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AAAAAAAA Die Cannabis-Zeitschrift seit 1985

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www.softsecrets.com | Jahrgang 13 • Nummer 2 - 2021

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Drogen im Päckchen? Post muss handeln! Deutschland: Verschärfte Strafverfolgung bei Postsendungen Die Post und andere Paketdienste sollen künftig dazu verpflichtet werden, Sendungen mit gefährlichen oder verbotenen Inhalten den Behörden zu übergeben. Ein entsprechender Gesetzesentwurf wurde vom Bundestag verabschiedet. Damit sollen mehr Pakete und Briefe aus der Flut der täglichen deutschen Postsendungen entdeckt werden, die verbotene Waren enthalten könnten. Wir hatten in den News der vorigen Ausgabe bereits kurz darüber berichtet. Jetzt ist der Vorstoß konkretisiert worden. Und sorgt für Aufregung und Unruhe. Eine diesbezügliche Gesetzesnovelle „zur Verbesserung der Strafverfolgung hinsichtlich des Handels mit inkriminierten Gütern unter Nutzung von Postdienstleistern“ soll es ermöglichen, Postsendungen zu identifizieren, „bei denen zureichende tatsächliche Anhaltspunkte dafür bestehen, dass mit ihnen Straftaten nach dem Betäubungsmittelgesetz, dem Neuepsychoaktive-Stoffe-Gesetz, dem Arzneimittelgesetz, dem AntidopingGesetz, dem Waffengesetz oder dem Sprengstoffgesetz begangen werden“. „Wenn wir es mit diesem Gesetz schaffen, auch nur ein Paket abzufangen, bevor es beim Empfänger ankommt, dann hat sich der Aufwand schon gelohnt!“, bemerkte

die Drogenbeauftragte Daniela Ludwig lapidar zur geplanten Novelle. Wohlgemerkt: Ludwig geht es anscheinend gar nicht darum, potenziell schädliche Inhalte abzufangen, um eventuell gefährdete Käufer und Konsumenten zu schützen. Nach ihrer Aussage hat sich das Gesetz schon dann gelohnt, wenn auch nur ein kleiner Kiffer ein Stückchen Haschisch oder ähnliches umsonst geordert hat. Und dafür eine solch strenge Beschneidung der Grundrechte? Die Sachlage sieht wie folgt aus: Bislang dürfen nur unzustellbare und beschädigte Sendungen von den Mitarbeitern der Paketdienste geöffnet und inspiziert werden, wenn dies nötig ist. Enthalten diese verbotene Waren, werden sie an Polizei bzw. Staatsanwaltschaft übergeben. An dieser Praxis soll sich auch in Zukunft nichts ändern. Was aber neu ist: Die Übergabe von verdächtigen Paketen und Briefen an die Behörden ist nun verpflichtend und erhält damit eine rechtliche Grundlage, was in der Vergangenheit nicht der Fall gewesen ist. Am Post- bzw. Briefgeheimnis ändert sich also im Grundsatz nichts. Es dürfen weiterhin lediglich beschädigte Sendungen bearbeitet (neu verpackt, zugeklebt etc.) und unzustellbare Pakete und Briefe geöffnet werden, um einen etwaigen Empfänger oder Absender zu ermitteln. Rein auf Verdacht darf ein Mitarbeiter der

Post bzw. eines Paketdienstes auch künftig nichts öffnen oder weitergeben. Dies war nach Bekanntwerden der Gesetzesänderung auch von diversen Medien falsch interpretiert worden. Bleibt die Frage, welche Kompetenz die Mitarbeiter der Post haben, um betreffende Pakete, Päckchen und Briefe als „verdächtig“ oder „gefährlich“ zu klassifizieren. Findet man in einem Paket eine Waffe, ist die Sachlage klar. Was aber, wenn in der Sendung Substanzen enthalten sind, die gar nicht illegalisiert sind, die aber der Mitarbeiter schlichtweg nicht kennt? Dann würde potenziell jede Postsendung, die zum Beispiel legale Smartshop-Produkte enthält, der Staatsgewalt übergeben werden. Und auch wenn die Sendung legitim ist, haben Unbefugte dann schon die privaten Inhalte der betreffenden Empfänger durchwühlt. Auch die Tatsache, dass psychoaktive Substanzen mit Waffen und Sprengstoffen in einen Topf geworfen werden, ist durchaus verstörend. Denn es macht ja wohl einen gehörigen Unterschied, ob jemand etwas Marijuana für den Eigenbedarf ordert oder ob es sich um Schusswaffen und andere Mordgeräte handelt, die der Postbote von A nach B transportiert. Markus Berger


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Die neuen "extra-groSSen" Autoflowering-z von Sweet Seeds

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Anbau im Gewächshaus Teil 2

Von Jorge Cervantes

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Die besten Sorten für OutdoorGrowing in extremer Umgebung

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THC-Victory -

ein besonderer CannabinoidGrow Report

Buddha White Widow Buddha Seeds www.buddhaseedbank.com

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Cannabis anbauen oder Sorten züchten? Zuchtsorte vs. F1-Hybriden



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PRODUKT

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Jetzt veröffentlicht: Stoney Tark’s Top Tips on Growing Cannabis Wohl das am sehnlichsten erwartete Buch über alles, was mit Cannabis zu tun hat - von Stoney Tark, einem der Hauptautoren von Soft Secrets, selbst geschrieben! Dieses Selbsthilfebuch umfasst 186 Seiten, die 18 Kapitel enthalten und mehr als 140 Tipps, was zu vermeiden ist, sowie 40 Fragen und Antworten zur Lösung von auftretenden Problemen. Das Werk ist für Einsteiger und erfahrene Grower gedacht, ganz bewusst in der Absicht geschrieben, alle Fehler gewissenhaft aufzuzeigen, die Stoney im Laufe der Jahre gemacht hat. Dem Leser soll somit erspart werden, unnötig Geld auszugeben, Zeit und Raum zu verschwenden - vor allem davor verschont werden, auf die harte Tour Lehrgeld zahlen zu müssen! Stoneys Schreibstil ist kreativ und doch leicht verdaulich, die gemachten eigenen Erfahrungen geben dem Ganzen eine persönlichen Note. Das Buch deckt alles ab, was man wissen muss: Einrichten des Anbauraums; Geräuschdämpfung einer Plantage; Wahl der besten Growlampen; Entscheidung für die richtige Sorte, Anzahl der Pflanzen, Topfgröße; Training der Cannabispflanzen; Temperatur und Luftfeuchtigkeit; Vegetatives Stadium, Blühphase, Ernten und Trocknen der Cannabispflanzen; Cannabisanbau mit Biodünger; hydroponischer Anbau von Cannabis; Durchspülen der Pflanzen; Indoor- und Outdoor-Cannabisanbau; Herstellen von Haschisch aus Schnittresten; Mutterpflanzen kultivieren, Stecklinge schneiden; Bewässerung. Jedes Kapitel ist in 10 einzelne Abschnitte mit einer Erläuterung und empfohlenem Tipp (180 Top-Tipps) unterteilt, die mit einer kurzen Auflistung von "Was zu vermeiden istHinweisen" abgeschlossen werden. Es gibt auch ein 20-seitiges Kapitel mit der Betitelung "Ask Stoney", das sich der Diagnose und Lösung von Problemen widmet - Antworten auf Fragen, welche direkt an Stoney geschickt wurden. Er hat sich entschlossen, sie in das Buch aufzunehmen als eine weitere Möglichkeit, auf typische Einstellungen und

Anliegen bei Grower-Einsteigern einzugehen. Jeder, der dieses Buch liest, wird sofort zu einem besseren Grower, erspart es sich, jahrelang Fehler zu machen und schlechte Angewohnheiten zu entwickeln! Ihr glaubt uns nicht? Dann lest, was der Soft Secrets Chefredakteur höchstpersönlich zu Stoneys Arbeit meint: "Stoney Tark ist Soft Secrets' Hauptautor für Cannabisanbau-Artikel. Als der "Platzhirsch" unter Growerkollegen kann Stoney nicht nur gut mit Pflanzen, sondern auch mit dem Schreibstift umgehen. Er erreicht in dem "Magazin für Grower, gemacht von Growern" mit seinen aufschlussreichen und sehr hilfreichen Artikeln ein Millionenpublikum. Seine Top-Tipps sind mittlerweile legendär und seine Interviews werden von vielen gelesen. Wer den Anbau eigener Cannabispflanzen ernsthaft betreiben will, für den ist dieses Buch ein Muss!" Cliff Cremer - International Chief-Editor Soft Secrets Magazine Stoney Tark’s Top Tips on Growing Cannabis ist bei Amazon.co.uk erhältlich

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nachrichten Text: Markus Berger

Befangenheitsantrag gegen Richter abgelehnt

Gegen den Jugendrichter Andreas Müller vom Amtsgericht Bernau war von der Staatsanwaltschaft Frankfurt Oder am 12. November 2020 ein Befangenheitsantrag gestellt worden. Er sei als CannabisLegalisierungs-Aktivist voreingenommen und solle künftig keine Fälle mehr bearbeiten dürfen, in denen es um Cannabis geht. Richter Müller ist nicht nur in den Medien präsent, wenn es darum geht, eine Lanze für die Legalisierung von Hanf zu brechen. Er hat auch ein entsprechendes Buch „Kiffen und Kriminalität“ veröffentlicht und ist in der Cannabis-Szene umtriebig. Dies war der Staatsanwaltschaft Grund genug, den Befangenheitsantrag einzubringen. Dieser wurde aber von der zuständigen Richterin als unbegründet abgewiesen. Konkret ging es um einen Fall, in dem ein Jugendlicher wegen des Besitzes von etwas mehr als 28 Gramm Cannabis angeklagt werden sollte. Andreas Müller hatte vor, das Verfahren solange auszusetzen, bis geklärt ist, ob die deutsche Cannabispolitik verfassungskonform ist. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft die Möglichkeit, gegen das Urteil Rechtsmittel einzulegen. Quelle: www.hanfverband.de

Cannabis News Deutschland, Österreich und Schweiz

Neue Petition: Diskriminierung von Drogenkonsumenten beenden Eine Petition auf der Plattform „Open Petition“ fordert das Ende der Diskriminierung von Konsumenten psychotroper Stoffe und eine Änderung des Betäubungsmittelgesetzes. Mündige Bürger müssen selbständig bestimmen können, welche Substanzen sie ihren Körpern zuführen, eine Überwachung solcher privaten und intimen Entscheidungen darf nicht dem Staat obliegen. Konsumenten sogenannter verbotener Drogen werden gesellschaftlich stigmatisiert, während andere Substanzen willkürlich legalisiert sind und toleriert werden. Die Petition soll ein Bewusstsein für diesen Missstand schaffen. Quelle: www.openpetition.de

Youtube-Kanal Drug Education Agency gelöscht Einer der ältesten deutschsprachigen Youtube-Kanäle für Drogenaufklärung, die Drug Education Agency, kurz DEA, ist am 10. Februar von der Videoplattform entfernt worden. Als Begründung wurden „schädliche Inhalte“ mit Verweis auf die Community-Richtlinien von Youtube genannt, aber keine weiteren Erläuterungen der Motivation für die Löschung des Kanals gegeben. Betreiber Markus Berger (auch Autor dieser News), der den Kanal seit mehr als zehn Jahren bespielt, kann sich die Entfernung nicht erklären und hat einen Anwalt eingeschaltet. Die DEA ist bekannt für neutrale Inhalte, die sich um Safer Use und psychedelische Geschichte wie auch um gefahrenminimierte angewandte Psychonautik drehen – niemals aber Drogenkonsum verherrlichen oder verharmlosen. Neben der DEA war auch die Nachtschatten Television, das hauseigene TV-Angebot des Schweizer Nachtschatten Verlags auf dem YoutubeChannel gehostet. Auch dieses Format ist damit auf der

Plattform (vorerst) nicht zu finden. Youtube hatte erst vor Kurzem einen Rundumschlag bei diversen Hanfund Drogenkanälen gemacht (siehe dazu Soft Secrets 6/2020). Die DEA war davon verschont geblieben. Jetzt sind Kanäle wie der des Deutschen Hanfverbands wieder vollumfänglich online, dafür ist Bergers Angebot vom Netz genommen.

Schweiz: Modellprojekt für Freizeitcannabis kann 2022 starten Ein Modellversuch der legalen Abgabe von Cannabis an erwachsene Bürger der Schweiz kann nun endlich bald starten. Im ersten Halbjahr 2022 soll es soweit sein. Entsprechende Anträge werden seit Jahren von diversen Schweizer Städten und Gemeinden gestellt. Bisher immer ohne Erfolg. Das wird sich nun ändern. Denn in Basel, Bern, Genf und Zürich wird dann in ausgewählten Apotheken bzw. über eigens eingerichtete Cannabis Social Clubs Freizeitcannabis an die Studienteilnehmer abgegeben werden. Und zwar zum Schwarzmarktpreis, was immer das zu bedeuten hat. Maximal 5000 Personen werden an dem Modellprojekt teilnehmen können. Die Teilnehmer müssen mindestens 18 Jahre alt sein, in der jeweiligen Stadt bzw. Gemeinde gemeldet sein und sich das Cannabis kaufen. Es wird eine monatliche Obergrenze für die zu erwerbenden Cannabisprodukte geben. Außerdem sollen die Probanden bereits Cannabiskonsumenten sein – und eben nicht mit Beginn des Pilotprojekts erst mit dem Genuss der Droge beginnen. Das im Rahmen des Versuchs auszugebende Marijuana wird überdies in der Schweiz angebaut werden. Importe aus dem Ausland sollen nicht zugelassen werden.

Auch darf der THC-Gehalt des Grases 20 Prozent nicht übersteigen. Die Modellversuche sollen wissenschaftlich begleitet werden und auf einen Zeitraum von höchstens fünf Jahren angelegt sein. „Hintergrund ist eine geplante Änderung im Betäubungsmittelgesetz in der Schweiz. Der Nationalrat, also die große Parlamentskammer in Bern, hat sich vergangenes Jahr für einen sogenannten Experimentierartikel im Betäubungsmittelgesetz ausgesprochen“, berichtet die Pharmazeutische Zeitung online. Quelle: www.pharmazeutische-zeitung.de

Österreich: Cannabis gegen Corona Am Klinikum Klagenfurt untersuchen Mediziner derzeit, wie wirksam Cannabis bei Covid-19 sein kann. Zu diesem Zwecke wurden betroffene Patienten drei Wochen lang mit Cannabidiol (CBD) behandelt. Zunächst erhielten die Testpersonen je 200 mg pro Applikation, dann wurde auf 300 mg aufgestockt. Das Ergebnis: Die im Blut gemessenen Entzündungsparameter gingen unter der CBD-Therapie deutlich zurück und entsprechende Patienten waren schneller wieder genesen als die Vergleichsgruppe. Die Forscher untersuchen außerdem Patienten mit Gehirntumoren auf deren Ansprechen von CBD und die schmerzstillende Wirkung des Cannabinoids. Wie kaernten.orf.at berichtet, mit großem Erfolg: „Wir sind jetzt beim Auswerten der Daten und die Daten schauen relativ gut aus. Wir werden das jetzt wahrscheinlich routinemäßig einsetzen weil es eben keine Nebenwirkungen hat. Wir forschen schon länger dran“, zitiert der Sender den Abteilungsleiter der Intensivmedizin, Rudolf Likar. Quelle: kaernten.orf.at


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Neue Psychoaktive Substanzen im Gras Text: Robert Brungert

Russisch Roulette mit synthetischen Cannabinoiden Gefährliche Substanzen auf Nutzhanf „Das in Deutschland verkaufte Gras, meistens als Haze bezeichnet, ist meiner Erfahrung nach zu 90 Prozent mit synthetischen Cannabinoiden gestreckt“, so ein anonymisierter Dealer im Interview mit Vice im Artikel „Chemisch gestrecktes Cannabis: So groß ist das Problem in Deutschland“ vom 13. Januar 2021. Inwieweit diese Schätzung der Realität nahekommt, lässt sich hier nicht klären. Fakt bleibt, dass immer wieder Medienberichte über diese Neuen psychoaktiven Substanzen (NPS) berichten. Viele erinnern sich noch an Spice, welches plötzlich aufkam und im Januar 2009 verboten wurde – eine Kräutermischung, die ähnlich wie Cannabis wirkt. Damals waren die aufgesprühten synthetischen Cannabinoide höchstens nach Apothekergesetz strafbar, aber nicht nach BtMG. Konsumenten waren juristisch auf der sicheren Seite, bis das sogenannte Stoffgruppenverbot (Neue-psychoaktiveStoffe-Gesetz – NpSG) im November 2016 in Kraft trat.

NPS aufgesprüht oder nicht? Vorher musste jede Substanz erst analysiert und dann ins BtMG eingetragen werden. Nun sind alle synthetischen Cannabinoide verboten, solange sie nicht als Einzelsubstanz aus dem Stoffgruppenverbot ausgenommen werden. Weswegen sprühen Geschäftemacher immer noch synthetische Cannabinoide auf ihre Kräutermischungen, auf Nutzhanfblüten oder mittelmäßige Marijuanablüten? Die Polizei prüft routinemäßig auf den THC-Gehalt, nicht aber auf synthetische Cannabinoide. Selbst wenn diese als Stoffgruppe verboten sind, gibt es ständig neue chemische Verbindungen und die alten Tests schlagen nicht immer an. Genauso prüft die Verkehrskontrolle auf THC und andere gängige Drogen, kann aber nicht alle synthetischen Cannabinoide feststellen.

Der nächste „Vorteil“ synthetischer Cannabinoide liegt im unauffälligen Transport. Die chemischen Verbindungen sind bis zu 300 Mal stärker als THC – so die Medienberichte. Es sind zumindest sehr potente und unauffällige Chemikalien. Vor Ort werden die legalen Kräuter oder Nutzhanfblüten besprüht, schon ist die Kräutermischung oder das „Marijuana“ fertig für den Verkauf. Synthetische Cannabinoide sind zigmal oder hundertfach „stärker“ als THC. Werden diese in irgendwelchen Garagen auf Kräuter oder Nutzhanfblüten gesprüht, wird die Dosierung zum Russisch Roulette. Bei granulierten Kräutern wäre es noch möglich, die Lösung gut verteilt aufzutragen. Bei dicken Blüten haftet der Sprühnebel außen an. Auch ansonsten kann es passieren, dass irgendwo ein dicker Tropfen entsteht oder sich NPSStaub am Boden sammelt und der letzte die volle Ladung erhält. Das eigentliche Problem ist nicht, dass der betroffene Konsument erst einmal Pause hat – es gibt eine tödliche Überdosis, außerdem können diese Substanzen stark auf die Psyche gehen. Wenn Politiker und Psychiater von dieser „Kiffer-Psychose“ oder ähnlichem berichten – wie häufig geht diese in Wirklichkeit auf chemische Substanzen aus dem Chemie-Labor zurück? Vermutlich fast immer und wer erst einmal krank ist, verträgt auch echtes THC nicht mehr.

chisch abhängig machen. Die physische Sucht entsteht durch den Dauerkonsum, der die Körperzellen an den Stoff gewöhnt. Bleibt dieser aus, setzen biochemische Prozesse und damit der körperliche Entzug ein.

Jeder weiß, was hier wirkt! Einige Wirkstoffe binden nur ganz schwach oder kurz an den Rezeptoren, andere blockieren diese viel länger. Der Wirkstoff wirkt also länger und stärker – synthetische Cannabinoide besetzen die Rezeptoren, richtiges THC oder Botenstoffe können nicht ansetzen. Es entstehen ganz andere Reaktionen im Organismus, im Bewusstsein und auch im Unterbewusstsein. Empfindliche oder überdosierte Konsumenten stehen regelmäßig in der Zeitung, da sie nach dem NPS-Konsum

Psychoaktive Wirkstoffe docken an den Rezeptoren zwischen zwei Nervenzellen im synaptischen Spalt an. Hier aktivieren oder blockieren sie die Rezeptoren, die ansonsten auf Botenstoffe reagieren. Schmerzmittel blockieren Rezeptoren und hemmen dadurch den Transport die Schmerzinformation. Diese und weitere Wirkstoffe stimulieren häufig das Glücksempfinden. Sie geben den Impuls zur Freisetzung von Dopamin, Serotonin, Endorphin oder anderen „Glückshormonen“. Genau dadurch können diese Substanzen den Menschen psy-

Sicher mit Eigenanbau? Nicht vor der Justiz!

auf eine medizinische oder psychiatrische Behandlung angewiesen sind. Gerade mit einer zu hoch gegriffenen Dosis NPS sind erst recht bleibende Schäden zu befürchten. Demnach berichtete ein Häftling davon, dass sie nur „Spice“ hätten. Die Dauerkonsumenten werden alle sehr merkwürdig. Auch andere berichten davon, wie sich NPS-Dauerkonsumenten mit der Zeit zu ihrem Nachteil verändern. Keiner sieht seinem Marijuana an, ob es synthetische Cannabinoide enthält. Diese sind als Wirkstoff auch kein Streckstoff. Ein Drogentest für synthetische Cannabinoide würde auch nur den bereits bekannten Teil der Verbindungen anzeigen. Der Schwarzmarkt wird zum Russisch Roulette. Dealer wissen häufig selber nicht, welche Qualität ihr Marijuana in Wirklichkeit hat, und auch Haschisch kann kontaminiert sein. Demnach gab es sogar den Streckstoff und das synthetische Cannabinoid mit Anleitung im Handel, jeder konnte sich sein eigenes „Haschisch“ backen. Fehlen einem die seriösen Kontakte, bleibt einem noch Homegrowing. Das belastet leider auch die Psyche, wenn es an der Türe klingelt. Besser wäre, wenn keiner vom Hobby weiß und es sich wirklich nur um den Eigenanbau mit einer Lampe handelt.


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Samenbanken Tommy L. Gomez. Fotos von Sweet Seeds®

Bei Marihuana ... spielt die Größe eine Rolle

Die neuen"extra-großen" AutofloweringSorten von Sweet Seeds® Als vor etwa 10-15 Jahren das Autoflowering-Fieber den Marihuana-Markt erfasste, testeten viele Cannabis-Züchter auf der ganzen Welt diese im Hinblick auf Cannabissorten neue Konzeption, um ihre interessantesten Eigenschaften zu identifizieren sowie ihre Vor- und Nachteile im Vergleich zu photoperiodischen Sorten zu bestimmen.

