LUST AUF GUT Magazin | Wien Nr. 154

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e Qualität ohn Grenzen REPUBLIC OF CULTURE | Wien und drum herum | 154


AB SEPTEMBER 2019 MUSIC BY ANDREW LLOYD WEBBER BASED ON OLD POSSUM’S BOOK OF PRACTICAL CATS BY T. S. ELIOT. ORIGINALLY PRODUCED BY CAMERON MACKINTOSH AND THE REALLY USEFUL GROUP LIMITED TM © 1981 RUG LTD CATS LOGO DESIGNED BY DEWYNTERS

#WeAreMusical

CATS.MUSICALVIENNA . AT


Küss die Hand, gnädige Frauen, habe d’Ehre, werte Herren. Herzlich willkommen in der ersten Ausgabe von

LUST AUF GUT WIEN!


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In Wien ticken die Uhren bekanntlich etwas langsamer, deshalb hat es auch nur zehn Jahre gedauert, bis LUST AUF GUT endlich auch bei uns ankam. Dabei hat Wien richtig viel von Gut. In einer Stadt, die bereits zum zehnten Mal in Folge zur lebenswertesten Stadt gekürt wurde, lässt es sich außerordentlich gut leben. Trotzdem wollen wir bitte gern weiterhin jammern und raunzen dürfen. Es ist ja auch ärgerlich, wenn die Bim zwei Minuten zu spät kommt oder das Schnitzel im Beisl am Vortag mit Sicherheit größer war. Das hiesige Motto: gut geraunzt ist halb gewonnen.

Auf den kommenden Seiten wird aber nicht gejammert. Hier wird gelobt. Und zwar die Gutmacher dieser Stadt, weil sie Hervorzuhebendes leisten, weil sie nachhaltig und fair sind, Tradition haben, einen Familienbetrieb führen, weil sie außergewöhnliche Kunst gestalten, eine Nische füllen oder weil sie einfach echt was drauf haben. Bei LUST AUF GUT WIEN finden sie eine Plattform, um sich mit weiteren Gutmachern aller Branchen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum zu vernetzen. Mit knapp 35 Städten und Regionen in Deutschland, der Schweiz und nun auch Österreich wächst die


Einwohnerzahl unserer virtuellen Republik, der Republic of Culture, mit jedem weiteren Gutmacher ein wenig mehr. Gefunden werden sie von uns und unseren fantastischen Fürsprechern, die mit liebevollem Enthusiasmus von ihrer ganz individuellen Beziehung zu Wien berichten und ihre Zufluchtsorte, Hotspots und persönlichen Gutmacher verraten. Wir freuen uns auf die kommende Zeit, die folgenden Ausgaben und das Kennenlernen von spannenden Menschen, die Wien zu dem machen, was es ist. Nämlich einfach sauGUT.

Alin und Daniel Sanwald Botschafterin und Botschafter der RoC in Wien

Wir haben uns dazu entschlossen, in dieser Ausgabe nicht zu gendern. Wir möchten festhalten, dass wir - egal, durch welche Form - Frau, Mann, Trans, nämlich immer den Menschen ansprechen.

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neue Einwohner der Republic of Culture

3111.at Achill & Söhne Altstadt Vienna Atelier Bossi Auslage GuT Calle Libre der kleine salon Hannah’s Speisesaal Hektar Nektar Jakob Kirchmayr Jork Weismann LILARUM Ludwig Reiter m°e in wien MuTh *platzhalter architekten Querbeet Wien ra(ms STAUD’S Studio Daniel Sanwald Team Wien Wiener Konzerthaus Zweigstelle


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Design-Kultur | der kleine salon

Foto: Paul Papalecca

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Nur so kann un


Design-Kultur | der kleine salon

Bio, fair gehandelt und recycelt stehen heutzutage nicht mehr im Widerspruch zu lässigem und anspruchsvollem Design.

