Inhalt
S L E A Z E
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SLEAZE Oktober / November 2009
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„An meiner Tanke gibt’s keine Ausländer“
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Sir Bob, die Tücken der Gutmenschlichkeit und ich auf Tuchfühlung
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Alternative Energie – Kaffee für die nächste Generation
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Mutti Juju weiß Rat
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Das Gute in Krankheiten
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Hässliche Gebäude
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Death Troopers: Krieg der Zombies
22
Wirtschaftskrisenmodestrecke
39
Bücher
40
Comics
42
Kino
44
Videoraiders
46
Ninjas contra USA
48
Game Previews
49
Cumshots 2 – Neue Ergüsse der deutschen Pornoindustrie
50
DVD Serienspecial
53
(Fashion-)Victims
60
Rock oder Stirb!
62
Maximo Park - Schatten und Licht
67
Musik-Rezensionen
72
Das Feuer der Vergangenheit
73
Dinosaur Jr. – Hurra wir leben noch!
74
Herbst essen Seele auf
78
SLEAZE on tour
80
Gewinnspiel
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Impressum
SLEAZE Oktober / November 2009
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EDITORIAL
reingeSLEAZEt. Ständig hat man das Gefühl, et-
was vergessen zu haben, mit einem Bein im Knast oder mindestens im nächsten Fettnäpfchen zu stehen. Das schlechte Gewissen plagt einen, aber auch nur zur Hälfte, man fühlt sich nicht recht. Als ob wir nur noch halbe Sachen wagen. Halb betrunken, halb legal, halb sozial. Entweder Vollzeitarsch oder Muttis Liebling, wir tragen nie dieselben Schuhe, immer nur die, die uns gerade am bequemsten sind. SLEAZE will es krachen lassen, das Blut wird spritzen, das Geschrei wird groß sein, der Kater danach noch viel größer! „Keine Kompromisse“ steht auf wehenden Fahnen. Wir zwängen uns in jede Jacke. SLEAZE wird zwei, überspringt die Vorschule und feiert den Abschlussball als Horrorqueen beim diesjährigen HalloweenBash Ende Oktober in Berlin. So steht‘s hier geschrieben. Davor lest von und staunt über Mode ohne Menschen, Mutti JuJu mit Ratschlag, einer Redaktion mit Magenreizungen aufgrund hohen Dosen koffeinhaltiger Getränke, hässlichen zweibeinigen Tieren und was man aus Krankheiten für sich herausholen kann. Ich freu mich.
Daniel 4
SLEAZE Oktober / November 2009
SLEAZE Oktober / November 2009
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Unser vermeintlich hässliches Tier bekommt immer großes Feedback. Als es einmal in Ausgabe 7 aus tech-
Was ist hier los?
„An meiner Tanke gibt’s keine Ausländer“
nischen Gründen (= danilo war mal wieder dumm) nicht erschien, gab es Vermisstenanzeigen.
Nick: Odin Name: NPD-Wähler Geschlecht: männlich Beruf / Beschäftigung: An Sachsener Tankstellen Sterni (Sternburg-Bier) trinken Wohnort: (von schlauen, freien, intelligenten Menschen) Befreite Zonen Intellektuelle Größe: 3 cm (inkl. Springer-Stiefelsohle) Hobbys: manipulieren lassen Motto: Auslähnder raus
Wir haben die Rubrik ins Leben gerufen, weil Ungerechtigkeit herrscht – wieder einmal. Die süßen, niedlichen, ach so knuffigen Tiere werden mehr erforscht als die Einäugigen, Zweinasigen, Dreibrüstigen, kurz – die Freaks unter uns. Wusstet ihr das? Genau. Wir wollen normalerweise hier auf die Tränendrüse drücken für die VHTiere. Das diesmal beschriebene Tier ist aus einer Mutation entstanden, bekannt als HH-Tier. Das steht sowohl für eines ihrer lächerlichen (=HaHa) Vorbilder als auch für doppelt hässlich, seelisch wie körperlich. Wessen Tränendrüse jetzt noch aktiviert wird, soll sich bitte sofort beim nächsten Antifa-Büro melden.
Was es bedeutet, wenn ein IQ von einem Sixpack Bier wählen darf, erlebt man meist dort, wo es mehr Tankstellen als Ausländer gibt. Und für uns – gerade im Rahmen der Bundestagswahl – eine der wenigen guten Gelegenheiten, sich ein Tier anzuschauen, auf welches das Adjektiv hässlich endlich mal zutrifft. Kurz etwas zu meiner Person: Ich bin ein Mensch, der sein Land liebt und sich politisch für die richtigen Dinge einsetzt. Für mich ist nur körperliche Arbeit richtige Arbeit. Leider habe ich seit einigen Jahren keine, kümmer mich dafür aber ehrenamtlich um unseren deutschen Boxernachwuchs. Wen ich suche: Ich suche eine Frau, die ihrem Mann den Rücken stärkt und sich nicht mit Lumpenpack rumtreibt. Die weiß, dass die Rolle einer Frau heutzutage anders gesehen wird. Für mich aber ist der Platz der Frau immer noch im Haus, wo sie sich um unsere Zukunft kümmert und dem Mann für die Arbeit und den Feind den Kopf freihält vom unwichtigen sozialen Alltag. Wenn du wirklich Interesse an dem Klops hast, kannst du Kontakt aufnehmen unter der Chiffre „Der rechte Haken“ mit einer Mail an indymedia.
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SLEAZE Oktober / November 2009
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Sir Bob, die Tücken der Gutmenschlichkeit und ich auf Tuchfühlung von Matthias
In früheren Jahren verband man mit dem Begriff des Gutmenschen ja durchaus ein erstrebenswertes menschliches Ziel, das fast das Idealbild nach Kant für jeden von uns hätte sein können. Spätestens seit der Irre, äh, der Ire Bono seinen Promistatus für allen Notleidenden dieser Welt ausspielt, werden Gutmenschen deutlich kritischer eingestuft: Als nervende und ständig lamentierende Menschen, die Punkte auf ihrer Karma-Liste sammeln wollen. Deshalb stellt sich Bono vermutlich auch so konsequent mit dem ewig kichernden Dalai Lama gut. Aber nichts für ungut. Es gibt schließlich eine Ausnahme. Und so war die Begeisterung meinerseits denn auch groß zu erfahren, dass ich die Chancen erhalten sollte, den größten Sympathieträger unter den Gutmenschen kennen zu lernen bei einem kleinen Plausch in der Dortmunder Fußgängerzone. Bob Geldof war in der Stadt, um – was auch sonst – bei einem großen Event für die Menschenrechte und gegen Armut seine Stimme gewohnt andächtig zu erheben. Für mich war die ehemalige „Boomtown Rat“ zwar mit „I don’t like mondays“ immer auch der Verursacher eines der lästigsten Stückchen Musik der 19080er. Dass der Mann aber so manch ehrenvolle Leistung für allzu oft vergessene Menschen in der Welt erbracht hat, ist unstrittig. So war es denn eines sonnigen Samstags im August so weit. Ich sollte IHN treffen. Und, so viel sei schon jetzt verraten, erleben, wie sehr einem „Fair Trade“, „Human Rights“ und „Solidarity“ an der Lebenserwartung nagen können. nach dieser Theorie bin ich schlicht bereits Jahren rückwirkend gestorben. Unsere Begrüßung begann direkt und vor dem obligatorischen Shakehands mit einem Blick in mein Hemd. „Made in China“, tönt mit der Sir entgegen, „Take it off “. So weit, so gut. Es ist Sommer. Erfrieren werde ich nicht. Doch erwartungsgemäß exerziert der Meister das Procedere auch bei meiner restlichen Kleidung durch.
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Unseren Spaziergang starte ich denn also barfuss in einem britisch produzierten T-Shirt und einem paar chicer deutscher Boxershorts. Dafür ist die Begrüßung nun umso herzlicher, weil ich mich vom Ballast der Globalisierung verabschiedet habe. Und meiner Ansicht nach auch von meinem Selbstrespekt. Aber der scheint im Weltverbesserer-Ranking weiter hinten zu stehen. Mein Pech. Die Menschen in der Fußgängerzone nehmen mein obskures Outfit ohnehin meiner Begleitung und seiner etwa 25 Bodyguards wegen eh kaum wahr. Während Sir Bob zwischen kurzen wie in Stein gemeißelten Sätzen in meine Richtung ständig am Telefon hängt, um irgendwem mitzuteilen „Keep her away from the fucking drugs“ (es geht wohl um seine Tochter. Das hat man davon, wenn man seinen Kindern keine vernünftigen Namen gibt und sie lieber nach Obst oder Metropolen benennt), wird eifrig links und rechts des Weges reichlich Geld an die Bedürftigen verteilt. Auch die Unterstützung der gerade stattfindenden Demo für Mindestlohn und gegen Überwachung der Mitarbeiter lässt sich Geldof nicht nehmen. Kurzerhand schnappt er sich die Gitarre des aufspielenden Liedermachers und gibt seinen „Great Song of Indifference“ zum Besten. Einmal mehr habe ich das verdächtige Gefühl, selbst von meinem Gesprächspartner, nicht das Geringste wirklich gewahr zu werden. Meinen Fragenzettel hatte ich sowieso schon kurz nach dem Aufbruch weggeworfen. Nach erhobenem Zeigefinger von Bob natürlich letzten Endes doch auf in den nächsten Mülleimer der Bummelzone (750m Fußweg extra). Man möge mich nicht falsch verstehen. Ein netter Kerl scheint der Mann zu sein. Er wirkt aber in all seiner Ruhe ständig wie unter Strom. Immer nur die Welt verbessern zu wollen, das scheint aber auch wie ein Selbstläufer eine derartige moralische innerliche Verpflichtung zu werden, dass ich doch weiter mit meinen Mitgliedsbeiträgen bei WWF, Ver.di und dem Roten Kreuz mein Gewissen beruhige. Und nach dem Neueinkleiden bei Zara die neuen Leckereien bei der MacDonald’s-Filiale verkoste, an deren Eingangstür ich vor gut einer Stunde noch gemeinsam mit dem Sir pinkeln musste. Kann auch nicht jeder von sich behaupten, oder?!
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SLEAZE Oktober / November 2009
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Alternative Energie Kaffee für die nächste Generation Ohne Energie-Getränk findet seit 15 Jahren keine Party mehr statt. Zeit, sich mal auf dem Markt umzuschauen und eine Auswahl der vielen neuen Koffein-Konkurrenten des roten Platzbullen zu testen. Energy-Getränke sind in aller Munde. Die Markteinführung von Red Bull in Deutschland 1994 hat Gastro und LEH (steht für das wunderschöne deutsche Wort Lebensmitteleinzelhandel) entscheidend verändert. 2008 hat Red Bull mit knapp vier Milliarden verkaufter Dosen einen Umsatz von 3,3 Milliarden Euro verbucht.
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7,67
7,33
7,67
7,58
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4,83
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5,42
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Als regelmäßige Nutzer hat uns das Thema schon lange interessiert. Wir haben uns also die Energy-Getränke verschiedener Markenanbieter zuschicken lassen und mit einem schlichten Punktesystem von 1 bis 10 nach Geschmack und Dosen-Layout von der Redaktion bewerten lassen.
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Eine weitere Entwicklung: Der Markt ist inzwischen wortwörtlich gesättigt von den klassischen Koffein-Bomben. Das Ergebnis sind Alternativ-Energys, die weniger oder gar nicht nach Brause schmecken, sondern eher fruchtig wie Angel, Schwarze Dose oder der EnergySmoothie True Fruits. Oder aber Brause-Energys mit mehreren Geschmacksrichtungen wie Rockstar Energy und Frank’s Energy (der trotz Milliardär Frank Stronach und wunderschöner Alu-Flasche bisher nicht in Deutschland Fuß fassen konnte), die mit Guave, Mango, Apfel, Cranberry, Cola, Lime usw. punkten wollen.
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Kein Wunder also, dass auch andere in den Markt einsteigen – inzwischen sogar Modelabels wie Ed Hardy, Van Dutch oder – ganz neu – das Münchner Basketball-Label k1x. Selbst das Magazin Playboy hat einen (ob mit Viagra-Zusatz, ist allerdings nicht bekannt).
Geschmack Summe Durchschnitt Aussehen Summe
55,5
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Durchschnitt
9,25
9
8,67
7,17
6,33
6,17
6,17
5,67
6
5,33
3,83
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Gesamtergeb.
9,04
8,42
8,17
7,25
7
6,88
6,25
5,75
5,42
4,88
4,63
2,83
Platzierung
1.
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6.
7.
8.
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Gewertet wurde mit einer Skala von 1 (schlechtestes Ergebnis) bis 10 (bestes Ergebnis), es nahmen 6 Personen am Test teil (Namen der Redaktion bekannt) ;)
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SLEAZE Oktober / November 2009
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SCHWARZE DOSE
TRUE FRUITS
K1X ENERGY
RHINO‘S NATURAL ENERGY & FRUIT
RHINO‘S ENERGY
KALASCHNIKOW
Layout / Geschmack: Außen matt-schwarz, innen Açaí-rot. So supi die Dose, so lecker das Getränk. Sieht SLEAZE genauso und gibt der Mischung den ersten Platz. Fazit: Es geht auch ohne Taurin. Die „Saft“-Energys gewinnen an Fahrt.
Layout / Geschmack: Ein Smoothie als Energy? Fanden wir nicht nur eine gute Idee, sondern auch sehr lecker. Dazu eine Glasflasche, bei der das Etikett aus einem Keramikdruck besteht. Fazit: Alles richtig gemacht. Eine der cleversten Neueinführungen auf der Bio-Schiene.
Layout / Geschmack: Die Neueinführung ist unter den klassischen Brause-Energys mit Abstand der Beste, wenn auch das protzige Logo die Statistik etwas verhagelt. Fazit: Die Münchner Basketball-Profis haben mit ihrem neuesten Wurf einen Volltreffer gelandet.
Layout / Geschmack: Rhino’s kommt mit der neuen, äußert nachahmenswerten Cranberry-Variante auf einen guten vierten Platz. Das Design ist klassisch Rhino’s und daher nicht sehr innovativ. Fazit: Sehr gut. Mit der Cranberry-Variante machen die Nashörner endlich mal wieder positiv auf sich aufmerksam.
Layout / Geschmack: Das klassische Rhino’s schnitt geschmacklich besser ab als die Cranberry, die Farbvariante kostete jedoch deutlich Punkte. Fazit: Rhino’s ist zu durchschnittlich und sollte über die eigene Positionierung nachdenken.
Layout / Geschmack: Ein durchschnittlicher Drink, der auch gut als Discounter-Energy durchgehen könnte. Geschmack ok, Design ok. Nicht mehr, nicht weniger. Fazit: Zumindest in Berlin wurde eine Zeitlang viel Außenwerbung für den Drink gemacht. Vielleicht wäre das Geld in Design und Geschmack besser angelegt gewesen.
„SD sind momentan die Einzigen, die zu einer echten Konkurrenz für Red Bull werden könnten.“ - danilo
2.
1.
2 € / 250 ml / Koffeingehalt 32mg auf 100ml www.schwarzedose.de
1,29 € / 250 ml / Koffeingehalt 30mg auf 100ml www.k1xenergy.com
1,95 € / 250 ml / Koffeingehalt 31mg auf 100ml www.rhinos-cranberry.de
5.
1,30 € / 250 ml / Koffeingeh. 31,5mg auf 100ml www.rhinos-energy.de
„Mir gefällt die Farbe der Flüssigkeit – besser als der Geschmack.“ – Yanah
6.
1,75 € / 250 ml / Koffeingeh. 31,5mg auf 100ml www.kalaschnikow-energy.de
ED HARDY
EFFECT
ROCKSTAR
TONINO LAMBORGHINI
ORGASMUS
RE-LOAD
Layout / Geschmack: Die Firma bewies in der Firma so häufig Geschmacksverirrung, dass wir uns ernsthaft um unsere Gesundheit sorgten. Das Dosen-Design verstärkte den Eindruck noch. Der Geschmack ist allerdings um ein Vielfaches besser als alles, was Ed Hardy in den letzten Jahren heraus brachte. Fazit: Trotz des Geschmacks, der ok war, ist die Marke einfach übel.
Layout / Geschmack: Ein unauffälliger Drink, der überraschenderweise recht weit hinten liegt. Design wie Geschmack konnten die Redaktion nicht recht begeistern. Fazit: Effect ist – entgegen dem Namen – langweilig. Verkauft sich trotzdem inzwischen international.
Layout / Geschmack: Zu groß, zu süß, und nicht verschließbar. Die anderen Geschmacksrichtungen sollen lecker sein, das hier ist unteres Mittelmaß. Fazit: Anderes Gebinde muss her. Ansonsten ist das klassische Energy mehr Pop als Rock.
Layout / Geschmack: Hier ist alles konsequent. Der Name ist genauso billig wie das Design und der Geschmack. Fazit: Wer darauf abfährt, fährt wahrscheinlich einen Fiat mit Lamborghini-Aufkleber.
Layout / Geschmack: Eher Orgasmies als ein Muss. Der Name sagt eigentlich alles. In der SLEAZE-Redaktion war nur Maik begeistert: „Phantastisch!“ Wir wissen bis heute nicht, warum. Fazit: Sparen wir uns, um unserem lieben Kollegen nicht auf den Schlips zu latschen.
Layout / Geschmack: Unser absoluter Verlierer ist etwas außer Konkurrenz, da er kein Getränk, sondern ein konzentriertes, dadurch bitteres, Koffein-Spray ist. Warum sie dem „Koffein-Kick“ aber noch zusätzlich das Aussehen eines Mückenstifts gegeben haben, wissen wir auch nicht. Fazit: Die Idee ist gut, die Umsetzung furchtbar. Wer schießt sich schon gern Autan in den Mund?
7.
2,29 € / 250 ml / Koffeingehalt 32mg auf 100ml www.edhardy-energydrink.de
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2,30 € / 250 ml / Koffeingehalt 15mg auf 100ml www.truefruits.de
4.
3.
„Optisch wie geschmacklich in Ordnung, aber ohne großen individuellen Ansatz.“ – danilo
8.
2,29 € / 1 l / Koffeingehalt 32mg auf 100ml www.effect-energy.de
9.
2,70 € / 500 ml / Koffeingehalt 32mg auf 100ml www.rockstarenergydrink.de
SLEAZE Oktober / November 2009
10.
1,50 € / 250 ml / Koffeingehalt 32mg auf 100ml www.lamborghini-energy.de
SLEAZE Oktober / November 2009
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1.10 € / 250 ml / Koffeingehalt 32mg auf 100ml www.orgasmus-energy.com
12.
3,95 € / Koffeingehalt 1700mg auf 100ml www.reload.de
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MUTTI JUJU WEISS RAT An Bravo-Dr. Sommer stellten viele junge Menschen skurrile Fragen. Dottore wird aber langsam durch das Internet ersetzt. Was uns aber schon bei der Bravo gestört hat: Der richtige Hau-druff-Ton. Unsere liebe Mutti Juju ist deshalb genau die Richtige, frei aus dem Netz gewählte Fragen – inklusive O-(Schreib)-Ton – kompetent und mit zukunftsfestigendem „Wording“ zu beantworten. Wer braucht da schon einen Fake-Doktor?
