hallo Schaumburg vom 3.September 2011

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Ein Sonderprodukt Ihrer Tageszeitung | Ausgabe 15 | Sonnabend, 3. September 2011

Festumzug setzt Bürgerschießen Glanzlicht auf Bückeburg: 462 Bataillonsmitglieder vor dem Rathaus angetreten, 40 mehr als zwei Jahre zuvor bei besserem Wetter Bückeburg (jp). Seinen glanzvollen und beinahe auch trockenen Abschluss hat das Bürgerschießen am Sonntagnachmittag mit dem Aufmarsch vor dem Rathaus und dem Festumzug gefunden. Bei kühler, aber zunächst trockener Witterung konnte Oberleutnant Wilfried Giesecke in seiner Eigenschaft als Chef vom Dienst 462 Bataillonsmitglieder vor dem Rathaus angetreten an Stadtmajor Peter Kohlmann melden. Deutlich mehr als noch vor zwei Jahren: 2009 lautete die Meldung: „Bataillon mit 422 Mann angetreten“, und das bei besseren Wetterverhältnissen. Kohlmann gab die Meldung an den Bürgermeister weiter, der mit zahlreichen Ehrengästen auf dem Podest vor dem Rathaus Aufstellung genommen hatte, darunter Landrat Jörg Farr, Landesbischof Karl-Hinrich Manzke, Brigadegeneral Reinhard Wolski und Ehrenkreisbrandmeister Ernst Siekmeier. „Ein tolles Bürgerschießen findet mit diesem Festumzug seinen HöFoto: jp hepunkt“, erklärte der Bür-

Bürgermeister Reiner Brombach schreitet gefolgt von Bürgerschützenkönig Reiner Wehrmann die Front ab.

germeister, der besonders die neuen Majestäten Reiner Wehrmann und Phillip von Daake begrüßte. Das Abschreiten der Front absolvierte das Stadtoberhaupt mit dem neuen König sowie Stadtmajor Peter Kohlmann, Adjutant Reiner Walter und Brigadegeneral Reinhard Wolski. Dass sowohl der Adjutant als auch die neue Majestät mit Vornamen Reiner heißen, sorgte nebenbei in der Ansprache des Bürgermeisters für einen klitzekleinen, aber nicht unmaßgeblichen und mit lautem Gelächter quittierten Versprecher, für den sich Reiner Brombach damit entschuldigte, der Adjutant habe ihn „dermaßen fasziniert“. Traditionell erfolgte anschließend der Vorbeimarsch des Bürgerbataillons, angeführt vom Stadtmajor und der dritten Kompanie in ihrer Eigenschaft als neuer Königskompanie. Nach Umrundung des Schlosshofes zog das Bürgerbataillon im großen Festumzug durch die Innenstadt, wobei Hunderte von Zuschauern die Straßenränder säumten.

Entscheidung über den König fällt schnell Bückeburg: Reiner Wehrmann benötigt auf dem Schießstand im Harrl nur einen einzigen Schuss / Hundert Schaulustige sehen Inthronisierung Bückeburg (bus). Geschwind wie selten zuvor ist auf dem Schießstand im Harrl die Entscheidung über Bückeburgs Bürgerschützenkönig gefallen. Reiner Wehrmann benötigte nur einen einzigen Schuss. Der Schütze vom zur dritten Kompanie des Bataillons gehörenden Rott Röcke-Hoch erzielte als einziger des von ursprünglich 75 Bewerbern verbliebenen Quartetts eine glatte Zwölf. Siegfried Einars (4. Kompanie, Minchenrott) erlangte die Würde des Ersten, Andreas Seele (2. Kompanie, Schmiederott) die des Zweiten Ritters.

Andreas Paul Schöniger, der das Entscheidungsquartett komplettierte, tröstete sich damit, in der Wertung „Bester Schütze der Bundeswehr“ den ersten Platz erreicht zu haben. Als Stadtmajor Peter Kohlmann das mit Eichenlaubkränzen beschmückte Siegertrio hochleben ließ, herrschte auf der Harrl-Schießanlage eine ans Münchener Oktoberfest erinnernde Stimmung. Musikalisch befeuert von den in feschen Krachledernen auftretenden Sülter Musikanten ließen es sich die schwarzbefrackten Bataillonsmitglieder gemeinsam mit zahllosen

„Zivilen“ richtig gut gehen. Vor allen Dingen die Abordnung des Schmiederotts, in dem heute überwiegend die ehemalige Abteilung „Junge Bürger“ beheimatet ist, mochte mit dem berauschten Stolz über „ihren“ Ritter nicht hinterm Berge halten und ließ Andreas Seele ein ums andere Mal hoch leben. Zur Stimmung trug der Stadtmajor bei, indem er während der Proklamation verkündete: „Siegfried Einars hat den Ersten Ritter erschossen.“ Dieses Bonmot griff der selten um einen Scherz verlegene Reiner Brombach während der

Vorstellung der Könige, Pokal- und Preisgewinner auf dem Marktplatz auf. Der Bürgermeister verstand es zudem, auf Kohlmanns Zungenkonten noch einen draufzusetzen. „Die Königskette erhält der neue Schützenkönig Reiner Walter“, sagte Brombach zur Überraschung aller Anwesenden. Das sprachliche Formulierungstohuwabohu und auch der Umstand, dass der bis dato amtierende König Claus Rechtien seiner Kette offiziell nicht entledigt worden war, kann womöglich den Unbilden der Witterung in die Schuhe ge-

schoben werden. Während des Marsches vom Harrl zum Marktplatz musste Reiner Wehrmann sich die ist Bürgerschützen- Kolonne eikönig. Foto: bus von nem üppigen Dauerregen beprasseln lassen. Zwar hatte Brombach unterwegs, im Gegensatz zu dem mit ihm in der ersten Rei-

he marschierenden Kohlmann und zu Adjutant Reiner Walter, einen Knirps dabei, aber unbenässt schien das Stadtoberhaupt die Strecke auch nicht bewältigt zu haben. Trotz der heftigen Niederschläge verfolgten knapp einhundert Schaulustige die vor dem Rathaus in Szene gesetzte Inthronisierungszeremonie. Als im Anschluss an die feierliche Ehrung eine Viertelstunde nach 17 Uhr die Sonne zwischen den Wolken hervorlugte und das Blasorchester des Instrumentalvereins Richterich zu den Instrumenten griff, füllte sich der Marktplatz zusehends.

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Über die „Notwendigkeit der Erinnerung“ Stadthagen: Förderverein Synagoge bietet Veranstaltungsreihe / Claude Lanzmann zu Gast Stadthagen (ssr). Unter dem Titel „Die Notwendigkeit der Erinnerung“ bietet der Förderverein ehemalige Synagoge Stadthagen e.V. im September eine außergewöhnliche Veranstaltungsreihe. Zum vielfältigen Programm mit namhaften Gästen tragen die GEW, die Volkshochschule und die „Alte Polizei“ bei. Den Auftakt bildet am Montag, 12. September, 19 Uhr, die Eröffnung einer Wanderausstellung der Deutschen Bahn in der „Zehntscheune“: „Sonderzüge in den Tod - Die Deportationen der Deutschen Reichsbahn“. Eine Einführung gibt die Historikerin Susanne Kill. Am Freitag, 16. September, 19.30 Uhr kommt in der Aula des Ratsgymnasiums (RGS) ein ambitioniertes deutschpolnisches Theaterprojekt zur Aufführung. Schüler des RGS und vom Lyceum Slupca haben eine zweisprachige Musik-Theaterproduktion mit szenischen Interpretationen aus den Werken „Der Prozess von Shamgorod“ (Elie Wiesel) und „Der große Gesang vom ausgerotteten jüdischen Volk“ (Jichzak Katzenelson) erarbeitet. Zur Lesung und von Schülern moderierter Diskussion kommt am Montag, 19. September, 19.30 Uhr der Journalist, Regisseur und Autor Claude Lanzmann ins RGS. Der 87-jährige frühere Widerstandskämpfer und Freund von Jean-Paul Sartre führte bei der Filmserie „Shoah“ Regie. Viel beachtet ist die Autobiografie „Shoah und patagonischer Hase“ des französischen Juden. Der Abend soll sich laut Ankündigung der Veranstalter um das Lebenswerk von Lanzmann und um die Notwendigkeit, die Erinnerung an die „Shoah“ wachzuhalten, drehen. Die Widerstandskämpferin Freya von Moltke steht im Mittelpunkt einer Lesung der Autorin Sylke Tempel mit dem Titel „Zivilgesellschaftlicher

Apelern: Breitbandleistung soll verdoppelt werden Apelern (bab). Das Funknetz der Firma Lanstream, die Haushalte ohne DSL-Anschluss mit Breitbandanschluss versorgt, soll verbessert werden. Das kündigten Lanstream-Geschäftsführer Gottfried Theobald und dessen Kollege Gerd Dreßen bei einer Kundenversammlung in Groß Hegesdorf an. Voraussetzung dafür sei, dass die Telekom ihnen mehr Leistung zur Verfügung stellt, was im Herbst passieren soll.

„Sonderzüge in den Tod“ heißt die Wanderausstellung der Deutschen Bahn, die vom 12. September an in der „Zehntscheune“ zu sehen sein wird. Fotos: pr.

Widerstand und Mut in dunklen Zeiten“ am Montag, 26. September, 19.30 Uhr in der „Alten Polizei“. Um die „Gedenkstätte Auschwitz: Erinnerungs- und Lernort“ geht es am Donnerstag, 29. September, 19 Uhr in

der VHS, Jahnstraße 21a. Zum Thema berichtet Krystyna Oleksy, stellvertretende Leiterin der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau. Zentrale Frage: „Wie bewahrt man die Erinnerung angemessen?“ Am Donnerstag, 6. Oktober, 10.30 Uhr

an der Wallstraße 3 setzt der Kölner Künstler Demnig Steine die ersten „Stolpersteine“ in Stadthagen. Diese sollen an deportierte und ermordete jüdische Stadthäger erinnern. Die Reihe wird ergänzt durch etliche nicht-öffentliche

Veranstaltungen und Workshops für Schüler. Mit alldem wollen die Veranstalter „die Notwendigkeit des Erinnerns an den nationalsozialistischen Völkermord, aber auch an den Widerstand gegen die Diktatur, wachhalten“.

Apelerns Bürgermeister Heinrich Oppenhausen (SPD) wies allerdings darauf hin, dass die Telekom sich nun doch um die DSLfreie Zone rund um Groß Hegesdorf kümmern wolle. „Die Telekom ist im Moment nicht untätig“, kündigte er den Mitarbeitern von Lanstream an, dass sie es womöglich bald mit Konkurrenz zu tun bekommen. Einige Lanstream-Kunden sind zwar sehr zufrieden und würden gar nicht umsteigen wollen, doch „die Unterverteilung muss unbedingt kommen“, sagte ein Kunde.


