4 Wände Oktober 2020

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wände

© istockphoto

DAS MAGAZIN FÜR BAUEN & WOHNEN

bauen und modernisieren

wohnen und einrichten

garten und terrasse

Fenster sollen nicht nur einen Blick nach draußen gewähren: Sie sollen auch umweltfreundlich, sicher und schick sein.

Soll es Parkett sein oder Laminat? In puncto Pflege sind beide Materialien als Bodenbelag relativ unkompliziert. Drei Profis geben Tipps.

Ein Garten im Cottage-Stil ist prachtvoll, eng bepflanzt und ein Quell an Blüten und Düften – und wirkt so, als wäre alles wild gewachsen.

Ein Magazin der Schaumburger Nachrichten | Oktober 2020


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3 | Inhalt 4 | Anbau mit Ausblick 8 | Damit es Einbrecher möglichst schwer haben 10 | „Guter Einbruchschutz wirkt“

Sehr geehrte Leserinnen und Leser!

12 | Die Abkürzung zum neuen Bad 13 | 50 000 Farbtöne sind mischbar Damit es Einbrecher möglichst schwer haben Seite 4

wohnen und einrichten

Hausratversicherung: So wird die Summe ermittelt Seite 28

garten und terrasse

Da freut sich der Magen Seite 42

14 | Viel mehr als „nur“ ein guter Durchblick | 16 Wenn Lukas seinen Vater löchert 17 | Den goldenen Herbst auf der eigenen Terrasse genießen | 18 Schattige Zeiten für die ersten Stromerzeuger 20 | Auch Mieter können Solarstrom erzeugen 21 | Wer jetzt Heizöl tankt, spart Geld und Steuern 22 | So unkompliziert kann der Hausverkauf sein 24 | Damit die Haustechnik gar nicht erst ausfällt 28 | Hausratversicherung: So wird die Versicherungssumme ermittelt 30 | Badmöbel müssen hohe Luftfeuchtigkeit vertragen 31 | So bequem kann Sitzen sein 32 | Von Feuer bis Mietausfall: Wie Vermieter Risiken versichern 34 | Worauf es bei der Laminatund Parkettpflege ankommt 36 | Ein Blumenstrauß, durch den man laufen kann 40 | Wenn der Buchs kränkelt 41 | Was sind Hybriden? 42 | Da freut sich der Magen

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Die kalte Jahreszeit rückt mit großen Schritten näher. Der Herbst hat den Sommer verdrängt und schon mehrfach mit Regen und Temperaturen im einstelligen Bereich aufgewartet. Dennoch möchten viele von uns der Natur auch bei solch kühlem Wetter nahe sein. Die ideale Lösung für daheim ist ein Wintergarten am eigenen Haus. Worauf es bei Planung und Bau ankommt, lesen Sie in dieser neuen Ausgabe unseres Magazins „4 Wände“. Und weil mit der Umstellung von Sommer- auf Winterzeit – diesmal am 25. Oktober – alljährlich der Tag des Einbruchschutzes begangen wird, hat unsere Redaktion auch dieses Thema für Sie aufbereitet. Hinzu kommen zahlreiche Tipps und Hinweise in puncto Photovoltaik, Haustechnik, Versicherungen und aus dem Gartenbereich. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen – und bleiben Sie gesund.

Jann Backer, Verkaufsleitung Schaumburger Nachrichten

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Foto: Wintergarten Fachverband


Anbau mit Ausblick

In einem Wintergarten am Haus können die Bewohner auch während der kalten Jahreszeit der Natur nahe sein. Doch beim Bau gibt es einiges zu beachten. Experten erläutern, worauf es ankommt.


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Der Wintergarten als Luxuszimmer: Einen solchen Raum braucht man eigentlich nicht unbedingt. „Aber wer einen hat, möchte ihn nicht mehr missen“, wissen Experten. Foto: Wintergarten Fachverband (2)

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inen Wintergarten braucht eigentlich kein Mensch – aber wer einen hat, möchte ihn nie mehr missen.“ So beschreibt Franz Wurm vom Wintergarten-Fachverband gerne, was für ihn den Charme eines solchen gläsernen Hausanbaus ausmacht.

Der Wintergarten ist zwar ein Raum, in dem man sich gern aufhält, aber zum Wohnen benötigt man ihn nicht unbedingt. Er ist ein Stück Luxus, eine naturnahe Oase zum Genießen. „Für viele Menschen hat es einen besonderen Reiz, dass sie zu allen Jahreszeiten quasi draußen sein können“, sagt Wurm. Oft werden Wintergärten erst im Nachhinein angebaut und gelten so als Erweiterung des Gebäudes. „Bauherren sollten immer beim zuständigen Bauamt nachfragen, wie die gesetzlichen Regelungen in der Kommune aussehen“, betont Wurm. Denn Wintergärten müssen grundsätzlich genehmigt werden.

Osten, Süden, Westen – oder Norden? Welcher Platz am Haus der richtige ist, hängt von den individuellen Gegebenheiten ab. „Besonders warm und sonnig ist es im Osten, Süden und Westen“, so Wurm. „Aber auch ein Nord-Wintergarten hat seinen Reiz, muss in den kühlen Jahreszeiten allerdings gut beheizt werden.“, Andererseits werden solche Wintergärten im Sommer auch nicht zu heiß. Insgesamt sollte ein Wintergarten nicht zu klein sein, meint der Fachmann. Es müsse genügend Platz für Sitzgelegenheiten, Pflanzen und Durchgangswege bleiben. „15 Quadratmeter halte ich für das Minimum.“


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Glas entscheidet über Hitze im Wintergarten

Individuelle Überlegung: Winter- oder Sommerwintergarten?

80 Prozent des Wintergarten-Materials ist üblicherweise Glas. „Die Auswahl des richtigen Glases entscheidet wesentlich über das Klima im Wintergarten“, erklärt Jochen Grönegräs, Geschäftsführer des Bundesverbandes Flachglas (BF). Für die Seitenflächen sollte demnach mindestens Zweifachglas eingesetzt werden, damit die Anforderungen der Energieeinsparverordnung erreicht werden.

Ob es ein beheizter Wohnwintergarten wird, in dem man das gesamte Jahr über sitzen kann, oder ein weniger gut oder gar nicht beheizter Raum für die Übergangszeit, hängt von den persönlichen Vorlieben der Bewohner ab. Manche Menschen möchten nur die Sommersaison verlängern und den Wintergarten vor allem im Frühjahr und Herbst nutzen. „Dann braucht man dafür keine aufwendige Heizung“, so Wurm. „Stattdessen genügt vielleicht ein Radiator, um den Raum auf 12 bis 19 Grad Celsius aufzuheizen.“

Zweifachglas hat einen sogenannten U-Wert von 1,1. Wo die statischen Voraussetzungen es erlauben, hält Grönegräs sogar Dreifachglas mit U-Werten von 0,7 bis 0,6 für sinnvoll. „Es ist aber etwas schwerer als Zweifachglas.“ Grundsätzlich gelte: Je geringer der U-Wert, desto besser der Wärmeschutz des Glases. „Oberhalb der Kopfhöhe verwendet man aus Sicherheitsgründen am besten Verbundsicherheitsglas.“

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Soll der Wintergarten hingegen ganzjährig bewohnt werden, muss er auf mindestens 19 Grad Celsius beheizbar sein. „Dann braucht er auch einen sommerlichen Wärmeschutz, sonst würden sich die angrenzenden Räume zu stark aufheizen“, erklärt Grönegräs. ■

Ein Wintergarten wird oft erst nachträglich ans Haus angebaut. Oft handelt es sich um eine Konstruktion aus Holz, Aluminium und viel Glas.


Damit es Einbrecher möglichst schwer haben

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eit gewinnen: Darum geht es oft beim Einbruchschutz. Doch nicht alle Schlösser und Riegel konnten den Einbruchsversuchen der Test-Redaktion standhalten. Manche versagten schnell, andere gar nicht. Einbrecher haben ganzjährig Saison. Wer sie abhalten will, muss sein Zuhause sichern – um dadurch kostbare Zeit zu gewinnen. Denn oft versuchen sie nur wenige Sekunden, Schlösser zu knacken oder Fenster auszuhebeln – und ziehen weiter, wenn es zu lange dauert.

Von „sehr gut“ bis „mangelhaft“ Es gibt sehr unterschiedliche Produkte, um Fenster und Türen zu sichern. Nicht alle taugen etwas. Das zeigt eine

Es geht darum, Zeit zu gewinnen. Einbrecher probieren oft nur kurz, über Fenster, Türen oder den Balkon ins Haus einzudringen.

Untersuchung der Stiftung Warentest – veröffentlicht in der Zeitschrift „test“ (10/2020). Die Diskrepanz ist offenbar ziemlich groß. Die Bewertungen reichen von „sehr gut“ bis „mangelhaft“. Einige Markenhersteller räumen je nach Produkt bei beiden Extremen ab. Die Ergebnisse im Detail

Wohnungstür Hier gibt es zwei unterschiedliche Systeme: Waagerechte Querriegel sowie senkrechte Stangenschlösser. Die Querriegel müssen gut montiert sein. Knackpunkt sei hier oft eine stabile, fachmännische Wandbefestigung. Im Test schnitt bei den Querriegeln Abus (Panzerriegel


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PR 2800 für 535 Euro) „sehr gut“ ab. Basi (PR 900 ZA Panzer-Riegelschloss für 285 Euro) bekam die Note „gut“. Zwei andere Produkte erhielten die Bewertungen „ausreichend“ und „mangelhaft“. Bei den senkrechten Stangenschlössern lag Swiss Sector (Stangenschloss SL100+ für 215 Euro) mit „gut“ vorne. Ein anderes Produkt in diesem Bereich schnitt „ausreichend“ ab.

Balkontür Oft sind die Scharniere bei Balkon- und Terrassentüren nicht so stabil wie bei Eingangstüren. Die Folge: Einbrecher können sie oft einfach aushebeln. Sichern lassen sich die Fenstertüren mit einem Stangenschloss.

