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DAS MAGAZIN FÜR BAUEN & WOHNEN
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bauen und modernisieren
wohnen und einrichten
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Eigenheim-Besitzer können von diversen Förderungen für Photovoltaik, Solaranlagen und deren Erweiterungen profitieren. Aber was lohnt sich am meisten?
Große Esstische werden immer beliebter. Damit sie richtig zur Geltung kommen können, brauchen sie jedoch Platz – und zwar mehr Platz, als viele denken.
Der Blauregen verfügt über besondere Wuchskraft. Das kann diese Schlingpflanze jedoch zu einer Gefahr für Häuser, Dachrinnen und Fallrohre machen.
Ein Magazin der Schaumburger Nachrichten | Juni 2018
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inhalt
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bauen und modernisieren
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Inhalt Photovoltaik und Solarthermie
Sehr geehrte Leserinnen und Leser!
Lohnt sich das überhaupt noch? 8| 9| Innen oder außen Seite 12
Wie Äste und Wasserfälle Das Baukasten-Bad
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Der neue Trend im Bad
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So bleibt die Hitze draußen
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Wenn beim Hausbau
wohnen und einrichten
Sind Sie zufällig gerade im Fußballfieber? Ist die WM in Russland zurzeit Ihr alles beherrschendes Thema? Mir geht es jedenfalls so. Dabei ist der Sommer eigentlich genau die richtige Jahreszeit, um sich mit dem nächsten Winter zu beschäftigen. Ich denke hierbei insbesondere an die Modernisierung der Heizungsanlage. Je älter diese ist, als desto lohnenswerter erweist sich normalerweise deren Erneuerung. Und die Gelegenheit dazu ist immer dann besonders günstig, wenn sie nicht gebraucht wird – also genau jetzt. Mehr zu diesem Thema erfahren Sie auf den Energieseiten in diesem Magazin. Hierin hat unsere Redaktion zudem viele weitere Ideen, Anregungen, Vorschläge und Möglichkeiten zusammengetragen, wie sich das Leben in den eigenen vier Wänden noch schöner und wohnlicher gestalten lässt.
Innen oder außen? die Kosten explodieren
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Kann ich mein Haus vor Tornados schützen?
Smart-TV immer beliebter Seite 30
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Behaglich, aber träge
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Zu Tisch, bitte
Effizienter heizen mit Öl oder Gas Mehr als jeder Sechste nutzt Smart-Home-Möglichkeiten
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Smart-TV immer beliebter
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HOME-STORY:
Nicht ohne Übergabeprotokoll Eine Oase mitten in Stadthagen
garten und terrasse
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Neue Messe in der Festhalle
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Oleander und Goldregen
Das blühende Schwergewicht sind für Kleinkinder gefährlich
Hier steckt eine Menge Aroma drin Seite 42
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Vielseitig und dekorativ
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Aus eins mach‘ zwei
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Hier steckt eine Menge Aroma drin
Muss ich Topferde jedes Jahr tauschen? Markus Bruns, Verlagsleitung Schaumburger Nachrichten
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Photovoltaik und Solarthermie
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Mit einer Solaranlage auf dem Dach können sich Hauseigentümer die Sonnenenergie zunutze machen. Foto: dpa
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s gibt für Eigenheim-Besitzer eine ganze Reihe Förderungen für Solaranlagen und deren Erweiterungen um Speicher oder Wärmepumpen. Zudem sinken die Preise der Technik. Wie sehr lohnt sich die Anschaffung aktuell? Und auf was setzt man am besten: Thermie oder Photovoltaik? Es gibt viele Möglichkeiten, sein eigener Energieversorger zu werden. Insbesondere Solaranlagen auf dem Hausdach sind beliebt. Ergänzt um Batteriespeicher und Wärmepumpen, können sie hohe Betriebskosten eindämmen. Beide lassen sich nachrüsten und sind daher auch Optionen für die Erweiterung bestehender Anlagen. Allerdings schwanken die staatlichen Förderungen für erneuerbare Energien.
Photovoltaik Hierbei produzieren Module Strom, der zunächst den Haushalt versorgt. Nicht benötigter Strom geht üblicherweise ins Netz. „Im Schnitt werden 30 Prozent selbst verbraucht, der Rest wird eingespeist“, erklärt Florian Bublies, Energieberater der Verbrau-
cherzentrale Nordrhein-Westfalen. Das liegt auch daran, dass Bewohner häufig zu den sonnenintensiven Stunden nicht zu Hause sind. Die gute Nachricht für Hausbesitzer, die an diese Investition denken: „Die Preise für solche Anlagen sind im vergangenen Jahrzehnt um rund 75 Prozent gesunken“, erläutert Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft. Zugleich besteht die Möglichkeit, mit der Anlage Geld zu verdienen: Wer Solarstrom ins Netz gibt, erhält eine Einspeisevergütung vom Energieversorger. Diese Zahlung erfolgt über 20 Jahre zu einem gleichbleibenden Satz. Das Problem: Dieser Zuschuss sank über Jahre konstant, und das ist auch künftig zu erwarten. Aktuell liegt die Einspeisevergütung bei 12,20 Cent je Kilowattstunde für neue kleine Anlagen (Mai 2018). Zum Vergleich: Wer Strom vom Versorger bezieht, zahlt je nach Anbieter bis zu 30 Cent je Kilowattstunde. Das trifft auch für Anlagenbesitzer zu, die bei schlechter Witterung zukaufen müssen.
Daher lohnt es sich bei der Investition in eine PV-Anlage, auf einen hohen Eigenverbrauch zu setzen. Nach Angaben der Deutschen Energie-Agentur (Dena) wird der Eigenverbrauch umso attraktiver, je größer die Differenz zwischen den Kosten für zugekauften Strom und den Entstehungskosten für eigenen Strom ist. Letzterer lässt sich laut Körnig bereits ab zehn Cent je Kilowattstunde erzeugen. Optionen können hier ein zusätzlicher Stromspeicher sein, der den Eigenverbrauch auf 80 Prozent und mehr steigern kann. Alternativ kann die PV-Anlage auch an eine Warmwasser-Wärmepumpe gekoppelt werden.
Solarthermie Die Kollektoren einer solchen Anlage produzieren Warmwasser, das auch für die Heizung genutzt wird. Laut Matthias Wagnitz vom „Zentralverband Sanitär Heizung Klima“ können sie unter Umständen bis zu fünfmal mehr Warmwasser liefern, als ein Haushalt aktuell verbrauchen kann. Damit seien Solarthermie-Anlagen effizienter als jene für Photovoltaik.
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Allerdings ist der Kosten-Nutzen-Faktor solcher Anlagen immer eine ganz persönliche Sache: Der Verbrauch von Warmwasser hängt von den Gewohnheiten der Bewohner ab – beispielsweise von den individuellen Dusch-Gewohnheiten. Für Haushalte mit weniger Verbrauch ist Solarstrom daher vielleicht lukrativer. Zudem hängt die Rentabilität einer Anlage von der Entwicklung des Gas- und Ölpreises ab. Derzeit geht die Verbraucherzentrale NRW davon aus, dass sich eine Anlage zur Trinkwassererwärmung für vier Bewohner im Rahmen ihrer Lebensdauer von 20 Jahren amortisiert.
Kombination
Dennoch rät Bublies dazu, „es sich sehr genau zu überlegen, ob man mehrere Tausend Euro in einen teuren Batteriespeicher investieren will, der sich am Ende womöglich nicht rechnen wird“. Nach seiner Beobachtung entscheiden sich Verbraucher häufig aus ökologischen statt aus finanziellen Gründen für diese noch recht junge Technologie. Laut Dena sind Batteriespeicher für Haushalte interessant, in denen vorwiegend morgens und abends Energie benötigt wird. Bublies zufolge steckt in den Speichersystemen aber Zukunftspotenzial: „Ein Elektroauto lässt sich damit kostengünstiger aufgeladen“, macht der Verbraucherschützer deutlich. „Und verbunden mit Wetterprognosen registriert die Batterie, wann es trübe wird und sie einen Stromvorrat für den Tag anlegen muss.“ ■
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Die Module einer Photovoltaikanlage produzieren Strom, der den Haushalt versorgt und ins öffentliche Netz eingespeist werden kann.
Viele Experten empfehlen die Kombination von Solarthermie und Photovoltaik. „Letztere allein auf dem Dach lohne sich in vielen Fällen nicht“, sagt Bublies. Auch Wagnitz sieht das so. Welchen Anteil das jeweilige System bekommt, muss anhand der persönlichen Lebensgewohnheiten der Bewohner entschieden werden. Fachhandwerker helfen bei der Entscheidung.
Ergänzender Batteriespeicher Diese Speicher lagern die erzeugte Energie für eine gewisse Zeit ein. Damit lässt sich der Verbrauch des Solarstroms gezielter steuern: zum Beispiel nach Sonnenuntergang oder nachts, wenn man üblicherweise auch zu Hause ist. Die Geräte sind zwar noch relativ teuer – allerdings haben sich die Preise laut Branchensprecher Körnig in den vergangenen vier Jahren halbiert. Und aktuell gibt es für die Systeme Förderung: Bis Jahresende vergibt die KfW-Förderbank zinsgünstige Kredite sowie einen Tilgungszuschuss. Ob diese Förderung 2019 fortgesetzt wird, ist nicht bekannt.
Durchschnittlich wird rund ein Drittel des von einer Photovoltaikanlage auf dem Hausdach erzeugten Stroms auch im Haushalt verbraucht. Foto: dpa
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Viele Hersteller ahmen derzeit den Lauf eines Wasserfalls für ihre Armaturen nach. Foto: Hansa
Wie Äste und Wasserfälle
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ei Armaturen für Waschbecken und Badewanne haben sich organische, dynamisch gerundete Linien etabliert. Als stilbildende Vorbilder nennt die Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) unter anderem Steine und Äste. Für die kommenden Jahre erwarten die Experten, dass Modelle den Markt erobern, die bei der Natur Maß nehmen. So sind längst Armaturen in Dusche und Badewan-
ne beliebt, die an Wasserfälle erinnern und deren Wasserlauf nachahmen. Kennzeichen der modernen Produkte seien auch fließende Übergänge zwischen Griff und Armatur-Körper. Die Materialien lassen Armaturen wärmer wirken, die bisher eher als kühles Element im Badezimmer hervorstachen. Das schaffen Metallfarben und Materialien wie Gold, Rot- oder Rosé-Gold, Messing, Nickel, Stahl
Wie ein gebogener Zweig ragt dieser Einhebelmischer aus der Mitte des Waschbeckens. Foto: Keuco (VDS)
und Platin vorwiegend in mattem Finish. Die Bad-Branche tickt jedoch anders als beispielsweise die Bekleidungsindustrie, wo ein Trend den nächsten jagt. So dürfte nach VDS-Prognosen der Hebelgriff als Bedienelement der Armaturen noch lange erhalten bleiben – an neuen Produkten inzwischen auch gerne seitlich angeordnet. So bleibe etwa der Wasserhahn beim Öffnen mit schmutzigen Händen sauberer. ■
Diese Armatur soll das strukturell Entscheidende in allen Phasen sichtbar machen: das Wasser selbst. Möglich macht das ein Korpus aus Kristallglas. Foto: Axor (VDS)
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Das Baukasten-Bad
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ompakt und schlicht, funktional und schick: All diese Attribute vereint die neue Badmöbel-Designlinie „trend4YOU“ des HaustechnikUnternehmens Wiedemann. In der Bückeburger Niederlassung des Unternehmens sind mehrere aktuelle Beispiele zu sehen. „Damit lassen sich sowohl große als auch kleine Badezimmer sowie auch der Raum des Gäste-WCs im Baukastenprinzip gestalten“, sagt Ausstellungsberater Dirk Bütow. „Denn dank der vorhandenen Modulmöbel wird jeder Waschplatz völlig einzigartig“, zeigt sich der Fachmann von der Bandbreite der Möglichkeiten begeistert.
