4 Wände

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DAS MAGAZIN FÜR BAUEN & WOHNEN

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Das Gäste-WC kann bei den Besuchern mächtig Eindruck hinterlassen – ob einen guten oder schlechten, liegt an der Einrichtung.

Mit einem Tisch fing alles an. Familie Lück aus Kleinenbremen schildert, warum dieses Möbelstück beim Bau ihres neuen Hauses eine große Rolle spielte.

Im Garten erwacht in den nächsten Wochen allmählich wieder das Leben. Doch nicht alle Pflanzen vertragen auf Anhieb die frische Luft.

Ein Magazin der Schaumburger Nachrichten, der Schaumburger Zeitung und der Schaumburg-Lippischen Landes-Zeitung  | Februar 2012



inhalt

bauen und modernisieren

Das Auslaufmodell Seite 30

wohnen und einrichten

Zwischen trendig und zeitlos Seite 46

garten und terrasse

»5 am Tag« für die Gesundheit Seite 56

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Inhalt

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Am Anfang war ein Tisch Es werde Licht Die neue Einfachheit Heller, größer, weiter Zwischen trendig und zeitlos Wohnen, wie man lebt

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Flexibilität und Luxus Mit Vorsprung ins Beet „5 am Tag“ für die Gesundheit Gut vorbereitet ins Gartenjahr Der Frühlingsbote

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„Schwarze Wanne“, „weiße Wanne“ oder gar keine Wanne? Immer mehr Facetten Stilles Örtchen mit großer Wirkung Wo die Barrieren fallen Service rund ums Bad Wasser marsch Einfach behaglich Seite an Seite mit dem Nachbarn Das Baustein-Prinzip Nie mehr Hindernisse und Stolperfallen Ran an die Fördertöpfe Bange machen gilt nicht Vom Dach in die Steckdose Sonne, Strom, Rendite Baugeld so günstig wie nie Das Auslaufmodell Dämmen statt frieren Auf alt getrimmt

Sehr geehrte Leserinnen und Leser. Der November viel zu trocken, der Dezember viel zu nass, der Januar zunächst zu mild. Und dann bis in den Februar hinein klirrende Kälte. Was gibt es angesichts solch unbeständigen Wetters Schöneres, als es sich daheim so richtig gemütlich zu machen. Wie Sie das auf ganz unterschiedliche Art und Weise tun können, erfahren Sie in dieser neuen Ausgabe unseres Magazins „4 Wände“. Neben zahlreichen Wohn- und Einrichtungsideen hat unsere Redaktion den Schwerpunkt diesmal auf den Bereich Badezimmer gelegt. Sie können sich diesbezüglich auf viele aktuelle Trends und Neuheiten freuen. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen. Bis zur nächsten Ausgabe von „4 Wände“ im April dieses Jahres.

Arne Frank Verlagsleiter


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Liegt der Keller im Grundwasser-Bereich, muss er besonders abgedichtet werden: zum Beispiel mit schwarzen Bitumenbahnen, Bitumendick-Beschichtungen oder Polyäthylen. Im Fachjargon heißen diese Varianten „schwarze Wanne“.


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„ Schwarze Wanne“, „ weiße Wanne“ oder gar keine Wanne? Mit oder ohne Keller bauen? Vor dieser Frage steht jeder Bauherr. Eine allgemeingültige Antwort gibt es nicht: Viel hängt vom jeweiligen Grundstück, dem Grundwasserspiegel, der Bauweise und den jeweiligen Raumwünschen ab.


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in Hausbau ist teuer. Deshalb erwägen viele Bauherren, auf einen Keller zu verzichten und ihr Traumhaus direkt auf einer Fundamentplatte zu errichten. So lässt sich Geld sparen: Es entstehen keine Kosten für das Ausheben der Grube, für das Ziehen der Kellerwände und -decken sowie für die erforderlichen Schutzmaßnahmen gegen Feuchtigkeit und Grundwasser. Nach Angaben der Initiative „Pro Keller“ kostet ein Keller zwischen 182 und 426 Euro pro Quadratmeter mehr, als würde man sich auf eine Bodenplatte beschränken. Zu diesem Ergebnis sei das Institut für Bauforschung in Hannover für ein freistehendes Einfamilienhaus gekommen. Für die Baupreise setzten die Experten Mittelwerte in Deutschland an. Ein Hochkeller kostet demnach rund 180 Euro pro Quadratmeter mehr, ein voll in Erdreich und Grundwasser liegender Keller mit wasserdichten Fenstern rund 400 Euro pro Quadratmeter mehr.

Im Alltag liefert ein Keller einen eindeutigen Vorteil. Diese Investition steigere allerdings den Marktwert einer Immobilie: Ein Eigenheim ohne Keller sei für viele Kaufinteressenten oder potenzielle Mieter weniger interessant als ein unterkellertes Haus, sagt Hans Braun, Vorsitzender der Gütegemeinschaft Fertigkeller. Studien zeigen seinen Angaben zufolge, dass Häuser mit Keller sich einfacher und zu höheren Preisen verkaufen ließen. „Fehlt der Keller, ist das für viele ein Makel, der das Interesse an dem Objekt rapide sinken lässt.“

Keller können auf einer Beton-Bodenplatte aus Mauersteinen gemauert, aus Beton vor Ort gegossen oder – wie hier zu sehen – aus Fertigbetonteilen zusammengesetzt werden.

Im Alltag liefert ein Keller einen eindeutigen Vorteil: Es gibt mehr Raum im Gebäude: beispielsweise für Vorräte, Sportgeräte, Garten- und Heimwerkergeräte, Fahrräder und eine Waschküche. Auch Party-, Hobby- oder Wellnessräume gibt es in vielen Kellern. Und wo früher der Ölkessel oder die große Gasheizung Platz fanden, stehen heute neue Technologien für die Nutzung erneuerbarer Energien: Lüftungsanlagen mit Wärmetauscher,


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Wärmepumpen sowie Regen- und Warmwasserspeicher. Doch nicht auf jedem Grundstück ist der Bau eines Kellers sinnvoll und wirtschaftlich. „Wenn der Grund extrem hart ist, können die Kosten für die Baugrube so hoch sein, dass man besser auf den Keller verzichtet“, rät die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Auch der Grundwasserspiegel bestimme maßgeblich den Bauaufwand. Müsse der Grundwasserspiegel zeitweise abgesenkt werden, um den Keller zu bauen, werde es teuer. Keller können auf einer Beton-Bodenplatte aus Mauersteinen gemauert, aus Beton vor Ort gegossen oder aus Fertigbetonteilen zusammengesetzt werden. Damit ein Keller nicht nass wird, muss die Abdichtung gegen Feuchtigkeit von außen stimmen. „Die Wahl des richtigen Abdichtungssystems gegen Nässe von au-

ßen hängt entscheidend von der auf dem Grundstück angetroffenen Wasserbelastung ab“, erläutert Gisela Pohl von der Initiative „Pro Keller“. Liegen Keller im Grundwasser-Bereich, müssen sie im Spezialverfahren abgedichtet werden. „Bei einem gemauertem Keller oder einem Keller aus nicht wasserdichtem Beton ist eine Außenabdichtung notwendig“, erklärt Pohl. Diese Abdichtung wird aus schwarzen Bitumenbahnen, kunststoff-modifizierten Bitumendick-Beschichtungen oder Polyäthylen hergestellt. Deshalb werde diese Abdichtung im Fachjargon „schwarze Wanne“ genannt. Alternative dazu ist die „weiße Wanne“: Hier wird Beton verwendet, der durch eine besondere Mischung und Verarbeitung wasserundurchlässig sei, erläutert Matthias Beck, Fachberater beim Beton Marketing Nord in Hannover. Solch ein

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Keller könne ohne eine weitere Abdichtung ins Grundwasser gesetzt werden. „Keller aus wasserundurchlässigem Beton sind auch dann zu empfehlen, wenn keine Drainage zum Schutz des Kellers verlegt werden darf“, sagt Pohl. Denn Drainagen, die Wasser von Grundstücken in die Kanalisation oder Auffangbecken ableiten, seien in vielen Gemeinden mittlerweile verboten, um die Klärwerke zu entlasten.

Ein Keller lässt die Kosten beim Hausbau steigen. Er bietet dafür aber mehr Platz im Haus – zum Beispiel für einen Hobbyraum.


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Immer mehr Facetten Mit einem solchen Bruchstein-Mosaik lassen sich nach Angaben von Lothar Lorz überall ganz unterschiedliche Fliesen-Akzente setzen.

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Die Fliese wird immer mehr zum Modeartikel“, sagt Lothar Lorz. Der stellvertretende Marktleiter des Hagebaucentrums Altenburg weiß, wovon er spricht: Vor wenigen Tagen ist er von einer Fachmesse in Köln zurückgekommen. Dort hat er die aktuellen Trends nicht nur in Augenschein genommen, sondern auch gleich für seinen Arbeitgeber geordert. „Es ist heute fast jede erdenkliche Form, Farbe und Optik erhältlich“, schildert Lorz. Das Besondere dabei: „Die Abstufungen verschiedener Designs werden immer feiner.“ Um eine Vielzahl der angesagten Fliesen zeigen zu können, hat das Stadthäger Hagebaucentrum seine Ausstellung in diesem Bereich im vergangenen Jahr auf die sogenannte Wasserfall-Präsentation umgestellt. Mehr als 250 aktuelle Mustertafeln machen die Vielfalt der FliesenMöglichkeiten seither deutlich.

Insgesamt steigt Lorz zufolge jedoch nicht nur die Auswahl, sondern auch die Qualität der Fliesen und das Qualitätsbewusstsein der Kunden. „In Neubauten wird heutzutage das Erdgeschoss häufig komplett gefliest“, hat der Experte beobachtet. „Da entscheidet man sich dann natürlich nicht für eine 08/15-Fliese.“ Während Fliesen in Holz- oder Metalloptik nach

Fachberater Akin Demirkaya – hier vor einem in WasserfallForm angeordneten Fliesenregal – gehört zu den FliesenExperten im Hagebaucentrum Altenburg.

wie vor angesagt sind, erfreuen sich auch Creme-Töne einer wachsenden Beliebtheit. „Und um an den Wänden Akzente zu setzen, kann man auf Bruchstein-Mosaik oder kleine Bordüren zurückgreifen.“ Lorz ist davon überzeugt: „Angesichts der Vielzahl namhafter Lieferanten, mit denen wir zusammenarbeiten, bleibt bei uns garantiert kein Kundenwunsch offen.“



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ine Wohnung kann noch so sauber und so geschmackvoll eingerichtet sein – den meisten Eindruck hinterlässt beim Besuch das Gäste-WC. Ist die bunte Brille echt hübsch? Sind die Poster wirklich lustig? Ist das Potpourri schon eingestaubt? Dann muss sich etwas ändern. Ein Plakat mit der Aufschrift „KloOrdnung“, Schilder mit derben Sprüchen, zerfledderte Zeitungen und eine Klobürste mit Gesicht: Manchem Besucher wird viel zugemutet auf dem Gäste-WC. Agnes Jarosch, Leiterin des Deutschen Knigge-Rats, hat dazu eine eindeutige Meinung: „In einer Studenten-WG mag das vielleicht noch witzig sein, aber in der Wohnung eines Erwachsenen sind solche plumpen Hinweise fehl am Platz.“ Jarosch rät dazu, keine witzigen Toilettenbürsten zur Schau zu stellen. Auch auf auffällige WC-Sitze in Fußballoptik oder mit Piratendesign, Comicfiguren, einem aufgerissenen HaiMaul, Stacheldraht sowie Totenköpfen sollte man verzichten.

Farbe im Gäste-WC sollte nur dezent eingesetzt werden: Keramag zeigt mit dieser Serie beispielsweise eine schnörkellose Einrichtung auf dunkellila Boden.

Stilles Örtchen mit großer Wirkung

„Vieles ist zwar Geschmacksache, aber man sollte sich bewusst sein, dass man mit der Einrichtung immer auch ein Image transportiert“, sagt die Knigge-Kennerin. So möge man von jemandem, der in einem kreativen Beruf arbeitet, Witz sogar erwarten. Das Image einer 40-jährigen Geschäftsfrau, die sich stets seriös gibt und auf deren Gäste-WC eine Hello-Kitty-Brille angebracht ist, könnte jedoch Schaden nehmen, wenn die Kollegen sie besuchen. Dekorationen würden nur noch spärlich verwendet, sagt Patricia Marquez, Fachberaterin beim Unternehmen Die Badprofis. Ein modernes Gästeklo werde heute dezenter eingerichtet. „Bunte Keramik findet man kaum noch.“ Die Hersteller würden stattdessen vermehrt simple, weiße Waschtische anbieten. „In so kleinen Räumen ist es besser, helle Farben und klare Linien zu wählen“, erklärt die Einrichtungsberaterin. „Weiß hat den Vorteil, dass das GästeWC größer wirkt.“ Einen Waschtisch mit geringer Tiefe, eine Ablage oder einen kleinen


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Für kleine Räume wie ein GästeWC gibt es platzsparende Einrichtungen: zum Beispiel ein solch kleines Wasch­ becken von Villeroy & Boch. Rechts | Schilder mit belehrenden Bildern oder Sprüchen werden dem Besucher auf dem Gäste-WC besser nicht zugemutet.

in dunkler Farbe, wie es Keramag in DunkelLila vormacht. Fliesen würden insgesamt nur noch sparsam verwendet, auf Bordüren werde verzichtet. Anstelle von Mustern, auffälligen Farben und zu viel Deko sollten die kleinen Räume mit dem richtigen Licht aufgewertet werden. „Statt Spots oder Strahler symmetrisch auszurichten, sorgen indirekte Lichtquellen oder das Anstrahlen bestimmter Objekte im Raum für tolle Effekte“, sagt Marquez.

