3 minute read

Mexiko

Next Article
Die WM im TV

Die WM im TV

Argentinien MEXIKO Weltrangliste 13. Polen Saudi-Arabien

DFB-SCHRECK – UND DIESMAL?

Advertisement

Mit seinem Siegtreffer im Auftaktspiel leitete Hirving Lozano 2018 das deutsche Debakel ein. Der Mexikaner ist in der Offensive auf beiden Flügeln eine Option

Mats Hummels, Jerôme Boateng und Joshua Kimmich dürften nicht die besten Erinnerungen an Hirving Lozano haben. Der heute 27-Jährige war schon 2018 bei der Endrunde in Russland Teil der mexikanischen Offensive, die den behäbigen Titelverteidiger aus Deutschland im ersten Gruppenspiel vor enorme Probleme stellte. Und Lozano, in der Offensive gleichermaßen auf dem linken wie dem rechten Flügel einsetzbar, erzielte den Treffer zum 1:0-Sieg Mexikos gegen Deutschland.

Ein Jahr später wechselte Lozano von der PSV Eindhoven in die italienische Serie A zur SSC Neapel. Konstant zählte er bei den Italienern in den vergangenen Jahren zum Stammpersonal.

Im Nationalteam gab er Ende September im Testspiel gegen Peru (1:0) sein Comeback, nachdem er im Sommer wegen einer Schulterverletzung länger ausgefallen war. Prompt erzielte er den Siegtreffer. Ob rechts, links oder notfalls auch in der Mitte: Lozano dürfte in Katar eine Rolle in Mexikos Team spielen, das selten individuelle Klasse en masse zu bieten hatte, oft aber eine unangenehme

Mischung aus Geschwindigkeit und Kampfkraft. Wovon auch Kimmich und Co. ein Lied singen können.

Der Star

Hirving Lozano

Fotos: IMAGO/Javier Rojas, USA Today Network

SCHNELLCHECK

Größte Erfolge

Bislang 16 WM-Teilnahmen: zweimal Viertelfinale (1970, 1986), siebenmal Achtelfinale (1994, 1998, 2002, 2006, 2010, 2014, 2018), siebenmal Vorrunde (1930, 1950, 1954, 1958, 1962, 1966, 1978); Sieger Gold Cup 1965, 1971, 1977, 1993, 1996, 1998, 2003, 2009, 2011, 2015, 2019; Olympiagold 2012

Der Trainer

Gerardo Martino

(59) war bereits Nationaltrainer Paraguays (2007 bis 2011) und seines Heimatlands Argentinien (2014 bis 2016). Als Coach des FC Barcelona blieb er 2013/2014 ohne großen Titel. Mexiko trainiert er seit 2019.

Der Kader

Nr. Spielername

13 Guillermo Ochoa 1 Alfredo Talavera 12 Rodolfo Cota

2 Néstor Araújo 6 Gerardo Arteaga 3 César Montes 15 Héctor Moreno 19 Jorge Sánchez 5 Johan Vásquez 26 Kevin Àlvarez 23 Jesús Gallardo

4 Edson Àlvarez 18 Andrés Guardado

Alter Länderspiele

37 131 40 40 35 8

31 62 24 17 25 40 34 127 24 25 24 6 23 8 28 78

25 59 36 179

Verein

CF América FC Juárez Club León FC

CF América KRC Genk CF Monterrey CF Monterrey Ajax Amsterdam US Cremonese CF Pachuca CF Monterrey

Ajax Amsterdam Betis Sevilla

Nr. Spielername

14 Erick Gutiérrez 16 Héctor Herrera 17 Orbelín Pineda 8 Carlos Rodríguez 7 Luis Romo 24 Luis Chávez

25 Roberto Alvarado 9 Raúl Jiménez 11 Rogelio Funes Mori 10 Alexis Vega 20 Henry Martín 21 Uriel Antuna 22 Hirving Lozano

Tor Abwehr Mittelfeld Angriff

Alter Länderspiele Verein

27 34

PSV Eindhoven 32 102 Houston Dynamo FC 26 50 AEK Athen

25 36 CD Cruz Azul

27 26 26 8 CF Monterrey CF Pachuca

24 32 Deportivo Guadalajara 31 96 Wolverhampton Wanderers 31 16 CF Monterrey 24 22 Deportivo Guadalajara 30 26 CF América

25 36 CD Cruz Azul

27 59 SSC Neapel

WM-Geschichte(n)

Nur mit großer Mühe rettete sich Vizeweltmeister Argentinien vor einer riesigen Blamage. Erst in zwei knappen Play-offSpielen gegen Außenseiter Australien qualifizierte sich die Elf um den reaktivierten Diego Maradona für die WM-Endrunde 1994 in den USA. Der argentinische Volksheld, die „Hand Gottes“, war längst aussortiert worden, doch kam Nationalcoach Alfio Basile nicht umhin, den Weltmeister von 1986 wieder aufzustellen.

Die Euphorie der Fans war riesig, Hoffnungsträger Maradona spielte seine vierte WM. Auf den letzten Auftritt auf der Weltbühne des Fußballs bereitete sich der damals 33-Jährige akribisch vor, arbeitete mit zwei persönlichen Fitnesstrainern. Im ersten Gruppenspiel gegen Griechenland bot Maradona eine engagierte Leistung und trat beim 4:0-Sieg gar als Torschütze in Erscheinung – damit strafte er viele Kritiker Lügen. Vier Tage später hieß der zweite Vorrundengegner Nigeria. Gegen den Außenseiter bestätigte Maradona seine Leistung, führte Argentinien zu einem 2:1-Erfolg. Der große Schock folgte nach der Partie. Bei der Dopingprobe wurden in Maradonas Urin verbotene Substanzen entdeckt.

Der einstige Weltklassespieler ein Betrüger? Tatsächlich wurde der Appetitzügler Ephedrin nachgewiesen. Maradona wehrte sich mit all seiner zuweilen überschäumenden Leidenschaft gegen die Anschuldigungen. Untersuchungen ergaben, dass er die Substanzen nicht wissentlich eingenommen hatte, sondern ihm diese von seinen Fitnesstrainern verabreicht worden waren. Zu spät – die WM 1994 war für ihn vorbei. Die argentinische Auswahl durfte noch ein wenig länger bleiben. Sie verlor das dritte Gruppenspiel mit 0:2 gegen Bulgarien und schied nach dem 2:3 gegen Rumänien im Achtelfinale aus.

Diego Maradona spielte bei seiner vierten WM nur zwei Partien für Argentinien – dann wurde er des (unwissentlichen) Dopings überführt. Foto: IMAGO/Laci Perenyi

This article is from: