4 Wände August-September 2018

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DAS MAGAZIN FÜR BAUEN & WOHNEN

-Story e m o H bei

st Zu Ga eyer und M a Andre Petersen in s Jen agen Stadth

bauen und modernisieren

wohnen und einrichten

garten und terrasse

Einbruchschutz muss sich nicht auf Tür-Riegel und Fenster-Schlösser beschränken. Auch Smart-HomeLösungen können schützen und warnen.

Der klassische Landhausstil gehört der Vergangenheit an. Die moderne Variante erfreut sich jedoch wachsender Beliebtheit. Was hat sich eigentlich geändert?

Blühende Pflanzen benötigen Wärme und Licht zum Gedeihen. Bei einigen ist die Vorliebe für Sonne so ausgeprägt, dass sie diese im Namen tragen.

Ein Magazin der Schaumburger Nachrichten | August / September 2018


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inhalt

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bauen und modernisieren

Älteren Öfen droht das Aus Seite 12

wohnen und einrichten

Funk statt Kabel: Zuhause online per LTE Seite 28

garten und terrasse

Gutes aus dem Garten Seite 42

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Inhalt

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Was digitaler Einbruchschutz kann

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Einbruchschutz: Wo Eigentümer Förderung bekommen

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Die ganze Welt des Duschens

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Läuft sie noch oder steht sie schon?

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Älteren Öfen droht das Aus

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Zwei Werte für den Fensterkauf

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Frühzeitig an später denken

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So gelingt der Traum vom eigenen Haus

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Für wen sich der Umstieg auf Pellets lohnt

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Ausweis mit Ablauffrist

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HOME-STORY: Wohnen im Schwedenhaus

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Warum der Landhausstil lebt

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Funk statt Kabel: Zuhause online per LTE

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Welches Parkettholz für welches Zimmer?

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Mit Sicherheit gut schlafen

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So sonnig wie der Name

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Diese Giftpflanzen lauern im Garten

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So fördern Hobbygärtner Insekten

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Zaunbau ganz einfach

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Wie Gründüngung den Boden verbessert

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Gutes aus dem Garten

Sehr geehrte Leserinnen und Leser! Bislang hat Sie an dieser Stelle stets unser Verlagsleiter Markus Bruns begrüßt. Als neuer Mitarbeiter der Schaumburger Nachrichten möchte ich mich Ihnen kurz vorstellen. Mein Name ist Jann Backer. Ich bin seit Anfang des Monats als Verkaufsleiter für die SN tätig und wohne mit meiner Familie seit langer Zeit in Lindhorst. Deshalb habe ich in all den Jahren stets mit Interesse verfolgt, wie die SN-Redaktion in diesem Magazin aktuellen Trends in den Bereichen Bauen und Modernisieren, Wohnen und Einrichten sowie Garten und Terrasse nachgeht und darüber berichtet. In der aktuellen Ausgabe möchte ich Ihnen insbesondere die Geschichte über Andrea Meyer ans Herz legen. Die Stadthägerin lebt in einem Schwedenhaus und hat uns Einblicke in ihre eigenen vier Wände gegeben. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.

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SMARTHOME

WAS DIGITALER EINBRUCHSCHUTZ KANN Das Smartphone kann (fast) alles – auch vor Einbrechern warnen. Das zumindest suggeriert oft die Werbung für Smart-HomeAnwendungen. In der Tat spricht auch die Polizei ihnen eine gewisse Schutzfunktion zu. Aber es gibt Einschränkungen.


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Hausbesitzer können das Smart Home mit dem Smartphone oder Tablet aus der Ferne steuern. Das kann Einbrechern vorgaukeln, jemand sei zu Hause.

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inbruchschutz im Haus muss sich nicht auf Riegel an Türen beziehungsweise Schlösser an den Fenstern beschränken. Auch Smart-Home-Lösungen sollen für Schutz und schnelles Warnen bei einem Einbruchsversuch sorgen.

Was bedeutet smarter Einbruchschutz? Das Smart Home ist ein mit intelligenter Technologie vernetzter Wohnraum. Die Fenster öffnen sich zum Beispiel automatisch, die Rollläden reagieren selbstständig auf Sonneneinstrahlung, und Waschmaschine und Co. können mit dem Smartphone aus der Ferne gesteuert werden. Auch der Einbruchschutz lässt sich steuern: zum Beispiel, indem eine Kamera an der Eingangstür nicht nur aufzeichnet, sondern sogar registriert, dass jemand sich daran zu schaffen macht. Sie schickt dann eine

Warn-Nachricht aufs Smartphone – mit Liveaufnahmen. So kann man gleich die Polizei rufen. Andere Lösungen sind Bewegungsmelder oder Glasdrucksensoren, die sich ebenfalls auf dem Smartphone melden, wenn eine Scheibe zerschlagen wird. Öffnungsmelder für Türen und Fenster registrieren ungewöhnliche Bewegungen. Und letztlich gehören auch smarte Alarmanlagen dazu.

Wie gut sind solche Lösungen? Immer wieder hört man kuriose Nachrichten dazu – zum Beispiel, dass Urlauber Tausende Kilometer von zu Hause entfernt übers Smartphone einen Einbrecher bemerkt und sogleich die Polizei informiert haben. Trotzdem betont die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes, dass solche Lösungen kein durch-

Fotos: dpa

gängiges und damit zuverlässiges Einbruchmelde- oder Gefahrenwarnsystem seien. Vielmehr handele es sich dabei um ein ergänzendes Informationssystem zum mechanischen Grundschutz – also zu guten Schlössern und Riegeln.

In welchem Maße lassen sich Smart-Home-Lösungen sinnvoll zum Einbruchschutz einsetzen? Die Polizei rät dazu nur im Rahmen der Anwesenheitssimulation. Es geht also darum, einem Einbruch vorzubeugen. Dem Einbrecher auf Erkundungstour wird vorgegaukelt, im Gebäude befänden sich Menschen, obwohl gerade niemand daheim ist. Zum Beispiel lassen sich mit entsprechenden Lösungen morgens und abends Rollläden steuern. Auch das Licht und Fernseher lassen sich damit immer mal wieder anstellen.


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Die technologischen Smart-Home-Möglichkeiten taugen auch für den Einbruchschutz – laut Polizei jedoch nur bedingt.

Wie sieht es mit dem Datenschutz aus? „Smart-Home-Anwendungen sind sehr sicher“, sagt Andreas Habermehl vom Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH). „Wenn Sie aber die Möglichkeit haben, von außen auf Ihr Smart Home zuzugreifen, besteht theoretisch ein Restrisiko.“ Bei Produkten renommierter europäischer Hersteller sind die Sicherheitsstandards seinen Angaben zufolge hoch. „Für die Erzeugnisse von Billiganbietern aus dem nicht-europäischen Ausland können wir nicht sprechen.“ Habermehl empfiehlt, bei Produkten auf eine VdS-Zertifizierung zu achten. Gesamtkonzepte mit einer solchen Zertifizierung sind jedoch eher für den Gewerbebereich vorgesehen und im höheren Preissegment angesiedelt. „Es gibt aber Hersteller, die für den Privatbereich auch zertifizierte Einzelkomponenten in ihrem System anbieten“, sagt der ZVEH-Experte.

Nach Ansicht der Polizeilichen Kriminalprävention birgt jedes IT-gestützte System ein Sicherheitsrisiko. Daher müssten Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, damit das System nicht von außen überwunden werden kann. Sonst können Dritte zum Beispiel Bilder der Überwachungskamera abgreifen oder Bewegungsmelder manipulieren.

Voreingestellte Standardpasswörter sollten geändert werden. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik rät zu einer Kombination aus mindestens acht Zeichen, die nicht im Wörterbuch vorkommt sowie aus Groß- und Kleinbuchstaben, Sonderzeichen und Ziffern besteht. ■

Wie lässt sich ein Smart-Home-System absichern? Die Polizeiliche Kriminalprävention empfiehlt, Sicherheits-Updates für die Software stets zu übernehmen. Man kann einstellen, dass Updates automatisch heruntergeladen werden. Außerdem muss die Firewall des Routers aktiv sein. Empfohlen wird ein separates WLAN für die vernetzten Geräte sowie eine Verschlüsselung der Kommunikation der Geräte untereinander. Optimalerweise verbindet man sich mit diesen Geräten nur, wenn der Zugriff aus der Ferne notwendig ist.

Im Smart Home lassen sich zahlreiche Funktionen vom Tablet oder Smartphone aus steuern - beispielsweise die Rollläden.


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Einbruchschutz: Wo Eigentümer Förderung bekommen Wer seine Immobilie sicher gegen Einbruch machen will, muss unter Umständen tief in die Tasche greifen. Doch ganz alleine brauchen Eigentümer die finanzielle Last nicht zu schultern: Für viele Maßnahmen gibt es vergünstigte Kredite, Zuschüsse oder Steuervergünstigungen.


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Wer seine Wohnung gegen Einbrecher schützt, kann dafür Förderung bekommen. An kleineren Maßnahmen – wie dem Einbau neuer Schlösser – kann zum Beispiel das Finanzamt beteiligt werden. Foto: dpa

Rechnung ist für ihn nicht zielführend. Ein Einbrecher stehle den Betroffenen die Sicherheit. „Die ist mit Geld nicht wieder herstellbar.“ Eigentümer müssen Maßnahmen zum Einbruchschutz aber nicht komplett alleine finanzieren, denn es gibt Förderung. Erste Anlaufstelle dafür ist die Förderbank KfW. Diese bietet unter anderem einen Kredit in Höhe von maximal 50.000 Euro für alle, die einbruchsichernd umbauen oder umgebauten Wohnraum kaufen. Der Zinssatz beginnt bei 0,75 Prozent. Bei den Zuschüssen hat die KfW eine Staffelung vorgesehen: Für Investitionen bis zu 1000 Euro gibt es einen Zuschuss von 20 Prozent. Darüber hinaus ist der Finanzierungsanteil bis maximal 1600 Euro bei zehn Prozent geblieben. „Bereits mit kleinen Maßnahmen können Einbruchsversuche erheblich erschwert werden“, ist Peter Hofmann (KfW-Abteilungsdirektor Produktmanagement Wohnen) überzeugt.

