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wände
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DAS MAGAZIN FÜR BAUEN & WOHNEN
bauen und modernisieren
wohnen und einrichten
garten und terrasse
Jahrelang ging es bei Bodenbelägen hauptsächlich darum, dass sie funktional und langlebig sind. Inzwischen avanciert der Boden zum Designelement.
Sie sind zeitlos und gehören zu den Design-Ikonen des 20. Jahrhunderts: Bauhaus-Möbel sind begehrte Klassiker. Geprägt wurde dieser Stil vor 100 Jahren.
Es wirkt wie ein kleines Wunder, wenn an kalten Wintertagen im sonst tristen Garten etwas erblüht. Doch genau das schaffen einige Schneeball-Arten.
Ein Magazin der Schaumburger Nachrichten | Februar 2019
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inhalt
bauen und modernisieren
Das Für und Wider von Bausparverträgen Seite 12
wohnen und einrichten
Wohnen mit Hygge und Hightech Seite 28
garten und terrasse
Technik für den smarten Garten Seite 34
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Inhalt
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Der Teppich liegt im Trend
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Nicht nur schön, sondern auch schön günstig
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„Das Beste vom Besten“
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Sehr geehrte Leserinnen und Leser!
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Gefördert wird aus vielen Töpfen
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Das Für und Wider von Bausparverträgen
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Wie einst auf Omas Ofenbank
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Ein brandheißer Tipp
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Barrierefrei bauen mit richtiger Breite
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Komfortabel, aber träge
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Wasserrohre dämmen und Brennstoff sparen
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Klassisch zeitlos: Die Möbel-Ikonen des 20. Jahrhunderts
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Bei XXL-Geräten mehr Abstand zum Fernseher einplanen
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„An dieser Marke kommt man nicht vorbei“
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Wohnen mit Hygge und Hightech
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Leasen statt bauen: Wohnen im Lebensabschnittshaus
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Die Lichtfarbe auf die Einrichtung abstimmen
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Damit der Boden nicht verkratzt
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SMART-GARDENING: Technik für den smarten Garten
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Keine Pflanze für nur ein Jahr, sondern eine Pflanze für viele Jahre
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Ganz schön schnittig
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So mancher Schneeball blüht auch im frostigen Frühling
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Immer zu Jahresbeginn öffnen die großen Einrichtungsmessen ihre Pforten, zum Beispiel die IMM in Köln und die Domotex in Hannover. Bei diesen Gelegenheiten erhalten Händler und das interessierte Fachpublikum Einblicke in die aktuellen Trends, von denen viele in den kommenden Wochen und Monaten auch in den hiesigen Möbelhäusern zu sehen sein werden. In diesem Magazin werfen wir schon mal einen Blick auf die vielversprechendsten Neuigkeiten. Darüber hinaus erläutern wir, wie Sie Ihr Haus mit Geld aus der Staatskasse auf Vordermann bringen können. Zuschüsse gibt es zudem, wenn Sie Wohneigentum bauen oder kaufen. Weil ein solches Vorhaben ohne Eigenkapital nur schwerlich gelingt, erörtern wir in dieser Ausgabe von „4 Wände“ auch das Für und Wider von Bausparverträgen. Und in puncto Smart Home geht es diesmal um die Vor- und Nachteile eines vernetzten Gartens.
Jann Backer, Verkaufsleitung Schaumburger Nachrichten
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DER TEPPICH LI IM TREND
Selten ist ein Produkt so gefragt, dass es zu Hause neue Pl채tze erobert. 2019 schafft das ausgerechnet der Teppich. Er kommt nach langer Pause zur체ck an die Wand, aber auch am Boden w채chst seine Beliebtheit. Das hat die diesj채hrige Messe Domotex in Hannover gezeigt.
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Der Teppich wird immer häufiger zum Designobjekt im Wohnraum. Foto: COR
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daher, sondern in kräftigen, kontrastreichen Farben.“ Man könne davon auch mehrere im Raum kombinieren. Die Alternative seien Teppiche mit grafischen Elementen. „Sie basieren auf gedeckten Farben – allen voran Anthrazit, in die Muster eingearbeitet sind, die endlos wirken“, erklärt Martin Auerbach, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Deutschen HeimtextilienIndustrie (Heimtex). Warum der gute alte Teppich einen Höhenflug erlebt, erklärt Auerbach so: „Die Leute haben sich am Laminat satt gesehen.“
Der Teppich kehrt an die Wand zurück: Auch Struktureffekte – erzeugt durch Hoch-Tief-Schlingentechnik – sind aktuell stark gefragt. Foto: RvZ Photography (iCarpet)
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och vor wenigen Jahren ging es beim Kauf von Bodenbelägen in erster Linie darum, dass sie funktional und langlebig sind. Das hat sich geändert. „Der Boden ist Designelement – er inspiriert, gibt Orientierung und verbindet uns miteinander“, erläutert Sonia Wedell-Castellano. Sie ist Domotex-Projektleiterin der Weltleitmesse für Teppiche und Bodenbeläge in Hannover. Allen voran stand dort eine Belag-Art im Blickpunkt: „Man kann durchaus von einer Renaissance des Teppichs sprechen“, sagt der Designer Sebastian Herkner. Zugleich kann sich dadurch die Wahrnehmung des Zimmers verändern: Nicht etwa die Couch, ein Schrank oder Gemälde bestimme die Optik eines Raums, sondern zunehmend der Teppich, so Herkner, der zugleich als Sprecher der Messe fungierte. „Er kommt nicht mehr so unauffällig blass
Der Teppich habe zugleich „etwas Heimeliges und höchst Angenehmes, nach dem sich die Menschen sehnen“. Einher gehe diese Renaissance mit neuen Optionen bei Teppichböden: Kunden können mehr und mehr ein individuelles Textil produzieren lassen. „Wir bewegen uns weg vom Massendesign und bestimmen lieber selbst über Farbe und Form.“
„ Die Leute haben sich am Laminat satt gesehen.“ In diesem Jahr wird es vermehrt Teppiche mit HochTief-Technik geben. Bei dieser Herstellungstechnik sind die Schlingen mal höher, mal tiefer gearbeitet. Foto: Mona Heiss (Beate von Harten)
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Bei den Bodenbelägen sind Fischgrätenmuster aktuell beliebt. Foto: Swiss Krono Group
Nicht die Couch oder ein Gemälde bestimmen die Optik eines Raums, sondern zunehmend der Teppich. Foto: Luis Beltran (Gan)
Dem Wunsch nach Heimeligkeit folgend liegen längere, fransige Teppiche im Trend. Designer Herkner erklärt das mit der besonderen Haptik der langhaarigen Bodenbeläge, die das Erleben und Fühlen beim Menschen ansprechen: „Weshalb der Flokati wieder äußerst gefragt ist.“ 2019 wird es vermehrt auch Produkte mit der sogenannten Hoch-Tief-Technik geben, erwarten die Experten. „Bei dieser Herstellungstechnik sind die Schlingen mal höher und mal tiefer gearbeitet – und sogar noch mit Velours kombiniert, was tolle Struktureffekte erzeugt“, erläutert Auerbach. Zudem werde immer häufiger Digitaldruck auf Teppichboden angeboten, also fotorealistische Darstellungen. Aktuell gefragt seien Holzoptiken – und zwar auf Teppichboden. „Aber diesbezüglich ist die Bandbreite der Möglichkeiten noch lange nicht ausgeschöpft“, meint der Heimtex-Geschäftsführer. Damit nicht genug: Denn der Teppich kehrt sogar an die Wand zurück. „Wir sehen eine Tendenz, dass insbesondere jene mit grafischen Mustern Fotowänden oder Kunstwerken Konkurrenz machen“, sagt Herkner. Das habe sogar praktische Vorteile: „Ein Wandteppich schluckt Schall und begünstigt so die Raumakustik.“ ■
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Gefragt sind aktuell Teppiche mit kräftigen und kontrastreichen Farben. Foto: Laurie Black (Rug Star)
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Nicht nur schön, sondern auch schön günstig Saskia Kölling vom Haustechnik-Unternehmen Wiedemann zeigt sich begeistert vom Badmöbel-Baukastensystem der Marke Sanibel. Foto: hb
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ochwertige Materialien, sichere Technik, präzise Funktionen und höchste Qualität: „Das alles zeichnet die neue Badmöbel-Kollektion ,2.0 Flex‘ von Sanibel aus“, sagt Dirk Bütow. Der Ausstellungsberater der Bückeburger Niederlassung des seit mehr als 30 Jahren dort ansässigen Haustechnik-Unterneh-
mens Wiedemann ist jedenfalls außerordentlich angetan vom Baukastensystem, das der Hersteller bei dieser Linie realisiert hat. „Es lässt sich quasi alles mit allem kombinieren“, schildert der Experte im Hinblick auf die Zusammenstellungsmöglichkeiten von
Spiegel- und Hochschränken, Waschtischen, Unterbauten und Konsolenplatten. „All das gibt es jeweils in unterschiedlichen Formen, Größen und Dekoren.“ Am allermeisten gefällt Bütow bei „2.0 Flex“ von Sanibel jedoch der Preis der einzelnen Elemente: „Die gesamte Kollektion ist auch für den kleinen Geldbeutel absolut bezahlbar.“ ■
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„Das Beste vom Besten“
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enn er einen der innovativen Stromspeicher des Herstellers Powertrust sieht, bekommt Peter Pape glänzende Augen: „Diese Geräte sind derzeit einfach das Beste vom Besten“, sagt der Geschäftsführer des Elektro-, Heizungs- und Sanitärfachbetriebs Meyer Elektrotechnik (Wiedensahl). „Diese sogenannten CrystalTowers haben eine extrem gute Leistung und verfügen über den höchsten Sicherheitsstandard.“ Möglich werde diese einmalige Kombination durch ein Elektrolyt, das in kristallisierter Form zwischen den Leiterplatten eingelagert ist. „Dadurch haben Anwender die Gewähr, dass die Akkus weder auslaufen noch brennen oder explodieren“, erläutert Pape. „Und zwar auch dann nicht, wenn sie von einer Kugel getroffen oder von einem Nagel durchbohrt werden.“ Da der Speicher dreiphasig arbeite und über eine Leistungsabgabe von bis zu 90 kW verfüge, eigne er sich auch ideal für den landwirtschaftlichen und gewerblichen Bereich. „Denn
Die CrystalTowers des Herstellers Powertrust sind nach Angaben von Peter Pape (Meyer Elektrotechnik) „das Beste vom Besten“ in puncto Stromspeicher. Foto:Powertrust GmbH
diese Geräte werden nicht einmal beeinträchtigt, wenn sie zum Beispiel von der Frontgabel eines Schleppers durchdrungen werden“, so Pape. Nach Angaben des Experten „kann man im Notfall auch eine Melkmaschine problemlos damit betreiben, ohne dass man eine andere Stromquelle anzapfen muss“. Ein aufgeladener CrystalTower arbeite zudem zuverlässig bei Temperaturen von minus 20 Grad Celsius bis plus 50 Grad Celsius. Weitere Pluspunkte laut Pape: „Die Akkus sind fast komplett recycelbar.“ Lediglich zwei Prozent des Gehäusekunststoffs würden nicht aufbereitet, sondern bei der Bleischmelze zur Wärmeerzeugung eingesetzt. Hinzu komme die Wirtschaftlichkeit dieser Stromspeicher: „Je nach Projekt macht sich der Einsatz eines CrystalTowers nach sechs bis acht Jahren bezahlt.“ Selbiges gilt dem Fachmann zufolge auch für die Stromspeicher des Herstellers SENEC, die das Team von Meyer Elektrotechnik bereits in zahlreichen Privathaushalten installiert hat. ■
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Foto: pixabay
Gefördert wird aus vielen Töpfen Immobilienbesitzer haben viele Möglichkeiten, ihr Haus mit Geld aus der Staatskasse auf Vordermann zu bringen. Auch wer Wohneigentum bauen oder kaufen will, bekommt 2019 wieder Zuschüsse.