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„Catwalk-Party“ zum Abtanzen Stadthagen: Erst Finalshow, dann feiern / „DJ Wolf“ und „Real Sound Project“ sorgen für Stimmung Stadthagen (kil). Nach der Finalshow von Miss und Mister Schaumburg steigt in der Festhalle Stadthagen eine „Catwalk-Party“ für alle, die mal wieder so richtig abfeiern möchten. Termin ist Sonnabend, 17. September. Der Einlass beginnt um 22 Uhr. Der Catwalk verwandelt sich an diesem Abend zur Tanzfläche. Musik, die dazu animiert, die Hüften zu schwingen, gibt es dabei gleich in doppelter Dosis. Zwei DJ-Größen, die sich in Schaumburg bereits einen

„DJ Wolf“ im Wechsel auflegen. Während „Real Sound Project“ seit zehn Jahren auf zahlreichen Zeltfesten, Abifeten und anderen Feiern mit Partymusik für gute Laune sorgt, steht „DJ Wolf“ vor allem für House-Musik. Seit seinem Auftritt im hannoverschen Club „Casablanca“ in 1989 arbeitet Wolf Kolster als professioneller DJ und produziert seine eigene Musik. In Schaumburg ist er unter anderem durch Feiern wie die „Knight Lounge“ bekannt.

Karten für die „CatwalkParty“ gibt es im Vorverkauf für sieben Euro und für neun Euro an der Abendkasse. kombinierte Tickets, die zum Eintritt für die Finalshow und die Party berechtigen, fallen 13 Euro an der Abendkasse und elf Euro im Vorverkauf an. Tickets gibt es bei den Schaumburger Nachrichten in Stadthagen, der Schaumburger Zeitung in Rinteln, der Landes-Zeitung in Bückeburg und dem Haus Kassel (Kurund Tourismus Gesellschaft in Bad Nenndorf.

Samtgemeinde Rodenberg (bab). Um den Bau der Kreisel in Rodenberg und Lauenau zu beschleunigen, hat Gemeindedirektor Uwe Heilmann dem Kreis vorgeschlagen, dass die Kommunen die Fertigstellung vorfinanzieren. Auch bei dem seit Jahren geforderten Radweg zwischen Pohle und Hülsede sollen die Gemeinden in Vorleistung treten. DJ Wolf legt bei der „Catwalk-Party“ auf. Foto. pr. „Damit die Prozesse nicht ins Stocken kommen“, wolle Namen gemacht haben, tref- Gäste erwartet ein DJ-Battle man in der Samtgemeinde fen am Mischpult aufeinan- der besonderen Art, wenn das Rodenberg die Straßenbauder und sorgen für abwechs- Discoteam „Real Sound Promaßnahmen forcieren. An der lungsreiche Beschallung. Die ject“ und der Hannoveraner Allee, die bereits saniert ist, zur Abzweigung nach Algesdorf soll der Rodenberger Kreisel entstehen und in Lauenau, wo ebenfalls die Ortsdurchfahrt erneuert wird, Stadthagen: Friederike Brandt setzt sich gegen 158 Konkurrenten aus ganz Niedersachsen durch an der Mündung von Rodenberger und Feggendorfer Straße. Bei der RadwegverStadthagen (par). Friederike Klinikum absolviert. Zur Preisbindung an der Kreisstraße Brandt, 18-jährige Schülerin verleihung in der Marktkirche zwischen Pohle und Hülsede des Ratsgymnasiums, hat beim Hannover waren auch der will der Gemeindedirektor „Landeswettbewerb Evangeli- Schulleiter des Ratsgymnasidurch Vorleistung ebenfalls sche Religion“ den ersten Platz ums Heinrich Frommeyer und mehr Tempo machen. erlangt und sich dabei gegen Wolfgang Naguschewski als Der Landkreis als Bauherr zahlreiche Konkurrenten Religionslehrer, der die Arbeit geht auf den Vorschlag ein. durchgesetzt. im Rahmen des Seminarfachs Die Investitionen für den 159 Beiträge zum Thema Religion betreut hatte, sowie Kreisel und den Radweg tau„Anfang und Ende des Lebens“ die Schülerin Anne Schaak einchen zwar im Kreishaushalt sind von Schülern aus ganz geladen. Diese bekam eine auf, wie der Kreissprecher Niedersachsen als Einzel- oder Teilnahmeurkunde ausgehänKlaus Heimann bestätigt, Gruppenarbeit eingereicht digt. vorn auf der Liste stünden worden. Die Themen spiegelMit Stolz äußert sich Fromdiese jedoch nicht. Der Landten wider, wie vielfältig sich Ju- meyer über Friederikes hervorkreis werde aber Bauherr bleigendliche mit Grundfragen des ragende Leistung: Trotz der ben und nach der Bestätigung Lebens auseinandergesetzt ha- schulischen Anforderungen aus Rodenberg die Baumaßben. Die 18-Jährige reichte ei- durch Hausaufgaben und Klaunahme auch ausschreiben. Ob ne Arbeit mit dem Thema suren habe sie das Angebot der das noch in diesem Herbst „Der ‚alltägliche‘ Umgang mit Schule genutzt, um sich weiteroder erst im Frühjahr passiedem Tod“ ein. Vorab hat sie zuentwickeln, über den Tellerein Praktikum auf der Kinder- rand zu schauen und ihren Ho- Friederike Brandt freut sich zusammen mit Schulleiter Heinrich From- ren wird, kann die KreisverKrebs-Station im Mindener rizont zu erweitern. meyer. Foto: pr. waltung noch nicht sagen.

Ratsgymnasiastin siegt bei Landeswettbewerb Herausgeber: Schaumburger Nachrichten Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG Chefredaktion: Dr. Uwe Graells Christoph Oppermann, Dr. Stefan Rothe Redaktion Stadthagen, Am Markt 12–14: Tel. (0 57 21) 80 92 30, Fax. 20 07. Verantwortlich für den Anzeigenteil: Arne Frank Verlag: Schaumburger Nachrichten Verlagsgesellschaft mbH & Co KG, Stadthagen, Am Markt 12–14 Druck: Oppermann, Rodenberg Anzeigenannahme: Telefon (0180) 100 10 22 Fax (0180) 100 10 23 Geschäftsstelle Stadthagen: Am Markt 12, 31655 Stadthagen. Erscheinungsweise: sonnabends. Erfüllungsort und Gerichtsstand für das Mahnverfahren und im Verkehr zu Vollkaufleuten ist Hannover. Alle Rechte vorbehalten. Die Zeitung ist in all ihren Teilen urheberrechtlich geschützt. Ohne vorherige schriftliche Genehmigung durch den Verlag darf diese Zeitung oder alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen weder vervielfältigt noch verbreitet werden. Dies gilt ebenso für die Aufnahme in elektronische Datenbanksysteme und die Vervielfältigung auf CD-ROM. Gültige Anzeigenpreisliste Nr. 37

Rodenberg: Mehr Tempo für Kreisel und Radweg


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Stadtwerke für ganz Schaumburg?

Kurhaus: CDU will Abriss Bad Nenndorf: Neubau mit Rathaus und Tiefgarage gefordert Bad Nenndorf (kcg). Die CDU in Bad Nenndorf rudert in Sachen Kurhaus-Sanierung zurück. Fraktionsvorsitzende Cornelia Jäger kündigte an, dass ihre Fraktion das Modernisierungskonzept künftig nicht mehr mittragen wird. Der rund sechs Millionen Euro teure Umbau (wir berichteten) sei finanziell für die Stadt nicht zu stemmen. Als Alternative bleibt für die CDU nur eines: Die marode Immobilie muss abgerissen werden. Vor allem drei Argumente sprechen Jäger zufolge gegen den kompletten Umbau: Nach den Erfahrungen mit der Sanierung der Wandelhalle und des Schlösschens sei damit zu rechnen, dass das Vorhaben durch unvorhergesehene Kosten deutlich teurer wird, als geplant. Jäger befürchtet: Das Kurhaus entwickelt sich zum Fass ohne Boden. Zudem kritisiert die CDU, dass die Höhe der Fördermittel für die Sanierung noch immer nicht feststeht. Weil das Kurhaus gewerblich ver-

marktet werden soll, könne die Stadt nicht damit rechnen, den Umbau zu zwei Dritteln mit Zuschüssen von Land und Bund zu finanzieren, erklärt auch Wirtschaftsausschussvorsitzender Friedhelm Brandes. Drittens: Sowohl Brandes als auch Jäger bezweifeln, dass die zukünftigen Mieteinnahmen die horrenden Umbaukosten decken können. „Es gibt bisher nur Interessenten für zwei Drittel der vermietbaren Flächen“, sagt Brandes. Außerdem sei völlig ungewiss, ob die jetzigen Mieter bereit sind, „deutlich höhere“ Mieten zu zahlen. „Es bleibt nur der Abriss“, folgert Jäger, auch wenn dadurch Fördermittel nicht ausgeschöpft werden können. Sie schlägt vor, einen Neubau zu errichten, der mit einer integrierten Tiefgarage nicht nur die Parkplatzsituation in der Innenstadt entschärft, sondern noch ein weiteres Problem löst, mit dem sich die Stadt in naher Zukunft auseinander-

Busse: Kurhaus soll stehen bleiben SPD und WGN stehen zu Sanierungskonzept / FDP: Neubau unter Umständen sinnvoll Bad Nenndorf (kcg). Mit ihrer Ankündigung, die Sanierung des Kurhauses nicht mehr mitzutragen, stößt die CDU bei SPD und WGN auf Ablehnung. Beide Ratsfraktionen kündigen an, am Modernisierungskonzept für die Immobilie festzuhalten. Die CDU hatte vorgeschlagen, das Kurhaus abzureißen und in einem Neubau das Rathaus und Gewerbe anzusiedeln (wir berichteten). „Wir sind gegen einen Abriss“, erklärt Volker Busse. Der Fraktionsvorsitzende der SPD hat kein Verständnis für den Kurswechsel der Christdemokraten zu einem Zeitpunkt, an dem „wir schon 750 000 Euro für den Kauf und 400 000 Euro für erste Renovierungen ausgegeben haben“. Von den auf knapp sechs Millionen Euro geschätzten Umbaukosten entfallen laut Busse allein 1,5 Millionen auf die Sanierung des Kursaales. „Der soll aber nur gemacht werden, wenn die Kosten durch einen Mieter refinanziert werden können“, erklärt der SDP-Ratsherr. Diese Summe sei also zunächst außen vor. Zu überlegen sei allenfalls, ob auf bestimmte Details der Planung verzichtet werden kann, um die Kosten zu senken. Das mit dem Konzept beauftragte

