4 Wände | Februar 2018

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Der Kauf eines alten Hauses kann sich lohnen, denn der Preis ist oft niedrig. Dafür fallen die Umbau- und Sanierungskosten umso stärker ins Gewicht.

Kuscheltiere scheinen derzeit ein angesagter Einrichtungstrend zu sein. Designer kreieren daraus Möbel – und setzen auch sonst auf Fellelemente.

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inhalt

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bauen und modernisieren

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Inhalt

Nicht nur Autos sorgen für Feinstaub Seite 4

wohnen und einrichten

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Nicht nur Autos sorgen für Feinstaub

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Nachhaltig gegen Schimmel

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Klare Kanten, fließende Formen

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Ist der Preis wirklich heiß?

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Einfacher, bunter, individueller

14 | Leichter Wohnen im Alter

Hallo, Computer – jetzt reden wir mal Seite 20

garten und terrasse

Eine echte Delikatesse Seite 40

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Strom vom Balkon

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ROT oder GRÜN?

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Hallo Computer – jetzt reden wir mal!

25 | Noch bequemer geht es kaum 26 | Homestory: Erst die Einrichtung, dann das Haus 33 |

Hier hat alles seinen Platz

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Jeder so, wie er will

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Das liebe Grün

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Eine echte Delikatesse

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Der Kundschafter des Frühlings

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Dieser Jasmin mag den Winter

Sehr geehrte Leserinnen und Leser! Der Mensch mag es gerne komfortabel und bequem: auch – und insbesondere – in den eigenen vier Wänden. Doch welche Möglichkeiten gibt es, um sein Eigenheim beziehungsweise seine Wohnung entsprechend einzurichten? Einige Antworten auf diese Frage finden Sie in dieser neuen Ausgabe unseres Magazins „4 Wände“. Es wird einerseits plüschig, vor allem aber zusehends technisch. Denn immer mehr digitale Assistenten halten Einzug in Küche, Wohn- und Schlafzimmer. Gesteuert werden sie immer häufiger über Sprachbefehle. Unsere Redaktion hat sich das aktuell Machbare angeschaut – und wird auch in den weiteren Ausgaben 2018 auf das Thema „Smart Home“ eingehen. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen. Bis zur nächsten Ausgabe von „4 Wände“ im April dieses Jahres.

Markus Bruns, Verlagsleitung Schaumburger Nachrichten

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Nicht nur Autos sorgen fĂźr Feinsta


aub Kontrolliert werden die Maßnahmen gegen Feinstaub vom Bezirksschornsteinfeger – üblicherweise bei seiner turnusmäßigen Feuerstättenschau. Foto: dpa


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Seit Jahren werden Ofengenerationen schritt­ weise den Regelungen in der Ersten Bundes­ immissionsschutz-Verordnung (1.BImSchV) unterworfen. In der Folge wurden bereits etliche Modelle alter Baujahre nachgerüstet oder sogar ganz stillgelegt. Foto: dpa

Zwar gelten Fahrzeuge als die größten Verursacher von Feinstaub. Doch auch das Heizen mit Holz sorgt für einen hohen Gehalt der winzigen Partikel in der Luft. Hausbesitzer können allerdings etwas dagegen tun.

H

eizen mit Holz ist unter Umständen weniger umweltfreundlich als gedacht. Zwar handelt es sich bei Holz um einen nachwachsenden Rohstoff, der damit eine gute Alternative zu Erdöl, Gas und Kohle ist. Doch bei der Verbrennung entstehen Ruß und Feinstaub. Letzterer gilt als gesundheitsgefährdend. Die winzigen Partikel können Atemwegsprobleme und Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems verursachen. In einigen Regionen ist das Problem mit Feinstaub besonders groß: An Deutschlands schmutzigster Straßenkreuzung in Stuttgart wurden 2016 an 63 Tagen die EU-Grenzwerte überschritten. Die Stadt ruft daher regelmäßig Feinstaubalarm aus.

Dann ist die Nutzung von Kaminen verboten, die allein der Gemütlichkeit dienen – wenn sie nicht bestimmte Grenzwerte einhalten. Außerdem werden Autofahrer aufgerufen, ihr Fahrzeug in der badenwürttembergischen Landeshauptstadt freiwillig nicht zu nutzen. Auch an Messstationen in Halle, Gelsenkirchen und Esslingen (26 Tage), Leipzig und Tübingen (21), Reutlingen (20) und Berlin-Neukölln (18) wurden schon häufig Überschreitungen gemessen. Obwohl die Überschreitungen vor allem auf alte Autos zurückgehen: Holzöfen und -heizungen tragen ebenfalls dazu bei. Doch gegen Feinstaub können Hausbesitzer aktiv etwas tun: mit der Wartung und Aufrüstung ihrer Öfen, aber auch mit dem richtigen Anzünden.

Der Ofen Vor allem alte Öfen verursachen viele Emissionen. Um diese zu verringern, greift der Gesetzgeber ein: Seit Jahren werden Ofengenerationen schrittweise den gesetzlichen Regelungen in der Ersten Bundesimmissionsschutz-Verordnung (1.BImSchV) unterworfen. So müssen inzwischen Heizungsanlagen, die mit Festbrennstoffen wie Holzscheiten, Pellets, Hackschnitzel oder Kohle befüllt werden und vor 1985 zugelassen wurden oder mit keiner Datumsangabe versehen sind, einen Grenzwert erfüllen. Dieser liegt bei 150 Milligramm pro Kubikmeter für Feinstaub. Für Kohlenmonoxid liegt er bei vier Gramm pro Kubikmeter.


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Werden diese Werte nicht erreicht, müssen die Anlagen stillgelegt und ausgetauscht oder mit einem Staubfilter nachgerüstet werden. Andernfalls droht laut Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik (HKI) ein Bußgeld von bis zu 50.000 Euro. Bereits seit 2010 wurden ältere Ofengenerationen entsprechend reguliert. Auch in den kommenden Jahren sind viele weitere Modelle betroffen: Für Geräte, die von 1985 bis 1994 gebaut wurden, muss die Regelung bis Ende 2020 umgesetzt werden, für Baujahre seit 1995 bis Ende 2024. Ausnahmen gibt es dem HKI zufolge für Grundöfen, Kochherde, Backöfen, Badeöfen und offene Kamine, die nur gelegentlich benutzt werden. Hinzu kommen Öfen, die vor 1950 gebaut wurden. Kontrolliert werden die Maßnahmen vom Bezirksschornsteinfeger bei seiner üblichen Feuerstättenschau. Er kann die Besitzer auch im Vorfeld darüber informieren, ob ihr Modell die Grenzwerte einhält. Alternativ können bereits gewonnene Messdaten von Ofentypen einer HKI-Datenbank bezogen werden. Die Angaben finden Verbraucher oft auch in den Geräteunterlagen. Allerdings weist die Deutsche Umwelthilfe darauf hin, dass der reale Ausstoß meist deutlich höher sei als der Hersteller angibt.

Der Schornstein Auch die Pflege des Ofens hat Einfluss auf den Emissionsausstoß. Dieser wird zum Beispiel höher, wenn sich im Ofenrohr sowie im Schornstein eine Rußschicht festsetzt, erklärt der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks. Daher ist die regelmäßige Wartung wichtig.

Das Holz Feuchtes Holz verbrennt nicht vollständig. Als Folge davon werden viele Schadstoffe freigesetzt. Auch hierfür gibt es Vorschriften: Der sogenannte Feuchtegehalt des Holzscheits darf zum Zeitpunkt des Verbrennens maximal 25 Prozent betragen. „Das entspricht einem Wassergehalt von rund 20 Prozent“, erläutert der Eigentümerverband Haus & Grund Deutschland. Die Holz-

scheite müssen daher erst entsprechend austrocknen, ehe sie in den Ofen dürfen. Je nach Größe der Scheite und Holzart kann das rund zwei Jahr dauern. Die Experten von Haus & Grund empfehlen sogar einen Feuchtegehalt des Holzes von weniger als 22 Prozent (weniger als 18 Prozent Wassergehalt). Messen lässt sich der Wert mit günstigen Geräten aus dem Baumarkt. Oder man nimmt einen Nagel und drückt ihn in das Holz ein. Geht das leicht, sind die Fasern noch zu feucht. „Ist das Holz verschmutzt oder gar schimmelig, ist der Schadstoffausstoß ebenfalls hoch“, betont die Deutsche Umwelthilfe.

Das Anzünden Auch eine falsche Handhabung des Ofens kann für Feinstaub in Wohnräumen verantwortlich sein – und das nicht zu knapp. So gibt die Deutsche Umwelthilfe an, dass ein Kaminofen durchschnittlich 100 Milligramm pro Kubikmeter Feinstaub ausstößt. Werde ein alter Ofen mit einfacher Technik zudem falsch betrieben, könne der Wert sogar mehr als 5000 Milligramm pro Kubikmeter betragen.

Der Emissionsausstoß steigt, wenn sich eine Rußschicht im Schornstein befindet. Daher sollte man diesen regelmäßig vom Schornsteinfeger kehren lassen. Foto: dpa

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Denn wenn das Holz am Anfang zu langsam abbrennt, gibt es vergleichsweise viele unverbrannte Kleinstoffe in die Luft ab. Daher gilt meist der Tipp, das Holz von oben anzuzünden. So empfiehlt der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks beispielsweise, ganz unten in den Brennraum zwei bis drei Holzscheite zu legen. Oben drauf kommen ein Anzünder sowie mehrere zum Gitter gelegte Anzündhölzer. Diese brennen schnell an, da sie dünner und meist auch aus Weichholz sind. Für eine saubere Verbrennung brauchen die Flammen außerdem ausreichend Sauerstoff. Erst wenn das Holz im Ofen gut brennt, sollte die Luftzufuhr soweit verringert werden, wie es in der Anleitung des Ofenbauers steht. ■


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Beim Hagebaucentrum Altenburg in Stadthagen ist das komplette Sortiment dieses innovativen Anti­Schimmel­ Systems erhältlich. Die Platten des Systems Power Protect lassen sich vergleichsweise einfach anbringen.