sere Zukunft aussehen. Die perfekte Mischung aus Brasilien und Österreich – das sind wir. Unsere unterschiedliche kulturelle Sozialisierung hat einen starken Einfluss auf unsere Arbeit und birgt vor allem eines: einen Reichtum an Charaktereigenschaften und spannende Sichtweisen. Was uns aber immer eint, sind zwei Dinge: unsere Affinität zu schlichtem, aber auch verspieltem Design und unser nachhaltiger Umgang mit Rohstoffen und Materialien. Gerade als Händler empfinden wir eine zusätzliche Verantwortung für fair produzierte Ware. Deshalb achten wir bei unserem Sortiment besonders auf die Produktionsweise und die Materialien. Wir führen zwei Läden: der kleine salon – kids concept store befindet sich im berühmten Majolikahaus von Otto Wagner im 6. Bezirk direkt am Naschmarkt. der kleine salon – family concept store liegt im schönen 2. Bezirk von Wien. Zudem haben wir einen internationalen Onlinehandel unter demselben Namen. Unsere Geschäfte zeichnen sich durch eine Vielfalt an wundervollem Design für Kinder und Erwachsene aus. Von Kleidung und Spielsachen, über Accessoires, Interieur und bis hin zu Körperprodukten kann man bei uns mit gutem Gewissen shoppen.

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Design-Kultur | der kleine salon Bei unserer Suche nach neuen, innovativen Designern entscheidet neben der Optik vor allem die Herkunft der Rohstoffe und die Arbeitsbedingungen bei der Produktion. Ein Beispiel dafür ist unser Verkauf von stylischen Sonnenbrillen, die aus recyceltem Plastik aus dem Ozean produziert wurden. Besonders freuen wir uns über das große Vertrauen einiger Hersteller, deren Ware wir exklusiv bei uns anbieten dürfen, und über Kooperationen mit seit jeher etablierten Wiener Betrieben wie beispielsweise den traditionsreichen Gebrüdern Thonet. Der Standort Wien ist für uns perfekt: Seit Jahren zur lebenswertesten Stadt gekürt, geschichtlich schon immer ein Schmelztiegel der Kulturen und zweifellos reich an Designergeschichte. Dazu kommt die Vielfalt und Einzigartigkeit von jungen, innovativen Selbstständigen, die etwas nachhaltig bewirken wollen und sich gegenseitig dabei unterstützen. Der starke Zusammenhalt dieser kreativen Gemeinschaft motiviert uns jeden Tag aufs Neue und zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

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der kleine salon steht für den Verkauf von moralisch vertretbarer Ware.


Design-Kultur | der kleine salon

der kleine salon www.derkleinesalon.at family concept store Große Sperlgasse 8 1020 Wien T: +43 (676) 55 256 94 hello@derkleinesalon.at

kids concept store Linke Wienzeile 40 1060 Wien T: +43 (676) 55 256 93

Mo–Fr 10:00–18:30 Sa 09:00–18:00

Mo–Sa 09:00–18:00

FURIA design by Front für Gebrüder Thonet Vienna GmbH


Foto: Helmuth Karl Lackner

Matthias und Franz Bartolomey Die Strottern Julia Stemberger Volkhard Steude Minetti Quartett Ursula Strauss Karl Markovics Daniel Ottensamer Helen Schneider Sona MacDonald Wiener Sängerknaben Timna Brauer Joe Hofbauer Adele Neuhauser Monika Ballwein Matthias Schorn


Konzert-Kultur | MuTh

Das MuTh steht für die Verbindung von Musik und Theater, für Klassik und Avantgarde, für Offenheit und Vielfalt. In diesem Sinne hat sich das MuTh nicht nur als musikalische Heimat der Wiener Sängerknaben, sondern auch als neuer Konzert- und Theatersaal in Wien bestens etabliert. Die sensationelle Akustik, die moderne Atmosphäre und die Nähe zur Bühne werden von Künstlern und Publikum gleichermaßen geschätzt. Die mit großer Sorgfalt zusammengestellten Kammermusik-Zyklen mit dem Minetti-Quartett, den Bartolomeys, Volkhard Steude, Matthias Schorn, Daniel Ottensamer, Florian Krumpöck und Christian Altenburger gelten unter Klassik-Liebhabern als hochgeschätzter Fixtermin im Kulturkalender. Auch für Jazz und Neue Musik bietet das MuTh ein optimalen Ort, der einzigartige Klangerlebnisse vermittelt. Für Kinder gibt es den beliebten Zyklus „Kinderoper in the MuTh“ sowie weitere ansprechende Vorstellungen, die geeignet sind, das Interesse für Kultur zu wecken. Die Wiener Sängerknaben sind im Rahmen der Friday Afternoons und den Weihnachtskonzerten „Gute Hirten“ im MuTh zu hören, ihr vielfältiges Können zeigen sie in hinreißend inszenierten Kinderopern. Das Atelier wird mit Ausstellungen in Kooperation mit der Galerie modulart bespielt und schließt damit den Bogen zwischen der darstellenden und der bildenden Kunst.