Architekturbüro pm sei bereits mit einer neuen Kostenschätzung beauftragt worden. WGN-Fraktionsvorsitzender Frank Steen kritisiert den CDU-Vorschlag als „reines Wahlkampfgedonner“. Bisher habe die Fraktion von Cornelia Jäger immer für die Kurhaus-Modernisierung gestimmt, der Zeitpunkt des Umdenkens kurz vor der Wahl spreche für sich. Fest steht, so Steen, „dass wir das Kurhaus nicht so lassen könne, wie es ist“. Zumal die Sanierung durch Zuschüsse finanziert werden kann, nach denen sich jeder „Privatmann die Finger lecken“ würde. Anders sieht das FDP-Fraktionschef Andreas Fedler. Für ihn sind die Pläne der Barsinghäuser Architekten, das Kurhaus seinem ursprünglichen Erscheinungsbild aus den sechziger Jahren anzugleichen, „nicht zielführend“. Ein Neubau könne durchaus sinnvoll sein, wenn er sich finanziell rentiert, meint Fedler. Er wünscht sich eine Gegenüberstellung der Kosten für Abriss und Neubau mit den Kosten einer umfassenden Sanierung.

setzen muss: „Das Rathaus an der Rodenberger Allee ist ebenfalls sanierungsbedürftig“, erklärt Jäger. Statt die Immobilie scheibchenweise zu sanieren, sei es sinnvoller, die Stadt- und Samtgemeindeverwaltung im Neubau einzurichten. Die Verwaltung bekomme dadurch moderne, funktionelle und behindertengerechte Räume. Zudem könne durch die räumliche Nähe die Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Kur- und Tourismusgesellschaft verbessert werden. „Wir schaffen durch den Neubau einen echten Stadtmittelpunkt mit kurzen Wegen für die Bürger“, meint die CDU-Politikerin. Das Areal an der Rodenberger Allee könne nach dem Umzug der Feuerwehr an einen privaten Investor verkauft werden. Das plötzliche Nein zur Kurhaus-Sanierung will die CDU indes nicht als Wahlkampftaktik verstanden wissen. „Wir haben uns sehr

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schwergetan, diese Entscheidung zu treffen“, betont Jäger. Vor allem angesichts der bereits angefallenen Planungskosten, die sie auf rund 120 000 Euro schätzt. Doch sei es höchste Zeit, die Notbremse zu ziehen, bevor die Stadt vorschnell erste Aufträge vergibt, um Fördergeld in ungewisser Höhe abzuschöpfen. Im Verwaltungsausschuss hat die Fraktion deshalb den Antrag gestellt, in der nächsten Ratssitzung im Oktober noch einmal grundlegend über das Konzept zu diskutieren. „Wir hoffen, die anderen Ratsmitglieder wach zu rütteln“, sagt Jäger. Denn angesichts zahlreicher Bauprojekte im Zuge der Stadtsanierung und des B 65-Ausbaus werde die „finanzielle Luft immer dünner“. Und das hat Brandes und Jäger zufolge Konsequenzen für die Bürger: „Bei der derzeitigen Schuldenentwicklung wird es eine deutliche Steuererhöhung geben.“

Rinteln: SPD-Kreistagsfraktion macht sich im Wasserwerk Engern Gedanken über die Zukunft

Das Wasserwerk Engern liefert Wasser für die Stadtwerke Rinteln und Schaumburg-Lippe. Die SPD-Kreistagsfraktion mit ihrem Vorsitzenden Eckhard Ilsemann (links), dem Aufsichtsratsvorsitzenden der Stadtwerke SHG-Lippe, Rainer Brombach (Vierter, von links), Landrat Jörg Farr (hinten Mitte) und SHG-Lippe-Geschäftsführer Eduard Hunker (links daneben) diskutieren über die Zukunft. Foto: dil

Rinteln (dil). Die Stadtwerke gleich sehr günstig liegen, RinSchaumburg-Lippe und Rinteln teln bei Strom etwas besser, die arbeiten seit zwei Monaten zu- Schaumburg-Lipper bei Wassammen in der Trinkwasserver- ser. Während sich die Rintelner sorgung. Das Wasserwerk En- bereits im Kalletal um die gern, seit 1934 in Händen des Stromversorgungskonzession Wasserwerks für Bückeburg und bemühen und das Stromnetz in später der Stadtwerke Schaum- Rinteln in den neunziger Jahburg-Lippe, beliefert über die ren von Wesertal übernommen wiederbelebte Schaumburger haben, sind die SchaumburgTrinkwasser- und Aufberei- Lipper nur in Obernkirchen tungsgesellschaft beide Versor- Stromversorger. Doch sie wolgungsgebiete. 220 000 Euro len sich um die frei werdenden werden gerade in ein neues Konzessionen bemühen, die Leitsystem investiert, um das noch e.on Westfalen Weser neue größere Versorgungsge- hat: in Bückeburg bis 3. März biet optimal steuern zu können 2014, in Stadthagen bis 6. März – aber auch, weil das alte Leit- 2016, in Obernkirchen bis Desystem marode war und der zember 2013, in der SamtgeLieferant pleite. meinde Eilsen bis 28. NovemGestern besichtigte die ber 2013, in der Samtgemeinde SPD-Kreistagsfraktion das Niedernwöhren bis 26. OktoWasserwerk und ließ sich von ber 2013 und der Samtgemeinden Wassermeistern Michael de Nienstädt bis Juni 2013. „Die WasserförderungsrechMehr Interkulturalität: Mitglieder des Arbeitskreises bereiten seit Ja- Sokoll und Rudi Kuppe sowie nuar die „Interkulturellen Wochen“ vor. Foto. kil Horst Bebermeier die Technik te sind bis zum 30. Dezember erklären. Der Geschäftsführer 2016 sicher, werden dann nach der Stadtwerke Schaumburg- einer Prüfung durch den LandLippe, Eduard Hunker, präsen- kreis neu vergeben“, erklärte tierte, wie sein Unternehmen Landrat Jörg Farr . Konkurrenz aufgestellt ist. Besonders inter- scheint da nicht zu befürchten. essierte einige Teilnehmer, wie Hunker: „Bei Strom sind wir sich die Zusammenarbeit mit im Wettbewerb, aber sonst den Stadtwerken Rinteln er- müssen wir von Fall zu Fall seweitern ließe. hen, wo wir mehr zusammenarStadthagen: Programm aus Diskussion, Film, Hunker erklärte, dass beide beiten können. Der Markt wird Tanz und mehr / Breites Themenspektrum Stadtwerke bei den Versor- das erzwingen. Man muss da gungspreisen im Bundesver- offen sein.“ Stadthagen (kil). Es wird ge- sung und Diskussionen beteitanzt, geklönt, gekocht und je- ligt. Unter anderem gibt es ein de Menge diskutiert. Unter Impulsreferat, das sich kritisch dem Motto „Zusammenhalten mit den „Grauen Wölfen“ – – Zukunft gewinnen“ starten in einer türkisch-nationalistischen Schaumburg die 5. „Interkul- Gruppierung – auseinanderturellen Wochen“, die Impulse setzt, und junge Leute über debiete sollen, mehr Interkultur- ren Strategien und Ziele aufNienstädt: Sofia Buzalkovski leitet Nähgruppe alität im Alltag zu leben. Vom klären soll. 20. September bis zum 8. OkAuch das Thema „Biltober gibt es über den Land- dungschancen für alle“ steht Nienstädt (gus). „Nähen kreis verstreut 28 unterschied- wieder im Fokus. Der Integra- leicht gemacht“ – unter dieliche Veranstaltungen. tionsbeirat lädt in diesem sem Motto haben sich einige Seit Januar hat die Arbeits- Kontext zu einem Workshop Jungen und Mädchen in gruppe aus Integrationsbeirat, ein. Einen weiteren Schwer- Nienstädt getroffen, um ihr Jugendfeuerwehren, Kultur- punkt bilden „Frauen in unse- Geschick mit Nadel und Faden zu beweisen. Nachdem zentren und weiteren Gruppen rer Gesellschaft“. Darüber hinaus umfasst das mehrere Stiche geübt worden und Vereinen an einem Programm gearbeitet. Außer Alt- Programm Filme, Ausstellun- waren, konnte sich jedes Kind bewährtem wie dem „Interna- gen und Lesungen, die sich eine kleine Tasche oder eine tionalen Familienfrühstück“ mit Aspekten wie „Kopftuch Kühlmaus nähen. Bloß nicht in den Finger stechen: Angeleitet wurde die Grup- Voll konzentriert widmen sich und der interkulturellen „Su- im Islam“, Integration und per Suppe“, gibt es auch viele dem Dialog der Religionen pe von der erst 14-jährigen diese beiden Mädchen der Arbeit Sofia Buzalkovski, die bereits mit Nadel und Faden. Foto: pr. neue Angebote. Zum ersten befassen. Das komplette Programm im vergangenen Jahr UnterMal ist das „Transkulturelle Netzwerk“, Projekt „für De- der interkulturellen Wochen richt in Origamitechnik erteilt ten“, erklärte die junge mokratie Courage zeigen“, das gibt es auf der Homepage der hatte. „Ich habe mir gedacht, „Handarbeitslehrerin“ ihre sich vor zwei Jahren gegründet „Alten Polizei“: www.altepoli- es macht bestimmt Spaß, für Motivation. An Ideen scheint andere Kinder etwas anzubie- es ihr nicht zu mangeln. hat, mit Vorträgen, einer Le- zei.de.

„Interkulturelle Wochen“ sollen Impulse geben

14-jähriges Mädchen als „Lehrerin“


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Möllenbecker Jugendfeuerwehr Druckereichef verärgert gewinnt Internationalen Wettbewerb über Wahlkampf der CDU In Bad Nenndorf treffen sich 21 Wehren aus Niedersachsen / Idee stammt von Frank Lohmann

Die Möllenbecker freuen sich über ihren Sieg, zu dem Jan Heinemann (links) gratuliert. Landkreis (sk). Die beste Kondition und das größte Geschick haben die Mitglieder der Möllenbecker Jugendfeuerwehr bewiesen. Die Jungen und Mädchen des Teams Möllenbeck 1 konnten am Wochenende in Bad Nenndorf den 12. Internationalen Jugendfeuerwehrwettbewerb, ausgerichtet von der Kreisjugendfeuerwehr Schaumburg, für sich entscheiden. 21 Jugendwehren aus Schaumburg und anderen Regionen Norddeutschlands nahmen teil. Die weiteste Anreise nahm der Feuerwehrnachwuchs aus Jade von der Nordseeküste in Kauf – und

den zweiten Platz mit nach Hause. Die Bezeichnung international weist nicht auf eine weltweite Beteiligung am Wettbewerb sondern auf dessen Regelwerk. Gegenüber dem Bundeswettbewerb liegt eine höhere Gewichtung auf Kondition und Geschicklichkeit. Den Grundstein für die Durchführung eines Internationalen JugendfeuerwehrWettbewerbes legte vor zwölf Jahren der im Mai verstorbenen Kreisjugendfeuerwehrwart Frank Lohmann. Hieran erinnerte zur Begrüßung am Freitag der stellvertretende Kreis-Jugendfeuerwehrwart

Sachsenhagen: Kiel kritisiert „Preisdrückerei, die heimische Arbeitsplätze gefährdet“ / Bothe: Druckkosten nicht darstellbar

Foto: sk

Jan Heinemann. Mittlerweile habe sich der Wettbewerb zum größten seiner Art in Deutschland entwickelt. „Eine einmalige Geschichte“, wertete Heinemann. Zwar musste die Eröffnung des dreitägigen Zeltlagers am Sportplatz aufgrund widrigen Wetters in die Turnhalle verlegt werden, ansonsten verlief die Veranstaltung planmäßig und reibungslos. Am Sonnabend wurde trainiert und ein Rahmenprogramm inklusive Freibadbesuch und Stockbrotgrillen genossen. Am Sonntagmorgen starteten die Wettbewerbsdurchgänge.

