Schützenfest

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Stadthagen 2011

Eine Verlagsbeilage der Schaumburger Nachrichten | Mittwoch, 29. Juni 2011


Fünfte Jahreszeit dauert fünf Tage Dies ist das Programm des Historischen Schützenfestes Stadthagen 2011 vom 29. Juni bis 3. Juli Das Festkomitee des Stadthäger Schützenfestes hat einmal mehr ganze Arbeit geleistet. Fabian Deus, Gerd Hasse, Hans-Jürgen Homburg, Michael Hoyer, Volker May und Harold Wildhagen haben für die Zeit vom heutigen Mittwoch bis zum Sonntag (3. Juli) wieder ein Programm auf die Beine gestellt, das sich absolut sehen lassen kann. Hier der Überblick:

Mittwoch, 29. Juni 17.30 Uhr Empfang der Stadt Stadthagen im Saal des alten Rathauses Ab 18 Uhr Konzert der Beustertaler Musikanten im Stadtgarten 18 - 19.30 Uhr Konzert der Blaskapelle „Die Lauenhäger“ auf dem Marktplatz 19.30 - 24 Uhr Einmarsch der Jungen Bürger und Rottmeister auf dem Marktplatz; Platzkonzert mit den Beustertaler Musikanten (bis 23 Uhr), dem Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Stadthagen und der Band „7 Beats“ sowie dem Blue Moon Quartett und weiteren Neuerungen (bis 24 Uhr).

Der Rundmarsch durch die Stadt und auf dem Marktplatz gehört zu den Höhepunkten des Festes. Foto: sk 15.30 Uhr Offizielles Festessen in der Festhalle; Konzert der Beustertaler Musikanten in der Festhalle.

16 Uhr Fortsetzung des Schießens um den „Besten Schuss“ und Engelking’schen Schild“ (Anmeldung bis 17.30 Uhr).

14 Uhr Schüler-Schießen des Schützenbundes Stadthagen e.V. für die Jahrgänge 1998/1999 im Schützenhaus Stadthagen

16 Uhr Beginn des Schießens um den „Besten Schuss“ und „Engelking’schen Schild“ sowie Gäste-Schild im Schützenhaus (Anmeldung bis 19 Uhr).

20 Uhr Offizieller Festabend in der Festhalle mit der Band „Profil“. (Tischreservierung bei der Festhalle Stadthagen unter der Telefonnummer 4334). Als Special Guests spielen „Sister Gold“

20 Uhr Kleines Platzkonzert auf der Obernstraße.

Freitag, 1. Juli

Donnerstag, 30. Juni

Vormittags: Rottfeiern

Vormittags: Rottfeiern

15 Uhr Vorbeimarsch auf dem Marktplatz und Rundmarsch durch die Stadt, anschließend Konzert der Kapelle „Die Blaswerker“ in der Festhalle.

15 Uhr Vorbeimarsch auf dem Marktplatz und Rundmarsch durch die Stadt

Das Historische Schützenfest Stadthagen beginnt heute Abend – wie in jedem Jahr – mit dem Einmarsch der Jungen Bürger. Foto: rg

22 Uhr Proklamation „Bester Schuss“, Gäste-Schild und „Engelking’sches Schild“.

Sonnabend, 2. Juli 12 Uhr Ehrung „Bester Schuss“ durch die Stadt Stadthagen im Ratskeller 14 Uhr Kinderschützenfest: Abholen der Kinder vom Schulhof der Grundschule Am Stadtturm. Der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr sowie das „Fanfaren- und Majorettencorps Antendorf“ begleiten die Schulkinder auf dem Rundmarsch durch die Stadt zum Festplatz.

22 Uhr Zapfenstreich im Landsberg’schen Hof (Obernstraße 44) mit dem Blasorchester Bückeburger Jäger und dem Spielmannszug Ahnsen.

Sonntag, 3. Juli Vormittags: Rottfeiern 14 Uhr Marktplatzkonzert mit dem Blasorchester des TSV Krainhagen 15.30 Uhr Vorbeimarsch auf dem Marktplatz und Rundmarsch durch die Stadt. Anschließend spielen in der Festhalle „Die Blaswerker“.

Vorschau Das Historische Schützenfest Stadthagen 2012 findet vom 4. bis 8. Juli statt.


Stadthagen 2011

Freundschaften knüpfen und pflegen Bürgermeister Bernd Hellmann: Lassen Sie sich von der Schützenfest Begeisterung anstecken Liebe Stadthäger Bürgerinnen und Bürger, liebe Schützenfestfreunde. Wieder ist ein Jahr vergangen, und die „5. Jahreszeit in Stadthagen“ steht vor der Tür. Vom 29. Juni bis 3. Juli findet unser traditionelles Schützenfest bereits im 616. Jahr statt. Die Weichen sind gestellt, um auch in diesem Jahr wieder froh und gut gelaunt das Fest der Feste in unserer Stadt zu feiern. Das Schützenfest bietet allen Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt – egal, ob jung oder alt, Neubürger oder alteingesessener Stadthäger – die Gelegenheit, sich in lockerer und festlicher Atmosphäre zusammenzufinden, sich kennenzulernen, Gedanken auszutauschen sowie Freundschaften zu knüpfen und zu pflegen. Hierfür gibt es während der

Bernd Hellmann.

Foto: pr.

fünf Festtage zahlreiche Möglichkeiten: zum Beispiel beim Platzkonzert der „Beustertaler Musikanten“ auf dem Stadthäger Marktplatz am Schützenfest-Mittwoch, beim Festball in der Festhalle oder während der täglichen Rottfeiern. Ich möchte mich bei all denen bedanken, die für einen reibungslosen Ablauf, die au-

ßerordentlich gute Bewirtung und auch für die musikalische Unterhaltung sorgen. Zu nennen sind hier vor allem das Festkomitee, die Rottmeister, die Chargierten und selbstverständlich auch die zahlreichen Helferinnen und Helfer sowie Sponsoren. Herzlichen Dank für Ihr Engagement und den vorbildlichen Einsatz. Aber auch den Stadthäger Bürgerinnen und Bürgern möchte ich sehr herzlich danken. Mit Begeisterung zeigen sie jedes Jahr ihre Verbundenheit mit unserem Schützenfest, indem sie ihre Häuser und Geschäfte mit Fahnen und Girlanden schmücken und bei den Paraden die Straßen säumen und die Schützen begrüßen. Ich freue mich, dass unsere Nationalmannschaft bei der Frauenfußball-WM im eigenen Land bereits am Sonntag mit dem Schützenfest begon-

nen hat. Sicher bin ich mir, dass die fröhliche Stimmung, die das Eröffnungsspiel unserer Nationalmannschaft bei uns hervorgerufen hat, auch bei den Rottfeiern wieder zu finden sein wird und es auch in diesem Jahr wieder eine sehr gute Beteiligung geben wird. Wer miterleben möchte, wie Gemeinschaft gelebt und in fröhlicher Runde gefeiert wird, ist herzlich willkommen, mit uns heitere Stunden zu verleben. Besonders ermuntern möchte ich die Neu- und Jungbürger, sich von der Begeisterung anstecken zu lassen und mitzufeiern. Allen Festbesuchern aus nah und fern wünsche ich harmonische und sonnenreiche Schützenfesttage. Möge Ihnen dieses Fest Freude bereiten und in guter Erinnerung bleiben. Herzlichst, Bernd Hellmann Autohaus Becker-Tiemann