Die Gestaltung des Gäste-WCs steht der Einrichtung des Badezimmers in den eigenen vier Wänden kaum noch nach. Foto: www.bad-comfort.com
Als i-Tüpfelchen nennt Bütow die auf Wunsch integrierbare Waschschale des italienischen Herstellers „Glass Design“, die dem herkömmlichen Waschbecken immer mehr den Rang abläuft. „Damit wird aus jeder schlichten Standardanlage ein einladender Raum mit Wohlfühl-Atmosphäre.“ ■
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Der neue Trend im Bad
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tatt eingefasster Waschbecken werden in neuen Badezimmern immer häufiger Waschschalen verbaut. Dabei handelt es sich um auf einen Waschtisch aufgesetzte Becken. Die Einheit wirkt so aufgebrochen und leichter. Besonders schöne Effekte lassen sich nach Angaben der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft mit einem Unterschrank oder einer Konsole aus rustikal gestaltetem Holz erzielen. Die Experten gehen davon aus, dass insbesondere runde Schalen auch in den kommenden Jahren noch gefragt sein werden. ■
Alternative zum Becken: Waschschalen machen sich besonders gut auf einem Unterschrank oder einer Konsole in rustikaler Optik. Foto: Kaldewei (VDS)
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Frank Gröger zeigt eine kleine Auswahl der Sonnenschutz-Möglichkeiten, mit denen sich Glasfronten aller Art passgenau ausstatten lassen. Foto: rg
So bleibt die Hitze draußen
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ie man Häuser und Wohnungen vor ungewollten Eindringlingen schützt, weiß Frank Gröger wie kaum ein Zweiter im Schaumburger Land. Ging es dabei bislang überwiegend um Einbrecher und Insekten, so widmet sich der Geschäftsführer des Sicherheitshauses Gröger jetzt auch verstärkt der Hitze, die vielen Bewohnern während der warmen Jahreszeit zu schaffen macht. „Nahezu jede Glasfront lässt sich mit Sicht- und Sonnenschutz nach Maß ausstatten“, erläutert Gröger, der diesbezüglich ausschließlich auf deutsche Fachhandelsqualität setzt. „Das gilt sowohl für Rollläden und Jalousien als auch für Plissee-Anlagen und Markisen.“ Gerne empfiehlt der Fachmann seinen Kunden auch spezielle Folien, die einfach auf eine Glasscheibe geklebt werden. „Dadurch werden die wärmenden Sonnenstrahlen reflektiert statt ins Zimmer zu gelangen.“ Ähnlich wie der Lichtschutzfaktor als fester Bestandteil einer Sonnencreme ist bei Gröger der Service-Faktor im Preis enthalten. „Das Aufmaß und die Beratung vor Ort sind selbstverständlich kostenlos“, macht der Geschäftsführer deutlich. Dabei sei es egal, ob es im Einzelfall um Sonnenschutz für drinnen oder für draußen beziehungsweise um runde oder um eckige Fenster gehe. „Wir finden garantiert für jedes Anliegen eine passende Lösung“, verspricht der Experte. ■
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Innendämmung und Wärmedämmputz (im Bild) haben sich zu einer ernstzunehmenden Alternativen zur Außendämmung entwickelt. Foto: HECK Wall Systems (VDPM)
Innen oder außen? Eine gute Dämmung des Hauses spart Energie. Doch nicht immer lässt sich das ganze Gebäude von außen dämmen. Als Alternativen bieten sich Innendämmung und Wärmedämmputze an. Dabei muss allerdings einiges beachtet werden.
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ine gute Dämmung schützt das Haus vor Kälte und Hitze. Im Winter hält sie die wertvolle Heizenergie im Gebäude – im Sommer sorgt sie dafür, dass die Wärme draußen bleibt. Nach Erhebungen der Deutschen Energieagentur (Dena) lassen sich Energieverluste durch die Dämmung von Außenwänden und Fenstern um rund zwei Drittel reduzieren. „Wir haben in unserem Modellvorhaben Niedrigenergiehaus mehr als 350 Sanierungen und Neubauten begleitet“, sagt Christian Stolte von der Dena. „Die Ergebnisse zeigen, dass der Energieverbrauch der Bewohner nach der Fertigstellung signifikant sinkt.“ Durchschnittlich sei er um 76 Prozent gesunken.
Aber was ist besser: Außen- oder Innendämmung? Das lässt sich nicht pauschal beantworten. „Die Außendämmung ist bauphysikalisch die erste Wahl“, meint Hans-Joachim Riechers, Hauptgeschäftsführer des Verbands für Dämmsysteme, Putz und Mörtel. Durch die außenliegende Dämmung bleibt die gesamte Wandkonstruktion im Winter warm und kann Temperaturschwankungen im Innenraum ausgleichen. Im Sommer werden die Außenwände vor starker Überhitzung durch die Sonne geschützt. Das führt dazu, dass die Innenräume nicht so schnell aufheizen und ein gleichmäßiges Innenklima entsteht.
„Eine Außendämmung legt sich wie ein Mantel um das Mauerwerk und schützt es dadurch“, sagt Stolte. „Da die Wand gut eingepackt ist, bleibt sie wärmer, und es kommt nicht zu Kondensation und damit zum Feuchtigkeitsanfall an der Wand.“ Auch Wärmebrücken – also Stellen, an denen die Wärme nach außen dringt – werden besser verhindert als bei einer Innendämmung. Trotz dieser Vorteile ist die Außendämmung aber nicht für jedes Gebäude geeignet. „Sie verändert das äußere Erscheinungsbild des Hauses erheblich“, sagt Ines Prokop vom Verband Beratender Ingenieure (VBI). Häuser mit denkmalgeschützten Fassaden, Ziegelbauten oder Fachwerkhäuser würden mit einer
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Außendämmung ihren Charakter verlieren. „Für sie bietet sich eine Innendämmung an“, so Prokop. Sie kann auch für Besitzer einer Eigentumswohnung eine Lösung zur Dämmung der eigenen vier Wände sein, wenn nicht die gesamte Eigentümergemeinschaft einer Dämmung der Fassade zustimmt. Für Gebäude mit Grenzbebauung oder unbeheizten Anbauten ist Stolte zufolge eine Innendämmung oft die einzige Lösung. In den vergangenen Jahren haben sich Innendämmung und Wärmedämmputz zu ernstzunehmenden Alternativen zur Außendämmung entwickelt. „Von den massenhaft eingesetzten Wärmedämmverbundsystemen an der Außenfassade kommt man langsam ab“, sagt Prokop. Denn es zeigten sich deutliche Nachteile: „Die Ästhetik lässt zu wünschen übrig. Außerdem können sich mit der Zeit Algen bilden, die Fassade vergraut, und die Befestigungssysteme zeichnen sich ab.“ Die Innendämmung ist jedoch in der Regel deutlich aufwendiger. „Die bauphysikalischen Verhältnisse sind viel komplexer“, sagt Riechers. Das Problem: Bei einer Innendämmung bleibt der Wandkörper kalt. Er kann also nicht ausgleichend auf das Raumklima wirken. Gelangt feuchte Innenraumluft in die Wand, kondensiert sie, und es entsteht Feuchtigkeit. „Zudem stellt jede
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Eine Außendämmung ist nicht für jedes Gebäude geeignet: Vor allem für Häuser mit denkmalgeschützten Fassaden, Ziegelbauten oder Fachwerkhäuser bietet sich eine Innendämmung an. Foto: HECK Wall Systems (VDPM)
an die Außenwand angrenzende Innenwand, Geschossdecke oder Bodenplatte eine Wärmebrücke dar, die sich nicht vollständig vermeiden lässt und im Vergleich zur Außendämmung höhere Verluste verursacht“, ergänzt Stolte. Umso wichtiger ist es, im Vorfeld von einem Experten bauphysikalische Berechnungen vornehmen zu lassen. „Jedes Gebäude ist anders. Welche Materialien und welche Dämmstärken in Frage kommen, hängt immer vom konkreten Fall ab“, erklärt Prokop. In der Regel sollte im Hausinneren die Dämmstärke möglichst gering gehalten werden, damit nicht allzu viel Wohnfläche verloren geht. Je besser die Dämmwirkung
Innendämmung mit Mineraldämmplatten: Welche Materialien und welche Dämmstärken in Frage kommen, hängt immer von den bauphysikalischen Eigenschaften des Gebäudes ab. Foto: Xella Deutschland (VDPM)
ist, desto dünner kann dann auch die neue Dämmschicht sein. „Um Tauwasserschäden zu vermeiden, müssen die Nutzer für ein angepasstes Heizungs- und Lüftungsverhalten sensibilisiert werden“, sagt Prokop. Sie spricht auch eine dritte Variante der Dämmung an, die noch wenig praktiziert wird, aber bei vielen älteren Häusern möglich ist: „Mehrschalige Bestandsbauten können mit einer Kerndämmung versehen werden, die zwischen zwei Schichten der Außenwand gebracht wird. Damit erreicht man gute Dämmergebnisse, muss nicht auf Wohnfläche verzichten und erhält das Bild der Außenfassade.“ ■
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Wenn beim Hausbau die Kosten explodieren Den Traum von Eigenheim müssen sich viele Menschen sprichwörtlich vom Mund absparen. Da ist es besonders ärgerlich, wenn die Baukosten am Ende das Budget überraschend bei weitem übersteigen. Das kommt gar nicht so selten vor – lässt sich aber durchaus vermeiden.