Samtgemeinde Sachsenhagen (jpw). „CDU Samtgemeinde Sachsenhagen lässt Flyer klimaneutral drucken.“ Mit dieser Überschrift warb gestern nicht nur der Samtgemeindeverband mit Mike Schmidt und Heiko Bothe, sondern auch der CDU-Ortsverband Wölpinghausen mit Uwe Brinkmann auf „Facebook“. Sogar per Urkunde hatte die Internet-Druckerei in Bayern den CDUVerbänden bescheinigt, die „Kompensation von 82 und 25 Kilogramm CO2“ veranlasst zu haben. Hagenburgs Druckereichef Carsten Kiel zeigte sich verärgert über diese Art von Wahlkampf, schickte aber zunächst voraus, dass er „nichts dagegen“ habe, wenn nicht seine Firma, sondern ein Mitbewerber aus der Nähe den Auftrag bekommen hätte. „Darum geht es mir nicht“, sagte Kiel, der auch Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses der Industrie- und Handelskammer Schaumburg ist. Den Druckereichef stört vielmehr mit Blick auf die Samtgemeinde Sachsenhagen und den Landkreis Schaumburg der wirtschaftspolitische Aspekt dieses Handelns: „Sie, die von uns verlangen, Arbeitsplätze und Standorte zu sichern und auszubauen, tragen mit

„Eine schöne Idee, die in die Zeit passt“: Mike Schmidt lobt auf der CDU-Facebook-WahlkampfPlattform „Samtgemeinde Sachsenhagen Aktuell“, den „klimaneutralen“ Flyer-Druck der CDU in Bayern . Foto: pr.

Großdruckereien im Internet.“ „Wir haben Abfragen auch in der Druckerei Kiel gemacht“, entgegnete der Samtgemeindevorsitzende der CDU, Heiko Bothe, der einräumte, dass man sich der Kritik stellen müsse. Der Preis der Druckerei Kiel sei aber vonseiten der CDU „nicht darstellbar“ gewesen. Mike Schmidt unterstrich, dass die CDU mit dem Flyer „extrem hohen grafischen Anspruch in die Samtgemeinde gebracht habe“ und deshalb mit einem Grafiker zusammengearbeitet hätte, der nun wiederum eigene Druckereien mitgebracht hatte. „Dann haben wir uns gefreut, das wir für einen zusätzlichen Obolus noch klimaneutral drucken konnten.“ „Das passt alles nicht zusammen“, meinte Kiel und richtete in diesem Zusammenhang seinen Blick auf eine FacebookAktion der Auhäger CDU, Jugendliche auf Wunsch am Wahltag mit einer gemieteten Stretchlimousine zur Stimmabgabe ins Wahllokal zu fahren: „Vielleicht sollte man sie lieber mit Fakten und Argumenten dahin bringen“, sagte er. Kiel fragt sich, wo dabei der Gedanke des Klimaschutzes bleibt, „auch wenn hinterher Geld an eine Kompensationsagentur gezahlt werden soll.“

solchen Preisdrückereien dazu bei, heimische Arbeitsplätze zu gefährden.“ Der Landkreis Schaumburg lebe mit seiner Auftragsvergabe geradezu beispielhaft vor, dass es auch anders gehe, sagte Kiel: „Es gibt im Wirtschaftsstandort Schaumburg einige, die sich über diese Aufträge gefreut hätten.“ „Problematisch“ sieht Kiel angesichts mehrere Hundert Kilometer langer Transportwege auch die Werbung mit der „Klimaneutralität“ der Druckerzeugnisse. „Ich glaube nicht, dass dies im Vordergrund stand, sondern die extrem niedrigen Preise, der zum Teil hoch subventionierten

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Musical von Heinz Rudolf Kunze und Heiner Lürig, Gartentheater Herrenhausen, Hannover

19.30

17.00

Klarinette trifft Klavier Kammerkonzert, „Romantik Bad Rehburg”, Rehburg-Loccum

Flohmarkt auf dem Johanniskirchhof

Songs are like tattoos Jazzchor, Haus der Jugend, Außengelände, Hannover

Opern-Melodien es spielt das Kur-Ensemble, Wandelhalle, Bad Nenndorf

DJ Thomas, Musikbox Minden

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Goethe-Freilichtbühne, Porta Westfalica 20.00

Floh- und Trödelmarkt

7.00 - 16.00

Tönebönplatz, Hameln

Hamelner Fitnesstag Weserbergland-Zentrum, Hameln

10.00

10.00

Afrikamarkt mit Konzerten, Modenschauen, Lesungen, Podiumsdiskussionen u. a., Scheunenviertel, Wunstorf, Steinhude

Beteiligt an der Schaumburger Landmesse sind auch 17 Museen aus Schaumburg und dem angrenzenden MindenLübbecke. Diese zeigen alte Handwerkskünste oder Trachten, führen Tänze auf der Bühne auf oder bieten plattdeutschen „Unterricht“ an.

Spiel und Spaß für die ganze Familie

„Ährensache“ ist Sonnabend und Sonntag von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet fünf Euro, Kinder bis 16 Jahre haben freien Eintritt.

15.00 Tanztee

mit Hausmusiker Jan, Parkhotel Deutsches Haus, Bad Nenndorf MESSEN & MÄRKTE 10.00 - 19.00

mit Hausmusiker Jan, Parkhotel Deutsches Haus, Bad Nenndorf 18.00

Kulturzentrum BÜZ, Minden

Café Krimskrams

14.00 - 18.00

Trödelmarkt, „Alte Polizei”, Stadthagen MUSIK 12.00 - 22.00 Das

Bad muss bleiben

Benefizkonzert mit Rantanplan, Olson Rough, Transmitter und vielen weiteren Rockgrößen, Musiktheater Bad, Hannover, Herrenhausen

Antik- und Trödelmarkt

German Open

Scheunenplatz, Scheunenviertel, Wunstorf, Steinhude 9.00

Weekendparty Mit DJ Günther, Tanzlokal Salsa, Bad Nenndorf

Hobby-, Flohund Trödelmarkt Festplatz, Stadthagen

Local Heroes Bandcontest

19.30

19.30

20.00

30+PartyLady`s Night für Lady`s ein Glas Prosecco gratis bis 23 Uhr, Bodega, Bad Nenndorf

Bluestrain Blues mit Seele-ParkCafé im Schlosspark in Bückeburg

22.00

Jazz-Konzert

22.00

mit der Band „Bluetrain”,

16.00

NIGHTLIFE

Semifinale Niedersachsen, Musikzentrum, Hannover

8.30 - 16.00

Musik- und Showwettstreit, WeserberglandStadion, Hameln 19.00

19.00

Ährensache

Schaumburger Landmesse mit buntem Programm, Schlosspark, Schloss Bückeburg

Marktplatz, Stadthagen 15.00 Tanztee

Afrikamarkt mit Konzerten, Modenschauen, Lesungen, Scheunenviertel, Wunstorf, Steinhude

Traktoren, Landmaschinen, Fachvorträgen und vieles mehr für die ganze Familie sind an diesem Wochenende auf der Landmesse „Ährensache“ zu bewundern – Tiere wie Alpakas, Galloways, Hühner, Schafe, Ziegen, Bienen und auch Gespensterheuschrecken. Es werden zum Oldtimer-Treckertreff auf der Mausoleumswiese mehr als 100 Exemplare erwartet, die am Sonntag um 13.30 Uhr zu einer Ausfahrt starten und dann in der Fußgängerzone ausgestellt sind. Am Sonnabend werden 30 historische Feuerwehrfahrzeuge ausgestellt. „Auf jedem Stand kann etwas erlebt werden, die Aussteller sorgen für die Unterhaltung“, sagte Schlossverwalter Alexander Perl. Für Kinder zum Beispiel wird es ein „grünes Klassenzimmer“ geben, eine Labrador-Show, eine Reeperbahn, wo Kindern das Seilmachen gezeigt wird, Ponyreiten und eine Schlauchboottour über die Schlossgraft im Schlepptau eines Modellbootes. Vor dem Mausoleum kann der Besucher Kaltblutpferde beim Holzrücken bewundern.

FREIZEIT

10.00

www.leben31.de

Landmesse „Ährensache“ auf Schloss Bückeburg

Die Mördergesellschaft Kriminalgroteske von Robert Thomas, DeisterFreilicht-Bühne, Barsinghausen

8.30

de

NPV

Niedersächsischer Petanque Verband, Kurpark, Bad Nenndorf

Bildergalerien von Partys & Gigs etc. auf 20.00

Ein Sommernachtstraum Musical von Heinz Rudolf Kunze und Heiner Lürig, Gartentheater Herrenhausen, Hannover

Wild Boys Variete, Gop Bad Oeynhausen

DesimosSpezial-Club Carrington Brown: Mit Schirm, Charme und Cellone, Schauspielhaus, Hannover

Bürgergarten, Hameln

So What? Coverband Rock/Blues/ Southern, Alter Bahnhof Anderten, Hannover

21.00

SONNTAG

Annika Decker, Neues Theater, Hannover

15.30

16.00

PW1, Porta Westfalica 17.00

Die beste Musik… mit

Mary Poppins

Die Schreyhälse Chorkonzert, KonzertMuschel im Kurpark, Bad Nenndorf.