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Erstes Schützenfest in echter Bergmanns Jacke gefeiert Achim Palm findet den Zusammenhalt im 1. Rott nicht nur symbolhaft „saustark“ Mit Achim Palm verfügt das 1. Rott in diesem Jahr über einen Rottmeister, der bereits Erfahrung mit dieser Aufgabe hat. Der 53-Jährige stand vor 24 Jahren schon einmal an der Spitze dieses Rotts. „Damals war ich bei uns der erste Rottmeister, der keinen Grund und Boden in Stadthagen hatte“, erinnert sich der Journalist zurück. Inzwischen wohnt er mit seiner Frau Madeleine seit 16 Jahren in Liekwegen, ist dem Stadthäger Schützenfest aber nach wie vor eng verbunden – nicht nur während der tollen Tage im Sommer, sondern auch bei gemeinsamen Veranstaltungen zwischendurch. „Im Laufe der Zeit sind einige echte Freundschaften entstanden“, freut sich Palm über den Zusammenhalt innerhalb dieser Gemeinschaft, als deren Pressesprecher er fungiert. Zu den Rottfeiern am Donnerstag, Freitag und Sonntag im Ratskeller erwartet der leidenschaftliche Angler jeweils 25 bis 30 Rottbrüder. „Wir sind sowohl geografisch als auch personell ein eher kleines Rott“, sagt Palm, der sich an sein erstes Schützenfest noch sehr gut erinnert. „Ich bin Anfang der achtziger Jahre angesprochen und eingeladen worden, weil ich zum damaligen Zeitpunkt Jugendarbeit in der benachbarten Kirche gemacht habe.“ Mit schwarzer Hose, einer von seinem Vater Heinz – dem früheren Braumeister der Städtischen Brauerei – geborgten Fliege und einer von einem Rottbruder geliehenen

Achim Palm findet die Gemeinschaft im 1. Rott „saustark“. schwarzen Jacke ging‘s dann zum Fest. Und wie war‘s? „Sehr, sehr warm“, erinnert sich der 53Jährige. Das lag jedoch nicht an zu vielen Schnäpsen, sondern an der geliehenen Jacke. „Bei der handelte es sich um

Wir wünschen allen Rottbrüdern Gut Schuss!

eine echte Bergmanns-Jacke“, erfuhr Palm beim Ausmarsch. Die Rottbrüder des gebürtigen Bayern werden in diesem Jahr das Foto eines imposanten Keilers als Rottsymbol um den Hals tragen. Als Obmann für Öffentlichkeitsarbeit der

Foto: hb Kreisjägerschaft Schaumburg kam für Palm gar kein anderes Motiv als das männliche Wildschwein auf weiß-rot-blauem Grund infrage. Eingerahmt wird der Keilerkopf passenderweise vom Spruch: „Dat 1. Rott – saustark!“ hb

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Das Maifest-Team grüßt die Rottbrüder!


Gestern Schaumburger Landsknecht, heute Stadthäger Rottmeister Im Amtspfortenrott hat mit Helmut Liedtke der „Mann mit den roten Hosenträgern“ das Sagen Helmut Liedtke ist ein Spätstarter in Sachen Schützenfest. Der Rottmeister des Amtspfortenrotts war bereits Mitte 40, als er zum ersten Mal mitfeierte: „Das war auf Einladung von Manfred Roy“, erinnert er sich an jenen schicksalhaften Moment Anfang der neunziger Jahre. „Das Schützenfest und die Rottfeiern haben mein Leben ungemein bereichert“, sagt der zweifache Vater und Großvater heute mit Blick auf viele Freudschaften und Bekanntschaften, die daraus entstanden sind. Das Jahr seines 66. Geburtstags habe er sich jedoch nicht bewusst für seine Rottmeister-Tätigkeit ausgesucht, bekennt Liedtke. „Als ich mich vor 15 Jahren in die entsprechende Liste eingetragen habe, hatte ich diese Schnapszahl gar nicht auf dem Zettel.“ Auf dem Rottsymbol spielt die Zahl dennoch die entscheidende Rolle: „66 Jahre – na und…? Zum Durchdrehen noch lange kein Grund“, heißt es auf dem runden Umhänger. Der Udo-JürgensSchlager „Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an“ war ihm als Spruch schlichtweg zu abgedroschen. Die bis zu 100 Rottbrüder wird er im Zelt an der Engen Straße gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Karin Deerberg begrüßen. Diese hat der gebürtige Lauenauer, der seit 25 Jahren in Stadthagen wohnt, auch bereits mit seiner großen Leidenschaft infiziert: „Ich besuche für mein Leben gern Flohmärkte.“ Egal, ob in Minden, Rah-

Beim 66-jährigen Helmut Liedtke im Amtspfortenrott besteht laut Rottsymbol „zum Durchdrehen noch lange kein Grund“. Foto: hb den, Lahde oder Bückeburg: Auf Liedtkes Wunschzettel steht dann meist eine ganz bestimmte Sache: Kochbücher. „Inzwischen besitze ich mehr als 600 Stück“, sagt der ehemalige Versicherungs-Außendienstler, den viele nur als

den „Mann mit den roten Hosenträgern“ kennen. Diese hatte er 2010 allerdings vorübergehend gegen eine historische „Uniform“ eingetauscht: Liedtke begleitete im vergangenen Sommer als Landsknecht den Fürsten-

tross im Rahmen der Aktion „900 Jahre Schaumburger Friede“ durch den gesamten Landkreis. Einige seiner damaligen Mitstreiter hat er jetzt für die Feierlichkeiten ins Amtspfortenrott eingeladen. hb


Stadthagen 2011

Der schönste Monat seines Lebens Mit Mike Hartmann hat im Markt Klosterrott ein werdender Vater das Sagen Der Juli 2011 wird für Mike Hartmann ein ganz besonderer Monat: Das hat jedoch nur teilweise mit seinem Amt als Rottmeister im Markt-Klosterrott zu tun. Noch viel mehr fiebert er nämlich dem 22. Juli entgegen. „Das ist der errechnete Geburtstermin für unser erstes Kind“, sagt der 34-Jährige, der sich gemeinsam mit seiner hochschwangeren Frau Nadin auf den Moment freut, an dem das gemeinsame Töchterchen das Licht der Welt erblicken wird. Der baldige Nachwuchs spielt folgerichtig auch die Hauptrolle auf dem Rottsymbol. Es zeigt ein fröhliches Baby in Windeln – und mit Zylinder auf dem Kopf. Zudem baumelt noch ein Nuckel unten dran.