MuTh Konzertsaal der Wiener Sängerknaben www.muth.at Am Augartenspitz 1 1020 Wien T: +43 (1) 347 80 80 tickets@muth.at

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Achill & Söhne www.achillundsoehne.com www.podmo.eu Schlickgasse 3 1090 Wien T: +43 (1) 99 62 056 info@achillundsoehne.com

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Achill & Söhne nehmen sich viel Zeit für die Kunden. Mittels einer Fußanalyse stellen Clemens Haslinger und Helmut Riegler fest, warum der Schuh drückt. In der hauseigenen Werkstatt werden individuelle Schuheinlagen nach dem Jurtin-Prinzip angefertigt, die es dem Fuß ermöglichen, wieder in die richtige Position zu kommen und natürlich abzurollen. Die Einlagen können sofort getragen werden. Dazu gibt es ein ausgewähltes Sortiment an hochwertigen und bequemen Schuhen. Seit kurzem stellt Achill & Söhne außerdem speziell entwickelte Produkte für die Fußgesundheit her, wie die Massagerolle „Wildfüssler“.

Entspannt von Fuß bis Kopf.


Fuß-Kultur | Achill & Söhne

„Meistens wird den Füßen nicht so viel Aufmerksamkeit geschenkt, wie es eigentlich gut wäre“, sagen Clemens Haslinger und Helmut Riegler. Deswegen haben die beiden 2013 ihr Fachgeschäft rund um den Fuß im Servitenviertel eröffnet – in einem typischen Wiener Gassenlokal, wo Gesundheit in einer zeitgemäßen Atmosphäre im Mittelpunkt steht. „Wenn die Füße wieder im Lot sind, entspannen sich meist auch andere Körperteile wie Knie, Hüften, Rücken und sogar der Kopf.“

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Klang-Kultur | Haus der Musik

Haus der Musik Das Klangmuseum www.hdm.at

Fotos: Annemarie Sperlich, Hanna Pribitzer

Seilerstätte 30 1010 Wien T: +43 (1) 51 34 850 info@hdm.at


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Eintauchen in neue Klangwelten.

Musik in aller Vielfalt erleben. Große Komponisten neu entdecken. Neue musikalische Wege beschreiten. Willkommen im Haus der Musik. Einen eigenen Walzer spielerisch würfeln, seinen Namen als Originalkomposition von Wolfgang Amadeus Mozart hören, zum Interpreten seiner persönlichen multimedialen Oper werden oder das weltberühmte Orchester der Wiener Philharmoniker virtuell dirigieren – hier wird Musik in neuer Weise präsentiert. Ein Rundgang durch das Klangmuseum ist eine Reise vom Ursprung aller Klänge hin zu den größten musikalischen Werken unserer Zeit. Haydn, Mozart, Beethoven & die großen Meister der klassischen Musik warten darauf, mit allen Facetten neu entdeckt zu werden. Zudem geben LiveKonzerte und Festivals zeitgenössischen Acts die Bühne, die sie verdienen. Das Haus der Musik schafft klangliche Vielfalt an einem Ort, an dem Musik nicht nur hörbar, sondern spürbar und erlebbar wird.


Design-Kultur | Auslage GuT

Die Auslage von Griesbacher und Tafner zelebriert Handwerk und Design. Dabei sind es besonders auch die Menschen hinter ihren Kreationen, für die Bewusstsein geschaffen werden soll. Wir sehen unsere Arbeit als Handwerk. Nach dem japanischen Designphänomen Zakka – die Kunst, das Schöne im Alltäglichen zu sehen – bieten wir mit unserem Slowliving-Konzept „Open Shop“ einmal im Monat Künstlern, Handwerkern und Designern einen Schauplatz. Im konzeptionellen Rahmen werden die handgefertigten Objekte und Werke von uns arrangiert und in neue Kontexte gebracht. Auf Anfrage wird die Auslage auch gerne an weiteren Werktagen geöffnet.