Goethe-Freilichtbühne, Porta Westfalica

Einfach nur feiern! Urban Dance Night

Alice im Wunderland

15.30 - 17.30

Musical, Deister-Freilicht-Bühne, Barsinghausen

Charly Neumann & Waltraud Albrecht-Uden

Keinohrhasen

Sommermelodien, Café Korthaus, Hannover, Mittelfeld

nach dem gleichnamigen Film von Til Schweiger,

WOCHENEND-NOTDIENSTE Apotheken Sonnabend:

Ärzte

Rinteln, Auetal:

Allgemeinärztlicher Notdienst, Sa, So bis zum Folgetag 7 Uhr, Tel. 0 57 51/89 63 81, Rinteln Augenärztlicher Notdienst, Sa, So, Tel. 0 51 51/97 12 52, Hameln

Stifts-Apotheke, Tel. 0 57 24/35 86, Neumarktstr. 44, Obernkirchen

Stadthagen, Nienstädt, Niedernwöhren, Wiedensahl, Samtgemeinde Lindhorst, Sachsenhagen, Bad Nenndorf, Rodenberg und Lauenau, Bückeburg, Obernkirchen

Rinteln, Bückeburg:

und Bad Eilsen samt Ortsteilen:

Deckbergen, Schaumburg:

Schloss-Apotheke, Tel. 0 57 22/2 58 81, Lange Str. 14, Bückeburg

Telefon 0 50 41/7 77 56, montags, dienstags und donnerstags von 18 bis 8 Uhr des Folgetages, mittwochs und freitags von 13 bis 8 Uhr des Folgetages, sonnabends und sonntags sowie an Feiertagen von 8 bis 8 Uhr des Folgetages

Sa, So., Tel. 0 51 52/1 92 18. Augenärztl. Notdienst, Sa, So, Tel. 0 51 51/ 97 12 52, Hameln

Sprechstunden in der Bereitschaftsdienstpraxis in der Rodenberger Rettungswache, Hans-Sachs-Straße 1 a, am Wochenende und an Feiertagen von 11 bis 12 Uhr und 17 bis 18 Uhr

Bückeburg, Obernkirchen, Bad Eilsen:

Stadthagen und Umgebung:

Bad Nenndorf, Rodenberg, Lauenau, Sachsenhagen:

Apotheke Sachsenhagen, Tel. 0 57 25/3 22, Markt 3, Sachsenhagen Sonntag: Stadthagen und Umgebung:

Aesculap-Apotheke, Tel. 0 57 21/16 64, Enzer Str. 10, Stadthagen Rinteln, Bückeburg:

B33-Apotheke, Tel. 0 57 51/91 85 95, Bahnhofstr. 33, Rinteln Bad Nenndorf, Rodenberg, Lauenau, Sachsenhagen:

Brunnen-Apotheke, Tel. 0 57 23/31 52, Bahnhofstr. 5, Bad Nenndorf

Zahnärzte Sonnabend und Sonntag Stadthagen und Umgebung:

Dr. Henze, Notdienstelefon 0 15 25/62 22 24, Leipnizring 7, Sachsenhagen

Zahnärztlicher Notdienst von Hameln, Tel. 0 51 51/ 92 50 79 Nenndorf, Rodenberg, Lauenau, Haste:

Dr. Nitschke & Dr. Riedel, 10 - 11 Uhr, Tel. 0 57 23/51 80, Allee 9, Rodenberg Notrufe Rettungsdienst/Feuerwehr,

Tel. 1 12 (ohne Vorwahl) Frauenhaus Schaumburg,

Tel. 0 57 21/32 12 Kinder- u. Jugendtelefon,

Tel. 08 00/1 11 03 33, Mo - Fr 14 - 20.00, Sa 10 - 14.00, gebührenfrei

Sprechzeiten: 11 - 12 Uhr, Tel. 01 72/5 43 46 00

Elterntelefon, Tel. 08 00/ 1 11 05 50

Rinteln, Auetal:

Tel. 08 00/ 1 11 02 22, Tag und Nacht

Sprechzeiten: 11 - 12 Uhr, Tel. 01 70/4 92 24 31

Notruf bei Wildtierunfällen,

Deckbergen, Schaumburg:

Telefonseelsorge, Tel. 08 00/ 1 11 01 11 oder

Tel. 0 57 25/70 87 30 o. Tel. 01 71/6 83 10 00, Wildtier-Auffangstation Sachsenhagen


D IE F RAGE DER W OCHE

Seite7 | Sonnabend, 3. September 2011

>>> FR AGE UND ERGEBNIS DER VORIGEN WOCHE:

Kommunalwahl: Meinen

Sie, dass die neuen Räte

77,7%

16,5%

5,8% AKTUELLE UMFR AGE:

>>> Halten Sie den neuen Kraftstoff „E10“ für einen Flop? a) Ja, „E10“ ist ein Flop. b) Nein, „E10“ wird sich auf dem Markt durchsetzen. c) Ich weiß es nicht.

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S PÄTLESE

Seite 8

Sonnabend, 3. September 2011 | Seite 8

Tod und Sterben aus der Anonymität holen

Überholverbot VON WILHELM SÖHLKE

Hospizarbeit in Schaumburg das Thema im Forum für ehrenamtliche Seniorenbegleiter VON DORIS GOERGES od, Sterben und Trauer waren das T Thema im Forum für ehrenamtliche Seniorenbegleiter. Eingeladen hatte der Fachdienst Altenhilfe des Landkreises Schaumburg. Referenten waren Christine Göbel vom Hospiz- und Palliativnetzwerk Schaumburg und Pastor Reinhard Zoske aus Bergkirchen. Anliegen der Hospizbewegung ist es, Tod und Sterben aus der Anonymität herauszuholen und Menschen das Sterben in Würde zu ermöglichen. Hospizarbeit wird inzwischen in Deutschland von 80 000 ehrenamtlichen und 20 000 hauptamtlichen Mitarbeitern geleistet. Göbel wies darauf hin, dass die Hospizarbeit sehr vielfältig sei, da nicht nur der kranke und sterbende Mensch, sondern auch die Angehörigen und die Familie betreut werden. „Hospizarbeit ist so vielfältig wie das Leben. Wir machen das, was gewünscht wird. Der Mensch steht im Mittelpunkt unserer Arbeit. Ob Vorlesen, Gespräche über Leben und Sterben und das Danach – wir begleiten Menschen auf dem letzten Weg ihres Lebens. Hospizarbeit ist emotional, ist schwere Arbeit“,

beschrieb sie den Dienst am sterbenden Menschen. Für hauptamtliche Hospizhelfer ist ein einschlägiger Beruf Voraussetzung. Ehrenamtliche Hospizhelfer durchlaufen eine einjährige Ausbildung, in der sie lernen, mit der Problematik umzugehen. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Sterblichkeit gehört ebenso dazu wie die Erkenntnis, dass Sterben und Tod dem Anderen gehören. Man lernt, die Würde des Anderen zu achten und zu respektieren, keine Grenzen zu überschreiten und die Wünsche des Sterbenden auszuhalten. „Wir machen zwei bis drei Begleitungen im Jahr. Es gibt immer eine Zwischenzeit, in der aufgearbeitet wird. Nach jedem Sterbefall muss man genügend Zeit haben, um sich auf sich selbst zu besinnen. Erst dann ist man bereit, in eine neue Begleitung zu gehen. Auch wir kennen das Burn-out-Syndrom“, erläuterte Göbel. Die Hospizidee wurde von den Kirchen auf den Weg gebracht. Seit den Anfängen 1995 haben sich in Schaumburg sechs Hospizgruppen und zwei Vereine gegründet. In dem Netzwerk arbeiten Pflegedienste, Ärzte, Pastoren, Bestatter sowie haupt- und ehrenamtliche Begleiter zusammen. Die

Christine Göbel stellt die Hospizarbeit vor. Netzwerke sollen noch verbessert werden, da das Miteinander in der Palliativversorgung wichtig ist. „Man muss jederzeit wissen, wo jemand in der Nähe ist, der betreut. Wir sind auf Spenden angewiesen und müssen unsere Kosten im Auge behalten.“ Guter Kontakt untereinander sei wichtig. „Es gibt eine 24-Stunden-Rufbereitschaft. Wir wollen dem Leben mehr Qualität geben und besuchen die Menschen zu Hause oder im Krankenhaus. Doch die Hauptlast tragen immer die pflegenden Angehörigen. Wenn zu Hause die Grenzen des Möglichen erreicht sind, dann empfehlen wir ein

Foto: goe

Hospiz, weil es entlastet.“ Der Kranke müsse einwilligen, und der Gesetzgeber habe vorgeschrieben, dass der Kranke nur noch eine begrenzte Lebenserwartung haben dürfe. „Alle Menschen möchten zu Hause sterben. Wenn das leistbar ist, ist es gut. Aber zu wissen, dass es diese Einrichtungen gibt, ist auch gut.“ Manchmal gebe es dort sogar Besserung durch die gut eingestellte Pflege, sodass der Kranke wieder nach Hause könne. „Die Kosten tragen die Pflegekassen. Früher wurden Krankheit, Sterben und Tod in den Familien gelebt. Heute wird das vielfach verdrängt. Wir wol-

len es wieder in die Gesellschaft tragen. Wo hört Medizin auf, wo habe ich das Recht auf meinen Tod? Wir sind gegen unwürdiges Sterben in Krankenhäusern.“ Die Ausbildung sei zwar christlich ausgerichtet, aber die Ehrenamtlichen würden auch interkulturell geschult, schloss Göbel. Zoske, der seit vielen Jahren in der Hospizarbeit tätig ist, ergänzte aus seiner Sicht: „Spiritualität hat nichts mit der Vernunft zu tun. Der Geist, der Menschen bewegt und mitnimmt, ist der Motivator für unser Tun. Niemand wird ausgegrenzt. Ich versuche, mit dem Sterbenden zusammen unterwegs

zu sein.“ Manchmal müsse man auch streiten können. „Empathie ist wichtig, das Hineindenken in den anderen. Man muss für den eintreten, der nicht mehr sprechen und sich nicht wehren kann.“ Wo könnte der Sterbende Erleichterung brauchen? „Die Palliativmedizin umfängt den Kranken wie ein Mantel. Sie schenkt Würde und Achtung. Kein Mensch muss mit Schmerzen sterben. Die Schmerzmedizin ist eine besondere Leistung, sie gibt auch Zeit, Dinge zu regeln, alles zu bereden und sich zu verabschieden.“ Es gebe aber auch Menschen, die wollten allein sterben, so Zoske. „Das schaffen sie auch. Alle Seiten müssen lernen, das Leben loszulassen.“ Abschließend fragte der Theologe: „Wie wird mit unseren Leuten umgegangen?“ Die Begleitung der Begleiter sei wichtig. „Die Hospizgruppe fängt auch den Begleiter auf. Er muss sich nicht allein auf den Weg machen.“ 4 Veranstaltungshinweis: Für Sonnabend, 10. September, lädt die Hospizgruppe von 11 bis 16 Uhr zum Hospiztag rund um den alten Friedhof, in der katholischen Kirche und in den Räumlichkeiten der Gemeinde St. Joseph ein. Infos gibt es unter Telefon (01 74) 5 94 30 91.