Ich denke jeder Kennt Sie, Jugendliche oder einfach Leute die fast täglich mit ein und dem selben T-Shirt rumlaufen und meist auch mit der gleichen Hose und denen nicht Bewusst ist wie sie eigentlich in der Öffentlichkeit aussehen. Auch sehen deren Frisuren aus als wären sie grade Aufgestanden...die Haare weder gemacht man sieht die Wirbel und auch diese Faulheit würde keinem in der Öffentlichkeit entgehen. Wie würdet ihr diesen Leuten helfen, würde mich mal Interessieren, ich denke es werden sich auch einige angesprochen fühlen denen es vlt so geht und die kp davon haben wie sie sich ändern wollen. Du sprichst hier ein sehr ernstes Thema an, welches mich, ehrlich gesagt, persönlich sehr berührt. Mich macht es jeden Tag traurig, wenn ich in den Spiegel gucke und meine Haarwirbel sehe. Ich versuche jeden Morgen, etwas anderes anzuziehen, als mein „Null-Problemo-Alf-Shirt“, aber ich kann einfach nicht. Leute wie ich und unsere komplette Redaktion (außer Yanah, die hat immer schicke Haare) brauchen Hilfe. Deine Frage hat mich dazu inspiriert, einen Brief an unsere Regierung aufzusetzen, in dem ich zusätzlichen Fashion-und StylingUnterricht an unseren Grundschulen fordere. Dazu die Errichtung eines Mode-Bootcamps für harte Fälle, die sich so wohl fühlen, wie sie sind und trotzdem aussehen wie Parkpenner. Das Bootcamp sollte dann von Heidi Klum und diesem schwulem Schwarzen auf Stöckelschuhen geleitet werden.
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SLEAZE Oktober / November 2009
SLEAZE Oktober / November 2009
Frau Merkel war sichtlich berührt, wahrscheinlich weil sie trotz Stylingberater immer noch eine von uns bleibt. Natürlich geht es hier vor allem auch UM UNSERE KINDER! Mein Gott. Wir müssen etwas tun! Hier noch ein Aufruf an alle, die einfach immer Scheiße aussehen: Gründet Vereine, richtet Petitionen ein! Ihr müsst nicht so leben! Zusammen können wir aus dieser Welt einen besseren Ort machen! Fashion for Weltfrieden! Haargel statt Bomben!
tätowieren. Das dürfte vorerst reichen. Damit könntest du die nächsten fünf Monate beruhigt weiter Menschenfeindliches Geseier anhören. Falls du irgendwann mal dein Gehirn findest und es noch funktionieren sollte, kontaktiere mich gern bezüglich Tattoo-Entfernung, Bewährungshelfern und dem neusten Britney-Spears-Album. Nichts zu danken, Mutti Juju
Tief berührt, Mutti Juju
Hinlegen? heyyy
Rechtsrock?! Hallo zusammen! ich wollte einfach mal fragen ob es schlimm ist rechtsrock zuhören? ich persönlioch höre verschiedene rechtsrockbands sehr gerne,aber ich bin nicht rechts und auch KEIN neo-nazi! höre wirklich einfach nur die musik ! nun dachte ich mir ich höre mir mal verschiedene meinungen und antworten an damit ich besser bescheid weiss ob ich es besser lassen solle oder ich diese musik auch weiterhin hören könnte!
Lieber Hobby-Nazi! Da nun leider fast jede Musik eine Subkultur beschreibt, ist dein Rechtsrock-hörenund-nicht-Nazi-Sein leider inakzeptabel. Also geh raus, ein paar Türken klatschen und lass dir ein Hakenkreuz auf die Stirn
wie legt ihr euch in der sonnenbank hin.... damit ihr auch überalles braun werdet??? ich lege mich auf den rücken, aber unter den armen (achseln) wird es dann nicht braun und das sieht im sommer dann auch blöd aus... danke schon mal für eure antworten Liebes Toastbrot, leider gehe ich nie ins Solarium, weil sich dort immer nur Vollärsche aufhalten und ich mich in diesen Brätern immer fühle wie eine Wurst. Zum Thema „Über alles braun“ gebe ich dir gerne die Kontaktdaten von unserem Hobby-Nazi, ich bin sicher, der hat bestimmt einen passenden Song für dich, der dein Leid beschreibt. Kalkweiße Grüße, Mutti Juju
Foto: Maria Kapek
Klamotten & Haarstyling für Außenseitertypen
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Herkömmlich betrachtet, kann man Krankheiten wenig Gutes
Das Gute in Krankheiten
abgewinnen. Zwar erfindet man ab und zu eine, um montags nicht zur Arbeit zu müssen, wenn man am Wochenende dreiTage-wach im Berghain gespielt hat. Aber der persönliche Nutzen bleibt doch langfristig aus. Folgende Beschwerden allerdings gewinnen aufgrund ihrer oft nachhaltigen Symptome an Attraktivität. Selbst wenn man sie nur dem schlimmsten Feind wünscht.
Für Männer
pica: Elephantiasis Tro llen auf die Gröwe Eure Hoden sch und ihr benötigt ße einer Melone an eine Schubkarre, gegebenenfalls wegen. Deshalb um jene fortzube me „Schubkarren der schöne Beina sbe nis wird im skrotum“. Euer Pe ll länger als euer Fa n ten/schlimmste n sich eine Frau Bein, da sucht ma Kriterien aus. nach besonderen
Für Einsam
e
se: Dracontia ier, zu mis r ein Haust fü d el t G is n g Kei Die Lösun r Freunde? fü p ro th an . nger Wurm euein meterla haut aus Gefährte sc e eu rtr La er D um seine el heraus, ch ö n K n U m . re entlassen Freiheit zu ie d t in er n tt ve ihn und fü rgt ihr für so t f ss u au ew e b en. Lieb ren Innerei eu it m n ih fektion. die erste In
r eine Wer nur Zeit fü heit hat einzige Krank
Für früh-nicht-ausdem-Bett-Kommer Letale familiäre Insomnie: Ihr könnt nicht schlafen. Nie wieder! Wofür andere Geld bezahlen, kriegt ihr völlig umsonst. Leider werdet ihr mit Sicherheit nach circa einem Jahr sterben. Das Gute daran, es kommt euch länger vor, ihr schlaft ja nicht.
om: Myalgie-Syndr Eosinophiles eine t, bo im Ange Heute für sie ptom Sy it massig Krankheit m ubTa n, kelschmerze men. Ob Mus all. hf rc lag oder Du heit, Aussch en ck pa genug? Wir Noch nicht sau ar tnisverlust, Ha noch Gedäch ie nt rt gratis und gara fall drauf. Alles unerträglich.
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Für Fette
Für Fette
Brainerd-D iarrhoe: Bei diese r Figurregulieren Krankheit den braucht ih r einen flex len Arbei ibtsplatz m it gemütl Sanitärräu ichen men. Ihr habt die menden 3 kom-4 Jahre b is zu 25 Mal Tag, immer am circa vier W ochen lan den schlim g, msten Du rchfall alle Zeiten! Da r hilft auch kein Immo um Akkut. diWer uns sa gen kann, Brainerd n was och ist, bek ommt zusä lich zu die tzsem ausg efeilten A ein Jahresa rt ik el bo SLEAZE. Antwort ei fach an: ya n nah@sleaz emag.de
Zyklisches Erbrechen: Wieder ein Schlankmac her! Ihr kübelt euch di e Seele aus dem Leib. Das kann ei nige Stunde n bis Tage dauern. Ihr solltet also vo rh er ordentlich esse n. Dann habt ih r wieder Ruhe un d eine Bikini figur, bis zum nächst en Mal.
ch-meier-muss-i Für Imm k s -A le is -z w e c n e n -A u s w e -vo r z e ig e n r o ll te r s ko n t e Vorzeig r
ndrom: Werner-Sy zig Jahre äl ißig bis vier t m m o Ihr seht dre ek . Ihr b s ihr seid n re io ter aus, al n on Se Jahren sch s el p m in jungen u K die könnt für en ch rabatt und Sa otene hule verb rlich. in der Sc sion natü vi ro en P be6 kaufen, geg it und m 0 äft floriert tät, ili g Das Gesch A r eure ch jeder fü wundert eu . ie 90 ht ja aus w denn ihr se
Für Männ e
Für Männer
Gynäkomastie: Durch ein Hormon ungleichgewicht sprießt euch ein Busen. Dieser ist nicht etwa eine adipös bedingte Fettansammlung, die wahnsinnig lustig aussieht. Ne in, es sind richtige Möpse! Da bra ucht Mann eben keine Frau mehr.
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Eine Antwort auf „Du trinkst zu wenig, denk an deine Nieren!“ Hyponatriämie: Wenn ihr zu viel Wasser trinkt, fallt ihr ins Koma. Fertig, aus!
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Schrumpfp enis-Synd rom: Hier könn t ihr froh se in, wenn eu Glied und er euer Bein sich jemal begegnet s sind. Ihr le idet unter Wahnvors der tellung, d ass euer nis im Kö Perper versch windet. A dings gut llerin Kombin ation mit Elephantias der is Tropica.
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HässlichE gebäude
Deutschland ist wahrlich gesegnet mit unansehnlichen
Ryugyŏng Hotel, Pjöngjang (Nordkorea)
Häusern. Man denke nur an all‘ die Plattenbauten beziehungsweise so genannten „Neubauten“, die frappierende Ähnlichkeiten mit Hühner-Legebatterien haben, allerdings jedoch ein wenig unkomfortabler und Klaustrophobie fördernder sind. Im Ausland, ganz besonders im Fernen Osten, gibt es auch ausgesprochen „hässliche“ Gebäude. Jedoch
Moderne Architektur
macht man sich dort zumindest die Mühe, diese wirklich einzigartig und aufwändig hässlich zu machen!
Schauen wir uns also die kreativsten Vergewaltigungen von Hausgebilden genauer an:
Son of Heaven Hotel, Beijing (China) Wer einen Urlaub in Peking plant und sich Sorgen macht, nach einer Sauftour das Hotel nicht wieder zu finden, sollte auf jeden Fall im Son of Heaven Hotel einchecken. Die drei fetten chinesischen Götter (ganz ohne Kontrabass), welche über 40 Meter in den Himmel ragen, erkennt man sofort wieder! Die bunten Dicken sind übrigens von links nach rechts: Shou, der Gott für ein langes Leben, Fu, der Gott für Glück und Zufriedenheit und Lu, der Gott der Offiziere und Beamten (für einen Chinesen gibt es wohl nichts Tolleres!). Dieses Halloween-KürbisGebilde in Shous linker Hand ist übrigens eine der Luxus-Suiten des Hotels und der einzige Eingang ins Gebäude ist in seinem rechten Bein. Im Falle eines Brandes und Massenpanik inklusive zertrampelter Leiber von Hotelgästen empfehlen wir den stilvollen Ausstieg aus dem jeweiligen Hinterteil der drei Götzen (Fallschirm oder Strickleiter nicht vergessen!).
The House of Katmandu, Magaluf (Spanien) Asahi-Brauerei, Tokio (Japan) Nun, Japaner sind nicht gerade bekannt für ihre tollen Biersorten, warum also nicht auch geschmacklose Firmensitze für ihre Brauereien bauen?! In Japan, Südkorea und Taiwan allerdings ist die Biermarke Asahi (gebraut aus Malz, Hopfen, Mais und Reis) außerordentlich beliebt und so kann man sich schon mal einen ungewöhnlichen Bau mitten in Tokio leisten. Für das Design war übrigens der französische Designer Philippe-Patrick Starck verantwortlich und dies erklärt vermutlich, warum dieses gold-gelb-braune Gebilde auf dem Dach aussieht wie eine Kackwurst. Na dann Prost!
Wer nach dem obligatorischen Komasaufen am Ballermann 6 immer noch nicht die Welt drehend und auf dem Kopf stehend sieht, sollte auf jeden Fall einen Abstecher nach Magaluf machen. Dort findet man das „Haus von Katmandu“, welches komplett auf dem Kopf zu stehen scheint. Keine Sorge, hier ging nicht (wie so üblich auf Mallorca) eine Bombe hoch, sondern dies war durchaus vom Architekten so beabsichtigt! Für 20 Millionen Euro entstand hier ein Themenpark der ver-rückten Art. Auf 1600 m² gibt es diverse tibetanische Legenden und Mythen, zum Beispiel in einem Gruselkabinett oder diversen Varieté-Räumen zu bestaunen. Das Gebäude an sich ist sehr kitschig, sehr aufwändig und sehr hässlich und dennoch eine kulturelle Attraktion, die mal ein wenig vom stupiden Saufen auf „Malle“ ablenkt!
In Nordkorea ticken die Uhren seit jeher ein wenig anders. Und so ist dieses Hotel zwar seit 1987 im Bau, aber bis heute nicht fertiggestellt. Zwischen 1992 und 2008 wurde, vermutlich aus Geldmangel, an der legendären Bauruine gar nicht gebaut. Jedoch würde ein solch‘ stolzer Staatsapparat wie Nordkorea niemals zugeben, dass es Probleme mit dem Geld oder überhaupt Probleme gibt. Folglich wurde das Projekt also totgeschwiegen und nicht einmal auf offiziellen Karten eingezeichnet – was jedoch bei einer stattlichen Höhe von 330 Metern auch gar nicht nötig ist! Nun soll also vorerst der Bau der Hotel-Pyramide mit geplanten 3000 Zimmern und diversen Casinos, Nachtclubs und Luxus-Drehrestaurants, verteilt auf 105 Stockwerken, weitergehen. Mal sehen, wie viel Geld das Projekt noch verschlingen wird. Bislang sind es rund 750 Millionen US-Dollar. Ohne Zweifel ein ziemlich imposantes Gebäude! Jedenfalls für ein Land, dessen meiste Bewohner unter Hungersnot und Armut leiden. Die derzeitige Eröffnung ist übrigens für 2012 anvisiert. Also kann man die Koffer ein wenig gemütlicher packen, um nach Möglichkeit am 23.12.2012 den Weltuntergang (Iaut dem Maya-Kalender) aus dem sich drehenden Restaurant an der Spitze „mitzuerleben“. Einen besseren Logenplatz für ein solches Großereignis kann es doch kaum geben! Pascal
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Death Troopers: Krieg der Zombies Star Wars stand schon immer für ein mehr oder minder familiengerechtes Weltraummärchen. Gerade Episode 1 war (besonders wegen SchlappohrBlödel-Alien Jar Jar Binks) so was wie der Höhepunkt der kindgerechten Unterhaltung. Blut strömte in keinem der Filme besonders viel. Dabei genießt gerade Darth Vader besonders viel Sympathie und erwachsene Fans sehnen sich schon lange nach einer härteren und brutaleren Präsentation ihres Lieblings-Universums – immerhin gibt es die dunkle Seite der Macht, also warum diese nicht einmal ungeschönt zeigen?! Joe Schreiber scheint einer dieser Fans zu sein, denn sein Star-Wars-Roman „Death Troopers“ (erscheint am 13. Oktober 2009 in den USA) ist alles andere als zimperlich! Das Story-Grundgerüst unterscheidet sich nur wenig von den typischen Weltraum-HorrorRomanen und –Filmen, wie zum Beispiel „Event Horizon“: Das imperiale Gefangenschiff Purge gerät nach einem Defekt an den Schubdüsen in einen abgelegen und unbewohnten Sektor. Welch‘ Glück, dass hier ein scheinbar verlassener Sternenzerstörer treibt! Ein Team wird losgesandt, um die dringend benötigten Ersatzteile zur Reparatur der Triebwerke zu besorgen. Die Expedition verläuft natürlich nicht so unkompliziert wie erhofft und nur ein Teil der Crew schafft es zurück zur Purge. Zu allem Überfluss scheinen sich die Mitglieder einen hochansteckenden Virus eingefangen zu haben und nach wenigen Stunden breitet sich dieser auf nahezu die gesamte Besatzung aus. Die Auswirkungen sind Fieber, Halluzinationen und bald auch rasende Wut und Gewaltausbrüche. Kurz darauf ist der Infizierte tot – doch damit fängt alles erst an! So viel zu den Kontrahenten á la agile und hungrige Zombies der Marke „28 Days later“. Die kleine gejagte Helden-Gruppe, die immun gegen den Virus zu sein scheint, setzt sich natürlich aus sehr gegensätzlichen und polarisierenden Charakteren zusammen. Zum einen wäre da der kaltblütige imperiale Offizier Jareth Sartoris
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und der Arzt Cody. Dazu gesellen sich vier Gefangene, von denen zwei bekannte Namen aus den Star-Wars-Filmen sind (natürlich verraten wir euch nicht, wer das genau ist). Für Reibung in der Gruppe ist somit auch ausreichend gesorgt. Trotz der Abneigung und Vorbehalte füreinander geht es in erster Linie darum, den überall lauernden Zombies nicht in die Hände zu fallen und es irgendwie zu schaffen von dem verseuchten Schiff runterzukommen. Während der Leser den Fluchtversuch der sechs Überlebenden verfolgt, bekommt man von Schreiber endlich all‘ die bekannten Rassen, wie zum Beispiel die zotteligen Wookies, als blutrünstige Monster präsentiert! Die Schilderungen der Szenen und Schreibers Schreibstil sind dabei so explizit und detailliert, dass man wirklich nicht sagen kann, dass man hier nur seichten Star-Wars-Horror serviert bekommt. Death Troopers ist sicher kein Buch für Kinder. Auf erwachsene Leser wartet hingegen ein sehr aufregendes und spannendes Star-Wars-Buch, welches chronologisch kurz vor dem Episode-4-Film (der erste Teil der ursprünglichen Trilogie) angesetzt ist. Es macht einfach Spaß, die bekannten und geliebten Zutaten eines guten Zombie-Gemetzels im erfolgreichsten Science-Fiction-Universum aller Zeiten gedeihen zu sehen und man kann nur hoffen, dass in Zukunft mehr Star-Wars-Romane für ein deutlich erwachseneres Publikum erscheinen werden. Solange es keine schlüpfrigen Erotik-Romane um Jabba the Hutt und seinen Sex-Gespielinnen sind, kann es eigentlich nur spannend werden. Joe Schreiber sollte im Folgebuch vielleicht mit einem ZombieJar-Jar-Binks aufwarten, der von Darth Vader höchstpersönlich gevierteilt wird (angefangen bei der Zunge). Damit sollten einige Fans für das „Episode-1-Trauma“ entschädigt werden! Death Troopers ist ein durchaus gelungenes Experiment. Joe Schreiber kombiniert gekonnt Krieg-der-Sterne-Flair mit dem klaustrophobischen Sci-Fi-Horror von „Alien“. Ab dem 13. Oktober 2009 kann sich jeder davon selbst ein Bild machen. Jedenfalls jeder, der der englischen Sprache mächtig ist, denn die deutsche Übersetzung steht noch aus. Pascal
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Schuhe:K-Swiss Sonnenbrille: Roxy Mütze: Camel Active Modell: Erik Beruf: Lebenskünstler Lebensmotto: „Ich bringe euch Liebe.“
Wirtschaftskrisenmodestrecke Jetzt ist die Wirtschaftskrise auch bei SLEAZE angekommen. Wir können uns keine richtigen, lebendigen Models mehr leisten und müssen uns deshalb welche aus Socken basteln. Wohlgemerkt, auch noch aus unseren eigenen Socken. Jetzt haben wir sehr viel Geld gespart, denn die Figuren wollten weder dreimal gefiltertes Wasser aus den tiefsten Tiefen des Berliner Kreuzbergs noch wollten sie den Redaktionshund Lena auf der Toilette schänden. Da waren wir wirklich sehr glücklich. Lena übrigens auch.