Die Produkte, die die Griff-Seite absichern, kosten im Schnitt zwischen 40 und rund 90 Euro. Vier von fünf Produkten bekamen die Note „sehr gut“, eines erachteten die Tester jedoch als „mangelhaft“. Ganz vorne lag Burg-Wächter (Winsafe WS 33 für 50 Euro). Unter den Sicherungen für die Scharnierseite bekam Abus für zwei Produkte die Note „sehr gut“: für das Modell FAS101 (57 Euro) sowie für das Modell FAS97 (60 Euro). Ein Produkt bekam die Bewertung „mangelhaft“.

Hilfe und häufige Einbruchsversuche Tipp: Wer will, kann sich an die Beratungsstellen der Polizei wenden. Die

Im Test schnitt das Fensterstangenschloss von Abus (FOS650A für 214 Euro) am besten ab: mit der Bewertung „sehr gut“. Ein anderes Produkt bekam „gut“ und ein drittes die Note „mangelhaft“.

Fenster Die Tester empfehlen, immer beide Seiten der Fenster zu sichern: also die Griff-Seite und die Scharnierseite. Im Test bekamen zwei entsprechende Produkte die Note „sehr gut“: das Fuhr-Set (plusprotect 150V2 für 63 Euro) sowie die Fenstersicherung von Deni (Softline für 37 Euro).

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Experten kommen dann kostenlos zu Privatpersonen nach Hause und zeigen Schwachstellen vor Ort. Übrigens: Bei Einfamilienhäusern kommen 18 Prozent der Einbrecher über die Haustür, 27 Prozent über die Fenster und 50 Prozent über die Balkon- und Terrassentür. Das berichtet „test“ mit Verweis auf eine Erhebung der Polizeipräsidien Köln und Leverkusen. In Mehrfamilienhäusern dringen hingegen 52 Prozent der Einbrecher durch die Wohnungstür ein. Derweil gelangen 30 Prozent über die Balkon- oder Terrassentür ins Haus, während 18 Prozent über die Fenster einbrechen. ■

Ein elektronischer Schließzylinder und ein Querriegelschloss sichern diese Wohnungstür gegen Einbruch. Fotos: dpa (2)

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Die für den privaten Wohnungsbau empfohlenen RC-Klassen 1N bis 3 auf einen Blick erklärt: Die mindestens erforderliche Widerstandsdauer hängt von der Zeit und den verwendeten Werkzeugen ab. Foto: Hörmann

Alexander Nenz.

Foto: hb

Andreas Roth.

Foto: hb

„Guter Einbruchschutz wirkt“

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as eigene Zuhause ist ein Ort der Sicherheit und der Geborgenheit. Stetig wachsende Einbruchsquoten bedrohen jedoch diesen Wohlfühlfaktor. Bei einem Neu- oder Umbau ist es also unbedingt empfehlenswert, auf eine einbruchhemmende Ausstattung zu achten, damit Einbrecher keine Chance haben, machen Andreas Roth und Alexander Nenz deutlich. Die beiden Fachberater des Hagebaucentrums Altenburg (Stadthagen) wissen: „Guter Einbruchschutz wirkt.“ Dauere ein Einbruchversuch länger als zwei Minuten, ließen die ungebetenen Gäste meistens von ihren Plänen ab, schildern die zwei Experten unter Verweis auf eine entsprechende Verlautbarung des Bundeskriminalamts. „Ein hoher Schutz für die Haustür ist daher unverzichtbar.“ Aus diesem Grund statte der Hersteller Hörmann beispielsweise seine Aluminium-

Haustür „ThermoSafe“ mit der Widerstandsklasse RC 3 aus, erläutern Roth und Nenz: „Und zwar ohne Aufpreis.“ Zudem weisen die zwei Hagebau-Mitarbeiter auf das „Sicherheitsversprechen“ von Hörmann hin: „Bei einem Einbruch, der durch eine Aluminium-Haustür mit RC 3-Ausstattung dieses Herstellers erfolgt, erhalten betroffenen Kunden eine neue Haustür oder 3000 Euro.“ Dieses Versprechen gelte zehn Jahre ab dem Kaufdatum. Auch die Polizei-Initiative „Zuhause sicher“ empfiehlt Haustüren, die mit definiertem Werkzeug einem Einbruchversuch von mindestens drei Minuten standhalten, also über eine hohe Sicherheitsausstattung verfügen. „Je nachdem, mit welchem Werkzeug eingebrochen wird und wie lange das dauert, werden von unabhängigen Prüfinstituten getestete Türen den Widerstandsklassen zugeordnet“, erklärt Roth, der mit Nenz den Kunden in Sachen Einbruchschutz gerne beratend zur Seite stehen. ■

Was besagen die Widerstandsklassen? Die sogenannten Widerstandsklassen erklären, wie hoch die Einbruchhemmung von Bauteilen ist – beispielsweise einer Haustür. So muss eine Haustür der Widerstandsklasse RC 2 dem Einbruchversuch eines Gelegenheitstäters mit einfachen Werkzeugen – Schraubendreher, Zange und Keil – mindestens drei Minuten lang standhalten. Eine Haustür mit Ausstattung RC 3 muss einem Einbruchversuch unter Zuhilfenahme weiterer Werkzeuge – unter anderem Kuhfuß oder Handbohrer – mindestens fünf Minuten standhalten.


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Die Abkürzung zum neuen Bad

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ie wird aus einem alten Badezimmer beziehungsweise einer in die Jahre gekommen Dusche innerhalb kürzester Zeit eine Wohlfühl-Oase? „Mit den cleveren Wandverkleidungen von Duscholux oder Hüppe ist das ganz einfach“, sagt Nicole Grutke. Der Ausstellungsberaterin des Haustechnik-Unternehmens Wiedemann (Röcke) zufolge wird dieses System einfach innerhalb weniger Stunden auf dem bestehenden Untergrund – zum Beispiel Kacheln oder Fliesen – installiert. „Und zwar ohne langwierige Umbauarbeiten, Schmutz und Staub.“

Sieht aus wie Fliesen, ist aber ein einteiliges Element: „Mit einer solchen Wandverkleidung lässt sich beispielsweise jede Dusche im Handumdrehen modernisieren“, erläutert Wiedemann-Ausstellungsberaterin Nicole Grutke.

Foto: hb

Ein weiterer Vorteil dieser besonderen Form der Sanierung von Dusche oder gesamtem Bad ist laut Grutke die Qualität der einzelnen Elemente: „Die sind allesamt wasserresistent und leicht zu reinigen – und zudem eine gute Alternative zur klassischen Fliese, da leichter zu verarbeiten und fugenlos.“ Zur Auswahl gibt es nach Angaben der Expertin zahlreiche Farben, Muster und Dekore: „von seidenmatt bis hochglänzend“. Wem diese Vielfalt nicht genügt, für den hat die Expertin einen ExtraTipp parat: „Alternativ kann man seine neue Duschrück- oder Badezimmerwand auch problemlos mit einem eigenen Foto oder Motiv gestalten lassen.“ ■

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50 000 Farbtöne sind mischbar

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b der Farbton der Wände genau zu den Badfliesen passen soll oder zum Ausbessern eines Autolacks der umgebende Farbton hundertprozentig getroffen werden muss: Zum exakten Anmischen von Farbtönen haben Georgios und Konstantin Topalidis im Farbencenter Schaumburg eine digital gesteuerte Farbmischmaschine der Firma Sigma installiert. Diese wird mit Pigmentpasten in Standbeuteln befüllt. Die recycelbaren Beutel erleichtern im Gegensatz zu Farbpasten in Metallgebinden die Dosierung und Befüllung. Über die Mischmaschine können Fassadenfarben, Innenwandfarben und Putze, Lacke, Lasuren, Beton- und Bodenbeschichtungen für dekorative und schützende Beschichtungen angemischt werden. Es sind über 50 000 Farbtöne herstellbar. Der gewünschte Farbton kann entweder über eine bekannte Farbnummer abgerufen werden - oder ein optisches Farbmessgerät ermittelt dessen Zusammensetzung. »Dies ist selbst auf gemusterten und strukturierten Oberflächen möglich«, erklärt Topalidis. Die Farbanalyse kann bei sperrigen Objekten auch vor Ort beim Kunden erfolgen. ■

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Große Fensterflächen lassen viel Licht ins Haus. Allerdings steigen so auch die Anforderungen an den Sonnenschutz.

Viel mehr als „nur“ ein guter

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Durchblick

enster sollen nicht nur einfach einen Blick nach draußen gewähren: Sie sollen auch umweltfreundlich, sicher und schick sein. Welche Trends sind aktuell angesagt?

Und das noch aus den unterschiedlichsten Materialien. Das Angebot reicht von Holz über Metall und Kunststoff bis hin zu Kombinationen aus solchen Materialien mit Glas. Hier ein Überblick der aktuellen Trends:

Fenster ist nicht gleich Fenster. Einfach nur quadratisch, praktisch, gut: Das ist Schnee von gestern. Bauherren haben die Wahl zwischen vielen unterschiedlichen Fensterkonstruktionen, zum Beispiel Dreh-, Kipp- oder Schiebekonstruktionen, Integralfenstern, Verbund- oder Kastenfenstern.

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„Beliebt sind bodentiefe Fenster und große Panoramascheiben“, sagt Jürgen Benitz-Wildenburg vom Institut für Fenstertechnik (IFT). Und das möglichst nicht nur im Erdgeschoss, sondern im gesamten Haus, denn sie lassen viel Tageslicht

herein und eröffnen Sichtachsen in den Garten und die Umgebung. Der Experte warnt aber: „Große Fenster sind bei der Montage anspruchsvoll und brauchen einen wirksamen Sonnenschutz.“

Schmale Rahmen „Insgesamt ist zu beobachten, dass die Fensterrahmen immer filigraner werden“, schildert Frank Lange, Geschäftsführer des Verbandes Fenster + Fassade (VFF). Um dem Wunsch vieler Bauherren nach einem eleganten Design zu entsprechen, werden Fensterkonstruktionen so im

Beratung und Verkauf nur während der gesetzlichen Öffnungszeiten.

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Tragwerk der Fassade platziert, dass keine Einspannblendrahmen mehr zu sehen sind.

