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Bringt Würze in Küche und Garten

Birgit Zinke und Dieter Kellermeier vom Gartenbauverein Stadthagen kennen zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten für den Lorbeer. Foto: rg

Im Schaumburger Land gibt es in Gartenfragen und -angelegenheiten kaum einen kenntnisreicheren Experten als Dieter Kellermeier. Der Ehrenvorsitzende des Stadthäger Gartenbauvereins gibt in jeder Ausgabe von „4 Wände“ nützliche Tipps für Hobbygärtner und Gartenliebhaber. Heute geht es um den Lorbeerbaum, dessen Blätter in der Küche eine wichtige Rolle spielen können.

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Der Lorbeerbaum wird bei uns als Kübelpfl anze geschätzt. Er stammt aus Kleinasien und wächst heute vielfach im Mittelmeerklima sowie im gemäßigt-kühlen Klima. Früher wurde der Lorbeerbaum oft bei Beerdigungen benutzt, heute stehen dort häufi g Plastikbäume. Ich bedaure dies sehr, denn der Lorbeerbaum ist sehr pfl egeleicht und wird mit allen normalen Standorten fertig. In unseren Breitengraden wird er bis zu 4,50 Meter hoch und bis zu zwei Meter breit.

Wenn er nicht in Form gehalten wird, blüht der Lorbeer klein mit vielen unauffälligen gelben Staubfäden in Trauben. Als Früchte trägt er lila-schwarze Beeren. Stamm und Äste haben meistens eine dunkelgraue Rinde. Die Blätter sind glänzend, ledrig, dunkelgrün, einfach und spitzei-förmig. Sie werden bis zu zehn Zentimeter lang. Der Lorbeer ist sehr schnittverträglich. Ihn gibt es in vielen Kunst- und Kugelformen sowie als Pyramide und Hochstämmchen.

Anbau

Der Lorbeerbaum wird leicht durch Stecklinge vermehrt und dann in Töpfen kultiviert. Später wird er in Kübel gepfl anzt, deren Erde locker sein sollte. Mein Tipp: Nehmen Sie eine Mischung aus Kompost und Gartenerde. Von Frühjahr bis Sommer gibt man am besten organischen Dünger hinzu.

Im Prinzip möchte der Lorbeer regelmäßig gegossen werden. Er verträgt aber auch mal eine kleine Trockenperiode. Da er nicht winterfest ist, muss er weitgehend frostfrei überwintert werden. Lorbeerbäume fühlen sich sowohl in der Sonne als auch im Schatten wohl.

Ernte und Konservierung

Frische Lorbeerblätter haben ein starkes Aroma und einen leicht bitteren Geschmack. Am besten ist es, man trocknet den ganzen Zweig. Werden die Blätter gemahlen, verlieren sie schnell an Geschmack.

Krankheiten und Schädlinge

Gelegentlich treten Schild- oder Wollläuse auf. Befallene Triebe sollte man früh genug entfernen, denn dann erspart man dem Lorbeer eine Spritzung. Was den Lorbeer auszeichnet: Er treibt schnell wieder durch.

Wirkstoffe und Verwendung

Blätter, Beeren und Öl des Lorbeers helfen angeblich gegen Blähungen, während der Blattrauch antiseptisch wirken soll. Dem Öl wird zudem eine lindernde Wirkung bei Prellungen und Schürfwunden zugeschrieben.

In der Küche nutzt man die frischen oder getrockneten Blätter vor allem für salzige und würzige Gerichte. Beispiele sind Fleisch und Marinaden, Fisch- und Reisgerichte, Suppen und Soßen sowie Gemüsesorten mit wenig Eigengeschmack. Meist reicht bereits ein einziges Blatt aus.

• Im Schaugarten des Gartenbauvereins

Stadthagen und Umgebung (Habichhorster Straße 3) wächst neben vielen anderen Kräutern und Pfl anzen auch ein

Lorbeerbaum heran. Der Schaugarten ist immer mittwochs von 13 bis 17 Uhr geöffnet, bis Ende September zusätzlich auch sonntags von 14 bis 18 Uhr.

REZEPT-TIPP

von Birgit Zinke, Gartenbauverein Stadthagen

Miesmuscheln in Weißweinsud

Zutaten (für 4 Personen)

• 4 kg Miesmuscheln • 2 mittelgroße Zwiebeln • 2 Knoblauchzehen • 4 mittelgroße Möhren • 1 Stange Porree • 3 EL Öl • Salz und Pfeffer • einige Pfefferkörner • 2 Lorbeerblätter • 0,75 Liter trockener Weißwein

Die Muscheln putzen, die Zwiebeln schälen, halbieren und in Streifen schneiden. Den Knoblauch putzen und fein würfeln. Die Möhren putzen und in Stifte schneiden. Den Porree putzen und in feine Streifen schneiden.

Öl in einem großen Topf erhitzen und dann Zwiebeln, Knoblauch, Möhren und Porree darin andünsten. Mit Salz und Pfeffer andünsten. Mit Salz und Pfeffer würzen, Wein zugießen, Pfefferwürzen, Wein zugießen, Pfefferkörner und Lorbeerblätter zufükörner und Lorbeerblätter zufügen und aufkochen lassen. Dann gen und aufkochen lassen. Dann die Muscheln hinzugeben. die Muscheln hinzugeben.

Das Ganze nochmals aufkochen Das Ganze nochmals aufkochen und anschließend zugedeckt bei und anschließend zugedeckt bei schwacher Hitze 8 bis 10 Minuten schwacher Hitze 8 bis 10 Minuten garen, bis die Muscheln sich öffgaren, bis die Muscheln sich öffnen. Dabei den Topf ab und zu nen. Dabei den Topf ab und zu rütteln. Die Muscheln mit Sud anrütteln. Die Muscheln mit Sud anrichten, dazu Baguette reichen. richten, dazu Baguette reichen. Guten Appetit!

Impressum 4 Wände – Das Magazin für Bauen & Wohnen Herausgeber: Schaumburger Nachrichten Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Vornhäger Straße 44, 31655 Stadthagen Redaktion: Marc Fügmann (verantwortlich), Holger Buhre | Anzeigen: Jann Backer (verantwortlich) Produktion und Layout: Schaumburger Nachrichten, Vera Elze | Fotos: Roger Grabowski, Holger Buhre, istockphoto, Agenturen, privat

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