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AAAAAAAA Die Cannabis-Zeitschrift seit 1985

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www.softsecrets.com | Jahrgang 13 • Nummer 1 - 2021

GEBURTSSTÄTTE BERÜHMTER SORTEN WAPPA - SENSI STAR - L.A. AMNESIA ORIGINAL WHITE WIDOW - NEBULA ACID - ATOMICAL HAZE - PANDORA

Cannabispolitik: Jetzt wird alles anders!? Hanf keine Schedule IV-Droge mehr Cannabis wird international nicht mehr mit Heroin gleichgesetzt. Am 2. Dezember hat die Suchtstoffkommission der Vereinten Nationen (United Nations Commission on Narcotic Drugs, CND) auf einer Tagung in Wien über diverse Vorschläge abgestimmt, die 2019 von der Weltgesundheits-organisation (WHO) zur Neueinstufung von Cannabis gemacht wurden. Dabei stand unter anderem zur Debatte, Cannabis und seine Derivate aus der Schedule IV der Single Convention on Narcotic Drugs von 1961 herauszunehmen.

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Das Einheitsabkommen über narkotische (bzw. psychotrope) Drogen, wie es auf Deutsch heißt, klassifiziert psychoaktive Stoffe nach deren vermeintlicher Gefährlichkeit in sogenannte Schedules (Listen). Weil Cannabis bis jetzt zusammen mit Methamphetamin, den illegalisierten Opiaten und Kokain in der Liste IV gestanden hatte, war der Spielraum in Sachen Entkriminalisierung und Legalisierung von Hanf entsprechend gering. Das Einheitsabkommen verpasste allen, die in den vergangenen Jahrzehnten etwas an der verheerenden Cannabispolitik ändern wollten, einen deftigen Maulkorb. Und zwar einen nachhaltigen, weil unantastbar. Mit Bezugnahme auf die „internationalen Verträge“ konnte mit einem Fingerschnips jede auch noch so gute

Idee, den Hanf wieder in die Gesellschaften zu integrieren, abgeschmettert werden, jeder Ideengeber mir nichts, dir nichts mundtot gemacht werden. Damit kann nun längerfristig endlich Schluss sein. Gegen eine Herabstufung hatten sich die besonders restriktiven Länder ausgesprochen, so Russland, Ägypten, Nigeria und Pakistan – und sogar Frankreich. Am Ende konnte dies jedoch nichts an der Gesamtsicht der Dinge ändern, hat sich das Bild des Hanfes in der Öffentlichkeit doch stark gewandelt, insbesondere, was die Verwendung von Cannabis und Cannabinoiden in der Medizin betrifft. Das Ergebnis in Wien war knapp, aber trotzdem eindeutig: 27 Stimmen hatten sich für eine Neueinstufung von Cannabis engagiert, 25 Abstimmberechtigte sprachen sich dagegen aus, bei gerade mal einer Enthaltung. Das heißt, dass Cannabis ab jetzt nicht mehr zusammen mit Heroin und Kokain in der Kategorie für die gefährlichsten Suchtstoffe aufgeführt werden darf. Dies bedeutet für die Mitgliedsstaaten deutlich mehr Spielraum in Sachen Cannabispolitik, zumindest potenziell. Der Verweis auf die „internationalen Verträge“ hat nun nicht mehr das Gewicht, das er die letzten 60 Jahre hatte.

Wie es de facto weitergeht, steht allerdings noch in den Sternen. Dennoch kann der 2. Dezember 2020 schon jetzt quasi als Feiertag in die Annalen der Cannabislegalisierer eingehen. Zwar sind wir noch nicht am Ende des Kampfes um den guten Ruf des Cannabis, es verändert sich allerdings auch die Drogenpolitik insgesamt. Weltweit sind die Tendenzen wahrzunehmen. So diskutiert z.B. die Regierung Australiens zurzeit darüber, auch die sogenannten harten Drogen – in diesem Fall geht es um Kokain, Heroin, Methamphetamin und MDMA (Ecstasy) – nach und nach zu entkriminalisieren. Und in den Vereinigten Staaten steht zurzeit die Legalisierung von Cannabis auf Bundesebene zur Debatte. Es tut sich also einiges. Allerdings sind wir mit der Re-Etablierung der Hanfpflanze dann doch noch nicht soweit, wie es wünschenswert wäre. Denn die Suchtstoffkommission der Vereinten Nationen ist nach wie vor noch nicht bereit, Cannabis auf die Liste I (Schedule I) zu setzen. Diese vereint die sozusagen die „ungefährlichsten“ psychotropen Substanzen, denen ein medizinischer bzw. therapeutischer Wert beigemessen wird. Genau auf diese Liste gehört der Hanf aber. Markus Berger


Advanced Hydroponics of Holland

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Haschisch – dreimal stärker

Import hochpotenter Strains

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Anbau im Gewächshaus

Von Jorge Cervantes

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Eine technische Klassifikation betreffs Beleuchtung

Ein Interview mit SANlight

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Tropicanna Poison F1 Fast Version Ein Gang in die Tropen mit Sweet Seeds!

Meringue Dutch Passion www.dutch-passion.com

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Worauf es bei LEDs ankommt


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cannabisanbau Von William Texier

Biologische Hydroponik oder „Bioponik“: das Konzept der „flüssigen Erde“ Auch wenn die Begriffsdefinitionen teilweise auseinandergehen, so besteht doch grundsätzliche Einigkeit darüber, dass im biologischen Anbau keine chemischen Pflanzenschutzmittel und ausschließlich umweltverträgliche und energiesparende Verfahren zum Einsatz kommen sollen. Darüber hinaus gelten nur diejenigen Dünger als biologisch, die natürlichen Ursprungs sind, d.h. keine raffinierten Salze enthalten, sondern ausschließlich in komplexen organischen Molekülen gebundene Mineralstoffe, die der Pflanze erst dann zur Verfügung stehen, wenn sie einen biologischen Zersetzungsprozess durchlaufen haben. Dabei werden sie zu Ionen umgewandelt, die in Wasser gelöst, für Pflanzen verwertbar sind, wohingegen ein mineralischer Dünger direkt aufgenommen werden kann. Im Freilandanbau, so der Hauptvorwurf, gelangen diejenigen Salze des mineralischen Düngers, die nicht sofort von der Pflanze aufgenommen werden, über die künstliche Bewässerung bzw. mit dem Regen ins Grundwasser. Im Boden werden organische Moleküle von im Humus lebenden Bakterien und Pilzen in zwei Teile aufgespalten: Kohlenstoff, der ihnen als Nahrung dient, und Mineralstoffe, die in Anwesenheit von Wasser von der Pflanze verwertet werden. Im Gegensatz dazu werden in der Hydroponik hochreine Mineralsalze in gelöster Form sofort aufgenommen. Bei diesem Verfahren wird die natürlich im Boden ablaufende Zersetzung durch Einsatz bestimmter Dünger, die von einer Spezialmischung aus Bakterien und Pilzen verdaut werden, exakt reproduziert. Diese Kleinstlebewesen spalten den im Dünger enthaltenen Kohlenstoff, der ihnen als Nahrung dient, ab und setzen auf diesem Wege Mineralstoffe in Form von Ionen frei, die in Wasser gelöst verwertbar sind. In Kulturen mit „nackten“ Wurzeln (Aeroponik und AeroHydroponik) sind sie in einem Bio-Filter angesiedelt, der Sauerstoff und Substrat für ihre Vermehrung bereitstellt. Auf organischem Substrat– beispielsweise Kokosfasern– leben Mikroorganismen in unmittelbarer Nähe zu den Wurzeln. Das von Terra Aquatica angemeldete Patent beinhaltet den Einsatz von Mikroorganismen und die für den Betrieb des Systems erforderliche Düngerformulierung. Doch Bioponik ist weit mehr als nur ein

anderer Dünger. Sie ist das Ergebnis einer mehrjährigen Forschungsarbeit zum Thema „flüssige Erde“, und die Entwicklung eines biologischen Düngers war dabei nur einer von vielen Aspekten. Kombiniert man diesen Spezialdünger mit bereits marktgängigen Produkten, so erhält man eine Nährlösung, die wie Erde alles enthält, was Pflanzen brauchen: • Humus und organische Moleküle, wie sie im Boden vorkommen, in Form von Dünger • mikrobielles Leben in Form von Mikroorganismen, die den Kohlenstoffkreislauf unterstützen • Wasser und Sauerstoff, die in einem gut konzipierten System in ausreichend Mengen vorhanden sind

Nährlösung, die sämtliche Bestandteile einer lockeren, durchlüfteten, nährstoffreichen und lebendigen Erde enthält. Jetzt fehlt nur noch ein inaktives Substrat, das die gleiche Funktion übernimmt wie die Tonkügelchen in der Hydrokultur. Es versteht sich von selbst, dass man für diese ungewöhnliche Form des Anbaus – Bio ohne Erde– einen besonderen Dünger braucht. (Achtung: Handelsübliche Bio-Dünger für Erde sind nicht für bioponische Systeme geeignet, während Bioponik-Dünger auch in Bodenkulturen hervorragende Ergebnisse bringen). Die Bioponik unterscheidet sich deutlich von anderen Formen des erdfreien Anbaus, zu denen auch die Hydroponik mit einer Vielzahl von teils sehr unterschiedlichen Systemen zählt. Faktoren wie die elektrische Leitfähigkeit und der pH-Wert spielen in der Bioponik eine untergeordnete Rolle. Bioponische Systeme sind schwieriger zu steuern, weil die Nährlösung nicht mineralisch wie in der konventionellen Hydroponik, sondern biologisch ist und Lebendmaterial enthält. Außerdem sind sie weniger ertragreich. Die Ernten fallen wie beim Bio-Anbau in Erde im Vergleich zu konventionellen Bodenkulturen mit Mineraldüngern um 25 bis 30% geringer aus. Dafür haben Bio-Erzeugnisse einen höheren Zucker- und Wirkstoffgehalt.

Außerdem werden folgende Zusätze benötigt: • kleine Mengen Humin- und Fulvosäure (in flüssiger Form bei vielen Anbietern erhältlich) • Quarz und alle im Boden vorkommenden Metalle und Spurenelemente (in Silicate von Terra Aquatica enthalten) Aus diesen Zutaten entsteht eine

Interessanter ist ferner die Tatsache, dass in der Bioponik wesentlich geringere Mengen an pflanzlicher Materie anfallen. Auf einen gleich hohen Ernteertrag –z. B. 1 kg Tomaten– kommen in der Bioponik deutlich weniger Stängel und Blätter als in einem hydroponischen System oder einer Bodenkultur. Das macht die Bioponik zu einer äußerst genügsamen Kulturform, die mit weit

weniger Wasser und Dünger auskommt als jedes andere Anbauverfahren.

Mindestens drei Komponenten sind für ein optimal funktionierendes Bioponik-System unentbehrlich: 1. Pumpenfilter Ein Pumpenfilter ist immer dann, wenn die nackten Wurzeln direkt in die Nährlösung eintauchen, ein Muss, weil größere Teilchen, die nicht aus dem Dünger herausgefiltert werden, insbesondere bei großer Hitze zum Tod der Wurzeln durch Ersticken führen können. Im Wurzelraum sollten also möglichst nur direkt verwertbare Ionen vorhanden sein. 2. Lebende Organismen Kleinstlebewesen reproduzieren in der Nährlösung die im Boden ablaufenden Zersetzungsprozesse. Allerdings haben sie im Wasser weniger gute Lebensbedingungen als in der Erde, die bei plötzlichen Temperatur- oder pHWertschwankungen den Wurzeln gegenüber eine schützende Pufferwirkung hat. Außerdem können Mikroorganismen sich nicht schwebend im Wasser vermehren. Sie suchen „Halt“ an optimal mit Sauerstoff versorgten Stellen, die vor den Strömungen der rezirkulierten Nährlösung geschützt sind. Und sie müssen stets feucht sein, denn wenn sie trocknen, sterben sie. Für den hydroponischen Anbau bieten sich verschiedene Substrate an. Die natürlichsten sind Tonkügelchen und Kokosfasern. Auf Letzteren fühlen Bakterien sich wohl, während Tonkügelchen in der Regel zu trocken für sie sind. In diesem Fall empfiehlt sich der Einsatz eines auf den Behälter montierten Bio-Filters, der ähnlich wie ein Filter fürs Aquarium aussieht. Mit Hilfe


5 einer kleinen Turbine wird das Wasser aus dem Behälter in den Filter gepumpt und fließt von dort wieder in den Behälter. Anders als beim Aquarium gibt es hier zusätzlich einen Vorfilter, ein geeignetes Substrat und einen speziellen Mikroorganismen-Mix, der den Filter besiedelt. 3. Dünger Wie eingangs bereits erwähnt, ist nicht jeder beliebige Bio-Dünger für den Einsatz in einem bioponischen System geeignet. In der Regel sind Bio-Dünger so zusammengestellt, dass sie sich nach und nach in der Erde zersetzen. In Wasser hingegen würden einige ihrer Inhaltsstoffe verfaulen, übel riechen und schlussendlich Filter und Düsen verstopfen. Ein Bioponiktauglicher Dünger muss also flüssig bzw. sehr gut löslich sein, darf keine größeren Teilchen enthalten und muss sich schnell zersetzen können.

Betrieb eines bioponischen Systems Bioponische Anbausysteme verlangen vom Gärtner sehr viel mehr Aufmerksamkeit als konventionelle Hydroponiksysteme. Sie sind nicht unbedingt zeitintensiver, erfordern aber ein geschultes Auge, das bei dieser Kulturform mindestens ebenso wichtig ist wie die üblichen Kenngrößen. Dennoch sind die elektrische Leitfähigkeit und der pH auch in der Bioponik wertvolle Informationen. • pH-Wert Die pH-Wert-Einstellung gestaltet sich in der Bioponik schwieriger als im hydroponischen Anbau mit Mineraldünger, weil eine Reihe effizienter Puffersubstanzen – aus teilweise nur schwer nachvollziehbaren Gründen– kein Bio-Label haben. In bioponischen Systemen tendiert der pH-Wert nach oben, was bei diesem Anbauverfahren aber erst ab einem Wert 7,5 problematisch wird. Der pH muss in diesem Fall schrittweise über mehrere Tage verteilt wieder auf ca. 6 abgesenkt werden. Biologisch ist der hydroponische Anbau nur, wenn auch das verwen-

dete pH-Korrekturmittel biologisch ist. Mehrere Ansätze werden aktuell verfolgt. Ein derzeit in der Testphase befindliches Produkt soll in Kürze erhältlich sein. Bis dahin wird man sich weiterhin mit sparsam eingesetzter hochreiner Säure behelfen müssen. Am Endergebnis ändert das nicht viel. Das Flüssigkorrekturmittel pH Down von Terra Aquatica enthält organische Puffersubstanzen. Von Salz- und Essigsäure hingegen sollte man unbedingt die Finger lassen. • Mikroorganismen Ob Bio-Filter oder Substrat: Solange sie in feuchter, sauerstoffreicher Umgebung leben, sind Mikroorganismen normalerweise unproblematisch, wobei es natürlich nicht schaden kann, sie zusätzlich vor plötzlichen Temperatur- und pHSchwankungen im System zu schützen. Je wohler sie sich in ihrer Umgebung fühlen und zahlreicher sie sind, umso besser gedeihen die Pflanzen. Achtung: Ein starker Abfall des pHWerts ist immer ein Alarmsignal, das mit großer Wahrscheinlichkeit auf ein Massensterben von Kleinstlebewesen hindeutet. In diesem Fall gilt es, die Ursache zu ermitteln und zu bekämpfen und neue Mikroorganismen anzusiedeln. • Leitfähigkeit Die elektrische Leitfähigkeit (EC) ist der heikelste Aspekt des bioponischen Systems, weil organische Moleküle keine elektrische Ladung haben und vom EC-Messgerät folglich nicht erfasst werden. Löst man Bio-Dünger in Wasser auf, wird nur ein geringer Teil der organischen Substanz sofort in Ionen umgewandelt. Die Leitfähigkeit ist entsprechend niedrig. Mit einer Düngermenge von 4 bis 5 ml pro Liter Wasser erhält man mit normal leitfähigem Leitungswasser einen sehr niedrigen, in der Regel aber ausreichenden EC-Wert von ca. 0,65 (0,6 bis 0,7). Nachgedüngt wird also nur, wenn die Leitfähigkeit auf einen noch niedrigeren Wert sinkt. Dabei werden bestimmte Stoffe freigesetzt, andere absorbiert, und der EC-Wert spielt sich auf ein Gleichgewicht in der genannten Spannweite ein. Mit

abnehmendem Vorrat an organischer Substanz sinkt die Leitfähigkeit, und es wird Zeit nachzudüngen. Das hört sich leichter an als es ist, denn der Gärtner muss vorausschauend handeln und konstant Nachschub liefern, damit die elektrische Leitfähigkeit erst gar nicht abfällt. Gleichzeitig ist bei der Düngerdosierung zu beachten, dass die Geschwindigkeit, mit der Mikroorganismen organische Substanz zersetzen, stark temperaturabhängig ist. Ist organische Substanz im Überschuss vorhanden, kann es bei höheren Temperaturen zu einem für die Pflanze tödlichen Anstieg der Leitfähigkeit kommen. Man braucht ein entsprechend geschultes Auge, um hier ein Gleichgewicht zu finden. • Filterung Ein einfacher Schaumstofffilter am Pumpeneingang reicht völlig. Er sollte einmal pro Woche gereinigt werden, denn auch wenn der Dünger keine

Verstopfungen verursacht, sollte der Filter regelmäßig gespült werden. Denken Sie daran, das System vor der Filterreinigung abzuschalten.

Fazit Die Bioponik und das Konzept der „flüssigen Erde“ sind das Ergebnis langjähriger Forschungsarbeit und zahlreicher Studien. Ziel war es, im erdfreien Anbau Bedingungen herzustellen, die jene natürlichen Abläufe ermöglichen, die im Boden stattfinden und Grundlage allen Lebens sind. Der erdfreie Anbau in bioponischen Systemen hat zahlreiche Vorteile: 1. bessere Kontrolle der Düngerzufuhr, unmittelbarer Kontakt zwischen Nährstoffen und Wurzeln, bessere S auerstoffversorgung und Wasserverteilung und bequemer Zugang zu den Wurzeln zwecks Überwachung und Behebung von Wurzelproblemen, wie in der Hydroponik 2. weniger Platzbedarf und Arbeitsaufwand, weil das Tragen von Blumenerde entfällt, was denjenigen,

die in städtischer Umgebung oder anderenorts auf engem Raum gärtnern, ebenso wie älteren Menschen das Leben leichter macht 3. reduzierter Wasserverbrauch 4. hoher Wirkstoffgehalt Vielerorts stehen keine ausreichenden Anbauflächen mehr zur Verfügung, um die Ernährung der weltweiten Bevölkerung zu sichern. Oft sind die Böden versauert, verarmt und verwüstet, weil zu viele Fadenwürmer oder sonstige Schädlinge darin leben. Viele Inseln und so manches kleine Reiseland haben gemessen an ihrer Bevölkerung keine ausreichenden Produktionskapazitäten. Für sie sind Erzeugnisse aus hydroponischem Anbau eine unumgängliche Alternative zu Importfrüchten und -gemüse. Leider war es bislang nicht möglich, mit diesem Verfahren Verbraucher/innen zu bedienen, die BioErzeugnisse nachfragen.

Die Idee der biologischen Hydroponik ist nicht neu, doch fehlte es bis dato an Mitteln und Wegen, sie in der Praxis umzusetzen. Als eine zwangsläufig mit dem Einsatz von Mineraldüngern einhergehende Anbautechnik hat die Hydroponik angesichts der zunehmenden Nachfrage nach Erzeugnissen aus dem Bio-Anbau nur begrenzte Entwicklungsmöglichkeiten. Die Bioponik hingegen hat das Potenzial, dem erdfreien Anbau diesen vielversprechenden Absatzmarkt zu erschließen. Gleichzeitig schafft sie den Spagat zwischen traditionsverbundenen Anbauverfahren und hochmodernen Gewächshaustechnologien und könnte neuen, nachhaltigeren Anbauverfahren ohne Erde den Weg bereiten, so wie es der Freilandanbau gerade vormacht. Falls es gelingt, bioponische Verfahren mit Methoden der integrierten Schädlingsbekämpfung zu kombinieren, besteht in naher Zukunft berechtigte Hoffnung auf weniger umweltbelastende und stärker qualitäts- statt mengenorientierte bodenfreie Kulturen, die zugleich ausreichend hohe Erträge zur Ernährung der ständig wachsenden Weltbevölkerung bringen.


ShiSk a be rry B a r n e y ’ s Fa r m www.barneysfarm.com


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nachrichten Text: Markus Berger

Drogenhandel online: Postgeheimnis in Gefahr

In Deutschland ist das Postgeheimnis in akuter Gefahr. Wegen zahlreicher Onlinebestellungen von illegalisierten Substanzen im Darknet und anderswo sollen Sendungsdaten der Post bald an Strafverfolgungsbehörden weitergegeben werden dürfen. Um dies umsetzen zu können, soll dem Paragraphen 99 der Strafprozessordnung ein Absatz beigefügt werden, der die Postdienstleister dazu verpflichtet, auch dann Auskunft zu erteilen, wenn sich die entsprechende Sendung nicht mehr in dessen Besitz befindet. Der Antrag auf eine diesbezügliche Änderung des Gesetzes wurde vom Bundesland Bayern eingereicht. Sollte dieser abgenickt werden, würde das Grundgesetz empfindlich beschnitten werden, um illegale Handlungen besser aufklären zu können. Ein entsprechendes Positionspapier ist online auf der Internetseite des Bundesrats zu finden Quelle: www.bundesrat.de

Cannabis News Deutschland, Österreich und Schweiz

FuSSballstar Mario Götze setzt auf Cannabis Heute ist alles anders. Wäre es bis vor Kurzem schlichtweg undenkbar gewesen, dass ein Sportidol, das aus Funk und Fernsehen international bekannt ist, sich für Cannabis erwärmt, setzt Fußballstar Mario Götze jetzt auf Hanf. Wie die Medien berichteten, will Götze dem Berliner Cannabis Start up Sanity Group nicht nur finanziell unter die Arme greifen, sondern auch in Sachen Public Relations behilflich sein. Weitere Prominente, die das Cannabisunternehmen pushen wollen, sind die Fußballer Dennis Aogo und Jonas Hummels, der US-amerikanische Rapper und Musikproduzent Will.i.am, das Model Stefanie Giesinger und der deutsche Fernsehmoderator Klaas Heufer-Umlauf. Hätten die Damen und Herren es vor wenigen Jahren gewagt, mit einem solchen Engagement in die Öffentlichkeit zu treten, hätte dies wohl das unvermeidliche Ende ihrer Karrieren bedeutet. Heute können sich Promis aber unverhohlen zu ihrer Leidenschaft bekennen – so wie zum Beispiel auch die deutsche Moderatorin Hella von Sinnen, die sich öffentlich für eine menschliche Cannabispolitik einsetzt. Zum Glück ändern sich die Zeiten. Quelle und Infos: www.gq-magazin.de

Schweiz: Fahren auf CBD nach wie vor tabu Obwohl der Besitz und Konsum von CBD-Cannabis in der Schweiz erlaubt sind, ist die Teilnahme am Straßenverkehr unter Einfluss solchen Marijuanas verboten. Dies steht im krassen Gegensatz zur Tatsache, dass man sich in der Schweiz (wie auch anderswo) sogar nach dem Genuss einer limitierten Menge Alkohols noch ans Steuer setzen darf. Zwar führt CBD keinen klassischen Rausch nach sich, sondern wirkt allenfalls leicht beruhigend. Nach dem Rauchen eines solchen Joints können die THC-Werte im Blut (Abbauprodukte) aber ansteigen, was dazu führt, dass man sich im Zweifelsfall vor der Justiz verantworten muss. Thomas Rohrbach, Sprecher des Schweizer Bundesamts für Straßen (Astra), ist der Ansicht, dass an der NullToleranz-Grenze für Cannabiskonsumenten vorerst nicht gerüttelt werden dürfe, da es keine einheitlichen Grenzwerte wie beim Alkohol gäbe. Auch könne ein Polizist nicht feststellen, wie viel THC ein Joint beinhaltet.