Das Zauberwort einigen kleinen Freundinnen auch „die Verwandtschaft“. isa hatte ihren fünften Ge- Eine kinderlose Ü-65-Tante burtstag. Zu der nach- überreichte ein Geschenkmittäglichen Feier kam außer päckchen. Der Inhalt war VON JOHANNA MALECKI

L

aber wohl nicht nach KleinLisas Geschmack. Mit einem verschlossenen Gesicht wollte sie sich einer anderen Beschäftigung zu-

„Flickenrunde“ näht Herzkissen Die erleichtern Brustkrebspatientinnen das Leben nach einer Operation VON WIEBKE WILKENING

W

enn die „Flickenrunde Stadthagen“ Herzkissen näht, dann handelt es sich nicht um Schmusekissen fürs Sofa, sondern um eine äußerst wirkungsvolle Hilfe für Frauen, die an Brustkrebs erkrankt und operiert worden sind. Bei diesen Operationen wird der Schnitt – je nach Notwendigkeit – bis in die Achselhöhle geführt. Dadurch haben die Patientinnen in den folgenden Wochen erhebliche Probleme. Die Herzkissen bieten eine deutliche Entlastung. Sie werden unter dem Arm getragen, um den Druck von der OPNarbe zu nehmen, den Wundschmerz zu lindern und möglichen Stauungen des Lymphflusses vorzubeugen. „Sogar die Lenkbewegungen beim Autofahren werden erleichtert“, weiß

heißt, an fast jedem Lotte Plaßmann, zweiten Tag ist eine die AnsprechpartFrau betroffen. Mit nerin aus der der kostenlosen AbPatchworkgruppe. gabe der Herzkissen „Die langen Ohren an die Erkrankten der Herzen verhindern ein Verrut- Das Herzkissen ist eine kann wirkungsvoll schen des Kissens.“ wertvolle Hilfe nach ei- geholfen werden. Genäht werden ner Brustkrebsoperati- Am Sonntag, 11. (Tag die Herzkissen aus on. Foto: wiw September des offenen DenkBaumwollstoff – mal bunt und aufwendig gestal- mals), von 10 bis 16 Uhr kann tet, mal schlicht in dezenten jeder der „Flickenrunde“ beim Farben. Plaßmann meint: Nähen von Herzkissen im „Schließlich sollen auch die See- Mehrgenerationenhaus „Alte len der betroffenen Frauen ein Polizei“ in Stadthagen zuwenig gestreichelt werden.“ In schauen. Wer aktiv mit zufasden Bezug wird dann weiche sen möchte, kann Kissen mit Füllwatte geschoben. Die Kissen Watte füllen und die Füllöffnung mit der Hand zunähen. sind bei 30 Grad waschbar. Die „Flickenrunde Stadtha- Da die Herstellerinnen keine gen“ näht seit 2010 Herzkissen Einnahmen erzielen, sind für das Brustzentrum Schaum- Spenden von Baumwollstoff burg im Krankenhaus Stadtha- (zum Beispiel Bettwäsche) gern gen. Allein dort werden jährlich gesehen. Geldspenden helfen etwa 150 Frauen operiert. Das beim Kauf von Materialien.

wenden. Ihre Mutter hatte dies alles beobachtet, und an die gute Erziehung erinnernd flüsterte sie: „Lisa, wie heißt das Zauberwort?“ Das

Gesicht der Kleinen hellte sich ein wenig auf: „Abrakadabra“, erklang es, und unschuldige Augen blickten die Tante an . . .

wegs. Es regnet, die Straße hat unendlich viele Kurven, und vor einem fährt eine dieser elend langen Zugmaschinen mit Kirmeswagen im Schlepp. So etwas nervt. Keine Chance zum Überholen. Dann endlich eine längere Gerade, die in einer unübersichtlichen Kurve endet. In dieser Situation geraten nicht nur junge Leute in Versuchung. Nein, da kribbelt es auch Senioren in den Füßen. Sie würden nur zu gern überholen. Gut, das Auto hat mehr als 200 PS und Allradantrieb – aber wie ist das mit der Reaktionsgeschwindigkeit bei uns Senioren? Wer hat die jenseits der Sechzig mit Sicherheit noch? Und wer weiß das so genau? Fragen über Fragen. Die Antwort des erfahrenen Autofahrers ist ganz einfach: „Tun Sie es nicht, lassen Sie es sein.“ Es ist viel zu gefährlich. Entspannt bleiben, irgendwann biegt der Kirmeswagen ab. Oder die Situation ist so, dass man gefahrlos überholen kann. Der Zeitverlust ist überschaubar – zehn Minuten vielleicht, wenn überhaupt. Was sind zehn Minuten gegen sechs Wochen Krankenhaus mit alten, von Osteoporose geschwächten Knochen? Just an dieser Stelle des Textes schaut mir meine Frau über die Schulter. Ihr Kommentar: „Wenn Du nur selber machen würdest, was Du Deinen Altersgenossen so weise rätst.“ Sie hat natürlich recht!

Die Mütze VON FRIEDRICH HECHT Schwül war der Tag und groß die Hitze, selbst Opa sah man ohne Mütze. Er fuhr mit bloßem Kopf zur Stadt, wo viel er zu besorgen hat. Allein für ausgefall’ne Fälle, da ist die Mütze doch zur Stelle. Sie lag wie oft bei Fahrten schon griffbereit im noblen Fond. Kaum fährt er aus der Parkplatz-Lücke sieht er, wohl mit verhalt’nem Glücke, wie eine Dame hinter ihm freundschaftlich zu grüßen schien. Opa, ganz der Kavalier, bedankt selbstredend sich dafür und setzt gut gelaunt nun fort seine Fahrt zum nächsten Ort. G’rad als er wieder ausgestiegen, wird die Bewölkung so gediegen, dass Opa denkt, für diese Fälle ist meine Mütze ja zur Stelle.

Allein, es ist ein Grand Malheur, der Platz im Fond ist einfach leer. Schlagartig kommt’s ihm in den Sinn, die nette Dame von vorhin, die meinte gar nicht Opa Fritze, nein, die meinte seine Mütze. Die legt’ ich, ja jetzt denkt er nach, beim letzten Halt aufs Autodach. Dort konnte sie nicht widerstehen des Fahrtenwindes hartes Wehen und ließ sich, sicher schon beizeiten, auf den warmen Asphalt gleiten. Schnell Opa fuhr zum Hundemarkt, weil er ja dort zuletzt geparkt, und fand dann auch das gute Stück schon beim ersten Augen-Blick. War sie ein wenig auch lädiert, sie passt als er sie aufprobiert. Und Opa sagt, wohl mehr zu sich, so manches ist erst ärgerlich, was man nicht, auch nach vielem Üben, kann andern in die Schuhe schieben! Doch heut’ will ich mich nicht erregen, schon gar nicht einer Mütze wegen.

HÖREN & SEHEN Sonntag, 4. September • NDR-Info, 11.05 Uhr: Das Dritte Reich vor Gericht. Urteile von Nürnberg. • NDR-Fernsehen, 11 Uhr: Frühschoppen up Platt mit Ludger Abeln. Montag, 5. September • DRK, 21.33 Uhr: Kriminalhörspiel: „Heldentod“. Yana Bischof fährt spät abends per U-Bahn mit ihrem Baby nach Hause. Sie wird von zwei jungen Männern belästigt. Als sie

er kennt diese SiW tuation nicht. Man ist mit dem Auto unter-

die junge Frau am Verlassen der U-Bahn hindern wollen, erhält sie Unterstützung durch einen Fahrgast. Es kommt zum Streit mit tödlichem Ausgang. Yanas unbekannter Retter ergreift vor dem Eintreffen der Polizei die Flucht. Dienstag, 6. September • NDR-Fernsehen, 20.15 Uhr: Visite: Pulsrasen – ein ernsthaftes Problem. Mittwoch, 7. September • EinsPlus-Fernsehen, 10.30

Uhr: Was die Großmutter noch wusste. Verschiedene Themen Donnerstag, 8. September • DLF, 9.05 Uhr: Vor 50 Jahren: Das erste Heft der Science-Fiction-Serie „Pery Rhodan“ erscheint. • NDR-Fernsehen, 14.15 Uhr: Rund um Stettin – Metropole mit Zukunft Freitag, 9. September • DLF, 10.10 Uhr: Lebenszeit: Das Hörertelefon ist unter (0 08 00) 44 64 44 64 zu erreichen.


Seite9 | Sonnabend, 3. September 2011

VfR Evesen siegt 3:1 in Exten

L OKALSPORT

FC Stadthagen glücklicher Sieger, Ciro Miotti als Elfmeterkiller 5:2-Sieg nach Elfmeterschießen gegen den SV Sachsenhagen

Süleyman Kahraman (rechts) ist der Denker und Lenker im Mittelfeld des VfR Evesen. Mit einer Musterflanke auf Timo Engwer sorgt er für die Entscheidung in Exten. Foto: ph Fußball (peb). Der VfR Evesen steht in der 4. Runde des Bezirkspokals. Die Elf von Trainer Frank Malisius gewann beim TSV Eintracht Exten mit 3:1. Die Extener präsentierten sich äußerst schwach: 90 Minuten eine Fehlpassorgie mit vielen technischen Fehlern, spielerischen Defiziten und planlosem Spielaufbau. Bei manchen Spielern waren auch deutliche konditionelle Probleme zu erkennen. Nur wenn Andreas Kramer am Ball war, wurde es für den VfR gefährlich. Einen starken Tag erwischte TSV-Keeper Christian Krohn, der mit seinen Glanzparaden eine höhere Niederlage verhinderte. Gleich zu Beginn der Partie hatte Alexander Schröder drei Chancen. Mit etwas mehr Durchsetzungsvermögen wäre der VfR schnell in Führung gegangen. In der 18. Minute war es aber so weit: Schröder gewann das Laufduell gegen Arthur Michel, der VfR-Torjäger zog aus 14 Metern ab und traf zum 1:0. In der 30. Minute fiel der überraschende Ausgleich: Kramer mit einem langen Ball auf Martin Jaskulski, Eugen Gutsch und Keeper Christian Förster agierten zu zögerlich – und es hieß 1:1. Die erste Chance in der zweiten Halbzeit hatte der TSV. Philipp Wolter hatte in der 52. Minute mit einem Lattenkracher aus 16 Metern Pech. Danach war von der TSV kaum noch etwas zu sehen. Die Eveser waren jetzt total spielbestimmend und spielten sich zahlreiche Chancen heraus. Nach einer Ecke in der 65. Minute traf Ercan Adsiz per Kopf zum 2:1. Eine Minute später stand auf der anderen Seite nach einem JaskulskiKopfball der Pfosten im Wege. In der 69. Minute die Entscheidung: Kahraman-Flanke von rechts, Timo Engwer mit einer Fluggrätsche – 3:1. TSV: Krohn, Michel, Wolter, Matthias Appel (75. Nonnenberg), Kramer, Melcher, Braunert, Schnur, Vöge (70. Bartels), Marten (46. Fahl), Jaskulski. VfR: Förster, Eugen Gutsch, Kuris, Paasch, Reygers, Krebel (85. Humke), Engwer, Adsiz (75. Mieruch), Kahraman, Feldmann, Schröder.

