25 Jahre Kinderschutzbund Schaumburg e.V.

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Eine Sonderverรถffentlichung der Schaumburger Nachrichten | Freitag, 1. Juni 2018

Heimat erleben


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Liebe Mitglieder, Förderer und Freunde des Kinderschutzbundes Schaumburg!

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or Ihnen liegt die Sonderbeilage der Schaumburger Nachrichten anlässlich unseres Jubiläumsjahres. Auch wenn 25 Jahre ins Land gegangen sind und viele Menschen mit ihrem Engagement und ihren guten Ideen dem Schaumburger Kinderschutzbund immer wieder Impulse und auch neue Projekte beschert haben – eines ist geblieben: unser Leitgedanke, dass es wichtig und richtig ist, so früh wie möglich Eltern Unterstützung anzubieten, ihnen zu helfen, eine Bindung, eine Beziehung zu ihrem Kind aufzubauen. Der Wunsch unserer Mitarbeiter und meiner Vorstandskollegen ist es, dass jedes Kind so geliebt, gestärkt, beschützt und gefördert wird, dass es ein selbstbestimmtes Leben führen kann und ein Erwachsener wird, der wiederum seine Kinder lieben, stärken, beschützen und fördern kann.

Nehmen Sie sich etwas Zeit und schauen Sie mal, was wir so machen.

Wünschen allein reicht aber nicht. Man braucht sehr engagierte und kompetente Mitarbeiter, die wertschätzend und umsichtig arbeiten sowie verlässliche Partner: zum Beispiel den Landkreis, die Stadt Stadthagen mit dem Familienzentrum sowie viele weitere Städte und Gemeinden in Schaumburg. Ohne die Bürgerstiftung, die Lions, die Rotarier und Schaumburger Firmen und Privatpersonen, die großzügig spenden, und nicht zuletzt kreative und routinierte Vorstandskollegen wäre vieles nicht realisierbar. Es macht den Kinderschutzbund Schaumburg aus, dass wir dies alles bisher zur Verfügung hatten. Die Herausforderungen werden jedoch nicht kleiner, so dass wir auch in Zukunft auf diese Unterstützung angewiesen sein werden. Nehmen Sie sich etwas Zeit und schauen Sie mal, was wir so machen. Herzliche Grüße, Ihre Georgia Hasse Vorsitzende Deutscher Kinderschutzbund Kreisverband Schaumburg e.V.


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Sehr geehrte Leserinnen und Leser! Neben Liebe, Zuwendung, Respekt und Geborgenheit brauchen Kinder vor allem eines: Sicherheit. Die Sicherheit, dass überall gut auf sie aufgepasst wird. Denn Kinder sind unser höchstes Gut. Sie sind unsere Zukunft. Genau darum sollten sie besonders geschützt werden. Der Kinderschutz war und ist ein unmissverständlicher und dringender Auftrag an die ganze Gesellschaft. Kinder müssen stark gemacht werden, ihre Fähigkeiten müssen gefördert werden, wir müssen sie ernst nehmen und ihre Stimme hören. Nur so werden Kinder fit für die verantwortliche Gestaltung ihres eigenen Lebens und unserer Welt.

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Wir gratulieren! rband

31675 Bückeburg, Lange Str. 57 (Fußgängerzone) Telefon (0 57 22) 2 55 44 facebook/DiebrilleBückeburg

Seit 25 Jahren ist der Kinderschutzbund Schaumburg nicht nur verlässliche Anlaufstelle für Kinder und Eltern, sondern auch ein starkes Netzwerk in Schaumburg, in dem hervorragende Arbeit geleistet wird. Für den Landkreis Schaumburg als Träger der öffentlichen Jugendhilfe ist der Kinderschutzbund wichtiger Kooperationspartner. Das Jubiläum des Kinderschutzbundes in Schaumburg ist ein Grund zu feiern. Es ist eine gute Gelegenheit, nicht nur die erfolgreiche Arbeit der vergangenen 25 Jahre zu würdigen, sondern vor allem jenen Menschen Danke zu sagen, die hinter dieser Arbeit stehen.

Das Engagement der Organisatorinnen und Organisatoren sowie der vielen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den vergangenen Jahren und die gute Zusammenarbeit mit dem Landkreis Schaumburg sind etwas ganz Besonderes! Dafür möchte ich mich herzlich bedanken. Für die Zukunft wünsche ich dem Kinderschutzbund Schaumburg, dass mit Hilfe großzügiger Spenden und motivierter Helferinnen und Helfer die erfolgreiche Arbeit weiter fortgeführt werden kann. Stadthagen, im Mai 2018 Jörg Farr Landrat Kreis Schaumburg


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Wir kämpfen für die Chancengleichheit von Kindern. Werden Sie jetzt Mitglied!

Wofür sich der Kinderschutzbund einsetzt Jedes fünfte Kind in Deutschland gilt als arm. Mehr als 20 Prozent leben von Leistungen auf Grundsicherungsniveau. Das sind 2,8 Millionen Kinder. Diese Zahlen verdeutlichen: Kinderarmut hat in Deutschland ein erschreckendes Ausmaß erreicht. Wie zahlreiche Studien belegen, hat es für Kinder schwerwiegende Folgen, wenn sie in Armut aufwachsen. Dies zeigt sich insbesondere in… … schlechteren Chancen auf einen guten Bildungsabschluss … einer stärkeren Einschränkung in ihrer körperlichen und gesundheitlichen Entwicklung … dem weitgehenden Ausschluss von sozialer und kultureller Teilhabe … schlechteren Wohnbedingungen. Zur Bekämpfung von Kinderarmut sind nach Ansicht des Kinderschutzbunds nachhaltige Strategien erforderlich, die auf unterschiedlichen politischen Ebenen ansetzen – unter anderem soziale Leistungen sowie Investitionen in soziale Dienste und Infrastruktur.