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b bauen oder kaufen: Angesichts stetig steigender Immobilien- und Baupreise lohnt es sich, nach günstigen Zuschüssen Ausschau zu halten. Zu den ersten Adressen gehören die KfW-Bank sowie das Bundesamt für Wirtschaft und Außenhandelskontrolle (Bafa). Beide bieten Privateigentümern und solchen, die es werden wollen, insgesamt rund 50 Förderprogramme. Wichtig in jedem Fall: Geld gibt es nur auf Antrag. „Dieser muss vor der Auftragsvergabe an die Handwerker oder das Bauunternehmen gestellt werden“, sagt Thorsten Weber, Berater des Verbands Privater Bauherren (VPB). Während eine KfW-Förderung häufig über die Hausbank beantragt wird, läuft beim Bafa alles direkt und online. Sowohl die KfW als auch das Bafa erwarten, dass Eigentümer sich vor Einreichen ihres Antrags informieren und möglichst einen Energieberater zu Hilfe holen. Dieser kümmert sich zudem um den mit der Antragstellung verbundenen Papierkram und besorgt die erforderlichen Nachweise bei den ausführenden Firmen. Das Beraterhonorar wird oft ebenfalls bezuschusst. Das Bafa hat eigens für Immobilienbesitzer den Topf „Energieberatung Wohngebäude“ eingerichtet, aus dem Energieberater finanziert werden. Das Programm können Eigentümer auch 2019 wieder nutzen. Es wendet sich sowohl an einzelne Hausbesitzer als auch an Wohnungseigentumsgemeinschaften.
Die Behörde empfiehlt auf ihren Internetseiten, im Vorfeld eines Antrags unbedingt die technischen Richtlinien zu beachten, an die ein Zuschuss mitunter geknüpft ist. So muss, wer 2019 seine Heizung optimieren will, bestimmte Pumpen einsetzen. Nur dann gibt der Staat 30 Prozent der Investitionskosten dazu. Die Höchstsumme aus dem Programm „Heizungsoptimierung“ beträgt 25.000 Euro. Der Betrag fließt, sobald der Bauherr die detaillierte Rechnung ans Bafa geschickt und das Amt geprüft hat.
Pellets oder Hackschnitzel statt Kohle oder Gas Hausbesitzer, die den Umstieg auf Wärme aus nachwachsenden Rohstoffen planen, können ebenfalls von Zuschüssen profitieren. Vorausgesetzt, die alte Heizungsanlage ist mindestens zwei Jahre in Betrieb und soll ersetzt werden. Das Förderprogramm „Heizen mit Erneuerbaren Energien“ ist mit Maßnahmen aus dem Angebot von Bafa und KfW kombinierbar. Die bundeseigene KfW-Bank kennen die meisten Hausbesitzer und Bauherren im Zusammenhang mit dem sogenannten KfW-Standard, der die Energieeffizienz eines Hauses umschreibt. 2019 behält das Institut seine Förderprogramme bei. Dazu gehört seit Sommer 2018 das Baukindergeld. Hiermit unterstützt der Staat Familien: Häuslebauern und Käufern selbstgenutzter Eigentumswohnungen wird mit
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12.000 Euro pro Kind – verteilt auf zehn Jahre – unter die Arme gegriffen. Familien beantragen das Baukindergeld direkt über die Internetseite der KfW, wo es unter dem Stichwort Baukindergeld oder unter der Bezeichnung „Produkt 424“ zu finden ist. Auch wer kein Baukindergeld in Anspruch nimmt, kann sich bei der KfW Geld für den Kauf oder Bau von Wohneigentum holen. Sie vergibt bis zu 50 000 Euro als zinsgünstigen Kredit, der nicht an Einkommensgrenzen gekoppelt ist (Programm 124). Bei Neubauten kann das Darlehen eingesetzt werden für den Kauf des Grundstücks, Baukosten sowie Neben- und Beraterkosten. Käufer von Bestandsbauten dürfen das Geld für Kaufpreis, Umbau und Modernisierung sowie für die Erwerbsnebenkosten verwenden. Der Kredit kann mit anderen KfW-Angeboten – beispielsweise zum energieeffizienten Bauen und Sanieren oder zum altersgerechten Umbau des Eigenheims – verknüpft werden. Beim energetischen Bauen und Sanieren rückt die KfW außerdem bis zu 4000 Euro Zuschuss raus, wenn ein Experte für Energieeffizienz das Projekt begleitet. Wegen der immensen Vielfalt empfiehlt Alexander Steinfeldt von der Beratungsgesellschaft „CO2online“ allen interessierten Immobilienbesitzern, die Programme zu vergleichen und Berechnungstools zu nutzen. Die Beratungsgesellschaft erarbeitet im Auftrag des Bundes die Fördergeldbroschüre 2019. Diese soll noch im ersten Quartal dieses Jahres erscheinen. ■
bauen und modernisieren
Foto: dpa
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Das Für und Wider von
Bausparverträgen Der Abschluss eines Bausparvertrags zur Finanzierung einer Immobilie hat nicht nur Vor-, sondern auch Nachteile. Mitunter kann ein Annuitätendarlehen die bessere Wahl für künftige Bauherren sein.
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ein Eigenkapital vorhanden? Daran muss der Traum von einer eigenen Immobilie nicht scheitern. Es gibt ja Bausparverträge. Dabei spart man zunächst über einen Zeitraum von mehreren Jahren Geld an. Sobald der Vertrag zuteilungsreif ist, Bausparer also einen Mindestbetrag auf dem Konto angesammelt haben, können sie ein Darlehen in Anspruch nehmen – zu einem bei Vertragsabschluss vereinbarten festen Zinssatz. Ein Bausparvertrag kann sich angesichts der derzeit niedrigen Zinsen lohnen. Das Finanzprodukt hat aber nicht nur Vorteile.
Nothaft vom Verband der Privaten Bausparkassen mit. In den vergangenen Jahren seien zwar etwas weniger Bausparverträge neu abgeschlossen worden. Dafür steige die durchschnittliche Bausparsumme. „Der Trend geht eindeutig in Richtung spätere Finanzierung“, erklärt der Experte. Bausparer sparen eine höhere Summe an, um sich für die Zukunft ein größeres Bauspardarlehen zu sichern. Aus Sicht von Nothaft ist klar: Wer in fünf, acht oder zehn Jahren bauen oder kaufen will, könne sich die derzeit extrem niedrigen Darlehnszinsen nur mit einem Bausparvertrag sichern.
„Rund 28 Millionen Bausparverträge gibt es derzeit in Deutschland“, teilt Alexander
„Auch staatliche Förderungen können Bausparverträge vorteilhaft machen“, erklärt
Ralf Scherfling von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Er verweist auf die Arbeitnehmersparzulage und die Wohnungsbauprämie sowie auf Zulagen bei (Wohn-) Riester. „Aber eine staatliche Förderung alleine rechtfertigt nicht den Abschluss eines Bausparvertrags“, gibt er zu bedenken. Denn die Förderung bringt nichts, wenn der Bausparvertrag nicht zur eigenen Lebensplanung passt. Zudem gebe es die meisten staatlichen Förderungen auch bei alternativen Finanzprodukten. Nach Angaben der Stiftung Warentest lohnt sich Bausparen grundsätzlich nur unter zwei Voraussetzungen. Erstens: Der Vertrag dient später tatsächlich der Immobilienfinanzierung. Wer das Darlehen nämlich nicht in Anspruch nimmt, dem bleibe demnach meist nur ein schlecht verzinster Sparvertrag. Zweitens: Die Zinsen steigen. Nur dann wäre das Bauspardarlehen güns-
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tiger als ein Bankkredit, bei dem die Zinsen von der Entwicklung am Kapitalmarkt abhängen. Um die niedrige Verzinsung in der Sparphase zu kompensieren, müssten die Zinsen laut Stiftung Warentest um mindestens 1,5 bis zwei Prozentpunkte steigen. Wer nach einem Bausparvertrag sucht, sollte nicht nur auf die Höhe der Darlehenszinsen achten. Ebenso wichtig sind nach Angaben der Stiftung Warentest der Guthabenzinssatz, der Tilgungsbetrag und das Mindestguthaben. Ob der Tarif eines Bausparvertrags wirklich zu einem passt, sei immer erst am konkreten Angebot ersichtlich – also wenn Bausparsumme und Sparraten auf den gewünschten Zuteilungstermin abgestimmt wurden. Bausparrechner im Internet können dabei helfen, die Tarife der Bausparkassen auf Basis von persönlichen Vorgaben zu vergleichen.
Ein Bausparvertrag kann eine gute Option sein. Doch es gibt auch noch weitere Wege, um eine Immobilie zu finanzieren.
Interessierte sollten auch Abschlussgebühren einkalkulieren. Diese betragen laut Scherfling oft bis zu 1,6 Prozent der Bausparsumme. Die Gebühren sind aus Sicht des Verbraucherschützers ein zentraler Faktor, ob sich ein Bausparvertrag lohnt. In der aktuellen Niedrigzinsphase reicht die Summe der Habenzinsen bis zur Zuteilung oft nicht aus, um die Kosten der Abschlussgebühr zu decken. Zudem könnten auch Kontogebühren anfallen. Grundsätzlich darf das Bauspardarlehen nur für wohnwirtschaftliche Zwecke genutzt werden – also für den Bau oder Kauf einer Immobilie, aber auch für Modernisierungs- und Umbaumaßnahmen. Wer das Geld nur anspart und auf das Bauspardarlehen verzichtet, kann das angesparte Guthaben auch für andere Zwecke verwenden. Ausnahme: Der Sparer erhält
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die Wohnungsbauprämie. „Man sollte also vorab prüfen, ob die staatliche Förderung bei Auszahlung der Bausparsumme entfällt oder zurückgezahlt werden muss“, empfiehlt Scherfling. Wer definitiv einen Kredit zur Finanzierung einer Immobilie braucht, sollte alternativ über ein sogenanntes Annuitätendarlehen nachdenken. Das Zinsniveau sei oft geringer, und die Gesamtkosten seien meist niedriger. Zudem gibt es laut Scherfling keine lange Ansparphase, bis das Darlehen zugeteilt wird wie beim Bausparvertrag. Welche Option vorteilhafter ist, hänge vom Einzelfall ab. Interessierte sollten sich umfassend beraten lassen und mehrere Angebote einholen. „Schon kleine Unterschiede können am Ende viele tausend Euro ausmachen“, gibt der Verbraucherschützer zu bedenken. ■
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Wie einst auf Omas Ofenb Ein Ofen wird in der Regel genau einmal ausgesucht: wenn das Haus gebaut wird. Veränderungen erfährt die Branche daher nur langsam. Allerdings tut sich nun etwas: Die guten, alten Kachelöfen erleben wieder eine Renaissance.
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enn es um die Einrichtung und den Hausbau geht, mag man manchmal wieder das haben, was die eigene Kindheit geprägt hat. So kommt es immer wieder zum Comeback von Altbekanntem – auch beim Ofenbau. Der gemütliche Kachelofen wird derzeit wieder beliebter.
den Rest in seinen keramischen Zügen“, erklärt Alexis Gula vom Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks. „Diese Wärme wird zeitversetzt freigegeben, wodurch er auch dann noch heizt, wenn das Feuer bereits erloschen ist.“ Zudem würden die Öfen im Normalfall die heutigen FeinstaubGrenzwerte einhalten.