Ansonsten haben wir auch viel über Schuhe gelernt. Manche Schuhe konnten wir nicht mal anschauen, ohne sofort an Lichtenberger Nazis zu denken. Aber das tragen jetzt Hipster aus Mitte. Wir wohnen aber in Berlin Friedrichshain und bekommen immer alles zum Schluss mit. Wundert euch also nicht, wenn wir mal wieder überhaupt nicht up to date sind.
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Schuhe: Converse Mütze: Converse Sonnenbrille: Marc O‘Polo
Schuhe: K-Swiss Modell: Rudi Beruf: Fußballspieler Lebensmotto: „Auffe Bank sitzen is scheiße, da tut dir der Arsch weh.“
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Modell: Wiebke Beruf: Poetin Lebensmotto: „Ich bin ein Veganer – Stufe 5! Ich esse nichts, was einen Schatten wirft.“
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Schuhe: Converse Ohrringe: lagen auf dem Tisch herum
Schuhe: True Religion Sonnenbrille: Funk Mütze: Rip Curl
Modell: Mel Beruf: Kassiererin bei Schlecker Lebensmotto: „Deine Mudder macht Telefonstreiche bei 9 LIVE.“
Modell: Jack Beruf: Mountie Lebensmotto: „Wenn Ihr mich braucht... ich bin in der Oben-ohne-Bar!“
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Mütze: Converse Brille: Funk Schuhe: Harlot
Mütze: EK by New Era Sonnenbrille: Funk Schuhe: Reebok (by Overkill Shop Berlin)
Modell: Arielle Beruf: Bookerin (Musik) Lebensmotto: „Für die linke Spur zu langsam, für die rechte Spur zu schnell.“
Modell: Christian Beruf: Technischer Zeichner Lebensmotto: „Wer baut, raucht an.“
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Schuhe: Harlot
Schuhe: Adidas Sonnenbrille: Funk
Modell: Elena Beruf: Schmuckdesignerin Lebensmotto: „Wenn ich dich erwische, dann reiß ich dir die Augen raus und steck sie dir in die Unterhose, damit du sehen kannst, wie ich dir die Eingeweide rausprügel!“
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Modell: Joe Beruf: Gastronom Lebensmotto: „Joes Pizzeria - Sie überfahren‘s, wir überbacken‘s.“
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Schuhe: Nike Mütze: Firetrap Sonnenbrille: Funk
Schuhe: K1X Sonnenbrille: Smith Mütze: Firetrap
Modell: Dorothee Beruf: Kuratorin Lebensmotto: „Uns bleibt immer noch Paris.“
Modell: Gabriella Beruf: Tierarzthelferin Lebensmotto: „Gesegnet sind jene, die nichts zu sagen haben und den Mund auch halten.“
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Schuhe: K1X Sonnenbrille: Funk Mütze: Kangol
Schuhe: Rocket Dog Sonnenbrille: Funk Mütze: Marlboro Classics
Modell: Adam Beruf: Student für Amerikanistik Lebensmotto: „Aoh, nich schlogen! I‚ chob den gonz‘n Bauch voll Schoki!“
Modell: Maureen Beruf: PR-Managerin Lebensmotto: „Ich bete zu Buddha.. Jesus..Spongebob. Ich habe keine Zeit wählerisch zu sein!“
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DIE KULT-SERIE AUS DEN USA SCHRÄG, EXZENTRISCH, PROVOKANT ... SEXY „ Tripping the Rift' ist ein Wunderwerk der Computeranimation. ' Die Action ist fast beängstigend lebensecht, und die Gags kennen keine Gnade – mit nichts und niemandem.“ Variety „Der Humor ist bissig, witzig und herrlich unanständig. Wundern Sie sich nicht, wenn das der größte Zeichentrick-Kulthit seit South Park' wird.“ Newsday '
outh s“, geiler als „S on ps im S ie „D Böser als „Futurama“ erirdischer als Park“ und auß
Wirtschaftskrisenmodestrecke
3 DVDs
der TV-Serie (Folge 1-13)
ab 15.Oktober im Handel
THE MOVIE
Credits
3 DVDs
STAFFEL 1
´ab 12.November im Handel
STAFFEL 2
der TV-Serie (Folge 14-26)
ab 03.Dezember im Handel
Idee: danilo und Yanah Fotografin: Yanah Bastelarbeiten: Franzi, Jule, Michelle Grafische Bearbeitung: Yanah Vielen Dank an den Overkill Shop: www.overkillshop.com
Unser Sortiment ist überall im Handel erhältlich. www.eurovideo.de
Weitere Informationen erhalten Sie unter:
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lesen
Mal was ganz Neues
Habt ihr es nicht satt,
Guillermo del Toro und Chuck Hogan
Die Saat Verlag: Heyne / VÖ: Ende September
Huch, da will jemand das Vampir-Genre neu definiert haben. Und zwar niemand Geringeres als Guillermo del Toro. Naja gut, Chuck Hogan auch, aber der ist jetzt hier nicht so interessant und deshalb ignoriere ich ihn. Ich bezweifle, dass er irgendwann nachts vor meiner Türe steht und mit Tränen in den Augen fragt: „Warum, Yanah, warum?“ Del Toro ist bekannt für seine Regie, zum Beispiel in Pans Labyrinth, Blade II oder Hellboy.
ständig auf der Suche nach eurem NummerEins-Magazin zu sein? Friseurläden abzuklappern, sich
Und nun erfreut er uns zum ersten Mal mit einem Buch. Die Story ist kurz erzählt. Eine Maschine aus Europa landet in New York und dort sind sämtliche Passagiere…nun, sagen wir…böse.
ne neue Frisur machen zu lassen, in der Hoffnung, SLEAZE irgendwo im unsäglich abgegriffenen Zeitschriftenstapel zu erspähen und mit ins traute Heim zu nehmen, wo man es endlich wohlig betten kann, mit ihm reden
Irgendjemand will nicht nur New York, sondern gleich die ganze Welt erobern. Gut gegen Böse usw. usw. Wir lassen uns überraschen. Sobald jemand von sich behauptet, er habe ein Genre neu erfunden, bin ich sehr vorsichtig. Diese Problematik kennen die Zombies aus der Vergangenheit schon sehr gut. Plötzlich konnten sie rennen, denken, springen und kuscheln.
und spielen oder einfach nur, um drin zu lesen. Wir machen es euch einfach, auch wenn sich
diese Zeilen für Eingefleischte wie ein Déjà-vu lesen mögen. Werdet Abonnenten! Nehmt euch selbst in den Kreis der Sendungsempfänger auf! Jungfräulich werdet ihr in Zukunft euer Blättchen in den Händen halten und die Frische
Yanah
zwischen den Seiten erschnuppern können. Ehrlich, wer hat das nicht gern, ein ungeknicktes Erzeugnis sein Eigen zu nennen. Keine kryptischen Bemalungen früherer Leser, keine Eselsohren, nur ihr und SLEAZE.
Keine Panik
Eoin Colfer
Und übrigens noch was… Verlag: Heyne / VÖ: 12.10.2009 Eine Mail an abo@sleazemag.de mit euren Angaben. Alles weitere folgt. Ihr werdet lediglich aufgefordert, den schützenden Mantel und den Postzoll zu blechen.
Traut euch!
Jetzt passiert es nun wirklich: Teil Sechs der vierbändigen Trilogie von „Per Anhalter durch die Galaxis“ erscheint im Oktober auf dem Markt. Douglas Adams verstarb 2001 unerwartet an einem Herzinfarkt und der düstere Teil Fünf „Einmal Rupert und zurück“ wurde eher ungewollt der Abschluss einer Saga. Die Witwe von Douglas Adams beauftragte deshalb Eoin Colfer, den sechsten Band zu schreiben. Dieser erscheint übrigens am 12.10.2009, dem 30.Jahrestag der Veröffentlichung von Band 1. Eoin Colfer wurde durch die Artemis-Fowl-Reihe bekannt – einer Jugendbuchserie um den Nachkommen einer irischen Gangsterdynastie.
Boy Omega
InYourFace – 3D
Sebastian Denz
The Ghost That Broke In Half
Skateboarding 3D Verlag: Prestel / VÖ: September 09
LP/CD/Download
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www.riptiderecordings.de
O13 UT
.11.2009 SLEAZE
Alles ist besser in Schweden, so erzählt man mir ... Mit Boy Omega steht ein neuer Superheld bereit diese Theorie zu unterfüttern ... (SPEX) STILL HOT: Frittenbude - Nachtigall LP Bratze - Kraft LP Lukestar - Lake toba LP/CD bly line CD Oktober 2009 - In the assem Torped/ o November
Yanah
Skateboarding ist eine Sportart, zu der wohl die wenigsten Leute wirklich Zugang bekommen, die sie nicht selbst ausüb(t)en. Die Mentalität, die hinter dieser Kultur steckt, sucht Sebastian Denz in seiner Ausstellung „Skateboarding 3D“ dem Besucher näher zu bringen. Wie der Name schon sagt, sind die Fotografien mit entsprechender Brille dreidimensional zu betrachten. Mit einer selbstentwickelten Kamera, die Negative im Format 20 x 25 cm schuf, entstanden nahezu lebensgroße Abbilde von Skatern aus ganz Europa. Denz war vier Jahre unterwegs, um die surreal wirkenden Szenen zu erschaffen. Neben faszinierender fotografischer Technik bietet das Projekt vor allem einen anderen Blickwinkel aufs Boarden. Wer es nicht schafft, zwischen dem 12. September und 17. Oktober in die Hamburger Robert Morat Galerie einzureiten, sollte sich das dazugehörige Buch zulegen. Es lohnt sich!
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Jule
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Die Sommerpause war lange und daher haben sich viele Comics auf den Tischen der Redaktion aufge-
in Zusammenarbeit mit
türmt. Hier mal ein kleiner Schnelldurchlauf.
GESCHÖPFE DER NACHT Panini baut sein Repertoire an Comics aus der Feder von Neil Gaiman weiter aus. Nach der Publikation der Serie Sandman nebst Ablegern, sowie diversen weiteren Vertigo-Stories (Black Orchid, Stardust, Niemalsland), startete unlängst die sogenannte „Neil Gaiman Bibliothek“ oder NGB, wie es auf dem Rücken heißt. Darunter erscheint jetzt auch der dünne Hardcover-Band Geschöpfe der Nacht, der zwei von Gaiman verfasste und von Michael Zulli gezeichnete Kurzgeschichten enthält. Beide lassen sich als Mischung zwischen Horror, Mystery und Märchen beschreiben. Es sind keine grandiosen Storys, die einem lange in Erinnerung blieben, aber wer den Autor kennt, kann sich auch hier auf einen poetischen, allegorischen Stil verlassen, der gerne zum Nachdenken anregt. In „Der Preis“ wird ein Schriftsteller von einer schwarzen Katze aufgesucht, die ein nächtliches Geheimnis mit sich bringt, in „Die Tochter der Eulen“ geht es um ein ausgesetztes Kind, dem eine übernatürliche Affinität zu besagtem Federvieh nachgesagt wird und das aus diesem Grund von den Dorfbewohnern gemieden wird. Beide Episoden sind malerisch von Michael Zulli umgesetzt worden, wobei die erste wegen ihrer feineren Linienführung und der detaillierteren Darstellung sicherlich grafisch mehr überzeugt. Gerade zum Ende der Eulen-Story driften die Bilder in verwaschene Gefilde ab und sehen mitunter schludrig aus. bv erschienen bei Panini Comics, 12,95 Euro
DIE RUHMREICHEN RÄCHER 5 Langsam steuert die „Secret Invasion“ der Skrulls auf der Erde dem Höhepunkt zu, und während sich die Marvel-Heroen mit den außerirdischen Gestaltwandlern, welche die Superheldengemeinschaft in einer perfiden Geheimaktion infiltriert haben, herumschlagen, gibt es auch unter den SkrullAgenten interessante Entwicklungen. Wer die Rächer in diesem Band erwartet, wird enttäuscht sein. Die vier hier gesammelten Geschichten sind eher eine Ergänzung zur Haupthandlung, die sich in der „Secret Invasion“-Miniserie abspielt. Es wird enthüllt, wie Elektra durch einen Skrull ersetzt wurde, wie der untergetauchte Nick Fury mit einem Team von NachwuchsheldInnen namens „Secret Warriors“ Guerilla-Krieg gegen die Invasoren führt und was für unerwartete Probleme die Doppelgänger von Hank Pym und dem Kree-Krieger Mar-Vell für ihre Genossen darstellen. Die Helden-Kopien verdanken ihre Perfektion nämlich dem Umstand, dass ihre DNA jeweils mit der des zu verkörpernden Helden verschmolzen wurde. Was dabei von den Skrull-Wissenschaftlern nicht eingeplant wurde, ist, dass die Kopien somit auch die Persönlichkeit der jeweiligen Person entwickeln.
Das alles ist kurzweilig und ansprechend erzählt – solide BrianMichael-Bendis-Szenarien plus durchweg gute (zuweilen vielleicht etwas unebene) grafische Umsetzung durch Khoi Pham (drei Geschichten) und Stefano Caselli (eine Story) – aber für jemanden, der „Secret Invasion“ ansonsten nicht verfolgt hat, ziemlich verwirrend und zusammenhangslos. Für spontane Einzellektüre ist das Ganze also hochgradig ungeeignet, für Leser des InvasionsCrossovers jedoch durchaus spannend und aufschlussreich. Kleine Bemerkung am Rande: Beim Lesen fiel mir wieder der Trend Richtung „höher, härter, brutaler“ in den jüngsten Marvel-Mainstream-Comics auf (und Panini-Redakteur Thomas Witzler im Nachwort des Comics bestätigt). Hier foltert Fury Jugendliche für die gute Sache, Messer werden in Augen gerammt und Kopfschüsse exekutiert. Ist das einfach Zeitgeist oder Verlagsstrategie? Und was sagt der Punisher dazu? av erschienen bei Panini Comics, 12,95 Euro
THE GOON - MEINE MÖRDERISCHE KINDHEIT Uh. Wie erklärt man jemanden „The Goon“, der „The Goon“ gar nicht kennt? Ganz einfach: Comic kann vieles bedeuten. Unter anderem, dass eine Person seiner ganzen (wirren) Fantasie freien Lauf lassen darf. Das ist „The Goon“. Die Hauptrolle besetzt ein Schläger, welcher in Diensten des Mafiabosses Labrazio steht. Allerdings ist das nur der Aufhänger, ansonsten nämlich passiert alles Andere und vor allem: alles Mögliche. Band 3 handelt, wie der Titel heimlich verrät, von der Kindheit des Goon und diese wird wirklich kreativ von Eric Powell ausgebreitet. Nicht nur, dass Gastzeichner kurz
7 mit einem echt harten Ende gebeutelt hat, geht es in Band 8 einfach ganz knallhart weiter. Und wie das so ist: Es geht nicht mehr um Mensch gegen Zombie, sondern um Mensch gegen Mensch. Kaum überraschend, dass die letzten Überlebenden sich gegenseitig versuchen umzubringen – wenn man regelmäßiger Zeitungsleser ist. An dieser Stelle sei nicht zu viel verraten außer: Es geht hoch her! Große Gefühle, Abscheu und jede Menge Körperteile erwarten den Käufer. st erschienen bei Cross Cult, 16 Euro
THE LIFE EATERS Nazis, Götterkult, 2. Weltkrieg – ein oft bemühtes Szenario, an das sich Autor David Brin in „Life Eaters“ heran wagt. Herausgekommen ist ein etwas anderer Comic. Die Geschichte beginnt 1943. Durch die Errichtung der Todeslager haben die Nazis aus Versehen die nordischen Götter zum Leben erweckt. Erfreut über den glücklichen Zufall, schließen die Nazis sofort einen Pakt mit Odin und Konsorten, so dass der Krieg eine entscheidende Wendung nimmt, denn die Asen kommen den Nazis am D-Day zu Hilfe. Die Geschichte hat einen dermaßen großen Unterbau, dass die Bilder immer wieder zurück treten müssen, um den Textmassen Vortritt zu lassen. Klingt seltsam, ist auch seltsam und damit ist das alles echt mal was anderes. Halb Comic, halb Buch. Unterstützt wird das alles von Scott Hamptons ungewöhnlichen Aquarellmalereien, was eine ganz eigene Atmosphäre schafft. Die eigentliche Handlung spielt nämlich in den 60er Jahren. Mittlerweile ist auch der Ase Loki zu den Amerikanern übergelaufen und nach und nach kriegt man auch anderswo auf der Welt heraus, wie man Götter erweckt. Das alles führt zu einem verdammt großen Weltkrieg, wie man ihn so noch nie gesehen hat. Brin und Hampton ist es sehr gut gelungen die alternative Welt von 1963 darzustellen und schaffen damit eine ganz eigene Atmosphäre. Wer mal was anderes als Spiderman oder Batman lesen will, sollte mal reinschauen. st erschienen bei Cross Cult, 25 Euro
SLEEPER - DIE GRETCHENFRAGE
mal eine ganz andere Geschichte erzählen. Es tauchen auch ganz unterschiedliche Stile auf, unterlegt von der lustigen und toll erzählten Geschichte. Da macht es einfach Spaß, Seite für Seite umzublättern und sich in den Comic ziehen zu lassen. Ein echtes Lehrstück darüber, was alles möglich ist mit Stift und Papier. Oder mit anderen Worten: wunderbar, herzerfrischend, toll! st erschienen bei Cross Cult, 19,80 Euro
THE WALKING DEAD - AUGE UM AUGE Es geht um Zombies und Menschen, die in dieser Welt voller Zombies überleben wollen. Man hat schon mal von dieser Art Geschichte gehört. „The Walking Dead“ ist jedoch die wohl erfolgreichste Zombie-Comicserie, die es jemals gab. Autor Robert Kirkman hat seinen ganz eigenen Stil gefunden, um mit dem Zombiephänomen umzugehen, und das begeistert. So sehen das auch Menschen, die mit Zombies eigentlich nichts anfangen können, und gerne zu dieser Serie greifen. Die anderen tun‘s sowieso. Inzwischen soll auch eine TV-Serie danach gedreht werden. Kirkmans Zombies sind nach den bekannten Romero-Filmen gearbeitet, also schön klassisch langsam. Nachdem uns Band
Nehmen wir James Bond und kombinieren ihn mit der Welt der Superhelden. Das ist, in einfachen Worten erklärt, die Welt von „Sleeper“. Die Hauptrolle spielt Holden Carver, und der Mann ist wirklich aus grobem Holz geschnitzt. Natürlich ist er nur ein guter Mensch, der in einer grausamen Welt zu überleben versucht, aber wie das eben so ist: Die Umwelt formt und wenn man ein Top-Agent ist, fühlt man sich in seine Rolle auch ganz tief rein. Soweit, dass man fast vergisst, woher man eigentlich kommt. Dazu die bittere Würze von Tod und Verderben und auf einmal ist ganz unklar, wem man jetzt glauben soll. Weniger verschlüsselt erzählt: Holden Carver ist mittlerweile zu TAO übergelaufen, die Organisation, die er eigentlich auskundschaften sollte. Derweil ist sein alter Boss John Lynch wieder erwacht und will ihn zurück holen. Die Folge ist Chaos. Sean Phillips und Ed Brubaker liefern wieder mal einen neuen Sammelband ab und man merkt, dass die beiden schon länger ein Team sind. Die trockene Erzählweise deckt sich mit den kantigen Zeichnungen von Phillips aufs i-Tüpfelchen. Hinzu kommt jede Menge Action mit involvierten Supermenschen. Für Menschen, die Achterbahnen und Agenten mögen. st erschienen bei Cross Cult, 19,80 Euro
rezensiert von Benjamin Vogt, Andreas Völlinger und Sascha Thau
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Kino
oniK
von Yanah
Günter Wallraff: Schwarz auf Weiß
Die Anwälte Eine deutsche Geschichte
Dokumentation | Deutschland 2009 Deutschlandstart: 22.10.2009 Regie: Pagonis Pagonakis und Susanne Jäger
Dokumentation | Deutschland 2009 Regie: Birgit Schulz Deutschlandstart: 19.11.2009
Günther Wallraff ist ein deutscher Journalist, der nie den einfachen Weg geht. Er ist das, was sich die TV-Sendung von Ulrich Meyer gerne auf die Fahne schreibt, nämlich investigativ. Wallraff wurde bekannt dafür, dass er die Machenschaften von BILD offenlegte oder als türkischer Gastarbeiter bei verschiedenen Unternehmen arbeitete und seine Erlebnisse in dem Buch „Ganz unten“ verarbeitete. In „Schwarz auf Weiß“ ist er wieder als eine Scheinidentität unterwegs und wird von einer versteckten Kamera begleitet. Wallraff gerät in Situationen, die ein neues Licht auf unsere Gesellschaft werfen.
