Stilzeit Sommer/Herbst 2018

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• 31737 Rinteln Weserstraße 31 4 20 72 Telefon 0 57 51 / ck.eu aa www.betten-m


TITELBILD | Unser Titelbild zeigt Zirkusartistin Sarah Schwarz aus Loccum.

Inhalt STILZEIT | Ausgabe 22 | Sommer/Herbst 2018

Der Bulli-Mythos lebt

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1950 ist der erste T1 vom Band gerollt, es folgten der T2 und der T3. Zwei Fans der längst nicht mehr produzierten, aber heiß geliebten KultAutos berichten vom Schrauben am und Reisen im Bulli.

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Gipfelstürmer Im Salzkammergut kann man nicht nur hohe Berge, sondern auch die Karriereleiter erklimmen. Ein junger Schaumburger ist seit drei Jahren Küchenchef im Hotel „Weißes Rössl am Wolfgangsee“.

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Ein Leben auf dem Drahtseil

Mit einer kleinen Menagerie tritt eine Loccumerin im Zirkus auf. Die Pastorentochter, die heute in Landesbergen lebt, ist jahrelang durch Frankreich getourt. Von der Schule weg ging sie zu Roncalli und erfüllt sich ihren Traum vom Zirkusleben.

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Rapunzel am Wilhelmsturm Ein beliebtes Ausflugsziel ist der Wilhelmsturm mitten im Wald in den Rehburger Bergen. Der Kulturerhaltungsverein kümmert sich rührig um das geschichtsträchtige Bauwerk.

Liebe Leserinnen und Leser! Es ist viele Jahre her, dass ich selbst mehrfach das Vergnügen hatte, hinterm Steuer eines VW Bulli der ersten Generation Platz nehmen zu dürfen. Ich erinnere mich noch genau: ein unvergleichliches Fahrgefühl. Vom Hype um dieses Auto war damals noch nicht viel zu spüren. Ganz anders als heute. Der Bulli als Symbol des deutschen Wirtschaftswunders hat längst Kultstatus und ist als Oldtimer praktisch nicht mehr bezahlbar. In der Titelgeschichte dieser STILZEIT schildern zwei Schaumburger ihre ausgeprägten Beziehungskisten. Eine ganz besondere Verbindung haben viele Deutsche auch zum Weißen Rössl. Wer hat ihn nicht irgendwann einmal gesehen, den wunderbar klamaukigen Kinostreifen mit Peter Alexander? Und sich anschließend als Urlauber dorthin geträumt? Heile Welt am Wolfgangsee. Nicht nur im Film findet dort mancher sein Glück – auch im echten Leben. So wie Hermann Poll. Der gebürtige Schaumburger brachte es mit noch nicht einmal 30 Jahren zum Küchenchef dieser Hotellegende. Und, wie sollte es anders sein: Die große Liebe fand er im Hotel auch gleich. Eigentlich Stoff für einen neuen Film. Mit etwas Glück können Sie sich selbst ein Bild vom Charme des Weißen Rössl machen: Die Stilzeit verlost ein Luxus-Wochenende für zwei in dem Tradititonshaus im Salzkammergut. Sechsgängiges Sterne-Menü und SPA mit Seeblick inklusive. Wie Sie gewinnen können, erfahren Sie auf Seite 21. All dies und weitere wunderbare Lesegeschichten finden Sie in dieser neuen STILZEIT – Ihrem Lifestyle-Magazin der Schaumburger Nachrichten. Herzlichst, Ihr

IMPRESSUM Verlag Schaumburger Nachrichten, Vornhäger Straße 44, 31655 Stadthagen Verantwortlich Marc Fügmann Creativ Director Vera Elze Fotos Roger Grabowski, Beate Ney-Janßen, Thomas Rocho, Agnetha Duddeck, privat, PR, iStock, fotolia Mitarbeit an dieser Ausgabe Beate Ney-Janßen, Thomas Rocho, Verena Gehring, Vera Skamira, Agnetha Duddeck

Marc Fügmann Chefredakteur Schaumburger Nachrichten

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Mythos lebt

KULTAUTO | Die Transporter-Reihe von Volkswagen hat viele Anhänger – auch Schaumburger sind mit Leidenschaft dabei

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Wenn ein Fahrzeug das Etikett Kultauto verdient hat, dann dieses: Der VW-Bus – im Volksmund Bulli genannt, offizielle Bezeichnung Transporter – gehört zweifelsohne in diese Kategorie. 1950 rollte er mit der internen Bezeichnung T1 erstmals vom Band. Sommer/Herbst 2018 STILZEIT

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| KULTAUTO

Neben dem Design sind es die Details, die den VW T1 zu dem machen, was er ist: Die geteilten Frontscheiben können nach vorne ausgeklappt werden, das Lenkrad wird vom WolfsburgEmblem geziert, viel mehr als Tacho, Tankanzeige, Warnblinker und Zigarettenanzünder braucht das Armaturenbrett nicht.

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Von Thomas Rocho

either sind mehr als 60 Jahre vergangen, in denen das Modell vier Generationswechsel erlebt hat. Dabei war der Bus nie ein reines Nutzfahrzeug für Handwerker und Lieferanten: Schon früh fand der Bulli weltweit eine treue Fangemeinde auch unter Privatbesitzern. Und bis heute er erfreut ungebrochener Beliebtheit – auch in Schaumburg. Die Stilzeit hat Menschen getroffen, die ihr Herz an den VW Bulli verloren haben. Silas Eramo ist so ein Mensch. Der Nenndorfer ist nicht nur ein leidenschaftlicher Hobby-Schrauber, sondern fast schon Sammler: In seiner Scheune, wo er sich eine ziemlich umfangreiche Werkstatt eingerichtet hat, stehen ein VW T1, Baujahr 66, und ein VW T2, genauer ein T2b aus dem Jahr 1975, beide noch nicht ganz fertig ausgebaut. Dazwischen ein alter Käfer, Motorräder, Roller.

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Der 26-Jährige werkelt in jeder freien Minute an seinen Oldtimer-Bullis herum. Allein in sein Lieblingsmodell, den T1, hat er bereits drei Jahre Arbeit gesteckt. Ein Ende ist noch nicht abzusehen. „Er ist immer noch nicht ganz fertig. Da kann schon einige Zeit bei draufgehen“, sagt Eramo mit hörbarer Leidenschaft. „Es ist einfach cool, etwas eigentlich Totes zum Leben zu erwecken“, erklärt er und schwärmt dann von der Patina des alten Lacks. „Jeder Kratzer ist Geschichte – das darf bei dem Alter auch sein. So kriegen die Fahrzeuge ein Gesicht.“

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Transporter der ersten beiden Generationen werden unter Sammlern und Liebhabern heute in gutem Zustand für hohe fünfstellige Beträge gehandelt. Seltene Modelle dürften schon sehr bald Summen erzielen, die den Neupreis eines Ferrari übersteigen. Eramo aber suchte ohnehin ein Modell, an dem er selbst Hand anlegen konnte – und wurde in den Niederlanden fündig. „Das war Zufall, aber ich habe dort etwas entdeckt, das eigentlich nur noch ein Haufen Schrott war.“, erzählt er. Erst habe er ein wenig Bauchschmerzen gehabt. Schließlich wisse man, dass man mit einer solchen Fahrzeugruine nicht übermorgen schon fahren kann. „Aber der Aufwand hat sich gelohnt“, sagt er rückblickend. Unter der Verkleidung fand Eramo zum Beispiel noch den alten, aber nahezu unberührten Originallack. Nun ziert der Schriftzug „Rainbo Records“ wieder die Fahrzeugseite: eine Vinyl-Manufaktur aus den USA, die ab den 60er Jahren Platten für Künstler wie Elvis Presley, John Lennon, Carlos Santana und Bob Marley produzierte. Die Roststellen an der Stoßstange hat Eramo erhalten, aber versiegelt, Löcher aufgefüllt, das Fahrzeug ein Stück tiefergelegt. Vermutlich seien mit dem Bulli früher Platten ausgeliefert worden, spekuliert der Nenndorfer. So viel zur Geschichte. Eigentlich arbeitet Eramo als Landschaftsgärtner. Das Interesse für Autos erwachte bei ihm aber schon früh: „Ich schraube, seit ich zwölf bin. Mit ei-


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Silas Eramo ist stolz auf seinen T1 und die jahrelange Arbeit, die er in das Fahrzeug gesteckt hat. Die Gebrauchsspuren hat er konserviert, sie erzählen die Geschichte des Bullis. Herzstück ist der luftgekühlte Boxermotor.