Nachhaltig gegen Schimmel

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iele Produkte mögen gegen Schimmel helfen – aber sind sie auch selbst frei von gesundheitsgefährdenden Emissionen? „Das neue System Power Protect des Herstellers Remmers kombiniert die wirksame Bekämpfung von Schimmel mit nachhaltigem Gesundheitsschutz“, sagt Carsten Oettingshausen. Der Baustoffhandel-Verkaufsleiter des Hagebaucentrums Altenburg (Stadthagen) weiß: „Die Platten bestehen aus einem Gemisch mineralischen Perlites und recycelter Cellulose.“ Das Endprodukt erfülle alle Anforderungen

an extrem emissionsarme Baustoffe und sei wegen seiner umweltfreundlichen Eigenschaften sowohl mit dem Eco-Label als auch mit dem Blauen Engel ausgezeichnet worden. Dank der innovativen Eigenschaften des Systems Power Protect lässt sich laut Oettingshausen der Mindestwärmeschutz herstellen, der auch vorbeugend gegen erneute Schimmelbildung wirkt. „Zudem verfügen diese Platten über bessere wärmedämmende Eigenschaften als herkömmliche Calcium-Silikat-Platten.“ Die geringe Aufbauhöhe führt dem Experten zufolge zu einem nur minimalen Platz-

bedarf. „Bei uns gibt es unterschiedliche Varianten, die je nach baulichen Voraussetzungen miteinander kombiniert werden können“, schildert Oettingshausen. Zum Sortiment dieses Systems gehören seinen Angaben zufolge auch alle für die Verarbeitung erforderlichen Mörtel und Spachtel sowie diverse farbige Beschichtungen, die vielfältige optische Gestaltungsmöglichkeiten eröffnen. „Damit sorgen Sie für ein rundum gesundes und schadstofffreies Wohnklima in Innenräumen und im Außenbereich“, so der Hagebau-Mitarbeiter. „Und ganz nebenbei schützen Sie auch die Bausubstanz.“ ■

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Klare Kanten, fließende Formen

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Bei dieser Linie ist der Name Programm: „Die Badmöbel-Linie X-Line von Keuco ist ebenso geradlinig wie stilvoll“, sagt Dirk Bütow. Dem Ausstellungsberater der Bückeburger Niederlassung des HaustechnikUnternehmens Wiedemann gefällt bei diesen Waschtischen insbesondere „das flache Design und die weich fließende Formgebung“. Zugleich sei das Material pflegeleicht und erfülle höchste Ansprüche an Hygiene und Belastbarkeit.

Dieser Doppelwaschtisch und der Spiegelschrank gehören zur neuen Badmöbel­Serie X­Line des Herstellers Keuco – zu sehen beim Haustechnik­Unternehmen Wiedemann in Bückeburg­Röcke. Foto: hb

Der in der Bückeburger Ausstellung gezeigte Doppelwaschtisch eignet sich laut Bütow perfekt für Familien und ist mit unterschiedlichen Armaturen kombinierbar. Alternativ gibt es dieses Modell dem Experten zufolge auch mit Füßen, so dass das Becken nicht an der Wand hängt, sondern auf dem Boden steht. Kunden können zudem zwischen mehreren Farbtönen wählen: Trüffel, Cashmere und eine EdelstahlOptik sind ebenso erhältlich wie Anthrazit und das klassische Weiß. ■

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Ist der Preis wirklich heiß? Omas Haus hat etwas Gemütliches – aber die gute Stube ist klein, die Küche dunkel, und im Keller müffelt‘s. Wer eine Immobilie aus den fünfziger bis siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts kaufen und darin einziehen möchte, sollte die Nachteile und Umbaukosten gut abwägen.

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er Kauf eines alten Hauses kann sich lohnen, denn der Preis ist oft niedrig. Außerdem stehen die sogenannten Nachkriegshäuser oft in gut erschlossenen Wohngebieten mit viel Grün und gewachsenem Baumbestand. Mit etwas Glück ist das Grundstück auch größer als heutzutage üblich. Doch die Immobilien stammen aus einer Zeit, in der Wärmedämmung noch keine große Rolle spielte. Immobilien von damals auf den heutigen Stand zu bringen, kostet Geld. Mindestens 40

Prozent der Kaufsumme müssen dafür laut Verband Privater Bauherren (VPB) zusätzlich investiert werden. „Eine Modernisierung ist auch deshalb kompliziert, weil die Substanz der Häuser schon angegriffen ist und mehrere Maßnahmen gleichzeitig anstehen“, sagt Sun Jensch, Bundesgeschäftsführerin des Immobilienverbands Deutschland (IVD). Ehe Kaufinteressenten ihre Entscheidung treffen, sollten sie daher mit einem Sachverständigen die typischen Schwachstellen unter die Lupe nehmen.

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Feuchtigkeit Eine weit verbreitete Ursache für Feuchtigkeit im Haus ist die Konstruktion des Kellers. Nicht jeder ist gegen aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Erdreich geschützt. Es droht Schimmelbefall. Auch die Außenwände können betroffen sein. „Oft ist die Bitumenschicht defekt, die das Haus im Erdreich schützen soll“, sagt VPB-Expertin Sandra Queißer. So steige das Grundwasser in die Konstruktion. „Dann hilft nur, das gesamte Haus aufzugraben und mit einer neuen Schutzschicht zu versehen.“

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Wärmedämmung Das Dach – insbesondere das damals weit verbreitete Flachdach – kann ebenfalls ein Problem sein. Hier ist auf schadhafte Dachbahnen und Wassereinläufe zu achten. Bei Keller, Dach, Fenster und Außenwänden können die Schäden laut Queißer so groß sein, „dass die Kosten für die Sanierung fast so hoch sind wie für einen Neubau“.

Schadstoffe Zwar wurden in den Nachkriegsjahren noch traditionelle Baustoffe wie Ziegel oder Tonsteine verwendet. Trotzdem muss man damit rechnen, dass Schadstoffe im Haus sind. Denn im Laufe der Zeit wurden die Häuser saniert und renoviert. „Mit einer Raumluftmessung lässt sich die Schadstoffbelastung relativ leicht ermitteln“, sagt Queißer. Und Wolfgang Wulfes vom Bundesverband öffentlich bestellter und vereidigter sowie qualifizierter Sachverständiger ergänzt: „Asbest und Schadstoffe stecken in Holzschutzmitteln, in der Dachpappe, in der Entlüftungsanlage der Bäder, in Klebern für Fliesen und Fußbodenbelag.“

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Die erste Wärmeschutzverordnung trat 1977 in Kraft. Bis dahin wurden Häuser ohne spezielle Wärmedämmung gebaut. „Käufer müssen sich überlegen, ob sie die Kosten in Kauf nehmen, um so ein altes Haus energetisch zu erImmobilien aus der Zeit zwischen 1950 und 1970 verfügen oft über eine tüchtigen“, sagt Jensch. Käuunzureichende Wärmedämmung. Sie auf den heutigen Stand zu bringen, fer sind zwar nicht verpflichkostet Geld. Fotos: dpa tet, das zu tun. „Wenn der Eigentümer allerdings mehr als zehn Prozent an der Außenhülle des Wulfes. „Ganz besonders wichtig ist das gesamten Hauses verändern oder sanieren bei der Elektroinstallation, die für die heutimöchte, muss er Anforderungen der Ener- gen Bedürfnisse ungenügend ist.“ gieeinsparverordnung erfüllen und somit auch entsprechend dämmen.“ Das sei zum Beispiel der Fall, wenn das Dach neu geGrundriss deckt werden muss. Die Aufteilung der Wohnräume sollte ebenfalls als Entscheidung für oder gegen einen Kauf herangezogen werden. Denn nicht Haustechnik immer ist ein Umbau möglich: Bis in die Die Heizung wurde in den meisten Fällen siebziger Jahre hinein wurden viele Häuser im Laufe der Jahre erneuert. Oft sind aber kompakt gebaut und hatten kleine Räume Heizungsrohre, Wasser- und Elektroleitun- und einfache Fenster sowie kleine Bäder gen noch Teil der Erstausstattung. „Man und Küchen. „Das passt aber nicht mehr sollte unbedingt die Erneuerung der ge- zum Wohnstandard heutiger Generatiosamten Haustechnik einplanen“, empfiehlt nen“, sagt Jensch. ■

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Auf der Weltleitmesse für Teppiche und Bodenbeläge – der Domotex in Hannover – hat die Branche kürzlich wieder ihre Neuheiten präsentiert. Fotos: Deutsche Messe

Einfacher, bunter, individueller Das mitnehmbare Parkett? Riesige Fliesen? Und der Teppich als Wecker, dessen Alarm erst aufhört, wenn man sich auf ihn drauf stellt? Ideen wie diese treiben die Hersteller von Bodenbelägen an. Eine kaum beachtete Branche sprüht aktuell geradezu vor Kreativität und Ideen.

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ie Zeiten, in denen wir nur einen einzigen Bodenbelag fürs ganze Leben verlegen, sind vorbei. Mehr noch: „Der Boden wird heute als DesignElement in einem Raum betrachtet, nicht mehr nur als eine Notwendigkeit“, sagt Susanne Schmidhuber. Sie hat das Konzept der Weltleitmesse für Teppiche und Bo-

denbeläge Domotex entwickelt, die Mitte Januar in Hannover stattfand. „Der Boden wird also Teil der Rauminszenierung“, so die Expertin. Teppich, Laminat oder Vinylboden als Hingucker und Schmuck eines Raums? Das bietet den Herstellern viele Möglichkei-

ten, ihre Kreativität auszuleben und ihre Produktpalette auszubauen. „Das Angebot wächst rasant“, bestätigt Richard Kille, Sachverständiger für Fußbodentechnik und Raumausstattung. Seinen Angaben zufolge gilt das sowohl für die Materialien als auch für deren Zusammensetzungen und Designs.

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„Alle Produkte werden immer stärker personalisiert und individualisiert“, sagt Schmidhuber. Möglich werde das dank des technologischen Fortschritts. „Es ist heute kein Problem, kleine Stückzahlen zu produzieren, ohne damit die Preise in die Höhe zu treiben“, erläutert der Architekt Peter Ippolito, Vorsitzender der Domotex-Jury für die Trendauswahl „Framing Trends“. Vor wenigen Jahren noch mussten die Hersteller in großen Mengen produzieren. Und wer etwas abseits des Massenmarktes suchte, musste dafür tief in die Tasche greifen. Diese Zeiten sind vorbei. Einhergehend mit dem Wunsch, dem Boden immer mal wieder einen neuen Look zu verpassen, hat sich auch die Art des Verlegens gewandelt. „Es wird nicht mehr geklebt, sondern schwimmend – also mit Klicksystemen – oder lose verlegt“, erklärt Kille. Das hat einerseits den Vorteil, dass der Untergrund, der beim Entfernen eines alten verklebten Belags schon mal beschädigt wird, nicht jedes Mal neu vorbereitet werden muss. Andererseits wird das Verlegen einfacher. Und der Belag lässt sich einfacher wiederverwenden und beim Umzug mitnehmen. „Die Veränderbarkeit spielt heute eine ganz große Rolle“, betont Ippolito. Das hat zugleich zur Folge, dass nun Planken und Fliesen den Markt dominieren. Sie sind zumeist auf Vinyl gefertigt, „haben aber nicht mehr den seriellen Look wie noch vor ein paar Jahren.“ Zugleich werden Feinsteinzeug-Fliesen beliebter. Die

übliche Standardgröße 60 mal 60 Zentimeter verändert sich dabei. „Jetzt haben wir Großfliesen von dreimal ein Meter oder mehr“, erklärt der Architekt. Auch das Design verändert sich stetig – ebenfalls dank der besseren Produktionsmöglichkeiten. „Eine Feinsteinzeugfliese in Holzoptik galt früher als peinlich, heute ist sie überzeugend im Design“, schildert Ippolito. „Es lässt sich oft visuell kaum ein Unterschied zum Echtholzboden erkennen.“ Zudem werden die Beläge bunter: „Grün, Braun, Beige und Orange sind die gefragtesten Farben“, sagt Kille. „Denn sie tragen zu einem kuscheligen Raumgefühl bei.“ Auch wenn es sich bei einigen Exponaten, die auf der Domotex gezeigt wurden, noch um Prototypen handelte: Sie haben gezeigt, was die Zukunft bringen wird. „Beispielsweise einen sich selbst reinigenden Boden“, blickt Schmidhuber voraus. „Ich habe einen gerollten Teppich gesehen, der an die Steckdose angeschlossen wird, sich leicht erwärmt und ein antibakterielles Mittel ausströmen lässt.“ Andere Hersteller verbauen Sensoren, die registrieren, wenn ein Mensch hinfällt, um dann einen Alarm auszulösen. „Es gibt auch Matten, die als Wecker fungieren. Sie schlagen Alarm und gehen erst aus, wenn man sich mit dem gesamten Körpergewicht auf sie stellt“, berichtet Schmidhuber. Noch handelt es sich hierbei zwar um Unikate – die jedoch belegen, wie intensiv sich die Branche mit dem Thema beschäftigt. ■

Unter den Füßen wird es bunter: Grün, Braun, Beige und Orange gehören zu den gefragtesten Farben für den Bodenbelag.