Dazu der Kommentar des Schweizer Bundesrats: „Vom Fahren unter dem Einfluss von Cannabidiol-Produkten (CBD) ist abzuraten, denn der gesetzliche Grenzwert von 1,5 Mikrogramm THC pro Liter Blut kann dabei schnell überschritten werden, auch wenn der Konsum von Cannabis mit weniger als 1 Prozent THC-Gehalt legal ist“. Quelle: www.bernerzeitung.ch

Schweiz: Medizinalcannabis bald leichter erhältlich In der Schweiz ticken die drogenpolitischen Uhren anders als z.B. in Deutschland. Ist bei den Eidgenossen sogar Marijuana legal, das einen maximalen THCAnteil von einem Prozent enthält, sind die Hürden bei medizinischem Hanf deutlich höher angelegt. So ist die Verwendung von therapeutischen Hanfblüten mit normalen THC-Werten in der Schweiz nicht erlaubt. Der Nationalrat stimmte jetzt für eine Änderung der entsprechenden Reglements. Bisher war es nötig, vor einer angestrebten Cannabistherapie eine Ausnahmebewilligung des Bundesamts für Gesundheit (BAG) einzuholen. Sollten die Änderungen der Schweizer Hanfpolitik angenommen werden, ist dieser Schritt für Patienten bzw. Ärzte künftig nicht mehr notwendig. Jetzt muss nur noch der Ständerat die Sache abnicken, dann kann die Schweiz in Sachen Cannabismedizin aufholen. Quelle: www.bag.admin.ch

Österreich: CBD-Hype kann weitergehen Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat entschieden bzw. festgestellt, dass Cannabidiol (CBD) kein Suchtmittel ist. Damit kann Österreich aufatmen und muss sich nicht mehr um einen wachsenden Wirtschaftszweig sorgen. Die florierende CBD-Branche des Landes war wegen der unklaren Rechtslage immer wieder in Bedrängnis geraten. Damit soll jetzt Schluss sein. In einer Pressemitteilung äußerte sich der Gesundheitssprecher der Grünen Ralph Schallmeiner: „Leider wurde Cannabidiol lange Zeit in ein falsches Licht gerückt. Umso mehr freut es uns, dass der Europäische Gerichtshof in Luxemburg nun der EU-Kommission widersprochen und eindeutig festgestellt hat, dass CBD kein ‚Suchtstoff‘ ist. Die rund 1,8 Millionen Schmerzpatient*innen in Österreich werden davon profitieren. Nun kann endlich eine vorurteilsfreie, offene Diskussion beginnen“. CBD ist ein nicht psychoaktives Cannabinoid aus der Cannabispflanze und kann vielfältig als Medizin, Nahrungsergänzung und Kosmetikum verwendet werden. Wegen der Novel-FoodZulassung, die von der EU vor die Einführung eines neuen Nahrungsmittels gesetzt wurde, war der Status von CBD in den vergangenen Monaten unklar. Das Urteil des EuGH stellt fest, dass CBD keine heikle Substanz ist, was auch die Klassifizierung des Cannabinoids einfacher gestaltet. Quelle: www.ots.at


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Sortenportrait Barney’s Farm

Liberty Haze

Text & Fotos: Green Born Identity – G.B.I

Frei und high: Die grüne Kopf-Rakete einheitlich aus – und blüht schon nach vier Wochen wie der Teufel, überall sind jetzt die dicht-kompakten Blütenknospen so richtig „aufgeplatzt“ und haben Massen von weißen Härchen freigesetzt, die sich zu äußerst verheißungsvollen Tops formiert haben. Außerdem schimmert schon jetzt ein dichter Belag von kleinen Harztröpfchen auf den jungen Kelchen und Blütenblättern, sie kleben bereits ganz schön stark!“

Liberty, Freiheit – Zumindest in der westlichen Welt leben wir in einer Zeit voller persönlicher Freiheiten: Meinungsfreiheit, Redefreiheit, politische Wahlfreiheit, Freiheit bei der Berufsund Partnerwahl, im Konsumbereich unbegrenzte Freiheit bei der Wahl online verfügbarer Produkte aus der ganzen Welt, Bewegungsfreiheit und Reisefreiheit (wenn die Welt nicht gerade von einer Virus-Pandemie heimgesucht wird). Einerseits. Andererseits gibt es aber auch vieles auf dieser Welt, was unfrei ist oder in seinem freiheitlichen Bestand akut hochgradig gefährdet ist: Gesellschaften, die (weitgehend) frei von Gewalt, Rassismus, Rechtsextremismus, Populismus und autokratischen, demokratiefeindlichen Bestrebungen seitens ihrer Staatsführer sind.

Steinharte stattliche Tops mit Zucker-Look und süßzitronigem Duft Die Blütenentwicklung ging so ausgezeichnet weiter, wie es The Doc vermutet hatte. Nach pünktlichen 62 Tagen waren die beiden Liberty HazePflanzen zu Höhen von 95 und 110 cm herangewachsen und absolut vollreif geworden. Das Rot/Lila-Farbpotenzial war zwar nur an den Stängeln und Blattunterseiten zu Tage getreten, verhalf den Pflanzen aber dennoch zu einer „poppigen“ Präsentation. sowie Die Buds hatten ein enorm hohes Blüten/BlätterVerhältnis gezeitigt und waren saftig fett, dicht und steinhart geworden. Die großformatigen Head-Buds ragten oben lang aus der Pflanze heraus, erst in der unteren Hälfte der Pflanze befand sich ein kreisförmiges Plateau aus sehr stattlichen Side-Tops. Alle Buds waren reich mit kristallinen Trichomen überhäuft, es sah aus, als hätte sie jemand großzügig mit feinen Zuckerkörnchen bestreut. The Doc: „Und dann dieser fantastische Geruch… er wird tatsächlich von einer Zitronennote dominiert, doch passend zum Zucker-Look der Buds ist da auch eine gehörige Portion Süße mit von der Partie, sowie eine fein dosierte Prise herber moschusartiger Würzigkeit als Untermalung.“

Eine etwas andere Haze als pflanzliche Hommage an die Freiheit Vor diesem Hintergrund gehen einem bei einer Sorte namens „Liberty Haze“ derzeit viele Gedanken durch den Kopf, positive wie eben leider auch negative. Doch genaue diese sollten spätestens beim Genuss von Liberty Haze-Rauch oder -Dampf optimistisch weggeblasen sein, denn diese euphorisierende Sorte von Barney’s Farm ist eine pflanzliche Hommage an die Freiheit - grün ist die Freiheit, grün ist die Hoffnung! Genetisch verbirgt sich hier hinter dem Begriff „Haze“ indessen etwas anderes als man gemeinhin damit verbindet – Liberty Haze ist das leicht Sativa-dominante (60%) Ergebnis der Hybridisierung von G13 mit ChemDawg 91, zweier Sortenlegenden der Cannabiswelt. Die Pflanzen sind von mittlerer Höhe (indoors meist nicht mehr als gut 1 m) und blühen mit ca. 8-9 Wochen ziemlich flott. Ihre hohe Indoor-Ertragsleistung wird von Barney’s auf 600 g/m2 g beziffert. Barney’s Farm beschreibt Liberty Haze angesichts einer Reifezeit zwischen der ersten und zweiten Oktoberwoche darüber hinaus auch als sehr gute geeignete Outdoor-Pflanze. Die langgezogenen dichtgepackten Buds bringen also viel auf die Waage und verfügen zudem über ein attraktives rot- bis lilafarbenes Farbpotenzial, das beim Anbau nicht selten aufblitzt. Liberty Haze hat bis zu 25% THC im Tank und zählt damit zu den überdurchschnittlich potenten Strains. Entsprechend intensiv und langlebig ist die fast umgehend einsetzende prickelnd-euphorisierende Wirkung, die sich beim Konsum der Blüten einstellt. Aromatisch sticht bei dieser Pflanze geruchlich und geschmacklich ein frischer Zitronenflavour heraus. In den Blütenduft können auch noch erdige, moschusartige und skunkige Noten mit

Nach der Trocknung: Eine formidable Ertragsleistung und geruchliche Raffinesse

hineinspielen, beim Geschmack kommen zusätzlich kieferartige und kräuterige Komponenten vor.

Kraftvolles vegetatives Wachstum und viel Elan in der frühen Blütephase The Doc, ein großer Freund edler klassischer Cannabisgenetik, nahm sich Liberty Haze zu Testzwecken vor und säte zwei feminisierte Samen aus. Wie alle Samen von Barney’s Farm, die er bisher ausprobiert hatte, keimten

auch diese beiden perfekt und brachten nach knapp drei Tagen zwei gesunde, schnell wachsende Sämlinge hervor. Nach 14 Tagen Wachstum wurden sie in 11 Liter-Töpfe umgepflanzt. The Doc berichtete nach 21 Tagen: „Bisher eine schöne, kraftvoll heranwachsende Sorte mit gut gebauten Seitenzweigen. Die Höhen liegen jetzt, bei Einleitung der Blüte, bei 34 und 39 cm.“ Nach 28 Tagen Blüte verkündete er sodann: „Ich bin jetzt schon ein Fan von dieser Sorte! Sie erweist sich bisher als sehr stabil – die beiden Pflanzen sehen auch jetzt noch hübsch

Als die Ernte getrocknet war, zeigte sich beim Wiegen, dass Liberty Haze beim Ertrag nur ganz knapp an der 100er-Marke vorbeigeschrammt war, 195 Gramm schlugen für die beiden Pflanzen zusammen zu Buche – „das ist aber auch so eine wirklich formidable Leistung“, meinte The Doc lobend. „Und das Aussehen der trockenen Blüten fällt mal wieder in die Kategorie ‚Bilderbuch‘, diese Prachtstücke könnte man ohne zu Zögern bei jedem Wettbewerb einreichen.“ Der süßliche Zitrusgeruch vermischte sich nach der Trocknung nun mit einer Spur Erdigkeit, die in der Nase ins leicht Pfeffrige hineinspielte, was dem Duft zusätzliche Raffinesse verlieh – „großartig!“, befand The Doc.


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Der Rauchtest: Liberty Haze zündet eine energetisierende Kopf-Rakete Beim ersten Rauchtest mit ca. einem Dreiviertelgramm und wenig Tabak in einem feinen Spliff fackelte Liberty Haze wie von Barney’s angekündigt tatsächlich nicht lange und bewirkte bei The Doc schon nach zwei Zügen einen Ausbruch prickelnder euphorisierender SativaEnergie. „Hui, das ging echt steil nach oben…“, berichtete er nachher staunend, „der Nacken war die Abschussbasis und der Kopf die Rakete, und dann machte es ganz fix bumm, sie hob ab und stieß dabei eine gewaltige Rauchsäule aus – durch meinen Mund! Da konnte ich keine Sekunde länger stillsitzen und von unwiderstehlichem Tatendrang erfüllt fing ich doch tatsächlich an, endlich den Riesenstapel gewaschener Wäsche zu falten und in den Schrank zu legen! Und das auch noch mit fröhlich pfeifenden Lippen, die sonst höchst ungeliebte Arbeit machte mir nun auf einmal richtiggehend Spaß. Danach kam mir in den Sinn, eine lange aufgeschobene, wichtige private Email zu tippen, dabei hatte ich einen super Schreib-Flow, tat mich leicht bei einigen schwierigen Formulierungen, mit denen ich mich sonst ewig aufgehalten hätte.

Einige weitere Züge aus dem Liberty HazeSpliff sorgten dafür, dass dieser elanvolle Drive nicht nachließ, und so erledigte ich noch diese und jene liegengebliebene Arbeit im Haus. Nach etwa einer Stunde hatte ich dann aber doch genug davon und kam wieder zur Ruhe, auch weil der Frische-Kick abgeschmolzen und einem chilligen Gefühl gewichen war, nun hieß es rauf aufs Sofa und die Füße hochlegen, es begann ein gemütliches entspannende Indica-Nachspiel, das mit großer Zufriedenheit mit dem zuvor Geleisteten einherging. Genauso toll wie die Wirkung war übrigens auch der Geschmack, bei dem das säuerliche Zitronenelement die Geschmacksknospen erfrischte, die anfängliche Süße den Gaumen verwöhnte und der darauf folgende würzig-nadelholzartige Nachgeschmack noch länger im Mundraum verweilte.“ „Eine weitere Spitzensorte von Barney’s Farm, die mich durchweg begeistern konnte“, fasste The Doc seine Eindrücke zusammen. „Und die zur Abwechslung auch mal wieder nicht auf aktueller Trend-, sondern legendärer altgedienter Genetik beruht - damit kann man bei mir immer punkten!“, fügte der Grow-Veteran lächelnd hinzu. www.barneysfarm.com

Kulturdaten: Genetik

Liberty Haze (G13 x ChemDawg 91)

Wachstumsphase

Drei Wochen (nach Keimung)

Blütephase

62 Tage / allgemein 60-65 Tage

Medium

Plagron Grow Mix-Erde, 11 Liter-Töpfe

pH

6,2-6,6

EC

1,2–1,8 mS

Licht

bis zu 8 x SANlight Q6W = 1720 Watt

Temperatur

19-28°C

Luftfeuchtigkeit

40-60%

Bewässerung

manuell

Düngung

Organic Bloom Liquid von Green Buzz Liquids

Zusätze/ Stimulanzien

Living Organics, More Roots, Humin Säure Plus, Big Fruits, Fast Buds und Clean Fruits von Green Buzz Liquids

Eingesetzte Geräte

CleanLight Pro zur Schimmelprävention

Höhe

95 und 110 cm

Ertrag

zusammen 195 Gramm


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Hanfkultur gestern und heute

Haschisch dreimal stärker Import hochpotenter Strains

Vor der Jahrtausendwende stiegen viele Konsumenten von importiertem Haschisch auf Marijuana um, weil dieses durch den Indoor-Anbau potenter wurde. Inzwischen ist Haschisch wieder stärker und vergleichsweise günstiger – wie kann das sein? Kunstlicht-Marijuana kam ab den 1990er-Jahren auf und war ab der Jahrtausendwende bis 2015 stärker als Haschisch, welches zum Großteil importiert wird. Erst seit 2006 wird zwischen „Kraut“ und „Blüten“ unterschieden. Außerdem haben sich die Analysemethoden weiterentwickelt.

Es werden immer potentere MarijuanaStrains gezüchtet. THC-Gehalte von über 20 % sind seit langem keine Seltenheit. Haschisch konnte bereits vor Jahrzehnten noch stärker sein, doch es kommt auf die Mittelwerte an, um Markttrends zu erkennen. Diese besagen, dass Haschisch seinen alten Stellenwert zurückgewinnt: Hasch ist wieder stärker als Blüten! Die Ursache ist seit Jahren bekannt und steht bei vielen in heftiger Kritik: Starke Zuchtsorten etablieren sich in historischen Anbauregionen und mischen sich mit den hiesigen Sorten. Tendenziell steigt dadurch der THC-Gehalt.

Haschisch

Damit sind diese Aussagen wage und gehen auf die Jahresberichte der „Deutschen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht“ zurück. Von 2010 bis 2019 hat sich die Stärke von Haschisch mehr als verdreifacht! Der THCGehalt steigt von 6,8 auf 22,6 %. Dies sind die Mittelwerte der beschlagnahmten und analysierten Proben in Deutschland. Solange genug dieser Proben analysiert werden, spiegeln die Ergebnisse die Marktlage relativ genau wider. Allein der Sprung von 2018 bis 2019 ist enorm. Der THC-Gehalt von Kraut und Blüten steigt lediglich moderat. Im Zeitraum von 2010 bis 2019 steigen die Preise für Kraut um 25,3, für Harz um 35,3 %. Auf den Wirkstoffgehalt ist Haschisch seit Sommer 2014 günstiger als Blüten. Noch genauer schlüsselt Hans Cousto diese und weitere Quellen im Artikel „Haschisch mit hohem THC Gehalt“ vom 13.12.2020 auf dem TAZBlog „drogerie“ auf. Auch in anderen europäischen Ländern zieht Haschisch am Marijuana vorbei.

Haschisch riecht weniger, nimmt weniger Volumen ein und wird deswegen beim Schmuggel bevorzugt. Es stammt also meistens aus historischen Anbauregionen, in Deutschland vor allem aus Marokko. In jeder dieser Anbauregionen hat sich im Laufe der Zeit eine eigene regionale Sorte entwickelt. Die Menschen haben ihre eigene Tradition für Anbau, Verarbeitung und Konsum aufgebaut. Mit den Hippies setzte ein Drogentourismus und mit diesem ein intensiver Drogenschmuggel ein. Das ging häufig auf Kosten der Qualität. Doch der Outdoor-Anbau im verregneten Nordeuropa war wohl noch schlechter. Haschisch hatte also den besseren Ruf, bis mit moderneren Kunstlicht-Lampen der Indoor-Anbau und damit die Sortenzucht startete.

Für die einfachen Konsumenten hört sich all das erst einmal sehr gut an: Sie kriegen für ihr Geld mehr Wirkstoff und müssen für die gleiche Wirkstoffmenge weniger rauchen. Letztendlich vernichten die importierten Strains alle urtypischen Sorten historischer Anbauländer. Hier wurden einst nicht mehrere Sorten angebaut, da Samen der Ernte im nächsten Jahr wieder gesät wurden oder sich selber aussäten. Der Pollen fliegt über weite Strecken, mit der Zeit entwickelt jede Region eine einzige Sorte. Auch heute unterhalten die Einwohner dieser Regionen keine hermetisch abgeriegelten Gewächshäuser, um ihre ureigene Sorte zu erhalten. Wenn andere Genetiken einwandern, verändert sich diese Sorte innerhalb von Jahrzehnten zu einer anderen mit anderen Eigenschaften. Diese historischen Strains sind ein

Joint mit Wirkung

In den historischen Anbauregionen sind die Einheimischen auf die Einnahmen durch Haschisch angewiesen. Seedbanks möchten ihre Zuchtsorten verkaufen. Schmuggler wollen gegen Marijuana konkurrieren. Es ist naheliegend, dass diese Zuchtsorten immer intensiver in die historischen Anbauregionen einfließen. Neben der Qualität der Blüten ist auch die richtige Verarbeitung für das letztendliche Ergebnis entscheidend. Ein weiterer Faktor fördert die hohe THCKonzentration: Heutige Händler strecken ihr Haschisch seltener. Es war nicht unüblich, dieses im Zielland zu verstrecken, um mehr Geld zu machen.

Oder dreimal größer bauen!

Text: Robert Brungert

untergehendes Kulturgut. Während es heute normal ist, dass die Produkte im Coffee-Shop nach den MarijuanaStrains benannt sind, waren es einst die Anbauregionen. Es gab durchaus verschiedene Sorten beziehungsweise Qualitäten aus demselben Anbauland. Dies war jedoch der Verarbeitungstechnik oder Verarbeitungsstufe geschuldet. Mit der Anbauregion schwankte das Verhältnis zwischen THC und CBD. Einstige Cannasseure konnten also nach Anbauregion und Qualitätsstufe das richtige Hasch für sich wählen, wenn sie denn die Qual der Wahl hatten. Mit den importieren Strains fallen auch diese Merkmale für eine Region bereits weg. Es bleibt einem immer noch das Proberauchen und eventuelle Nachkaufen. Besser wäre ein regulierter Markt mit genauen Produktangaben und dem geduldetem Eigenanbau. Es wird ein Strain gewählt, der einem gut auskommt, schon stimmen hinterher die Ergebnisse. Wer genug Blüten hat, kann sein eigenes Haschisch oder Extrakt gewinnen. Es gibt diverse Extraktionsgeräte und Pressen im Growhandel. Im kriminalisierten Markt bleibt es jedoch sicherer, sich gute Bezugsquellen aufzubauen und immer nur kleine Konsummengen zu holen.



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Cannabisanbau mit Jorge Cervantes Von Jorge Cervantes – jorge@marijuanagrowing.com

Anbau im Gewächshaus kommerzielle Gewächshäuser werden am besten von Profis gekauft und installiert. Ein gutes Spezial-Gewächshaus lässt sich in den meisten Klimaten ganzjährig nutzen. Allerdings variieren die Heiz- und Kühlkosten abhängig vom Klima und den jahreszeitlichen Wetterveränderungen. Wenn Sie sich für eine bestimmte Struktur der Plantage entscheiden, werfen Sie zuerst einen Blick auf Ihr Budget, sowohl bezüglich des Geldes als auch des Zeitrahmens. Gewächshäuser können genauso viel oder mehr Arbeit machen als eine Indoor-Plantage. Beginnen Sie mit einem kleinen Gewächshaus und lernen Sie die Besonderheiten des Anbaus im jeweiligen Klima kennen. Gewächshäuser neigen dazu, sich schnell zu erwärmen, wenn die heiße Sonnenstrahlung auf sie trifft und kühlen schnell ab, wenn die Sonne untergeht. Große Temperaturschwankungen verhindern kann sich als schwierig erweisen. Um das Temperaturmanagement zu meistern, ist Verständnis, Erfahrung und ein wenig Glück erforderlich.

Gewächshäuser verlängern die Anbausaison, schützen Cannabis und Grower vor rauem Wetter.

Einleitung

Der Anbau von medizinischem Cannabis und zum Genuss bestimmtem Cannabis" in Gewächshäusern ist effizient und weniger belastend für die Umwelt und den Geldbeutel als der Indoor-Anbau unter Licht. Unbeheizte Gewächshäuser schützen die Pflanzen vor den Elementen und verlängern die Anbausaison um mehrere Monate; werden sie beheizt, kann man in den meisten Klimaten das ganze Jahr über anbauen.

brauchten oder nutzten. Jedes Mal hatten sie keinen klaren geschriebenen Plan und waren eher emotional motiviert als vom gesundem Menschenverstand geleitet.

In Hochbeeten und bei Topfpflanzen erwärmt sich der Boden frühzeitig. Gewächshäuser können auch mit Lampen ausgestattet werden, um das vegetative Wachstum zu verlängern oder das natürliche Sonnenlicht zu verstärken. "Light Dep"-Gewächshäuser lassen sich verdunkeln, damit während des Sommers die Blühphase mit einem 12/12-Tag/Nacht-Schema eingeleitet werden kann. Lichtentzug-Gewächshäuser sind in Nordkalifornien so beliebt, dass Garberville (Ort in Kalifornien, wo sich auch das "Humboldt Cannabis College“ befindet A.d.Ü.) jedes Jahr die "Golden Tarp Awards" zelebriert, bei denen die besten Light DepBlüten ausgezeichnet werden. Ich habe viele unerfahrene Grower gesehen, die für ihr Gewächshaus zu viel Geld in Dinge investierten, die sie nicht

Ein kleines Gewächshaus ist einfach zu konstruieren und einzurichten.

Gewächshäuser können vorübergehend oder dauerhaft existieren. Bleibende Strukturen aufzubauen ist teurer und erfordert möglicherweise eine Baugenehmigung. Temporäre Gewächshäuser können abgebaut werden, wenn das Wetter es zulässt, und lassen sich ersetzen, falls nötig.