Der Kinderschutzbund fordert in diesem Zusammenhang… … einen umfassenden Ausbau der Betreuungsinfrastruktur, um die unterschiedlichen Chancen der Kinder durch eine qualitativ hochwertige Betreuung auszugleichen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern. … eine kostenfreie Betreuung und Bildung von der Kindertagesstätte bis zur Universität. … die bedarfsgerechte Bemessung familien- und sozialpolitischer Leistungen an einem neu und transparent berechneten Existenzminimum für Kinder, das auch die finanziellen Bedürfnisse für Bildung und Teilhabe berücksichtigt. … die mittelfristige Einführung einer einheitlichen Kindergrundsicherung für alle Kinder.


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Das Familienzentrum Stadthagen

Der Vorstand Beim ehrenamtlichen Vorstand des Vereins Deutscher Kinderschutzbund Kreisverband Schaumburg laufen alle finanziellen, organisatorischen und konzeptionellen Fäden zusammen. Derzeit besteht das Sechstett aus Beisitzerin Tania von Schöning (von links), Georgia Hasse (Vorsitzende), Fabian Grote (Schatzmeister), Dagmar Tadge (Beisitzerin), Elke Lehmann (stellvertretende Vorsitzende) und FOTO: PR. Astrid Budwach (Beisitzerin).

Das Familienzentrum wurde im Jahr 2008 von der Stadt Stadthagen in Kooperation mit der Arbeiterwohlfahrt (Awo) und dem Kinderschutzbund Schaumburg gegründet. Seither hat sich ein beliebter Treffpunkt etabliert, dessen vielfältige Angebote gerne von Familien angenommen werden. Unter anderem werden hier auch die erfolgreichen Kurse „ Starke Eltern – Starke Kinder®“ angeboten, deren Fortführung für die nächste Generation heißt „Starke Großeltern – Starke Kinder®“. Das Konzept des Familienzentrums wird stetig von allen drei Kooperationspartnern weiterentwickelt. Einen Überblick der Angebote gibt es im Internet unter www.familienzentrum-stadthagen.de.

Gemeinsam ist einfach. Wir gratulieren dem Kinderschutzbund Schaumburg zum 25jährigen Bestehen.

www.rhm-mode.de

www.spk-schaumburg.de Telefon: 05751 / 402-222


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Kinder schützen, Eltern unterstützen, Familien stärken Beim Kinderschutzbund gibt’s unbürokratisch schnelle und kompetente Hilfe dank ganz viel Erfahrung und Professionalität

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Von Kathrin Oltrogge

nsprechpartner in allen Erziehungsfragen: Der Kinderschutzbund Schaumburg berät und hilft bei Erziehungsproblemen und Konflikten in der Familie. Seit nunmehr 25 Jahren arbeitet der eingetragene Verein gemeinnützig sowie parteipolitisch und konfessionell unabhängig und setzt sich auf Grundlage der UN-Kinderrechts-Konventionen für die Rechte von Kindern ein.

Schape den Kin Stimme „Uns ist es ein wichtiges Anliegen, besonders in Krisensituationennah und zeitnah, unbürokratisch und professionell Hilfe zu leisten und Unter-Beratun stützung anzubieten“, erklärt Birgit Schaper-Gerdes. Die diplomierte Pädagogin und Erziehungsberaterin ist seit fast 20 Jahren für den Kinderschutzbund in Stadthagen tätig und maßgeblich am Aufbau des im Laufe der Jahre entstandenen, großen und gut funktionierenden Netzwerks beteiligt.

Der Kinderschutzbund Schaumburg und die aus diesem hervorgegangene Kontaktstelle für Eltern mit Kindern (KEK) richten ihre Beratungs- und Hilfsangebote an Kinder, Jugendliche und Eltern. Wichtiges Anliegen des KEK ist es, Eltern dabei zu unterstützen, in Konfliktsituationen gewaltfrei mit ihren Kindern umzugehen. Ganz nach der Maxime „Kinder schützen, Eltern unterstützen, Familien stärken“ ist es oberstes Ziel des KEK, Kindern von der Geburt bis zum Start ins eigenverantwortliche Leben eine glückliche Kindheit zu bereiten.

Gemeinsam mit ihrer langjährigen Wegbegleiterin Christel Varelmann leistet sie Erziehungs- und Entwicklungsberatung bei Eltern mit Schreibabys, die schlecht schlafen und ihre Eltern an ihre psychischen und physischen Grenzen bringen. Das Team hilft Eltern von mutmaßlich bockigen Kleinkindern, ihre Kinder besser zu verstehen, das individuell vorliegende Problem zu erkennen und – und das ist für viele Eltern fast die schwierigste Aufgabe – den Konflikt mit dem Kind auch „auszuhalten“.

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Christel Varelmann (links) und Birgit Schaper-Gerdes sind die Gesichter der Kontaktstelle für Eltern mit Kindern.


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Davon können auch Eltern von pubertierenden Kindern „ein Lied singen“. Sie wissen aus persönlicher Erfahrung, welche Anstrengung und Mühe die tägliche „Reibung“ mit den Heranwachsenden bedeutet – und wie viel Kraft es erfordert, für das jeweilige Kind ein verständiger, aber nicht immer bequemer Elternteil zu sein. Schaper-Gerdes und Varelmann sind überzeugt davon, dass es sinnvoll ist, so früh wie möglich auf mögliche Probleme zu reagieren und unterstützend tätig zu werden. Die Art der Unterstützung ist dabei aber vollkommen unterschiedlich und individuell. Sie reicht von telefonischer und persönlicher Gesprächsberatung – auch in Form von Hausbesuchen – bis hin zur ganz praktischen Unterstützung bei der Vermittlung von Tagesmüttern oder Physiotherapeuten oder anderen Spezialisten.

Schaper-Gerdes und Varelmann sehen ihre Aufgabe darin, den Kindern – egal, ob Säugling oder „Pubertier“ – eine Stimme zu verleihen und deren Eltern lebenspraktisch, zeitationennah und individuell zu beraten und sie zu unterstützen. Die d Unter-Beratung ist kostenlos und selbstverständlich anonym. omierte für den Aufbau onieren-

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Wir helfen schnell und unbürokratisch. Werden Sie jetzt Mitglied!

