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Ein Magazin der Schaumburger Nachrichten | März 2018

Heimat erleben


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Sehr geehrte Leserinnen und Leser! Eigentlich hatte sich der Winter ja bereits verabschiedet und für den Frühling Platz gemacht. Doch dann gab er Mitte März doch nochmal ein Stelldichein – und sorgte unter anderem dafür, dass der Energieverbrauch hierzulande noch einmal drastisch angestiegen ist. Denn wer will bei Temperaturen um den Gefrierpunkt schon gerne „in der kalten Bude“ sitzen? Egal, ob Sie zum Heizen auf Öl und Gas oder auf regenerative Energien wie Sonne, Wind und Erdwärme setzen: Prinzipiell lässt sich jede Anlage optimieren – beim turnusmäßigen Wartungstermin ebenso wie bei einer Modernisierung. Je älter sie ist, desto lohnenswerter ist eine solche Investition. Das zeigt sich unter anderem an den Ergebnissen der bisherigen Klimaschutz-Kampagnen im Schaumburger Land, über die unsere Redaktion auf den folgenden Seiten berichtet. Wie man gänzlich ohne Investitionskosten selbstproduzierten Ökostrom für den Eigenverbrauch nutzen kann, lesen Sie ebenfalls in diesem Magazin. Und falls Sie sich schon immer gefragt haben, wieso die Eco-Funktion Ihrer Waschmaschine so lange braucht: Heute erhalten Sie die Antwort. Sie sehen: Beim Energiesparen gilt es das eine oder andere zu beachten. Einige Tipps und Hinweise zu diesem Thema – zum Beispiel in puncto Heizung aufdrehen und Anforderungen an moderne Schornsteine – hat unsere Redaktion in diesem Magazin für Sie zusammengestellt. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und beim Energiesparen – sowie eine schöne Frühlings- und Sommerzeit. Markus Bruns Verlagsleiter Schaumburger Nachrichten

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Nicht ohne Qualifikation Energieberater sind gefragte Experten Energieberater sind aller Munde. Förderprogramme für effizientes Bauen und eine strenge Verordnung sorgen für eine gute Auftragslage. Den einen Weg in den Job gibt es nicht – viel Zeit brauchen Interessenten aber fast immer.

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ei es nur, um Energieverbrauch zu senken oder um an die Fördermittel für Modernisierung zu kommen: Viele Immobilienbesitzer sind auf die Dienste von Energieberatern angewiesen. Der Bedarf sei groß und steige, sagt Diana Siegert, selbst Gebäude-Energieberaterin. Sie und ihre Kollegen seien zurzeit meist „sehr gut ausgelastet“. Die EnergieEinsparverordnung (EnEV) trägt dazu ihren Angaben zufolge ebenso bei wie Förderprogramme.

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Energieberater können von der Begutachtung des Hauses bis zur Baubegleitung mitwirken. „Sie können ein Komplettpaket für den Hauseigentümer entwickeln“, sagt Siegert. Das geht los mit einer Besichtigung des Hauses vor Ort und der Aufnahme von Gebäudedaten: Dabei müssen zum Beispiel Fenster ausgemessen sowie Heizungssystem, Pumpen, Rohre, Dach, Dämmungen und Fassade begutachtet werden. Daraus errechnen sie den Energiebedarf des Hauses, lie-

fern Sanierungsvarianten und zeigen Fördermöglichkeiten auf. Auch bei der Sanierung selbst können die Berater mitwirken: zum Beispiel, indem sie Firmen beauftragen, Fördermittel beantragen oder in der Baubegleitung tätig sind. Wie wird man Energieberater? Zunächst ist der Begriff keine geschützte Berufsbezeichnung. Im Prinzip kann sich jeder so nennen. Die EnEV legt zu-


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mindest fest, wer Energieausweise für Bestandsgebäude ausstellen darf. Das sind beispielsweise Architekten, Bauingenieure, Techniker und Handwerksmeister in einschlägigen Fachbereichen, sagt Emilie Rosé. Sie ist Projektleiterin der Energieeffizienz-Expertenliste für Förderprogramme des Bundes bei der Deutschen Energie-Agentur (dena). Wer darüber hinaus Beratung, Planung und Bauberatung für Projekte anbieten will, für die Bauherren Fördermittel bekommen wollen, braucht nach Angaben der Expertin zusätzliche Qualifikationen. Um in die Expertenliste der dena aufgenommen zu werden, müssen Akademiker zum Beispiel eine entsprechende berufliche Erfahrung oder rund 130 Stunden an Weiterbildungen nachweisen, Handwerker sogar 210. Es gehe darum, einheitliche Qualifikationsstandards festzulegen, so Rosé.

Regionale Kammern und Agenturen führen zum Teil eigene Listen. Auch dort müssen Experten bestimmte Qualifikationen mitbringen.

Wo ist die Schwachstelle? Energieberater erkennen zum Beispiel, wo Häuser Wärme verlieren – und wissen, was dagegen zu tun ist.

Entsprechende Kurse gibt es unter anderem bei Handwerks-, Ingenieursoder Architektenkammern sowie regionalen Energieagenturen. Die Kosten variieren je nach Art, Anbieter und Länge des Kurses und liegen zwischen wenigen hundert und mehreren tausend Euro. Über Förderungen lassen sich die Gebühren mitunter reduzieren. Neben der Grundqualifikation hängt der Umfang der Weiterbildung auch davon ab, was angehende Energieberater an Leistungen anbieten wollen. „Es ist ein Unterschied, ob es nur um Beratung geht oder man geförderte Sanierungen auch umsetzen will“, sagt Siegert.