Der Film beschreibt sie Anfang der 70er, als sie alle drei noch links waren und als Anwälte gegen die BRD als restriktiven Staat. Ihre Mandanten sind RAF-Mitglieder und sie solidarisieren sich öffentlich mit „Staatsfeinden“. Der Film zeigt auf, wie verschieden sich die politischen Wege aus einer ehemaligen gleichen Gesinnung entwickelten. Man könnte die politische Gesinnung in einem offenen Kreis symbolisieren. In der Mitte sind SPD und CDU (und die schmierige FDP, die leider vor ihrem liberal das „neo“ hat), die beiden offenen Enden sind die links- und rechtsextremen Richtungen. Die Enden liegen manchmal so nah beieinander, dass einer „rüber macht“. So wie der verurteilte und noch eine Weile wegen verschiedener Delikte (HitlerGruß, Holocaust-Leugnen etc) einsitzende Ex-NPDler Horst Mahler, einer der Anwälte, um die es in dem Film geht. Die anderen beiden sind einmal der sich treu gebliebene, später zum Grünen werdende Christian Ströbele (den ich auch wieder wählen werde) und der ExSPD-Bundesinnenminister, der in der Funktion deutlich in die CDU-Politik abdriftete.
Kapitalismus: Eine Liebesgeschichte Dokumentation | USA 2009 Deutschlandstart: 12.11.2009 Regie: Michael Moore Wir erinnern uns an das Moore-Bashing in der letzten Zeit? Moore solle lügen und betrügen und seine Mitarbeiter wie Dreck behandeln. Damit würde er nichts anderes tun als die Hauptfiguren in seinen Filmen und keiner sollte sich weiter aufregen. Meiner Meinung nach ist Michael Moore aber langsam unbequem geworden und deshalb begann eine Diskreditierungkampagne – nicht mehr und nicht weniger. In dieser Liebesgeschichte geht es um Begierde, Leidenschaft, Romantik und 14.000 Arbeitsplätze, die jeden Tag gestrichen werden. Michael Moore hat sein Herz für diejenigen entdeckt, die die aktuelle Finanzkrise verursacht haben. Mit einem Spendenaufruf für die Vorstände diverser US-Banken wendet er sich jetzt an die amerikanische Gesellschaft.
2012 Thriller, Action, Science Fiction | USA 2009 Regie: Roland Emmerich Deutschlandstart: 12.11.2009
Kapitalismus: Eine Liebesgeschichte
Die Anwälte Eine deutsche Geschichte
New Moon Biss zur Mittagsstunde Fantasy, Liebesfilm, Jugendfilm | USA 2009 Deutschlandstart: 26.11.2009 Regie: Chris Weitz Ja, ich weiß. Schnulziger Vampirfilm, Hollywoodkitsch. Stimmt alles. Aber die Elfjährige im SLEAZE-Haushalt will den Film genauso gern schauen wie die 31jährige und die 21jährige und der 33jährige. Irgendetwas macht dieser Film richtig. Edward verlässt Bella, weil er Angst um sie hat (Achtung Logik!). Sie befreundet sich näher mit sexy Werwolf Jacob usw. usw. Inhalt ist eigentlich völlig unwichtig, weil alles stimmig ist. Rosarote Brille auf und ab ins Kino. Freu!
Anscheinend sind sich sämtliche Völker, deren Kalender nicht nach unserer Zeitrechnung funktioniert, einig. 2012 geht die Welt unter. Und wie es bei einem Katastrophenfilm ist, es knallt und brennt und viele sterben. Fertig. Angucken werde ich ihn mir trotzdem.
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Deutschland hat Ralph Möller. Aus Belgien kommt Jean-Claude Van Damme. Die Schweden gaben uns Dolph Lundgren. Österreich presste Arnold Schwarzenegger aus. Im Kampf um die klobigsten Muskel-Helden vergisst man
10. „Jagd auf Roter Oktober“ (1990) Svens Auftritt in der Tom-ClancyVerfilmung „Jagd auf Roter Oktober“ ist zugegebenermaßen recht überschaubar. Wenn ich mich recht entsinne, sogar vollkommen textlos. ABER: Wenn man einen großen, „europäisch“ aussehenden Henchman sucht, ist Sven immer der Richtige. Immer. Ob deutscher Schläger, ost-europäischer Gangster oder eben sowjetischer U-Boot-Matrose. Sven Ole füllt jede Lücke im Hintergrund aus. Es gibt keine Filmsequenz mit freien Raum – nur Filme ohne Sven Ole.
jedoch immer ein kleines Ländchen am südlichsten Zipfel Skan-
Stelle zu stehen – noch unter Apanguluk Charlie Kairaiuak und Elsie Pistolhead. Da fällt mir auf, was für ein genialer Name eigentlich Elsie Pistolheadist ist. Hmh, da komm’ ich schon wieder auf ’ne Idee für ’ne neue Liste.
7. „Conan, der Zerstörer“ (1984) Obwohl er im ersten Conan-Abenteuer einen mächtigen Holzpfahl zwischen die Lungen bekam, durfte er im zweiten Teil dennoch auftreten. Natürlich gut getarnt – unter Helm und Lederriemen. Wie es für ihn so typisch ist, bezieht sich sein gesamtes Schauspiel im Werk nur aufs Prügeln in einer fetten Rüstung. Aufgrund des komödiantischen Grundtons des zweiten Films zugleich auch der „MontyPython-Schwarze-Ritter“-Moment in Oles Filmkarriere.
dinaviens, das ebenfalls einen seiner Söhne in den Kampf um Hollywoods Action-Krone in den Ring schickte, nämlich Dänemark. Smørrebrød, Smørrebrød. Denkt man an Dänemark, so kommt einem sofort Smørrebrød in den Sinn, das Nationalgericht aller traditionsbewußten Dänen. Aber natürlich hat der kleine Nordseestaat viel mehr zu bieten als fantasievoll belegte Butterbrot-Bausätze. Nein, ich rede auch nicht von Lars von Trier, Brigitte Nielsen, Hans Christian Andersen, Grönland, die Olsenbande oder Lars Ulrich, sondern von Sven Ole Thorsen – der Fels in der Brandung der dänischen Hollywood-Schauspiel-Elite. In sage und schreibe 15 Schwarzenegger-Filmen stand er der steirischen Eiche bei Seite. Mal als Stuntman („Batman und Robin“) oder tumper Gehilfe („Running Man“), mal als grimmiger Keulenschwinger („Conan – Der Barbar“) oder schlichtes Kanonenfutter („Predator“). Doch nicht nur in Arnies Filmen machte er sich einen Namen. Als dialogloser Vollbart im Hintergrund durfte er Sean Connery beim Verrat am sowjetischen Mutterland helfen („Jagd auf Roter Oktober“), Russel Crowe im Jahre 180 n.Chr. in einer Arena verkloppen („Gladiator“) und als besoffener Königsanwärter fast zum Anführer der dreizehn Krieger um Antonio Banderas aufsteigen („Der 13.Krieger“). Jay und Silent Bob machte er als Mallcop das Leben schwer („Jay und Silent-Bob schlagen zurück!“) und er durfte Steven Seagal verdreschen (naja...eigentlich eher andersrum). Deswegen konnte es nur eine Frage der Zeit sein, bis eine unsägliche Top-TenListe der besten Filmmmomente von SVEN OLE THORSEN erstellt wird.
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anderen Charakter aus Howards Low-FantasyWelt einen Leinwand-Auftritt, nämlich Kull, dem Eroberer. Mit dabei: die ewige Konstante in Arnolds Filmkarrie – Sven Ole! Hier als König Borna. Und wenn er schon einmal da ist, darf er auch gleich versuchen, Kevin Sorbo zu verprügeln. Allerdings erfolglos.
4. „Der 13. Krieger“ (1999) In „Kull“ bereits zum König gekrönt, muss er sich diesen Titel in „Der 13.Krieger“ erst einmal verdienen. Und dies ist härter als er denkt. Der alte König ist nach Walhalla abgehauen, nun versammeln sich die bulligsten Krieger um den Esstisch und fordern sich – nach dem Zufallsprinzip und ohne vorherige Ankündigung – gegenseitig heraus. So auch Sven, der nach einem brachialem Erkennunsschrei seinen Zweihänder zückt und...vom engelsblonden Hünen Buliwyf niedergeschlagen wird. Ob die dreizehn Krieger unter Oles Führung auch so erfolgreich gegen die Wenduls gewesen wären, sei mal dahingestellt.
1. „Conan, der Barbar“ (1982)
9. „Red Heat“ (1988) Kalter Schnee, nackte Haut. In seinem wohl maskulinsten Film-Auftritt darf Sven Ole gleich zu Beginn von Walter Hills PerestroikaKlopper „Red Heat“ Arnold als sowjetischen Geheimpolizisten verprügeln. Da Arnold der Titelheld ist, dürfte klar sein, das jedweder Versuch Seitens Ole, Arnold in irgendeiner Form Schaden zuzufügen, von Anfang an verdammt ist – schließlich ist es die Eröffnungsschlacht und der Streifen läuft noch rund 90 Minuten.
8. „Auf brennendem Eis“ (1994) Steven Seagal rettet die Welt. Naja, eigentlich nur Alaska. Im amerkanischen Mikrokosmos ist das aber gleichbedeutend. Der fiese Ölbaron Michael Caine, mit tiefschwarzgefäbrten Gel-Haar, will die Inuit (die im Robbenfell) vertreiben, um seine Ölpumpen auf Maximum laufen zu lassen. Jetzt muss Steven ran – wenn Sven nicht im Weg wäre. Als grimmiger Otto und Henchman Caines darf er neben Dr. Cox Seagals gesammten Freundeskreis (einen alter Mann) dezimieren, ein paar Indianer bedrohen und fies in die Kamera gucken. Klar, als Handlanger des Bösewichts ist ihm kein langes Filmleben beschert, aber immerhin reichte dies aus, um beim IMDB-Listing an vierzehnter SLEAZE Oktober / November 2009
Tod sterben, damit Möchtegern-Caesar Commodus seinem Volke keinen Märtyrer bescherte. Also schickt er die fiesesten Kampfschweine Roms ins Kolosseum. Alles kein Problem für Russel. In schnellen, stylishen Schnitten werden sie nach und nach dezimiert. Jetzt muss ein Mann fürs richtig Grobe her. Klar, kann nur einer sein: Sven Ole. Als Tiger von Karparta darf er Russel seinen härtesten Kampf bieten. Bringt zur Verlängerung seiner Leinwandzeit allerdings auch nicht viel – am Ende liegt er mal wieder keuchend und blutverschmiert im Staub. Aber wenigstens wird ihm diesmal sein Leben verschont.
6. „Running Man“ (1987) Alle rennen sie. Nur der Ole nicht. Der steht wie eine Eins. Als Sicherheitsmann der futuristischen Running-Man-Show ist es eigentlich seine Hauptaufgabe, den fiesen Moderator Damien vor den Kandidaten zu schützen, die als ExKnackis um ihr Leben kämpfen müssen. Mit der genialen(!) Original-Vorlage von Stephen King hat der Film (bis auf die Grundkonstellation) nicht mehr viel zu tun, dafür aber die geballte Muskel-Power der 80er zu bieten: Arnold Schwarzenegger, Jesse Ventura und Sven Ole Thorsen. Auch wenn er hier als eigentlicher Bösewicht Arnold das Leben schwer machen soll, entscheidet er zum Ende hin, die Seiten zu wechseln – und Arnolds Vendetta nicht im Wege zu stehen. Vielleicht das erste und einzige Mal, dass Oles Filmcharakter ’ne richtige Entscheidung getroffen hat.
3. „Mallrats“ (1995) Jahre vor Paul Blart schickte Sir ;) Kevin Smith in seiner ersten professionellen Regiearbeit Sven Ole als Kaufhaus-Cop La Fours in den Kampf gegen herumlungerndes Gesocks – oder einfach nur die Generation X der 90er. Da er auch hier den Filmfiesling spielt, sind all seine Bestrebungen natürlich zum Scheitern verurteilt. Die Date-Show von T.S.’s fiesem Schwiergervater in spe platzt, die Slackers rulen (aber voll!) über die Mall. Ach, Ole...einst warst du der Beschützer Thulsa Dooms Königreichs und nu’ kannste nicht mal mehr ’ne Mall absichern.
5. „Kull, der Eroberer“ (1997) Dass Sven gerne mit Blechhelm und Plastikkeule in Erscheinung tritt, dürfte beim kurzen Blick auf die Liste deutlich werden. Da war es natürlich selbstverständlich, dass er ebenfalls für den (eigentlich) dritten Teil der Conan-Saga sein Gesicht in die Kamera hielt. Denn anstatt Kevin Sorbo sollte sein bester Kumpel Arnold Schwarzenegger in knappem Fellhöschen abermals urzeitliche Monster verprügeln. Daraus wurde nichts – und so schrieb man das Drehbuch kurzerhand um und gewährte einem SLEAZE Oktober / November 2009
2. „Gladiator“ (2000) Im Jahre 2000 schickte sich Ridley Scott an, den australischen Telefon-Prügler Russel Crowe in eine römische Gladiatoren-Arena zu schupsen. Grund: Dort sollte er den publikumswirksamen
Thorgrim. So sein Rollenname. Grimmig. So sein Auftreten. Riesig. So sein Helm. Schmerzhaft. So sein Filmtod. Gewaltig. So der beim Zuschauer hinterlassene Eindruck. Zusammen mit Ben Davidson (als Rexor) stellt er Thulsa Dooms dynamisches Duo dar, welches vor keinem noch so brutalen Auftrag zurückschreckt. Ziel: die Eroberung der bekannten Welt durch den Schlangenkult. Im Weg steht ihnen dabei Arnold als Conan, der Barbar. Rexor und Thogrim waren persönlich für die Ermordung seines Vaters verantwortlich, während Thulsa seine Mutter enthauptete. Auch hier wird Sven sein Leben, aber dafür auch tiefe Fußspuren in der Filmgeschichte hinterlassen! Über die Jahre mutierten Rexor und Thorgrim zu den geheimen Kultstars des Films – ihr brachiales Auftreten überschattet fast die Leistung des eigentlichen Antagonisten, James Earl Jones. Eine Nebenrolle für die Ewigkeit. Danke, Ole. Natürlich war dies nur die Speerspitze seines filmischen Schaffens. Zusammen mit Roddy Piper gehörte er zum „Bad Pack“ und beschützte mexikanische Immigranten gegen die lokale Militia, kämpfte gegen fiese Alienschweine an der Seite von „Captain Power“ und brachte Ralph Möller in „Islandic Warrior“ das Kämpfen bei. Also, aufgepasst. Das nächste Mal, wenn ihr einen alten B-Actioner einschaltet, dann achtet genau auf den Hintergrund – es könnte ein Sven Ole drin versteckt sein. s
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)(:0,9,5+ (<- :65@: 7: ),:;:,33,9 9,0/, Review
NINJAS CONTRA USA!
RESISTANCE Band 1: Ein Sturm zieht auf Roman zum Game, von BestsellerAutor William C. Dietz ISBN 978-3-8332-1934-4
So prangert es von der alten Verleihhülle (UFA anno 1988) – und schaut man sich dazu das wild zusammengeschusterte Cover an, könnte man fast meinen, einen 1A-80s-Actionkäse in den Händen zu halten – so richtig mit Dauerwellen und Rauchbomben. Zusätzlich machen knallige Schriftzüge auf der Front den potentiellen Verleihkunden noch heißer. Denn es steht geschrieben: „NINJAS CONTRA USA!“ Konnte ja keiner ahnen, dass die Ninja umherstolpernde Statisten vom Rummelplatz des Lebens sind und die USA hier von einem Schrotflinten-tragenden Alt-Macho dargestellt werden. Also nichts mit Sidekicks gegen Panzer. Mit Rolle vorwärts (und hepp!) bricht eine Horde Ninja in ein US-Regierungslabor ein. Ziel: Die geheime Formel! Welche geheime Formel? Na, DIE GEHEIME FORMEL! Die, mit der sich das Schicksal der gesamten Menschheit entscheidet (oder ähnlich)! Auf einem ollen VHS-Tape schlummert sie. Nun ist sie in den Händen der Ninja (verdammt!). Glücklicherweise erfährt davon der Colonel (puh)! Bereits in den Ruhestand versetzt, wollte er seine alten Tage auf seiner Ranch verbringen – doch wenn die US of fucking A ruft, muss die patriotische Pflicht erfüllt werden. Bewaffnet mit einer Schrotflinte schießt er die Ninja über’n Haufen, die nebenbei auch noch an den Super-Computer seiner Assitentin ranwollen. Um das Filmbudget zu sparen, schickt der Colonel einen Vertrauten, den Spezialagenten Dennis, nach Taiwan. Dort verbündet er sich mit dem Geheimagten Sonny und gemeinsam werden sie in die Kunst des Ninjitsu eingeführt (denn „...nur ein Ninja kann einen Ninja töten.“ Hmh, und ‘ne Ladung Schrot...) – komplett mit Trainingsmontage, brüllendem Lehrmeister und weisen Sprüchen („Ein toter Kämpfer ist nichts wert.“) – um dem Ninja-Pack den Garaus zu machen
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(Hauptquartier: Stadtpark, Kampfhaltung: gehockt). Während sich Sonny und Dennis durch Taipeh prügeln, muss der Colonel indes die nicht enden wollenden (und für den Verlauf der Geschichte vollkommen unbedeutenden) Ninja-Attacken auf seiner Ranch abwehren. Na gut, dass man in Filmen nicht nachladen muss.