Während der Neuankömmling also an allen Schützenfesttagen – zumindest in den Gedanken des Rottmeisters – mit von der Partie ist, wird sich die Anwesenheit von Ehefrau Nadin erst ganz kurzfristig entscheiden. „Sie hat zwar vor, dabei zu sein. Aber vielleicht muss sie ganz darauf verzichten.“ Die Stimmung im Rott wird aber auf jeden Fall wieder gut sein, ist Hartmann überzeugt. Täglich erwartet er 40 bis 60 Rottbrüder an der Klosterstraße. Dass es ihn ins Markt-Klosterrott verschlagen hat, ist dem Vater eines Freundes zu verdanken. „Der hat mich 2002 eingeladen, als er Rottmeister war.“ Bis dahin hatte Hartmann das jährliche Schützenfest nur als Zuschau-

er am Straßenrand verfolgt. „Obwohl ich gebürtiger Stadthäger bin, war ich auch nie bei den Jungen Bürgern aktiv.“ Das änderte sich vor neun Jahren jedoch völlig. „Die Aufnahme im Rott war dermaßen herzlich“, erinnert sich der 34-Jährige. „Da habe ich mich gleich ein Jahr später für 2011 ins Rottmeisterbuch eingetragen.“ Obwohl er als Bauhelfer beruflich viel auf Montage ist, wird er die Geburt seiner Tochter keineswegs verpassen. „Mein Chef Dirk Dehne ist zugleich einer meiner Rottbrüder. Der hat mir zugesagt, dass er mich nach dem Schützenfest nur noch in der nahen Umgebung einsetzt.“ hb

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Vom Stadtgartencafé in die Zehntscheune Oliver Bruns und das Oberntorrott feiern erstmals an einem neuen Standort Das Oberntorrott erlebt in diesem Jahr eine doppelte Premiere: Nach Jahrzehnten im Stadtgartencafé schlagen die bis zu 50 Rottbrüder ihr Rottlokal erstmals in der Zehntscheune auf. Zugleich steht Oliver Bruns vor seiner Feuertaufe als Rottmeister. „Das hat sich so ergeben“, sagt der 42-Jährige mit Blick auf seine diesjährige Funktion beim Historischen Schützenfest. Tatsächlich ist der verheiratete Vater zweier Kinder diesbezüglich ein Kurzentschlossener. Bis Anfang des Jahres war die Stelle sozusagen noch vakant, ehe der selbstständige Steuerberater sich und seinen Rottbrüdern sagte: „Ich mach‘s.“ Nach anfänglicher Skepsis seiner Ehefrau Miriam sehe auch diese sein vorübergehendes Amt mittlerweile ausgesprochen positiv, freut sich Bruns, der 2002 zum ersten Mal im Oberntorrott mitfeierte. „Damals hat mich mein Nachbar Ralf Müther eingeladen.“ Bis dato war er eigentlich im Rott Brandenburger Tor beheimatet und dort in seiner Kindheit auch einmal als Schildträger im Einsatz gewesen. „Aber dann hat es mir im Oberntorrott so gut gefallen, dass ich dort hängengeblieben bin.“ Und nicht nur das: Bei seiner zehnten Teilnahme steht der 42-Jährige nunmehr dem altehrwürdigen Rott vor – und hat deshalb alle Hände voll zu tun. „Da wir erstmals in einem anderen Rottlokal feiern, müssen wir alles neu organisieren“, schildert der

Oliver Bruns hat das diesjährige Symbol des Oberntorrotts gleichermaßen als Ansteck-Button und als Kette mit Kordel konzipiert. Foto: hb

begeisterte Familienmensch die große Herausforderung dieses Jahres. „Schließlich hat noch niemand von uns irgendwelche Erfahrungen mit der erforderlichen Infrastruktur in der Zehntscheune.“ Hinzu komme: „Dadurch, dass ich erst vergleichsweise spät Rottmeister geworden

Mit Sicherheit ins Ziel?

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bin, blieb und bleibt weniger Zeit, sich um alles zu kümmern.“ In den vier Wochen vor dem Schützenfest sei er deshalb nahezu täglich mit irgendwelchen Vorbereitungen beschäftigt, so Bruns. „Trotz dieses zeitlichen Aufwands macht das Ganze aber auch eine Menge Spaß.“ Und genau den wünscht er

sich auch für die Rottfeiern und die Ausmärsche, bei denen er und seine Rottbrüder an einem symbolträchtigen Button zu erkennen sein werden. „Dieser Anstecker zeigt ein Foto mit der Figur des Amtspfortenkreisels“, sagt Bruns. „Das ist sozusagen das obere Tor zur Stadt und passt deshalb ideal.“ hb


Stadthagen 2011

Andreas und Petra Hagemeier empfangen in diesem Jahr die Rottbrüder im Lindenrott. Mit dabei sein werden auch die beiden Hunde Tascha (links) und Tammi – allerdings nicht im Original, sondern lediglich als Foto auf dem Rottsymbol. Foto: hb

Der Hundeflüsterer gibt den Ton an Andreas Hagemeier und das Lindenrott sind Fans von Tascha und Tammi Im Lindenrott hat in diesem Jahr „Der Hundeflüsterer“ das Sagen: Aufs Kommando von Rottmeister Andreas Hagemeier hören in den kommenden Tagen nicht nur Rottweiler Tascha und Mischling Tammi, sondern auch die bis zu 100 Rottbrüder bei den Feierlichkeiten im Zelt, das seinen Platz an der Straße St. Annen haben wird. Für Hagemeier stand außer Frage, dass seine Leidenschaft für die Hundezucht auf dem Rottsymbol zum Ausdruck kommt. Deshalb werden die Lindenrottbrüder bei den Ausmärschen ein „knuffiges“ Foto seiner beiden Vierbeiner präsentieren. Der 47-Jährige lebt mit seiner Familie seit elf Jahren in Pollhagen. Dort bezog der Maurer mit Ehefrau Petra sowie den beiden Kindern Nikolas (14) und Anna (12) im Mai 2000 die neugebauten vier Wände. Dass Hagemeier als gebürtiger Mindener überhaupt mit dem Stadthäger Schützenfest-

Virus infiziert wurde, hat er seinem Schwiegervater Horst Müller zu verdanken. Dieser „schleppte“ ihn einst mit ins Lindenrott – kurz nachdem Hagemeier mit dessen Tochter Petra angebandelt hatte. „Ich habe sofort Blut geleckt“, erinnert sich der 47-Jährige gerne zurück an das Jahr 1995. Dass er 2011 als Rottmeister fungieren würde, wusste Hagemeier bereits seit fünf Jahren. Trotz der Größe des Rotts halte sich der zeitliche Aufwand jedoch in Grenzen. „Das Rott läuft von selbst“, weiß er aus Erfahrung. Äußerst praktisch sei beispielsweise das Zelt, in dem am Donnerstag, Freitag und Sonntag gefeiert werde. „Das gehört der Zeltgemeinschaft Lindenrott“, schildert er. Diese bestehe seit rund 50 Jahren aus exakt 14 Personen. Das Besondere: „Diese Zelt-Anteile sind nicht verkäuflich, sondern ausschließlich ehrenhalber übertragbar.“ Zwar freut sich Hagemeier nach eigenem Bekunden auf

jeden einzelnen Tag des diesjährigen Schützenfestes. Anschließend wollen er und seine Frau sich jedoch von dem ganzen Trubel erstmal erholen.

„Wir fahren eine Woche campen. Das wird ein schönes Kontrastprogramm zu den anstrengenden Feierlichkeiten der Tage zuvor.“ hb


Stadthagen 2011

Am Sonnaben nd werden die Leitungen gespült Dennis Wolfgram steht dem Rott En nzer Straße vor / Entschluss beim Schützenfest 2010 gefasst / Stimmung wie bei den Jungen Bürgern

Fleißig: Regina und Manfred Hille sehen den tollen Tagen fröhlich und gelassen entgegen.