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„Lieber zu früh als zu spät handeln“

Bei einer Gasheizung sind die Elektroden dafür verantwortlich, dass die Flamme gezündet wird. Foto: fotolia

Bei der Wartung der Gasheizung auch die Elektroden prüfen und austauschen

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ommt ein Installateur zur Wartung der Gasheizung, sollte er auch die Elektroden überprüfen. „Denn genau die sind dafür verantwortlich, die Flamme zu zünden“, erläutert Matthias Wagnitz, Referent für Energie- und Wärmetechnik beim Zentralverband Sanitär Heizung Klima. Zudem kontrollieren die Elektroden, ob die Flamme in der Gasheizung brennt. Fällt die Elektrode aus oder geht sie kaputt, schaltet sich die Anlage aus Sicherheitsgründen automatisch ab. „Sonst würde sich in der Heizung eine entflammbare Gasmischung ansammeln.“

tausch der Elektrode sei kein großer Aufwand: „Insbesondere, wenn der Handwerker die Anlage im Rahmen der Wartung sowieso auseinander-

Wenn die Anlage ausgeht, muss man laut Wagnitz im schlimmsten Fall frieren und warten, bis ein Fachmann sich der Sache annehmen kann. Der Aus-

Die Elektrode muss laut Wagnitz nicht pauschal in jedem Jahr gewechselt werden, sondern abhängig vom Verschleiß. „Bei einigen Herstellern ist

„Der Austausch der Elektrode ist kein großer Aufwand.“ baut.“ Wie häufig der Wechsel passieren sollte, ist unterschiedlich: „Details dazu stehen in den Wartungsunterlagen des Herstellers.“

der Wechsel jährlich notwendig, bei anderen können Jahre vergehen, bis man eine neue Elektrode braucht.“ Als Faustregel gelte jedoch: „Lieber zu früh als zu spät handeln.“ Das erforderliche Bauteil kostet rund 150 Euro. „Der Preis kann aber je nach Hersteller variieren.“ Grundsätzlich kontrolliert der Schornsteinfeger einmal im Jahr die Gasheizung – und kümmert sich so auch um die Gefahrenabwehr und die Sicherheit. „Zusätzlich sollte aber auch ein Installateur die Anlage regelmäßig warten“, empfiehlt Wagnitz. Idealerweise komme dieser immer einmal im Jahr, um die Anlage richtig einzustellen. „Das sichert die Langlebigkeit der Gasheizung sowie ihre Energieeffizienz.“


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Nicht auf „volle Pulle“ stellen Heizkörper auf Höchststufe wärmt den Raum nicht schneller auf

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Die Stufe drei ist meist ausreichend, um den Raum auf 20 Grad aufzuheizen. Foto: dpa

as muss doch schneller gehen: Wer in einen kalten Raum kommt, dreht meist intuitiv den Heizkörper voll auf. Allerdings heizt das die Luft auch nicht schneller auf, sondern verpulvert nur Heizkosten. Denn der Heizkörper wird auf Stufe fünf länger laufen, da er die Temperatur im Raum auf 28 Grad Celsius hochheizt, erläutert der Verbraucherzentrale-Bundesverband. Eine Wohlfühltempe-

ratur von 20 Grad bekommt man bereits mit Stufe drei, Stufe vier ergibt ungefähr 24 Grad. Wer es kühler mag: Die Ziffer eins steht für eine Temperatur von rund zwölf Grad, die Zwei erhitzt das Zimmer auf 16 Grad. Das SternchenSymbol steht für den Frostschutz, der das Einfrieren des Heizkörpers verhindert. Damit werden ungefähr fünf Grad erreicht.

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Der Querschnitt muss stimmen

Mit dem Heizungstausch ist die Umrüstung vieler alter Schornsteine nötig

Durch den Einbau einer neuen Heizungsanlage wird oft auch eine Umrüstung des Schornsteins erforderlich. Denn die Abgase moderner Brennwert-Heizungen sind für alte Schornsteine zu kühl. Hausbesitzer sollten die entstehenden Folgearbeiten und -kosten gleich einplanen.

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in Schornstein funktioniert mit Zug. Die Abgase steigen nach oben, weil sie leichter sind als die kalte Außenluft. „Früher wurden die Schornsteine für Heizungen ausgelegt, die Abgase mit 140 Grad Celsius und mehr produzierten“, erklärt Matthias Wagnitz vom Zentralverband Sanitär Heizung Klima. Der Kamineffekt leitet das heiße Gas nach oben. Entsprechend groß musste der Querschnitt des Schornsteins sein, damit es zügig entweichen konnte.Das ist bei modernen

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Brennwert-Heizungen anders. Hausbesitzer müssen folglich bei deren Einbau auch den alten Schornstein umrüsten lassen. Das Abgas moderner Brennwertheizungen ist nur maximal 80 Grad Celsius heiß. „Der Auftrieb reicht damit nicht mehr aus, um bis zur Mündung des Schornsteins zu gelangen“, erläutert Alexis Gula vom Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks. „Das Abgas kühlt auf dem Weg ab, kondensiert und setzt sich als Feuchtigkeit an den Wandungen ab.“