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olche Zahlen machen Bauherren Angst: Bei der Mehrheit der in den vergangenen fünf Jahren in Deutschland errichteten Eigenheime war der Bau am Ende spürbar teurer als geplant. Während bei jedem dritten Haus die Baukosten um bis zu zehn Prozent über Plan lagen, waren es bei jedem fünften Neubau bis zu 20 Prozent und bei jedem zehnten Haus sogar bis zu 30 Prozent. Das ist das Ergebnis einer Befragung der Universität Erlangen-Nürnberg und der Bauherrenberatung Almondia. Weitere Kosten entstanden, weil jeder zweite Bau
nicht pünktlich fertig wurde. Ein Viertel der Eigenheime wurde erst mit einer Verzögerung von drei Monaten oder mehr bezogen. Nicht immer sind jedoch Baumängel oder falsche Planung schuld. „Die Baukosten sind in den vergangenen Jahren generell gestiegen“, sagt Andreas May vom Bauherren-Schutzbund. Das liegt auch an den gewachsenen Ansprüchen der Bauherren: Die Häuser sollen energetisch fit und technisch auf den neuesten Stand sein – was seinen Preis hat.
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„Die Immobilien werden allerdings trotzdem zu relativ geringen Marktpreisen beworben und angeboten, die kaum wirtschaftlich zu halten sind“, ergänzt der Experte. Sein ernüchternder Rat: „Bauherren sollten davon ausgehen, dass der Preis, den sie im Vertrag unterschreiben, nicht der Endpreis ist. Da kommt immer noch etwas hinzu.“ Zusatzkosten entstehen oft durch unvollständige Baubeschreibungen. „Da werden einfach mal ganze Arbeitsgänge weggelassen“, weiß May aus seiner Beratererfah-
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den Baufirmen auch Aufwendungen für die Beseitigung von Regenwasser oder für das Anlegen des Gartens verschweigen. Bauprojekte folgen häufig einem sehr engen Zeitplan. „Da die Arbeiten aufeinander aufbauen, können selbst kleine Verzögerungen zu einem Dominoeffekt führen“, erläutert die Professorin Evi Hartmann von der Universität ErlangenNürnberg, die die Studie wissenschaftlich begleitet hat. „In der Folge verschieben sich die Arbeiten immer weiter nach hinten.“ Wenn dann noch ein besonders kalter Winter dazukommt, könnten bestimmte Arbeiten erst gar nicht ausgeführt werden. So lässt sich zum Beispiel Estrich bei niedrigen Temperaturen nicht fachgerecht gießen. Oder eine mobile Heizung führt dann zu hohen Mehrkosten.
Für viele Arbeiten am Bau braucht es die richtige Witterung. In einem besonders kalten Winter kann ein Estrich beispielsweise nur mit deutlichen Mehrkosten gegossen werden, da eine mobile Heizung benötigt wird. Foto: dpa
rung. Dem unerfahrenen Bauherren fällt zum Beispiel nicht auf, dass sich hinter der Formulierung „Baugrube ausheben“ Kosten für ihn verstecken. „Er geht davon aus, dass der überschüssige Erdaushub auch abgefahren und deponiert wird. Steht davon aber nichts im Vertrag, muss er die Kosten selbst tragen.“ Gerne wür-
Probleme im Bauablauf entstehen oft auch durch unkoordinierte Arbeit. „Ein Hausbau besteht aus vielen einzelnen Gewerken“, macht Hartmann deutlich. „Wenn diese nicht zentral von einem Generalunternehmer gesteuert werden, entstehen schnell Verzögerungen, Mehraufwände oder auch zusätzliche Anfahrten von Handwerken, die sich alle in zusätzlichen Kosten niederschlagen.“ Vor allem an wichtigen Schnittstellen – zum Beispiel zwischen den Verputz- und Malerarbeiten oder zwischen dem Verlegen von Estrich und Bodenbelegen – komme es oft zu unklaren Verantwortlichkeiten, die Mehrkosten nach sich ziehen. All das löst einen Dominoeffekt aus: Durch die längere Bauzeit kommt es
„Viele haben während einer meist schon fortgeschrittenen Bauphase noch Änderungswünsche.“
zu Bereitstellungsgebühren und damit höheren Kreditkosten. Hinzu kommen eventuell Mietkosten für die alte Wohnung, wenn der Umzug nicht rechtzeitig möglich ist. Eine Lösung kann sein, bei den Verhandlungen mit der Firma auf einen Bauzeitplan mit einem definierten Bauende zu bestehen – mit konkretem Fertigstellungsdatum und Vertragsstrafe bei Terminüberschreitung. Nicht selten sind aber auch Bauherren selbst für eine Kostenüberschreitung verantwortlich. „Viele haben während einer meist schon fortgeschrittenen Bauphase noch Änderungswünsche“, weiß Hartmann. „Dann müssen Bauträger und Handwerker spontan reagieren und den Traum retten. Dies ist nicht immer kosten- oder verzögerungsfrei möglich.“ Eine gute und durchdachte eigene Planung hilft also ebenfalls beim Einhalten des Budgets. ■
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Vor allem das Dach können Tornados beschädigen. Hier deckte ein Wirbelsturm in Viersen große Teile davon ab. Foto: dpa
Kann ich mein Haus vor Tornados schützen? I
n diesem Jahr zunächst in Viersen und dann in Gießen: Tornados gibt es auch in Deutschland. Manche richten keine Schäden an, andere decken Häuser ab, entwurzeln Bäume oder heben Autos in die Luft. Tornados machen Angst – und werfen die Frage nach Schutzmaßnahmen auf. Die Bilder kennt jeder: Wenn ein starker Tornado über Ortschaften in den USA hinwegfegt, bleiben manchmal nur die Keller der Wohnhäuser zurück. So schlimm ist es in Deutschland nicht, aber dennoch gibt es
sie auch hierzulande. Wie sollte und kann ich mein Haus davor am besten schützen? Experten geben Antworten:
Lassen sich Tornados vorhersagen? „Das geht meteorologisch nicht über längere Zeiträume, da Tornados sehr kleinräumig und kurzlebig sind“, erklärt Andreas Friedrich. Der Tornadobeauftragte des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sagt: „Wir können Tornados nicht mit Wetterradarsystemen oder Satelliten erkennen.“ Aller-
dings könne ein Risikopotenzial für bis zu 36 Stunden im Voraus erkannt werden. Das heißt aber nur: Es gibt für eine Region eine erhöhte Neigung, dass Tornados auftreten können. Und dann sind das Gebiete in der Größe ganzer Bundesländer oder Teile von Flächenstaaten. Zielgenauere Vorhersagen für Kreise oder einzelne Orte sind laut Friedrich nur möglich, wenn ein Beobachter den Meteorologen zeitnah mitteilt, dass schon ein Tornado oder eine Vorstufe – die Trichterwolken –
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gesehen wurden. Dann könne schon innerhalb weniger Minuten ein weiterer Tornado auftreten.
Eine Hausratversicherung bezieht sich auf das betroffene bewegliche Eigentum in den Wohnräumen, Keller und Garage.
Welche Schäden am Haus drohen bei einem Tornado am ehesten?
Friedrich empfiehlt, regelmäßig zu kon trollieren, dass lose Teile am Gebäude und lockere Dachziegel befestigt sind. Bewegliche Teile sollte man vorsorglich bei Sturmankündigungen in den Keller bringen. Aber auch er gibt den Gebäuden bei einem starken Tornado wenig Chancen: „Ab einer gewissen Stärke ist man nicht mehr in der Lage, sein Haus zu beschützen.“ Wenn es eine konkrete Tornadowarnung gebe, „sollte man sich nicht mehr um sein Haus kümmern, sondern um sein Leben.“
Scheiben gehen zu Bruch und Dächer werden abgedeckt. Wenn es erst mal einen Schaden am Dach gibt, dann hat der Sturm zudem ganz andere Angriffsflächen. „Das heißt, der greift plötzlich unters Dach und hebt es wie ein Segel ab“, sagt Professor Norbert Gebbeken. Der Präsident der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau sagt zudem: „Man muss auch damit rechnen, dass bis zu einer Höhe von zwölf Metern Fahrzeuge umherfliegen. Wenn ein Pkw gegen Mauerwerk fliegt, dann hält es dem nicht Stand.“
Kann ich mein Haus vor einem Tornado schützen? Die niedrigste Tornado-Windskala beginnt bei 117 km/h. In Deutschland wurden aber auch schon Tornados mit mehr als 300 km/h registriert. „Vor solchen Angriffen und Windlasten können wir unsere Gebäude kaum schützen“, erklärt Gebbeken, der Baustatik an der Universität der Bundeswehr München lehrt. „Man müsste dann dermaßen viel investieren, dass man sich fragen muss, ob wir das noch verlangen können.“ Er empfiehlt Hausbesitzern und Bauherren eine „Güterabwägung“. Immerhin: Schäden durch Wind sind meist versichert. Die Wohngebäudeversicherung trägt Reparaturen am Gebäude sowie – sofern nötig – den Abriss des demolierten und den Neubau eines gleichwertigen Hauses.
Gibt es mehr Tornados als früher? Zwischen 20 und 60 Ereignissen registriert der Deutsche Wetterdienst jährlich, abhängig von den Wetterlagen. „Die Anzahl der beobachteten Fälle hat im Vergleich zu den achtziger und neunziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts deutlich zugenommen“, sagt Andreas Friedrich vom Deutschen Wetterdienst. Aber das liege nicht an meteorologischen Veränderungen. „Damals wurden sehr viel weniger Fälle entdeckt.“
Kann ich einen Neubau sicherer gestalten beispielsweise mit einem Flachdach?
Heute würden herumfahrende Sturmjäger „und Leute wie ich, die alle Fälle analysieren und in Datenbanken eintragen“, zu mehr statistischen Grundlagen beitragen. Nicht zuletzt tragen die Smartphones dazu bei: Wetterphänomene werden heute von vielen Menschen gefilmt und fotografiert. Das erleichtert den Meteorologen die Arbeit.
Laut Gebbeken kann man sagen: Je flacher ein Dach ist, umso mehr ist man vergleichsweise geschützt. Allerdings sind Flachdächer aufgrund von Gestaltungsvorschriften der Behörden nicht überall möglich. Der Experte betont aber mit Blick auf die Wahrscheinlichkeit, Opfer eines lokal begrenzten Tornados zu werden: „Dass man die Bauordnung ändern sollte, erscheint in der Abwägung eine zu strenge Regulierung.“
Sind bestimmte Regionen Deutschlands stärker von Tornados betroffen?
„Das hat dazu geführt, dass die Dunkelziffer abgenommen hat, und die registrierten Fälle zugenommen haben“, sagt Friedrich. Allerdings seien die meisten Tornados kleinräumig und schwach und hinterlassen keine großen Schäden – und werden somit meist weiterhin nicht entdeckt.