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icherheit kostet Geld: „Wer seine Haus- oder Wohnungstür einbruchsicher machen möchte, muss bis zu 600 Euro dafür investieren“, erklärt Thomas Krauß. Der Sicherheitsexperte des Landeskriminalamts Baden-Württemberg sagt: „Sollen zusätzlich auch noch alle Fenster gesichert werden, können schon mal bis zu 5000 Euro fällig werden.“ Vor so hohen Kosten schrecken manche Eigentümer aber zurück. Zu Unrecht, wie Krauß findet: „Die erste Frage muss doch sein: Wie viel ist mir meine Intimsphäre wert?“, gibt der Kriminalbeamte zu bedenken. Eine schlichte Kosten-Nutzen-

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und Verbrauchsmittelkosten lassen sich absetzen. Jährlich dürfen allerdings nur maximal 1200 Euro als Handwerkerleistungen geltend gemacht werden. Materialkosten werden nicht berücksichtigt. Deshalb sollten die verschiedenen Kostenarten in der Rechnung unbedingt getrennt ausgewiesen werden, empfiehlt die VLH. Barzahlungen gegen Quittung akzeptiert das Finanzamt nicht. Wichtig: Wer eine KfW-Förderung bekommen hat, kann die steuerliche Förderung nicht zusätzlich in Anspruch nehmen. Der Gesetzgeber will eine Doppelförderung verhindern. Neben KfW und Steuerbehörden gibt es in einigen Bundesländern zusätzliche Angebote. Darauf weist Krauß hin. NordrheinWestfalen zum Beispiel vergibt zinsgünstige Kredite bis maximal 25.000 Euro pro Wohneinheit. Schleswig-Holstein unterstützt Investitionen in moderne Sicherheitstechnik bei Bestandsbauten bis zum Jahresende mit insgesamt 1,6 Millionen Euro. Wie und was in Niedersachsen gefördert wird, weiß die Wohnraumförderstelle der NBank Hannover.

Voraussetzung bei beiden Förderarten ist, dass die Anträge vor Beginn des Vorhabens gestellt werden und nicht erst, wenn die Handwerker bereits im Haus sind. Nach Auskunft einer KfW-Sprecherin lag der durchschnittliche Zuschussbetrag 2017 bei 550 Euro. Insgesamt genehmigte die Förderbank im vergangenen Jahr mehr als 65.000 Anträge auf einen Zuschuss sowie mehr als 500 auf einen Kredit.

Auf die Höhe der Prämie für die Hausratversicherung wirken sich die Maßnahmen in der Regel nicht aus. Die Chance, nach der Anschaffung eines Sicherungssystems eine günstigere Police zu erhalten, sieht eine Sprecherin des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) als eher gering an: „Grundsätzlich entfällt nur ein verhältnismäßig geringer Teil der Gesamtprämie für die Hausratversicherung auf das Risiko Einbruch“, heißt es zur Begründung. Die Höhe der Versicherungsbeiträge liege aber in der Verantwortung der einzelnen Unternehmen.

Eine andere Möglichkeit ist eine Steuererleichterung. Beispielsweise können die Kosten für die Installation einer Gegensprechanlage, den Einbau eines Mehrfachverriegelungssystems oder die Montage einer Videoüberwachung zumindest teilweise steuerlich geltend gemacht werden. Darauf weist die Vereinigte Lohnsteuerhilfe (VLH) hin. 20 Prozent der jeweiligen Anfahrts-, Arbeits-, Maschinen-, Entsorgungs-

Prinzipiell können die Aufwendungen für eine Hausratversicherung nicht steuerlich geltend gemacht werden. Diese wertet der Staat nämlich als Sachversicherung, die nicht ausschließlich der Vorsorge dient. Eine Ausnahme ist, wenn sich im Privathaushalt ein beruflich genutztes Arbeitszimmer befindet. Die Ausgaben für die Hausratversicherung lassen sich dann unter Umständen anteilig als Werbungskosten absetzen. ■


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Die ganze Welt des Duschens

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rücken, drehen, duschen: So einfach funktioniert die Neuentwicklung SmartControl des Herstellers Grohe. „Die Armaturen sind hierbei größtenteils hinter der Wand versteckt“, erläutert Dirk Bütow. Der Ausstellungsberater der Bückeburger Niederlassung des Haustechnik-Unternehmens Wiedemann nennt dieses Unterputz-Prinzip „minimalistische Ästhetik für maximales Duschvergnügen“. Welche Wassermenge und -temperatur mit welchem Strahl aus der Kopfbrause rieselt, lässt sich mit drei kleinen Druckknöpfen

und einem etwas größeren Drehknauf intuitiv regeln. „Damit ist Grohe etwas echt Innovatives gelungen“, schildert Bütow, der die SmartControl-Idee des Herstellers als „dezent, kompakt und aufgeräumt“ bezeichnet.

• Anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Wiedemann-Ausstellung in Bückeburg-Röcke richtet das Unternehmen am Freitag, 7. September, von 11 bis 15 Uhr eine Fachmesse für Handwerker und interessierte Kunden aus. Tags drauf steigt dann eine große Geburtstagsparty mit geladenen Gästen. ■

SmartControl: So heißt die neue und innovative Entwicklung des ArmaturenHerstellers Grohe, die beim Bückeburger Haustechnik-Unternehmen Wiedemann erhältlich ist. Foto: Grohe

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Läuft sie noch oder steht sie schon?

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s lohnt sich, immer mal wieder die Erträge der Solarthermie-Anlage zu überprüfen. Vögel und Stürme können sie beschädigen. Aber auch die Solarflüssigkeit kann altern und dann alles zum Stillstand bringen. Sinken die Erträge der Solarthermie-Anlage stark ab, sollte ein Fachmann auch die Solarflüssigkeit überprüfen. „Sie steht unter einem hohen thermischen Stress und altert deshalb“, erläutert Frank Ebisch vom Zentralverband Sanitär Heizung Klima. Bestandteile der Flüssigkeit können demnach ausflocken und die Pumpe oder einzelne Röhren blockieren.

Ob das der Fall ist, kann der Laie durchaus selbst erkennen: am Druckmessgerät, dem sogenannten Manometer. „Dabei darf man aber das Manometer der Solaranlage nicht mit dem der restlichen Heizungsanlage verwechseln“, macht Ebisch deutlich. Am Manometer sollte dem Experten zufolge der individuelle Druckbereich für die Solaranlage gekennzeichnet sein. „Wenn der Druck unter die Markierung sinkt, muss nachgefüllt werden.“ Auch das sei eine Aufgabe für einen Fachmann. Die Erträge der Solaranlagen – egal, ob für Thermie oder Stromerzeugung – regelmä-

ßig zu kontrollieren, ist ein gängiger Tipp für Hausbesitzer. Zwischen März und Oktober erzielen Solaranlagen fast 80 Prozent ihres Jahresertrags. Stimmt hier etwas nicht, kann das deutlich höhere Strom- und Wasserkosten zur Folge haben. Bei Solarthermie-Anlagen lässt sich der Ertrag folgendermaßen kontrollieren: Wer einen Wärmemengenzähler hat, kann die Werte direkt ablesen. An anderen Anlagen sollten Besitzer Hand anlegen: An sonnigen Tagen sollten sie prüfen, ob die Pumpe läuft und sich die warme Leitung der Anlage auch wirklich wärmer anfühlt als die kalte Leitung. ■

Erkennen kann das der Besitzer der Solaranlage nicht direkt. „Dazu muss etwas Flüssigkeit aus der Solarleitung gezapft werden“, erklärt Ebisch. „Dann würde man an der Farbe oder am Geruch Veränderungen feststellen können.“ Außerdem wird der unter den Alterserscheinungen leidende Frostschutz ähnlich wie bei einer Autobatterie überprüft. „Das sind sicherlich keine Tätigkeiten für den Endkunden“, sagt der Sanitärexperte. Auch der Austausch der Solarflüssigkeit gehört dazu. Allerdings kann die Solaranlage auch mal etwas Flüssigkeit verlieren – zum Beispiel durch ein defektes Ausdehnungsgefäß.

Eine Solarthermie-Anlage auf dem Hausdach erwirtschaftet zwischen März und Oktober fast 80 Prozent ihres Jahresertrags. Foto: dpa

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Ältere Öfen stoßen vergleichsweise viele Emissionen aus. Sie werden daher seit Jahren schrittweise neuen Grenzwerten unterworfen. Foto: dpa

Älteren Öfen droht das Aus Alte Kaminöfen stoßen zu viele Emissionen aus. Daher droht ihnen schrittweise das Aus oder die verpflichtende Nachrüstung. Wer in den achtziger oder neunziger Jahren einen neuen Ofen erhalten hat, muss sich nun darum kümmern: Diese Modelle sind Ende 2020 betroffen.

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er zwischen 1985 und 1994 einen Ofen in seinem Haus installiert hat, muss sich bald um einen Nachweis zu den Grenzwerten seiner Anlage bemühen. Hält diese die aktuellen Grenzwerte nicht ein, muss sie bis Ende 2020 stillgelegt und ausgetauscht oder mit Staubfiltern nachgerüstet werden. Darauf weist der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks hin. Betroffen sind Heizungsanlagen, die mit Festbrennstoffen – zum Beispiel Holzscheite, Pellets, Hackschnitzel oder Kohle – befüllt werden und vor 1995 zugelassen wurden. Laut Bundesverband hatten 2017 zehn Prozent dieser sogenannten Einzelraumfeue-

rungsanlagen das entsprechende Alter und könnten von einer Modernisierung betroffen sein. Der Grenzwert für Feinstaub liegt für sie ab 2021 bei 150 Milligramm pro Kubikmeter, für Kohlenmonoxid bei vier Gramm pro Kubikmeter. Wird dies überschritten, droht ein Bußgeld von bis zu 50.000 Euro. Hintergrund ist eine Regelung in der Ersten Bundesimmissionsschutzverordnung (1. BImSchV). Vor allem alte Öfen verursachen viele Emissionen. Um diese zu verringern, greift der Gesetzgeber ein: Seit 2010 werden Ofengenerationen schrittweise den gesetzlichen Regelungen unterworfen. Bereits seit Ende

2017 gelten die Grenzwerte für Öfen, die vor 1985 zugelassen wurden. Auch in den kommenden Jahren sind viele weitere Modelle betroffen: Für Geräte, die seit 1995 gebaut wurden, muss die Regelung bis Ende 2024 umgesetzt werden. Ausnahmen gibt es für Grundöfen, Kochherde, Backöfen, Badeöfen und offene Kamine, die nur gelegentlich benutzt werden – sowie für Öfen, die vor 1950 gebaut wurden. Die Maßnahmen lohnen sich, teilt der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks unter Verweis auf eine Auswertung des Umweltbundesamts mit. Demnach gaben sich die Feinstaubemissionen von Holzfeuerungen seit 2010 deutlich verringert. ■


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Zwei Werte für den Fensterkauf

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in Kennwert beim Kauf neuer Fenster lautet Uw. Je kleiner dieser Wärmedurchgangskoeffizient ist, desto besser ist die Dämmung von Fensterglas und Rahmen – und desto mehr Heizwärme hält sich im Raum, statt durch die Fenster zu entweichen. Darauf weist der Verband Fenster+Fassade hin.