Der Kinderschutzbund und das Familienzentrum befinden sich derzeit in Räumlichkeiten an der Gartenstraße in Stadthagen. Von hier aus wird die gesamte Arbeit FOTOS: LOK koordiniert.


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Adam mag Tücher zum Anfassen Von Vera Skamira

„Ich hab‘ dir was mitgebracht. Hast du gut geschlafen?“ Martina Elsner vom Kinderschutzbund (DKSB) ist Familienbesucherin und nimmt Kontakt auf mit Baby Adam. Der kleine Kerl liegt auf dem Rücken und fühlt sich augenscheinlich wohl. Er ist wach, guckt mit großen Augen, nimmt seine Umgebung wahr.

Mit der Mutter hält die Familienbesucherin ein dünnes helles Seidentuch wie ein Sonnensegel über Adam. Das Tuch senkt sich und berührt die Haut des Jungen – und Adam greift in den Stoff. „Ihr Baby mag Tücher zum Anfassen und zum Spüren auf dem Körper“, erläutert die DKSB-Mitarbeiterin der Mutter.

Mama Lucia (20) kniet hinter ihrem Sohn, vor ihm hält Elsner „Moritz“ – eine Puppe. Diese liegt bald neben dem sechs Monate alten Stadthäger – und Adam versucht, sich nach der Puppe umzudrehen. Das ist jedoch gar nicht so einfach und wird auch nicht übermäßig von Elsner forciert. Hier geht es nicht um Leistung oder gar Krankengymnastik. Adam ist fit. Im Hilfeangebot „Baby im Mittelpunkt“ geht es schlicht darum, eine positive und liebevolle Beziehung zwischen Eltern und Baby zu unterstützen und die Entwicklung des Kindes zu fördern. Hierzu hat die geschulte Expertin einfache Übungen parat.

Jetzt übernimmt der hinzugekommene Vater Elsners Position. Mama und Papa spielen gemeinsam mit ihrem Kind. „Das kann so eine kleine Familiensituation sein“, kommentiert Elsner die Szene, die absolut normal erscheint und sich bei den meisten jungen Eltern in zahllosen Varianten ebenso abspielt. Und wenn im „Normalfall“ die kleine Familie noch eingebettet ist in ein größeres familiäres Umfeld, wenn Oma und Opa da sind, Freunde oder Nachbarn, die Familie gut integriert ist in ihr Umfeld, dann sind wichtige äußere Umstände für eine entspannte positive Entwicklung des Kindes gegeben.

Beim Projekt „Baby im Mittelpunkt“ geht es um eine positive und liebevolle Beziehung zwischen Eltern und Kind


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Der kleine Adam hat sichtlich Vergnügen an den wöchentlichen Besuchen von Martina Elsner, die das Projekt „Baby im Mittelpunkt“ maßgeblich betreut. FOTOS: SK

Das ist bei Lucia und ihrem Baby jedoch nicht der Fall. Die 20-Jährige lebt größtenteils allein mit Adam. Der Vater hat noch keine Aufenthaltsgenehmigung und ist nicht regelmäßig da. Familienangehörige hat Lucia in Stadthagen nicht. „Es gibt keine Oma – nix“, erklärt Elsner später. Deshalb hat sich Lucia Hilfe gesucht. Einmal pro Woche kommt Martina Elsner zu der kleinen Familie. Dann dreht sich alles um Adam –

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ganz getreu dem Projektnamen: „Baby im Mittelpunkt“. Zu Elsners Aufgaben gehört es, die Feinfühligkeit zwischen Mutter und Kind zu fördern sowie die Beziehung zu stärken. Das läuft völlig spielerisch ab. So verabschiedet sich die DKSB-Mitarbeiterin auch mit den Worten: „Auf Wiedersehen, die Spielzeit ist aus.“ Aber nur für heute: Denn einmal in der Woche gehen Lucia und Adam auch noch zu einem Gruppentreffen beim Kinderschutzbund.

Nehmen Sie an unserer Verlosung teil (s. S. 20)! Werden Sie jetzt Mitglied!

Das Handy ist ein Knackpunkt Das Projekt „Baby im Mittelpunkt“ ist ein Spiel- und Bewegungsprogramm für Kinder von zwei bis 18 Monaten – entwickelt von dem DKSB SHG. Es soll unter anderem die Be- und Erziehungskompetenz von Eltern fördern sowie eine altersgerechte Entwicklung des Kindes gewährleisten. Die Hilfe nutzen vor allem Familien oder Mütter, die sozial benachteiligt sind. Häufig haben sie einen Migrationshintergrund. Auch eine chronische Erkrankung der Mutter kann nach Angaben von Familienbesucherin Martina Elsner ein Grund für die aufsuchende Hilfe sein.

Wachstum braucht einen guten Grund. Mindestens.

35 Familien im Landkreis nehmen die Projekte „Baby im Mittelpunkt“ und „Opstapje“ (das Anschlussprojekt von BiM für Kinder im Alter von 1,5 bis 3 Jahren) derzeit in Anspruch. Die Familienbesucherinnen wollen Müttern und Vätern helfen, die Entwicklung ihres Kindes aktiv zu erleben und sich Zeit für das Baby zu nehmen – ohne dass dauernd das Handy die Aufmerksamkeit beansprucht. „Das Handy ist ein großes Thema“, sagt Elsner. „Und auch der Fernseher“, ergänzt sie. Dieser laufe bei vielen Müttern, die allein leben, den ganzen Tag. Neben Martina Elsner (Hagenburg) sind in dem Programm „Baby im Mittelpunkt“ Margareta Schares und Petra Kolodziej (beide aus Wendthagen) als Familienbesucherinnen aktiv. Koordiniert wird dieses Angebot von der Kinderschutzbund-Mitarbeiterin und Sozialpädagogin Christel Varelmann. sk