Genau dies ist das Problem: Wenn die Wandung – wie früher üblich – aus Mauerwerk besteht, versottet der Schornstein mit der Zeit und muss irgendwann abgetragen werden. „Die im Rauchgas enthaltenen Säuren schlagen sich mit der Feuchtigkeit an der Innenwand des Schornsteins nieder“, erklärt Daniel Jung vom Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik. Die Folge: Sie reagieren mit dem Mörtel, was im Laufe der Zeit zur Zersetzung des Mauerwerks führen kann. „Bräun-


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liche Flecken auf dem Schornstein und der Geruch nach Schwefel sind unverkennbare Anzeichen für eine Versottung.“ Um zu verhindern, dass Abgase in die Wohnung gelangen, und den Schornstein zu schützen, muss dieser daher mit einem feuchtebeständigen Material ausgekleidet werden. Für kühlere Abgase von flüssigen und gasförmigen Brennstoffen genügen Kunststoffrohre. Für feste Brennstoffe wie Pellets oder Holz sind Edelstahl oder Schamott-Keramik-Rohre nötig. „Eine universelle Lösung bietet Edelstahl“, sagt Jung. „Die aus diesem Material bestehenden Bauelemente lassen sich flexibel einsetzen und kommen auch mit komplizierten gebogenen Abgasführungen zurecht – beispielsweise mit Dachumführungen.“ Edelstahlund Keramikrohre bieten sich auch für sogenannte Einzelraumfeuerstätten für Festbrennstoffe im Wohnbereich an, die höhere Abgastemperaturen haben. Die zweite Maßnahme ist die Verkleinerung des Schornstein-Querschnitts. „Während ältere Schornsteine einen Innendurchmesser von 14 bis 20 Zentimetern haben, reicht für die modernen Niedrigtemperaturheizungen in einem Einfamilienhaus die Hälfte“, macht Gula deutlich. Wie groß der neue Querschnitt sein muss, hängt zudem vom verwendeten Brennstoff ab. Flüssige und gasförmige Brennstof-

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fe brauchen ungefähr sechs bis zehn Zentimeter, feste Brennstoffe zwölf bis 18 Zentimeter.

Der Schornsteinfeger kümmert sich regelmäßig um die Wartung. Bekommen Eigentümer eine neue Heizungsanlage, müssen sie jedoch den alten Schornstein meist umrüsten lassen.

„Die Umrüstung des Schonsteins erhöht zugleich den Wirkungsgrad des Heizsystems“, erklärt Gula. Die Zuluft für die Verbrennung fließt am innenliegenden Abgasrohr entlang und erwärmt sich: So wird noch die letzte Restwärme im Abgas genutzt. „Deshalb ist es wichtig, dass der Schornstein vor dem Einbau des neuen Rohres gründlich gereinigt wird“, so der Experte. „Sonst bleibt Ruß zurück, der später in die Heizanlage gezogen wird.“

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Bei der Umrüstung zieht der Handwerker eine Abgasleitung von der Mündung auf dem Dach bis nach unten zur Heizungsanlage. „Das ist ein mehrere Meter langes Rohr, das in bestimmten Abständen mit Abstandshaltern abgesichert sein muss“, erläutert Wagnitz. Für Schornsteine mit Versatz, durch die das normale Rohr nicht geht, gibt es flexiblere Modelle. Wichtig ist, dass das Rohr für die erforderlichen Temperaturen geeignet ist. „Ist auch das nicht möglich, muss der Schornstein aufgestemmt und ein Formstück eingesetzt werden.“ Im Heizungskeller wird der Anschluss zur Heizungsanlage hergestellt. „Da Thermen heute oft an der Wand hängen, muss der Anschluss ebenfalls in entsprechender Höhe angebracht werden“, schildert Wagnitz. „Dazu wird im Schornstein an der passenden Stelle ein Loch gebohrt.“ Die Umrüstung eines Schornsteins ist in den meisten Fällen unproblematisch und dauert nur wenige Stunden. Bei durchschnittlichem Bauaufwand fallen laut Gula Kosten von rund 1000 Euro an. Um sicherzugehen, dass die Abgasleitung zugelassen wird, empfiehlt es sich, die Installation mit dem Bezirksschornsteinfeger zu besprechen, der sie am Ende abnimmt. „Für die Zulassung ist wichtig, dass passendes Material mit dem richtigen Querschnitt verwendet wird und das Abgassystem auf den Heizkessel abgestimmt ist.“

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Solar? Das kann jeder! Mit Solarpacht von den Stadtwerken Schaumburg-Lippe zum Selbstversorger werden

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it einer Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach „hausgemachten“ Ökostrom produzieren und damit gleichzeitig die regionale Energiewende unterstützen? Das Ganze ohne Risiko und Investitionskosten oder Sorgen um Wartung und Reparaturen? Diese gute Idee lassen die Stadtwerke Schaumburg-Lippe jetzt Wirklichkeit werden. Das in Bückeburg ansässige Unternehmen hat sich vom reinen Energielieferanten zum kompletten Energiedienstleister entwickelt. Mit dem Angebot „Solarpacht“ – quasi einer Solaranlage zum Pachten – bieten die Stadtwerke sowohl Hausbesitzern als auch Gewerbetreibenden eine sichere und unkomplizierte Möglichkeit, um sofort und dauerhaft die Stromkosten zu senken. „Als Selbstversorger“ hilft man mit dem Sonnenstrom dabei auch noch der Umwelt und bringt die Energiewende voran“, erläutert Vertriebsleiter Daniel Strathmann. Ein weiterer Vorteil seinen Angaben zufolge: „Für den ins öffentliche Netz eingespeisten überschüssigen Strom erhalten Pächter die EEG-Vergütung.“ Das alles wird gebündelt in einem „Rundum-sorglos-Paket“. Die Stadtwerke kümmern sich um Beratung, Installation, Wartung und Reparaturen. Auch

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Die Investitionskosten liegen vollständig beim Energieunternehmen. „Der Kunde zahlt lediglich eine monatliche Pacht“, macht Strathmann deutlich.