Die „Schleifen Fee“ ist im Dauereinsatz Manfred Hille feiert zum 50. Mal Schützenfest in Stadthagen, diesmal als Rottmeister im Eichenrott „Sag niemals nie“, heißt der letzte James-Bond-Film mit Sean Connery. Ob Manfred Hille dem Doppel-NullAgenten folgt oder sein eigenes Ding durchzieht, bleibt abzuwarten. „Diesmal ist das letzte Mal“, sagt jedenfalls Ehefrau Regina – allerdings ohne drohenden Unterton. Wie auch immer: Manfred Hille übernimmt in diesem Jahr – erstmals war dies im Jahr 1993 der Fall – das Rottmeisteramt im Eichenrott. Nach Abneigung gegen oder Stress mit dem Schützenfest sieht es in Hilles Küche nicht aus. Der Tisch ist übersät mit wasserfesten weiß-rot-blauen Schleifen zur Dekoration der Tannen draußen vor dem Rottzelt. Mit der „Schleifen-Fee,“ einer Vorrichtung zum schnellen Legen und Binden der bunten Bänder, sind Hilles in Massenproduktion gegangen. Viele Schleifen, vergängliche Deko, entschwundene Momente und unvergängliche Erinnerungen an so viele

Schützenfeste: Manfred Hille feiert das Jahrhunderte alte Stadthäger Traditionsfest persönlich zum 50. Mal. Das macht gelassen und raubt der Küchenfabrikation jegliche Dramatik. Mit 15 Jahren ist Manfred Hille zu den Jungen Bürgern gegangen, nicht als Erster und längst nicht als Einziger in der Familie. Der Name Hille zieht sich durch Jahrzehnte des Historischen Stadthäger Schützenfestes. Hilles Urgroßvater, der Schmied Friedrich Hille, begründete die Tradition. Nachkommen verzweigten sich ins Eichen- und ins Fürstenrott. Das Rott der Jungen Bürger – heute an der Krebshäger Straße ansässig – erlebte Manfred Hille noch an der Seiler Straße im Haus der Familie Hasse. Später fand Hille, geboren an der Habichhorster Straße und seit 1976 an der Bohnenstraße zu Hause, im Eichenrott sein Schützenfestquartier. Hier wird traditionell gefeiert: ohne Musikkonserve oder

Dennis Wolfgram wird seinen Rottbrüdern kräftig einschenken und hervorragenden Service bieten. Daran besteht kein Zweifel. Der Rottmeister 2011 im Rott Enzer Straße ist schließlich vom Fach. Gäste und Mitarbeiter der „Bantorfer Höhe“ – einer idyllischen Waldgaststätte am Deister – müssen hingegen eine Woche ohne den gelernten Restaurantfachmann auskommen. Vor einem Jahr am Schützenfestsonntag hat sich der 30-Jährige entschlossen, in diesem Jahr das Rottmeisteramt zu übernehmen – quasi in „Erbfolge“. Im vergangenen Jahr war der VaHoch die ter an der Reihe. Tassen: Dabei war es nicht etwa Dennis Wolfgram Foto: sk Uwe Wolfgram, der die Schützenfesttradition in der und Antonia Familie begründete. „Ich Krome laden war der Erste“, klärt Sohn ein zu so Dennis auf. Freunde nahmanch men ihn vor sieben Jahren gutem mit zu den Jungen Bürgern Schluck. – und seitdem fehlt WolfFoto: sk gram bei keinem Schützenfest. hieß es Abschied d nehmen von neues Feierquartier zu su- Rott Enzer Straße. „Von der die beiden nichts“, freut sich Als er 25 Jahre alt wurde, den Jungen Bürrgern und ein chen. Die Wahl fiel auf das Stimmung her nehmen sich Dennis Wolfgram. Später

180 Häuser in n drei Wochen

zog sein Vater ins Rott Enzer Straße nach, dann der Schwager. In seinem Amt als Rottmeister steht ihm Freundin Antonia Krome zu Seite. Die 22-jährige Bürokauffrau hat Erfahrung in der Rottbetreuung und freut sich auf die kommende Aufgabe. Für Dennis Wolfgram und das Rott-Aufbauteam hat das Schützenfest bereits am vergangenen Sonnabend begonnen. Das Rottlokal im DLRG-Heim musste ausgestattet werden – vor allem mit dem Equipment zur Bierversorgung. Dies wurde in der Schaumburger Privatbrauerei besorgt, ebenso das erste 50-Liter-Fass Bier zum „Spülen der Leitung“ am Sonnabend. Das Schmücken des Rottquartiers übernahm ebenfalls das Aufbauteam. Jetzt ist alles klar für fünf tolle Tage. Und alle Gäste, die Dennis Wolfgram und seine Rottmeisterin möglichst zahlreich begrüßen möchten, können von Herzen einstimmen: „Schön ist es wieder im Enzerrott.“ sk

-kapelle. „Wir singen“, antwortet Hille auf die Frage nach dem musikalischen Entertainment. „Gemütlich und familiär“ gehe es im kleinen Marc Höhle ist Rottmeister im Rott Brandenburger Tor / Rottsymbol der Marke Eigenbau / Frohsinn wie beim rheinischen Karneval Rott zu, berichtet der diesjährige Chef. „Schaffe, schaffe, Häusle lienaufkleber mit Rottmänn- sig auf die Rottfeiern und die Und viele kleine Traditiobaue.“ Das beschreibt ziem- chen, die millimetergenau auf Rottbrüder. „Das ist wie Klasnen werden gepflegt, besonlich exakt Marc Höhles beruf- die weiß-rot-blauen Häuschen sentreffen“, schwärmt der 31-Jährige, der zum Schütders beim Ausmarsch. Bei liche Tätigkeit als Bauunter- passten. Cousin Siegfried Hille gibt es Dann wurde es martialisch zenfest nicht nur sich selbst, nehmer. Was im Großen Schnaps aus Eierbechern, bei funktioniert, kann im Kleinen und vertrackt. Löcher für das sondern gleich dem ganzen Lina Vehling Zuckerkuchen allerdings seine Tücken ha- Bändel am Symbol mussten in Betriebsbüro freigibt. Akten und am Sonntag bei „Troll´s die Giebel. Doch der Bohrer und Telefone verwaisen in ben. noch einen Schluck“. Höhle fungiert in diesem verhakte sich andauernd in den kommenden Tagen. „100 Ein Aussterben der Jahr als Rottmeister im Rott den hohlen Bauklötzen, und Prozent der Firma feiern Hille‘schen SchützenfesttradiBrandenburger Tor. Als Sym- der oberste Stein flog weg. mit“, erklärt Höhle. Das klingt nach rheinländition ist übrigens nicht zu bebol bot sich berufsbezogen Marc Höhle blieb nichts andeKarnevalszuständen. fürchten. Enkelsohn Janis (9) Handfestes an. „Einen Back- res übrig als jedes der 180 schen Und damit kennt sich Evelyn ist Schildträger 2011. stein“ schlug Ehefrau Evelyn Häuser zu fixieren. Vorübergehenden – oder 180 Mal setzte Höhle den Höhle aus – ganz im Gegenvor – im Scherz ob dessen Gevielleicht sogar dauerhaften – wichts. Ein Besuch der Fami- Bohrer an – um anschließend satz zum Stadthäger SchütZuwachs erhält das Eichenrott lie im Lego-Land inspirierte festzustellen, dass die Löcher zenfest, dass sie erstmals aus in diesem Jahr aus Potsdam: schließlich zu folgender Tat: zu klein waren zum Durchzie- direkter Nähe erlebt. Die Hilles Schwiegersohn, der Binnen drei Wochen bauten hen der Kordel in den Rottmeister-Gattin stammt Schauspieler Sebastian WirnitMarc und Evelyn Höhle 180 Schaumburger Farben. Also aus Königswinter. Das liegt zer, feiert mit. Ob er mit ZyHäuschen – genauer gesagt begann Höhle die Prozedur direkt am Rhein, wo sie mit linder und Holzgewehr nur eivon vorn – mit größerem Boh- Weinfest und Karneval aufgeMiniatur-Häusergiebel. ne Rolle spielt? Kommt darauf Fleißig wurde gesteckt und rer. Aber: Ende gut, alles gut. wachsen ist. Große Anpasan, ob der Stadthäger Schütgeklebt. „Zwei Stunden jeden Die Häuser baumeln am Bän- sungsprobleme hat sie nicht zenfest-Funke überspringt. Abend“, stöhnt Evelyn Höhle del, und das große Fest kann zu erwarten: Frohsinn ist am Rhein wie im Brandenburger Diese „Gefahr“ ist im Eichen- Das „Baugeschäft“ ist abgeschlossen: Marc und Eveelyn Höhle freuen sich auf frohe Schützenfest-Fei- lachend. Mit Grafikprogramm kommen. sk rott absolut gegeben. sk ertage in Stadthagen. Marc Höhle freut sich rie- Rott Trumpf. Foto: sk und Drucker entstanden Fo-