Seien Sie realistisch. Besteht der Zweck eines Gewächshauses darin, einem Hobby nachzugehen oder ein Unternehmen zu betreiben? Wird das Gewächshaus in ein paar Jahren tatsächlich noch für den Anbau von Pflanzen genutzt oder wird ein Lagergebäude aus ihm geworden sein? Man lässt sich leicht verführen, zu viel zu bauen und zu viel zu kaufen - zu viel und zu teures Baumaterial; schlechte Planung; Dinge kaufen, um Probleme im Nachhinein zu beheben; teure Steuerungsgerätschafften, raffinierte Lampen; cooler sein als die Kumpels, weil man etwas hat, was sie nicht haben - lassen Sie Ihre Emotionen aus dem Spiel! Oder das Gewächshaus ist für den Nachbarn ein Hassobjekt - dies und mehr sollte man sich vor Beginn durch den Kopf gehen lassen. Die gewählte Art der Struktur hängt von Größe und Ort der Anbaufläche, vom Budget und davon ab, wie viel Zeit der Plantage gewidmet werden kann. Kleine, mobile "Pop-Up"-Gewächshäuser sind praktisch und bequem. Derart einfache Gewächshäuser und Frühbeetkästen können aus gewöhnlichen Materialien wie alten, gerahmten Fenstern und 5×10 cm Hölzern zusammengebaut werden. Beheizte und gekühlte kleine Gewächshäuser sind etwas komplizierter. Foliengewächshäuser sind preiswert, praktisch und einfach aufzubauen. Große

Gewächshäuser benötigen: • pralle Sonne, mittags evtl. Schattierung • angemessene Luftzirkulation und Belüftung • gute Luftfeuchtigkeit und Schädlingsbekämpfung • wasserdichte Steckdosen • einen Schlauchhahn für die Wasserversorgung • isolierte Wasserleitungen, um ein Einfrieren zu vermeiden (falls erforderlich) • Tische, Bänke und geeignete Stellen zum Aufhängen von Pflanzen (wenn sie nicht auf dem Boden stehen) • einen trockenen Platz zum Lagern von Dünger, Blumenerde und Werkzeugen

Standortwahl des Gewächshauses

Durch die Wahl des optimalen Standorts für das Gewächshaus lassen sich Kosten senken und viele etwaige Probleme vermeiden. Am idealen Platz werden die Heiz- und Kühlkosten minimal sein und man kann das umgebende Terrain ausnutzen, um die Luft in und um das Konstrukt herum in Bewegung zu halten. Durch Positionierung des Gewächshauses in die korrekte Richtung lässt sich der natürliche Bogen der Sonne ausnutzen, so dass alle Pflanzen die maximale Menge an direktem Sonnenlicht erhalten. Ist das Anbauklima mehr als windig, spart eine vor Böen schützende Konstruktion Baukosten und bewahrt vor Stress. Falls es möglich ist, auf ebenem Grund mit einem Fahrzeug heran zu fahren, einen Wagen und eine Schubkarre zur Plantage zu rollen, erleichtert dies das Abladen von Material. Ein ebener Standort erspart auch den Aushub von Erde und das Ausbuddeln von Gesteinsbrocken vor Baubeginn. Für die Bewässerung ist eine


13 Ebenes Gelände ist entscheidend! In den alten Tagen vor der Legalisierung waren wir gezwungen, Gewächshäuser an Hängen oder auf ungünstigen Bodenflächen unter Bäumen zu errichten - heute nicht mehr! Man muss eine Menge Material in das Gewächshaus schleppen und geerntete Produkte heraus befördern. Mit einem Fahrzeug auf flachem Land zu fahren, das übers ganze Jahr trocken bleibt, macht das Leben leichter. Ein Gewächshaus sollte nicht an tief gelegenen Orten mit einem hohen Grundwasserspiegel, in Überschwemmungsgebieten und an Hängen errichtet werden. Alle diese Standorte machen mehr Arbeit und verursachen mehr Instandhaltungskosten.

Die Enden dieses Gewächshauses befinden sich auf einer Nord-Süd-Achse, so dass die Pflanzen das Maximum an Licht erhalten können.

zugängliche Wasserquelle unbedingt notwendig. Ein Stromanschluss zum Betrieb von Ventilatoren, Lampen und Elektrowerkzeugen dürfte ebenfalls erforderlich sein. Am besten ist es, im Voraus zu planen und alles sicher geregelt zu haben, bevor man auch nur zur Schaufel greift. Südlage ist ideal und garantiert, dass mehr Sonne auf die schöne, umschlossene Plantage scheint. Es geht alles um die Bahn der Sonne durch den Himmel. Nach Südlage ist in Bezug auf Sonnenschein Südosten die nächstbeste Platzierung, gefolgt von Südwesten, und die nördliche Platzierung ist die schlechteste. Wird das Gewächshaus von Ost nach West ausgerichtet, wandert die Sonne von einem Ende zum anderen statt von einer Seite zur gegenüberliegenden. Schatten werden auf ein Minimum reduziert, wenn das Gewächshaus parallel zum Bogen der Sonne ausgerichtet ist. Wenn das Gewächshaus so gelegen ist, dass die

Dieses robuste Gewächshaus ist mit Hartkunststoff abgedeckt, der die Pflanzen vor starkem Wind schützt .

Enden nach Norden bzw. Süden weisen, werden mehr Pflanzen beschattet, was nicht gut ist. Die von der Sonne erzeugte Wärme sammelt sich im Gewächshaus. Idealerweise platziert man die Konstruktion im Schatten eines Laubbaums, damit das Gewächshaus während des heißesten Abschnitts der Sommertage Schatten erhält. Im Winter, wenn die Sonne tiefer am Himmel steht, verlieren Laubbäume ihre Blätter und lassen dann das Licht direkt in das Gewächshaus eindringen. Ich liebe es, wenn Mutter Natur uns das Leben so einfach macht!

Eine gute Quelle sauberen Wassers ist unbedingt erforderlich. Wenn möglich, eine unterirdische Hauptwasserleitung zum Gewächshaus verlegen und den Schlauchhahn darin aufstellen. Dadurch wird auch ein ausreichender Wasserdruck garantiert. Die Installation des Schlauchhahns in der Wand nahe der Haupttür ist am kostengünstigsten und er ist dort am einfachsten zu erreichen. Wasser ist somit innerhalb und außerhalb der Struktur verfügbar. Stellen Sie sicher, dass die Hauptleitung zum Gewächshaus mehr Wasser liefern kann als benötigt wird – so dass später eventuell die Quadratmeterfläche vergrößert werden kann. Die Leitung tief genug vergraben, damit Fahrzeugverkehr und gefrierender Boden die Versorgung nicht unterbrechen. Wenn es nicht möglich ist, die Hauptleitung zu vergraben, sorgen Sie dafür, dass das Wasser daraus abgelassen werden kann, wenn der Frost einsetzt.

Ein Stromanschluss zum Betrieb von Ventilatoren, Pumpen, Lampen und Elektrowerkzeugen dürfte erforderlich sein. Dafür ist eine eigene Stromleitung notwendig, in sicherer Tiefe in einem Kabelkanal oder hoch genug über dem Boden verlegt, damit Maschinen darunter hindurch fahren können. Verwenden Sie nur geerdete Elektrokabel und Leitungen, die für den unterirdischen Einsatz geeignet sind. Bodenverschiebungen und Feuchtigkeit können die Stromzufuhr unterbrechen. Eine ausreichende Kabeldicke ist ebenfalls erforderlich. Die elektrische Spannung sinkt mit zunehmender Entfernung der Elektrizität von der Quelle. Im Gewächshaus muss ein Sicherungskasten mit Unterbrecherschaltern installiert werden, um den Strom abzuschalten, wenn eine Überlast oder ein Kurzschluss auftritt. Ventilatoren, Pumpen, Elektrowerkzeuge und Lampen können viel Strom verbrauchen. Deren Stromverbrauch wird in Ampere gemessen und ist auf den Geräten angegeben. Bilden Sie die Gesamtsumme von den Angaben auf allen Geräten, um die Gesamtamperestärke zu erfahren. Die Stromversorgung muss mindestens 20 Prozent mehr liefern können als die die gesamten Amperes, die genutzt werden, wenn alles eingeschaltet ist. Es sollte mehr elektrischer Strom zur Verfügung stehen als zum Verbrauch geplant, damit man expandieren kann. Ich ziehe für solche Projekte immer einen qualifizierten Elektriker hinzu, bitte tun Sie das ebenfalls. Weitere Informationen über Lampen und Elektrizität im Kapitel 21: "Über Elektrizität".

Windiges Wetter ist ein großes Problem. Die Kosten für den Bau eines windfesten Gewächshauses steigen mit zunehmender Luftgeschwindigkeit. Ein Schutz des Gewächshauses vor starkem Wind spart Heiz- und Kühlkosten. Gebäude, Bäume und hohes Laubwerk um das Gewächshaus herum verringern die Windgeschwindigkeit. Das Aufstellen einer durchlässigen Schattiernetz-Windsperre ist eine relativ kostengünstige Möglichkeit, die Windgeschwindigkeit herabzusetzen. Ein Gewächshaus mit vielen offenen Rissen und Löchern lässt Wind herein. Dieser Wind saugt das Leben aus den Pflanzen, verursacht, dass sie schnell austrocknen, was den Aufwand für die Bewässerung erhöht. Darüber hinaus verlangsamt er das Wachstum. Eine gute Drainage der Erde ist beim Anbau in Behältern und besonders beim Anbau auf dem Boden des Gewächshauses sehr wichtig. Vom Erdboden wird eine Menge Wasser aufgenommen. Wenn die Drainage schlecht ist, staut sich das Wasser darunter und verursacht weitere Probleme. Eine natürliche Drainage ist kostenlos, der Bau eines Drainagesystems hingegen teuer und zeitaufwendig.

Der Stromanschluss für den Betrieb von Lampen, Pumpen und Motoren muss sachgemäß installiert werden - und darauf achten, dass er geerdet ist, um Stromschläge auszuschließen.

Dies ist ein Auszug aus der neuen, bisher unveröffentlichten 7. Auflage von Marijuana Horticulture (AKA The Bible) von Jorge Cervantes. Die 7. Auflage von Marijuana Horticulture wird im Herbst 2021 erhältlich sein. Sämtliche Bücher von Jorge finden Sie weltweit bei allen Amazon-Händlern.


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Interview Von Stoney Tark

Eine technische Klassifikation betreffs Beleuchtung Ein Interview mit SANlight

In letzter Zeit ist der Durchbruch hinsichtlich neuartiger Beleuchtungssystemen für den Gartenbau an einem Höhepunkt angelangt. Man hat heute die Wahl zwischen Leuchtstoff-, MH- (Metallhalogenid), NDL- (Natriumdampf-Hochdruck), Plasma- und LED-Lampen - und daher hat sich Soft Secrets mit Martin Anker von SANlight in Österreich zusammengesetzt, um zu klären, was wir alle in Sachen Beleuchtung wissen sollten - über Effizienz, photoaktive Strahlung, photosynthetische Photonenflussdichte (PPFD) und die Beziehung, die Cannabispflanzen zum Licht haben. SSUK: Hallo Martin, kannst du uns etwas zu deinem Background sagen und wie du mit Cannabis angefangen hast?

Was ist der Unterschied zwischen den Spektren von Metallhalogenid-, Natriumdampf-Hochdruck- und LED-Lampen?

Ich habe Mechatronik studiert und bin seit 20 Jahren ein leidenschaftlicher Grower. Als ich noch an der Masterarbeit schrieb, begann ich mit LED-Growlampen zu experimentieren und habe SANlight gegründet. Auf diese Weise verknüpfte ich meine tiefgehende technische Vorbildung mit meiner Leidenschaft. Heute ist SANlight einer der erfolgreichsten Hersteller von LED-Lampen. Wir betreiben verschiedene Labors, um die Wirkung von unterschiedlichen Lichtspektren auf Pflanzen zu analysieren, entwickeln und produzieren im eigenen Haus etc.

Aufgrund der Technologie haben Metallhalogenid- und Natriumdampf-Hochdrucklampen ein recht zackiges Spektrum. Während Metallhalogenidlampen viel Licht im Bereich zwischen 380 nm und 580 nm (blaue/grüne Farben) emittieren, sind die NDL-Lampen mehr auf Licht zwischen 580 nm und 680 nm (orange/rote Farben) fokussiert. Mit Hilfe der LED-Technologie können wir breitbandige Lichtspektren erzeugen, die alles zwischen 380 nm und 730 nm umfassen. Sicherlich hat nicht jedes mögliche Spektrum die Effizienz, die für die Konstruktion einer energiesparenden LED-Lampe erforderlich ist.

Wie werden die SANlights hergestellt und welche Technik ist eingebaut? Wir forschen kontinuierlich an Lichtspektren und haben die neuesten LED-Technologien ständig im Blick. SANlight Q-Series Gen2 arbeitet mit der neuesten Osram 2mm2 ChipTechnologie. Im Vergleich zu anderen LEDs wie Midpower oder COB ist die Lebensdauer viel höher. Das bedeutet, ein Grower kann die Lampe viele Jahre länger nutzen. Unsere hochwirksamen LED-Chips sind mit einer eigenentwickelten Sekundäroptik bedeckt, die das Licht gezielt auf das Blätterdach lenkt und die LEDs vor Verschmutzung etc. schützt. Gibt es Farben im Lichtspektrum, die Cannabispflanzen nicht wirklich benötigen?

Das ist eine knifflige Frage. Wir forschen mittlerweile 8 Jahre daran. Die Antwort nach heutigem Stand: Cannabis kann jedes Photon zwischen 380 nm und 730 nm nutzen. Photonen im PAR-Bereich tragen zur Photosensibilisierung bei, während UV- und dunkelrotes Licht dazu beitragen, den Drogengehalt und die Morphogenese zu kontrollieren. Aber einerseits kann nicht jede Lichtfarbe in der gleichen Wirksamkeit erzeugt werden, andererseits bearbeiten Pflanzen nicht jedes Photon mit der gleichen Quanteneffizienz. Ein Lichtspektrum für Cannabis zu erzeugen bedeutet, die Mitte zu finden zwischen maximaler Wirksamkeit aus elektrischer Sicht (PPF/J), maximaler Wirksamkeit aus biologischer Sicht. Zudem sollte die Morphogenese richtig verlaufen.


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Wie intensiv sollte die Beleuchtung während der Sämlings- und der Vegetativen Phase mit 18/6 sein? Die Intensitäten beziehen sich auf das Lichtspektrum, was bedeutet: Es gibt keine ganz klare Antwort. Im Allgemeinen empfehlen wir 100-200 µmol/m2/s für die Bewurzelung von Stecklingen. Die Sämlingsund Vegetative Phase kann unter 200-400 µmol/m2/s ablaufen. Welche Art von Licht benötigen Stecklinge, um gesunde Wurzeln zu bilden? Ein hoher Anteil an blauem Licht in Kombination mit einem günstigen Dunkelrot/Rot-Verhältnis erzeugt gesunde Wurzeln. Es ist wichtig, dass ein "Bewurzelungsspektrum" die Photosynthese nicht zum Maximum antreibt, da dies beim unbewurzelten Steckling Mängel verursacht. Wie kann man erkennen, ob die Pflanzen zu wenig oder zu viel Licht erhalten? Zu wenig Licht kann man konstatieren angesichts übermäßiger Streckung in der Vegetativen Phase. Und verblassende Farben sind ein Indikator für zu viel Licht. Das bedeutet, Pflanzen reduzieren Chlorophyll und die Blätter werden deshalb weiß. Was ist PAR und warum ist es für den Anbau von Cannabis wichtig?

PAR ist die Abkürzung für Photosynthetic Active Radiation (photosynthetisch aktive Strahlung). Es ist alles Licht zwischen 400 nm und 700 nm (blau - rot). Je größer die Menge des PAR-Lichts, desto mehr Photosynthese. Aber die Photosynthese ist nicht eine lineare Funktion. Eine Verdoppelung der PAR bedeutet in der Regel keine Verdoppelung der Photosynthese. Kannst du den Unterschied zwischen Lumen und PAR erklären? Während PAR eine Funktion ist, die nicht nach unterschiedlichen Farben gewichtet, hat bei Lumen grünes Licht einen höheren Stellenwert als z.B. rotes Licht. Lumen repräsentieren die Sensibilität des menschlichen Auges, das grünes Licht am besten sieht. PAR oder PPF kann man hernehmen, um die Beleuchtung zu qualifizieren. Gibt es eine Formel zur Berechnung der von einer NDL erzeugten PAR? Normalerweise findet sich die PPF-Leistung für eine NDL-Birne im Datenblatt. Dies schließt jedoch nicht die sich ergebenden Verluste durch Reflektor und Vorschaltgerät ein. Eine gute einseitig gesockelte 600-W-NDL-Lampe erzeugt etwa 1.100 µmol/s. Die Gesamtleistung des Systems liegt je nach Wirksamkeit von Vorschaltgerät und Reflektor zwischen 820 und 850 µmol/s. Die Folgeverluste durch Reflektor und Vorschaltgerät liegen zwischen 23 und 25%. Was sind die wichtigsten Punkte, auf die

ein Grower achten sollte, wenn er in eine Pflanzenlampe investiert?

zu strecken, und gibt es einen Weg, dies zu kontrollieren?

Jede Lampe hat Vor- und Nachteile. Die Frage ist also: Entspricht eine Lampe meinen persönlichen Ansprüchen? Beispielsweise ist ein sehr professionelles NDL-System, das Vorschaltgerät und Reflektor in ein und demselben Leuchtkörper hat, meist für Gewächshäuser gedacht. Das bedeutet, dass es in einem Gewächshaus sehr gut funktioniert, aber in einem Growzelt wird durch diese Lampe das Licht ungenügend verteilt, da sie für große Entfernungen optimiert ist. Überhaupt sollte sich ein Grower die angegebenen PPF-Werte auf dem Datenblatt und die Lichtverteilung ansehen. Da gute LED-Leuchtkörper eine größere Investition sind, sollte man auch die Lebensdauer überprüfen. Lebensdauer bedeutet, wie lange der Leuchtkörper betrieben werden kann, bis 90% der Lichtleistung erreicht ist. Da gibt es sehr große Unterschiede. Viele aktuelle LEDs auf dem Markt haben Verluste von bis zu 7% nach 6.000 Betriebsstunden. Wichtig zu überprüfen ist auch, ob es möglich ist, die Lampe zu reinigen. LEDLeuchkörper ohne Schutzabdeckung oder Linsen sind schwer von Pollen, Harz usw. zu reinigen. Das bedeutet, dass die Beeinträchtigung durch Schmutz schlimmer wird als durch die allmähliche Leistungsminderung der LED selbst.

Im Allgemeinen beeinflusst dunkelrotes Licht oder genauer gesagt das Verhältnis zwischen dunkelrotem und rotem Licht die Streckungen der Pflanze. Aber auch andere Farben/Wellenlängen haben Einfluss auf das Streckungsverhalten. Dazu beeinflusst auch die Lichtintensität die Streckungen sehr stark. Grower können das Strecken durch Veränderung der Lichtintensität auf Blätterdachhöhe kontrollieren. Wenn die Pflanze zu klein bleibt, muss die Lichtintensität verringert werden. Falls sich die Pflanze zu sehr streckt, muss man die Lichtintensität erhöhen.

Kannst du erklären, was Cannabispflanzen dazu veranlasst, sich

Martin, vielen Dank für dieses fesselnde Interview!

Was sind deine wichtigsten Tipps für den Cannabisanbau in der Vegetativen Phase und der Blühphase? Die Verwendung von LED-Lampen hat großen Einfluss auf die Luftfeuchtigkeit im Anbauraum. Demnach ist es wichtig, die VPD-Werte regelmäßig zu überprüfen. Da in der Vegetativen Phase 6 Stunden mehr Zeit zur Verfügung stehen, um die Pflanze mit Photonen zu versorgen und anzutreiben, kann/sollte die benötigte Intensität geringer sein. Wir empfehlen 300-400 µmol/m2/s auf Blätterdachniveau. Da der Grower für die Blühphase die Tageslänge verkürzt, benötigt er dann höhere Intensitäten wie etwa 600 µmol/m2/s+


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V1 unter Sanlight Q6w-Gen.2 Bio Bertje

Die LEDs werden mit dem SUNRISE-FADE ON (= oranges Licht auf dem Dimmer) betrieben. Das SUNRISE-Fade setzt die Lampen langsam in Gang, ahmt so einen Sonnenaufgang nach, was weniger Stress für die Pflanzen gewährleistet. Alle blühen wie verrückt, bilden überall neue Blütenstände und fangen an, gut zu duften. In der 7. Blühwoche wachsen die Pflanzen weiterhin GANZ ERSTAUNLICH und haben jetzt RIESIGE Colas auf jedem der Haupt- und Seitenzweige. Der Geruch ist stark, mit einer süßen, blumigen Note. Die TRICHOM-Produktion läuft auf HOCHTOUREN und die Pflanzen funkeln mit ihrem Überzug aus Kristallen. Die V1-Pflanzen schneiden unter den vier Q6W-Gen.2-LEDs extrem gut ab, viel besser als ich erwartet hatte und definitiv besser als unter NDLs.

Der Anbau von V1-Stecklingen mit Q6W-Generation2 LED-Lampen von SANlight Die V1-Stecklinge stammen von einer unbekannten Mutterpflanze mit außergewöhnlich großen Blütenknospen, die ich in einer Outdoor-Plantage zu Gesicht bekam. Ohne die genetische Herkunft zu kennen, entnahm ich einen Steckling, um ihn später als Mutterpflanze zu verwenden, und absolvierte meinen erste Indoor-Runde mit ihm. Um die Pflanze kennenzulernen, entschied ich mich, sie nebeneinander auf 2 verschiedenen Substraten - jeweils 9 Pflanzen - in einem HOMEBOX R240+ Zelt anzubauen. Die linke Seite wurde auf BioBizz Light Mix (in 15-Liter-Töpfen) bepflanzt und in die Erde wurden Sannie's Biological Tabs gelegt (3 Tabletten pro Topf). Diese Tabletten geben während des gesamten Zyklus ihre Nährstoffe langsam ab und es muss NUR mit Leitungswasser gegossen werden. Die linken Pflanzen werden von Hand gegossen. Auf der rechten Seite wurde (ebenfalls in 15-Liter-Töpfen) auf einem erdelosen Medium gepflanzt - Ugro XL Coco Block - hier wird mit Mills Nutrients per Tröpfchenbewässerung aus einem 90-Liter-Reservoir bewässert. In der ersten Woche der Vegetativen Phase wurden die vier Q6W-Generation2 LED-Lampen von SANlight auf 40% gedimmt (= keine grünen Lampen auf dem Dimmer) und in 65 cm Abstand von den oberen Spitzen der Pflanzen gehalten. Nach Woche 2 wurden die vier Lampen auf 40 cm Abstand näher gebracht und auf 80% gedimmt. Alle 18 Pflanzen wuchsen und entwickel-

ten sich prächtig, zeigten eine gesunde grüne Farbe. Tag 21 lasse ich im Zelt präventiv ein biologisches Raubtier (= Chrysopidae) gegen Thripse und Läuse los und versetze die Pflanzen in die Blühphase, indem ich den Lichtzyklus auf 12 Stunden Licht/12 Stunden Dunkelheit umstelle. Die 9 Pflanzen entwickeln sich auf jeder Seite fast identisch und wachsen sehr schön und gesund. In den schmalfingrigen Blättern zeigt sich das Sativa-Erbe des (sonst) unbekannten V1-Erbguts. Zu diesem Zeitpunkt sind die vier SANlight-LEDs in 40 cm Entfernung noch auf 80% gedimmt, um ein ordentliches Strecken der Pflanzen zu gewährleisten. Die 9 Pflanzen im Kokosmedium werden nach dem kompletten Düngeplan von Mills Nutrients versorgt, nur Vitalize wird auf halber Stärke gehalten. Nach Woche 4 wachsen die Pflanzen weiterhin gut und entwickeln die ersten Blütenknospen. Ein normales Spalier wurde hinzugenommen, um die Pflanzen zu stützen. In Woche 5 der

Blühphase entwickeln alle 18 Pflanzen schöne Blütenstände. Die 9 Bio-Pflanzen wachsen etwas kompakter und dichter als die 9 auf Kokos kultivierten Pflanzen.

Die Lampen wurden noch höher gesetzt (von 50 auf 60 cm), um sie auf 100% Leistung bringen zu können und somit die volle Trichom-Produktion zu garantieren. Alle Bio-Pflanzen bilden SEHR KOMPAKTE Blütenstände und sind verdammt schwer; die auf Kokos angebauten Pflanzen haben ebenfalls riesige Blütenstände, sind aber etwas weniger kompakt. Um eine zuverlässige Durchspülung zu garantieren, gebe ich jetzt überhaupt keinen Dünger mehr. Nach ein paar Tagen mit 100% Auslastung der Q6WGeneration 2 LED-Lampen sind bei Pflanzen Anzeichen von Lichtbleiche festzustellen. Deshalb dimme ich sie wieder auf 80% zurück und halte sie in einem Abstand von 55 bis 60 cm zum Blätterdach. Atemberaubend die riesige Menge an Blütenständen der V1-Pflanzen. Die Colas schwellen an und werden jeden Tag größer, die Produktion von Trichomen ist IRRSINNIG, alle Blütenstände sind jetzt VON TRICHOMEN ÜBERZOGEN. Der von den Pflanzen verströmte süße Duft ist vorzüglich, überwältigend. Nach 9 Wochen Blühphase ist endlich die Zeit des Erntens gekommen. Die 9 Bio-Pflanzen haben 784 Gramm trockene Blüten eingebracht und die 9 Pflanzen, die mit Mills-Dünger auf Kokos gewachsen waren, haben 820 Gramm geliefert (ca. 4,4 % mehr!). Die Gesamtmenge der Ernte beläuft sich auf 1604 Gramm trockene Blüten von hoher Qualität. Da die Lampen fast über den gesamten Anbauzyklus gedimmt waren, beträgt der Stromverbrauch ca. 85% der möglichen Gesamtleistung (= 100 W x 0,85 = 850 Watt). Wenn man dies berücksichtigt, hat dieser ANBAU 1,88 GRAMM PRO WATT gebracht, was ein erstaunliches Ergebnis ist. Im Durchschnitt hat jede Pflanze 89,11 Gramm geliefert - ich bin verblüfft über das Ergebnis dieses LED-Anbaus und kann die SANlight Q6W-Generation2Lampen nur WÄRMSTENS EMPFEHLEN.