Deutschland ist Gebbeken zufolge insgesamt eine zu kleine Region, um darin einzelne Gefährdungszonen für Wirbelstürme festlegen zu können, wie es diese zum Beispiel bei Wind, bei Schneefall und bei Erdbeben gibt. Für klassische Stürme lässt sich aber sagen: „Im Norden und in Höhenlagen sind sie tendenziell stärker.“ ■
Impressum 4 Wände – Das Magazin für Bauen & Wohnen Herausgeber: Schaumburger Nachrichten Verlags gesellschaft mbH & Co. KG, Vornhäger Straße 44, 31655 Stadthagen Redaktion: Marc Fügmann (verantwortlich), Holger Buhre, Kathrin Oltrogge Produktion/Layout: Schaumburger Nachrichten, Vera Elze Anzeigen: Markus Bruns (verantwortlich) Fotos: Roger Grabowski, Holger Buhre, fotolia.com, Agenturen, privat
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Die Rohre einer Fußbodenheizung werden in gleichmäßigen Abständen unter der gesamten Oberfläche eines Raums verlegt. Fotos: dpa
Behaglich, aber träge
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uch wenn es außerhalb des Winters seltsam anmutet: Es lohnt sich, jetzt über das Thema Heizung zu sprechen. Denn nur wenn diese nicht gebraucht wird, ist die Gelegenheit günstig, sie zu erneuern. Doch für welchen Sanierer oder Bauherren ist eigentlich eine Fußbodenheizung geeignet? Wer heute ein Eigenheim baut, entscheidet sich meist für eine Fußbodenheizung. „In 80 bis 90 Prozent der neuen
Ein- oder Zwei-Familienhäuser werden diese Flächenheizungen installiert“, sagt Axel Grimm, Geschäftsführer des Bundesverbandes Flächenheizungen und Flächenkühlungen. Fußbodenheizungen haben einige Vorteile im Vergleich zu herkömmlichen Radiatoren. Sie sind aber nicht immer die beste Wahl.
Vorteile Die Heizrohre werden unter der gesam-
ten Oberfläche eines Raums verlegt und erwärmen so wesentlich größere Flächen als Heizkörper, die an der Wand stehen. Den Bewohnern gefällt meist die behagliche Wärme, die vom Boden ausgestrahlt wird. „Im ganzen Raum herrschen fast gleichmäßige Temperaturen, es gibt keine kalten Ecken“, erläutert Grimm. Fußbodenheizungen kommen zudem mit niedrigeren Temperaturen aus: Es
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kann bis zu zwei Grad kühler im Raum sein als bei einer Heizung mit Radiatoren. „Die Bewohner fühlen sich aber trotzdem wohl.“
heizungen nicht so schnell auf wie Heizkörper, wenn es im Zimmer zu kalt wird. Deshalb muss das Aufheizen bereits lange vor dem Aufstehen beginnen.
Dass diese Behaglichkeit mit weniger Energie zu haben ist, macht diese Heizart für viele attraktiv. „Fußbodenheizungen lassen sich gut mit regenerativen Energien betreiben, deren Vorlauftemperaturen von Natur aus nicht sehr hoch sind“, erläutert Eva Reinhold-Postina vom Verband Privater Bauherren. Und auch mit allen anderen Energieträgern funktionieren sie.
Die Trägheit beim Ausschalten der Fußbodenheizung kann dem sparsamen Verbrauch entgegenwirken. Bei Überhitzung werden die Fenster geöffnet, und es geht wertvolle Energie verloren. Deshalb sind Fußbodenheizungen nicht immer die beste Wahl. „Bei neuen Gebäuden mit sehr geringer Heizlast sind eher schnell reagierende Heizsysteme gefragt, damit es nicht zu Überheizungen kommt“, erklärt Materne. „Hier sind klassische Heizkörper im Vorteil, die durch das Schließen des Heizkörperventils unmittelbar auf die Raumtemperatur reagieren.“
Die Systeme arbeiten mit Vorlauftemperaturen von 30 bis 40 Grad am effektivsten, während konventionelle Systeme mit Heizkörpern 55 bis 70 Grad benötigen. „Damit verbrauchen sie bis zu zwölf Prozent weniger Energie als Radiatoren“, sagt Grimm.
Nachteile
„Sicher muss man sich an eine Flächenheizung etwas gewöhnen“, argumentiert Branchensprecher Grimm. „Aber das ist
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eine Sache von ein paar Tagen.“ Er hält die Einsparungen durch schneller reagierende Heizsysteme über das Jahr gerechnet für recht überschaubar.
Geeignete Häuser „Die Fußbodenheizung eignet sich ideal für Neubauten mit einer installierten Wärmepumpe“, findet Materne. „In Kombination mit Brennwertheizungen kann durch die geringe Rücklauftemperatur eine höhere Effizienz erreicht werden.“ Da Fußbodenheizungen keinen Stellplatz für Heizkörper benötigen, bieten sie sich nach Angaben des Verbraucherschützers insbesondere für Räume mit bodentiefen Fenstern an. „Aber auch bei der Modernisierung von Altbauten ist der Einbau möglich.“ ■
Flächenheizungen brauchen viel länger als Heizkörper, um hoch- oder runterzufahren. Es macht also wenig Sinn, sie je nach Außentemperatur immer an- und auszuschalten. „Am besten ist es, sie im Herbst anzustellen und bis zum Frühjahr durchlaufen zu lassen“, erläutert Grimm. Es gibt inzwischen aber Abhilfe: Steigen die Außentemperaturen oder scheint die Sonne intensiv durch die Fenster, schützt ein Selbstregulierungseffekt vor Überhitzung. Dann wird die Wärmeabgabe automatisch reduziert. Umgekehrt habe die Absenkung der Raumtemperatur einen Anstieg der Leistungsabgabe zur Folge, so Grimm.
Die Heizschlangen werden im Abstand von 10 bis 20 Zentimetern zueinander verlegt und festgetackert. Foto: dpa
„Wie bei anderen Heizungen ist eine Nachtabsenkung programmierbar und unbedingt sinnvoll“, ergänzt Stefan Materne von der Energieberatung des Verbraucherzentrale-Bundesverbands. „Sie muss allerdings einige Zeit vorher einsetzen, damit es wirklich abgekühlt ist, wenn man schlafen geht.“ Umgekehrt heizen sich Fußboden-
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Alte Heizkessel sind wenig effizient und sollten deshalb ausgetauscht werden. Foto: dpa
Effizienter heizen mit Öl oder Gas
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er seine alte Öl- oder GasHeizung austauscht und beim selben Brennstoff bleiben will, bekommt heute eine Brennwertheizung. Diese ist wesentlich effizienter als die alten Niedertemperaturkessel. Ganz ohne ein Nachrüsten kommt man allerdings nicht aus. Brennwertheizungen gelten als effizient, weil sie zusätzlich zur Energie des Brennstoffs auch die in den Abgasen enthaltene Wärme nutzen. Viele Hausbesitzer, die bei derselben Energiequelle bleiben wollen, er-
setzen deshalb ihre ältere Öl- oder Gasheizung durch Brennwerttechnik. Der Vorteil: Die notwendige Infrastruktur ist bereits vorhanden. Ein Umstieg von einem Brennstoff auf den anderen ginge auch, zöge aber teure Investitionen nach sich.
werden bei der Brennwerttechnik die Abgase so weit abgekühlt, dass der darin enthaltene Wasserdampf teilweise zu flüssigem Wasser kondensiert. So kann die Energie, die im Dampf enthalten ist, zur Raumheizung genutzt werden.
Warum ist die Brennwerttechnologie besser als die alten Anlagen?
„Es kommt darauf an, dass die Rücklauftemperatur des Heizwassers möglichst gering ist“, erklärt Matthias Wagnitz vom Zentralverband Sanitär Heizung Klima. Kurz gesagt: „Je kühler das Heizwasser, desto höher der Brennwerteffekt.“
Anders als beim herkömmlichen Heizkessel, aus dem der heiße Wasserdampf ungenutzt durch den Schornstein entweicht,
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Wie lässt sich die Rücklauftemperatur gering halten?
Sind beim Umstieg bauliche Veränderungen nötig?
Die gewünschte Rücklauftemperatur kann nicht einfach an der Anlage eingestellt werden. Sie hängt mit der Vorlauftemperatur der Heizung zusammen, die möglichst gering gewählt werden muss. „Üblich sind 70 Grad Vorlauftemperatur für 50 Grad Rücklauftemperatur am kältesten Tag des Jahres“, erläutert Wagnitz. Zu berücksichtigen sind zusätzlich noch spezielle Gegebenheiten im Haus: zum Beispiel der Dämmstandard und die Größe der Heizkörper.
Wegen der niedrigen Abgastemperaturen, die bei der Brennwerttechnik entstehen, muss der Schornstein umgerüstet werden. „Die Abgase sind zu kühl, um aus eigener Kraft im Schornstein nach oben zu steigen“, erklärt Alexis Gula vom Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks. Die Durchmesser der alten Schornsteine sind zu groß, da sie einst für Heizungen mit Abgasen von 140 Grad und mehr ausgelegt wurden. Das heiße Gas wurde durch den Kamineffekt nach oben gezogen.
In den Werkseinstellungen vieler Anlagen sind allerdings meist 75 Grad vorgegeben. „Damit wollen die Hersteller sicherstellen, dass niemand friert“, so Wagnitz. „Aber in neuen oder sanierten Gebäuden mit guter Dämmung kommt man gut mit zum Teil deutlich niedrigeren Vorlauftemperaturen aus und kann damit bis zu zehn Prozent Heizenergie sparen.“
Heute kommt das Abgas moderner Brennwertheizungen nur auf maximal 80 Grad. „Da reicht der Auftrieb nicht mehr aus, um bis ganz nach oben zu kommen“, so Wagnitz. Also muss es mit Hilfe eines Gebläses nach oben gepustet werden. „Und in den Schornstein wird eine neue Abgasleitung eingezogen, die einen wesentlich geringeren Querschnitt hat.“
Wichtig ist es also, dass die neue Heizung bei der Inbetriebnahme auf den eigenen Bedarf angepasst wird. Dazu gehören der hydraulische Abgleich, das Einstellen der Heizkurve, der Austausch der Heizungspumpe, das Dämmen der Heizungsrohre und gegebenenfalls der Einbau voreinstellbarer Thermostatventile.
Während ältere Schornsteine einen Innendurchmesser von 14 bis 20 Zentimetern hatten, genügt für moderne Heizungen in einem Einfamilienhaus laut Gula die Hälfte. Wie groß der Querschnitt der neuen Rohre sein muss, hängt aber stets auch vom verwendeten Brennstoff ab. Flüssige und gasförmige Brennstoffe benötigen seinen Angaben zufolge einen Durchmesser von sechs bis zehn Zentimeter. ■
Der Ersatz älterer Öl- oder Gasheizungen durch moderne Brennwerttechnik hat einen Vorteil: Die notwendige Infrastruktur ist bereits vorhanden.