Darüber hinaus sollte man auch den g-Wert im Blick haben: Dieser steht für die Fähigkeit des Fensters, Sonnenlicht durch die Scheibe zu lassen und somit Wärme aufzunehmen. Ein g-Wert von 0,6 bedeutet zum Beispiel, dass 60 Prozent der Sonnenenergie durch die Scheibe in das Rauminnere weitergeleitet werden. ■

Der Uw-Wert gibt an, wie gut Fenster und Rahmen gedämmt sind. Der g-Wert macht hingegen deutlich, wieviel Sonnenlicht durch die Scheibe gelangt. Foto: fotolia

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Frühzeitig an später denken An manches denkt man beim Hausbau oder einem Umbau einfach nicht – und ärgert sich dann Jahre oder Jahrzehnte später. Denn dann zeigt sich zum Beispiel, dass im Alter und bei Bewegungseinschränkungen zu hohe Stufen, Küchenmöbel und zu enge Türen zum Problem werden.

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is ins hohe Alter zu Hause wohnen: Das wünschen sich viele Menschen. Doch der Lebensabend kann beschwerlich sein, wenn das Eigenheim nicht mehr zu den Bedürfnissen seiner Bewohner passt. Für einen Rollstuhlfahrer werden bereits ein paar Stufen zur Haustür zum unüberwindbaren Hindernis. Zudem gibt es noch weitere typische Tücken im Haus, die lange unbemerkt bleiben, im Alter oder bei einer Behinderung die Bewohner jedoch vor Probleme stellen.

So etwas kann aber vermieden werden. „Das ist oft möglich, ohne die Baukosten nennenswert zu erhöhen“, erklärt Eva Reinhold-Postina vom Verband Privater Bauherren (VPB). „Auch Komfort und Ausstrahlung der Wohnung müssen nicht darunter leiden.“

Stufen am Eingang Stufen am Eingang oder im Garten können zu Hindernissen werden. Sollen sie zur rollstuhlgerechten Schräge umgebaut werden,

kommt ein Problem hinzu: Im Vorgarten reicht der Platz dafür nicht aus. Der VPB rechnet vor: Ein Gefälle von sechs Prozent beim Ersatz einer 16 Zentimeter hohen Eingangsstufe hätte eine Rampenlänge von rund 2,67 Metern zur Folge. Viele Häuser haben aber zwei oder drei Stufen. Erhard Hackler von der Deutschen Seniorenliga empfiehlt, grundsätzlich von vornherein Schrägen statt Stufen einzuplanen. „Und möglichst ebenerdig bauen, wo es geht.“

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Steile Treppen Enge und steile Treppen sind schon für jüngere Leute nicht einfach zu bewältigen – vor allem, wenn sie etwas hinaufoder heruntertragen müssen. Im Alter ist das noch beschwerlicher, und es besteht Sturzgefahr. „Statt einer schicken Wendeltreppe ist es ratsam, eine einfache und ausreichend breite Treppenform zu wählen und sie blendfrei auszuleuchten. Ein griffiger Handlauf an beiden Seiten gibt zusätzliche Sicherheit“, rät ReinholdPostina.

Zu wenig Steckdosen

Enge Türen

Ältere Häuser verfügen meistens über zu wenig Steckdosen, weil ihre Anzahl für den Bedarf vor rund 30 Jahren konzipiert wurde. Wer heute ein Haus baut oder modernisiert, sollte auch die Entwicklung bedenken – und an jedem Wandabschnitt mindestens eine Doppelsteckdose anbringen lassen.

Türen sollten so breit sein, dass ein Rollstuhl hindurchpasst. „Das Idealmaß sind 90 Zentimeter, aber auch mit etwas schmaleren Türen kann man zurechtkommen, wenn der Rollstuhl nicht zu breit ist“, erläutert Reinhold-Postina. Umsichtige Bauherren planen zudem vor allen Türen im Haus eine Fläche von

Darüber hinaus ist es besser, eine Steckdose mehr einzuplanen als zu wenig. „In Zukunft werden eher mehr als weniger Elektroanschlüsse benötigt“, sagt Reinhold-Postina. „Das ist eine Folge der Vernetzung von Computern und Hausgeräten.“

Rollstuhlfahrer brauchen im Haus ausreichend Raum zu Rangieren. Foto: istockphoto.com/ kali9

Assistenzsysteme – zum Beispiel für die Überwachung des Herdes, der Heizung, von Elektrogeräten oder das automatische Türöffnen – benötigen zusätzliche Anschlüsse. „All diese Systeme sind mit dem elektrischen Leitungsnetz der Wohnung verbunden, das auf die Bedürfnisse der Bewohner ausgelegt sein muss“, sagt Michael Conradi von der HEA-Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung. Um für zukünftige Anwendungen gerüstet zu sein, empfiehlt der Experte, auch genügend Leerrohre zu verlegen. Darin können dann nachträglich Leitungen gezogen werden, ohne die Wände aufstemmen zu müssen.

Küchenschränke Eine Küche tauscht man nicht so oft aus. Wer sich dem Alter nähert, sollte daher bedenken, dass man mit einem Rollstuhl oder einem Rollator in einer herkömmlichen Küche oft nur schwer zurechtkommt und Küchenschränke, Herd und Arbeitsplatte nur bedingt erreicht. „Höhenverstellbare Küchenschränke, Arbeitsflächen, an denen man im Sitzen arbeiten kann, sowie ein absenkbares Kochfeld: Auf solche Features sollte man beim Küchenkauf unbedingt achten“, macht Hackler deutlich. „Dann muss im Fall der Fälle keine neue Küche angeschafft werden.“ ■

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in Kamin, eine Sauna oder auch eine große Veranda: Viele private Bauherren haben genaue Vorstellungen für ihr eigenes Haus. Was davon tatsächlich machbar ist, besprechen sie am besten mit einem Architekten. Doch bereits beim ersten Gespräch kann es zu Missverständnissen kommen – mit gravierenden Folgen für

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das Bauvorhaben. So etwas lässt sich jedoch vermeiden. „Einen guten Architekten können Bauherren am besten über Empfehlungen von Freunden, Nachbarn oder Vereinen finden“, sagt Corinna Kodim vom Eigentümerverband Haus & Grund. Beim ersten Treffen stelle sich normalerweise heraus, ob Bauherr und Architekt ein gemeinsames Verständnis für

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den geplanten Bau entwickeln können. Der zweite Schritt ist in der Regel das Angebot des Architekten. Wenn Konzept, Termin und Preis dann mit den Vorstellungen des Bauherrn übereinstimmen, wird üblicherweise ein Werkvertrag abgeschlossen. „Bei komplexen Bauvorhaben kann es sinnvoll sein, zunächst nur die Vorplanung in Auftrag zu geben, um eine Kostenschätzung zu erhalten“, empfiehlt Kodim. Ein Vorteil, wenn ein Architekt beauftragt wird: Dieser übernimmt in der Regel auch die Kommunikation mit den Behörden. So reicht der Fachmann zum Beispiel die Baugenehmigungspläne bei der Baubehörde ein und erstellt entsprechend der Genehmigung die Ausführungspläne sowie Termin- und Kostenpläne. Zudem hilft er bei der Anfrage bei Fachunternehmen und dem Vergleich der Angebote und Preise. Der Architekt überwacht anschließend normalerweise die Bauphase und begleitet den Bauherrn bei der Abnahme. So weit die Theorie. Doch wo treten in der Praxis am häufigsten Schwierigkeiten auf? „Problematisch wird es immer, wenn der Bauherr Änderungen zur ursprünglichen Planung vornehmen möchte“, sagt Kodim. Dadurch verzögern sich Planung und Bau. Außerdem

können die Änderungen zu Mehrkosten führen, über die erneut verhandelt werden muss. „Wichtig ist zudem, dass der Architekt die Kosten rechtzeitig darstellt“, betont Renate Schulz vom Bauherren-Schutzbund. Grundsätzlich entstünden Konflikte zwischen Bauherren und Architekten durch zu wenig Abstimmung und Kommunikation – oder auch, wenn es keine eindeutige Beauftragung oder keinen schriftlichen Vertrag gibt. Dabei sind die Rechte und Pflichten von Bauherren und Architekten genau geregelt: „Der Bauherr kann vom Architekten eine mangelfreie Planung und Überwachung verlangen“, sagt Florian Herbst von der Arbeitsgemeinschaft Baurecht im Deutschen Anwaltverein. Der Architekt sei dazu verpflichtet, den Bauherrn während des gesamten Vorhabens über etwaige Risiken aufzuklären und zu beraten. Die Pläne des Architekten müssen darüber hinaus fachgerecht und genehmigungsfähig sein. Der Bauherr sei dem Architekten gegenüber weisungsbefugt, könne also jederzeit Änderungen bei der Planung fordern, so Herbst. Unterlaufen dem Architekten dabei Fehler, hat der Bauherr Anspruch auf Schadenersatz. Den kann der Bauherr sogar direkt vom Ar-


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chitekten verlangen, wenn das Bauunternehmen bestimmte Leistungen mangelhaft ausgeführt hat. Denn der Architekt war für die Überwachung zuständig. Die wichtigste Pflicht des Bauherrn ist hingegen die Zahlung des vereinbarten Architektenhonorars. Das ist in der Verordnung über Honorare für Architektenund Ingenieurleistungen (HOAI) geregelt. „Die Mindest- und Höchstsätze darin sind zwingend einzuhalten“, sagt Herbst. Die Höhe des Honorars richte sich dabei unter anderem nach dem Umfang und der Schwierigkeit der Tätigkeit des Architekten sowie den voraussichtlichen Baukosten. ■

Wer ein Haus bauen will, braucht für die Planung Hilfe. Architekten nehmen Bauherren Arbeit ab. Foto: Rainer Berg (Westend61)

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Rinteln-Krankenhagen, MFH mit Bückeburg! Stadtvilla zweica. verm.286 WE, insg. 183 m² Wfl., m²ca.Wohnfl. Grdstk. ca. 1.733 m², Doppelgarage i n s g . 1 0 Z i m e r, vorh., Mieteinnahmen auf m Anfrage, Grundstück ca.ca.946 m²beHeizung: Öl, Baujahr: 1978, Größe 435.000,00 darfsorientiert 184,10 kWh/(m²a), EEK:€F 219.000,00 €

Rinteln OT Steinbergen, Bückeburg! Stadtvilla DHHca. mit Carport überdachtem Frei286 und m² Wohnfl. sitz, Grdstk. ca. 279 m², Wfl ca. 76 m², i n s g . 1 0 Z me r, Nfl. ca. 30 m², 3 Zi., Kü.,i m Bad, Gästeca.kurzfristig 946 m²zu WC, Grundstück Vollkeller, gepflegt, Größe 435.000,00 übernehmen, Heizung: Elektroenergie, € ca. 1968, bedarfsorientiert Baujahr: 164 kWh/(m²a), EEK: F 59.000,00 €

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Auetal, ZFH mit insg. ca. 202 m² Bückeburg! Stadtvilla Wfl.,ca.teilw. vermietet, Grdstk. ca. 286 m² Wohnfl. 2.398 m², Teilkeller, Carport i n s g . 1 0 Z i m m&eStellr, plätze vorh., Heizung: Öl, Baujahr: ca. Grundstück ca. 182,80 946 m² 1957, bedarfsorientiert kwh/ Größe 435.000,00 (m²a), EEK: F € 189.000,00 €

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Für wen sich der Umstieg auf Pellets lohnt Pellets werden aus Holzabfällen hergestellt – zum Beispiel aus Sägemehl, einem sonst eigentlich nutzlosen Industriemüll. Diese Verwertung ist gut für die Umwelt. Welche weiteren Vorteile kann eine Pelletheizung bringen? Und gibt es auch Nachteile?