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Fotos: Nummer gegen Kummer e.V. / Uwe Schinkel

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Die „Nummer gegen Kummer“ Das Kinder- und Jugendtelefon Schaumburg gibt es seit dem Jahr 2000 Das Kinder- und Jugendtelefon in Schaumburg ist vor 18 Jahren von einer engagierten Gruppe gegen einige Widerstände gegründet worden und ist zurzeit einer von 79 Standorten in ganz Deutschland. Aktuell gehören 25 ehrenamtliche und geschulte Telefonberaterinnen und -berater zum Team, das regelmäßig Telefondienste leistet oder in den Schulen über dieses Angebot informiert. Bundesweit wurden pro Jahr zuletzt ungefähr 112.000 Beratungen am Telefon durchgeführt. Auf Schaumburg entfielen hiervon rund 2000 Gespräche. „Darauf sind wir sehr stolz“, sagt Gaby Mennicken, Geschäftsfüh-

rerin des Kinderschutzbunds Schaumburg sowie ehrenamtliche Koordinatorin des Kinder- und Jugendtelefons. „Wir bieten mit diesem Angebot vielen Anrufenden eine Gelegenheit, über ihr Anliegen zu sprechen, sich zu entlasten und neue Wege sichtbar zu machen.“ Obwohl der Kinderschutzbund regelmäßig eine Telefonberaterausbildung anbietet, ist er laut Mennicken derzeit nicht in der Lage, die Dienstzeiten komplett zu besetzen. „Wie in anderen ähnlichen Bereichen auch, ist es schwierig, genügend Menschen zu finden, die sich auf diese verantwortungsvolle ehrenamtliche Tätigkeit auf einen Zeitraum

von mindestens zwei Jahren verbindlich einlassen wollen“, bedauert die Expertin. Der Einsatz am Kinder- und Jugendtelefon setzt eine rund 90-stündige Ausbildung voraus. Außerdem nehmen die Telefonberater regelmäßig an Fortbildungen teil, die entweder bestimmte Themen von Kindern und Jugendlichen betreffen oder die Beratungsmethodik in den Fokus rückt. Üblicherweise leistet jeder Telefonberater alle zwei Wochen einen zweistündigen Dienst. In Stadthagen stehen die geschulten Mitarbeiter montags bis freitags von 14 bis 20 Uhr als Ansprechpartner zur Verfügung.

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Lage sein, flexibel auf verschiedene Probleme und Situationen zu reagieren, sie müssen empathisch bensentwürfe einlassen zu können. sein und die Fähigkeit besitzen, sich auf das subjektive Erleben der Anruferinnen und Anrufer und deren Lebensentwürfe einlassen zu können. Das Elterntelefon, wie auch das Kinder- und Jugendtelefon, übernimmt dabei die Funktion des ersten möglichen

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Ansprechpartners, mit dem alles vertraulich besprochen werden kann. Wenn über das Gespräch hinaus weitere Das wie auch das Kinder- und übernimmt dabei die Funktion des ersten HilfeElterntelefon, nötig ist, können die Beraterinnen undJugendtelefon, Berater auf Wunsch der Anruferinnen und Anrufer auchmöglichen an weiterAnsprechpartners, mit dem alles vertraulich besprochen werden kann. Wenn über das Gespräch hinaus weitere führende Hilfen verweisen. Hilfe nötig ist, können die Beraterinnen und Berater auf Wunsch der Anruferinnen und Anrufer auch an weiterführende Hilfen verweisen.

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Was Anrufer beim Kinder- und Jugendtelefon erwartet

Das Kinder- und Jugendtelefon (KJT) ist ein kostenloses Gesprächsangebot an Kinder und Jugendliche aller Altersstufen. Es ist leicht erreichbar und garantiert den Anrufern absolute Anonymität. Wenn Kinder und Jugendliche beim KJT einen Ansprechpartner suchen, finden sie Anregung und Unterstützung, um Situationen, Probleme und Entwicklungsaufgaben zu reflektieren und besser zu bewältigen. Die ehrenamtlich tätigen Mitarbeiter des Te-

lefonberatungsteams versuchen, den Anrufenden – im Sinne von Hilfe zur Selbsthilfe – Unterstützung zu geben. Im verständnisvollen Gespräch ohne Zeitdruck entlasten sie die Anrufer und geben ihnen die Möglichkeit, selbst an der Veränderung ihrer oft schwierigen Situation mitzuarbeiten. Die rat- und hilfesuchenden Kinder und Jugendlichen sollen das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten (zurück-)gewinnen und mit den Beratern gemeinsam Lösungsstrategien erarbeiten. Auf die unterschiedlichen Themenbereiche – zum Beispiel Pubertät, Partnerschaft, Liebe oder Gewalt – haben sich die Berater während ihrer Ausbildung intensiv vorbereitet. In regelmäßigen Supervisionen wird die Kompetenz der Teams stetig erweitert. Darüber hinaus sind die Berater umfassend über weiterführende Unterstützungsmöglichkeiten informiert.

Wenn Kinder und Jugendliche über Verliebtsein, Schwangerschaft oder ihr Schwulsein sprechen möchten, rufen oft eher uns an,Verliebtsein, als darüber mit ihren Eltern zuoder sprechen. Oft fehltsprechen es Wenn Kinder undsieJugendliche über Schwangerschaft ihr Schwulsein zu Hause rufen an dersie Kommunikation zwischen Kindern und Eltern.“ möchten, oft eher uns an, als darüber mit ihren Eltern zu sprechen. Oft fehlt es zu Hause an der Kommunikation zwischen Kindern und Eltern.“ Klaus Hoppe

Vorstandsvorsitzender bei Nummer gegen Kummer e.V.

Klaus Hoppe

Vorstandsvorsitzender bei Nummer gegen Kummer e.V.