Einige Jahre später, als man viel mehr über diese neue Sortenfamilie wusste, begannen diejenigen Grower, die zu regelmäßigen Kunden dieser Art von Marihuanapflanzen geworden waren, immer anspruchsvoller zu werden. Zu den Eigenschaften von AutofloweringSorten, die viele Grower verbessert sehen wollten, gehörten Robustheit und Endgröße der Pflanzen. Also begannen die Sweet seeds®-Züchter an einer entsprechenden Lösung zu arbeiten. 2012 wurde von Sweet seeds® die erste XL Auto-Sorte erschaffen. Seitdem haben sie die Plantagen und Grow-Zelte von Indoor-Growern auf der ganzen Welt mit großen AutofloweringCannabis-Pflanzen befüllt. In den letzten Jahren hat Sweet seeds® viele extragroße Autoflowering-Sorten herausgebracht, darunter einige von ihren Klassikern. In jüngster Zeit sind sogar zwei neue genetische Linien und eine überarbeitete Sorte in deren Katalog aufgenommen worden, alle in XL-Größe. Ich spreche von den drei Sorten für die Saison 2020, die ich gerade auf meiner Außenterrasse geerntet habe: Crystal Candy XL Auto® (Sweet seeds® Strain SWS87), Gorilla Girl XL Auto® (SWS82) und Sweet Amnesia Haze XL Auto® (SWS57). Von all den Sweet seeds®-Neuerscheinungen für 2020 sind es die, welche von mir für die Outdoor-Saison ausgewählt wurden. Und ich habe es definitiv nicht bereut. Aber das Beste von allem: Ich habe festgestellt, dass sie schon im Hochsommer erntereif

sein können. Normalerweise ist es nicht möglich, große Pflanzen jedes Jahr in weniger als 10 Wochen anzubauen oder zu ernten. Am 20. Mai brachte ich zwei Samen von jeder der oben genannten Sorten zum Keimen (insgesamt 6 Pflanzen). Sie wurden die ersten 12 Tage drinnen gehalten, unter zwei Kompaktleuchtstofflampen von je 18 Watt. Dies ist ein sehr schwache Beleuchtung, aber in den ersten Tagen sind die Sämlinge sehr klein, so dass ich sie in kleinen 200-ml-Töpfen halten konnte. Da ich sie zusammenstellte, reichten zwei Lampen mit dem idealen Spektrum aus, um sie im ersten Abschnitt der Wachstumsphase zu beleuchten. Weil Kompaktleuchtstofflampen sehr wenig Wärme produzieren, konnte ich die Pflänzchen sehr nah an den Lampen halten (2 bis 5 cm). Anfangs wurde deshalb das Wachstum des Hauptstängels verlangsamt, was bei Marihuanapflanzen normal ist. Aber natürlich half ihnen der Einsatz eines guten Ventilators, der Luft direkt auf die Pflanzen bläst, einen kräftigen Stängel und von Beginn an eine kompakte Struktur zu bilden. Am 1. Juni waren sie von kleiner Größe, aber gewaltig an Kraft und Stärke, mehr als bereit für ein Outdoor-Abenteuer im erstaunlichen Sommerklima Südeuropas. Also begannen sie sich vom folgenden Tag (2. Juni) an in der Sonne zu aalen - von 6 Uhr morgens bis fast 22 Uhr abends, wenn in Spanien die Sonne


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normalerweise untergeht - und in dieser Weltregion, während der besten drei Monate des Jahres für den Anbau im Freien, das Optimum herauszuholen. Dies gelang jedoch erst nach dem Umpflanzen in größere Töpfe, um zu verhindern, dass die durch direkte Sonneneinstrahlung erzeugte Hitze sich nachteilig auf das kleine Wurzelsystem der Sämlinge auswirkt. Indem sie in 2-Liter-Töpfe umgesetzt wurden, waren ihre Wurzeln viel geschützter und wurden weiter von den Rändern der Töpfe entfernt gehalten, wo die Hitze der prallen Sonne aggressiver einwirkt. Durch diese Vorgehensweise, bei der sich die Wurzeln einige Tage oder Wochen am Boden und zu den Seiten der Töpfe hin ausbreiten, können sich die jungen Pflanzen an die neuen Bedingungen anpassen und werden befähigt, einem extremen Klima standzuhalten. Nachdem alle zugänglichen Bereiche der 2-Liter-Töpfe von den Wurzeln eingenommen waren, standen die Pflanzen bereit, sich den widrigen Bedingungen eines heißen Sommers zu stellen. Am 12. Juni, 23 Tage nach der Keimung, war es an der Zeit, sie in ihre Endtöpfe zu verpflanzen, da die Blühphase beginnen sollte. Zu dieser Zeit wurde

kein Flüssigdünger verwendet, weil die Erdmischung bereits reich an Nährstoffen war und noch mehr davon bekam, als ich eine Extraportion Wurmkompost dazugab. Da es sich bei den von mir ausgewählten Sorten um "Autos" handelte, entschied ich mich für 20-Liter-Töpfe, die ich mit der von mir zubereiteten reichhaltigen Erdmischung füllte, und der ich noch etwa 150 Gramm pulverisierten Fledermausguano pro Pflanze hinzufügte. Meine Absicht war, den Einsatz von Flüssigdünger ganz zu vermeiden oder während der gesamten Blühphase nur ein paar Mal davon zu verwenden. Mittlerweile hatten die Pflanzen bereits eine schöne Wuchsstruktur, wobei Sweet Amnesia Haze XL Auto® die größte war (ca. 35 cm) und die anderen beiden Sorten ungefähr die gleiche Höhe hatten (zwischen 26 cm und 35 cm). Am 17. Juni waren an Pflanzen frühe Anzeichen von Blüten deutlich zu sehen, Büschel von Stempeln, welche die ersten Blüten bildeten. Die Gorilla Girl XL Auto®-Pflanzen machten hierbei den Anfang, dicht gefolgt von Crystal Candy XL Auto®. Schließlich, nur ein paar Tage später, trat Amnesia dem Club bei. Alle 6 Pflanzen reagierten positiv

auf die Umweltbedingungen, denen sie ausgesetzt waren, insbesondere auf die 14 Stunden intensiver, direkter Sonneneinstrahlung. Die natürlichen windigen Bedingungen und ein sehr reichhaltiges Substrat trugen ebenfalls dazu bei, dass sich die Pflanzen in den ersten 2 Wochen der Blühphase super entwickelten, so dass sie von den anfänglichen 30 bis 40 cm auf etwa 100 bis 120 cm Höhe wachsen konnten. Eine der Sweet Amnesia Haze XL Auto®Versuchspflanzen erreichte die dreifache Höhe, die sie unmittelbar vor Beginn der Blühphase aufwies. In der Tat waren sie viel mehr als nur hoch aufgeschossene Pflanzen, sie entwickelten alle eine große Anzahl von dicken und starken Seitenzweigen - bereit, das Gewicht der sich bildenden Blütenstände zu tragen. Am 2. Juli hatten alle sechs Pflanzen ihre Blütenknospen ausgebildet, und es war die Zeit gekommen, über den möglichen Einsatz von Flüssigdünger zu entscheiden. Als die große Hitze kam, mit Höchsttemperaturen, die an den heißesten Tagen um die 35 °C erreichten, musste ich die Pflanzen jeden Tag wässern, was dazu führte, dass im Substrat die Nährstoffe viel schneller aufgebraucht wurden, als ich es normalerweise bei meinen Indoor-Pflanzungen erlebe. Aus diesem

Grund entschied ich mich, drei Mal Blütendünger zu verwenden. Das erste Mal war am 4. Juli, dann am 9. und zuletzt am 14. Juli, also zwei oder drei Wochen vor dem veranschlagten Erntetermin. Glücklicherweise hatten alle drei Sorten die Hitze ohne nennenswerte Probleme überstanden, meine Pflanzen wurden dieses Mal nicht von Schädlingen befallen. Vorbeugend wurden Neemöl und Bacillus Thuringiensis eingesetzt, um zu verhindern, dass Motten Eier auf den Pflanzen ablegen, die sich dann in Raupen verwandeln und die Blüten von innen auffressen. Das passierte vor einigen Jahren und ich kann Ihnen versichern - es ist kein erfreulicher Anblick. Im letzten Drittel der Blühphase waren die Aromen von allen Pflanzen bereits sehr angenehm und intensiv. Das ist normalerweise bei allen Sorten des Sweet seeds®-Katalogs der Fall, da sie mit viel Sorgfalt hinsichtlich ihres Terpenprofils gezüchtet werden, um in jeder genetischen Linie süße, aromatische Düfte zu erhalten. In der letzten Juliwoche war die Harzproduktion bei allen reichlich. Wie erwartet verbreitete Crystal Candy XL Auto® superbe raffinierte


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Aromen, die an den Duft in einem Süßwarengeschäft erinnern. Ihr Bouquet war zusammengesetzt aus einem Kaugummi- und FruchtgummiHintergrund, ergänzt durch Töne von saurer Erdbeere und reifer Melone. Sweet Amnesia Haze XL Auto® hatte schöne Weihrauch-Aromen mit süßen Tönen und Andeutungen von Zitrone, Holz und Nüssen, während Gorilla Girl XL Auto® intensive, süße und fruchtige Aromen präsentierte, dazu Töne von blauer Zypresse und Holz, ergänzt durch zitrusartige und erdige Akzente. Alle Pflanzen wurden am 28. Juli geerntet, genau 69 Tage nach der Keimung, also eine Woche länger als die im Katalog angegebene Erntezeit. Aber wenn man den Pflanzen so vorteilhafte Bedingungen gibt, die es ihnen ermöglichen, eine große Struktur zu entwickeln, ist es völlig akzeptabel (und sogar wünschenswert), dass sie ein oder zwei Wochen länger brauchen, um ihren Lebenszyklus zu vollenden. Sie waren auch sehr einfach zu ernten und zu trimmen. Nach 12 Tagen Trocknung kamen die Blüten in hermetisch verschlossene Gläser, die ich 2 Wochen lang täglich für nur 20 Minuten öffnete, um mein Marihuana zu fermentieren

und die exquisiten Aromen und Geschmacksrichtungen weiter zu verfeinern. Die geerntete Menge belief sich auf insgesamt 785 Gramm für die 6 Pflanzen, d.h. etwa 130 Gramm pro Pflanze - plus ein schöner Klumpen trockenes Haschisch, das ich mit Hilfe eines 95μ-Siebs gewann. Alles in allem waren diese Mengen mehr als genug für meinen Eigenbedarf bis zur nächsten Ernte am Ende des Jahres. Ich hatte große Freude am Anbau dieser drei süßen Sorten, die ich dann einige Monate lang genießen konnte. Im Nachhinein fühlte ich mich glücklich, dass ich in der Lage war, im Hochsommer Pflanzen mit solchen Erträgen und von derartiger Qualität zu ernten. Dabei gelang es mir, die üblichen im Spätsommer und Frühherbst auftreten Probleme wie Kälte und Feuchtigkeit zu vermeiden. Schon Mitte August hatte ich sechs mit erstklassigem Gras gefüllte Gefäße. Wie erwartet, erwies sich Gorilla Girl XL Auto® als die potenteste Pflanze. Sie ist ideal für entspannende Momente, aber auch eine gute Wahl für einen Abend mit Freunden. Sweet Amnesia Haze XL Auto® ist meine erste Wahl für einen Tag am Strand - sie wirkt sehr auf-

munternd und energetisierend. Was Crystal Candy XL Auto® betrifft, so ist sie nicht nur sehr potent und entspannend, sondern wirkt außerdem motivierend, so dass ich sie mir für die Zeit nach dem

Urlaub aufsparte, bis ich wieder zur Arbeit gehen musste, denn sie hilft mir wirklich, langweilige Aufgaben mit einer neuen positiven Haltung und "süßen" Gedanken anzugehen.


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Cannabisanbau mit Jorge Cervantes Von Jorge Cervantes – jorge@marijuanagrowing.com

Anbau im Gewächshaus Teil 2

Dies ist der zweite Teil eines Auszugs aus dem Gewächshaus-Kapitel der neuen, unveröffentlichten 6. Auflage von Marijuana Horticulture (alias The Bible) von Jorge Cervantes. Die 7. Auflage von Marijuana Horticulture wird im Herbst 2021 erhältlich sein. Sämtliche Bücher von Jorge finden Sie weltweit bei allen Amazon-Händlern. ARTEN VON GEWÄCHSHÄUSERN Welcher Typ Gewächshaus gewählt wird, hängt vom Anbauklima, dem Budget und den persönlichen Wünschen des Growers ab. Ein Gewächshaus in milden bis kühlen Klimaten schützt die Pflanzen vor starken Regenfällen, austrocknenden Winden und großen Raubtieren. Außerdem hält es die Pflanzen nachts warm. Solche unbeheizten saisonverlängernden Gewächshäuser sind am besten für kleine, zarte Pflanzen geeignet und können abgebaut werden, wenn die Pflanzen

reifen. Freistehende Gewächshäuser, beheizt oder unbeheizt, lassen sich überall aufstellen. Anlehngewächshäuser werden einer anderen Struktur angefügt, benötigen weniger Baumaterial und sind in der Regel kostengünstiger zu heizen und zu kühlen. Größe und Form des Gewächshauses hängen vom jeweiligen Klima ab und davon, wie die Sonne Temperatur und Feuchtigkeit im Inneren beeinflusst. Die Anzahl und Größe der Pflanzen, die angebaut werden sollen, die Breite der Gänge, die Bereiche für Umpflanzung, Lagerung von Werkzeugen und Zubehör bestimmen die Größe.

Die Wege zwischen den Beeten sollten mindestens 50-60 cm breit sein. Falls beabsichtigt ist, Wagen, Schubkarren und andere Arbeitsgeräte herumzuschieben, sind breitere Gangreihen erforderlich. Immer einzuberechnen ist das Wachstum der Pflanzen über den Gängen, besonders wenn sie höher als 90 cm sind. Wenn zusätzlich Bänke aufgestellt werden sollen, muss auf jeder Seite dafür 60-90 cm Platz sein. Bänke an den Seiten des Gewächshauses benötigen einen zentralen Durchgang. Uns sie sollten nicht breiter als 90 cm sein, so dass man leicht von einer Seite hinübergreifen kann. Eine zentrale Bank in der Mitte der Struktur mit Wegen auf beiden Seiten kann einen Durchmesser von 120-180 cm haben.

Gewächshäuser sind lang statt breit, damit die Sonne, die entlang der OstWest-Achse wandert, genug Zeit hat, die Konstruktion zu erwärmen. Ein Gewächshaus mit einem Verhältnis von 3 (Länge) zu 1 (Breite) ist das Minimum, um ausreichend Nutzen aus der Sonneneinstrahlung zu ziehen. Wenn das Verhältnis von Länge zu Breite über 5 (Länge) zu 1 (Breite) ansteigt, kommt es jedoch wegen der Belüftung und des Mikroklimas zu Komplikationen, deren Behebung mit hohen Kosten verbunden ist. Suchen Sie im Internet nach "greenhouse solar gain" (sinngemäß: passive Nutzung von Solarenergie im Gewächshaus, A.d.Ü), um mehr Informationen zu diesem Thema zu erhalten.

Küchenchef Jimmy geht zu seinen gut gelegenen Gourmet-Cannabis-Gewächshäusern. Der Sonnenbogen sorgt über das ganze Jahr für das Maximum an Licht. Rollbeete über Bänken vergrößern die Anbaufläche im Gewächshaus um bis zu 20 Prozent. Ein Gang bleibt immer offen und die Beete können von einem einzigen Arbeiter vor und zurück gerollt werden. Kleine Pflanzen (< 90 cm) sind am besten für Rollbänke geeignet. Falls Sie vorhaben, unter Bänken anzubauen, wird mehr Platz zwischen ihnen benötigt, um Container zu bewegen. Auch über den Einsatz von Lampen unter den Bänken sollte man sich dann Gedanken machen.

Die Wege zwischen den Reihen werden mit Landschaftsstoff abgedeckt, um Unkrautwachstum zu verhindern und Schlamm fernzuhalten.

Die Schneelast, das zusätzliche Gewicht von aufgehäuftem Schnee und Eis auf dem Dach eines Gewächshauses, bedeutet stärkere Gravitation. Ein Kubikfuß nasser Schnee enthält etwa 28,5 Liter Wasser, was 28,5 kg entspricht. Leichter, lockerer Schnee wiegt etwa 57 kg pro Kubikmeter. Bei einem 3 x 6 m großes Gewächshaus könnte es zu mehr als 5,4 Tonnen Schnee auf dem Dach kommen! Die Schneelast wird in Pfund pro Kubikfuß (PCF) oder Kilogramm pro

Wer in einem kalten Klima lebt, muss bezüglich der Schneelast die Tragfähigkeit des Gewächhauses kennen. Schnee ist sehr schwer und kann Dächer zum Einsturz bringen.


13 zu erhöhen. Nur geerdete Anschlüsse, Lampen verwenden und achtgeben, dass kein Teil der Abdeckung mit ihnen in Berührung kommt, um Brandgefahr zu vermeiden.

Kubikmeter (m3) gemessen. Die beste Weg, die Schneelast zu berechnen, ist einen "Schneelastrechner für Gewächshäuser" zu nutzen, etwa im Internet. Dort stehen etliche zur Auswahl. Nasser Schnee wiegt bekanntlich mehr als leichter, trockener Schnee.

Reihenabdeckungen aus Spinnfasern wie Agronet™ und Reemay™ schützen umgesetzte Frühjahrspflanzen und kleine Pflanzen vor rauem Wetter und halten die meisten Schädlinge fern. Sie schützen sogar vor Frost bis zu -20, -22 °C, je nach Dicke des Gewebes. Diese sehr leichten, "schwebenden" Reihenabdeckungen werden bei der Herstellung mit Sonnenschutzeigenschaften versehen und bei richtiger Wartung lassen sie sich mehrere Saisons verwenden.

Die meisten Schneelastprobleme lassen sich vermeiden, indem Sie einen Abstand von 120 cm zwischen den Trägern oder Stützbögen einrichten und den Kunststoff sehr straff gespannt halten. Es gibt keinen Ersatz für zusätzlichen Stahl. Schnee darf sich nicht in durchhängenden, tieferen Stellen ansammeln.

GEWÄCHSHÄUSER VERLÄNGERN DIE FRÜHJAHRSSAISON Nutzen Sie Mini-Gewächshäuser - Frühbeete, Plastik-Milchflaschen, Wall-O-Water usw. -, um in kalten bis gemäßigten Klimazonen im Frühjahr die Pflanzsaison 2-6 Wochen zu verlängern. Mini-Gewächshäuser schützen die Pflanzen vor kaltem Wetter, Wind und Regen. Sie sind auch gut zum Abhärten von umgesetzten Cannabis-Pflanzen zu gebrauchen. In vielen Klimaten gibt die Verlängerung der Frühjahrssaison genug Zeit, um sowohl eine Frühjahrs- als auch eine Herbstkultur zu pflanzen. Frühbeete sind individuelle Schutzabdeckungen, die die Pflanzen in der Nacht warm halten. Es ist möglich, eine einfache Abdeckung aus einem Milchbehälter zu machen, indem der Boden abgetrennt und der Deckel zwecks Belüftung entfernt wird. Man kann Frühbeete kaufen oder sie aus Plastik- und Glasbehältern herstellen. Kommerzielle Frühbeete sind aus unbiegsamem transparentem Kunststoff oder strapazierfähigem Wachspapier gemacht. Sie lassen sich einfach verwenden und zur Aufbewahrung ineinander schachteln. In meiner Heimatstadt Ontario (Oregon) kauften wir jedes Jahr "hot caps", um die Tomatenpflanzen zum Schutz vor Nachtfrost abzudecken. Mit Hilfe von Betonverstärkungsdraht kann man großartige Cannabiskäfige konstruieren. Abschnitte des Drahtes werden durch Plastikkabelbinder zusammengehalten. Die großen Käfige werden aufgestellt, bevor wir die umgesetzten Pflanzen ins Freie bringen. Die Käfige mit durchsichtigem Plastik umwickeln und die Oberseite abdecken, damit daraus ein Gewächshaus wird, und daran denken, eine natürliche Belüftung zuzulassen, wobei die Luft unten eintritt und oben wieder austritt.

Ein Wall-O-Water ist eines meiner bevorzugten Mini-Gewächshäuser

Ein Wall-O-Water ist ein mit Wasser gefülltes Tipi-Zelt, das die wärmeabgebenden Eigenschaften von Wasser nutzt, um Pflanzen - je nachdem - vor übermäßiger Hitze abzuschirmen oder sie vor dem Erfrieren zu bewahren. Es hält Wasser in verbundenen vertikalen Röhren und passt über eine Pflanze. Die Oberseite des Tipis wird zwecks Belüftung während des Tages geöffnet. Das Wasser absorbiert die Sonnenwärme und mildert die Temperatur im Inneren des Tipis.

Kleine Gewächshäuser in Notfällen mit einem Laken oder einer Decke überziehen. Eine elektrische Glühbirne mit wenig Watt unter der Abdeckung aufstellen, um die Temperatur um 5,5-8 °C

Niedrige Stützbögen werden im Garten aufgestellt und Reihenabdeckungen darüber gespannt, das Gewebe an den Rändern entlang mit Erde festgemacht. Regen, Schnee und Eis können das Gewebe so stark belasten, dass zarte Pflanzen darunter zerdrückt oder Blätter daran festfrieren und beschädigt werden könnten. Wind kann Schaden anrichten, Blätter herunterreißen, zerfetzen und Zweige abbrechen.

Das Kopfende wird über Nacht geschlossen; wenn die Lufttemperatur sinkt, gibt das Wasser Wärme ab und die Pflanzen fühlen sich wohl. Das WallO-Water funktioniert gut im Frühjahr, wenn die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fallen. Es kann Pflanzen bei Temperaturen bis zu -7 Grad Celsius schützen. Niedrige Gewächshäuser eignen sich ideal für Kulturen mit kleinen Pflanzen. Mit einem niedrigen Foliengewächshaus werden kleine Pflanzen überdeckt. Wenn das Wetter wärmer wird, entfernen wir die Kunststoffabdeckung und ersetzen sie durch ein Netz, um ein Spalier zu bilden. Tunnelreihen können aus klarem gewölbtem Fiberglas hergestellt sein, gut befestigt über der Plantage. Kommerzielle Reihenabdeckungen gibt es in vielen Größen; einige sind groß genug, um Zwergobstbäume damit zu bedecken. Polypropylen-Abdeckungen schützen die Pflanzen bis zu einer Temperatur von etwa 5 °C.

Bauen Sie Ihr eigenes kleines Gewächshaus mit ein paar Brettern, Plastik und Klammern. Dieses kleine Gewächshaus schützt Pflanzen und verlängert die Anbausaison.

Dies ist ein Auszug aus der neuen, bisher unveröffentlichten 7. Auflage von Marijuana Horticulture (AKA The Bible) von Jorge Cervantes. Die 7. Auflage von Marijuana Horticulture wird im Herbst 2021 erhältlich sein. Sämtliche Bücher von Jorge finden Sie weltweit bei allen Amazon-Händlern.


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Legalisierung weltweit Text: Markus Berger

Das Ende der Verbotspolitik? Immer mehr Länder entkriminalisieren Drogen

In immer mehr Staaten und Ländern wird die derzeitige menschenverachtende Drogenpolitik unter die Lupe genommen und revidiert. Dabei werden die bisher politisch verbotenen Substanzen – allen voran Cannabis und Cannabisprodukte – zwar nicht de facto legalisiert, dafür aber nach und nach entkriminalisiert.