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Cannabis und Gesellschaft

Scheinheilige Repression WHO: Sucht ist eine Krankheit

Das Drogenverbot soll uns schützen. Es wird versucht, dieses durch Überzeugungsarbeit, zu der Repression gehört, durchzusetzen. Wissentlich wird in Kauf genommen, dass Menschen ihrer Würde und Freiheitsrechte beraubt werden. Dieses geschieht jedoch, um ihre Gesundheit und auch Freiheit zu schützen. Drogen machen immerhin viele ihrer Konsumenten süchtig und ein Suchtzwang schränkt die freie Entscheidung massiv ein. Durch repressive Maßnahmen wird die Gesundheit geschützt und die Freiheit der Betroffenen zurückgewonnen. So oder so ähnlich könnte sich die Begründung der Drogenkrieger anhören, die einen mit angeblich guten Absichten stigmatisieren, inhaftieren und den sozialen Abstieg vorprogrammieren. Allein aus juristischer Betrachtung ist diese Argumentation und damit die komplette Repression mehr als nur fragwürdig. Unsere Gesundheit soll hier immerhin mithilfe des Strafrechts geschützt werden, welches doch für Straftäter angedacht ist. Bestimmte Substanzen werden kriminalisiert, wodurch zugleich jeder ihrer Konsumenten automatisch zum Gesetzesbrecher wird. Die Scheinheiligkeit der Repression manifestiert sich jedoch an einem anderen Punkt: Die WHO selbst definiert Sucht als eine Krankheit. Diese wird im aktuell geltenden ICD-10 unter den Punkten F10 bis F19 verankert. Ein Cannabis-Abhängigkeitssyndrom taucht in der Krankenakte als F12.2 auf, der schädliche Opiatgebrauch wäre eine F11.1 und die F10.5 steht für eine psychotische Alkoholerkrankung.

ICD-10: Sucht als anerkannte Erkrankung

Und dann kommt die Polizei und nimmt dich mit

Es handelt sich um „psychische und Verhaltensstörungen“. Die WHO ist die Weltgesundheitsorganisation, ICD wird mit „Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme“ übersetzt.

Seitdem Sucht durch kriminalisierte Drogen im ICD aufgeführt wird, erklärt unsere weltweit oberste Gesundheitsinstitution Süchtige kriminalisierter Substanzen zu Erkrankten. Cannabiskonsum ist in dem Sinne in Deutschland nicht verboten, sondern einige damit verbundene Handlungen. Wie soll ich Cannabis beziehungsweise THC konsumieren, wenn ich es dazu haben muss, dieses jedoch verboten ist? Richtig, ich muss mich strafbar machen. In Deutschland werden kranke Menschen von der Staatsgewalt gejagt! In Deutschland findet durch das Drogenverbot eine Menschenjagd, nicht aber eine Jagd auf Kriminelle statt. Sicherlich, es gibt auch Erkrankungen mit fremdschädigendem Verhalten. Psychisch kranke Gewalt- oder Sexualstraftäter werden aber meist als diese erkannt und psychiatrisch behandelt. Der Handel kriminalisierter Substanzen ist verboten. Das gilt auch für diejenigen, die lediglich ihren Konsum finanzieren wollen. Dieser Drogenhandel lässt sich bei einigen Substanzen oder auch den enthaltenen Streckstoffen durchaus als Fremdschädigung klassifizieren. Aber wie ist es nun juristisch zu erklären, dass Drogensüchtige für ihre mitgeführten Konsummengen strafrechtlich verfolgt werden? Wie ist es denn bei anderen typischen und schädlichen Erkrankungen? Diabetes Typ 2 ist eine Krankheit, die tödlich verlaufen kann. Klingelt die Polizei, wenn Diabetiker die Empfehlungen des Arztes ignorieren? Nein, das wird nicht passieren. Der Diabetiker kann auf Diät und Medikamente verzichten, bis sein Bein amputiert wird, er zum kostenintensiven Pflegefall wird und seine Familie nicht weiter versorgen kann. Es gibt also die Familie und die Gesellschaft als Geschädigte. Dennoch zählt solch ein offensichtliches Fehlverhalten zu unseren Freiheiten. Genauso kann jemand mit Herz-KreislaufErkrankungen durch seinen Richter nicht zum Sport genötigt werden, obwohl dieser besser als Medikamente wirkt. Geht es jedoch um Substanzkonsum, meinen es die Scheinheiligen nur zu gut mit uns und erklären einige dieser Substanzen für legal und die anderen für illegal. Dabei werden wissenschaftliche Erkenntnisse über das Gefahrenpotenzial einzelner Substanzen ignoriert, um allein ideologisch zu entscheiden. Die Begründungen lauten ähnlich wie: „Alkohol ist unser Kulturgut, Cannabis ist hingegen Kulturfremd“. Bananen und Kartoffeln im Übrigen auch.

Text: Robert Brungert

Wieso gilt das Grundgesetz nicht für uns? Diese Scheinheiligkeit unserer Drogenkrieger ist für logische Argumente leider nicht zugänglich. Demnach gibt es durchaus sehr viele Menschen, die Substanzen konsumieren, im Leben Probleme haben und Hilfe suchen. Genau diesen Menschen sollte doch geholfen werden, solange diese mitentscheiden können, wie diese Hilfe aussieht. Denjenigen, die diesen Punkt überhaupt nicht erreicht haben, Hilfe per Richterentscheid aufzudrücken, ist hingegen kontraproduktiv. Es stellt sich sogar die Frage, ob unsere repressive Drogenpolitik durch die Verfolgung erkrankter Menschen diese erst soweit kaputt macht, dass unüberwindliche Probleme eintreten müssen. Ein Substanzkonsum ist nicht direkt eine Substanzsucht und niemand möchte, dass harte Drogen im Supermarkt neben Bier und Schnaps verkauft werden. Es kann jedoch nicht richtig sein, Menschen durch unsere Staatsgewalt dafür zu verfolgen, dass sie krank sind. Außerdem geht es den Staat nichts an, welche selbstschädigenden Hobbys seine Bürger haben. Gerade das Cannabis-Verbot ist an Scheinheiligkeit nicht zu überbieten. Cannabis ist z.B. laut David Nutt, ehemals in beratener Funktion für die britische Regierung tätig, deutlich weniger gefährlich als Alkohol. Er lässt sich sogar medizinisch einsetzen. Es droht aber der Einstieg in die harte Drogensucht? Beim Verkauf auf dem Schwarzmarkt schon, legalize it!

Und dann kommt die Polizei und trinkt einen mit


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Grow Report

Von Stoney Tark

Three Blue Kings schon sehen kann ist das Harzprofil dieser Kultursorte phänomenal.

Grow Report - Three Blue Kings Abstammung: Blue Dream x Three Blue Kings

Es gibt Vorblüten in Hülle und Fülle, die alle dicht gepackt und mit Trichomen "eingefettet" sind. Diese Lady nimmt jetzt üppige Ausmaße an, fängt an zu glitzern, ihr Duft wird auffallender - im Zelt riecht es nach Benzin, Treibstoff, mit Andeutungen von Früchten und Erde.

Anbau: Indoors unter SANlight LED (Generation 2 Q5 Series) Pflanzmedium: Kokos Dünger: House & Garden Aqua Flakes + Multizyme

Tag 35, und die Harzproduktion scheint noch einen Zahn zuzulegen, gerät außer Rand und Band. Laubblätter und umgebende Blätter haben begonnen, sich samt Trichomen einzurollen, die Pflanze wird vollständig zugekleistert und erhält ein zuckriges Aussehen.

Topfgröße: 30-L-Filztopf Wachstumsdauer bei 18/6: 37 Tage Blühzeit bei 12/12: 67 Tage

Wuchsphase - 18/6

Nach Einpflanzung der gekeimten Samen lasse ich die jungen Pflanzen unter meiner SANlight LED bei täglich 18 Stunden Licht und 6 Stunden Dunkelheit heranwachsen. Die ersten 7 Tage werden sie demgemäß von Hand gegossen, und sobald sie eine bestimmte Höhe erreicht haben, werden ihre Spitzen abgeschnitten (Topping) und die Pflanzen danach trainiert.

Three Blue Kings in der vegetativen Phase nach dem Training Bei ihrem bisherigen Wachstum zeigt sie ein gesundes glänzendes Grün und kürzere Indica-Blätter. Tag 10 ist sie bereits 6,5 cm groß, und sobald ich die 14-Tage-Marke erreicht habe, werde ich den obersten Trieb entfernen und die Achseltriebe dranlassen. Diese Methode wird die Anzahl der obersten Colas, die von der Pflanze produziert werden, erhöhen; dadurch wird auch die mit Abschluss der Streckungsphase zu errei-

chende endgültige Größe herabgesetzt. Tag 21, und sie hat gut auf das Toppen reagiert, ihre Seitenzweige geradezu herausgedrückt. Der Abstand zwischen den Nodien ist nicht zu kurz, so dass es aussieht, als sei sie eine hervorragende Kandidatin für das Training. Ich stelle fest, wie ihr Hauptstängel dick und breit wird; derzeit ist ihre Statur klein, aber gedrungenen, wobei alle Blätter "zum Licht beten". Sie misst 27 cm und sieht gestapelt aus. Tag 30 stelle ich fest: Das Super-Cropping ist gut verlaufen und an jedem Abschnitt des Hauptstängels entwickeln sich bereits - deutlich zu sehen - höckerartige Gebilde. Bei dieser Lady scheint es sich um eine zähe, robuste Pflanze zu handeln, was immer eine gute Sache ist. Sie ist in die Höhe geschossen, misst beeindruckende 54 cm, wobei die breitfingrigen Laubblätter nach allen Richtungen hervortreten.

Blühphase - 12/12

Nach 37 Tagen Wachstum im vegetativen Stadium ist diese Sorte nun bereit für die Blühphase - und zu zeigen, was alles in ihr steckt. Der Hauptstamm ist sehr klobig und dick, so dass es aussieht, als könne sie mit der Nährstoffaufnahme weitere Pfunde zulegen. In den ersten 2 Blühwochen lassen wir dieses Mädchen sich ausstrecken und wohlig einrichten. Nach 18 Tagen Blühphase hat sich ihre Größe fast verdoppelt und sie ist jetzt im Raum ganz klar die am höchsten gewachsene Sorte. Ich messe eine Höhe von 89 cm, aber dank des Trainings ist sie extrem breit und buschig. Der Luftstrom unten um die Pflanzen herum ist ideal - kein Grund zur Sorge.

Während des abschließenden Durchspülens

Am Ende von Woche 4 scheint sie sich nicht mehr zu strecken - angelangt bei einer endgültigen Größe von 129 cm. Es gibt ungeheuer viele blühende Stellen, und soweit ich jetzt

Nach 45 Tagen hat diese Lady vom Raum Besitz ergriffen, ist ein Wunderwerk zum Anschauen. Das satte Dunkelgrün hat sich bei ihr über die gesamte Zeit des Anbaus gehalten, ohne Anzeichen violetter Färbungen. Von diesem Zeitpunkt an beginne ich mit den Durchspülungen, gewähre dafür eine Periode von gut 14 Tagen. Als Dünger wird nur noch Multizyme verabreicht, und sie erhält jetzt bloß noch Wasser mit Enzymlösung.

Eine überaus produktive Menge an Trichomen auf dieser Lady

Tag 60, und sie sieht großartig aus, stark "bereift" und mit festen Blütenständen, die an jedem einzelnen Zweig hochwachsen. Die Blätter sind zwischen den Blütenständen dicht gedrängt und unter einer Lupe sehe ich, dass die meisten der Trichome trübesilbrig sind und seltsame golden-bernsteinfarbene Töne aufweisen. Nach weiteren 7 Tagen wird sie geerntet und kommt somit insgesamt auf eine Lebenszeit von 67 Tagen. Sie ist ein gewaltiger Produzent und würde in einem SCROG extrem gut abschneiden. Tag 47 nehme ich sie aus dem Zelt und hänge die gesamte Pflanze ohne die Laubblätter auf. Nach 14 Tagen wird sie trocken geschnitten und alle nebenher angefallenen Zuckerblätter werden für die Trockensiebung aufgehoben. Der Trockenraum riecht nun sehr stark nach den verbleibenden feuchten Treibstoff- und Benzindämpfen.


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Samenbanken Jaypp / Photos: Sweet Seeds und Tommy

Poison F1 Fast Version und allen anderen Sorten der Sweet Seeds Red Family - eine umfangreiche Liste zusammen. Die Eltern dieser außergewöhnlich schönen Pflanze sind die 'Super Strong'Sorten aus der berühmtesten CookiesFamilie in den USA, d.h. die Tropicanna Cookies (Girl Scout Cookies x Tangie) gekreuzt mit der legendären Red Poison Auto (SWS39), die mehr Farbe, Süße und eine hohe Blühgeschwindigkeit aufweist.

Technisches Datenblatt der Pflanze Genetik: 60% Indica / 40% Sativa Cannabinoide: 16-24% THC / 0,1% CBD Indoor-Ertrag: 450 bis 600 g/m2 Outdoor-Ertrag: 400 bis 650 g/Pflanze Indoor-Blühzeit: 6 bis 7 Wochen Outdoor-Erntezeit: Ende August bis Anfang September

Tropicanna Poison F1 Fast Version® Ein Gang in die Tropen mit Sweet Seeds

Hallo, liebe Grower! Es ist mir jedes Mal eine Freude, Artikel über die Versuchsanbaue der erstaunlichen Sweet Seeds-Sorten zu schreiben, da alle Tests garantiert zum Erfolg führen, die Pflanzen eine unglaubliche Qualität aufweisen und sich durch ihr Aroma, Ertrag und Aussehen auszeichnen Der Anbau dieser Cannabissorten ist sehr einfach, da sie vor der Markteinführung von den Züchtern selbst gründlich getestet wurden. Der Zweck dieser Versuche besteht darin, ihr Verhalten bei verschiedenen Anbauverfahren zu beobachten sowie ihre Anpassungsfähigkeit und Stabilität zu beurteilen. Wenn schließlich Cannabis-Grower wie wir diese Samen in die Hände kriegen, kommt man nicht umhin, die Zeit und Mühe zu schätzen, die von den Züchtern aufgewendet worden ist - wenn unsere Growzelte oder unsere Terrassen übervoll sind mit gesunden und farbenfrohen Zuchtexemplaren. Heute möchte ich über eine wunderbare Sorte berichten, einer der jüngsten Innovationen von Sweet Seeds namens Tropicanna Poison F1 Fast Version (SWS85), von deren Schönheit man geradezu geblendet wird. Sie ist eine neue Kreation für das Jahr 2020 und Teil der mittlerweile legendären "Red Family"Cannabispflanzen, die violette, blaue und rote Farbtöne in ihren Blüten zeigen. Darüber hinaus handelt es sich um eine

"Fast Version", d.h. beim Anbau im Freien werden die Blüten in einer Rekordzeit von 6/7 Wochen nach Beginn der Blühphase und vor Ankunft des Herbstes erntereif. Zu meinen Hobbys, die mir am meisten Freude bereiten, gehört vor allem der Cannabisanbau, aber ich finde auch Gefallen an der komplexen Welt der Mykologie. Und ich denke, das Ausmaß der Überraschung und Bewunderung, das ich empfinde, wenn ich durch den Wald gehe und einen Pilz finde, lässt sich durchaus mit dem Gefühl vergleichen, das mich überwältigt, wenn ich eine Cannabispflanze wie Sweet Seeds Tropicanna Poison F1 Fast Version in voller Blüte sehe. Ein Urinstinkt wird aktiviert und es läuft einem beim Anblick ihrer weißen Griffel, die aus den dunkelroten Blütenkelchen hervortreten, und beim Glanz der Trichome das Wasser im Mund zusammen... Sie ist ein Wunder der Natur, mit medizinischer Wirkung und belohnend zugleich. Ihre roten, blauen oder violetten Farben sind nicht bloß eine Laune der

Natur. Sie sind auf Anthozyane zurückzuführen, d.h. auf Pigmente, welche die Blätter, Stängel, Blüten oder Früchte bestimmter Pflanzen färben, um sie vor Kälte und UV-Strahlung zu schützen oder sogar bestäubende Insekten anzulocken, die ihnen bei der Fortpflanzung helfen. Wie wir sehen, haben diese Pflanzen vielfältige Eigenschaften. Wissenschaftlichen Studien über Cannabiskonsumenten zufolge ist ihre antioxidative Wirkung vorteilhaft für die menschliche Gesundheit und erschwert die Erzeugung freier Radikale, die verschiedene Krankheiten wie Krebs verursachen. Diese Pflanzen haben auch positive Auswirkungen hinsichtlich neurologischer Funktionen und Fettleibigkeit, und sie stärken das Immunsystem. Kurz gesagt, es geht nicht nur um Fragen des Aussehens, sondern auch der Gesundheit. Zusätzlich zu den vielfältigen medizinischen Anwendungsmöglichkeiten, die Cannabis an sich schon bietet, kommt beim Aufzählen weiterer nützlicher Eigenschaften - bei Pigmentpflanzen wie Tropicanna

Ein hervorstechendes Merkmal ist der hohe THC-Anteil (bis zu 24%), mehr als genug für jeden erfahrenen Konsumenten. Ein weiterer interessanter Aspekt ist ihre Blühgeschwindigkeit, die sie zusammen mit ihren reichen Ernten in den Growshops zu einer der gefragtesten Sorten macht. Besonders geschätzt wird sie in verregneten Gegenden und in Nordeuropa, wo es früher unmöglich war, photoperiodische Pflanzen - ohne das Risiko, dass sie von Botrytis heimgesucht werden - zu ernten. Jetzt, mit der Fast Version von Sweet Seeds, sind die Ernten ertragreich! Wie wir sehen, hat diese Pflanze alles, was sie braucht, um zu einer unserer Lieblingssorten zu werden. Aber nun wollen wir schauen, wie wir den roten und fruchtigen Saft aus ihr herausbekommen - zusammengefasst als kurze Darstellung eines einfachen Anbauverfahrens mit Bio-Dünger; und ich berichte über ihre breite Palette an Aromen und Geschmacksrichtungen... Oh, fast hätte ich es vergessen... es wird euch vielleicht interessieren, dass es die Genetik und nicht kaltes Wasser ist, die hinter der besonderen Pigmentierung bei Sorten wie dieser von der Sweet Seeds Red Family steht. Ohne dass eine besondere Pflege notwendig wäre, erhalten wir problemlos (zu etwa 80%) Exemplare mit diesen besonderen Farbtönen.

Wie sich die Qualitäten dieser großartigen Pflanze durch biologischen Anbau, gute Trocknung und optimale Fermentation verbessern lassen Um in den Genuss des vollen Geschmacks von Tropicanna Poison F1 Fast Version und ihrer großartigen Terpen-Mischung zu kommen, ist die Frage, wie sie zu düngen ist, von größter Bedeutung. Diese Sweet Seeds-Sorte ist eine echte Herausforderung, denn um ihre Aromen auszubalancieren, waren viele Kreuzungen nötig, um etwas zu erreichen, was das Züchterteam dieser Saatgutbank zufriedenstellt, weil deren Ansehen auf


23 ihren sehr ertragreichen, leicht anzubauenden Sorten mit kräftigen Aromen und Geschmäckern basiert. Das Ergebnis war - was den Wohlgeschmack, die extrem schnelle Geschwindigkeit und die Schönheit der Pflanze angeht - in diesem Fall noch beeindruckender als erwartet. Die Aromen, die von ihren Blüten freigesetzt werden, variieren von der Süße des dichten, klebrigen Harzes bis hin zum reifen Mango des Pflanzenkörpers - alles vor einem Hintergrund von Skunk- und Tropenholznoten, mit einer Nuance feuchter Erde aufgrund des hohen Gehalts an Myrcen (ein bekanntes Terpen, das beispielsweise chronische Schmerzen oder die Nebenwirkungen einer Chemotherapie lindert). Ihre zusätzliche säuerliche Note trägt zum Gesamtgeschmack bei,

der besonders bei retronasaler Aromawahrnehmung voll zur Geltung kommt, wenn man den Dampf einatmet und dann wieder ausatmet. Es ist großartig, seine Vielschichtigkeit genießen zu können, wenn man Luft aus den Nasenlöchern ausstößt - sogar noch, nachdem mehr als 5 Minuten seit der Vaping-Session vergangen sind. Als Eigenanbauer, die sich selbst versorgen wollen, sind wir normalerweise in der Lage, bei jeder Sorte, die wir kultivieren, Unterschiede zu erkennen. Ich habe viele gängige Cannabissorten von anderen Züchtern und Growern ausprobiert, die für mich alle gleich schmecken und keine "Nuancen" aufweisen - ob sie nun vom Geschmack her scharf, zu unbestimmt, metallisch und kratzig sind - praktisch all dieses Gras sieht grün und unreif aus. Dies ist ein weit verbreitetes Problem, das sich einfach durch Verwendung von Biodünger und durch die angemessene Trocknung des Marihuanas beheben lässt.

Durch den Gebrauch von Biodünger werden die Aromen der Pflanzen erheblich verbessert und man wird nicht mehr mit Problemen im Zusammenhang mit Überdüngung, Übersättigung oder Verbrennungen konfrontiert. Das Gleiche lässt sich nicht über die Verwendung von Mineraldüngern oder Präparaten behaupten, die als Allheilmittel angepriesen werden, 20%, 25% oder 30% höhere Erträge versprechend... Letztendlich wissen wir gar nicht, ob sie funktionieren, aber wir neigen aus Trägheit dazu, sie hinzuzufügen. Und es ist nicht nur eine Frage des dafür ausgegebenen Geldes. Die Gesundheit kann beeinträchtigt werden, wenn wir ein solches Marihuana konsumieren, und vor allem sieht es danach aus, als vergäße man darüber die jahrelange Arbeit der Züchter, die sich so sehr darum bemühen, bestimmte Mischungen von Terpenen, Aromen und

da sie eine kürzere Blühphase hat und möglicherweise nicht genug Zeit, um alle benötigten Nährstoffe aufzunehmen - es ist besser, diese Phase etwas zu verkürzen als zu lange zu warten. Wenn ihr sie das nächste Mal anbaut, werdet ihr aufgrund der gemachten Erfahrungen bereits wissen, was zu tun ist.

Geschmacksrichtungen in ihren Sorten zu erhalten.

Kompost verwenden. Was immer getan wird, um die Anbaubedingungen zu verbessern, es bringt die Klasse dieser wunderschönen Sorte erst recht zum Vorschein. Sie werden viel mehr Freude an ihr haben, das kann ich versichern.

