLGREICHES SPIEL IN ÜBERZAHL IST IM MODERNEN EISHOCKEY ALLERDINGS AUCH DASJENIGE IN UNTERZAHL. WEM ES GELINGT, DIE EIGENEN STRAFEN FAST IMMER ERFOLGREICH ZU «KILLEN», HAT EINEN NICHT ZU UNTERSCHÄTZENDEN VORTEIL IN DEN HÄNDEN. DAS PENALTY KILLING WIRD MEISTENS IM VERTEIDIGUNGSDRITTEL GESPIELT, UMFASST GESAMTHEITLICH BETRACHTET ABER NATÜRLICH AUCH DIE SPEZIALARBEIT IN DER NEUTRALEN ZONE UND IM ANGRIFFSDRITTEL. Text: Fotos: Übersetzung: Grafiken:

Dave Chambers Pius Koller, Reto Fiechter Dominik Rothenbühler Reto Fiechter

Gute Penalty Killing-Spieler (auch Boxplay-Spezialisten genannt) sind hervorragende Schlittschuhläufer, die in sämtlichen Bewegungsrichtungen wie auch im Start- und Stopp-Bereich enorm explosiv und schnell sind, hart arbeiten können und zudem über eine gute Spielantizipationsgabe verfügen. In der Defensivzone müssen sie fähig sein, die Start- und Stopp-Bewegungen schnell ausführen zu können und gleichzeitig mit einer guten Stockarbeit die gegnerischen Passlinien nachhaltig und hartnäckig unterbinden

zu können. Der Stockeinsatz gilt auch für die Schusslinien. Und wer sich als Penalty Killing-Spezialist sogar hie und da in die gegnerischen Schüsse wirft, der zeigt zudem auch noch sein Herzblut für die eigene Mannschaft und die Bereitschaft, für den Erfolg auch Schmerzen zu akzeptieren. In der Offensivzone drängen die beiden Penalty KillingStürmer den puckführenden Gegner entweder seitlich ab oder bleiben abwartend in der Mitte oder auf der Seite stehen, um die Passbahnen des Powerplay-Breakouts (zu diesem Thema lesen Sie bitte den Powerplay-Beitrag im Oktober-SLAPSHOT 2007) zu unterbinden. In der neutralen Zone ist in einer 4:5-Unterzahlsituation mindestens einer der beiden Penalty Killing-Stürmer zusammen mit den beiden Boxplay-Verteidigern auf der eigenen blauen Linie aufgereiht. Mit einem solchen «Riegel» wird das Eindringen der gegnerischen Powerplayformation in deren Offensivzone zu verhindern versucht.

GEADELTE COACHING-KORYPHÄE Dave Chambers ist seit über 30 Jahren als Eishockeycoach tätig. Er unterrichtete sämtliche Stufen von den Junioren bis hin zu NHL-Spielern und an internationalen Turnieren tätigen Auswahlen. Seine Erfahrungen mit verschiedensten Spielertypen und Stilrichtungen erlauben ihm, das «everevolving game» zu erlernen, das eine Mischung aus europäischem und nordamerikanischen Eishockeystilen darstellt. Chambers gewann als Trainer zwei Goldmedallien an Weltmeisterschaften, fünf Universitätsmeisterschaften und fünf Auszeichnungen als «coach of the year». Chambers arbeitet zur Zeit bei den ZSC Lions als Assistenzcoach. In der Schweiz ist Chambers bisheriges Lebenswerk kaum bekannt. SLAPSHOT versucht Gegensteuer zu geben und präsentiert in der Saison 2007/08 – in Zusammenarbeit mit dem weltweit als Coaching-Koryphäe anerkannten Chambers – monatlich ein spannendes Thema aus der Welt des Eishockey-Coachings.


Dave Chambers Wie bereits erwähnt sind im Defensivdrittel die schnelle Start-und Stopp-Arbeit und der Einsatz mit den Stöcken besonders gefragt. Dies gilt für sämtliche vier Spieler der «Box». Wichtig ist dabei auch das ständige Überwachen des Spiels und der entsprechende Wechsel der Position, falls dies nötig wird. Dabei gilt es vor allem auch zu vermeiden, dass sich die gegnerischen Powerplay-Spieler im Rücken der «Box» unbemerkt verschieben. Derjenige Stürmer, der nicht in der gleichen Drittelhälfte platziert ist wie der puckführende Spieler, sichert dabei stets den «hohen Slot» im Bereich der blauen Linie ab. Wenn das Powerplay-Team die Umbrel-