„Einer der Gründe ist die nostalgische Erinnerung an die Zeit bei Eltern und Großeltern“, meint Tim Froitzheim vom Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK). Zugleich stehe der Kamin auch für Entschleunigung. „Wir beobachten, dass sich immer häufiger junge Familien einen Kachelofen anschaffen“, erklärt der Referent für Ofen- und Luftheizungsbau. Solche Menschen seien beruflich viel unterwegs und würden sich einen Gegenpol zur Alltagshektik wünschen. „Mit dem Kachelofen verbinden sie Behaglichkeit.“
Der klassische Kachelofen – Grundofen genannt – arbeitet vor allem mit Strahlungswärme. Diese Modelle sind „von Grund auf gemauert“, erklärt Gula. Sie speichern die entstehende Wärme, um sie nach und nach abzugeben. „Je nach Länge und Masse der keramischen Züge ist der Wirkungsgrad sehr effektiv.“ Kachelöfen können aber auch mit Konvektionswärme arbeiten. Dafür be-
finden sich am Boden Öffnungen, durch die kalte Luft einströmt. Diese wird erwärmt, steigt nach oben und wird wieder freigegeben. Außerdem gibt es Bau-Varianten mit industriell gefertigten Heizeinsätzen. Der Warmluft-Kachelofen von früher, der über Schächte das gesamte Haus heizte, ist laut Gula hingegen aus der Mode. „Durch die moderne Zentralheizung ist der Kachelofen heute eher eine zusätzliche Wärmequelle, die nur einzelne Räume beheizt.“ Mit Warmluftschächten zu arbeiten und den Kachelofen damit als Zentralheizung einzusetzen, sei aber immer noch möglich. Optisch wird der Ofen oft an den Stil des Hauses angelehnt. Genau dies empfiehlt auch Froitzheim. „Zu einem alten Bauernhaus passt der klassische Ofen, während man in einer Stadtvilla zum Beispiel mit einem weißen Säulenofen oder blauen Kacheln arbeiten kann.“ Wer es modern und zugleich gemütlich mag, greife derweil zu großformatigen Kacheln in warmen Erdtönen.
Und dann sei da noch die ebenfalls wieder verstärkt aufkommende Naturverbundenheit. „Unsere moderne Welt ist geprägt von Technik – und der Ofen bringt ein Stück Natur zurück“, so Froitzheim. „Wir nehmen den natürlichen Brennstoff wieder in die Hand und machen selbst Feuer.“ Doch ganz so naturverbunden und urig wie anno dazumal soll es dann bitte auch nicht sein: Denn ein moderner Kachelofen verfügt durchaus über neuzeitliche Vorzüge – vor allem ist er viel effizienter. „Im Gegensatz zum klassischen Kaminofen, der die Wärme während des Abbrands komplett an den Raum abgibt, gibt der Kachelofen nur einen Teil frei und speichert
Erlebt derzeit eine Renaissance: Der gute alte Kachelofen speichert mit seinen Kacheln Wärme, die er nach und nach abgibt. Fotos: dpa
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„Er kennt die Maßgaben und den Schornstein und weiß, ob dieser genutzt werden darf“, erklärt Branchensprecher Gula. Ist bislang keiner vorhanden, lässt sich zum Beispiel ein Edelstahlkamin an der Gebäudeaußenwand hochziehen. Vor Bausätzen warnen hingegen alle drei Experten. „Man darf nicht vergessen, dass es sich um einer Feuerstelle im Wohnraum handelt“, betont Heinen. „Werden die Rauchgase nicht sicher abgeführt, droht Lebensgefahr.“ Deshalb sagt Gula: „Auch wer handwerklich sehr geschickt ist, sollte unbedingt einen Experten hinzuziehen.“ ■
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In der eigenen Immobilie ist der Bau der Feuerstelle nicht genehmigungspflichtig. „Mieter müssen sich aber mit dem Eigentümer abstimmen“, erklärt Heinen. Zudem müssen die landesbaurechtlichen Bestimmungen eingehalten werden. „Das können Maßgaben zu Brandschutzabständen oder zum Schornsteinanschluss sein.“ Informationen hierzu gibt es beim Schornsteinfeger: Der für den Bezirk bevollmächtigte Vertreter ist ohnehin für die Abnahme zuständig.
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Individuell gemauerte Öfen werden oft an den Stil des Hauses angelehnt. So breit wie die Designpalette von Öfen ist auch die Preisspanne. „Wer sich einen individuellen Ofen bauen lässt, zahlt schnell um die 15.000 Euro“, nennt Rolf Heinen vom Industrieverband Haus-, Heiz und Küchentechnik eine Größenordnung. Abhängig ist der Preis unter anderem von der Wahl der Kacheln. Varianten mit industriell gefertigten Heizeinsätzen seien preiswerter. „Sie beginnen bei ungefähr 2500 Euro für den Heizeinsatz“, sagt Gula. „Hinzu kommen dann noch Kosten für die Ummauerung, den Sockel und weitere Installationen.“
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Akin Demirkaya (von links), Ingolf Kohl und Michael Linnemann vom Hagebaucentrum Altenburg sind bei allen Fragen in puncto Kaminöfen und Festbrennstoffen gerne für ihre Kunden da. Foto: hb
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ahr für Jahr endet für so manchen älteren Kaminofen die Betriebserlaubnis. Die Folge: Das Gerät muss nachgerüstet werden, damit es weniger Feinstaub ausstößt. „Wesentlich sinnvoller ist aber der Austausch gegen einen modernen Kaminofen“, erläutert Akin Demirkaya.
Nach Angaben des Leiters der Kaminofen-Abteilung des Hagebaucentrums Altenburg (Stadthagen) lohnt sich eine Neuanschaffung sowohl aus wirtschaftlichen Gründen als auch unter Umweltschutzgesichtspunkten. Und auch viele Menschen, die Anfang des Jahres die Nebenkostenabrechnung ihres Öl- oder Gasversorgers erhalten, beschäftigen sich dem Experten zufolge mit der Umrüstung auf den Brennstoff Holz.
Den passenden Ofen für jeden individuellen Bedarf finden Kunden in der Ausstellung des Stadthäger Hagebaucentrums. Dort können immer mindestens 35 aktuelle Modelle in Augenschein genommen werden. „Je nach Wunsch für Wohnzimmer, Werkstatt oder Holzhütte, mit Keramik, Kalk- oder Speckstein – und auch gerne Wasser führend, mit automatischer Regelung, externer Luftzufuhr oder einem Ceranfeld zum Kochen“, schildert Demirkaya. Vor der Kaufentscheidung rät der Fachmann allen Kunden zu einem Gespräch mit dem zuständigen Schornsteinfeger: „Um böse Überraschungen zu vermeiden – schließlich muss die installierte Anlage vor der Inbetriebnahme genehmigt
werden.“ Zu klären seien beispielsweise der Zweck des Ofens, die erlaubte Größe des Kamins, die Art des Schornsteins und des Rauchabzugs, der Abstand zu benachbarten Einrichtungsgegenständen und die Beschaffenheit des Untergrunds. „Mit diesen Informationen finden wir dann bei uns in der Ausstellung den passenden Ofen für jeden Bedarf“, sagt Demirkaya. Jedes Modell werde nach dem Kauf kostenfrei geliefert und auf Wunsch von versierten Handwerkern aufgebaut und in Betrieb genommen. Und falls bei einem älteren Ofen mal etwas kaputtgehen sollte, ist das Stadthäger Hagebaucentrum ebenfalls bestens aufgestellt: „Ersatzteile können wir dank der Nachkaufgarantie vieler Hersteller teilweise noch Jahrzehnte später liefern“, so Demirkaya. „Und das komplette Zubehör sowie die passenden Brennstoffe sind ebenfalls bei uns erhältlich – selbstverständlich alles in 1a-Qualität.“ ■
bauen und modernisieren
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Barrierefrei bauen mit richtiger Breite
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Foto: pixabay
arrierefreie Häuser haben meist Türen mit einer Durchgangsbreite von 80 Zentimetern. „Damit auch ein Rollstuhl gut hindurchpasst, sollte man jedoch zehn Zentimeter mehr einplanen“, erläutert Uwe Angnes, Vizepräsident der Ingenieurkammer RheinlandPfalz. Mit 90 Zentimetern könne man beim selbstständigen Fortbewegen mit dem Rollstuhl auch bequem die Hände an die Räder setzen. Vor und hinter den Türen sei außerdem eine
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10% auf alle Öfen vo Ausführung Specksteinkeramik, Korpus Stahl Schwarz; Luftdurchströmter Griff; Getrennt regelbarePrimär-undSekundärluft; Nennwärmeleistung 6 kW
391,49 €
Kaminofen
„Mino Trios 2.0“
Luftdurchströmter Stangengriff mit Snap-Lock-System; 3-Seiten-Panoramafenster; Anschluss für externe Verbrennungsluftzufuhr; versch. Abdeckplatten bestellbar; Nennwärmeleistung 5 kW ab 1.199,99
Diese Größen stehen seinen Angaben zufolge in der DIN-Norm 18040-2 für Barrierefreies Bauen (Planungsgrundlagen für Wohnungen). Der höhere Raumbedarf für Rollstuhlfahrer ist innerhalb der Norm in den R-Anforderungen beschrieben.
Kaminofen
„Usedom 5“ Sandstein
Anschluss für externe Verbrennungsluftzufuhr; Erhältlich in versch. Ausführungen; Luftdurchströmter Griff; Nennwärmeleistung 5 kW
Kaminofen „Texas“
434,99
Fläche von 150 mal 150 Zentimetern wichtig, damit der Rollstuhl dort gut gewendet werden könne. „Bei lediglich barrierefreien statt rollstuhlgerechten Wohnräumen sind es lediglich 120 mal 120 Zentimeter“, so der Experte.
899,99
809,99 €
Kaminofen „Faro Top 2.0“
Profilierte Vermiculite-Feuerraumauskleidung und Gussrost; Tür Holzlegefach aus massiven Guss; Luftdurchströmter Stangengriff mit Snap-Lock-System; Serienmäßiger externer Verbrennungsluftanschluss; Nennwärmeleistung 6 kW ab 1.199,99
1.079,99 €
Pelletofen „Sirkos“
Übersichtliches Display; Extra großer Pellettank mit Schiebeabdeckung; Ohne Konvektionsgebläse; Heizleistung 2,5-6,0 kW 1.699,99
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1.079,99 € Georg Altenburg GmbH & Co. KG Dülwaldstraße 4 | Stadthagen | www.hagebau-stadthagen.de | Baustoffhandel 05721/704300 | hagebaumarkt 05721/704100
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Komfortabel, aber träge Flächenheizungen sind eine komfortable Alternative zu herkömmlichen Heizkörpern. Egal, ob im Fußboden, in der Wand oder in der Decke eingebaut: Sie verströmen immer gleichmäßig eine angenehme Wärme. Doch gibt es auch einige Nachteile, die man vor dem Einbau kennen sollte.
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lächenheizungen lassen sich im Boden, in Wänden und in Decken einbauen. Sie sind eine Alternative zu anderen Heizkörpern und für Bewohner unsichtbar. „Und sie können effizienter sein als herkömmliche Heizsysteme“, sagt Martin Brandis von der Energieberatung der Verbraucherzentralen. Sie brauchen eine geringere Vorlauftemperatur: Bei 30 bis 40 Grad arbeiten sie am effektivsten, während es bei konventionellen Systemen 55 bis 70 Grad sind. Hier ein Überblick der Vor- und Nachteile von Flächenheizungen.
Die Fußbodenheizung: Besonders behaglich, aber träge • Vorteil: „Warme Füße und ein behagliches Wohngefühl sind für viele Bauherren gute Gründe, sich für eine Fußbodenheizung zu entscheiden“, erklärt Brandis. Die Heizrohre der Fußbodenheizung erwärmen wesentlich größere Flächen als Heizkörper an der Wand. „Da sie keinen Platz im Raum benötigen, bieten sie zudem eine große Freiheit für die Raumgestaltung“, ergänzt Kerstin Vogt. Sie leitet
die Geschäftsstelle des Spitzenverbandes der Gebäudetechnik (VdZ). Darüber hinaus wärmen Fußbodenheizungen schon bei relativ niedrigen Temperaturen. Es kann bis zu zwei Grad kühler im Raum sein als bei einem gewöhnlichen Heizkörper – und dennoch fühlen die Bewohner sich wohl. „Das liegt an der Strahlungswärme, die für den Menschen sehr angenehm ist und schnell wahrgenommen wird“, erklärt Thomas Weber vom Verband Privater Bauherren (VPB).
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• Nachteil: Diese Heizung reagiert relativ langsam auf Änderungen am Regler. „Sie braucht eine viel längere Zeit als Heizkörper, um hoch- oder runterzufahren“, erklärt Brandis. Das liegt an den Schichten, die über den Leitungen im Boden liegen und sich erst aufwärmen müssen – also Estrich, Bodenbeläge und Teppiche. Hinzu komme: „Eine Fußbodenheizung ist beträchtlich teurer als ein herkömmliches Heizsystem“, so Weber. Ein vielfach gewählter Kompromiss sei es deshalb, sie nicht im gesamten Haus zu verlegen, sondern zum Beispiel nur im Bad.