Auch wenn er unscheinbar aussieht: Der Bodenbelag ist inzwischen Teil der Rauminszenierung.

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Leichter Wohnen im Alter Das Bücken fällt schwer, und in den Zimmern lauern viele Stolperfallen. Im Alter wird die eigene Wohnung mehr und mehr zum Lebensmittelpunkt. Umso wichtiger, dass Senioren dort selbstständig klarkommen. Wer altersgerecht umbauen will, kann eine finanzielle Förderung bekommen.

E

ine Rampe vor der Haustür, ein Treppenlift, eine niedrige Duschwanne oder breitere Türöffnungen: Manchmal genügen bereits kleinere Veränderungen, um Wohnungen altersgerecht zu gestalten. Die gute Nachricht: Für einen Umbau gibt es Fördermittel. Dabei gilt: Man sollte sich umfassend informieren. „Man sollte bei jeder Institution anfragen, die in irgendeiner Weise über Sozial- oder Krankenversicherungen mit der Person verbunden ist, die umbauen will“, empfiehlt Irmtraud Swoboda vom Verband Privater Bauherren (VPB). Wichtige Fragen und Antworten:

Welche Förderungen gibt es für den altersgerechten Umbau? Manche Hilfsmittel können vom Arzt verordnet und von der Krankenkasse bezahlt werden. „Ein Treppenlift wird regelmäßig über die Krankenkasse gefördert“, weiß Swoboda. Beim Vorliegen eines Pflegegrades kann auch die Pflegekasse zuständig sein. Manchmal stellen auch Bundesländer oder Kommunen Fördermittel zur Verfügung. Ein wesentlicher Geldgeber ist zudem die KfW-Förderbank: Sie gewährt im Rahmen ihres Programms „Altersgerecht umbauen“ zinsgünstige Darlehen und gibt außerdem Zuschüsse für die Umbaumaßnahmen.

Wer kann die KfW­Förderung beantragen? Im Grunde jeder, denn die Förderung wird unabhängig vom Alter und der Einschränkung des Beantragenden gewährt. Einen Antrag stellen können Eigentümer, Ersterwerber oder Vermieter eines Hauses oder einer Eigentumswohnung. Auch Mieter können die Förderung bekommen.

Welche Umbaumaßnahmen werden gefördert? Maßnahmen, die dem Einbruchschutz oder der Barrierefreiheit dienen. „Es soll sichergestellt werden, dass jemand, der nicht

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destens 2000 Euro betragen. Mit dem „Standard Altersgerechtes Haus“ kann man sogar bis zu 6250 Euro Zuschuss bekommen.

Welche Möglichkeiten haben Mieter? Sie müssen sich zunächst mit dem Vermieter abstimmen, denn dieser muss notwendigen Umbaumaßnahmen zustimmen. Diese zahlt dann in der Regel der Mieter selbst. Dafür kann er aber auch den KfW-Zuschuss beantragen. Darüber hinaus darf sich der Vermieter vom Mieter die Zusicherung einholen, beim Auszug die Rückbaumaßnahmen zu bezahlen.

Schon wenige Stufen können im Alter zum großen Hindernis werden. Der barrierefreie Umbau von Immobilien wird aber gefördert. Foto: dpa

mehr so beweglich ist, sich sicher in seiner Wohnung oder seinem Haus bewegen kann“, erläutert der Verbraucherschützer Hartmut Schwarz. Ein Rollstuhlfahrer hat dabei andere Bedürfnisse als Menschen mit rheumatischen Erkrankungen oder Sehproblemen. Entsprechend individuell sollte geplant werden: Wofür will ich vorsorgen? Und was brauche ich in meiner Situation?

Wie hoch sind die Zuschüsse? Für Umbaumaßnahmen zu Einbruchschutz und Barrierefreiheit schießt die KfW in der Regel zehn Prozent der Investitionskosten zu – der Maximalzuschuss liegt bei 5000 Euro. Die Investition selbst muss für einen Zuschuss min-

„Wenn Sie die Maßnahme komplett finanzieren und im Grunde den Rückbau auch abdecken müssen, dann bezahlen Sie eine entsprechende Maßnahme jedoch doppelt“, erklärt Ulrich Ropertz vom Deutschen Mieterbund. „Davor scheuen viele Mieter allerdings zurück.“ Dabei könne zum Beispiel der Einbau einer Duschkabine mit niedrigem Einstieg generell eine Wohnung aufwerten. Man sollte daher den Vermieter fragen, ob er auf die Zusicherung eines Rückbaus verzichtet.

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Wie gehe ich bei der KfW-Antragsstellung vor? Der Antrag sollte gestellt werden, bevor die KfW-Töpfe leer sind. In den vergangenen Jahren war das jeweils schon im Laufe des Sommers der Fall. Das heißt: Frühzeitig planen und sich auch bei Wohnberatungsstellen informieren: zum Beispiel bei der Caritas, der Awo oder dem DRK. „Man sollte im ersten Quartal des Jahres die Sachen gemeinsam mit einem Experten durchgehen und möglichst frühzeitig den Antrag stellen“, empfiehlt Schwarz. Eine Antwort darauf gibt die KfW in der Regel recht zügig. ■

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Sogar mit kleinsten Solaranlagen lässt sich die Energiewende unterstützen: Solche Module können beispielsweise am Balkon Platz finden. Fotos: indielux

Strom vom Balkon Wo im Sommer die Sonne das Gesicht bräunt, lässt sich auch Strom produzieren: Für Balkone und Terrassen gibt es günstige Mini-Solaranlagen, die Sonnenenergie einfangen. Bislang waren diese Geräte in Deutschland nicht erlaubt – das hat sich aber inzwischen geändert.

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leine Mini-Solaranlagen für Balkon oder Terrasse dürfen nun auch in Deutschland betrieben werden. In anderen europäischen Staaten wie der Schweiz, Portugal und Österreich war das schon länger möglich. Damit eröffnet sich auch für Mieter die Möglichkeit, erneuerbare Energien zu erzeugen.

Was ist eine Mini­Solaranlage? Mini-Solar-Anlagen sind steckbare Solaranlagen, die sich leicht auf- und wieder abbauen lassen. Sie eignen sich dadurch für den Einsatz auf Balkon und Terrasse – und sind somit ideal für Mieter. Die Anlagen lassen sich bei einem Umzug auch einfach mitnehmen.

Wie viel Strom erzeugen solche Solaranlagen? Eine typische Anlage besteht aus ein bis zwei Modulen. Die kleinsten Vertreter haben eine Leistung von rund 150 Watt, die größten von 600 Watt. „Damit lassen sich in Süddeutschland bis zu 660 Kilowattstunden pro Jahr erzeugen“, sagt Marcus

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Welche Voraussetzungen sind nötig?

Vietzke von der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS). „Dies entspricht 20 Prozent des Stromverbrauchs des deutschen Durchschnittshaushalts.“

„Es ist verboten, Zähler rückwärts laufen zu lassen“, betont Alexander Nollau vom Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE). Das würde aber passieren, wenn mehr Energie eingespeist als verbraucht wird. „Deshalb ist man rechtlich auf der sicheren Seite, wenn der Zähler eine Rücklaufsperre hat.“ Ist diese nicht vorhanden, sollte der Zähler vom Messstellenbetreiber getauscht werden. In den meisten Fällen ist dies der Netzbetreiber.

In weitgehend energieoptimierten Haushalten sind Mini-Solarkraftwerke damit eine effiziente Möglichkeit, um den Strombezug spürbar zu senken. „Schon bei einem 150-Watt-Modell lassen sich auf Südbalkonen rund fünf Prozent an Einsparung erzielen“, erläutert Michael Friedrich, Pressesprecher von Greenpeace Energy.

In welchen Zeiträumen amortisiert sich so eine Anlage? Vietzke macht eine Beispielrechnung auf: Eine steckbare Solaranlage mit 270 Watt inklusive Zubehör und Lieferung gebe es bei seriösen Händlern für rund 470 Euro. Im besten Fall produziert das Gerät jährlich 300 Kilowattstunden Strom für je sieben Cent und vermeidet den Bezug von Netzstrom für 29 Cent pro Kilowattstunde. Das kann bei aktuellen Strompreisen rund 90 Euro pro Jahr Ersparnis bedeuten. Das Gerät würde sich auf Basis dieser Rechnung nach fünf Jahren amortisiert haben. Wenn sich die Strompreisentwicklung der vergangenen 25 Jahre fortsetzt, ergebe sich ein Gewinn von mehr als 2300 Euro. Dies entspricht einem effektiven Jahreszins von 6,6 Prozent.

Wo lässt sich die steckbare Solaranlage anschließen? Im Prinzip lasst sich das Gerät an eine Steckdose hängen. Und gemäß der neuen Norm DIN VDE 0100-551-1, die voraussichtlich 2019 in Kraft tritt, darf es in jeden Stromkreis angeschlossen werden. Für einen normgerechten Anschluss muss dieser Stromkreis aber eine spezielle Einspeisesteckdose aufweisen, die mit der maximalen Anschlussleistung gekennzeichnet ist. „Hersteller können aber auch Geräte anbieten, die an vorhandene Steckdosen angeschlossen werden“, sagt Vietzke.

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Gibt es technische Risiken beim Ein­ speisen ins öffentliche Stromnetz? Mini­Solar­Anlagen sind steckbare Solaranlagen, die sich leicht auf­ und wieder abbauen lassen.

Die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie hat errechnet, dass sich in Deutschland so viele kleine Stecker-Solar-Geräte installieren lassen, dass mindestens ein großes Braunkohlekraftwerk mit hohem CO2-Ausstoß überflüssig werden kann.