Gute Bedienbarkeit und Komfort Groß ist aktuell den Experten zufolge die Nachfrage nach leicht handhabbaren Griffen und automatisierten Elementen für das Öffnen und Schließen der Fenster. „Das ist gerade bei großen, schweren Fenstern ein wichtiges Thema“, sagt Benitz-Wildenburg. Das gilt auch beim Sonnenschutz, ohne den Panoramafenster gar nicht denkbar wären. Die Räume würden an sonnigen Tagen schnell überhitzen. „Hier werden gern elektrische Steuerungen für Außenjalousien oder auch Zeitschaltuhren genutzt, um die Temperatur im Haus auch bei Abwesenheit zu regulieren.“

Wichtig sind die ordentliche Befestigung der Scheibe im Fensterflügel, hochwertige Beschläge und widerstandsfähige Schließeinrichtungen. Für den Privatgebrauch sind nach Angaben der beiden Fachleute Fenster und Fenstertüren mit mindestens der Widerstandsklasse 2 (RC 2) empfehlenswert. „Bei ihnen ist sichergestellt, dass es in der Gesamtkonstruktion keinen Schwachpunkt gibt“, so Lange.

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Energieeffizienz und Wärmedämmung Ein wichtiger Trend hinsichtlich Umwelt und Klima: Moderne Fenster sind Energiesparer. „Sonnenlicht bedeutet Wärmegewinn durch die Verglasung“, sagt der VFF-Geschäftsführer. „Diese solaren Wärmeeinträge reduzieren in den kalten Monaten die notwendige Heizenergie.“ ■

Sicherheit Fenster und Fenstertüren haben einen großen Einfluss auf das Sicherheitsgefühl der Bewohner. Viele Bauherren legen großen Wert auf einbruchssichere Konstruktionen und eine fachgerechte Montage des Fensters im Mauerwerk.

In Treppenhäusern können große Fensterflächen für viel Licht sorgen.

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Peter Pape (von rechts) und André Meyer von der Firma Meyer Elektrotechnik sind neuerdings mit einem E-Auto im Schaumburger Land unterwegs, das mit Strom vom Firmendach „getankt“ wird. Darüber freuen sich auch Philipp und Lukas Meyer. Letzterer hat diese spezielle Form der Strom­ erzeugung in einem selbstgemalten Bild festgehalten. Foto: pr.

Wenn Lukas seinen Vater löchert

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mmer wenn die Sonne scheint, geht dem 13-jährigen Lukas das Herz auf: „Jetzt produzierst du wieder Strom, oder?“, fragt er dann häufig seinen Vater. „Ganz genau“, antwortet dieser – und freut sich ebenso wie sein Sohn, dass die Photovoltaik-Module auf dem Dach der Firma Meyer Elektrotechnik (Wiedensahl) zuverlässig ihren Dienst verrichten.

chen Installation logischerweise zur Genüge: „Sie ermöglicht eine unabhängige Stromversorgung – und Sonnenenergie ist frei verfügbar.“ Zudem könne der selbstproduzierte Strom mittels Solarspeicher längst auch nachts und bei schlechtem Wetter genutzt werden. „Ganz davon abgesehen steigert man mit einer PV-Anlage auch den Wert seiner Immobilie.“

Als Geschäftsführer des Unternehmens kennt André Meyer die Vorteile einer sol-

All diese Themen spielen für Lukas aktuell aber nur eine untergeordnete Rolle. Dem

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13-Jährigen geht es in puncto Solarstrom in erster Linie um den damit verbundenen Umweltschutz-Aspekt. „Denn die Anlage läuft, ohne dass dabei Kohlendioxid entsteht“, weiß der Schüler bereits. „Außerdem wird dadurch der Verbrauch von Kohle, Öl und Gas reduziert.“ Dass sein Sprössling sich bereits für solche Dinge interessiert, hat André Meyer zunächst überrascht zur Kenntnis genommen – um kurze Zeit später festzustellen: „Das liegt an Greta Thunberg.“ Die schwedische Klimaschutz-Aktivistin und die weltweite Bewegung „Fridays for Future“ hätten seinem Sohn imponiert, schildert der Elektromeister. Was daraus folgt, nimmt der Firmenchef gerne in Kauf: „Lukas fragt mir ständig Löcher in den Bauch und will immer mehr Einzelheiten wissen – nicht nur über die Funktionsweise der PV-Anlage hier auf dem Dach, sondern auch wie und wo wir diesen Strom speichern und wofür wir ihn nutzen.“ Die Antwort liegt aus Firmensicht natürlich auf der Hand: Außer in die Gebäudetechnik fließt ein Teil der Energie vom eigenen Dach jetzt auch in das neue E-Auto des Unternehmens. ■


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Die Ausstellung von Schneider metallbau zeigt die ganze Bandbreite in puncto Haustüren und Outdoorliving.

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Fotos: pr.

Den goldenen Herbst auf der eigenen Terrasse genießen

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ach den sommerlichen Temperaturen ergreift nun der kühle und nasse Herbst Besitz von der eben noch wohnlichen Terrasse. Die Gartenmöbel suchen Schutz unter unschönen Planen. Schaut der goldene Herbst dann nochmal vorbei, fehlt meist die Lust, alles wieder hervorzuholen – und manch einer trauert dann insgeheim den herrlichen Spätsommerstunden im Garten nach. „Outdoorliving – zuhause draußen wohnen, mit idealer Ausstattung für eine längere Terrassensaison – ist daher ein stark wachsender Wunsch unserer Kunden“, sagt Elke Schneider. Die Geschäftsführerin von Schneider metallbau (Barsinghausen) hat bei solchen Anliegen zahlreiche Ideen parat: zum Beispiel mit „Sunrain“, einer regendichten Markise. „Das ist die schnellste Lösung für eine verlängerte Terrassensaison.“ Mit entsprechendem Zubehör halte sie auch bei Windstärke 8 noch Stand, so die Expertin. Ein weiterer Tipp sind flexible Terrassenräume mit Lamellen-, Falt- oder Glasdächern, die je nach Situation bis zum Wintereinbruch nutzbar seien. „Besonders beliebt sind die rahmenlosen Ganzglas-Schiebetüren und

die windstabilen Senkrechtmarkisen“, weiß Schneider aus vielen Gesprächen mit ihren Kunden. „Sie können auch für bereits vorhandene Überdachungen geliefert und von unseren hauseigenen Monteuren verlässlich aufgebaut werden.“

„Ihre Haustür ist unsere Leidenschaft“ Der Verkauf individueller Haustüren mit persönlicher Beratung und sorgfältiger Montage durch eigene Monteure gehört ebenfalls zu den Schwerpunkten des alteingesessenen Fachbetriebs. „Der Wunsch nach besserer Wärmedämmung, mehr Sicherheit und einem zeitgemäßen Design steht dabei meistens ganz oben“, berichtet Schneider aus ihrer täglichen Beratungspraxis. Um auch zu Corona-Zeiten die großzügige Türen-Ausstellung präsentieren zu können, hat Metallbau Schneider die jährliche Hausmesse zu „Haustürenwochen“ ausgedehnt. In Absprache mit den Zulieferern gelten die Messepreise für die individuellen Traumhaustüren daher noch bis Ende November. Ein unverbindliches Angebot erhält jeder Kunde im Rahmen eines ausführlichen Be-

ratungsgesprächs. Als Entscheidungshilfe hat sich ein spezielles Computerprogramm bewährt, mit dessen Hilfe die individuell gestaltete Tür in ein mitgebrachtes Foto der jeweiligen Immobilie montiert werden kann. Wichtig ist Schneider, dass alle Haus- und Nebentüren den Anforderungen eines Förderprogrammes der KfW entsprechend gefertigt werden können und somit ein Zuschuss von 10 Prozent plus 100 Euro von der KfW möglich ist. Und für den Fall, das die Tür erst 2021 geliefert werden kann, gibt es bei dem Barsinghäuser Unternehmen bis November ein Angebot, das den aktuell gültigen Mehrwertsteuer-Rabatt berücksichtigt. ☛ Um die Vielfalt an Ideen und Möglichkeiten erlebbar zu machen, laden die Geschwister Elke und Walter Schneider in ihre große Türen- und Terrassen-Ausstellung nach Barsinghausen (HermannBahlsen-Straße 8-10) ein. Individuelle Beratungstermine können telefonisch (0 51 05 / 5 23 90) oder per E-Mail (info@schneider-metallbau.de) vereinbart werden. www.schneider-metallbau.de


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Ab 2021 bekommen Betreiber mit 20 Jahre alten Photovoltaikanlagen für ihren Strom keine erhöhte Einspeisevergütung mehr.

Eine Initiative von:

Volksbank in Schaumburg

Sparkasse Schaumburg

Landkreis Schaumburg

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Schattige Zeiten

für die ersten Stromerzeuger

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bwohl 20 Jahre alte Solaranlagen möglicherweise noch sehr gut funktionieren, ist ihre Zukunft ungewiss. Ab 2021 entfällt die gesetzlich garantierte Einspeisevergütung. Was Betreiber nun wissen müssen. 2021 fällt die erste Generation von Photovoltaikanlagen aus der staatlichen Förderung. Dann bekommen die Betreiber, deren Anlagen 20 Jahre alt sind, für ihren Strom keine erhöhte Einspeisevergütung mehr. Was sollen die Pioniere der Solarenergie dann aber tun: Die Anlagen am Netz behalten? Oder sie abschalten? Lohnt sich der Weiterbetrieb überhaupt noch? Die wichtigsten Fragen und Antworten auf einen Blick:

Brandis. In den kommenden Jahren fallen dann immer mehr PV-Anlagen aus der EEGFörderung.

Was bedeutet das Ende der EEG-Förderung für die Betreiber älterer Anlagen? „Wir befürchten, dass der überwiegende Teil der Ü20-Anlagen nicht kostendeckend betrieben werden kann und deshalb abgeschaltet wird“, sagt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW). Bis zum Jahr 2025 sind seinen Angaben zufolge rund 1000 Megawatt Solarstromleistung und mehr als 100.000 Anlagenbetreiber betroffen.