Stadthagen 2011

Am Sonnaben nd werden die Leitungen gespült Dennis Wolfgram steht dem Rott En nzer Straße vor / Entschluss beim Schützenfest 2010 gefasst / Stimmung wie bei den Jungen Bürgern

Fleißig: Regina und Manfred Hille sehen den tollen Tagen fröhlich und gelassen entgegen.

Die „Schleifen Fee“ ist im Dauereinsatz Manfred Hille feiert zum 50. Mal Schützenfest in Stadthagen, diesmal als Rottmeister im Eichenrott „Sag niemals nie“, heißt der letzte James-Bond-Film mit Sean Connery. Ob Manfred Hille dem Doppel-NullAgenten folgt oder sein eigenes Ding durchzieht, bleibt abzuwarten. „Diesmal ist das letzte Mal“, sagt jedenfalls Ehefrau Regina – allerdings ohne drohenden Unterton. Wie auch immer: Manfred Hille übernimmt in diesem Jahr – erstmals war dies im Jahr 1993 der Fall – das Rottmeisteramt im Eichenrott. Nach Abneigung gegen oder Stress mit dem Schützenfest sieht es in Hilles Küche nicht aus. Der Tisch ist übersät mit wasserfesten weiß-rot-blauen Schleifen zur Dekoration der Tannen draußen vor dem Rottzelt. Mit der „Schleifen-Fee,“ einer Vorrichtung zum schnellen Legen und Binden der bunten Bänder, sind Hilles in Massenproduktion gegangen. Viele Schleifen, vergängliche Deko, entschwundene Momente und unvergängliche Erinnerungen an so viele

Schützenfeste: Manfred Hille feiert das Jahrhunderte alte Stadthäger Traditionsfest persönlich zum 50. Mal. Das macht gelassen und raubt der Küchenfabrikation jegliche Dramatik. Mit 15 Jahren ist Manfred Hille zu den Jungen Bürgern gegangen, nicht als Erster und längst nicht als Einziger in der Familie. Der Name Hille zieht sich durch Jahrzehnte des Historischen Stadthäger Schützenfestes. Hilles Urgroßvater, der Schmied Friedrich Hille, begründete die Tradition. Nachkommen verzweigten sich ins Eichen- und ins Fürstenrott. Das Rott der Jungen Bürger – heute an der Krebshäger Straße ansässig – erlebte Manfred Hille noch an der Seiler Straße im Haus der Familie Hasse. Später fand Hille, geboren an der Habichhorster Straße und seit 1976 an der Bohnenstraße zu Hause, im Eichenrott sein Schützenfestquartier. Hier wird traditionell gefeiert: ohne Musikkonserve oder

Dennis Wolfgram wird seinen Rottbrüdern kräftig einschenken und hervorragenden Service bieten. Daran besteht kein Zweifel. Der Rottmeister 2011 im Rott Enzer Straße ist schließlich vom Fach. Gäste und Mitarbeiter der „Bantorfer Höhe“ – einer idyllischen Waldgaststätte am Deister – müssen hingegen eine Woche ohne den gelernten Restaurantfachmann auskommen. Vor einem Jahr am Schützenfestsonntag hat sich der 30-Jährige entschlossen, in diesem Jahr das Rottmeisteramt zu übernehmen – quasi in „Erbfolge“. Im vergangenen Jahr war der VaHoch die ter an der Reihe. Tassen: Dabei war es nicht etwa Dennis Wolfgram Foto: sk Uwe Wolfgram, der die Schützenfesttradition in der und Antonia Familie begründete. „Ich Krome laden war der Erste“, klärt Sohn ein zu so Dennis auf. Freunde nahmanch men ihn vor sieben Jahren gutem mit zu den Jungen Bürgern Schluck. – und seitdem fehlt WolfFoto: sk gram bei keinem Schützenfest. hieß es Abschied d nehmen von neues Feierquartier zu su- Rott Enzer Straße. „Von der die beiden nichts“, freut sich Als er 25 Jahre alt wurde, den Jungen Bürrgern und ein chen. Die Wahl fiel auf das Stimmung her nehmen sich Dennis Wolfgram. Später

180 Häuser in n drei Wochen

zog sein Vater ins Rott Enzer Straße nach, dann der Schwager. In seinem Amt als Rottmeister steht ihm Freundin Antonia Krome zu Seite. Die 22-jährige Bürokauffrau hat Erfahrung in der Rottbetreuung und freut sich auf die kommende Aufgabe. Für Dennis Wolfgram und das Rott-Aufbauteam hat das Schützenfest bereits am vergangenen Sonnabend begonnen. Das Rottlokal im DLRG-Heim musste ausgestattet werden – vor allem mit dem Equipment zur Bierversorgung. Dies wurde in der Schaumburger Privatbrauerei besorgt, ebenso das erste 50-Liter-Fass Bier zum „Spülen der Leitung“ am Sonnabend. Das Schmücken des Rottquartiers übernahm ebenfalls das Aufbauteam. Jetzt ist alles klar für fünf tolle Tage. Und alle Gäste, die Dennis Wolfgram und seine Rottmeisterin möglichst zahlreich begrüßen möchten, können von Herzen einstimmen: „Schön ist es wieder im Enzerrott.“ sk