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Bernd Hartmann weiß als Bulli-Fan natürlich auch um den Mythos der ersten beiden T-Generationen. Privat bevorzugt er aber doch eher den T3. Dieser bietet aus seiner Sicht eine ideale Mischung aus Komfort und moderner Technik.

ner Vespa hat alles angefangen“, berichtet er. „Mein Vater hatte schon immer alte Roller und Motorräder hier. Die standen in der Ecke und liefen nicht. Ich wollte auf unserem Hof aber eine Runde damit drehen. Da passte es gut, dass unser ehemaliger Nachbar leidenschaftlich gern geschraubt hat und ich ihm über die Schulter schauen konnte.“ Nach den Rollern kamen die Autos, schließlich die Bullis.

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Mit seinen Transportern ist Eramo heute vor allem zu Szene-Treffen in Deutschland und Nachbarländern unterwegs. „Man kennt sich und bekommt immer mehr Kontakte.“ Gerade England habe eine riesige Fan-Szene, das hilft oft bei der Suche nach Ersatzteilen. „Aber es ist auch einfach geil“, sagt der 26-Jährige, „sich zu treffen, gemeinsam zu campen, zu feiern und in der Gruppe zu fachsimpeln.“ Um damit richtig in den Urlaub zu fahren, seien seine beiden Oldtimer eigentlich fast zu schade. Doch auch dafür hat er mittlerweile vorgesorgt: Im Garten neben der Scheune steht bereits ein T3, Baujahr 80, der nur auf eine Überholung wartet. „Damit kann ich dann auch mal für ein Wochenende an die Ostsee fahren“, sagt Eramo und strahlt. Genau das ist es, was auch der Seggebrucher Bernd Hartmann am VW T3 besonders schätzt. „Der My-

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thos rund um die Transporter ist ja eigentlich um den T1 herum entstanden. Verbunden mit der Erinnerung an die Hippie-Zeit, den Freiheitsgedanken – damals wurde eine ganze Weltanschauung geprägt“, steht für Hartmann fest. Mittlerweile erstrecke sich der Kultstatus aber auch auf die dritte Generation.

„ Man fährt los, und der Urlaub beginnt.“ Zumal die ersten beiden ziemlich teuer geworden seien. „Ich bin bekennender T3-Fan“, betont der Blondschopf und lächelt. „Der hat das Flair und die Ausstrahlung, ist dabei aber noch erschwinglich und praktischer als die älteren Modelle.“ Auch für ihn persönlich stehen mit dem Bulli das Reisen und die damit verbundene Freiheit im Mittelpunkt. „Ich fahre gerne nach Dänemark. Auf der Insel Rømø kommt man mit dem Wagen auf dem Strand bis direkt vorn ans Wasser“, erzählt Hartmann. „Mit diesem Auto beginnt der Urlaub schon beim Losfahren. Bei einem Tempo zwischen 90 und 110 Stundenkilometern gehe es am entspanntesten


KULTAUTO |

Gerade die Vielseitigkeit ist es, die für Hartmann im T3 den Unterschied macht. Mit wenigen Handgriffen ist der Bulli fürs Camping hergerichtet. Mit dem Pop-Up-Dach finden dort bis zu vier Reisende Platz. Zudem ist der Transporter nicht untermotorisiert, im Gegensatz zu seinen beiden Vorgängern.

zu.“ Auch darum ziehe er den T3 den älteren Modellen vor. Vor allem der T1 sei aus heutigen Sicht untermotorisiert. „Wer sich mit 70 km/h auf der Autobahn den Hang hinaufquält, sorgt auch bei anderen Verkehrsteilnehmern nicht gerade für gute Laune.“ Was Hartmann darüber hinaus speziell am T3 gefällt, ist das Platzangebot. Es gebe viele nützliche Ausstattungsvarianten, das Fahrzeug verfüge über einen zeitgemäßen Heckmotor, die beiden vorderen Sitze seien drehbar und im hinteren Bereich könne man in der Campingvariante sogar ein Bett ausklappen. Komme dann noch das sogenannte Pop-UpDach hinzu, womit in der oberen Etage zwei zusätzliche Schlafplätze entstehen, sei das Modell ideal für einen Campingurlaub. Zeit für die eigenen Transporter bleibt dem 58-Jährigen derzeit jedoch nur wenig. Als Kfz-Meister mit eigenem Betrieb schraubt er im Gegensatz zu Eramo vor allem an den Fahrzeugen anderer Besitzer herum. Dabei hat er sich auf aufgrund der gestiegenen Nachfrage auf das Restaurieren von T-Modellen spezialisiert. „Die Szene und die Menschen sind sehr angenehm“, bescheinigt er. Wir machen immer nebenbei ein, zwei Bullis fertig. Eine komplette, gründliche Restaurierung kann schon gut ein Jahr dauern.“ Während moderne Autos technisch immer komplexer würden und nur noch mit Hilfe von Computern repariert werden könnten, sei bei den alten Wagen vor allem klassisches Handwerk gefragt. Immer mal stehen in Hartmanns Werkstatt auch ausgefallene Modelle, zum Beispiel ein T3 „Steiger“ mit einem

Arbeitsbühnen-Aufbau oder ein T3 „Doppelkabiner“, den er kürzlich in zahlreichen Arbeitsschritten von Grund auf aufbereitet hat. Auch die neueren T4- und T5-Reihen haben laut Hartmann ihre Vorzüge. Einen Wagen aus dieser Serie nutzt er beispielsweise als Zugfahrzeug für die Firma. Wobei der T4 zwar sehr alltagstauglich sei, sich mit seinem Frontantrieb aber ganz anders fahre als die Vorgänger. Hartmann weiß, dass sich rund um den Mythos Bulli über die Jahre ein reges Geschäft entwickelt hat. „Für manch einen seien gerade die älteren Modelle oft auch eine Wertanlage. „Und wenn VW mit den ‚Classic Parts‘ eine eigene Ersatzteillinie für die Oldtimer auflegt, sagt das schon einiges aus“, meint Hartmann. Alles in allem sei es aber ein angenehmes Geschäft. „Denn mit einem alten Bulli hat man immer auch einen Sympathiebonus an Bord.“


Wo

Geschichte auf Gegenwart trifft I nmitten von Natur befindet sich am Rande Heuerßens nahe Stadthagen das Tor zu einer anderen Welt: Dort nämlich liegt das Rittergut Remeringhausen mit seinen über die Jahrhunderte erbauten Gebäuden, dem idyllischen Park und den weitläufigen Ländereien. Seit über 500 Jahren ist das Gut in Familienbesitz – heute leben dort drei Generationen um Tania und Nicolaus von Schöning, die die Anlage mit dem historischromantischen Charme erhalten, pflegen und sie für exklusive Anlässe zur Verfügung stellen. Etabliert haben sich zudem publikumsstarke, eigene Veranstaltungen. Ob Weihnachtsfeiern, Hochzeiten, Bankette, Empfänge, Familienfeste, Tagungen oder andere Firmenevents – das ganze Jahr über kann auf dem Rittergut vor einmaliger Kulisse gefeiert werden. Im Torhaus, der Hofscheune, dem alten Pferdestall,

Innenhof und Park finden Gesellschaften von 20 bis 400 Personen Platz.

Einen zusätzlichen Veranstaltungsraum hat das Rittergut Remeringhausen seit dem vergangenen Jahr zu bieten. Nach dem anspruchsvollen Wiederaufbau eines durch einen Brand zerstörten früheren Stallgebäudes ist der „Gartensaal“ entstanden. Dieser steht nun ebenfalls für Feierlichkeiten jeder Art zur Verfügung und konnte bereits bei den jüngsten Veranstaltungen von seiner Vielseitigkeit überzeugen. Auf 350 Quadratmetern Fläche in bis zu acht Meter hohen Räumen bietet sich dort für 200 Besucher ausreichend Platz. Die Rekonstruktion des Gebäudes hat die Familie von Schöning zudem dazu genutzt, dem Gutshof sein ursprüngliches Gesicht im Barockstil zurückzugeben: Zwei spiegelgleiche Fachwerkgebäude säumen nun wieder den Eingang zum Gut.

Die idyllische Atmosphäre des Ritterguts Remeringhausen lockt jedes Jahr tausende Besucher auf das historische Gelände – zu öffentlichen Veranstaltungen wie dem British Weekend oder dem Parkfestival Romantic Garden, aber auch zu unterschiedlichsten privaten Anlässen wie Weihnachtsfeiern, Hochzeiten oder Firmen-Events.


Der Gartensaal ist der jüngste Veranstaltungsraum auf dem Rittergut. In mühevoller Arbeit wurde das Gebäude seinem historischen Vorbild nachempfunden und bietet nun ausreichenden und vielseitigen Platz für Gesellschaften von bis zu 200 Personen.