PENALTY KILLING KAPITEL 1, OFFENSIVE UND NEUTRALE ZONE

Stack (I-Formation), Variante I: (1) Die Defensivstürmer 1 und 2 reihen sich in der I-Formation auf, wenn das Powerplay-Team hinter dem eigenen Tor das Breakout vorbereitet. Der Defensivstürmer 1 dreht auf diejenige Seite ab, die der puckführende Gegner als Breakout-Seite ausgewählt hat. Der zweite Defensivstürmer dreht gleichzeitig auf die andere Spielfeldseite ab. Stack (I-Formation), Variante II: (2) Der Defensivstürmer 2 kann aber auch auf dieselbe Seite ansteuren, die bereits vom Defensivstürmer 1 eingenommen wurde. So kann auch in Unterzahl ein gewisser Druck auf das Breakout des Gegners ausgeübt werden. Die puckführende Spielfeldseite ist so besser abgedeckt und ein Querpass über das Spielfeld ist für die Powerplay-Verteidiger nun nicht mehr so einfach spielbar.

la (Regenschirm)-Formation einnimmt, spielen die PenaltyKilling-Spezialisten stets in der Diamant-Position (siehe entsprechendes Diagramm unten) In doppelter Unterzahl spielt das Powerplay-Team meistens mit zwei schussgewaltigen Offensivverteidigern an der blauen Linie. Die «Box» reagiert dann stets mit einem sogenannten «sliding-Triangle», also einem Spielerdreieck das sich stets nach dem puckführenden Gegner ausrichtet.

PENALTY KILLING KAPITEL 2, DEFENSIVZONE «Normale» Box: (4) Die Defensivstürmer 1 und 2 und Defensivverteidiger 1 und 2 spielen eine Boxformation und sichern so die beiden gegnerischen Verteidiger ab, die beide in der Nähe der blauen Linie stehend die Distanzschüsse suchen.

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Diamant-Box: (5) Die Defensivstürmer 1 und 2 bilden gemeinsam mit den beiden Defensivverteidigern ein Formation, die die Form eines geschliffenen Diamanten hat. Dies ist möglich, wenn bloss ein Gegner auf der blauen Linie steht und dafür zwei Angreifer in der Seitenposition lauern.

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A NSTÜRMENDER STÜRMER

A NSTÜRMENDER VERTEIDIGER

(2) 1-Steer System (Steuersystem): (3) Der Defensivstürmer 1 macht einen grossen Bogen weit in die gegnerische Zone hinein und versucht so den puckführenden Spieler auf diejenige Seite zu «steuern», auf der mit dem zweiten Verteidiger und dem zweiten Defensivstürmer gleich zwei eigene Mitspieler die Räume eng machen.

PASS

1

2

1

1

1

3

2

(5)

2

PENALTY KILLING KAPITEL 3, DEFENSIVZONE, DOPPELTE UNTERZAHL

Sliding Triangle: (6) Wenn beide Offensivverteidiger an der blauen Linie positioniert sind rutschen (engl: to slide) der Defensivstürmer und der zweite Defensivverteider je nach Puckbesitz der Offensivverteidiger vom inneren Slot in Richtung Offensivverteidiger rauf und runter. Der erste Defensivverteidiger steht zudem direkt vor dem Tor und sorgt dort, wenn immer möglich dafür, dass der Torhüter freie Sicht hat. ●

WEG DES SPIELERS OHNE P UCKBESITZ

2

1

2

2

2

ZEICHENERKLÄRUNG 1

(3)

(4)

(6) 2

3 1 1

1 2

2

1

1

1

2

2

«Overload»-Powerplay und «Diamant»Boxplay, wie sie im Lehrbuch stehen. Hier im Beispiel von den Kloten Flyers und des SC Bern praktiziert.

DEZEMBER ’07

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Kolumne

Fehler…!!! WER WENIGER FEHLER MACHT GEWINNT DAS SPIEL. DIESE WEISHEIT IST BIS SEHR TIEF IN DIE SCHWEIZER TRAINER-SEELEN EINGEDRUNGEN. SIE HAT AUCH IHRE BERECHTIGUNG UND IST DER HAUPTKRITIKPUNKT VON ÜBERGEORDNETEN SPORTEXPERTEN AN UNSERER GELIEBTEN SPORTART. ES GIBT ZUM GLÜCK BESTREBUNGEN, DIESES MANKO ZU BEHEBEN. KREATIVE, TALENTIERTE, SCHNELLE SPIELER SOLLEN IN ZUKUNFT DEN UNTERSCHIED AUSMACHEN UND NICHT DIE TIEFERE FEHLERQUOTE. DENNOCH: DIE 10 GRÖSSTEN FEHLER IM SCHWEIZER CLUBHOCKEY SOLLEN AN DIESER STELLE NICHT UNERWÄHNT BLEIBEN. DIE AUSWIRKUNGEN SIND NÄMLICH NICHT UNERHEBLICH. Auf unseren Eisfeldern werden wenige Fehler gemacht, unsere Trainer und Spieler sind auch im internationalen Vergleich taktisch sehr gut geschult und verhalten sich in der Regel extrem diszipliniert. Friede, Freude, Eierkuchen? Von wegen. Unsere Liga hat spürbar an Unterhaltungswert eingebüsst und die konstant sehr guten Ergebnisse unserer Nationalmannschaft – die aber eigenartigerweise nicht als solche anerkannt werden – «erkaufen» wir uns mit einer zum Gähnen langweiligen Spielweise. Bei den Scouts gilt es als Höchststrafe, wenn man zu einem Spiel der Schweizer Nationalmannschaft abdelegiert wird… Auch in unserer Liga fehlt der «Glamour». Es fehlen geniale «Moves and Dekes»; es fehlen kernige «Openice-Hits»; es fehlen «Fights» und es fehlen Spieler, die das Risiko eingehen, einen Fehler zu machen. Es fehlen zudem Weltklassespieler.