Fotos: Griesbacher und Tafner

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Design-Kultur | Auslage GuT

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Auslage GuT von Griesbacher und Tafner www.auslagegut.at Schadekgasse 16 1060 Wien T: +43 (650) 78 543 23 open@auslagegut.at


Streetart-Kultur | Calle Libre

Bereits seit 2014 stellt das Festival Calle Libre neuartige künstlerische Tendenzen der Bereiche „Urban Art“ und „Street Art“ in das Zentrum einer öffentlichen Diskussion. Das spartenübergreifende Kulturprojekt positioniert sich an der Schnittstelle von bildender Kunst (Street Art, Urban Art, Ausstellung), zeitbezogenen Kunstpraxen (New Media), Interkulturalität (internationale Beteiligungen, Gemeinschaftsarbeiten), kritischer Auseinandersetzung mit dem Begriff öffentlicher Raum (Lectures, Artist Talk) und Partizipation (Workshops, Kunstvermittlung). Als mittlerweile größtes Street Art Festival Mitteleuropas genießt Calle Libre internationale Reputation als Plattform für kreativen Ausdruck für Künstler aus aller Welt. Im Jahr 2016 wurde das Festival mit dem renommierten Austrian Event Award in der Kategorie Public/Social/Cultural mit Gold ausgezeichnet. In seiner noch jungen Geschichte ist es den Initiatoren des Festivals gelungen, Künstler aus bis dato 24 Nationen nach Wien zu holen, das Programm wie auch vielfältige Rahmenprogramm stetig auszubauen und ein großes mediales Echo für die Thematik „Urban Art“ zu generieren. Mittlerweile werden jährlich bereits knapp 12.000 Besucher aus dem In- und Ausland verzeichnet. Durch die Vernetzung und Kooperation mit verschiedensten Kunst- und Kulturinitiativen hat es das Festival geschafft, ein Treffpunkt für ein breites Publikum zu werden und Aktivitäten von überregionalem, internationalem Interesse zu schaffen. Durch die innovative Konzeption von großflächigen Hausfassaden und der Neugestaltung des öffentlichen Raums ermöglicht es das Festival, künstlerische Handlungsspielräume auf die unmittelbare Lebensumgebung der Bürger zu erweitern. Durch die Einbeziehung von neuartigen künstlerischen Strömungen in Verbindung mit klassischen Ausstellungsformaten haben es die Organisatoren ermöglicht, ein soziokulturelles Projekt zu entwickeln, welches durch innovative Zugänge und beispielhafte Implementierung von neuen Wissenszugängen und non-formalen Lehrangeboten eine besondere Position in der österreichischen Kunst- und Kulturlandschaft erlangt hat.

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Calle Libre Festival for Urban Aesthetics www.callelibre.at

Fotos: Jolly Schwarz, Calle Libre

Zieglergasse 6 1070 Wien T: +43 (699) 113 35 884 office@callelibre.at



Bild-Kultur | Jakob Kirchmayr

Schwarze Tulpen, 2019, 270 x 430 cm, Farbstift, Gesso, Pigment, Acryl auf Baumwollgewebe Ausstellungsansicht, Jakob Kirchmayr - der Geschmack von Erde @ Hilger NEXT