Fußball (uk). Der FC Stadthagen hat das Bezirkspokalspiel gegen den SV Victoria Sachsenhagen mit 5:2 nach Elfmeterschießen gewonnen. Nach 90 Minuten stand es 1:1. Die ersten 54 Minuten dieses Pokalspiels werden keinen Eingang in die Analen der Fußballhistorie finden. Der FC war die überlegene Mannschaft, spielte gegen tief stehende Sachsenhäger gefällig – aber nur bis zum Strafraum. Spätestens dann war die Mannschaft von Trainer Steffen Mitschker mit ihrem Latein am Ende. Sein Gegenüber Marcel Fritsche musste wegen akuten Personalmangels sogar selbst die Schuhe schnüren und agierte mit gutem Erfolg als Feuerwehr hinter einer kompakten Abwehr. Bis auf das 1:0, Giuliano Maione (30.) eroberte den Ball an der Außenlinie und passte auf den Torschützen Selim Kilinc, passierte nichts Nennenswertes. Maione war auch an der nächsten guten Szene des Spiels beteiligt. Er spitzelte einen Pass von Yasin Korkmazyigit (47.) an Keeper Patrick Drews, aber auch am Tor, vorbei. Maione zum Dritten dann in der 54. Minute: Nach einem Zweikampf gegen Tim Hensel hatte der gute Schiedsrichter Marc Gareis ein versuchtes Nachtreten des Stadthäger Angreifers gesehen – Rote Karte. Entweder der Schiedsrichter lag goldrichtig, oder Maione war

Erst nach dem Platzverweis von Giuliano Maione entwickelt sich die Partie zu einem echten Pokalfight. Foto: ph. geschockt, denn Proteste waren nicht zu vernehmen. Jetzt nahm das Spiel Tempo auf – und es kam so etwas wie Pokalstimmung auf. Die bis dahin harmlosen Gäste bekamen Übergewicht, der FC fing an zu bolzen. Dennis Poschlod tanzte sich durch die FC-Abwehr und scheiterte am guten Ciro Miotti (58.). Wenig später spielte sich Dennis Poschlod an der Torauslinie bis zum Fünfmeterraum durch – fand für seinen Pass aber keinen Abnehmer. Dann schlug Ingo Poschlod zu. Der SVS-Torjäger voll-

streckte aus elf Metern (71.). Die Gäste stellten auch den personellen Gleichstand her, als der bereits verwarnte Markus Westermeier nach einer Behandlung unangemeldet auf den Platz lief und sich prompt Gelb-Rot einhandelte (72.). Die „Kanal-Kicker“ blieben am Drücker und setzten den konfusen FC unter Druck. Dennis Poschlod verpasste nach einer Ecke per Kopf nur knapp das Gehäuse. Ingo Poschlod hatte wenig später den Sieg vor Augen, trat aber freistehend fünf Meter vor dem Tor über den Ball (83.).

MTV Obernkirchen zieht zurück Bergstädter starten Neuaufbau mit Peter Eddelbüttel in der WSL-Liga Handball (mic). Trotz des ordentlichen Auftritts im HVN-Pokal meldete der MTV Obernkirchen seine erste Mannschaft mit sofortiger Wirkung vom Spielbetrieb in der Landesliga ab und zieht damit die Konsequenzen aus dem Fehlverhalten der vergangenen Jahre, in der vor allem die Jugend-

arbeit mit einem funktionierenden Unterbau vernachlässigt wurde. Damit steht der Verbandsliga-Absteiger bereits vor dem Punktspielstart auch in der Landesliga als erster Absteiger fest. „Es ist immer enttäuschend, abzusteigen, und tut sehr weh. Trotzdem starten wir mit Peter Eddelbüttel als Trainer einen Neuaufbau und wer-

den unsere Nachwuchsarbeit in das neue Konzept einbeziehen. Im nächsten Jahr geht es in der WSL-Oberliga weiter“, blickt MTVSpartenleiter Manfred Berndt in die Zukunft. In dieser Saison muss sich das treue MTV-Publikum mit Handball-Magerkost aus der WSL-Liga begnügen.

Der FC rettete sich ins Elfmeterschießen und war am Ende der glückliche Sieger. Kilinc, Kuhnert, Ball und Gassmann verwandelten für die Kreisstädter. Miotti hielt die Elfmeter von Riesen und Fritsche und war der Pokalheld. FC: Miotti, Hoppe, Cakir, Boyraz, Krebs, Kilinc, Reh (70. Ball), Gassmann, Korkmazyigit, Maione, Tas (70. Kuhnert). SVS: Drews, Richter, Reuter (46. Grabowski), Fritsche, Riesen, Dennis Poschlod, Ingo Poschlod, Hensel, Grotefendt, Blunk, Westermeier.

Huntemann und Döhring nach Hagenburg Fußball (seb). Bezirksligist TSV Hagenburg hat auf dem Transfermarkt noch einmal zugeschlagen. Zum Team von Trainer Dieter Frommelt stoßen Tobias Döhring und Michael Huntemann. Mit Huntemann konnte TSV-Manager Dietmar Thake endlich den Wunschspieler nach Hagenburg lotsen. „An Michael waren wir schon sehr lange dran. Er wohnt in Hagenburg und sah beim 1. FC Wunstorf keine Chance, Einsatzzeiten in der Landesliga zu bekommen. Er ist ein torgefährlicher Angreifer. Zusammen mit Steffen Dreier soll das Duo für die nötigen Treffer für den Klassenerhalt sorgen. Huntemann wird bis Saisonende als Vertragsamateur geführt“, freut sich Thake über den spektakulären Coup. Der zweite Neue ist ein talentierter Youngster. Der 17jährige Tobias Döhring spielte zuletzt bei den A-Junioren von Hannover 96. Da der Defensivspieler nächstes Jahr sein Abitur baut, war ihm der Trainingsaufwand (viermal die Woche) bei den „Roten“ zu groß. Er kehrte im Sommer in die Seeprovinz zurück und wollte in der A-Jugend kicken. Da aber der TSV Hagenburg seine A-Jugend zurückgezogen hat, rückt Döhring in den Bezirksliga-Kader der Hagenburger auf. Trainer Frommelt ist von seinen Anlagen begeistert. „Man merkt die gute fußballerische Ausbildung an. Er wird im Oktober 18 Jahre und erhöht den Konkurrenzkampf in der Defensive. Jetzt sind wir gut gerüstet für den Kampf um den Klassenerhalt“, erklärt Thake.


SONDERVERÖFFENTLICHUNG

Gewerbeschau Sachsenhagen am 10. und 11.9.

Vor zwei Jahren litt die Gewerbeschau zunächst unter dem Regen, Viele Aussteller haben die eine oder andere Aktion für Jung und Alt ehe die Besucher noch zahlreich aufs Gelände strömten. vorbereitet. Fotos: han (Archiv)

Sachsenhäger Dühlfeld wird wieder zum „Messe Gelände“ Gewerbeschau am 10. und 11. September / Mix aus Information und Unterhaltung Vor zwei Jahren spielte das Wetter nicht immer so mit, wie es sich die Organisatoren der Sachsenhäger Gewerbeschau gewünscht hätten. Ob die diesjährige Veranstaltung am kommenden Wochenende (10. und 11. September) diesbezüglich mehr Glück hat, ist zwar noch ungewiss. Dafür steht jedoch fest, dass sich die Besucher einmal mehr auf eine abwechslungsreiche Mischung aus Unterhaltung und Information freuen können. Auf dem Gelände im Sachsenhäger Dühlfeld werden zur inzwischen vierten Auflage der Gewerbeschau erneut Jung und Alt auf den Beinen sein. Mehr als 40 Aussteller sind mit von der Partie.

Die Sachsenhäger Gewerbeschau findet seit 2005 alle zwei Jahre statt. Auf mehreren Tausend Quadratmeter Ausstellungsfläche – mit geöffneten Geschäften, überdachten Bereichen und einem Zelt – werden sich Gewerbetreibende, Händ-

ler und Dienstleister aus Sachsenhagen und Umgebung präsentieren. Die offizielle Eröffnung erfolgt am Sonnabend, 10. September, um 12 Uhr. Nachmit-

Foto: rg

tags steht ein Auftritt von „D!s Dance Club“ auf dem Programm. Abends gehört die Bühne DJ Thomas, der den Besuchern von 17 bis 22 Uhr musikalisch einheizen wird.

Der Tag drauf beginnt mit einem Gottesdienst. Von 12 bis 16 Uhr sorgt „ABM“ für musikalische Unterhaltung – gegen 13.30 Uhr unterbrochen von einem Auftritt der Corega Tops. Um 16.30 Uhr lassen die Rock‘n‘Roll-Petticoats Stadthagen die Füße schwingen und die Röcke fliegen. Für Kinder steht eine große Hüpfburg bereit. Und für das leibliche Wohl ist an beiden Tagen selbstverständlich gesorgt. 4 Das Gelände im Dühlfeld ist am Sonnabend (10. September) ab 12 Uhr geöffnet, am Sonntag ab 11 Uhr. Der Eintritt ist frei. Kostenlose Parkplätze in der Nähe stehen in ausreichender Anzahl zur Verfügung. hb

Die Aussteller im Überblick Mehr als 30 Aussteller nutzen die Sachsenhäger Gewerbeschau, um sich der Öffentlichkeit zu präsentieren. Folgende Firmen, Unternehmer und Institutionen sind am 10. und 11. September auf dem Gelände der ehemaligen Polstermöbelfabrik im Dühlfeld dabei: • AKS-Automobile (Stadthagen) • Dr. Hans Jürgen Henze

• Bäckerei Brösche • Bastuli • Bauelemente Stahlhut (Wiedenbrügge) • Diakonie-Sozialstation • Elektro Rabe • Fit & Fun Sport • Gärtnerei Craasmann-Breuk • Grillstation Ristig • Haar-Zauber • Hahne-Holzbau • KFZ-Sachverständiger Ingo Jerchel (Lindhorst)

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B ABYGLÜCK

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Am 26. August um 15.33 Uhr hat Fiona Kowalski in Bückeburg das Licht der Welt erblickt. Sie ist 3510 Gramm schwer und 53 Zentimeter groß. Die Eltern Sabine Romanowski und Lukasz Kowalski sind sehr glücklich.