RESISTANCE: Team Alpha „Sakura Killer“ greift nach dem altbewährtem Ninja-Rezept, bestehend aus zwei grundsoliden Trash-Knallern. Ein oller asiatischer B-Actioner, der für den westlichen Heimvideomarkt noch nicht verwurstelt wurde – und nachgedrehten Szenen mit amerikanischen Fernsehschauspielern aus der C-Liga. Der asiatische Teil wird komplett umsynchronisiert und umgeschnitten, das Material aus dem Drei-Tages-Dreh mit den US-Schauspielern so arrangiert, als ob beide Storylines miteinander verknüpft wären. In der Regel schickt also irgendein alter Haudegen zwei junge Agenten nach Taiwan – dort darf sich die Geschichte dann in sinnlosen Konversationen und wilden Prügeleinlagen verlieren (plus / minus einer Sexszene unter der Dusche), bis am Ende der Oberninja in einer Rauchwolke erscheint und an einem Abhang verkloppt wird. Fertig ist die Ninja-Soße.
Comic zum Game, 144 Seiten, komplett farbig ISBN 978-3-86607-862-8
© 2009 Sony Computer Entertainment America Inc. All games featured herein are trademarked and copyrighted properties of their respective publishers and/or licensees. © Sony Computer Entertainment America Inc. “PlayStation,” “PLAYSTATION” and “PS” Family logo are registered trademarks of Sony Computer Entertainment Inc. Sony Computer Entertainment logo is a registered trademark of Sony Corporation.
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www.paninicomics.de
Basierend auf Microsofts Welterfolg
Diese wird –für Deutschland typisch – mit einer (vollkommen) hohlen Synchronisation versüßt, bei der sich lustlose Nachwuchs-Sprecher und -Schauspieler ihr Abendbrot nebenbei verdienen. Allein dies ist schon ein Garant für einen gemütlichen Feierabend. Von den anderen Nebenprodukten einer NinjafilmProduktion brauchen wir nicht viel Worte zu verlieren: Salti, Nebel, Holzmasken, Shuriken, Verfolgungsjagden, Rosengärte, Katanas, Schrotflinten. Der ganze Hokuspokus – verpackt in 90 Minuten. Wer sich auf die Suche nach dem Streifen macht, wird wohl vergeblich danach Ausschau halten. UFA brachte den Schmontz in den 80ern auf den Verleihvideo-Markt – seitdem gibt es nur noch eine Hongkong- sowie USDVD-Veröffentlichung. Wer die Importkosten nicht scheut, kann als grenzdebiler Ninjafan beruhigt zugreifen – aber natürlich bieten die ausländischen Scheiben keine deutsche Tonspur. Und die ist ja bekanntlich für einen angenehmen Ninja-Abend die halbe Miete.
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© 2009, Epic Games, Inc. All Rights Reserved. Marcus Fenix, Gears of War and Crimson Omen Logo are trademarks or registered trademarks of Epic Games, Inc. in the United States of America and elsewhere.
„Operation Gen-Manipulation! Durch einen brutalen Ninja-Überfall auf ein streng bewachtes amerikanisches Gen-Labor gerät das geheime Videoband mit den Formeln, die die Welt beherrschen, in die falschen Hände. Kein normaler Mensch kommt an die Formeln heran - keiner, bis auf die besonders trainierten Ninjas. Ihr Auftraggeber: SAKURA – ein Mann der keine Gegner hat. Bis auf einen: THE COLONEL! Ein tödlicher Wettlauf um das Videoband mit den geheimen Aufzeichnungen beginnt...“
GEARS OF WAR Comicband 1: Am Abgrund, 144 farbige Seiten, $ 16,95, ISBN 978-3-86607-863-5
Im Buchhandel erhältlich!
GEARS OF WAR: Aspho Fields – die offizielle Vorgeschichte, exklusiv als Roman, von Bestseller-Autorin Karen Traviss, ISBN 978-3-8332-1932-0
www.paninicomics.de
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Cumshots 2
Überblick für Oktober bis November 2009
Game PREVIEWS
von Pascal
Neue Ergüsse der deutschen Pornoindustrie Call of Duty: Modern Warfare 2 First-Person-Shooter | Xbox 360, PlayStation 3, PC | Activision | 10. November 2009 Inhalt: Zurück in die Zukunft heißt es zum zweiten Male für die erfolgreiche Call-of-Duty-Serie. Wie auch der erste Ausflug ins moderne Kriegszeitalter, wird Modern Warfare 2 vom Edel-Studio Infinity Ward entwickelt und die scheinen halten zu können, was die Hype-Welle um den Titel verspricht. Die Kampagne setzt zeitlich kurz nach dem Ende von Modern Warfare 1 ein und führt den Spieler in fiktive Krisengebiete nach Brasilien, Russland und Afghanistan. Der Kampf gegen Terrorismus weltweit wird dabei weniger „realistisch“ dargestellt, sondern es wird mehr Wert auf gute Unterhaltung wie in einem Michael-Bay-Action-Film gelegt. Neben dem Story-Modus wird es natürlich auch einen Online-Multiplayer-Part geben, welcher sicher wieder grandios in Szene gesetzt sein wird und für unzählige Stunden Spielspaß sorgen dürfte! Zudem hat Infinity Ward die modernen Konsolen und PCs technisch so gut im Griff wie kaum ein anderes Studio!
Bildbände sind schön. Man braucht nicht viel lesen und die Grafiken im Allgemeinen sind meist recht ansehnlich, vertreiben auch gut die Zeit beim Warten in der
in der Öffentlichkeit ausliegen, wenn man nicht gerne
„Cumshots 2 – Neue Ergüsse der deutschen Pornoin-
Brütal Legend
Stäbchen (Liliputaner). Zusätzlich gibt es zu jeder Ru-
dustrie“ ist eine Sammlung der skurilsten Titel hart
zum Beispiel Popp-Kultur (Fernsehen), Hustenreiz
Ficken Fernsehen, Fressen, Pudding en gros + vegetarische Gelüste
Witwe nimmer satt!
Junges Gemöse Flinton & Blowinsk y
Kakteenfreund Quetsch Kommode ny Jurassic Porn – dug up and hor Lederhosenzauber
Pension zur heißen Spalte
brik noch eine kleine Einleitung, die wohl belegen soll,
Klappentexte:
dass es wirklich Menschen gibt, die wirklich auf (unter
Drei ausgekochte Stasi-Offiziere nutzen ihren Einfluss aus, indem sie angeblich subversive Elemente zum Sex zwingen. Wer immer etwas Gutes über den Klassenfeind sagt, muss seine Beine öffnen oder die Stasi-Leitkuh lecken.
anderem) Zigaretten in diversen Körperöffnungen stehen. Hier ein paar Beispiele:
Frau Schneider hat 3000 € Schulden beim örtlichen Schreiner. Nachdem sie dem Guten einen gehobelt hat, steht sie unterm Strich wieder bei Null. Miethai Kraus lässt sich auf orale Rückstandsminderung seitens Frau Schultze ein. Frau Weber er-scheint gar nicht erst, Petra Wegat muss einspringen und kurzerhand 3000 € abbumsen. Schweinebauer Horst ist der Oberstecher auf dem Bauernhof, doch das idyllische Treiben wird von der Fremdgeherattacke seiner Verlobten Kati vollends zerstört. Jetzt hat Horst die Sauereien satt, schnappt sich die geile Magd Cora und zeigt ihr, wo der Bulle seine Glocken hat. Der Spanner putzt die Optik, die Hausfrau zeigt ihr Höschen.
Resident Evil: Darkside Chronicles
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The Anal Girls of Tobacco Roa d
(Rauchen), Fruchtfleisch (Obst und Gemüse) oder auch
Rollenspiel | Xbox 360, PlayStation 3, PC | Electronic Arts | November 2009 Inhalt: BioWare ist aktuell vor allem wegen des tollem Mass Effect Zockern ein Begriff. Etwas ältere Spieler erinnern sich aber auch noch liebend gerne an das grandiose Baldur’s Gate zurück, welches besonders auf dem PC eine Riesen-Fangemeinde hat. Beiden Games-Reihen gemeinsam ist das Genre: Rollenspiel. Dragon Age: Origins ist abermals ein Rollenspiel und somit darf man sich für November Großes erhoffen. Das Game spielt in einem klassischen Fantasy-Setting voller Magie und Abenteuer: Es gibt einen Helden, Verbündete, Orks und natürlich Drachen. Vor allem aber gibt es eine gigantische Welt und nahezu unbegrenzte Entscheidungsfreiheit, welche Art von „Held“ man sein möchte. Gut oder Böse, alles hängt von euren Taten ab. BioWare verspricht neben einer Spielzeit von 80-100 Stunden zudem auch eine Menge Zusatzinhalte für die nächsten zwei Jahre!
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Nächster Halt Darmstatt
erotischer Verfilmungen, unterteilt in Kategorien wie
Dragon Age: Origins
Action | Wii | Capcom | 19. November 2009 Inhalt: Wie kaum eine andere Reihe liefert die Resident-Evil-Serie immer wieder spannende Games auf sehr hohem Niveau ab. Der Chronicles-Ableger für den Wii ist der zweite „Lightgun“-Shooter der beliebten Zombie-Hatz (Resident Evil: Umbrella Chronicles kam jedoch nie in Deutschland auf den Markt). LightgunShooter waren zu PlayStation 1 und 2 Zeiten sehr beliebt. In der aktuellen Generation werden solche Spiele vor allem für den Wii angeboten, was aufgrund des Controllers sehr naheliegend ist. Im Falle von DarksideChronicles verfolgt man das Game aus der Ego-Perspektive und zielt mit seiner Wiimote (oder besser mit dem Wii-Zapper) auf Zombies und anderen Monster, die auf dem Bildschirm auftauchen. Das Spielprinzip ist jedoch recht simpel und repetitiv und somit bleibt abzuwarten, ob der Horror-Shooter würdig die Marke „Resident Evil“ vertritt. Zumindest der Co-Op-Modus für zwei Spieler klingt schon mal spaßig!
Urinator Ex trem – Da s Klo der Begierde
The Cockfather
Rollenspiel-First-Person-Shooter | Xbox 360, PlayStation 3, PC | 2k Games | Oktober 2009 Inhalt: Was? Ein Fallout-Szenario für vier Spieler im Co-Op-Spaß? Hell yeah! Borderlands könnte in der Tat der Überraschungshit in diesem Herbst werden. Angefangen bei der coolen Cel-Shading-Comic-Optik, über ein cooles Endzeit-Setting à la Mad Max bis hin zu den dicken Wummen im Überfluss, der Rollenspiel-EgoshooterMix macht einen sehr runden und vielversprechenden Eindruck. Das Sahnehäubchen ist dabei die Möglichkeit mit drei Freunden gemeinsam durch das Ödland des Planeten Pandora zu streifen (oder auch zu fahren) und sich diversen Konflikten mit Gangs und riesigen Aliens zu stellen. Dabei gewinnt man, rollenspieltypisch, viele Erfahrungspunkte und gestaltet seinen Charakter nach eigenem Belieben. Auf der actionreichen Jagd nach der legendären „Kammer“ von Pandora stehen glücklicherweise auch tonnenweise Waffen zur Verfügung.
Action | Xbox 360, PlayStation 3, PC | Electronic Arts | 15. Oktober 2009 Inhalt: Tim Schafer, der Schöpfer von Perlen wie Monkey Island und Psychonauts, konnte Jack Black, Mister Rock persönlich, für das witzigste Heavy-Metal-Game ever gewinnen! Dieser übernimmt die Rolle von Eddie Riggs, dem besten Roadie aller Zeiten. Nach einem tragischen Bühnenunfall findet sich Eddie in einer rauhen Fantasy-Welt wieder, die vor Rock nur so strotzt. Stilecht zieht man mit Axt und magischer E-Gitarre in die Schlacht gegen das Böse. Die Spielmechanik orientiert sich an Action-Krachern wie Devil May Cry – jedoch hüpft ein cooler Rocker nicht mit tuntigen Saltos durch die Gegend. Die wirklichen Besonderheiten an Brütal Legend sind aber die liebevolle Präsentation, der tolle Soundtrack und die abgedreht-witzige Story, voller Heavy-Metal-Klischees und coolen Charakteren, die neben Jack Black auch noch Ozzy Osbourne und Lemmy von Motörhead zu bieten hat!
Sissy Pissy
Arztpraxis. Folgendes Buch allerdings sollte wohl nicht
empörte Blicke erntet.
Borderlands
Filmtitel:
Manuel Grebing, Stefan Scheler Metronom Verlag, 302 Seiten www.cumshots-buch.de
Vögelschützer aufgepasst! Die vom Aussterben bedrohte Art der Freiluft-Vögler braucht ihre Hilfe! Es handelt sich hierbei um eine seltener werdende Spezies, welche jede Gelegenheit nutzt, an der frischen Luft zu ficken, um damit den eigenen Bestand zu sichern. Helfen sie mit und schaffen sie Orte, an denen diese Art sicher vögeln, damit es auch morgen noch heißt: „Ficken unter freiem Himmel strafft die Fotze und den Pimmel“. Urlaub am Mösee – Die Möse ist kein Grammophon, sie spielt auch keine Lieder, sie ist nur ein Erholungsort für steif gewordene Glieder.
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DVD
Serienspecial - Neuerscheinungen Oktober / November 2009
Serien auf DVD zu schauen macht meiner Meinung nach viel mehr Sinn als sich wöchentlich vor dem Fernseher zu positionieren und gierig 40 min Droge einzusaugen und dann wieder sieben Tage zu warten. Einfach mal 48 Stunden ununterbrochen Raumschiff Enterprise schauen, hemmungslos miefen, auf sämtliche Fragen mit „Energie“ antworten und dann hysterisch kreischen vor Freude…so sieht das Paradies aus – meiner Meinung nach.
SANCTUARY Season 1 Kanada / USA | 2008 Regie: Martin Wood Vertrieb: Koch Media FSK: ab 12 VÖ: 23.10.2009 Inhalt: Die Serie Sanctuary handelt von der 150jährigen Dr. Helen Magnus ,der man glücklicherweise ihr Alter nicht ansieht, und ihrem Protegé Will Zimmerman, die gemeinsam die Bevölkerung vor furchtsamen Kreaturen beschützen, welche über die Erde wandeln – wahlweise aber auch die Kreaturen vor der Bevölkerung. Je nachdem. Die Serie begann als in TV-Qualität produzierte Internetserie, die anschließend ins Programm eines US-Senders befördert wurde. Klingt also nach einem Schmankerl, das uns für kurze Zeit den Schrecken von „Alarm für irgendeine Schlange 11“ vergessen lässt. Ausstattung: Audiokommentare zu allen 13 Episoden von Schauspielerin Amanda Tapping, Regisseur Martin Wood und Autor Damian Kindler Sanctuary: Die komplette ursprüngliche InternetSeries
DIE DREIBEINIGEN HERRSCHER Season 1 (3 DVDs) Australien / Großbritannien | 1984 Regie: Christopher Barry Vertrieb: Koch Media GmbH FSK: ab 12 VÖ: 23.10.2009 Inhalt: Geil! Geeeeeeeeiiiiiiiiiillllll! Schuldigung für die Entgleisung. Aber diese Serie habe ich als Minimensch geschaut und war nach heutigen Begriffen „geflasht“. Riesige Dinger, drei Beine…was will ein Kind mehr…und mehr hab ich auch nicht verstanden. Hier die Story für Anspruchsvollere: Wir schreiben das Jahr 2089: Die „Dreibeiner“, riesige außerirdische Maschinen, beherrschen die Welt und führen die Menschheit durch Gedankenkontrolle wieder zurück ins tiefste Mittelalter. Ein junger Mann, Will Parker, will das nicht mitmachen und kein Sklave der Dreibeiner (geil) werden. Gemeinsam mit seinem Cousin Henry macht er sich auf zu den „Weißen Bergen“, wo die letzten
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freien Menschen leben sollen. Eine lange Reise voller Gefahren nimmt ihren Lauf. Ausstattung: Hallo? Völlig und total egal! Ich sag‘s nochmal!! Dreibeiner. DREIBEINER. GEIL! Booklet mit Episodenführer Audiokommentare mit Darsteller Jim Baker zu zwei Episoden zeitgenössischer Promo-Clip mit Ausschnitten und Interviews (ca. 10 Minuten)
The IT Crowd Season 1 - 3 Großbritannien | 2006 Regie: Graham Linehan Vertrieb: Al!ve AG FSK: ab 12 Jahre VÖ: 16.10.2009 Inhalt: Man nehme zwei begabte Nerds (sprich: hui am Computer, pfui im Sozialleben) und füge dem Ganzen noch eine ehrgeizige und hübsche Chefin hinzu. Deren Kenntnisse von Computern beschränken sich darauf, dass sie den PC vom Tisch unterscheiden kann. Während Roy neben seiner miesen Arbeitseinstellung auch ständig ein Auge auf Frauen hat, wird Moss nach wie vor von seiner Mutter angezogen und führt eine Sprühdose mit Wasser bei sich, mit der er seine Ohren besprüht, wenn sie heiß werden. In dieses aufregende Leben zwischen Usern, Pizza, Science Fiction und Firewalls dringt Jen als neue Abteilungsleiterin ein, ein karrierebewusster, entscheidungsfreudiger Noob – und eine Frau, die keinen Plan von Computern hat. Ist sie in der Lage, Männer in den Griff zu kriegen, die bei einem Brand im Büro E-Mails an die Feuerwehr schreiben und einmal im Monat prämenstruelle Symptome zeigen? Ihr bekommt das schwulste Musical aller Zeiten zu sehen, erlebt, wie das dynamische Trio Opfer von sexueller Belästigung wird und lernt einen deutschen Kannibalen kennen. Jawoll! Ausstattung: Deleted Scenes Making of „Behind the IT Crowd“ Kurzfilm „Hello Friend“ Hidden Out-Takes Audio-Kommentare
Tripping the Rift Season 1 Kanada / USA | 2004 Regie: Bernie Denk Vertrieb: EuroVideo FSK: ab 16 Jahre VÖ: 15.10.2009 Inhalt: Sie bringen Gott aus Versehen um. Das fängt ja schon mal gut an. Sie denken nur an Geld und Ficken. Die Crew der Jupiter 42 glaubt nicht an das Karma und verhält sich auch dementsprechend, vor allen Dingen Captain Chode, der noch jeden Planeten verschmutzt hat. Egal, wen man sich aus der Crew raussucht, einer ist schlimmer als der andere. Doch nur diese Horde ist gleichzeitig die einzige Hoffnung der Galaxie. Denn der böse Dark Clown hat böse Dinge vor. Übrigens…hier waren die Macher der Simpsons am Werk.