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Aus aktuellem Anlass Aufgrund eines folgenreichen Wasserschadens im Familienzentrum Stadthagen kann das dort angesiedelte Büro des Kinder- und Jugendtelefons Schaumburg derzeit nicht genutzt werden. Deshalb haben Mennicken und ihre Kollegen eine Zusammenarbeit mit dem Mindener Kinder- und Jugendtelefon in die Wege geleitet, um das dortige Team bis auf Weiteres zu verstärken. „Wir sind froh und dankbar, dass es diese Lösung gibt, damit vor allem die gerade frisch ausgebildete Gruppe zeitnah praktische Erfahrungen sammeln kann“, sagt die Geschäftsführerin des Kinderschutzbunds Schaumburg.


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Kinder haben Rechte

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er Deutsche Kinderschutzbund (DKSB) setzt sich für die Kinderrechte ein, denn alle Kinder haben Rechte. Die Grundlage für die entsprechenden Aktivitäten bildet die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen, die 1992 von Deutschland unterzeichnet wurde. Um den Kinderrechten eine stärkere Bedeutung zu geben, ist es das erklärte DKSB-Ziel, dass Kinderrechte im Grundgesetz verankert werden. Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, sondern brauchen zusätzliche Förderund Schutzrechte. „Deshalb reichen die allgemeinen Menschenrechte für Kinder nicht aus“, betont der DKSB. Die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen definiert

daher eigene Kinderrechte – zum Beispiel das Recht auf… … kindgerechte Entwicklung … gute Versorgung … Schutz vor seelischer und körperlicher Gewalt … Mitbestimmung. „Die Rechte und Interessen von Kindern müssen in unserer Gesellschaft endlich beachtet werden“, fordern die DKSB-Verantwortlichen. „Dafür brauchen wir einen Perspektiv- und Politikwechsel in Deutschland – denn bislang haben die Kinderrechte noch keinen offiziellen und verbindlichen Status.“ Der DKSB setzt sich dafür ein, dass die Kinderrechte ins Grundgesetz aufgenommen werden. Dann würden Kinder endlich als vollwertige Persönlichkeiten respektiert, und ihre freie Entfaltung wäre verfassungsgemäß geschützt.

Bislang haben die Kinderrechte noch keinen offiziellen und verbindlichen Status.

„Fast 30 Jahre nach der Verabschiedung der Kinderrechtskonvention durch die Vereinten Nationen ist dies überfällig“, sagt auch Georgia Hasse, die Vorsitzende des Kinderschutzbunds Schaumburg. Die Verankerung der Kinderrechte im Grundgesetz wäre ihrer Ansicht nach ein „Auftrag, alle Gesetze daraufhin zu überprüfen, ob sie dem Recht der Kinder auf soziale Sicherheit, auf Bildung und auf Partizipation gerecht werden“. Um dieses Ziel zu erreichen, arbeitet der DKSB auch mit anderen Verbänden zusammen: zum Beispiel mit UNICEF, der Deutschen Liga für das Kind und dem Deutschen Kinderhilfswerk. Wie die Aufnahme der Kinderrechte ins Grundgesetz aussehen könnte, haben die Verantwortlichen des Deutschen Kinderschutzbunds bereits im November 2012 formuliert und öffentlich vorgestellt.


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Starke Eltern – Starke Kinder® Kinder dürfen Kinder sein, auch wenn im Alltag oft keine Zeit dafür ist Von Kathrin Oltrogge

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m Rahmen des Familienzentrums bietet der Kinderschutzbund Schaumburg seit vielen Jahren Beratungsseminare mit verschiedenen Schwerpunktthemen für Eltern an. Das wohl populärste Seminar „Starke Eltern – Starke Kinder®“ richtet sich an alle Mütter und Väter, „die mehr Leichtigkeit, Freude und zugleich mehr Sicherheit in der Erziehung erreichen wollen“.

Das Zusammenleben mit Kindern gestaltet sich im Jahr 2018 in vielen Belangen komplett anders, als es in der sogenannten Elterngeneration der Fall war. Dieser Tatsache trägt auch das Seminar „Starke Großeltern – starke Kinder“ Rechnung. Der Alltag ist hektischer und stressiger geworden. Im Gegensatz zu früher sind beide Elternteile häufig stark in das Berufsleben eingebunden und haben neben der Kindererziehung viele Aufgaben zu bewältigen. Sie sind sich ihrer Eltern-Verantwortung bewusst, möchten mit Krippe, Kindergärten und Schule zusammenarbeiten, was im turbulenten Alltag nicht immer gelingt. Es entstehen Missverständnisse in der Eltern-Kind-Beziehung. DieVerab-se führen unausweichlich zu Konflikten im täghtskon-lichen Miteinander. n Natiogt auchDas Seminar „Starke Eltern – Starke Kinder®“ beitzendesteht aus zehn zweieinhalbstündigen Kurseinchaum-heiten mit unterschiedlichen Schwerpunkten. In Kinder-Gesprächsrunden, anhand von praktischen re ihrerÜbungen sowie mit Denkanstößen und Hausaufalle Ge-gaben widmen sich die interessierten Teilnehüfen, obmer Themen: zum Beispiel „Achte auf die positiuf sozi-ven Seiten deines Kindes“, „Vorbild dringt tiefer und aufals Worte“, „Zum Wachsen braucht man Aneren“. kennung, Liebe und Vertrauen“ oder „Hör deinem Kind zu, dann verstehst du es besser“. n, arbeianderenWährend der wöchentlichen Kurseinheiten, für um Bei-die die Teilnehmer sich – nach dem großen utschenWasserschaden in den alten Kinderschutzm Deut-bund-Räumlichkeiten – jetzt im Kindergarten Wie die„Jägerhof“ treffen, ist es das Ziel von Kursleitehte insrin Birgit Schaper-Gerdes, den Eltern zu verkönnte,mitteln, dass es nicht darum geht, ihren Kinen desdern jedes Hindernis aus dem Weg zu räumen, zbundssondern ihnen vielmehr dabei zu helfen, einen formu-Weg zu finden, um mit aufkommenden Probleellt. men umzugehen.

die notwendigen ökonomischen Ressourcen und handeln, auch davon ist im Normalfall auszugehen, im besten Wissen und zum Wohle ihrer Kinder.