Einer breiten Öffentlichkeit zugänglich ist die historische Anlage vor allem an vier Wochenenden im Jahr: Bei den Pflanzentagen im April erblühen auf dem Gut zur Freude aller Gartenliebhaber gewöhnliche, aber auch exotische Gewächse. Beim British Weekend im Juni fahren die Oldtimer vor, die Hundemeute läuft auf, und alles steht im Zeichen der britischen Lebensart. Beim Parkfestival Romantic Garden gibt es Aussteller, Musik, Kleinkunst und mehr. Der Novemberklüngel verbreitet spätherbstlich-vorweihnachtliche Stimmung. Jahr für Jahr finden so tausende Besucher ihren Weg auf die Anlage. Zudem bietet sich ganz aktuell der „Tag des offenen Denkmals“ am 9. September für einen Besuch auf dem Rittergut an. Dann lädt die Familie von Schöning zum Entdecken des Anwesens ein; dazu gibt es Kaffee und Kuchen sowie ein Konzert des Chores „Kreuz & Quer“. Über diese Events hinaus sind Besichtigungen und Führungen nach vorheriger Anmeldung ebenfalls möglich. Weitere Informationen über das Gut, die Veranstaltungen und die Besuchsmöglichkeiten gibt es telefonisch unter (0 57 25) 70 11 88 sowie auf www.gut-remeringhausen.de.

Tania und Nicolaus von Schöning heißen ihre Gäste auf dem Rittergut Remeringhausen gerne persönlich willkommen und versprechen eine unvergessliche Feier zu jedem Anlass.

Rittergut Remeringhausen Tania & Nicolaus v. Schöning Heuerßer Straße 25 31655 Stadthagen 0 57 25 / 70 11 88 www.gut-remeringhausen.de


Glas

Mit zum neuen

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Als besonderes Highlight kann man auch das eigene Lieblings-Urlaubsfoto als gestochen scharfen Hintergrund produzieren, so der Tipp von Simone Klocke. Zudem ist der Duschumbau mit dem Strauß-System schnell und sauber ohne Schmutz und Dreck erledigt. Simone Klocke empfiehlt außerdem, für die Duschabtrennungen das neuartige Glas ShowerGuard zu verwenden. Dieses Glas muss weder besonders behandelt noch gewartet werden. Einfach mit einem feuchten Tuch abwischen und fertig. Es sind keine Reinigungsmittel notwendig, das spart Kosten und ist ein Beitrag zum umweltfreundlichen Wohnen. „Erfahren Sie mehr und vereinbaren einen Termin über Ihren Fach-Installateur in den Ausstellungen von KLOCKE & LINGEMANN“, rät Simone Klocke.

Bad

Glas-Varianten sind Trend in der Badund Duschsanierung“ sagt Simone Klocke. Die Ausstellungsleiterin des Bad- und Sanitärgroßhandels KLOCKE & LINGEMANN (Stadthagen, Rinteln, Minden) empfiehlt ihren Kunden bei einer Teilsanierung das Komplettsystem von Strauß-Duschen aus Glas. Bei diesem System wird die alte Duschwanne durch eine ebenerdige maßgenaue Duschwanne ersetzt und anstelle Fliesen geben hochwertige Glasrückwände der neuen Dusche einen ganz besonderen Charakter. Die Glasrückwände gibt es in vielen verschiedenen Farbvarianten und setzen auch als Waschtisch-Verkleidung, transparente Ablagefläche oder elegante Wandverkleidung ganz neue Akzente und Exklusivität.

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Die Geschäftsführer Julia Holtmann und Stefan Kaiser präsentieren in ihrem Showroom die Möbelkollektion der Marke „Schöner Wohnen“.

Besondere Möbel für individuelles Wohnen A ls eines der ersten Einrichtungshäuser Norddeutschlands bietet Möbel Holtmann in Obernkirchen seit September 2017 Möbel aus der Kollektion der Zeitschrift „Schöner Wohnen“ an. Mit feinen Formen, klaren Farben und Gemütlichkeit kann sich nun jeder sein Wohnzimmer so gestalten, wie er es im Magazin findet. Sofas, Tische und Stühle lassen sich beliebig kombinieren – ob man es nun klassisch-elegant, natürlich-nordisch oder kreativmodern mag.

Die Geschäftsführer Julia Holtmann und Stefan Kaiser haben mit viel Liebe einen Showroom kreiert, in dem es keine Standards gibt. „Wir bringen etwas Futurismus nach Gelldorf“, sagt Julia Holtmann und betont den Vorteil der Einzelelemente, die sich patchworkartig kombinieren lassen und so stets harmonieren. Neben Wohnraummöbeln können auch Boxspringbetten und komplette Schlafzimmer der Marke erworben werden.

Einen ganz anderen Einrichtungsstil bieten die Möbel der Firma Rivièra Maison, die Holtmann exklusiv zwischen Bielefeld und Hannover vertreibt. Hier liegt der Fokus eher auf einer maritimen Verspieltheit, was in den eigenen vier Wänden für eine gemütliche Urlaubsstimmung sorgt. Passend zu den Möbeln gibt es dazu auch Gläser, Kerzenhalter oder Decken. Mit diesen Accessoires kann sich jeder seine eigene Wohlfühl­oase zaubern.

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Passend zu den Möbeln der Firma Rivièra Maison gibt es auch Gläser und Kerzenhalter. Sommer/Herbst 2018 STILZEIT

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Ist Ihr Zuhause in die Jahre gekommen? Vorher

Nachher

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GASTRONOMIE | Hermann Poll (30) aus Schaumburg ist seit drei Jahren Küchenchef im Romantik Hotel „Im Weissen Rössl“

Gipfelstürmer



Die Familie von Hermann Poll hat das Zwölferhorn erklommen (von links): Bruder Bernhard Poll, Freundin Katharina Haslinger, das Geburtstagskind Hermann Poll, Vater Heinz und Mutter Bärbel, Schwester Lena Schindler und Schwager Lars Schindler.

Es wird Geburtstag gefeiert im Salzkammergut. Hermann Poll wird 30. Da geht es mit der Freundin und der ganzen Familie rauf auf das majestätische Zwölferhorn. Im Tal glitzert blaugrün der Wolfgangsee. Am Ufer liegt Polls Arbeitsplatz. Dort, wo andere Urlaub machen. Hermann Poll, aufgewachsen und ausgebildet in Schaumburg, ist Küchenchef im berühmten und viel besungenen Hotel „Weisses Rössl“.

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Von Vera Skamira

Aber meine Herrschaften…!“ Oberkellner Leopold alias Peter Alexander hat seine liebe Not mit den ungeduldigen Gästen auf der Durchreise. Wer an das „Weisse Rössl am Wolfgangsee“ denkt, sieht sie vor sich: die Szenen aus dem gleichnamigen Film von 1960. Die Lieder sind schnell im Ohr – von der ganzen Welt, die himmelbau ist, vom schönen Sigismud, vom Salzkammergut, wo die Musik spielt. Und natürlich vom „Weissen Rössl“ selbst, wo das Glück vor der Tür steht. Vorlage für die Schmonzette, die in der beginnenden Wirtschaftswunderzeit zum KinoKassenschlager avancierte, ist eine über hundert Jahre alten Operette. Durch sie wurde das Hotel weltberühmt. In London brachte es das „Weisse Rössl am Wolfgangsee“ 1931 auf 651 Vorstellungen (zweimal täglich), 223 Mal lief „The White Horse Inn“ fünf Jahre später in New York am Broadway.

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GASTRONOMIE | Vor der Tür des heutigen „Weissen Rössl“, einem schicken Vier-Sterne-Superior-Hotel, steht knapp 90 Jahre später Hermann Poll. Geboren in Altenhagen II bei Messenkamp. Im Nenndorfer Restaurant Vasco absolvierte er nach der Schule eine Ausbildung zum Koch. Dann war es eine Fortbildungswoche der Stadthäger Berufsschule, die sein Leben verändern sollte. Seit Jahren fahren GastronomieLehrlinge regelmäßig ins Salzkammergut. Auch Poll war mit. Sein erster Kontakt ins „Weisse Rössl“.

„Wenn du ein guter Küchenchef werden willst, musst du auch Konditor lernen.“ Auf Anhieb ist er damals vom Betrieb des Hotels und dessen Küche begeistert. Bleibenden Eindruck bei dem jungen Schaumburger hinterlassen vor allem die österreichischen Mehlspeisen, Kaiserschmarrn und Salzburger Nockerln. Und weil sein Ausbilder im Vasco der Ansicht ist, dass ein guter Küchenchef nur wird, wer auch Konditor lernt, bewirbt sich Poll um eine Ausbildung zu einem solchen im „­ Weissen Rössl.“ Und wird genommen.