L. A. Crash Season 1 USA | 2008 Regie: Paul Haggis Vertrieb: Universum Film FSK: ab 16 VÖ: 6.11.2009 Inhalt: Ein zynischer Plattenproduzent mit einer wilden Drogenvergangenheit, Cops am Rande des Gesetzes, US-Koreaner im Sumpf von Straßengangs, ein Immobilienmakler, den die Krise in die private Katastrophe führt: Inspiriert von seinem Oscar-prämierten Meisterwerk „L.A. Crash“, lässt Regisseur Paul Haggis Schicksale im multiethnischen Millionen-Moloch Los Angeles aufeinanderprallen. Anscheinend hat jeder den ich kenne, diese Serie schon über unglaublich ominöse Kanäle gesehen und fängt sofort an zu weinen, wenn ich ein Fazit hören will. Es erklingen Worte wie unglaublich, Helden, Blut, Gedärm, Schweiß, Crash, Drogen, Liebe, Banden, Klein- und Großkriminalität, Muddis oder auch Sex. Größter Held dieser Ansammlung von großen Helden soll Dennis Hopper als Arschlochmusikproduzent Ben Cendars sein. Also Männers, schickt eure Mädels arbeiten, holt die Taschentücher raus und lasst euch gehen.
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(Fashion-)Victims
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Illustration: Susanne K채lberer, www.urbanarts.de Fotos: Raphael Bruggey, www.rlby.de Make-up: Sandra Meyer, www.madamekamm.de Assistenz: Christian Void
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Schmuck von Kaiiak, Grobschmied, Bรถtzowstr. 55, 10407 Berlin Unterhemd von Montezuma, von Eastberlin, Alte Schรถnhauser Str. 33/34
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Tasche von Freistil, God Bless you, Kastanienalle 31, 10435 Berlin Jacke: von Gestuz, von Freistil, Oderbergerstr. 6, 10435 Berlin
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Schuhe von Gola, von Freistil, Oderbergerstr. 6, 10435 Berlin Kleid von Gestuz, von Cherrybomb, Oranienstr. 32, 10999 Berlin
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Jägermeister Rock:Liga
Rock oder Stirb! Schmeißt die Freundin in die Ecke, schmiert euch Schuhcreme in die Haare und schreit laut Yeah! Die Jägermeister Rock:Liga bret-
Die Spielregeln: Ein Konzert, drei Bands und 45 Minuten Zeit, um das Publikum zu überzeugen, denn dieses entscheidet über Sieg oder Niederlage per Applaus. Stadionsprecher Axel Bosse führt mit Fair-Play und Sachverstand durch den Abend. Die Mannschaften der Touren B+C werden im Herbst bekannt gegeben. Am Ende des Rocksport-Wettkampfes steht das Finale im Mai 2010 in Berlin.
tert wieder durch deutsche Lande. SLEAZE stellt euch die Bands der ersten Runde vor.
The Films
Auch dieses Jahr dürfen sich wieder neun internationale Bands im Rahmen des fordernden Band-Battle in drei Vorrundengruppen und insgesamt 16 Konzerten abarbeiten. Ob es die Mühe wert war, seht ihr wenn das Licht angeht. Während es die vergangenen Jahre mit Deichkind, den Crystal Castles und der Mediengruppe Telekommander oft Electro-lastig abging, brechen die Wolfenbüttler Initiatoren dieses Jahr ein wahres Rockfeuerwerk vom Zaun, das den Muschis unter euch Pseudorockern die Haare zu Berge stehen lässt. Was wird geboten? In der Gruppe A starten The Films aus dem südöstlichen Carolina durch. Das Quartett, bestehend aus Sänger und Gitarrist Michael Trent, Kenneth Harris (Gesang/Gitarre/Keyboard), Jacob Sinclair (Bass) und Schlagzeuger Adam Blake, hat sich seit der Bandgründung im Jahre 2003 von einem lokalen Highschool-IndieRock-Act bis zu einem Major Deal bei dem renommierten Warner Music Label hochgeschrammelt. Ekstatische Support-Shows für The Kooks und zwei vorzügliche Alben festigten ihren Ruf als heißer Rock Shit to come. Ein leichter Britpop-Einschlag ist unüberhörbar, aber kein Manko, denn auch die amerikanische Südstaaten-Atmosphäre kommt bei den Jungs nicht zu kurz. Eine Mischung, die Abwechslung garantiert und es den Konkurrenten nicht leicht machen wird.
Silversun Pickups
Amusement Parks On Fire
Dazu zählen die Silversun Pickups allemal. Deren jüngste beiden Alben Carnavas (2006) und Swoon (2009) konnten sich bereits in den US Billboard Charts platzieren. Vor- oder Nachteil? Wir werden sehen, ob die Leute sich mit vergangenen Erfolgen begnügen oder schlicht das Hier, Jetzt und Heute als Maßstab nehmen. Beide Bands haben dieselbe Heimat. Die gleiche Instrumentierung. Gesang, Gitarre, Bass, Schlagzeug. Ein offenes Rennen. Oder aber die dritte Band, Amusement Parks On Fire, steigt als lachender Dritter in den Ring. Das Quintett aus dem englischen Nottingham wird es sich zur Aufgabe machen, der amerikanischen Allmacht mit britischem Understatement zu begegnen. 2004 als Solo-Projekt gegründet, hat sich die Formation mittlerweile zu einer exzellenten Band geformt, deren ausladender Rocksound sich eher düsteren Attitüden bedient als der fröhlichen Welt der Yellow Submarines zu huldigen, und die sphärisch und mit einer Menge Potential gerade live bis in die hintersten Reihen zu begeistern wissen. Dieses Ziel sollten auch die anderen auftretenden Bands haben, denn wie es der Rockliga-Modus vorgibt, bleiben nur 45 Minuten, um das Publikum für sich zu begeistern. Danach bestimmt das gefürchtete Applausometer über Sieg und Niederlage. Fehltritte werden nicht verziehen. Peinliches Gepose bedeutet die Ersatzbank. Prominenten-Bonus gibt es nicht. Rock oder Stirb! Alles andere zählt nicht! Willkommen in der Rock:Liga! Tim www.myspace.com/rockliga
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TOURDATEN Gruppe A
16.11.2009 Frankfurt / Main, Batschkapp 17.11.2009 Stuttgart, LKA-Longhorn 18.11.2009 München, Backstage 19.11.2009 Hannover, Faust 20.11.2009 Rostock, Mau-Club
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Maximo Park
Schatten und Licht Früher war Paul Smith Kunstlehrer, heute ist er Frontmann von Maximo Park, einer der besten Britpop-Bands der Insel. Birk Grüling sprach mit dem umtriebigen Musik über
Punkten im Leben, da stimmt etwas nicht und man verzweifelt. Die Medien sagen jedes Mal das Scheitern einer Generation voraus und das schon seit Jahrzehnten. Das ist einfach die Jugend. Unser Song ist also eher eine Metapher für das Jugendgefühl. Man muss einfach Fehler machen im Leben, ohne sie lernt man nichts. Das Leben ist eine Suche und irgendwie ist es so als wäre man ständig in der Bibliothek.
Paul Smith: Wenn wir in einem Land spielen, in dem Englisch eine Fremdsprache ist, muss die Emotion durch Melodie kommen. Die Menschen verstehen nicht alle unsere Songs komplett, deshalb müssen wir eine gute Bühnenshow machen, um unsere Message zu vermitteln.
SLEAZE: Wer aus eurer Band schreibt eigentlich die Songs?
Paul Smith: Ich habe viel gelernt auf der Kunsthochschule und interessante Leute getroffen. In der Kleinstadt, in der ich aufgewachsen bin, wäre das nicht möglich gewesen. Ich bin nach Newcastle erst durch mein Kunstgeschichtestudium gekommen, diese ganzen Sachen haben natürlich Einfluss auf meine Songs. Kunst ist für mich schon seit der Kindheit ein großer Teil meines Lebens. Meine Eltern stammen zwar auch einfachen Verhältnissen, haben aber immer viel Wert auf Kultur gelegt. Meine Mutter hat mich immer dazu ermutigt zu zeichnen. „Du kannst zeichnen, also mache es. Aber studiere dann wenigstens, damit du davon leben kannst“, hat sie immer gesagt. Im Studium habe ich die ernste Seite der Kunst kennengelernt und erkannt, dass viel auch Mist ist. Man lernt sich seine eigene Meinung zu bilden und das ist sehr wichtig. Das ist eine gute Grundlage für die Musik. Zu dem schreibe ich viel über magische Momente im Alltag und die erkennt man in der Kunst häufig auch.
Kunst, das neue Album und Ambitionen als Schriftsteller.
SLEAZE: Eurer neues Album „Quicken The Heart“ klingt düsterer als die davor. Warum? Paul Smith: Das ist interessant. Gestern hat jemand zu mir gesagt, das Album wäre das positivste Album von Maximo Park. Ich finde es gut, dass es verschiedene Meinungen zu „Quicken The Heart“ gibt. Aber du hast schon recht, es gibt dunkle und helle darauf. Unsere Musik ist wie das Leben. Nichts ist immer positiv, es gibt zwei Seiten. Das sollen auch die Songs symbolisieren. Wir wollten ein gesundes Verhältnis schaffen. Das Album ist aber schon sehr lyrisch und eine Auseinandersetzung mit uns selbst. Es ist viel Freiheit drauf, die Freiheit, Musik auf eine andere Weise zu machen. Unser Sound ist etwas reifer machen und darum klingt alles auch etwas dunkler. Trotzdem ist ja viel Groove dabei und man kann dazu tanzen. SLEAZE: Gerade bei der Single „Kids are sick again“ dachte ich zuerst, der Song ist echt depressiv. Was steckt hinter der Aussage „Kids are sick again“? Die Text ist sehr negativ, aber der Song klingt wie eine fröhliche Disconummer? Paul Smith: Kids are sick again ist eine nette Phrase. In den Medien hört man immer: Kinder tun dies… Jugendliche machen das…Eigentlich ist der Song die Fortsetzung von „Girls who play Guitar“. In England hat sich die Presse darüber beschwert, dass Mädchen die gleichen Dinge machen wie Jungs. Jeder lernt auf seine Weise das Leben kennen. Und im Song „Kids are sick again“ geht es um einen Punkt im Leben jedes Kindes an dem es lernt. Es geht um die Suche nach anderen Vorbildern. Man denkt an solchen
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Paul Smith: Wir alle konzipieren die Songs. Dadurch ist es einfacher eine Band zu sein, ohne das es einen großen Kampf um Aufmerksamkeit gibt. Ich schreibe zum Beispiel die Lyrics und so jeder seinen Anteil an den Songs. Ich mache mir natürlich auch Gedanken zu der Musik und probiere etwas auf meine Gitarre zuhause aus. Am Ende tragen wir das alle zusammen und jeder bringt sich kreativ in den Prozess ein. Dann spielen wir die Songs und diskutieren drüber. Wir sind da alle gleichberechtigt und schätzen die Position der anderen. SLEAZE: Würdest du dich eher als Dichter oder als Rockstar bezeichnen? Paul Smith: (lacht) Das ist eine gute Frage. Ich würde eher zum Dichter tendieren. Songwriting hat viel mit Dichtung zu tun. Rockstar bin ich weniger. Songs sind mir sehr wichtig. Bevor wir eine neue Platte rausbringen oder auf Tournee durch die Welt gehen, geben wir immer ein Konzert in Newcastle. Wir glauben an die Songs und würden nie rausgehen, wenn sie hier zuhause nicht funktionieren. Wir wollen Musik machen, an die wir selbst glauben und nicht, um Frauen und Geld zu kriegen. Es gibt viele Gründe eine Band zu gründen, für mich war Musik immer eine Flucht aus der Realität. Deshalb würde ich mich eher als Poet sehen. Ich mag die künstlerische Seite mehr als auf der Straße erkannt werden oder viel Geld zu haben. Es gibt einen Unterschied zwischen mir privat und dem Paul auf der Bühne. Auf der Bühne springe ich herum und entertaine die Leute. Ich präsentiere meine Musik und im Hinterkopf hab ich die Performance. Auf der Bühne gebe ich dann mein Bestes. Aber in erster Linie bin ich Songwriter, nicht charismatischer Rockstar. SLEAZE: Aber deine Bühnenshow ist doch sehr energiegeladen.
SLEAZE: Du warst Kunstlehrer. Inwiefern beeinflusst Kunst deine Musik?
SLEAZE: Zeichnest du noch? Auf Tour oder so? Paul Smith: Manchmal. Am Anfang fand ich es sehr schwer. Mein ganzes Leben hat sich schließlich verändert, als ich angefangen habe auf Tour zu gehen und mit der Band professionell Musik zu machen. Mein Leben ging ziemlich wild auf und ab. Ich war ziemlich lange von meinen Freunden getrennt. Inzwischen habe ich gelernt, damit um zu gehen und kann auch mal ein Buch lesen oder halt zeichnen. Dadurch fühle ich mich gut und kann abschalten. Beim Zeichnen habe ich häufig Angst vor der leeren Seite, darum schreibe und zeichne ich viel. Zuletzt gezeichnet habe ich gestern für ein Interview. SLEAZE: War das so langweilig? Paul Smith: (lacht) Ich zeichne gerne nebenbei und skizziere die Situation. In Kyoto habe ich während eines Interviews sogar einmal ein ganzes Bild mit Blick aus dem Fenster gezeichnet. Ich zeichne einfach drauf los….
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SLEAZE: Dokumentierst du mit den Skizzen dein Leben? Paul Smith: Nicht nur mit den Zeichnungen, sondern mit Fotos. Von den ersten Monaten von Maximo Park habe ich viele Bilder gemacht und es gibt zusätzlich viele Polaroids. Das ist natürlich nichts sonderlich Professionelles, im Gegenteil, es sind auch viele abstrakte Sachen dabei. Zum Beispiel Symbole, die mich inspirieren oder kurze Notizen. Ich habe viel davon zuhause gesammelt. Ich schreibe davon auch einiges in das Tagebuch auf unserer Website. Dort verarbeite ich unsere Woche als Band. SLEAZE: Auf eurer Homepage schreibst du ja Kurzgeschichten. Wird aus den ganzen Aufzeichnungen mal ein Buch? Paul Smith: Dazu hätte ich große Lust. Aber es gibt so viel in meinem Leben und immer wenn ich an ein Buch denke, passiert etwas Wichtiges. Ich schreibe gerade zum Beispiel Songs, mache mir Gedanken über Artwork oder die aktuelle Tour. Wir machen in der Band viel selber und das ist sehr zeitaufwändig. Das ist aktuell, aber was nächstes Jahr oder übernächstes ist, kann ich nicht sagen. Ob nun ein neues Album oder ein Buch, kann ich natürlich nicht sagen. Das Buch würde beides enthalten, Fotografien und Texte. Es wäre echt interessant, die Dinge zusammenzutragen, aus dem Internet und von den anderen Bandmitgliedern. Ich mag es, ein Buch in den Händen zu halten. Wenn ich so drüber nachdenke, wird es sicherlich ein Buch geben. Aber wann, keine Ahnung. Immer wenn man mal Zeit hat, ruft jemand an, ich entdecke meine Gitarre wieder oder ich gebe Interviews.
22.10. 2009
Düsseldorf, Philipshalle
23.10.2009
Bremer, Pier 2
24.10.2009
Berlin. Arena
26.10.2009
Stuttgart, Liederhalle / Beethovensaal
27.10.2009
München, Zenith
28.10.2009
Frankfurt, Jahrhunderthalle
DER
auf www.sleazemag.de
the kokooiest album of the year!
JAQEE produced by teka
SLEAZE: Noch eine persönliche Frage. Bei meinem ersten Konzert von euch habt ihr gesagt, ihr wärt eine Girlband. Warum? Paul Smith: Klar sind wir eine reine Männerband, aber wir sind emotional eher eine Girlband. Romantik ist doch feminin und weniger maskulin. Romantik ist einfach ein großer Teil der Band. Unser Album steckt voller Träume und Liebe, natürlich auch unglücklicher. Männer haben häufig Probleme damit, Gefühle zu zeigen und für zu weiblich gehalten zu werden. Ich kann damit gut leben, in einer Girlband zu sein. (lacht)
KOKOO GIRL
outnow!
SLEAZE: Damals haben dir auch die Fans Krawatten auf die Bühne geworfen. Das ist ja eine Tradition bei euch. Wo bewahrst du die Krawatten auf? Paul Smith: Die sind in einer Kommode. In meinem Haus habe ich ein Zimmer für meine Gitarren, dort im Musikraum sind die ganzen Krawatten. Seit diesem Album trage ich aber keine Krawatten mehr, es ist quasi ein NoDresscode Album. 64
Birk Grüling
G
Maximo Park on Tour:
www.jaqee.com r www.myspace.com/jaqee SLEAZE Oktober / November 2009
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Maximal Elektro
Indie/Stonerrock
Rock/Metal
Shrinebuilder –
A Storm of Light
Shrinebuilder
Forgive Us Our Trespasses
–
VÖ: 02.10.2009
m u s i k SLEAZE Oktober / November 2009
Wenn eine Platte nur vier Songs beinhaltet, lässt sich dies meist nur damit begründen, dass es sich um eine EP handelt, mit der Fans zwischendurch bei Laune gehalten werden sollen. Doch bei Shrinebuilder verhält sich die Sache etwas anders, sind die vier Tracks der Promo doch insgesamt rund 30 Minuten lang. Dies wiederum lässt schon vor dem ersten Hören Rückschlüsse auf die Musik zu. Als Allstar-Band mit Rekruten der Melvins und – einmal mehr – von Neurosis sind die Erwartungen der Fans entsprechend hoch. Musikalische Überraschungen sucht man hier eher vergeblich, doch niemand wird selbige angesichts der Vorgeschichte der Musiker wirklich suchen wollen. Tiefer gestimmte Stoner-Riffs, ausufernde Melodieläufe und düster-atmosphärische KlangEinbrüche halten, was die Ankündigungen versprechen. Psychedelischer Hit ist „The Architect“ – mit sechs Minuten zugleich das kürzeste Stück auf dem Debüt –, das mit etlichen überraschenden Elementen aufwarten kann.
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Romborama
(VÖ: 02.10.