T E R M I N E Mittwoch, 27. Juni ab 16.30 Uhr Elektromobilität lokal umsetzen Marktplatz Bückeburg und Le-Theule-Saal des Ratskellers Mit Elektrofahrzeugpräsentation und Möglichkeit zu Probefahrten Ab 18.30 Uhr: Referate und Podiumsdiskussion Veranstalter: Verein BürgerEnergieWende Schaumburg Donnerstag, 12. Juli Energieberatungstag Kreishaus Stadthagen Jahnstraße 20 Telefonische Anmeldung unter der Nummer (05721) 703-444 Sonnabend, 14. Juli 14 bis 17 Uhr Repair Café Rodenberg Backhaus Aktiv Deisterstraße 17
Ganz ohne ein Nachrüsten kommt der Austausch eines älteren Heizkessels gegen einen modernen Brennwertkessel mit gleichem Energierohstoff nicht aus.
Foto: co2online.de
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Im offenen Wohnraum lassen sich Wohnbereiche gestalten, indem ein Möbelstück quasi nach oben fortgeführt wird – beispielsweise durch große Lampen. Foto: Team 7
Zu Tisch, bitte
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wohnen und einrichten
Die Möbelfirmen legen derzeit einen Schwerpunkt auf Esstafeln in unterschiedlichen Formen. Dieser Tisch kann auf bis zu 3,70 Meter ausgezogen werden. Foto: Draenert Wer kann, leistet sich inzwischen gerne einen begehbaren Kleiderschrank – auf Kosten eines kleineren Schlafzimmers.
Foto: Interlübke (VDM)
Viel Platz für Familie und Gäste: Viele Unternehmen haben aktuell sehr große Esstische mit einer Länge von bis zu drei Metern im Programm. Foto: hülsta
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er große Esstisch ist das Zentrum des Familienlebens. Hier isst man nicht nur. Man spielt, bastelt, kommuniziert, streitet und arbeitet daran. Aktuell sind Tafeln mit mehr als drei Meter Länge sehr angesagt. Diese brauchen jedoch weit mehr Platz, als viele denken. Es ist angerichtet: Wer derzeit durch Möbelhäuser läuft, sieht stärker als früher ein Möbelstück im Fokus der Präsentationen: die Tafel. Um den schmalen – aber langen – Esstisch hat sich ein kleiner Hype entwickelt. Bis zu 3,60 Meter lange Möbel sind bei vielen Herstellern nun Standard. „Die Tafel passt in das große Thema Kommunikation“, erläutert Trendscout Gabriela Kaiser. „Hier kann die ganze Familie zusammenkommen.“ Es wird gegessen, ge-
lernt, gebastelt, genäht und gespielt. Diese Entwicklung der Esstische zum Zentrum für die Familie hat dazu geführt, dass die Möbel immer größer werden. Doch nicht jeder hat dafür Platz. Und selbst wenn so ein Tisch ins Esszimmer passt, heißt das laut Kaiser noch lange nicht, dass aus Sicht der professionellen Raumgestaltung der Platz ausreichend ist. Die Erklärung: So ein großes und imposantes Möbelstück braucht auch Raum, um zu wirken. „Das ist vergleichbar mit Luxusmöbel, die auch nur deswegen so luxuriös wirken, weil sie viel Platz haben.“ So sieht das auch die Einrichtungsberaterin Katharina Semling: „Eine Tafel braucht Platz zum Atmen, wie manch ein gutes Bild. Daher sollte es relativ luftig um sie sein.“ Den reinen Raumbedarf für einen
Ein Esstisch braucht nicht nur Platz für sich selbst: Auch seine Stühle, Raum fürs Zurücklehnen, Aufstehen und zum Drumherumlaufen sollten eingeplant werden. Foto: Gazzda
Tisch kann man berechnen: Der Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) empfiehl ganz grundsätzlich, für jede Person an einem Esstisch 60 mal 40 Zentimeter Platz einzuplanen. Für eine Familie mit vier Personen hat der Tisch somit am besten ein Mindestmaß von 120 mal 80 Zentimeter.
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Semling rät sogar zu 70 Zentimetern Breite für jede Person. „Damit ist genügend Abstand zum Nachbarn gegeben“, erklärt sie. „In der Tischmitte wird ein 15 bis 20 Zentimeter breiter Streifen für Schüsseln, Schalen und Terrinen benötigt, so dass eine Gesamtbreite von 90 bis 100 Zentimeter für einen Esstisch ideal ist.“ Für die Tafel empfiehlt sie sogar 100 bis 120 Zentimeter Breite. Dazu kommen natürlich die Maße der Stühle. Um bequem sitzen zu können, muss an der für die Essgruppe vorgesehenen Fläche so viel Platz zur Verfügung stehen, dass zwischen Tischplatte und der Sitzfläche von Stuhl oder Bank ein Abstand von 27 bis 31 Zentimetern möglich ist. Des Weiteren ist Raum zum Aufstehen in die Rechnung aufzunehmen – was durch ein Nachhintenschieben des Stuhls geschieht. Hier schlägt die Deutsche Gütegemeinschaft Möbel zusätzliche 30 Zentimeter vor. Und letztlich sollte es für die imposante Wirkung der Tafel ja noch mal etwas Luft um die Möbelgruppe geben: Kaiser rät zu rundherum 50 Zentimeter, Semling empfiehlt sogar mindestens 80 Zentimeter.
Eine Esstafel braucht auch gute Begleiter: Aktuell modisch sind hier Stühle in einem anderen Stil als der Tisch. Zum Beispiel sehen laut Kaiser zu dem leicht archaischen Charakter eines massiven Holztisches Stühle in Weiß und mit Chrom gut aus. Ihr Tipp für den Winter: „Auf die Sitzschalen ein Fell oder eine Decke legen, was das Sitzen an sich gemütlicher macht und zugleich ein weiterer Stilbruch auf dem eher clean wirkenden Stuhl ist.“ ■
Eine Tafel bekommt am besten viel Raum, um zu wirken. Foto: Ercol
Der große Esstisch ist das Zentrum des Familienlebens. Foto: Calligaris
Einrichtungsexperten empfehlen, der langen Tafel so viel Raum wie möglich im Zimmer zu geben. Foto: Walter Knoll
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Kontrolle über das Smart Home: Vielen Verbrauchern ist es laut einer Umfrage wichtig, dass sie die vernetzten Geräte per Fernbedienung oder App ansteuern können. Foto: dpa
Mehr als jeder Sechste nutzt Smart-Home-Möglichkeiten
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om Musiksystem bis zum Lichtschalter: In deutschen Haushalten ist immer mehr vernetzt. Viele Verbraucher haben bei Smart-Home-Lösungen aber Bedenken in Bezug auf Datensicherheit und Datenschutz. Beim Kauf der Geräte sollten sie sich zu diesen Aspekten genau erkundigen. Mehr als jeder Sechste nutzt vernetzte Schalter, Lautsprecher oder andere Smart-Home-Lösungen. Unter den 35- bis 44-Jährigen ist der Anteil mit 23 Prozent am größten. Das zeigt eine Befragung von ResearchNow. Von den über 65-Jährigen dagegen hat nur rund jeder Elfte (neun Prozent) etwas für Smart Home übrig. Im Auftrag der Unternehmensberatung Deloitte wurden 2000 Personen zwischen 19 und 75 Jahren online befragt. Der Oberbegriff Smart Home umfasst viele Bereiche: Vernetzt sein können unter anderem Türen, Fenster, Rauchmelder, Alarmsysteme, Staubsauger und Lautsprecher. Am weitesten verbreitet in deutschen Haushalten sind der Umfrage zufolge vernetzte Schalter und Steckdosen (18 Prozent), während smarte Türschlösser (vier Prozent) oder Haushaltsgeräte (fünf Prozent) von den Befragten bislang deutlich seltener angeschafft worden sind.
Zurückhaltend sind viele mit Blick auf die Weitergabe von Nutzungsdaten. Zwei von fünf Befragten (40 Prozent) würden sie grundsätzlich nicht teilen, gut jeder Dritte (33 Prozent) nur mit bestimmten Anbietern. Lediglich 14 Prozent würden die Nutzungsdaten grundsätzlich teilen, 12 Prozent sind bei dieser Frage unschlüssig.
„Beim Kauf smarter Geräte ist eine Abwägung zwischen Komfort und Funktionalität sowie Sicherheit und Datenschutz ratsam“, schreibt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Welche Daten sammelt und speichert eine Anwendung? Das sollte man in Erfahrung bringen. Kritisch sollten Verbraucher beispielsweise sein, wenn personenbezogene Daten von ihnen erhoben werden, obwohl sie für die Funktionalität der Dienste gar nicht nötig sind.
Datenschutzbedenken lassen viele Verbraucher skeptisch auf Smart-HomeGeräte schauen. Ein Drittel (33 Prozent) derjenigen, die sie nicht nutzen, geben mangelnden Datenschutz als Motiv an. Häufiger noch werden nur zu teure Preise als Grund angegeben (38 Prozent).
Viele wollen die vernetzten Geräte fernbedienen können – gerne mit einer App. Mehr als der Hälfte der Befragten (57 Prozent) ist das wichtig oder sehr wichtig. Sieben von zehn (71 Prozent) legen Wert darauf, dass sie Produkte unterschiedlicher Hersteller vernetzen können. Sie wollen keine geschlossenen Systeme, bei denen sich nur Geräte desselben Herstellers miteinander verknüpfen lassen.
Smart-Home-Geräte sollten aus Sicht des BSI verschlüsselte Kommunikation im Heimnetzwerk und im Internet bieten. Außerdem sollten Anbieter über längere Zeiträume Software-Updates anbieten, damit mögliche Sicherheitslücken zuverlässig geschlossen werden. Neue Geräte schützen Verbraucher mit einem individuellen Passwort. Nutzen Verbraucher mit externen Dienstleistern vernetzte Smart-Home-Systeme, sollten sie sich erkundigen, inwiefern die Datensicherheit gewährleistet ist. Das empfiehlt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Zudem sollte die Weitergabe von Daten an Dritte vertraglich ausgeschlossen werden. ■
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Smart-TV immer beliebter
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ie Zahl internetfähiger Fernsehgeräte in deutschen Haushalten steigt weiter an. Im ersten Quartal des laufenden Jahres wurden hierzulande 1,6 Millionen TV-Geräte verkauft, ermittelte die Marktforschungsfirma GfK. Davon waren 1,2 Millionen Stück mit „smarten“ Funktionen ausgestattet. Der Anteil kletterte von 60 Prozent 2015 auf 75 Prozent 2018, teilte die Deutsche TV-Plattform mit. Der Verein geht davon aus, dass zumindest bei zwei Dritteln dieser Geräte die smarten Funktionen auch tatsächlich genutzt werden. „Die Entwicklung eröffnet vor allem Inhalte-Anbietern bessere Chancen“, sagte der Vorstandsvorsitzende Andre Prahl.