Vom Angebot „Solarpacht“ der Stadtwerke Schaumburg-Lippe können sowohl Hausbesitzer als auch Gewerbetreibende profitieren. Foto: dpa

Pachten oder Kaufen? Alternativ zum Pachtmodell kann die Photovoltaikanlage auch direkt gekauft werden. Hierbei übernehmen die Stadtwerke auf Wunsch ebenfalls den Betrieb, die Überwachung und die Wartung der Anlage. „Eine Erweiterung mit einem Solarspeicher ist in beiden Fällen kein Problem“, sagt Strathmann. Der Pachtvertrag für die Photovoltaikanlage läuft 18 Jahre. Nach acht Jahren könne die errichtete Anlage zum Restwert vollständig übernommen werden, erläutert der Vertriebsleiter. „Egal, für welches Modell man sich entscheidet – das Servicepaket bietet eine solide Basis und gibt Sicherheit.“ Bei der Realisierung jedes einzelnen Solarpacht-Projekts setzen die Stadtwerke auf das Know-how und die Erfahrung regionaler Solarteure und Handwerker sowie auf eine kompetente Finanzund Rechtsberatung aus der Region. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.stadtwerke-schaumburg-lippe.de.

Die SolarpachtVorteile auf einen Blick • Selbstproduzierten Ökostrom zum Eigenverbrauch nutzen • Keine Investitionskosten • Unabhängiger werden durch eine autarke Stromversorgung • Die Stadtwerke SchaumburgLippe übernehmen Service, Überwachung und Wartung der Anlage • Für den ins öffentliche Netz eingespeisten Strom erhalten Solarpächter die EEG-Vergütung • Unterstützung durch regionale und kompetente Partner • Faire Konditionen und gleichbleibende Pachtbeträge über die gesamte Laufzeit • Solarpächter schützen die Umwelt und unterstützen die Energiewende • Keine versteckten Kosten – und damit kein Risiko


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Heißes ohne Heizung André Meyer ist ein Fan von Trinkwasser-Wärmepumpen

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ie sind ausgesprochen wirtschaftlich, lassen sich kinderleicht bedienen und sind universell einsetzbar: „Und sie versorgen Wohnungen und Häuser unabhängig vom Heizsystem mit Warmwasser“, sagt André Meyer über die innovativen Trinkwasser-Wärmepumpen des Herstellers Weishaupt. Dem geschäftsführenden Gesellschafter der Meyer Elektrotechnik GmbH & Co. KG (Wiedensahl) zufolge dient dabei die Umgebungsluft als Wärmequelle. „Ein Kellerraum ist der ideale Stell-

platz“, erläutert der Fachmann. „Dort sorgt die Wärmepumpe zugleich für Luftentfeuchtung und Raumkühlung.“ Zudem könne diese Technologie über einen Zusatzwärmetauscher mit der Heizung beziehungsweise einer bereits vorhandenen Photovoltaik- oder Solaranlage kombiniert werden. „Damit eignet sich dieses System ideal für die Modernisierung und Nachrüstung von Ein- und Zweifamilienhäusern.“ Die Installation ist laut Meyer innerhalb eines Tages abgeschlossen. „Anschlie-

Dieser Querschnitt zeigt das Innenleben einer TrinkwasserWärmepumpe des Herstellers Weishaupt. Diese hat einen Durchmesser von ungefähr 60 Zentimeter und ist rund 1,80 Meter hoch. Grafik: Max Weishaupt GmbH

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ßend kann man das Ganze entweder als Einzelsystem für den Ganzjahresbetrieb oder als Ergänzungssystem zur Zentralheizung benutzen“, macht Meyer deutlich. Für weitere Annehmlichkeiten sorgen nach Angaben des Experten sowohl die stufenlos einstellbare Temperatur zwischen 20 und 60 Grad Celsius als auch der fast 300 Liter fassende Speicherbehälter. „Und weil diese Wärmepumpen hocheffizient arbeiten, spart man im Endeffekt nicht nur Energie, sondern bares Geld“, so Meyer.

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Im Zuge der Kampagne „Mach Dein Haus fit!“ investierten die beratenen Eigenheimbesitzer durchschnittlich rund 19.900 Euro in die energetische Verbesserung ihres Gebäudes. Dadurch werden jährlich ungefähr 2,1 Millionen Kilowattstunden Strom und 510 Tonnen CO2 eingespart.