Die kleinen Anlagen sind so dimensioniert, dass kaum Strom in das öffentliche Netz gelangt, weil das Meiste im Haus verbraucht wird. „Für einzelne Fälle wäre das Einspeisen sicher unproblematisch“, sagt Nollau. Es gibt in Deutschland aber mehr als 700 Netzbetreiber. Und von diesen bekommt man bisher unterschiedliche Auskünfte: Das Spektrum reicht vom kostenlosen Zähleraustausch bis zur Behauptung, die Geräte seien illegal und gefährlich. „Einige Netzbetreiber argumentieren, dass Risiken bestehen, wenn Hunderttausende Kunden gleichzeitig Strom in die Netze geben“, berichtet Nollau.

Besteht Brandgefahr oder eine Gefahr durch Überspannungsschäden? „Nein“, betont Vietzke. Er bezieht sich auf Untersuchungen, nach denen mit 600 Watt aus zwei Solarmodulen nicht genug Energie zugeführt wird, um eine fehlerfreie Elektroinstallation zu überlasten. Dies zeigen auch die Erfahrungen mit rund 250.000 steckbaren Solargeräten in anderen europäischen Ländern. ■

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ROT oder GRÜN?

Neues Label für Kamine und Kachelöfen

Seit Anfang des Jahres gibt es im Handel ein weiteres Energielabel mit der prägnanten Farbskala von Grün bis Rot. Nach den meisten Heizungen sind nun auch Einzelraumheizgeräte wie Kachelofen, Pelletofen und Heizkamin dran. Ziel ist die Vergleichbarkeit für den Verbraucher.

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bekommen auch viele Holzöfen ein Energielabel. Ziel der Kennzeichnung ist es, den Interessenten im Handel mehr Vergleichbarkeit und die Möglichkeit zu geben, die Energieeffizienz zu beurteilen. Ein Blick auf die Fakten.

Welche Öfen sind betroffen? Seit dem 1. Januar 2018 müssen neue industriell gefertigte Feuerstätten – zum Beispiel Kaminofen, Heizkamin, Kachelofen mit Heizeinsatz sowie Pelletofen – im Handel mit einem Label versehen sein. Betroffen sind aber nur Einzelraumheizgeräte mit einer Nennwärmeleistung von bis zu 50 Kilowatt, die gasförmige, flüssige oder feste Brennstoffe in Wärme umwandeln. Elektrisch betriebene Öfen sind ausgenommen.

Seit Anfang des Jahres gilt das neue Energielabel für die Holzbefeuerung. Es gibt unter anderem an, mit wie viel Kilowatt­Leistung ein Gerät den Raum beheizt. Foto: HKI Industrieverband

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Wie sieht das Label aus? Es ähnelt den bekannten Kennzeichnungen von Hausgeräten. Wie bei Waschmaschinen oder Kühlschränken gibt eine AmpelSkala Auskunft darüber, wie effizient und umweltfreundlich der entsprechende Ofen arbeitet. Die Skala reicht von A++ bis G. Verdeutlicht wird das Ganze in den Farben Grün bis Rot.

Welchen Zweck hat das Label? Mit dem neuen Energielabel lassen sich nun Heizungen besser vergleichen, die unterschiedliche Brennstoffe nutzen. Bereits seit April 2017 mussten Festbrennstoffkessel mit einer Nennwärmeleistung bis 70 Kilowatt entsprechend gekennzeichnet werden – Öl- und Gasheizungen sogar schon seit September 2015.

Welche Klasse erhält ein Ofen? Die wesentlichen Berechnungsgrundlagen für die Klassifizierung sind der Wirkungsgrad und der bevorzugt verwendete Brennstoff. Brennholz und Pellets werden besonders positiv bewertet, da es sich um nachwachsende, biologische Brennstoffe handelt. „Die beste Effizienzklasse A++ kann ausschließlich von Pelletöfen erreicht werden“, sagt Christiane Wodtke, Präsidentin des Industrieverbands Haus-, Heiz- und Küchentechnik. Bei Kaminöfen ist A+ die höchste erreichbare Klasse. Unter Berücksichtigung verschiedener Korrekturfaktoren wird zur Einstufung der Raumheizungs-Jahresnutzungsgrad im Betriebszustand ermittelt, erläutert Alexis Gula vom Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks. „So gibt es einen positiven Korrekturfaktor für das Heizen mit erneuerbaren Energien wie Holzhackschnitzel.“ Aber auch negative Faktoren wie Hilfsstromverbrauch oder zusätzlicher Energieverbrauch für eine Pilotflamme fallen bei der Berechnung ins Gewicht.

Welche weiteren Informationen bietet das Label? Unter der Farbskala finden sich unterschiedliche Symbole. Das erste Symbol gibt an, mit wie viel Kilowatt-Leistung das Gerät den Raum beheizt. Es handelt sich also um die direkte Wärmeleistung. Bei wasserführenden Kaminöfen gibt es ein zweites Symbol für die wasserseitige oder auch indirekte Leistung. Dieses zeigt an, wie viel Wärmeenergie an das Wasser abgegeben und zur Unterstützung der Heizung genutzt wird. Damit die einzelnen Label jedem Gerät exakt zugeordnet werden können, sind sie mit dem Namen des Herstellers und der genauen Gerätebezeichnung versehen.

Gibt es Kritik an der Kennzeichnung? Ja. Zwar lassen sich daran gut die Unterschiede der Energieeffizienz der genutzten Brennstoffe und der jeweiligen Heizarten erkennen. „Geräte, die Biomasse verbrennen, sind besser eingestuft als zum Beispiel

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Gaskamine“, erklärt Tim Froitzheim vom Zentralverband Sanitär Heizung Klima. Allerdings wird den Verbrauchern die Orientierung dennoch nicht ganz leicht gemacht, denn die einzelnen Geräte jeder Kategorie rangieren weitgehend in derselben Effizienzklasse. Froitzheim erklärt das so: „Die Unterschiede sind deshalb so gering, weil die Hersteller die strengen Anforderungen der Bundes-Immissionsschutzverordnung erfüllen müssen und daher eng beieinander liegen.“

Worauf achte ich am besten bei der Auswahl eines Gerätes? Neben dem Wirkungsgrad und den Emissionswerten sind weitere Faktoren ausschlaggebend. Zum Beispiel, ob der Ofen regelmäßig genutzt werden soll oder nur wenige Tage im Jahr für gemütliche Kaminabende dient. „Nicht eine hohe Kilowatt-Zahl ist entscheidend“, sagt Wodtke. „Stattdessen sollte die Wärmeleistung der Feuerstätte zu den räumlichen und baulichen Rahmenbedingungen passen.“ ■

Viele Holzöfen und Kamine sind nun mit einem neuen Energielabel ausgestattet.

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Hallo Computer – jetzt reden wir mal!


SMARTHOME

Die digitalen Assistenten werden einzig und allein Ăźber die Sprache gesteuert.

Foto: dpa


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wohnen und einrichten SMARTHOME

Tippen, drücken, wischen: Computernutzer tun das ständig, um ihre Rechner zu steuern. Bildschirm, Maus und Tastatur werden beim Weg in die digitale Welt jedoch immer öfter überflüssig. Die Menschen sprechen mit ihren Maschinen. Ein Blick in die Zukunft der klugen Sprachassistenten.

C

aptain Picard aus der Kult-Serie „Star Trek“ hat ein ziemlich alltägliches Lieblingsgetränk. Er bestellt es jedoch auf eine trendige Weise. „Tee. Earl Grey. Heiß“, diese Worte richtet der Kommandant des Raumschiffes „Enterprise“ nicht an ein Besatzungsmitglied, sondern an einen Computer. Was vor einigen Jahrzehnten noch wie Science-Fiction erschien, wird für viele Menschen gerade Teil des Alltags: Reden ersetzt Tastatur und Maus sowie das Tippen auf Handy-Bildschirm oder TVFernbedienung. Einen Computer haben viele Menschen fast immer dabei: in Form eines Smartphones. Darin stecken – je nach Modell – Siri, der Google Assistant oder Alexa. Diese sogenannten digitalen Assistenten können uns erzählen, wie viele Einwohner der Pazifikstaat Vanuatu hat, berichten, wie das Wetter morgen wird und welcher Film heute Abend im Kino läuft. Die Assistenten stecken aber nicht nur in Smartphones. Sie halten in Form von sogenannten Smart-Speakern, also „klugen“ Lautsprechern, auch Einzug in Küche, Wohn- und Schlafzimmer. In die Laut-

sprecher sind meist mehrere hochsensible Mikrofone eingebaut. Diese reagieren auf Schlüsselwörter, die jemand an sie richtet – beispielsweise „Alexa“, „Okay Google“, „Hey Cortana“ und „Hey Siri“. Dann startet der Helfer. Der eigentliche Computer – der die Befehle verarbeitet – steckt aber nicht in den Lautsprechern. Er befindet sich in der Cloud: also in entfernten, über das Internet angesteuerten Rechenzentren.

Sprache ist die neue Maus Für die Nutzer heißt das: Die Hände bleiben frei. Das Eintippen von Anfragen und Begriffen in Suchmaschinen entfällt. Und oft auch das Lesen der Ergebnisse. Der Mensch spricht, der Computer antwortet. „Wenn ich im Bett liege und vergessen habe, den Wecker zu stellen, kann ich einfach sagen: „Alexa, stell‘ den Wecker auf sieben Uhr.“ Und Alexa sagt: „Ok. Der Wecker ist auf sieben Uhr gestellt“.“ So beschreibt Amazon-Pressesprecher Michael Wilmes die Funktion der virtuellen Helferin seines Unternehmens.

Solche digitalen Sprachassistenten halten in immer mehr Wohnungen Einzug. Foto: dpa


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SMARTHOME

Alexa steckt in Geräten wie Echo und Echo Dot. Auch beim Kochen und in der Freizeit hilft sie: Man kann bei einem Rezept fragen: „Wie viel Gramm Mehl kommen in den Teig?“ Auch Musik, Hörbücher und Nachrichten lassen sich über den Lautsprecher aufrufen. Ähnlich funktioniert Google Home. In diesem Lautsprecher steckt der Google Assistant. Er liest auf Befehl die Nachrichten des Tages vor, spielt Musik vom Streamingdienst Spotify, zeigt Tanzvideos von Youtube auf dem Fernseher und stellt eine Eieruhr.

Man kann bei einem Rezept fragen: „Wie viel Gramm Mehl kommen in den Teig?“

Das Versprechen: Den Alltag bequemer machen Ein weiteres Konkurrenzprodukt zu den bereits vorhandenen Smartspeakern soll in diesem Jahr auf den Markt kommen: der HomePod von Apple. Der iPhoneHersteller positioniert sein Gerät eher als Alternative zur Stereo-Anlage. Der Lautsprecher klinge besonders gut, heißt es. Er hat mit Siri ein Sprachassistenz-System an

Der Lautsprecher Google Assistant steht einsatzbereit auf einem Tisch. Foto: dpa

Bord. All diese Teile sind keine Notwendigkeit, sondern eher Spielerei. Ihre Anbieter versprechen, den Alltag bequemer zu machen. Und auch Autoinsassen kommen ins Reden mit dem Computer: Assistenten wie die Technologie Dragon des Sprachsoftware-Unternehmens Nuance, Systeme wie CarPlay von Apple sowie Android Auto von Google sind in diversen Modellen eingebaut. Sie weisen den Weg zum geöffneten Supermarkt und spielen die gewünschte Musik. Wenn das Benzin nicht bis zum angegebenen Ziel reicht, erklingen warnende Worte.