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elletheizungen sind eine umweltfreundliche Alternative zu Öl- oder Gasheizungen. Sie rechnen sich aber nicht für jeden. „Ob die Investition Sinn macht, hängt vom individuellen Wärmebedarf und von den örtlichen Gegebenheiten ab“, sagt Martin Brandis von der Verbraucherzentrale Bundesverband. „Und nicht zuletzt von der Entwicklung der Rohstoffpreise.“

Was sind Pellets? Pellets werden aus getrockneten, nicht behandelten Holzresten ohne Zugabe von chemischen Bindemitteln gepresst. „Da sie einen niedrigen Wasser- und Aschegehalt haben, verbrennen sie sauber und komfortabel“, erklärt Martin Bentele vom Deutschen Energieholz- und Pellet-Verband. „Der Energiegehalt von zwei Kilogramm Pellets entspricht ungefähr dem von einem Liter Heizöl.“

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Welche Arten von Pelletheizungen sind auf dem Markt? Es gibt sie als Kaminofen und als Heizkessel mit bis zu fünf Megawatt Leistung. Zentralheizungen sind zunehmend als Brennwertsysteme ausgelegt. „Im Privatbereich werden Pelletheizungen häufig als Ersatz für eine alte Ölheizung installiert“, berichtet Bentele.

Wo liegen die Vorteile des Heizens mit Pellets? „Pelletheizungen sind ökologisch und nachhaltig“, sagt Stefan Würzner vom Bauherren-Schutzbund. „Holz wächst immer wieder nach – Pellets werden also jederzeit verfügbar sein.“ Außerdem seien Pellets aktuell preiswerter als Öl und Gas. Der Experte ergänzt jedoch: „Ob und wie lange das so bleibt, kann niemand voraussagen.“

Heizungen und Öfen mit Pellets gelten als umweltfreundliche Alternative zu Öl- und Gasheizungen. Foto: dpa

In den vergangenen Jahren waren Öl und Gas zeitweise sehr günstig, die Pelletpreise lagen laut Brandis nur geringfügig darunter. „Inzwischen liegen die Preise für Heizöl wieder deutlich höher.“ Aber die Pelletpreise haben sich nur sehr langsam nach oben oder unten bewegt, während Öl und Gas sprunghaft teurer oder billiger wurden. „Daraus kann man schließen, dass Pellets auch in Zukunft eine gewisse Preissicherheit bieten“, so Brandis.

Wie teuer sind Pelletheizungen im Vergleich zu Öl- und Gasheizungen? Sie sind teurer in der Anschaffung. Mit rund 20.000 Euro kostet eine Pelletzentralheizung ungefähr doppelt so viel wie eine neue Ölheizung. „Die relativ hohe Anfangsinvestition für eine Pelletheizung wird aber durch Förderprogramme von Bund, Ländern und einigen Kommunen aufgefangen“, sagt Branchensprecher Bentele.

Nach wie vielen Jahren sie preiswerter als eine Öl- oder Gasheizung sei, lasse sich allerdings nicht genau sagen. „Dazu sind der Brennstoffverbrauch und die Brennstoffkosten zu schwankend.“ Für den Ersatz von alten Ölheizungen habe sich in den vergangenen Jahren Amortisationszeiten von sieben bis 15 Jahren ergeben. Bedacht werden muss auch: Wer eine Pellet-Zentralheizung im Neubau installieren will, muss einen Lagerraum für die Presslinge sowie unter Umständen ein Beförderungssystem für die Pellets einplanen.

Für wen eignen sich Pelletheizungen ganz besonders? Je höher der Wärmebedarf eines Gebäudes ist, umso eher rechnen sie sich. „In einem Niedrigenergiehaus, das mit zwei Tonnen Pellets im Jahr auskommt, macht eine Zentralheizung mit Pellets wenig Sinn, wenn man nur auf die Rentabilität schaut“, erklärt Bentele. „Bauherren sollten also vorher genau kalkulieren, was ihre Heizung leisten muss“, erläutert Energieberater Brandis. Auch er sagt: „Vor allem in Neubauten und sanierten Altbauten, die entsprechend der Energieeinsparverordnung mit wenig Energie auskommen, sind Pelletheizungen oft überdimensioniert.“ Für Pelletöfen sieht das anders aus. „Effizient in gut gedämmten Gebäuden sind kleinere Anlagen, die direkt im Wohnraum aufgestellt werden“, so Brandis. „Sie bringen einen kleinen Teil der Leistung ins Zimmer, in dem sie stehen, und heizen mit der überwiegenden Leistung das ganze Haus.“ ■

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Mit einem Energieausweis müssen Eigentümer nachweisen, wie effizient ihre Immobilie ist. Das Dokument ist allerdings nur zehn Jahre gültig.

Foto: dpa

Ausweis mit Ablauffrist Seit gut zehn Jahren gilt auch für Gebäude eine Ausweispflicht. Mit einem Energieausweis müssen Eigentümer nachweisen können, wie effizient ihre Immobilie ist. Gültig sind die Dokumente zehn Jahre lang. Ist die Frist abgelaufen, muss ein neuer Ausweis her.

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er eine Immobilie besitzt, sollte einen Blick auf den Energieausweis seines Gebäudes werfen. Der Grund: 2018 und 2019 laufen viele Ausweise ab. Denn nach Angaben der Stiftung Warentest haben die Dokumente grundsätzlich nur eine Gültigkeit von zehn Jahren. Haben Eigentümer keinen gültigen Energieausweis, droht in bestimmten Fällen ein hohes Bußgeld. Antworten auf wichtige Fragen:

Bei welchen Gebäuden laufen die Ausweise bald ab? Betroffen sind zunächst Immobilien mit einem Baujahr vor 1966, erklärt die Deutsche Energie-Agentur (dena). Für solche Gebäude ist seit Mitte 2008 ein Energieausweis verpflichtend, wenn sie vermietet, verpachtet oder verkauft werden. Folglich laufen die ersten Ausweise nun ab. Wohnhäuser mit Baujahr ab 1966 brauchen seit Januar 2009 einen Energieausweis. Hier werden ab 2019 die ersten Ausweise ungültig. Vorgeschrieben ist der Ausweis auch für Gebäude, die seit dem 1. Oktober 2007 neu gebaut oder modernisiert wurden. Hier sind die ersten Ausweise bereits im Oktober 2017 abgelaufen, erläutert das „Informationsprogramm Zukunft Altbau“.

Müssen Eigentümer sich sofort einen neuen Ausweis besorgen? Nein. Einen neuen Energieausweis brauchen Eigentümer nur, wenn sie ihr Gebäude verkaufen oder – ganz oder teilweise – neu vermieten. Darauf weist die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hin. Der Energieausweis muss dann den Interessenten bei der Besichtigung vorgelegt werden. Auch für die Immobilienanzeige sind Angaben aus dem Energieausweis Pflicht. Wer sein Eigentum selbst nutzt oder nicht vermietet, braucht im Prinzip auch keinen Energieausweis. Auch Baudenkmäler sowie

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kleine Gebäude mit einer Nutzfläche von bis zu 50 Quadratmetern sind von der Ausweispflicht freigestellt.

Welche Arten von Energieausweisen gibt es? Den Verbrauchsausweis und den Bedarfsausweis. Für letzteren erfasst nach Darstellung des Eigentümerverbands Haus & Grund Deutschland ein Experte meist vor Ort den Zustand von Gebäude und Heizung und berechnet den Energiebedarf. Die Kosten belaufen sich auf mindestens 300 Euro. Die Angaben im Verbrauchsausweis beruhen auf den tatsächlichen Verbräuchen der vergangenen drei Jahre. Die Kosten liegen hier normalerweise zwischen 50 und 100 Euro.

Kann man wählen, welchen Energieausweis man sich ausstellen lässt? Ob Eigentümer den Bedarfsausweis brauchen oder mit dem Verbrauchsausweis auskommen, hängt unter anderem vom Baujahr ab. Falls der Antrag vor November 1977 gestellt wurde, das Gebäude weniger als fünf Wohnungen hat und es die Anforderungen der 1. Wärmeschutzverordnung nicht erfüllt, ist ein Bedarfsausweis Pflicht. Wird die Verordnung eingehalten, der Bau nach Oktober 1977 beantragt und gibt es mehr als fünf Wohneinheiten, dann kann der Eigentümer wählen, ob es ein Bedarfsoder Verbrauchsausweis sein soll.

Was passiert, wenn man sich nicht an die Vorgaben hält? Der Verkäufer beziehungsweise Vermieter ist verantwortlich dafür, dass er den Energieausweis rechtzeitig vorlegt und überreicht. Wer dies vorsätzlich oder leichtfertig nicht, nur unvollständig oder nicht rechtzeitig macht, riskiert ein Bußgeld, das im schlimmsten Fall 15.000 Euro betragen kann. Gleiches trifft Eigentümer, die vorsätzlich oder leichtfertig nicht dafür Sorge tragen, dass die von ihnen zur Erstellung eines Energieverbrauchsausweises zur Verfügung gestellten Daten richtig sind. ■

T E R M I N E Donnerstag, 30. August 9 bis 16 Uhr Kommunaltag in Meerbeck: Umwelt- und klimafreundliche Geräte und Fahrzeuge Vehling Motorgeräte, Volksdorf 35 Sonnabend, 1. September 15 bis 17 Uhr Reparatur-Café Stadthagen Kulturzentrum Alte Polizei, Obernstraße 29 Sonnabend, 8. September 14 bis 17 Uhr Repair Café Rodenberg Backhaus Aktiv, Deisterstraße 17 Donnerstag, 13. September Energieberatungstag im Kreishaus Stadthagen, Jahnstraße 20 Anmeldung unter Telefon (05721) 703-444 erforderlich Donnerstag, 13. September 19 Uhr Feuchtigkeit und Schimmelbildung in Wohnräumen Vortrag in der VHS Rinteln, Klosterstraße 26 Teilnahme kostenlos / Anmeldung erbeten unter Telefon (05721) 703-444

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-Stor e m o H

st bei Zu Ga eyer und aM Andre Petersen in Jens thagen Stad

Wohnen im


Schwedenhaus


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Im gesamten Haus von Andrea Meyer ist Holz das dominierende Material – nicht nur in der Küche.