-kapelle. „Wir singen“, antwortet Hille auf die Frage nach dem musikalischen Entertainment. „Gemütlich und familiär“ gehe es im kleinen Marc Höhle ist Rottmeister im Rott Brandenburger Tor / Rottsymbol der Marke Eigenbau / Frohsinn wie beim rheinischen Karneval Rott zu, berichtet der diesjährige Chef. „Schaffe, schaffe, Häusle lienaufkleber mit Rottmänn- sig auf die Rottfeiern und die Und viele kleine Traditiobaue.“ Das beschreibt ziem- chen, die millimetergenau auf Rottbrüder. „Das ist wie Klasnen werden gepflegt, besonlich exakt Marc Höhles beruf- die weiß-rot-blauen Häuschen sentreffen“, schwärmt der 31-Jährige, der zum Schütders beim Ausmarsch. Bei liche Tätigkeit als Bauunter- passten. Cousin Siegfried Hille gibt es Dann wurde es martialisch zenfest nicht nur sich selbst, nehmer. Was im Großen Schnaps aus Eierbechern, bei funktioniert, kann im Kleinen und vertrackt. Löcher für das sondern gleich dem ganzen Lina Vehling Zuckerkuchen allerdings seine Tücken ha- Bändel am Symbol mussten in Betriebsbüro freigibt. Akten und am Sonntag bei „Troll´s die Giebel. Doch der Bohrer und Telefone verwaisen in ben. noch einen Schluck“. Höhle fungiert in diesem verhakte sich andauernd in den kommenden Tagen. „100 Ein Aussterben der Jahr als Rottmeister im Rott den hohlen Bauklötzen, und Prozent der Firma feiern Hille‘schen SchützenfesttradiBrandenburger Tor. Als Sym- der oberste Stein flog weg. mit“, erklärt Höhle. Das klingt nach rheinländition ist übrigens nicht zu bebol bot sich berufsbezogen Marc Höhle blieb nichts andeKarnevalszuständen. fürchten. Enkelsohn Janis (9) Handfestes an. „Einen Back- res übrig als jedes der 180 schen Und damit kennt sich Evelyn ist Schildträger 2011. stein“ schlug Ehefrau Evelyn Häuser zu fixieren. Vorübergehenden – oder 180 Mal setzte Höhle den Höhle aus – ganz im Gegenvor – im Scherz ob dessen Gevielleicht sogar dauerhaften – wichts. Ein Besuch der Fami- Bohrer an – um anschließend satz zum Stadthäger SchütZuwachs erhält das Eichenrott lie im Lego-Land inspirierte festzustellen, dass die Löcher zenfest, dass sie erstmals aus in diesem Jahr aus Potsdam: schließlich zu folgender Tat: zu klein waren zum Durchzie- direkter Nähe erlebt. Die Hilles Schwiegersohn, der Binnen drei Wochen bauten hen der Kordel in den Rottmeister-Gattin stammt Schauspieler Sebastian WirnitMarc und Evelyn Höhle 180 Schaumburger Farben. Also aus Königswinter. Das liegt zer, feiert mit. Ob er mit ZyHäuschen – genauer gesagt begann Höhle die Prozedur direkt am Rhein, wo sie mit linder und Holzgewehr nur eivon vorn – mit größerem Boh- Weinfest und Karneval aufgeMiniatur-Häusergiebel. ne Rolle spielt? Kommt darauf Fleißig wurde gesteckt und rer. Aber: Ende gut, alles gut. wachsen ist. Große Anpasan, ob der Stadthäger Schütgeklebt. „Zwei Stunden jeden Die Häuser baumeln am Bän- sungsprobleme hat sie nicht zenfest-Funke überspringt. Abend“, stöhnt Evelyn Höhle del, und das große Fest kann zu erwarten: Frohsinn ist am Rhein wie im Brandenburger Diese „Gefahr“ ist im Eichen- Das „Baugeschäft“ ist abgeschlossen: Marc und Eveelyn Höhle freuen sich auf frohe Schützenfest-Fei- lachend. Mit Grafikprogramm kommen. sk rott absolut gegeben. sk ertage in Stadthagen. Marc Höhle freut sich rie- Rott Trumpf. Foto: sk und Drucker entstanden Fo-


Triumvirat im „Fünf Sterne Hotel“ Alexander Pach, Wolfgang Maiwald und Wolfgang Brüggemann „regieren“ im Kauschietenrott „Noch nicht mal Malermeister, aber schon zum zweiten Mal Rottmeister“, sagt Alexander Pach mit einem Augenzwinkern. Der 38-Jährige Reinser will im Juli seine Meisterprüfung ablegen. Kurz zuvor steht er dem Kauschietenrott vor. Er ist einer von drei Rottmeistern, die sich die Führungssaufgabe in diesem Jahr teilen. Pach, Wolfgang Maiwald und Wolfgang Brüggemann sind für Holger Kleine eingesprungen, der sich bereits auf sein Rottmeisteramt gefreut hatte, wegen einer Erkrankung aber darauf verzichten muss. Auch Jörg Vehling, der einspringen wollte, musste passen. So bleibt es bei genanntem Triumvirat. Die improvisierte Lösung ist im gut organisierten Kauschietenrott, das seit 2010 über einen Förderverein verfügt, kein Problem. Alle drei an der diesjährigen Rottführung Beteilig- Im Kauschietenrott ist alles klar für das Schützenfest 2011. Rottmeisterin Karola Pörtge (Mitte) unterstützt ten sind erfahren im Amt, Alexander Pach (links), Wolfgang Maiwald (rechts) und Wolfgang Brüggemann (nicht im Bild). Foto: sk selbst derjenige mit den wenigsten Jahren „auf dem Buckel“. Alexander Pach, Rottmeister 2010, ist nach eigener Einschätzung seit elf Jahren der Jüngste im Rott. „Die Zukunft, das Licht, der Weg nach vorn“, witzelt der 38-Jährige, der gern leicht und locker seine verblüffende Sicht auf die Dinge der Welt offenbart. Rottmeister sind gefunden, das Rottsymbol in vielfacher Ausfertigung an Kordelbänder geknüpft. Das laminierte Kärtchen hat echten Nutzwert für die Gemeinschaft. Auf dem Schild ist Platz für den Namen des jeweiligen Rottbruders vorgesehen. „Für den Vornamen“, präzisiert Karola Pörtge. „Dann ist der Damm gleich gebrochen.“ Pörtge, die Lebensgefährtin

von Jörg Vehling, der in Kur weilt, hilft kräftig mit im Rott, bewährt sich unter anderem als Rottmeisterin 2011. Als neue Fahnenmutter betreut sie den Schlachtschwertträger und den neuen Fahnenträger der Zweiten Quartierschaft. Das Kauschietenrott besitzt ein festes Quartier, das Jahr für Jahr auf dem Hof von Lilo Wente an der Echternstraße aufgeschlagen wird – versteckt im Hinterhof und mit Liebe und Detailfreude ausgestattet. „Man fühlt sich bei uns wie im Fünf-Sterne-Hotel“, versichert Wolfgang Maiwald. Dies mag so manchen animieren, der gern einmal in einem Rott mitfeiern möchte. Die Rottbrüder im kleinen, aber feinen Kauschietenrott freuen sich herzlich über Zuwachs. sk

Die Jahre noch nicht voll, wir freuen uns auch dieses Jahr wieder doll ! Es freut sich das Roy-Team

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Stadthagen 2011

„Man freut sich jedes Jahr aufs Neue aufs Schützenfest“, bekennt Jörg Vehling, der diesjährige Rottmeister im Windmühlenrott. Foto: sk

„Da simmer dabei – dat is prima.“ Jörg Vehling hat drei Wochen Urlaub für sein Amt als Rottmeister im Windmühlenrott Jörg Vehling wird sein Amt mit Leichtigkeit schultern, verfügt der 33-Jährige doch über einen ausgearbeiteten Oberkörper. Der gewohnte Besuch im Fitnessstudio fällt allerdings in dieser Woche für ihn flach: Es wird gefeiert. Insgesamt drei Wochen hat sich der studierte Maschinenbauer Urlaub genommen, um das Schützenfest vor- und nachzubereiten und zu durchleben, vor allem sein diesjähriges Dasein als Rottmeister im Windmühlenrott. In diesem fühlt sich Vehling pudelwohl: „Die Grundstimmung ist so schön. Von vornherein herrscht hier gute Laune. Man muss sich nicht warmlaufen. Es packt einen einfach die gute Stimmung, und man freut sich jedes Jahr darauf.“ Das empfinden nicht nur Einheimische. Manche kommen von weit her, um in Stadthagen Schützenfest zu feiern – ein Rottbruder im Windmühlenrott gar alle zwei Jahre aus North Carolina in den USA. Jörg Vehling erinnert sich