Ich persönlich liebe es, stets verschiedene Cannabissorten in meinen Gläsern zu haben und die Eigenheiten zu entdecken, die sie voneinander unterscheiden - das macht eindeutig mehr Spaß, ist sehr erfreulich. Dies heißt aber nicht, dass Mineraldünger nicht wirkt, es ist nur schwieriger, nicht zu viel davon zu geben und ein Gleichgewicht zu finden. Hinzu kommt, dass nicht jeder so bedacht handelt, am Ende des Anbauzyklus die Wurzeln durchzuspülen und den Cannabispflanzen fast keinen Dünger zu lassen. Für eine gute Fermentation müssen sie am Ende gelb sein. Eine Cannabispflanze, die am Schluss dunkelgrün ist, hat einen überwiegend metallischen, bitteren, rasenähnlichen Geschmack, und andere Terpene dürften nicht zur Geltung kommen. Man muss mit dieser Sorte sehr vorsichtig sein,

Bio-Dünger bekräftigen den Geschmack von Tropicanna Poison F1 Fast Version. Ich empfehle, auf den organischsten Dünger umzusteigen, der aufzufinden ist, oder sogar einen eigenen herzustellen. Man kann viele Informationen im Internet bei auf dieses Thema spezialisierten Foren finden. Es kann sich sogar um eine so einfache Sache handeln wie der Gebrauch von Wurmkompost für das Pflanzenwachstum und Fledermausguano für die Blühphase, oder man kann den selbstgemachten

Dann haben wir das Problem unzureichend getrockneten oder nicht fermentierten Marihuanas, was normalerweise passiert, wenn Grower es eilig haben. Das ist ganz normal: Wenn wir die roten oder violetten Blüten und die enorme Menge an Trichomen dieser Sorte sehen und ihre Aromen riechen, sind wir begierig, sie auszuprobieren. Aber wir können nicht alle bisher geleistete Arbeit aus dem Fenster werfen und müssen warten. Mein Rat ist, die ganze Pflanze zu ernten, also ohne die Blütenstände abzutrennen oder die Zweige zu beschneiden. Man sollte zwar die großen Blätter ohne Harz entfernen, aber, wenn es das Klima erlaubt, nichts anderes. Wir hängen die

Pflanze kopfüber auf, an einem dunklen, belüfteten und nicht zu warmen oder kalten Ort. Nach einigen Tagen sollte man den Zustand der Pflanze kontrollieren. Wir versuchen, zwischen den Fingern einen der Zweige zu brechen. Wenn sich der Zweig immer noch biegt, ohne zu brechen - weiter warten! Falls er bricht, ist es an der Zeit, sich einen großen Tisch herzunehmen - man kann auch ein Metallsieb für Pflanzenextrakte verwenden, um all die Trichome aufzufangen, die sonst durch die Behandlung verloren gingen - und die Blütenstände mit einer Schere abzutrennen. Die größten Blütenstände werden auf eine Seite gelegt und die Blätter entfernt - aber nicht restlos. Denn sie schützen die Blüten ein wenig vor Reibung und die Fermentation wird etwas verlangsamt.

Die Blüten in ein Glasgefäß geben und etwa 15% Restraum lassen. Sie nicht zu sehr zusammenpressen, damit sie nicht feucht werden oder Harz verlieren. Dann können wir alle Blätter mit Trichomen darauf, die wir abschneiden, und die kleineren Blütenstände separat zusammenlegen. Sie werden verwendet, um einen Extrakt, Cannabisbutter oder Cannabisöl herzustellen. Es ist darauf zu achten, dass die Gläser jeden Tag für eine Weile geöffnet werden, bis man feststellt, dass die Blüten knackig sind, aber noch etwas „Gummiartigkeit“ bewahren. Sie sollten an einem nicht zu warmen Ort und vor Licht geschützt aufbewahrt werden. Ich verspreche euch: Diese Blüten bleiben lange Zeit äußerst wohlschmeckend. Ich hoffe, ihr seid jetzt angespornt, die wunderbare Tropicanna Poison F1 Fast Version von Sweet Seeds auszuprobieren, die ich wärmstens empfehle!



Foto: Stoney Tark www.officialstoneytark.com


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Growing Text: M-Dog

Worauf es bei LEDs ankommt

In den letzten Jahren haben LEDs beim Homegrowing zunehmend an Bedeutung gewonnen. Dabei ist es oft schwierig, den Überblick über die neuen technischen Entwicklungen zu behalten, viele sind von der Fülle der Informationen regelrecht überfordert. Hier ein kurzer Überblick, worauf es bei LED-Leuchten eigentlich ankommt. Es gibt viele Möglichkeiten, LEDs in Pflanzenleuchten anzuordnen. Daraus folgt, dass nicht jede Lampe für die Beleuchtung von Pflanzen geeignet ist. Am Markt gibt es hier aktuell vor allem zwei Varianten: "chip on board" (COB) und "single chip LEDs". In COB-Modulen sind die LED-Chips direkt aufgelötet, dadurch ist es möglich, viele LEDs auf engem Raum zu platzieren, was zu einer hohen Lichtausbeute führt. Der Vorteil: Viel Licht für verhältnismäßig wenig Geld, aber die Technologie hat auch ihre Probleme

- schließlich wird das ganze COB-Modul aus einer einzigen Stromquelle gespeist. Dadurch bekommt jeder LED-Chip die gleiche Spannung ab, obwohl unterschiedliche Lichtwellenlängen (Farben) eigentlich individuelle elektrische Spezifikationen brauchen. Das Dilemma der Hersteller liegt darin, dass sie sich entscheiden müssen: Entweder werden einige LEDs überlastet (um die Leuchte auf Leistung zu trimmen) oder manche LEDs werden mit weniger Spannung als optimal betrieben (um Ausfälle oder Überhitzungen zu

vermeiden). Das wirkt sich dann nachteilig auf die Leistung aber positiv auf die zu erwartende Lebensdauer aus. Wenn ein Chip dauerhaft überlastet wird, kann er die (zu) hohe Spannung nicht mehr verarbeiten und brennt durch. In einem COB-Schaltkreis wirkt ein kaputter Chip wie ein elektrischer Widerstand, der Wärme erzeugt. Diese Wärme strahlt in die Umgebung ab, was die Überhitzung benachbarter Chips zur Folge hat - und so weiter. Eine langsame Kettenreaktion, die zum Totalausfall des Leuchtmittels führt.

Bei den Single-Chip-LEDs unterscheidet sich die Anordnung stark von COB-LEDs: Die Abstände sind größer und da jede LED ihren eigenen Chip hat, sind für alle Farben (meist weiß, rot und blau) die optimalen Stromspannungen garantiert. Keine LED wird über- oder unterlastet, was zu weniger Ausfällen führt und sicherstellt, dass die Leuchte die höchstmögliche Lichtausbeute bringt und auch lange hält. Wenn doch mal ein Chip ausfällt, sind die benachbarten Chips nicht davon betroffen und die Leuchte kann den Ausfall normalerweise gut verkraften. Und in Sachen Lichtverteilung bestrahlen Single-Chip-LEDs ganz klar die größere Oberfläche - COBs wirken dagegen eher wie Scheinwerfer, sind dafür aber deutlich günstiger. Man muss also immer gewisse Kompromisse eingehen. Bei COBs muss der Benutzer einen größeren Abstand zwischen der Leuchte und den Pflanzen sicherstellen, um eine breitere Lichtverteilung zu erzielen - denn wenn dies schlecht umgesetzt wird, mischt sich das emittierte Licht nicht richtig. Dies führt zu einer nicht


27 einheitlichen Lichtverteilung auf der Anbaufläche. Einige Hersteller versuchen, beide Beleuchtungsarten (COBs und SingleChip-LEDs) in einer einzigen Leuchte zu kombinieren. Das Problem dabei ist, dass sich das abgestrahlte Licht erst mischt, wenn ein gewisser Abstand zu den Pflanzen gewährleistet ist. Der Hersteller gibt meist die höchstmögliche Ausgangsleistung der Lampe an (gemessen in einem Abstand von beispielsweise 30 cm), aber nach der Entfernung, die das Licht überwinden muss, um sich schließlich pflanzenfreundlich zu vermischen, kann die hohe Ausgangsleistung nicht mehr gemessen werden. Oft ist das Licht dann auch nur in der Mitte der Anbaufläche (wo alle Abstrahlungen zusammenkommen) gleichmäßig gemischt. An den Außenseiten

reinigen und werden mit der Zeit stumpf. Das zerstört im schlimmsten Fall die Schutzabdeckung und man muss sie (wenn möglich) austauschen oder sogar eine neue LED-Leuchte kaufen. Die Verwendung von Glas ist der teuerste Weg, Abdeckungen für LED-Leuchten herzustellen - aber es ist auch der beste. Bei Verwendung von nicht reflektierendem Echtglas ist ein nur ganz minimaler Lichtverlust von nur einem Prozent oder weniger möglich. Zudem ist Glas leicht zu reinigen und für die meisten Reinigungsmittel geeignet, ohne dass die Gefahr einer schleichenden "Erblindung" wie bei Kunststoffen besteht. Der einzige Nachteil ist auch hier der höhere Preis, der durch die höhere Qualität bedingt ist. Wie jedes elektronische Gerät erzeugen auch LED-Lampen Wärme, deshalb muss

enthält die Luft auch Düngemittel und andere Zusatzstoffe, mit denen man seine Pflanzen normalerweise versorgt - auch diese Bestandteile werden vom Ventilator mit der Luft angesaugt und können sich im Inneren der Lampe auf den elektronischen Komponenten absetzen. Einige LED-Leuchten arbeiten auch mit einer anderen Art der aktiven Kühlung: mit einer Wasserkühlung. In den meisten Fällen machen wassergekühlte Systeme einen guten Job und verhindern effizient eine Überhitzung der Lampe. Diese Art der aktiven Kühlung nimmt jedoch mehr Zeit bei der Installation in Anspruch und verbraucht zudem zusätzliche Energie - was die Energie-Einsparung, die LEDLampen normalerweise bieten, deutlich reduziert. Neben der Gefahr einer undichten Stelle birgt diese Methode auch noch ein weiteres Risiko - denn soll-

Der Schutz des Gehäuses ist auch ein wichtiger Aspekt, denn das Gehäuse sichert die gesamte Leuchte und verhindert Brände, Schäden an den LEDs selbst und Personenschäden bei der Bedienung bzw. den Rändern der Anbaufläche liegen dagegen ganz unterschiedliche Licht-Intensitäten und -Spektren vor. Das kann zu ungünstigen Ergebnissen beim Pflanzenwachstum führen. Rotes und blaues Licht sind zum Beispiel wichtig, um eine gesunde Pflanzenentwicklung zu gewährleisten. Die perfekte Mischung unterscheidet sich jedoch abhängig von der Pflanzenart und der Anwendung. Während rot und blau eine wichtige Rolle bei der Produktion gesunder Pflanzen spielen, verbessern andere Farbbereiche ihre Entwicklung und den Ertrag noch weiter. Vor allem ein Spektrum mit dunkelroten Anteilen ist für die Blüte bestimmter Arten äußerst vorteilhaft. LED-Leuchten können in drei verschiedene Kategorien eingeteilt werden: Leuchten ohne Abdeckung, Leuchten mit Kunststoffabdeckung (wie Silikon) und Optiken mit Glasabdeckung. Leuchten ohne Abdeckung verwenden nur die Linse der LED-Chips selbst. Diese Vorgehensweise ist in einigen Fällen besser als eine Kunststoffabdeckung, da man so kein Licht durch Absorption verliert allerdings werden die LED-Chips so auch überhaupt nicht geschützt. Damit besteht z. B. das Risiko, dass man beim Reinigen die Chips beschädigt. Kunststoffe sind die günstigste Methode, um eine Schutzabdeckung für LEDChips herzustellen. Der Nachteil dieser Materialien ist, dass selbst neueste Kunststoffe (abhängig von der Qualität) immer noch einen Teil des emittierten Lichts absorbieren. Einige Kunststoffe, die zur Herstellung von LED-Abdeckungen verwendet werden, lassen sich nicht gut

eine Kühlung vorhanden sein, um eine Überhitzung der Leuchte zu verhindern und die Funktionsfähigkeit der Chips zu gewährleisten. Eine Methode der Kühlung ist die Verwendung von Lüftern - das ist die verbreitetste aktive Methode. Durch verbaute Lüfter wird kühlende Luft (aktiv) durch das Gerät geleitet, um die Temperatur der eingebauten Komponenten zu reduzieren. Es ist heutzutage sehr verbreitet, LEDLeuchten mit aktiver Kühlung zu bauen, da diese relativ einfach und günstig herzustellen sind und kaum spezielle bzw. hochpreisige Materialien wie Aluminium oder Kupfer benötigen. Die Leuchten sind somit auch leichter, da nur ein kleiner Lüfter und ein Kühler zur Regulierung der Wärme benötigt werden. Das aktive Kühlen mit einem Lüfter hat aber auch Nachteile, denn aktive Lüfter benötigen zusätzlichen Strom, der nicht in Licht umgewandelt werden kann - das senkt die Energieeffizienz der Leuchte spürbar. Ein weiteres Problem kann (neben einer gewissen Lärmbelästigung) die mit der Zeit einsetzende Verschmutzung sein, da ein Ventilator die Luft im Growbereich immer auch mit Staub- und Schmutzpartikeln belastet. Die verschmutzte Luft wird (zur Kühlung der Leuchte und der elektronischen Komponenten) in das Innere des Gehäuses angesaugt, wodurch sich besagte Staub- und Schmutzpartikel hier ablagern können. Dabei besteht unter Umständen auch die Gefahr, dass man seinen nach Schädlingsbefall gerade tipptopp gereinigten Grow-Room erneut infiziert, weil man nicht in der Lage ist, alle Komponenten der LED-Leuchte gründlich zu reinigen. Neben Wassermolekülen

te die Kühlung einmal ausfallen, ist die Lampe zum Überhitzen verurteilt. Wenn man sich dagegen die passiv gekühlten LED-Leuchten ansieht, stellt man fest, dass diese entweder durch eine lineare Bauweise mit langen LED-Bars oder mit verschiedenen Lamellen ausgestattet sind. Dadurch wird die stark erweiterte Oberfläche des Gehäuses maximal genutzt, um Wärme abzustrahlen und damit die Temperatur zu reduzieren. Anders als aktiv gekühlte LED-Leuchten haben passiv gekühlte Module überhaupt keine beweglichen Teile, sodass erst gar keine Lüfter ausfallen können und eine Überhitzung aufgrund von Kühlungsausfällen ausgeschlossen ist. Außerdem lassen sich passiv gekühlte LED-Leuchten (im Gegensatz zu Leuten mit Lüftern) absolut lautlos betreiben. Darüber hinaus sollte man bei passiv gekühlten Leuchten darauf achten, dass die elektronischen Komponenten versiegelt sind und die Leuchte eine Schutzklasse von IP65 oder höher aufweist, sodass selbst Unfälle während der Bewässerung keine Auswirkungen auf die Beleuchtung oder die Sicherheit haben. Die Nachteile von passiv gekühlten LED-Leuchten liegen in den höheren Anschaffungskosten, denn es ist viel schwieriger, LEDs passiv zu kühlen, weshalb für die Entwicklung und Produktion solcher Leuchten meist eine höher entwickelte Technologie und hochwertigere Materialien erforderlich sind. Außerdem sind diese Kühlkörper auch recht schwer, sodass passiv gekühlte Leuchten immer auch deutlich mehr Gewicht mitbringen, als Lampen mit aktiver Kühlung. Da jedoch höhere Qualität immer auch ihren Preis (und damit auch mehr

Gewicht) hat und sich Anwender normalerweise eine sichere Umgebung und einen minimalen Wartungsaufwand wünschen, kann man sagen, dass sich eine Investition in LED-Leuchten mit passiver Kühlung durchaus lohnt. Der Schutz des Gehäuses ist auch ein wichtiger Aspekt, denn das Gehäuse sichert die gesamte Leuchte und verhindert Brände, Schäden an den LEDs selbst und Personenschäden bei der Bedienung. Wenn es um die Sicherheit elektronischer Geräte geht, ist es wichtig, auf die passende IP-Schutzklasse zu achten. Generell sollten Geräte, die in einem feuchten und schmutzigen Umfeld betrieben werden, eine Schutzklasse von mindestens IP 54 (Beständigkeit gegen Staub und Spritzwasser) haben. Als Faustregel gilt dabei: Je höher die IP-Klasse, desto besser und beständiger ist ein Gerät gegen Verschmutzung geschützt. So ist sichergestellt, dass keine elektronischen Komponenten mit Wasser oder Schmutz in Berührung kommen, was das Risiko eines Ausfalls, eines Feuers oder eines tödlichen Unfalls erheblich minimiert. Auch wenn die Lebensdauer von LEDs in der Regel recht hoch ist, verlieren die Module aufgrund chemischer und physikalischer Veränderungen im Laufe der Zeit einen Teil ihrer Leuchtdichte. "L" bezeichnet diesen Prozess (auch bekannt als Degradation der Lichtemittierung), ein gemeinsamer Wert für "L" beträgt ungefähr 30 %. Folglich bleiben 70 % des anfänglichen Lichtstroms auch nach 50.000 Stunden (L70) noch erhalten. Der B-Wert ist direkt vom L-Wert abhängig und gibt an, wie viele Module (in Prozent) den L-Wert unterschreiten dürfen. Ein üblicher Wert ist B50, was bedeutet, dass 50 % aller Module nach 50.000 Stunden den L70-Wert unterschreiten können. Wie wir in diesem Artikel hoffentlich deutlich gezeigt haben, können LED-Systeme viele Vorteile bringen, wenn sie gut entworfen und hergestellt wurden. LED-Leuchten sind vor allem energieeffizienter als andere Arten von Beleuchtungssystemen und bieten daher die Möglichkeit, den Energieverbrauch beim Heimanbau erheblich zu reduzieren. Die Nutzung der richtigen Lichtmischung kann zudem eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der Pflanzen spielen. LED-Systeme bieten hier die Möglichkeit, die Photosynthese und die Pflanzenmorphologie effektiv zu steuern und zu fördern. Wie wir sehen, können derzeit verfügbare LED-Leuchten die gleiche oder sogar eine größere Ernte produzieren als andere Beleuchtungssysteme. Und obwohl diese Systeme noch verhältnismäßig neu auf dem Markt sind, sind sie bereits weit verbreitet - gleichzeitig werden die Systeme auch immer besser und besser. Wegen dieser kontinuierlichen Weiterentwicklung und Verbesserung scheint auch die Zukunft der LED-Technologie sehr vielversprechend zu sein.


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anbauen mit Robert B. Text: Robert Brungert

Nach der Ernte reine machen Entkeimung mit Ozon und UVC-Licht Wie werde ich Spinnmilben, Trauermücken, Fusarien oder andere Schädlinge und Krankheitskeime wieder los? Es gibt viele Möglichkeiten, um während der Vegetationsphase an den Pflanzen zu arbeiten. Es darf gar nicht erst zu einem erneuten Befall kommen. Dies bedeutet, dass jeder Anbauraum mit möglichst nur einer Altersstufe arbeitet. Nach der Ernte kann nach einem gründlichen Reinigen eine Desinfektion erfolgen. Eine Möglichkeit wäre der Ozon-Generator, der bei falscher Anwendung leider zum Gesundheitsrisiko wird. Sauerstoff ist eines der reaktionsfreudigsten Atome überhaupt. Es kommt als O2 vor und geht sehr gern und schnell Bindungen mit anderen Atomen ein. Es verbrennt mit Wasserstoff zu H2O oder mit Kohlenstoff zu CO2. Neben der Verbrennung gibt es die Oxidation. Metalle oxidieren mit Sauerstoff, sie rosten. Sauerstoff möchte also nicht einmal als O2 alt werden, ist in dieser Form jedoch stabil. O oder Ozon als O3 sind es hingegen nicht und werden sehr schnell eine andere Bindung eingehen. O3 gilt als eines der stärksten Oxidationsmittel, da es ein O abgeben will. Dieses gelingt z.B. durch Oxidation. Der nette Nebeneffekt: Ozon dringt bis in die letzten Ritzen vor und tötet Keime und Kleinstlebewesen schnell ab. In hoher Konzentration tötet es leider auch höhere Lebewesen.

im Raum gearbeitet. Selbsterklärend ist, dass alle Töpfe, Einbauten und anderen Gegenstände, die anschließend wieder zum Anbau verwendet werden, während der Behandlung im Raum bleiben. Es werden lediglich sämtliche Pflanzenreste, alte Anbauerde oder andere Wurzelmedien und weitere Sachen entfernt, die zugleich entsorgt oder z.B. im Garten zweitverwertet werden. Woher weiß ich, dass dieses Ozon sich wirklich bereits abgebaut hat? Es entsteht ab einer Konzentration von 40 µg/ m3 ein typischer chlorähnlicher Geruch. Wer diesen einmal kennt, erkennt ihn wieder. Bleibt die Konzentration hoch, wird dieser Geruch jedoch weniger intensiv wahrgenommen. Die EU erklärt, dass eine Konzentration bis 110 µg/m3 keine gesundheitsschädlichen Folgen hat. Dennoch ist es besser, sich nicht

Wer seinen Ernteraum komplett reinigt und damit räumt, kann diesen mit Ozon entkeimen. Im Growhandel gibt es unterschiedlich starke Ozon-Generatoren. Die Lüftung im Raum muss unterbunden werden. Wenn die Tür zum Wohn- oder Nutzbereich anschließt, müssen die Ritzen kurz abgeklebt werden. Der OzonGenerator hat eine angegebene Leistung und eine Herstellerbeschreibung. Für die Raumgröße ist das passende Gerät passend lange zu verwenden. Anschließend soll der Raum für einige Tage verschlossen bleiben. O3 wird sich in O2 umwandeln, da es instabil ist. Solange eine hohe Ozon-Konzentration sich in der Raumluft bis in die letzten Ecken verteilt, werden auch Schädlinge und Krankheitskeime angegriffen. Wenn diese sich in Ritzen verstecken, dauert es jedoch seine Zeit, bis genug Ozon eindringt und genügend wirkt. Zuerst wird lange genug gewartet, dann gelüftet und anschließend erst wieder

Gesunde Pflanzen – bessere Ergebnisse! über längere Zeit einer höheren OzonBelastung auszusetzen. Außerdem weiß bei dem Geruch niemand, wie weit der Wert von 40 µg/m3 überschritten wird. Wer diesen Geruch feststellt, sollte also den Ort meiden oder den Ozongenerator ausstellen und lüften. Bei erneuter Inbetriebnahme muss der Raum besser abgedichtet oder nach dem Einsatz länger abgewartet werden. Die nächste Frage lautet, ob eine Gießwasseranlage verwendet wird. In den Schläuchen setzten sich häufig schädliche Keime ab. Der OzonGenerator, der Ozon an die Luft freisetzt, wird das Innere der Schläuche kaum

erreichen. Hier wäre es sinnvoll, den gereinigten Wassertank mit Wasser und einem Desinfektionsmittel für Trinkwasserschläuche anzusetzen. Die Wasserverteiler sollen nach oben weisen, die Pumpe soll das Wasser etwas durchlaufen lassen und der Rest kann in den Leitungen stehen bleiben. Somit hat das Desinfektionsmittel mehr Zeit zum Einwirken. Es kann zur Sicherheit alle paar Stunden wieder etwas durchgepumpt werden, damit frisches Desinfektionsmittel einwirkt. Noch besser ist es, sich die Anleitung des Herstellers gründlich anzusehen. Es gibt inzwischen günstige OzonGeneratoren, die wahlweise Ozon an die Raumluft oder über einen Auslass in eine Flüssigkeit abgeben. Es wäre also möglich, Ozon in das Gießwasserfass strömen zu lassen und die Gießwasserpumpe alle zehn Minuten kurz pumpen zu lassen, um den Schlauch nach und nach zu entkeimen. Weil Ozon aus dem Wasser ausgast, sollte man nicht im Raum sein oder diesen sehr gut lüften und bei Geruchsbildung gehen. Eine Gießwasseranlage prophylaktisch oder nur nach einem Befall zu entkeimen, wäre ein Mehraufwand, und wer einmal Probleme hatte, wird vermutlich eher zu prophylaktischen Maßnahmen greifen. Der Einsatz des Ozon-Generators ist hingegen nach einer ohnehin anzuratenden Grundreinigung eine Kleinigkeit.

Ozon in der Ablüftung gegen Restgerüche

Wer den Ozon-Generator einmal hat, muss nur noch etwas Strom einsetzen und hat ansonsten keine weiteren laufenden Kosten. In jedem Fall soll nach jeder Ernte die Funktion der


29 Gießanlage geprüft werden. Es ist schwieriger, Verstopfungen während der Vegetationsphase zu beheben. Kleinteile, die nach einer gewissen Zeit schneller verstopfen, sollen rechtzeitig ausgetauscht oder sehr gründlich gereinigt werden. Verkalkte Teile werden über Nacht in einen Eimer mit Essigwasser gegeben. Deckel drauf, dann verdunstet der Essig nicht. Wer seinen Anbauraum gründlich gereinigt und desinfiziert hat, muss Pflanzen, Erde oder andere Dinge, die in den Anbauraum gebracht werden, gut prüfen. Schädlinge oder Krankheiten werden immerhin eingeschleppt. Es kann deswegen sinnvoll sein, alles, bis auf die Pflanzen, in den gereinigten Anbauraum zu tragen und dann den Ozon-Generator einzustellen.