Mike Aglassinger aus Hespe lebt getrennt von der Mutter seiner vierjährigen Tochter und ist glücklich über den persönlichen Austausch mit FOTOS: LOK anderen Elternteilen.

Die Pädagogin arbeitet auf Grundlage der Lehre des Modells der „autoritativen beziehungsweise anleitenden Erziehung“. Dieses Modell beruht darauf, dass ein zwischen Eltern und Kindern bestehender Generationsunterschied nicht geleugnet wird. Eltern haben aufgrund von Lebenserfahrung einen Wissensvorsprung. In der Regel sind die Eltern „größer“ als ihre Kinder, sie haben mehr Kraft, sie verfügen über

„Kinder sollen gehört und verstanden werden“, betont Schaper-Gerdes. Die Entscheidungsfindung in der Eltern-Kind-Beziehung braucht eine respektvolle, fürsorgliche und liebevolle Haltung und beruht auf dem Grundsatz: „Kinder dürfen Kinder sein“. Die Hauptverantwortung tragen aber die Eltern – und damit obliegt ihnen auch die Aufgabe, Werte und Normen zur Orientierung vorzugeben, Grenzen zu setzen und die Maßstäbe zu definieren, an denen ihre Kinder sich orientieren können und müssen, vor allem aber dürfen. „Die Eltern sind immer das Vorbild ihrer Kinder“, sagt Schaper-Gerdes. „Auch wenn das nicht immer leicht ist.“

Wissen ist Macht! Wir bieten hilfreiche Seminare an. Werden Sie jetzt Mitglied!

Interessierte Eltern suchen den persönlichen Austausch und treffen sich, um Denkanstöße und kompetente Beratung zu bekommen und von Erfahrungen anderer Eltern zu lernen.


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Das Tabu-Thema Die Kindertrauergruppe trifft sich einmal pro Monat / Projekt soll ausgeweitet werden Immer häufiger kümmert sich der Kinderschutzbund Schaumburg um trauernde Kinder. Nachgefragt wurde (und wird) eine solche Unterstützung beispielsweise im Rahmen der psychosozialen Beratung in Familien. Als spezielles Angebot haben die Verantwortlichen deshalb vor einigen Jahren ein Konzept für eine Kindertrauergruppe erstellt, die von der Pädagogin Sabine Kemmann geleitet wird.

und des sozialen Umfeldes … eine kostenfreie Teilnahme

Die Kindertrauergruppe bietet… … einen stabilen, zuverlässigen und geschützten Rahmen … einen Raum für Kinder, um mit ihrer Trauer da zu sein, Fragen zu stellen und Antworten zu finden … kreative Angebote, Spiele und Bewegung als Ausdrucksmöglichkeit für kindliche Trauer … eine Stärkung durch das Erlebnis in der Gruppe von Kindern mit ähnlichen Verlust-Erfahrungen … eine Unterstützung der Familie

Dennoch gab es immer mal wieder Beratungsanfragen von betroffenen Eltern, die dank Kemmanns Begleitung Sicherheit im Umgang mit der Situation mit einem trauernden Kind oder Jugendlichen gewinnen wollten – und dies auch geschafft haben. Ende 2017 war es dann soweit: Die erste Kindertrauergruppe in Stadthagen startete mit vier Kindern und Jugendlichen.

Das Thema Trauer ist jedoch laut Kemmann „in unserer Gesellschaft immer noch tabuisiert“. So habe beispielsweise eine junge Witwe mit zwei schulpflichtigen Kindern gesagt, „dass sie das Angebot lieber nicht wahrnehmen möchte, weil sonst der Eindruck entstehen könnte, dass sie der Situation nicht gewachsen ist“.

Dank einer Förderzusage der HarsteLange-Stiftung (Bürgerstiftung Schaumburg) ist der Kinderschutzbund Schaumburg nun-

mehr in der Lage, sich bei diesem Thema noch breiter aufzustellen und sowohl Einzelberatungen als auch das Gruppenangebot anbieten zu können. Wichtig ist den Verantwortlichen hierbei, dass sie ein kostenfreies Angebot machen können, damit in Familien, die von Trauer betroffenen sind, der finanzielle Rahmen keine Rolle spielt. Das ursprüngliche Konzept passen Kemmann und ihre Kolleginnen dank ihrer gemachten Erfahrungen stets an den aktuellen Bedarf an. So soll es in Zukunft neben Einzelberatungen und dem Gruppenangebot auch Fortbildungen geben. „Außerdem überlegen wir zurzeit, wie wir Kinder und Jugendliche, die mit einem schwerkranken oder sogar todkranken Menschen in einer engen Beziehung stehen, auffangen können“, erläutert Kemmann. Darüber hinaus ist der hiesige Kinderschutzbund zwecks Einbindung dieses Projekts in die regionale Hospizarbeit mit dem Hospiz- und Palliativnetzwerk Schaumburg im Austausch.


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Als nicht mehr zu unterscheiden ist, ob Jakob lacht oder weint, verbirgt er sein Gesicht im Fell des Hundes.