Soft Secrets hatte in den vergangenen Monaten und Jahren immer wieder über die diversen drogenpolitischen Veränderungen berichtet. Und dieser Trend reißt auch jetzt nicht ab. In den USA ist nicht nur der Hanf mit seinen vielseitigen Erzeugnissen mehr und mehr zurück auf dem Weg in die Gesellschaft. Auch natürliche Psychedelika werden von der Prioritätenliste strengster Strafverfolgung gestrichen, so unter anderem in Denver (Colorado) und in Cambridge (Massachusetts), wo der Besitz, der Konsum wie auch die Weitergabe geringer Mengen Psilocybin haltiger Pilze, Ayahuasca, Ibogain und psychotroper, also Meskalin haltiger Kakteen nicht mehr verfolgt werden. Das Argument: Diese Drogen sind mehr Heilmittel als Suchtstoffe. Ein wichtiger Schritt in Richtung gesunder Denke. Jüngstens hat auch Kalifornien, einer der progressivsten Bundesstaaten der USA, angekündigt, dass psychedelische Drogen unter dem neuen Senat nicht mehr kriminalisiert werden sollen – ein entsprechender Gesetzesentwurf des Senats liegt bereits vor. Dazu gehören dann schon nicht mehr nur die natürlichen Substanzen, sondern auch solche (halb-) synthetischen Entheogene wie LSD, MDMA (Ecstasy) und Ketamin. „Die Politik sollte auf Wissenschaft und gesundem Menschenverstand basieren, nicht auf Angst und Stigma“, äußerte sich Senat Scott Wiener in einer Pressemitteilung. „Der Krieg gegen Drogen und die Massen-Einkerkerung dürfen als zerstörerische und gescheiterte Politik bezeichnet werden, und

wir müssen sie beenden“. Wiener setzt sich außerdem dafür ein, dass Einträge und Vorstrafen wegen des Besitzes und/oder der Verwendung von Drogen gelöscht werden. Er schlägt vor, den gescheiterten „War on Drugs“ in Bezug auf Psychedelika zu beenden und gleichzeitig auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und Forschungsergebnissen im psychedelischen Bereich aufzubauen, um das Potenzial für einen therapeutischen Rahmen zu schaffen, der Menschen helfen könnte, die mit den Auswirkungen von Depressionen, Angstzuständen, PTBS und anderen Gesundheitszuständen zu kämpfen haben. In Bolivien dreht sich in der Drogendebatte dieser Tage fast alles um die Coca-Pflanze und deren psychoaktives Produkt, das Kokain. Coca-Blätter sind in dem südamerikanischen Land seit 2009 nicht mehr illegalisiert – gut so, ist doch der Coca-Strauch eines der wichtigsten heimischen Gewächse der Bolivianer. So sind nicht nur die traditionellen Zubereitungen aus Coca-Blättern legal (Aufgüsse, Prieme etc.), auch der Besitz von bis zu 50 Gramm Kokain wird nicht mehr verfolgt. Einmal von den USA und Südamerika über den großen Teich gesprungen: Auch in Europa tut sich in Sachen Drogenpolitik zurzeit einiges. Selbst repressivste Länder, wie sie in Skandinavien zu finden sind, schwenken allmählich um in Richtung Menschlichkeit. Na, endlich! So zum Beispiel Norwegen. Dort hat das Parlament mit erheblicher

Mehrheit dafür gestimmt, den Gebrauch von psychoaktiven Drogen zu entkriminalisieren. Und das in Norwegen! Wo selbst Faserhanfpflanzen in botanischen Gärten hinter Gittern gehalten werden! Vorbild für das neue politische Reglement soll Portugal sein, wo liberale Drogengesetze seit 20 Jahren für verbesserte Verhältnisse sorgen. So sollen auch in Norwegen substanzabhängige Personen künftig nicht mehr als kriminelle behandelt werden, sondern als das, was sie letzten Endes auch wirklich sind: Kranke Menschen, die auf die Hilfe der Gesellschaft angewiesen sind, nicht auf die Verbannung durch andere. Ähnliches wird gerade auch in Irland umgesetzt, auch wenn es sich dort vorerst nur um eine Duldung des Cannabiskonsums handeln soll. Wer in Irland zukünftig mit Eigenbedarfsmengen an Marijuana oder Haschisch erwischt wird, muss keine Angst mehr vor Strafverfolgung haben, sondern wird allenfalls an einen Arzt verwiesen. Diese neue Handhabung kommt nicht nur bei Irlands Konsumenten gut an, sondern auch bei der Polizei, die nun deutlich weniger für den Papierkorb arbeiten muss. Zum guten Schluss werfen wir noch einen Blick auf einen unserer unmittelbaren Nachbarn. Die

Niederlande, die seit den 70er Jahren eine nachahmungswürdige Toleranzpolitik in Sachen Cannabis betreiben, wollen nun, wo alle Welt die Drogengesetze überdenkt, einen gewaltigen Schritt zurück machen. Zwar nicht das ganze Land – aber: Die Bürgermeisterin der Hauptstadt Amsterdam, Femke Halsema, hat nämlich allen Ernstes vor, Touristen aus den Coffeeshops auszusperren und nur noch niederländischen Bürgern mit einem entsprechenden Ausweis den Zugang zu erlauben. Ähnliches war schon vor Jahren mit dem Wietpas mehr oder weniger erfolgreich in einigen Städten und Gemeinden Hollands versucht worden. Halsema will, dass Urlauber wegen des kulturellen Angebots nach Amsterdam kommen, und nicht, um Cannabis zu rauchen. Nur leider lassen sich das die Touristen nicht von Politikern vorschreiben. Fällt die Möglichkeit weg, in Amsterdam oder anderswo in Holland einen Joint zu rauchen, werden auch die Touristenmassen vermutlich eher ausblieben. Daran kann auch das Amt der Bürgermeisterin nichts ändern. Das Ende vom Lied wäre dann aber auch, dass Hotels und Pensionen sowie die gastronomischen Einrichtungen ebenfalls weniger Einkommen generieren, wenn die Cannabistouristen zuhause bleiben oder in ein anderes Land fahren, um in Ruhe Cannabis rauchen zu können.


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ANBAUEN MIT Stoney Tark Author: Stoney Tark

SOG (Sea of Green) erklärt Cannabis ist eine so vielfältige Pflanze - und die Art und Weise, wie wir sie drinnen anbauen können, erlaubt uns, von einem langwierigen saisonalen Anbau abzusehen, um eine schnelle Durchlaufzeit zu schaffen und ergiebige Ernten zu produzieren. Sea of Green ist die Bezeichnung für die Organisation einer Plantage mit einer großen Anzahl kleinerer Pflanzen, die in der Wachstumsphase absichtlich klein gehalten werden und nach Auslösung der Blühphase bis zu einer mittleren Höhe heranwachsen. Im Folgenden ist alles nachzulesen, was man über SOG und die damit verbundenen Vorteile wissen sollte. Ein kommerzieller SOG

WAS BEDEUTET SOG? Haben Sie jemals in Ihrem Zelt blühende Cannabispflanzen gehabt und sich dabei gedacht, es wäre möglich gewesen, den Raum besser auszufüllen? Oder man hätte einfach mehr Pflanzen hinzufügen und die Zeit nutzen können, sie zu trainieren, um sicherzustellen, dass der Anbauraum von Wand zu Wand voll besetzt ist? Eine Sea of Green-Struktur liefert genau dieses Ergebnis, und wie der Name schon sagt, es ist im wahrsten Sinne des Wortes ein grünes Pflanzenmeer vorhanden, wenn die Pflanzen erntereif sind. Natürlich lässt sich dies auch in einem kleinen Anbauraum machen. Mann muss sich entscheiden, ob es besser ist, große Pflanzen zu haben, deren Training einige Zeit in Anspruch nimmt, oder viele kleinere Pflanzen.

KURZE WUCHSPHASE Während der 18/6-Wachstumsphase, in der Cannabispflanzen Wurzeln und Blätter bilden, ist es am besten, Sämlingen bis zu 10 Tage und bewurzelten Stecklingen 7 Tage Vegetationszeit zu geben. Einer der Vorteile, die Wachstumsphase erheblich zu verkürzen, besteht darin, dass die Menge der verwendeten Dünger minimiert wird und die Düngerflaschen viel länger reichen. Zum andern wird die Stromrechnung im Vergleich zu einer großen Pflanze mit einer Wachstumsphase von 6 bis 8 Wochen erheblich reduziert.

KEIN TRAINING DER PFLANZEN NOTWENDIG Ideal geeignet für den kommerziellen Anbau: Sea of Green erfordert kein Training der Pflanzen wie Low-StressTraining, Super Cropping, Beschneiden und Abschneiden der Gipfelknospe. Sämlinge oder Stecklinge lassen wir einfach wachsen und größer werden, am besten allerdings nur bis zu einer mittleren Höhe. Wer mit Low-Stressoder High-Stress-Training ein ungutes Gefühl hat, für den könnte SOG die perfekte Alternative sein.

sind doch am beständigsten. Ein guter Tipp: Gründlich recherchieren, welche Sorten nach Meinung von Züchtern am besten geeignet sind, da dies auf lange Sicht das Leben sehr viel einfacher macht, vor allem wenn es darum geht, die besten Mutterpflanzen für SOG auszuwählen.

GROSSE TÖPFE NICHT ERFORDERLICH

MIT WELCHEN SORTEN KLAPPT ES AM BESTEN?

Kleinere Pflanzen sollten in Töpfen von 6,5 L angebaut werden, niemals in großen Behältern wie 10 L oder mehr. Solche Pflanzen sind nicht imstande, große Töpfe mit Wurzeln zu füllen, daher ist es in diesem Fall ratsam, mit 6,5-L- bis 9-L-Töpfen zu arbeiten.

Haben Sie jemals einen Saatgutkatalog durchgeblättert, wobei Ihnen auffiel,

In einem 1,2-Meter-Zelt beispielsweise könnte man sechzehn 6,5-L-Töpfe

• Senkung der Stromkosten, da 18/6 nur für maximal 7-10 Tage benötigt wird • Nur geringe Mengen an Wachstumsdüngern und Wurzelstimulatoren sind erforderlich • Schnelle Durchlaufzeit des Anbaus • Ideal geeignet für den kommerziellen Anbau • Null Training der Pflanzen notwendig • Ernte kleiner bis mittelgroßer Pflanzen • Ideal für kleine Räume mit begrenzter Höhe

UNUNTERBROCHENES ERNTEN: Einer der Hauptvorteile bei einem Sea of Green-Anbau besteht darin, dass

Wer mit Low-Stress- oder High-StressTraining ein ungutes Gefühl hat, für den könnte SOG die perfekte Alternative sein wie ein Züchter begründet, weshalb eine Sorte gut für SOG oder SCROG geeignet ist - und zwar deshalb, weil sie sich hinsichtlich Wuchsform, Größe und Blütezeit am ehesten für eine Sea of Green-Anbau eignet? Normalerweise funktioniert es mit Indica und kleinen, untersetzten Pflanzen am besten, da sie etwa 75-100 cm groß werden. Einige Hybride können auch gute Kandidaten sein, aber indicadominante Pflanzen

platzieren und bei einer Cannabissorte mit 8-wöchiger Blühphase dürften die Pflanzen nach spätestens 9 Wochen erntereif sein. Wenn Sie all dies gewissenhaft befolgen und die bestmöglichen Pflanzen anbauen, sollte das Zelt am Ende mit Blüten von erstklassiger Qualität vollgepackt sein.

DIE 7 DAMIT VERBUNDENEN VORTEILE:

man alle 8-9 Wochen ernten kann, je nachdem, wie schnell eine Sorte soweit ist. Bei einem SCROG-Anbau mit riesigen Pflanzen hingegen muss ein Grower 8-10 Wochen in der Vegetativen Phase zubringen oder kann vielleicht gerade mal bis zum Beginn der Blühphase kommen, während ein anderer Grower dann schon bereit ist für den zweiten Durchgang mit einem SOG-Anbau.


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GENETIK

Die fortdauernde Evolution von Cannabis durch Mutation Die Konturen unserer Lieblingspflanze sind wohl bekannt, schon legendär. Von der Packung für Zigarettenblättchen bis zum Käppi des kleinen Cousins können wir uns diesbezüglich kein Produkt vorstellen, wo deren Abbildung nicht vorzufinden ist. Aber ist das Aussehen dieser einzigartigen Pflanze über all die Jahrhunderte unverändert geblieben? Haben die heiß geliebten Blütenknospen schon immer diese Form oder Farbe gehabt, die sie so unverkennbar machen? Von eigenartiger apikaler Vermehrung über originelle Farben bis hin zum unglaublichen Aussehen der Blätter - in der Cannabiswelt lässt sich so manches auf Mutationen zurückführen! Von Hortizan Zunächst eine kleine Erinnerungshilfe, was unter einer Mutation zu verstehen ist. Sie ist ein natürliches Zufallsereignis, das die DNAZusammensetzung oder -Organisation in qualitativer und quantitativer Hinsicht beeinflusst. Mutationen sind verantwortlich für die biologische Vielfalt, fungieren als schöpferischer Motor aller Arten, die wir heute kennen. Dieser Artikel befasst sich sowohl mit natürlich vorkommenden Mutationen ohne jeglichen menschlichen Einfluss als auch mit solchen, bei denen der Mensch eine Rolle gespielt hat.

Eine Veränderung der Struktur bringt zuweilen nicht wieder zu erkennende Pflanzen hervor. Poliploidie und Fasziation - Cannabis ist eine diploide Pflanze, d. h. sie trägt zwei Chromosomensätze. Poliploidie hingegen bedeutet, dass eine Zelle mehr Sätze als diese beiden trägt. Dieses Phänomen trägt sehr stark zur Evolution vieler Pflanzenarten bei, da neue positive Eigenschaften festgehalten werden. Viele Kulturpflanzen sind polyploid: Kartoffel, Baumwolle, Weizen, Kaffee, Zitronenbaum, Gurke, Banane, Mandarine… Bei Cannabis kann Polyploidie in vorteilhaften Eigenschaften zum Ausdruck kommen, etwa in größeren Erträgen und besserem Saatgut, oder - im Gegenteil - offensichtliche Nachteile mit sich bringen. Ein Beispiel wäre die Fasziation (ungewöhnliche Deformationen an Pflanzen), etwa wenn sich an Spitzen die Blütenknospen teilen und vermehren. Solche Mutationen können zufällig und natürlich sein, aber auch künstlich herbeigeführt werden. Fasziation kann sich aber auch durch eine von Insekten übertragene Krankheit ergeben, Mutationen sind nicht immer der Grund dafür - seien Sie also vorsichtig. Eine kürzlich durchgeführte Untersuchung über die Polyploidie bei Cannabis zeigt, dass immer noch neue Eigenschaften gefunden werden können. Wir werden hier nicht ins Detail gehen, aber Nachforschungen könnten eines Tages neue, noch unbekannte Genetiken zutage fördern. Fortsetzung folgt.

Von links nach rechts: Beldia von Khalifa Genetics, Siberian Ruderalis von Khalifa Genetics, Ducksfoot von Underground Seed Collective, Subterfuge kultiviert von Delicaseeds

Quirlständige Phyllotaxis - Wir alle kennen die klassische Form einer Cannabispflanze: an jedem Nodus befinden sich zwei Blätter und zwei Zweige. Genau dies bedeutet Phyllotaxis: die Anordnung von Blättern oder Zweigen an den Stängeln. Nur hält sich Mutter Natur nicht immer an dieses Muster! Ein Nodus kann drei Blätter und Zweige tragen, oder sogar mehr! In manchen Fällen erscheinen Pflanzen dicker. Das ist ästhetisch sehr ansprechend und

kann hinsichtlich der Produktion sogar einen Vorteil darstellen, wenn es richtig ausgenutzt wird! Zwillingsembryonen - Hier handelt es sich um eine Mutation, die mehr als nur einen Grower erfreut: Polyembryonie. Angenehme Überraschung - nur ein Same bringt zwei Keimlinge hervor. Da jeder einzelne seine eigene Wurzel hat, ist es möglich, sie in den ersten Lebenstagen zu trennen. Eine dieser beiden Pflanzen

ist eine exakte Kopie der Mutter, also eine ideale Gelegenheit, um später Stecklinge zu entnehmen! Es kann auch Drillinge geben, aber diese Art der Mutation ist noch seltener! "Creeper"-Cannabis - "CreeperCannabis", auch "Crawling-" oder "Sprawling-Cannabis" werden Gewächse mit der spezifischen Eigenschaft genannt, die das Wachstum von Seitenästen fördert bis zu dem Punkt, wenn sie den Boden


17 berühren. Einige dieser Pflanzen entwickeln dann an diesen Kontaktstellen neue Wurzeln! Diese Art seltener Mutation kommt hauptsächlich in tropischen Regionen vor, da solche Individuen offensichtlich eine hohe Luftfeuchtigkeit bevorzugen, was derartige Fähigkeiten mit erklären könnte. "Stringy" Cannabis - Auch als "faseriges" Cannabis beschrieben werden einige äquatoriale Genetiken, die aus Südamerika, Südostasien und Afrika stammen und "strähnige" Blütenstände produzieren. Diese Pflanzen entwickeln anstatt kompakter Blütenknospen Calyxe auf der gesamten Länge der Zweige. Dies führt zum Erscheinen von unstrukturierten Blütenständen mit Deckblättern (Blattteil an der Basis der Blüte), die von einem Ende zum andern wachsen (genau wie bei der Sorte "Dr. Grinspoon"). Ursprünglich als Anpassung an feuchtes Klima erachtet, kommt dieses Merkmal auch bei Landrassen außerhalb der tropischen Regionen vor, wie z.B. bei einigen Phänotypen der Chefchaouen Beldia, die im marokkanischen Rif beheimatet ist.

Unglaubliche Blattmutationen Blattmutationen sind sehr vielfältig. Bevor wir weiter ins Detail gehen, hier eine recht häufig vorkommende natürliche Mutation an einer marokkanischen Beldia. (vgl. Foto 1.1)

Blattknospe - Eine Knospe entwickelt sich zentral an der Basis des Blattendes, am äußersten Ende des Blattstiels. Es bildet sich eine Calyx oder eine Blüte, die in manchen Fällen sogar Samen tragen kann. Jedoch bringt diese genetische Anomalie nur sehr wenige Vorteile in Bezug auf die Produktion, da sie Mini-Blüten von sehr vernachlässigbarer Größe produziert. Gezackte Blätter - Diese Mutation, eine stärkere Zackung der Blätter, ist immer natürlich. Die Blätter sind manchmal wie Sägeblätter gezahnt - diese Art der Mutation kommt bei einigen sibirischen Ruderalis natürlich vor (vgl. Foto 1.2). Ducksfoot - Auch "Webbed Leaf" genannt, ist eine Indica-Landrasse, die aus Australien stammt. Genetisch rein, produziert sie schwimmhäutige Blätter, die wie Entenfüße aussehen, daher der Name. Ihre ungewöhnliche Form ermöglichte die Züchtung mehrerer neuer Genetiken, die viel unauffälliger sind und sehr merkwürdige Blattmuster aufweisen (vgl. Foto 1.3). ABC - L'Australian Bastard Cannabis, auch ABC, Cannabis Australis oder Mongy Weed genannt, ist eine wenig bekannte australische Sorte. Die Herkunft ist so mysteriös wie ihre Blätter. Betreffs der Vorgeschichte gibt es mehrere Versionen, die sich aber gegenseitig widersprechen. Einige sagen, ABC sei das Ergebnis einer Sativa-Kreuzung, die von englischen Botanikern importiert wurde, andere, sie sei in den 1800er Jahren mit arabischen Kamelhirten

ins Land gekommen. Und die neueste Theorie besagt, es handle sich um eine australische Landrasse, die während der Kontinentalverschiebung von den anderen isoliert wurde. Eine komplizierte Angelegenheit, wenn man bedenkt, dass die allerersten fossilierten Spuren von Cannabispollen auf 28 Millionen Jahre zurückdatieren. Also, Urahn, entfernter Verwandter oder geheimnisvoller Hybride? Jüngste Studien von Medical Genomics stützen die letzte These und verweisen auf mehrere Unterschiede im genetischen Profil der ABC im Vergleich zu modernen Sorten. Bisher für den gewöhnlichen Grower eher schwierig zu finden, sind nun einige ABC-Samen, die ihrer Nachkommen ("Subterfuge", (vgl. Foto 1.4)) und ihre Hybriden im Mainstream-Angebot erhältlich. Sie sind jedoch nicht für einen einmaligen Grow geschaffen, sondern benötigen ein Minimum an Hybridisierung, um ein qualitatives Produkt zu erzeugen, das diese seltsame Mutation ebenfalls aufweist. Freakshow, "Cannabis Lusus Monstra" - Zu den von Menschenhand geschaffenen Mutationen gehört auch diese neue Linie namens Freakshow. Sie ist das Resultat einer Kreuzung zwischen einer (Big Bud x Skunk#1) und einer (Big Sur Holy Weed x Banana Kush), die von dem Züchter Shapeshifter erschaffen wurde. Eine langwierige Arbeit der Stabilisierung war nötig, um deren einzigartige Eigenschaft zu sichern. Diese sativadominante Linie ermöglichte die Bildung sehr ungewöhnlicher Blätter, die manchmal auch "Farnblätter" genannt werden. Zum verblüffenden Aussehen gesellt sich der große Vorteil, dass die Pflanze erstaunlich unauffällig wirkt: Sie sieht nicht aus wie eine gewöhnliche Cannabispflanze, wird also leicht ihren Platz im Garten finden, unbemerkt.

Markante Farben Mutationen können zur Erzeugung von ungewöhnlichen Farben beitragen: Rote Blüten, violette Stängel oder Zweige, rosafarbene Blütennarben oder sogar violette Trichome - jeder Pflanzenteil kann auf vielerlei Art betroffen sein.

Von links nach rechts: Wailing Valley (rosa Phänotyp) von Trident Seeds, Wailing Valley (dunkler Phänotyp) von Trident Seeds, Pueblo Picasso F2, kultiviert von Fygtree, Cambodian Albino von Khalifa Genetics

Manche Orte scheinen für die Entwicklung von Farben besser geeignet zu sein als andere. Die "Wailing Valley", die sich in den Himalaya verirrt hat, kann als Musterbeispiel dienen: rosa Blütennarben, rote Blüten, violette/schwarze Blätter ... Solche Pflanzen haben ihre eigenen Gründe, diese farbigen Züge zu

entwickeln: Widerstandsfähigkeit gegen Kälte oder Sonne, Anlocken von Bestäubern, Endozoochorie (Samenverbreitung durch Wirbeltiere über Nahrungsaufnahme (vgl. Foto 2.1 und 2.2)) Variegation (Panaschierung), ein ziemlich häufiges Merkmal, aber kompliziert zu stabilisieren Variegation ist die Unfähigkeit einer Pflanze, auf Blättern Photosynthese zu betreiben. Von Natur aus in der Pflanzenwelt vorhanden kann der Züchter auch auch gerade danach suchen und sich dieser Eigenschaft bedienen. Das große Problem dabei? Die Stabilisierung solcher Gene: Es handelt sich um rezessive Merkmale, was bedeutet, dass es komplizierter ist, sie zu stabilisieren. Trotzdem könnte dies aus ästhetischen Gründen oder hinsichtlich der Tarnung von Cannabispflanzungen von Interesse sein. Genau diese Forschung wurde an der Pueblo Picasso durchgeführt, die zweifarbige Blätter bildet. Hier wurde das Merkmal stabilisiert, die Nachkommenschaft produziert ebenfalls diese so auffällige Panaschierung (vgl. Foto 2.3). Albinismus - Diese besondere Mutation steht für die Unfähigkeit einer Pflanze zur Photosynthese. Sie verursacht systematisch ein schnelles Absterben der jungen Pflanzen; sie gehen ein, wobei die Vorräte bis zuletzt aufgezehrt werden (vgl. Foto 2.4). Als extremer Sonderfall scheint die Stabilisierung von Albinismus aussichtslos zu sein. Mutationen sind in der Botanik und im Cannabis-Universum weit mehr involviert als wir uns vorstellen können. Sie sind extrem unterschiedlich und tragen oft zur Entstehung neuer Phänotypen oder sogar neuer Genotypen bei. Diese Vielfalt ist so groß, dass es unmöglich wäre, hier auf alle Mutationen einzugehen, aber Sie können bei Robert C. Clarke, Cannabis Evolution and Ethnobotany weitere Informationen zu diesem Thema finden. Eines scheint sicher: Die ungewöhnliche Mutation, welche man heute im Garten zu Gesicht bekommt, könnte die neue Sorte von morgen sein. Denn darin besteht der größte Vorteil dieser neuen Mutationen: die fortwährende Evolution der Arten, das Verschwinden einiger, aber auch das Erschaffen von neuen.

Vielen Dank an Al von Khalifa Genetics, Cristalin von Underground Seeds, FygTree, Trident Seeds und Delicaseeds für ihre Hilfe bei der Erstellung dieses Artikels.


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FINANCIAL Text: M-Dog

Mutig durch die Corona-Krise Es war sicherlich kein leichter Job, im letzten Jahr als Selbständiger tätig gewesen zu sein. Ganz im Gegenteil: Viele kleine Unternehmen und Solo-Selbständige litten ganz besonders unter der einsetzenden CoronaKrise und viele mussten ihre Geschäftstätigkeit sogar ganz aufgeben oder stehen kurz davor. Auch in der Hanf-Branche gibt es Unternehmen, die besser und manche, die schlechter durch die Krise kommen. Wir sprachen mit Philip Steinmetzt (dem stellvertretendem Geschäftsführer) darüber, wie es ihm und seiner Firma im letzten Jahr erging. Wer die Firma Near Dark noch nicht kennt, vorab ein paar kurze Informationen: Near Dark entstand schon 1988 aus einem kreativen Impuls von Firmen-Gründer Ernst Meerbeck heraus. Zunächst mit einem gleichnamigen Headshop in Bonn und danach in Dortmund. Zu der Zeit importierte Meerbeck auch erste Bongs aus dem Ausland. Schnell fanden die Geräte reißenden Absatz und es wurde klar: Near Dark geht als Großhändler ins B2B-Geschäft und versorgt die breite Masse der deutschen Stoner über den Einzelhandel mit ausgefallenen Smoking Paraphernalia und weiterem Zubehör.

Wie habt ihr die Corona-Krise bisher bewältigt? Wir haben Corona bis jetzt gut bewältigen können. Durch Umstellungen in der Organisation und Struktur sowie Nutzung aller gegebenen Räumlichkeiten konnten wir mit ausreichend Abstand zueinander weiterarbeiten. Gezielte Verkäufe in weniger belasteten Regionen oder Länder konnten zum Glück einen Ausgleich für den regionalen Einbruch erzielen.

Habt ihr für euer Geschäft staatliche Hilfen in Anspruch genommen? Falls ja, welche waren das und wie sehr haben sie euch geholfen? Wir hatten einen Kredit aufgenommen, für den Fall der Fälle. Diesen konnten wir aber schnell zurückzahlen, da doch nicht benötigt und wir uns so die Negativzinsen sparen konnten. Kurzarbeit war bei uns im Frühjahr 2020 auch Thema. Wir bekamen Kurzarbeitergeld für ca. 2,5 Monate, jedoch deckten die Beträge lediglich ca. 5-10% der Personalkosten. Damit wurde uns nicht wirklich geholfen. Ohne unser starkes Team, die geile Branche und unseren treuen Kunden gäbe es Near Dark höchstwahrscheinlich nicht mehr, daher lautet die Antwort ganz klar Nein.