Wer ist von dieser Regelung betroffen? „Alle, deren Anlage 20 Jahre oder mehr gelaufen ist“, erklärt Martin Brandis von der Energieberatung der Verbraucherzentrale. Betreiber bekamen über die gesamte Laufzeit eine Einspeisevergütung, die sehr hoch war. Für Anlagen, die bis Ende 2000 installiert wurden, beträgt sie 50,62 Cent pro Kilowattstunde. Diesen Betrag erhielten die Betreiber über die gesamte Laufzeit. Jetzt endet diese Förderung für die ersten Anlagen. Im Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG) ist die Einspeisevergütung für Betreiber von PV-Anlagen für eine Frist von 20 Jahren festgelegt. „Wurde die Anlage also im Jahr 2000 oder früher installiert, endet die Einspeisevergütung zum 31.12.2020“, erklärt

Eine Abschaltung der Ü20-Anlagen hält der Fachmann energie- und volkswirtschaftlich jedoch nicht für vertretbar, da sich der überwiegende Teil der Solarstromanlagen in einem technischen guten Zustand befinde. „Wenn wir die selbst gesetzten Klimaziele erreichen wollen, können wir auf den Weiterbetrieb dieser solaren Kraftwerksleistung nicht verzichten.“

Welche Möglichkeiten gibt es, die Anlagen ökonomisch sinnvoll weiterzubetreiben? „Ein Ausweg wäre, die Eigenverbrauchsquote zu maximieren“, meint Andreas Kuhlmann, Geschäftsführungsvorsitzender der Deutschen Energie-Agentur (dena). Seiner Meinung nach ist dies die wirtschaftlich sinnvollste Lösung. „Da die ersten Anlagen sogenannte Volleinspeiser waren, müssen sie technisch umgerüstet werden, damit der erzeugte Solarstrom nun im eigenen Haushalt genutzt werden kann – was aber machbar ist.“

Ob sich der Weiterbetrieb noch lohnt, müssen Dürfen die Betreiber ihren Strom jetzt zu demnächst alle Betreiber Marktpreisen ins Netz einspeisen? entscheiden, deren Grundsätzlich besteht auch nach Ablauf PV-Anlagen 20 Jahre alt der EEG-Förderung weiterhin ein Anspruch sind. Denn Ende 2020 fällt auf die Netzanbindung der Anlage. „Der die erste Generation dieser Betreiber darf aber nicht auf eigene Faust Strom ins Netz einspeisen“, macht Brandis Anlagen aus der staatlichen deutlich. Hierzu sei im Rahmen einer „sonstigen Direktvermarktung“ ein Vertrag mit Förderung. einem Energieversorgungsunternehmen, den Stadtwerken oder einem Stromhändler notwendig. „Der Strom wird dann viertelstündlich bilanziert am Markt verkauft.“ ■

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Foto: indielux

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Auch Mieter können Solarstrom erzeugen

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olaranlagen für ihr Hausdach schaffen sich vor allem Eigentümer von selbst genutzten Immobilien an. Doch auch Wohnungsmieter können Photovoltaik-Systeme installieren – und damit dann eigenen Strom erzeugen. Solarstrom fürs Haus selbst zu produzieren: Das spart in vielen Fällen bares Geld. Bislang waren es aber vor allem Immobilienbesitzer, die PV-Anlagen auf ihrem Dach installiert haben. Mieter hingegen konnten nur in Ausnahmefällen eigenen Strom erzeugen. Seit einiger Zeit allerdings können auch sie – ebenso wie die Bewohner von Mehrfamilienhäusern – mit sogenannten Stecker-Solar-Geräten Strom produzieren. Darauf weist der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) hin.

Mieter haben mittlerweile die Möglichkeit, Mini-Solarstromanlagen auf dem Balkon anzubringen.

Solche Stecker-Solar-Geräte sind auch bekannt als Balkonkraftwerk oder Plug-andPlay-Solar. Sie sind kleiner als jene, die auf Dächern angebracht werden und können an Balkonbrüstungen oder Außenwänden sowie auf Terrassen oder im Garten installiert werden. Auch das Hausdach kommt nach Angaben der Verbraucherschützer in Frage. „Hauptsache, der Platz ist möglichst sonnig und idealerweise nach Süden ausgerichtet.“ Der Anschluss erfolgt über eine spezielle Einspeisesteckdose. Wichtig: Über den Betrieb eines Stecker-Solar-Gerätes muss der örtliche Stromnetzbetreiber informiert werden. „Verbieten kann dieser den Betrieb allerdings nicht“, erläutert der VZBV. ■

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Wer jetzt Heizöl tankt, spart Geld und Steuern

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kommenden Jahr den Angaben zufolge damit um rund acht Cent teurer, im Jahr 2025 kostet er wegen des CO2-Preises 17 Cent mehr als jetzt.

Ab dem 1. Januar 2021 kostet der Ausstoß einer Tonne Kohlendioxid demnach 25 Euro. Dieser CO2-Preis steigt bis 2025 auf 55 Euro an. Ein Liter Heizöl wird im

Darüber hinaus gilt beim Heizölkauf aktuell der abgesenkte Mehrwertsteuersatz von 16 Prozent. Diese Befristung – von der Bundesregierung beschlossen wegen der Corona-Pandemie – endet jedoch am 31. Dezember. Ab dem 1. Januar 2021 ist dann wieder der normale Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent zu zahlen. ■

er eine Ölheizung hat, profitiert beim Einkauf derzeit nicht nur von der niedrigeren Mehrwertsteuer. Käufer können auch den kommenden CO2-Preis für sich hinauszögern, wenn sie ihren Tank bis Ende des Jahres auffüllen. Darauf weisen die Energieexperten des Vergleichsportals Verivox hin.

Wer seinen Heizöltank bis Ende des Jahres auffüllt, profitiert noch vom günstigeren Mehrwertsteuersatz. Foto: dpa

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Jens Müller begrüßt Agustin Rodriguez (links) in den Räumen des LBSBeratungszentrums in Barsinghausen.

So unkompliziert kann der Hausverkauf sein Wie Jens Müller vom LBS-Beratungszentrum Barsinghausen seinen Kunden hilft

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eil das Familienhaus oft nicht allen Ansprüchen an den Alters­ wohnsitz gerecht wird, es schlichtweg zu groß ist und zu viel Pflege braucht, oder weil die Kinder und Enkel in einer anderen Stadt wohnen, entscheiden sich viele Senioren dazu, ihre Immobilien zu verkaufen. Wie unkompliziert das gehen kann, hat der Noch-Barsinghäuser Agustin Rodriguez erlebt. Weil die Tochter und die Enkelkinder in Berlin leben, wollen er und seine Frau von Barsinghausen nach Brandenburg ziehen. Im Sommer entschlossen sich die Eheleute zum Verkauf ihrer Immobilie – und wandten sich damit an Jens Müller vom LBSBeratungszentrum Barsinghausen. „Herr Rodriguez war Anfang 2016 auch mein allererster Kunde“, erinnert sich Fachmann Müller schmunzelnd. „Damals hatten wir noch nicht einmal Tische.“ Diese gibt es mittlerweile selbstverständlich längst, und auch die Technik wurde aufgerüstet: Der angestrebte Immobilienverkauf mitten in der

Corona-Pandemie konnte also mit modernsten Mitteln unterstützt werden. Müller arbeitet mit Immobilienberater Andreas Bank zusammen. Von einer Veröffentlichung auf einschlägig bekannten Online-Portalen sahen die beiden Experten ab: Das Haus wurde zunächst den Kunden gezeigt, die in der LBS-Kartei als immobiliensuchend gelistet sind. Darunter fanden sich einige Interessenten, die im LBS-Büro auf einem großen Bildschirm zunächst virtuelle Rundgänge durch die Immobilie unternahmen. Wer danach noch Interesse hatte, setzte sich mit Müller zusammen, um zu errechnen, ob das Objekt für den Interessenten auch zu finanzieren sei. „Für den Verkäufer bedeutet das weniger Stress“, erläutert der Senior-Bezirksleiter. „Zudem ist es diskreter.“ Auch gebe es keinen „Wohntourismus“. Von Kunden habe er schon oft gehört, dass diverse vermeintliche Interessenten nur deshalb an Besichtigungen teilnähmen, um zu schauen, wie

andere Menschen eingerichtet sind. „Oder sie suchen Inspirationen für die eigenen vier Wände.“ Letztlich kamen mehrere Interessenten in die engere Auswahl. Doch bereits beim ersten richtigen Besichtigungstermin wurden die Füller gezückt, weil sich das Paar zum Kauf entschied. Finanziert wird die Investition jetzt durch die LBS. „Dabei werden die Optionen individuell besprochen, um den passenden Finanzpartner zu finden“, erklärt Müller. „Das ging alles ganz schnell“, freut sich Rodriguez. „Nach vier Wochen war das Haus schon verkauft.“ Wie die LBS dabei vorging, gefällt ihm und seiner Frau ausgezeichnet. Beiden war es auch wichtig, jemanden zu finden, der auch den Garten – in dem das Ehepaar unter anderem Feigen, Maronen, Limetten und Wein anbaute – zu schätzen weiß. Und genau das täten die neuen Eigentümer. „Jetzt wissen wir, dass es in gute Hände geht“, sagt Rodriguez bei einem letzten Blick auf sein ehemaliges Haus. ■


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Damit die Haustechnik gar nicht erst ausfällt Mit Wartungsverträgen soll das Risiko für Störungen und Ausfälle der Haustechnik reduziert werden. Allerdings gibt es beim Abschluss dieser Verträge einiges zu beachten.