Schrank darunter, einen Spiegel, Handtuchhalter und das WC: Mehr muss den Experten zufolge in einem Gästebad nicht vorhanden sein. Wenn es der Platz zulässt, sollte noch ein Urinal eingebaut werden. Dies sei hygienisch und wassersparend. Man muss in diesen Örtchen nicht auf die derzeit angesagten Designs verzichten. „Ein Trend ist das sogenannte industrielle Design“, sagt Marquez. Hier werden Becken aus Edelstahl oder Glas mit Schieferfliesen kombiniert. Wer es wärmer mag, sollte die Badkeramik vor Fronten oder auf Regale aus dunklem Holz stellen, wie Villeroy & Boch zeigt. Oder man stellt sie auf einen Boden

Oft wird das Gäste-WC auch als Abstellkammer für Putzzeug und Staubsauger benutzt. „Dies sollte man seinen Besuchern nicht zumuten, sondern die Reinigungsutensilien dauerhaft woanders unterbringen“, rät Jarosch. Überhaupt sollte das Gäste-WC wie das normale Badezimmer sauber sein. „Wer keine Gästetoilette hat, sollte seinem Besuch unbedingt ein eigenes Handtuch reichen“, sagt die Knigge-Beraterin. „Vor Partys überprüfen Gastgeber am besten immer, ob ausreichend Toilettenpapier, Handtücher und Seife vorhanden sind“, rät Jarosch weiter. Und wer einen Abfalleimer für Hygieneartikel aufstellt, erspare seinen Gästen unangenehme Situationen und Nachfragen.

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Wo die Barrieren fallen Michaela Schreiber zeigt in ihrer Ausstellung zahlreiche Einrichtungs- und Gestaltungsideen fürs Bad – unter anderem diese barrierefreie Lösung für den Duschbereich.

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ie gute, alte Duschwanne ist scheinbar ein Auslaufmodell. Bodengleiche Lösungen für die Dusche sind hingegen angesagter denn je. Diesen Trend hat Michaela Schreiber ausgemacht. Die Geschäftsführerin von Fliesen Schreiber (Stadthagen) weiß aus zahlreichen Kundengesprächen: „Der Aspekt Barrierefreiheit in den eigenen vier Wänden wird für viele Leute immer wichtiger.“ Das gelte speziell für das Badezimmer. Bei Neubauten lasse sich die Barrierefreiheit dank flexibler Estrich-Höhen und platzsparender Duschlösungen problemlos realisieren. „Aber auch bei Sanierungen in kleinen Bädern lässt sich dieses Ziel fast immer sehr gut in die Tat umsetzen“, sagt die Expertin. Zu achten sei dabei neben flexiblen Schiebe- oder Klapptüren auf rutschfeste Fliesen. „Die sind für den sogenannten Barfußbereich zwingend erforderlich.“ Fliesen Schreiber zeigt in seiner Ausstellung die komplette Bandbreite an Stilrichtungen, Farben und Größen. Darüber hinaus kümmert sich das Unternehmen auch um Badezimmer-Einrichtungen von A bis Z.

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Installateure aus Minden und Umgebung haben sich zu einem neuen Service-Bund zusammengeschlossen. Unter dem Slogan „Ihr Bad – Ein Meisterstück“ bieten sie nicht nur ihre handwerklichen Fähigkeiten beim Einbau an, sondern beraten auch ganzheitlich und fachkundig beim Kauf eines neuen Bades. So stellen sie nicht nur technisch sicher, dass die Badewanne richtig angeschlossen ist, sondern sind auch in Fragen der Gestaltung und optischen Inszenierung in puncto Traumbad kompetente Partner für ihre Kunden. Die Brötje Handel Breuer KG arbeitet eng mit diesem neuen Service-Bund regionaler Bad-Profis zusammen, die sich die Aspekte Inspiration, kreative Ideen und fachliche Expertise auf die Fahne geschrieben haben. Die Brötje-Ausstellung in Minden gibt auf mehr als 600 Quadratmetern Einblicke in die vielfältigen Badmöglichkeiten: Ob Bade- oder Duschwannen, Waschtische oder Armaturen für Bad und Küche, Badmöbel, Whirlsysteme oder Accessoires: „Hier findet jeder seine Wellness-Oase“, ist Firmenchef Manfred Breuer überzeugt.

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Wasser marsch

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ostalgisch anmutende Zweigriffarmaturen liegen im Trend. Wer sich fĂźr ein solches Produkt entscheide, mĂźsse sich jedoch darĂźber im Klaren sein, dass dies einen technischen RĂźckschritt und damit Komfortverlust bedeute, warnt die Stiftung Warentest. Denn bei Zweigriffarmaturen mit jeweils einem Ventil fĂźr Kalt- und Warmwasser mĂźsse die Temperatur stets durch mĂźhsames Regulieren der beiden Ventile neu gefunden werden. Das koste Zeit und Geld: Im Vergleich zu Einhebelmischern wird laut Stiftung Warentest mehr Wasser und mehr Energie zum Aufheizen verbraucht.

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Einfach behaglich Neuartige Heizkörper-Modelle mit glatter und durchgängiger Oberfläche werden immer beliebter – nicht nur im Bad.

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rüher wurden Heizkörper bisweilen hinter Holzverkleidungen versteckt. „Heute dienen sie immer mehr als dekoratives Wohnelement“, sagt Kirsten Weissenborn. Die Bad-Expertin des Sanitär-Großhändlers Klocke & Lingemann deutet dabei auf die besonders flachen VertikalHeizkörper des Herstellers Purmo, die jetzt ganz neu in der Ausstellung an der Stadthäger Bahnhofstraße zu sehen sind. „Diese Modelle sind Heizung und Handtuchwärmer in einem“, so Weissenborn. Das Beste jedoch sei: „Man kann diese Platz sparenden und glattflächigen Heizkörper nicht nur im Bad einbauen, sondern auch in jedem anderen Raum des Hauses.“ Dafür sorgten zum einen die ganz unterschiedlichen Farben, Größen und Maße, zum anderen aber auch die exzellente Heizleistung dieser neuartigen Modelle. Dass immer mehr Kunden nach dieser Heizkörper-Technologie fragen, ist für Weissenborn kein Wunder: „Schließlich versprühen solch hochformatige Heizkörper nicht nur Wärme, sondern auch jede Menge gemütliche Behaglichkeit.“

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Seite an Seite mit de  Die vier eigenen Wände müssen einem nicht immer allein gehören: Im Reihen- oder Doppelhaus teilt man diese mit dem Nachbarn – und das ist preislich für viele eine tolle Sache. Doch dafür ist man nicht ganz so frei in der Gestaltung des Wohnraums.

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ehr als drei Viertel der Deutschen träumen vom Eigenheim, doch nur rund ein Viertel davon kann sich vorstellen, die Hauswände mit anderen zu teilen. Nur 14 Prozent wünschen sich eine Doppelhaushälfte, zehn Prozent wollen in einem Reihenhaus wohnen. Das hat eine Forsa-Umfrage 2011 ergeben. Doch schaut man sich speziell in größeren Städten um, klafft die Realität von Wunsch und Wirklichkeit weit auseinander: Das häufigste Wohnmodell sind Reihen- oder Doppelhäuser – aus Kostengründen. Dabei sind Vorbehalte nachzuvollziehen: „Eine frei stehende Immobilie erfüllt den Wunsch nach größtmöglicher Unabhängigkeit am besten“, erläutert Peter Haueisen, Fachbereichsleiter für Baufinanzierung bei der Allianz Versicherung, die die Umfrage in Auftrag gegeben hatte. Beim Reihenhaus – speziell in der Sandwichposition mit Nachbarn rechts und links – müsse man stärkere Zugeständnisse machen. „Deshalb erscheint auch das Doppelhaus vielen attraktiver. Bei diesem Komfort-Reihenhaus hat man es lediglich mit einem Nachbarn zu tun.“ Doch auch das Reihen- oder Doppelhaus kann gerade in Städten ein attraktives Zuhause nach eigenem Geschmack sein,

wenn man bereits im Vorfeld des Kaufes einiges beachtet. „Es wird die Wohnform gewählt, die finanziell realisierbar ist“, sagt Haueisen. Und Eva Reinhold-Postina, Sprecherin des Verbandes Privater Bauherren (VPB), sagt: „Die Kosteneffizienz spricht eindeutig für das Reihen- oder Doppelhaus.“ Dass die beiden Wohnmodelle bei guter Lage oft verhältnismäßig preiswert angeboten werden, liege daran, dass solche Projekte häufig von Bauträgern realisiert werden, die günstig kalkulieren und daher einen guten Festpreis anbieten würden. „Bei diesem Versprechen ist aber Vorsicht geboten“, warnt Reinhold-Postina. „Oft ist es lediglich ein Köder und es kommen weitere, versteckte Kosten auf den Käufer zu. Nach unserer Erfahrung können das bis zu 25.000 Euro sein, die der künftige Hausbesitzer nicht einkalkuliert hat.“ Zu solchen unliebsamen Überraschungen komme es, wenn der vereinbarte Preis einige Leistungen wie die Kosten für Aushub und Entsorgung oder den Strom-, Wasser- und Kanalisationsanschluss nicht beinhalte. Auf solche Vertragslücken zu achten, empfiehlt auch Peter Burk vom Institut Bauen und Wohnen. Hilfreich könnten vom


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m Nachbarn Bauunternehmen unabhängige Experten sein, die den Vertrag durchsehen. Auch der zweifelsohne geringe Spielraum für die eigenen Vorstellungen vom zukünftigen Reihe-Zuhause könne nur genutzt werden, wenn diese als feste Bestandteile in die Baubeschreibung oder den Kaufvertrag aufgenommen würden. Doch wie groß ist der Freiraum, der Bauherren von Reihenhäusern überhaupt bleibt? Individuelle Wünsche haben dort ebenso wie in der Doppelhaushälfte in der Tat weniger Platz als im frei stehenden Eigenheim, zumal Grundriss und Fassadengestaltung oft mehr oder minder vorgegeben sind. „Man hat meist nur Wahlmöglichkeiten beim Innenausbau und den Oberflächengewerken“, sagt Burk. Das betreffe zum Beispiel Bodenbeläge wie Parkett, Fliesen oder Teppich sowie Armaturen im Bad, aber auch Türen und Treppe. Eine gewichtigere Frage ist der Ausbau des Dachgeschosses: Hier geben die Bauträger zwar häufig eine Auswahl vor, doch besteht noch die Möglichkeit, sich zu einigen. „Die Bauleistungsbeschreibung, die unbedingt als Anlage zum Vertrag genommen werden sollte, kann man um solche Sonderwünsche ergänzen“, erläutert Burk. „Es lässt sich auch vereinbaren, dass zum Beispiel das Verlegen des Bodenbelags oder das Tapezieren der Wände in Eigenleistung erbracht wird.“ Bauherren sollten laut Reinhold-Postina bei Absprachen zu Veränderungen darauf achten, dass die Kosten, die der Bauträger in seiner Mischkalkulation – zum Beispiel für Fliesen – veranschlagt habe, im Vertrag aufgeschlüsselt werden. Habe er einen Preis von 35 Euro pro Quadratmeter angesetzt, müssten die Mehrkosten der eigenen Traumfliesen zusätzlich gezahlt werden. Streiche man selbst, sollte diese Eigenleistung dagegen herausgerechnet werden, sagt Burk. „Lassen Sie sich auch zusichern, dass Sie beim Händler Ihrer Wahl kaufen dürfen. Denn oft bieten die Vertragshändler des Bauträgers nur eine begrenzte Auswahl, und Sie müssen möglicherweise mit Dingen vorlieb nehmen, die Ihnen weniger gut gefallen.“ Solche Vertragsdetails sind es seiner Erfahrung nach, die sorgfältig abgewogen werden müssen – und zwar bei jedem Hausbau. „Nur so können Wunsch und Wirklichkeit beim Traum vom Eigenheim in möglichst hohem Maße übereinstimmen.“

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Das Baustein-Prinzip Den Traum von den eigenen vier Wänden träumen viele. Allerdings ist dafür meist eine Menge Geld nötig. Wichtig ist, die Finanzierung auf solide Beine zu stellen. Der Zeitpunkt ist gut: Die Zinsen für Baukredite sind günstig.