Ist euer Shop in Hennef auch coronabedingt geschlossen oder macht ihr auch "Abholgeschäfte", bei denen Kunden den Laden zwar nicht betreten, hier aber etwas abholen können? Unser Ladengeschäft in Hennef ist während des Lockdowns leider auch geschlossen. Abholungen durch Großhandelskunden finden vereinzelt, aber nur selten statt.

Und wie laufen die OnlineGeschäfte in der Krise? Könnt ihr den Shop-Ausfall über vermehrte Online-Verkäufe kompensieren? Auf jeden Fall. Der Anteil der Onlineverkäufe war bereits vor der Krise höher, als die lokalen Shopverkäufe. Leider. In der Krise waren diese Verkäufe relativ konstant, manche konnten sogar Wachstum vorweisen.

Seht ihr ein Licht am Ende des Tunnels, seit die Impfungen begonnen haben? Auf gar keinen Fall! Der Eine ist geimpft, der Andere nicht. Das Virus mutiert, es gibt verschiedene Impfstoffe, davon zum Teil wiederum zu wenig und so weiter, und so weiter. Die Geschwindigkeit der Impfungen lässt ebenfalls zu wünschen übrig. Wir können uns vorstellen, dass uns das Thema leider noch mehrere Jahre begleiten wird.

Wieviele eurer Mitarbeiter arbeiten aktuell im HomeOffice? Drei bis fünf unserer Mitarbeiter sind mehr oder weniger ständig im Homeoffice.

Welche Aspekte der Krise haben möglicherweise zu neuen Erkenntnissen oder anderen Arbeitsweisen bei Near Dark geführt?

Dass wir uns auf uns selbst verlassen sollten, dies aber auch können! Und dass unsere Branche eine der stärksten und dennoch auch eine sehr menschliche Branche ist.

Seid ihr als Betrieb direkt von Covid-19 betroffen, sprich: Hat es auch einen eurer Mitarbeiter schon erwischt? Nein, zum Glück gibt es in unserer Firma und unserem Umkreis keinen CoronaFall. Alle sind gesund. Zu Anfang hatten manche Mitarbeiter schon Angst, und ein paar wollten unbezahlten Urlaub, um sich zu schützen. Das war aber zu Beginn der Corona-Panik und nicht lange ein Thema. Hier sind alle solidarisch und sehen zu, dass der Betrieb leicht reduziert weitergeht.

Welche Maßnahmen ergreift ihr bei Near Dark, um der Epidemie zu begegnen? Wir haben natürlich Desinfektionsmöglichkeiten bereitgestellt und versorgen alle Mitarbeiter mit dem vorgeschriebenen Mundschutz. Das ist ganz

witzig: Durch unsere Kontakte nach China und Indien haben wir seit Beginn der Krise ständig Masken angeboten und teilweise einfach so geschickt bekommen. Deshalb können wir unsere Angestellten von Anfang an dauerhaft damit versorgen. Unsere indischen und chinesischen Geschäftspartner kümmern sich auch richtig um uns und schicken uns häufig Nachrichten, in denen sie uns über die nötigen Sicherheitsmaßnahmen informieren und uns bitten, auf uns aufzupassen. Die bemuttern uns richtig ein bisschen. Außerdem haben wir durch das HomeOffice Abstand in die Büros gebracht, die nun zum größten Teil mit nur einer Person besetzt sind. Ebenso verzichten wir momentan auf Meetings mit mehreren Personen und setzen mehr auf Video- und Telefonkonferenzen. Bei Warenanlieferungen und sonstigem Kontakt mit anderen Dienstleistern achten unsere Mitarbeiter ganz besonders auf Schutzmaßnahmen wie Atemschutzmaske, Handschuhe, regelmäßige Desinfektion und Abstand.


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Sortenportrait Barney’s

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Text & Fotos: Green Born Identity – G.B.I

„Einmal Blütentorte mit reichlich Harz-Zuckerguss, bitte!“ widmen, man sieht jede Menge schöne knubbelige Tops im Indica-Stil. Und wie es sich für diese berühmte Hochzeitstorte unter den Hanfsorten gehört, ist auch schon die „Zuckerguss“-Produktion gut angelaufen, da schimmern bereits jede Menge klebrige Harztröpfchen.“

Ein weiterer ungemein beliebter Strain aus der Süßspeisen-Abteilung der Cannabissorten ist Wedding Cake, die Hanf-Hochzeitstorte aus Los Angeles, ursprünglich kreiert von Seed Junky Genetics. Deren Wedding Cake ist aber eine selektierte Klon-Pflanze, es gab sie nie als reine Samensorte zu kaufen, sondern nur als Bestandteil einer Kreuzung. Doch wie bei allen anderen „Clone only“-Sorten auch kann man als sehr gut vernetzter Cannabiszüchter an einen originalen Steckling von Wedding Cake gelangen, und es überrascht nicht, dass dies Derry, dem Inhaber und Breeder von Barney’s Farm, dank seiner exzellenten Kalifornien-Connection gelungen ist. Doch Derry wollte sich nicht damit begnügen, Wedding Cake als bloße Nachbau-Sorte herauszubringen, denn das wäre nicht der Stil von Barney’s Farm. Stattdessen beschloss er, die ursprüngliche Kreuzungskonstellation von Wedding Cake - Cherry Pie x Girl Scout Cookies – zu erweitern, indem er etwas OG Kush hinzukreuzte und das Original somit stärker Indica-dominant machte (80% Indica / 20 %Sativa). Das Ergebnis ist ein Champion-Strain mit grandiosen Eigenschaften: Innerhalb von lediglich 55-60 Blütetagen produziert Wedding Cake à la Barney’s indoors auf einem Quadratmeter bis zu opulente 650 Gramm, draußen können es unter Idealbedingungen gar bis zu 2 kg pro Pflanze werden, schon Ende September können Outdoor-Grower die Ernteschere zücken. Überdurchschnittlich hohe Werte erzielt diese mittelhoch wachsende Sorte auch beim THC-Gehalt, der mit stolzen 24% zur Kategorie „ziemlich heftig“ zu zählen ist. Und dann soll diese Pflanze auch noch sehr leicht anzubauen sein, mit einem Schwierigkeitsgrad von 1 auf einer Skala von 1 bis 5, was eine gute Nachricht für Grow-Anfänger ist. Wedding Cakes Aroma hält für den Konsumenten ein markantes süß-saures, erdiges Bouquet bereit, das mit Skunk- und Vanille-Noten angereichert ist. Die Wirkung dieses Strains ist sowohl von entspannender als auch euphorisierender Natur und dank des hohen THC-Gehalts sehr intensiv und von langer Dauer.

Die vegetative Phase: Ein sehr vitaler Beginn der „Hochzeitsreise“ Der weltweite Hype um Wedding Cake war natürlich auch The Doc nicht verborgen geblieben, und wie viele andere Grower war er verdammt scharf darauf. Und da er auf Barney’s Farm-Genetik steht, fackelte er nach dem Erscheinen dieser Sorte nicht lange und setzte zwei der flugs bestellten feminisierten Samen zur Keimung an.

Es kommt Farbe ins Spiel, sowie ein ganz besonderer Duft Die beiden Wedding Cakes blühten sechs Wochen, als The Doc notierte: „Herrlich, der Zuckerguss strömt immer reichlicher aus den Blüten heraus. Welche mittlerweile schön füllig geworden sind, sie haben diese rundlich-knollige Indica-Form. Die beiden Wedding Cake-Exemplare sehen nach wie vor sehr einheitlich aus und zeugen von der Stabilität dieser Sorte. Der einzige nennenswerte Unterschied besteht darin, dass die Buds bei einer Pflanze angefangen haben, teilweise purple zu werden, während die der anderen offenbar komplett grün bleiben. Doch unabhängig von der Farbgebung geht von allen Buds ein ganz besonderer Duft aus, der sich wie beschrieben eindeutig als süß-sauer definieren lässt. Ich musste etwas überlegen, um meine Geruchswahrnehmung zu konkretisieren, doch dann kam ich drauf: Dieses Aroma roch wie eine Mischung aus Mandarine und Gurke, ziemlich abgefahren!“

Reif und super-klebrig: Zwei absolute Sahneschnitten

Welche fix aus den Startlöchern kamen, nach weniger als drei Tagen konnte die „Hochzeitsreise“ beginnen. Der erste Abschnitt dieser Reise war die vierwöchige vegetative Phase, in der sich die beiden Jungpflanzen sehr gut entwickelten, sich früh verzweigten, vital und einheitlich heranwuchsen. Als The Doc nach vier Wochen die Blütephase einläutete, hatten sie mittelbreite dunkelgrüne Blätter und waren von dichter buschiger Statur, mit Höhen von 29 und 32 cm.

Die Blütephase: Starke Streckung und früh einsetzende „Zuckerguss“Produktion

Nach 28 Tagen Blüte berichtete The Doc: „Hui, diese beiden Wedding Cakes legen eine ausgeprägte Streckungsfreudigkeit an den Tag! Hätte ich nicht gedacht, angesichts von 80% Indica. Aber von OG Kush weiß man ja, dass sie eine Indica mit starker Streckung ist, offenkundig macht sich ihr Einfluss hier bemerkbar. Jedenfalls sind die Zwei geradezu explodiert und haben sich bis zu Höhen von 73 und 79 cm emporgewunden. Was mit einer Öffnung ihrer Gestalt einherging, die deutlich weiteren Internodien haben für mehr Luft, Raum und damit auch Licht im Pflanzeninneren gesorgt. Gleichzeitig haben es die beide Pflanzen aber auch nicht versäumt, sich der Blütenbildung zu

Fast schon strebermäßig pünktlich erreichten die zwei Pflanzen die Erntereife, nach genau 59 Tagen war es bei beiden soweit. Am Ende ragten sie 88 und 96 cm in die Höhe. The Doc: „Zwei Hochzeitstorten, bei denen nun wirklich nicht an der klebrig-süßen Glasur gespart wurde! Die Blüten sind massiv eingezuckert, zu weiten Teilen sogar die obersten Laubblätter. Echt der Hammer, diese beiden Wedding Cakes sind zwei absolute Sahneschnitten geworden!“ Die zusammen 148 Gramm trocken auf die Waage brachten, wie zuckerglasiert aussehende, köstlich duftende Genießer-Buds. Nach der Trocknung und leichten Fermentierung hatte sich das Blütenaroma noch mal etwas verändert, präsentierte sich aber nicht minder extraordinär: Es roch nun laut The Doc wie „Vanille-Milch mit einem Schuss Mandarine und einem Topping aus gerösteten Haselnüssen.“ Zugegeben, das klingt wie aus dem Reich der blühenden Fantasie, zeigt aber nur, wie stark dieser außergewöhnliche Wedding Cake-Duft The Docs Sinne beflügelte…


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Der Konsumtest: Wie aus der Dampf-Molekularküche, wärmend, exquisit und euphorisierend Für den mit Spannung erwarteten Konsumtest schnitt sich The Doc ein ordentliches Stück vom Hochzeitskuchen ab – „die einzige Art von Kuchen, bei dem mir ein halbes Gramm gut reichen sollte“, merkte er grinsend an. Als er eine erste große Wedding Cake-Wolke aus seinem Crafty+-Verdampfer in seine Lungen sog, löste sie ein „seidiges“, cremig-weiches Geschmackserlebnis in seinem Mund aus, „schmeckt wie Quark-MandarinenTorte aus der Dampf-Molekularküche, ein delikat süß-saurer, fruchtiger CannabisGourmet-Geschmack!“, entzückte sich The Doc. Die hohe THC-Dosis sorgte dafür, dass dem Geschmacks- sehr schnell das Wirkungserlebnis folgte: Nach wenigen Crafty+-Hits fühlte sich The Doc, als wenn er sich vor ein Heizungsgebläse gestellt hätte, als wenn sein ganzer Körper in einen warmen Umschlag gewickelt worden wäre – Wedding Cake hatte ein wärmendes, schön behagliches IndicaFeuer entfacht. Dieses warme Körpergefühl ging mit einem starken Entspannungsfaktor einher, der die durch einen langen Arbeits-

tag entstandene physische Verspannung einfach wegzuschmelzen schien. Aber auch die psychische – The Doc’s zuvor ziemlich schlechte Laune wich einer glücklichen Erleichterung, mit einem aufseufzenden „haaaa, herrlich“ quittierte er die euphorisierende Wirkung des Wedding Cake-Grases. Sein Konsumtest wurde also zu einer wonnigen RelaxSession, die von langer Dauer war, deutlich über zwei Stunden währte. „Wie die Genetik dieser Sorte, so ist auch ihr Turn deutlich Indica-dominant, dies aber nicht in überwältigender Knock Out-Manier: man ist, wenn auch begrenzter, geistig noch aufnahmefähig und bei Bedarf auch gesellschaftsfähig – okay, dann wäre es aber schon besser, wenn alle stoned sind…“, berichtete er lachend. „Einmal Blütentorte mit reichlich HarzZuckerguss, bitte! Wedding Cake hat bei mir ab sofort einen festen Platz auf der Bestellkarte“, bilanzierte The Doc. „Dieser Strain hat in allen Bereichen voll geliefert und die vielen Vorschusslorbeeren samt und sonders gerechtfertigt. Barney’s Farm ist mit seiner Wedding Cake-Version mal wieder eine großartige Adaption einer aktuellen Trend-Sorte gelungen.“ www.barneysfarm.com

Kulturdaten: Genetik

Wedding Cake à la Barney’s (Cherry Pie x Girl Scout Cookies x OG Kush)

Wachstumsphase

Vier Wochen (nach Keimung)

Blütephase

59 Tage / allgemein 55-60 Tage

Medium

Plagron Grow Mix-Erde, 11 Liter-Töpfe

pH

6,2-6,6

EC

1,2–1,8 mS

Licht

bis zu 8 x SANlight Q6W = 1720 Watt

Temperatur

19-28°C

Luftfeuchtigkeit

40-60%

Bewässerung

manuell

Düngung

Organic Bloom Liquid von Green Buzz Liquids

Zusätze/ Stimulanzien

Living Organics, More Roots, Humin Säure Plus, Big Fruits, Fast Buds und Clean Fruits von Green Buzz Liquids

Eingesetzte Geräte

CleanLight Pro zur Schimmelprävention

Höhe

88 und 96 cm

Ertrag

zusammen 148 Gramm


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OUTDOOR 2021

DIE BESTEN SORTEN FÜR OUTDOORGROWING IN EXTREMER UMGEBUNG Jetzt beginnt wieder die Jahreszeit, in der Cannabis-Grower die Komfortzone des Indoor-Growraums verlassen, um sich draußen die mächtigste Lichtquelle des gesamten Universums zunutze zu machen! Buds, die im natürlichen Sonnenlicht saftig und fett geworden sind, haben das gewisse Etwas, sind sehr speziell in Sachen Geschmack und Wirkung. Es ist noch sonderlich lange her, dass der Außenanbau für Cannabisfreunde in nördlicheren Gegenden nicht viel

mehr als ein Traum war. Heutzutage sieht die Sache jedoch anders aus, denn etablierte Samenbanken wie Paradise Seeds - mit mehr als 27-jähriger Erfahrung in Sachen Forschung und Entwicklung – bieten etliche Cannabissorten an, die sich für den Anbau in solchen Regionen eignen. Aus dieser F&E-Arbeit sind aber auch Sorten hervorgegangen, die mit gegensätzlichen, hohen Temperaturen zurechtkommen, wie sie die intensive Sommerhitze in südlichen Gebieten

mit sich bringt. Paradise Seeds gibt hier einige Empfehlungen für die besten Sorten für Cannabis-Anbauer in jeder dieser typischen GrowUmgebungen.

GUTE OUTDOOR-SORTEN FÜR DEN ANBAU IN KALTER UND NASSER UMGEBUNG Paradise Seeds war stets bestrebt, Sorten zu entwickeln, die man prob-

lemlos im eigenen Garten anbauen kann, was im Falle der Niederlande eine kalte, nasse Witterung mit regelrechtem Sonnenentzug bedeuten kann! Durga Mata (auch als CBDreiche 1:1-Variante erhältlich) ist für eine solche Umgebung eine exzellent geeignete Outdoor-Sorte. Sie ist eine robuste und vielseitige Indica, dank ihrer Kombination von Genetik aus dem Hindu Kush-Tal. Diese Pflanze besitzt eine hohe Widerstandskraft gegen Schädlinge und Krankheiten,


23 und bietet eine Zen-artige Wirkung sowie einen Geschmack, der schon oft mit Türkischem Honig verglichen worden ist! Die zweite Empfehlung ist die Sativadominante (60:40 Sativa/Indica) Hybride Nebula. Diese preisgekrönte Sorte ist bekannt für ihren wunderbaren honigsüßen Geschmack und ihr großes Ertragspotenzial. Ihre Genetik ist ein Mix aus Afghani, White Widow und Californian Haze, was zu einer Pflanze führte, die sehr harzig ist und ein reichhaltiges Terpenprofil aufweist, das durch Caryophyllen, Beta-Pinen and Terpinolen geprägt wird. Nebula erweist sich draußen als unglaublich geradlinig – es ist jene Art von Pflanze, die Du in den Gartenboden steckst, und um die Du Dich dann bis zur Ernte nicht mehr kümmern musst (wobei sie natürlich

DIE BESTEN OUTDOORSORTEN FÜR DEN ANBAU IN TROCKENER UND HEISSER UMGEBUNG

WICHTIGE VORBEREITUNGEN ZUM OUTDOOR GROWING

Wir haben schon draußen angebaute Dutch Dragon-Pflanzen gesehen, die höher als drei Meter gewachsen waren! Bei dieser Einleitung bist Du sicher neugierig geworden… schauen wir uns unsere erste Empfehlung für heißes Klima mal genauer an. Dieser originale Paradise Seeds-Klassiker ist eine Pflanze, in der ein mediterranes Herz schlägt. Sie ist eine sonnenliebende Sativa, aufgrund ihrer SwazilandWurzeln (dieses südafrikanische Land ist berühmt für seine Sativas) aber buschiger als viele andere ihrer Art. Sie performt sehr gut bei intensiver Sonnenstrahlung und heißen Temperaturen. Ihre Buds sind süß

Es wäre einfach, sich nur auf die Genetik zu fokussieren, erfahrene Outdoor-Cannabisgrower sind sich aber auch der Tatsache bewusst, dass der Erfolg eines Outdoor-GrowProjekts einige Vorbereitungsarbeiten vor Beginn der Saison erfordert, damit über die gesamten 5-6 Monate hinweg die Realisierung von optimalen Ernteergebnissen sichergestellt wird. Für Grower in nördlicheren Gegenden (zwischen dem 45. und 55. Breitengrad) bedeutet dies, dass sie von Anfang an die Blütephase im Visier haben müssen, die hier oft von viel Wind, Regen und plötzlichem Temperaturabfall begleitet wird, wenn der Sommer in den Herbst übergeht.

großartig auf gute Pflege anspricht und den Grower entsprechend belohnt!). Sie performt nachweislich gut in Gegenden mit starken Temperaturschwankungen und Klimaverhältnissen, die in der Reifephase durch starken Wind und Regenfall geprägt sind – ihre mittelgroßen Buds sind mit einer guten Schimmelresistenz ausgestattet. Hier noch eine Extra-Empfehlung: Hole aus der Intensität der HochsommerSonne das Maximum heraus, indem Du einige Autoflower-Sorten anbaust. Auto Kong 4 ist eine Kreuzung aus GG4 (ehemals als Gorilla Glue bekannt) und Pandora (eine unserer originalen ertragreichen Autos). Ein starker Ertragsbringer mit einem markant süßen und säuerlichen Geschmack.

und fruchtig, ihr Terpenprofil wird von Limonen und Caryophyllen dominiert. Die zweite Empfehlung von Paradise Seeds lautet Wappa. Diese mehrfach preisgekrönte Hybride gehört zu den beliebtesten Sorten von Paradise, und das aus guten Gründen: In ihrem Kern steckt eine Sweet Skunk, und ihre Allround-Qualitäten – hoher Ertrag, leichte Pflege, toller Geschmack und eine erhebende Wirkung – machen sie zu einem verlässlichen Performer im Outdoor-Bereich. Eine Top-Wahl für Grower in südlichen Gefilden, dank ihrer eingebauten Resistenz gegenüber sehr hohen Temperaturen. Diese Pflanze ist auch in Auto-Form erhältlich (Auto Wappa), und auch diese Variante weist jene gefeierten Eigenschaften auf.

Schimmel ist für die Grower in diesen Gebieten ein gefürchteter Gegner, wir von Paradise Seeds erhalten zu diesem Thema viele Anfragen. Es gibt zwar in dieser Phase gewisse Behandlungsmöglichkeiten für die Pflanzen, aber durch vorausschauende Planung kann man das Risiko von vornherein minimieren. Unsere Top-Tipps sind hier, Sorten auszusuchen, die am besten zu Deiner individuellen Grow-Umgebung passen, und Dir zu überlegen, ob Du Deine Pflanzen nicht einmal auf andere Weise kultivierst (indem Du Erziehungsmethoden wie LST und Scrogging anwendest), um die Wuchsform flach zu halten und in die Breite zu ziehen, so dass Du Deine Pflanzen einfacher schützen kannst (z.

B. an Regentagen) und eine bessere Luftzirkulation gegeben ist. Für Grower in südlichen Gebieten Europas (typischer Weise zwischen dem 45. und 35. Breitengrad nördlich des Äquators) hingegen besteht die Problematik in extremer Hitze und einer trockenen Umgebung – ganz zu schweigen von den Schädlingen und Krankheiten, die damit einhergehen. Zwar profitieren alle Cannabispflanzen grundsätzlich von viel Sonnenschein, aber für Grower in südlichen Regionen empfiehlt es sich, erst später in der Saison auszupflanzen, um Schädlinge wie die Rote Spinnmilbe und Weiße Fliege nicht zu früh auf den Plan zu rufen. Des Weiteren sollte sichergestellt werden, dass Deine Pflanzen bei Bedarf durch Beschattung geschützt werden

können (der Anbau in mobilen Töpfen ist aus diesem Grund eine gute Sache). Und selbstverständlich empfiehlt Paradise Seeds auch IMMER, dass Grower aufmerksam die Sortenbeschreibungen lesen sollten, um herauszufinden, welche Sorte von Cannabispflanze am besten zu ihrer jeweiligen Anbauumgebung passt. Wenn Du die grundlegenden Empfehlungen in diesem Artikel befolgst (und natürlich auch die richtigen Sorten für die Aufgabe auswählst!), wird Du in dieser Outdoor-CannabisAnbausaison Deinen Garten erfolgreich bepflanzen. Viel Glück und viel Spaß beim Gärtnern! Team Paradise



www.softsecrets.com


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LIFESTYLE Text: M-Dog

einfach solange mit der Temperatur herumexperimentieren, bis man das für sich Optimale herausgefunden hat. Heute geht man davon aus, dass bei Cannabis das THC schon bei ca. 190 Grad zu verdampfen beginnt, bei 210 Grad lösen sich dann wohl auch CBD und viele anderen Cannabinoide.

Worin liegt eigentlich der Vorteil des Vaporisierens? Es ist einfach nicht so ungesund wie das Rauchen. Aber die Vaporisation hat auch noch eine Menge anderer Vorteile: Zum einen schmeckt es viel besser, es ist auch angenehmer zu inhalieren und kratzt nicht so. Außerdem wird die Raumluft nicht so belastet und es findet auch eine viel bessere Verwertung der Kräuterinhaltsstoffe statt. Man braucht einfach viel weniger und konsumiert somit effektiver. Ähnlich unschädlich wie das Vaporisieren ist eigentlich nur die orale Aufnahme – aber die lässt sich meist nicht so gut dosieren und ist daher nicht alltagstauglich.