Schon jede Menge Strom und CO2 gespart Klimaschutz hoch drei: Beratungskampagnen zeigen nachhaltige Wirkung

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nfang 2014 begann mit der Einrichtung der Leitstelle Klimaschutz die Umsetzung des von der Politik beauftragten Klimaschutzkonzepts für Schaumburg. „Einer der Schwerpunkte war die energieeffiziente Modernisierung des Gebäudebestands“, schildert Horst Roch, Mitarbeiter der bei der Kreisverwaltung eingerichteten Leitstelle Klimaschutz. „Damit ist zugleich ein zentrales Handlungsfeld der angestrebten Energiewende in Deutschland genannt.“

tenzial, da die Aufträge zumeist vom örtlichen Handwerk ausgeführt werden“, macht Roch deutlich, dessen Angaben zufolge sich die Ergebnisse der im Landkreis durchgeführten Maßnahmen sehen lassen können.

Zu den Zielen gehören die Steigerung der Sanierungsquote sowie die Modernisierung auf einen möglichst geringen Energiebedarf. „Zudem bietet die energetische Modernisierung ein hohes regionales Wertschöpfungspo-

Mach Dein Haus fit! Den Auftakt machte die Dachkampagne „Mach Dein Haus fit!“. Hierbei wurden Besitzer von Ein- und Zweifamilienhäusern neutral, kostenlos und

umfassend informiert und beraten. Zugleich sollten sie dazu motiviert werden, ihre Wohnungen und Häuser energetisch zu verbessern. Zu dieser von 2014 bis 2016 angelegten Maßnahme gehörten unter anderem die Schaffung eines unabhängigen Beraterpools und eine Beratungsoffensive für die energetische Gebäudemodernisierung. „Insgesamt wurden 415 Vor-Ort-Beratungen sowie mehr als 1000 Kurzberatungen an der Haustür beziehungsweise auf Märkten, Messen und Wirtschaftsschauen durchgeführt“, sagt Roch. In der Folge gaben 54 Prozent der Hausbesitzer an, dass die Beratung eine entscheidende oder wichtige Hilfestellung bei ihren Fragen zur Sanierung des Gebäudes war, für wei-


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tere 37 Prozent eine ergänzende Hilfestellung. „Die Umsetzungsquote bei den Vor-Ort-Beratungen lag bei erstaunlichen 68 Prozent“, so Roch. Der Klimaschutzmanager hat errechnet, dass bei der Umsetzung von Maßnahmen durchschnittlich fast 20.000 Euro investiert wurden, während die Gesamthöhe der ausgelösten Umsätze bei rund 5,6 Millionen Euro lag. „Die nun jährlich eingesparte Heizenergiemenge beträgt rund 2,1 Millionen Kilowattstunden und führt zu einer Vermeidung von 510 Tonnen CO2 pro Jahr“, freut sich Roch.

Horst Roch ist Mitarbeiter der Leitstelle Klimaschutz des Landkreises Schaumburg.

gleich durchgeführt wurden. Das Ergebnis: „Bei 115 Beratungen mit einer Umsetzungsquote von 40 Prozent wurden rund 187.000 Euro an Umsätzen ausgelöst.“

nergieber nergieberater gute Hilfe und Unterstützung bei der Motivation der Bürger für die Umsetzung von Sanierungs- und Energieeffizienzmaßnahmen sind.“ Mit einem überschaubaren finanziellen und personellen Aufwand lasse sich demnach eine Menge erreichen. Langfristig ist es laut Roch wichtig, dass nach und nach ein immer stärkeres Bewusstsein in der Bevölkerung für diese Thematik wachse. „Am besten fängt man damit schon bei Kindern und Jugendlichen an.“ • Weitere Infos gibt es direkt bei der der Leitstelle Klimaschutz des Landkreises Schaumburg unter der Telefonnummer (0 57 21) 70 3-4 35 sowie im Internet unter www. klimaschutz-schaumburg.de.

Solar-Checks Clever heizen! Experten zufolge sind viele Heizungsanlagen veraltet oder arbeiten ineffizient. Bei der kreisweiten Kampagne „Clever heizen!“ ging es darum, Schwachstellen im Heizbetrieb zu entdecken, den Betrieb zu optimieren und gegebenenfalls in neue, energieeffiziente Technik zu investieren. Diese Kampagne wurde von der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen (KEAN) gefördert. „Privaten Hauseigentümern wurde eine qualifizierte und unabhängige Vor-Ort-Beratung angeboten“, erläutert Roch. Dabei habe sich herausgestellt, dass der Altersdurchschnitt der untersuchten Heizungsanlagen bei 18 Jahren lag. „Nicht jedes Mal führte die Beratung zu einer neuen Heizungsanlage“, blickt der Klimaschutzmanager zurück. „In vielen Fällen erfolgte lediglich eine Heizungsoptimierung.“ So seien beispielsweise Heizungspumpen ausgetauscht, neue Thermostate eingesetzt oder ein hydraulischer Ab-

Die darauf folgende Kampagne „Solar-Checks“ war ein Kooperationsprojekt der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen mit dem Landkreis Schaumburg. Hierbei ging es darum, mit einem qualifizierten, unabhängigen und kostenlosen Beratungsangebot den dezentralen Einsatz von Solarenergie vorrangig zur Eigennutzung für den Strom- und Wärmebedarf zu stärken und den Klimaschutz zu unterstützen. „Auch hiervon profitierten neben den einzelnen Investoren wieder die heimischen Handwerksbetriebe“, so Roch. „Bei 121 Beratungen mit einer Umsetzungsquote von 32 Prozent wurden rund 608.000 Euro an Umsätzen ausgelöst.“ Bilanz Der Mitarbeiter der Leitstelle Klimaschutz des Landkreises zieht eine ausgesprochen positibe Bilanz der drei genannten Projekte: „Es hat sich gezeigt, dass neutrale und unabhängige Informations- und Beratungsinitiativen eine