Eine Fußbodenheizung sorgt für warme Füße und ein behagliches Wohngefühl.
Die Wandheizung: Für Sanierer geeignet, aber planungsaufwendig • Vorteil: Sie besitzt ähnliche Eigenschaften wie die Heizung im Boden, da sie nach demselben Prinzip der Flächenheizung funktioniert. „Gipskartonplatten mit Kupferrohren werden an die Wände montiert“, erklärt Weber. Das Verfahren sei relativ unkompliziert und gut für die Sanierung älterer Gebäude geeignet. „Weil der Fußboden nicht aufgerissen werden muss, lassen sich wertvolle Bodenbeläge wie Dielen oder Parkett erhalten.“ Die Wandheizung reagiert nicht ganz so träge wie eine Fußbodenheizung, denn sie muss weniger Masse aufheizen.
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temperaturen. An der Decke gibt es außerdem kein Platzproblem, denn dort hängen höchstens Deckenleuchten. Um Möbel oder Vorhänge müssen Bauherren sich hingegen keine Sorgen machen. Insofern bietet eine Deckenheizung viel Spielraum bei der Gestaltung. Sie ist auch weniger träge als eine Bodenheizung und lässt sich ebenso unkompliziert montieren wie die Wandheizung. Deshalb eignet sie sich bestens für die Sanierung von Bestandsbauten. • Nachteil: „In Decken darf nicht beliebig viel Wärme eingeleitet werden“, erklärt Weber. „Möglich sind 30 bis 40 Watt pro Quadratmeter.“ Es müsse vor Ort geprüft werden, ob der Wärme-Output der Deckenheizung für das persönliche Wärmeempfinden ausreiche. Und wenn der Fußboden mal ausgekühlt sei und die Wärme dann plötzlich von der Decke komme, könne dies zeitweilig für heiße Köpfe bei gleichzeitig kalten Füßen sorgen. ■
• Nachteil: Wenn die Heizung die ganze Wand oder große Teile belegt, lassen sich die Räume schwieriger gestalten. Denn Möbel oder andere Einrichtungsgegenstände sollten nach Möglichkeit nicht vor die Heizung gestellt werden. „Das führt zu einem höheren planerischen Aufwand“, macht Brandis deutlich.
Die Deckenheizung: Kein Platzproblem, aber Wärme-Output prüfen Die Heizrohre einer Fußbodenheizung werden auf der gesamten Fläche eines Raumes verlegt. Foto: dpa
• Vorteil: Sie überzeugt ebenfalls mit ihrer Strahlungswärme und geringen Vorlauf-
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Wasserrohre dämmen und Brennstoff sparen Das Dämmen von Warmwasser- und Heizungsleitungen können Heimwerker selbst übernehmen: Entsprechende Ummantelungen aus dem Baumarkt lassen sich einfach aufziehen.
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ber ungedämmte Warmwasserrohre geht im Haus Wärme verloren. Die Verluste summieren sich nach Angaben der Hessischen Energiesparaktion auf einen Jahresverbrauch von rund 1,5 Liter Heizöl oder 1,5 Kubikmeter Erdgas pro Quadratmeter Wohnfläche. Durch sachgerechte Dämmung lassen sich die Verluste aber halbieren. Den Energieexperten zufolge sind in vielen Einfamilien- oder Reihenhäusern zehn bis 20 Meter zugängliche
und nicht gedämmte Leitungen für das Warmwasser in Kellerräumen vorhanden. Ummantelungen dafür gibt es im Baumarkt für weniger als zehn Euro je Meter. Solche Dämmschläuche können Heimwerker einfach über die Leitungen stülpen. Auch Heizungsleitungen lassen sich so dämmen. Allerdings schreibt der Gesetzgeber hierbei eine Mindestdicke vor: In nicht beheizten Räumen müssen die Dämmstoffe so dick sein wie der innere Rohrdurchmesser – und mindestens zwei Zentimeter. ■
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Digitale Stromzähler nicht doppelt bezahlen gungen (AGB) nachzulesen. Auf die Angaben von Tarifvergleichsportalen an dieser Stelle ist laut Verbraucherzentrale kein Verlass: Sie machten nicht kenntlich, ob die dargestellten Preise den Betrieb digitaler Zähler enthalten oder der Posten gesondert abgerechnet wird. Das könne insbesondere bei Smart Metern einen großen Unterschied bei den monatlichen Kosten ausmachen.
Der Betrieb digitaler Stromzähler wird Verbrauchern mitunter gesondert in Rechnung gestellt. Die Kosten für den Messstellenbetrieb dürfen nach Angaben der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen aber nicht mehr auf der Rechnung des Stromanbieters auftauchen. „Sie muss entsprechend gesenkt sein“, betonen die Experten. Mehr als 20 Euro pro Jahr dürften unverlangt eingebaute digitale Stromzähler nicht kosten. Dies gelte jedoch nicht für vernetzte Geräte (Smart Meter). Die Verbraucherschützer empfehlen, beim Strompreisvergleich darauf zu achten, wie die Anbieter die ZählerAbrechnung handhaben. Das sei in deren Allgemeinen Geschäftsbedin-
Stromkunden sollten nach Angaben von Verbraucherschützern darauf achten, dass der Betrieb eines digitalen Stromzählers nicht doppelt abgerechnet wird. Foto: dpa
Einfacher sei die Regelung für analoge Zähler, die mit mechanischen Zahlenwalzen den Stromverbrauch aufzeichnen. Die Kosten für deren Betrieb sind nach Angaben der Verbraucherschützer in aller Regel Teil der Stromrechnung.
T E R M I N E Samstag, 16. Februar, 15 – 17 Uhr Reparatur-Café Stadthagen Kulturzentrum Alte Polizei (Obernstraße 29) Dienstag, 19. Februar, 19 Uhr Vortrag „Energieeffizient sanieren“ VHS Stadthagen (Jahnstraße 21a) Telefonische Anmeldung erforderlich: (0 57 21) 78 70 Freitag, 22. Februar, 19 Uhr Vortrag „Solarthermie – Wärme von der Sonne“ VHS Bückeburg (Schlossplatz 3c) Telefonische Anmeldung erforderlich: (0 57 22) 9 57 30
Mittwoch, 27. Februar, 19 Uhr ElektromobilitätsStammtisch Schaumburg – Treffen von E-Mobilisten und Interessierten Waldklause am Sportplatz Liekwegen (Am Schierbach 12) Samstag, 9. März, 14 – 17 Uhr Repair-Café Rodenberg Backhaus Aktiv (Deisterstraße 17) Donnerstag, 14. März Energieberatungstag Kreishaus Stadthagen (Jahnstraße 20) Telefonische Anmeldung erforderlich: (057 21) 703-4 44
Donnerstag, 14. März, 19 Uhr Vortrag „Feuchtigkeit und Schimmelbildung in Wohnräumen“ VHS Stadthagen (Jahnstraße 21a) Telefonische Anmeldung erforderlich: (0 57 21) 7870 Samstag, 16. März, 15-17 Uhr Reparatur-Café Stadthagen Kulturzentrum Alte Polizei (Obernstr. 29) Dienstag, 19. März, 18 Uhr Forum der BürgerEnergieWende Schaumburg: Thema „Energieeffizientes Bauen und Sanieren“ / zugleich Start des Wettbewerbs „Grüne Hausnummer“ Wandelhalle Bad Nenndorf (Hauptstraße 4)
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Klassisch zeitlos: Die Möbel-Ikonen des 20. Jahrhunderts
Das Bauhaus – die berühmte Kunstschule der Moderne – existierte gerade einmal 14 Jahre lang. Doch was zwischen 1919 und 1933 in Weimar, Dessau und Berlin entworfen wurde, hat nichts von seiner Relevanz eingebüßt. Im Gegenteil: Bauhaus-Möbel sind begehrte Klassiker.
Der sogenannte Barcelona Chair steht heute in vielen Hotel-Lobbys und Empfangsräumen.
Foto: Knoll International
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An streng geometrische Prinzipien hielt sich Walter Gropius beim Sessel F 51. Foto: Tecta
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eometrische Formen, ein auf ein Minimum beschränkter Materialeinsatz und kein Detail zu viel: Das sind BauhausMöbel. Sie gelten als der Inbegriff der Reduktion. In Zeiten, in denen Klassiker den Ton angeben und die Möbelmessen mit Retro-Look-Entwürfen geflutet werden, ragen diese Ikonen des 20. Jahrhunderts wieder heraus – und das 100 Jahre nach ihrer Entstehung. Dabei war das, was von 1919 bis 1933 in den Werkstätten der berühmtesten Kunstschule der Moderne entstand, damals alles andere als zeitgemäß oder Mainstream: Es war Avantgarde. Die Möbel waren ihrer Zeit weit voraus und von einer optischen Leichtigkeit, die nichts mit den damals typischen schweren und dunklen Holzmöbeln gemein hatte. „Die Bauhaus-Möbel stehen für eine Abkehr vom Dekor und für eine schmucklose Formensprache, deren Klarheit die Zweckmäßigkeit des Objekts betont“, erklärt Angelika Nollert, Direktorin von „Die Neue Sammlung – The Design Museum“ in München. „So gilt der frühe Lattenstuhl namens Ti1a von Marcel Breuer aus dem Jahr 1922 bis heute als eine Ikone des Bauhauses.“
Im Gegensatz zu den Formen der Gründerzeit und des Jugendstils stehen BauhausMöbel für eine neue Zeit und eine Haltung, die die Gesellschaft positiv verändern wollte. „Die Möbel sind aber nicht nur ein Phänomen ihrer Zeit“, so Nollert, die in diesem Zusammenhang von einer gleichsam materialisierten Vision eines „Baus der Zukunft“ spricht, „die uns bis heute beschäftigt und fasziniert“. Für die Bauhaus-Designer ging es darum, ästhetisch ansprechende Objekte zu kreieren, die ebenso schnörkellos wie funktional und haltbar sind. Elemente wie Tischplatten und -beine wurden zum Beispiel in der Regel auf einfache geometrische Formen reduziert. Das gelang auch deswegen, weil Materialien wie Stahl, Glas, Sperrholz und Kunststoff dank neuer industrieller Techniken damals leichter verfügbar wurden. Die Idee: Je einfacher ein Entwurf gestaltet ist, desto effizienter lässt er sich produzieren. Die überwiegende Zahl der damaligen Möbelentwürfe wird heute von drei Firmen produziert: Knoll International, Tecta und Thonet. Stilistisch handelt es sich bei Bauhaus-Möbeln in den meisten Fällen um Kombinationen aus Stahl mit Leder oder Stoff.
Ein Sessel, der dank seiner minimalistischen Leichtigkeit nichts von seiner Popularität eingebüßt hat, ist der Wassily Chair (Knoll International, 1925/26). Marcel Breuer nahm als Inspiration die traditionelle Form eines gediegenen Clubsessels und vereinfachte sie. Am Ende blieb eine Art Silhouette übrig: mit Sitzfläche, Rücken und Armen aus Segeltuch – heute Leder. Ein weiterer Sessel, der sich als Sitzmöbel für Hotel-Lobbys und Empfangsräume etabliert hat, ist der Barcelona Chair (Knoll International, 1929) von Ludwig Mies van der Rohe und Lilly Reich. Er wirkt dank seiner x-förmigen, dezent geschwungenen Stahlbeine filigran: Die Sitzfläche scheint förmlich über dem Boden zu schweben. An geometrische Prinzipien hielt sich Walter Gropius beim Sessel F 51 (Tecta). Neu an dem Sitzmöbel war die hinterbeinlose Konstruktion, bei der weder zwei Beine noch die Lehne den Boden berühren. Aber in keinem anderen Möbel wird die Inspirationsquelle der Geometrie so deutlich wie in der Babywiege von Peter Keler (Tecta, 1923): Sie setzt sich aus Kreisen, Dreiecken und Rechtecken zusammen.