Kreativ, engagiert, bodenständig: Hermann Poll und Katharina Haslinger harmonieren privat und beruflich. Die 27-Jährige arbeitet wie ihr Freund im „Weissen Rössl“, ist Konditormeisterin und hat sich 2016 als erste Frau im Wettbewerb „Patissier des Jahres“, einem Wettstreit für kreative Profis aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol, durchgesetzt. Sie zählte zu den Vorfinal­teilnehmern in Salzburg. Hermann Poll setzt sich inzwischen für angehende Köche ein, bildet nicht nur im „Weissen Rössl“ aus, sondern ist Prüfer im Bereich Küchenmeister beim Wirtschaftsförderungsinstitut in Linz.

Mit 20 Jahren verlässt er seine Schaumburger Heimat. Er beginnt eine Ausbildung zum Konditor und Patissier, avanciert bald zum stellvertretenden Chef de Patissier in den Kaiserterrassen des Rössl, vom Gault Millau seit Jahren immer wieder mit Hauben ausgezeichnet. Hermann Poll bleibt nicht im süßen Fach. Küchenchef Peter Dengg lotst ihn zurück an Pfanne und Kochtopf. Wenig Überredung ist nötig. „Mein Herz schlägt für die herzhafte Küche“, sagt Poll. Schließlich folgt ein Riesenschritt auf der Karriereleiter: Poll steckt noch mitten in seiner Meisterprüfung, als Dengg den Chefposten aufgibt und Rössl-Chefin Gudrun Peter dem jungen Deutschen die Nachfolge anbietet. Hermann Poll nimmt die Herausforderung an und wird mit nur 27 Jahren Küchenmeister und Küchenchef im „Weissen Rössl“. Drei Jahre ist das her. Gudrun Peter, deren Familie das Rössl in fünfter Generation betreibt, hat ihr Angebot keinen Tag bereut. Ihrem jungen Küchenchef bescheinigt sie ­„Kreativität und eine angenehmprofessionelle Art“. Poll habe die Küche binnen kurzer Zeit ­„mit seinem toll geführten Team auf ein noch nie dagewesenes Niveau geführt.“ Viel Lob, viel Verantwortung, viel Arbeit. Polls Wecker klingelt um 7 Uhr. Noch mal umdrehen gibt es für ihn nicht. „Da bin ich ganz deutsch“, bekennt er schmunzelnd. Pünktlichkeit ist ihm wichtig, auch bei anderen. Alles muss rechtzeitig in Gang kommen, laufen wie ein Uhrwerk. Sowohl in der Patisserie als auch in der Hauptküche, im mit Hauben ausgezeichneten Restaurant Kaiserterrasse, in der Frühstücksküche des Hotels und nicht zuletzt in der


Lecker angerichtet: Zartes Fleisch und vitaminreiche Beilagen kommen in malerischer Harmonie auf den Teller.

„ Mein Herz schlägt für die herzhafte Küche.“ Schmankerl-Küche des Restaurants Seeterrassen. 36 Mitarbeiter bilden Polls Team. Bis Mitternacht dauert sein Arbeitstag. Pause ist nachmittags von halb drei bis vier. Dann nutzt der Küchenchef gern den See direkt vor der Haustür. „Reinspringen, rausklettern, abtrocknen – und eine halbe Stunde hinlegen. Dann fühlst du dich wie neu geboren“, erzählt Poll, nicht ohne Hinweis auf die Trinkwasserqualität des berühmten Sees, an dem schon Altkanzler Helmut Kohl über mehr als 30 Jahre stets seinen Sommerurlaub verbrachte . Fit bleiben ist ein Muss in Polls Job. Mit seiner Freundin Katharina Haslinger wandert er gern. So wie die Geburtstagstour auf das 1500 Meter hohe Zwölferhorn. Als „Gipfelstürmer“ würde er sich selbst allerdings nicht bezeichnen. Es gehe ihnen eher ums Wandern denn ums Klettern. 27 Kilometer sind es rund um den Wolfgangsee. „20 Kilometer haben wir schon geschafft“, berichtet Poll.

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Die Wanderschuhe schnürt das Paar jedoch nicht nur im Hochgebirge. Zweimal im Jahr fahren der Küchenmeister und die Konditormeisterin in Hermann Polls erste Heimat, nach Altenhagen II. Dann marschieren sie im Deister oder laufen ums Steinhuder Meer. Niedersachsens größter Binnensee bietet mit 30 Kilometern ein wenig mehr Umlaufstrecke als der Wolfgangsee und hat entsprechend eine größere Wasserfläche, der Wolfgangsee dagegen mehr Volumen. Der Bergsee ist bis zu 114 Meter tief und weist wegen seiner gerühmten Klarheit ein Sichttiefe von zehn Metern auf. Da kann das Steinhuder Meer mit seinen an den tiefsten Stellen kaum mehr als zwei Metern nicht mithalten. Wasser spielt eine Rolle, wenn Hermann Poll und Katharina Haslinger die Koffer packen. „Im Urlaub sind wir Inselmenschen“, verrät der 30-Jährige. Das liege zum Teil an seiner Freundin, die als Österreicherin keine Küsten an den Landesgrenzen kennt. Vor drei Jahren ging es gemeinsam nach Mauritius, im vergangenen Jahr auf die niederländische Insel Ameland. Und im kommenden Herbst, wenn die Sommersaison am Wolfgangsee abgeschlossen ist, besteigen beide den Flieger nach Kuba. Auch dort wollen sie nicht nur am Strand liegen, sondern vor allem wandern. Bei aller Liebe zur Natur: Auch dem Asphalt kann Hermann Poll einiges abgewinnen. Als glühender Formel 1-Fan liebt er den Sound der Boliden. Am liebsten hautnah auf der österreichischen Rennstrecke Spielberg in der Steiermark. Heimat des Red-BullRennstalls. Vor zwei Jahren hatte Poll Gelegenheit, dort hinter die Kulissen zu schauen. Es gibt ein Erinnerungsfoto von ihm, stilecht im Overall auf einem Rennwagen. Ein bisschen Ähnlichkeit mit Sebastian Vettel lässt sich nicht leugnen.


Nach bestandener Prüfung: Die Auszubildenden und Hermann Poll (rechts) genießen eine spritzige Abkühlung am See.

Privat setzt sich Poll ans Steuer seines silbernen Mercedes mit noch immer deutscher Zulassung. Er fahre gern und viel Auto, sagt er, höre dabei bevorzugt deutsche Rockmusik, etwa von den Toten Hosen. Und wovor andere sich gern drücken, das ist für den Wahl-Österreicher Ausgleich zum stressigen Kochgeschäft: die Pflege des Autos. Da legt er selbst Hand an.

Der Naturbursche schwärmt auch für die Formel 1. Für weitere Hobbys bleibt wenig Zeit. Aber es gibt ein TV-Ritual, „nach der Arbeit“. Hermann und Katharina lieben den Tatort, besitzen sogar Tassen und eine Sofadecke mit Motiven der Krimi-Reihe. Favorit des Paares sind die Münsteraner Ermittler. Und, wer weiß? Vielleicht führt Professor Börne und Kommissar Thiel ja irgendwann einmal eine Folge an den Wolfgangsee. Vielleicht mit folgendem Drehbuch: Der pomadigsympathische Rechtsmediziner diniert edel in den Kaiserterrasse des „Weissen Rössl“, vielleicht einen Saibling aus der hoteleigenen Zucht und von Poll fingerfertig zubereitet, während Thiel auf Mördersuche mit einer Brotzeit im Tretboot auf dem See strampelt. Im Nieselregen, versteht sich.

Gewinnspiel Zeit genießen im „Weissen Rössl“ Wer das Romantik Hotel „Weisses Rössl“ und das Restaurant Kaiserterrasse kennenlernen möchte, kann an einem Gewinnspiel teilnehmen, zu dem das „Weisse Rössl“ und die „Stilzeit“ einladen. Zu beantworten ist folgende Frage: Wer spielt die männliche Hauptrolle im Musikfilm „Im Weissen Rössl am Wolfgangsee“ aus dem Jahr 1960? Die Antwort ist in der Geschichte „Gipfelstürmer“ in dieser Stilzeit-Ausgabe zu finden und kann eingesendet werden per Mail an sn@madsack.de oder per Karte an die Schaumburger Nachrichten, Vornhäger Straße 44, 31655 Stadthagen. Einsendeschluss ist Freitag, der 21. September 2018. Unter den richtigen Einsendungen entscheidet das Los.