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Thomas Roost ZUM AUTOR UND ZUR RUBRIK : Trainer, wie hier zum Beispiel Harold Kreis (ZSC Lions), haben in der Schweiz zu viel Einfluss auf die Zusammensetzung des Kaders. So stehen die Clubs nach einem Coachwechsel oftmals vor einem Scherbenhaufen, weil der nachfolgende Coach in der Regel andere Spielertypen will. Dieser Missstand ist einer der 10 grössten Fehler im Schweizer Vereinshockey.

Thomas Roost ist seit 10 Jahren als NHL-Scout tätig und ein profuner Kenner der europäischen Spielermärkte. Bei Central-Scouting-Europe ist er alleinverantwortlich für die Spielerrankings in der Schweiz und Deutschland sowie mitverantwortlich für die gesamteuropäischen Rankings. Hauptberuflich ist Roost Head Human Resources und Mitglied der Konzernleitung in der Touristikbranche. Roost schreibt während der gesamten Saison 2007/08 monatlich eine Kolumne im SLAPSHOT. Roosts persönliche Meinung kann, muss sich aber nicht unbedingt mit derjenigen der SLAPSHOT-Redaktion decken. Lesermeinungen zu den Kolumnen-Beiträgen nehmen wir gerne via slapshot@mails.ch entgegen. Sie können Ihr Feedback dem Autor auch direkt über thomasroost@hotmail.com zukommen lassen.

DIE 10 GRÖSSTEN FEHLER IM SCHWEIZER CLUBEISHOCKEY • Spielersaläre werden ausgehandelt auf der Basis von Leistungen der Spieler, die sie in der Vergangenheit erbracht haben und nicht aufgrund dessen, was sie vermutlich in der nahen Zukunft leisten werden. • Der Coaching-Einfluss auf den Erfolg eines Clubs wird überschätzt, darum werden Coaches oft überbezahlt. Selbst gute Coaches – und davon gibt es mehr als man vordergründig denkt – können keine Wunder vollbringen. • Der Erfolgs-Einfluss von Entscheidungsträgern, welche für die Spielertransfers verantwortlich sind, wird unterschätzt. • Den Entscheidungen für die Verpflichtung von Spielern liegen zu wenig professionelle Abklärungen zugrunde. Aktives Akquirieren von Spielern ist angesagt und nicht nur passives Warten auf Angebote von Agenten. Es gibt zu viele Know-hower (Alleswisser und Nichtskönner) und zu wenige Do-hower (gewusst wie). • Coaches haben zu viel Einfluss auf die Zusammensetzung des Kaders, denn die Halbwertszeit von Coaches ist im Durchschnitt sehr kurz und dies bedeutet, dass man als Club nach einem Coachwechsel immer vor einem Scherbenhaufen steht, weil der nachfolgende Coach in der Regel andere Spielertypen will. • Juniorentrainer werden an Resultaten gemessen und nicht daran, ob sich vorhandene Talente positiv entwickeln. Sie sollten daran gemessen werden, wie viele und in welcher Qualität eigene Junioren mindestens in der NL reüssieren. • Viele Clubs verharren in den Bereichen Merchandising, Marketing, Eventgestaltung, kulinarisches Angebot, Rahmenprogramm und Kundenfreundlichkeit in einer Servicewüste. Hinzu kommen teilweise unsägliche Sicherheitsdienste so ganz nach dem Motto: Wer den Menschen nicht dienen kann, versucht, sie zu beherrschen. • Langfristiger Erfolg kann ein Club nur mit einem eigenen modernen Stadion anstreben. Dies haben viele Clubs, Parlamente und Stimmbürger noch nicht erkannt. • In der Juniorenarbeit wird vielerorts zu stark darauf geachtet, taktisch disziplinierte Allrounder zu produzieren. D.h. es wird bei der Spielerentwicklung zu stark darauf geachtet, Schwächen zu eliminieren anstatt Stärken auszubauen. • Die Clubs sollten mit mehr Leidenschaft und Loyalität an einer starken Nationalmannschaft interessiert sein. Die Erfolge der Nationalmannschaft sind der Treiber für den Erfolg der Clubs. Nationalmannschaftszusammenzüge sind keine Belastung für die Clubs sondern das Gegenteil.