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Für den Wassily Chair hat Designer Marcel Breuer als Inspiration die traditionelle Form eines gediegenen Clubsessels genommen und sie vereinfacht. Foto: Knoll International
Bauhaus-Möbel waren ihrer Zeit weit voraus und von einer optischen Leichtigkeit, die nichts mit den damals typischen schweren und dunklen Holzmöbeln gemeinsam hatte. Foto: Thonet
Zeitgenössische Designer nehmen sich der Bauhaus-Klassiker gerne an. Das Design-Duo Besau Marguerre hat zum Beispiel eine limitierte Jubiläumsedition des Stuhls „S 533 F“ in zwei Ausführungen entworfen. Foto: Thonet
Geometrie als Inspirationsquelle: Die Babywiege von Peter Keler setzt sich aus Kreisen, Dreiecken und Rechtecken zusammen. Foto: Tecta
Dass die Möbel über so viele Jahrzehnte attraktiv geblieben sind, veranlasst auch zeitgenössische Designer, sich immer wieder mit den Stücken auseinanderzusetzen. Das Hamburger Duo Besau Marguerre hat zum Beispiel eine limitierte Jubiläumsedition des ThonetStuhls namens S 533 F von Mies van der Rohe in zwei Ausführungen entworfen. „Die Bauhaus-Möbel sind der Startpunkt des Möbel- und Produktdesigns, das sich in den vergangen 100 Jahren entwickelt hat – und daher von hoher Relevanz“, erklären die Designer Marcel Besau und Eva Marguerre. „Der klare und reduzierte Einsatz hochwertiger Materialien und die grafische Ruhe geben den Möbeln eine klassische Zeitlosigkeit.“ Dabei verändere sich im Laufe der Jahrzehnte die ästhetische Beurteilung selbstverständlich ebenso wie die individuelle Geschichte mit den Möbeln. „Mit feinen Details lassen sich diese Klassiker dennoch schnell wieder ins Jetzt holen.“ ■
Beim Stuhl S 32 von Marcel Breuer verschmelzen Bugholztradition und Stahlrohr. Foto: Thonet
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Bei XXL-Geräten mehr Abstand zum Fernseher einplanen
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anchem Filmliebhaber kann sein neuer Fernseher gar nicht groß genug sein. Bei Geräten mit 55 oder 65 Zoll Bildschirmdiagonale (140 oder 165 Zentimeter) muss aber auch der Abstand zwischen Gerät und Sofa ausreichend bemessen sein: Laut Stiftung Warentest sollten mehrere Meter eingeplant werden. Die Qualität der Filme spielt eine wichtige Rolle: In UHD-Auflösung (3840 zu 2160 Pixel) – die beispielsweise bei einigen Streaming-Diensten und auf manchen Blu-Rays verfügbar ist – kommen sie auch von näher betrachtet gut herüber. In Full-HD-Auflösung (1920 zu 1080 Pixel), die einige Fernsehsender bieten, sind sie schon weniger
detailreich. Hier wäre mehr Abstand zum Bildschirm besser. Da die eigenen Sehvorlieben ebenfalls eine Rolle spielen, empfehlen die Experten in ihrer Zeitschrift „test“, die Fernseher unbedingt vor dem Kauf im Laden auszuprobieren. Die meisten Riesenfernseher stellen Fotos und Videos in guter Qualität dar. Das hat eine Untersuchung der Stiftung Warentest ergeben, die sich insgesamt 34 internetfähige UHD-Geräte mit 55 oder 65 Zoll Diagonale genauer angeschaut hat. In puncto Bildqualität hatten die kontrastreicheren OLED-Displays dabei im Vergleich zu LCD-Geräten die Nase insgesamt leicht vorn. Unter den besten fünf Geräten beider Größen mit Gesamtnoten
zwischen 1,5 und 1,8 waren auch LCDModelle – die aber preislich im Bereich der OLED-Geräte lagen. Mindestens 1300 Euro müsste man für diese XXL-Fernseher bezahlen. Unter den 55-Zoll-Geräten finden sich aber auch „gute“ Modelle für deutlich weniger als 1000 Euro, die nach Einschätzung der Warentester neben einem ordentlichen Bild auch einen soliden Klang und gute Zusatzfunktionen bieten. Für das im Schnitt 2450 Euro teure Gerät OLED65C8 von LG vergaben die Tester die Note „sehr gut“. 28 Fernseher wurden mit der Note „gut“ bewertet. Vier Geräte schnitten „befriedigend“ ab. Eines bekam die Warentest-Note „ausreichend“. ■
Auf einem großen Fernseher wirken hoch aufgelöste Bilder bisweilen pixelig, wenn man zu nahe am Gerät sitzt. Darum sollte zu Hause genug Platz sein, um ausreichenden Abstand zwischen TV und Couch sicherzustellen.
Foto: dpa
wohnen und einrichten
Die komplette Kollektion der Möbelmarke Interliving ist beim Einrichtungshaus Franz erhältlich.
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Foto: Interliving
„An dieser Marke kommt man nicht vorbei“
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iese Marke ist individuell, stilvoll und praktisch gleichermaßen: „Wer bei seiner Einrichtung keine Kompromisse eingehen will, kommt an Interliving nicht vorbei“, sagt Wolfgang Franz. Dem Inhaber des im Hessisch Oldendorfer Ortsteil Pötzen ansässigen Einrichtungshauses zufolge erobern die qualitativ hochwertig ausgestatteten Möbel derzeit Wohn-, Schlaf- und Esszimmer in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Für Interliving sprechen laut Franz insbesondere zwei Dinge: „Hier trifft durchdachtes Design auf zahlreiche Funktionen. Hinzu kommen tausende Auswahlmöglichkeiten an Formen und Größen.“ Diese Marke deckt dem Experten zufolge nahezu das gesamte Wohnspektrum ab: Neben Schranksystemen, Betten aller Art sowie Matratzen, Kommoden und Nachttischen für das Schlafzimmer gibt es auch
Wohnwände, Sideboards, Teppiche, Sofas und Couchtische für das Wohnzimmer. Nicht zu vergessen Tische und Stühle für den Essbereich sowie Garderoben und Schränke für den Flur. Das Möbelhaus Franz erweitert seine Interliving-Kollektion immer mehr: demnächst auch um Küchen. „Erhältlich ist also alles für ein komplett eingerichtetes und individuelles Heim, das keine Wünsche offen lässt“, sagt Franz. ■
Interliving Sofa Serie 4302
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1999 €
INTERLIVING SOFA SERIE 4302, Stoffbezug Fero anthrazit, Metallfuß, mit hochwertiger Kaltschaumpolsterung, Sitzhöhe ca. 47 cm, bestehend aus: 3-Sitzer mit Armteil links, Rundecke und 1,5-Sitzer mit Abschlusshocker rechts, Stellmaß ca. 314 x 262 cm. Gegen Mehrpreis: Kopfstützen, Kissen und Hocker.
Öffnungszeiten: Mo - Fr 9.30 - 19.00 Uhr, Sa 9.30 - 18.00 Uhr
Möbelhaus Franz OHG • Alte Berliner Heerstr. 66 • 31840 Hess. Oldendorf - OT Pötzen • www.moebelhausfranz.de • info@moebelhausfranz.de
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wohnen und einrichten
Wohnen mit Hygge und Hightech Gemütlichkeit abseits der technisierten Welt: Das ist das dominierende Thema der Einrichtungsbranche. Zu sehen war dies kürzlich bei der Internationalen Möbelmesse IMM in Köln. Aber auch das Smart Home erobert seinen Platz im Haus.
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o es nicht wenigstens ein bisschen gemütlich ist, fühlt man sich nicht zu Hause. Da Trends darauf basieren, was die Menschen gerade tief in ihrem Inneren anspricht, ist diese Gemütlichkeit derzeit das große Thema der Einrichtungsbranche. Die Menschen suchen nach Angaben von Trendanalysten derzeit eine ruhige, warme Höhle zum Entspannen und Entschleunigen – einen Ort abseits der aufgewühlten, von Konflikten belasteten und digitalen Welt.
Der digitale Mensch macht es sich gerne zu Hause vor dem Ofen gemütlich - checkt dabei aber die Nachrichten aus aller Welt am Smartphone. Foto: Rainer Berg (Westend61)
Das hat sich jedenfalls im Januar auf der Internationalen Möbelmesse IMM Cologne gezeigt. Dort präsentierten viele Hersteller passende Möbel. Allerdings muss sich der Trend zum Einigeln mit weichen Kissen, runden Formen und sanften Farben seine Präsenz immer mehr mit dem Smart Home teilen. So trifft digitale Technik auf Gemütlichkeit – und zwar im gleichen Zimmer.
wohnen und einrichten
Eine aktuelle Studie im Auftrag des Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) nennt dieses Spannungsfeld „zwischen Hightech und Hygge“. Künftig werde die digitale Grundausstattung von Wohnungen selbstverständlich sein, aber die Technik im Hintergrund funktionieren. „Die Gestaltung der Wohnung wird vordergründig mehr den Aspekten Wohlfühlen und Gemeinschaft folgen.“ Der Begriff „Hygge“ stammt aus dem Dänischen und steht für das, was der Wohnraum mit seiner Einrichtung anbieten soll: „Eine gemütliche, herzliche Atmosphäre, die man mit netten Menschen zusammen genießt.“ Trendanalystin Ursula Geismann vom Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) spricht diesbezüglich lieber von Gemütlichkeit. Dieser urdeutsche Begriff drückt ihrer Meinung nach das Lebensgefühl hierzulande besser aus. Zugleich beschreibt sie Menschen, die so wohnen, als „digitale Neandertaler, die sich gleichzeitig in ihrer Höhle und im globalen Netz aufhalten“. Der Neandertaler ziehe sich demnach gerne in sein im Landhausstil eingerichtetes Zimmer zurück und mache es sich dort vor dem Kamin gemütlich. „Zugleich schaut er mit dem Smartphone oder Tablet auf die Aktienkurse in Tokio“, so Geismann. Ihre Deutung: „Bei allen Veränderungen in der Gesellschaft ist das Zuhause ein Nest.“
Was heißt das nun aber für die Optik der Möbel? Gefragt ist Textiles – also weiche, kuschelige Bezüge, die man gerne anfasst. Abgerundete Formen und auch Reminiszenzen an vergangene Zeiten sind beliebt. „Möbel im Stil des MidCentury-Designs bleiben gefragt“, erläutert Geismann. Dabei handelt es sich um die Entwürfe aus der Zeit von 1940 bis 1960. „Wobei die siebziger Jahre schon durchblitzen.“
Künftig wird die digitale Grundausstattung des Wohnraums selbstverständlich sein.
Seit einigen Jahren schon beziehen Designer viele ihrer Ideen aus der Vergangenheit und lassen alte Formen neu aufleben. Solche Rollen rückwärts gibt es häufig, wenn die Menschen wieder etwas im Leben suchen, was damals üblich war. Daher ist aktuell zum Beispiel
vieles aus einer Zeit vor dem Internet gefragt. Die Gegenstände stehen symbolisch für eine Welt ohne die Schnelligkeit der neuen Medien. „Denn manchmal kommt der Punkt, an dem wir das Handy einfach mal ausschalten wollen.“ Die Rückgriffe zeigen sich auch bei einem weiteren Trend: „Das Handwerk wird wieder mehr geschätzt“, sagt Markus Majerus. Dem Sprecher der Koelnmesse zufolge stehen viele alte Möbel für handwerkliche Qualität. Wer es sich leisten kann, will wieder darauf setzen – und nicht auf billigere und eher vergängliche Massenware. „Smartphone, Laptop und Tablet sind einerseits wichtig“, sagt Majerus. „Es geht aber auch um die Lieblingsmöbelstücke, die im Wohnraum ein Gefühl von Heimat oder Sehnsucht vermitteln.“ So investieren seiner Ansicht nach insbesondere Jüngere ihr Geld auch gerne in ein paar wenige gute Stücke, die sie mit einer Geschichte verbinden. „Etwas, das man von Reisen mitbringt oder aus der Kindheit kennt und schätzt“, erklärt Majerus. „Solche Stücke erinnern an Lebensphasen und Lebensweisen.“ Diese Möbel haben sogar Personen, die häufig den Wohnort wechseln – vielleicht sogar als digitale Nomaden mit möglichst wenig Besitz durch die Welt reisen und in möblierten Wohnungen leben. „Die paar Lieblingsstücke werden aber mitgenommen“, sagt Majerus. ■
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wohnen und einrichten
Leasen statt bauen: Wohnen im Lebensabschnittshaus Wohnraum wird immer teurer, und viele Menschen wechseln heute aufgrund sich ändernder Lebenssituationen häufi g ihren Wohnort. Wie verändert das die Häuser und Mietwohnungen? Die Trendforscherin Oona Horx-Strathern ist der Ansicht, die Angebote müssen fl exibler werden.