Die lungenfreundliche Alternative Schon seit 2007 gibt es in Berlin-Treptow einen ganz speziellen Fachhandel für Vaporizer: bei "Verdampftnochmal" werden ausschließlich Verdampfer und das dazugehörige Zubehör angeboten. Wir sprachen mit Andreas Halbmeier - einem der Gründer und Eigentümer von "Verdampftnochmal" über die Vorzüge des sachkundig praktizierten Vaporisierens. Kannst du uns zunächst etwas über die Anfänge des Vaporisierens erzählen? Im Grunde genommen wurden Vaporizer hier in Deutschland erfunden: Alles begann mit der Heißluftpistole von "Steinhel", die als erstes dazu verwendet wurde, Stoffe zu verdampfen. Ursprünglich war sie entwickelt worden, um Farbe abzubrennen, aber man stellte schnell fest, dass sie auch zum Verdampfen von Kräutern geeignet war. Selbst bei Cheech & Chong kam schon mal ein Vaporizer vor – der war zwar nicht wirklich einer, sollte wohl aber einen darstellen. Aber das ist auch schon lange her. So richtig angefangen hat alles Mitte der 90er Jahre, als "Eagle

Bill" den ersten Vaporizer auf den Markt brachte. Das war noch ein Gerät mit einer Art Glühbirne, die mit dem Feuerzeug von unten erhitzt wurde – und das funktioniert nur relativ schlecht. Das war auch das erste Gerät, das ich persönlich ausprobiert habe - und ich war nicht gerade davon begeistert. Die ersten marktreifen elektronischen Vaporizer hießen dann "Aromed" und "Volcano" und sie funktionierten schon richtig gut.

Man hat irgendwann festgestellt, dass jedes Kraut seinen eigenen Siedepunkt hat, bei dem seine ätherischen Öle oder andere Wirkstoffe extrahiert werden. Das Spektrum ist hierbei sehr groß: Bei Wasser liegt der Siedepunkt ja bekanntermaßen bei 100 Grad – es gibt aber auch Kräuter, da liegt der Siedepunkt erst bei etwa 260 Grad Celsius. Es kann also nicht schaden, sich vor der ersten Nutzung eines Vaporizers erstmal eingehend zu informieren: Was will ich vaporisieren?

Bei welchen Temperaturen wird normalerweise vaporisiert?

Welche Temperatur ist dafür optimal? In der einschlägigen Fachliteratur findet man dazu auch nur grobe Richtwerte – ganz genau muss man das letztendlich selbst herausfinden und

Ab 160 Grad geht es los und bei 180 Grad beginnt sich Dampf zu entwickeln.

Spürt man die Wirkung mit einem Vaporizer genauso schnell wie beim Rauchen? Nicht ganz – es können schon mal bis zu fünf Minuten vergehen, bis die erste Wirkung einsetzt. Viele, die zum ersten Mal vaporisiert haben, sagen danach, es wäre irgendwie hinten herum gekommen. Insofern sollte man beim ersten Mal auch nicht zu ungeduldig sein und in den ersten Minuten unentwegt inhalieren, sondern lieber erst ein paar Minuten abwarten, ob sich nicht doch noch eine Wirkung einstellt. Denn was dann kommt, ist das "klare" bzw. "echte" High. Alles andere ist ja doch irgendwie beeinträchtigt – nicht nur durch die Verbrennung, sondern vor allem durch die Beimengung von Tabak, der meiner Meinung nach die schlimmste Einstiegsdroge überhaupt ist. Denn die TabakSucht ist tatsächlich eine der schlimmsten – das merke ich auch in meinem eigenen Bekanntenkreis. Da könnte jeder von mir zum Freundschaftspreis oder sogar kostenlos einen Vaporizer abstauben – und die finden das dann auch immer ganz nett, wenn sie es probiert haben, aber letztendlich heißt es dann: "Okay, dann lass uns mal ein Zigarettchen drehen..."

Vaporizer werden inzwischen auch häufig medizinisch eingesetzt – welche Anwendungsgebiete gibt es hier? Leute die AIDS- oder Krebs-krank sind und einen Vaporizer verschrieben bekamen, für die ist Cannabis DAS


27 Leute die AIDS- oder Krebs-krank sind und einen Vaporizer verschrieben bekamen, für die ist Cannabis DAS Medikament schlechthin, da es appetitan-regend wirkt und sie wieder gut einschlafen können. Medikament schlechthin, da es appetitanregend wirkt und sie wieder gut einschlafen können. Bei anderen Patienten wirkt das Vaporisieren von Salbei schweißmindernd und desinfizierend. Und Pfefferminze kann man bei Magenbeschwerden verdampfen – das wirkt besser, als wenn ich einen Tee trinke. Insofern kann man mit dem Vaporizer viele ganz verschiedene Heilkräuter nutzen.

Wie kann man Vaporizer hierzulande von Ärzten verschrieben bekommen? Das kommt ganz auf den Arzt an - denn es gibt sehr schlaue Ärztinnen und Ärzte, die in dieser Hinsicht recht dämlich sind. Ich selbst habe schon vor vielen Jahren einen "Aromed" von meinem Arzt verschrieben bekommen – ich hatte damals etwa ein viertel Jahr lang einen schweren Husten, der einfach nicht weggehen wollte und habe das mit dem "Aromed" und etwas Salbei gut in den Griff gekriegt. Zuvor hatte ich auch schon Kortison und viele weitere Mittel probiert, ohne dass sich eine Besserung einstellte. Also hat mir mein Arzt dann einen Vaporizer verschrieben, wobei ich dazu sagen muss, dass ich Privatpatient bin. Und für Privatversicherte ist es relativ leicht, einen Vaporizer verschrieben zu bekommen – da muss nur der Arzt ein Rezept unterschreiben und dann kann man sich ein gutes Gerät kaufen. Danach zahlt die Versicherung ihren Anteil - bei mir waren das immerhin 70 Prozent.

Und was kann man machen, wenn man kein Privatpatient ist? Wenn man über gesetzliche Krankenkassen einen Vaporizer erhalten will, dann muss man weitgehend ausmedikamentiert sein und der Arzt muss bescheinigen, dass diese Applikationsmethode von Heilkräutern oder Medikamenten für den jeweiligen Patienten die beste ist. Dann übernehmen auch die gesetzlichen Krankenkassen ganz oder teilweise die Kosten für einen Vaporizer – aber letztendlich sind das immer Einzelfallentscheidungen.

Zählen viele Patienten zu euren Kunden und was vaporisieren die in der Regel?

Wir haben sicherlich eine ganze Reihe von Kunden, die Vaporizer nutzen, um aus medizinischen Gründen ganz verschiedene pflanzliche Materialien zu verdampfen. Darunter sind natürlich auch verbotene Kräuter oder Heilpflanzen, die man eigentlich nicht benutzen darf – das regelt das deutsche Betäubungsmittelgesetz ja schon von vornherein. Insofern outen sich bei uns eigentlich nur sehr Wenige als Patienten oder medizinische Anwender und es wird immer ganz gerne von Salbei gesprochen, auch wenn das sicherlich nicht das am meisten verdampfte Heilkraut ist.

Gibt es auch bei der Verwendung von Vaporizern gewisse Risiken und Nebenwirkungen? Mir sind bisher keine bekannt, und auch persönlich habe ich noch nie irgendwelche unerwünschten Nebenwirkungen gespürt. Ich weiß aber, dass es zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen kann, wenn man zum Beispiel ein kaputtes Gerät hat oder ein intaktes falsch bedient. Wenn ich die Temperatur zum Beispiel zu hoch ansetze, dann kann es sein, dass der Dampf die Lunge reizt und man sehr heftig husten muss. Dann war entweder die Temperatur zu hoch oder das Kraut zu potent. Das heißt, wenn der Richtwert mit 190 Grad korrekt eingestellt ist und ich trotzdem husten muss, dann habe ich hier sehr potentes Material und sollte mit der Temperatur runter bis auf 180 Grad gehen. Wir hatten auch schon Fälle, wo auf Messen in Prag oder Spanien Leute zu uns kamen, die ihre mitgebrachten Blüten in den Vaporizer stopften und wir bis auf 170 Grad runtergehen mussten, damit man den Dampf überhaupt einatmen konnte ohne zu husten. Das muss hochpotentes Zeug jenseits der 20-Prozent-Marke gewesen sein, da es erst bei 170 Grad inhalierbar wurde - insofern ist ein Vaporizer auch ein Indikator für die Qualität der verbrannten Pflanzenmaterialien. Wir hatten allerdings auch oft genug die gegenteiligen Fälle, wo die Leute mit ihrem Material kamen und selbst bei 190 Grad einfach nichts passierte. Auch bei 200 Grad änderte sich nichts und die Leute monierten: "Was ist denn das für ein Scheiß-Gerät? Da kommt ja nur so ein dünner, blauer Dampf raus!" Das lag dann allerdings nicht am Gerät, sondern

an dem mitgebrachten Rauchkraut. Man muss also bei geringerer Qualität die Temperatur höher ansetzen und bei hoher Qualität mit der Temperatur etwas heruntergehen.

Bei einem Interview mit einem offiziellen Cannabispatienten erzählte mir dieser, dass er etwa ein Jahr lang einen Vaporizer genutzt hatte und diesen danach absetzen musste, da er das Gefühl hatte, ihm würden die Lungenbläschen verkleben und dass er asthmatische Probleme bekam – woran kann so etwas liegen? Ich könnte mir vorstellen, dass dieser Patient Cannabis-Öl verdampft und dabei eine viel zu hohe Temperatur angewendet hat. Bei Kräutern an sich kann da eigentlich nichts passieren – ganz im Gegenteil, was die Lunge betrifft, kann man da nur Positives berichten. Allerdings gibt es ja auch diese kleinen Vaporizer, die wie eine Elektrozigarette aussehen – und in die werden dann Konzentrate oder Öle eingefüllt. Damit ist das aber fast dasselbe wie ein Öl-Dom, den ich auf eine Bong stecke. Die heutigen Öl-Vaporizer sind aber alle besser geeignet und die Temperaturen lassen sich auch viel besser einstellen. Die Hersteller haben inzwischen verstanden, dass Dabben mit Husten für Deppen ist, denn letztendlich wird das Öl so verbrannt - schließlich geht ab einer bestimmten Temperatur

festgestellt, dass das doch ganz schön auf die Lunge geht. Ich musste ganz viel abhusten und trotzdem hat es die Lunge nicht vernünftig abbauen können, da sich die Öle in der Lunge festgesetzt haben.

Das klingt schon nach dem beschriebenen Fall, allerdings hatte der Patient ganz legale "Bedrocan"-Blüten als Medizin und damit auch zum Verdampfen erhalten... Dann müsste man wissen: Welches Gerät hat er verwandt und bei welchen Temperaturen hat er das Material verdampft? Denn wie gesagt – eine falsche Bedienung kann durchaus zu unerwünschten Nebenwirkungen führen und falls es ein Billig-Gerät war, welches schon bei der Produktion mit chemischen Substanzen kontaminiert wurde, dann kann das auch ein Grund für diese Symptome sein. Dass eine sachgemäße Nutzung eines QualitätsVaporizers zu Lungenproblemen führen kann, habe ich bisher noch nie gehört – ganz im Gegenteil: Wir hatten sogar schon Asthmatiker bei uns, die einfach nicht mit ihrem Lieblingskraut aufhören wollten und daher aufs Vaporisieren umgeschwenkt haben. Bei Lungenproblemen sollte man es eh mit einer eher zu niedrigen Temperatur versuchen – schon ab 160 Grad werden ätherische Öle freigesetzt und dann kann man auch zehn Minuten lang bei 160 Grad vaporisieren, anstatt nur drei Minuten bei 190 Grad. Bei 160 Grad extrahiert man langsamer und schonender und braucht daher auch länger, bis die Wirkung kommt – aber kommen tut sie. Das haben wir auch schon mal in einem Eigenversuch getestet: Bei 160 Grad dauerte es eine gute Viertelstunde bis sich die gewohnte Wirkung einstellte. Und das Kraut blieb grün – scheinbar bleibt der Farbstoff Chlorophyll bei niedrigen Temperaturen eher im Verdampfungsrückstand, der

Ich habe mal vier Tage am Stück nur einen Öl-Vaporizer genutzt und danach festgestellt, dass das doch ganz schön auf die Lunge geht. die Verdampfung einfach in eine Verbrennung über. Das ist bei allen Ölen so. Dann brechen die Moleküle auf und es entsteht eine Verbrennung. Wenn man den Rauch dann einatmet, erfährt man definitiv eine Belastung der Lunge. Das kenne ich sogar selber: Ich habe mal vier Tage am Stück nur einen Öl-Vaporizer genutzt und danach

somit auch grün bleibt. Bei 190 Grad scheint sich das Chlorophyll dagegen zu lösen und der Verdampfungsrückstand ist braun. Hier werden wir weiter experimentieren. Und natürlich werden wir auch die Forschungsergebnisse aus aller Welt weiterhin genau studieren. www.verdampftnochmal.de


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1. Was sind die Vorteile des Anbaus im Freien? A. Kürzerer Anbauzyklus B. Geringe Kosten, umweltfreundlich C. Garantiert besseres Produkt D. Längerer Wachstumszyklus

2. Warum sind Autoflowering-Sorten gut für draußen? A. B. C. D.

"Autos" blühen nach einer festgesetzen Zeit, unabhängig von den Sonnenstunden Sie benötigen weniger Pflege und Aufmerksamkeit Autos leisten mehr unter Stress Autos sind für den Anbau im Freien gedacht

3. Wie lange dauert es draußen nach Einpflanzen eines AutofloweringSamens bis zur Ernte? A. B. C. D.

240 Tage 120 Tage 30 Tage 70 Tage

4. Bei welchen Temperaturen wächst Cannabis im Freien am besten? A. 13 °C - 30 °C B. -5 °C - 10 °C C. 30 °C - 43 °C D. Temperatur spielt keine Rolle

5. In welchem Boden wächst Cannabis am besten? A. B. C. D.

In jedem Boden, die Pflanzen werden sich anpassen In Erde, die reich an organischen Stoffen ist und gut entwässert In sandigem Boden In Lehmboden

6. Wie lässt sich der Nährstoffrückhalt im Boden verbessern? A. B. C. D.

Starkes Wässern der Pflanzen Beimischen von Torfmoos und Kokos Kräftiges Düngen der Pflanzen Nur nachts düngen

Quiz

7. Wann sollte Outdoor-Cannabis gegossen werden?

14. Was wächst am besten in einem kühleren nordeuropäischen Klima?

A. B. C. D.

A. B. C. D.

Wenn der Boden bereits nass ist Wenn der Boden dunkel ist Wenn die Erde bis zu einer Tiefe von ca. 3 cm trocken ist Wenn die Blätter braun sind

8. Wie kann man die Drainage des Bodens verbessern? A. B. C. D.

Durch Untermischen von Kompost Sandigen Boden dazumischen Blähton dazugeben Mykorrhiza hineinmischen

Sativadominante Sorten Autoflowering-Pflanzen Indicadominante Sorten Sie können nicht im Freien anbauen

15. Was wächst am besten in einem heißen, trockenen südeuropäischen Klima? A. B. C. D.

Indicadominante Sorten Sativadominante Sorten Alle Cannabispflanzen Autoflowering-Pflanzen

16. Was wächst am besten in einem mediterranen Küstenklima? 9. W ie schützen Sie Pflanzen im Freien vor extremem Wetter? A. B. C. D.

Mehr Dünger verwenden Schutzplanen An einem Hang anbauen Pestizide einsetzen

10. Wie kann Regen die Pflanzen schädigen? A. B. C. D.

Gar nicht, er härtet sie ab Er kann sie früher zur Blüte bringen Kann Schimmel/Mehltau verursachen Er setzt sie manchmal in die Vegetative Phase zurück

11. Wie kann man draußen Schädlinge abschrecken? A. Glasscherben im Boden B. Organische Pestizide einsetzen C. Mehr Dünger verwenden D. Weniger bewässern

12. Welche Vorteile hat es, draußen in Töpfen anzubauen? A. B. C. D.

Größere Pflanzen Sie lassen sich einfach umstellen Man kann Schädlinge besser bekämpfen Größere Erträge

13. Was ist eine gebräuchliche Bezeichnung für den illegalen Anbau im Freien? A. B. C. D.

Guerilla-Anbau Waldplantage Schattenanbau Freestyle Grow

A. B. C. D.

Autoflowering-Pflanzen Sativadominante Sorten Indicadominante Sorten Alle Sorten von Cannabis

17. Warum sind Sonnenlichtstunden wichtig? A. B. C. D.

Sie steuern die Zyklen der Pflanzen Um mehr Arbeit im Garten erledigen zu können Sie sind es nicht Sie helfen Schädlinge fernzuhalten

18. Was können Sie tun, um starke Windschäden zu verhindern? A. B. C. D.

Sativadominante Pflanzen anbauen Die Pflanzen Richtung Norden ausrichten Frühzeitig ernten Einen Windschutz verwenden

19. Was ist der ideale Boden-pH für den Anbau im Freien? A. B. C. D.

1,5 - 3,5 2,5 - 4,5 5,5 - 6,5 7,5 - 9,5

20. Was ist eine gute Möglichkeit, um beim Outdoor-Anbau das Wurzelwachstum zu fördern? A. B. C. D.

Mykorrhiza verwenden Ein Blattspray anwenden Stark wässern Wenig gießen

Freunde, das war's! Keine Ahnung? Die Antworten finden Sie auf Seite 46


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Cannabis als Medikament Text: Robert Brungert

Vier Jahre CannabisMedizin-Gesetz Entwicklungen aus Apothekersicht

apotheke am inselpark Nach mehr als vier Jahren kommt endlich das erste in Deutschland angebaute Cannabis in die Apotheken – den Betroffenen geht es dabei schlichtweg zu langsam. Doch was ist vom bürokratischen Deutschen auch zu erwarten? Ein Interview. Viele wissen nicht, dass es vor dem März 2017 bereits über 1000 Cannabis-Patienten gab, die sich eine Ausnahmegenehmigung beim Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) erstritten haben. Es war seit rund zehn Jahren bereits möglich, Cannabis beziehungsweise Cannabinoid-Medikamente aus deutschen Apotheken zu erhalten. Die Patienten zahlten jedoch aus eigener Tasche und es gab kaum Auswahl, sondern stets Lieferengpässe. Die spannenden Fragen lauten also: Was hat das Cannabis-MedizinGesetz gebracht? Ist das Problem für Cannabis-Patienten gelöst? Wie wird es weitergehen? Genau diese Fragen wird Björn Schrage als Inhaber der „apotheke am inselpark“ in Hamburg beantworten.

WIR FREUEN UNS ÜBER IHREN „ANDEREN“ BLICKWINKEL ZUM THEMA. SEIT WANN INTERESSIEREN SIE SICH FÜR CANNABIS ALS MEDIZIN, SEIT WANN GEBEN SIE MEDIZINALHANF AN PATIENTEN WEITER? Björn Schrage: Heilpflanzen und deren Verwendung in der Medizin waren für

mich einer der Gründe, Pharmazie zu studieren und Apotheker zu werden. Nach meinem Studium habe ich im klinischen Bereich gearbeitet und dort erste Begegnungen mit Cannabinoiden in der Therapie gehabt. Kurz nach der Eröffnung der apotheke am inselpark im Januar 2014 habe ich mich um eine Ausnahmegenehmigung zum Erwerb und zur Abgabe von Cannabisblüten bei der Bundesopiumstelle bemüht. Wir haben damals nicht mal eine ganze Handvoll Patienten damit versorgt.

SOFT SECRETS: CANNABISPATIENTEN SIND HÄUFIG SCHWERKRANKE MENSCHEN, DIE WEDER EIN NOCH AUS WISSEN. CANNABIS HILFT IHNEN UND IST GEWISS NICHT GEFÄHRLICHER ALS ANDERE BTM-MEDIKAMENTE. WESWEGEN NIMMT CANNABIS EINE SOLCHE SONDERROLLE EIN? Björn Schrage: Eine Sonderrolle nimmt es vielleicht deshalb ein, weil Cannabisblüten keine Fertigarzneimittel sind. Sie sind Rezepturgrundstoff und werden erst in der Apotheke durch Verarbeitung und/oder Verpackungsvorgänge zu einem Arzneimittel. Daher sind Dosierungen stärker auf den jeweiligen Patienten anzupassen als bei Arzneimitteln, bei denen es durch Studien belegte Dosisangaben gibt, auf die man zurückgreifen kann.

Soft Secrets: Es war der 10. März 2017, als in Deutschland erstmals Cannabis per BtM-Rezept ohne Ausnahmegenehmigung abgegeben werden durfte. War das ein reibungsloser Übergang für die Patienten? Björn Schrage: Bei unseren Patienten war das so. Einen Übergang gab es ja quasi nur für die Patienten, die bereits vorher mit einer Ausnahmegenehmigung ihre Arznei bei uns erhielten. Diese waren ja bereits in Betreuung bei Ärzten, die dem Thema nicht völlig abgeneigt gegenüberstanden. Für neue Patienten war es am Anfang allerdings schwer, denn nicht jeder Hausarzt hat sich da zu Beginn rangetraut. Nicht wenige tun es auch heute, vier Jahre später, nicht.

Soft Secrets: Gerade in der Anfangszeit gab es häufiger Berichte über Lieferengpässe oder qualitative Mängel der niederländischen oder kanadischen Importware. Welche Phasen haben Sie in Erinnerung? Björn Schrage: Für viele Apotheken war es zu Beginn häufig sehr schwer, Patienten zu versorgen. Die verfügbaren Mengen waren begrenzt, und als Apotheke allein im Bedarfsfall Ware zu bestellen, war häufig mit langen Wartezeiten verbunden. Mein Ziel ist es schon immer gewesen,

Cannabispatienten einen möglichst niederschwelligen Zugang zu ihrer Arznei zu ermöglichen. Daher habe ich mich entsprechend in dem Bereich bevorratet und konnte unsere Patienten so versorgen, wie es jeder Patient erwartet, der mit einem Rezept über ein „ganz normales“ Arzneimittel in die Apotheke geht und es direkt mitnehmen kann. Eine Herausforderung war es natürlich auch für uns, denn die Nachfrage ist seit vier Jahren unaufhörlich gestiegen. Auch bin ich froh, dass es mittlerweile Produkte hoher Qualität in der Apotheke gibt. Zwar hat sich die Qualität der niederländischen Produkte inzwischen leicht verbessert, aber zum Besten, was der Markt zu bieten hat, gehört es meiner Ansicht nach nicht.

Soft Secrets: Seit 2017 müssen Sie z.B. einen Kostenschlüssel auf ihren Einkaufspreis anwenden. Erschweren solche Auflagen die Arbeit oder freuen Sie sich über den lukrativen Zuverdienst? Björn Schrage: Cannabis als Arzneimittel und der Umgang damit unterliegt vielen Anforderungen, die sich im Preis niederschlagen. Auch ist das Produkt als Arzneimittel vom vollen Mehrwertsteuer-Satz betroffen und könnte deutlich günstiger sein, wenn man Arzneimittel steuerlich anders bewerten würde. Natürlich gibt der Preis hin und wieder Anlass zu Diskussionen, konkret auf mich bezogen darf ich jedoch behaupten,


30 rein monetären Gründen, darf einfach nicht geschehen. Wie gesagt, verdient jeder Patient die Übernahme der Therapiekosten durch die Versicherung.

Soft Secrets: Viele Patienten würden vielleicht mehr konsumieren oder andere Sorten bevorzugen, sind aber an ihren Arzt gebunden. Wie ist denn die Stimmungslage einzelner Patienten?

Aurora 20/1

dass die Patienten, die wir versorgen dürfen, unsere Dienstleistungen wertschätzen und sehr zufrieden sind.

Soft Secrets: Zumindest Cannabis mit THC wird nur gegen BtM-Rezept ausgegeben. Es sind besondere Prozeduren erforderlich. Hat sich das im Laufe der Zeit vereinfacht? Stehen Sie als Apotheker mit einem Bein im Gefängnis? Björn Schrage: Mein Team und ich haben mit BtM keine Berührungsängste. Die Dokumentation ist zwar bürokratisch, aber Apothekenalltag. Hält man sich daran, hat man auch nichts zu befürchten. Da ist die Abgabe von CBD-Blüten ohne Rezept schon problematischer, denn auch diese unterliegen dem BtMG. Viele CBD-Händler sind da leider nicht ausreichend informiert. Man darf diese in Deutschland nur weiterverarbeitet ohne Rezept außerhalb der Apotheke verkaufen.

Soft Secrets: Ohne BtM-Rezept gibt es keinen Medizinalhanf – finden denn alle Patienten auch mitwirkende Ärzte? Björn Schrage: Nein. Es gibt nach wie vor viele Patienten, die verzweifelt nach einem wohnortnahen Verordner suchen. Ist man etwas mobiler, wird es allerdings oft unproblematisch. Wir werden auch in solchen Fragestellungen häufig kontaktiert.