Ozongenerator aufstellen, Tür abkleben Wer Erde oder erdähnliche Substanzen ersteht, soll diese nicht im Garten lagern. Schädlinge und Keime können durch kleine Luftöffnungen eindringen.

verwendet werden. Oder es wird direkt ein UVC-Licht mit Fernbedienung oder zeitversetzter Schaltung verwendet. Diese Modelle schalten sich nach einer festgelegten Zeit selber wieder ab. Es ist dennoch gut, zum Einschalten oder prüfen immer eine Sonnenbrille aufzusetzen, sollte doch einmal das UVC-Licht noch an sein.

Konzentration scheint aber so gering zu sein, dass die Topfpflanze keinen Schaden nimmt, das Ozon wirkt aber auch nur alle paar Wochen für ein paar Stunden. Wer für die Lüftung einen Vorraum hat oder durch eine Kammer ansaugen kann, sollte in dieser ein UVC-Licht montieren. Dieses entkeimt auch ohne Ozon sehr zuverlässig. Wer für die Abluft ebenfalls eine kleine Kammer oder Kasten vor das Abluftfenster setzen kann, sollte hier eine UVC-Lampe mit Ozonbildung oder einen passend großen Ozongenerator installieren. Es gibt Module, die in den Abluftschlauch montiert werden.

Es bleibt zu bedenken, dass UVC-Licht und auch Ozon Materialien beanspruchen kann. Viele kennen es, dass Gegenstände durch direktes Sonnenlicht ausbleichen. Das liegt am UV-Licht. Ozon ist ein starkes Oxidationsmittel und wird deswegen auch zum Bleichen von Papier oder Stoffen eingesetzt. Das kann aber genau wie UVC-Licht zugleich die Materialeigenschaften verschlechtern und z.B. spröde und brüchig machen. Dort, wo Ozon und UVC-Licht verwendet wird, soll es nichts Wichtiges oder wertvolles geben, was anschließend beeinträchtigt sein kann. Deswegen wird das neue UVC-Licht mit Ozonbildung sogar in einem großen Karton gestellt, der nach unten und oben etwas offen ist, damit das entweichende Ozon, nicht aber das UVC-Licht einwirkt.

Wird die Abluft durch Aktivkohle angesogen, werden Gerüche bereits minimiert. Ozon wird Restgerüche noch weiter minimieren. Es soll vor dem Fenster aber nicht nach Ozon riechen, weswegen die Ozon-Quelle nicht zu groß dimensioniert sein darf. Wichtig bleibt, dass auch das bläuliche UVC-Licht nicht nach außen scheint, da dieses auffällig oder störend wirken kann. Sicherheits-Hinweise: Ozon ist in hohen oder andauernd erhöhten Konzentrationen gesundheitsschädlich und kann Atemwegserkrankungen oder Kopfschmerzen begünstigen. OzonGeneratoren dürfen nur so verwendet werden, dass man höchstens kleinen Mengen für kurze Zeit ausgesetzt ist. Man kann also auch nicht in den Raum gehen, das Gerät abschalten und das Fenster aufmachen. Man sollte einfach ein Verlängerungskabel vor die Tür legen oder eine Funk-Steckdose verwenden und mit dieser den Ozon-Generator ab- und die Ablüftung anschalten können. Das aber nur, wenn es zu Komplikationen kommt. Ansonsten soll

UVC-Lampe mit Ozon zur Entkeimung der Ozongenerator die eingestellte Zeit laufen, um anschließend noch solange zu warten, bis kein Ozongeruch mehr im Raum feststellbar ist. Dann ist die Konzentration nicht mehr im gesundheitsbedenklichen Bereich. Wer ein UVC-Licht mit oder ohne Ozonbildung verwendet, soll sich nie dem UVC-Licht aussetzen. Auch hier kann eine ferngesteuerte Steckleiste

Auch mit der Zuluft können Keime und Schädlinge zu den Pflanzen finden. Ozon würde diese Zuluft durchaus reinigen, aber auch die Pflanzen beeinträchtigen. Wegen eines anderen Problems wurde einst eine UVC-Röhre im Vorraum zur Pflanzkammer verwendet. Diese sollte alle Keime in der Luft abtöten. Es handelte sich um eine Leuchtstoffröhre mit 18 Watt und 60 cm Länge. Ein Test ergab, dass Pflanzen allmählich mit den Blättern runzelig werden und auf Dauer eingehen würden. Viel später wurde nach einer UVC-Lampe gesucht, die ebenfalls die Raumluft entkeimen soll. Viele Modelle erzeugen Ozon. Wenn UVC-Licht mit passender Wellenlänge und Stärke auf O2 trifft, entstehen zwei O-Atome, die sich direkt mit zwei O2-Molekülen zu zwei O3-Molekülen verbinden. Diese UVC-Lampen haben den Vorteil, dass sie auch dort entkeimen, wo kein Licht hinkommt. Es gibt aber auch UVC-Licht, das kein Ozon erzeugt, und dazu wird die einstige 18-Watt-Röhre gehört haben. Der Käufer soll also bereits vor dem Kauf prüfen, ob sein UVC-Licht auch Ozon erzeugt. Die neue Lampe erzeugt in jedem Fall Ozon, welches sich am Geruch feststellen lässt. Die

Schädlingsbefall an den Pflanzen bekämpfen? Schwierig!

Vor dem Einsatz von Ozon oder UVCLicht muss jedes Mal geprüft werden: Es dürfen weder Menschen, noch Haustiere im Raum sein oder in diesen gelangen können. Die Tür soll zur Sicherheit verschlossen werden. Fazit: Mit der richtigen und damit sicheren Anwendung können Ozon und UVC-Lichtquellen den eigenen Erfolg im Growraum deutlich steigern. Mit guter Reinlichkeit und Desinfektion lassen sich viele Parasiten, Keime und damit Erkrankungen abwenden.


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Quiz

7. Was macht STS?

14. Was ist ein regulärer Same?

A. Verändert das Geschlecht einer Pflanze B. Erzeugt reguläres Saatgut C. Macht stärkere Samen D. Verändert die Aufnahme bei einer Pflanze

A. Ein männlicher Same B. Ein weiblicher Same C. S ame einer AutofloweringCannabispflanze D. Ein natürlich gezüchteter Same

15. Was sind feminisierte Samen? 8. Was ist ein Hybride?

Quiz zum Thema Züchtung Soft Secrets 1. Wofür steht der Fachausdruck F1?

A. Erste Pflanzen, die keimen B. Hybride der ersten Generation C. Erste gezüchtete Pflanze D. Erstes Genotyp-Saatgut

2. Was ist Rückkreuzung?

A. Rückkreuzung auf das ursprüngliche Elternteil B. Züchtung mit einer anderen Pflanze C. Züchtung mit der gleichen Pflanze D. Züchtung einer Sativa

A. Cannabis Ruderalis-Pflanze B. Unbekannte Pflanzensorte C. A us fremdbestäubtem Samen gezogene Pflanze D. Hermaphroditische Pflanze

A. Rosa gefärbte Samen B. Samen, die schneller keimen C. S amen, aus denen nur weibliche Pflanzen wachsen D. Saatgut mit einer 75%igen Wahrscheinlichkeit, weibliche Pflanzen zu produzieren

9. Was ist unter "Phänotyp" zu verstehen?

16. Woran erkennt man eine männliche Cannabispflanze?

A. Physisches Erscheinungsbild B. Eine übelriechende Sorte C. Eine phänomenale Sorte D. Erste gezüchtete Pflanze

A. Pollensäcke B. Weiße Härchen C. Gelbe Blätter D. Schmale Blätter

17. Worauf wird STS gesprüht? 3. Was bedeutet "Selbstung"?

10. Von welcher Farbe sind die Anthere (Staubbeutel) der Cannabispflanze?

A. Eine Pflanze bestäubt andere B. Eine Pflanze, die nicht bestäubt C. Eine Pflanze, die blüht D. Eine Pflanze, die sich selbst bestäubt

A. Rosa B. Rot C. Grün D. Gelb

4. W as ist eine LandrassenCannabispflanze?

A. Eine natürliche, wildwachsende Cannabispflanze B. Eine gezüchtete Cannabispflanze C. Eine Cannabis-Hybridpflanze D. Eine Mutterpflanze

A. Auf die Wurzeln B. Auf die Blattspitzen C. Auf die Blüten D. Auf die Internodien

18. Was hat es zu bedeuten, wenn eine Pflanze "hermaphroditisch" ist? 11. Zu welcher Pflanzenfamilie gehört Cannabis?

A. Bryophyten B. Pteridophyten C. Gymnospermen D. Angiospermen

5. W elche Wirkung hat eine sativadominante Pflanze?

12. Wofür steht STS?

A. Couchlock-Effekt B. Schläfriges Gefühl C. Schweres körperliches High D. Euphorisierendes Kopf-High

A. Silver Turning Solution B. Silver Thiosulfate Solution C. Silver The Stems D. Solution Tower Salt

A. Sie produziert Samen B. Die Pflanze wechselt in die Blühphase C. Sie verändert ihr Geschlecht D. Eine Pflanze vermehrt sich

19. Was ist unter "Genotyp" zu verstehen?

A. Alle sativadominanten Sorten B. Alle indicadominanten Sorten C. Das Erbgut einer Sorte D. Eine Sorte mit unbekannter genetischer Abstammung

20. Was bedeutet S1? 6. Wofür steht der Begriff F0?

A. Die Elternpflanzen eines Zuchtprogramms B. Die ersten Nachkommen C. Sativadominanz D. Indicadominanz

13. Was ist die Achäne?

A. Eine Art Samen B. Eine Art Polen C. Eine Pflanzenart D. Eine Art Blüte

A. Die erste selbstbestäubte Generation B. Die zweite selbstbestäubte Generation C. Die dritte selbstbestäubte Generation D. Die vierte selbstbestäubte Generation Freunde, das war's! Keine Ahnung? Die Antworten finden Sie auf Seite 46


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ANBAUEN MIT Stoney Tark Von Stoney Tark

Cannabissamen zu Hause selbst erzeugen Eigene Cannabis-Hybride zu erschaffen ist eine lebensverändernde Erfahrung und eröffnet eine Chance, sich von Anfang an ein festes Ziel zu setzen. Zu wissen, worin dieses Ziel besteht, mit welchen Pflanzen gearbeitet wird und welche von den erwünschten Eigenschaften weiter verbessert werden sollen, ist von vielen Variablen abhängig. Im Folgenden wird erklärt, wie man sein eigenes Saatgut erzeugt, die Elternlinien auswählt, wie bestäubt wird und was notwendig ist zu wissen, bevor man sich in diesem Jahr 2020 kopfüber in sein erstes Zuchtprojekt stürzt!

Stift und Notizblock Eine ausgezeichnete Vorgehensweise besteht darin, alle nummerierten Töpfe zu katalogisieren und wöchentliche Notizen hinsichtlich Größe, Aussehen, Blattform, internodalen Abständen, Aroma, Wurzelmasse zu machen - und weitere relevante Anmerkungen. So gewöhnt man sich an, bei der Forschungstätigkeit sehr sorgfältig vorzugehen und verfügt dann über schriftliche Notizen, auf die man später bei der Kreuzung und Züchtung zurückgreifen kann.

Growlampe und Zeitschaltuhr Das Großartige an der Herstellung von Saatgut ist, dass es auf sehr kleinem Raum mit kleinen Pflanzen und einer einfachen Growlampe produziert werden kann. Wer in einem Schlafzimmerschrank oder einem kleinen Zelt anbaut, braucht eine Lampe und eine Zeitschaltuhr, um von der vegetativen Phase auf die Blühphase umzustellen und damit auch das Geschlecht der Pflanzen festzustellen.

Die besten männlichen und weiblichen Pflanzen selektieren

Wenn die Pflanzen in den nummerierten Töpfen wachsen, bekommen Sie eine Vorstellung davon, welche von ihnen sich hinsichtlich Größe, Lebenskraft und Aussehen besonders auszeichnen. Was die Selektion der optimalen Pflanzen angeht, ist es oft am günstigsten, solche männliche Pflanzen auszuwählen, die irgendwie in Form oder Gestalt zu den weiblichen passen – von einem engen Zusammenhang im Hinblick auf Struktur, Terpene, Blattmuster, Farbpigmente oder Cannabinoid-Profil ist auszugehen.

Diese Samen sind reif und in ausgezeichnetem Zustand

Was wird vor dem Start benötigt?

Das Wichtigste ist ein klares Ziel vor Augen zu haben, den Grund, weshalb die Kreuzung überhaupt durchgeführt wird. Es könnte sein, dass jemand Samen von einer Sorte, die er nur als Steckling hat, erzeugen und diese Varietät so gut wie möglich durch Kreuzung mit einer ähnlichen Sorte erhalten will. Möglicherweise sind Sie sich darauf bedacht, die Erträge zu steigern, neue Terpenprofile zu erzeugen, die Blühphase zu verlängern oder zu verkürzen, die Wachstumsstruktur zu verbessern, den Gehalt an Cannabinoiden - beispielsweise von CBD - zu erhöhen, die Widerstandskraft gegen Wind und Krankheitserreger zu stärken oder vielleicht

etwas zu kreieren, wonach der breiten Öffentlichkeit verlangt. Sobald der Grund für die Kreuzung gegeben ist, braucht man die Artikel der folgenden Liste: • Eine Packung reguläre Samen • Plastiktöpfe und Klebeetiketten • Stift und Notizblock • Growlampe und Zeitschaltuhr

Reguläre Samen Der Grund für die Verwendung von regulärem Saatgut besteht darin, später sowohl männliche als auch weibliche Pflanzen vorzufinden. Feminisierte Samen produzieren aufgrund ihrer genetischen Beschaffenheit - nur

weibliche Chromosomen - keine männlichen Pflanzen. Von beispielsweise 10 regulären Samen wäre zu erwarten, dass aus ihnen je zur Hälfte männliche und weibliche Pflanzen hervorgehen ... mehr oder weniger.

Plastiktöpfe und Klebeetiketten Es ist sehr wichtig, gemäß dem Zuchtprogramm jeden Pflanzentopf sorgfältig mit einer Kennziffer zu beschriften. Wer also mit 20 Samen arbeitet, würde 20 Etiketten schreiben, auf denen etwa "Skunk #1 - Skunk #20" stehen könnte. Mit der Zeit wird man einige Pflanzen anhand von Beobachtungen wegen des äußeren Erscheinungsbildes und des Mangels an Vitalität eliminieren.

Normalerweise werden Pflanzen, die gut zusammenpassen, miteinander gekreuzt, was eine stärkere Hybridenvitalität bewirkt. Und die F1-Nachkommen (erste Generation) wachsen einheitlich und homogen, zeigen nicht allzuviel Instabilität in Form von Abweichungen und diversen Phänotypen. Natürlich wissen wir nicht, welche Pflanzen männlich oder weiblich sind - nicht bevor spät in der 18/6-Phase oder früh in der 12/12-Phase die Vorblüten zu sehen sind. Ein weiterer Grund, sich die Zeit zu nehmen, Notizen und Vergleichswerte für jede Pflanze zu erstellen.

Das Geschlecht der Pflanzen bestimmen

Wenn sich herausstellt, aus welchen der regulären Samen männliche oder weibliche Pflanzen hervorgehen, ist der Moment gekommen, auf den wir gewartet haben. Es gibt einige Möglichkeiten, schon früh anhand der Vorblüten herauszufinden, welches Geschlecht die Pflanzen haben. Das erste Mal werden die Vorblüten spät in der


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In diesem Stadium kann es für die Bestäubung einer weiblichen Pflanze zu spät sein

18/6-Phase oder nach Auslösung der 12/12Phase erscheinen. Männliche Vorblüten tauchen an den Zweigachseln auf und bilden winzige grüne Trauben. Vom ungeübten Auge können sie leicht übersehen werden, aber wer weiß, worauf zu achten ist, dem fallen sie schon aus einer Meile Entfernung auf. Grundsätzlich gilt: Wenn keine weißen Härchen hervorkommen und sich stattdessen winzige Säckchen bilden, haben wir eine männliche Pflanze. Lässt man sie weiter blühen, wachsen diese männlichen Blüten sehr schnell und öffnen sich so um die dritte Blühwoche. Dann ist auch zu sehen, wie produktiv die männlichen Pflanzen sind und ob sie Harz absondern. Weibliche Vorblüten sind etwas leichter zu erkennen, sobald sie sich zeigen. Sie müssen nach sehr kleinen, dünnen, weißen Härchen Ausschau halten. Dies sind die Stempel und ersten Anzeichen weiblicher Blüten. Wenn Sie feststellen, dass eine Pflanze sowohl männliche als auch weibliche Vorblüten hat, sollten

Sie etwas warten, um letzte Gewissheit zu erhalten, dann diese Pflanze wegwerfen und darüber Notizen im Schreibblock machen. Das Schöne an der Arbeit mit einer großen Anzahl regulärer Samen ist, die Unterschiede in den Phänotypen zu sehen und einzuschätzen, welche als hervorragende Pflanzen zu halten sind. Da mag es Pflanzen geben, die sehr früh blühen und an deren Blättern sich Harz formiert, oder langsam wachsende Pflanzen, die noch nichts Besonderes machen. In dieser Zeit können Sie Notizen machen, also jede Pflanze hinsichtlich Höhe, Breite, Struktur, Harzprofil, Terpenprofil, Stängelgröße und des Gesamteindrucks beschreiben.

Bestäubungsverfahren 1. Unkontrollierte Bestäubung

Diese Methode ist im Allgemeinen für Anfängerzüchter am besten geeignet, da sie eine vollständige Bestäubung gewährleistet und eine hohe Anzahl von Samen produziert. Die gewünschte männliche Pflanze bleibt mit der auserwählten weiblichen

Die Züchtung von violetten Pflanzen wird immer beliebter

Pflanze zusammen, um dann der Natur ihren freien Lauf zu lassen. Mit Hilfe eines Schwenkventilators erfolgt die Bestäubung in den Wochen 3-5. Andernfalls wird Nachhelfen per Hand, also ein sanftes Schütteln, schnell den ganzen Schrank, das Zelt oder den Anbauraum mit männlichem Pollen bestreuen. Dies hat den Vorteil, dass am Ende eine Pflanze von oben bis unten mit Samen bepackt ist - und so bekommt man es mit einer große Menge von Sämlingen der ersten Generation zu tun. Top-Tipp: Falls Sie sich für dieses Grundverfahren entscheiden, den Anbauraum später mit heißem Wasser und Bleichmittel reinigen. Pollen können überall hingelangen, daher ist es wichtig, sich die Mühe zu machen, den Anbauraum oder das Zelt für das nächste Zuchtprojekt steril und sauber zu haben.

2. Die Pinsel-Methode Diese Methode eignet sich am besten für erfahrene Züchter, die sich mit männlichen

und weiblichen Pflanzen auskennen. Der Pollen muss der männlichen Pflanze entnommen und erst einmal von der weiblichen weggebracht werden. Nachdem die Pollensäcke getrocknet und in Pergamentpapier eingewickelt wurden, können wir einen sehr feinen Pinsel nehmen und damit beginnen, die weiblichen Blüten, die für die Bestäubung vorgesehen sind, zu betupfen. Die Vorteile dieser Methode: Die Menge der zu produzierenden Samen lässt sich auf eine kleine Anzahl beschränken und erlaubt es, ein und dieselbe weibliche Pflanze mit dem Pollen mehrerer männlicher Pflanzen zu bestäuben, wenn der Züchter versiert ist und "klinisch" vorgeht. Den Pollen kann man in einer trockenen Umgebung aufbewahren oder - wer langfristige Pläne hegt - in den Gefrierschrank legen. Viel Glück bei der Züchtung Ihrer eigenen Cannabissorte zu Hause, und wir hoffen, dieser Leitfaden wird Ihnen auf dem Weg zum nächsten Cannabis-Cup-Gewinn helfen!


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von Rich Hamilton

Über Mikrodosierung zu mehr Produktivität gelangen 2020 war ein seltsames Jahr. So oder so ist niemand den Auswirkungen der weltweiten Pandemie entkommen, die COVID-19 über uns gebracht hat. Umfassende Lockdowns haben die Art und Weise, wie wir leben, arbeiten und untereinander Kontakte pflegen, verändert und wirken sich verheerend auf unser psychisches Befinden aus. Mehr Menschen als je zuvor arbeiten von zu Hause und müssen zwischen den sich daraus ergebenden Anforderungen und familiären und fürsorglichen Pflichten jonglieren, oder, falls sie allein leben, mit Einsamkeit und Isolation zurechtkommen. Viele Arbeitskräfte sind entlassen worden, so dass sich Lethargie und Langeweile breitmachen können, da Menschen, abgekoppelt von der Welt, wie sie sie kannten, die Motivation verlieren. Wir alle suchen nach Möglichkeiten, uns selbst anzuspornen und Bewältigungsstrategien zu entwickeln, um mit den Ängsten, Depressionen oder dem Stress umzugehen, die diese unsicheren Zeiten hervorgebracht haben. Auf die Frage an Cannabiskonsumenten, ob sich ihr Konsum während des Lockdowns verändert hat, werden die meisten (wenn sie ehrlich sind) zugeben, dass er zugenommen hat, da sie versuchen, all die Teller, die das tägliche Leben ihnen zuwirft, auf den Jonglierstäben in Drehbewegung zu halten.

Wo liegt also der goldene Mittelweg? Nun, "Mikrodosierung" könnte die Antwort sein. Mit der aktuellen Weltgesundheitskrise, die in absehbarer Zeit nicht verschwinden wird, haben wir einen günstigen Zeitpunkt wie nie zuvor, um das Potenzial für neue Wege zu erforschen, Cannabis zu nutzen, um mit diesen neuen Herausforderungen umzugehen, die das Leben, wie wir es kannten, verändert haben! Mikrodosierung bezeichnet im Wesentlichen, was das Wort schon sagt. Es bedeutet die Einnahme von "Mikrodosen" Cannabis, um die gewünschten Effekte zu erzeugen, aber nicht die überwältigende,

total psychoaktive Wirkung, welche einem der Fähigkeit beraubt, mit dem Rest des Tages zurechtzukommen. Viele Menschen stellen fest, dass sie mit Mikrodosierungen bessere Ergebnisse erzielen als wenn sie größere Dosen einnehmen. Sich mit einer hohen Dosis Cannabis zuzudröhnen, bringt nicht immer die gewünschte Wirkung und kann in manchen Fällen gerade die Symptome verschlimmern, die man zu lindern versucht. Dies liegt an der "Dosis-Wirkungs-Kurve". Bei den meisten Medikamenten ist die medizinische Wirkung umso stärker, je größer die Dosis ist, aber das ist bei Cannabis nicht immer der Fall. Viele Experten stimmen darin überein, dass der beste Weg, um die volle Bandbreite der therapeutischen (nicht nur der psychoaktiven) Kräfte der Pflanze zu nutzen, eine regelmäßige niedrige Dosis ist. THC hat so viel mehr zu bieten als nur "high" zu machen. Es ist ein starkes Schmerzmittel, hat entzündungshemmende Eigenschaften und ist ein großartiges Hilfsmittel zur Überwindung von Schlaflosigkeit und zur Herbeiführung einer entspannten Gemütsverfassung. THC verschafft Linderung jedoch nur bis zu einem gewissen Punkt. Sobald dieser Punkt oder die "optimale Dosierung" überschritten ist, hört das THC auf, Entspannung und Linderung von psychischen Problemen und körperlichen Beschwerden zu fördern und beginnt stattdessen lähmende, belastende Krankheitszustände auszulösen. Angstzustände sind dafür ein ideales Beispiel. Diese Konzeption lässt sich medizinisch belegen. Eine Studie aus dem Jahr 2012 zeigt, dass Krebspatienten, die mit Cannabis-Medikamenten behandelt wurden, welche in ihrer Stärke von hoch über mittel bis niedrig variierten, die größte Schmerzlinderung bei der niedrigsten Dosierung erfuhren. Eine weitere Studie aus dem Jahr 2014, die sich auf die Behandlung von PTBS (posttraumatische Belastungsstörung)-Patienten konzentrierte, zeigt, dass eine niedrige

Dosis von "Nabilone" (ein synthetisches Cannabinoid-Medikament) sehr erfolgreich bei der Beseitigung von Symptomen ist. Außerdem half es, Schlaflosigkeit, Albträume und körperliche Schmerzen zu reduzieren. Im alltäglichen Leben und abseits der Forschungsarbeiten gibt es viele Menschen, die bestätigen können, dass sie sich aufgrund von Mikrodosierung bei der Erledigung von Arbeitsaufgaben und bei den Anforderungen des täglichen Lebens energiegeladener, kreativer, fokussierter und zuversichtlicher fühlen, sowohl in Bezug auf sich selbst als auch auf die Arbeit, die sie machen. Dies steht im krassen Gegensatz zu dem, wie sich manche fühlen würden, wenn sie sich auf die Couch legten, einen ganzen Joint des besten Stoffes rauchten und dann versuchten, aufzustehen und die tägliche Arbeit zu erledigen. Wer in Erwägung zieht, es mit Mikrodosisierung zu versuchen - ein guter Start wäre, mit 1-2,5 mg THC pro Dosis zu beginnen. Dies sollte man mindestens 2 Tage beibehalten und anschließend, wenn nötig, die Dosis nach und nach um jeweils 1 mg erhöhen, bis der gewünschte Zustand erreicht ist. Für einen regelmäßigen oder starken Cannabiskonsumenten mit einer hohen Toleranz ist es ratsam, sich mindestens 2 Tage lang völlig zu enthalten, bevor er mit der Mikrodosierung beginnt, da er sonst Schwierigkeiten haben dürfte, überhaupt eine Wirkung zu verspüren. Die Art der Einnahme ist ein wichtiger Faktor, der bei der Mikrodosierung zu berücksichtigen ist. Wer das Glück hat, an einem Ort zu leben, wo Cannabis und alle davon abgeleiteten Produkte legal sind, dem steht eine große Auswahl zur Verfügung. Esswaren, Öle, Tinkturen, Bonbons und Fruchtgummis sind nur eine kleine Auswahl des verfügbaren Angebots, wovon manches sogar bequem in mikrodosierte Portionen von etwa 1-2 mg verpackt ist.