So geht’s weiter Die Landkreise Hameln-Pyrmont, Holzminden und Schaumburg arbeiten im Rahmen des Bundesförderprogramms „Masterplan 100% Klimaschutz“ gemeinsam an weiteren Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs und zum Umbau der Energieversorgung. Der Weg soll über die weitere Erschließung von Energieeffizienzund Energieeinsparpotenzialen sowie den sozial- und naturverträglichen Ausbau der erneuerbaren Energien führen. „Dazu erforderlich sind weitere begleitende Maßnahmen gemeinsam mit den Akteuren vor Ort“, sagt Horst Roch von der regionalen Leitstelle Klimaschutz. Seinen Angaben zufolge wurden allein 2015 im Landkreis Schaumburg 540 Millionen Euro für Strom, Wärme und Kraftstoffe ausgegeben. „Das zeigt das nutzbare Potenzial – sowohl für die Verbraucher als auch für die Wirtschaft.“

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Bei der Thermographie macht eine Spezialkamera die Wärmeabstrahlung von Oberflächen sichtbar. Warme und heiße Zonen eines Hauses werden in Gelb- und Rottönen wiedergegeben, kühle Stellen sind blau bis schwarz. Foto: dpa-tmn

Rot ist heiß, blau ist kalt Thermographie an kalten Wintertagen am sinnvollsten

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nergielecks kann man zwar erahnen, sie sind jedoch oft nur schwer zu finden. Eine Methode ist die Thermographie, bei der mit einer Spezialkamera Fotos vom Haus gemacht werden. Umsetzen lässt sich dieses Verfahren fast nur bei kalter Witterung – und bei einem deutlichen Temperatur-Unterschied zu drinnen. „Thermographie deckt Wärmebrücken oder verdeckte Baumängel am Haus auf“, schreibt die Hessische Energiespar-Aktion (HEA) in einer Pressemitteilung. Aufnahmen mit der Spezialkamera sind demnach an kalten Tagen am besten möglich. „Denn um die Wärmeverluste des Gebäudes sicher zu erfassen, sollte der Temperaturunterschied vom beheizten Wohnraum zur Außenluft mindestens 15 Grad Celsius betragen“, heißt es weiter. „Auch sollte die Sonne nicht auf das Haus scheinen.“ Zudem seien trockene Witterung und wenig Wind wichtig. Am besten seien Aufnahmen im Winter bis zum frühen Vormittag. Hausbesitzer sollten das Gebäude vor und für die Aufnahmen gleichmäßig beheizen.

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„Und sie müssen die Fenster mindestens eine Stunde vor und während der Thermographie geschlossen halten“, so die HEA.

erscheinen. Experten interpretieren die Bilder daher mit Blick auf die Temperaturskala und die Temperaturunterschiede zwischen den Bauteilen.

Thermographie ist eine Methode, um berührungs- und zerstörungsfrei die Wärmestrahlung eines Gebäudes zu beurteilen. Mit Hilfe einer Wärmebildkamera wird die Wärmeabstrahlung unterschiedlicher Oberflächen erkannt. Die Intensität dieser Abstrahlung wird mit Hilfe einer Farb- und Temperaturskala sichtbar gemacht und eingeordnet – die Bilder sind daher bunt. So erscheinen in den Aufnahmen von der äußeren Gebäudehülle warme und heiße Zonen in Gelb- und Rottönen. Kühle Stellen sind blau bis schwarz.

Außerdem gibt es Stellen, an denen sich normale thermische Phänomene abspielen. So finden sich unter Dachüberständen, in Fenster- und Türlaibungen sowie an Balkonloggien meist rötlich-gelbliche Stellen, da Energieverluste der Wand und des Fensterrahmens als Warmluft an der Fassade hochsteigen und sich an diesen Stellen aufstauen. Auch an gedämmten Fassaden kann es dadurch farbige Streifen geben.

Hausbesitzer sollten sich aber nicht von solchen Farbflächen täuschen lassen: „Die Farbigkeit der Aufnahme gibt alleine keine Auskunft darüber, wie viel Wärme über das abgebildete Bauteil verloren geht oder wie hoch die erzielbare Energieeinsparung ist“, betont HEA-Projektmanager Florian Voigt. Je nach Einstellung der Kamera können die Farbtöne kräftiger oder schwächer

Umgekehrt erscheinen zum Beispiel Steildächer im Thermogramm überwiegend blau – auch wenn sie Wärme verlieren. Denn die Dacheindeckung wird laut HEA von kalter Außenluft hinterströmt. Daher sei die Oberflächentemperatur des Daches immer niedrig. „Das gleiche Phänomen lässt sich bei vorgehängten Fassaden feststellen, die hinterlüftet sind“, so Voigt.