Text bekommt Bedeutung „Sprachsteuerung und maschinelles Lernen haben in den vergangenen Jahren enorme Fortschritte gemacht“, berichtet GoogleManager Scott Huffman. Die Worterkennung funktioniert immer besser. Und die Geschwindigkeit beim Sprechen sei ein großer Vorteil gegenüber dem Eintippen. „Die Herausforderung ist, die Kommunikation so natürlich wie möglich zu gestalten“, sagt Huffman.

Die Computerstimmen klingen mittlerweile ziemlich natürlich – weil oft Menschen dahinterstecken. Um einen virtuellen Sprachassistenten zu bauen, der jedes Wort sagen kann, muss die Software weiter mit Wörtern gefüttert werden. Dazu stehen Sprecher Hunderte von Stunden in Tonstudios und nehmen oft zusammenhanglose Sätze in verschiedenen Stimmungen auf: fröhlich, ernst, neutral, fragend. Die synthetische Stimme kann dann später Beliebiges sagen – und es klingt immer wie ein Mensch.

Schattenseiten der künstlichen Intelligenz Mit den Assistenten dringt auch die künstliche Intelligenz in immer mehr Bereiche unseres Lebens vor. Deshalb mahnen Experten, man müsse die Risiken im Blick haben: So haben manche Menschen Angst davor, von Alexa & Co. ungewollt belauscht zu werden. Die Anbieter betonen zwar, dass die Systeme nicht rund um die Uhr Gespräche aufzeichnen, sondern nur auf die Eingabe des Schlüsselwortes warten. Doch selbst wenn Lautsprecher und Smartphone-Systeme wie


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vorgesehen laufen, tun sich DatenschutzProbleme auf. Bei führenden Sprachassistenten werden die Eingaben auf Servern der US-Anbieter verarbeitet und zum Teil sehr lange gespeichert. Bei Google und Amazon kann der Nutzer sich die Liste der Sprachaufzeichnungen anschauen und bei Bedarf einzeln löschen. „Alle Segnungen, die IT bringt, haben ihren Preis“, sagt Christoph Meinel, Direktor des Hasso-Plattner-Instituts (Potsdam). Früher habe eine Verletzung der Privatsphäre vorgelegen, wenn man ausspionierte, wo jemand ist und was er tut. „Heute teilen viele ihren Standort den Anbietern verschiedener Apps sorgenfrei mit“, weiß Meinel. „Nutzt man Sprachsteuerung, kommen viele weitere Daten hinzu, die da herumschwirren und von denen man nicht weiß, wer darauf Zugriff hat.“ Wie die Gesellschaft damit umgeht, wird sich seiner Einschätzung nach in einem langen Prozess zeigen müssen. ■

SMARTHOME

Die Lautsprecher Google Assistant und Amazon Echo konkurrieren um die Gunst der Menschen.

Foto: dpa

Das Problem: Cyberattacken

Sabotage und Spionage, Cyberatta­ cken und Datenklau: Mit der zuneh­ menden Digitalisierung wächst auch die Internetkriminalität. Wie ist der ak­ tuelle Stand? Was hat es mit Erpress­ ungstrojanern auf sich und wie kann sich der einzelne Nutzer schützen? Es trifft britische Krankenhäuser, russi­ sche Ministerien, die Deutsche Bahn - und den einzelnen Verbraucher. Vor Attacken im Netz ist kaum mehr je­ mand sicher. Im vergangenen Jahr haben besonders Angriffe mit Erpres­ sungssoftware zugelegt. Aber auch Trends wie das Internet der Dinge ge­ ben Anlass zur Sorge.

Wie hoch ist das Ausmaß von Cyberkriminalität? Genau weiß das niemand, denn es werden bei weitem nicht alle Strafta­ ten angezeigt. Im Jahr 2016 registrierte

die Polizei bundesweit mehr als 83.000 Fälle von Cyberkriminalität. Dabei entstand nach Angaben des Bundes­ kriminalamts ein Schaden von 51 Mil­ lionen Euro. Experten gehen jedoch davon aus, dass viele betroffene Un­ ternehmen Angriffe verschweigen – aus Angst, ihr Ruf könne Schaden nehmen. Deshalb gehen einige Fach­ leute von einem jährlichen Schaden in Milliardenhöhe aus.

Welche Schutzmaßnahmen gibt es – sowohl für den einzelnen als auch für Firmen? Als wichtigste Regel nennt das Bun­ deskriminalamt: Niemals dasselbe Passwort für unterschiedliche InternetAccounts nutzen – und außerdem schwierige Passwörter mit mindes­ tens zwölf Zeichen, Klein- und Groß­ buchstaben sowie Sonderzeichen verwenden.

Immer mehr Verbraucher setzen auf das Internet der Dinge. Birgt dieser Trend auch Gefahren? Durch die zunehmende Vernetzung schafft das Internet der Dinge viele neue Möglichkeiten: zum Beispiel bei der Steuerung von Haushaltsge­ räten und der Hausüberwachung. Allerdings steigt dadurch auch die Gefahr durch Software-Ausfälle oder Hackerangriffe. „Man kann jede mit dem Internet verbundene Geräte­ gruppe – von der Kaffeemaschine bis zum Toaster – für Cyber-Angriffe miss­ brauchen“, warnt beispielsweise Paul Arndt von der Technologieberatung Invensity. Experten erwarten, dass es allein in Deutschland im Jahr 2020 mindestens 23 Millionen Smart-Home-Geräte ge­ ben wird, die mit eigener IP-Adresse aus dem Internet gesteuert werden können.


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Noch bequemer geht es kaum

B

equeme Sessel gehören zur Ausstattung eines typischen Wohnzimmers einfach dazu. „Und das Beste, was es diesbezüglich gibt, sind die Stressless-Möbel des norwegischen Herstellers Ekornes“, sagt Lena Franz vom Möbelhaus Franz (im Hessisch Oldendorfer Ortsteil Pötzen). „Diese Sessel sorgen einfach immer für idealen Sitzkomfort.“ Ihren Angaben zufolge verfügen die in den Größen L, M und S erhältlichen Stressless-Modelle allesamt über mehrere patentierte Funktionen so-

wie eine Konstruktion, „die den Körper optimal unterstützt“. Interessierten empfiehlt Franz einen Besuch der insgesamt rund 6500 Quadratmeter großen Wohn-Ausstellung in Pötzen. „Und wenn Sie dann in einem unserer Stressless-Sessel Platz nehmen, wissen Sie genau, was ich meine“, sagt die Fachfrau – und denkt dabei an ihre zahlreichen Kunden, die sich die eigenen vier Wände ohne dieses bequeme Möbelstück gar nicht mehr vorstellen können. ■

Wer bequem und komfortabel sitzen möchte, kommt an den StresslessModellen des norwegischen Herstel­ lers Ekornes kaum vorbei – hier ein aktuelles Modell in der Trendfarbe „Crystal Blue“. Foto: Ekornes

Öffnungszeiten: Mo - Fr 9.30 - 19.00 Uhr, Sa 9.30 - 18.00 Uhr

Alte Berliner Heerstr. 66 • 31840 Hess. Oldendorf - OT Pötzen • www.moebelhausfranz.de • info@moebelhausfranz.de • Inh. W. Franz


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-Story e m o H bei

st Zu Ga sexperte htung eim Einric indh Ralf W

Erst die Einrichtung, dann das Haus Beton, Holz und Plüsch: Im Haus von Nicole und Ralf Windheim sind kühle und gemütliche Kontraste vereint. In einem modernen Industrielook ist bei ihnen alles auf Besuch und Geselligkeit ausgelegt. Diese bunten Vierbeiner heißen Besucher herzlich willkommen.


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Diese alte Wanduhr zeigt nicht nur die Zeit an, sondern dient auch als ungewöhnliches Deko-Element. Die große Küche bildet quasi den Mittelpunkt des Hauses.

»

Als wir uns vor gut zehn Jahren entschieden haben zu bauen, haben wir auf dem Grundriss als Allererstes die Einrichtung geplant – und dann die Wände und das Haus drum herum“, erzählt Ralf Windheim, Inneneinrichter des Einrichtungshauses Göbel (Stadthagen). Denn schon damals stand fest, dass regelmäßig Platz gebraucht werden würde.

„Meine Frau und ich haben beide große Familien – das war die Grundlage für unsere Planung.“ Die Eheleute haben einen großen Esstisch, ein großes Sofa und eine große Küche – insgesamt gar nicht so viele Möbel, aber eben entsprechend dimensioniert. Millimeter für Millimeter entstand so ein außergewöhnliches Wohnambiente.

Der große Esstisch und das Sofa sind bei Familie Windheim und ihren Gästen sehr beliebt. Ralf Windheims Lieblingsplatz ist dieser Sessel im Erdgeschoss.


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Das Bad passt sich dem Design des Hauses und der Einrichtung wunderbar an.

Fotos: Grabowski

Bis alles passte, brauchte es aber auch Zeit. „Das ist nicht an einem Abend gemacht“, sagt Windheim, der durch seine langjährige Tätigkeit weiß, dass manche Wohnideen wachsen müssen. Und so ganz ist der Prozess auch nie abgeschlossen: Manchmal wechseln die Möbel ihren Standort, manchmal kommen auch einfach jahreszeitlich passende Deko-Elemente dazu.

Windheim konnte alles auf die eigenen Bedürfnisse ausrichten. In den Mittelblock der Küche zum Beispiel sind Mülleimer, Toaster und viel Stauraum eingelassen – so lässt es sich schnell aufräumen, wenn einmal kurzfristig Besuch kommt. Zudem ist die Küche zum Garten hin offen. Nur eine große bodentiefe Fensterfront trennt sie voneinander. Auch abseits der Küche spielen die Fenster eine große Rolle in der Architektur des im Norden Schaumburgs stehenden Hauses. Mit kleinen Ausgucken zur Nordseite und großen (Eck-)Fenstern zur sonnigen Südseite fällt in den Wohn- und Kochbereich viel Licht. So verwundert es auch nicht, dass Windheims Lieblingsplatz in einer der Ecken liegt: „Wenn ich allein bin, setze ich mich gern mit einem Kaffee in die lichtdurchflutete Ecke, lege die Füße hoch und habe den gesamten Raum im Blick“, verrät er. Einen Teil zur Gemütlichkeit trägt auch der Materialmix des Hauses bei. Beton, Rost und unverkleidete Stahlelemente auf der einen Seite sowie Holzmöbel, flauschige Teppiche und Farbklekse auf der anderen: In diesen vier Wänden sind viele Kontraste passend vereint.