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icht jeder kann sich seinen Traum vom Eigenheim erfüllen. Das liegt unter anderem an den hohen Kosten: Für den Bau oder Kauf eines durchschnittlichen Einfamilienhauses müssen um die 250.000 Euro investiert werden, für eine 70-Quadratmeter-Wohnung etwa 80.000 Euro. Das sind Summen, die sich nicht einfach so aus dem Ärmel schütteln lassen. Ist man dennoch entschlossen, ein Eigenheim zu kaufen, ist eine gute Finanzierung das A und O. Diese setzt sich idealerweise aus mehreren Bausteinen zusammen: dem Eigenkapital, einem Darlehen von Kreditinstituten sowie Fördergeld von Bund und Ländern. Bevor jedoch nach Krediten und Fördermöglichkeiten gesucht wird, sollte erst ein Kassensturz erfolgen. Für eine solide Finanzierung ist Experten zufolge Eigenkapital von mindestens 25 Prozent der Gesamtkosten nötig. Sind weniger Barmittel vorhanden, wird die Finanzierung zwar nicht unmöglich,

jedoch verschlechtern sich die Rahmenbedingungen: So wird das Unterfangen meist um einiges teurer. Denn je umfangreicher das benötigte Darlehen, desto höher sind auch die Zinsen. „Wer den Traum vom Eigenheim trotz geringen Eigenkapitals direkt angehen will, sollte deshalb unbedingt ein Darlehen mit möglichst langer Zinsbindungsfrist wählen“, rät der Frankfurter Finanzberater Max Herbst. Zudem sei eine eigenkapitalarme Finanzierung eigentlich nur für jene ratsam, die einen relativ guten und gesicherten Verdienst haben.

„Viele Kommunen bieten etwa jungen Familien Zuschüsse“ Aufstocken kann man seine Haben-Seite durch Fördermittel aus öffentlicher Hand. „Viele Kommunen bieten etwa jungen Familien Zuschüsse“, heißt es bei der Verbraucherzentrale. Zuschuss von staatlicher Seite gibt es unter anderem für Bau und

Kauf ökologisch nachhaltiger oder altersgerechter Immobilien – von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und außerdem in Form des Wohn-Riesters. Das ist eine Förderleistung, die bei zertifizierten Bausparverträgen und Darlehen beansprucht werden kann. „Der Wohn-Riester rechnet sich“, sagt Alexander Nothaft vom Verband der Privaten Bausparkassen. So könne der Vorteil eines geförderten Darlehens in Höhe von 200.000 Euro bis zu 50.000 Euro betragen. Generell sind die Zeiten für Immobilienkäufer derzeit günstig. Der Zinssatz liegt laut Herbst derzeit so niedrig wie nie. In den kommenden Monaten werde sich daran auch wenig ändern, glaubt er. Beim Darlehen können Kunden auch mehrgleisig fahren. Die benötigte Kreditsumme wird dann nicht zur Gänze bei der Bank aufgenommen, sondern auch bei anderen Anbietern. Möglich ist dies etwa über einen Kombikredit. „Er verbindet ei-


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nen Bausparvertrag mit einem tilgungsfreien Vorausdarlehen und ermöglicht es dem Bauherrn, sich die aktuell niedrigen Zinsen über eine Laufzeit von bis zu 25 Jahren zu sichern“, erklärt Nothaft. Sich möglichst breit aufzustellen und einen niedrigen Einstiegszinssatz zu ergattern ist aber nicht alles, was es zu beachten gilt. „Man sollte die verschiedenen Darlehensangebote nicht nur in ihrem Zinssatz, sondern auch hinsichtlich anderer Details vergleichen“, betont Herbst. So sollte die Finanzierung möglichst flexibel sein. Mit Hilfe von Sondertilgungen kann ein Kredit dann schneller abgetragen werden.

tige Beenden des Vertrages sollten beachtet werden.

Außerdem empfiehlt sich der Blick auf versteckte Kosten: So sollte es sich beim angegebenen Zins wirklich um den Effektivzins handeln und nicht um den Sollzins, der ohne Gebühren wie Bearbeitungskosten oder Provision berechnet ist. Auch etwaige Zuschläge wie die Auszahlung des Darlehens in Teilbeträgen oder das vorzei-

Als Grundsatz gilt: Je länger die Laufzeit des Kredits ist, desto höher werden die Gesamtkosten. Eine Anfangstilgung von drei statt einem Prozent macht bei einem Darlehen von 100.000 Euro und einem Effektivzins von 4,13 Prozent in den ersten zehn Jahren bereits einen Unterschied von rund 25.000 Euro aus.

Besonders teuer zu stehen kommt einem eine zu niedrige monatliche Tilgungsrate. „Beginnt man zum Beispiel mit lediglich einem Prozent im Monat und hat wenig Eigenkapital, dann kann das bedeuten, dass man 35 Jahre und mehr bezahlt“, erklärt Nothaft.

Die Finanzierung für das eigene Haus sollte auf einem guten Fundament stehen. Sonst kann der Traum vom Eigenheim schnell zu einem finanziellen Alptraum werden.

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Mit einem Rollstuhl braucht man in der eigenen Wohnung deutlich mehr Platz. Ein altersgerechter Umbau kostet jedoch viel Geld. Doch es gibt von verschiedenen Stellen finanzielle Unterstützung.

Nie mehr Hindernisse und Stolperfallen

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reppen, Schwellen und andere Stolperfallen: Für ältere Menschen gibt es im Haus oder in der Wohnung viele Hindernisse. Diese lassen sich mit einem altersgerechten Umbau beseitigen. Seit Jahresanfang gibt es dafür neue Fördermöglichkeiten.

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Im Alter wird vieles schwerer: sei es ein paar Treppenstufen gehen, aus dem Lieblingssessel aufstehen oder ein Vollbad nehmen. Kommt der Umzug in eine Senioreneinrichtung nicht infrage, weil das Herz an der gewohnten Umgebung hängt, gibt es nur zwei Lösungen: Mit den Einschränkungen leben oder altersgerecht umbauen. Doch das kann ins Geld gehen.

„Eine altersgerechte Wohnung ist barrierearm“, erklärt Heidemarie Galle von der Beratungsstelle Barrierefrei Bauen. „Das bedeutet unter anderem, dass die Türen mindestens 80 Zentimeter breit sind und alle Schwellen und Stolperstellen beseitigt sind.“ Hinzu kämen Bewegungsräume zum Rangieren mit dem Rollstuhl, ein Badezimmer mit Extras wie Haltegriffen und möglicherweise ein Treppenlift. „Wenn man von vornherein barrierearm baut, ist der Kostenaufwand nicht viel anders als bei einem Standardgebäude“, erläutert Galle. Nachzujustieren sei teurer. „Allein für die Sanierung eines Badezimmers sind rund


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15.000 Euro zu veranschlagen.“ Plane man eine Komplettsanierung nach altersgerechten Kriterien, könne der Preis bis in den oberen fünfstelligen Bereich gehen. So viel Geld aufzubringen, ist schwierig. Da der Bedarf an altersgerechten Wohnungen mit der steigenden Lebenserwartung kontinuierlich gewachsen ist, wurden in den vergangenen Jahren verschiedene Förderprogramme aufgelegt. Eines davon war das vom Bund initiierte Programm „Altersgerecht umbauen“, in dessen Rahmen die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) Darlehen von bis zu 50.000 Euro vergab. Nachdem es knapp drei Jahre existierte, stellte die Bundesregierung im Haushalt 2012 aber kein Geld mehr zur Verfügung. Wer altersgerecht umbauen will und die finanzielle Last nicht stemmen kann, muss aber dennoch nicht verzagen. Denn die KfW führt das Programm seit Anfang Januar in Eigenregie fort. Die Zinsen für die Darlehen sind im Vergleich zum Bundesprogramm leicht gestiegen. Sie liegen nun je nach Laufzeit, Zinsbindungsfrist und Zahl der tilgungsfreien Jahre zwischen 1,9 Prozent und 2,5 Prozent. Neben dem KfW-Programm gibt es aber noch weitere Möglichkeiten, Unterstützung zu erhalten. „Das sind beispielsweise Programme von Kommunen und Ländern, durch die Baumaßnahmen gefördert werden“, weiß Galle. „Das läuft meist so, dass den Bauherren im Zuge eines Wohnungsbaukreditprogramms ein zinsvergünstigtes Darlehen gewährt wird“, erläutert Stiftung-Warentest-Redakteurin Alrun Jappe. Alternativ gibt es noch von anderer Stelle Unterstützung. „Wer pflegebedürftig ist, kann beispielsweise für den bedarfsgerechten Umbau Geld von seiner Pflegekasse erhalten“, sagt Jappe. Wieviel der Einzelne bekommt, richtet sich nach den Kosten der Sanierung und der persönlichen Einkommenssituation. „Wobei in der Regel nur gefördert wird, was sich im Maßnahmenkatalog der Kasse wiederfindet“, betont Jappe. Neben diesen Fördermöglichkeiten, die einem relativ breiten Personenkreis offenstehen, gibt es noch eine Reihe anderer, deren Inanspruchnahme eher Einzelnen vorbehalten ist. So bieten einige Wohnungsbaugenossenschaften ihren Mietern Zuschüsse für den Umbau an. Auch Reha- und Sozialversicherungsträger geben manchmal Geld dazu. „Fakt ist, dass auch sie teils altersgerechte Baumaßnahmen fördern, allerdings nur in Ausnahmefällen“, erklärt Jappe. Auch bestehe die Chance auf Geld von der Unfallversicherung, wenn der Umbaubedarf nach einem Unfall nötig wird. Sind alle Möglichkeiten ausgelotet, die für den altersgerechten Umbau notwendigen Mittel aber noch nicht beisammen, stehen noch der Gang zum Sozialamt oder das Beantragen eines Bankkredits offen. Wobei beides nur unter bestimmten Voraussetzungen aussichtsreich ist. Denn das Sozialamt unterstützt nur nachweislich Bedürftige – und einen Kredit von der Bank bekommt man in der Regel nicht ohne Grundkapital und Sicherheiten.

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Ran an die Fördertöpfe

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ie KfW-Bankengruppe weitet in diesem Jahr die Förderung für Sanierungen von Wohngebäuden aus und intensiviert damit ihr Engagement bei der Bewältigung des Klimawandels und der wachsenden demographischen Herausforderungen. Mit dem neuen Förderstandard „KfW-Effizienzhaus Denkmal“ wird eine vereinfachte Förderung für denkmalgeschützte und besonders erhaltenswerte Bausubstanz eingeführt. Damit wird den besonderen Herausforderungen Rechnung getragen, die beispielsweise ein energetischer Umbau bei einer historisch oder architektonisch besonders wertvollen Fassade mit sich bringt. Barrierereduziertes Wohnen bleibt ebenfalls ein Schwerpunkt. Die KfW führt das Förderprogramm „Altersgerecht Umbauen“ fort. Unterstützt werden Modernisierungsmaßnahmen zum Abbau von Barrieren: zum Beispiel der Umbau von

Bädern, Verbreiterung von Wohnungsfluren, Einbau von Aufzügen oder Anbau von Balkonen. Neu ist die Einführung des Förderstandards „Altersgerechtes Haus“ für umfassende Modernisierungen mit dem Ziel eines weitgehend barrierereduzierten Hauses.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil der KfW-Förderung bleibt der Abbau von Barrieren in Häusern und Wohnungen. „Mit der Weiterentwicklung der wohnwirtschaftlichen KfW-Programme wollen wir dazu beitragen, den Wohnungsbestand nachhaltig zukunftsfähig zu machen“, sagt Axel Nawrath, Mitglied des Vorstands der KfW-Bankengruppe. „Die energetische Sanierung ist dabei ein zentrales Element, denn damit können wir nicht nur die

Wohnqualität verbessern, sondern nicht zuletzt auch dem Klimawandel wirksam entgegenwirken.“ Ein weiterer wichtiger Bestandteil der KfW-Förderung bleibt der Abbau von Barrieren in Häusern und Wohnungen. „Unser Ziel muss es sein, dass Menschen jeden Alters – besonders ältere Menschen – ohne unnötige Barrieren darin wohnen und auch möglichst lange verbleiben können.“ Vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung liegt der Schlüssel nach Einschätzung von Nawrath in der Sanierung des Wohnungsbestandes und der Anpassung an individuelle Wohnbedürfnisse. „Die KfW gibt nicht nur finanzielle Anreize, sondern definiert auch Standards, welches Zielniveau ein Gebäude mit einer energetischen oder barrierereduzierten Modernisierung erreichen kann. Damit wird Bauherren eine gute Orientierung gegeben.“

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Wer sein Haus oder seine Wohnung energieeffizienter machen möchte, kann dazu auf verschiedene KfWFörderprogramme zurückgreifen.

sen Höhe ist Anfang 2012 auf bis zu 20 Prozent der Investitionssumme gestiegen (maximal 15.000 Euro). Die Fachplanung und Begleitung durch einen Energieberater während einer energetischen Sanierung wird von der KfW mit 50 Prozent der Kosten unterstützt. Der Förderhöchstbetrag hat sich auf 4000 Euro verdoppelt. Ab April wird die Optimierung der Wärmevertei-

lung bei bestehenden Heizungsanlagen im Programm „Energieeffizient Sanieren“ auch als Einzelmaßnahme gefördert. Das umfasst unter anderem die richtige Einstellung der Heizungsregelung, die Abstimmung der einzelnen Teile der Heizungsanlage oder den Ersatz bestehender Pumpen durch Hocheffizienzpumpen. Aktuelle Informationen zu allen KfW-Förderprogrammen gibt es im Internet unter www.kfw.de.