Den Gewinner erwarten · z wei Übernachtungen im Doppelzimmer mit Balkon und dem Rössl-Frühstückserlebnis. · ein Begrüßungsgeschenk · ein Abend in der hoteleigenen Fischhütte mit Fischmenü oder im Hotel · Sechs-Gang-Rössl-Menü im Romantik Restaurant Kaiserterrasse · täglich Entspannung im SPA mit schwimmendem Seebad und Whirlpool und atemberaubendem Seeblick Der Gutschein ist einlösbar bis zum 31. Oktober 2019, ausgenommen Hochsaison und Feiertage. Selbstanreise. Mit einem Stern unterm Rössl: Hermann Poll ist gern mit seinem Mercedes unterwegs.

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Kulturtipps 2 Zum großen IMAS-JUBILÄUMSKONZERT im Bückeburger Schloss lädt die „Internationale Musik­ akademie für Solisten“ ein. Diese ermöglicht jährlich 40 jungen Künstlern in einer Herbstakademie eine Ausbildung durch international führende Dozenten. Seit nunmehr 40 Jahren gibt es diese Förderung. Alexander Fürst zu Schaumburg-Lippe stellt dafür seine Residenz zur Verfügung. Im Jubiläumskonzert am Sonntag, 16. September, um 17 Uhr musizieren die Dozenten Bernd Goetzke (Klavier), Christiane Iven, (Gesang) und Claudio Bohòrquez (Violoncello, Bild oben) im Großen Festsaal. Am Mittwoch, 19. September, gestalten Professor Goetzke und an­ dere im Niedersächsischen Landessarchiv um 19 Uhr einen Abend mit Texten und Musik von Claude Debus­ sy. Am Sonntag, 23. September, findet um 17 Uhr das Abschlusskonzert der Meisterschüler im Großen Festsaal des Bückeburger Schlosses statt.

1 HAGEN RETHER stellt den so genannten gesell­ schaftlichen Konsens vom Kopf auf die Füße und die Systemfragen gleich im Paket: Von der Religions­ „freiheit“ über das Wirtschaftswachstum bis zur staatlichen „Lizenz zum Töten“ kommt alles auf den Tisch. Doch die Verantwortung tragen, so macht es der wahrhaft unbequeme Kabarettist deutlich, nicht „die Mächtigen“ allein – die einfachen Bürger, die mehr oder weniger willigen Kollaborateure, müssen sich wohl am eigenen Schopf aus ihrer Komfortzone ziehen, um nicht in den Abgrund zu stürzen, den sie gemeinsam geschaufelt haben. Rethers ebenso komi­ sches wie schmerzhaftes Programm infiziert das Pub­ likum mit gleich zwei gefährlichen Viren: der Unzu­ friedenheit mit einfachen Erklärungen und der Erkenntnis, dass wir alle die Kraft zur Veränderung haben. Freitag, 5. Oktober, um 19.30 Uhr im Thea­ ter Hameln.

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2 Foto: Gina Gorny/More Magenta Please

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3 QUADRO NUEVO laden mit ihrem Programm Flying Carpet zu einem mitreißenden Flug über Abend- und Morgenland ein. Die Musik des mehrfach ECHO-gekrönten Ensembles erzeugt einen Auftrieb, der das Publikum mit sich reißt: Der Teppich hebt ab. Getrieben zwischen östlichen und westlichen Winden schwebt er durch schillernde Klanglandschaften. Quer durch das alte Europa, über den wilden Balkan, das kaukasische Gebirge und mediterranglitzernde Inselwelten bis in den Orient. Hier und dort blitzt ein Tango auf, der von abenteuerlichen Tagen im fernen Argentinien erzählt. Der Teppich trägt das Publikum aber auch über die Grenzen von Kulturen und Ideologien. Quadro Nuevo reist seit 1996 durch die Welt: Immer auf der Suche nach mag­ netischen Melodien, immer inspiriert von Kulturen, deren Menschen und Mythen. Der Teppich hebt ab am Freitag, 12. Oktober, um 20 Uhr im Rats­ gymnasium Stadthagen.

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Neuer Look für gutes Sehen

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ein, ein typischer „Brillenladen“ ist MeyerOptik definitiv noch nie gewesen. Möglicherweise, weil Inhaber Mike Barthel sich selbst nicht als „normalen“ Augenoptiker sieht. Von Anfang an ging es ihm immer nur um eines: „Wie schaffe ich es, dass jeder meiner Kunden sein individuelles Sehpotenzial voll ausschöpfen kann? Das ist mein Antrieb“, sagt der 44-Jährige. Dafür bildet er sich regelmäßig rund um den Globus fort, netzwerkt mit Medizinern und arbeitet Hand in Hand mit Herstellern optischer Geräte. Der Umbau seines Geschäfts in der Rathauspassage ist für Barthel ein Lebenstraum: Mehr Platz für neueste Messtechnik und eine offene Werkstatt stehen im Mittelpunkt. „Außerdem habe ich jetzt Untersuchungsmöglichkeiten, die den Besuch beim Augenarzt überflüssig machen können“, so Barthel. Aussagekräftigere Messungen bei Kindern ab zwei Jahren seien nun ebenso möglich wie die umfassende Versorgung von Menschen mit Grauem Star. „Auch die Anpassung von Zweistärken-Kontaktlinsen und Aufnahmen vom Augenhintergrund kann ich noch genauer durchführen.“

Um ausreichend Zeit für jeden einzelnen Kunden zu haben, bittet Mike Barthel um vorherige Terminabstimmung.

Inh. Mike Barthel · Rathauspassage 3 · 31655 Stadthagen 0 57 21 / 77 400 · www.meyeroptik-stadthagen.de www.instagram.com/der_augenoptiker_barthel

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Pläne für das kommende Jahr hat Mike Barthel ebenfalls schon geschmiedet: „Mit Zeiss als Partner werden wir 2019 als eines der ersten Unternehmen Brillen in 3D zentrieren und individuell der Kopfform anpassen können.“ Apropos Brillen – Fassungen rücken im neuen Look des Ladens dezent in den Hintergrund. Die DesignerStücke von Lindberg, Rolf, Theo oder Face a Face warten in eigens angefertigten Kommoden auf neugierige Blicke. Raritäten und limitierte Auflagen postet Barthel regelmäßig über seinen Instagram-Account. Dann sollte man schnell sein, denn manche Stücke sind so einmalig wie der neue Laden in der Rathauspassage.


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& Emotionen

as Hochzeitshaus Lin-Riehl ist längst weit über Schaumburgs Grenzen hinaus bekannt. Kunden aus Hannover, Hamburg, Berlin oder Düsseldorf kommen gezielt nach Stadthagen, um sich von Weiwei Lin-Riehl und ihrem Team für den sprichwörtlich schönsten Tag im Leben beraten zu lassen. Hier findet jede Frau „ihr“ perfektes Brautkleid in der richtigen Größe, ob man es nun luxuriös, schlicht oder ausgefallen mag. Internationale, namenhafte Hersteller bieten eine breite Auswahl. Auch die passenden Accessoires stehen für die Abrundung des Outfits zur Verfügung. Vom hellblauen Strumpfband über funkelnde Ohrstecker und Ketten bis zu Schuhen kann sich die Braut in dem Stadthäger Fachgeschäft komplett einkleiden.

Männer werden hier ebenfalls fündig. Im ersten Obergeschoss gibt es eine große Auswahl an exklusiven Hochzeitsanzügen, modischen Businessanzügen und eleganten Westen. Neben Hochzeitsmode für Braut, Bräutigam, Trauzeugen und Gäste werden auch lange und kurze Kleider für andere festliche Anlässe wie Kommunionen, Konfirmationen oder Bälle angeboten.

„Vor allem die Farbe spielt bei den Kleidern der Trauzeuginnen eine immer größere Rolle“, sagt Weiwei Lin-Riehl. Daher habe sie jederzeit die neuesten Schnitte und Farben im Sortiment. An den Stangen schimmern momentan viele Pastelltöne, aber auch Kleider in knalligen Farben sind erhältlich. In der hauseigenen Schneiderei kann dem Outfit der letzte Schliff gegeben werden, damit am schönsten Tag im Leben wirklich alles perfekt ist.

Auch Männder finden bei Lin-Riehl das passende Outfit für feierliche Anlässe.

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Fotos: Anja Schneemann

Eleganz


AKROBATIK | Eine Pastorentochter wird zur Seiltänzerin

Ein Leben auf dem Drahtseil Von Beate Ney-Janßen

Foto: 123rf.com/profile_astrozombie

Vom Schaukelstuhl auf der Veranda blickt man auf frei umherlaufende Hühner, Gänse und Schweine. An kalten Tagen bollert der Holzofen in der Küche. Ländliche Idylle umgibt Sarah Schwarz auf ihrem alten Bauernhof in Landesbergen. Ein Wohlfühlort – und doch ist hier alles ein wenig anders. Schließlich ist die gebürtige Loccumerin Zirkusartistin.