Über seine kleine Schwester Leni freut sich Luca Schenkemeier aus Rodenberg. Leni (3650 Gramm, 51 Zentimeter) ist am 20. August um 2.04 Uhr im Kreiskrankenhaus Stadthagen geboren worden. Stolz und glücklich sind die Eltern Meike und Nils.

Manuela und Andreas Chlechowitz aus Niedernwöhren freuen sich über die Geburt ihres Sohnes. Rafael (3330 Gramm, 51 Zentimeter) ist am 19. August um 9.20 Uhr im Stadthäger Klinikum auf die Welt gekommen.

Stolze Eltern sind jetzt Münüre und Burak Knor aus Lindhorst. Am 29. August um 9.49 Uhr hat ihre Tochter im Kreiskrankenhaus Stadthagen das Licht der Welt erblickt. Melody wog bei ihrer Geburt 3020 Gramm bei einer Länge von 49 Zentimetern.

Unser Quartett ist vollständig! Kilian, Adrian und Ayleen haben eine kleine Schwester bekommen. Am 23. August um 19.12 Uhr kam Joyce (3210 Gramm, 48 Zentimeter) in Bückeburg zur Welt. Auf ein Leben zu sechst freuen sich die Eltern Jessica und Marco Kramer.

In jeder Woche erblicken im Kreiskrankenhaus Stadthagen und im Krankenhaus Bethel in Bückeburg Babys das Licht der Welt. In „hallo Schaumburg“ stellen wir die Familien im „Babyglück“ immer sonnabends vor. Die Bilder der Schaumburger Neubürger sind außerdem im Internet unter der Adresse www.sn-online.de zu sehen.

„Unsere kleinen Helden sind endlich bei uns. Wir sind überglücklich!“, jubeln Yvonne und Jochen Held aus Stadthagen. Am 24. August sind ihre Zwillinge im Stadthäger Klinikum auf die Welt gekommen. Justus (3100 Gramm, 52 Zentimeter) hat um 11.26 Uhr das Licht der Welt erblickt, seine kleine Schwester Jette (2800 Gramm, 49 Zentimeter) hat sich eine Minute länger Zeit gelassen.

Am 26. August um 1.02 Uhr ist Emily Charlotte (3220 Gramm, 52 Zentimeter) im Kreiskrankenhaus Stadthagen auf die Welt gekommen. Überglücklich sind die Eltern Dorina und Oktay Bayram aus Hobbensen.

Guliano Abdyl-Kadr Eggert (2870 Gramm, 49 Zentimeter) ist am 27. August um 4.16 Uhr in Bückeburg zur Welt gekommen. Die Eltern Nadine Eggert und Mirsad Hasani freuen sich mit den Geschwistern Ismael und Samantha.

Elias Dick ist am 19. August um 3.59 Uhr in Bückeburg auf die Welt gekommen. Er wiegt 3620 Gramm und ist 53 Zentimeter groß. Mit den Geschwistern Maria und David freut sich die stolze Mama Nadija.

Am 23. August um 11.13 Uhr ist Erik Burbach (3450 Gramm, 50 Zentimeter) in Bückeburg zur Welt gekommen. Die Eltern Svetlana und Konstantin Burbach und seine Schwestern aus Adenstedt freuen sich über den Zuwachs.

Wenn aus Liebe Leben wird, hat das Glück einen Namen: Luise Charlotte. Am 19. August um 8.37 Uhr kam sie mit einem Gewicht von 4530 Gramm und einer Größe von 59 Zentimetern in Bückeburg zur Welt. Überglücklich sind die Eltern Friederike und Andres Bunge.

Mandy Affeldt und René Koppelt aus Obernkirchen sind glücklich: Am 26. August um 1.28 Uhr ist ihre Tochter Alina Marianne Affeldt mit einem Gewicht von 3120 Gramm und einer Größe von 52 Zentimetern in Bückeburg zur Welt gekommen.


U NTERHALTUNG

Wochenende

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SUDOKU

S I L B E N R ÄT S E L Aus den Silben sind 20 Wörter zu bilden, deren erste und fünfte Buchstaben, beide von oben nach unten gelesen, ein Sprichwort ergeben. aus - bi - che - chen - cker - dar - de - del - di - dro - ei eng - er - er - füh - ge - gen - graf - grün - heit - im - in in - ka - ka - kan - ke - ker - klu - klu - le - le - le - ler lin - ma - me - mein - mer - na - ni - ok - on - pe - ris rung - sa - sar - scha - si - siv - spin - steu - ta - ta - te te - tor - trem - tul - web - zäh - zep

Sonnabend, 3. September 2011

Sonnabend, 3. September 2011 | Seite 12

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Auflösung der letzten Woche:

Das Zahlenspiel für Kreuz- und Querdenker – ein leichtes für Einsteiger – ein schwierigeres für Profis. Die Spielregeln: Füllen Sie die leeren Felder so aus, dass – in jeder Zeile – in jeder Spalte – in jedem 3x3-Kästchen – alle Zahlen von 1 bis 9 stehen. Auflösung in der Ausgabe am kommenden Wochenende.

leicht

Sudoku: leicht

schwer schwer

1. Salleiste 2. Verschlusslaut

Um die Ecke gedacht:

3. Angehöriger eines Turkvolkes

T A L E N T M O M B A S A

4. Verfasser von Prosa © DEIKE PRESS 3511

5. Merkmal, das etwas anzeigt 6. kurzer Schlaf 7. Verwaltungsbezirk 8. auffallendes Merkmal 9. eingesalzener Heringsfisch 10. musikalischer Begriff 11. Operette von Juri Miljutin (UA 1949) 12. Erfinder des Starrluftschiffs 13. Hundsgiftgewächs 14. Kästchen 15. Zierstrauch 16. einhöckeriges Kamel 17. Heiratsgut 18. Einschluss 19. leichtes, dreieckiges Segel 20. Gerät zur Nachrichtenübermittlung Auflösung des Silbenrätsels von letzter Woche: 1. Separator, 2. Milliarde, 3. Achleitner, 4. Ohrenmaki, 5. Stetson, 6. Intrade, 7. Augapfel, 8. Armenien, 9. Getuschel, 10. Promenade, 11. Biberlaus, 12. Gnese, 13. Ansinnen, 14. Renneberg, 15. Produzent, 16. Kurve, 17. Innigkeit, 18. Eggerath, 19. Deflation, 20. Inklination „ALLE TRÄUME SIND VIELLEICHT NUR ERINNERUNGEN.“ (F. HEBBEL)

O D E R L E U B A R R E L

K E R B E L E O N E K E L

I N S S U A H E L I T R E

O R T E N N E G A T I O N

B E I R A T G R O E S S E

U F R A G I L A S C H E R

E R N T E K A M M H A S S

R A D I H A S S A N S A T

D I E N E U E F L I E G E

E N T E R E R B E K L A R

UM DIE ECKE GEDACHT Waagerecht: 1. ruft Zittern und Zähneklappern hervor, gegen das die wärmste Decke machtlos ist 6. Maß für das Sternfunkeln 11. unter Filmschaffenden als gewissermaßen grimmige Stadt bekannt 12. so gesehen bringt der NeoSalm nur dürftige Einkünfte 14. dagegen kämpfen unzählige AntiProdukte 15. was Sie finden, wenn Sie in die Mittagssonne blinzeln und dann nach links schauen 16. gibt es in jeder Pressekonferenz und dauert nicht mal eine Minute 17. solche haberische pochen auf ihr gutes 19. was dem Sportler sein Training, ist sie dem Pianisten 21. wo es Jeanne d’Arc zu heiß wurde 22. schreitet mit vierzehn (sehr kurzen) Beinen durch unsere Keller 24. wir lieben die Stürme und meiden diese Schiffsseite 26. kaiserlicher Stoßseufzer: Gott erhalt’s, Macht und ... 29. packen Sie den Stier bei den Hörnern und kürzen Sie es! 31. ihr Tun treibt der CDU die Zornesröte ins Gesicht 32. Stoff eher für ein Winterlied als für einen Sommernachtstraum 33. also, wenn Sie denken, dass Sie sind, denken wir, dass Sie das Wort erraten! 35. aus Kulanz helfen wir Ihnen weiter: Reiter mit Lanze heißt hier das Ganze 37. doppelter Bubo 38. solcher Gang erzeugt solche Krankheit 39. Zahl der Monate, die manche Frau ein Doppelleben

führt 40. das raten Sie stracks: steht vor Fon und Fax 42. Zecherdevise: zwischen Leber und hier passt immer noch ein Bier! 43. Klatschgeschichte, die selten Beifall findet 45. wo leistet der Radler ganze Beinarbeit? In der Oberpfalz natürlich! 47. zieht wer von Herford nach dort, ist er nicht weit fort 49. wässriges Wendewort aus der Wallstreet 50. dahinter geht der Mond in Limburg auf 51. verschafft vielen Wörtern Luft 52. folgt dem Auf und Ab im Bühnengeschäft 53. was der Azubi von der Pike auf macht Senkrecht: 1. nun lassen Sie aber mal die Kirsche im Rätsel! 2. was könnten Ai und Regen miteinander anfangen? 3. kam aus einem Weinland und bekleckste Leinwand 4. gansfreie Werbesprüche führen nach Südosteuropa 5. sobald man sie unter Druck setzt, geschieht etwas 6. betrachten Sie eine Faltenart mal unter dem städtischen Aspekt 7. hier haben Sie etwas gut 8. Seinsform im Fernsehsessel 9. bereichert die Nordsee auf schottische Art 10. Mann, der nicht Papa ist, und trotzdem nett wie ein Arzt ist 13. ist es alt, so pfeift der Schrotthändler darauf, damit Sie es ihm geben können 18. Musikdarbietung auf offener Straße 20. höchste Erhebung in der Marsch

23. Handy an ihm entzieht ihm die Hand 25. er soll mit Kollegen das Wohnhaus der Heiligen Familie nach Loreto gebracht haben 27. brandgefährliche Farbe 28. er wurde vor 1911 geboren 30. das Gefühl, das die meisten Zeitmaschinenerfinder antreibt 32. nützlich für Kreaturen, die nach oben streben 34. lassen wir’s bei Folgendem bewenden: Er sucht lauter Wörter, 1

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die gleich enden 36. Wort, das sich jeder Gleichmacherei entzieht 38. adelt die Card aus Plastik zum Ausweis 41. hier ist nichts drin, auch kein Sinn 44. gewissermaßen nicht bügelfrei: feiner Spott ohne umgedrehtes Ei 46. dem Fahrer vorgestellt, wird dieser das Steuer aus der Hand geben 48. in aller Unbefangenheit: in Testamenten unerwähnt bleibender Teil des Erbes

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