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Bauherren, die energiesparend modernisieren oder einen energetischen Neubau realisieren möchten, werden wie bisher mit Förderkrediten aus den Programmen „Energieeffizient Bauen“ und „Energieeffizient Sanieren“ unterstützt. Im Programm „Energieeffizient Sanieren“ können private Bauherren mit maximal zwei Wohneinheiten statt eines zinsverbilligten Kredits auch einen Investitionszuschuss bekommen. Des-

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Bange machen gilt nicht Im Winter ist es nicht damit getan, Schnee zu schippen und Salz zu streuen. Auch die moderne Haustechnik muss im Auge behalten werden. Was aber ist zu tun, wenn beispielsweise Schnee auf der Solaranlage liegt? Hier ein Überblick.

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isig fegt der Wind durch die Straßen, das Thermometer zeigt Minusgrade an: Wenn dann die Heizung ausfällt, wird es schnell ungemütlich. Gerade beim Gedanken an sensible Technik wie die von Solaranlagen und Erdwärmepumpen dürfte sich mancher bange fragen: Muss ich jetzt fürchten, dass sie bei der Kälte streikt? Grund zur Sorge besteht jedoch nicht, sagen Experten. Denn Technik und Heizung sind normalerweise selbst vor klir-


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Solarthermische Anlagen sind durch ein Frostschutzmittel geschĂźtzt. Es wird mit Wasser vermischt, das durch die Rohre der Anlage flieĂ&#x;t, erklärt Birgit Holfert vom Bundesverband Verbraucherzentrale. Bei extremen Temperaturen kĂśnne das Mischverhältnis jedoch nicht stimmen. Daher sollte das Thermometer der Heizungsanlage im Blick behalten werden, das die Temperatur des Wassers anzeigt. „Wenn sich die Anzeige auf null Grad oder Minusgrade zubewegt, sollte der Heizungsbauer prĂźfen, wie viel Frostschutz dem Wasser zugegeben wurde“, rät Holfert. Gegebenenfalls mĂźsse das Mischverhältnis nachgebessert werden. Vor allem aber mĂźsse ein Heizungsbauer die Anlage prĂźfen, wenn es taut. Frostschäden wie kleine Risse kĂśnnten dann dazu fĂźhren, dass Wasser aus der Anlage herausflieĂ&#x;t. Besitzer von Solaranlagen zur Wärme-

„Wärmepumpen arbeiten auch bei tiefem Frost einwandfrei“, erklärt Sanna BĂśrgel vom Bundesverband Wärmepumpe. „Bei Luft-Wasserpumpen, die auĂ&#x;erhalb des Hauses stehen, wird der Wärme-Ăœbertrager bei feuchter Kälte mit einer automatischen Abtau-Funktion vor Vereisung geschĂźtzt.“ Das von der Wärmepumpe aufgeheizte Wasser werde dabei Ăźber die sensiblen Teile geleitet. Die Luftwärmepumpen brauchen hingegen Hilfe: Hier schalte sich ab etwa minus sieben Grad ein integrierter elektrischer Heizstab ein. Allerdings steigt dadurch der Stromverbrauch.

ÂťVor allem aber muss ein Heizungsbauer die Anlage prĂźfen, wenn es taut.ÂŤ

„Erdgekoppelte Wärmepumpen kommen stets ohne Ergänzung aus, da ihre Wärmequellen von den ganzjährig gleichbleibenden Temperaturen im Erdreich profitieren“, sagt BĂśrgel. Sowohl das Grundwasser fĂźr die Wärmegewinnung durch

Wasser-Wärmepumpen als auch die Umgebungstemperatur im Erd-Inneren fĂźr die Gewinnung durch Erdsonden liegen konstant bei rund zehn Grad. Auch Erdkollektoren liefern BĂśrgel zufolge zuverlässig Energie, denn ihr waagerecht verlegtes Rohrsystem werde im Boden unter der Frostgrenze von einem Metern verlegt. Nicht nur auĂ&#x;en, sondern auch im Haus kann einiges getan werden, um stets im Warmen zu sitzen: Damit Wasser fĂźhrende Leitungen im Dach oder Keller nicht einfrieren, sollten sie mit SchaumstoffHalbschalen aus dem Baumarkt umhĂźllt oder mit Mineralwolle umwickelt werden, rät Holfert. Die Heizung sollte in strengen Wintern nicht ausgestellt werden – auch dann nicht, wenn die Bewohner verreisen. Bei starkem Frost sollte der Thermostat zumindest auf Eins stehen. So kĂźhlen die Räume nicht aus, und Schimmelbildung wird vorgebeugt. Das gilt auch, wenn Berufstätige tagsĂźber nicht zu Hause sind. „Der Raum sollte etwa 17 Grad warm sein. Abends kann die Heizung hĂśher gestellt werden“, sagt Holfert. FĂźr schlecht gedämmte Altbauwohnungen mit ihren typischen Heizungsnischen hat sie einen Extra-Tipp: Hinter dem HeizkĂśrper sollte eine geschäumte Alufolie angebracht werden, die die Wärme besser im Raum halte.

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render Kälte gewappnet. Sie brauchen jedoch ein wenig Aufmerksamkeit.

oder Stromgewinnung sollten bei Schneefall aktiv werden: Liegt eine dicke Schneedecke auf den Platten, sollte sie mit einem Besen weggefegt werden, rät Holfert.

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Liegt eine dicke Schneedecke auf der Solaranlage, sollte sie mit einem Besen sanft weggefegt werden.

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Keine Sorge: Die Wärmepumpe arbeitet normalerweise auch bei tiefem Frost einwandfrei.

Um die Räume nicht nur warm zu halten, sondern auch für ein gutes Raumklima zu sorgen, sollte auch bei Eiseskälte gelüftet werden. Alle zwei bis drei Stunden sollten die Fenster für etwa zehn Minuten weit geöffnet und nicht nur gekippt werden, damit Feuchtigkeit etwa vom Kochen oder Duschen aus den Räumen verschwindet. Ratsam ist laut Holfert ein Hygrometer, mit dem die Luftfeuchtigkeit kontrolliert werden kann. Als Richtwert nennt sie: „Bei 20 Grad Raumtemperatur sollte die Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent liegen.“

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Ein Grund für Tauwasser auf der Fensterbank könne ein schlecht isoliertes Fenster sein, erläutert der Verband Privater Bauherren (VPB). Feuchtigkeit sammele sich immer dort, wo es am kältesten ist. In älteren Wohnungen seien das oft die Fenster, in modernen Gebäuden häufig eine Ecke der Außenwand. Der Verband empfiehlt als schnelle Hilfe, das Wasser regelmäßig wegzuwischen. Wer in einem Passivhaus lebt, kann es entspannter angehen. Die Lüftungsanlage sorge nicht nur für den Luftaustausch,

durch sie werde aus der Luft auch Wärme zurückgewonnen, erläutert Holfert. Außerdem sei das Haus bis hin zu den Wärmeschutzgläsern der Fenster perfekt gedämmt. Dieses umfassende System reiche allerdings bei extremen Minustemperaturen nicht aus. Für den Notfall sollte bereits beim Hausbau vorgesorgt werden: mit elektrischen Heizungen oder Kaminöfen, die das Wärmesystem unterstützen.


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Die Stromerzeugung auf dem eigenen Dach ist nach Angaben von Tobias Ogrodnik (Leiter Immobilien­finanzierung der Volksbank Hameln-Stadthagen) nach wie eine lohnenswerte Angelegenheit.

Vom Dach in die Steckdose Rechnet sich die Finanzierung einer PhotovoltaikAnlage noch, wenn demnächst die Einspeise­vergütung gekürzt wird? Diese Frage beantwortet Tobias Ogrodnik mit einem klaren „Ja – wenn das Dach es hergibt“.

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er Leiter der Immobilienfinanzierung der Volksbank Hameln-Stadthagen rechnet nicht damit, dass der Boom auf dem privaten Stromerzeugermarkt schnell verebbt. Derzeit gibt es noch 24,43 Cent pro Kilowattstunde. Ogrodnik geht zwar von einer Reduzierung um 15 Prozent auf 20,77 Cent aus („Möglicherweise schon zum 1. April“). Jedoch seien auch die Preise für solche Anlagen im Laufe der Jahre immer weiter gefallen, so dass sich eine An-

schaffung nach wie vor lohne, weil die Einspeisevergütung für 20 Jahre garantiert sei. „In der Regel hat man die Investitionskosten je nach Effizienz, Dachneigung und -ausrichtung nach 12 bis 15 Jahren wieder raus“, weiß der Experte aus Erfahrung. Je mehr das Dach Richtung Süden zeige, umso besser. Die Kosten beziffert Ogrodnik auf „zurzeit zwischen 10.000 und 15.000 Euro pro Anlage bei einer Leistung bis zu 30 kW“.

Wer mit dem Gedanken einer solchen Investition spiele, sollte sich Ogrodnik zufolge nicht nur wegen der Kürzung der Einspeisevergütung schnell entscheiden. „Im Moment liegen die Zinsen auf einem historischen Tiefstand“, weist er auf einen weiteren Grund hin, warum immer mehr Privatleute per Stromerzeugung zu Unternehmern werden. „Trotz der langen Laufzeiten sind Finanzierungen dadurch ohne Zinsrisiko machbar“, so Ogrodnik. Selbst für den Fall, dass die Bundesregierung die Solarstrom-Förderung eines Tages ganz einstellen sollte, ist ihm um die Photovoltaik nicht bange: „Die Eigennutzung des selbstproduzierten Stroms wird in Zukunft dank immer besserer und kleinerer Speichertechnologien einen immer größeren Stellenwert gewinnen, weil man sich dadurch unabhängig von den allgemeinen Strompreisen macht.“


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Sonne, Strom, Rendite

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Ansgar Haverkamp ist Modernisierungsexperte der Volksbank in Schaumburg.

it einer Photovoltaik-Anlage können Immobilienbesitzer Energiekosten senken, zum Umweltschutz beitragen und Geld verdienen. Die Volksbank in Schaumburg fördert solche Anlagen mit besonders günstigen Krediten. „Bei der Einspeisung der gewonnenen Solarenergie in das öffentliche Stromnetz garantiert das Energie-Einspeise-Gesetz 20 Jahre lang einen festgesetzten Abnahmepreis, was langfristig eine gute Rendite verspricht“, erläutert Ansgar Haverkamp, Modernisierungsexperte und Marktbereichsleiter der Volksbank in Schaumburg. „Immobilienbesitzer investieren einmalig, senken ihre Energiekosten und sind unabhängiger von den Energiekonzernen.“ Der Experte rät, jetzt zu handeln, da die Bundesregierung angesichts des Solarbooms die Förderung von Sonnenenergie-Erzeugung in naher Zukunft erneut kürzen will. Ob und wie sich eine Photovoltaik-Anlage für das eigene Haus rechnet, können Immobilienbesitzer in einem persönlichen Gespräch mit den Beratern der Volksbank in Schaumburg in Erfahrung bringen.

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LVM-Immobilienfinanzierung Aktuelle Konditionen Da die Zinsen sich derzeit auf einem sehr niedrigen Niveau befinden, ist die Gelegenheit günstig, um ein Haus zu bauen oder zu kaufen.

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ie eigenen vier Wände: Für viele sind sie ein Lebenstraum, für einige ein konkretes Ziel, für andere bereits Wirklichkeit. „Immobilienkäufer und Häuslebauer finden im Moment am Zinsmarkt Konditionen auf sehr niedrigem Niveau“, sagt Heike Hohmeyer vom LVM-Servicebüro Hohmeyer KG (Rinteln und Stadthagen). Deshalb sei die Gelegenheit günstig, jetzt zu reagieren und geplante Vorhaben zu realisieren. Ihr Tipp: „Günstiges Baugeld ist eine der Voraussetzungen, um den Traum vom Eigenheim zu realisieren.“ Zudem müssten Tilgungsvarianten, die Möglichkeit von Sondertilgungen und Darlehensbeleihungsgrenzen berücksichtigt werden. „Mit der LVM-Immobilienfinanzierung bieten wir unseren Kunden eine langfristig planbare und dennoch flexible Finanzierungsmöglichkeit mit attraktiven Zinskonditionen für den Bau, den Kauf oder die Renovierung von Wohnimmobilien“, sagt Hohmeyer. Auch für Umfinanzierungen gebe es bei der LVM interessante Finanzierungsmodelle. Dabei eint ein Aspekt alle verschiedenen Varianten, so die Expertin: „Es gibt ein hohes Maß an Planungssicherheit.“

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Das Auslaufmodell Die Nachtspeicherheizung hat keine Zukunft mehr. Doch obwohl einige Händler bereits mit der Pflicht zum Austausch dieser Technik werben, können Hausbesitzer noch ruhig bleiben. Die Frist endet erst 2019. Wer jedoch Geld sparen will, sollte schon bald handeln.