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Manege frei: Für ihre Auftritte hat Sarah Schwarz viele Kostüme.

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enn Elizabeth am Keyboard sitzt und in die Tasten haut, wenn Maximilian – kurz Max – Sarah aus mehr als nur dem Mantel hilft, und wenn Luise zu einem rasanten Flug ansetzt, dann ist Sarah Schwarz in ihrem Element. Und alle vier stehen im Mittelpunkt des Geschehens. Pudel Elizabeth verzückt mit der musikalischen Nummer, bei der Sarah Schwarz die Hand-Arbeit übernimmt. Schwein Max weiß, dass es eine Belohnung bekommt, wenn es ein Kleidungsstück nach

dem anderen von Sarah herunterzupft, genauso wie Huhn Luise, wenn es sich aus einer Kanone „herausschießen“ lässt. Mit dieser kleinen Menagerie, die noch um etliche weitere Tiere ergänzt wird, ist Sarah Schwarz vor rund einem Jahr in den kleinen Ort im Kreis Nienburg gezogen. Dort steht nun im Vorgarten eine den Nanas von Niki de Saint Phalle nachempfundene Figur, reckt sich am Gemüsebeet ein Gestell in die Höhe, an dem Seiltanz geprobt werden kann, und steht über dem Gehege für die Ziegen das Gerüst für ein Zirkuszelt.

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Ein Leben auf dem Drahtseil – das führt Sarah Schwarz bereits seit ihrer Kindheit.

Die Zeltplane ruht unterdessen auf einem Anhänger in der Scheune. „Ein Sturm hat sie heruntergerissen“, erzählt Sarah Schwarz. Sie sei zwar wieder repariert worden, soll aber demnächst nach Frankreich verkauft werden. Der TÜV nehme diese Plane nicht ab. Mit ihrem Mann Sergio Nguyen wolle sie bald ein neues Zelt kaufen, das den strengen deutschen Anforderungen genüge.

Wind bekommen, berichtete darüber unter dem Titel „Premiere des Kinderzirkus Giovanni“ – woraufhin ein erstes „Engagement“ in Hannover folgte. Was eigentlich nur das Motto für eine Woche sein sollte, wurde plötzlich in Hannover-Wettbergen zu einem festen Projekt. Und Sarah Schwarz hatte das, was sie sich gewünscht hatte: einen Zirkus, in dessen Manege sie auftreten durfte.

Frankreich. Ja, in Frankreich konnten sie ihr Zelt aufschlagen. Bis zu 250 Besucher hatten darin Platz. Die Besucher des „Piglet Circus“. Unter diesem Namen und mit einem kleinen, mitunter bis zu zehnköpfigen Team sind sie einige Jahre durch Frankreich getourt. „Piglet“ – deutsch Ferkel – hat die Artistin den Zirkus nach ihrem Max benannt.

Den Kinderzirkus Giovanni gibt es noch immer. Schwarz‘ Schwester, Nina Weger, leitet ihn mittlerweile. Das berühmte Vorbild Roncalli hat die Patenschaft übernommen, und auch Sarah selbst erteilt den angehenden Artisten dort Unterricht auf Drahtseil und Fahrrad. Aber noch einmal zurück zu Giovannis Ursprüngen und dem Vorsatz, den Sarah Schwarz damals fass-

Doch wie kommt jemand überhaupt auf die Idee, einen eigenen Zirkus zu gründen? Und wie wird eine Pastorentochter zur Seiltänzerin?

Zum Ende jener Kinderfreizeit gab es selbstverständlich eine Aufführung. Davon hatte die Presse

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123rf.com/profile_morphart

Um beide Fragen zu beantworten, muss Sarah Schwarz in ihren Jugenderinnerungen kramen. Als sie noch keine zehn Jahre alt war, da seien Onkel und Tante mit ihr einmal zu Roncalli gegangen. Von da an habe sie nur noch Zirkus gespielt. Als ihr Vater Berthold Schwarz – damals Pastor in Hannover-Wettbergen – dann eine Freizeit für Kinder aus seiner Gemeinde in der Loccumer Heide organisierte, habe er als Motto „Zirkus“ ausgegeben. Dass der Pastor aus dem Hannoverschen in den Sommerferien stets mit Kindern nach Loccum zog, hatte mit den Wurzeln der Familie im Ort zu tun. In Loccum wuchs Sarah auf - und genau dort begannen auch ihre Zirkusspiele.


te: Sie wollte zum Zirkus gehen. Ein Jahr vor ihrem Abitur zog sie aus der elterlichen Wohnung aus, stellte einen Wohnwagen im Garten auf und lebte fortan darin. Nach Abschluss der Schule heuerte sie bei Roncalli an – und jobbte zunächst als Serviererin. Als sie ihren Eltern dann eröffnete, nach Paris gehen zu wollen, um an der renommierten „École Fratellini“ Seiltanz zu lernen, ließen diese sie ziehen. „Vermutlich glaubten sie, dass ich nach einem Jahr genug von dieser verrückten Idee habe und zurückkomme“, blickt Sarah Schwarz schmunzelnd zurück, „dann hätte ich immerhin ein Auslandsjahr gehabt und Französisch gelernt.“

Wie wird eine Pastorentochter zur Seiltänzerin? Die Hoffnung ihrer Eltern erwies sich als Trugschluss. Stattdessen lernte und probte Sarah Schwarz in Paris fleißig. Und brachte offenbar auch soviel Talent mit, dass sie bereits nach einigen Monaten erste Engagements bekam, die sie neben dem Studium annehmen konnte. „Von da an war ich eigentlich finanziell unabhängig“, sagt sie. Was dann folgte, war ein Leben im Zirkuswagen. Mal hier ein Engagement, mal dort. Einige Monate Auftritte in England, drei Jahre in den USA, Gastspiele in Frankreich, Marokko und sogar in Brasilien. Alle Länder bekommt sie gar nicht mehr zusammen. In erster Linie arbeitete sie als Seiltänzerin. Zwischendurch nahm sie Aufträge als Model an, lief beispielsweise für Lacoste über den Laufsteg. So tourte sie um den halben Globus. Doch ganz gleich, wo sie gerade war, sei sie doch immer ihrer kleinen Zirkuswelt treu geblieben. Die, so erzählt sie, sei wie eine Stadt organisiert: mit dem Zirkusdirektor als Bürgermeister. Und wie in einer Stadt, könne auch beim Zirkus jeder dazugehören – ob groß oder klein, dick oder dünn, mehr oder weniger sportlich. Letztlich gebe es für alle eine Aufgabe rund um das Leben in der Manege. Das sei auch der Grund, weshalb ihr gerade dieses Leben so viele bedeute. Die einzigartige Atmosphäre, das Umherziehen in den Wagen, die Chance, viele Kulturen kennenzulernen, und doch Teil einer festen Gemeinschaft zu sein. All das mache ihr Leben aus – und nicht etwa das Drahtseil. Das Leben in den Wagen ist etwas, das sie bis heute nicht losgelassen hat. Das verwundert Besucher ihres Hofes in Landesbergen dann zunächst doch. Ja, der Bauernhof habe eine Wohnfläche von 360 Quadratmetern, erzählt sie und führt freimütig durch alle Räume, zu denen auch noch Stallungen, ein riesiger Heuboden und allerhand Werkstätten


| KUNST

Die Küche, das Wohnzimmer, dahinter noch das Schlafzimmer – so sieht das Innere des Zirkuswagens aus.

gehören. Ein Schlafzimmer hat sie sich im Haus eingerichtet. Aber das, sagt Sarah Schwarz, nutze sie eigentlich nur, wenn draußen bitterer Frost herrscht. Das wäre doch Verschwendung, das große Haus im Herbst schon zu heizen – wenn es so viel einfacher und günstiger ist, den Ofen im Zirkuswagen zu befeuern, um es kuschelig warm zu haben. Was erst einmal befremdlich erscheint, wird leicht nachvollziehbar für die, die einen Blick in das kleine fahrbare Reich der Artistin werfen. Den nüchternen Charme eines Wohnmobils, das auf Zweckmäßigkeit ausgerichtet ist, strahlt dieser Zirkuswagen jedenfalls nicht aus. In die Fensterscheiben ringsum sind filigrane Blumen im Jugendstil-Dekor geätzt. Die Holzverkleidung an den Wänden ist mit floralen Schnitzereien übersät. Im Wohnzimmer steht ein großer Tisch, von dem Sarah Schwarz erzählt, dass daran auch schon mal 20 Leute gesessen haben. In die Zwischenwand ist ein winziger Kamin eingelassen, der ebenfalls den Idealen des Jugendstils nachempfunden ist. Irgendwann sei eine Journalistin für drei Tage in ihren Wagen gekommen, um eine Reportage für ein Wohn-Magazin zu machen, sagt Sarah Schwarz. Schöner wohnen lässt es sich dort gewiss. Und jetzt, wo sie persönliche Sachen auch im Haus verstauen kann, ist der Wagen noch geräumiger.