FOTO : PIUS KOLLER

Ist es vielleicht auch ein Fehler, aus dem komfortablen Ist Ist es vielleicht auch ein Fehler, aus dem komfortablen Schneckenhaus des aussen stehenden «Experten» zu kritisieren und die oben stehende Fehlerliste aufzuführen? Dies im bequemen Wissen, keine Verantwortung übernehmen zu müssen? Oder ist es vielmeher doch ein Fehler, Mängel schönreden zu wollen und die Augen vor den Pro-

blemen zu verschliessen? Die Zuschauerzahlen sind rückläufig, bei den Kindern ist es nur noch bedingt «cool», Eishockey zu spielen. Neue Zuschauerschichten werden nicht gewonnen, die alten «Hardcore-Fans» werden älter und anspruchsvoller. Dies sind ernst zu nehmende Tendenzen. Die Diskussion sei eröffnet, aber aufgepasst: Denken bedeutet nicht, nur die Vergangenheit zu verteidigen. ●

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Impressum

Zwei offene Rechnungen

Das Hockey-Magazin der Schweiz 22. Jahrgang, 2007 / 2008

Simon Gamache kann sich auch in Toronto über die Geschehnisse der Schweizer Liga informieren und nachlesen, ob sein Nachfolger Ramzi Abid die Erwartungen erfüllt und die entstandene Lücke ausfüllt oder ob Gamaches Unterstützung in Bern wieder von Nöten ist. Gamache hat zwei Rechnungen

offen: In der Schweiz wäre er zu gerne Schweizer Meister geworden, doch der HC Davos stand ihm im Weg. In der NHL und nur dort kann Gamache seinen Bubentraum vom Stanley Cup realisieren. Dass er in Europa vertraglich nach wie vor dem SC Bern zusteht, sei hier nur am Rande erwähnt. ●

SLAP-Hotline: abo@slapshot.ch Tel. 031 740 97 67 • Fax 031 740 97 76 62

DEZEMBER ’07

Herausgeber: IMS Sport AG SLAPSHOT-Magazin: IMS Sport AG Gartenstadtstrasse 17 3098 Köniz Telefon: 031 978 20 20 Telefax: 031 978 20 25 ims@ims-sport.ch Verlagsleitung / Verlagsadministration: Michel Bongard Telefon: 031 978 20 31 michel.bongard@ims-sport.ch Chefredaktor: Dominik Rothenbühler Telefon: 031 978 20 34 dominik.rothenbuehler@ims-sport.ch Leitung InTeam: Jürg Federer Telefon: 031 978 20 22 juerg.federer@ims-sport.ch Anzeigenleitung: Michel Bongard Telefon: 031 978 20 31 michel.bongard@ims-sport.ch Weitere Textmitarbeiter: Thomas Roost, Dave Chambers, Robert Szendröi, Klaus Zaugg, Eric Pascal, Reto Kirchhofer, Luzia Kunz, Bernhard Camenisch, Simon Laager Fotos: Pius Koller (Leitung), Peter Eggimann, Reuters, PhotoPress, Reto Fiechter, Simon Laager Vorstufe: IMS Sport AG Gartenstadtstrasse 17 3098 Köniz Layout: Reto Fiechter, Daniela Ryser Litho: Reto Fiechter, Daniela Ryser Druck: Benteli Hallwag Druck AG Seftigenstrasse 310 3084 Wabern / Bern Telefon: 031 960 81 81 Telefax: 031 961 74 04 © Wiedergabe von Artikeln und Bildern, auch auszugsweise oder in Ausschnitten, nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages. Für unverlangte Zusendungen wird von der Redaktion und dem Verlag jede Haftung abgelehnt. Auflage: ø 18’000 Exemplare, bei zusätzlichen saisonalen Mehrauflagen 27’000 Exemplare Abonnement: Abonnementspreis Inland Fr. 75.– Abonnementspreis Ausland Fr. 95.– 10 Ausgaben August bis April inkl. Hockey-Guide (gilt als Ausgabe-Nr. 2) Abonnementsbestellungen / Adressänderungen: SLAPSHOT, Industriestrasse 37, 3178 Bösingen Telefon: 031 740 97 67 Telefax: 031 740 97 76 abo@slapshot.ch Einzelverkauf: SLAPSHOT ist an über 1000 Verkaufsstellen der KIOSK AG und Naville SA für Fr. 7.50 auf jeweils Ende des Monats erhältlich.


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