Jakob Kirchmayr www.jakobkirchmayr.com

Der Geschmack von Erde ist nirgendwo gleich

„Längs der Grenze des Seins“ lautet eine Textzeile, die der in Wien lebende Künstler Jakob Kirchmayr in eines seiner Bilder geschrieben hat. Sie stammt aus dem Gedicht „Die Steine“ des schwedischen Dichters und Nobelpreisträgers Tomas Tranströmer. Zu sehen sind Eiskrusten, gefrorener dunkler Boden, gelber Himmel, von dem es Steine regnet. Kirchmayr arbeitete vor wenigen Jahren noch stark figurativ, stellte Menschen ins Zentrum seiner Bilder, deren Innerstes er nach außen kehrte, ihnen verzerrte Gesichte oder entrückte Posen gab. Mittlerweile hat er sowohl das Figurative als auch die geschlossenen Räume verlassen und beschäftigt sich mit abstrakten Landschaften und Räumen, die ebenso wieder für innere Atmosphären und kollektive Erinnerungen stehen. Aus seinem urbanen Schaffensraum heraus findet er diese Landschaften in seiner Erinnerung oder er destilliert sie aus den Werken von Lyrikerinnen und Lyrikern. Neben Tomas Tranströmer sind das etwa die polnische Nobelpreisträgerin Wisława Szymborska und der griechische Dichter Jannis Ritsos. Dessen Dichtungen lösen bei Kirchmayr Erinnerungen an glückliche Zeiten als Kind auf Reisen aus, in denen die Familie dort in einfachen Verhältnissen lebte und beseelt von einem anderen Weltbild war. Aus der Perspektive des erwachsenen Künstlers handelt es sich dabei um zeitgeschichtliche Beobachtungen der Verschiebung von gesellschaftlichen und politischen Verhältnissen, die Griechenland vor kurzem noch in den Fokus des weltwirtschaftlichen und politischen Geschehens rückten. Jannis Ritsos wiederum erlebte ein gänzlich anderes Griechenland, als linker Avantgardist und Pazifist, als Chronist des Widerstands während der nationalsozialistischen Okkupation oder als Verfolgter in der Militärdiktatur der Junta-Zeit. Aus der Synthese des selbst Erlebten und des durch Ritsos’ Dichtung Erfahrenen und Übertragenen ergeben sich bei Kirchmayr abstrakte Landschaften, in denen sich das gesamte Zeitgeschehen abspielt, von den blutigen Kämpfen bis zu den friedlichen

Urlauben: rote Erde, trockene Äste, lichtblaue Horizonte. Die Landschaft speichert und sie überdauert. Die Maltücher aus Baumwolle spannt der Künstler in keinen Rahmen. Gewaschen und ungeglättet, teilweise die lose davonhängenden Fäden gerafft, wirken sie nach dem Farbauftrag stellenweise wie Reliefkarten. So verwandelt sich etwa eine in mehreren Mal- und Zeichnungsschichten aufgebaute Landschaft mit schwarzen und blauen Flächen in einen Gebirgszug des Nordens. Die zweidimensionalen Ebenen treten aus ihrer Oberfläche hervor, die Malereien bekommen skulpturalen Charakter. Ähnlich verhält es sich mit den Papierarbeiten, die sich in der Bearbeitung wellen, biegsam werden und allmählich zu räumlichen Gegenständen aushärten. Diese Arbeiten entledigen sich der üblichen Grenzen der Präsentation, sie öffnen den Blick auf ein Feld, das sich weit über den Bildrand hinaus erstreckt, weiter, als das Abgebildete zunächst vorgibt. Dabei sind die Fluchtlinien so angelegt, dass sie aus den Bildträgern hinausstreben. Wie Wisława Szymborskas Gedichte, die oft scheinbar unmittelbar aus dem Alltag gegriffen wirken, jedoch philosophische Fragestellungen oder eine größere historische Dimension und die eigenen Lebenserfahrungen in der Sowjetunion und der postkommunistischen Zeit mit einfließen lassen, lesen sich Kirchmayrs Arbeiten als mehrdeutige Kompositionen. In der Beschäftigung mit Jannis Ritsos, Wisława Szymborska und Tomas Tranströmer spannt Kirchmayr einen weiten inhaltlichen Bogen vom Süden zum Norden. Er nutzt die Landschaft nicht nur als Metapher und Projektionsfläche für individuelle Erfahrungen, er schafft mit seinen unterschiedlichen Topografien vielmehr Bilder des kollektiven Gedächtnisses, durchdrungen von menschlichem Handeln, welche für die Betrachtenden als Auslöser funktionieren. Und den Geschmack dieser unterschiedlichen Erden spüren lassen. Erwin Uhrmann