Der große Wohnraum ist gemütlich eingerichtet. Fotos: rg

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eit nunmehr 17 Jahren lebt Andrea Meyer in Wendthagen-Ehlen ihren ganz persönlichen Wohntraum: Nachdem sie mit ihrem Mann und ihren Kindern acht Jahre lang zwischen Hamburg und Bremen in einem Holzhaus gelebt hat, stand für Andrea Meyer fest, dass diese Art zu wohnen genau das richtige für sie und ihre Familie ist. Als es die Meyers Anfang 2000 nach Stadthagen verschlug, war klar, dass sich das Leben auch hier in einem Holzhaus abspielen sollte. Die Familie hat sich lange von den klimatischen und wohnlichen Vorzügen eines Holzhauses überzeugen können und wollte nun den ganz persönlichen Wohntraum Wirklichkeit werden lassen. Das Grundstück in Wendthagen-Ehlen war schnell gefunden – und der traumhafte Blick hinab auf Stadthagen sowie

die räumliche Nähe zur Stadt ließen vor Andrea Meyers innerem Auge schnell das hübsche Schwedenhaus mit der idyllischen Veranda davor entstehen. Die Bauherren brachten ihre ganz eigenen Ideen mit in die Bauplanung ein und gestalteten das Eigenheim nach ihren persönlichen Vorstellungen. Die klimatischen Vorzüge eines Holzhauses mit einer natürlichen Zellulose-Einblasdämmung ist laut Andrea Meyer nicht nur aus ökologischer Sicht zu befürworten, „sondern schafft auch ein wunderbares Raumklima“. Bei hohen Außentemperaturen sei es angenehm kühl im Haus. Und wenn es draußen kalt ist, würden Dämmung und Fußbodenheizung für ein wohliges Wohlfühlklima sorgen. „Die großen, bodenhohen Fenster werden auch bei Sonnenschein nicht mit Vorhängen zugezogen“, erläutert die Hausherrin.

Die äußere Fassade besteht aus wetterbeständigem Lärchenholz. Sie versetzt Bewohner und Besucher mit ihrem hellgelben Anstrich gleich beim ersten Anblick gedanklich in die idyllische Seenlandschaft Skandinaviens. Wer das Haus betritt, fühlt sich im großen Wohnraum des Erdgeschosses sofort willkommen. Das helle Holz von Kiefern, Ahorn, Esche und anderen Bäumen verströmt einen angenehmen Geruch und bestimmt das Ambiente im Inneren des Gebäudes. Die offene und in den Wohnbereich integrierte Küche ist mit einem Tresen eingefasst und lädt direkt zum Verwei-


wohnen und einrichten

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len ein. Egal, ob beim Frühstück oder abends mit einem Glas Wein: Dies ist der zentrale Ort im Hause Meyer. Der große Esstisch hat viel Raum im Wohnbereich und wirkt mit dem gemütlichen Sofa nebenan gleich einladend. Hier kann man in großer Runde mit Familie und Freunden zusammensitzen und fröhliche Stunden miteinander verleben. Durch eine große Schiebetür geht es ins gemütliche Wohnzimmer – und von dort aus in den Garten.

Ein Großteil der Einrichtung kommt skandinavisch daher.

Im Bad sorgt ein bodentiefes Fenster für viel Helligkeit.

In der oberen Etage befinden sich die Privaträume und ehemaligen Kinderzimmer, die allesamt mit einer Empore für die Kinderbetten ausgestattet sind. Die vier Söhne von Andrea Meyer sind zwar mittlerweile erwachsen und haben ihren beruflichen und privaten Lebensmittelpunkt überwiegend in anderen Teilen Deutschlands gefunden. „Hier ist aber immer Platz für meine Jungs und ihre Familien“, sagt die Hausherrin. Die Türen des 160 Quadratmeter großen Wohngebäudes stehen für Angehörige und Freunde jederzeit offen.

Andrea Meyers Lebensgefährte Jens Petersen hat sich ein eigenes Gitarrenzimmer eingerichtet.

Mittlerweile hat sich eines der Kinderzimmer jedoch in ein professionelles Gitarrenzimmer verwandelt. Andrea Meyers Lebensgefährte Jens Petersen kümmert sich hier um seine Musik und die Instrumente – wenn er nicht gerade mit seiner CCRRevival-Band auf der Bühne steht. ■

Das Gästezimmer wirkt hell und einladend.


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wohnen und einrichten

Die Möbel der modernen Landhausstils sind vor allem schlicht – ganz im Gegensatz zur einstigen Opulenz. Foto: Kare (VDM)

Warum der Landhausstil lebt Die Landlust erlebt neue Höhen. Nicht nur das Gärtnern fangen viele Menschen wieder an, sie richten sich auch im Landhausstil ein – allerdings in einer modernen Variante. Das Rezept ist einfach: Etwas Neuschwanstein wegnehmen und dafür eine Prise Industrie-Schick hinzugeben.

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er ursprüngliche Landhausstil gehört der Vergangenheit an: zu altbacken und zu bieder. Der moderne Landhausstil erfreut sich jedoch wachsender Beliebtheit. Doch was genau macht ihn aus? Man muss dafür vor allem nicht auf dem Land leben. „Die Welt wird immer digitaler und damit kühler und unnahbarer“, erläutert Ursula Geismann vom Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM). „Das versuchen wir auszugleichen, indem wir uns einen authentischen Einrichtungsstil nach Hause holen, selbst wenn wir diesen inszenieren.“ Der Landhausstil mit seinen

alten Möbeln, natürlichen Materialien und warmen Farben sei dafür wie geschaffen. Insbesondere Städter verfielen ihm mehr und mehr, beobachtet die Trendforscherin Gabriela Kaiser. „Um uns herum wird es immer voller – aber der Landhausstil befriedigt unsere Sehnsucht nach Idylle und Wärme, wie wir sie aus dem Urlaub kennen und mit Landleben verbinden.“ Mit den richtigen Möbeln und Accessoires wird also auch die Stadtwohnung des 21. Jahrhunderts so gemütlich wie das Landhaus aus dem 19. Jahrhundert. Jedoch unterscheide sich der moderne

Landhausstil deutlich vom ursprünglichen. „Er ist nicht mehr so erdrückend wie damals, sondern versprüht viel mehr Leichtigkeit“, erklärt Geismann. Die massiven Schränke, Kommoden und Tische von einst interpretieren die Möbelhersteller neu. Ihr Merkmal: schlichte Klarheit. „Die Möbel sind zwar noch immer stabil, langlebig und haptisch wie optisch hochwertig“, erläutert die Wohnberaterin Katharina Semling. „Die vielen filigranen Verzierungen und geschnitzten Optiken treten aber in den Hintergrund.“ Wer sich den modernen Landhausstil nach


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Hause holen möchte, tauscht also das Schnörkelige gegen Geradlinigkeit. „Bei einer Kommode beispielsweise würde man heute auf jeden Fall die Farbe runterholen und anschließend nur ölen, damit das Holz sichtbar bleibt“, erklärt Kaiser. Auf deckende Anstriche und überbordende Blumendekore wird hingegen verzichtet. „Man bringt einfach ein bisschen Industrial Style hinein und nimmt etwas Neuschwanstein heraus“, fasst Semling zusammen. Das bedeute jedoch nicht, dass auf Dekoration und Accessoires verzichtet werden muss. Aber auch diese sollten unaufdringlicher sein. „Dekoration bringt Wohnlichkeit – und genau die wollen wir ja“, erklärt Kaiser. „Früher waren die Kissen auf der Holzbank jedoch gerüscht.“ Heute sei hingegen ein modernes, grafisches Muster anstatt des traditionellen Bauernkaros gefragt.

töne, die mit Hellbraun oder Beige kombiniert werden. Wer lieber etwas mehr Farbe im Raum hat, sollte eine Akzentfarbe einsetzen. „Das kann ein modernes Salbeigrün sein oder ein kräftigeres Limonengrün“, sagt Kaiser. Auch Farben aus der Türkis- und Blaufamilie sind denkbar. „Aber auch hier ist weniger mehr.“ Stilbrüche vervollständigen den modernen Landhausstil: Statt Holzmöbel an der holzvertäfelten Wand mit Obstschalen aus Holz zu dekorieren, wie es beim ursprünglichen

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Landhausstil nicht untypisch war, setzen die Wohnexperten aktuell auf einen Materialmix. „Es ist wichtig, dem Holz moderne Materialien gegenüberzustellen – zum Beispiel Metall, Eisen oder Glas“, nennt Kaiser die Faustregel fürs Dekorieren. Dann könne es auch Traditionelles sein meint die Fachfrau und denkt dabei an Gießkannen, Keramiken oder abgewetzte Tassen. Im Trend läge darüber hinaus abgeschlagener Putz, der die darunterliegende Steinwand präsentiere – „ oder Kupferrohre, die sichtbar verlegt worden sind“. ■

Für die zeitgemäße Form des Landhausstils gilt: Weniger ist mehr. „Es geht um Qualität statt um Quantität“, sagt Geismann. „Dadurch ergibt sich automatisch, dass der Raum nicht zu überfüllt daherkommt.“ Jeder Teppich, jede Decke und jedes Kissen sei deutlich farbreduzierter und wirke daher weniger dominant. Das gelte auch beim Gesamtkonzept für den Wohnraum: „Statt knalliger Farben sehen wir zurückhaltende, kalkige Töne“, ergänzt die VDM-Trendanalystin. Weiß spielt ihren Angaben zufolge eine große Rolle, aber auch Sandfarben und Pastell-

Stilbrüche vervollständigen den modernen Landhausstil. Hersteller und Wohnexperten setzen aktuell auf einen Materialmix. Foto: Schlaraffia (VDM)

Fr. 14.09. Peruanischer Abend Fr. 28.09. Toskanischer Abend:

„La nostra casa e la vostra casa“


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Funk statt Kabel: Zuhause online per LTE Nur lahmes DSL und kein Kabelanschluss daheim? Wie gut, dass es immer mehr LTE-Tarife mit großem Datenvolumen gibt. Doch was und für wen taugen Gigacube, Homespot und Co.?

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ie Sache mit diesem Breitband müsste doch eigentlich viel einfacher sein. Doch obwohl es 2018 ist, liegt die Glasfaser noch längst nicht vor beziehungsweise in jedem Haus. Etliche deutsche Haushalte schlagen sich mit lahmenden Internetverbindungen herum. Mobilfunkanbieter wollen hier Abhilfe schaffen – mit recht groß dimensionierten LTETarifen und Funkroutern.