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esonders in den siebziger Jahren sind viele Wohnungen in Deutschland mit einer Nachtspeicherheizung ausgerüstet worden. Diese wird nachts mit Strom aufgeladen und gibt die gespeicherte Wärme tagsüber ab. Damals galt diese Technik als zukunftsweisend und umweltfreundlich. Und sie wurde vom Staat gefördert, weil Kraftwerke, die nachts nicht mal eben heruntergefahren werden konnten, gleichmäßiger ausgelastet wurden.

ander Sperr von der Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung.

Doch das ist inzwischen Vergangenheit: Das Ende der Geräte ist bereits seit 2007 besiegelt – die entsprechende Verordnung greift allerdings erst 2019 – und das nicht einmal bei allen Betroffenen: „Denn nicht jeder Hausbesitzer ist zum Austausch von Nachtspeicheröfen durch die Energieeinsparverordnung verpflichtet“, sagt Alex-

Christian Stolte, Bereichsleiter Energieeffiziente Gebäude der Deutschen Energie-Agentur (dena), erläutert: „In der Regel müssen Nachtspeicherheizungen, die 30 Jahre und älter sind, in allen vor 1994 errichteten Wohngebäuden mit sechs und mehr Wohneinheiten bis 2019 ausgetauscht werden.“ Ausnahmen gelten für

Nachtspeicherheizungen sind Geräte, die sich nachts mit Strom aufladen und die gespeicherte Wärme dann tagsüber abgeben.

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sollen mit Asbest belastet gewesen sein. Durch einen Stoß gegen das Gerät könnten Asbestfasern ins Zimmer entweichen, erläutert Hans Ulrich-Raithel vom Umweltinstitut München. Sein Tipp: Über die Nummer am Gerät könne ein Elektriker herausfinden, ob es ein Asbestrisiko gebe. Solche Heizungen sollten möglichst rasch ausgetauscht werden, empfiehlt Ulrich Ropertz vom Deutschen Mieterbund. „Mieter sollten hierüber mit ihrem Vermieter sprechen.“ Weigere sich der Vermieter, die Heizung auszutauschen, sollte sich der Mieter an das Gesundheitsamt wenden.

Geräte, die nach 1990 eingebaut wurden. „Diese Geräte müssen erst 30 Jahre nach Einbau ausgetauscht werden“, so Stolte. Für Besitzer von Ein- und Zweifamilienhäusern gebe es keine Verpflichtung. Der Grund für das Ende war die negative Umwelt- und Energiebilanz. Auch war das positive Image von Nachtspeicherheizungen schnell angekratzt: Verschiedene alte Geräte, die vor 1984 gebaut wurden,

Welche Heizungstechnik der passende Nachfolger einer Nachspeicherheizung ist, lasse sich durch einen Vergleich aller Kosten herausfinden, erläutert die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Dabei müssten neben den Anschaffungskosten auch die Kosten für Wartung, Reparaturen und Pflege sowie die Verbrauchskosten berücksichtigt werden. Wer seinen Nachtspeicherofen gegen eine elektrisch betriebene Direktheizung

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austauschen will, sollte auch auf seinen Stromtarif schauen. Die Strahlungs- oder Infrarotheizung werde in der Regel mit dem teureren Tagstrom versorgt. Auch der bauliche Zustand des Gebäudes sowie der davon abhängige Wärmeverlust sind Stolte zufolge Größen, die bei der Berechnung des künftigen Energieverbrauchs eine Rolle spielen. Grundsätzlich lohne sich diese Investition aber: „Der Austausch einer Nachtspeicherheizung ist meist sehr wirtschaftlich, da Strom ein hochwertiger Energieträger ist, der zum direkten Heizen teuer ist“, so Stolte. Als Alternativen zu Nachtspeicherheizungen kommen seiner Meinung nach vor allem Öl- oder Gas-Brennwertgeräte, Holzpelletheizungen oder Wärmepumpen in Betracht. Der Austausch des Heizsystems rechne sich meist schon nach wenigen Jahren. „Ob gegebenenfalls gleich weitere Maßnahmen, zum Beispiel an der Gebäudehülle, sinnvoll sind, sollte am besten mit einem Energieberater besprochen werden“, lautet Stoltes Rat.

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32 | bauen und modernisieren

Dämmen statt frieren

Eine gute Dämmung hält im Winter die Kälte drauĂ&#x;en und im Sommer die Wärme, weiĂ&#x; Fred Korte.

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er Winter ruft Hausbesitzern regelmäĂ&#x;ig die Notwendigkeit einer vernĂźnftigen Dämmung ins Gedächtnis. Damit aus den DenkanstĂśĂ&#x;en der Natur Häuser entstehen, die vor Wärmeverlust gut geschĂźtzt sind, hält der LĂźdersfelder Baustoffhandel Korte Materialien in einer ganz neuen Effizienzklasse bereit.

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„Die Dämmung der obersten Geschossdecke in nicht genutzten und unbeheizten Dachräumen zählt zu den rentabelsten WärmeschutzmaĂ&#x;nahmen Ăźberhaupt“, sagt GeschäftsfĂźhrer Fred Korte mit Blick auf diese sogenannten FB-Elemente. In PlattengrĂśĂ&#x;en von einem Meter mal 1,25 Meter passen sie durch jede Dachluke und sind in zahlreichen Dicken erhältlich. Die Materialkombination aus Spanverlegeplatte und expandiertem Polystyrol ermĂśglicht Korte zufolge exzellente Dämmwerte. Zudem gibt es bei Korte auch klassische Innenausbau-Produkte wie Gipskarton und Fermacellplatten samt dazu gehĂśrigen Befestigungsmaterialien. Passend dazu bietet der Fachhändler hochwertiges Werkzeug an. „Das verbessert das Arbeitsergebnis erheblich“, so Korte.


bauen und modernisieren

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Sieht antik aus, ist aber fabrikfrisch: Dieses Parkett wirkt wie Altholz.

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icht alles, was in der Wohnung alt wirkt, ist es auch. Selbst fabrikneue Holzfußböden tarnen sich gern mal als Jahrzehnte alte Beläge, wie im Januar auf der Internationalen Möbelmesse IMM in Köln zu sehen war. Der Markenparketthersteller Kährs hat dort beispielsweise einen auf Altholz designten Eichenboden gezeigt, der in diesem Jahr mit dem Interior Innovation Award ausgezeichnet wurde. Einen zusätzlichen antiken Touch bekommen die Planken durch eingearbeitete Schwalbenschwanzdübel, wie man sie sonst nur bei Böden alter Fachwerkhäuser findet. „Das Holz wird künstlich gerissen und von Hand teils gekittet und teils gehobelt“, erläutert Stefan Hildbrand, Sprecher des schwedischen Unternehmens, die Verarbeitungsweise. Ebenfalls auf einen alten und gebrauchten Look setzt das Unternehmen Bauwerk Parkett. Für die „Vintage Edition“ hat die Schweizer Designerin Virginia Maissen farbige Eichendielen gestaltet, die wie abgewetztes, übergestrichenes Parkett wirken. Jede Diele ist durch ihre unregelmäßige Oberfläche ein Unikat. Insofern gleicht kein damit verlegter Boden dem anderen.

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Am Anfang war ein

Ein Haus entsteht zunächst in Gedanken – mit einer Idee und Wünschen. Manchmal gibt es jedoch bereits greifbare Fakten, um die sich Vorstellungen ranken, die einen Mittelpunkt der Planung bilden. Im Fall der Familie Lück aus Kleinenbremen war dies ein Tisch. Ein schwerer, schlichter und moderner Eichentisch, der bereits im alten Zuhause – einer Mietwohnung im Ort – vorhanden war.


wohnen und einrichten

Tisch Johanna und Stefan Lück (rechts), deren Söhne Johann und Jakob sowie Architekt Heino Heine freuen sich über den verwirklichten Traum vom Eigenheim.

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Küche und Essbereich bilden eine Einheit.

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as stattliche Möbel mit einem Plattenmaß von zwei Meter mal 1,10 Meter stand im Esszimmer und wurde selten benutzt. Das fand Johanna Lück schade. Jetzt ist der Tisch ins tägliche Zentrum der Familienlebens gerückt. Der Tisch bestimmte, wie Küche und Esszimmer im neuen Haus angelegt werden sollten: in offener räumlicher Verbindung. Das Wohnzimmer schließt ebenfalls offen an das Esszimmer an. In der Mitte prangt der Eichentisch samt zugehöriger Bank und Stühlen. Hier findet sich die Familie zusammen, hier haben alle viel Platz: Johanna Lück (35) und Ehemann Stefan (39) – beide Lehrer am Bückeburger Adolfinum – sowie die Söhne Jakob (3) und Johann (1). Im Januar 2011 war Baubeginn, im August sind Lücks in ihr Heim mit 175 Quadratmetern Wohnfläche eingezogen – mit angebautem Carport und holzbelegter Terrasse. Dabei handelt es sich um ein Niedrigenergiehaus mit fünf Quadratmetern Solarkollektoren auf dem Dach und einer Gasbrennwerttherme als Heizung.

Heute sei fast jeder Neubau ein Niedrigenergiehaus, sagt Architekt Heino Heine von der Planungsfirma Bauquadrat. Es gelte, gesetzliche Bestimmungen nach dem Erneuerbare Energien-Gesetz und der Wärmeschutzverordnung einzuhalten. Heines Firma steht außerdem grundsätzlich für eine ökologische Bauweise. Lücks haben ihr Haus nach ihren Vorstellungen verwirklicht. Eine Putz-Holzkombination prägt die äußere Gestalt. Das Dach besitzt eine Neigung von 22,5 Grad statt der üblichen 45 Grad. Somit

konnte das Ehepaar zwei Vollgeschosse verwirklichen. Das Gebäude ist schlicht, hell und geradlinig. Interessante Details bilden die flachen Fenster an der Nordseite. „Im liegenden Format“, sagt der Fachmann. An der Südseite hingegen lassen bodentiefe Glasfronten reichlich Tageslicht in den Wohnbereich. Eine tolle Aussicht auf die ländliche Umgebung mit alten Bauernhöfen bietet des Bad im ersten Stock – ein Eckraum, in dem zwei Fenster im Winkel aufeinander-

Das Badezimmer bietet eine tolle Aussicht in die ländliche Umgebung.


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Johann will hoch hinaus. Die Treppe führt zur Galerie im Obergeschoss.

stoßen. Noch malerischer sei der Blick, wenn im Sommer Pferde auf der Koppel grasen, schwärmt Johanna Lück. Aufs Bad – genau gesagt: auf zwei Bäder – haben die Eheleute besonderes Augenmerk gelegt. Das Bad der Eltern ist nur von deren Schlafzimmer aus zugänglich. Die Kinder haben ihren eigenen kleinen Raum mit Dusche, Waschbecken und Toilette. Fix und fertig ausgestattet ist das Haus noch nicht. Hier und da fehlen Lampen, auch eine passende Garderobe

wird noch gesucht. Aber Stefan und Johanna Lück fühlen sich rundum wohl in ihrem durchdachten Eigenheim, das dem Nachwuchs viel Spielfläche bietet – nicht nur auf dem Rasen hinter dem Haus. In Küche, Essbereich und Wohnzimmer hindern weder kratzempfindliches Parkett noch Teppichböden Jakobs Mini-Autos am herumsausen. Der oberflächenvergütete, gestrichene Estrich nimmt nichts übel, und die Fußbodenheizung erlaubt das Tollen in Socken sowie das Herumliegen auf dem Boden und „erdnahes“ Spielen.

Die Zimmer der Kinder befinden sich ebenso wie das Schlafzimmer der Eltern, die Bäder und das Arbeitszimmer im oberen Stockwerk. Weil aufgrund der flachen Dachneigung keine Schrägen stören, können später Emporen zum Schlafen in die Kinderzimmer gebaut werden. „Dann nehmen die Betten keinen Platz mehr weg“, sagt Stefan Lück. Und Platz kann so ein Raum nie genug bieten: Schließlich werden aus kleinen Kindern eines Tages große Leute.

„Wintersport“ vor dem Eigenheim: Der vierjährige Jakob Lück sorgt für eine freie Zufahrt.