an eigene Reisetätigkeit. Als er drei Jahre in München gearbeitet hat, sei er auch jedes Jahr ins Rott nach Stadthagen gekommen. Vehling: „Man ist einfach infiziert.“ Für frischen Wind im Windmühlenrott – das Rottsymbol verheißt in diesem Jahr „Wir drehen durch“ – sorgen unter anderem die Rottmädel, eine junge Mannschaft zwischen 20 und 30 Jahren, erklärt Vehling. Aus deren Reihen hat das Rott in diesem Jahr eine Überraschung zu erwarten. Sandra Schiller und Tina Strauß zeichnen laut Vehling für eine Choreografie samt Gesangsdarbietung verantwortlich. Angeblich soll ein Name eine tragende Rolle spielen. Alles dreht sich um „Johnny“, den Spitznamen des Rottmeisters. Ihrem Johnny steht auf jeden Fall Freundin Sonja Ahnefeld zur Seite. Bisher habe diese mit Schützenfest „nicht viel am Hut gehabt. Es ist die Feuertaufe für sie. Aber ich hoffe, dass der Funke überspringt“, so Vehling. Das Rottlokal jedenfalls ist

bereit. Das Zelt ist aufgebaut und geschmückt, der Rasen im Garten von Herbert Koller gemäht – auch eine Aufgabe von Rottmeister Vehling. Nun kann es losgehen.

Das Rott wird sich füllen, die einmalige Stimmung wird sich Bahn brechen, und Vehling freut sich auf sein Lieblingslied: „Da simmer dabei – dat is prima. Viva Colonia.“ sk


Hier ist Schützenfest Familiensache Frank Teubener ist Rottmeister im Rott Bahnhofstraße / Tochter Celina will zum Mikro greifen Im Jahr 2002 hat Frank Teubener nicht nur die Frau fürs Leben gefunden, sondern auch Gefallen am Historischen Schützenfest Stadthagen – beides dauerhaft. Schwiegervater Ernst Bövers hatte den Zukünftigen seiner Tochter Annika damals ins Rott Bahnhofstraße eingeladen. Dem jungen Mann gefiel das Rottleben auf Anhieb. „Ich wurde toll aufgenommen“, erinnert sich der 35Jährige. Teubener schätzt die „total bunte Gemeinschaft“. Er liebt die Geselligkeit im Rott. Als 2004 sein Schwiegervater Rottmeister wurde, stand für Teubener fest: „Das möchte ich auch mal.“ Er trug sich auf der Warteliste der Rottmeister ein. Sieben Jahre und sieben Schützenfeste gingen ins Land: Jetzt ist es soweit. Frank Teubener wird die Rottkette umlegen und die Lanze dem Rott vorantragen. Damit ist er allerdings nicht das Familienmitglied in vorderster Front. Ganz vorne weg geht beim Rundmarsch Tochter Celina (6), gemeinsam mit anderen Kindern und dem Rottschild. Ihre Tochter, die im Sommer eingeschult wird, „ist schon Feuer und Flamme“, berichtet Mama Annika. Das Rottlied hat Celina schon drauf: „Wir feiern Schützenfest in unserer Stadt / Da fährt kein Auto mehr und auch kein Rad.“ Im Rott will Celina singen. Dann wird sie jedoch nicht zum ersten-

Eine Familie in Schützenfest-Stimmung: Celina (von links), Annika, Frank und Cedric Teubener. mal zum Mikrofon greifen. Was sie darbieten will, verrät Celina noch nicht. Mutter Annika tippt auf einen Lieblingstitel ihrer Tochter – das Fliegerlied: „Heut’ ist so ein schöner Tag.“ Für die musikalische Unterhaltung ist ansonsten und in äußerst be-

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währter Weise wie in jedem Jahr Andre Rimkus zuständig. Die Verpflegung im Rott übernehmen 20 Frauen in Wechselschicht an Theke und Küchentisch. Annika Teubener sieht dem fünftägigen Feiermarathon gelassen entgegen, ist mit der Bewir-

Foto: sk

tung vertraut. Seit 2002 arbeitet sie im Rott Bahnhofstraße mit, diesmal allerdings in Sonderstellung an der Seite ihres Mannes als „Rottmeisterin“. Die Eheleute freuen sich auf fünf tolle Tage – und auf „viele Leute mit guter Laune.“ sk


Stadthagen 2011

Hier schwingt ein „Eidgenosse“ das Zepter Der gebürtige Stadthäger Marc Lahmann ist erster „Ausländer“ als Rottmeister im Rosenrott Das muss echte Verbundenheit zum Stadthäger Schützenfest sein: Für den Posten des Rottmeisters im Rosenrott nimmt Marc Lahmann einige Strapazen auf sich. Der gebürtige Schaumburger, der seit sechs Jahren im Züricher Oberland lebt, ist die knapp 900 Kilometer lange Strecke mit dem Auto gerne gefahren. „Die Vorfreude ist bei uns schon groß. Wenn es in der Vorbereitung Stress gibt, dann ist es immer schöner Stress“, sagt Lahmann mit einem Schmunzeln. Zwar räumt er ein, dass es durchaus nicht einfach ist, den Rottmeisteraufgaben aus dem Ausland gerecht zu werden, aber er konnte sich der Unterstützung seiner Freunde immer sicher sein. Der 33-Jährige ist noch immer äußerst verbunden mit seiner Heimat und freut sich jedes Mal, wenn er wieder zu Hause ist. „In der Schweiz gibt es natürlich ähnliche Veranstaltungen, aber hier in Stadthagen ist es doch am Schönsten. Hier sind alle meine alten Freunde und Bekannten“, so der Wirtschaftsprüfer. Doch er und Ehefrau Melanie wissen auch die Vorzüge ihres neuen Wohnorts zu schätzen. Ob MountainbikeTouren, Wandern in den Bergen oder Skifahren im Winter: Das Ehepaar, das eine Tochter hat, genießt das Leben in der Schweiz in vollen Zügen. Das Stadthäger Schützenfest lässt sich Marc Lahmann dennoch nicht entgehen. „Bisher bin ich immer, wenn es irgendwie ging, zum Fest gekom-

Marc Lahmann und Ehefrau Melanie kommen für das Schützenfest gerne nach Stadthagen. Aber auch in der Schweiz haben sie sich gut eingelebt. Auf dem Rottsymbol ist die Flagge der Eidgenossen zu sehen. Foto: par men.“ In diesem Jahr wird es für ihn als Rottmeister natürlich ein besonderes Fest. „Soweit ich weiß, gab es im Rosenrott bisher noch keinen, der den Posten bekleidet hat und gleichzeitig im Ausland gelebt hat“, merkt er an. Dabei sollte er 2011 eigentlich noch gar nicht Rottmeister werden, sondern erst im kommenden Jahr. Weil der zunächst eingeplante Kandidat aber in der Zeit des Schützenfestes Vater wird, hat dieser dankend abgelehnt. „So wird mir die Ehre schon ein Jahr

Impressum Schützenfest Stadthagen 2011

früher zuteil. Seit März weiß ich das erst, aber dennoch hat alles gut geklappt.“ Nach dem ganzen positiven Schützenfest-Stress will sich

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die kleine Familie erst einmal ein paar Tage auf Sylt erholen. „Vorher wollen wir aber ordentlich feiern“, verspricht der Rottmeister. par