„Der Vorteil ist: Ich brauche keine Kabel verlegen“, sagt Wolfgang Pauler, Testzentrum-Leiter des Fachmagazins „Chip“. Statt auf den Ausbau von DSL, Kabel oder Glasfaser zu warten, holt man sich das schnelle Internet einfach per Funk ins Haus. „Das könnte sich für eher ländliche Gegenden mit keinem oder nur langsamem DSL lohnen“, sagt Pauler und lobt auch die einfache Installation der Funkboxen. „Es gibt keinen Ärger mit Kabeln oder der Einrichtung.“

Ein knappes Viertel der deutschen Haushalte muss sich laut Breitbandatlas immer noch mit maximal 16 Megabit pro Sekunde (MBit/s) über das Telefonkabel begnügen. Vodafones Gigacube, die Homespots von Congstar oder O2, Call & Surf via Funk von der Telekom oder Internet für Zuhause von Ortel Mobile versprechen mit 20 bis 200 MBit/s deutlich mehr – per LTE-Funk.

Wer sich ein wenig auf dem Markt umschaut, kann neben Angeboten mit Vertragslaufzeit auch flexiblere Tarife finden - beispielsweise für eine tageweise Nutzung. Dann zahlt man nur, wenn man den Zugang wirklich braucht. Bei längerer Abwesenheit fallen so keine Kosten an.

Ohne Funkmasten kein schnelles LTE – hier eine stilisierte Sendeanlage auf einer Messe. Foto: dpa


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Internet, habe man am Ende nichts gewonnen – es sei denn, der Anbieter räumt jedem Kunden eine gewisse Bandbreite ein. Und noch eine Einschränkung gibt es: Die Angebote sind zwar deutlich großzügiger dimensioniert als die in Deutschland immer noch sehr spärlichen Datenvolumen bei Smartphone-Tarifen. So kommt Vodafones Gigacube mit 50 Gigabyte (GB) im Monat daher, Congstars Homespot bietet 100 GB, Call & Surf von der Telekom gibt es – je nach gebuchter Geschwindigkeit – mit 10 bis 30 GB. Und O2 bietet 20 GB – das alles zu Monatspreisen zwischen 25 und 50 Euro. Wirklich viel ist das am Ende aber auch nicht. „Bei vielen Nutzern ist die Datenvolumengrenze schnell erreicht“, sagt Pauler. „Insbesondere, wenn man viele Videos streamt.“ Wohngemeinschaften oder Familien müssen den Einsatz einer LTE-Box also entweder gut organisieren oder weiter auf kabelbasiertes Internet setzen. Denn ist das gebuchte Volumen verbraucht, wird mehr oder weniger hart gedrosselt: auf unbrauchbare 32 Kilobit pro Sekunde (KBit/s) bei Vodafone, unbrauchbare 56 KBit/s bei Ortel, langsame 384 KBit/s bei der Telekom und Congstar sowie immerhin 1 MBit/s bei O2. Und zusätzliches Datenvolumen gibt es – wenn überhaupt – nur zu recht happigen Preisen. Ist das alles kein Problem, muss aber immer noch der Empfang daheim stimmen. „Ältere Häuser mit dicken Wänden und kleinen

So weit, so gut. Es gibt aber auch die andere Seite: „LTE ist halt Funk“, sagt Pauler. Soll heißen: Im Vergleich zum Internet, das über ein Kabel ins Haus kommt, ist die Verbindung wesentlich instabiler. Und: Man teilt sich die Bandbreite mit allen Nutzern in der gleichen Funkzelle. „Wenn vor Ort zu viele Leute so ein Angebot nutzen, wird es für alle möglicherweise langsamer“, sagt Alexander Kuch von Telekommunikationsportal „Teltarif“. Setzen viele oder gar alle Nachbarn aufs Funk-

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Fenstern können ein Problem sein“, sagt Kuch. Selbiges gelte für Gebäude aus Stahlbeton. Besonders im nicht ganz so gut ausgebauten ländlichen Raum könne es hier zu gedämpftem Empfang kommen. Eine ungefähre Orientierung über die Signalstärke am Wohnort geben die Netzabdeckungskarten der drei Anbieter Telekom, Vodafone und Telefonica (O2). Hier sollten Interessenten vorab unbedingt die Versorgung in Gebäuden prüfen. Wie gut der Empfang in der Praxis ist, lässt sich mit einem Smartphone im gleichen Netz herausfinden. Wer nicht im gleichen Netz unterwegs ist, kann den Empfang mit einer günstigen Prepaidkarte testen. Dabei lässt sich auch gut prüfen, ob LTE-Geschwindigkeit und -Stabilität im Alltag ausreichen. „Dazu einfach das Smartphone als mobilen Hotspot konfigurieren“, schildert Kuch. Diese Lösung empfiehlt die Stiftung Warentest aus Kosten- und Komfortgründen aber nur für kurze Einsätze. Praktischer Nebenaspekt des Internets per Funk: Wer auf Reisen geht, kann seine LTEBox in den meisten Fällen einfach mitnehmen. Theoretisch funktioniert sie überall, wo es eine Steckdose und Funkempfang gibt – zumindest innerhalb Deutschlands. Roaming gibt es bei den meisten Angeboten nicht. ■


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wohnen und einrichten

Welches Parkettholz für welches Zimmer?

Für einen Parkettboden im Wohnzimmer können auch weichere Holzarten zum Einsatz kommen.

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arkettböden im Wohn- und Schlafzimmer können auch aus weicherem Holz bestehen. Dagegen sollten in den stärker durch Laufwege beanspruchten Räumen – also Flur, Eingangsbereich und Küche – lieber härtere Holzarten bevorzugt werden. Darauf weist Michael Schmid hin. Der Vorsitzende des Verbandes der Deutschen Parkettindustrie nennt Eiche, Ahorn und Buche als Beispiel für harte Hölzer. „Weniger frequentierte Zimmer können hingegen mit Kirschbaum, Fichte oder Kiefer belegt werden.“

Foto: Bauwerk

Die Widerstandsfähigkeit eines Parkettbodens wird dem Fachmann zufolge in der Maßeinheit Brinell angegeben. Sehr harte Hölzer haben Werte von 40 und mehr. Gemessen wird der Brinell-Wert auf Basis eines Experiments des schwedischen Ingenieurs Johan August Brinell: Wenn eine Stahlkugel mit einem Durchmesser von zehn Millimetern auf Holz fällt, hinterlässt sie eine Kerbe. Je kleiner die Kerbe, desto härter ist das Holz – und desto größer ist dann der Brinell-Wert. ■


wohnen und einrichten Michael Kausch und Elke Gröger freuen sich über die Neueröffnung des Fachgeschäfts „SHG-Wasserbetten.de“ in Stadthagen. Foto: hb

Mit Sicherheit gut schlafen

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n Stadthagen gibt es seit Kurzem einen neuen Anlaufpunkt für gesunden Schlaf: Vor wenigen Tagen hat an der Krummen Straße 41 das Fachgeschäft „SHG-Wasserbetten.de“ eröffnet. Hierbei handelt es sich um ein neues Geschäftsfeld der in Nienstädt ansässigen Firma Gröger Betriebs GmbH. Kunden werden dort umfassend über das Thema Wasserbetten informiert. Dazu gehören auch die Pflege, Auf- und Umbauten sowie Reparaturen und weitere Serviceleistungen rund um das Wasserbett. Ansprechpartner vor Ort ist Michael Kausch, der sich bereits seit 20 Jahren mit dem Thema Wasserbetten beschäftigt. Der Fachmann setzt ausschließlich auf qualitativ hochwertige Betten, Zudecken, Gesundheitskissen und spezielle Spannbetttücher, „die einen mit Sicherheit gut schlafen lassen“. Pflegemittel rund ums Wasserbett können sowohl in Stadthagen als auch bei der Firma Gröger am Nienstädter Schnatwinkel erworben werden. Das neue Geschäft in der Kreisstadt hat dienstags und freitags von 14 bis 18 Uhr und sonnabends von 10 bis 13 Uhr geöffnet. Darüber hinaus können Beratungstermine – auch gerne beim Kunden vor Ort – telefonisch unter der Nummer (0 57 21) 9 15 72 vereinbart werden. ■

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So sonn

Die Sonnenbraut trägt rote Zungenblätter um den kugelförmigen Blütenstand. Foto: dpa


ig wie der Name Blühende Pflanzen brauchen in der Regel Wärme und Licht, um zu gedeihen. Bei einigen ist die Vorliebe für Sonne sogar so ausgeprägt, dass sie diese in ihrem Namen tragen.


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ommer und Sonnenschein: Das gehört einfach zusammen. In vielen Gärten blühen in den warmen Monaten Zierpflanzen, die dieses Gefühl besonders unterstreichen: Gewächse wie Sonnenwende, Sonnenbraut, Sonnenauge und Sonnenblume tragen das Sommergefühl buchstäblich im Namen. „Die Namen sind oft Übersetzungen der botanischen Bezeichnungen, die das griechische Wort für Sonne – helios – enthalten“, erklärt Beate Kollatz. Sie ist Referentin für Zierpflanzenbau beim sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie. Die sicherlich bekannteste Vertreterin ist Helianthus – die Sonnenblume. „Ihr Blütenstand wandert jeden Tag aufs Neue mit der Sonne“, erklärt Kollatz. Ist sie mal vollständig erblüht, bleibt sie aber gen Osten fixiert. Die ursprünglich aus Amerika stammende klassische Sonnenblume (Helianthus annuus) ist eine einjährige Pflanze. Es gibt aber auch mehrjährige Stauden. „Je nach Sorte können Sonnenblumen einen halben Meter oder mehr als zwei Meter groß werden“, erläutert Kollatz. „Sie blühen von hellem Zitronengelb bis hin zu Rotbraun – und die Blüten sind einfach oder gefüllt.“ Ebenfalls aus Amerika stammt die Sonnenbraut (Helenium), von der es mehr als 30 Arten gibt. Die ein- oder mehrjährige, bis zu 1,50 Meter hohe Staude blüht von Juli bis September – und das in vielen Farben: Je nach Züchtung umgeben gelbe, orange, rote und rot-braune Zungenblätter den kugelförmigen Blütenstand. Wie die Sonnenblume richtet auch das Sonnenröschen (Helianthemum) seine Blüte nach dem Himmelskörper aus. Die Pflanzenfamilie umfasst mehr als 100 Arten, die in unterschied-