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iele Menschen bauen einmal im Leben – und investieren dabei so viel, dass sie dauerhaft an das Haus gebunden sind. In den vergangenen Jahrzehnten passte das gut zu vielen Biografien. Heute aber erleben immer mehr Menschen regelmäßig Jobwechsel und neue Beziehungen – und damit viele Umzüge. Das Konzept „einmal im Leben ein Haus bauen“ geht also häufig nicht mehr auf. Horx-Strathern plädiert deshalb für mehr flexible Wohnräume und flexibleres Wohnen. Sie ist Trendforscherin und beschäftigt sich mit der Architektur der Zukunft. Kürzlich hat sie den „Home Report 2019“ für das Zukunftsinstitut Österreich veröffent-
Ein Haus und seine verschiedenen Wohnbereiche sollten sich an der aktuellen Lebenssituation von Menschen ausrichten. Die Trendforscherin Oona Horx-Strathern lebt beispielsweise mit ihrer Familie in einem Haus mit modularer Bauweise. Foto: Zukunftsinstitut Österreich GmbH
Frau Horx-Strathern, Sie sagen, der Wohnraum muss so flexibel sein, dass er sich dem Leben anpasst und nicht umgekehrt wir uns an den Wohnraum. Wie kann das aussehen?
Oona Horx-Strathern ist Trendforscherin und beschäftigt sich mit der Architektur der Zukunft. Foto: Zukunftsinstitut Österreich GmbH
licht. Im Interview erläutert sie die Chancen von flexiblen Wohnkonzepten – aber auch deren Nachteile.
Es ist schwierig, ein Haus zu bauen, das flexibel ist. Doch es gibt gute Beispiele: zum Beispiel die Wohnungen von Klaus Kada in Wien. Hier sind die Wände beweglich. Genauer gesagt sind die Wände verschiebbare große Schränke. Wenn zum Beispiel ein Paar ein Baby bekommt, kann es den Schrank bewegen, um vom Wohnzimmer ein Kinderzimmer abzuteilen. Oder wenn jemand künftig zu Hause arbeiten möchte, schafft man so ein Büro. Dieses Projekt wäre übrigens fast gescheitert. Es handelt sich nämlich um Sozialbauwohnungen. Und die Stadt finanziert nur bestimmte
wohnen und einrichten
Bauweisen. So gibt es für die Möbel keine Förderung. Das ist ein Beispiel dafür, dass Bauordnungen und die Baubranche sich noch in der Walkman-Zeit befinden. Dabei sind wir schon in der Smartphone-Zeit. Das Bedürfnis nach Änderung und Flexibilität lässt sich oft nur schwer durchsetzen.
Erwarten Sie, dass solche Bauten die Zukunft sein werden? Das Problem bei Wohnungen mit verschiebbaren Wänden – und das wird wahrscheinlich immer das Problem sein – ist Lärm. Sobald man an einer Wand oben und unten einen Spalt hat, geht Lärm durch. Das heißt: Eigentlich ist so etwas nicht geeignet für Familien mit Kindern, wo es mal lauter wird. Es ist theoretisch sehr schön, aber praktisch ist es nicht. Ich denke daher, flexibles Wohnen wird sich vielleicht eher als
Form von temporärem Wohnen umsetzen lassen. Das heißt, wir bauen oder kaufen nicht mehr das Haus oder die Wohnung fürs Leben, sondern wir ziehen öfters mal um.
auch kleinerer Wohnraum. Die Städte werden immer dichter, der Preisdruck größer. Ich glaube, wir werden daher in Zukunft auch viel mehr in Co-LivingSpaces wohnen.
Wir wohnen künftig also vermehrt zur Miete?
Kann kleiner Wohnraum auch attraktiver Wohnraum sein?
Nicht unbedingt. Wir brauchen flexiblere Verträge, so dass man nicht mehr so stark gebunden ist. Das merken Anbieter in vielen Großstädten wie London bereits: Die Menschen haben heute andere Lebensläufe und viel mehr verschiedene Phasen im Leben als unsere Großeltern. Sie wollen daher nicht so gebunden sein. Man will vielleicht eine Wohnung leasen statt fürs Leben zu bauen. Oder man will erst mal sechs Monate zur Probe wohnen. Und es wird viel mehr Praktischeres gebraucht – und das heißt möglicherweise
Co-Living-Spaces sind kleine Einheiten mit Gemeinschaftsflächen. Ich sage gerne, es ist eine Balance zwischen privaten Quadratmetern und geteilten Quadratmetern. Das heißt, man kann auf kleinem Wohnraum gut leben, solange man im Haus selbst noch weitere Optionen hat – zum Beispiel einen Waschsalon, eine Bibliothek, eine große Küche oder Gästezimmer. Wenn man das gemeinsam anbietet, kann man die Flexibilität des Wohnen behalten und trotzdem selbst auf kleinem Raum leben. ■
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wohnen und einrichten
Die Farbe der Lichtquelle kann die Wandfarbe betonen. Foto: Licht.de
Die Lichtfarbe auf die Einrichtung abstimmen
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ie Farbe der Leuchtmittel kann variieren – und genau das sollte man ausnutzen: Denn sie lässt sich auf die Einrichtung abstimmen, um deren Farben in Szene zu setzen. So bringe eine eher warmweiße Lichtquelle warme Farben wie Sonnengelb oder Creme zum Leuchten, erläutern die Experten des Branchenportals Licht.de. Warmweiß habe zudem eine wohnliche, behagliche und entspannende Wirkung. Eine Leuchtquelle hat bis zu 2900 Kelvin. Der genaue Wert sollte auf der Verpackung vermerkt sein.
Ganz anders wirkt sich hingegen eine neutralweiße Lichtquelle aus. Sie erzeugt den Experten zufolge eine puristisch-sachliche Atmosphäre, wirkt anregend und verträgt sich daher mit kühlen Einrichtungsfarben wie Blau gut. Bei solchen Energiesparlampen und LEDs liegt die Kelvin-Zahl über 3300. Wichtig ist bei bunten Wänden, dass die Farbe durch die Lichtquelle nicht verfälscht wird. „Deshalb sollte der Ra-Wert so hoch wie möglich sein“, betonen die Fachleute. Hochwertige Energiespar- und Leuchtstofflampen erreichen demnach Werte von 80 bis 90 Ra. ■
wohnen und einrichten
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Damit der Boden nicht verkratzt
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as Geräusch schmerzt, nicht nur in den Ohren: Wenn Möbelstücke beim Verrücken Kratzer in den Boden schaben, ist das sehr ärgerlich – und kann auch teuer werden. Deshalb sorgt man lieber vor. Aber wie?
werker es zum Beispiel mit einem Stück Streichholz verdichten. War der vorherige Gleiter geschraubt, halten Nägel allerdings nicht. Dann ist eine erneute Verschraubung eventuell eine Option.
Stühle sollen leise und geschmeidig über den Boden rutschen, Möbel beim Verrücken keine Schrammen im Parkett oder Dielenboden hinterlassen: Dafür sind Möbelgleiter da. Es gibt sie aus Filz, Kunststoff und Metall. Sie lassen sich ankleben, verschrauben, stopfen oder nageln. Doch wie wählt man richtig aus? Der Verband der Deutschen Parkettindustrie (VDP) gibt Tipps:
Durchmesser
Vorhandene Gleiter Manche Möbelstücke verfügen bereits über genagelte Gleiter. Entfernt man sie, bleibt ein Loch zurück. Darin lässt sich auch ein neuer Gleiter festnageln. Ist das Loch für dessen Nagel zu breit, können Heim-
Laut VDP gibt es klebende Gleiter schon ab einem Durchmesser von zehn Millimeter. Gleiter zum Nageln fangen bei rund 16 Millimeter an. Für schräge Kanten gibt es schräge Gleiter, deren Oberfläche dann gerade und gleichmäßig auf dem Boden aufliegt.
Kleber Klebende Gleiter sind aus Sicht der Fachleute nichts für Stuhlbeine. Denn die Scherkräfte, die vor allem beim Aufstehen entstehen, sind eine Belastung für die Gleiter, die dann nicht lange ihre Form halten und vergleichsweise rasch ausgetauscht werden müssen. Hier
empfehlen sich dem VDP zufolge Nagel- oder Schraubgleiter. Für Rundrohrstühle eignen sich Stopfen, die ins Rohr gedrückt werden. Unter Tische oder Schränke lassen sich Gleiter hingegen ohne weiteres festkleben: Diese Möbel werden schließlich kaum verschoben.
Material In puncto Material kommt es auf den Boden an. Bei Teppich bieten sich Gleiter aus Metall oder Kunststoff an. Für PVC oder Linoleum rät der Verband zu weichen Kunststoffen wie PTFE. Auf Fliesen rutscht Filz am leisesten. Auch für Holzdielen und Parkett bietet sich Filz an. Wer für Parkett zu Filz greift, sollte aber eines beachten: Ist es offenporig, sollte der Gleiter etwas dicker sein, da der Boden ihn enorm abnutzt. Bei gewachstem und geöltem Parkett wiederum sollte der Gleiter extrem weich sein, da sich in dem Boden schnell Schmutzpartikel einnisten. Zudem nimmt weicher Filz Sandund Staubpartikel besser auf.
Filzpflege Sammelt sich zu viel Dreck im Filz, kann dies zu unschönen Kratzern im Belag führen. Insbesondere an Stuhlbeinen sammelt sich schnell eine Menge an. Die Stühle sollte man alle zwei bis drei Wochen umdrehen, um mit einer Nagelbürste oberflächlichen Schmutz aus dem Filz herauszubürsten.
Austausch Ziehen Filzgleiter nach dem Wischen des Bodens Schmutzschlieren über den frisch geputzten Belag, wird es nach Darstellung der Experten Zeit für einen Wechsel. Unabhängig vom Material eines Gleiters raten sie zu regelmäßigen Kontrollen. Nutzt sich zum Beispiel das Material eines mit Nagel fixierten Gleiters ab, drohen massive Kerben im Belag, wenn der Nagelkopf darüber schabt. ■
Einrichten und Wohnen
So ein Kratzer entstellt den schönen Parkettboden. Möbelgleiter schützen davor. Foto: dpa
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Technik für den
Smarte Bewässerungsanlagen lassen sich mit einer Smartphone-App steuern.
S M A R T GARDENING
Foto: dpa
smarten Garten
Im Garten tut sich ‘was: Auch hier werden Internet und Smartphone immer wichtiger. In diesem Jahr wollen die Hersteller zahlreiche Produkte auf den Markt bringen, die das Hobbygärtnern nachhaltig verändern könnten.
S M A R T GARDENING
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garten und terrasse
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Zu den beliebtesten smarten Gartengeräten gehört der Rasenroboter: Er mäht selbstständig das nachwachsende Grün – und zwar meist besser, als es der Hobbygärtner hinbekommt. Fotos: dpa
m Garten gibt es anders als in der Mode wenig Trends – schließlich können nicht jede Saison neue Pflanzenvarianten entstehen. Und auch die Entwicklung bei den Geräten für Hobbygärtner war lange Zeit eher gemächlich. Allerdings hat auch hier das Internet für mehr Tempo gesorgt. Eines der großen Themen im vergangenen Jahr war das sogenannte Smart Gardening: das Gärtnern mit Hilfe von vernetzten und programmierbaren Geräten. Wohin geht die Reise 2019? Das Thema wird noch wichtiger. Darauf deuten jedenfalls die Neuheiten hin, die viele Hersteller in den vergangenen Monaten vorstellten. Hierbei wurde deutlich: Die Branche fokussiert sich zunehmend auf die Digitalisierung des Gartens. Es gibt kaum noch eine Firma, die keine vernetzten Geräte im Programm hat. Oft sind es gar komplette Produktpaletten. „Beim Smart Gardening geht es vor allem darum, dass der Garten sich selbst versorgen kann“, erklärt Anna Hackstein, Geschäftsführerin des Industrieverbands Garten. Man muss also beispielsweise nicht mehr selbst den Rasenmäher übers Grundstück schieben. Das übernehmen kleine Roboter, die emsig über das Gras rollen und es perfekt trimmen.