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Gerade im Arbeitszimmer ist eine direkte Beleuchtung wichtig: Hier sollte das Auge unbedingt mit einer Schreibtischlampe unterst端tzt werden.


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Es werde Licht Früher gab es die Glühbirne in matt oder klar, und die Wattzahl stand für die Helligkeit. Man schraubte sie in die Lampe, und es wurde hell. Nach den Verkaufsverboten für Watt-stärkere Birnen ist die Lichtfrage jedoch komplizierter geworden.


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Damit die Sitzenden nicht geblendet werden, sollten Lampen über dem Küchen- oder Esstisch in einer Höhe von rund 60 Zentimetern hängen.

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in schönes Zuhause ist nichts ohne eine gute Beleuchtung: Sie kann Highlights im Raum wie eine große Bücherwand hervorheben. Ist es dagegen zu dunkel, stolpert man über seine Füße und verdirbt sich bei Handarbeiten die Augen.

Tisch, scheint den Sitzenden aber nicht in die Augen. Ähnliche Regeln gelten für den Bereich rund um den Fernseher. Der Lichtkontrast der Umgebung zum TV-Bild sollte möglichst gering sein. Störende Lichtreflexe sind Gift für die Augen der Zuschauer auf dem Sofa.

„In einem Wohnzimmer sollte es vier bis acht Lichtquellen mit unterschiedlichen Leuchten geben“, rät Monika Schäfer-Feil von der Fördergemeinschaft Gutes Licht. Dabei gelte hier wie auch für alle anderen Räume: „Wenn es gemütlich wirken soll, muss das Licht zu sehen sein, aber nicht die Lichtquelle.“

Direktes Licht ist laut Schäfer-Feil gut, wenn das Auge schwer arbeiten muss: zum Beispiel im Badezimmer und in der Küche. Eine einzige Lichtquelle unter der Decke in der Raummitte sei die schlechteste Lösung, erläutert die Expertin. Stattdessen sollte je eine Lampe von oben, links und rechts die Arbeitsfläche beleuchten.

So sollte rund 60 Zentimeter über dem Esstisch eine Pendelleuchte hängen. Diese beleuchtet den gesamten

Auch das richtige Leuchtmittel für Lampen kann einiges ausmachen. Mit


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dem schrittweisen Abschied von der Glühbirne ist die Auswahl hier groß geworden: Energiesparlampe, Leuchtdioden (LED) und Halogen heißen die neuen und energiesparsameren Modelle.

nicht schnell genug an, könne das gerade für Senioren zu einem Sicherheitsrisiko werden, erläutert Susanne Woelk von der Aktion „Das Sichere Haus“. Kienzl rät:

„Mit Energiesparlampen lässt sich am preiswertesten ein ganzer Raum erhellen“, erläutert Tina Kienzl von der Verbraucherzentrale. Die Hersteller loben auch ihre Langlebigkeit – doch dies gilt nur, wenn die Lampen nicht ständig an- und ausgeknipst werden. Die Expertin empfehlen den Einsatz in Räumen, wo die Lampen lange brennen. Eine bessere Schaltfestigkeit haben LEDs. Wer das Licht dimmen will, sollte zu Halogenlampen greifen.

Lumen gibt Auskunft

Ein Kriterium für den Lampenkauf sollte auch sein, ob sie schnell auf Touren kommen. Geht das Licht im Flur beispielsweise

Wer schminkt sich schon gern im Dunklen? Das kann ins Auge gehen. Daher ist gerade im Badezimmer eine gute Beleuchtung von mehreren Seiten wichtig.

über die Helligkeit. „Hier eignen sich LEDs oder schnellstartende Energiesparlampen.“ Mit dem Abschied von der Glühbirne müssen sich die Verbraucher auch an neue Begriffe gewöhnen. Glühlampen wurden nach Wattzahl ausgewählt. Auf den Verpackungen der neuen Lampen geben Lumen (ln) und Kelvin (K) wichtige Informationen.

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Lumen gibt Auskunft über die Helligkeit. Wer einen vergleichbaren Ersatz für eine 60-Watt-Glühlampe sucht, sollte den Experten zufolge eine Energiesparlampe mit 630 Lumen (11 Watt) oder 850 Lumen (15 Watt) kaufen. Eine entsprechende Halogenlampen sollte 630 Lumen (42 Watt) oder 840 Lumen (53 Watt) haben, eine LED-Lampe 470 Lumen (8 Watt), 650 Lumen (12 Watt) oder 806 Lumen (12 Watt). Kelvin sagt etwas über die Lichtfarbe aus: 2700 bis 3300 Kelvin erzeugen gemütliches Licht mit einem warmen Weiß „für Wohnzimmer oder Schlafzimmer“, sagt Schäfer-Feil. 5000 Kelvin erbringen ein helles Weiß, das am Schreibtisch vorteilhaft ist: Die Augen ermüden langsamer. Wer sich für 6000 Kelvin entscheidet, bekommt Tageslichtweiß. „Das eignet sich gut in der Küche“, sagt Kienzl.


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Die neue Einfachheit

Die Bedienung der modernen Flachbild-Fernseher ist nach Aussage von Wolfgang Ebert kinderleicht.

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egen die lästige Suche nach der richtigen Fernbedienung ist heute längst ein Kraut gewachsen:Innovative Fernsehgeräte, in denen sämtliche Zubehörtechnik bereits integriert ist, sind derzeit das Maß der Dinge, sagt Wolfgang Ebert, Inhaber von Electronic Partner (EP) Ebert Media (Stadthagen).

„Die Fernseher werden immer flacher, während das Leistungsspektrum ständig wächst“, schildert der Experte. Der Trend gehe dabei zu größeren Geräten wobei die tatsächliche Größe nicht automatisch ein besseres Fernseherlebnis garantiere. „Der Abstand zum Fernseher sollte ungefähr das Dreifache der Bildschirmdiagonale betragen“, rät Ebert. Als „Königsklasse unter den TV-Geräten“ bezeichnet Ebert die Palette des Herstellers Loewe. Mit integrierter Aufnahmemöglichkeit über eine eingebaute Festplatte, eingebautem Internetempfänger und weiteren technischen Finessen würden externe Receiver und andere Geräte überflüssig. Trotz oder gerade wegen dem hohen technischen Innovationsgrad eigneten sich solche „All-inclusive“Geräte auch optimal für „Technikmuffel“, so Ebert. Mit nur einer Fernbedienung lasse sich der Fernseher problemlos bedienen. „Das ist die neue Einfachheit“, ist Ebert überzeugt.


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Heller, größer, weiter Es gibt offenere Möglichkeiten als nur in Zimmern hinter Türen zu wohnen. Die naheliegendste Variante, für Durchblick zu sorgen, ist Glas. Vom Raumteiler bis zur Terrassenbrüstung lässt sich das transparente Material auf vielfältige Weise einsetzen.


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Architekten haben dadurch mehr Spielräume. „Richtig interessant wird Glas für viele erst, wenn es künstlerisch eingesetzt wird“, sagt Architekt Lang. Das können gebrochene Streifen aus Optiwhite-Glas sein, die kristallin funkeln. Oder verspiegelte Glasflächen, die zum Beispiel im Wellnessbereich mit den Lichtbewegungen auf dem Wasser spielen.

enthouse-Wohnungen, futuristisch ausgestattete Villen oder Fabriketagen, aus denen weiträumige Lofts geschnitten werden: Offene Grundrisse scheinen auf den ersten Blick eher eine exklusive Angelegenheit zu sein. Dabei wird die übliche Untergliederung des Wohnraums in Zimmer hinter Türen auch anderswo immer unwichtiger – ob in umgebauten Altbauwohnungen oder neuen Reihenhäusern. Dort wird das Bad mit dem Schlafzimmer zum Wohnbad zusammengefasst. Oder die Küche öffnet sich zum Esszimmer. „Es wird heute nicht in einzelnen Räumen, sondern in Wohnzusammenhängen gedacht“, sagt Stephan Maria Lang. Für den erfahren Architekten ist Glas eine einfache Methode, um offenen Wohnraum zu gestalten. Es findet sich nicht nur als Fensterscheibe nach außen wieder, sondern überall: im Mobiliar, in der Treppe, als Sichtfenster im Boden oder als Schiebetür. Zunächst wurde Glas als Raumteiler in Büros und Geschäften eingesetzt, später auch im Wohnraum. „Es geht dabei meist darum, Licht von den Fassaden in die Innenräume weiterzuleiten, manchmal gar von Raum zu Raum“, erläutert Johannes Berschneider, Mitglied im Bund Deutscher Innenarchitekten. Mit einem Oberlicht lasse sich Tageslicht sogar in begehbare Schränke leiten. So könne Glas helfen, Energie zu sparen. Gerade Raumteiler aus Glas sind gängig. „Was heute oft gewünscht wird, ist die flexible Nutzung von Räumen“, weiß Berschneider. Wer vom Esstisch über die Küche ins Wohnzimmer freie Sicht haben möchte, kann durch Glas den nötigen Durchblick schaffen. Gleichzeitig könne aber so ein Raumteiler im Handumdrehen aus einer Wohnlandschaft einen privaten Raum abtrennen. Doch wieso soll ausgerechnet das durchsichtige Glas Privatheit gewährleisten? „Geätzt mit Flusssäure oder behandelt mit Sandstrahl wird die Oberfläche matt und undurchsichtig“, erläutert Jochen Grönegräs, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Flachglas. Das Glas behalte seine Lichtdurchlässigkeit, verliere aber die Durchsichtigkeit. „Transluzent“ heißt das.

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Transluzentes Glas für den Hausgebrauch kann nicht nur mattiert oder emailliert sein, sondern auch mit Fotos und Mustern bedruckt werden. Rückseitig lackiertes Glas lässt sich als Bodenbelag oder als Fliesenersatz an den Wänden verwenden.

Raumteiler aus Glas sind praktisch und werden gerne eingesetzt.

Bei alldem ist die Sicherheit ein wichtiger Aspekt. „In jedem Fall sollte im Haushalt Sicherheitsglas verbaut werden“, rät Grönegräs. Bei Boden- oder Überkopfverglasungen müsse Verbund-Sicherheitsglas (VSG) verwendet werden. Eine reißfeste Folie zwischen zwei gehärteten, meist vorgespannten Glasscheiben verhindere Splittereien. Ansonsten reiche meist das Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG). Wer so auf Nummer sicher geht, kann bedenkenlos durch das Glasparadies manövrieren – das jedoch nicht jeder Experte gut findet. „Glas ist nicht unbedingt das Material, in dem sich der Mensch am wohlsten fühlt“, sagt Berschneider. „Gläserne Treppenstufen fühlen sich immer glatt an, und wenn die Kaffeetasse auf dem gläsernen Küchentisch klappert, ist mir das ein Graus.“ Seine Empfehlung daher: Keinen kühlen Kristallpalast ausbauen, sondern gezielt auf einzelne Akzente wie glasverkleidete Küchenvitrinen oder einen gläsernen Raumtrenner setzen.

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Zwischen trendig und zeitlos

Zerrupft, zerrissen und geflickt: Ein neuer Teppichtrend lautet nicht nur Nat端rlichkeit, sondern zum Teil auch von der Natur gebeutelt.


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Ein Regenbogen für den Boden: Viele neue Teppiche sind besonders farbenfroh.

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ibetanische Hochlandwolle, Hanf oder Bast sind die neuen Trendmaterialien bei Teppichen. Das wurde bei der Teppichschau Domotex im Januar in Hannover deutlich. Dort haben 1400 Aussteller Neuheiten für die Saison 2012/2013 gezeigt. Zwar dürften einzelne Materialien auch ungefärbt sein, doch das Natürliche muss deshalb nicht gewöhnlich sein: Es gibt mittlerweile sogar Teppiche aus dem Garn von Kakteen.

Die Bodenbeläge sehen zum Teil aus wie von der Natur gebeutelt: Teppiche wirken zerrupft, Laminat und andere elastische Bodenbeläge dürfen Risse, sägeraue Veredelungen und Flicken haben. Es gibt sogar Parkett- und Massivholzböden mit Brandspuren. Die zerrissenen, verlaufenden und patinierten Muster zeigen den Herstellern zufolge „die Vergänglichkeit der Dinge“.

Dezent in Schwarz und Weiß, aber schick und zeitlos elegant: Teppiche wie dieser gelten als „urbane Klassiker“.

work-Arbeiten haben die Hersteller verstärkt im Repertoire. Ein weiterer Trend ist mit „urbane Klassik“ überschrieben: Dahinter verbergen sich Bodenbeläge von zeitloser Eleganz. Blockstreifen oder das kleinkarierte Vichy-Muster, aber auch Marmoroptiken, historische Fliesenmuster und traditionelle Ornamente sowie Blumen zieren diese Beläge. Diese gängigeren Muster gibt es neben dem klassischen Schwarz-WeißKontrast auch in reduziertem Grau und gräulichem Blau – kombiniert mit kräftigen Farben wie Rot oder Neongelb.