Kostenübernahme. Doch im März 2017 haben sich die Preise zuerst fast verdoppelt, einige der bisherigen Patienten haben noch immer keine Kostenübernahme. Wieso ist das bislang so schwer? Björn Schrage: Weil der Gesetzgeber es bisher versäumt hat, die Krankenkassen schneller in die Pflicht zu nehmen. Der Antrag auf Kostenübernahme ist entwürdigend und wird auf dem Rücken der Patienten ausgetragen. Das Ziel der Krankenkasse ist dabei vermutlich, die Kosten zu drücken, bis sie zur Übernahme verpflichtet werden, was meiner Erwartung nach allerdings bald passieren wird.

Soft Secrets: Weit mehr Patienten haben durch das Cannabis-Medizin-Gesetz von 2017 bislang profitiert. Haben Sie Patienten im Laufe der Jahre beobachtet? Geht es diesen sichtlich besser? Björn Schrage: Absolut. Es ist schön zu sehen, dass es vielen Patienten ein hohes Maß an Lebensqualität zurückgibt, wenn sie mit Cannabis therapiert werden. Für manche Patienten ist eine Teilnahme am gesellschaftlichen Leben durch Cannabis erst möglich und steigert so zusätzlich die Lebensqualität. Eine Patientengruppe, auf die das besonders zutrifft, sind z.B. TourettePatienten.

Soft Secrets: Gibt es in der Entwicklung vielleicht zwischen denen mit und ohne Kostenübernahme Unterschiede?

Medizinalhanf

Soft Secrets: Viele Patienten scheitern an der zweiten Hürde – der

Björn Schrage: Wer einen nicht unerheblichen Teil seines Lebensunterhaltes für Arzneimittel ausgeben muss, dem fallen sicherlich viele Dinge ein, für die er das Geld anderweitig verwenden kann. Auch finanzielle Sorgen können sich negativ auf die Gesundheit auswirken und ein Abbruch der Therapie aus

Björn Schrage: Ein Arzt, der sich bewusst mit der Cannabistherapie auseinandersetzt, wird wissen, dass es häufig mit einer Sorte allein nicht getan ist. Manch ein Patient ist froh, überhaupt etwas zu kriegen und bleibt still. Eine Lösung ist das nicht. Hier kann ich jedem Patienten nur Mut zusprechen, sich vielleicht an Spezialisten zu wenden.

Soft Secrets: Wenn Cannabis als Medikament eingesetzt wird und auch gut wirkt, sind andere Medikamente vielleicht überflüssig. Haben Sie dazu ebenfalls Beobachtungen gemacht? Björn Schrage: Nein. Cannabis hat viele interessante Einsatzmöglichkeiten und steht in vielen Bereichen auch als echte und besser verträgliche Alternative zur Verfügung. Es ist aber kein Wundermittel und hilft auch nicht gegen alles. Wir brauchen die Vielzahl an Behandlungsmöglichkeiten auch im Arzneimittelbereich und es ist gut, dass es sie gibt.

Soft Secrets: Viele Medikamente gehen auf die Organe oder dämpfen die Patienten, werden aber sehr gerne verschrieben. Ist das vielleicht auch ein Ruhigstellen, um mit den Patienten angenehmer arbeiten zu können? Björn Schrage: Nein, natürlich hat fast jedes Medikament Nebenwirkungen, übrigens auch Cannabis, aber deshalb die bewusste Verordnung zu vermuten, ist etwas zu viel Verschwörung, außerdem kann doch Cannabis auch sehr beruhigend wirken, oder nicht?

Tilray Mango

Soft Secrets: Seit 2017 hat sich bereits einiges getan. Was ist denn der aktuelle Stand, wie viele Patienten in Deutschland erhalten inzwischen Cannabis aus der Apotheke? Björn Schrage: Ich schätze, dass die Zahl der Patienten mittlerweile nicht mehr weit davon entfernt ist, sechsstellig zu sein. Langfristig wird in einigen Jahren mit zwei bis drei Millionen Cannabispatienten in Deutschland gerechnet. Ich halte das auch für nicht für ganz unrealistisch.

Soft Secrets: Wir haben dieses Jahr das erste Cannabis aus deutscher Erzeugung in den Apotheken. Aus immer mehr Ländern kann importiert werden. Es gibt neben Blüten auch Extrakte und auch Fertigarzneimittel. Anscheinend sollen Krankenkassen die Kosten bald übernehmen müssen. Wie ist ihre Prognose für die kommenden Jahre? Björn Schrage: Cannabis findet zunehmend Einzug in die Verordnungen unterschiedlichster Fachrichtungen. Die Vielzahl an Einsatzmöglichkeiten und die Standardisierung in Form von Extrakten und Fertigarzneimitteln tragen weiter zur Akzeptanz bei. Nicht nur bei Ärzten und ihren Patienten, sondern auch in der Öffentlichkeit. Der Schritt zu einer kontrollierten Abgabe geht aus meiner Sicht nur über die Erfahrungen, die wir jetzt im medizinischen Bereich erzeugen. Jeder Patient kann durch verantwortungsbewusstes Handeln dazu beitragen, dass Cannabis wieder als das angesehen wird, was es schon immer hätte sein können: eine zuverlässige und gut verträgliche Arzneipflanze und Stimulanz in unterschiedlichen Lebensbereichen.

Soft Secrets: Haben Sie herzlichen Dank für das aufschlussreiche und informative Gespräch.


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GROW REPORT

THC-Victory -

ein besonderer CannabinoidGrow Report

Nach einem Leben ausgefüllt mit dem Genuss von THC-Cannabis (und neuerdings auch CBD) können sich medizinische Cannabiskonsumenten, Forscher und Eigen-anbauer nun auf Sorten freuen, die reich an neuen Cannabinoiden (THCV, CBG, CBDV...) sind. Es ist weit mehr als nur ein Hype - nach der kürzlichen Freigabe von THC-Victory, CBG-Force und Auto CBD-Victory von Dutch Passion ist eine neue Revolution ausgebrochen. Das niederländische Saatgutunternehmen gewährt uns einen Blick hinter die Kulissen ihres speziellen Cannabinoid-Zuchtprogramms - mit einem selbstständigen THC-Victory-Grow Report des renommierten Cannabis-Gurus und Autors 'Mr. José'. Indoor-Anbau von THCVictory in AutoPot-Töpfen mit Plagron LightMix Bei seinen vielen Jahren Erfahrung im Cannabisanbau sorgt Mr. José für erstklassige Anbaubedingungen. Er verwendet AutoPots, denen unter Ausnutzung der Schwerkraft Nährlösung zugeführt wird, sobald die Pflanzenbehälter auszutrocknen beginnen. Die sehr empfehlenswerten BioTabsDüngetabletten, bei denen die organischen Nährstoffe langsam freigesetzt werden, wurden der Plagron Light MixErde beigemischt. BioTabs machen den Anbau sehr einfach, da man Pflanzen die meiste Zeit nur mit Wasser "füttern" muss. Nur in den letzten Wochen, wenn die Pflanzen hungriger werden, sollte man zusätzlich eine UniversalBlütendüngermischung verabreichen. Biotabs Orgatrex und PK Booster sind diesbezüglich eine gute Wahl.

Raumgröße 2,4 m2 Anzahl der Pflanzen 9 CBG-Force + 9 THC-Victory Topf-Bauart /-Größe AutoPot 15 Liter Pflanzmedium Plagron LightMix Dünger BioTabs Durchschnittl. Temperatur 25,8 Durchschnittl. Luftfeuchtigkeit 62,2 Beleuchtung 800 PPFD

Die Bedingungen waren während des gesamten Anbaus gleichbleibend gut. In seinem 2,4 m² großen Anbaubereich zog Mr José 9 THC-Victory-Pflanzen (etwa 6% THCV & 6% THC) heran. Außerdem kultivierte er 9 Dutch Passion CBG-ForcePflanzen (bis zu 15% CBG, THC unter 0,15%). Die Lichtintensität war ziemlich hoch, etwa 800 PPFD. Bei einer derartigen Lichtstärke sollten die Erträge nahe am Maximum sein, vorausgesetzt auch die anderen Variablen im Grow-Raum werden optimal reguliert.

Akzeptables Maß an Beständigkeit bei den Ernten Dutch Passion hat Pionierarbeit bei der Züchtung neuer Cannabissorten geleistet, die reich an vorher unbekannten Cannabinoiden sind. Zu diesen gehört THCV (Tetrahydrocannabivarin, auch bekannt als "THV"). Im Jahr 2020 brachte Dutch Passion als weltweit erstes

Cannabis-Saatgut-Unternehmen feminisierte THCV-Samen in Form von THCVictory heraus. Hierbei handelt es sich um eine feminisierte photoperiodische Sorte mit Sativa-Genetik. Sie produziert etwa 6-8% THCV und die gleiche Menge an THC. Die Blühphase dauert etwa 11 Wochen. Alle in diesem Bericht veröffentlichten Messergebnisse stammen von Mr José selbst.


33 Pflanzen-ID Pflanze Höhe Gewicht der frischen Gewicht der frischen Getrock- Pflanze Blüten nete Blüten Gewicht THCV03 134 cm 820 g 396 g 115,6 g THCV01

147 cm

980 g

378 g

101,1 g

THCV05

150 cm

1052 g

376 g

99,65 g

THCV06 160 cm 1108 g 352 g 99,15 g THCV04

160 cm

990 g

370 g

87,55 g

THCV02

130 cm

832 g

400 g

75,87 g

THCV08

165 cm

926 g

310 g

74,82 g

THCV07

180 cm

854 g

326 g

72,42 g

THCV09 180 cm 662 g 82 g 19,51 g Gesamt:

7404 g

2594 g

714,23 g

Durchschnitt:

159 cm

925,5 g

324,25 g

82,69 g

Außer einer Pflanze, der THV27072009 mit nur 19 g, lagen die Erträge zwischen 72 g und 115 g. Abgesehen von dem Ausreißer zeigt das ein vernünftiges Maß an Beständigkeit hinsichtlich den Erträgen von THC-Victory. Durchschnittliche Ernten von etwa 80 g pro Pflanze scheinen für eine neue Cannabinoid-Sorte mit hohem THCVGehalt ein respektables Ergebnis zu sein, vor allem wenn man bedenkt, dass dies die weltweit ersten feminisierten THCVCannabissamen sind. Die Pflanzen erreichten Höhen von 130 cm bis 180 cm. Aufgrund der SativaGenetik war die Tendenz vorherrschend, mittelgroße Pflanzen mit kontrollierbarem Streckverhalten zu produzieren. Jeder Cannabisgrower, der THCV-reiches Gras anbauen möchte, wird feststellen, dass die SCROG-Methode gut zu THCVictory passt. Die Pflanzen wurden 10-11 Wochen lang in der Blühphase belassen.

Keimungsrate der 24 THCVictory-Samen von 100% Viele professionelle Grower fangen mit mehr Samen an als notwendig, so auch Mr José. Bei seinem ersten Keimungstest mit 24 Samen erhielt er das Ergebnis von 100% Keimung. Er wählte 9 davon aus (ihm standen ja nur 2,4 m2 für den Anbau zur Verfügung) und warf den Rest weg. Das Erreichen einer Keimungsrate von 100% ist immer ein Anzeichen für qualitativ hochwertige Cannabissamen. Die besten Grower haben ihre Methoden zur Keimung der Samen oft über Jahre hinweg verfeinert und erreichen Keimungsraten von über 90%. Als beste bisher von Dutch Passion herausgefundene Methode hat sich bewährt, die Samen zwischen feuchten (aber niemals durchnässten!) Wattepads zum Keimen bringen. Mr José berichtet auch, dass etwa 30% der Sämlinge eine geringere Wuchskraft

als der Rest aufwiesen. Das ist etwas, was sich - wie Dutch Passion hofft - verbessern wird. Es mag überambitioniert erscheinen, von einer völlig neuen Genetik wie dieser die gleiche Beständigkeit zu erwarten wie z.B. von Skunks, die von jahrzehntelanger Inzuchtkreuzung und Stabilisierung profitiert haben.

Erhebliches Potenzial und große Uniformität bei den angebauten Pflanzen Wegen der Sativa-Genetik, die für die Züchtung von THC-Victory verwendet wurde, ist eine 11-12-wöchige Blühphase erforderlich. Mr José wies darauf hin, dass einige Pflanzen zu Beginn der Blühphase ungewöhnlich gekringelte Blätter aufwiesen, allgemein vergilbten und gelb/ braune Flecken auf den Blättern hatten. Es ist nicht ganz klar, warum dies geschah, schien aber die Blüte/Erträge nicht allzu sehr zu beeinträchtigen. In Bezug auf Aussehen und Geruch der THC-Victory-Blüten gab Mr José Bewertungen von 3-4 (von 5) ab. Er bemerkte auch, dass "die meisten (der) angebauten Pflanzen erhebliches Potenzial hatten und große Uniformität zeigten". Noch einmal: THC-Victory ist die weltweit erste kommerzielle THCV-reiche feminisierte Cannabis-Samensorte mit etwa 6-8% THCV. Vor THC-Victory war THCV in vielen Sorten nur in Spuren vorhanden (0,2% oder weniger). Um einen THCVGehalt von 6-8% zu erreichen, bedurfte es über Jahre hinweg sehr viel sorgfältiger und geduldiger Züchtung. Dutch Passion hat außerdem die Erfahrung gemacht, dass es Zeit braucht, normalerweise mehrere Jahre, bis man den Nutzen und das medizinische Potenzial dieser Cannabinoide überhaupt zu verstehen beginnt. Eine THCV-Zuchtoption für die Zukunft wäre eine THCV-Sorte, die kein

THC enthält. Dies würde medizinischen THCV-Konsumenten die Möglichkeit bieten, THC-freie Erfahrungen zu machen. In der Zwischenzeit konzentriert sich Dutch Passion wie bisher auf die Züchtung und Markteinführung weiterer Cannabissorten, die reich an neuen exotischen Cannabinoiden sind. Auch wenn Dutch Passion wohl am liebsten dafür in Erinnerung bleibt, dass sie der Welt in den 1990er Jahren feminisierte Cannabissamen zuteil werden ließen, wird auf lange Sicht möglicherweise die Pionierarbeit an neuen Cannabinoiden als noch bedeutender angesehen werden.

Erwarten Sie demnächst weitere bahnbrechende Cannabis-Züchtungen und neue besondere Cannabinoid-Sorten! Über den Grower: Mr José ist ein Cannabis-Anbauer, Referent und Autor von zwei Büchern und fast 200 Artikeln über Cannabisanbau. Er arbeitet in einer legalen Cannabis-Forschungseinrichtung und kooperiert mit mehreren Unternehmen als Berater. Er begann in den frühen 90er Jahren mit dem Outdoor-Anbau von Cannabis. Seit 1997 baut er hauptsächlich drinnen an.


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anbauen mit Robert B. Text: Robert Brungert

Cannabis anbauen oder Sorten züchten? Zuchtsorte vs. F1-Hybriden

Nachkommen aus AB und CD zu ABCDDoppelhybriden gekreuzt werden. Das hört sich einfach an, ist es jedoch nicht, weswegen sich derzeit nur vier bis fünf Unternehmen den Weltmarkt teilen. Zuerst werden die richtigen Rassen gewählt. Die entscheidenden Eigenschaften werden reinerbig stabilisiert. Es sind viele Eigenschaften entscheidend. Diese müssen reinerbig vorliegen, damit sie in jedem Fall an die Nachkommen weitergegeben werden. Auch für einfache Hybriden müssen die Ausgangssorten oder Ausgangsrassen stabilisiert werden. Viele Zuchtsorten aus dem Handel sind durchaus gut, aber deswegen nicht automatisch für die Hybridzucht ausgereift. Das ist für den Eigenanbau egal, da sich

Doppelhybriden Jeder Anfang ist schwer und ein oder zwei Misserfolge gehören dazu, doch die Grundlagen sollen bekannt sein. Einige haben ihr klimatisiertes Growzelt perfekt aufgestellt und verwenden passende Erde und Dünger. Doch sie machen an der entscheidenden Stelle einen Fehler: Viele sparen bei Samen oder Setzlingen. Dabei kann die Ernte nur so gut sein wie die angebaute Genetik. Hier einige Grundlagen zu festen Sorten, F1-Hybriden und einigem mehr. Samen aus einem stabilen Strain können geerntet und wieder ausgesät werden, um sehr gleiche Pflanzen zu erhalten. Mit F1-Hybriden geht das nicht, da sie die erste Generation aus der Kreuzung von zwei anderen Strains sind. Mindestens aus sieben Generationen müssen Samen selektiert und neu angebaut werden, um eine Sorte zu stabilisieren. Dennoch wird es merkliche Schwankungen von Pflanze zu Pflanze geben. Nicht nur bei Marijuana, sondern auch bei vielen anderen Pflanzen und Tieren

Nicht an der falschen Stelle sparen

Maximal so gut, wie die Genetik wird mit Hybriden gearbeitet. Weshalb? Jede Elternlinie hat ihre Vor- und Nachteile. Werden die richtigen Elternlinien gekreuzt, dominieren für eine Generation die Vorteile. Qualität und Quantität oder auch die Widerstandskraft steigen. Mit identischem Aufwand sind bessere Ergebnisse möglich. Nur zur Weiterzucht eignen sich Hybriden nicht. Es sei denn, dass immer wieder Stecklinge geschnitten werden. Es gibt nicht nur Hybriden, sondern auch Doppelhybriden. Zumindest in der Hühnerzucht werden vier Elternpaare verwendet, deren

Noch sieht keiner, ob diese Pflanze gut ist der Aufwand kaum lohnen würde, eigenes Saatgut zu produzieren. Wer das dennoch möchte, sollte für den geringeren Aufwand immer eine sehr stabile Sorte vermehren. Wenn die Saatpflanzen sichtliche Unterschiede in Wuchs, Qualität und Quantität aufweisen, handelt es sich nicht um stabiles Saatgut. Genau deswegen sind gute F1-Hybriden wieder interessant, da diese im Normalfall sehr homogen wachsen. Bisherige Aussagen lassen sich zusammenfassen: - - - - -

Gute F1-Hybriden wachsen homogen und vereinen die positiven Eigenschaften ihrer Elternlinien. Für die Saatgewinnung oder Kreuzung von guten F1-Hybriden sind stabile Zuchtsorten die Voraussetzung. Die Festigung einer neuen Sorte der Zucht auf Reinerbigkeit von Eigenschaften gelingt nur mit gezielter Selektion, sieben Generationen sind nur ein Anfang. Für den kleinen Eigenanbau lohnt eine eigene Sortenzucht nicht. Der Stecklingsschnitt gelingt mit festen Sorten und F1-Hybriden, es werden immer die identischen Eigenschaften der Ausgangspflanze weitergegeben.

Es gibt neben festen Sorten und F1Hybriden weitere Details, die bei der Wahl der Pflanzen zu beachten sind. Indicas wachsen gedrungener mit breiteren Fingern und sollen etwas größer sein, bevor sie in die Blüte gehen. Sativas wachsen höher und luftiger, sie brauchen länger zum Heranreifen. Haze ist die Königsklasse der Sativas, die häufig auf die Erträge drückt und lange Reifezeiten mitbringt. Indoor-Strains eignen sich nicht immer für das Glashaus und noch seltener für Outdoor und umgekehrt. Neben den klassischen Samen gibt es die Feminisierten. Dank spezieller Zuchttechniken wird eine reinerbig weibliche Pflanze zur Pollenbildung gebracht. Sie bestäubt damit andere reinerbig weibliche Pflanzen,

Stecklinge als Alternative zu Seeds wodurch feminisierte Samen entstehen. Diese wachsen homogener als klassische Samen, und die Züchtung von F1-Hybriden bleibt möglich. Wer feminisiertes Saatgut herstellen möchte, muss erst einmal gute reinerbige weibliche Marijuanapflanzen haben und diese durch Stecklingsschnitt erhalten. Die Geschlechter vererben sich beim Marijuana verteilter auf der DNA, weswegen es häufig Zwitter gibt. Diese prägen aber nicht automatisch beide geschlechtlichen Merkmale aus. Es gibt zudem Meinungen, dass feminisierte Strains sich nicht für den Stecklingsschnitt eignen, da diese noch häufiger zwittern. Eine weitere Klasse unter den MarijuanaStrains sind die Autoflowers, die unabhängig von der Tages- oder Beleuchtungslänge in die Blüte gehen. Diese Eigenschaft geht auf Ruderalis zurück, eine Art, die ansonsten wenig Begeisterung unter Züchtern oder Konsumenten auslöst. Deswegen hat es einige Jahre gedauert, um Autoflowers zu optimieren. Es lassen sich Samen gewinnen. Das Abtrennen von Trieben für die Bewurzelung ist hingegen ausgeschlossen. Selbstversorger sollten Strains gewissenhaft auswählen. Der schlimmste Anbaufehler bleibt Geiz an der falschen Stelle.


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Cannabisanbau TricomaTeam (tricomateam@gmail.com)

Auto Zkittlez Eine amerikanische Sweety Lasst mich eine fantastische, mittelgroße, indicadominante Autoflowering-Sorte vorstellen, die sehr einfach anzubauen ist. Sie zeichnet sich aus durch ihr exquisites Aroma und Fruchtgummi-Geschmack. Die Blütenstände sind groß, sehr harzig und erzeugen eine ausgesprochen entspannende Wirkung auf allen Ebenen.

erstaunliche Wachstum bei. Die Zweige streckten sich so weit es nur ging und es bildeten sich die letzten Blütenknospen. Die Blütenstände waren selbst in den unteren Bereichen der Zweige groß, kompakt und von einer mächtigen Harzschicht überzogen. Bemerkenswerterweise entwickelten alle Pflanzen eine riesige beeindruckende zentrale Cola. Diese Marihuana-Sorte ist sehr einfach anzubauen und erfordert nur wenig Aufmerksamkeit. Während der Blühphase wurde zusätzlich ein Wachstumsstimulator verabreicht sowie ein Dünger, dessen Formel speziell für dieses Entwicklungsstadium konzipiert ist, da sie die Bildung großer, kompakter Blütenstände samt ihrer überreichlichen Harzproduktion fördert. Wir vergaßen nicht, am Beginn der Blühphase einen Extra-Bewässerungsgang mit Bactobloom durchzuführen (wie auch sonst üblich). Bei nur einer solchen Bewässerung kurbeln diese Bakterien die Produktion von Blütenknospen an, die sich über die gesamte Blühphase weiter entwickeln. Gut zehn Tage vor der Ernte wurden die Wurzeln durchgespült, um jegliche Düngerreste zu beseitigen, damit der Geschmack des Marihuanas nicht verdirbt. Für die Bewässerung verwendeten wir also in dieser Schlussphase nur reines Wasser und warteten, bis die Blüten voll ausgereift waren.

Ernte und Kostprobe

Eine herrliche zentrale Cola am Ende der Blühphase Advanced Seeds hat gerade eine neue Automatik-Version dieser wunderbaren Genetik herausgebracht, die die ganze Essenz und sämtliche Eigenschaften der originalen Pflanze bewahrt. Zkittlez Auto ist aus der Kreuzung zwischen einer Pineapple Auto und einer Gorilla Glue Auto hervorgegangen. Die erhaltene Hybride ist eine indicadominante Pflanze, welche mit einem THC-Gehalt von 22% für totale körperliche und geistige Entspannung sorgt - ideal, um vom Alltag abzuschalten. Das Aroma, welches sie verströmt, und der einzigartige Geschmack von süßen und tropischen Früchten, den sie im Mund hinterlässt, sind nur einige der großartigen Eigenschaften dieser Pflanze. Auto Zkittlez ist ziemlich schnell und schon 70 Tage nach der Keimung erntereif. Sie ist zudem eine unauffällige Pflanze, die drinnen bis zu einem Meter und im Freien bis zu anderthalb Meter groß wird. Für den Anbau auf Terrassen oder in niedrigen Räumen ist diese Sorte eine ideale Wahl. Die Ernten von Zkittlez Auto fallen recht großzügig aus, mit Erträgen zwischen 450 und 550 g/m², unter Lampen in 10 Wochen. Im Freien kann sie die ganze Saison über angebaut werden, wobei mehrere Ernten möglich sind. Die Pflanzen

Detailansicht von Griffeln noch in der Entwicklung

sind kräftig und ziemlich verzweigt, mit dichten, schweren Blütenständen, welche mit einer glänzenden Schicht aus Harz überzogen sind.