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Die übliche Verjährungsfrist beträgt drei Jahre Stromlieferant darf auch nach längerer Zeit noch Nachforderung stellen

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ine Schlussabrechnung ist nicht immer endgültig. Denn eine solche Abrechnung schützt nicht vor berechtigten Nachforderungen. Stellt sich nämlich heraus, dass die erste Rechnung zu niedrig war, kann sie auch später noch korrigiert werden. Die Endabrechnung eines Stromanbieters schließt Nachforderungen nicht aus. Und zwar auch nicht nach längerer Zeit, wie eine Entscheidung des Amtsgerichts München (Az.: 264 C 3597/17) zeigt, über das die „Neue juristische Wochenschrift“ berichtet. Nach Ansicht des Gerichts müssen Verbraucher zumindest innerhalb der üblichen Verjährungsfrist von drei Jahren damit rechnen, dass eine irrtümlich zu niedrige Stromrechnung korrigiert wird. In dem verhandelten Fall hatte ein Kunde seinem Stromanbieter gekündigt. Laut der Schlussrechnung musste der Verbraucher noch 12,85 Euro zahlen, was dieser auch tat.

Zwei Jahre später erhielt der frühere Kunde aber erneut eine Rechnung. Die Forderung belief sich diesmal auf 868,50 Euro. Betitelt war das Schreiben mit „Rechnungskorrektur“. Zwar stimmten die der korrigierten Rechnung zugrunde gelegten Zählerstände. Der frühere Kunde wollte aber trotzdem nicht zahlen. Seine Begründung: Zuerst hätte die ursprüngliche Rechnung angefochten werden müssen.

Auch waren die Ansprüche des Stromlieferanten nicht verwirkt. Zwischen der ersten Rechnung und der Korrektur lag ein Zeitraum von etwas mehr als zwei Jahren. Diese Zeitspanne liege noch unterhalb der dreijährigen Verjährungsfrist, innerhalb derer jeder Schuldner damit rechnen müsse, noch in Anspruch genommen zu werden.

Ist die Schlussrechnung eines Energieversorgers zu niedrig, darf sie im Nachhinein korrigiert werden. Kunden müssen solche berechtigten Nachforderungen auch nach mehreren Jahren noch bezahlen. Foto: dpa

Das sah der zuständige Richter jedoch anders: Bei der irrtümlich zu niedrigen ersten Rechnung handele es sich um eine Wissenserklärung ohne rechtsgeschäftlichen Erklärungswert. Die Rechnung könne somit nicht dahingehend ausgelegt werden, dass für den betreffenden Abrechnungszeitraum eine endgültige Abrechnung erstellt werden sollte, die auch dann gilt, wenn sich nachträglich herausstellt, dass sie fehlerhaft war.

Dipl.-Ing. Hartmut Wilkens Beratender Ingenieur Energieberater IngEnIErBüro für EnErgIEEInsparung Zertifikate: KMu, Trinkwasserhygiene, Lichtprüfung Energiepass für Wohn- und nichtwohngebäude KfW-Energieberatung für Kleine und Mittlere unternehmen

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„Gut für die Umwelt“ Die Wärmepumpe: Wo, wann und für wen sie sich lohnt

Die Luft-Wasser-Wärmepumpe ist beinahe überall einsetzbar und kann sogar im Freien aufgestellt werden. Foto: Vaillant

Die Idee ist so naheliegend: In einigen Metern Tiefe ist der Boden immer warm. Und auch die Luft ist in Deutschland an den meisten Tagen recht warm. Warum nicht einfach diese Energie anzapfen und die wohlige Wärme ins Haus leiten? Genau dies kann und macht eine Wärmepumpe.

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ernwärme, Blockheizkraftwerk, Gasheizung, Solarthermie: Es gibt viele unterschiedliche Möglichkeiten, um sein Zuhause zu beheizen. Ein System wird im Neubau immer häufiger verbaut: die Wärmepumpe. „Sie hat sich in den vergangenen Jahren von einem Nischenprodukt zu einem Standardheizsystem entwickelt“, sagt Matthias Saller, Experte der „Initiative Wärme+“. Die Gründe dafür sind vielfältig. Man sei unabhängig von fossilen Brennstoffen, nennt Saller den wohl wichtigsten. Denn die Wärmepumpe nutzt vornehmlich die Natur. „Sie schafft es, thermische Energie aus der Umwelt anzuzapfen und zum Heizen zur Verfügung zu stellen“, erläutert Matthias Wagnitz vom Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK).

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Eine Luft-Wärmepumpe entnimmt der Luft Energie und lässt sie auf ein Kältemittel treffen, das bei niedriger Temperatur verdampft. In einem Kompressor wird dieser Dampf verdichtet und dadurch sehr warm. Diese Wärme wird an den Heizkreis abgegeben. Somit funktioniert eine Wärmepumpe genau andersherum als ein Kühlschrank, der die Wärme von innen nach außen lenkt. „Mit geringem Aufwand wird sehr viel Energie erzeugt“, sagt Wagnitz. „Das ist gut für die Umwelt.“ Den Großteil der Energie gewinnt die Wärmepumpe kostenlos. Ungefähr ein Viertel wird durch Strom produziert. Steigende Energiekosten bekommt man hier also nur anteilig zu spüren. Wird obendrein Ökostrom genutzt, liegt die CO2-Emission fast bei null.