Wem das nicht zusagt, der kann einen „modischen Regenbogen“ als Teppich auf den Fußboden legen. Farblich gibt es dabei fast nichts, was es nicht gibt: Pink, Schwefelgelb, Kobaltblau, Grasgrün, Türkis, Petrol und Rost-Rot in Uni oder miteinander kombiniert sind Hingucker. Gerade unkonventionelle Muster sowie überfärbte Orienteppiche und Patch-

Konr.-Adenauer-Str. 20 - Rinteln

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Wohnen, wie man lebt „Ich mach’ mir die Welt, wie sie mir gefällt.“ Pippi Langstrumpf gibt das Credo vieler Erwachsener vor: so im Zuhause leben, wie man es am liebsten mag. Ein Bedürfnis, das die Möbelbranche erkannt hat. Sie hält die passenden Möbel für wirklich jeden bereit.

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chuhe ausziehen, den Stress mit der Jacke an die Garderobe hängen und durchatmen: Zu Hause ist man bei sich selbst, man kann den Alltag hinter sich lassen. „Hier möchte ich dann aber auch in meiner Facettenvielfalt leben“, sagt die Trendexpertin Ursula Geismann vom Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM). Doch das gehe nur, wenn die Möbel sich dem Menschen anpassen. Und genau dieser Gedanke verändert derzeit die Möbelbranche. Das ist auf der Internationalen Möbelmesse IMM Cologne im Januar in Köln deutlich geworden. Dort hieß es zum Beispiel: „Ein ganz wichtiges Thema – egal, ob es sich um eine Couchgarnitur oder ein Regal handelt – ist die Individualität. Der Endkonsument wünscht sich Möbel, die möglichst zu 100 Prozent seine Bedürfnisse erfüllen.“

Markus Majerus von der Messe erläutert das so: „Früher hat man sich eingerichtet, wie die Fachzeitschrift das vorgegeben hat. Heute geht es um eigene Ideen.“ Die Zeitschriften seien nun vielmehr Inspiration für die eigene Kreativität. Und auch die Möbelunternehmen sehen sich allem Anschein nach verstärkt als Kreativ-Lehrer: Statt nur einzelne neue Produkte auf der Messe zu zeigen, bauten sie gleich ganze Wohnbeispiele auf – mit den neuen Möbeln und den dazu kombinierbaren Stücken, aber auch mit passendem Boden und Licht.

Einfach zusammenschieben: Mehrere dieser wabenförmigen Tische lassen sich zu geometrischen Formen zusammenstellen.

Aber nicht nur die Wohnung insgesamt, sondern auch die einzelnen Möbelstücke sind individueller, weil wandelbarer geworden. Beispiel Sofa: „Vor zehn Jahren konnten Sie verschiedene Bezugsstoffe und Sitzhöhen auswählen“, sagt Geis-


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Individuell kann auch ein unflexibles Möbelstück sein: Dieser Tisch wurde aus einer nicht gerade zugeschnittenen Platte mit Rissen und Astlöchern gefertigt.

mann. „Heute haben Sie auch die Wahl zwischen Sitztiefen, welche Seite ausbaubar ist zur Récamiere, welche eine Armlehne hat und so weiter. Und dazu haben Sie auch noch eine riesige Auswahl an Bezugsstoffen.“ Das gilt auch für immer mehr andere Bereiche – zum Beispiel den Fußboden. „Ein Design. Unzählige Möglichkeiten. Das Ergebnis? Eine grenzenlose Fülle an Variationen.“ So beschreibt der Hersteller Kvadrat einen seiner Teppiche. Einzelne Flecken werden dabei wie ein Bild nach Lust und Laune gelegt.

Nicht nur individuell befüllbar: Die Optik dieses Regals kann mit Brettern verschiedener Längen ganz nach persönlichem Geschmack variiert werden.

„Spannend sind auch Produkte, die man nach dem Kauf immer wieder der Lage nach verändern kann“, sagt die Trendexpertin Gabriela Kaiser. Sie nennt den Klassiker der flexiblen Möbel als Beispiel: das Regal. „Einzelne Elemente oder Kuben können immer wieder neu arrangiert werden.“ Es müssen aber nicht die StandardMetallleisten und ein paar Bretter aus dem Baumarkt sein. Auch einzelne Tische lassen sich nach Bedarf zu einer geometrischen Form zusammenstellen. Solche Möbelstücke können viel Eigensinn in einen Raum bringen: So ließen sich als Ganzes im Möbelhaus zusammengestellte Räume durch eine ungewöhnliche Lampe oder eine tolle Kommode eines anderen Herstellers individualisieren, rät Kaiser. Der Trend zur Individualisierung sei aber nicht neu, sagen die drei Experten übereinstimmend. „Was vor zwei, drei Jahren schon prognostiziert wurde, ist jetzt angekommen“, so Majerus. Zunächst hätten Konsumenten des teuren High-End-Bereichs ihre Bedürfnisse der Branche mitgeteilt, worauf diese reagiert habe. Das gelte übrigens nicht nur für teure Möbelstücke, erläutert Majerus. „Auch im niedrigeren Preissegment ist die Bandbreite der erfüllbaren Kundenwünsche gewachsen.“ Geismann bestätigt die neue Vielfalt in der Branche: „Uns fällt es inzwischen schwerer, die großen Trends bei Farbe oder Material herauszufinden. Alles ist möglich.“ Die Qual der Wahl hat dann der Kunde: Er kann alles haben – er muss nur wissen, wie er leben will.


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FLEXIBILITĂ„T UND LUXUS


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Tische mit integrierten Blumentöpfen, Grillgeräte, die sich auch als Pizzaofen benutzen lassen und Harken, die auch als Schaufel funktionieren: Im Garten und auf dem Balkon zählt Multifunktionalität. Es gibt zahlreiche neue Ideen.

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er Balkon wird zum Garten und der Garten zum Wohnraum: Die klassischen Wohnbereiche werden immer mehr durcheinandergewürfelt. Im Freien wird nun so gelebt, erholt und gearbeitet wie drinnen. Insbesondere der Balkon soll künftig noch mehr als Erholungsraum und Erweiterung des Wohnzimmers dienen: Das sehen junge Nachwuchsdesigner so, die für den internationalen Wettbewerb „Garden goes Balcony“ Einrichtungsideen entwickelt haben. Der erstplatzierte Designer Tim Kerp entwarf eine weiße Kugel aus einem Kunststoffgeflecht, in deren Innerem man sich auf Kissen gebettet wie in einen schützenden Kokon fühlen kann. Der zweitplatzierte Jonathan Singleton lässt an Stahlrohren Pflanzen hochwachsen. Diese bieten Schutz und Privatsphäre. Die drittplatzierten Designer Smiljeva Paunovic und Vanja Bjelakovic haben sich eher auf die Multifunktionalität der Möbel konzentriert. Sie zeigen zum Beispiel Tische mit integrierten Blumentöpfen – und setzen damit auf die vielseitige Nutzung von Geräten und Möbeln. Mittlerweile gibt es Werkzeuge, die gleichzeitig Harke und Schaufel sein können. Eine Regentonne hat eine integrierte Gießkanne, und Grillgeräte müssen auch als Räucher- oder Pizzaofen herhalten können. Weiterhin verlieren Gartenmöbel immer mehr ihr typisches Gartenmöbel-Aussehen und erhalten einen edlen Wohnzimmer-Look. Statt des Klappstuhls werden verstärkt Sofa, Sessel und Co. angeboten. „Auf Balkon oder Dachterrasse soll es modern und stylisch zugehen“, erläutern Experten und rufen den „Urban Chic“ zum Trend aus. „Er zeichnet sich durch extravagante und designorientierte Formen aus.“

Multifunktionalität ist ein wichtiger Trend für die Gartensaison 2012: In diesen Tischen sind Blumentöpfe integriert. Und die Bank dient gleichzeitig als Truhe.

Bild Seite 50/51 | Der Designer Tim Kerp hat eine Kugel

aus einem Kunststoffgeflecht entworfen, in deren Innerem man sich auf Kissen gebettet wie in einen schützenden Kokon fühlen kann.

Ein weiterer Trend ist das Abstimmen auf die Umgebung: So haben Möbel im maritimen Look passend zum rauen Küstenklima Gebrauchsspuren. Sonnenschirme gibt es mit Reetdach. Auch die Trendfarbe für 2012 fügt sich in den Garten ein: Polster und Möbel sollen Grün wie die Pflanzen sein. Dazu passen gut die neuen Blumentöpfe, die weiterhin die Pflanze, aber nun auch sich selbst zum Hingucker machen: So werden beispielsweise Töpfe an die Decke gehängt, die nach unten geöffnet sind und die Pflanzen zum Boden hin wachsen lassen. „Weil die Verbraucher ihre Terrasse oder ihren Balkon in ein stimmiges Freiluft-Wohnzimmer verwandeln wollen, gewinnen Deko-Ideen und Accessoires für draußen immer mehr an Bedeutung“, heißt es in Fachkreisen.


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Privatsphäre durch Pflanzen auf dem Großstadtbalkon: Hier können Pflanzen an Konstruktionen mit Stahlrohren als Kletterhilfen hochwachsen.

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Mit Vorsprung ins Beet

Die Samen werden gleichmäßig auf das glatt gestrichene Substrat gestreut. Einige Sorten müssen danach mit Erde abgedeckt werden, andere keimen offen.

Im Garten erwacht in den nächsten Wochen allmählich wieder das Leben. Doch nicht alle Pflanzen vertragen gleich die frische Luft. Einige Gemüse- und Blumenpflanzen reagieren empfindlich auf die Kälte – und sollten daher im warmen Zimmer vorgezogen werden.

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enn es draußen noch empfindlich kühl sein kann, beginnt auf der Fensterbank schon der Frühling. Hier werden bereits die ersten Gemüsepflanzen ausgesät. Das Vorziehen macht zwar Mühe – doch die lohnt sich. „Vorkultur ist vor allem unter einem Aspekt interessant“, sagt Gottfried Röll von der Bayerischen Gartenakademie. „Außergewöhnliche Sorten bekomme ich nicht als Jungpflanzen, wohl aber in Form von Saatgut.“ Doch nicht jede Pflanze sprießt auf der Fensterbank. „Radieschen, Spinat, Rettich oder Möhren werden nicht vorkultiviert“, sagt Röll. Tomaten, Kohlrabi, Zucchini und Gurken könnten dort jedoch ebenso in die Erde wie die Samen von Sonnenblumen, Edelwicken oder Glockenreben. „Bei der Auswahl des Saatguts


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Sollen verschiedene Sorten oder Arten in einem Behältnis vorkultiviert werden, werden mit einem Stäbchen Flächen abgetrennt. „Wenn ich alles Mögliche gleichzeitig pflanze, ist das immer ein Kompromiss“, warnt Botz. Denn die Pflanzen benötigen in verschiedenen Entwicklungsstadien ein unterschiedliches Kleinklima.

lohnt es sich, auf hochwertige F1-Hybriden zu setzen“, rät der Experte. „Sie garantieren eine gute und gleichmäßige Qualität.“ Platz fürs Vorziehen gibt es eigentlich in jedem Haushalt „Benötigt wird ein warmes, möglichst helles Plätzchen. Eine Fensterbank ist ideal“, sagt Peter Botz, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Garten-Center. 18 bis 20 Grad seien optimal. Direktes und pralles Sonnenlicht sollte vermieden werden.

Je nach Größe werden die Samen gleichmäßig auf das glatt gestrichene Substrat gestreut oder in vorgezogenen Rillen verteilt. Die meisten Pflanzen müssen dann mit Erde abgedeckt werden. „Als Faustregel kann man sagen: Das Saatgut wird zweimal so tief gesät, wie es dick ist“, sagt Röll.

Wann der richtige Zeitpunkt für die Aussaat ist, verrät am zuverlässigsten die Tüte mit dem Saatgut. „Generell gilt: Beginnen Sie lieber einen Tick später als zu früh mit der Anzucht. Sonst besteht die Gefahr, dass die kleinen Pflänzchen schnell vergeilen und damit anfälliger für Krankheiten sind“, sagt Röll. Das Vergeilen ist eine Missbildung der Pflanze. Man erkennt es an einem starken Längenwachstum der Stängel und einer nicht so kräftigen Blattfarbe. Als Gefäße für die Vorzucht eignen sich Töpfe sowie Eis- und Joghurtbecher. „Sie benötigen jedoch unbedingt eine Abdeckung. Nur so ist ein gleichmäßig feuchtes Kleinklima gesichert“, sagt Botz. Die Gefäße können mit Klarsichtfolie überspannt werden. Optimal für die Anzucht seien Kleingewächshäuser, so Röll. Die Gefäße müssen seinen Angaben zufolge sorgfältig gesäubert werden, denn Jungpflanzen würden leicht von Pilzerkrankungen befallen. Dann werde das Substrat eingefüllt und glattgestrichen. „Das Saatgut wird am besten in hochwertige Aussaat-Erde gegeben.“

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Sobald die ersten Wurzeln und der Keimling sichtbar sind, wird der Deckel des Kleingewächshauses nach und nach weiter geöffnet.