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Das Wiener Label setzt auf hochwertige Materialien und Designs, klare Schnitte und gefinkelte Details, die Farben weiß, grau und schwarz, Hand-Prints, Bewegungsspielraum und verantwortungsvolle Produktion made in Austria. Unverwechselbar, bequem, puristisch und sehr flexibel sind die Unisex-Modelle von m°e in Wien. 2018 gegründet, bringt das junge Label der Designerinnen Maria Beyrl und Esther Peischl gerade seine dritte Kollektion heraus. Mit klaren Schnitten, gedeckten Farben und vielen feinen Details hinter dem puristischen Look hat m°e in wien der Kindermode ein völlig neues Aussehen verliehen: einzelne Layers aus Leibchen, Sweatern, Jacken, Overalls, Culottes und Leggings, die variabel kombiniert komplette Outfits ergeben. Hochwertige Stoffe, reine Handarbeit und viel Spielraum stecken in den Mix-and-Match-Teilen (ab 4 Jahren), die durchwegs über mehrere Größen mitwachsen und Platz für echte Bewegungs-Abenteuer bieten. Besonders viel Augenmerk wird neben dem intelligenten Schnittkonzept auf die Hautverträglichkeit der Materialien gelegt: ausschließlich Naturstoffe – meist Baumwolle, Viscose und Wollstoffe, die auch empfindliche Kinderhaut nicht kratzen, werden verarbeitet. Die Fabrics der aktuellen Kollektion sind allesamt handbedruckt und für die Unikat-Siebdrucke verwendet m°e in wien Farben auf Wasserbasis.

m°e in wien kids and adults’ clothes handmade www.me-in-wien.at

Fotos: Victoria Schaffer

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Atelier & Showroom Große Sperlgasse 10 1020 Wien T: +43 (660) 200 89 55

Shop Lindengasse 25 1070 Wien info@me-in-wien.at


Stoff-Kultur | m°e in wien

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Motivation, Inspiration und gelebte Nachhaltigkeit. Die Kollektion wird nicht nur in Österreich entworfen, sondern auch in Kooperation mit TEMA – Textilmanufaktur Wien, einem Pionierbetrieb für integrative Arbeit, nachhaltig produziert. Vermittelt werden keine saisonalen Trends, sondern ein Lebensgefühl. m°e in wien entwirft offseason Fashion und verzichtet auf Sale. Auch das Farbkonzept entzieht sich wechselnden Trends. Weiß, grau, schwarz und ein wenig bunt. Das macht m°e in wien aus. Wachsende Kunden und Geschäfte Geschneidert wurde anfangs in den Grundgrößen S, M & L – passend für die eigenen Kinder, deren Freunden und alle anderen kleinen m°e in wienFans. Inzwischen sind neben dem Business auch die Kunden größer geworden – die aktuellen Modelle sind daher bis XL zu haben und ein großer Teil der Kollektion wurde aufgrund stetiger Nachfrage bereits für Erwachsenen-Größen adaptiert. Von Wien nach Europa Als Newcomer prämiert zeigte m°e in wien die aktuelle Kollektion auf der playtime Paris und auf der Bitti Bimbo 88 in Florenz zwei der wichtigsten internationalen Kindermodemessen in Europa. Im Februar präsentierte sich das Label auf der Mini Mode im Zuge der London Fashion Week.


Rechts-Kultur | ra(ms

Foto: Fotostudio Interfoto

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„Wenn ausländische Unternehmen beabsichtigen, in Österreich Fuß zu fassen, sind wir regelmäßig die ersten Ansprechpartner. Auch wenn es vordergründig darum geht, fremdes Recht den nationalen Bestimmungen anzupassen, steht dahinter das Fingerspitzengefühl für (unternehmens-)kulturelle Unterschiede und ein Verständnis dafür, was unseren Mandanten wichtig ist. Das macht es spannend.“


„Mit unserem Schwerpunkt im Immobilienrecht begleiten wir laufend die Realisierung von neuen Bauvorhaben oder aber auch den Ausbau bzw. Umbau von Altbauten in Wien. Unsere Aufgabe ist es, für ein solides rechtliches Fundament Sorge zu tragen.“

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Rechtsanwälte aus Leidenschaft. Wir l(i)eben unser Geistwerk, weil es unglaublich vielseitig ist, wir ständig auf der Suche nach individuellen Lösungen sind und oftmals die engsten Vertrauten und ersten Ansprechpartner unserer Mandanten sind. Absolutes Engagement und höchste fachliche Kompetenz bilden die Basis unseres Erfolges. Unsere Mandanten kommen aber vor allem deshalb zu uns, weil sie unseren persönlichen Stil und unsere Identifikation mit ihren Anliegen schätzen.

ra(ms Rechtsanwälte www.ra-ms.at Untere Viaduktgasse 6/14 1030 Wien T: +43 (1) 581 13 28 office@ra-ms.at