Unterschieden werden drei Arten von Wärmepumpen: die Luft-Luft-, die LuftWasser- und die Sole-Wasser-Wärmepumpe. Letztere entzieht dem Erdreich Energie. „Um an diese zu gelangen, sind Tiefenbohrungen notwendig“, erläutert Saller. Die Luft-Wasser-Wärmepumpe entzieht der Außenluft Wärme, die Wasser-Wasser-Wärmepumpe hingegen dem Grundwasser. Für Letztere wird ein Brunnensystem benötigt. Aber welche Art ist die beste? „Die Sole-Wasser-Pumpe arbeitet am effizientesten“, erklärt Saller. Seinen Angaben zufolge fallen kaum Betriebskosten an. Dafür sind die Anschaffungskosten vergleichsweise hoch. „Der Wärmebedarf eines Ein-Familien-Haushalts ist so gering, dass meist nur eine Bohrung notwendig ist“, schildert der Experte. „Die Kosten für die Gerätschaften sind je-


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doch hoch, so dass sich eine Sole-Wasser-Pumpe erst rechnet, wenn mehrere Bohrungen nötig sind – also ein höherer Wärmebedarf besteht.“ Luft-Wasser- und Luft-Luft-Anlagen sind folglich beliebter, weil deren Anschaffung deutlich preisgünstiger sind. Dafür sind ihre Betriebskosten etwas höher. Den direkten Preisvergleich gewinnt hier meist die Luft-Wasser-Anlage. Die Luft-LuftWärmepumpen arbeiten hingegen insbesondere in luftdichten Gebäuden effektiv. Sie sind also für Bauherren von Niedrigenergie- und Passivhäusern interessant. Dennoch: „Bei einem Einfamilien-Haushalt amortisiert sich die Anschaffung erst nach Jahrzehnten“, sagt Marek Miara vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme. Und: „Bauherren sollten die Anlagen gut vergleichen – sie unterscheiden sich mitunter stark in puncto Effizienz, Schallemission und Design.“ Viel gerechnet werden muss auch im Altbau, denn hier lohnt sich die Installation der Wärmepumpe nur unter bestimmten Voraussetzungen. „Sie arbeitet besonders effizient, wenn geringe Vorlauftemperaturen notwendig sind“, so Miara. „Eine Fußbodenheizung braucht eine Vorlauftemperatur von rund 30 Grad, ist also gut geeignet.“ Konvektoren brauchen bereits

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40 Grad und Radiatoren ungefähr 50 Grad, wodurch der Energieverbrauch der Wärmepumpe steigt. Das bedeutet: Die Wärmepumpe kann effizient arbeiten, wenn ein Haus auf ein Niedrigtemperatur-Heizsystem umgestellt ist oder wird. Je unsanierter das Gebäude, desto höher der Stromeinsatz. Staatliche Förderung kann beantragt werden – jedoch nicht für jede Anlage. Ausschlaggebend für eine Förderung ist die sogenannte Jahresarbeitszahl, die mit Hilfe der Gebäudedaten ermittelt wird. Für förderfähige Anlagen wird eine Basissumme gezahlt, die sich nach der Größe und Art berechnet. Für Luft-Wasser-Pumpen gibt es mindestens 1300 Euro, für SoleWasser-Pumpen 4500 Euro. Kommen neben der Wärmepumpe Solarkollektoren zum Einsatz, gibt es 500 Euro obendrauf. Zudem gibt es Förderung für die Solaranlage und einen Pufferspeicher. Die Förderung ist jedoch nur verfügbar, wenn die Wärmepumpe in ein bereits bestehendes Heizsystem integriert wird. Bei einem Neubau gibt es also kein Geld. Ausnahme: Die Pumpe hat eine Leistung von mindestens 100 Kilowatt – was für Einfamilienhäuser illusorisch ist. Stattdessen kann die sogenannte Innovationsförderung beantragt werden. Wichtig: Dies muss vor Auftragserteilung geschehen.

Impressum Energieberater Eine Verlagsbeilage der Schaumburger Nachrichten Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Vornhäger Straße 44, 31655 Stadthagen Redaktion: Marc Fügmann (verantwortlich), Holger Buhre Layout | Produktion: Vera Elze Anzeigen: Markus Bruns (verantwortlich)

Ja, hallo erstmal, aber ich weiß gar nicht, ob Sie es schon wussten. „BILLIGE“ Angebote kommen immer teuer.

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Spezialprogramm der Wasch- oder Spülmaschine arbeitet mit niedrigen Temperaturen und weniger Wasser

140, 150 oder sogar 170 Minuten Laufzeit zeigt so manches Eco-Programm der Wasch- und Spülmaschine an. Dabei soll dieser Waschgang doch im Vergleich zu Kurzprogrammen kostensparsam sein. Aber wie soll das gehen? „Beim Waschen und Spülen wird viel Energie für das Aufwärmen des Wassers verbraucht“, erläutert der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW). Eco-Programme arbeiten grundsätzlich bei niedrigeren Waschtemperaturen und auch mit weniger Wasser. Damit der Inhalt trotzdem sauber wird und in Spülmaschinen nach Programmende trocken ist, muss die Maschine Geschirr und Wäsche länger bearbeiten. IKW-Sprecher Bernd Glassl vergleicht das sparsame Reinigen der Spülmaschine mit einer Autofahrt über eine Strecke von 100 Kilometern: Man kann diese mit 200 Stundenkilometern in 30 Minuten zurücklegen – und viel Treibstoff verbrauchen. „Oder man fährt eben kostensparsamer nur mit 100 Stundenkilometern, aber dafür eben auch länger.“

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