» Das eigentliche Problem der neuen smarten Produkte ist der Aufwand. Vieles kann nicht einfach mal schnell und kostengünstig installiert werden.«
Und man muss an den heißen Tagen des Jahres auch nicht mehr selbst gießen – dank automatischer Bewässerungssysteme, die mit Programmierung oder Bodensensoren das Grün genau dann versorgen, wenn es versorgt werden sollte. „Notfalls schicke ich die Befehle aus der Ferne über eine Smartphone-App“, sagt Hackstein. So lasse sich der Garten sogar aus dem Urlaub versorgen. Nun mag sich mancher Gartenliebhaber fragen: Warum brauche ich das? Ein Gärtner will schließlich arbeiten: schneiden, buddeln, die Hände schmutzig machen. Wie passt die neue Technologie des Smart Gardenings da ins Konzept? Das Entscheidende ist laut Hackstein: „Die schlauen Geräte können jene Arbeit abnehmen, die viele Hobbygärtner vielleicht weniger gerne machen.“ Als Beispiele nennt sie die schweißtreibenden und monotonen sowie die wöchentlich oder sogar täglich wiederkehrenden Aufgaben wie das Mähen und das Gießen. Klingt gut, oder nicht? Denn bislang gibt es Hürden, die viele Hobbygärtner vom Kauf abhalten. Zwar berichtet Branchenvertreterin Hackstein von einem signifikanten Wachstum in dem Bereich. „Die Produktpalette wächst – und es gibt immer mehr Einstiegsprodukte.“
garten und terrasse
Trotzdem scheint sich das Interesse der Besitzer von Privatgärten beim Smart Gardening noch auf eine recht kleine Produktpalette zu beschränken. So werden laut Hackstein gerne automatische Teichpumpen eingesetzt. Und der Mähroboter gelte als der Klassensprecher der smarten Produkte. Das eigentliche Problem der neuen smarten Produkte ist der Expertin zufolge jedoch der Aufwand. Vieles könne nicht einfach mal schnell und kostengünstig installiert werden. Ein Beispiel sind vollautomatische Bewässerungssysteme: Man kennt sie vor allem aus Parks und öffentlichen Gärten. Sie müssen teils aufwendig verlegt werden – meist von einem versierten Landschaftsgärtner Und auch die Preise stellen oft noch eine Hürde dar: So kosteten selbst Rasenroboter für den Hausgebrauch, die zum Beispiel die Stiftung Warentest im vergangenen Jahr für eine Stichprobe auswählte, zwischen 800 und 2850 Euro.
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Lehren aus dem Hitzesommer 2018 für die Gartenplanung 2019
Hinzu kommen auch hier Installationskosten, wenn man nicht selbst Hand anlegen will. „Davor schrecken viele Menschen zurück“, schildert Peter Botz, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Garten-Center. „Man muss beispielsweise einen Signaldraht verlegen, damit der Mähroboter nicht zum Nachbarn fährt oder in den Teich fällt.“
Der Klimawandel ist längst auch im Garten angekommen. Wetterextreme wie Starkregen oder lange Dürreperioden haben Auswirkungen auf die Bepflanzung und die Mühe, die sich ein Hobbygärtner machen muss. Insbesondere der heiße und trockene Sommer 2018 hat gezeigt, dass man einiges verändern muss, um ohne exzessiven Wasserverbrauch und Ernteverluste durch lange Dürreperioden zu kommen. Hier einige Tipps der Bayerischen Gartenakademie:
Dennoch: Insbesondere der Rasenroboter zeigt, dass es unter vielen Hobbygärtnern ein Interesse an smarten Produkten gibt. Botz macht dafür vor allem einen Grund aus: die Bequemlichkeit. „Denn wer schiebt schon gerne bei 30 Grad einen schweren Mäher über den Rasen?“
• Mehr Bodendecker statt Rasen säen: Das Gras braucht viel Wasser, wenn es den ganzen Sommer über saftig grün bleiben soll. Eine Lösung dafür ist, die Flächen, die man nicht unbedingt begehen muss, mit Bodendeckern zu begrünen und so die Rasenfläche zu begrenzen.
Zudem erziele ein Mähroboter viel bessere Ergebnisse als ein Hobbygärtner gemeinsam mit seinem Rasenmäher. „Viele wollen einen Rasen, der tipptopp wie aus dem Bilderbuch aussieht“, weiß Botz. „Aber so häufig pflegen und schneiden, wie dafür notwendig ist, wollen sie nicht.“ ■
• Gemüse, das im Sommer statt im Herbst reif ist, braucht weniger Wasser. Denn den höchsten Wasserbedarf haben diese Pflanzen während ihrer Wachstumsphase im Mai und Juni – also vor den typischen, heißen Dürrezeiten. Gute Beispiele dafür sind Erbsen, Puffbohnen und das gesamte Frühgemüse. Insbesondere früh gesäte Kulturen mit Pfahlwurzeln – zum Beispiel Pastinaken, Wurzelpetersilie und Rote Bete – haben einen Vorteil: Ihre Wurzeln erreichen bis Juni oft mehr als einen Meter Tiefe. Dort können sie sich für lange Zeit selbst besser mit Wasser versorgen als Wurzeln, die näher an der Erdoberfläche liegen.
Etwas weniger Arbeit im Garten, dafür aber mehr Zeit zum Entspannen: Die Technologien des Smart Gardenings können das ermöglichen – und beispielsweise das Rasenmähen oder das Gießen übernehmen. Foto: dpa
• Ist der Boden nass, sollte man ihn nicht betreten. Denn das Gewicht verdichtet ihn zu einer festen Masse, die weniger Wasser speichern kann – was letztlich aus einem eigentlich guten Boden einen schlechten machen kann und das Wachstum der Pflanzen sowie die Ernte im Gemüsegarten einschränkt. Außerdem können sich Wurzeln durch dichten Boden weniger gut ausbreiten.
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garten und terrasse
Keine Pfl anze für nur ein Jahr, sondern eine Pflanze für viele Jahre
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ie Amaryllis ist keine Pflanze, die nach ihrer Blüte im Müll landen muss. Sie kann sogar mehrere Jahre erhalten bleiben. Dafür sollten Hobbygärtner die welken Blüten abschneiden, die Blätter aber stehen lassen. Wird die Amaryllis zunächst noch bei Raumtemperaturen von 16 bis 20 Grad gehalten, sollte die Pflanze es ab März wärmer haben. Darauf weisen die Gartenexperten der Zeitschrift „Living at home“ hin. Von Mai bis Juli kommt die Topfpflanze ins Freie: idealerweise an einen halbschattigen Standort. Einmal pro Woche erhält sie nun etwas Dünger, am besten ein Flüssigprodukt. Ab August darf die Amaryllis nicht mehr gegossen werden. Nun beginnt ihre Ruhephase, das Laub verwelkt. Dieses sollte man im September und Oktober abschneiden und den Topf bei 15 Grad in den Keller stellen. „Gegossen wird gar nicht mehr“, heißt es dazu.
Zwischen November und Dezember wird die Zwiebel umgetopft und dabei bis zur Hälfte in neue Erde gegeben. Ab Ende November sollte wieder leicht mit dem Gießen begonnen werden, der Topf kommt außerdem an einen hellen und warmen Standort. Sobald der neue Austrieb zehn Zentimeter lang ist, kann der Hobbygärtner die Pflanze wöchentlich schwach gießen. ■
Mit der richtigen Pflege kann die Amaryllis auch im nächsten Winter wieder erblühen. Foto: istockphoto
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Damit ein Garten so aussieht wie dieser, ist einiges an Arbeit erforderlich. Unter anderem sollten Bäume, Sträucher und Stauden regelmäßig zurückgeschnitten werden – eine Aufgabe, um die sich das Team der Dienstleistungsgärtnerei Engel & Engelke gerne kümmert. Foto: pr.
Ganz schön schnittig
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Aufgabe zu beann ist eitrauen. Die Gärtgentlich der nerei Engel & beste ZeitEngelke kümmert punkt zum Schneiden sich beispielsweivon Gehölzen? „Bei se mit bis zu 20 den meisten ObstbäuFachkräften darmen genau jetzt“, sagt Gartenexperte um, der Natur in Christian Engelke. Der Christian Engelke. den Gärten ihrer Gartenbau-DiplominFoto: pr. Auftraggeber mit genieur und Inhaber dem passenden Schnitt etwas der Dienstleistungsgärtnerei Gutes zu tun. Egal, ob HeEngel & Engelke (Bückeburg) cken-, Form-, Erhaltungs- oder macht hierbei lediglich eine Pflegeschnitt: Die Experten beEinschränkung: „Nur Sauerkirraten ihre Kunden vor Ort und schen sollte man direkt nach unverbindlich. der Ernte schneiden – und frühblühende Ziergehölze di„Auch das Wachstum des rekt nach der Blüte.“ Insofern Baums wird durch einen facheigne sich der Winter für die männischen Kronenschnitt meisten Bäume, Sträucher und ideal gesteuert“, so Engelke. Stauden ideal, um sie einem Hierfür nutzt das Team von Enqualifizierten Rückschnitt zu gel & Engelke übrigens meist unterziehen. Geräte, die mit Akku statt mit Diesel oder Benzin angetrieWeil man bei fehlender Fachben werden. „Auch hierbei kenntnis eine Menge falsch haben wir immer die Folgen machen kann, empfiehlt der für die Umwelt im Blick“, so Experte allen Hobbygärtnern, der Gartenexperte. ■ lieber einen Profi mit dieser
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garten und terrasse
Der Duftschneeball blüht auch an kalten Wintertagen, wenn noch Minustemperaturen herrschen.
So mancher Schneeball blüht auch im frostigen Frühling Manche Pfl anzen haben Tricks auf Lager, um besonders aufzufallen. Der Schneeball erblüht ausgerechnet in der kargen Winterzeit – und wirft zuvor seine Blätter ab, damit die Blüten erst recht zu sehen sind. Gärtner schätzen ihn aber auch für weitere Eigenschaften.
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s wirkt wie ein kleines Wunder, wenn in den kältesten Wintertagen im sonst leergefegten und tristen Garten etwas erblüht. Das schaffen einige Arten aus der Gattung Schneeball mit ihren kleinen Blüten, die bisweilen sogar duften. „Besonders stark fallen die Blüten beim Winter-Duftschneeball auf“, sagt Daniela Toman. Sie ist Vorsitzende des Förderkreises des Stadtparks und Botanischen Gartens Gütersloh. „Denn die Zweige werfen im Herbst ihr Laub ab – so kommen die Blüten erst recht zur Geltung.“ Dazu sind die wenige Zentimeter langen Blüten zu Rispen gruppiert, die drei bis fünf Zentimeter lang werden. Während
die Knospen eine deutliche Rosafärbung tragen, verschwindet die Farbe mit dem Erblühen. Die dann weiße Blüte dauert von November bis Ende März. Ursprünglich stammt diese Art aus Nordchina. Botaniker bezeichnen sie auch als Viburnum fragrans. Dies bezieht sich auf das feine Blütenparfüm – denn das lateinische Wort „fragrans“ heißt „duftend“. Nach Angaben von Professor Thomas Stützel ist das Klima am Ursprungsort vergleichbar mit den Konditionen am Mittelmeer. Dem Direktor des Botanischen Gartens der Ruhr-Universität Bochum zufolge halten die Pflanzen in den Sommermonaten eine sogenannte Trockenruhe.