Bei Käufen von größeren Produkten, die nicht nur für die Mikrodosierung bestimmt sind, wie Öle oder eine Schokolade, sollte man jedoch nach solchen suchen, die einen geringeren THC-Gehalt haben (alles mit weniger als 10 mg THC pro Portion wird als "niedrig dosiert" angesehen). Beispielsweise ist eine Tafel infundierter Schokolade mit einem Gesamtgehalt von 5 mg THC einfacher zu dosieren als eine Tafel mit - sagen wir - 20 mg. Ein weiterer Tipp wäre, nach einem Produkt mit einem höheren Anteil an CBD bei einem niedrigeren THC-Gehalt zu suchen. Dies garantiert, dass der Konsument von einem gut dokumentierten "Entourage-Effekt" profitiert, bei dem er ein breiteres Spektrum an Cannabinoiden zwecks besserer Wirkung aufnimmt. CBD weist schon für sich allein genommen viele besondere Eigenschaften auf, die sich vorteilhaft nutzen lassen, wie z.B. seine Fähigkeit, Ängste zu lindern und die Tatsache, dass es helfen kann, die psychoaktiven Effekte von THC zu dämpfen, was ja zum Teil mit der Mikrodosierung bezweckt wird. Ob einer Cannabis raucht oder verdampft, es gibt dafür Produkte, wie beispielsweise kalibrierte Vape-Pens, die klugerweise jedes Mal beim Inhalieren einen genau bemessenen Zug liefern - und vibrieren, also mitteilen, wenn die mikrodosierte Menge erreicht und aufgenommen worden ist. Falls Sie jedoch immer noch zu der Mehrheit gehören d.h. irgendwo leben, wo Cannabis und seine Produkte illegal sind, dann kann es schwieriger sein, so genau zu mikrodosieren, aber es ist dennoch möglich. Der entscheidende Punkt ist zu wissen, was man überhaupt konsumiert - also nicht einfach etwas von einem Fremden kaufen, der keine Ahnung hat, wie hoch der THC-Anteil der Blüten oder des Produkts ist. Am besten baut man dann selber


35 Cannabispflanzen an oder kauft Blüten von vertrauenswürdigen Personen, die genau sagen können, was es ist und wie stark es ist. Idealerweise etwas mit einem niedrigen THC-Gehalt und einem überdurchschnittlich hohen CBD-Gehalt, um die positive Wirkung der Mikrodosierung zu fördern. Die Herstellung von Esswaren kann einfach und effektiv sein, solange die richtige Methode befolgt wird, und es gibt eine Menge Rezepte und Arbeitsmittel, die einem dabei helfen. Sobald man sein fertiges Nahrungsmittel oder Öl hat, ist es nur noch eine Sache der genauen Portionierung, um eine Mikrodosierung zu ermöglichen. Dies lässt sich durch Messen, Wiegen oder Verwendung spezieller Gussformen machen, um dann Artikel wie individuelle Fruchtgummis, Gummibärchen, Bonbons oder Schokoladen herzustellen. Es gibt online viele Umrechnungstabellen und Kalkulatoren, welche helfen, herauszufinden, wie viele mg aktives Cannabinoid jede Dosis enthalten sollte/kann. Dies klappt sofern man weiß, womit genau man es anfangs zu tun hat! Selbstgemachte Öle können einfacher zu mikrodosieren sein als Esswaren, da wir einfach einen Tropfer verwenden können, um sicherzustellen, dass jedes Mal die glei-

che Dosis eingenommen wird. Jedoch vor allem aufgrund der Stabilität und Struktur der anderen verwendeten Zutaten und des Decarboxylierungsprozesses wird man feststellen, dass die Dosierungen bei selbstgemachten Esswaren und Ölen in ihrer Potenz oft variieren. Das Rauchen und Verdampfen auf die herkömmliche Art ist nicht die akkurateste Methode zum Mikrodosieren, da es schwierig ist zu ermitteln, wie viel Cannabinoid man bei jedem Zug abbekommt, was, wenn das Gegenteil zuträfe, einen ganz gleichmäßigen, beständigen Konsum ermöglichen würde. Es ist den-

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noch eine sehr geeignete Vorgehensweise, und wer nicht allzu sehr darauf bedacht ist, jedes Mal eine ganz exakte Dosis zu bekommen, dann ist dies für ihn ein guter Anfang. Versuchen Sie es mit einer weniger starken Blüte oder einem Vape-Öl und beschränken Sie sich auf einen/zwei Züge - hin und wieder. Es bedarf ein wenig Experimentierfreude, um das richtige Maß zu finden, aber einmal geschafft kann dies ein einfacher Weg sein, um die Vorzüge der Mikrodosierung zu erfahren. Eine großartige Sache bei der medizinischen Nutzung von Cannabis ist die mögliche individuelle Anpassung - nicht nur hin-

sichtlich der gewählten Art der Einnahme, sondern auch der Dosis. Das Ziel der Mikrodosierung besteht letztendlich darin, für jeden Einzelnen die niedrigste effektivste Dosis zu finden. Eine Dosis, die gibt, was man braucht, wenn man sie braucht - aber ohne einen zuzudröhnen oder die Fähigkeit, den Lebensalltag zu bewältigen, außer Gefecht zu setzen. Mit der "neuen Normalität", der wir alle im Jahr 2020 und darüber hinaus ausgesetzt sind, könnte Mikrodosierung in der Tat der Schlüssel dafür sein, zu Hause und bei der Arbeit glücklicher und produktiver zu werden!


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Cannabisanbau

Züchten von Mutterpflanzen

Mr. José / info@mrjose.eu

Die Selektion mit so vielen Pflanzen wie möglich beginnen

Die Arbeit mit hochwertiger Genetik ist ein wesentlicher Faktor bei der Produktion jeglicher Art von Pflanzen. Dies ist doppelt wahr was den Cannabisanbau für die Produktion von Blüten angeht. Ohne einen erstklassigen Genpool ist der nach dem optischen Eindruck und dem Ernteertrag bemessene Wert der Kulturpflanzen geringer - und demnach der ganze Anbau nicht so effektiv. Einer der bewährten Wege zu stabiler Qualität und Effizienz führt über das Pflanzen von Stecklingen, die Grower von Mutterpflanzen geschnitten haben. In diesem Artikel wird alles besprochen, was man über den Anbau von Mutterpflanzen wissen muss. Tauchen wir in das Thema ein... Vorteile von Mutterpflanzen Mutterpflanzen können eine großartige Quelle für Klone sein. Klone (oder Stecklinge, Stecklingspflanzen) sind Setzlinge mit völlig identischen genetischen Informationen. Mit Sicherheit lässt sich sagen: Alle diese Pflanzen auf Feldern, im Gewächshaus oder im Anbauraum haben völlig identische Veranlagungen hinsichtlich Höhe, Reifungszeit, Blüten- und Harzproduktion und nicht zuletzt der Terpen- und Cannabinoidprofile. Unterschiedliche Chemotypen und Phänotypen treten beim Anbau von Stecklingen aus ein und derselben Mutterpflanze niemals auf. Deshalb ist es möglich, nicht nur den Anbau nach den eigenen Wünschen zu planen, sondern den gesamten Ablauf, einschließlich der Prognose des Gewichts und der Qualität der Ernte. Beim Anbau mit Saatgut hingegen treten relativ häufig verschiedene Phänotypen auf, vor allem bei weniger stabilisierten Cannabissorten. Und es gibt nun mal viele

nicht so stabile auf dem Markt aufgrund der starken Zunahme neuer Sorten in den letzten Jahren.

Die erste Mutterpflanze Der Weg zu einer Qualitätsmutterpflanze ist lang und kurvenreich. Im Grunde gibt es drei Ausgangsszenarien. Erstens, einen Steckling von einer anderen Mutterpflanze zu besorgen, die bereits getestet worden ist und von der man weiß, dass sie hochwertige Gene trägt. Dieser Weg ist offensichtlich der schnellste und einfachste. Aber man müsste jemanden kennen, der eine solche Genetik anbieten kann. Der zweite Weg wäre, die Mutterpflanze aus Klonen heranzuziehen, die in einem normalen Geschäft gekauft werden. Nachteil: Man kann nicht sicher sein, ob eine solche Mutterpflanze tatsächlich die ideale Grundlage für eine langfristige und effektive Produktion werden kann. Firmen, die Klone kultivieren und verkaufen, versuchen so viele Cannabissorten wie möglich anzubieten, haben aber oft nicht

das Potenzial, um zuverlässig und langfristig Tests mit allen durchzuführen. Der dritte Weg: Die Selektion selber durchführen (Selbstselektion), d.h mit dem Heranziehen von Pflanzen aus Samen beginnen, nach und nach Klone von ihnen testen, um schließlich die für die Anforderungen des Züchters/Growers am besten geeignete Mutterpflanze auswählen zu können. Dieses Vorgehen hat den Nachteil, dass es mühselig und langwierig ist. Wer keinen großen Anbauraum hat und dem für die Selektionen nur eine kleinen Anzahl von Pflanzen zur Verfügung steht, könnte sogar in die Situation geraten, dass er selbst nach mehreren Monaten des Anbaus und Testens immer noch keine geeignete Pflanze für die Produktion von Stecklingen gefunden hat. Hier dürfen keine Kompromisse eingegangen werden, etwa irgendeine gewöhnliche Mutterpflanze mit durchschnittlichem Ertrag und Aussehen wählen. Wir wollen die bestmöglichen Genetiken kultivieren. Trotzdem ist die Selbstselektion der zuver-

lässigste Weg, um unbrauchbare Individuen zu eliminieren und die Genetik zu erhalten, nach der man gesucht hat.

Selektion Selektion bedeutet das Auswahlverfahren für eine Mutterpflanze aus einer größeren Gruppe von Pflanzen einer bestimmten Sorte. Hierbei ist darauf zu achten, dass von jeder Cannabissorte, die geklont werden soll, tatsächlich nur eine einzige Mutterpflanze ausgewählt wird. Später kann man so viele (neue) Mutterpflanzen mit deren Klonen ziehen wie für die Produktion benötigt. Wenn sämtliche Pflanzen jeder angebauten Sorte die gleichen Erbinformationen tragen, ist es immer einfacher zu erfassen, was auf einen während des Anbaus zukommt und welche Ergebnisse zu erwarten sind. Die Selektion lässt sich mit einer größeren Anzahl von Klonen durchführen, die man von anderen Züchtern/ Growern erhalten oder in einem Geschäft gekauft hat. Samen können ebenfalls als Ausgangsmaterial dienen. Für den Anbau mit Saatgut empfehle ich die Verwendung von regulären (nicht-feminisierten) Samen - aber wahr ist, dass man heutzutage auch aus feminisierten Samen hochwertige Mutterpflanzen bekommen kann. Zudem ist es heute bei vielen Cannabissorten oft praktisch unmöglich, reguläre Samen aufzutreiben, so dass bei solchen die einzige Möglichkeit darin besteht, den Selektionsprozess mit feminisierten Samen zu beginnen. Während der gesamten Selektion sind alle wichtigen Vorgänge zu beobachten und zu vermerken. Jede Mutterpflanze, die am Selektionsprozess beteiligt ist, muss mit einem eindeutigen Code versehen und regelmäßig bewertet werden. Vor dem Beginn sollte man sich darüber im Klaren sein, welche Parameter die neue Mutterpflanze haben soll. Sortieren Sie die Parameter nach Priorität. Suchen Sie nach einer Sorte, die sich für ein mehrstöckiges vertikales System eignet? Dann wird die Höhe der Pflanzen oberste Priorität haben. Haben Sie vor, Cannabispflanzen draußen anzubauen, in größerem Abstand zueinander? Dann wird man nach Pflanzen suchen, die schnell wachsen und mehr Seitenzweige haben und so viel Raum wie möglich ausfüllen können. Beim Outdoor-Anbau sind die Eignung der Pflanze für die jeweiligen klimatischen Bedingungen, die Resistenz gegen verschiedene Krankheiten sowie eine höhere Toleranz gegenüber Nährstoffmangel die wichtigen Faktoren und Eigenschaften, die es zu beachten gilt. Ich empfehle, ein einfaches Punktesystem anzuwenden und die Pflanzen demgemäß zu beurteilen. Beispielsweise kann man die zu kontrollierenden Parameter auf einer Skala von eins bis fünf bewerten, wobei fünf die beste Note ist. Die zuerst keimenden Samen erhalten fünf Punkte, der zuletzt keimende hingegen nur einen Punkt. Welche Pflanzen sich am schnellsten entwickeln, erhalten wieder die beste Bewertung, die langsameren den entsprechenden Punkteverlust. Des Weiteren wird die höchste Punktzahl auf eine Art und Weise an Pflanzen vergeben, welche sich für das jeweilige Anbausystem am besten


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Versuchsklone zeigen, wie gut deren Mutterpflanze ist eignen. Eine besondere Bedeutung bei der Punktevergabe kommt dem Moment zu, wenn Versuchsstecklinge aus einer Gruppe von Mutterpflanzen geschnitten werden und diese von Anfang an um den Sieg konkurrieren - geben Sie fünf Punkte an die einzelnen Pflanzen, deren Stecklinge sich zuerst bewurzeln. Für die Erzeugung der ersten Versuchsklone gibt es zwei Selektionsoptionen: Entweder man lässt die Pflanzen, von denen Stecklinge entnommen wurden, blühen - oder man kann versuchen, die Klone anzubauen und zu ernten. Ich empfehle die zweite Methode. Im Idealfall erhalten wir fünf bis zehn Qualitätsklone von jeder potentiellen Mutterpflanze, teilen sie dann in Gruppen auf und lassen alle unter den gleichen Bedingungen wachsen, bis sie voll ausgereift sind. Jede Gruppe ganzheitlich beobachten ist alles, was zu tun ist, aber um detailliertere Informationen zu erhalten, kann man auch jede Pflanze in jeder Gruppe einzeln observieren. Nochmals - werten Sie die zu kontrollierenden Parameter bis zur Ernte aus. Es steht außer Frage, dass Ertrag, Aussehen und chemische Struktur für jeden einzelnen Selektionsvorgang eine wichtige Rolle spielen – und wem es beliebt, der kann an einige oder alle der oben genannten Parameter auch die doppelte Punktzahl vergeben. Die Ergebnisse des Anbaus einer Gruppe von fünf bis zehn Cannabispflanzen würden viel genauere Informationen über die Gesamtqualität der potentiellen Mutterpflanze liefern, von welcher die Klone der gegebenen Gruppe stammen. Beim Anbau mit regulären Samen sollte man darauf bedacht sein, eine kleinere Anzahl von Pflanzen in jeder Gruppe zu wählen, z.B. fünf Stück. Falls dann Gruppen, die von männlichen Pflanzen stammen, erkannt werden, lässt sich die Anbaufläche immer noch effizient nutzen, da man nicht eine so große Anzahl von Pflanzen beseitigen muss. Wir können Mutterpflanzen auch wegwerfen, deren Klone sich als männlichen Pflanzen

erwiesen haben. Wer jedoch sein eigenes Saatgut produzieren oder eigene Sorten züchten will, wählt auch aus den männlichen Gruppen die besten Pflanzen aus. Ich brauche nicht daran zu erinnern, dass die Verhütung von Bestäubung während der Selektion ein absolutes Muss ist. Bestäubte weibliche Pflanzen erzeugen Samen in den Blüten und die Ausbeute an hochwertigem getrocknetem Material wird geringer - und das Gleiche gilt insgesamt für die Produktion von Cannabinoiden und Terpenen. Was man auch tun kann: Die ersten Versuchsklone im Wachstumsstadium belassen und bei den Mutterpflanzen die Blühphase auslösen. Auf diese Weise erhalten wir bald die notwendigen Informationen über Ertrag, Aussehen oder das mögliche Auftreten von männlichen Pflanzen. Informationen über nur eine Pflanze reichen jedoch nicht aus. Jede Schwankung bei der Düngung, der Bewässerung oder sogar beim Lichtzyklus kann sich negativ auf eine Pflanze auswirken. Wird hingegen eine ganze Gruppe getestet, erhalten wir in der Tat reelle und nützliche Daten. Auch noch nach der Ernte werden die Daten sorgfältig ausgewertet. Wir wählen die Pflanze der Sorte aus, deren Klone im Verlauf der Selektion die meisten Punkte erhalten hat. Wenn mehrere Pflanzen die gleiche Punktzahl erhalten haben, wählen wir einfach diejenige aus, welche am besten gefällt. Wir entnehmen Stecklinge von ihr und lassen diese zu Mutterpflanzen für die Stecklingsproduktion werden. Es ist ratsam, mehrere Mutterpflanzen zu kultivieren, um für den Fall abgesichert zu sein, dass eine Mutterpflanze aus irgendeinem Grund eingehen sollte. Nur eine einzige Mutterpflanze zu halten ist ziemlich riskant - und zumal man sich so viel Mühe bei der Selektion gemacht hat.

Anbau und Lebensdauer Die Mutterpflanzen sind immer in der Vegetativen Phase zu halten. Werden sie

hydroponisch angebaut, gibt man ihnen eine Nährlösung mit einem EC-Wert um 1,7 und einem pH-Wert zwischen 6,2 und 6,5. Der Unterschied zwischen Tag- und Nachttemperatur sollte bei 2-4 °C gehalten werden, wobei die Tagestemperatur 28 °C nicht übersteigen darf (jedenfalls nicht viel mehr). Die relative Luftfeuchtigkeit ist zwischen 60 und 70% zu halten. Sowohl beim Anbau in Erde als auch in anderen Substraten werden in der Vegetativen Phase die gleichen Nährstoffe verabreicht. Nicht vergessen, dass größere Pflanzen öfter gedüngt werden müssen. Bei Mutterpflanzen macht sich ein Nährstoffmangel in der Regel zunächst durch Aufhellung der Blätter bemerkbar, die sich dann gelb verfärben. Wenn dieses Problem nach längerer Wuchsphase und Produktion von Stecklingen auftritt, muss man diese Mutterpflanzen neu beleben. Entweder sie werden in größere Töpfe umgesetzt oder die optisch vollkommensten und kräftigsten ihrer Klone ausgewählt und die alten Mutterpflanzen durch sie ersetzt. Obwohl die Mutterpflanze mehrere Jahre leben kann, empfehle ich, sie alle sechs bis zwölf Monate zu erneuern, je nachdem, wie oft Stecklinge von ihr geschnitten werden. Die optimale Frequenz für das Schneiden von Stecklingen aus der Mutterpflanze ist jedenfalls meiner Meinung nach - alle zwei bis vier Wochen. In zwei Wochen werden genügend taugliche Triebe gebildet, die für eine weitere Kollektion bereit sind. Werden

Mittels korrekt durchgeführter Selektion gewinnt man ausgezeichnete Sorten keine Stecklinge geschnitten, sollte man diese Zweige zumindest alle vier Wochen trimmen und deren Form anpassen. Wird die passende Form beibehalten, ist das Abschneiden von Stecklingen einfacher, und es trägt auch dazu bei, dass sie etwa gleich groß werden.