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Der Zirkus hat sie also keineswegs losgelassen, auch wenn sie nun mehr oder weniger sesshaft geworden ist. Ihre Eltern leben im nahen Loccum. So ist sie ihnen nach Jahren des Umherziehens wieder näher. Aufs Herumziehen möchte sie aber auch in Zukunft nicht ganz verzichten. Nur der Radius soll kleiner werden und sich auf die Städte und Gemeinden in der Region beschränken. Auch wenn sie gerade eben aus Kanada zurückgekommen ist, wo sie ihren Mann besucht hat, der für Monate als Zeltmeister mit dem Cirque du Soleil tourt. Dabei ist es auch noch gar nicht so lange her, dass sie für den Fernsehsender „arte“ rund um den Erdball gejettet ist, um in einer Serie Zirkusse aus aller Welt vorzustellen. 20 Länder hat sie dafür bereist – von Frankreich bis Äthiopien.

Ab 2020, so ihr Plan, will sie mit dem Piglet Circus wieder auf Tour gehen. In der Zwischenzeit nimmt sie Engagements als Solo-Künstlerin an. Beim Loccumer Dorffest hat sie das Publikum bereits in Erstaunen versetzt, bei einem Sommerfest in Stolzenau wird sie demnächst auftreten, und auch in ihrer neuen Heimat Landesbergen hat sie schon eindrucksvoll gezeigt, was Zirkus bedeutet.


AKROBATIK |

Ein Schaukelstuhl steht auf der Veranda des Zirkuswagens.

Huhn Luise stammt aus der Hühnerzucht des ehemaligen Loccumer Klosterbäckers Wilfried Wiegrebe.

Den eigenen Zirkus hat sie vor rund acht Jahren gegründet. Fast unfreiwillig. Damals war sie bei einem Auftritt in Großbritannien schwer gestürzt und hatte sich zwei Rippen gebrochen. Das war der Moment, in dem sie plötzlich das Gefühl bekam, einiges in ihrem Leben ändern zu müssen. Von da an machte sie ihr eigenes Ding, ergänzte die DrahtseilAkrobatik um einige Tiernummern. So kam sie an Max, das Schwein. Ihn fand sie auf einem Hof in Liebenau. Und Huhn Luise stammt aus der Hühnerzucht des ehemaligen Loccumer Klosterbäckers Wilfried Wiegrebe. Etliche andere Tiere bereicherten das Zirkus-Leben nach und nach, und wie in der Arche sind es immer mindestens zwei von einer Art. Denn kein Tier soll bei ihr einsam sein. Manche von ihnen sind in Nummern eingebunden, andere nicht. Katze Caroline, die sich im Sessel neben Sarah Schwarz räkelt, hat wenig Lust zum Arbeiten. So ist sie lediglich ein Schmusetier. Max hingegen legt großen Wert darauf, gefordert zu werden. Je mehr sie mit ihm arbeite und seine Stärken herauskitzle, desto fröhlicher sei er. So stand Max schon in vielen Manegen der Welt. Und selbst in einer Kinderbuchreihe spielt er eine tragende Rolle. „Die sagenhafte Saubande“ heißt die Geschichte, die Sarahs Schwester Nina Weger geschrieben hat. Die charakterlichen Stärken und Schwächen des Schweine-Helden habe sie sich bei Max abgeguckt.

Zirkuswagen in Miniatur: Das ist das Heim der Schweine Max und Henry.

Ein Kunststück, erzählt Sarah Schwarz, versuche sie ihrem Max jedoch auszutreiben – obwohl gerade dieses besonders schön gewesen sei. Die Nummer spielt in der Küche, wo Köchin Sarah beabsichtigt, aus dem Schwein ein Festessen zu machen. Um nicht in der Pfanne zu landen, weiß der Vierbeiner den Plan durch allerlei Schabernack zu durchkreuzen. Etwa, indem das Tier in der einstudierten Schlussszene das Tuch vom gedeckten Tisch reißt. Die Belohnung, die es für diesen Trick jedes Mal gab, hat sich Max aber offenbar so gut gemerkt, dass kein Tischtuch mehr vor ihm sicher ist. Von dem vielen zerbrochenen Geschirr und der zerdepperten Lieblingsteekanne will Sarah Schwarz gar nicht reden. Seitdem kommt kein Tuch mehr auf ihren Tisch. Während die Artistin noch erzählt, haben es sich Max und sein Artgenosse Henry in ihrem eigenen kleinen Wohnwagen gemütlich gemacht. Luise und ihre Gefährtinnen picken mal hier, mal da auf dem Hof herum, und ein paar Meter weiter grasen friedlich die Ziegen. Dass die Tiere alle kleine Zirkusstars sind, erschließt sich dem Gast dieses ländlichen Idylls nicht auf Anhieb. Sicher ist nur, dass die Bewohner dieses Bauernhofes noch von sich reden machen werden. Informationen zum Piglet Circus sind auf der Website www.pigletcircus.com zu erhalten. Kontakt zu Sarah Schwarz können Interessierte über die Nummer (01 76) 34 27 20 87 oder unter sarah@ pigletcircus.com aufnehmen.

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am Wilhelmsturm

Eine Kuriosität zwischen den Landkreisen ist der Wilhelmsturm. 1848 als Erinnerung an den Grafen Wilhelm zu Schaumburg-Lippe erbaut und auf Schaumburger Boden gelegen, ist der Turm im Besitz der Stadt Rehburg-Loccum – die bekanntlich zu Nienburg gehört. Über Sinn und Zweck des Turmes gibt es unterschiedliche Überlieferungen. Ein beliebtes Ausflugsziel ist der Turm mitten im Wald in den Rehburger Bergen allemal. 34 ·

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KURIOS |

Hoch reckt sich der Wilhelmsturm gen Himmel – und hat eine Sonderstellung mit seinem Standort an der Grenze der Landkreise Schaumburg und Nienburg.

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Von Beate Ney-Janßen

n jedem Sonntag und Feiertag, unabhängig vom Wetter und dem Zustand der hinaufführenden Waldwege, wird das „Haus Bergleben“ geöffnet und ist der Turm zur Besteigung offen. Dafür sorgt der Bad Rehburger Kulturerhaltungsverein. Dieser Verein hat die Pflege des Turms 1989 übernommen und betreibt seitdem in dem kleinen Fachwerkhaus nebenan an jenen Tagen von 10 bis 18 Uhr eine Gastronomie. Wanderer mit Turm als Ziel sind dafür nicht selten sehr dankbar. Kommen sie von der Nienburger Seite, also auf dem Fußpfad, der in Bad Rehburg in der Verlängerung der Friedrich-Stolberg-Allee, hinauf führt, so mussten sie zuvor ein recht steiles Bergstück überwinden. Festes Schuhwerk ist bei jeder Witterung angesagt, denn der Pfad ist eben nur ein Waldweg. Ähnlich ergeht es jenen, die in Wölpinghausen hinaufsteigen. Dort ist die Steigung zwar sanfter, der Wirtschaftsweg macht jedoch manchen Schlenker über Waldboden notwendig, wenn Forstfahrzeuge mit ihren dicken Rädern kurz zuvor tiefe Rillen in den Weg gefräst haben.