Dass sich der Planungsaufwand gelohnt hat, steht aber außer Frage. Alles im Haus ist perfekt aufeinander zugeschnitten und bleibt trotzdem wandelbar. „Theoretisch können wir bei der Einrichtung alles umdrehen“, erklärt Windheim. „Alles lässt sich an unterschiedliche Bedürfnisse anpassen.“ Und barrierefrei ist das Haus ebenfalls bereits zum großen Teil. ■

Ralf und Nicole Windheim haben ein Händchen für Accessoires.


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Vom Garten aus geht es über die Terrasse direkt in die Küche.

Auch diese ausrangierten Blechwannen erfüllen einen dekorativen Zweck. Das ungewöhnliche Gartenhäuschen sorgt ebenfalls für einen Farbtupfer inmitten der Umgebung.

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Bei diesem Sofa setzt der Designer auf einen stilisierten Eisbär. Foto: edra

Ganz schön kuschelig Ein Eisbär liegt auf der Couch, und Koalas haben den Sessel erobert: Kuscheltiere scheinen derzeit ein angesagter Einrichtungstrend zu sein. Designer kreieren aus den flauschigen Gefährten Möbel – und setzen auch sonst auf Fellelemente.

D

as Wort Hygge stammt aus dem Dänischen – und lässt sich mit Wohnlich- oder Behaglichkeit ins Deutsche übersetzen. Genau danach sehnen wir uns, wenn die Tage ungemütlich und kalt sind. Es ist die Jahreszeit, in der man sich am liebsten nach drinnen zurückzieht, die Couch zum Lieblingsplatz wird und man sich mit kuschelig-warmen Dingen umgeben möchte. Es passt also, was die Wohn-Designer seit einiger Zeit auf den internationalen Möbelmessen zeigen: Fell in vielen Variationen.

Ein spektakuläres Möbel hat beispielsweise der Hersteller Edra im Programm: Auf dem ausladenden Sofa namens „Pack und Chiara“ von Francesco Binfarè räkelt sich je nach Farbe und Modell des Sofas ein stilisierter Eis- oder Schwarzbär. Zudem hat das Tier eine Funktion: Es dient als großzügige Lehne und lädt auch zum Kuscheln ein, denn das Kunstfell ist wunderbar weich. Nicht minder auffällig sind die Sessel der Kollektion „APcollection“ von Alexis Verstraeten und Pauline Montironi. Ein ganzer

Haufen von Flamingos, Äffchen, Robben, Koalas oder Kaninchen türmt sich auf einem Sessel zu einem flauschigen Kuscheltierberg, in dem man versinken kann. Die Entstehungsgeschichte dieser Möbel ist originell: „Wir haben lange eine Fernbeziehung geführt und haben uns ständig Teddybären geschickt, um die fehlende Nähe und Wärme irgendwie zu kompensieren“, schildert Montironi. Und Verstraeten ergänzt: „Als wir endlich zusammen wohnten, haben wir die ganzen Stofftiere auf einen Hau-


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Die Neuauflage des Sessels „The Tired Man“ gibt es nun ganz mit Schaf­Fell bezogen. Foto: by Lassen Copenhagen

In den siebziger Jahren durfte der Flokati vor keinem Kamin fehlen. An diese Tradition wird nun wieder angeknüpft. Foto: Lambert GmbH

fen geworfen. Und dabei ist die Idee zu den Sesseln entstanden.“ Bei aller Spielerei ist vor allem das Schaf- und Lammfell der Protagonist des Hygge-Trends. So hat die Marke „by Lassen“ eine Neuauflage des im Jahr 1935 entworfenen Sessels „The Tired Man“ mit der weiten Rückenlehne ganz mit Schaffell beziehen lassen. Die berühmte Liege LC4 sowie der Stuhl LC1 – beide Ende der zwanziger Jahre des vorigen Jahrhunderts von Le Corbusier, Pierre Jeanneret und Charlotte Perriand designt – gab es stets mit einem Bezug aus geflecktem Kuhfell. 2017 brachte Hersteller Cassina eine limitierte Version namens LC4 Pampas und LC1 Pampas mit bräunlich-gescheckten Häuten heraus. Auch der Sessel J.J. von Antonio Citterio für B&B Italia wird gemütlicher durch eine Auflage aus langhaarigem Lammfell. „Oberflächen werden immer wichtiger“, erklärt Ilse Crawford den Trend. „In unserer zweidi-

mensionalen Welt ist Stofflichkeit verloren gegangen.“ Die die Designerin und Innenarchitektin ist davon überzeugt, dass die Menschen sich mehr und

mehr nach etwas Physischem sehnen, je virtueller es im Alltag zugeht: „Wir alle brauchen einen Ausgleich zu der Zeit, die wir am Bildschirm verbringen.“

Diese Stofflichkeit werde nun nach Hause geholt. Viele Firmen bieten die Felle als Auflage auch einzeln an: Die

Kamine ■ Kaminöfen ■ Schornsteine

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Demnächst im EG: Große Gartenkaminausstellung!


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Möbelkette Bolia hat beispielsweise Lammfelle und Sitzauflagen mit dem Namen Kattla in Programm, während es von Bloomingville aus Dänemark Lammfellkissen in Farben wie Rosa, Sand und Pastellgrün gibt. Das Label Carma setzt auf Kunstfell: „Für unsere Decken im Eisbär-, Pumaoder Leoparden-Look geht es keinem Tier ans Fell“, sagt Gründer Ralf Bartelsheim. „Unsere Fake-Fur-Decken entstehen in einer französischen Weberei und werden dann in Bielefeld mit einem flauschigen, atmungsaktiven Tuch aus Wolle und Kaschmir gefüttert.“

Dieser Sessel wird gemütlicher durch eine Auflage aus Lammfell. Foto: Courtesy of B&B Italia

Eine Rolle rückwärts macht Lambert mit Taiga-Lammfellen als moderne Interpretation des Flokati, der in den

Viele kuschelige Koalabären aus Plüsch bilden die Sitzfläche dieses Sessels. Foto: APcollection

siebziger Jahren in keinem KaminAmbiente fehlen durfte. Die Felle aus der Mongolei werden fest von Hand vernäht und auf der Unterseite verstärkt oder mit Anti-Rutsch-Gitter versehen, damit sie sich als Bodenbelag eignen. Ein solcher Flokati bildet einen spannenden Stilbruch zu blanken Metalloberflächen oder Holz. Er passt gleichermaßen zum ländlich angehauchten Vintage-Look sowie zu einem städtischen Ambiente. Grundsätzlich eignen sich Langhaarfelle für Sofa, Sessel oder Bett. Kurzhaarige Objekte passen besser auf den Boden, können aber auch als Wandbehang dienen. Und was Tierschützer freuen dürfte: Neben echten Fellen gibt es eine immer größere Auswahl an täuschend echten Alternativen. ■


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Hier hat alles seinen Platz

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ie Wohndesigner legen ihren Fokus derzeit verstärkt auf Vitrinen und Möbel mit viel Stauraum. Besonders im Trend liegen dabei lange Sideboards, die als Alternative zur Schrankwand dienen. Darin verschwindet, was kein Fremder sehen soll – und auf ihnen steht perfekt arrangiert, was der Gast bemerken soll.

Zwei Formen sind auf der Internationale Möbelmesse IMM Cologne Mitte Januar häufig zu sehen gewesen: Die Sideboards sind rund 1,50 Meter hoch und eher quadratisch. Oder es handelt sich um sehr

schmale, dafür aber teils sogar Raumbreite einnehmende Modelle, die mit größerem Abstand zum Boden an der Wand hängen beziehungsweise auf höheren filigranen Füßen stehen. Wer auf die guten alte Schrankwände steht, findet diese aber auch weiterhin – allerdings in schlankeren Formen. Diese Möbel wirken wie aufgebrochen und setzen sich meist aus vielen Einzelteilen zusammen – als Mischung aus Sideboard und Vitrine. „Gemütlichkeit ist nach wie vor ein Riesenthema“, sagt der IMM-Trendexperte

Die gute alte TV­Wand wird immer öfter durch ein schlankes Sideboard ersetzt. Foto: Piure

Diese Anrichte bietet Stauraum hinter Türen für alles, was versteckt sein will – aber auch eine Fläche zum Präsentieren schöner Dinge. Foto: Team 7

Frank A. Reinhardt. „Aber es gibt keinen Trend ohne Gegentrend.“ Diesen könne man als Aufgeräumtheit bezeichnen: In durchgestylten Wohnungen soll alles seinen Platz haben – und am besten nicht draußen herumliegen. „Daher sind Möbel wie das Sideboard angesagt, weil in ihnen vieles verschwinden kann.“ ■

Filigran wirkende Sideboards treffen derzeit den Nerv der Möbelfans: Bei dieser Version wird die Metallstruktur auf den Schiebetüren in Szene gesetzt. Foto: Müller Möbelfabrikation

Noche Argentina – argentinischer Steakabend Fr. 23.02.2018 18:00 Uhr bis 23:00 Uhr Arriba Mexico Fr. 02.03.2018 18:00 Uhr bis 23:00 Uhr


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Welche Trends es in diesem Jahr beim Wohnen gibt, war im Januar in Köln zu sehen.

Foto: far.design

Jeder so, wie er will B

ewusster essen und sich bewusst kleiden: Darauf achten viele Menschen. Auch die Möbelbranche erlebt zunehmend Verbraucher, die ihr Haus überlegter gestalten. Die Persönlichkeit soll sich darin wiederfinden. Folglich war die Individualität eines der Themen bei der diesjährigen Möbelmesse IMM.

Slow Food ist eine Bewegung, die genussvolles, bewusstes und authentisches Essen propagiert – und weg will vom Fast Food. Wenn es nach dem Einrichtungsexperten Markus Majerus geht, gibt es nun auch Slow Living. „Jeder einzelne Mensch richtet sich bewusst und authentisch in einer individuellen Mischung ein“, sagt der Sprecher der Internationalen Möbelmesse IMM Cologne, die im Januar in Köln stattfand. Individualität ist schon seit Jahren ein wichtiger Trend der Messe. Das Motto lautet:

„Jeder soll sich so einrichten, wie er will.“ Denn die Zeiten haben sich geändert: „Früher haben die meisten Menschen so ge-

Neben neue Möbel stellt man auch Erbstücke.

wohnt, wie die Zeitschriften es vorgemacht haben“, erläutert Majerus. Es gab eindeutige Strömungen für Formen und Farben, denen mehr oder weniger alle folgten. Und heute? „Heute definiere ich mich über mich selbst.“

Der Fortschritt von Produktionstechniken hat eine Vielzahl an Möglichkeiten hervorgebracht: Beispielsweise ist sogar ein normales Sofa aus einer Serie heute längst ein einzigartiges und auf die individuellen Bedürfnisse des Käufers abgestimmtes Produkt, bei dem es eine Vielzahl von Optionen zu Sitztiefen und -anzahl, Rückenhöhe und Stoffen, Reihung und Accessoires gibt. Kein Stück ist wie das andere. Ergänzt wird das von einem Trend zu Einzigartigkeit, den viele zu Hause ausleben. Dazu gehört, dass man neben neue Möbel auch Erbstücke stellt. Das kann ein Sessel sein, in dem der Vater immer saß. Oder Omas Schaukelstuhl. „Diese alte Möbel sind wie alte Bekannte, auf die man sich immerzu verlassen kann“, sagt Ursula Geismann vom Verband der Deutschen Möbelindustrie.