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Seinen Angaben zufolge sei generell die einfache Nutzung und Steuerung der Geräte und Inhalts-Angebote von entscheidender Bedeutung für den Erfolg von Smart-TVs. Über kurz oder lang werde sich dafür das „Internet der Sprache“ durchsetzen. „Allerdings noch nicht im Jahr 2018“, sagt Thilo Kampffmeyer, Studienleiter bei der Marktforschungsfirma Splendid Research. Noch sei der Markt aller SmartHome-Steuerungen stark fragmentiert und unübersichtlich. „Für eine schnelle Verbreitung brauchen wir offene Standards“, fordert in diesem Zusammenhang Klaus Petri von LG Electronics Deutschland. „Es sind zwar viele Anbieter auf dem Markt – deren Systeme aber nicht kompatibel.“ ■
Inzwischen gibt es bereits Fernseher, die als Smart-Home-Zentrale fungieren können, so dass sich von hier aus alle vernetzten Geräte aufrufen und steuern lassen. Foto: dpa
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Nicht ohne Übergabeprotokoll
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or dem Einzug in eine Wohnung herrscht bei Mietern einerseits Vorfreude auf die neue Bleibe und andererseits Planungsstress rund um den Umzug. Was sie in dem Trubel nicht vergessen sollten: die Erstellung eines Übergabeprotokolls. Dieser Aufwand kann später viel Ärger ersparen. Eine gesprungene Scheibe im Schlafzimmer, eine Kerbe in der Badewanne, eine ungestrichene Decke in der Küche: Wer solche Dinge vor dem Einzug in eine neue Wohnung nicht dokumentiert, für den kann es beim Auszug ein böses Erwachen geben. Denn Vermieter verlangen mitunter, dass solche Mängel behoben werden. Um solchen Streitigkeiten vorzubeugen, sollten Mieter ein Übergabeprotokoll erstellen, bevor die ersten Möbel in die
neue Bleibe geschleppt werden – und zwar am besten gemeinsam mit ihrem Vermieter. Doch wie geht das? Antworten auf wichtige Fragen:
nem Freund oder Handwerker als Zeugen die Wohnung begehen und deren Zustand festhalten“, sagt Ulrich Ropertz vom Deutschen Mieterbund.
Ist ein gemeinsames Übergabeprotokoll Pflicht?
Wie erstellt man das Übergabeprotokoll?
Nein. „Weder Mieter noch Vermieter müssen daran mitwirken“, erläutert der Eigentümerverband Haus & Grund Deutschland. Will zum Beispiel der Vermieter nicht daran mitwirken, kann der Zustand der Wohnung auch mit einem nur von einer Seite erstellten Protokoll dokumentiert werden. Dieses hat bei einem späteren Gerichtsprozess jedoch weniger Beweiskraft als ein gemeinsam erstelltes Dokument. „Wird das Protokoll ohne den Vermieter erstellt, können Mieter hilfsweise mit ei-
Am besten ist es, die Wohnung Raum für Raum zu dokumentieren. Im Protokoll sollten der Zustand der Räume sowie mögliche Schäden genau aufgelistet sein. Konkretes Beispiel: „Im Wohnzimmer hat der Dielenboden im Bereich vor der Balkontür tiefe Kratzer.“ Fotos können bei der Dokumentation helfen. Es ist auch generell empfehlenswert, von der leeren Wohnung ausführlich Bilder zu machen. Außerdem werden in dem Protokoll die Zählerstände und die Zahl der übergebenen Wohnungsschlüssel notiert.
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Ist das Waschbecken in Ordnung? Falls es Schäden gibt, sollten diese im Übergabeprotokoll festgehalten werden. Das kann Streit beim Auszug vermeiden. Foto: dpa
Spielt der Gesamtzustand der Wohnung eine Rolle?
Gehören Reparatur-Vereinbarungen in das Protokoll hinein?
Ja, er sollte dokumentiert sein. Denn Schönheitsreparaturen können auch fällig sein, wenn die Wohnung nicht frisch renoviert übergeben wurde, wie eine Entscheidung des Landgerichts Berlin zeigt (Az.: 65 S 106/15). Der Mieter lehnte Schönheitsreparaturen beim Auszug ab, weil die Wohnung bereits vor seinem Einzug renovierungsbedürftig gewesen sei. Allerdings wurde der Renovierungszustand im Übergabeprotokoll – das beide unterschrieben hatten – als „in Ordnung“ bezeichnet.
Ropertz rät davon ab. Wichtig sei, dass in dem Protokoll nur der Zustand der Wohnung festgehalten und damit „außer Streit“ gestellt werde. Dem Experten zufolge sollte keine Vereinbarung dahingehend getroffen werden, „dass sich der Mieter zum Beispiel verpflichtet, einen Mangel zu beseitigen“.
Der Vermieter hatte die anfallenden Kosten für die Schönheitsreparaturen mit der Kaution des Mieters verrechnet. Der Mieter klagte dagegen – blitzte beim Gericht jedoch ab. Der Vermieter konnte nachweisen, dass er die Wohnung ein halbes Jahr vor dem Einzug renovieren ließ. Der Mieter hatte keine Belege für seine Vorwürfe. Wer den Renovierungszustand hingegen im Übergabeprotokoll festhält, ist auf der sichereren Seite. Ropertz stellt klar: „Wird die Wohnung nicht oder nur teilweise renoviert übergeben, muss der Mieter weder während des Mietverhältnisses noch beim Auszug renovieren.“
Welche Mängel sollten konkret dokumentiert werden? „Alle, die einem auffallen“, sagt Ropertz. Häufige Mängel neben Kratzern im Boden sind beispielsweise Kerben in Waschbecken, Tür- oder Fensterrahmen, durch lange Lichteinstrahlung verfärbte Wände sowie ungestrichene Decken. Ebenfalls ratsam: Mängel im Treppenhaus vor dem Umzug dokumentieren. So können Mieter beweisen, dass sie bereits vorhandene Beschädigungen nicht beim Schleppen der Kisten und Möbel verursacht haben.
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Was ist, wenn man in eine möblierte Wohnung einzieht? Dann gehört nach Darstellung des Immobilienverbands IVD auch eine ausführliche Inventarliste in das Übergabeprotokoll. Oft notieren Vermieter nicht jeden einzelnen Gegenstand, sondern lediglich Sammelbegriffe wie „Geschirr“. Wertvolle Einrichtungsgegenstände sollten jedoch genau beschrieben werden. Durch die möglichst exakte Auflistung sichern sich Mieter und Vermieter gleichermaßen ab.
Sollte man auch beim Auszug ein Übergabeprotokoll machen? „Auf jeden Fall“, macht Ropertz deutlich. „Das verhindert möglichen Streit.“ Denn so lasse sich im Zweifel belegen, dass ein bestimmter Schaden erst nach der Wohnungsrückgabe eingetreten ist – und damit nicht vom Mieter verursacht wurde. ■
Eine Oase mitten in Stadthagen
Susanne und Thomas Wendt haben sich ihren Herzenswunsch erfĂźllt und leben ihren persĂśnlichen Wohntraum. Die ehemaligen Beckedorfer haben vor elf Jahren in Stadthagen an der SeilerstraĂ&#x;e ein Haus gefunden, das genau ihren Wohn- und Lebensvorstellungen entsprach.
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In dieser abgeschirmten Gartenidylle lasse es sich Thomas und Susanne Wendt gerne gutgehen.
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rundvoraussetzung war, dass die Immobilie sich als Mehrgenerationenhaus eignete. Im neuen Haus musste ausreichend Raum für die Eheleute, deren Teenager-Söhne Linus und Jonathan sowie für Oma und Opa sein. Letztgenannter war auf den Rollstuhl und somit auf eine ebenerdige und behindertengerechte Wohnung angewiesen.
Das Haus an der Seilerstraße hat drei Etagen. Als Thomas Wendt es bei der Besichtigung erstmals betrat, sah er alles schon förmlich vor sich: Im Dachgeschoss – damals nur ein Zimmer, das den Namen Wohnraum noch nicht verdiente – würde ein idealer Bereich für die Jungs entstehen. Die Senioren könnten praktischerweise im Erdgeschoss einziehen, während das Ehepaar Wendt selbst im Obergeschoss wohnen könnte. Die zahlreichen Ideen im Kopf von Thomas Wendt durften nun endlich wachsen, blühen und gedeihen, da sich der Wohntraum mit dem Hauskauf konkretisierte. Fortan begann die arbeitsintensive Zeit der Umbauarbeiten. Die Eheleute verbrachten jede freie Minute auf der Baustelle und schafften es mit ganz viel Engagement und Enthusiasmus sowie der Hilfe von Familie
Fotos: rg
und tatkräftigen Freunden in rund 18 Monaten, das Haus bezugsfertig zu machen. Die sechs Stufen zur Haustür mussten sofort weichen, damit der Senior das Haus aus eigener Kraft betreten und verlassen konnte. Dazu wurde – zur anfänglichen Verwunderung der Nachbarschaft – der im Laufe der Renovierung anfallende Bauschutt vor dem Haus aufgeschüttet und dann bepflanzt. Der einstige Schutthügel ist mittlerweile zu einem Blumen- und Pflanzenmeer geworden, das jedem Passanten sofort ins Auge fällt – auch dem Verkehrsverein Stadthagen, der den Garten zur Überraschung der Bewohner prämierte und Familie Wendt den Preis für den schönsten Garten zusprach. Bei diesem handelt es sich jedoch nicht um einen Ziergarten im klassischen Sinn, sondern um ein natürliches Arrangement unterschiedlicher Pflanzen, die hier wachsen und gedeihen dürfen. „Ich helfe hier nur etwas nach“, sagt Thomas Wendt. „Aber eigentlich möchte ich immer der Natur eine Chance geben und staune dann selbst oft darüber, was die Natur aus eigener Kraft vollbringen kann.“ Was sich aber ganz sicher nicht verleugnen lässt, ist die ganz eigene „Handschrift“ des
Viele ungewöhnliche Details machen den Garten zu einem ganz besonderem Ort.
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Der Schwimmteich besteht aus drei Teilen.
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Die große Wohnküche ist das Zentrum und Herzstück des gesamten Hauses.
Fotos: rg
Hobbygärtners. „Ich kaufe keine Pflanzen für unseren Garten, sondern pflanze um, wenn ich eine Lücke entdecke – und ich ziehe die Pflanzen selber“, so Wendt. Dass er dafür definitiv ein Händchen hat, ist nicht zu übersehen. Derzeit blühen beispielsweise die Hortensien neben Rosensträuchern, Bambusgräsern und auch dem als Unkraut verteufelten Giersch. Alles findet sich zu einer harmonischen Einheit zusammen.
Hauses davon überzeugen, dass man Offenheit, Detailverliebtheit, Fröhlichund Natürlichkeit im wahrsten Sinne des Wortes buchstäblich leben kann. 250 Quadratmeter lichtdurchflutete Räume, helle Holzmöbel und der Blick auf die Balken des Ständerwerkes im Haus tragen ebenso zur Wohlfühlatmosphäre bei wie der unmittelbare Zugang auf mehrere Terrassen und gemütliche Sitzecken, die das Haus quasi umrahmen.