Doch niemand sollte sich von all dem abschrecken lassen. Ob von dieser oder jener Seite – der Spaziergang lohnt zu jeder Jahreszeit. Im Frühjahr, wenn zartes Grün an den Laubbäumen knospet, im Sommer, wenn die dichte Belaubung Schatten spendet, in herbstlichen Farbtönen oder auch im Winter, wenn der Blick von der Spitze des Turmes relativ unverstellt auf das Land ist und Besucher für den Aufstieg belohnt. Eine freie Panorama-Perspektive – das ist etwas, was sich Martin Klingenberg, der Vorsitzende des Kulturerhaltungsvereins, sehnlich wünscht. Als der 24 Meter hohe Turm auf dem Berg errichtet wurde, waren die Bäume rund herum noch wesentlich jünger und damit kleiner. In alten Erzählungen wird jedenfalls ausdrücklich und mit schwärmerischen Worten vom Blick auf den „glitzernden Spiegel des Steinhuder Meers“ geschwärmt. Davon, dass bei klarem Wetter sogar die Rathauskuppel Hannovers auf der einen Seite, das Kaiser-Wilhelm-Denkmal auf der anderen zu sehen sind. In Richtung Porta Westfalica ist zumindest in Zeiten, in denen die Bäume nackt und kahl ihre Äste in den Himmel ragen lassen, noch einiges von dieser Aussicht vorhanden. Das nahe Steinhuder Meer hingegen lässt sich selbst dann nur noch erahnen. Sommer/Herbst 2018 STILZEIT

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Wer wissen möchte, wie viele Stufen auf die Spitze des Turmes führen, muss sie abschreiten und zählen. Sichtschneisen wären eine Lösung. Doch das lässt sich so schnell wohl nicht verwirklichen, da sich ein großer Teil des umliegenden Waldes in Privatbesitz befindet und forstwirtschaftlich genutzt wird. Die vielen Stufen bis zur oberen Plattform des Turmes nehmen Besucher dennoch gern in Kauf. Bereitwillig zahlen sie dafür auch einen Euro Benutzungsgebühr. Das historische Bauwerk muss schließlich unterhalten werden, und das kostet nicht eben wenig Geld. Außerdem ist schon die Besteigung selbst ein kleines Abenteuer. Wie viele Stufen hinaufführen, will Klingenberg nicht verraten. Das ist eine Aufgabe, die er Kindern immer mit auf den Weg gibt, wenn sie mit Schulklassen oder Kindergartengruppen anrücken. Wer richtig gezählt hat, bekommt - zurück am Fuß des Turms - eine kleine Belohnung. Eine Kindergartengruppe, die vor einiger Zeit aus Niedernwöhren angereist kam, hat Klingenberg auf eine Idee gebracht, die ihn seitdem nicht mehr loslässt. Den kleinen Balkon, der sich ungefähr auf halber Turmhöhe befindet, hatten die Kinder als den Ort identifiziert, von dem Rapunzel ihr Haar herablassen müsse. Damit das Märchen der Gebrüder Grimm ordentlich anschaulich wird, flochten sie einen langen, gelben Zopf aus Wolle. Den bekam der Verein geschenkt und hängt ihn nun bei manchen Gelegenheiten an das Balkongeländer. Diese Idee möchte Klingenberg noch ausbauen. Eine Hexe – entsprechend der Zauberin aus dem Märchen – könnte er sich als Figur an dem Turm vorstellen. Und weil der Turm manches Mal auch schon genutzt wurde, um von der Spitze herab Menschen abzuseilen, könnte doch vielleicht auch ein „Prinz“ versuchen, sich an dem „Haar“ heraufzuziehen. Auch das Anpflanzen von Rapunzeln – also Feldsalat – am Fuß des Turms habe er schon in Erwägung gezogen, sagt Klingenberg schmunzelnd. Eine schöne Prinzessin,

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Eine Inschrift am Turm erinnert an seinen Namensgeber Graf Wilhelm.

die auf einem weißen Ross nach ihrer Errettung das Weite sucht, hatte er bereits vor einigen Jahren am Turm: Damals kam das „Infanterie-Regiment Graf Wilhelm“ aus Wölpinghausen mit dieser Dame samt Pferd. Dieses Infanterie-Regiment – eine Truppe, die in historischen Gewändern die Zeit im Schaumburger Land zu Zeiten des Grafen Wilhelm lebendig hält – gehört oftmals zum Repertoire, wenn der Kulturerhaltungsverein zum 1. Mai ein Fest am Wilhelmsturm ausrichtet. Dann rückt die Truppe an, baut ein Biwak auf, lässt Böllerschüsse aus Kanonen gen Steinhuder Meer erschallen, exerziert und treibt auch manchen Schabernack.

Den Turm hinaufzusteigen ist eine zweite kleine Herausforderung nach dem Spaziergang zum Turm auf dem Berg im Wald.


KURIOS |

Martin Klingenberg wünscht sich einen unverstellten Blick auf das Land rings um den Wilhelmsturm – der weite Blick ist momentan nur partiell möglich.

Manchmal mussten Besucher um einen Passierschein bitten, bevor sich der Schlagbaum vor ihnen hob. Schließlich steht der Wilhelmsturm auf Grenzland. Ist der recht versteckt liegende Turm im Wald heutzutage ein beliebter Anlaufpunkt, so ist über seine Geschichte dennoch recht wenig bekannt. 1777 hat sich der damalige Regent als Namensgeber des Turmes ein kleines Jagdhaus auf der Spitze des Berges bauen lassen. Kaum waren ein Zimmer und die Küche fertig gestellt, zog er ein. Seinen Lebensabend wollte er in der beschaulichen Umgebung verbringen, so ist es überliefert. Die Freude des Grafen Wilhelm währte aber nur kurz. Wenige Monate darauf, am 10. September 1777, starb er im „Haus Bergleben“, wie er es genannt hatte. Graf Wilhelm, seine Frau und seine Tochter wurden in einem Mausoleum nahe „Schloss Baum“ beigesetzt. Das „Haus Bergleben“ war verwaist. Nur rund 13 Jahre blieb das Haus dort stehen, dann wurde es abgetragen. Aus den Steinen entstand die Apotheke in Bad Nenndorf. Klingenberg hat nur sehr wenige Unterlagen gefunden über das Haus, das so kurze Zeit auf dem Berg stand. Derzeit versucht er sich an einer Rekonstruktion auf seinem Computer. Die wichtigste Grundlage ist für ihn eine Skizze, die angeblich Graf Wilhelm selbst zu seinem Altersruhesitz gemacht haben soll. Den virtuellen Nachbau hofft Klingenberg möglichst originalgetreu zu gestalten. Einen realen Nachbau wird es jedoch nicht geben – denn an jener Stelle, wo jetzt der Turm steht, war vermutlich das Wohnzimmer des Grafen.

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Da einem der Nachfolger Wilhelms das Gedenken an diesen wichtig war, ließ er den Turm in den Jahren 1846 bis 1848 erbauen. Wie es dazu kam und welche weiteren Gründe für den Bau existierten – dazu gibt es unterschiedliche Ansichten. Zum einen, erzählt Klingenberg, soll der Turm gebaut worden sein, weil wegen einer Missernte Hungersnot herrschte. Fürst Georg und seine Frau sollen den Bau initiiert haben, um der Not leidenden Bevölkerung Arbeit zu verschaffen. Der Verdienst für einen Steinträger soll damals 40 Pfennige pro Tag betragen sein. Die andere Überlieferung besagt, dass der Turm zu Vermessungszwecken gebaut wurde. In diesem Zusammenhang fällt der Name Carl Friedrich Gauß. Der berühmte Mathematiker und Physiker soll beauftragt worden sein, das Land ringsum zu vermessen. Und benötigte dazu einen Übersichtsturm. Dass Gauß zu denjenigen gehörte, die zur Bade-Kur nach Bad Rehburg kamen und er die Umgebung insofern kannte, ist gesichert. Ob er aber nun tatsächlich die Vermessung der Welt auch in den Rehburger Bergen leitete, will Klingenberg noch genauer erforschen. Ein ausgiebiger Besuch in den Archiven der Grafen zu Schaumburg-Lippe ist eine Aufgabe, die er sich für die nähere Zukunft vorgenommen hat.

Das „Haus Bergleben“ war also schnell wieder vom Berg verschwunden, an seine Stelle rückte der Turm. In den 1940er Jahren soll dann der damalige Eigentümer des Waldgebietes das Bauwerk mit einem kleinen umliegenden Grundstück der Gemeinde Bad Rehburg geschenkt haben. 1974 wiederum ging der Turm im Zuge der Gebietsreform ins Eigentum der neu gegründeten Stadt Rehburg-Loccum über. Das Fachwerkhaus neben dem Turm, das in Erinnerung an frühere Zeiten den Namen „Haus Bergleben“ trägt, baute das aus Wölpinghausen stammende Ehepaar Struckmeyer 1978 auf. Ein kühles Getränk war seit jener Zeit am Wilhelmsturm zu bekommen. Diese Tradition führte auch der Kulturerhaltungsverein fort, als er 1989 die Pflege und den Betrieb des steinernen Riesen übernahm.

Wer außerhalb von Sonn- und Feiertagen als Gruppe den Turm erklimmen möchte, kann sich mit Martin Klingenberg unter der Nummer (01 71) 9 66 15 47 oder unter martinklingenberg@gmx.de in Verbindung setzen.

Das Infanterie-Regiment Graf Wilhelm aus Wölpinghausen nutzt die Feste am Wilhelmsturm manches Mal für Demonstrationen.

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