Das Anzuchtsubstrat muss feucht gehalten werden. „Sobald die ersten Wurzeln und der Keimling sichtbar sind, muss langsam ein klein wenig Luft zugeführt werden“, erläutert Botz. „Der Deckel des Kleingewächshauses wird nach und nach angehoben, die Klarsichtfolie bekommt zunächst Löcher und wird dann ganz entfernt.“ Wenn sich neben den Keimblättchen die ersten Laubblätter gebildet haben, ist für die meisten Jungpflanzen der Moment des sogenannten Pikierens gekommen: Sie werden einzeln in kleine Töpfe gesetzt, diese werden wiederum mit Anzucht-Erde gefüllt. Mit einem kräftigen Wachstumsvorsprung kommen die Pflanzen dann um die Osterzeit herum ins Beet.


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„5 am Tag“ für die Gesundheit

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m Schaumburger Land gibt es in Gartenfragen und -angelegenheiten kaum einen besseren Experten als Dieter Kellermeier. Der Vorsitzenden des Stadthäger Gartenbauvereins gibt in jeder Ausgabe von „4 Wände“ nützliche Tipps für Hobbygärtner und Gartenliebhaber. Heute geht es um sekundäre Pflanzenstoffe und ihre Wirkung: „In einer Zeit, wo wir viel über unsere Lebensmittel diskutieren, platzt wie eine Bombe die Nachricht von Untersuchungen, dass bioaktive Substanzen in unserem Obst und Gemüse sehr förderlich für Gesundheit und Wohlbefinden sind. Die Vitamine, die bis jetzt unangefochten Spitzenreiter der Gesundheitsliste waren, haben also harte Konkurrenz bekommen. In Zukunft wird die Diskussion über die gesundheitliche Wirkung von Lebensmitteln entscheidend nur über diese bioaktiven Substanzen stattfinden. Die Erforschung muss auch noch weiter vorangetrieben werden. Bioaktive Substanzen sind definitionsgemäß diejenigen Nahrungsbestandteile, die wir nicht notwendig zum Leben brauchen, die aber sehr förderlich für Gesundheit und Wohlbefinden sind: sekundäre Pflanzenstoffe, Ballaststoffe und Milchsäurebakterien. Pflanzeninhaltsstoffe sind zum Beispiel Carotinoide, Terpene, Glucosinolate und Flavonoide. Sie dienen nicht direkt dem Stoffwechsel der Pflanzen und werden deshalb – im Gegensatz zu den notwendigen, sogenannten primären Inhaltsstoffen wie Eiweiß, Fett und Kohlenhydraten – als sekundär, also „zweitrangig“, bezeichnet. Doch sie haben erstaunliche Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Wussten Sie, dass Inhaltsstoffe der Sojabohne die Versorgungsgefäße von Krebsgeschwülsten kappen können und so zu ihrer Schrumpfung beitragen? Oder dass sich in allen Kohlgemüsen – speziell in Brokkoli – ein ganzes Arsenal an Krebskillern befindet? Im Folgenden Auszüge aus dem Rororo-Sachbuch „Bioaktive Substanzen: Die Gesundmacher in unserer Nahrung“.

Dieter Kellermeier geht mit gutem Beispiel voran: Der Stadthäger ist leidenschaftlicher Hobbygärtner und erntet Jahr für Jahr jede Menge frisches Obst und Gemüse in seinem eigenen Garten.


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Sekundäre Pflanzenstoffe und ihre Wirkung Sulfide (enthalten in Knoblauch, Zwiebeln, Porree und Schnittlauch): Sie verhindern Mikrobenwachstum, hemmen die Krebsentstehung, stoppen die Bildung von schädlichen Sauerstoff-Radikalen, können sklerotische Gefäßablagerungen verhindern, beugen der Thrombenbildung vor, verhindern Entzündungsprozesse, stärken das Immunsystem und fördern die Verdauung. Und sie können Blutgerinsel auflösen. Glucosinolate (enthalten in Kohlgemüse, Senf, Kresse, Meerrettich und Radieschen): Sie hemmen die Krebsentstehung und blockieren das Wachstum der Mikroorganismen. Carotinoide (enthalten in Möhren, Paprika, Aprikosen, Tomaten, aber auch in dunkelgrünem Gemüse): Sie schützen vor Krebs und grauem Star sowie vor Oxidation des LDL-Cholesterins und damit vor Cholesterin-Ablagerungen an den Arterienwänden. Und sie stärken das Immunsystem. Flavonoide und Phenolsäuren (enthalten in Äpfeln, Grapefruit, Orangen, Brombeeren, Himbeeren, Erdbeeren, Johannisbeeren, Kirschen, Pflaumen, Weintrauben, Walnüsse, Kopfsalat, Rote Zwiebeln, Rote Bete, Brokkoli, Grünkohl, Rosenkohl, Rotkohl, Spargel, Paprika und Erbsen): Sie sind weit verbreitete, wasserlösliche und oft farbige Pflanzeninhaltstoffe. Sie schützen die Pflanzen vor Oxidationsschäden und Mikrobenbefall. Sie schützen Menschen vor Arteriosklerose und Herzinfarkt, bekämpfen Viren und Bakterien und hemmen die Krebsentstehung.

Phytosterine (enthalten in allen fetten Pflanzenteilen, zum Beispiel in Sonnenblumenkernen, Sesamsaat, Sojaöl und Sojasprossen): Sie senken den Cholesterinspiegel und schützen vor Darmkrebs. Terpene (kommen in Basilikum, Fenchel, Koriander, Kümmel, Petersilie, Thymian und Zitrusfrüchten vor): Sie regen den Appetit und die Verdauung an, fördern den Gallefluss, stillen den Hustenreiz und lösen den Schleim. Und sie hemmen die Tumorbildung. Ballaststoffe (sind unverdauliche Pflanzenteile, die den Pflanzen hauptsächlich als Stützsubstanzen dienen): Sie quellen mit Wasser auf und füllen den Darm. Sie beschleunigen die Verdauung, verringern den Energiegehalt der Nahrung und helfen dadurch gegen Übergewicht, senken einen hohen Cholesteringehalt des Blutes, normalisieren einen hohen Blutzuckerspiegel und wirken vorbeugend gegen Darmkrebs. Bioaktive Substanzen sind die „Reparateure“ im menschlichen Körper. Wir sollten einfach mitmachen bei der Gesundheitskampagne „5 am Tag“ – also fünfmal am Tag gesundes Obst und Gemüse zu uns nehmen. Am besten aus Ihrem eigenen Garten, denn hier haben Sie die Möglichkeit, alles gesund zu erzeugen. Die Gartenbauvereine im Schaumburger Land geben Ihnen gerne weitere Informationen zu diesem Thema.“

Phytoöstrogene (enthalten in Soja, Getreide, Leinsamen und vielen Gemüsesorten): Sie hemmen hormonabhängige Krebsarten wie Brust-, Gebärmutterschleimhaut- und Prostatakrebs. Und sie lindern Wechseljahresbeschwerden. Enzyminhibitoren (kommen in Getreide und Hülsenfrüchten vor): Sie hemmen die Krebsentstehung und senken den Blutzuckerspiegel. Saponine (enthalten in allen getrockneten und gekeimten Bohnen, Rote Bete, Erbsen, Spargel und Spinat): Sie wirken Cholesterin senkend, schützen vor Darmkrebs und stärken das Immunsystem.

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Gut vorbereitet ins Gartenjahr Â

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Im Monat Februar liegt der Garten noch im Winterschlaf: ein guter Zeitpunkt, um schon mal die Gartengeräte in Schuss zu bringen.

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obbygärtner sitzen im Februar in den StartlĂśchern: Sobald der Frost die BĂśden nicht mehr im Griff hat, kĂśnnen diese umgegraben werden, erläutert Isabelle Van Groeningen von der KĂśniglichen Gartenakademie in Berlin-Dahlem die Aufgaben im Garten in diesem Monat. AuĂ&#x;erdem mĂźssen bei den ersten Temperaturen Ăźber Null wieder die ImmergrĂźnen gegossen werden. „Sie verdursten sonst“, sagt die Gartenexpertin.

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Liegen noch Eis und Schnee Ăźber den Pflanzen, rät Van Groeningen zu folgendem: Rasenmäher, Scheren, Schaufeln und sonstige Geräte werden nun gepflegt und Ăźberholt, geĂślt und fĂźr die Saison vorbereitet. Um auf den oft rasch einziehenden FrĂźhling vorbereitet zu sein, sollte eingekauft werden: „Bestellen Sie das Saatgut“, so Van Groeningens Tipp. „In den Gärtnereien kann zudem Wurzelware, die dann zu einem bestimmten Termin geliefert wird, vorbestellt werden.“

Impressum 4 Wände – Das Magazin fĂźr Bauen & Wohnen

Sollen Hecken stark zurßckgeschnitten oder gerodet werden, muss dies bis zum Monatsende geschehen. In vielen Siedlungen gilt vom 1. März bis 30. September ein Bestandsschutz, damit VÜgel in den GehÜlzen nisten kÜnnen. Form- und Pflegeschnitte sind allerdings weiterhin erlaubt.

Gemeinsame Herausgeber: Schaumburger Nachrichten Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Am Markt 12-14, 31655 Stadthagen C. BĂśsendahl GmbH & Co. KG, KlosterstraĂ&#x;e 32/33, 31737 Rinteln Grimmesche Hofbuchdruckerei,

Lange StraĂ&#x;e 20, 31675 BĂźckeburg Redaktion: Uwe Graells (verantwortlich), Stefan Reineking, Holger Buhre Produktion/Layout: Schaumburger Nachrichten, Vera Elze Anzeigen: Arne Frank (verantwortlich) Dirk Dreier Fotos: Roger Grabowski, Vera Skamira, Agenturen, privat


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Der Frühlingsbote

Sät man Krokusse in Gruppen aus, bilden sie im Frühling einen farbenfrohen Blütenteppich.

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er Krokus ist der Vorbote des Frühlings. Seine gelben, weißen oder lila Köpfchen trauen sich als erste kräftige Farbtupfer aus dem noch recht winterlichen Boden hervor. Was kaum einer weiß: Der Krokus blüht zweimal im Jahr und hat eine giftige Stiefschwester. Gemeinsam mit dem Schneeglöckchen leitet er den Vorfrühling ein: der Krokus. Wenn die Krokusse sich Ende Februar Köpfchen an Köpfchen zu lavendelfarbenen Blütenkissen ausbreiten, dann erwachen auch die Frühlingsgefühle im Menschen. Als besonders robust erweist sich der früh blühende ElfenKrokus. Diese Pflanze eignet sich durch ihre starke Selbstaussaat besonders gut zum Verwildern – denn die einzelne Krokuspflanze erlebt meist nur drei Blühperioden. Bis der Gartenfreund allerdings einen flächendeckenden Blütenteppich erhält, dauert es drei bis vier Jahre. Wem dies zu lange dauert, der hilft nach, indem er nach der Blüte im März die Krokusse teilt. Mit Krokussen lassen sich im Rasen auch Bilder gestalten. „Dazu sollte die Rasenfläche möglichst kurz geschnitten sein“, sagt Thomas Wagner vom Bundesverband Deutscher Gartenfreunde. „Die umweltverträglichste Methode ist, mit Sand die Kontur vorzuzeichnen.

Gesetzt werden die Zwiebelknollen Ende September in durchlässigem Boden in fünf bis zehn Zentimeter Tiefe. „Mit einem Pflanzholz werden in einem Abstand von mindestens zwei Zentimetern Löcher vorgestochen - so stehen die Krokusse später in Reih und Glied. Oder man entscheidet sich für größere Löcher und pflanzt die Knollen in Tuffs“, so Wagner. Die Rasenfläche darf erst nach dem Vergilben der Blätter wieder gemäht werden. Staunässe mögen die Pflanzen nicht, da alle Zwiebel- und Knollenarten meist in Gebieten mit trockenem, sandigem und grobkörnigem Boden beheimatet sind. Ein besonderer Reiz geht von den herbstblühenden Krokussen wie dem Pracht-Krokus aus. Sein Platz im Garten befindet sich in Blumenrabatten oder Steingärten. Gepflanzt wird ab Mai. Diese Herbstblüher werden oftmals mit Herbstzeitlosen verwechselt, sagt die Biologin Gesche Hohlstein vom Botanischen Garten in Berlin. Die Herbstzeitlose ist nicht mit dem Krokus verwandt – sondern lediglich dessen giftige Stiefschwester. Sie wurde 2010 vom Botanischen Sondergarten in Hamburg-Wandsbek zur Giftpflanze des Jahres gewählt. Der Krokus gehört zur Familie der Schwertlilien, die Herbstzeitlose zur Familie der Lilien.



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