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Aus dem Alltag der Kindertrauergruppe Die Kindertrauergruppe wird von Sabine Kemmann geleitet. An dieser Stelle gibt sie einen kleinen Einblick in ihre Arbeit: Erstgespräch Zur Tür herein kommt eine Mutter mit ihrem zehnjährigen Sohn. „Braucht Jakob eine Trauergruppe, was meinen Sie“? fragt sie mich unmittelbar. Jakob sitzt mit flackerndem Blick seiner Mutter und mir gegenüber und knetet an seinen Händen. Er weicht meinem Blick aus und scheint sich deutlich unwohl zu fühlen. Ich frage Jakob, ob sein Papa überraschend gestorben ist. „Ach was, er war lange krank, aber gegen Krebs kommt keiner an“, platzt es aus der Mutter heraus. „Ihr habt mir nie gesagt, dass es so schlimm ist“ entgegnet Jakob leise. Tränen in den Augen der Mutter. Jakob wiederholt seinen Satz noch zweimal. Stille. Es scheint, als brauche er seine ganze Kraft, um nicht zu weinen. Stille. In diesem Moment springt der kleine Hund, ein treuer Begleiter der Trauerarbeit, auf Jakobs Schoß. Jakob lacht. „Das kitzelt“, sagt er glucksend. Sein Lachen dehnt sich in die Länge, die Mutter wirkt irritiert. Als nicht mehr zu unterscheiden ist, ob Jakob lacht oder weint, verbirgt er sein Gesicht im Fell des Hundes. Gruppenstunde

Bei uns können Kinder trauern, ohne auf ihre Eltern Rücksicht nehmen zu müssen. Werden Sie jetzt Mitglied!

Ein Treffen pro Monat Die Kindertrauergruppe wird von einer einfühlsamen, erfahrenen und ehrlichen Begleiterin geleitet. Die Gruppe trifft sich an einem Nachmittag im Monat. Weitere Infos sowie den Ort und die Zeit gibt es hier: Deutscher Kinderschutzbund Schaumburg e.V. Bahnhofstraße 27 31655 Stadthagen Telefon (05721) 72474 info@kinderschutzbund-schaumburg.de www.kinderschutzbund-schaumburg.de

In der Mitte des Raums brennen sechs Kerzen in einer Wasserschale. Für jedes verstorbene Elternteil leuchtet ein Licht. Die Kinder und Jugendlichen sitzen im gemütlichen Halbdunkeln um einen Couchtisch. Was sie vereint, ist der Verlust eines Elternteiles und die Unfassbarkeit des Todes. Unter dem Tisch schläft ein kleiner Hund. Mila plaudert von ihrem Schulalltag, Leni macht ein Streit mit ihrer besten Freundin zu schaffen. Jakob sitzt still dabei. Ameli streichelt einen zweiten Hund auf ihrem Schoß und wünscht sich ein eigenes Pferd. Sie plaudert fröhlich von einem Besuch auf dem Reiterhof. Leni entgegnet ihr, dass sie mit ihrer Mutter einen Ausritt im Sonnenuntergang gemacht hat, bevor sie starb. Sie zeigt uns ein Foto von einem Sonnenuntergang auf ihrem Handy und sagt leise: „Das habe ich gestern gemacht. Ich dachte kurz, ich kann mit ihr sprechen.“ „Warum kommt ihr hierher?“, frage ich die Kinder. Mila: „Damit ich nicht zum Psychologen muss.“ Leni: „Dann komme ich von zuhause weg.“ Mila: „Um mich von den Toten abzulenken.“ Jakob: „Weil ich dich jetzt schon zum zweiten Mal sehe.“ Hannah: „Im Kindergarten soll ich nicht mehr von meinem Bruder sprechen.“ Solche Erlebnisse können laut Kemmann nur in einem entsprechenden Rahmen entstehen. Die Pädagogin bezeichnet solche Aussagen deshalb gerne als „goldene Momente der Kindertrauergruppe“.


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Das Team Die acht hauptamtlichen Mitarbeiterinnen des Kinderschutzbunds Schaumburg sind erfahrene Erziehungsberaterinnen mit familientherapeutischen Zusatzqualifikationen. Sie führen Beratungen durch, betreuen Gruppen, halten Vorträge und sind kompetente Ansprechpartnerinnen. Telefonisch sind sie erreichbar unter der Nummer (05721) 72474.

Gaby Mennicken Geschäftsführerin Kinderschutzbund Schaumburg, Koordinatorin des Kinder- und Jugendtelefons, Gartenbauingenieurin und Berufsschullehrerin

Martina Elsner Familienbesucherin Projekte BiM und Opstapje, Qualifizierte Tagesmutter, B.A.S.E. Babywatching Christel Varelmann Diplom-Sozialpädagogin Familienberaterin, Erziehungsund Entwicklungsberaterin, Koordinatorin BiM und Opstapje

Wir gratulieren dem „Kinderschutzbund” herzlich zum 25-jährigen Jubiläum!

Gutes Spielzeug –

– Gute Laune

Obernstraße 15 + 43 • 31655 Stadthagen • Telefon: 0 57 21/15 66 www.spielmit-stadthagen.de

Petra Kolodziej Familienbesucherin Projekte BiM und Opstapje, Qualifizierte Tagesmutter, Staatlich geprüfte Betriebswirtin

Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum


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Margareta Schares Familienbesucherin Projekte BiM und Opstapje, Familienpflegerin Gaby Göckemeyer Steuerfachgehilfin, Kaufmännische Bürokraft, Buchhalterin

Birgit Schaper-Gerdes Diplom-Pädagogin, Familienberaterin, Erziehungs- und Entwicklungsberatung, Moderatorin „Starke Eltern“-Kurse

Claudia Quintern Diplom-Motologin und Trainerin, Familienberaterin, Eltern-Kind-Gruppen

Impressum 25 Jahre Kinderschutzbund Schaumburg Eine Sonderveröffentlichung der Schaumburger Nachrichten Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG (Vornhäger Straße 44, 31655 Stadthagen) in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kinderschutzbund Kreisverband Schaumburg e.V. Redaktion: Marc Fügmann (verantwortlich), Holger Buhre, Kathrin Oltrogge, Vera Skamira Fotos: Roger Grabowski, Kathrin Oltrogge, Vera Skamira, Kinderschutzbund, Agenturen, privat Layout / Produktion: Vera Elze Anzeigen: Markus Bruns (verantwortlich) Druck: Dewezet Hameln