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Individualität ist schon seit mehreren Jahren ein wichtiger Trend der Möbelbranche. Dazu gehört, dass beispielsweise auch die Gitarre als Wohndekoration eingesetzt werden kann – ebenso wie Souvenirs von Reisen. Foto: Koelnmesse Die Einrichtung wird zwar individueller, aber auch schlich­ ter. Das prognostizieren jedenfalls die Möbelexperten der IMM Cologne. Foto: far.design

Das Rezept der perfekten Einrichtung scheint also zu lauten: Tradition, viel Wärme und eine große Portion Ich. Und was ist mit Komplettangeboten wie einer ganzen Schlafzimmer-Ausstattung? Geht das verloren? „Nein, auf gar keinen Fall“, lautet die Prognose von Gabriela Kaiser. „Die Individualität hat uns vor ein Problem gestellt“, sagt die Trendanalystin. „Es gibt Menschen, die können viele verschiedene Einzelstücke ganz toll und stilvoll zusammenstellen.

Aber viele haben gar kein Händchen dafür und sind überfordert damit.“ Dafür haben die Einrichter eine Lösung: Sie bieten Einrichtungen für ganze Zimmer aus unterschiedlichen Materialien und Stilen an. Scheinbare Einzelstücke sind von Profis perfekt kombiniert worden. Verbraucher haben heutzutage so viele Entscheidungen zu treffen. „Schauen Sie doch mal, wie viele Wahlmöglichkeiten es allein beim Kaffee gibt“, sagt Kaiser. „Und bei Möbeln fehlt den meisten Menschen grundsätzlich die

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Vorstellungskraft, wie ein Stück zum anderen passt.“ Einfach mal zu machen, trauen sich die wenigsten. „Es will ja auch kaum einer als ein Paradiesvogel gelten.“ Diese Entwicklung – dass die ureigenen Vorstellungen in den Wohnräumen umgesetzt werden sollen – treibt die Branche an. Die Bandbreite der Variationsmöglichkeiten eines Produkts nimmt zu. Und die Firmen bringen von bestehenden Möbelserien Erweiterungen auf den Markt. Die Losung scheint also zu sein: Ganz viel Auswahl für die Kunden. ■

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Da

Die wichtigste Pflegemaßnahme für Zimmerpflanzen ist das Gießen – insbesondere im Winter bei trockener Heizungsluft. Foto: dpa


Das liebe Grün Jubel, wenn der Kaktus erblüht? Aufregung, wenn die Glücksfeder (Zamioculcas) frische Triebe aus dem Boden schiebt? Das Zimmergrün kann einem ans Herz wachsen und ein treuer Begleiter über viele Jahre sein – wenn man es richtig pflegt.


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garten und terrasse

E

ine Zimmerpflanze begleitet uns bisweilen länger als so mancher Lebensabschnittspartner. Entsprechend hängt der Mensch an seinem lieben Grün – und pflegt es dennoch im stressigen Alltag meist unzureichend. Hier ein paar Tipps für Hobbygärtner und solche, die es werden wollen.

Wasser Das Wichtigste zuerst: Die meisten Zimmerpflanzen vertragen zu trockene Wurzeln ebenso wenig wie das andere Extrem – die Staunässe. Diese tritt ein, wenn zu viel Wasser gegeben wurde, das aus dem Topf nicht abläuft und über längere Zeit auf die Pflanze einwirkt. Die Folge: Die Wurzeln faulen. Daher betont der Fachverband Raumbegrünung und Hydrokultur (FvRH): Der Wasserstand muss regelmäßig kontrolliert werden.

Zu wenig Gießwasser lässt die Wurzeln vertrocknen, zu viel führt zum Faulen: Wie gut die Zimmerpflanze mit Feuchtigkeit versorgt ist, sollten Hobbygärtner immer im Auge behalten.

Im Winter kommt noch ein besonderer Umstand hinzu: Die Pflanzen sind dann oft trockener Heizungsluft ausgeliefert – insbesondere, wenn sie auf dem Fensterbrett über dem Radiator stehen. In dieser Zeit sollte man sie zusätzlich pflegen, indem man ihre Blätter mit Wasser besprüht, das zimmerwarm und kalkarm ist. Beachtet werden sollte auch, dass viele Pflanzen frisches Wasser aus dem Hahn nicht mögen. So weist der FvRH zum Beispiel darauf hin, dass das beliebte Zimmergrün Schwertfarn lieber abgestandenes Wasser mag, das außerdem weich sein sollte. Damit ist Wasser gemeint, das wenig Kalk enthält. In Regionen mit hartem Leitungswasser kann zum Beispiel gesammeltes Regenwasser genutzt werden. So manche Pflanze bevorzugt es den Experten zufolge, ihr Wasser selbst von unten aufzunehmen, statt es von oben durch die Kanne zu erhalten. Ein Beispiel dafür ist das Alpenveilchen.

Und wenn man das Gießen mal vergisst? Dann könnte der Tipp der Brancheninitiative Hydrangeaworld helfen, der beispielsweise für Zimmerhortensien gilt: Wer das Wässern mal vergessen hat, sollte den Topf komplett so lang ins Wasser stellen, bis sich der Wurzelballen mit Wasser vollgesogen hat. Dann kurz abtropfen lassen und die Pflanze im Anschluss an einen kühleren Ort stellen. Den Profis zufolge könne es aber ein wenig dauern, bis sich die Pflanze im Anschluss vollständig von der Trockenheit erholt.

Staub wischen Das Bücherregal wird regelmäßig abgestaubt, die Pflanzen im gleichen Raum aber nicht? Dabei ist dies äußerst wichtig: „Wenn Staub auf den Blättern liegt, kann sich die Energiegewinnung der Pflanze um bis zu 35 Prozent einschränken“, erläutert die FvRH-Fachleute. Denn die Pflanzen versorgen sich über die Blätter mit Energie. In ihnen steckt der grüne Farbstoff Chlorophyll, der die Kraft des Sonnenlichts aufnimmt und speichert. Außerdem wird über das Laub Kohlendioxid (CO2) aufgenommen. Beides ist nötig, um bei der Photosynthese Glucose herzustellen, der den Pflanzen als Nahrung dient. Tipp: Zum Abstauben am besten ein weiches Tuch benutzen. Und so manche Pflanze mag auch ab und zu eine Dusche in der Wanne.

Licht Pflanzen brauchen Licht. Dabei darf man sich aber nicht von persönlichen Eindrücken täuschen lassen: Was das menschliche Auge im Winter als hell empfindet, kann Pflanzen deutlich zu wenig sein. Vielen Zimmerpflanzen ist es laut FvRH bereits in zwei Metern Entfernung vom Fenster zu dunkel. Hängen die Blätter herab oder verfärben sie sich gelblich, kann das ein Zeichen für Lichtmangel sein.


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Wer keine Möglichkeit hat, die Pflanze näher an ein Fenster zu rücken, sollte auf Exemplare zurückgreifen, die mit wenig Licht klarkommen. So empfiehlt der Fachverband zum Beispiel für begrünte Wandbilder in dunkleren Ecken den Kletterphilodendron und die Efeutute. Beide gedeihen bereits bei einer Beleuchtungsstärke von 500 bis 600 Lux. Das ist die übliche Größenordnung, mit der zum Beispiel im Büro Schreibtische erhellt werden. Alternativ raten die Experten zum Kolbenfaden, zur Schusterpalme und zum beliebten Gummibaum. Auch Geigenfeige und Bogenhanf kommen demnach mit wenig Licht klar. Und falls es etwas Höheres sein soll, könne man über einen Drachenbaum nachdenken.

Kühle Viele Zimmerpflanzen mögen es eigentlich kühler, als es in den Innenräumen ist – vor allem während der Heizperiode. So fühlen sich Einblatt und Schwertfarn laut den FvRH-Fachleuten bei zwölf bis 15 Grad am wohlsten. Efeu und Topfgerbera kommen sogar mit noch niedrigeren Temperaturen zurecht. Sie alle mögen zwar helle Standorte – am Fenster unter direkter Sonneneinstrahlung können die Zimmerpflanzen jedoch rasch verbrennen, vertrocknen oder ausbleichen. ■

Bei direkter Sonneneinstrahlung können die Zimmerpflanzen rasch verbrennen, vertrocknen oder ausbleichen.

Zimmerpflanzen sollten regelmäßig mit einem weichen Microfasertuch abgestaubt werden. Fotos: dpa

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Dieter Kellermeier und Birgit Zinke vom Gartenbauverein Stadthagen wissen, warum Porree als Küchen­ Foto: rg kraut so beliebt ist.

Eine echte Delikatesse Im Schaumburger Land gibt es in Gartenfragen und -angelegenheiten kaum einen kenntnisreicheren Experten als Dieter Kellermeier. Der Ehrenvorsitzende des Stadthäger Gartenbauvereins gibt in jeder Ausgabe von „4 Wände“ nützliche Tipps für Hobbygärtner und Gartenliebhaber. Heute geht es um den Porree – ein beliebtes Küchenkraut.


garten und terrasse

A

ls Salat zubereitet ist Porree eine echte Delikatesse. Er ist auch begehrt als Suppen- und Soßenwürze. Porree gehört zu den Liliengewächsen und ist ein wertvolles Winter- und Frühjahrsgemüse. Der Ursprung stammt aus dem östlichen Mittelmeer: Schon die Griechen und Römer kannten diesen Lauch. Im Mittelalter wurde Porree in ganz Europa angebaut. In unseren Breitengraden wächst Porree als zweijährige Pflanze. Im ersten Jahr entsteht aus einer zwiebelähnlichen Verdickung ein dicker langer Scheinspross – der sogenannte Schaft – mit oben auseinanderstrebenden Blättern. Lässt man den Porree nach dem Winter stehen, entwickelt sich ein Blütenstand: Er fängt an zu schossen. Porree ist daher eine Zweijahrespflanze.

einem geschützten Ort mit allen Blättern und Wurzeln eingeschlagen wird, so dass man ihn jederzeit ernten kann. Porree kann auch eingefroren werden.