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enn ausgerechnet an Heiligabend die Heizung kalt bleibt oder plötzlich alle Steckdosen tot sind, dann stehen Unannehmlichkeiten und erhebliche Reparaturkosten an. Handwerksbetriebe werben deshalb für Wartungsverträge als wirkungsvolle Vorbeugung gegen plötzliche Ausfälle der Haustechnik. Die regelmäßige Wartung von Heizungsanlagen ist dabei wohl am meisten verbreitet. Nach einer Einschätzung der Verbraucherzentralen können jährliche Inspektionen die Lebensdauer einer Heizungsanlage tatsächlich verlängern. Zudem stößt eine gut gewartete Heizungsanlage weniger Emissionen aus und verbrennt effizienter – was wiederum die Betriebskosten senken kann. „Der beste Zeitpunkt für die Wartung der Heizungsanlage ist kurz vor Beginn der Heizsaison“, sagt Udo Wirges vom Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK). Im Blick hätten die Experten dabei insbesondere Ölheizungen. „Aufgrund des Betriebsstoffs verschmutzen sie stärker als Gasheizungen.“

Heizungsanlagen sollten regelmäßig gewartet werden. Jährliche Inspektionen können deren Lebensdauer verlängern.

Deshalb beginnt die Wartung mit einer gründlichen Reinigung und Pflege der Anlage sowie der Kontrolle der Verschleißteile. Schließlich wird die Heizung neu eingestellt – und durch Messungen gewährleistet, dass alle Werte optimal sind. „Damit ist man auch bestens für die Inspektion durch den Schornsteinfeger gerüstet.“

Vertrag kann individuell gestaltet werden Der Umfang eines Heizungswartungsvertrages kann laut Wirges frei gestaltet werden. „Er kann nur den Brenner betreffen, aber auch den Heizkessel sowie die Leitungen und den Tank einschließen.“ Bei neuen Anlagen kann der Nachweis eines Wartungsvertrages sogar die Herstellergarantie verlängern. Auch die elektrischen Anlagen in Gebäuden können regelmäßig überprüft werden. In gewerblich genutzten Immobilien ist diese Wartung aus Gründen der Arbeitssicherheit sogar gesetzlich vorgeschrieben. Diese Leistung kann jeder Meisterbetrieb des Elektrohandwerks übernehmen. Innungsbetriebe bieten diesen Service ebenfalls an.


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Für die technische Wartung der Anlage sollte man unbedingt auf Profis vertrauen. Nur ausgebildete Fachkräfte können Messwerte zuverlässig ermitteln und interpretieren.

„Auch in privaten Haushalten steht die Sicherheit im Mittelpunkt“, erklärt Alexander Neuhäuser vom Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH). Ausgebildete Elektriker gehen durch die Räume und kontrollieren, ob der Sicherungskasten, die Stromkreise, Steckdosen und Schalter korrekt funktionieren und sich in einem ordnungsgemäßen Zustand befinden. Ein besonderes Augenmerk gilt den Messungen, in deren Rahmen zum Beispiel überprüft wird, ob der Fehlerstrom-Schutzschalter im Sicherungskasten einwandfrei funktioniert.

Vertragskosten von Versicherung erstattungsfähig „Die Wartung von elektrischen Systemen ist ein Fall für Profis“, stellt Neuhäuser klar. „Nur ausgebildete Fachkräfte können die Messwerte zuverlässig ermitteln und interpretieren.“ Ein Elektronik-Check kostet im Schnitt rund 200 Euro für ein Einfamilienhaus.

In welchem Turnus er durchgeführt wird, hängt vom Alter und Zustand der Immobilie ab. Die Kosten kann man sich mitunter von der Gebäude- und Hausratversicherung zurückholen. „Manche Anbieter gewährleisten Prämiennachlässe für die regelmäßige Wartung der Gebäudeelektrik“, sagt Neuhäuser. Diese mindert beispielsweise das Risiko für Brände, die durch Fehlfunktionen von elektrischen Anlagen verursacht werden. Inzwischen gibt es Wartungsverträge für nahezu alle technischen Elemente einer Immobilie, angefangen vom Dach, über die Solaranlage, die Anschlüsse für Elektromobilität bis hin zur Abwasserentsorgung. „Damit sich Wartungsverträge für die Kunden auch rentieren, gilt es, vorab einiges zu beachten“, schildert Iwona Husemann von der Verbraucherzentrale NRW. „Wie bei jeder Handwerkerdienstleistung sollte man mehrere schriftliche Angebote einholen, da sich Preise und Leistungsumfang der Wartungsverträge sehr unterscheiden.“

Profi empfiehlt: Mehrere Angebote einholen Deshalb sei es wichtig, das individuelle Leistungsvolumen genau zu fixieren. „Zum Beispiel gibt es Vereinbarungen, die Kosten für Verschleißteile entweder ein- oder ausschließen.“ Gleiches gelte auch für die Fahrtkosten der Handwerker. „Der ausgewählte Betrieb sollte der Handwerkskammer angehören und für die zu wartende Anlage auch tatsächlich qualifiziert sein“, empfiehlt Husemann. Eine häufige Komponente der Wartungsverträge sind Notdienstvereinbarungen und das Bereithalten der wichtigsten Ersatzteile. Außerdem sollte ein detailliertes Wartungsprotokoll vom Fachmann geführt werden. Das kann bei einem Versicherungsschaden unter Umständen wichtig werden. Auch der Trend zum digital vernetzten Smart Home wird Wartungsverträge nicht überflüssig machen, glaubt Elektro-Spezialist Neuhäuser. Seine These: „Stattdessen werden Aspekte wie Software-Updates für die hausinternen Netzwerke und Apps weiter an Bedeutung gewinnen.“ ■

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Hausratversicherung: So wird die Versicherungssumme ermittelt

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in Wasserschaden im Haus, Feuer in der Wohnung, ein Einbruch während des Urlaubs: Das sind Horrorszenarien, für die man eine Hausratversicherung braucht. Doch wie hoch sollte die Versicherungssumme sein? Die Hausratversicherung bietet Schutz gegen Schäden durch Feuer, Leitungswasser, Sturm, Hagel, Einbruchdiebstahl, Raub und Vandalismus. Versichert sind alle Gegenstände, die im Haushalt zur Einrichtung, zum Gebrauch oder zum Verbrauch dienen – auch zuhause aufbewahrtes Bargeld bis zu einer gewissen Höhe. „Die Höhe des Beitrags ist von der Versicherungssumme und dem Deckungsumfang abhängig“, erklärt Harald Peschken, Präsident des Bundesverbandes der Versicherungsberater. Insbesondere beim Festsetzen der Versicherungssumme besteht allerdings die Gefahr, zu niedrig zu greifen und im Schadensfall zu wenig herauszubekommen.

Liste erstellen Kunden bestimmen Versicherungssumme selbst Die Versicherungssumme ist der Höchstbetrag, für den die Versicherung bei Eintritt eines Schadens einsteht. Versicherte können diese Summe selbst bestimmen. „Man sollte eine Versicherungssumme wählen, die dem tatsächlichen Wert des Hausrats entspricht“, empfiehlt Michael Wortberg von der Verbraucherzentrale RheinlandPfalz. Andernfalls laufe man Gefahr, entweder zu hohe Beiträge zu zahlen oder in einem Schadensfall nicht alles ersetzt zu bekommen.

Um die passende Versicherungssumme zu ermitteln, kann man entweder die Summe selbst anhand der Wiederbeschaffungspreise des gesamten Hausrates ermitteln oder eine pauschale Versicherungssumme je Quadratmeter Wohnfläche vereinbaren. Die Summe selbst zu ermitteln, empfiehlt sich vor allem, wenn Versicherte wertvolle Vermögensgegenstände besitzen, für deren Wiederbeschaffung die Quadratmeterpauschale nicht ausreichen würde. Bevor man sich für eine der beiden Optionen entscheidet, rät Versicherungsberater Peschken dazu, genau aufzulisten, was es kosten würde, die vorhandenen Haushaltsgegenstände wiederzubeschaffen. „Die Küche ist häufig der teuerste Bestandteil eines Haushalts.“


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Versicherung ersetzt nicht immer vollen Schaden Wenn die vereinbarte Versicherungssumme niedriger ist als der tatsächliche Wert des Hausrats, ist man unterversichert. Ist das der Fall, ersetzt die Versicherung nur einen Teil des Schadens. Es wird prozentual nur der Anteil des Schadens übernommen, den die Versicherungssumme vom tatsächlichen Wert des Hausrates stellt. „Wenn die Versicherungssumme nur 50 Prozent des Wertes ausmacht, den die Haushaltsgegenstände haben, dann wird vom tatsächlichen Schaden eben auch nur die Hälfte übernommen – egal, ob er geringer ist als die Versicherungssumme“, erklärt Stephan Schweda vom Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).

Pauschalregelung kann Vorteile haben Experten empfehlen daher oft, pauschal eine Versicherungssumme von 650 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche zu veranschlagen. „In solchen Fällen verzichten Versicherer in der Regel auf Prüfung und Anrechnung einer Unterversicherung“, erklärt Thomas Saar, Spezialist für Versicherungen beim Finanzvertrieb Dr. Klein. Schweda ergänzt: „Wird eine individuelle Versicherungssumme vereinbart, ist ein solcher Unterversicherungsverzicht meist nicht automatisch im Vertrag enthalten.“ Der GDV-Mitarbeiter empfiehlt Verbrauchern, in einem solchen Fall bei ihrem Hausratversicherer zu erfragen, wie das im konkreten Fall geregelt ist – und ob und wie der Unterversicherungsverzicht vereinbart werden kann.

