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Saudi-Arabien
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EXOT UNTER EXOTEN
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Offensivspieler Salem Al-Dawsari gehört zu den Akteuren mit Überraschungspotenzial in einem international eher unerfahrenen saudischen Kader
Zum sechsten Mal nimmt Saudi-Arabien an einer WM-Endrunde teil, zum sechsten Mal gehören die Asiaten nicht nur aufgrund der namhaften Konkurrenz in ihrer Gruppe der Kategorie „krasser Außenseiter“ an. An individueller Klasse mangelt es im internationalen Vergleich ebenso wie an Erfahrung auf höherem Niveau.
Salem Al-Dawsari indes ist eine der Personalien, die das Potenzial haben, auch in Katar aufzufallen. Bis zum Start in die WM-Vorbereitung hatte der 31-Jährige, der in der Offensive auf mehreren Positionen eingesetzt werden kann, in 71 Länderspielen 17 Treffer erzielt.
Er gehört zudem zu den wenigen saudischen Fußballern, die ihr Glück bereits in europäischen Topligen versucht haben. Seine Ausleihe zum spanischen Erstligisten FC Villarreal von Januar bis Juni 2018 verlief jedoch glücklos. Nach nur einem Kurzeinsatz mit 33 Minuten Spielzeit – beim 2:2 gegen Real Madrid – ging es zurück in die Heimat. Die Partie gegen die „Königlichen“ war auch die einzige, bei der Al-Dawsari es in den Spieltagskader geschafft hatte. Mit Fahad Al-Muwallah strich Saudi-Arabiens Trainer
Hervé Renard einen Spieler wegen eines möglichen Verstoßes gegen AntiDoping-Bestimmungen aus dem Kader.
Der Star
Salem Al-Dawsari
SCHNELLCHECK
Größte Erfolge
Bislang fünf WM-Teilnahmen: einmal Achtelfinale (1994), viermal Vorrunde (1998, 2002, 2006, 2018); Asienmeister 1984, 1988, 1996, Vierter im Confed Cup 1999
Fotos: IMAGO/Icon Sportswire, Xinhua
Der Trainer
Hervé Renard (54)
verbrachte große Teile seiner Trainerlaufbahn in Asien und Afrika. Vor seinem Engagement in Saudi-Arabien (seit 2019) führte der Franzose Marokko zur WM 2018, wo außer einem beachtlichen 2:2 gegen Spanien im letzten Gruppenspiel aber nichts ging für die Nordafrikaner.
Der Kader
Nr. Spielername
22 Nawaf Al-Aqidi 21 Mohammed Al-Owais 1 Mohammed Al-Yami
12 Saud Abdulhamid 4 Abdulelah Al-Amri 5 Ali Al-Bulayhi 24 Nasser Al-Dawsari 2 Sultan Al-Ghannam 13 Yasser Al-Shahrani 3 Abdullah Madu 6 Mohammed Al-Burayk 17 Hassan Tambakti
Alter Länderspiele
22 0 31 42 25 7
Verein
Al-Nassr FC Al-Hilal Saudi FC Al-Ahli Saudi FC
23 23 25 20 32 37 23 10 28 24 30 72 29 15 30 40
Al-Hilal Saudi FC Al-Nassr FC Al-Hilal Saudi FC Al-Hilal Saudi FC Al-Nassr FC Al-Hilal Saudi FC Al-Nassr FC Al-Hilal Saudi FC 23 19 Al-Shabab Club (Riad)
Nr. Spielername
7 Salman Al-Faraj 15 Ali Al-Hassan 8 Abdulelah Al-Malki 16 Sami Al-Najei 23 Mohamed Kanno 14 Abdullah Otayf 26 Riad Sharahili 18 Nawaf Al-Abed
9 Firas Al-Buraikan 10 Salem Al-Dawsari 20 Abdulrahman Al-Obood 25 Haitham Asiri 19 Hattan Bahebri 11 Saleh Al-Shehri
Tor Abwehr Mittelfeld Angriff
Alter Länderspiele
33 70 25 13 28 27 25 17 28 38 30 45 29 5 32 55
Verein
Al-Hilal Saudi FC Al-Nassr FC Al-Hilal Saudi FC Al-Nassr FC Al-Hilal Saudi FC Al-Hilal Saudi FC Abha Club Al-Shabab Club
22 27 31 71 27 2 21 8 30 41 29 20 Al-Fateh Al-Hilal Saudi FC Al-Ittihad Club Al-Ahli Saudi FC Al-Shabab Club Al-Hilal Saudi FC
WM-Geschichte(n)
Die WM 1974 in Deutschland bleibt für die Vorgänger von Polens Superstar Robert Lewandowski durch die „Wasserschlacht von Frankfurt“ in leidvoller Erinnerung. In der abschließenden Partie der damals ausgespielten zweiten Finalrunde um den Einzug ins WM-Endspiel steht der Platz im Waldstadion derart unter Wasser, dass ein regulärer Spielverlauf nicht möglich ist. Deutschland siegt schließlich durch einen Treffer von Jahrhundertstürmer Gerd Müller mit 1:0 und zieht ins Finale ein. Den polnischen Olympiasiegern von 1972 um Torjäger Grzegorz Lato bleibt eine Wiederholung ihres zwei Jahre zurückliegenden Triumphes verwehrt. Im Spiel um Platz drei ist es Lato, der den 1:0-Siegtreffer gegen Titelverteidiger Brasilien erzielt und sich mit sieben Treffern zum WM-Torschützenkönig kürt. Der große Coup bleibt dem Geheimfavoriten zwar verwehrt, der Tempofußball den Zuschauerinnen und Zuschauern jedoch in guter Erinnerung. Nach einer wenig erquickenden WM 1978 in Argentinien laufen die Polen bei der WM 1982 in Spanien ansatzweise noch einmal zur Hochform auf. Angeführt von Altmeister Lato und Spielmacher Zbiegniew Boniek spielt die graue Maus zwar dreimal torlos unentschieden, beim 5:1 über Peru und beim 3:0 gegen Belgien, das Boniek mit drei Toren allein besiegelt, blitzt das Können aber eindrucksvoll auf.
Im Halbfinale trifft Polen abermals auf Italien. Nach dem 0:0 in der Vorrunde verpassen Lato und Co. nach zwei Treffern von Italiens Paolo Rossi jedoch zum zweiten Mal nach 1974 knapp das Endspiel. Offensivstar Boniek fehlt seinem Team gelbgesperrt an allen Ecken und Enden. Das Spiel um Platz drei gewinnt Polen schließlich mit dem Traumduo Lato und Boniek 3:2 gegen Frankreich.
Zum zweiten Mal aufs Treppchen: Polens Zbiegniew Boniek (links) schießt im Spiel um Platz drei 1982 gegen Frankreich aufs Tor. Foto: IMAGO/Werek