lichen Ausprägungen in Süd-, West- und Osteuropa zu Hause sind. Je nach Sorte blüht die gerade mal 20 Zentimeter hohe Staude meist in Gelb oder Orange – oder auch in Weiß, Creme, Rosa und Hellviolett. „Sonnenröschen kommen in kleinen Komplexen am besten zur Geltung“, meint Wolfgang Härtel, Mitglied im Bund deutscher Staudengärtner. Auch die Sonnenwende (Heliotrop) folgt dem Stern – was ihren Namen begründet. Ursprünglich kommt der bis zu 60 Zentimeter hohe Strauch aus Peru. Hierzulande ist er auch unter dem Namen Vanilleblume bekannt. „Die Blüten besitzen eine intensive violette Farbe und verströmen einen wohlriechenden Duft“, sagt Axel Klodt, Vorstandsmitglied des Bundesverbands Einzelhandelsgärtner. Unter der Bezeichnung Sonnenhut sind gleich zwei Zierpflanzen bekannt: der Scheinsonnenhut (Echinacea) und der Sonnenhut (Rudbeckia), der vielerorts auch Gewöhnlicher Sonnenhut heißt. Die Namen verdankt er seinem Aussehen: „Mit seinem goldgelben, körbchenförmigen Blütenstand und der dunkelbraunen Mitte sieht er aus wie ein breitkrempiger Hut“, erklärt Klodt. Insgesamt gibt es 20 Arten, von denen drei in Europa ansässig sind. „Die Schönste ist die Rudbeckia fulgida.“ Der Scheinsonnenhut kommt aus Nordamerika. Die bis zu 1,50 Meter hohe, mehrjährige Staude ist auch unter den Namen Roter Sonnenhut, Purpursonnenhut oder Igelkopf bekannt. „Je nach Sorte blüht sie von Juli bis September hellrot, hellrosa, orange, gelb und creme – auch gefüllt oder als Doppeldeckerblüte“, sagt Klodt. Die neueren Züchtungen sind seiner Ansicht nach allerdings nicht so haltbar. Der Experte empfiehlt daher robustere Sorten wie Magnus und Alba. ■


garten und terrasse

Die Sonnenwende ist ein bis zu 60 Zentimeter hoher Strauch aus Peru. Fotos: dpa

Links: Das Sonnenröschen – hier der Sterntaler – wird gerade mal 20 Zentimeter hoch und erblüht meist in Gelb oder Orange.

Die klassische Sonnenblume ist eine einjährige Pflanze. Am Sommerende geht sie ein.

Der Sonnenhut verdankt seinen Namen dem Aussehen: Die dunkelbraune Mitte und der goldgelbe, körbchenförmige Blütenstand wirken in der richtigen Ansicht wie ein breitkrempiger Hut.

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garten und terrasse

Diese Giftpflanzen lauern im Garten Man denkt oft, nur exotische Pflanzen seien giftig. Aber auch in hiesigen Gärten wächst eine Vielzahl von Pflanzen, die bei Verschlucken tödlich sein können. Vor allem kann der Kontakt mit manchen Gewächsen schmerzhaft sein: zum Beispiel mit Thuja und Petersilie.

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iele beliebte Gartenpflanzen sind giftig für Menschen und für Haustiere: unter anderem Tulpen. Schon bei Hautkontakt riskieren Hobbygärtner ohne Handschuhe Jucken, Rötungen und Schwellungen. Das Verschlucken löst Erbrechen und Bauchschmerzen aus – gegebenenfalls sogar einen Abfall der Körpertemperatur, Schock, Apathie und bei sehr großen Mengen einen Atemstillstand. Auch ein Öl der Heckenpflanze Thuja ruft bei Berührung Hautirritationen hervor. Nach dem Kontakt sollten sich Hobbygärtner die Hände waschen. Wird etwas davon verschluckt, drohen nach Angaben der Giftzentrale in Bonn Brechreiz und Durchfall, in seltenen Fällen Leberund Nierenschäden sowie Krampfanfälle. Sehr giftig sind auch Eiben, Goldregen, Rittersporn, blauer und gelber Eisenhut sowie die Engelstrompete. Bei Osterglocken ist sogar das Blumenwasser toxisch.

Wie macht sich eine Vergiftung bemerkbar? Typische Anzeichen sind Erbrechen und Durchfall. Manche Pflanzen führen auch zu Benommenheit und Krämpfen. Erweiterte Pupillen können ein weiterer Hinweis auf eine Vergiftung sein. Der Rittersporn beispielsweise kann bei Verschlucken auch Taubheitsgefühle an Zunge, Händen und Zehen, Schweißausbrüche sowie Leibschmerzen und Atemlähmung auslösen. Würgereiz, stark rot gefärbte Lippen und Kreislaufversagen sind weitere mögliche Warnsignale bei Vergiftungen.

Wie reagiere ich? Mit einem Anruf bei der örtlichen Giftnotrufzentrale. Dort geben Experten Ratschläge, was bei welcher Pflanze zu tun ist. Im Internet (www.gizbonn.de) findet sich ebenfalls eine Übersicht über Symptome und Handlungsanweisungen. Als Erstbehandlung trinkt der Betroffene am besten stilles Wasser, um das Gift zu verdünnen. Kohletabletten binden das Gift –

Alle Teile des Rittersporns sind stark giftig.


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Die roten Samen der Eibe reizen insbesondere Kinder, sie zu pflücken und zu naschen. Jedoch ist diese Pflanze giftig. Fotos: dpa

Tulpen sollte man lieber nicht ohne Handschuhe anfassen. Denn Hautkontakt kann Jucken, Rötungen und Schwellungen auslösen.

sie sollten also im Medikamentenschrank vorrätig sein. Milch ist hingegen Tabu, weil sie die Aufnahme des schädlichen Stoffes durch den Darm beschleunigen kann.

Besonders schmerzhaft kann der Kontakt zu Wiesenraute, Bergamotte, Sellerie und Petersilie sein. Die darin enthaltenen Stoffe heißen Furocumarine und wirken bei Sonneneinstrahlung: Auf der Haut können starke Rötungen und schmerzhafte Blasen entstehen.

Sobald sich Symptome wie Übelkeit oder Benommenheit zeigen, sollte der Notarzt gerufen werden. Im besten Fall nimmt man Teile der verschluckten Pflanze mit ins Krankenhaus, damit die Ärzte wissen, woher die Vergiftung stammt.

Wie schützen sich Hobbygärtner? Richtige Vergiftungen treten auf, wenn man Pflanzenteile verschluckt. Hobbygärtner können jedoch auch bereits bei normalen Handgriffen bei der Gartenarbeit betroffen sein. Neben Narzissen, Hyazinthen und Primeln lösen auch viele Mitglieder der Familie der Korbblütler Hautreizungen aus. Die Deutsche Haut- und Allergiehilfe (DHA) nennt unter anderem Arnika, Beifuß und Ringelblume.

Was kann ich bei Hautirritationen tun? Die Haut unter fließendem, kaltem Wasser abwaschen, kühlende Umschläge lindern den Juckreiz. Ein Hautarzt oder Allergologe kann mit Hilfe eines Tests die Reizbarkeit bestätigen und sie behandeln. Salben oder Cremes mit Glukokortikoiden oder Antihistaminika lassen Entzündungen oder den Juckreiz dann verschwinden. Die DHA erklärt jedoch, dass die akuten Symptome auch ohne Behandlung innerhalb weniger Tage abklingen, wenn man von den Pflanzen fernbleibt. Und in Zukunft sollte man am besten einfach mit Handschuhen gärtnern. ■


Insekten wie der Marienkäfer vertilgen liebend gerne Blattläuse und tun Hobbygärtnern so etwas Gutes. Foto: dpa

So fördern Hobbygärtner Insekten

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ber den Insektenschutz in der Landwirtschaft wird immer wieder viel diskutiert. Aber auch im heimischen Garten lässt sich diesbezüglich einiges tun – allem voran durch den Verzicht auf synthetische Pflanzenschutzmittel. Und auch die Auswahl der Pflanzen ist bisweilen alles andere als insektenfreundlich.

Tipp 1: Das Gleichgewicht halten Viele Hobbygärtner ärgern sich über Schädlinge, weil diese wertvolle Pflanzen zerstören. Doch die Natur selbst hat dafür Mittel: in Form von Nützlingen, die die schadhaften Insekten fressen. Zum Beispiel vertilgt ein Siebenpunkt-Marienkäfer laut Naturschutzbund Deutschland (Nabu) zwischen 100 und 150 Blattläuse pro Tag. Aber auch Schweb- und Florfliegen, Ohrwürmer, Laufkäfer und Spinnen machen sich über Blattläuse her und werden am besten mit einem Insektenhotel oder Haufen aus Grünschnitt angelockt.

Tipp 2: Ein Zuhause und Futter bieten Insekten brauchen Unterschlupf und Nahrung. Ersteres bietet ein Insektenhotel. Aber auch auf die richtigen Pflanzen kommt es an. Was vielen Hobbygärtnern nicht klar ist: Nicht die schönsten Blüten sind das Beste für die Insekten. Denn oftmals könnten sie bei den prächtigen Blüten gar nicht an den Nektar tief im Inneren herankommen, erläutert das Kompetenzteam Ökologie und Garten des Verbandes Wohneigentum. Besser sind demzufolge ungefüllte Pflanzen. Diese erkennt man daran, dass sie viel weniger Blütenblätter haben und oftmals Staubblätter mit Pollen zu sehen sind. Auch sollte man auf sterile Blüten wie Forsythien, Hortensien und Geranien verzichten. ■


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ie sind in vielen unterschiedlichen Qualitäten und Ausführungen erhältlich und vor allen Dingen ausgesprochen pflegeleicht: Steckzäune aus dem witterungsbeständigen Material WPC. „Das ist ein Gemisch aus Holz und Kunststoff, das absolut natürlich aussieht und mehr als 20 Jahre ohne Pflege auskommt“, sagt Christian Rugenstein vom Hagebaucentrum Altenburg (Stadthagen).

Seinen Angaben zufolge gibt es diese zur Zierde, als Sicht- oder Windschutz benutzten Elemente in vielen unterschiedlichen Maßen und Farben. „Deshalb lassen sich die Einzelteile quasi beliebig miteinander kombinieren – auf Wunsch auch mit Glas-Elementen, die individuell graviert werden können.“

Zeigen, wie ein Steckzaun aus WPC aussehen könnte: Robert Botterbrodt (links) und Christian Rugenstein vom Hagebaucentrum Altenburg. Foto: hb

Die Abteilung „Holz im Garten“ des Stadthäger Hagebaucentrums hat derzeit noch zahlreiche Steckzäune auf Lager. Diese sind im Saisonschlussverkauf ab sofort zu vergünstigten Preisen erhältlich. „Da kann man so manches Schnäppchen machen“, sagt Rugenstein. ■

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Wer einen harten Boden auflockern möchte, sollte vor allem tiefwurzelnde Arten mit einer guten Verzweigung wählen – zum Beispiel die Phacelia.

Wie Gründüngung den Boden verbessert Pflanzen nehmen eigentlich nur: Sie entziehen dem Boden Wasser und Nährstoffe. Aber manche meinen es auch gut: Pflanzenfreunde geben dem Boden Nährstoffe zurück und versorgen diesen damit so gut, dass andere Pflanzen später darauf besser gedeihen. Alles über die Gründüngung.