Und weil Gastfreundlichkeit und offene Türen ebenfalls ein elementarer Bestandteil der Wendt‘schen Lebensphilosophie sind, können sich die gern gesehenen Gäste auch im Inneren des
Neuestes Großprojekt zur Bereicherung der grünen Oase ist der große Schwimmteich, für den fast die gesamte Rasenfläche des Grundstücks weichen musste. Auch das dreiteilige System der
Die Innenräume sind mit viel Liebe zum Detail eingerichtet.
Schwimmteiche fügt sich harmonisch, funktionell und vor allem natürlich in das Idyll ein. Mittlerweile wohnen Susanne und Thomas Wendt meistens zu zweit in ihrem Traumhaus. Auch das ist Teil des Lebens und der natürliche Gang der Dinge. Die Söhne kommen häufig und gerne zu Besuch in ihr Elternhaus und bringen Freunde mit. Aus der Erdgeschosswohnung ist mittlerweile eine Gäste- beziehungsweise Ferienwohnung geworden, in der sich jeder Besucher bestimmt sofort heimisch oder wie im Urlaub fühlt. ■
Auch die kleinen Sitzecken und das Schlafzimmer versprühen jede Menge Wohlfühl-Atmosphäre.
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wände MESSE
FÜR BAUEN & WOHNEN
Neue Messe in der Festhalle
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ie Stadthäger Festhalle entwickelt sich immer mehr zu einem Schauplatz für Fachmessen. Am zweiten August-Wochenende wird die Veranstaltungs-Arena mitten in der Kreisstadt zum Austragungsort der Premiere von „4 Wände – Messe für Bauen & Wohnen“. An beiden Tagen können sich die Besucher an den Ständen zahlreicher Aussteller bei freiem Eintritt über alles informieren, was Haus und Wohnung schöner, sicherer, gemütlicher und attraktiver macht. Und weil das Thema Energiesparen nach wie vor in aller Munde ist, kommt auch dieser Aspekt am 11. und 12. August nicht zu kurz – denn die bisherige Messe „Schaumburg Energie“ wird ein fester Bestandteil von „4 Wände“. Mit dem erweiterten Konzept möchten die Schaumburger Nachrichten nach Angaben von Geschäftsführer Marc Fügmann die von den SN organisierte Messe noch attraktiver für Besucher machen. „Zugleich kommen wir damit dem Wunsch interessierter Aussteller nach.“ So können sich nun beispielsweise auch Möbelhäuser, Raumausstatter, Finanzdienstleister und Smart-Home-Experten einem breiten Publikum präsentieren. Wer genau diese Gelegenheit am 11. und 12. August nutzen möchte, kann sich telefonisch direkt an die SN-Veranstaltungsagentur wenden. Ansprechpartner sind Michael Angelis (0 57 21 / 80 92 60) und Kristina Hoffmann (0 57 21 / 80 92 12). Auch per E-Mail ist das Duo erreichbar: sn-event@madsack.de. ■
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Die beiden SN-Mitarbeiter Kristina Hoffmann und Michael Angelis sind Ansprechpartner für die Premiere von „4 Wände – Messe für Bauen & Wohnen“ am 11. und 12. August. Foto: rg
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Das blühende Schwergew
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s heißt, nichts wächst so schnell und so stark wie Unkraut. Das stimmt nicht. Eines dieser Wunder an besonderer Wuchskraft und eine der schönsten Zierpflanzen im Garten ist der Blauregen. Das macht die Schlingpflanze jedoch zur Gefahr für Häuser. Auch wer den Blauregen bisher noch nie gesehen hat, kann ihn im Frühling mühelos ausmachen: Die Kletterpflanze schiebt aus den zunächst wenige Zentimeter großen Knospen traubige Blütenstände, die wie fließende Kaskaden in strahlendem Blau nach unten hängen. Es hängt von der Art und der Sorte ab, wie lang diese Blütentrauben werden. „Die Sorte ‚Macrobotrys‘ bildet die längsten Blütentrauben“, erklärt Oliver Fink, Vorsitzender des Verbands
der GartenBaumschulen. „Sie werden bis zu einem halben Meter lang.“ Diese Sorte gehört zu der Art Wisteria floribunda – besser bekannt als Japanischer Blauregen. Die zweite erhältliche Art ist der Chinesische Blauregen (Wisteria sinensis). „Häufig unterscheidet man die beiden Arten danach, wie sich die Sprossachsen schlingen“, erläutert Fink. Die aus China stammende Art windet sich links herum, die aus Japan hingegen rechts herum. Der Japanische Blauregen hat außerdem längere Blütenstände und größere Einzelblüten. „Er blüht auch früher“, sagt Fink. Das ist zunächst mal schön, denn der Garten ist in dieser Zeit noch recht kahl. Da es im Frühling aber immer mal
wieder starke Witterungsschwankungen gibt, sollte auf eine geschützte Lage geachtet werden. Der Japanische Blauregen klettert bis zu zehn Meter hoch, der Chinesische kann gut und gerne bis zu 30 Meter wachsen. Grundsätzlich braucht Blauregen einen sonnigen, geschützten Standort auf nährstoffreichem, durchlässigem Boden. Vor allem aber braucht er einen stabilen Partner an seiner Seite: „Wisterien zählen zu den größten und schwersten Kletterpflanzen“, erklärt Thorwald Brandwein von der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau (FLL). Bei der Pflanzung sollte daher auch beachtet werden, dass die Kletterhil-
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Fotos: dpa
Die Größe und Länge der Blauregen-Blüten hängt von der Sorte ab. Manche werden über einen halben Meter groß.
icht fe ausreichend Abstand zur Wand hat: mindestens 15 Zentimeter. Die Pflanze selbst sollte mindestens 50 bis 60 Zentimeter von der Wand gesetzt werden, damit der Stamm nicht gegen diese drücken wird. Außerdem steht der Blauregen dann auch nicht im Regenschatten des Dachüberstands. „Auf den ersten zwei Metern über dem Boden sollte Wisteria keine Kletterhilfe haben“, ergänzt Brandwein. Dieser untere Bereich sollte im Jugendstadium auch in S- oder Spiral-Form geführt werden. „So kann die im Laufe des Wachstums entstehende Zugspannung zwischen Boden und Kletterhilfe abgefedert werden.“ Ein weiterer Tipp: Die Pflanze wächst besser nicht in der Nähe von sensiblen Bauteilen wie Dachrin-
nen, Fallrohren und in Seilen geführten Außenjalousien.
che Schäden an Kletterhilfen, Gebäuden und Pergolen an“, betont Brandwein.
Da die Pflanze gerne senkrecht in die Höhe wächst, rät Brandwein: „Es ist vorteilhaft, wenn man dafür sorgt, dass sich die Triebe horizontal ausbreiten können.“ Zudem bilden sich Blüten vorwiegend an den horizontalen Trieben. Leiten sollte man die Triebe in den ersten Jahren so, dass sie sich nicht wirr ineinander verwachsen. „Das würde die Statik der Pflanze beeinflussen“, sagt Gehölzexperte Fink.
Wer es richtig machen will, muss die langen Triebe mehrfach im Jahr bis auf wenige Knospen zurückschneiden, idealerweise erstmals vor der Blüte. „Man erkennt die Blütenknospen leicht, weil sie bereits deutlich dicker sind als die reinen Blattknospen“, erklärt Fink.
Ihr starkes Wachstum macht den Blauregen zu einer pflegeintensiven Gartenpflanze. „Wenn man die Pflanzen einfach wachsen lässt und sie nicht beobachtet, richten die Pflanzen erhebli-
Dann wird bis August zweimal die Schere angesetzt, so dass nur wenige Starktriebe stehenbleiben. „Im Herbst, wenn das gefiederte Laub abgefallen ist, muss die Pflanze komplett kontrolliert werden“, ergänzt Brandwein. Er empfiehlt, dann in Problembereichen entweder die Schere anzusetzen oder die Triebe abzuwickeln und neu aufzuleiten. ■
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Oleander und Goldregen sind für Kleinkinder gefährlich
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leine Kinder nehmen Gegenstände gerne in den Mund. Krabbeln oder laufen sie im Garten herum, können Eltern nicht ausschließen, dass sie auch an Hölzern lutschen oder Blumen zerkauen. Bei manchen Pflanzen besteht jedoch Vergiftungsgefahr. Deshalb sollte man auf Giftpflanzen im Garten verzichten, wenn dort Kinder unterwegs sind, empfiehlt die Aktion »Das sichere Haus«.
Oleander sieht schön aus, ist aber giftig – und stellt deshalb eine Gefahr für Kleinkinder dar, Foto: dpa die im Garten spielen.
Die Experten warnen vor folgenden hochgiftigen Pflanzen: Blauer und gelber Eisenhut, Bilsenkraut, Engelstrompete, Gemeine Eibe, Goldregen, Herbstzeitlose, Oleander und Rosenlorbeer, Rizinus und Wunderbaum, Stechapfel und Tollkirsche. Andere Blumen und Gehölze sind hingegen gut geeignet, da sie zum Teil sogar essbar sind: zum Beispiel die Blüten von Kapuzinerkresse. Empfehlenswert sind zudem Kornblume und Cosmea, Gehölze wie Ahorn-, Linden- und Pappelarten sowie Felsenbirne und Schlehe. ■
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Vielseitig und dekorativ
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flegeleicht, belastbar und in vielen unterschiedlichen Optiken erhältlich: All das vereinen die innovativen Keramik-Bodenbeläge der Marke Emperor auf sich. „Hiermit kann man einerseits die physikalischen Vorteile dieses Werkstoffes nutzen und sich andererseits an der Schönheit von Naturstein, Holz und Sichtbeton erfreuen“, schildert Matthias Voigt vom Hagebaucentrum Altenburg (Stadthagen) mit Blick auf die Bodenplatten, die sowohl auf Terrassen als auch für Sitzecken immer beliebter werden. Die Produkte werden dem Fachmann zufolge aus natürlichen Materialien hergestellt. „Der Prozess ähnelt der Bildung von Gesteinsschichten in der Natur.“ Voigt hat sofort Gefallen an diesen robusten Bodenbelägen gefunden: „Sie bieten einfach ausgesprochen viele Gestaltungsmöglichkeiten für den persönlichen Lebensraum, so dass garantiert für jeden Interessierten das Passende dabei ist.“ ■
Sind beim Hagebaucentrum Altenburg Ansprechpartner, wenn es um Keramik-Bodenbeläge der Marke Emperor geht: Matthias Voigt (von links), Christine Volker und Thomas Berg. Foto: rg
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Aus eins mach‘ zwei
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akteen sind geduldige und langlebige Begleiter. Wer von seinem Lieblingskaktus mehr möchte, kann diesen vermehren: entweder, indem er ein Teil einfach in einen neuen Topf gibt, oder durch eine Methode namens Pfropfen. Kakteen lassen sich auf denkbar einfache Weise fortpflanzen: „Ein Pflanzenteil wird in einen neuen Topf gegeben,
Die Kakteen-Gattung Echinopsis eignet sich als Unterlage für die Vermehrung Foto: dpa durch Pfropfen.
aber nicht eingegraben“, erläutert die Deutsche KakteenGesellschaft in. Die Pflanzenteile stellt der Hobbygärtner nach Möglichkeit einfach mit der Schnittstelle auf den Sand. Werden sie stattdessen im Substrat versenkt, können Fäulnisbakterien und Pilze die Pflanze zerstören.