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Der Mittelmeer-Schneeball blüht in hiesigen Breitengraden normalerweise im März und April. Fotos: dpa
„Wenn entweder Temperaturen sinken oder die Feuchtigkeit zunimmt, erwacht das Leben im Winter-Duftschneeball“, erläutert Stützel. Das führe dazu, dass der Schneeball hierzulande ausgerechnet im Winter seine Blüten zeige, während heimische Pflanzen ruhen. Der Schneeball ist ein sowohl anspruchsloses als auch pflegeleichtes Gehölz. „Zudem ist der Winter-Duftschneeball sehr frosthart“, sagt Toman. Allenfalls die Blüten können bei tiefen Minusgraden braun werden. Da sich an der Pflanze aber nicht alle Knospen gleichzeitig öffnen, erneuert sich der Flor quasi ständig. „Als Standort hat sich ein normaler, schwach-saurer Gartenboden bewährt“, erklärt Toman. Sie empfiehlt, die besondere Blütezeit der Pflanze hervorzuheben, indem der Winter-Duftschneeball als Solitär im Garten verwendet wird. „Wer tatsächlich park-ähnliche Verhältnisse hat, kann auch eine Gruppenstellung in Erwägung ziehen.“
Vor allem aber sollte der Standort so liegen, dass man den Strauch im Winter wahrnimmt – auch wenn man nicht durch den verschneiten und nassen Garten stapfen will. Laut Stützel bietet sich daher der Vorgarten oder der Weg zum Kompost an. Auch Fensternähe sei empfehlenswert. Eine Alternative ist der Bodnant-Winterschneeball. „Es dauert einige Jahre, bis der Strauch seine endgültige Höhe von etwa drei Metern erreicht hat“, erklärt Stützel. Weil sich die Zweige erst in der oberen Hälfte breiter entfalten, könne der Bodnant-Schneeball gut mit Frühjahrsblühern wie Primeln und Zwiebelpflanzen unterpflanzt werden. Und auch der Mittelmeer-Schneeball kommt den Experten zufolge infrage. „Diese Art ist wintergrün“, sagt Toman. In sehr milden Wintern beginnt die Blüte zwischen Dezember und Januar. „Regulär blüht dieser Strauch bei uns erst im März und April.“
Der Bodnant-Winterschneeball wird bis zu drei Meter hoch.
Er sei jedoch nur bedingt winterhart und überstehe die kalte Jahreszeit nur im Weinbauklima oder in geschützten Lagen. „Man kann aber bei starkem Frost die Sträucher einfach mit einem Schutzvlies abdecken“, nennt Toman eine praktikable Lösung. Alternativ finde man den Mittelmeer-Schneeball häufig als Kübelpflanze für den kühlen Wintergarten im Handel. ■
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Hell, luftig und kühl sollte es sein
Im Schaumburger Land gibt es in Gartenfragen und -angelegenheiten kaum einen kenntnisreicheren Experten als Dieter Kellermeier. Der ehemalige Vorsitzende des Stadthäger Gartenbauvereins gibt in jeder Ausgabe von „4 Wände“ nützliche Tipps für Hobbygärtner und Gartenliebhaber. Heute geht es um die Pfl ege von Kübelpfl anzen.
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ie klassischen Kübelpflanzen haben eine lange Tradition. Schon die alten Römer und Griechen legten Kübelpflanzensammlungen an und pflegten diese mit großem Aufwand. Zu Zeiten des Barocks spielten Zitrusgewächse eine überragende Rolle. Später kamen neue Arten hinzu – und botanische Gärten (Pflanzensammlungen) erlangten eine große Bedeutung. Auch heute noch erfreuen sich Kübelpflanzen einer großen Beliebtheit: Sie sind mobil, vielseitig im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse einsetzbar und daher als Gestaltungselement nicht mehr wegzudenken. Das Angebot wird von Jahr zu Jahr größer. Die Auswahl hängt entscheidend von zwei Fragen ab: An welchem Standort soll die Pflanze von Frühjahr bis Herbst stehen? Und welche Überwinterungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung?
Vorbereitung für die Überwinterung Die klassischen Kübelpflanzen in unserer Region sind nicht winterhart. Wann der Zeitpunkt des Einräumens gekommen ist, hängt entscheidend von der Temperatur ab. Diese betrifft nicht nur die Freilandtemperaturen, sondern auch die Bedingungen im Winterquartier. Die unterschiedlichen Arten weisen eine spezifische Kälte- und Frostresistenz auf. Die letzte Düngung sollte Anfang August erfolgen, damit die Triebe noch ausreifen können. Bevor die Kübelpflanzen ins Winterquartier kommen, sind sie einer genauen Kontrolle zu unterziehen. Alle welken, abgestorbenen oder beschädigten Pflanzenteile sowie Unkraut im Topf sind zu entfernen. Der Ballen selbst sollte beim Einräumen möglichst trocken sein. Laub abwerfende Arten benötigen bei kühler Überwinterung kaum Wasser. Ein nasser Ballen führt schnell zu Wurzelfäulnis.
Im Gewächshaus von Gartenexperte Dieter Kellermeier überwintern Jahr für Jahr zahlreiche Kübelpflanzen, bevor sie im Frühjahr wieder an die frische Luft kommen. Foto: rg
Die Kontrollen umfassen auch die Suche nach Schädlingen. Blütenpflanzen wie Fuchsie, Vanilleblume, Hibiskus und Wandelröschen sind häufig von Weißer Fliege und Läusen befallen. Bei Zierbananen und Engelstrompete treten oft
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Spinnmilben auf. Weitere schädliche Erreger sind Schild- und Schmierläuse sowie Thripse. Beim frühzeitigen Erkennen stehen wirksame biologische Präparate zu Verfügung. Auch mechanisches Entfernen verspricht Erfolg. Da die meisten Kübelpflanzen sowieso zurückgeschnitten werden, werden viele Schädlinge automatisch entfernt. Einen kräftigen Rückschnitt vertragen im Herbst Bleiwurz, Fuchsien, Wandelröschen, Engelstrompeten, Myrten, Margerite und der Enzianstrauch. Der endgültige Rückschnitt erfolgt dann im Spätwinter oder Frühjahr.
Winterquartier Grundsätzlich sollten Kübelpflanzen so lange wie möglich im Freien stehen. Noppenfolie, Vlies oder ein Foliengewächshaus helfen bei den ersten frostigen Nächten vor Frostschäden und gelten als Übergangslösung. Setzt dann stärkerer Frost ein, müssen die Pflanzen eingeräumt werden. Die meisten Kübelpflanzen fühlen sich wohl, wenn es hell, luftig und kühl (5 - 10 Grad Celsius) ist. Geeignet sind der Wintergarten, ein Kleingewächshaus oder ein Glasanbau am Haus. Wichtig: Bei Sonnenschein ist eine Lüftung wichtig, damit keine großen Temperaturschwankungen entstehen. Weitere Möglichkeiten sind leerstehende helle Zimmer oder ein helles, kühles Treppenhaus. Auch der Keller bietet sich an – aber die Temperatur sollte nicht mehr als 5 Grad Celsius betragen, da dieser Raum meistens sehr dunkel ist. Eine Heizung im Keller kann kritische Temperaturen bewirken. Robuste Kübelpflanzen – also zum Beispiel Granatapfel, Echte Feige, Hanfpalme oder Bitterorange – vertragen auch den Aufenthalt in einer massiv gebauten Garage. Ein wenig Licht sollte aber vorhanden sein. Auch die Wasserversorgung ist ein wichtiges Thema. Es sind ständige Kontrollen nötig. Je wärmer die Pflanzen stehen, desto mehr Wasser benötigen sie. Ballentrockenheit verträgt keine Kübelpflanze - weshalb auch die Laub abwerfenden Pflanzen etwas gewässert werden müssen. Eine Düngung ist im Win-
ter nicht erforderlich. Dies kann im Frühjahr erfolgen, wenn die Tage wieder länger werden und somit auch wieder etwas mehr Licht vorhanden ist. Fall keine Möglichkeit der Überwinterung im eigenen Haus vorhanden ist: Immer mehr Gärtnereien bieten als Dienstleistung einen Überwinterungsservice für Kübelpflanzen an. Mit Hilfe vorgefertigter Verträge werden die Leistungen des Gärtners genau bezeichnet und eine profihafte Pflege garantiert.
Ausräumen Ab Anfang März sollten die Kübelpflanzen aufmerksam inspiziert werden – vor allem solche, die kühl und dunkel überwintert werden. Wenn die Temperaturen steigen, beginnen sie wieder auszutreiben. Diese sogenannten Geiltriebe sind weitgehend wertlos und kosten die Pflanze Reserven. Sie müssen direkt an der Austriebstelle abgeschnitten werden. Die Pflanzen sollten ab diesem Zeitpunkt auch wieder mehr Licht bekommen. Kühl überwinterte und weniger frostempfindliche Pflanzen können bereits ab März/April ins Freie gestellt werden. Beim Ausräumen im Frühjahr werden häufig Fehler gemacht. Die Pflanzen stehen zu lange im Winterquartier, kommen von einem Tag auf den anderen an ihren Sommerstandort und sind dort dann bereits stärkerer Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Dies führt in der Regel zu Blatt- und Triebschädigungen. Eine Phase der Akklimatisation von ein bis zwei Wochen an einem geschützten, schattigen Platz sollte den Pflanzen zugestanden werden.
Sommerstandort und Pflege Die Mehrzahl der Pflanzenarten gehört zu den Sonnenpflanzentypen: Somit können sie bei ausreichender Versorgung mit Wasser und Nährstoffen und nach guter Gewöhnung an die hohe Lichtintensität im Frühjahr den Sommer über in voller Sonne stehen. Diese scheint auf den meisten Hausgrundstücken nicht ständig, da auf Terrassen und Balkonen an der Ost- oder Westseite des Hauses Schatten fällt. Hier können auch Sonnenanbeter und Schattenverträgliche wachsen.
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An Plätzen ohne direktes Sonnenlicht ist die Kübelpflanzenkultur schwierig: Es gibt nur wenige Arten, die Schatten mögen. Wind kann die Kübel umwerfen, wodurch die Pflanzen geschädigt werden. Man sollte also windgeschützte Orte wählen oder die Kübel stabil mit dem Boden verankern. Die Erde darf man nie völlig austrocknen lassen. Schrumpft das Erdvolumen vom Gefäßrand her zusammen, ist es höchste Zeit zum Wässern. Auch bei Regenwetter muss kontrolliert werden, denn durch das Blätterdach kommt kaum Wasser auf den Kübel. Zum Gießen nimmt man am besten Regenwasser. Hartes Wasser schadet den meisten Pflanzen, weil Kalk die Nährstoffe bindet. Bei der Düngung kann mit Flüssigdünger gearbeitet werden, aber auch organische Dünger sind nicht verkehrt. Gedüngt wird von März bis August. Danach sollte das Düngen eingestellt werden, damit die Triebe ausreifen können. Wichtig ist auch das Umtopfen. Ist der Ballen durchwurzelt, sollte die Pflanze in einen größeren Kübel umgepflanzt werden. Die Erde sollte nährstoffreich sein. Infrage kommt auch reifer Kompost. Bei Pflanzen, die nur in saurem Boden wachsen, muss man auf Torf zurückgreifen, in den organische Dünger eingearbeitet werden. Mit der richtigen Pflege bereiten Kübelpflanzen viel Freude und bereichern das Umfeld des Wohnhauses. Weitere Infos und Anschauungsobjekte gibt es im Schaugarten des Gartenbauvereins Stadthagen und Umgebung (Habichhorster Straße 3). Von Mitte Mai bis Mitte Oktober stehen dort viele Kübelpflanzen auf den Beeten und Wegen. Geöffnet ist in dieser Zeit immer mittwochs von 13 bis 17 Uhr und sonntags von 14 bis 18 Uhr. Ein Video zum Thema dieser Ausgabe mit weiteren Tipps von Dieter Kellermeier finden sn-o nlin e.d e Sie im Internet unter www.4waende-schaumburg.de
Impressum 4 Wände – Das Magazin für Bauen & Wohnen Herausgeber: Schaumburger Nachrichten Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Vornhäger Straße 44, 31655 Stadthagen Redaktion: Marc Fügmann (verantwortlich), Holger Buhre | Anzeigen: Jann Backer (verantwortlich) Produktion/Layout: Schaumburger Nachrichten, Vera Elze | Fotos: Roger Grabowski, Holger Buhre, fotolia.com, istockphoto, Agenturen, privat
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