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Aufbruch „zum letzten Gefecht“ Fürstenrottmeister Harald Gebhardt wird für das Schützenfest ein echter Stadthäger Während des Schützenfestes wollen sich Harald und Gerlinde Gebhardt wie echte Stadthäger fühlen. Die beiden Bückeburger quartieren sich für die Feiertage in einer Pension in der Kreisstadt ein, um sich nichts von der Atmosphäre entgehen zu lassen. „Zudem wollen wir das permanente Pendeln vermeiden“, sagt der 68-Jährige schmunzelnd. Gemeinsam mit seiner Frau will der pensionierte Berufssoldat, der 47 Jahre im Dienst der Bundeswehr stand, mit seinem Holzgewehr „zum letzten Gefecht“ antreten. Das Ehepaar verspürt bereits reichlich Vorfreude. Wenn selbst die vielen Vorbereitungen auf das Schützenfest Spaß machen, dann hat das Fürstenrott mit dem Bückeburger ganz sicher einen guten Fang als Rottmeister gemacht. Wenn man vernünftig feiern will, gehört eine gute Vorbereitung allemal dazu. Ob Einladungen versenden, sich um die Versorgung kümmern, den Zeltaufbau organisieren oder sich der Dekoration widmen: Das Aufgabenfeld ist vielseitig und zeitaufwendig. In seiner Heimat ist Gebhardt zudem stark im Fasa-

In seiner Brust schlagen zwei Herzen: Das des Stadthäger Fürstenrotts und das des Fasanenrotts in Bückeburg, wo Harald Gebhardt und Ehefrau Gerlinde seit Ende der sechziger Jahre zu Hause sind. Foto: par nenrott verwurzelt, dessen Vorsitz er viele Jahre innehatte. „Das ist überhaupt kein Problem. Die beiden Rotts sind gut miteinander befreundet. Da lässt man sich seine Freiheiten.“ Das Stadthäger Schützenfest schätzen er und seine Frau aufgrund der angenehmen Atmosphäre, des geselligen Miteinanders und des im-

mer wieder hohen Spaßfaktors. „Die ganzen Jahre sind wir immer ganz entspannt hingefahren, haben gut gegessen und getrunken. Die Tage sind immer ein Höhepunkt.“ Nach dem Schützenfest geht es für das Ehepaar, das in zwei Jahren goldene Hochzeit feiert, erst einmal in den Urlaub. Doch die Reise verschlägt den Rottmeister und

seine Frau keinesfalls in den Bayerischen Wald oder an die Nordsee – es darf immer gerne etwas weiter weg gehen. „Wir wollen den Wilden Westen der USA erkunden. Darauf freuen wir uns schon sehr“, so das Ehepaar, das schon häufiger in den Vereinigten Staaten war. Auch Indien hat das Ehepaar erst vor Kurzem besucht. par


Stadthagen 2011

Angela und Rainer Pflugradt freuen sich auf tolle Festtage in ihrem heimischen Garten. Foto: par

Gefeiert wird im eigenen Garten Nach 1986 ist Feuerwehr Chef Rainer Pflugradt erneut Rottmeister im Bernhardinerrott Nach großen Festlichkeiten innerhalb der Familie scheint Rainer Pflugradt einer ganz besonderen Tradition zu frönen: Er wird Rottmeister. 1985 hat er seine Frau Angela geheiratet, im Jahr danach war er zum ersten Mal Rottmeister im Bernhardinerrott. 2010 feierte das Ehepaar Silberhochzeit – ein Jahr später bekleidet Pflugradt den ehrenvollen Schützenfest-Posten erneut. „Das nächste Mal wäre ja dann nach der Goldenen Hochzeit“, sagt der Kriminalbeamte schmunzelnd. „Dem stehe ich offen gegenüber.“ Seine Wurzeln im Bernhardinerrott sind derart verfestigt, dass er sich niemals vorstellen könnte, in ein anderes Rott einzutreten. „Im Leben nicht. Das wird niemals passieren.“ Er ist ein Mann mit Prinzipien, der sich schon sehr darauf freut, wenn endlich wieder ein großes Zelt seinen Garten schmückt. Wenn jemand Erfahrung im Ausrichten von Rottfesten hat, Bilder, die bewegen!

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dann ist es der Chef der Stadthäger Feuerwehr. Bereits 2003, als sein Bruder Rottmeister war, wurde kräftig in Rainer Pflugradts Garten gefeiert. Auch 2009 hat er seinen Garten zur Verfügung gestellt. „Ist doch Ehrensache.“ Bei der Suche nach einem passenden Rottsymbol musste der Kriminalbeamte nicht lange überlegen. „Es standen Feuerwehr und Polizei zur Auswahl. Da die Wehr über mehr Deko-Artikel verfügt, fiel die Wahl auf sie“, so der aktuelle Bernhardiner-Rottmeister. Zusammen mit Ehefrau Angela freut sich der 51-Jährige auf ein ereignisreiches Schützenfest. Das Feiern soll auf keinen Fall zu kurz kommen – dafür wird er schon sorgen. Dass es durchaus Menschen gibt, die der „fünften Stadthäger Jahreszeit“ nichts abgewinnen können, dafür hat Pflugradt durchaus Verständnis. „Man muss hier reingewachsen sein, um das zu verstehen.“ par


Rottmeister Alexander Nenz freut sich auf die schönsten Tage des Jahres. Eine Woche lang will er das Schützenfest angemessen zelebrieren. Foto: par

„Das Schützenfest liegt bei uns in der Familie“ Alexander Nenz ist Rottmeister der Jungen Bürger und freut sich auf ein feuchtfröhliches Fest Wenn man Alexander Nenz fragt, wann er das erste Mal mit dem Stadthäger Rottleben in Berührung gekommen ist, dann nennt der Auszubildende das Jahr 1990 – sein Geburtsjahr. „Ich wurde praktisch im Kinderwagen mit ins Kauschietenrott mitgenommen.“ Auch heute, 21 Jahre später, hat sich seine Begeisterung für das Schützenfest nicht gelegt. Seit 2005 ist er bei den Jungen Bürgern aktiv. Die Rottmeister-Ehre, die ihm dieses Jahr

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zuteil wird, ist der vorläufige Höhepunkt seiner persönlichen Schützenfest-Historie. „Gerade wir sind bekannt dafür, dass wir richtig gut feiern können. Das geht praktisch beim Aufbau los und hört erst beim Abbau langsam auf“, sagt Nenz, der sich schon sehr auf die anstehenden Feierlichkeiten freut. In seiner Freizeit sorgt der angehende Einzelhandelskaufmann für Recht und Ordnung auf dem Fußballfeld, wo er als

Schiedsrichter aktiv ist. Sein zweites großes Hobby sind die Auftritte als Lightjockey auf Firmenfeiern, Hochzeiten oder Privatpartys. „Mit einer derartigen Musik wollen wir beim Schützenfest aber gar nicht erst anfangen“, antwortet der 21Jährige auf die Frage, ob er sich eine Modernisierung vorstellen könnte. „Tradition muss sein – die wollen wir uns erhalten.“ Der Rottmeister hat sich vorsichtshalber die ganze Woche freigenommen. Sein Chef

Frank Gröger hat dafür vollstes Verständnis, schließlich ist dieser selbst aktiv im Kauschietenrott, ebenso wie Vater Nenz. „Der war 2003 Rottmeister und ist natürlich stolz auf mich. Das Schützenfest liegt bei uns eben in der Familie.“ Weiterer Vorteil: Für die vielen Vorbereitungen war es äußerst hilfreich, dass Nenz junior einen Ansprechpartner innerhalb der Familie hat, der über einen großen Erfahrungsschatz verfügt. par



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