Der Wert des Hausrates sollte gut ermittelt werden. Andernfalls droht eine Unterversicherung. dpa

Wer bei Vertragsabschluss pauschal einen bestimmten Betrag pro Quadratmeter Wohnfläche festlegt, kann die Versicherungssumme auch nachträglich erhöhen. „Sobald man sich höherwertige Gegenstände anschafft, sollte man eine solche Anpassung vornehmen“, so Schweda. ■

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Badmöbel müssen hohe

Luftfeuchtigkeit vertragen

Badmöbel nehmen bei richtiger Pflege trotz hoher Luftfeuchtigkeit keinen Schaden. Foto: Pelipal (DGM)

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asserdampf, Spritzer, hohe Luftfeuchtigkeit: Nicht jedes Möbelstück hält die Bedingungen im Badezimmer unbeschadet aus. Dies sollten Verbraucher schon beim Kauf bedenken. Im Bad ist es mal feucht und warm, mal trocken und kalt. Diese wechselhaften Bedingungen verträgt nicht jeder Schrank und jedes Regal gut. Verbraucher sollten deshalb im Badezimmer ausschließlich Möbel verwenden, die für den Einsatz dort vorgesehen sind. Darauf weist die Deutsche Gütegemeinschaft Möbel (DGM) hin. Andernfalls könnten Schimmelpilze wachsen oder es kann zu Wasser- und Quellschäden kommen. Nach einem heißen Bad kann die Luftfeuchtigkeit auf mehr als 90 Prozent steigen – also einen Wert weit jenseits der idealen 40 bis 60 Prozent aufweisen. Für Badezimmer kommen den

Experten zufolge unterschiedliche Materialien infrage. Neben der Kennzeichnung als Badmöbel können Käufer sich an Qualitätssiegeln orientieren: zum Beispiel dem RAL Gütezeichen für Möbel – auch „Goldenes M“ genannt. Die DGM verleiht es an Möbel, die unter anderem als sicher, gesundheitsverträglich und langlebig geprüft worden sind. Dennoch müssen Bewohner ihre Einrichtung richtig behandeln. Badmöbel sollten sie nach Angaben der Experten vollständig trocken wischen, um Flecken und Schäden zu vermeiden. Nasse Handtücher seien zudem aufzuhängen und nicht längere Zeit auf Möbeln abzulegen. Außerdem empfiehlt die DGM, nach dem Duschen oder Baden das Fenster ungefähr zehn Minuten lang ganz zu öffnen: So gelangt die Feuchtigkeit aus dem Raum und trockene Luft hinein. ■


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So bequem kann

Sitzen sein

Wer bequem und komfortabel sitzen möchte, kommt an den Stressless-Sesseln des norwegischen Herstellers Ekornes kaum vorbei.

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enn die Tage kühler und die Abende länger werden, sehnen sich viele Menschen nach behaglicher Gemütlichkeit in den eigenen vier Wänden. „Ein bequemer Wohnzimmer-Sessel ist dann genau das Richtige“, sagt Lena Franz vom Möbelhaus Franz (im Hessisch Oldendorfer Ortsteil Pötzen). „Und das Beste, was es diesbezüglich gibt, sind die Stressless-Möbel des norwegischen Herstellers Ekornes.“ Für idealen Sitzkomfort sorgen zum Beispiel die Vielzahl der patentierten Funktionen: „Unter anderem verfügt jedes Stressless-Modell über eine einzigartige Konstruktion, die den Körper optimal unterstützt“, erläutert Lena Franz. „Und die Untergestelle gibt es passend zum individuellen

Foto: Ekornes)

Einrichtungsstil in unterschiedlichen Designs und Ausfertigungen.“ Neueste Errungenschaft der in den Größen S, M und L erhältlichen Stressless-Sessel sind laut Franz die elektrisch ausfahrbaren Fußstützen in Kombination mit einer motorisch verstellbaren Rückenlehne, die über Tasten unter der Armlehne gesteuert werden kann. Interessierten empfiehlt Lena Franz einen Besuch der Ausstellung in Pötzen. „Und wenn Sie dann in einem StresslessModell Platz genommen haben, wissen Sie genau, was ich meine“, sagt die Fachfrau – und denkt dabei an ihre zahlreichen Kunden, die sich die eigenen vier Wände ohne einen dieser besonders bequemen Sessel gar nicht mehr vorstellen können. ■

Zeit für Gemütlichkeit z. B. Stressless® Sunrise (M) mit Classic Untergestell inkl. Hocker in Leder „Batick“ nur 1.495,– EUR* statt 1.995,– EUR** Sie erhalten jetzt den Stressless® Sunrise Sessel vom 01.10. bis zum 30.11.2020 in allen Farben, Bezugs- und Gestellvarianten zu attraktiven Vorteilspreisen. * UVP des Herstellers ** Ehemalige UVP des Herstellers

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Umgestürzte Bäume können durchaus Schaden anrichten. Eine Gebäudeversicherung schützt vor den finanziellen Folgen. Fotos: dpa

Von Feuer bis Mietausfall: Wie Vermieter Risiken versichern

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Normalerweise müssen sich vermietende WEG-Mitglieder also nicht um den Abschluss eines Vertrags kümmern. Dennoch empfiehlt Boss, sich zu erkundigen, ob die für die Gemeinschaft bestehende Police Vermietungen wirklich einschließt. „Das sollte man unbedingt prüfen.“

Ein Überblick:

Vermietende Hauseigentümer haben meistens eine Wohngebäudeversicherung – zumal bei mit Krediten belasteten Immobilien die Banken einen solchen Vertrag verlangen. Eigentümer sollten darauf achten, ob ihr Gebäude auch gegen Elementarschäden geschützt ist.

iele Eigentümer vermieten ihre vier Wände. Doch damit steigt auch die Verantwortung. Die gute Nachricht: Gegen Risiken können sich private Vermieter versichern. Aber welche Police ist wichtig? Ob Wohnung oder Einfamilienhaus: Oft bewohnen Eigentümer ihre Immobilie nicht selbst, sondern vermieten sie. Damit steigt aber auch das Risiko, in Schadensfällen haftbar gemacht zu werden. Jedoch können sich private Vermieter gegen fast jedes Risiko versichern. Doch nicht jede Police ist sinnvoll.

Wohngebäudeversicherung

Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht

Sie steht bei Experten wie Bianca Boss vom Bund der Versicherten (BdV) obenan. In Eigentumsanlagen schließt in der Regel die Hausverwaltung diese Versicherung für die Eigentümergemeinschaft (WEG) ab. Die Police greift, wenn zum Beispiel Sturm, Hagel oder Wasserrohrbrüche Schäden anrichten.

Ein ungestreuter Gehweg vor dem Haus, umherfliegende Dachziegel – und schon kommt der Krankenwagen, weil der Nachbar sich verletzt. Die Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht springt ein, „falls einem Dritten im Zusammenhang mit Haus oder Grundstück etwas passiert“, erläutert Gerold Happ vom Eigentümerverband Haus & Grund Deutschland.


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Im Prinzip deckt diese Police Aufgaben aus der Verkehrssicherungspflicht ab. Das Schneeräumen und Laubkehren wälzen Eigentümer häufig über den Mietvertrag auf Mieter ab. Aus dem Schneider sind sie damit aber nicht: Laut BDV müssen Eigentümer „als Letzte in der Haftungskette einstehen – zum Beispiel, wenn Mieter untätig bleiben“. In einem solchen Fall prüfe die Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht die Ansprüche von Geschädigten.

Rechtsschutz Ein Mieter möchte einen behindertengerechten Zugang zur Wohnung schaffen. Diesen Anspruch kann der Vermieter gegenüber seinen Miteigentümern aber nicht durchsetzen. Die Folge: Streit nach allen Seiten ist programmiert. In solchen Fällen erstattet eine Rechtsschutzversicherung oft Anwalts- und Gerichtskosten. Sabine Feuersänger vom Verein Wohnen im Eigentum (WiE) nennt eine solche Police „empfehlenswert“. Diese Versicherung sollte nach Ansicht der Expertin ein breites Spektrum abdecken: „Alles, womit einen ein Mieter ärgern kann.“

Mietausfall- oder Mietverlustversicherung Größere Schäden am vermieteten Objekt – beispielsweise durch Wasser oder Feuer – ziehen oft umfangreiche Instandsetzungsarbeiten nach sich. Diese dauern teilweise mehrere Wochen oder Monate. In der Zeit können Mieter nicht unbedingt wohnen bleiben. Wenn sie raus müssen, zahlen sie keine Miete. Für Eigentümer bedeutet das den Verlust von Einnahmen. Dann kann es vor allem bei auf Kredit finanzierten Immobilien finanziell schnell eng werden.

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Den Schaden kann eine Mietausfallversicherung auffangen. Ihr Abschluss ist nach Ansicht von Haus & Grund Abwägungssache. „Entscheidend sind zunächst die Höhe der Versicherungsprämie und wie hoch das Ausfallrisiko tatsächlich ist“, ordnet Happ ein.

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Hausratversicherung Für vermietende Immobilienbesitzer kann eine solche Versicherung in Betracht kommen, wenn sie möbliert vermieten. Vor Vertragsabschluss sollte jedoch überlegt werden, welchen Wert das Mobiliar hat und ob neues selbst finanziert werden kann. „Auch lohnt sich ein Blick in die eigene Hausratpolice, um zu sehen, ob die Mietwohnung inkludiert ist“, so Boss. ■

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Worauf es bei der Laminat- und Parkettpflege ankommt

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oll es Parkett sein? Oder lieber Laminat? Wenn es nach der Pflege geht, sind beide Materialien als Bodenbelag relativ unkompliziert. Drei Profis geben – ungewöhnliche – Tipps. Laminat oder Parkett? Diese Frage ist bei der Wahl des richtigen Bodenbelags ein Dauerbrenner. Wie die Entscheidung letztlich ausfällt, ist vor allem eine Geschmacksfrage. Und über Geschmack lässt sich bekanntlich (nicht) streiten. Vielleicht ist das in diesem Fall auch gar nicht nötig. So unterschiedlich, wie man vielleicht denken mag, sind die beiden Bodenbeläge gar nicht – zumindest in puncto Pflege. „Weniger ist mehr“ lautet der Tipp von Mareike Hermann von der Do-it-Yourself Academy (Köln). Grundsätzlich sollte man sowohl bei Parkett als auch bei Laminat nur auf spezielle Pflegemittel zurückgreifen, meint die Expertin. „Die bes-

te Pflege überhaupt ist es aber, Kratzer zu vermeiden.“ Schuhe, insbesondere Pumps mit hohen Absätzen, sollten grundsätzlich nicht drinnen getragen werden. Mit ihnen schleppt man Steinchen oder Sand hinein. Das sorgt für Kratzer. Außerdem sollte man Filzgleiter unter Möbel kleben. „Das ist sowieso das A und O“, erläutert Hermann.