Keimung und Wuchsphase Mehrere Zkittlez Autoflowering-Samen wurden zwischen feuchten Lappen zum Keimen gebracht. Alle öffneten sich innerhalb kurzer Zeit (nach weniger als 48 Stunden) und die Keimwurzel war deutlich sichtbar. Wir legten die Keimlinge mit der Wurzel nach oben gerichtet weniger als einen Zentimeter tief in nährstoffreiche Erde. Die Pflanzen wurden während ihres gesamten Lebenszyklus in diesem Substrat gelassen. Aufgrund der wenigen Zeit, die Autoflowering-Sorten zum Wachsen und Blühen haben und sie auch bei wenig Stress ein paar Tage zum Erholen brauchen könnten, zogen wir es vor, sie nicht umzupflanzen, um das Risiko einer noch so kleinen Panne während dieses Vorgangs zu vermeiden. Wir verwenden normalerweise große Töpfe (in diesem Fall 17-L-Töpfe) und beleuchten unsere Pflanzen mit LEC-Lampen. Nach wenig länger als einem Tag erschienen bereits die ersten Blätter an der Erdoberfläche. Die Photoperiode wurde für alle Stadien

der Wuchsphase auf 20 Stunden Licht und 4 Stunden Dunkelheit eingestellt. In den ersten Tagen gaben wir dem Gießwasser einen Wurzelstimulator hinzu. Bei einigen Bewässerungsdurchgängen wurde auch Bactomatik hinzugegeben, um das Beste aus dieser Pflanze herauszuholen. Bactomatik ist ein auf Bakterien basierender Stimulator, der für Autoflowering-Sorten entwickelt wurde und das Wurzelwachstum anregt, so dass der oberirdische Teil der Pflanze gesund und kräftig wird. Als Nächstes wurde für ein paar Bewässerungen zwischen der dritten und vierten Woche ein Wachstumsdünger hinzugefügt, um den letzten Wachstumsschub anzukurbeln. Alle Pflanzen wuchsen gesund und kräftig, mit vielen Seitenzweigen und Seitentrieben. Dicke, weiße Wurzeln ragten aus den Böden der Töpfe hervor. Ab der dritten Woche begannen sich die ersten Griffel zu entwickeln.

Nur 70 Tage nach der Keimung wurden alle Pflanzen "gefällt". Sämtliche Auto Zkittlez waren etwa 1 m groß und reichlich ausgestattet mit harzigen Blütenständen. Bei dem niedrigen Blatt-BlütenknospenVerhältnis benötigte das Zurechtschneiden so gut wie keine Zeit. Das auf den Klingen unserer Scheren haftende Harz war ein deutlicher Hinweis, welche enorme Menge an Trichomen diese Sorte produziert. Die Zkittlez Auto ist eine Züchtung, welche sich durch hohe Erträge, Stärke und dazu noch durch ihren Geschmack auszeichnet. Nachdem die Zweige drei Wochen in einem dunklen, gut durchlüfteten Raum gehangen hatten, probierten wir die ersten Zkittlez-Blüten. Der Geschmack ist mild, sehr süß und fruchtig. Es war, als hätten wir Gummibärchen im Mund. Die Wirkung ist sehr entspannend und erfreulich, ein wahrer Genuss am Ende des Tages.

Blühphase Die Lampen blieben weiterhin 20 Stunden am Tag eingeschaltet, um es Auto Zkittlez zu ermöglichen, ihr volles Potential zu entfalten. In den zwei Wochen nach Beginn der Blühphase behielten sie das

Ein sehr harziger sekundärer Blütenstand von beträchtlicher Größe


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Cannabisanbau

Mr. José / info@mrjose.eu

Was ist der richtige Topf für den Cannabis-Grower? Zweifellos ist die Verwendung von Blumentöpfen die häufigste Anbaumethode, die von Growern unter künstlicher Beleuchtung oder in einem Gewächshaus angewandt wird. Da die Wahl des richtigen Modells einen starken Einfluss auf die Effizienz des gesamten Anbauverfahrens hat, testen professionelle Grower zunächst verschiedene Ausführungen, bevor sie sich für einen Sieger entscheiden. Heute schauen wir uns einige davon genauer an. nur Löcher an der Unterseite, sondern auch Lüftungsöffnungen an den Wänden aufweisen.

Blumentöpfe mit Belüftungsöffnungen

Square Super Ercole Töpfe mit Lüftlöchern

Auf dem Markt für Gartenbedarf/ Gartengeräte gibt es kleine, große, eckige, runde, längliche, welche mit großen Abflusslöchern, mit Belüftungsöffnungen, faltbare, aus Textilstoff, aus Kunststoff, selbstbewässernde und wer-weiß-wasnoch-alles. Es ist nicht daran zu denken, alle Blumentopfarten zu testen, und sie auch noch zu bewerten würde den Rahmen eines Artikels sprengen. Deshalb konzentriere ich mich diesmal auf Blumentöpfe aus Kunststoff, bei denen Gießen von Hand erforderlich ist oder die nach dem Prinzip der Kapillarbewässerung funktionieren. Diese sind am weitesten verbreitet und in vielen Formen, Größen und Designs erhältlich. Kunststoffblumentöpfe eignen sich sowohl für Eigenanbauer als auch für Großproduzenten. Sie lassen sich mehrmals verwenden, sind relativ einfach zu waschen, zu desinfizieren und von überlebenden Schädlingen zu befreien. Darüber hinaus sind sie langlebig, leicht und stabil. Natürlich, wenn einer nur mit 100%ig natürlichen Materialien arbeiten will, dann bevorzugt er wahrscheinlich Textil- oder Tontöpfe, aber es gibt viele Unzulänglichkeiten bei diesen Materialien. Sie sind viel schwieriger zu reinigen, sind entweder schwer und zerbrechlich (Keramik) oder lassen sich nur eingeschränkt handhaben. Den Blumentöpfen aus natürlichen

Materialien könnten wir in einem anderen Artikel einige Zeit widmen, aber für dieses Mal werden wir uns auf Kunststoffe konzentrieren.

Blumentopf, Pflanzmedium und Bewässerungsmethoden Es besteht ein sehr enger Zusammenhang zwischen der Art des Blumentopfes, des Pflanzmediums und der Bewässerungsmethode. Deshalb sollte man immer das eine in Bezug zum anderen sehen und davon ausgehend am besten alle zusammen auf einmal auswählen. Beispielsweise sind bei der Tropfbewässerung kleinere Töpfe und ein saugfähigeres Kultursubstrat wie Steinwolle, Kokos oder Erde besser geeignet. Größere Töpfe eignen sich eher für Druckoder Oberflächenbewässerung und sie können auch ein leichteres Pflanzmedium mit einem höheren Gehalt an Perlit oder Blähton aufnehmen. Für das Gießen von Hand oder passive Bewässerung ist die Größe des Topfes nicht so entscheidend, aber die Größe der Ablauflöcher spielt eine wichtige Rolle. Im Allgemeinen ist es bei reinem Kokos, Steinwollmasse und Kultursubstraten mit viel Torf (die alle große Mengen an Wasser zurückhalten) günstiger, Pflanzbehälter mit mehreren Abflusslöchern zu verwenden, und die nicht

Sprechen wir ein wenig über die Lüftungsöffnungen. Ich habe diese Art Blumentöpfe von zwei Herstellern getestet: Air-Pot and Pasquini & Bini. Die Hauptaufgabe der Lüftlöcher an den Seiten des Blumentopfes ist es, die Bildung von Ringwurzeln am inneren Topfrand zu verhindern. Somit verheddern sich die Wurzeln nicht ineinander, sondern verteilen sich gleichmäßig über das gesamte Volumen des Blumentopfes und können deshalb Wasser und Nährstoffe besser und schneller aufnehmen. Durch die Verwendung von Töpfen mit Belüftungslöchern verhindern Sie außerdem ein ungleichmäßiges Austrocknen des Pflanzmediums und übermäßige Feuchtigkeit im unteren Bereich der Töpfe, wo die Gefahr von Wurzelfäule und Schädlingsbefall besteht. Dies lässt sich allerdings auch vermeiden, indem man klassische Blumentöpfe mit größeren Ablauflöchern wählt oder eine "Drainageschicht" auf dem Boden des Blumentopfes anlegt.

Air-Pots mit Belüftungsöffnungen

Zuerst habe ich die Air-Pot-Blumentöpfe getestet. Bestimmt haben Sie schon mal einen gesehen. Selbst wenn nicht, kann man sich diese auf einem der Fotos in diesem Artikel betrachten. Diese Töpfe lassen sich zerlegen und einfach lagern, was meiner Meinung nach eine großartige Eigenschaft ist, besonders wenn die Anbausaison nur einen Teil des Jahres dauert und Sie den Anbauraum nicht das ganze Jahr über eingerichtet haben wollen. Auseinander genommene Blumentöpfe sind auch leichter zu reinigen, da Air-Pots viele Faltungen haben, die relativ schwer zu reinigen sind, wenn der Topf zusammengesetzt ist. Air-Pots sind langlebige Pflanzenbehälter aus qualitativ hochwertigen Materialien, und ich denke, sie waren die ersten, mit denen ein System von Lüftlöchern in die CannabisgrowerCommunity eingeführt wurde. Mit Air-Pots ist es mir gelungen, viele erstaunliche Ernten zu erzielen. Einer der großen Vorteile besteht in der großen Bandbreite möglicher Verwendungen. Man kann fast jedes Kultursubstrat in ihnen nutzen - Erde, Kokos, leichte Erdmischungen mit einem hohen Perlit-Anteil, Steinwolle, Mapito, etc. Darüber hinaus funktionieren sie hervorragend bei manueller, Tropf- und Druckbewässerung. Nachteile gibt es beim Cannabisanbau in großem Umfang, d.h. aufwändigere Reinigung und Lagerung. Sie können nicht ineinander gesteckt werden, wenn sie zusammengefügt sind, und obwohl sie sich leicht montieren und zerlegen lassen, kostet dies immer einige Zeit. Vor knapp drei Jahren stieß ich auf einen anderen Blumentopf mit seitlichen Lüftungslöchern. Er wird von dem italienischen Hersteller Pasquini & Bini produziert. Im Gegensatz zu Air-Pots gibt es diese auch in einer Version mit quadratischem Boden, die ich persönlich einer mit rundem Boden vorziehe. Warum? Es scheint eine geeignetere Form zu sein, um eine größere Anzahl von Pflanzen auf der Anbaufläche anzuordnen, und dies bedeutet auch, dass sich der ganze Raum effektiver nutzen lässt. Ich habe gehört, Fans von Töpfen mit rundem Boden behaupten, die zylindrische Form erlaubte den Pflanzen, einen natürlich geformten Wurzelballen zu bilden. Was die Anbaupflanzen betrifft habe ich jedoch keine Anzeichen für negative Auswirkungen


37 somit noch mehr Licht einfangen und sich noch mehr aufheizen, ist es klar, dass die Temperatur des Kultursubstrats irgendwie reguliert werden sollte.

Blumentopf mit Belüftungslöchern und Wärmeisolierfolie

bemerkt, welche durch die quadratische Form verursacht werden sollen. Für viel wichtiger halte ich Wahl der richtigen Topfgröße im Hinblick auf die gewählte Anbaumethode.

Wurzeln im Ercole Blumentopf mit Lüftungsöffnungen

Die Ercole-Serie, wie die Pasquini & Bini Blumentöpfe mit Lüftungsöffnungen genannt werden, gibt es in runder und quadratischer Ausführung. Im Grunde handelt es sich um gewöhnliche Blumentöpfe aus Kunststoff, die ineinander gestapelt werden können und relativ leicht zu reinigen sind. Im Vergleich zu Air-Pots sind sie preiswerter und meiner Meinung nach auch interessanter für die kommerzielle Verwendung. Aber der Hauptvorteil für alle Grower ist der günstige Preis. Ercole ist für alle bereits erwähnten Kultursubstrate geeignet, aber natürlich haben auch sie einige Schwachpunkte. Beispielsweise sind die Töpfe mit quadratischem Boden nicht sehr geeignet für eine Kombination weniger kompaktes Pflanzmedium und Gießen von Hand. Der Grund dafür ist, dass bei ihnen die Lüftlöcher relativ groß sind und ein stärkeres Gießen Teile des Kultursubstrats durch die Belüftungsöffnungen herausspülen kann. Die Square Super Ercole genannten quadratischen Töpfe eignen sich gut für Tropf- und Druckbewässerung, während runde Ausführungen sich auch für manuelle Bewässerung verwenden lassen, da sie etwas kleinere Lüftungslöcher haben-

Klassische Blumentöpfe mit Ablauflöchern Blumentöpfe aus schwarzem Kunststoff müssen nicht unbedingt sein. Sie eignen sich allerdings für leichtere Kultursubstrate, einschließlich reinen Blähton. Man muss sich nicht mit der Frage nach der Wahl des richtigen Bewässerungssystem herumschlagen, denn diese Töpfe lassen sich fürs Gießen, für Kapillar-, Oberflächen- und Druckbewässerung verwenden. Außerdem ist die Reinigung und Lagerung sehr einfach. Sie eignen sich auch für den Anbau in dichteren Pflanzmedien mit höherer Wasserspeicherkapazität, wie Erde, Kokos oder Steinwolle, haben aber in dieser Hinsicht einige Nachteile. Beispielsweise könnte das Kultursubstrat selbst bei Töpfen mit großen Ablauföffnungen nicht gleichmäßig austrocknen. Zudem haben die Wurzeln im ganzen Topf keine ausbalancierten Bedingungen und die Entwicklung des Wurzelsystems kann schlechter sein als in Töpfen mit Lüftlöchern. Auch wachsen die Wurzeln oft kreisförmig an der Innenwand des Topfes entlang und verheddern sich ineinander, was in gewissem Maße ihre Fähigkeit zur Nährstoffaufnahme einschränkt (ein Teil der Wurzelhaare wird gegen eine andere Wurzel oder gegen die Topfwand gedrückt). Dennoch muss gesagt werden, dass es kein Fehler ist, diese Art von Töpfen zu wählen. Es ist möglich, bei ihnen fast jedes Substrat und jedes Bewässerungssystem zu verwenden. Kurz gesagt, sie sind äußerst vielseitig.

Die Bewässerung ist ein wichtiger Faktor bei der Temperatursenkung in Blumentöpfen. Gemäß den oben aufgeführten Daten können wir sagen, dass die ideale Temperatur der Nährlösung 18-20 °C beträgt. Einige Grower greifen auch zu anderen Mitteln als Bewässern, um die Temperatur des Pflanzmediums niedriger zu halten. Eines davon ist die wärmeisolierende Abdeckung der Töpfe, die nicht nur das einfallende Licht reflektiert, sondern auch den Topf von der Wärme im Anbauraum isoliert. Dadurch erwärmt sich das durch Wasser abgekühlte Kultursubstrat wieder langsamer und auch die ideale Temperatur zwischen den einzelnen Bewässerungszyklen ist leichter einzuhalten. Eine andere Vorgehensweise, das Kultursubstrat kühler zu halten, besteht bei Verwendung einer Klimaanlage darin, die Luftauslässe auf den Bereich in der Nähe der Töpfe zu richten. Obwohl diese Methode gut funktioniert, stellt sich die Frage, was die Störung der Luftzirkulation im Anbauraum verursachen könnte. Die kalte Luft bleibt unten am Fußboden haften, während die warme Luft nach oben gedrückt wird. Unter normalen Umständen wird also die kühle Luft aus der Klimaanlage über den Pflanzen abgegeben. Diese sinkt dann natürlich im Pflanzen-bereich ab, während die warme Luft nach oben

getrieben wird. Deshalb drängen manche Grower die kühle Luft aus der Klimaanlage auf zwei "Stockwerksebenen" - eine über den Pflanzen und die andere über den Blumentöpfen. Wer keine Klimaanlage einsetzt, kann wenigstens die Töpfe kühlen, indem er über dem Niveau der Pflanzenbehälter von draußen kühlere Luft in den Anbauraum einströmen lässt. Die Luftzufuhr muss mit mindestens einem einfachen Luftfilter versehen werden, um zu verhindern, dass Verunreinigungen in den Anbauraum gelangen.

Luftauslass einer Klimaanlage im Bereich des Blumentopfes

Alles was Sie schon immer über Cannabis Anbau wissen wollten…

Temperatur des Pflanzmediums Ein wichtiges Thema beim Anbau in Töpfen ist die Temperatur des Pflanzmediums, da sie einen entscheidenden Einfluss auf die richtige Entwicklung des Wurzelsystems und die Fähigkeit der Wurzeln, Nährstoffe aufzunehmen, hat. In geschlossenen Anbauräumen und Gewächshäusern liegt die Lufttemperatur normalerweise zwischen 24 °C und 30 °C. Die Wurzelentwicklung und die Nährstoffaufnahme sind jedoch bei Temperaturen zwischen 18-20 °C ideal. Wenn wir diese hohen Temperaturen in Anbauräumen und die Tatsache berücksichtigen, dass die meisten Töpfe schwarz sind,

Bestellen Sie bei www.mrjose.eu Mr. Jose, Autor dieser Artikels, ist sowohl Autor des Buches "INDOOR" Anbau, in dem ihr alle Informationen über den Anbau unter dem Kunstlicht erhalten. Mehr dazu findet ihr unter www.mrjose.eu


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Lifestyle Text: M-Dog

Was gibt's Neues? Soft Secrets' Medienseite JAY & SILENT BOB REBOOT

JÜRGEN KAIZIK: ICH UND DER ANDERE

Das kultige Grasdealer-Duo aus den Clerks-Filmen ist zurück: Nachdem ihr schlecht getarnter Dope-Shop aufgeflogen ist, begeben sich die Zwei auf einen turbulenter Roadtrip nach Kalifornien, wo sie die Verfilmung der auf ihnen basierenden "Bluntman & Cronic"-Comics verhindern wollen. Unterwegs treffen sie natürlich KifferKultfiguren wie Cheech, Method Man oder Redman. Dazu kommen witzige Kurzauftritte bekannter Schauspieler (u.a. Matt Damon, Ben Affleck und Chris Hemsworth), die man schon in anderen Kevin Smith-Kifferkomödien gesehen hat. Apropos Kevin Smith: Der Regisseur spielt natürlich erneut Silent Bob - aber hier auch noch zusätzlich sich selbst. Ganz schön crazy und herrlich selbstironisch!

Was wäre, wenn Jim Morrison auf dem Weg durch all seine Trips (Drogen und Nachtclubs) jemand an seiner Seite gehabt hätte? Jim Morrison hat seinen Gegenpart zwar nie getroffen, doch der Autor lässt sich in diesem Buch dennoch auf ein außergewöhnliches Gedankenexperiment ein und verbindet dabei die 68er Revolte mit der Revolution eines Friedrich Hölderlins, der für ein neues Denken der Menschheit kämpfte. Insofern erzählt das Buch eine rein fiktive Geschichte, gleichzeitig bezieht es sich aber auch auf das Leben des "The Doors"-Sängers und lässt den Leser mit auf die berauschende Reise durch dessen Leben gehen.

SO HIGH (1 und 2) Ende letzten Jahres wurde die KifferKomödie "SO HIGH" von 2001 erstmals in Deutschland auf Blu-ray veröffentlicht. Doch damit nicht genug: Enthalten sind hier gleich zwei hochauflösende Discs - und auf Nummer zwei befindet sich die Fortsetzung "SO HIGH 2" (in der Originalversion mit Untertiteln). Wer nicht mehr genau weiß, worum es in "SO HIGH" eigentlich geht - umso besser: Denn dann lohnt sich eine Anschaffung dieser Stoner-Komödie von Jesse Dylan mit den US-Rappern Method Man und Redman in den Hauptrollen erst so richtig. Mit Musik von Cypress Hill, DMX, Limp Bizkit und vielen anderen mehr.

CANNADIAN STRAIN Ein wirklich gelungener Film über eine sympathische kanadische Weed-Dealerin Anne (gespielt von Jess Salgueiro), die sich viel mehr als Krankenschwester denn als Drogenhändlerin begreift. Doch mit der Legalisierung in Kanada rennen ihr plötzlich die Kunden weg, weil es plötzlich zu viele (und zum Teil deutlich günstigere) Möglichkeiten gibt, ans tägliche Gras zu gelangen. Anne muss sich neu orientieren und versucht das im legalen Cannabusiness der zuständigen Regierungsbehörde ebenso, wie als Dealerin für härtere (immer noch verbotene) Drogen. "Canadian Strain" ist wie das Leben: Mal zum Weinen und mal zum Lachen.

GENTLEMAN: DIE BLAUE STUNDE Zunächst war es etwas gewöhnungsbedürftig, dann gefiel es mir immer besser: Das erste deutschsprachige Album des einzigen deutschen Reggae-Stars mit internationalem Renommee. Nachdem Gentleman bisher nur englischsprachige Alben veröffentlicht hat, erinnert er sich auf "Die blaue Stunde" seiner Muttersprache und bringt sie gekonnt zum Einsatz. Herausgekommen ist ein typisch eingängiges Gentleman-Album, das auch wieder auf verschiedene Kollaborationen (u.a. mit Sido) setzt. Nachdem Gentleman noch vor ein paar Jahren erklärte, mit dem Kiffen aufgehört zu haben, scheint er (seinen Texten zufolge) inzwischen wieder gut mit dabei zu sein.


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Drogen und Corona Text: Robert Brungert

„Wir brauchen eine drogenpolitische Wende“ Wenn einem der

Lockdown-Stress zu viel wird stundenlang auf – kein Wunder: Ein Drittel der Menschen auf der Szene ist wohnungslos – unterbrochen von Nutzungsperioden in unserer Hilfeeinrichtung.

Deutschland sitzt seit dem 2. November im zweiten Lockdown – doch das Leben muss irgendwie weiter gehen. Wer dem Alkohol zugetan ist, kann diesen in den weiterhin geöffneten Supermärkten in beliebiger Menge erstehen. Nach dem ersten Lockdown im Frühjahr 2020 gab es bereits viele Berichte über die Zunahme des kritischen Alkoholkonsums. Wie aber sieht es bei den Konsumenten anderer Substanzen aus? Beim Cannabis haben regelmäßige Konsumenten, die nicht selber anbauen, ihre Kontaktpersonen. Diese wohnen häufig in anderen Gegenden oder müssen selber ihre Kontaktpersonen erreichen. Es gibt sicherlich auch nach wie vor den Straßenverkauf. Hier sind die Qualitäten oder Preise aber häufig nicht im akzeptablen Rahmen. Es mag ein Zufall sein, aber seit dem ersten Lockdown scheint es gehäuft Meldungen über Polizei-Zugriffe gegen Drogendealer und Cannabisanbau zu geben. Dieses ließe sich damit erklären, dass Reisende in Lockdown-Zeiten noch auffälliger sind. Cannabis ist in dem Sinne keine Problemdroge. Sicherlich kann es einen starken psychischen Drang zum Konsum geben. Ein schwerer oder gar lebensbedrohlicher Entzug ist hingegen ausgeschlossen. Wer nicht medizinisch konsumiert, kann von heute auf morgen mit seinem Konsum aufhören. Die Umstellungszeit geht einem durchaus an die Nerven, und auch danach möchte man doch irgendwie konsumieren. Wer sich als gesunder CannabisKonsument im Lockdown nicht versorgen kann, hat also dennoch ein Problem. Mit Cannabis wäre der lange Tag erträglicher, ohne ist es einem noch langweiliger. Doch all das ist harmlos im Vergleich zu Konsumenten der sogenannten harten Drogen. Diese haben es in normalen Zeiten bereits schwer, ihr Geld aufzutreiben. Im Lockdown wird alles noch schwerer. Betteln in der Fußgängerzone fällt flach. Einige dealen Kleinmengen, um sich selbst versorgen zu können.

Soft Secrets: Der INDRO e.V. begleitet Problemkonsumenten und Schwerstabhängige, damit diese nicht weiter abrutschen. Ist das der Weg zurück in ein normaleres Leben? Oder geht es lediglich um den Erhalt des Status quos?

Indrocafe Wenn die Kunden weniger Geld haben, hilft auch das nicht über die Runden. Anders als beim Cannabis setzt eine richtige Panik ein, mit der die Betroffenen noch leichtsinniger werden. Obdachlose, die wegen des einsetzenden Entzugs kaum noch etwas machen können, überleben die frostige Nacht eventuell nicht. Zu dieser Problematik befragen wir den Diplom-Pädagogen Ralf Gerlach, der den INDRO e.V. in Münster leitet. Es handelt sich um

Diplom-Pädagoge Ralf Gerlach leitet INDRO e.V.

einen Drogenkonsumraum und um Drogenhilfe für Schwerstabhängige aus der Drogenszene.