REZEPT-TIPPS

Krankheiten und Schädlinge

Quiche mit Porree und Schinken

Die wichtigsten tierischen Schädlinge sind Thripse, Lauchmotten und die Lauchminierfliege. Zur Bekämpfung ohne Einsatz von chemischen Mitteln empfehle ich Gemüseschutznetze, die gleich nach der Pflanzung über die Beete gezogen werden müssen. Bisweilen wird Porree auch vom Gelbstreifenvirus befallen. Einen wirksamen Schutz hiervor bietet nur der Anbau weitgehend resistenter Sorten. Beim Feststellen von Por­ reerost auf den Blättern sollten die befallenen Pflanzenreste der vorjährigen Kultur bei einer Neupflanzung unbedingt entfernt werden.

Standortansprüche

Sorten

Der Porree-Anbau ist auf allen Böden möglich, die nicht verdichtet sind und keine Staunässe vorweisen. Günstig sind tiefgründige und gut mit Humus versorgte Böden. An das Klima stellt der Porree keine besonderen Ansprüche. Es sollte aber immer genug Feuchtigkeit vorhanden sein.

Es gibt heute Sorten, die es ermöglichen, dass ab Juni bis April immer geerntet werden kann: • Sommer bis Herbst: Amundo • S eptember bis Dezember: Carentan, Ducal, Elefant •D ezember bis April: Alaska, Blaugrüner Winter mit verschiedenen Stämmen, Winterreuzen.

Anbau Als Hauptkultur muss bereits im März im Frühbeetkasten gesät werden. Dann kann ab Mai in Abständen von 30 mal 20 Zentimeter gepflanzt werden – und zwar in einer bis zu zehn Zentimeter tiefen Rille, die später nach dem Anwachsen wieder egalisiert wird. Auch kann später noch angehäufelt werden, so dass die Schäfte länger werden. Eine weitere Kultur ist die Nachkultur: Hierbei erfolgt die Aussaat Anfang April ins Freiland – und dann die Pflanzung ab Anfang Juni. Porree ist ein sogenannter Starkzehrer und sollte deshalb gut mit organischen Düngern und Kompost versorgt werden.

Ernte und Konservierung Zur Ernte hebt man mit der Grabegabel die Pflanzen aus dem Boden und schneidet die Wurzeln kurz unter dem Wurzelboden ab. Wird der Porree sofort verwendet, kürzt man auch die Blätter ein. Im Kühlschrank hält sich Porree ungefähr eine Woche. Daher ist es ratsam, nur soviel zu ernten wie benötigt wird – denn Porree ist winterhart. Am besten ist es, wenn der Porree an

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Wirkstoffe und Verwendung Porree enthält zahlreiche Inhaltsstoffe: unter anderem Würz- und Aromastoffe, Mineralstoffe, Vitamine, ätherische Öle und Fruchtsäuren (Apfel- und Zitronensäure). In der Küche lässt sich Porree als Suppen- und Soßenwürze, Gemüse und roh als Salat verwenden. Ähnlich wie Speisezwiebeln und Knoblauch regt Porree den Kreislauf an und fördert die Verdauung. Die ätherischen Öle schützen vor Infektionen und regen die Drüsen an. Bei Bronchialerkrankungen wirkt Porree schleimlösend. Im Schaugarten des Gartenbauvereins Stadthagen und Umgebung (Habichhorster Straße 3) kann die Porree-Kultur ab Mai besichtigt werden. Geöffnet ist von März bis Ende Oktober immer mittwochs von 13 bis 17 Uhr – von Mai bis Ende September zusätzlich immer sonntags von 14 bis 18 Uhr.

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Ein Video zum Thema dieser Ausgabe mit weiteren Tipps von Dieter Kellermeier finden Sie im Internet unter www.4waendeschaumburg.de.

von Birgit Zinke, Gartenbauverein Stadthagen

• 300 g Blätterteig • 2 Stangen Porree (oder Lauch) • 2 Zwiebeln • 20 g Butter • 200 g Schinken • 150 g geriebener Käse • 200 g Sahne • 4 Eier • Salz und Pfeffer Den Blätterteig drei Millimeter dick ausrollen und eine QuicheForm damit auslegen, dabei ei­ nen Rand hochziehen. Die Zwie­ beln putzen und hacken. Den Porree waschen, putzen und in dünne Scheiben schneiden. Den Schinken würfeln und alles in But­ ter hellgelb rösten. Anschließend alles auskühlen lassen. Käse, Eier und Sahne vermischen, die Mischung aus Zwiebeln und Porree druntermischen, würzen und alles auf dem Blätterteig verteilen. Den Backofen vorheizen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze (Umluft: 175 Grad) und die Quiche backen, bis der Guss getrocknet ist und eine schöne hellbraune Farbe hat.

Quark-Brot-Aufstrich mit Porree • 250 g Magerquark • 200 g Sahnejoghurt • 1 Stück Porree • Salz und Pfeffer Quark und Joghurt verrühren. Den Porree putzen, waschen, halbieren und in feine Ringe schneiden und zugeben. Das Ganze mit Salz und Pfeffer würzen.

Gutes Gelingen!


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Der Kundschafter des Frühlings

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keinen Menschen, der alle unterscheiden kann.“

ein zweiter Name lautet Frühlingsglöckchen: Und das sagt viel über das Schneeglöckchen aus. Denn eigentlich ist es der erste Außenposten des Frühlings in der noch kalten Witterung des Winters. Und ein Hinweis auf dessen Ende.

Das Kleine Schneeglöckchen gilt als Klassiker. Es ist das einzige der Art, das auch wild in Mitteleuropa vorkommt – wenn auch immer seltener. „Das Kleine Schneeglöckchen wird in Deutschland als gefährdet eingestuft und laut Bundesnaturschutzgesetz besonders geschützt, da seine Zahl in der Natur rückläufig ist“, sagt Marja Rottleb vom Naturschutzbund Deutschland (Nabu). „Daher dürfen keine Exemplare aus der Natur entnommen werden.“

Es gibt so manche Pflanze, die im tiefsten Winter erblüht. Dem Schneeglöckchen kommt jedoch eine besondere Symbolik zu: Es sind oft die ersten Blüten im neuen Jahr – und die ersten, die das Ende des Winters einläuten. Wenn sie sich öffnen, geht es in der Natur wieder aufwärts. Nikolai Friesen vom Botanischen Garten der Universität Osnabrück nennt sie daher auch „Botschafter des nahenden Frühlings“.

Trotz ihrer geringen Größe übernehmen die Frühlingsboten eine wichtige Funktion im Ökosystem. „Schneeglöckchen sind eine wichtige Nahrungsquelle für Hummeln und andere früh fliegende Insekten“, erklärt Rottleb. „Die Samen werden von Ameisen verbreitet, die zum Dank mit einem Nahrungspaket belohnt werden.“

Diese Eigenschaft spiegelt sich in den Namen wieder, unter denen die Pflanze ebenfalls bekannt ist: Frühlingsglöckchen und Hübsches-Februar-Mädchen. Etwas wunderlich wirkt derweil der Name Milchblume. Doch mit Blick auf die botanische Bezeichnung des Schneeglöckchens (Galanthus) ergibt auch dieser Sinn: Er setzt sich aus den griechischen Wörtern für Milch (gála) und Blüte (ánthos) zusammen. So vielseitig wie die Bezeichnungen sind auch die unterschiedlichen Erscheinungsformen des Schneeglöckchens. „Es gibt ungefähr 20 Arten in der Gattung Galanthus sowie mehr als 500 Kultursorten“, sagt Friesen. Deren Gemeinsamkeit ist die Form der Blüte: „Das Schneeglöckchen hat drei auffällige äußere Blütenblätter sowie drei kleinere weiße, die zu einem Röckchen verwachsen sind“, erläutert Klaus-Peter Manig vom Bund deutscher Staudengärtner. Die Unterschiede der Arten sind äußerst fein ausgeprägt: Es gibt sie mit breiten und schmalen Blättern, von saftig grün bis grau changiert. Die Form und Größe des Deckblattes gilt ebenso als Merkmal wie die Form und Farbe der Blütenblätter. Diese können breit, rundlich oder schmal sein, ausschließlich weiß gefärbt oder mit grünen Flecken. „Besonders die Form und die Zahl der grüne Flecken an den inneren Blütenblätter spielt bei der Unterscheidung eine wichtige Rolle“, sagt Friese. „Aber es gibt

Foto: dpa

Das Schneeglöckchen trägt noch mehrere Zweitnamen: unter anderem Frühlingsglöckchen und Hübsches-FebruarMädchen.

Etwas größer ist das Türkische Schneeglöckchen, das ab Januar blühend in Geschäften angeboten wird. In der Regel sind die äußeren Blütenblätter weiß. „Wer genau hinschaut, findet unter den angebotenen Pflanzen vielleicht sogar eins, das auf den äußeren Blütenblättern grünliche Flecken hat“, sagt Manig. Wer es etwas pompöser im Beet haben möchte, kann zu gefüllten Schneeglöckchen greifen – zum Beispiel zur Sorte Flore Pleno. „Ungefüllte Sorten und Wildformen aus dem Fachhandel sind für Insekten allerdings besser geeignet“, betont Nabu-Expertin Rottleb. Ute Franke vom Bundesverband der Einzelhandelsgärtner empfiehlt, die Pflanzen nicht einzeln zu setzen, sondern in Gruppen von sieben bis zehn Stück. „Mit ihrer kleinen Blüte sieht eine einzelne Pflanze recht verloren aus“, findet Franke. Als Beetnachbarn bieten sich andere Frühjahrsblüher wie Krokusse, kleinwüchsige Narzissen oder Stiefmütterchen an. Für die Sommermonate empfiehlt Franke einjährige Sommerblumen wie Astern, Löwenmäulchen oder Mohn, die mit ihren Blättern nur wenig Schatten werfen und mit ihren Wurzeln die Zwiebeln nicht verdrängen. ■


Dieser Jasmin mag den Winter D

er Winter-Jasmin mag eine geschützte Stelle in der Sonne oder im Halbschatten. Er benötigt darüber hinaus keine Besonderheiten. Ihm genügt normale und durchlässige Gartenerde.

Winter-Jasmin ist im zum Jahresbeginn kargen Garten ein echter Hingucker: Er erblüht in hellem Gelb. „Obwohl der Strauch dann keine Blätter trägt, wirkt er dank seiner grasgrün gefärbten jungen Triebe wie eine immergrüne Pflanze“, erklären die Gartenexperten. ■

Impressum 4 Wände – Das Magazin für Bauen & Wohnen

Foto: dpa

Allerdings empfiehlt die Bayerische Gartenakademie, die Triebe und die sich im Winter zeigenden Blüten bei Frost nicht unter Trockenheit leiden zu lassen. An heißen Sommertagen kommt die Pflanze den Angaben zufolge durchaus gut mit Trockenheit klar.

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Herausgeber: Schaumburger Nachrichten Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG Vornhäger Straße 44, 31655 Stadthagen Redaktion: Marc Fügmann (verantwortlich), Holger Buhre, Thomas Rocho Produktion/Layout: Schaumburger Nachrichten, Vera Elze Anzeigen: Markus Bruns (verantwortlich) Fotos: Roger Grabowski, Thomas Rocho, Holger Buhre, fotolia.com, Agenturen, privat

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