Erst fegen, dann nebelfeucht wischen Jan Kurth vom Verband der Deutschen Parkettindustrie nennt folgende Pflegetipps für den Holzboden: „Erstens ist es wichtig, den Schmutz zu entfernen, bevor man nass wischt.“ Er empfiehlt für die Parkettpflege einen Besen mit weichen Borsten beziehungsweise einen speziellen Aufsatz für den Staubsauger. Anschließend darf „nebelfeucht“ gewischt werden. „Entweder mit klarem

Wasser oder mit einem Spritzer Pflegemittel.“ Hat man dennoch einen Kratzer im Parkett, lässt sich dieser behandeln. „Kratzer oder Dellen kann man mit einem Pflege-Reparatur-Set überpolieren“, erklärt der Parkett-Experte. Er rät zu Wachsfett, das sich erwärmen lässt. „Mit diesem Warmwachs können Dellen sehr gut behandelt werden.“ Von Universalreinigern rät er hingegen ab: „Sie sind mitunter zu aggressiv und können einen Holzboden angreifen.“ Grundsätzlich sollten Reinigungsmittel immer auf den jeweiligen Boden abgestimmt sein. „Und wenige Spritzer genügen meistens schon.“

Laminat braucht keine Vorbehandlung Theo Smet vom Arbeitskreis Technik im Verband der Europäischen Laminatbodenhersteller erklärt, dass die richtige Pflege für Laminat sich gar nicht so sehr von der für Parkett unterscheidet. „Auch


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Tipp zur richtigen Instandsetzung Einen etwas ungewöhnlichen Tipp gegen lästige Kratzer kennt Hermann: Dellen im Parkett kann man einfach wegbügeln – sofern sie nicht zu tief sind. Dafür einfach ein feuchtes Tuch zwischen Holz und Bügeleisen legen und die Stellen behandeln. Durch die Feuchtigkeit quellen die Holzfasern auf. Im Anschluss entzieht die Wärme den aufgerichteten Fasern wieder die Feuchtigkeit.

Kratzer im Parkett sind nicht nur unschön. Durch sie kann auch Wasser in das Holz eindringen – wodurch die Fasern aufquellen.

Laminat sollte nur mit weichen Tüchern oder Besen gereinigt und anschließend nebelfeucht gewischt werden.“ Auch Smet empfiehlt, auf spezielle Reinigungsmittel für den Boden zurückzugreifen. Einen großen Unterschied hat der Fachmann jedoch ausgemacht: „Während Parkett einen Extra-Schutz – entweder aus Lack, Öl oder Wachs – benötigt, ist dies bei Laminat nicht nötig.“ Unbedingt vermeiden sollte man deshalb wachshaltige Pflegemittel: „Damit legt man aufs Laminat lediglich eine Extra-Schicht, die Schmutz anzieht.“ Smet rät zudem davon ab, Pflegetücher aus der Drogerie zur Reinigung zu verwenden: „Die sind möglicherweise mit Wachs behandelt worden.“

Darüber hinaus greift die DIY-Expertin ab und zu auf Zahnpasta als Politur zurück. „Insbesondere bei kleinen Kratzern kann man mit einem Mikrofasertuch die beschädigte Stelle etwas aufpolieren.“ Beim Laminat empfiehlt Hermann, einige Stücke nach dem Verlegen aufzuheben. Dann könne man beschädigte Stellen später leicht austauschen. „Das ist ziemlich unproblematisch, denn gutes Laminat verfärbt sich nicht.“ ■

Ein weiterer Unterschied zwischen Parkett und Laminat: Parkett darf man abschleifen, Laminat nicht. „Aber auch Parkett darf man nur ganz, ganz dosiert abschleifen“, macht Kurth deutlich. „Höchstens alle zehn Jahre, wenn nötig“, meint der Fachmann und gibt zu bedenken: „In Altbauwohnungen gibt es Holzböden, die schon Jahrhunderte alt sind.“

Profis empfehlen, das Parkett nur nebelfeucht zu wischen. Das schont den Holzboden. Fotos: dpa (5)

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Ein Blum durch den Das ungeplante Geplante des CottageGartens erreicht man zunächst durch die Strukturierung der Fläche. BLV


menstrauĂ&#x;, n man laufen kann


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garten und terrasse

Rambler-Rosen sind die heimlichen Protagonisten des Cottage-Gartens. Sie klettern in Obstbäume und bringen deren Äste zum Blühen.

Im Cottage-Garten werden durchgängige Sichtachsen vermieden, sodass jede Ecke des Gartens eine Überraschung bieten kann, die man erst beim Betreten sieht. Fotos: BLV (2)

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Der Garten darf unordentlich aussehen

Pflanzen hängen über und verlassen das Beet

Kurzum: Alles dürfe ein bisschen unordentlich aussehen, meint die Gartenbloggerin Stiller. „Nichts sollte akkurat oder gar steril wirken.“ So dürfen auch gerne Hornveilchen in den Pflasterfugen wachsen. „Natürlich hat dieser zarte Frühlingsblüher dort nichts zu suchen und wurde nicht dorthin gepflanzt“, so die Expertin. „Aber im Cottage-Garten wird man von der Natur immer wieder überrascht.“

Stiller fasst das so zusammen: „Der Cottage-Garten besticht durch seine strukturierte Wildheit und sollte natürlich einem durchdachten Konzept folgen.“ So manche Pflanzen seien hierbei gute Helfer, um Lücken in der Gestaltung zu schließen: unter anderem der Frauenmantel. „Die duftigen, gelbgrünen Blütenstände dieser robusten Stauden vertragen ein bisschen Schatten und können so auch zwischen höheren Pflanzen die Lücken schließen“, erläutert Syren.

in Garten im englischen Cottage-Stil ist prachtvoll, eng bepflanzt und ein Quell an Blüten und Düften. Der Trick: Der gut geplante Garten wirkt so, als wäre er nie geplant worden. Die Bloggerin Sarah Stiller bezeichnet einen Garten im Cottage-Stil als „Blumenstrauß, durch den man laufen kann“. Im Sommer quillt das Kleinod über vor Blüten in unterschiedlichen Pastellfarben: von zarten bis kräftigen Rosa-, Burgunder- und Lilatönen. Hin und wieder sieht man auch ein bisschen Weiß und grünliches Gelb. In England findet man den Cottage-Garten häufig, inzwischen ist er aber – ebenso wie der Landhausstil in der Inneneinrichtung – auch in Deutschland sehr beliebt. Der Name dieses Stils bezieht sich auf die Cottages, also die typisch englischen und oft kleinen Landhäuser. „Das Charakteristikum eines CottageGartens ist die verspielte Leichtigkeit“, findet Stefanie Syren, die ein Buch über Landhaus-Gärten geschrieben hat. Die Pflanzen wachsen so, als hätte man ihre Auswahl und Zusammenstellung im Beet nicht geplant. „Man sieht einem CottageGarten nicht an, dass gegärtnert wird – obwohl er auch viel Pflege und Zuwendung braucht.“

Das ungeplante Geplante erreicht man zunächst einmal durch die Strukturierung der Fläche. Die Einteilung kann zum Beispiel in regelmäßige und rechtwinklige Blumenund Gemüsebeete erfolgen. Ergänzend könnten eine Liegewiese und Gartenwege hinzukommen. Die Bepflanzung löst diese geometrischen Strukturen jedoch auf: Hortensien, die sich gerne aufplustern, dürfen ihre ballförmigen Blüten in den Weg hineinragen lassen. Auch die fliederfarbene Katzenminze macht am Rand des Beetes nicht Halt, sondern legt ein paar ihrer Triebe auf den angrenzenden Rasen.

Die Planung reicht bis in die Details: Selbst die Farben sind perfekt abgestimmt und ergänzen sich Ton-in-Ton. Im Idealbild sind Feuerrot, Orange und Knallgelb nur als vereinzelte Tupfer vorhanden, die etwas Spannung und den Eindruck vermeintlicher Zufälligkeit in das Bild bringen. Wobei nicht nur das Auge als Sinnesorgan angesprochen wird: Auch duftende Blumen haben eine große Bedeutung.


garten und terrasse

Viele Menschen verspüren in der technisierten, hektischen Welt eine Sehnsucht nach einem ursprünglichen Leben. Genau dies drückt der Stil des Cottage-Gartens aus. Foto: dpa

Knallige Farben nur als kleine Tupfer Sucht man nach einem heimischen Pendant zu diesem ländlichen Gartentyp, fällt so manchem vermutlich der Bauerngarten ein. Dieser diente einst vor allem dem Anbau von Nahrungsmitteln. Blumen spielten nur eine nebensächliche und ausschmückende Rolle, weil man mit der Fläche sparsam war. Das ist beim Cottage-Garten zwar ähnlich, aber das Verhältnis zwischen Nutz- und Zierpflanzen hat eine andere Gewichtung. Zwar wachsen im Cottage-Garten zwischen Rosen, Dahlien und Margeriten auch mal Mangold, Erdbeeren und Zuckererbsen. Aber Stiller betont: „Das verwendete Gemüse sollte unbedingt dekorativ sein – wie Palmkohl und Bronzefenchel.“ Darüber hinaus sollte ein Cottage-Garten auch etwas Verwunschenes an sich haben: Die Bepflanzung ist dicht, weil Pflanzen in unterschiedlichen Höhen sich miteinander verweben. „Dadurch werden durchgängige Sichtachsen vermieden, so dass jede kleine Ecke des Gartens eine Überraschung bieten könnte, die man erst sieht, wenn man sie betritt“, so Syren. ■

Der Cottage-Garten ist der Inbegriff von Charme und Nonchalance.