Wir gratulieren ganz herzlich zum Jubiläum . 05721 781-0 www.vbhs.de


Feiern Sie mit uns! Besondere Veranstaltungen im Jubiläumsjahr

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nlässlich seines 25-jährigen Bestehens hat der Kinderschutzbund Schaumburg mehrere Veranstaltungen initiiert, mit denen dieses Jubiläum gewürdigt werden soll. Los ging es mit der Fotoausstellung „Augenblicke – Schaumburger Kinder“, die im März bereits in Stadthagen zu sehen war. Nächste Station wird die Kurstadt Bad Nenndorf: Dort werden die Bilder vom 18. bis 29. Juni in der Geschäftsstelle der Sparkasse Schaumburg (Hauptstraße 16) gezeigt, ehe es weitergeht nach Bückeburg, wo die Fotoausstellung vom 17. bis 29. September zu sehen ist – auch hier in der Geschäftsstelle der Sparkasse Schaumburg (Bahnhofstraße 3-5). Darüber hinaus sollten sich Interessierte folgende Termine vormerken:

Zwischen zwei Welten – Kinder im digitalen Zeitalter Ein Film von Astrid und Wilfried Brüning Fernsehen, Computer, Videospiele, Tablets und Smartphones begeistern Kinder total. Zugleich ahnen Eltern und Großeltern, dass zu viel Bildschirmkonsum nicht gut für den Nachwuchs ist. Doch was bedeutet das konkret? Der Film zeigt sehr anschaulich, warum es wichtig für die (Gehirn-)Entwicklung von Kindern ist, die Medienzeit zu begrenzen – und liefert Ideen für eine gute Balance zwischen Erlauben und Begrenzen im Erziehungsalltag. Donnerstag, 14. Juni, 19 Uhr Katholische Kirchengemeinde St. Joseph, Stadthagen, Bahnhofstraße 3 Eintritt: 6 Euro (ermäßigt 4 Euro)


Puppentheater

„Die Complizen – Mutig, mutig!“ Eine wunderbar übermütige Geschichte über wahren Mut Die vier tierischen Freunde Maus, Frosch, Spatz und Schnecke sitzen gelangweilt an einem Teich. Da kommt der Frosch auf eine Idee: Durch einen Wettkampf soll herausgefunden werden, wer am mutigsten ist. Jedes Tier muss eine Mutprobe bestehen, die es sich noch nie getraut hat. Was der Frosch dann für eine verrückte Mutprobe vorschlägt, weshalb die Schnecke plötzlich schlapp macht und warum ausgerechnet der freche Spatz nicht mitmacht: All das erleben die Zuschauer in diesem Stück, das viele Lieder zum Mitmachen enthält. Freitag, 19. Oktober, 16 Uhr IGS Schaumburg, Stadthagen, Schachtstraße 53b Eintritt: 6 Euro (ermäßigt 4 Euro)

Der kleine Drache Kokosnuss Eine Lesung mit Ingo Siegner, dem Erfinder und Zeichner dieser Geschichte Ingo Siegner aus Hannover hat 2002 sein erstes Kokosnuss-Buch veröffentlicht. Seitdem war der Erfolg nicht mehr aufzuhalten. Mittlerweile hat er 22 Kokosnuss-Geschichten erfunden und gezeichnet. Diese wurden millionenfach verkauft und bislang in 17 Sprachen übersetzt. Siegner kombiniert seine drei Leidenschaften Schreiben, Zeichnen und Vorlesen miteinander. Seine Lesungen sind Kinderbuch-Kino. In Stadthagen wird er aus seinem neuesten Buch „Kokosnuss und der Zauberschüler“ vortragen. Das empfohlene Mindestalter beträgt fünf Jahre. Montag, 5. November, 17 Uhr Stadtbücherei Stadthagen, Obernstraße 4 Eintritt: 5 Euro


25 Jahre

20

So unterstützen Sie den Kinderschutzbund Schaumburg Wir danken unseren Finanzierern: dem Landkreis Schaumburg, dem Land Niedersachsen, der Stadt Stadthagen, den Sponsoren und vielen anderen...

D

er Kinderschutzbund Schaumburg freut sich immer über neue Mitglieder. Diese unterstützen die vielfältigen Aufgaben des Vereins mit dem Jahresbeitrag von 41 Euro.

Anlässlich des Jubiläums gibt es derzeit außerdem die Jahresmitgliedschaft zum Verschenken. In diesem Fall endet die Mitgliedschaft der beschenkten Person automatisch nach zwölf Monaten.

Mit neuen Mitgliedern sorgen wir beispielsweise dafür, dass das Projekt „B.A.S.E. Baby watching“ in einer Grundschulklasse durchgeführt werden kann. Sie möchten wissen, was mit Ihrem Mitgliedsbeitrag geschieht? Schauen Sie doch einfach mal auf unserer Homepage vorbei (www. kinderschutzbund-schaumburg.de).

Unter allen Neumitgliedern werden – als besonderes Bonbon – 3 x 2 Jahreskarten im Wert von je 25 Euro für die Publikums-Veranstaltungen 2019 auf dem Rittergut Remeringhausen sowie ein Menü für zwei im Restaurant Plaza in Lauenau im Wert von 100 € verlost.

Mit einer Spende können Sie dazu beitragen, unsere Arbeit fortzusetzen! Sprechen Sie uns an!

Beitrittserklärung

Hiermit erkläre ich meinen Beitritt zum Deutschen Kinderschutzbund Kreisverband Schaumburg e.V.

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wenn Sie uns ehrenamtlich Gemeinsam unterstützen möchten. für die Zukunft Deutscher Kinderschutzbund Kreisverband Schaumburg e.V. Bahnhofstraße 27 , 31655 Stadthagen unserer Kinder

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Mein Jahresbeitrag (mind. 41 €) soll widerruflich abgebucht werden

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Sie können uns die Beitrittserklärung ganz einfach faxen oder per Post zuschicken.

Mit einer Spende können Sie dazu

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