Soft Secrets: Vorab schon einmal vielen Dank für Ihre Zeit. Unsere Leser interessieren sich für Cannabis und gehören kaum zu Ihren Stammgästen, die bereits sehr weit unten angekommen sind. Wie sieht deren normaler Alltag aus? Ralf Gerlach: Eine kurze Vorbemerkung: Viele unserer „Kunden“ praktizieren polyvalente Gebrauchsmuster, beschränken ihren Konsum also nicht nur auf eine bestimmte Droge. Darunter sind etliche, die neben Opioiden, Kokain und anderen Substanzen parallel auch Cannabis konsumieren – gut so: besser Cannabis als das ruinöse Zellgift Alkohol! Nun, was den Tagesrhythmus unserer „Stammgäste“ anbelangt, so wird dieser überwiegend bestimmt durch die Versorgung mit Drogen und das Beschaffen der dazu erforderlichen finanziellen Mittel, begleitet von der ständigen Angst, von der Polizei dabei ertappt zu werden. Sie leben überwiegend in prekären Verhältnissen, und da nur selten soziale Kontakte zu nicht Drogen Konsumierenden bestehen, hat die Drogenszene für sie eine zentrale Bedeutung als gelebter Sozialraum. Viele halten sich dort täglich und oft

Ralf Gerlach: Zunächst einmal: Es gibt keine leichte oder schwere Abhängigkeit von bestimmten Substanzen. Entweder besteht eine körperliche und/oder psychische Abhängigkeit oder nicht. Unterscheiden kann man im Hinblick auf gesundheitliche und soziale Aspekte. Und diesbezüglich besteht oft ein hoher Verelendungsgrad bei denjenigen, die sich auf der offenen Drogenszene aufhalten. Wir dürfen hierbei aber nicht vergessen, dass es mindestens ebenso viele sozial integrierte und kontrolliert Opioide und Kokain konsumierende Menschen gibt, wie solche, die einen Abhängigkeitsstatus entwickeln und dann oft auf die Szene abdriften. Letztere sind unsere primäre Zielgruppe. Für einen Teil von ihnen würde ein weiteres „Abrutschen“ schlicht den Tod bedeuten. Daher geht es bei vielen von ihnen zunächst einmal um die Sicherung des Überlebens. Neben überlebenssichernden Maßnahmen (etwa drogentherapeutische Ambulanz und Drogenkonsumraum) halten wir aber auch eine breite Palette an umfangreichen psychosozialen Unterstützungsleistungen vor, um zu einer Verbesserung und Normalisierung der Lebens- und Alltagssituation in möglichst allen Belangen beitragen zu können. Darüber hinaus arbeiten wir eng mit anderen Hilfsdiensten zusammen, und selbstverständlich bieten wir auch Ausstiegshilfen an.


40 Darüber hinaus musste die Anzahl der sich gleichzeitig in der Einrichtung aufhaltenden Klienten aufgrund der Abstandsregel drastisch reduziert werden.

Soft Secrets: Wie ändern sich alltägliche Abläufe bzw. das Leben Ihrer Stammgäste im Lockdown? Ralf Gerlach: Viele haben Angst vor einer Infektion, andere sind eher depressiv, wiederum andere verhalten sich aggressiv, und manche leugnen schlicht eine Gefahrenlage durch das Corona-Virus und bedienen die Klaviatur der Verharmlosung – es spiegelt sich also ein Abbild der Stimmungslage der sog. „Normalbevölkerung“ wider. Durch die „Entlebung“ des öffentlichen Raums und dadurch bedingter erhöhter Sichtbarkeit und Auffälligkeit ist die Geldbeschaffung, die im Übrigen meist nicht auf legalem Wege möglich ist, schwieriger geworden. Deshalb sind ein erhöhter AusweichAlkoholkonsum sowie die Entstehung zusätzlicher kleiner Treffpunkte abseits der Drogenszene feststellbar. Darüber hinaus muss aufgrund der

Soft Secrets: Gibt es Infektionen unter Problemkonsumenten? Ralf Gerlach: Bisher ist uns noch kein Fall einer verifizierten Corona-Infektion bei unserem Klientel bekannt geworden. Auf Bundesebene sind aber einige Fälle registriert worden. Zu den Verläufen liegen mir allerdings keine verlässlichen Informationen vor.

Soft Secrets: Gehören gesundheitlich beeinträchtigte Schwerstabhängige möglicherweise zur ImpfRisikogruppe? Safer-Use-Pack

Soft Secrets: Gäbe es genug Heim- oder Therapieplätze, um derzeit abstürzende Drogenabhängige aufzufangen? Ralf Gerlach: Bisher können wir keinen Mangel an Therapieplätzen feststellen. Wir sind in Münster allerdings auch in der glücklichen Lage, hinreichend Plätze für Substitutionsbehandlungen anbieten zu können. Auch die Vermittlung in abstinenzorientierte Therapieformen ist jederzeit möglich. Was eindeutig fehlt, ist eine Diamorphinambulanz vor Ort, um denjenigen ihr Überleben zu sichern und eine schrittweise Wiedereingliederung in die Gesellschaft ermöglichen zu können, die von den klassischen Therapieangeboten nicht profitieren können.

Entkriminalisierung gefordert! verringerten Anzahl an Plätzen in unserem Konsumraum und längerer Wartezeiten wieder vermehrt Konsum in der Öffentlichkeit unter unhygienischen Bedingungen und unter Zeitdruck stattfinden.

Soft Secrets: Wie groß ist die Gefahr, dass der ein oder andere durch den Lockdown noch weiter abrutscht? Ralf Gerlach: Diese Gefahr ist durchaus gegeben, schließlich verschärft der Lockdown die soziale Isolation nochmals. Diskriminierung, Stigmatisierung und Marginalisierung werden noch spürbarer erlebt, was zu Hoffnungslosigkeit und Gleichgültigkeit gegenüber dem eigenen Leben und zu einem äußerst riskanten Konsumverhalten im öffentlichen Raum sowie zu einer weiteren Verschlimmerung des Gesundheitszustandes führen kann.

Soft Secrets: Dieser Lockdown wird wegen des SARS-CoV-2 Virus verhängt. Gehören Problemkonsumenten zur Hochrisikogruppe? Ralf Gerlach: Nicht nur ein Großteil der Szenezugehörigen, sondern auch viele Menschen in Substitutionsbehandlung zählen aufgrund häufig vorliegender, vielfältiger Vor- und Begleiterkrankungen zur Gruppe der Personen mit einem erhöhten Risiko eines schweren Verlaufs im Falle einer Infektion.

Soft Secrets: Bleibt die Polizei im Lockdown ruhig oder werden verstärkt nervös auffallende Konsumenten aufgegriffen? Ralf Gerlach: Für Münster kann ich der Polizei ein Agieren mit Augenmaß und Wahrung der Verhältnismäßigkeit bescheinigen. Dies gilt ebenso für den kommunalen Ordnungsdienst.

Soft Secrets: Der Bund und die Länder haben umfangreiche Corona-Soforthilfen für die Wirtschaft bewilligt. Es wurden auch für andere Lebensbereiche Strategien für die schwere Zeit getroffen. Greift die öffentliche Hand dem INDRO oder ähnlichen Einrichtungen unter die Arme? Ralf Gerlach: Bis jetzt haben wir die Coronazeit mit den vorhandenen Fördermitteln bewältigen können, und wir fühlen uns von der städtischen Verwaltung und der Politik angemessen unterstützt. Dies mag sich bei Drogenhilfe-Einrichtungen in anderen Regionen als schwieriger darstellen.

Wegen Corona nur 2 anstelle von 6 Plätzen

Soft Secrets: Welche Maßnahmen trifft INDRO, um Infektionen zu vermeiden? Ralf Gerlach: Wir sind dazu verpflichtet, alle aktuellen Hygiene-, Infektions- und Arbeitsschutzrichtlinien genauestens zu befolgen. Daraus resultiert etwa ein einzelkontrollierter Einlass unter Maskenpflicht, Fiebermessung und Händedesinfektion, Aufklärung über die in der Einrichtung geltenden Regeln durch Ansprache und Aushänge, ständige Durchlüftung der Räumlichkeiten.

Ralf Gerlach: Bisher sind, wie gesagt, nur wenige Coronafälle in dieser Gruppe ermittelt worden. Deshalb vertrete ich die Auffassung, dass ihnen kein bevorzugter Rang in der Impfreihenfolge zugestanden werden muss. Ihr Impfzeitpunkt sollte, wie bei allen anderen Menschen auch, entsprechend ihres Alters und ihres gesundheitlichen Status’ einzelfallbezogen festgelegt werden.

Soft Secrets: Was müsste die öffentliche Hand unternehmen, um Ihre Problemfälle sicherer durch die schwere Zeit zu bringen? Was wären Ihre Wünsche?

Ralf Gerlach: Ich möchte diese Frage anders als gedacht beantworten, indem ich in aller Kürze zum wiederholten Male daran erinnern möchte, dass die „Problemfälle“ hausgemacht, d.h. die logische Folge der Prohibition sind, denn die Illegalisierung bestimmter Substanzen im Betäubungsmittelgesetz und die Kriminalisierung der Konsumenten hat das Gegenteil dessen bewirkt, was eigentlich mit dem Strafrecht und der Verbotspolitik erreicht werden sollte. Drogenmissbrauch und das Entstehen von Abhängigkeit konnten nicht im Geringsten verhindert werden. Und dies betrifft unsere Klientel ungemein härter als Cannabis gebrauchende Menschen. Wenn 123 deutsche Strafrechtsprofessoren das auch so sehen, lässt das aufhorchen und zwingt zum Handeln! Wir brauchen eine drogenpolitische Wende, eine Umorientierung von strafrechtlicher zu gesundheitsrechtlicher Regulierung des Umgangs mit allen Drogen – ob unter Corona oder nicht.

Ralf Gerlach hilft als Leiter des INDRO e.V. drogenabhängigen Menschen. Der ein oder andere schafft damit doch den Absprung in ein normaleres Leben. Dafür möchten wir uns bei Herrn Gerlach und allen INDRO-Mitarbeitern bedanken.


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ANBAUEN MIT Stoney Tark By Stoney Tark

HSO Forbidden Dream Sorte: Forbidden Dream Herkunft: Forbidden Fruit x Geist O.G Lampen: 2 x SANlight Q5 LED Dauer der Wuchsphase (18/6): 28 Tage Dauer der Blühphase (12/12): 58 Tage Spülperiode: 21 Tage Pflanzmedium: Plagron Bat Mix + Coco Topfgröße: 12-Liter-Stofftöpfe (Root Pouch) Dünger: House & Garden Humic Acid + Guanokalong Powder Guano (1-10-1) Endhöhe: 74 cm

Vegetative Phase - 18/6

Blühphase 12/12

Bis Tag 14 wuchs sie mit einem satten, wachsartigen Grün und einem leuchtend weißen Stängel. Ich gieße weiterhin nur Wasser mit Huminsäure und sorge dafür, dass mein Ventilator vorsichtig auf den Sämling bläst, um während des Heranwachsens die Bildung eines kräftigen Hauptstängels zu fördern. Jetzt ist die Pflanze erst 15 cm groß und zeigt ihren zweiten Satz von Blättern. Sie sind länglich und schmal (Sativa-Einfluss), und ich kann anhand der Abstände zwischen den Nodien sagen, dass sich die Pflanze in der Wuchsphase gut für Training und LST eignen wird. Nach der dritten Woche Wachstumsphase beginnt diese Lady ein buschiges Profil mit dünnen, holzigen Seitenzweigen zu entwickeln. Sie misst nun 27,5 cm und ist von allen im Zelt wachsenden Cannabissorten die größte. Temperaturen und Luftfeuchtigkeit sind ideal, was die Pflanzen veranlasst, ihre Blätter nach oben zu richten. Ich nutze die Gelegenheit, dieses Mädchen superzucroppen, also die inneren Zellwände des Hauptstängels und der umliegenden Seitenzweige aufzubrechen. Die Anwendung dieser Methode ermöglicht der Pflanze, viel kräftiger zu wachsen und an den Bruchstellen dicke holzige Höcker als Stützen zu bilden. Am Tag 28 der Vegetativen Phase ist die Wachstumsstruktur - mit langen Seitenzweigen - sehr offen. Wenn man am Stängel reibt, wird ein Aroma freigesetzt, das an Erfrischungs-Kaubonbons und Parfüm erinnert. Ein ganz einzigartiges Profil, das neu für mich ist. Ich gieße jede Pflanze mit 5 Tropfen Huminsäure pro Liter, so lange, bis es unten durchtropft und warte, bis das Medium völlig getrocknet ist, bevor ich wieder gieße. In dieser Endphase von 18/6 wird beschnitten und meine Absicht ist es, außer an den zwei obersten Nodien alle Seitenzweige zu entfernen. Dadurch wird die gesamte Energie in das obere Blätterdach umgeleitet und beim Übergang der Pflanzen in die Blühphase ein abermaliges Beschneiden vermieden. Sie misst jetzt 46 cm und hat ein sehr buschiges Aussehen; sie weist große Abstände zwischen den Nodien auf, was es einfach macht, das Blätterdach zu manipulieren.

Die Zeitschaltuhr wird auf 12/12 umgestellt und zu diesem Zeitpunkt binde ich die höchsten Teile des Blätterdachs herunter, um eine ebene oberste Schicht zu schaffen und ein gleichmäßiges Eindringen von intensivem Licht zu ermöglichen. Mit Hilfe von grünem Metall-Gartendraht biege ich die oberen 15 cm nach unten, so dass sich die Pflanze nach unten beugt. Die Luftfeuchtigkeit sinkt unter Verwendung eines Luftentfeuchters auf 50%. Ich gieße die gleiche Menge Wasser mit Huminsäure, kontrolliere die Temperatur - sie soll tagsüber bei ca. 24 °C gehalten werden, was auch ich selber als recht angenehm empfinde. Am 28. Tag der Blühphase nimmt diese Sorte mit dem kopflastigen Blätterdach und langen dicken Seiten-zweigen das gesamte Zelt ein. Der Haupt-stängel ist doppelt so breit wie mein Daumen und bei genauem Hinsehen kann man erkennen, dass die Zweige von runden Kugeln in Position gehalten werden, welche bereit sind, die sich bildenden Blütenstände zu stützen. Große und kleine Blätter, auch neue Austriebe, werden alle mit Harz überzogen und ich bemerke, dass sich auf den größten Blättern "Harzausläufer" bilden.

Gewaltige Harzproduktion bei dieser Lady

An Tag 35, nach über der Hälfte der Blühphase, hat die Harzproduktion enorme Ausmaße angenommen. Die Kopfdüngung sowie das Gießen von Wasser mit Huminsäure funktioniert unglaublich gut. Jedes einzelne Blatt wird von TrichomAnsammlungen, welche auf der ganzen Strecke bis zu den Stielen verlaufen, geradezu erdrückt. Wer das Harz extrahieren oder Haschisch herstellen will, wird sich wie im siebten Himmel fühlen! Die Struktur der Blütenknospen ist klobig und spitz, mit weißen Haaren, die aus jeder einzelnen Blüte herauswachsen. Jeder Blütenstand sieht gleich aus und ist zwischen 2,5 und 4 cm groß. Am Tag 50 sehen die Blüten atemberaubend aus und triefen vor Harz. Die Calyx ist sehr spitz, hat eine kompakte Struktur, die schwer zu pressen ist. Das Trimmen wird sehr einfach sein, da nichts verschwendet wird, was mir erlaubt, ein Weltklasse-Kief herzustellen.

Eine sehr einfach anzubauende Sorte, die sich gerne streckt


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Plantarium, Nimwegen In dem schönen Nimwegen (Nijmegen) ist bereits seit 1995 der Cannabis-Growshop Plantarium gefestigt. Nur 5 km entfernt von der Deutschen Grenze, in der Nähe des Ruhrgebiets. Ein sehr relaxter Shop, in dem alle Mitarbeiter auch Deutsch sprechen. Mit einem sehr kompletten Sortiment für kleine Züchter und auch alles für Medizinische Cannabis. Cannabissamen, Zelte, Pflanzennahrung, LED... Alles was Sie brauchen für die kleines Anbau! Auch für Beratung sind Sie jederzeit wilkommen.

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Cannabispatienten & Recht Text: Robert Brungert

Freischein PatientenNotstand? Recht auf körperliche Unversehrtheit Viel Hoffnung lag im Cannabis-MedizinGesetz, das vor vier Jahren im März 2017 in Kraft trat, viele wurden erst einmal bitterlich enttäuscht. Gute 1000 Cannabis-Patienten hatten bereits eine Ausnahmegenehmigung und zahlten pro Apothekengramm rund 15 Euro. Als die Preise zuerst auf rund 25 Euro anzogen, war der Schock groß: Viele erhielten keine Kostenübernahme durch ihre Krankenkasse! Selbst wenn, hatten die Apotheken häufig Lieferengpässe. Auch die neuen Cannabis-Patienten erhalten noch immer nicht automatisch ihre Kostenübernahme. Das soll sich nun möglicherweise ändern. Auch das würde nicht bedeuten, dass jeder berechtigte Patient einen mitwirkenden Arzt findet. Ohne diesen bleiben nur CBD-Produkte oder der Schwarzmarkt, dessen Qualität meist nicht annähernd medizinischen Ansprüchen genügt. Das Grundgesetz besagt mit Art. 2 (2): „Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetztes eingegriffen werden“. Einige CannabisPatienten standen bereits vor ihrem Richter und haben sich mit diesem Recht auf körperliche Unversehrtheit aus dem Gröbsten gerettet. Es lagen reine Eigenkonsum-Handlungen ohne „Fremdschädigung“ vor. In diesen Situationen haben viele Richter ein sehr mildes Urteil oder Freispruch gewählt. Der Patienten-Notstand wird damit zum juristischen Freischein? Jeder könnte nach einem Bust eine Krankheit erfinden und wäre so gut wie straffrei aus allem raus? Nicht ganz. Wer seinen Notstand nur ungenügend belegt oder sich immer wieder erwischen lässt, wird verurteilt. Und Spaßkonsumenten oder Patienten ohne mitwirkenden Arzt sind unglaubwürdig. Das Cannabis-Medizin-Gesetz ist ein wichtiger Meilenstein, es hat vielen Patienten zu einem besseren Leben verholfen. Doch ein ganzer Teil steht ohne Geld vor der Apotheke und muss sich aus der Not heraus für den Dealer oder Eigenanbau entscheiden.

Andere Patienten gehen gar nicht erst zum Arzt. Sich das BtM-Rezept und anschließend die Kassenübernahme zu erstreiten, ist für viele, die bereits ihre Versorgungswege haben, schlichtweg zu unbequem. Doch die Selbstversorgung funktioniert leider nur solange, wie dies niemandem auffällt. Dann ist das Gezeter groß, wenn es diesen PatientenStatus in den Krankenakten noch nicht gibt. Einige überführte Patienten suchten sich, so schnell es ging, einen mitwirkenden Mediziner, der das Gutachten erstellte. Das gelingt nur mit dicker Krankenakte, da einem ansonsten die Glaubwürdigkeit fehlt. Wer sich erfolgreich mit Cannabis therapiert und deswegen beim Arzt keine schweren Leiden vorweisen kann, hätte im Nachhinein also schlechte Karten.

Und wenn Ärzte und Kassen streiken?

Einigen Patienten mit langjährigem Krankheitsverlauf ist es also im Nachhinein gelungen, ihren PatientenNotstand zu belegen. Sie kamen vor Gericht aus dem Gröbsten wieder raus und erhielten sogar ihr BtM-Rezept für die Apotheke. Der wesentlich sichere Weg lautet jedoch, den Arzt direkt zu besuchen und sich die Befunde und das wichtige BtMRezept zu beschaffen. Es soll anschließend eine Kostenübernahme bei der Krankenkasse beantragt werden. Ohne Kostenübernahme und ohne entsprechende Vermögenswerte liegt bei einer schweren Erkrankung in jedem Fall der begründbare PatientenNotstand vor. Sobald die Symptome der Erkrankung oder die Nebenwirkungen der Medikamente unerträglich sind und der Arzt dies bestätigt, greift das Recht auf körperliche Unversehrtheit. Diese Aussagen sind keine Aufforderung zu Straftaten. Es versteht sich von selbst, dass ein Patient im Notstand nur sich selber und nicht seine Freunde versorgt. Dann würde er nicht ausschließlich im Notstand handeln und macht sich derzeit leider noch wie jeder andere ohne entsprechende Genehmigungen strafbar. Wer sich also als Patient im

Einst mit Ausnahmegenehmigung nach §3 Abs. 2 BtMG Notstand sein Growzelt aufstellt, soll seinen ganzen Haushalt und sein ganzes Leben „sauber halten“ und eventuell „die speziellen Freunde“ nicht mehr nach Hause einladen. Auch dann entscheidet im Ernstfall immer noch der Richter. Dieser wird vom überführten Patienten erwarten, dass er sich noch gewissenhafter um eine legale Versorgung über die Apotheke bemüht. Auch Patienten im Notstand werden im Wiederholungsfall härter angepackt.

Einfache Konsumenten können ihrem Richter also nichts vormachen, wenn der mitwirkende Arzt fehlt. Doch die Mediziner werden aus Eigeninteresse nur bei einer berechtigten medizinischen Notwendigkeit mitwirken. Würde ein Arzt seinem Patienten aus Sympathie das BtM-Rezept ausstellen, machte er sich angreifbar und könnte im schlimmsten Fall seine Zulassung verlieren. Alle, die Cannabis medizinisch einsetzen, sollen ihr Anliegen bei einem Arzt


46 Anzeige index ansprechen und die Reaktion abwarten. Viele Ärzte wollen dieses Thema nicht anpacken, doch irgendwann ist einer dabei, der mitwirkt. Wer sich mit seiner Krankenakte als langjähriger Cannabis-Patient ausweist, kann sich auch in Straßenverkehrskontrollen

besser retten. Mit Glück übernimmt die Krankenkasse die Kosten und sichert die Versorgung mit guter Qualität aus der Apotheke. Mit noch mehr Glück kommt die Legalisierung, die Lampen gehen an und der Arzt hat Urlaub!

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ANTWORTEN ZUM QUIZ AUF SEITE 28

1. B 2. A 3. D 4. A 5. B 6. B 7. C 8. C 9. B 10. C

11. B 12. B 13. A 14. B 15. C 16. B 17. A 18. D 19. C 20. A

Ein Wort des Herausgebers: Soft Secrets ist ein im Abstand von zwei Monaten erscheinendes kostenloses Magazin, das in den Niederlanden (dort als "Highlife"), Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien, Polen, der Tschechischen Republik und Chile erscheint. Weltweit erleben wir derzeit einen Prozess der relativen Liberalisierung hinsichtlich des Cannabiskonsums, sei es für medizinische oder Freizeitzwecke. Mehrere Länder haben Cannabis legalisiert, um weiche und harte Drogen voneinander zu trennen, wie es sich in Holland bewährt hat. Andere Länder haben die Verwendung von medizinischem Cannabis legalisiert, einschließlich des Rechts, Cannabispflanzen für den eigenen Gebrauch anzubauen.

Der Herausgeber möchte die Aufmerksamkeit verstärkt auf den Prozess der Normalisierung des Cannabiskonsums lenken. Hierbei wird vorausgesetzt, dass er nicht unbedingt mit allem einverstanden ist, was in Artikeln und Anzeigen erscheint. Der Verlag distanziert sich somit ausdrücklich von veröffentlichten Aussagen oder Darstellungen, die den Eindruck erwecken könnten, dass der Konsum oder die Produktion von Cannabis befürwortet wird. Es ist untersagt, ohne das vorherige Einverständnis des Herausgebers oder anderer Inhaber von Urheberrechten irgendetwas - gleich welchen Formats von diesem Magazin zu kopieren oder zu reproduzieren. Der Verlag ist nicht verantwortlich für den Inhalt von Anzeigen und/oder für Auffassungen, die darin zum Ausdruck kommen, auch übernimmt er keine Verantwortung für unaufgeforderte Einsendungen. Der Herausgeber ist bestrebt, alle Rechteinhaber von Fotos und/oder Abbildungen zu erreichen. Wer meint, noch Anspruch auf diese Rechte zu haben, kann sich an den Verlag wenden.

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