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Die WM im TV

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FEINER CHARAKTER

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Sadio Mané besticht mit toller Technik, Durchsetzungsvermögen und Mut auf dem Platz. Doch wie viel er seinem Team bei der WM geben kann, ist fraglich

Weltklasse als Typ und Kicker.“ So beschrieb Trainer Jürgen Klopp einmal Sadio Mané, als dieser noch beim FC Liverpool spielte. „Seine Ballan- und -mitnahme im Stand oder im Sprint kannst du nicht lernen. Sein Dribbling, sein Abschluss, sein Mut, seine Robustheit, seine Leichtigkeit, sein Charakter – alles erste Sahne.“ Im Sommer ließ Klopp Mané von den „Reds“, mit denen er unter anderem englischer Meister und Champions-LeagueSieger wurde, zum FC Bayern München ziehen.

Im vorletzten BundesligaSpiel vor der WM-Pause gab es den Schock für Mané und den Senegal, in dessen Nationalteam der 30-Jährige der Superstar ist. Beim 6:1 gegen Werder Bremen zog sich der Angreifer eine Verletzung am rechten Wadenbeinköpfchen zu. Ob Mané für Katar fit werden würde, war lange unklar. In den finalen Ka-

Der Star

Sadio Mané

der wurde er berufen, die ersten Spiele wird er verpassen.

Afrikas Fußballer des Jahres 2019 und 2022 hat für sein

Land nicht nur sportlich einen hohen Stellenwert. Mané gilt als bescheiden und heimatverbunden. Für sein soziales Engagement wurde er bei der Ballon-d‘Or-Gala mit dem SocratesAward ausgezeichnet.

SCHNELLCHECK

Größte Erfolge

Bislang zwei WM-Teilnahmen: einmal Viertelfinale (2002), einmal Vorrunde (2018); Sieger Afrika-Cup 2022, Zweiter Afrika-Cup 2002 und 2019

Fotos: IMAGO/Sebastian Frej, Fotoarena

Der Trainer

Aliou Cissé (46) ist als einheimischer Nationaltrainer nicht unbedingt alltäglich in Afrika. Seine Profikarriere verbrachte er hauptsächlich bei französischen Vereinen. Cissé war 2012 für ein Spiel schon mal Interimstrainer, anschließend Co-Trainer unter Alain Giresse und Joseph Koto. Seit 2015 coacht er die Auswahl Senegals.

Der Kader

Nr. Spielername

1 Edouard Mendy 23 Seny Dieng 26 Alfred Gomis

7 Youssouf Sabaly 11 Formose Mendy 12 Pape Abou Cissé 22 Fodé Ballo-Touré 2 Ismail Jakobs 4 Abdou Diallo 3 Kalidou Koulibaly

5 Idrissa Gueye 6 Nampalys Mendy 8 Cheikhou Kouyaté

Alter Länderspiele Verein

30 25

FC Chelsea 27 4 Queens Park Rangers 29 14 FC Stade Rennes

29 24 21 2 27 13 25 14 23 2 26 18 31 64 Betis Sevilla Amiens SC Olympiakos Piräus AC Mailand AS Monaco RB Leipzig FC Chelsea

33 94 30 19 32 82 FC Everton Leicester City Nottingham Forest

Nr. Spielername

16 Pathé Ciss 17 Pape Matar Sarr 9 Iliman Ndiaye 14 Moustapha Name 24 Mamadou Ndiaye 13 Pape Gueye

19 Famara Diedhiou 21 Boulaye Dia 10 Sadio Mané 15 Krépin Diatta 18 Ismaila Sarr 20 Bamba Dieng 25 Nicolas Jackson

Tor Abwehr Mittelfeld Angriff

Alter Länderspiele

28 1 20 10 22 2 27 6 25 3 23 12

Verein

Rayo Vallecano Tottenham Hotspur Sheffield United Pafos FC FC Reading Olympique Marseille

29 25 26 19 30 92 23 26 24 47 22 13 21 0 Alanyaspor US Salernitana 1919 FC Bayern München AS Monaco FC Watford Olympique Marseille FC Villarreal

WM-Geschichte(n)

Argentinien war bis dahin wohl das bekannteste Vorbild. Als Titelverteidiger verlor das Team um Diego Armando Maradona bei der WM 1990 in Italien zum Auftakt mit 0:1 gegen den Fußballzwerg Kamerun, der sich anschließend inklusive Roger Millas Tanzeinlagen an der Eckfahne bis ins Viertelfinale feierte, wo dann England beim 3:2 nach Verlängerung ein kleines bisschen cleverer war. 2002 folgte im südkoreanischen Seoul eine Art Neuauflage. Wieder war es der Weltmeister (dieses Mal Frankreich), der zum Auftakt auf einen Underdog (dieses Mal Senegal) traf – wie damals für Maradona und Co. dieses Mal halt eine Pflichtaufgabe für Thierry Henry und Co.

Doch wieder gewann der Außenseiter gegen den Weltmeister. Bouba Diop schoss nach einem Abwehrfehler der Franzosen, die ohne den verletzten Megastar Zinédine Zidane antreten mussten, das goldene Tor in der 30. Minute. Weltweit sahen 500 Millionen Menschen die Sensation im TV. Die Senegalesen waren anschließend entsprechend euphorisiert. „Es ist der größte Erfolg, den Senegal je errungen hat“, sagte der (französische) Trainer der Westafrikaner, Bruno Metsu.

Und das senegalesische Wunder ging – wie bei Kamerun – weiter. Nach Remis gegen Dänemark (1:1) und Uruguay (3:3) schaffte das Team um den dreifachen Torschützen Diop den Einzug ins Achtelfinale gegen Schweden. Dort verlängerte Henri Camara mit seinem Golden Goal zum 2:1 den Freudentaumel. Schluss war – wie für Kamerun – im Viertelfinale gegen die Türkei (0:1 nach Golden Goal). Die Viertelfinaleinzüge Kameruns 1990, Senegals 2002 und Ghanas 2010 (3:5 nach Elfmeterschießen gegen Uruguay) bleiben bisher die größten Erfolge afrikanischer Mannschaften bei WM-Endrunden.

Unvergessener Held in seiner Heimat Senegal: Bouba Diop, der 2020 im Alter von 42 starb. Foto: IMAGO/Ulmer

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