Foto: dpa

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Buchs kränkelt

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Der Gamander gedeiht gut an sonnigen bis halbschattigen Standorten. Foto: dpa

ärtner haben es mit dem Buchsbaum nicht leicht. Wegen hartnäckiger Schädlinge raten viele Gartenprofis von Neupflanzungen ab. Sind Stauden eine gute Alternative? Der Buchsbaum leidet unter zwei Plagen: Zum einen machen sich die Raupen des Buchsbaumzünslers über den immergrünen Busch her. Der Befall ist anfangs nur schwer zu erkennen, denn die grünen und rund fünf Zentimeter langen Raupen fressen sich tief im Inneren des Gehölzes satt – und dieses von innen her kahl. Das ist zwar ein rein optisches Problem, stört aber Gartenbesitzer. Zum anderen befällt ein Pilz namens Cylindrocladium buxicola die Pflanze. Er verfärbt die Blätter braun, später fallen sie ab. Man spricht hier vom Triebsterben. Erkennt man es früh, lässt sich die Pflanzen kräftig zurückschneiden. Allerdings ist in den meisten Fällen die Rodung nötig. Immer häufiger werden Buchsbäume deshalb mittlerweile von ihren Besitzern entfernt. Und Gartenprofis raten oft von der Neubepflanzung ab. Neben anderen Immergrünen gelten Stauden als eine Alternative. Deren Nachteil: Die meisten sind im Winter nicht grün. Wenn Stauden verblüht sind, sterben in der Regel die oberflächlichen Teile ab. Der Wurzelstock bleibt jedoch erhalten: Er überwintert und treibt im Folgejahr wieder aus.

Joachim Trox vom Bund deutscher Staudengärtner empfiehlt, die abgestorbenen Triebe nicht schon im Herbst, sondern erst im Frühling abzuschneiden: „Kurz bevor die neuen sprießen.“ Die Triebe seien oft noch schön genug für den Winterschmuck – „insbesondere, wenn Frost sich auf ihnen absetzt“. Außerdem würden die trockenen Blätter und Triebe den Stauden als Winterschutz dienen. Der Vorteil der Stauden: Sie sind recht unkompliziert zu pflegen und blühen sogar – haben also einen höheren Zierwert für den Garten. Zudem bieten sie oft auch noch Nahrung für Insekten. Trox empfiehlt Gamander, Bergminze oder Katzenminze für sonnige Standorte. „Sie gedeihen in den meisten Gartenböden.“ Der immergrüne Gamander verträgt dem Fachmann zufolge aber auch Halbschatten. „Besonders unkompliziert und langlebig ist der Storchschnabel“, so Trox. „Er deckt von Sonne bis Schatten und von Sand- bis Lehmboden nahezu alle Gartensituationen ab.“ Für schattigere Lagen rät der Experte zum Zwerg-Geißbart. Wer es exotisch möge, sei mit der Traubenlilie gut beraten. Pro laufendem Meter Pflanzfläche genügten vier bis fünf Pflanzen im Neuner- oder Elfer-Vierecktopf, die 0,5 bis einen Liter Volumen haben sollten. ■


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Was sind Hybriden? Pflanzen und Autos haben etwas gemeinsam: Von beiden gibt es Hybride. In der Pflanzenzüchtung versteht man darunter die Kreuzung zwischen Eltern unterschiedlicher Arten oder Unterarten. Hierbei wird darauf geachtet, dass bestimmte Eigenschaften der Eltern weitergegeben werden und dauerhaft erhalten bleiben – oder durch anschließende Selektion sogar noch verstärkt werden. Das hat nach Angaben des Bundesverbands Deutscher Pflanzenzüchter (BDP) unter anderem zur Folge, dass es von vielen Pflanzengattungen oder -arten im üblichen Handel gar nicht mehr die ursprünglichen, natürlichen Varianten gibt. Stattdessen erhält man nur noch Hybride, die dann möglicherweise einfacher zu pflegen sind. Zu erkennen ist das am Schild an den Pflanzen im Handel. Anders hingegen sieht die Sache laut BDP bei Gemüsepflanzen aus, wenn auf der Verpackung der Samen „F1-Hybrid“ steht. Dann handelt es sich um die erste Generation. Hier

müssten Hobbygärtner wissen: Die Samen der aus den F1-Samen entstandenen Pflanzen können andere Eigenschaften weitergeben, als sie selbst gezeigt haben.

Samen der aus den F1-Samen entstandenen Pflanzen können andere Eigenschaften weitergeben, als sie selbst gezeigt haben: Deshalb sind die Nachkommen von gelben Zucchini nicht unbedingt gelb. Ein Beispiel: Entstehen aus dem F1-Saatgut gelbe Zucchini, können die Samen daraus (F2) nur einen Teil oder gar keine gelben Zucchini ergeben. Das besagen die Mendelschen Regeln. Sollen es also immer gelbe Zucchini sein, müssen neue Samen gekauft werden. Nur reinerbige Sorten geben über Generationen hinweg ausschließlich die erwünschten Eigenschaften weiter. ■

Foto: dpa

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ärtnern scheint so einfach zu sein – und zur Not liest man sich eben ein. Aber wofür stehen eigentlich diese lateinischen Begriffe – zum Beispiel Hybrid?


Birgit Zinke und Dieter Kellermeier vom Gartenbauverein Stadthagen kennen zahlreiche VerwendungsmĂśglichkeiten fĂźr das Wermutkraut. Foto: rg

Da freut sich der

MAGEN


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Im Schaumburger Land gibt es in Gartenfragen und -angelegenheiten kaum einen kenntnisreicheren Experten als Dieter Kellermeier. Der Ehrenvorsitzende des Stadthäger Gartenbauvereins gibt in jeder Ausgabe von „4 Wände“ nützliche Tipps für Hobbygärtner und Gartenliebhaber. Heute geht es um das Wermutkraut (Artemisia absinthium). In der Küche wird dieses Gewächs gerne bei Magenbeschwerden eingesetzt.

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er bittere Wermut ist als Wildpflanze in ganz Europa bekannt und stammt aus dem Mittelmeerbereich. Er blüht ab Juli und wird bis zu 1,50 Meter hoch. Aufgrund seiner starken aromatischen Ausdünstungen gilt Wermut als unangenehmer Pflanzennachbar. Daher stellt man die Staude am besten an einen externen Platz, wo sie als Einzelgänger gedeihen und ihre für die Hausapotheke und die Schädlingsabwehr wertvollen Inhaltsstoffe entwickeln kann.

Anbau Wermut ist anspruchslos und wächst auf durchlässigen und kalkhaltigen Böden. Er bevorzugt eine sonnige Lage. Die Direktaussaat kann im April oder September erfolgen. Eine Vorkultur ist ab März möglich – ebenso wie die Teilung und Stecklingsvermehrung. Die Düngung sollte mit mehrmaligen Kompostgaben erfolgen. Üblicherweise genügt eine Pflanze pro Haushalt.

Ernte und Konservierung Junge Blätter laufend für den Frischverbrauch ernten. Zur Haupternte schneidet man die Triebspitzen während der Blüte. Sie werden kopfüber im Schatten aufgehängt und getrocknet.

Krankheiten und Schädlinge Schädlingsfälle beim Wermut treten nur sehr selten auf. Nützlich ist die Pflanze bei der Bekämpfung des gefürchteten Johannisbeersäulenrostes: einfach in der Nähe anpflanzen.

Wirkstoffe und Verwendung Die ätherischen Öle, Bitter- und Gerbstoffe verleihen dem Kraut seine appetitanregende, die Verdauung fördernde und auch antiseptische Wirkung. Wermut-Tee wird gelegentlich bei Magen- und Gallenleiden verordnet. Als Gewürz wird Wermut in kleinen Mengen bevorzugt bei fetten Speisen und Eintopfgerichten mitgekocht. Zum Dauergebrauch ist das bittere Kraut nicht geeignet, erst recht nicht während einer Schwangerschaft. Wermutjauche oder -brühe wird hergestellt aus 300 Gramm frischem Kraut und zehn Liter Wasser. Im Frühjahr wird die Jauche unverdünnt gegen Blattläuse, Säulenrost an Johannisbeeren, Raupen und Ameisen auf die Pflanzen gespritzt. Im Juni und Juli wirkt der dreifach verdünnte Tee gegen Blattläuse und Apfelwickler. Im Herbst wirkt die zweifach verdünnte Brühe gegen Brombeermilben. Unverdünnte Brühe oder Tee ist wirksam gegen Kohlweißlinge. • Im Schaugarten des Gartenbauvereins Stadthagen und Umgebung (Habichhorster Straße 3) wächst und gedeiht neben vielen anderen Pflanzen auch Wermut. Der Schaugarten ist bis Ende Oktober immer mittwochs von 13 bis 17 Uhr geöffnet.

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REZEPT-TIPP von Birgit Zinke, Gartenbauverein Stadthagen

Großvaters Magenbitter • Je 2 mittelgroße Zweige von Rosmarin, Thymian, Wermutkraut und Pfefferminze • 1 TL Gewürznelken • 2 Lorbeerblätter • 1 TL Wacholderbeeren • 1 TL Fenchelsamen • 1 TL Kümmel • 1 TL Koriander • 2 Stern-Anis • 200 g brauner Kandiszucker • 1 Flasche Wodka Die Kräuter abschütteln (möglichst nicht waschen) und grob zerpflücken. Die Gewürze vermischen und im Mörser grob zerstoßen. Den Kandiszucker, die Gewürze und die Kräuter in ein entsprechend großes Ansatzgefäß geben und mit dem Wodka übergießen. Das Ansatzgefäß gut verschließen und an einem kühlen, dunklen Ort mindestens sechs Wochen reifen lassen. In dieser Zeit das Gefäß hin und wieder etwas schwenken, damit sich der Zucker auflösen kann. Anschließend den jetzt reifen Likör über ein sauberes, feines Passiertuch oder einen Papierfilter abseihen. Den Magenbitter in dekorative, gut verschließbare Flaschen füllen und bis zum Verzehr kühlstellen.

Zum Wohl!

Ein Video zum Thema dieser Ausgabe mit weiteren Tipps von Dieter Kellermeier finden sn-o nlin e.d e Sie im Internet unter www.4waende-schaumburg.de

Impressum 4 Wände – Das Magazin für Bauen & Wohnen Herausgeber: Schaumburger Nachrichten Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Vornhäger Straße 44, 31655 Stadthagen Redaktion: Marc Fügmann (verantwortlich), Holger Buhre | Anzeigen: Jann Backer (verantwortlich) Produktion und Layout: Schaumburger Nachrichten, Vera Elze | Fotos: Roger Grabowski, Holger Buhre, istockphoto, Agenturen, privat


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