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Mr. Jose, Autor dieser Artikels, ist sowohl Autor des Buches "INDOOR" Anbau, in dem ihr alle Informationen über den Anbau unter dem Kunstlicht erhalten. Mehr dazu findet ihr unter www.mrjose.eu


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Internationale Drogenpolitik Text: Markus Berger

Magic Mushrooms fürs Volk! Legalisierung: Sind psychedelische Pilze die nächsten Kandidaten? Nachdem Cannabis auf der ganzen Welt immer mehr akzeptiert, entkriminalisiert, ja in einigen Ländern und Gegenden sogar legalisiert wird, steht jetzt der nächste Kandidat für entsprechende Tendenzen auf dem Zettel: Es handelt sich um Psilocybin enthaltende Pilze, die sogenannten Magic Mushrooms. Und die Debatte um die Freigabe entheogener Pilzorganismen zieht gleich die Diskussion um eine ganze Palette anderer psychotroper Pflanzen nach sich. Den Anfang machen die USA. In den Vereinigten Staaten laufen die Vorbereitungen für einen akzeptanzorientierten Umgang mit Psilocybin-Pilzen auf Hochtouren. So sorgte die „Oregon Measure 109“ im Bundesstaat Oregon dafür, dass Psilocybin komplett legalisiert werden kann. Am 3. November wurde über den Vorstoß abgestimmt. Wer mit Ja votierte, unterstützte die Ermächtigung der Oregon Health Authority (OHA), ein Programm zu etablieren, das es lizenzierten Dienstleistern erlaubt, Psilocybin-produzierende Pilze bzw. entsprechende Pilzprodukte an Personen ab 21 Jahren abzugeben. Wer mit einem Nein stimmte, sprach sich gegen die Schaffung eines Psilocybin-Programms aus, so dass das staatliche Verbot des Besitzes, der Herstellung und des Konsums von Psilocybin bestehen bliebe. Am Ende des Tages wurde die Entkriminalisierung von den Stimmberechtigten angenommen. Ab dem 1. Februar 2021 tritt die neue Regelung dann in Kraft und Psilocybin wird sowohl für medizinische Nutzung wie auch für den Freizeitgebrauch entkriminalisiert. Dies war allerdings kein Debüt in Sachen Psilos in den Vereinigten Staaten. Schon 2019 waren die Pilze zunächst in Oakland und dann in Denver entkriminalisiert worden. Dies markierte eine Wende innerhalb der US-amerikanischen Drogenpolitik, die als Vorreiter für die nun folgende Welle fungierte. Damit sind die Türen für einen vernünftigen Umgang mit psychedelischen Pilzen und Pflanzen weit aufgestoßen worden. Das ist

insbesondere für Menschen von Interesse, die aus medizinischen Gründen auf die freie Verfügbarkeit von Psilocybin bzw. PsilocybePilzen hoffen. Vor allem psychisch kranke Personen können vom therapeutischen Potenzial der Pilze profitieren, so zum Beispiel Veteranen, die unter einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) leiden und mithilfe von Psychedelika eine erfolgreiche Psychotherapie absolvieren können, um ihre Traumata zu verarbeiten und ins Leben zu integrieren. Um die angestrebten politischen Veränderungen durchsetzen zu können, haben Aktivisten in Oregon für die entsprechenden Voraussetzungen gesorgt. So wird die Gesundheitsbehörde von Oregon für die Einrichtung des Programms und die Ausarbeitung der dazugehörigen Vorschriften verantwortlich sein. Die Behörde hat zwei Jahre Zeit, das Programm zu entwickeln. Das sogenannte „Oregon Psilocybin Advisory Board“ (OPAB), ein Gremium aus anerkannten Experten auf dem Gebiet der psychoaktiven Substanzen, berät die Verantwortlichen in dieser Hinsicht. Den künftigen Klienten wird es somit erlaubt sein, den Pilzwirkstoff Psilocybin in einem „Psilocybin-ServiceCenter“ zu erwerben, zu besitzen und zu konsumieren, nachdem sie eine Vorbereitungssitzung absolviert haben. Mit der Measure 109 bestimmt die Oregon Health Authority außerdem in Zukunft, wer als Vermittler lizenziert werden kann, und legt fest, welche Qualifikationen, Ausbildungen, Schulungen und Prüfungen erforderlich sind, um

ein Psilocybin-Programm anbieten zu können. Außerdem erstellt die Gesundheitsbehörde von Oregon einen professionellen Verhaltenskodex für Vermittler und legt Standards für die Dosierung des Pilzwirkstoffs sowie die notwendigen Regeln für die Etikettierung und Verpackung fest. Auch in Washington D.C. ist man bestrebt, die magischen Pilze aus der Schmuddelecke der Drogen herauszuholen. Mit der „Initiative 81, Entheogenic Plants and Fungus Measure“ (Maßnahme bezüglich entheogener Pflanzen und Pilze) hatte ebenfalls am 3. November zur Abstimmung gestanden, psychedelische Pilze und andere halluzinogene Pflanzen zu legalisieren, die medizinisch nutzbar sein können. Wer in Washington D.C. mit einem Ja stimmte, sprach sich dafür aus, dass die Polizei den nicht kommerziellen Anbau, Vertrieb, Besitz und Gebrauch von psychedelischen Pflanzen und Pilzen als eine der niedrigsten Prioritäten bei der Strafverfolgung behandeln soll. Darüber hinaus sollen entsprechende Pflanzen- und Pilzarten definiert werden, die Ibogain, Dimethyltryptamin (DMT), Meskalin, Psilocybin oder Psilocin enthalten, und nicht mehr als gebannte Substanzen behandelt werden sollen. Wer mit einem Nein gegen die Initiative votierte, setzte sich

dafür ein, dass die Polizei den nicht kommerziellen Anbau, Vertrieb, Besitz und Gebrauch von entheogenen Pflanzen und Pilzen – einschließlich Psilocybin-Pilzen, Peyote und Iboga – weiterhin restriktiv verfolgen soll. Auch hier wurde die Entkriminalisierung angenommen. Damit sind die Psilocybin-Pilze heute also in Ann Arbor (Michigan), Santa Cruz und Oregon (Kalifornien) sowie in Washington D.C. zumindest entkriminalisiert. Bei der ganzen Diskussion geht es insbesondere darum, ob ein als „Droge“ definiertes Gewächs oder eine entsprechende Zubereitung therapeutischen Wert aufweist oder als reiner Suchtstoff deklariert werden kann. Bei den psychedelischen Pflanzen und Pilzen ist Letzteres definitiv nicht der Fall, denn Psilocybin, Meskalin, DMT und Co. weisen weder ein Suchtpotenzial auf, noch sind sie im Gebrauch dermaßen heikel, dass eine ernsthafte Gesundheitsgefahr mit dem Konsum einhergeht. Die Richtung, in die sich die globale Drogenpolitik entwickelt, ist eine insgesamt positive. Die Menschheit erkennt allmählich, dass es zwischen den verschiedenen „Drogen“ deutliche Unterschiede gibt – dies gilt vor allem für die psychedelischen Pflanzen und Pilze, von denen keine Abhängigkeitsgefahr ausgeht.


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Legalize-Szene & Corona Text: Robert Brungert

Improvisieren im Ausnahmezustand

schnell in die richtige Richtung geht und eine echte Legalisierung kommt. War vor Dezember 2020 noch eine FakeLegalisierung für wenige Konzerne zu befürchten, die an uns vorbeigeht, so steht unser Anliegen nun auf sehr sicheren Füßen. Die kommende Legalisierung wird

Corona-Jahresrückblick 2020 ist geprägt durch die Pandemie und Maßnahmen zu deren Eindämmung. Währenddessen wird eine scharfe Diskussion um die Gefährlichkeit des SARSCoV-2 Virus oder die Angemessenheit der Maßnahmen zu dessen Bekämpfung geführt. Eines ist uns bereits sicher: Hinterher wissen wir mehr. Bleiben wir vorerst bei den Fakten: Der wiederholte Lockdown wird sich in der Wirtschaft über Jahre bemerkbar machen. Sehr viele Arbeitnehmer, Unternehmer oder deren Angehörige trifft es bereits jetzt schmerzhaft. Doch für die internationale Legalisierung von Cannabis war 2020 ein sehr gutes Jahr: Viele Länder haben entscheidende Fortschritte gemacht. Hier einige Beispiele: - Mexiko beschließt die Legalisierung - Libanon legalisiert zu medizinischen Zwecken - Israel plant ein Gesetz für die Abgabe an Konsumenten - Nepal bringt einen Gesetzentwurf für die Legalisierung ein - Mit der Präsidentenwahl in den USA legalisieren Montana, Arizona und New Jersey per Volksentscheid Marijuana. South Dakota legalisiert medizinisch und für Freizeitkonsum, Mississippi legalisiert medizinisch und Oregon entkriminalisiert direkt alle noch illegalen Drogen. Nach der Wahl in den USA ging es dann ganz fix: Die UN stuft Cannabis am 2. Dezember von Stufe IV in Stufe I der Single Convention on Narcotic Drugs um (siehe Titelstory in dieser Ausgabe). Eine Lockerung der Verbotsgesetze

bzw. die Legalisierung sind unter diesem Blickwinkel viel leichter umsetzbar. Bereits einen Tag später kommt die Nachricht, dass die EU ihren Plan verwirft, pflanzliches CBD als Droge zu klassifizieren. Einen weiteren Tag später kommt das sehr wichtige internationale Signal aus dem US-Repräsentantenhaus: Die Demokraten stimmen für die Legalisierung auf Bundesebene! Würde es in der Geschwindigkeit weitergehen, wäre Cannabis 2021 in Deutschland, Österreich und der Schweiz legal. Doch leider gibt es auch negative Nachrichten. • In Deutschland wurde das CannabisKontrollgesetz im Bundestag abgeschmettert. • In Neuseeland scheiterte eine Volksabstimmung für die Legalisierung sehr knapp. • In den USA müssen erst die Republikaner, die im Senat die Mehrheit bilden, mitziehen. • Viele Unternehmer und Veranstalter haben wegen der Lockdowns massive wirtschaftliche Probleme. • Die Abstimmung der UN durch ihre „Commission on Narcotic Drugs“ erreichte nur eine knappe Mehrheit für die Umstufung von Cannabis in der

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Vermummung als Auflage Single Convention. Dieses belegt den Unmut vieler Nationen zum Thema der Legalisierung. Die Entwicklungen im deutschsprachigen Raum lassen sich bis Dezember 2020 noch etwas anders darstellen: In Deutschland schleicht der heimische Anbau für Medizinal-Cannabis dahin und viele CBD-Händler fürchteten juristische Auseinandersetzungen. Auch in Österreich bangten Händler um ihren Goldesel „CBD“. In der Schweiz wird erst für Patienten gelockert und über die Legalisierung noch debattiert. Immerhin soll CBD-Hanf ab 2021 nicht mehr dem „landwirtschaftlichen Saatgutrecht“ unterstehen. Die Legalisierung von Cannabis ist deswegen noch nicht da und kommt vielleicht auch 2021 noch nicht beim Konsumenten an. Die Wahrscheinlichkeit ist nun aber deutlich höher, dass es

am Anfang vermutlich noch nicht perfekt sein oder erst mit einer Entkriminalisierung beginnen. Solange wir ein paar Pflanzen anbauen und etwas Marijuana besitzen und verarbeiten dürfen, wäre auch das bereits eine erhebliche Verbesserung unserer Situation. Während es international bereits weiterging, erlebten wir das Corona-Jahr 2020 also als Stagnation mit Ungewissheit. Jetzt sieht es für die gesamte Legalisierungs-Bewegung deutlich besser aus, doch für viele von uns wird es erst einmal schwierig. Veranstalter können bereits berichten: Wer eine GMM-Demo, eine Messe oder anderes Event veranstaltet, zu dem ein Großteil der Teilnehmer anreist, hat keine Planungssicherheit. Veranstalter größerer Events beginnen immerhin schon lange vor dem Termin mit der Planung und stoßen überall auf Verunsicherung. Die Teilnehmer müssen ihre Anreise und


40 gegebenenfalls Unterkunft planen und häufig auch buchen. Wenn sie befürchten, dass die Veranstaltung wegen eines Lockdowns ausfällt oder verschoben wird, ist die Erstattung des Tickets ein kleiner Trost. Viele nehmen höchstens noch Veranstaltung in ihrer Reichweite mit oder bleiben direkt daheim. Gerade für Hanfmessen mit hohen fixen Ausgaben wird ein drohender Lockdown zum unternehmerischen Risiko. Sicherlich, die Veranstalter können die Räume und Referenten buchen und die Standplätze verteilen. Sie müssen aber einplanen, dass alles storniert wird und das ganze Geld damit zurückfließt. Die entstandenen

Langeweile, sondern für den Zweck auf die Straße. Sie wollen gesehen werden und die Notwendigkeit zur Veränderung signalisieren. Treffen sich die Leute im Internet, kann das durchaus nett sein. Es werden aber eher diejenigen erreicht, die ohnehin für die Legalisierung sind und der Mainstream wird kaum darüber berichten. Online-Demos haben es also noch schwerer, das Thema in die Öffentlichkeit zu transportieren.

Hersteller ins Schleudern geraten. Zugleich baut sich die Konkurrenz in Nordamerika schneller und schneller auf und droht uns zu überrollen. Dann wird aus dem Unternehmer ein Arbeitnehmer und der Traum vom großen Erfolg ist ausgeträumt.

noch in Cannabis Social Clubs selber versorgen und auch in Tschechien ist es lockerer. Im deutschsprachigen Raum saßen hingegen sehr viele Konsumenten rauchfrei im Lockdown. Doch für Drogenfahnder scheint es ein sehr gutes

Wie wird es weitergehen? Diese Frage ist nicht allein wegen der hoffentlich schnell beschlossenen Legalisierung interessant. Viele Unternehmer fragen sich, ob sie diese Corona-Zeit überstehen. Mit

Oregon entkriminalisiert direkt alle noch illegalen Drogen Kosten oder der eigene Aufwand sind dennoch weg. Das kann an die Substanz gehen. Weil solche Veranstaltungen die gesamte Legalisierungs-Bewegung beflügelt, ist diese Unsicherheit leider ein großes Problem. Wir müssen uns aber kaum noch sorgen, die Legalisierung wird uns von Nordamerika überrollen. Wenn dortige Unternehmer bereits richtig verdienen, Europäer jedoch wegen Lockdowns in den Startlöchern verhungern, ist das in

der EU-Entscheidung, dass pflanzliches CBD wie ein Lebensmittel betrachtet werden darf, ist erst einmal Druck vom Kessel entwichen. Viele Hersteller und Einzelhändler sind vom CBD-Verkauf abhängig. Sie bieten häufig auch andere Produkte an. Viele Kunden kommen dennoch wegen CBD und hier sitzt das Geld. Genau deswegen wurde dieser CBD-Verkauf vermutlich scharf angegriffen, um der Legalisierung das Geld abzusaugen. Doch viele laufende Verfahren

Geprägt von der Pandemie

der entscheidenden Phase dennoch mehr als nur bedauerlich. Wir wollen immerhin eine heimische beziehungsweise europäische Cannabis-Industrie aufbauen und aktiv am Geschehen teilnehmen. Veranstalter von weniger kommerziellen Ereignissen versuchten zum Teil, ihre Events ins Internet zu verschieben. Dieses gelang mehr oder weniger gut, teils wurden kaum Leute erreicht. Viele Demo-Teilnehmer gehen eben nicht aus

oder Ermittlungen dürften nun geplatzt sein und die beschlagnahmten Waren gehen hoffentlich noch innerhalb des Verfallsdatums zurück an die Händler. Wer im Onlinehandel schlecht aufgestellt ist, wird dennoch mit jedem harten Lockdown Zeit und damit Geld verlieren. Die laufenden Kosten müssen immerhin bestritten werden, auch die eigenen Lebenskosten. Wenn die Kunden nicht ins Internet ausweichen, werden auch viele

Den Lockdown wegkiffen

Viele Geschäftsleute zermartern sich vermutlich schon 2020 das Hirn, wie sie mit dieser Situation fertig werden und unternehmerisch überleben. Sicherlich, wenn der Impfstoff gut funktioniert, ist es in der nächsten kritischen Erkältungsphase im Herbst 2021 bereits ausgestanden. Und wenn dieser Impfstoff nicht richtig funktioniert? Oder die Leute sich nicht impfen lassen?

Jahr gewesen zu sein. Immer wieder gibt es Medienberichte über große Funde oder Zugriffe. Während alle daheim sitzen, sind diejenigen, die noch unterwegs sind, umso auffälliger. Wer also rausgeht, um sich mit Cannabis zu versorgen, stellt sich wie auf den Präsentierteller auf und wird zum Leckerbissen der Fahnder. So zumindest die These, die der ein oder andere Leser gewiss bestätigen wird.

Wir wissen, wie das Jahr 2020 gelaufen ist. Keiner hätte damit gerechnet und viele werden sich allein an diesem ersten Corona-Jahr noch lange die Zähne ausbeißen. Wir können Prognosen für 2021 aufstellen – für die gesamte und für die persönliche Entwicklung. Was aber letztendlich passiert, steht leider noch in den Sternen. Dennoch bleibt es sinnvoll, die eigene Situation zu erfassen, die Kosten zu begrenzen und für ein schlecht laufendes kommendes CoronaJahr Notfallpläne aufzustellen.

Wer im harten Lockdown daheim sitzt, kann immer noch ins Darknet ausweichen. Das werden noch mehr Konsumenten als zuvor notgedrungen machen. Wenn die Drogenfahnder jedoch die großen Player festsetzen und damit den Nachschub abschneiden, wird das seine Auswirkungen bis ins Darknet haben. 2020 war das möglicherweise noch kein großes Problem, vielleicht wird es das aber 2021 oder sogar über Jahre.

Wie sieht es denn mit den einfachen Konsumenten aus? In vielen US-Bundesstaaten können diese in ihre Dispensary gehen und sich eindecken. Oder sie nutzen ihre freie Zeit für den Eigenanbau und sparen ordentlich Geld. US-Bürger kiffen sich einfach durch die Krise und kriegen die Zeit gut um. Corona wird zum verlängerten Sofa-Urlaub und als Andenken bleibt einem der grüne Daumen. So schön kann das Leben sein, wenn Cannabis bereits legal ist. In den Niederlanden standen die Kunden hunderte Meter an, um noch in den Coffee-Shop zu kommen. Hier darf jeder Kunde nur fünf Gramm pro Besuch erhalten. In Spanien oder Belgien können sich die Konsumenten immerhin

Genau deswegen brauchen wir nicht allein die Legalisierung mit Abgabe an Konsumenten, wie sie 2021 vermutlich in Israel kommt. Wir brauchen eine richtige Legalisierung, die uns den Eigenanbau erlaubt. Nur durch Eigenanbau sind wir unabhängig zum Markt oder Lockdown. Können wir nichts kriegen oder bezahlen, gehen eben ein paar Seeds in die Erde und versorgen uns drei Monate später mit Homegrow. Wer mit jeder Ernte etwas dazu lernt, hat schon nach kurzer Zeit perfektes Marijuana und kann es sich gut gehen lassen, ohne zu verarmen. Deswegen ist es sehr bedauerlich, dass diese richtige Legalisierung oder wenigstens eine großzügige Entkriminalisierung nicht bereits 2019 umgesetzt war. Viele von uns müssen diese Corona-Zeit mit schlechter Laune absitzen und das Cannabis-Verbot verfluchen.



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Nutzhanf in der Praxis Text: Robert Brungert

Feine Fasern für Textilgewebe Zweitfrucht Winterhanf

Hanf ist die wohl vielfältigste Nutzpflanze überhaupt: Futtermittel, Nahrung, Baustoffe, Energiepflanze, Zellulose, Textilfasern, Biomasse für Kunst- und Verbundstoffe, Medizin oder das Genussmittel für den entspannten Abend. Damit war und ist der Hanf ein Konkurrent für viele andere Produkte, die sich patentieren lassen. Hanf als Pflanze lässt sich nicht patentieren, jeder könnte in das Geschäft einsteigen – und ab 1996 ist der Anbau von THC-armen Hanfsorten aus dem EU-Sortenkatalog in Deutschland wieder erlaubt. Auch Landwirt Joachim Klack aus Versmold gehört zu den Pionieren, die seit 1996 Hanf anbauen. Er erklärt im Telefongespräch, dass der Hanf leider noch immer nicht gewollt ist und sich bislang nicht richtig durchsetzen kann. Es kommt auf die Weiterverarbeitung an und an dieser sind bereits viele Hanfpioniere gescheitert. In der Umgebung von Bielefeld sollte eine Aufbereitungsanlage für Nutzhanf entstehen. Leider gelang die Finanzierung nicht, weswegen die Hauptfrucht Hanf kein Geld einbrachte. Ab 2005 baut Joachim Klack seinen Hanf als Zweitfrucht an. Geplant war, diesen Hanf als Ersatz für Holz in die Produktion von Spanplatten einzubringen. Doch leider folgte der Orkan „Kyrill“ im Januar 2007. Damit war das knappe Holz im Übermaß vorhanden, wieder brachte der Nutzhanf kein Geld ein. Es war vielleicht der Zufall, mit dem Joachim Klack feststellte, dass sein Winterhanf sehr feine Fasern bildet, die sich leicht aus dem Stängel heraustrennen lassen. In den Jahren 2016 bis 2019 folgte mit 14 weiteren Landwirten ein Feldversuch, begleitet durch die Landwirtschaftskammer NRW. Susanne Richter verfasste 2018 ihre Doktorarbeit an der Bergischen Universität Wuppertal zu diesem Thema und kommt ebenfalls zu dem Ergebnis: Winterhanf ist als Faserlieferant vielversprechend. Gerste wird früh geerntet. Es ist üblich, im Juli eine Zweitfrucht anzubauen, die zugleich vor Bodenerosion schützt. Bauer Klack sät Mitte Juli Nutzhanf. Dieser hat nur drei vegetative Monate, bis es zu kühl wird und die Sonne kaum noch Kraft hat. Die Zweitfrucht Hanf wächst deshalb mit dünneren Stielen und erreicht nur eine Höhe von rund 1,2 Meter. Der eigentliche Trick ist, erst im zeitigen Frühjahr zu ernten. Hanfstängel bilden einen Hohlstiel, der sich aus sehr leichten Schäben und reißfesten Fasern zusammensetzt. Wer schon

Grobe Fasern, grobes Hanfgarn

einmal ein Hanfseil in den Händen hatte, weiß um die groben Fasern, die sich nicht für feine Textilien eignen. Es gibt allerdings unterschiedliche Faserhanfsorten und Verarbeitungstechniken. Doch der Schlüssel zum Erfolg ist immer das Trennen der Fasern von den Schäben. Dies gelingt erst nach der Röste. Mit Feuchtigkeit und etwas Zeit verrotten die Hanfstiele minimal. Nach dem Trocknen lassen sich die Schäben herausbrechen, die Fasern bleiben über. Es gibt mehrere Techniken: Feldröste – die Hanfpflanzen werden geschnitten und bleiben auf dem Feld liegen. Es soll etwas darüber regnen, aber nicht zu viel. Der Landwirt muss mit dem Wetter Glück haben und den gerösteten Hanf schnell genug einholen.

Grobe Hanfstoffe mit Absatzproblemen

Wasserröste – die geernteten Hanfpflanzen werden in Wasserlöcher geworfen. Die Wasserröste lässt sich punktgenauer anwenden, begünstigt jedoch eine sehr hohe Wasserbelastung. Standröste – die Zweitfrucht Hanf bleibt im Winter stehen. Im zeitigen Frühjahr sind nur noch weiße Stängel über, die geschnitten, gepresst und nach dem Transport verarbeitet werden. Die Fasern sind sehr fein. Wie bei der Feldröste verteilen sich die freigesetzten Nährstoffe auf der ganzen Fläche und werden nicht das Grundwasser belasten. Auch Winterhanf muss für die Wertschöpfung weiterverarbeitet werden. Deswegen hat sich als Hanfverarbeiter die Nettle Fibre Company am Versuch beteiligt. Dieses Unternehmen gewinnt bereits Fasern aus Brennnesseln und hat sich an der Verarbeitung des Winterhanfes versucht. Der Feldversuch zog sich über drei Jahre, die Ergebnisse sprechen für sich: Landwirte können durch den Anbau des Winterhanfs ihr Einkommen auf-

Hanfstängel

bessern. Hanf verbessert die Böden, braucht keine Pestizide und eignet sich als gesunder nachwachsender Rohstoff. Baumwolle ist hingegen eine Katastrophe: Die empfindliche Pflanze benötigt sehr viel Dünger und Wasser, und ohne Pestizide sind die

Ernteeinbußen enorm. Winterhanf liefert feine Textilfasern und kann die Baumwolle zurückdrängen. Die kaum noch vorhandene heimische Textilindustrie wäre unabhängiger von Importen. In anderen Ländern blieben Flächen für andere Kulturpflanzen frei,


46 Anzeige index die unsere Umwelt weniger belasten. Heimischer Winterhanf ist auch für Allergiker die bessere Textilpflanze. Die Aufbereitung muss im großen Stil stattfinden, damit die Erzeugnisse zu anderen Produkten konkurrenzfähig werden. Bislang scheitert Nutzhanf fast immer

an der fehlenden oder teuren Weiterverarbeitung. Selbst in Zeiten der internationalen Legalisierung erklärt Landwirt Klack, dass unsere Wirtschaft und damit unsere Politik den Hanf nicht will. Hanf ist für zu viele andere Produkte ein unliebsamer Konkurrent. Zumindest wir wünschen ihm und dem Nutzhanf den entscheidenden Durchbruch.

Feinere Hanffasern – im Winter stehen lassen

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ANTWORTEN ZUM QUIZ AUF SEITE 30

1. B 2. A 3. D 4. A 5. D 6. A 7. A 8. C 9. A 10. D

11. D 12. B 13. B 14. D 15. C 16. A 17. D 18. C 19. C 20. A

Ein Wort des Herausgebers: Soft Secrets ist ein im Abstand von zwei Monaten erscheinendes kostenloses Magazin, das in den Niederlanden (dort als "Highlife"), Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien, Polen, der Tschechischen Republik und Chile erscheint. Weltweit erleben wir derzeit einen Prozess der relativen Liberalisierung hinsichtlich des Cannabiskonsums, sei es für medizinische oder Freizeitzwecke. Mehrere Länder haben Cannabis legalisiert, um weiche und harte Drogen voneinander zu trennen, wie es sich in Holland bewährt hat. Andere Länder haben die Verwendung von medizinischem Cannabis legalisiert, einschließlich des Rechts, Cannabispflanzen für den eigenen Gebrauch anzubauen.

Der Herausgeber möchte die Aufmerksamkeit verstärkt auf den Prozess der Normalisierung des Cannabiskonsums lenken. Hierbei wird vorausgesetzt, dass er nicht unbedingt mit allem einverstanden ist, was in Artikeln und Anzeigen erscheint. Der Verlag distanziert sich somit ausdrücklich von veröffentlichten Aussagen oder Darstellungen, die den Eindruck erwecken könnten, dass der Konsum oder die Produktion von Cannabis befürwortet wird. Es ist untersagt, ohne das vorherige Einverständnis des Herausgebers oder anderer Inhaber von Urheberrechten irgendetwas - gleich welchen Formats von diesem Magazin zu kopieren oder zu reproduzieren. Der Verlag ist nicht verantwortlich für den Inhalt von Anzeigen und/oder für Auffassungen, die darin zum Ausdruck kommen, auch übernimmt er keine Verantwortung für unaufgeforderte Einsendungen. Der Herausgeber ist bestrebt, alle Rechteinhaber von Fotos und/oder Abbildungen zu erreichen. Wer meint, noch Anspruch auf diese Rechte zu haben, kann sich an den Verlag wenden.

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