Label: Neurot Recordings/Cargo
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The Bloody Beetroots
Matthias
LabelCoop Music / Universal
Label: Government Way
Wollte man es den Herren aus Brooklyn übel ankreiden, läge die Aussage nahe: Schade, zu spät. Denn die große MetalRevival-Welle ist inzwischen (und für viele wohl auch zum Glück) an uns vorbeigezogen. Doch halt, so ganz einfach mit dem Begriff Metal kriegt man A Storm of Light ohnehin nicht in die große Schublade gepresst. Und vielleicht könnte man gar den Titel des Albums als Entschuldigung dafür verstehen, dass man sich allergrößte Mühe gibt, nicht allzu leicht Einflüsse durchblitzen zu lassen. Immer nur auf der klanglichen Durchreise. Ohne Frage sind es sicher Acts wie TOOL und – schon allein aufgrund der Anwesenheit von Josh Graham – die verblichenen Neurosis, die Pate standen für den düsteratmosphärischen KlangZauber, der sich beim Hören wuchtig in die Ohren legt. Hochwertig in jedem Fall. Als Stoner-Rock im schleppenden Midtempo-Gewand von Songs wie „Across The Wilderness“ und dem 13-Minuten-Epos „Omega“ wird das Album aber vermutlich etwas für Eingeweihte bleiben, zu düster sind die gezeichneten Szenarien. Matthias
Rote Beete allein verursacht bei vielen Menschen bereits Ganzkörperausschlag. Ist sie dazu auch noch blutig, reicht allein die Vorstellung, um sich hemmungslos zu übergeben. Der Musik von The Bloody Beetroots kommt das recht nahe. Nein, sie ist nicht zum Kotzen, kann aber Spontanauswirkungen auf den Magen haben. Das italienische Duo hat sich in der „Haudrauf Elektro Bring it to the Max“-Ecke häuslich eingerichtet und kommt mit Bassausschlägen um die Ecke, die einen durchaus dahin bringen können. Nach etlichen exzessiven „Auf die Fresse“Gigs kommt nun das Debüt auf den Tisch. Kann man solch explosive Musik überhaupt zu Hause hören? Man(n) kann. Laut allerdings nur, wenn man auf dem Land wohnt, keine Kühe hat, deren Milch sauer wird und auf Kilometer keine Nachbarn in Sicht sind. Dann haben die Stücke den nötigen Rahmen, sich zu entfalten und aus Abitur und Studium geschältem Hirn Zürcher Geschnetzeltes zu machen. Kopf aus. Bloody Beetroots an. Kann man ab und zu mal ganz gut haben. Und hilft garantiert gegen Stock im Arsch. Tim
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m u s i k
m u s i k
Electronica
French Touch
Elektro
Pop
Air
Alex Gopher
Boys
Clara Luzia
Love 2
My New Remixes
Noize –Power
The Ground Below
VÖ: 02.10.2009
VÖ: 06.11.
Label: EMI
Label: Go 4 Music/Groove Attack
VÖ: 02.10. / Audiolith
Broken Silence
VÖ: 23.10. / N.E.W.S./RTD
Zu einer Band wie Air muss man spätestens seit dem ChartErfolg „Cherry Blossom Girl“ wohl niemanden mehr etwas erklären. Die Franzosen gelten nicht nur in ihrer Heimat als eine der erfolgreichsten Bands aus der Sparte Electronica. Das Fazit zum Beginn: Die Herren Godin und Dunckel bleiben sich, um es positiv zu formulieren, auch auf „Love 2“ weiterhin treu. Und genau dies wird wohl die zahlreichen Fans der Sound-Tüftler beruhigen. Und auch denjenigen, die Air sonst nicht als grundsätzliche Kaufempfehlung auf dem Schirm haben, sei das neue Album ans Herz gelegt. Denn obwohl man sich treu bleibt, können schon der Opener „Do The Joy“ und Song Nummer 2 „Love“ in der Air-typischen, verträumten Weise mit Klangerlebnissen in eine eigene Welt entführen. Die gewohnten Trip-HopElemente und viele verborgene Sound-Geheimnisse aus dem scheinbar unerschöpflichen Klang-Kosmos Marke Air verleihen den ausgetüftelten Stücken den gewohnten Tiefgang und reichlich Momente zum Ein- und Versinken.
Der Franzose Alex Gopher gehört neben SuperdiscountSchöpfer Etienne De Crecy und den beiden Daft Punkern Manuel de Homen-Christo und Thomas Bangalter zur ersten Generation des sogenannten French Touchs. Eine House-Form, die sich durch extreme Klebrigkeit und ausufernde Filterspielereien Mitte der Neunziger in den Fokus knarzte. Zeit für eine Retrospektive? Nein, denn wie der Name des Albums bereits andeutet, geht es Gopher auf „My New Remixes“ vielmehr um den Einblick in seine aktuelle Schaffensperiode. Diese ist durchzogen mit allem, was auf der neuesten Hipster-Skala vertreten ist: Ladyhawke, Kid Sister, Who Made Who, Benny Benassi, Autokratz, Dada Life. Gopher nimmt sich derer an und veredelt, in dem ihm typischen Rahmen. Housige Beats, kribbelnde Filtereffekte, catchy ausakzentuiert, ohne Kitsch. Ein Doppelalbum für anspruchsvolle Elektroniker und ein guter Einblick auf die heutige Szene, von einem Mann, der im Gestern sein Handwerk erlernte. Mitnehmen!
Nachdem Alex Ridha aka Boys Noize mit seinem 2007er Werk „Oi Oi Oi“ endgültig zur Speerspitze der Elektro-Bratzer aufstieg, folgt mit „Power“ der langersehnte Nachfolger. Doch statt an den Erfolg des Debüts nahtlos anzuknüpfen, gibt sich Ridha zu Beginn seines neuen Werkes zurückhaltender und sphärischer als zwei Jahre zuvor. „Power“ zelebriert sich. Ruhigere Stücke treffen auf Knarzraketen. Flächige Sounds auf böse Bässe und quietschende Synthie-Klänge. Das gibt der zwölf Track starken Platte eine Wohnzimmerfreundlichere Hörbarkeit, als dem Vorgänger vergönnt war. Dass die Entstehung der Boys-Noizschen Klangwelt ein gewisses Maß an musikalischer Akribie voraussetzt, kann man in jedem Stück spüren. Eine Tatsache, die 99,9% der Elektro-Produktionen als stumpfe Plastiken entlarvt. Die eigene Lust am knisternden Hörexzess steht für den 27jährigen Produzenten an vorderster Stelle. Der Spaß am Kreieren neuer Sounds ist Antrieb und Erfüllung. Zehn Jahre nach Beginn seiner Produzententätigkeit legt Ridha mit „Power“ sein reifstes Album vor und präsentiert moderne Klangkonstrukte, die weltweit ihresgleichen suchen.
Bekanntermaßen ist das Schreiben guter Popmusik ein schmaler Grat, auf dem zu wandern schon manchen Musiker in den Abgrund gezogen hat. Poppige Meisterwerke mit dem nötigen Quäntchen Schwermut und Lethargie finden sich hingegen auf „The Ground Below“. Die nötige Fülle erhalten die durchweg hörenswerten Stücke durch die eingängige, aber keineswegs alltägliche Stimme von Sängerin und Namensgeberin Clara Luzia Maria Hempel. Auch – aber sicher nicht nur – ist dieses gelungene Album für die ersten kälteren Tage des Jahres ein echter Hochgenuss, bei dem deutlich wird, dass die Kombination aus tiefgründiger Musik und sensiblen Texten nicht zwingend zu schweren Augenlidern führen muss. Anspieltipps sind „Faces“ und „TenLegged-Family“. Mit diesen beiden Stücken ist die Bandbreite des musikalischen Formats der Wiener Musiker im Grunde eindrucksvoll abgesteckt. Dass auch Polka und Blasmusik Hitpotenzial haben können, davon kann man sich bei „All I Wish For“ überzeugen.
„Pop Musik kann dein Leben verändern“. Dieser Ausspruch kommt von dem Das-PopFrontmann Bent Van Looy. Ob es aber diese Platte schafft, bleibt abzuwarten. Die belgische Formation um den selbstbewussten Sänger steht bis auf eine Ausnahme bereits seit Schultagen zusammen auf der Bühne. Und man merkt ihrer Musik diese Abgeklärtheit an. Leider. Allzu leichtfüßig präsentiert das Quartett seine aalglatten Gitarren-PopStückchen, die sich allzu oft in ihrer Beliebigkeit verlieren. Nette Mädchen-Musik für die Gute Laune zum Hubba-Bubba-Kaugummi. Phoenix für Arme. Weihnachtsmusik für den Sommer. Tut nicht weh. Haut aber auch nicht wirklich vom Hocker. Lieber Daan hören. Die kommen auch aus Belgien und sind viel cooler.
–
Gitarren Pop
Rock
Pop
Alternative Rock
Das Pop
Director
Emily Loizeau
Gliss
Das Pop
I’ll Wait For Sound
Pays Sauvage
Devotion Implosion
VÖ: 23.10.2009
VÖ: 10.10.2009
VÖ: 23.10.2009Label: Cord-
Label: ADA/Warner
Label: Bella Union
less Recordings/ADA/Warner
Irland und Dublin im Speziellen ist bekanntlich nicht erst seit U2 eine Hochburg für anspruchsvolle Rockmusik, deren irische Vertreter durchaus im Ruf stehen, neue musikalische Trends zu setzen. Zumindest im Bereich der Drums könnte man bei Director U2-Einflüsse zu hören glauben. In jedem Fall aber ist „I’ll Wait For You“ ein interessanter Querschnitt durch verschiedene Stile, die in den vergangenen Jahren im Rock- und Alternative-Bereich die Tanzflächen dominierten. Irgendwo in der Schnittmenge der 80er, 90er und der letzten Dekaden Pop und Rock findet sich Director mit „Don’t Think I’ll Know“ oder „Sing Without a Tune“ wieder, um dabei grundsätzlich eher in Moll Spielfreude an den Tag zu legen. Dass man durchaus auch härter und mit fast orientalischen Anleihen ans Werk gehen kann, zeigen die vier Iren auch eindrucksvoll bei „At what point“. Bleibt nur zu hoffen, dass Director im Dunstkreis von Bands wie Razorlight nicht auf der Strecke bleiben. Das hat das Zweitwerk der Band nämlich nicht verdient.
Bei so manch französischem Künstler gestaltet sich die Umsetzung der englischen Sprache nicht ganz einfach. Im Falle der 34-jährigen Emily Loizeau ergibt sich dieses Problem dank ihrer englischen Mutter nicht. Gesanglich überzeugt die Französin in englischer und französischer Sprache gleichermaßen. Kritisieren könnte man an „Pays Sauvage“ eher die Tatsache, dass sich die Instrumentierungen der einzelnen Stücke recht ähnlich sind. Positiv ausgedrückt bleibt der Verweis auf den Grundsatz „never change a winning team“. So bleibt sich die Sängerin mit ihrer Band eher stilistisch treu und belässt es bei dem, was man wirklich beherrscht. „Ma Maison“ etwa kann als Paradebeispiel dafür verstanden werden, dass Musik zurückhaltend sein darf, wenn die stimmlichen Qualitäten der Sängerin die balladesken und chansonartigen Popsongs in mehr als ausreichender Form transportieren. Emily Loizeau weiß, dass sie sich auf ihren eigenen gesanglichen Stil und den typisch französischen Charme verlassen kann.
Mit dem ersten Eindruck ist nicht unbedingt jedem Künstler ein Gefallen getan, so viel ist sicher. Dennoch mag man bei Durchgang Nummer Eins bei „Devotion Implosion“ an schwer erfolgreiche Bands wie die derzeit gefragten Editors oder Black Rebel Motor Club denken, mit denen man die amerikanisch-dänische Formation Gliss in manchen Momenten gerne vergleichen möchte. Als Vorwurf sollte dies aber nicht verstanden werden. Eher als Hinweis darauf, dass die Band genau zur richtigen Zeit ihr neues Album „Devotion Implosion“ auf den Markt bringt. Schon mit „Kissing The Boulevard“ konnte die Band Fuzz-Rock liebende Musikfans begeistern. Wenn dies mit „Sad Eyes“ und „Beauty“ nicht mindestens auf ähnliche Weise gelingen sollte, müsste es schon mit dem Teufel zugehen. Das einzige erkennbare Manko ist der auf Dauer etwas nervige und dann eben doch allzu coole Gesangsstil. Sobald hier etwas Abwechslung einkehrt, funktionieren die Tracks noch eine Spur besser, wie „Anybody Inside“ zeigt.
VÖ: 23.10.2009 Label: Asinella Records/
Tim Matthias
Tim
Tim
Matthias Matthias
Matthias
Matthias
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m u s i k
Hip Hop / Electronica
Jazz
Singer/Songwriter
Electronica Poesie
Electronica
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Folk
Hudson Mohawke
Jimi Tenor & Tony Allen –
Karo
Luciano
Lusine
Supershirt
Mumford & Sons
Sing Out Heart
Tribute to the Sun
A Certain Distance
8000 Mark
Sigh No More
Butter
Inspiration Information
Singer/Songwriter
–
Raz Ohara & The Odd Orchestra –II
VÖ: 23.10.2009 Label: Gentlemen of the VÖ: 09.10. / Warp
VÖ: 16.10. / Strut/Alive
VÖ: 16.10. / Normoton
VÖ: 12.10. / Cadenza Records
VÖ: 02.10. / Ghostly International
.
Road/Coop Music
VÖ: 23.10. / Get Physical
„Er ist für Hip Hop, was Aphex Twin für Techno war“, schreibt das Mixmag Magazine über den Glasgower Produzenten Hudson Mohawke. Der Typ mit dem Charme eines 15jährigen und den DJ-Skillz eines DMC-Finalisten legt mit „Butter“ ein Debüt auf den Plattenspieler, das an verspielter Freigeistigkeit im Hip Hop seines Gleichen sucht. Das zum Timbaland-/KanyeSpektakel verkommene Genre galt auf der Insel schon seit Urzeiten als Spielwiese kreativer Ausnahmeerscheinungen. Nehmen wir Gunshot mit ihrem Hardcore-Style, Mike Skinner aka The Streets mit seinem White-Rubbish-Charme und nun HuMo mit seiner Electronica-Variante. Ihm gelingt es, diverse Style der Jetztzeit wie Dubstep oder Crunk mit der Experimentierfreude vergangener Tage zu kreuzen. HuMo erschafft mit „Butter“ ein interessantes, Songbasiertes Hörspiel unserer hektischen Zeit, dass die Jump-CutÄsthetik der Videogeneration gekonnt auf die Parameter der Musik überträgt. Wirr. Wahr. Wunderbar. Spannender als der aktuelle US-Schrott allemal.
Der finnische Musiker Jimi Tenor – seines Zeichens Begründer der internationalen Hornbrillen-Fraktion –, ist früheren Techno Fans bekannt durch seinen 1994er TechnoHit „Take Me Baby“. Aktuellen Musikliebhabern kennen ihn eher als jazzigen Weltmusiker, zusammen mit der afrikanischen Combo Kabu Kabu, mit der er zuletzt zwei Alben veröffentlichte. Nun hat sich Tenor vollends dem Jazz zugewandt. Zusammen mit der Jazz-Schlagzeuger-Legende Tony Allen fasziniert er mit seiner musikalischen Bandbreite und dem instrumentalem Gespür, das seine Musik von jeher auszeichnete. Früher an vorderster Hammond-OrgelFront, bedient sich der 44jährige heute den voluminösen Ausuferungen verschiedenster Percussion-Instrumente, um seine reichhaltigen Notenbilder farbenfroh erklingen zu lassen. Tenors Musik kommt einer Entdeckungsreise durch die Kulturen der Welt gleich. Schlechte Musik bringt dieser Typ einfach nicht zu Stande.
Eigentlich ist diese Platte bereits Anfang des Jahres erschienen. In kleiner Auflage. Die war schnell vergriffen. Hört, hört, dachte sich das ambitionierte Label Normoton aus Karlsstadt – dem wir hiermit danken, so aufmerksam durch die Welt zu laufen – und initiierte eine Neuauflage. Es wäre auch zu schade gewesen, wenn „Sing Out Heart“, das Debüt der hessischen Musikerin Karoline Margarete Franziska Ilona Schaum, kurz Karo, nicht die Chance bekäme, größere Kreise zu schlagen als die jetzigen. Diese sind durchaus beachtlich, hat sich die 29jährige bereits auf über 60 Bühnen ausprobiert und via MySpace über 120.000 Klicks generiert. Das mag daran liegen, dass ihre Musik allzu gerne mit der Crème de la Crème melancholischer Alleinunterhalter verglichen wird. Cat Power, Songs:Ohia, Portishead. Zuviel der Ehre? Keineswegs. Minimalistisch mit E-Gitarre bekleidet schüttelt Karo ihre Songs so locker aus dem Songwriter-Ärmel, dass man sofort gefangen ist, ohne die typisch ablehnende Deutschesingt-Englisch-Haltung einzunehmen. Ihre Geschichten scheinen glaubwürdig. Gefühle sind inklusive. Von Kitsch keine Spur. Was will man mehr?
Der Schweizer Lucien Nicolet gilt gemeinhin als Virtuose der elektronischen Musik. Kein Grobmotoriker mit Geltungsdrang, sondern ein feinfühliger, gar zärtlicher Musiker mit Visionen. Sein housebasierter Sound nutzt instrumentale Vielfalt und erstarrt nicht in stetig gleichbleibenden Strukturen. Der Mann wird geliebt. Mit „Tribute to the Sun“ versucht Luciano den ganz großen Griff. Nennen wir es eine weltumfassende Umarmung. Südamerikanische Gesänge treffen auf afrikanische Trommeln. Spanische Gitarren kehren ein, um einem Grillen ähnlichen Zirpen den Weg zu bereiten. Gefolgt von House-Rhythmen, die von einer Stofflichkeit begleitet werden, dass man das Gefühl hat, Lucianos Musik schmecken und riechen zu können. Alles was dem Hörer auf dieser Platte begegnet, klingt so natürlich und greifbar. Wirkt Real. Man taucht ein in eine Welt, dessen Schönheit das Herz vor überschwänglicher Freude hüpfen lässt. In dieser reinen Form ist mir das bis dahin noch nicht begegnet. Wahre Klangkunst. Wunderschöne Musik. Ein Genuss.
Kaum zu glauben, dass die Musik von Lusine von einem Mann stammt, der Jeff Mcllwain heißt und aus dem Machismo durchzogenen USStaat Texas kommt. So feingliedrig und zärtlich schmiegt sich seine Musik ans Ohr, das es jedem Klischee behafteten Bush-Hasser in seinen Vorurteilen erschüttert. Gott sei Dank hat McIIwain auch irgendwann erkannt, dass man Huntsville und Lusine nicht miteinander vereinbaren kann, und sich fernab im liberalen Seattle niedergelassen. Hier entstehen die Ambient-lastigen Soundvisionen des verkopften IDM-Musikers, der elf Langspielplatten in seiner Diskografie zu verzeichnen hat. Seit 2004 ist er Teil des Ghostly International Labels, dessen Kopf Matthew-Dear-Kennern feingeistiger Elektronica bestens bekannt sein dürfte. Mit „A Certain Distance“ begibt sich der einstige Instrumentalist Lusine mit Erfolg in die Weiten des gesungenen Wortes. Gäbe es anspruchsvolle Radiosender in unserem Land, deren einziger Maßstab die Qualität wäre, Lusine hätte ein Airplay-Abo. Sein Stück „Two Dots“ zählt zu dem Schönsten, was es derzeit zu hören gibt. Die zuckersüße Stimme der finnischen Musikerin Vilja Larjosto ist atemberaubend. Nicht verpassen.