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er Boden ist ein sehr sensibles Gefüge, das in der Natur in sich stimmig ist. Wird der Boden bewirtschaftet, greift der Mensch in dieses System ein. Er gräbt, pflanzt, düngt und erntet. Die natürlichen Abläufe und Parameter werden gestört, so dass sich die für das Pflanzenwachstum positiven Eigenschaften des Bodens verändern. Dagegen können Hobbygärtner etwas tun. „In der Landwirtschaft nutzt man die sogenannte Gründüngung seit Generationen, um den Boden wieder zu verbessern“, sagt Marianne Genenger-Hein vom Landesverband

Ein bekanntes Beispiel für die Gründüngung sind Schmetterlingsblütler: zum Beispiel Wicke, Lupine, Klee, Erbsen und Bohnen.

Rheinland der Gartenfreunde. Allerdings ist der Begriff Düngung hier etwas irreführend: Es werden nicht Nährstoffe in Form von Kompost, Kügelchen, Stäben oder Flüssigkeiten verabreicht, sondern Pflanzen in den Boden gesetzt. Landwirte sprechen daher auch von der Zwischenfrucht. Hat sich diese gut entwickelt, schneidet man sie ab und kompostiert sie. Oder die Pflanzen bleiben auf der Fläche liegen und werden untergearbeitet. „Mit einer Gründüngung werden nicht nur die Nährstoffe angereichert, sondern auch andere Faktoren verbessert“, erklärt Genenger-Hein. Der Boden wird aufgelockert,


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Bohnen gehören zu den Schmetterlingsblütlern und sind ein bekanntes Beispiel für die Gründüngung. Fotos: dpa

Humus angereichert. Die Struktur verbessert sich, Unkraut gedeiht schlechter, und Krankheiten werden vorgebeugt. Ein bekanntes Beispiel für die Gründüngung sind Schmetterlingsblütler: zum Beispiel Wicke, Lupine, Klee, Erbsen und Bohnen. „Die auch als Hülsenfrüchtler bekannten Pflanzen gehen mit Knöllchenbakterien eine Symbiose ein“, erklärt Ann-Kathrin Spiegel vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau. „Über die Knöllchen sind diese sogenannten Leguminosen in der Lage, Luftstickstoff zu fixieren.“ Dieser molekulare Stickstoff hat einen Anteil von 78 Prozent an der Luft – ein großes Ressourcenlager. Aber die meisten Pflanzen sind nur in der Lage, Stickstoff in mineralischer Form als Ammonium und vor allem Nitrat aufzunehmen. Hier hilft die Symbiose: Während die Bakterien von der Pflanze Energie bekommen, um den Luftstickstoff zu binden, bekommt die Pflanze den Stickstoff dann in für sie aufnehmbarer Form zur Verfügung gestellt. Später gibt sie ihn dann weiter. Hobbygärtner können die Aktivität der Knöllchenbakterien fördern: Die Pflanzen, die die Symbiose eingehen, sollten nicht zu tief gesetzt werden. Der Boden sollte locker sein und keine Nässe aufstauen können. „Daneben ist ein geringes Stickstoffniveau im Boden notwendig, damit viel Stickstoff fixiert wird“, erklärt Spiegel. Sonst wird der erforderliche Anteil aus dem Boden genommen. „Gründüngung kann man fast das ganze Jahr über ausbringen“, sagt Genenger-Hein. Die Ausnahme bildet ein frostiger Winter. Hobbygärtner können die Aussaat als Vorkultur im zeitigen Frühjahr einplanen, sie als Zwischensaat nutzen oder auf Gründüngung setzen, wenn alles abgeerntet ist. „Mit der sogenannten Nachsaat tut man dem Boden etwas Gutes und schützt ihn“, sagt die Expertin.

Die Gründüngung eignet sich auch, um Schädlinge zu vertreiben. Studentenblumen helfen beispielsweise dabei, einen mit Nematoden verseuchten Boden zu regenerieren.

Vor dem Säen von Pflanzen zur Gründüngung sollte der Boden gelockert werden.

Zunächst sollten Hobbygärtner den Boden lockern. „Die Samen sollten nicht zu dicht gesät werden“, erläutert Genenger-Hein. Feines Saatgut wird angedrückt, während normalgroße Samen eingeharkt werden. „Denn die Körner brauchen den sogenannten Bodenschluss zum Keimen.“ Das bedeutet, dass der leicht feuchte Boden unterhalb des Samenkorns verfestigt wird. „Nur bei Leguminosen hat es sich bewährt, die Samen tiefer zu legen“, sagt die Fachfrau. „Andernfalls fressen Vögel möglicherweise die Saat auf.“ ■

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Im Schaugarten des Stadthäger Gartenbauvereins wachsen zahlreiche Pflanzen – unter anderem Beinwell.

Gutes aus dem Garten Im Schaumburger Land gibt es in Gartenfragen und -angelegenheiten kaum einen kenntnisreicheren Experten als Dieter Kellermeier. Der Ehrenvorsitzende des Stadthäger Gartenbauvereins gibt in jeder Ausgabe von „4 Wände“ nützliche Tipps für Hobbygärtner und Gartenliebhaber. Heute geht es einmal mehr um ein beliebtes Küchenkraut.


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REZEPT-TIPP von Birgit Zinke, Gartenbauverein Stadthagen

Birgit Zinke und Dieter Kellermeier vom Gartenbauverein Stadthagen wissen die Heilkraft der BeinwellPflanzen zu schätzen.

Beinwell-Salbe

Fotos: rg

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n der vorigen Ausgabe dieses Magazins habe ich den Sauerampfer vorgestellt. Diesmal geht es um Beinwell – auch als Comfrey bekannt. Beinwell gehört zu den Kräutern, die einst ein Allheilmittel waren, auf das Ärzte und Kräuterkundige im Mittelalter nicht verzichten konnten. Der Name deutet auf eine Wunderheilkraft hin: Angeblich haben viele Menschen mit Knochenbrüchen davon profitiert. Der zu den Raublattgewächsen gehörende Beinwell ist in Europa und Asien heimisch und bevorzugt feuchte Lagen. Zudem gibt es auch den russischen Beinwell: ein Hybrid aus echtem Beinwell und rauem Beinwell. Beinwell ist im Garten auch für andere Pflanzen nützlich, weil dieses Gewächs den Boden lockert und wegen des hohen Kaliumanteils viele Nährstoffe einbringt.

Anbau Die Staude liebt tiefgründig feuchten Boden und benötigt nährstoffreichen Kompost. Vorteilhaft ist ein Platz Schatten unter Bäumen und Sträuchern im lichten Schatten. Beinwell kann durch Teilung im Frühjahr oder Herbst vermehrt werden. Der Abstand sollte rund 60 Zentimeter betragen. Die Wurzeln gehen bis zu 1,50 Meter in die Tiefe. Deshalb sollte das Gewächs dort angepflanzt werden, wo es nicht stört – denn später ist es kaum zu entfernen. Beinwell kann immer am gleichen Standort verbleiben und bis zu 20 Jahre alt werden.

Krankheiten und Schädlinge Der Beinwell ist wenig krankheitsanfällig. Bei feuchter Witterung kann gelegentlich der Echte Mehltau auftreten.

Arten und Sorten In Deutschland gibt es üblicherweise den Echten Beinwell, der auch als Arznei-Beinwell beziehungsweise als gewöhnlicher Beinwell bekannt ist.

Ernte und Verwendung Zarte und junge Blätter kann man in den Salat schneiden oder als Gemüse dünsten. Aus getrockneten Blättern kann ein Tee hergestellt werden, der innerlich gegen Rheuma, Magenkatarrh und Darmgeschwüre helfen soll. Die Blätter können ständig abgeschnitten werden und wachsen immer wieder nach. Auch die Wurzeln haben eine starke Heilkraft: Sie können getrocknet werden oder dienen als frische Breiauflage zur Linderung von Quetschungen, Wunden und rheumatischen Verspannungen. Beinwell enthält Gerbstoff, Cholin, Asparagin und Allantoin. Der letztgenannte Wirkstoff fördert die Zellbildung und erklärt die guten Erfolge bei der Wundheilung. Beinwell wächst im Schaugarten des Gartenbauvereins Stadthagen und Umgebung (Habichhorster Straße 31). Das Areal ist bis Ende Oktober immer mittwochs von 13 bis 17 Uhr geöffnet, bis Ende September zusätzlich auch sonntags von 14 bis 18 Uhr. Ein Video zum Thema dieser Ausgabe mit weiteren Tipps von s Dieter Kellermeier finden n-o nlin e.d e Sie im Internet unter www.4waende-schaumburg.de

Zwar können für viele Anwendungen die frischen Blätter des Beinwells benutzt werden, zur Herstellung einer Heilsalbe greift man aber besser auf die besonders gehaltvolle Wurzel einer zweijährigen Pflanze zurück. Diese gräbt man am besten im Frühjahr oder Herbst aus, wenn die Pflanze ihre heilenden Wirkstoffe in der Wurzel gespeichert hat. Bei wild wachsendem Beinwell sollte immer ein Stück des Wurzelstocks in der Erde verbleiben, damit die Pflanze nachwachsen kann und der Bestand nicht gefährdet wird. Zutaten • 20 g frische oder 10 g getrocknete Beinwellwurzeln • 200 ml Traubenkernöl • 20 g Bienenwachs Zubereitung Die Beinwellwurzel waschen, in kleine Stücke schneiden und auf Küchenkrepp gut trocknen lassen. Die Stücke mit dem Öl in ein gut gereinigtes Twist-off-Glas geben. Erhitzen Sie das Glas im Wasserbad auf 70 Grad Celsius. Halten Sie diese Temperatur für 30 Minuten und rühren Sie den Inhalt in dieser Zeit gelegentlich um. Das Öl etwas abkühlen lassen und dann durch einen Papier-Kaffeefilter in ein weiteres sauberes Glas abseihen. Nun wird das Bienenwachs hinzugefügt und die Mischung erneut im Wasserbad erhitzt, bis sich das Bienenwachs verflüssigt hat. Dabei gelegentlich umrühren. Füllen Sie nun die Mischung in Salbenbehälter ab und lassen Sie diese vollständig abkühlen, bevor Sie die Behälter mit dem Deckel verschließen. Dabei wird die Konsistenz fester, und die Salbe ist fertig. Abschließend noch die Beschriftung mit Inhaltsangaben und Datum auf dem Behälter anbringen. Die Salbe hält sich ungefähr sechs Monate. ➜ Als Arzneipflanze zugelassen ist Beinwell zur äußerlichen Anwendung bei schmerzhaften Muskel- und Gelenkbeschwerden, Prellungen, Zerrungen und Verstauchungen sowie zur lokalen Durchblutungsförderung. Bei Bedarf kann die Salbe dünn auf die Haut aufgetragen werden – jedoch nicht während der Schwangerschaft. Wichtig zudem: Die Salbe weder verschlucken noch innerlich anwenden.

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