Gemisch aus Kakteenerde und Sand. Erde enthält einen hohen Anteil humoser Bestandteilen, was bei Kakteen zu Pilzinfektionen führen kann. Gut funktioniere das Vermehren durch Stecklinge beispielsweise bei Opuntien, Blattkakteen, vielen Säulenkakteen und Weihnachtskakteen.
Der Topf sollte nicht mit reiner Erde aufgefüllt sein, sondern mit Sand oder einem lockeren
Eine alternative Vermehrungsmethode ist das sogenannte Pfropfen: Hierbei kommt in eine Schnittstelle eines Kaktus ein Teil eines anderen Kaktus, so dass beide verwachsen. Sehr beliebt seien als Unterlage die Gattungen Selenicereus, Hylocereus, Pereskia oder Pereskiopsis, erläutert die Kakteengesellschaft.
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Aber auch mit Arten von Echinopsis oder Trichocereus sei dieses Vorgehen möglich. Wichtig ist den Experten zufolge, dass die Unterlage und der gepfropfte Kaktus im Winter die gleichen Temperaturen bevorzugen.
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„Zum Pfropfen nimmt der Gärtner ein sauberes, scharfes Messer, ein Skalpell oder eine Rasierklinge und schneidet die zu pfropfende Pflanze an der gewünschten Stelle ab“, erklären die Fachleute. Die Schnittstelle
darf jedoch nicht berührt werden und sollte sauber bleiben. Die Pflanze, die auf die Unterlage kommt, wird ebenfalls frisch angeschnitten und fest mit der Unterlage an deren Schnittstelle mit leichtem Druck verbunden. Dafür eignen sich zum Beispiel Gummibänder. Die freiliegenden Teile der Unterlage können noch mit Kohlepulver bestäubt werden, um mögliche Infektionen mit Pilzen oder Bakterien zu vermeiden, empfiehlt die KakteenGesellschaft. Einer der bekanntesten gepfropften Kakteen ist der Erdbeerkaktus: Der farbige, aufsitzende Kaktus ist eine chlorophyllfreie Züchtung, die auf eigenen Wurzeln nicht überlebensfähig wäre. Durch das Pfropfen wachsen Kakteen schneller – was wiederum schneller zu einer Blüte führen kann. Daher ist diese Vermehrungsweise nach Angaben der Kakteengesellschaft bei langsam wachsenden und auch sehr seltenen Arten recht beliebt. Zudem eigne sich diese Methode auch gut für den Erhalt von kranken Pflanzen, die von Pilzen oder Bakterien beschädigt wurden. ■
Foto: dpa
garten und terrasse
Muss ich Topferde jedes Jahr tauschen?
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flanzen holen aus der Topferde alles heraus. Nach einer Saison ist sie daher ausgelaugt und sollte vor der Neubepflanzung der Gefäße ausgetauscht werden. „Sie enthält nicht selten Krankheitserreger wie Pilzsporen oder Schädlinge, die sich im Vorjahr in der Erde eingenistet haben und sich bei Mehrfachnutzung auf die neuen Pflanzen übertragen“, erläutert Renate Behrmann, die auf der Internationalen Gartenausstellung (IGA) in Berlin für viele Ausstellungen zuständig war. Grundsätzlich lässt sich die alte Erde zwar auch mit Dünger wieder aufpäppeln. Doch die Expertin betont, dass man dies nur tun sollte, wenn man sichergehen kann, dass das Substrat eben keinen Schimmel oder Krankheitserreger enthält. „Alte Erde kann aber sonst in den Garten kommen und schadet nicht als Auffül-
lung in manchen Bereichen.“ Die Erde um Pflanzen, die über mehrere Jahre in einem Topf wachsen, muss jedoch
Topferde ist nach einer Saison meist ausgelaugt. Sie sollte vor der Neubepflanzung der Gefäße ausgetauscht werden.
nicht jedes Jahr erneuert werden. „In solchen Fällen genügt ein Austausch alle zwei bis drei Jahre“, sagt Behrmann. ■
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www.wirfuerbio.de Eine Initiative der norddeutschen Abfallwirtschaftsbetriebe. Vielen Dank für Ihre Unterstützung.
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garten und terrasse
Sind äußerst angetan vom ganz besonderen Aroma und Geschmack des Sauerampfers: Dieter Kellermeier und Birgit Zinke vom Gartenbauverein Stadthagen und Umgebung. Foto: rg
Hier steckt eine Menge Aroma drin Im Schaumburger Land gibt es in Gartenfragen und -angelegenheiten kaum einen kenntnisreicheren Experten als Dieter Kellermeier. Der Ehrenvorsitzende des Stadthäger Gartenbauvereins gibt in jeder Ausgabe von „4 Wände“ nützliche Tipps für Hobbygärtner und Gartenliebhaber. Heute geht es erneut um ein beliebtes Küchenkraut – den Sauerampfer.
garten und terrasse
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REZEPT-TIPP von Birgit Zinke, Gartenbauverein Stadthagen
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ach dem „Maggikraut“ Liebstöckel in der vorigen Ausgabe widme ich mich diesmal dem Sauerampfer, den es in vielen Arten gibt. Die bekannteste ist der Gartensauerampfer. Er wird gerne als Gemüse-, Küchen- und Gewürzkraut benutzt und gehört zur Gattung der Knöterichgewächse. Der Gartensauerampfer ist eine spinat-ähnliche, rund 60 Zentimeter hohe und winterharte Staude mit säuerlich schmeckenden Blättern. Wenn regelmäßig geerntet wird, ist man vom Frühjahr bis zum Herbst mit jungen Blättern versorgt. Dabei sollte man regelmäßig die Blütenstände entfernen. Die Pflanze ist in Europa und Asien weit verbreitet. Besonders viele Arten und Sorten gibt es in und aus Frankreich.
Standortansprüche Sauerampfer wächst am besten auf mittelschweren, tiefgründigen und feuchten Böden. Gut geeignet sind saure Böden mit einem pHWert von unter 6. Sonnige und halbschattige Anbauflächen fördern die Kultur.
Anbau Sauerampfer kann im Frühjahr ausgesät oder angepflanzt werden. Dabei sollte ein Abstand von ungefähr 45 Zentimetern eingehalten werden. Sauerampfer ist zwar ein mittlerer Zehrer, aber dennoch empfiehlt sich die Verwendung eines sauren Düngers: zum Beispiel schwefelsaures Ammoniak. Nach vier bis fünf Jahren sollte der Standort gewechselt werden.
Sauerampfer „Rumex acetosa“: Diese Sorte verfügt über große, sukkulente und saure Blätter. Sauerampfer „Profusion Rumex acetosa“: Dessen große, ovale Blätter sind auch im Sommer zart und saftig. Diese Sorte blüht nicht. Stattdessen geht die ganze Kraft in die Blattbildung. Römischer Ampfer „Rumex scutatus“: Diese Sorte wird auch Schildampfer genannt. Er verfügt bei zierlichem Wuchs über kleine herz- und schildförmige Blätter sowie einen intensiven zitronensauren Geschmack.
Verwendung Frische Blätter eignen sich für Suppen, Salate und fette Fleischgerichte sowie in Füllungen für Fischgerichte. Auch in Soßen und in einem Omelette als Ersatz für Spinat. Die Blätter haben eine harntreibende Wirkung. Zerriebene Blätter haben ein starkes Aroma und schmecken erfrischend säuerlich.
Sauerampfer ist wenig krankheitsanfällig. Jedoch können gelegentlich der Ampfermosaikvirus und der Ampferblattkäfer auftreten.
Arten und Sorten Blutampfer „Rumex sanguineues“: Seine roten Blattadern machen diese Art zu einer zierenden Pflanze. Die Blätter sind nicht so sauer.
Sauerampfer-Omelett
(2 Portionen) • 1 Bund Sauerampfer (kleingeschnitten) • 4 Eier • Salz und Pfeffer • etwas Currypulver • evtl. Estragon (fein gehackt) • Olivenöl
Die Eier aufschlagen und verrühren. Nach Belieben mit Salz, Pfeffer, Currypulver und Estragon würzen. Den gewaschenen und kleingeschnittenen Sauerampfer hinzumischen. Das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Eiermasse hineingeben, stocken lassen und eventuell einmal wenden. Als Variation kann man auch Oliven, Peperoni oder Schafskäse unter die Eiermasse heben.
Sauerampfersuppe
Im Schaugarten des Gartenbauvereins Stadthagen und Umgebung (Habichhorster Straße 3) wächst immer ein Beet mit Sauerampfer. Der Schaugarten hat bis Ende Oktober immer mittwochs von 13 bis 17 Uhr geöffnet, bis Ende September zusätzlich auch sonntags von 14 bis 18 Uhr.
sn
Krankheiten und Schädlinge
Eins vorweg: Bei der Verarbeitung kann Sauerampfer gehackt oder in feine Streifen geschnitten werden. Man sollte jedoch nur die jungen Blätter und Sprossspitzen vor der Blüte verwenden. Die größeren, älteren Blätter können unangenehm herb schmecken.
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Ein Video zum Thema dieser Ausgabe mit weiteren Tipps von Dieter Kellermeier finden Sie im Internet unter www.4waendeschaumburg.de.
(6 Portionen) • 300 g Sauerampfer • 1 Zwiebel • 2 mittelgroße Kartoffeln • 1 Knoblauchzehe • 1 Liter Hühnerbrühe oder -Fond • 250 g saure Sahne • 2 EL Butter Den Sauerampfer waschen, die Stiele abschneiden und die Blätter in grobe Streifen schneiden. Die Zwiebeln pellen und in grobe Würfel schneiden. Die Kartoffeln schälen, waschen und in Würfel schneiden. Die Knoblauchzehen abziehen und halbieren. In einem großen Topf die SauerampferStreifen mit der Zwiebel in der Butter anschwitzen, aber nicht braun werden lassen. Mit der Brühe auffüllen. Knoblauch und Kartoffeln hinzugeben und ungefähr 20 Minuten kochen lassen. Anschließend pürieren. Die Sahne hinzugeben und erneut mit dem Pürierstab aufschäumen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Gutes Gelingen und guten Appetit!