An dieser Stelle möchte ich auf etwas eingehen, was in einer Zeit der Musicdownloads keinen mehr wirklich tangiert: das Booklet. Hier hat Supershirt ein dickes Lob verdient. Dass alle Songtexte darin aufgelistet sind, hat Seltenheitswert UND es ist gleichzeitig noch ein ansehnliches Poster des CDCovers. Die Platte an sich ist Musik zum Feiern oder zum Verlassen des Clubs oder auf den Weg dahin. Stellenweise bekommt man das Gefühl, es handle sich um einen 40minütigen Song, bei dessen wechselnden, aber immer fetten Beats man nicht still sitzen kann. Klingt wie eine Mischung aus 90er Trash und individuellen Housetunes. Verfeinert sind diese unter anderem mit einem ScooterSample und einem Cover vom NDW-Hit „Da Da Da“. Der Vergleich von Supershirt mit Bands wie Deichkind hinkt, nicht zuletzt durch den Qualitätsunterschied der Texte. Die zwei Berliner reflektieren die Mentalität von Großstadtmenschen, spielen mit Berliner Klischees und verstecken darin subtil Humor und Kritik. Die Hauptstädter haben es einfach druff mit der Druffmusik! Supershirt hat eindeutig mehr Beachtung verdient, das Album kostet schließlich auch nicht 8000 Mark.
Wer mit „Winter Winds“ seinen ersten Song von Mumford & Songs hört, meint möglicherweise bei den ersten Takten, bei den Waltons gelandet zu sein. Doch rein geografisch kommt das Quartett nicht aus den USA, sondern der Metropole London. Mumford & Sons sind eine der vielversprechendsten Bands, die derzeit mit ihrer spielfreudigen Folk-Musik zwischen Bluegrass und klassischem Songwriter-Material so manchen Redakteur zu Begeisterungsstürmen hinreißen. Aus gutem Grund. Denn bei aller Trend-Verrücktheit darf nicht vergessen werden, dass „Sigh No More“ ein echtes Highlight der frühen Herbstwochen ist, das zu Recht als eines der heißesten Debüt-Alben des Jahres gehandelt wird. Die Songs sind trotz oder gerade wegen ihres Oldschool-Konzeptes so frisch und unbeschwert, dass sie genauso gut in irgendeiner Fußgängerzone gespielt werden könnten, wo Labels und Verkaufszahlen keine Bedeutung haben, Spielfreude aber umso mehr. „Roll Away Your Stone“ bringt diesen Anschein komprimiert auf den Punkt.
Raz Ohara hatte 2007 ein phänomenales Album vorgelegt. Ein bisschen weniger Ignoranz der deutschen Musik-Instanzen und wir hätten die Geburt eines Stars erlebt. So ist Raz Ohara & The Odd Orchestra leider nicht zu den Ufern aufgebrochen, die wir dem Berliner dänischer Herkunft gewünscht hätten. Mit „II“ legt Raz nun nach. Wieder auf dem Get-Physical-Label, das eher für seine ElektronikActs Booka Shade, DJ T. und M.A.N.D.Y. weit über die europäischen Grenzen bekannt geworden ist. Raz ist der Paradiesvogel. Das ist weniger Label-Kalkül geschuldet, sondern den Machern gefiel die Musik des heute 33jährigen einfach verdammt gut. Kann „II“ die Messlatte seines Vorgängers überspringen? Schwierig. Anfangs scheint man zu befangen, hat sich der Erstling doch in der Vergangenheit zu einem der Lieblinge gemausert. Dies sollte man aber auch der vorliegenden Scheibe zugestehen. Tut man das, lösen sich etwaige Bedenken schnell in Luft auf. Die neue Platte nimmt einen sofort gefangen. Gleichwohl lösen wir uns von alten Zöpfen. Sortieren alte Platten in den Schrank und erfreuen uns an inspirierender Musik. Eine Wohltat. Bleibt zu hoffen, dass es dieses Mal auch endlich alle mitbekommen.
Tim
Tim
Tim
Tim
Tim
Matthias
Tim Jule
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Dinosaur Jr.
Musik im Rückspiegel
Hurra wir leben noch!
noch? Trotzdem sollte man sich
Grunge hat ein Problem. Er ist tot! Er starb, als sich Kurt Cobain am 5. April 1994 im
ab und an auf seine musika-
Heroin-Vollrausch die Kugel gab. Das Genre
lische Vergangenheit zurück-
lag in Fetzen und erholte sich nie wieder.
blicken. Denn das kann unge-
Grunge war ein Hype, der knapp vier Jahre hielt und die Neunziger bis heute prägte. Rock-Pessimisten behaupten, der Sound aus Seattle war die letzte große Musikrevolution. Ein Blick zurück mag das bestätigen. Dass es zu dieser exzessiv und kurzlebigen Rock-Episode kam, kann man auch Dinosaur Jr. zuschreiben. Genauer gesagt: Ohne J. Mascis Gitarre hätte Kurt Cobain vielleicht nie die (geklauten) Riffs von „Smells Like Teen Spirit“ zu Stande gebracht. Es gibt die Geschichte, dass der junge Cobain seine erste Gitarre von J. Mascis – Gründer und hornbebrillter Frontmann der Noise-Rocker Dinosaur Jr. – geschenkt bekam. Kann das sein? Hat unser Kurt seine ersten Nirvana-Klassiker wie „About a Girl“ auf der Gitarre dieses Zottels geschrieben? Wahr ist, Nirvana und Dinosaur Jr. waren 1991, kurz vor Durchbruch mit „Nevermind“, gemeinsam auf Tour durch die Vereinigten Staaten. Headliner: Dinosaur Jr. Punkt. Alles andere kann nicht bewiesen werden. Dennoch: Die Bedeutung Dinosaur Jr.s für die junge Grunge-Generation um Pearl Jam, Soundgarden und Nirvana ist unwidersprochen groß gewesen. 1984 von Mascis als Dinosaur gegründet und aufgrund namensrechtlicher Differenzen ein Jahr später mit dem Jr.-Zusatz versehen, hatte die Band aus Massachusetts merklichen Anteil an der Entwicklung des Rock-Sounds der frühen Neunziger. Die kompromisslose Vermischung verschiedenster Stile von Noise, Punk und Hard Rock zu einem ganzheitlichen Sound waren Inspirationsquell für unzählige Bands dieser Zeit. Mascis und seine Dinosaurier brachen die damalige Genrehörigkeit auf und entwickelten einen homogenen Rock-Sound, der auch vor – in der Alternative -Szene verpönten – Gitarren-Soli nicht Halt machte. Diese musikalische Freigeistigkeit war es, die Kurt und Co. als Blaupause für ihren eigenen Sound zu Grunde legten, perfektionierten und popularisierten. Cobains Hang zum populären Hardrock verdeutlicht das am anschaulichsten. Die Verwendung des Boston-Klassikers „More than a Feeling“ im „Smells Like Teen Spirit“ Hauptriff kann durchaus als Methode betrachtet werden und deutet den Popper im Grunge-Gott an. In den Nirvana‘schen Höhen sind Mascis und sein Urzeittiere nie angekommen. Dafür haben sie – einiger Trennungen und Wechsel zum Trotz – sich bis heute als intellektuelle Speerspitze der alternativen Musikszene Amerikas gehalten. Das können nicht viele von sich behaupten.
ahnte Auswirkungen haben. Das erste Wiedersehen mit den Helden der Jugend kann zuweilen verstörend wirken. Gitarrengott hin oder her. Das Alter macht vor niemandem Halt. Nur den Toten kommt ewige Schönheit zuteil. Michael Jackson ausgenommen. Der ist ein Sonderfall. Hat man den ersten Schritt der faltigen Selbsterkenntnis hinter sich gebracht, beginnt sich das erinnernde Glückgefühl vergangener Tage einzustellen. Was waren das für herrliche Zeiten. Keine Verpflichtungen. Keine Endlichkeit. Man hatte das Leben noch vor sich und erfreute sich dessen. Studium. Job. Familie. Begriffe aus einer anderen Welt. Heute ist man mittendrin. Die Forderungen des Alltags haben uns fest umklammert. Entspannung Fehlanzeige. Vier Wochen Jahresurlaub müssen reichen. Ein Witz. Und außerdem: Wer hat die überhaupt noch? Man muss sich andere Wege suchen das Alltägliche abzuschütteln. Einfache, kostenlose Verlinkungen sind gefragt. Fotoalben als Gedankewichse? Nein. Musik ist die beste Art, sich seiner Gegenwart zu entledigen und in die verklärte Unbekümmertheit vergangener Tage abzutauchen. Die alten Stücke von früher zu Hause in den Player gelegt und Schwupps, ohne langes Drumherum, ergießen sich wohlig warme Erinnerungen über uns. „Dreams are my reality, the only kind of real fantasy“, hieß es in den Achtzigern und eine Teenager-Generation verlor sich im kollektiven Engtanz. SophieMarceau-Masturbationswettbewerbe inklusive. Dieses Gefühl kann auch heute noch über uns hereinbrechen, wenn wir die Realität nur ein wenig zur Seite drängen, um unser persönlichen, musikhistorischen Vergangenheit die Pforte zu öffnen. Dafür benötigt man Zeit. Und wer hat die noch? Ständige Erreichbarkeit minimiert innere Zweisamkeit. Wehrt euch. Epochale Stücke wie Nazareths „Hiroshima“ zeigen auch heute noch ihre kuschelige Wirkung. Dafür wurden sie geschrieben. Petting ist nur die Folge. Diese Musik bündelt Glückseligkeit. Überkommt sie einen, erzeugt der Körper so viele Endorphine, dass es für alles, was nicht bei drei auf den Bäumen ist, schnell zu spät sein könnte. Mutti wird zur hemmungslosen Sex-Sklavin. Musik ist Opium für das eigene Spießbürgertum. Alltag, weiche von dannen. Also sträubt euch nicht, euer staubiges CD-Regal aus dem Keller zu holen. Schnappt euch die Kuschelrock, dimmt das Licht, sperrt die Gören weg und lasst es geschehen. Youporn wird es euch danken.
Tim
Dinosaur Jr. aktuelles Album „Farm“ ist bei Pias erschienen.
Tim
Grunge ist tot. Dinosaur Jr. haben trotzdem Spaß.
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Bild: Bob Bayne.
Das Feuer der Vergangenheit
Musik kostet Zeit. Wer hat die
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Musik f端r die kalten Tage
Im Herbst neigen viele Menschen zur hem-
Herbst essen Seele auf 74
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mungslosen Melancholie. Das muss nicht sein. Aber wenn, dann richtig. Unser Herbstsoundtrack hilft euch dabei.
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Musik, Unterhaltung und gute Laune.
Die letzten Ausläufer des Sommers dringen nur noch spärlich zu uns durch. Können nicht von dem goldenen Laub ablenken, das sich, getrieben von einer leichten Brise, durch die Straßen schlängelt. Kein Resturlaub im Süden kann darüber hinweg täuschen, dass wir ungebremst auf den Herbst zusteuern. Die Jahreszeit, in der sich die Endlichkeit der Natur zeigt. Bäume kahlen. Wiesen verblassen. Der Himmel sich ergießt. Freund oder Freundin sich trennen. Alles Scheiße. Da muss man einfach schräg drauf kommen. Man beginnt, Wege nur noch von A nach B zu laufen. Kein Halten mehr. Kein Links oder Rechts. Immer Geradeaus. Warum auch, überall nur nasskaltes Allerlei. Doch besinnen wir uns für einen Augenblick. Wahre Schönheit kommt von innen. Genau darin zieht man sich zurück, wenn der Sommer weicht, um den Übergangsmonaten die vorwinterliche Arbeit zu überlassen. Der Ofen wird befeuert, der Becher Tee fest umklammert. Ein Schütteln entfährt uns bei jedem Austreten. Man muss den Herbst mögen, um sich seiner Schönheit bewusst zu sein. Golden liegt er vor uns. Kuschelig warm. Sehnsuchtsvoll dreinblickend. Auf der Suche nach innerer Wärme haben wir ein paar Lieder für euch rausgesucht, deren Glanz sich erst in den düsteren Tagen zu wahrer Schönheit entfaltet. Auf das keiner auf dumme Gedanken kommt. SLEAZE ist für euch da.
Absentee – Shared www.myspace.com/donkeystock
Die Sehnsucht nach Zweisamkeit, die in den Herbstmonaten aus den Ritzen der klammen Altbauwohnung kriecht und sich bleiern und schwermütig in die einsame Single Seele bohrt, kann auch dieser Song der Londoner Band Absentee nicht verhindern. Warum habe ich mich im Sommer nicht mehr bemüht? Hätte ich sie im Supermarkt ansprechen sollen? Das würde die Chance auf eigenen Nachwuchs exorbitant in die Höhe treiben. Immerhin zeugen die meisten Paare ihre Kinder in den nassen Herbsttagen. Allerdings gibt es auch die meisten Trennungen zu dieser Jahreszeit. Was Kinder zeugen natürlich nicht ausschließt.
Bernhard Eder – Buried in Oblivion www.myspace.com/bernhardeder
Auch Menschen mit altertümlichen Namen haben Gefühle im Hier und Jetzt. Aber nur wenige können diese so schmalzfrei zum Ausdruck bringen wie der Wiener Musiker Bernhard Eder. Mit seinen Songs gelingt es ihm, einen autarken Wohlfühlraum zu schaffen, der sich in aufopferungsvoller Romantik an den schmachtenden Hörer schmiegt. Dieser Song ist zum Kuscheln da. Im Notfall auch mit sich alleine.
Jersey – Moondial www.myspace.com/lokmusikjersey
Es sollte mehr geschlendert werden. Gerade im Herbst. Man ziehe sich dieser Tage warm an, setzte seine Kopfhörer auf und betrete den Boulevard der Eitelkeiten in Soltau Fallingbostel, um gemächlichen Schrittes, die Arme auf dem Rücken verschränkt, den Gedanken freien Lauf zu lassen. Dieser Song hilft euch dabei, ein wenig schneller von den alltäglichen Sorgen und Nöten zu entfliehen, um der Schönheit des Augenblicks die Pforte zu öffnen. Seid ihr eingetreten, schnappt euch den Moment und haltet ihn ganz fest. Wer weiß, wann ihr wieder so guten Stoff bekommt.
Nina Kinert – Golden Ring www.myspace.com/ninakinert
Wer einer vergangenen Romanze hinterher blickt, dem bietet die schwedische Musikerin Nina Kinert den passenden Soundtrack. Wenn sie mit fragiler Stimme von der Vergänglichkeit ihrer großen Liebe singt, schmilzt dem Mann das taube Eisenherz. Das Hirn wird weich, der nächste Blumenladen geplündert, Brotsuppe gekocht und bedingungslose Liebe propagiert.
Das Blut steigt und fällt. Der plumpe Versuch wird erkannt. Hoffnung vermischt sich mit der Trauer. Gewissheit keimt auf. Wieder kein Sex. Verdammt!
EBB – I’m all made of music www.myspace.com/ebbloona
Wer kennt das Gefühl, eine Sache wirklich gut zu können, aber kein Mensch nimmt Kenntnis davon? Langsam beginnt die Hoffnungslosigkeit in Wut umzuschlagen. Orientierungslos taumelt man umher, auf der Suche nach dem Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Man fühlt sich wie ein Spielball, gefangen im emotionslosen Vakuum seines ignoranten Umfeldes. Der Schwede EBB hat diesen Schmerz vertont und gibt allen Feiglingen dieser Welt einen Grund, seinem Umfeld endlich mal die Meinung zu sagen. Wenn man in Stresssituationen nur nicht immer so stottern müsste. Sch..Sch..Scheiße.
Songs:Ohia – How to be a perfect man www.lastfm.de/music/Songs:+Ohia
Wahre Mannsbilder, deren Verletzlichkeit sich anhand ihrer Worte ablesen lässt, sind eine begehrte Seltenheit. James Molina zählt zu dieser raren Spezies. Fernab der heroischen Gitarrenmachos gibt sich der Amerikaner seinen eigenen Dämonen hin. Akustische Schlachten gegen die innere Verwahrlosung. Schließt die Augen und lauscht. Zerbrechlicher kann man(n) sich nicht geben. Amen.
Juli Holz – Der letzte Tanz www.myspace.com/juliholz
Wenn sich das Klavier langsam in den Kopf klimpert und ein Gefühl von emotionaler Erhabenheit freisetzt, dann ist es bereits um einen geschehen. Das Hymnische dieses Liedes, dessen Ambition es ist, sich gegen die Endgültigkeit des Zwischenmenschlichen zu wehren, kann nur als tiefe Befreiung empfunden werden. Von der Hoffnungslosigkeit. Der Selbstaufgabe. Dem einengenden Wir-Gefühl. Das Ende ist immer auch ein neuer Anfang, sagt man. Ein schönes Schluss, um noch mal von vorne zu beginnen. Nächstes Jahr. Wenn der Frühling erwacht. Tim
das digitale Lagerfeuer. Der Blog auf 76
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Gewinnspiel
1.Preis 1x Xbox Für die Action in der Winterzeit verlost SLEAZE Edelmetall: eine Xbox 360 Platin Edition inklusive
Sport, Musik, Party! Erst sportlich auspowern, dann feiern. Das Prinzip war schon vor den Olympischen Griechen bewährt und gefällt uns noch heute. Besonders, wenn es um Sportarten abseits der klassischen Vereinsmeierei geht. Deswegen empfehlen wir ausdrücklich und voller Vorfreude die T-Mobile Extreme Playgrounds in Berlin am 6. Dezember.
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SLEAZE #14 erscheint im dezember
Impressum Fluffy Nightmare Cow Sitz der Redaktion / editorial office: SLEAZE magazin Mainzer Str. 25 ~ 102 47 Berlin-Germany Telefon: +49 / 030 / 325 34 730 Fax: +49 / 030 / 325 34 731 Herausgeber / publisher: danilo Opitz danilo@bfs-verlag.de Chefredakteure /chief editors: Yanah „ Neurotic Elemental of the Mall “ Hölig (V. i. S. d. P.) Layout und Grafik: Sascha „ Sinister Banjo Hawk “ Thau Redaktion / editorial staff: danilo „ Naughty Glass Sloth “ Opitz Tim „ Skeleton of the Outhouse “ Schäfer (Musik) Pascal „ Nougat Nightmare “ Scheib Daniel „ Elemental Potato Imp of the Yard Sale “ Boy, Matthias „ Zombie Wombat “ Nemack, David „ Chosen Poodle “ Jank, Markus „ Star Sheep “ Haage Farina „ Apocalypse Bunny of Hell “ Büns Franzi „ Fluffy Rune Pony “ Pahl Gelare „ Deadly Vanilla Fiend “ Sarfaras Jero „ Incoherent Water Mouse “ Kuck Juju “Sarcastic Succubus” Prasse Jule “Vanilla Colossus” Haug Michelle “Alchoholic Angel” Schulz Birk “Bouncing Phantasm” Grüling Benjamin Vogt (comicgate) Andreas Völlinger (Comicgate) Redaktionshund Lena “Fluffy Devil” Hölig Boy COVER: Ralf Franz www.ralfi-berlin.de Anzeigen / advertising: danilo Opitz Bea Kunath Marketing: danilo Opitz Maik Fischer
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