Drei Disziplinen – vereint unter einem Dach. Früher befand sich im Hinterhof-Loft mitten in Wien Neubau eine Füllfedermanufaktur, heute ist es der erlebbare Ort für die dort aktiven Kreativteams, ihre Kunden und Gäste. Gegründet und betrieben von drei Unternehmen:

3111.at www.bildwerk.tv www.valencestudio.com www.zirup.at Neubaugasse 31/11 1070 Wien

Zirup – Architektur & Design Valence – Branding & Design BILDWERK – Digitale & interaktive Erlebniswelten Der offene Arbeitsraum fördert den kreativen Austausch, das interdisziplinäre Gespräch am Nachbartisch ermöglicht es, unterschiedliche Perspektiven einzunehmen und gemeinsam mit Kunden neue Wege zu gehen. Gebaut, detailliert, räumlich, grafisch, bewegt, beleuchtet, berührbar, gedruckt, haptisch, szenografisch und interaktiv fassen nur einige Aspekte der hier verwirklichten Ideen auf. 1+1+1 ist nicht 3, sondern 3111


Raum-Kultur | 3111

Das „Studio 3111“ ist kein Coworking Space. Valence X Ottakringer BrauWerk Für das BrauWerk Wien entwickelt Valence ein Branding, das viel Spielraum für die unterschiedlichen Biere der Craftbiermarke ermöglicht. Ein durchgehender Farbcode und unterschiedliche Illustrationen für Specials der Marke geben dem Tochterunternehmen der Ottakringer Brauerei eine starke Wiedererkennung und einen internationalen Touch.

Zirup X Red Bull MOBILE Shops Das Designkonzept für die weltweit ersten Red Bull Mobile Shops lenkt den Fokus klar auf Mobilfunkgeräte, Handyzubehör und Merchandiseartikel. Der umgebende Raum schafft mit seiner geradlinigen Reduziertheit die perfekte Bühne zur Produktpräsentation.

BILDWERK X ÖBB InfoRail Take a seat – take your time. Die InfoRail lädt zum Verweilen ein und gibt auf ihrer Tour durch Österreich mit interaktiven Medienstationen von BILDWERK Einblick in Projekte entlang der Südstrecke.

Fotos: Anna Niederleitner, Wolfgang Lehrner


Floral-Kultur | Zweigstelle

Park Hyatt, Wien

Blumen sprechen lassen. Die Zweigstelle hat diese Formulierung seit 1999 in Wien kultiviert und ihr eine frische Bedeutung gegeben. Durch eine Evolution der Gestaltung. Blühende Fantasie trifft auf leidenschaftlich gepflegtes Floristenhandwerk. Gegebenes und Gelerntes befruchten sich, und daraus erwächst unversehens Neues, das besser zur Zeit passt, Botschaften originell übermittelt und wohlgezielt ins Herz trifft. Für die mit großer Empathie entworfenen floralen Konzepte und die eigenwillige Auswahl an Blumen, Pflanzen und Accessoires im Laden gilt: dekorative Floskeln sind nicht im Repertoire. Jeder Auftrag setzt eine neue Ideenfindung in Gang, orientiert an Raum und Intention, um grandiose, überraschende Eindrücke zu schaffen, die nie vergehen. Das kann man einerseits bei anspruchsvollen Events im In- und Ausland oder in der hochklassigen Wiener Hotellerie sehen, wo ständig wechselnde, florale Ideen mit den Unterschied markieren. Die Tätigkeitsfelder reichen freilich viel weiter: Ausstellungen, Shops, Firmenfeiern, Privatpartys, Galadinner. Für den Blumenschmuck mit dem gewissen „Etwas“ ist die Zweigstelle die erste Adresse! Unicef Gala, Wien


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Zweigstelle Florale Konzepte www.zweigstelle.com Kontakt fĂźr florale Ausstattung blumenladen@zweigstelle.com Zweigstelle Boutique Bauernmarkt 9 1010 Wien

Naturhistorisches Museum, Wien


Genuss-Kultur | Staud’s Wien

Von Marillen und Gurken.

Was zunächst mit Marillenkompott und Gurken begann, etablierte sich zu einer Erfolgsgeschichte von über 220 Sorten an süßen und feinsauren Delikatessen. Die Wurzeln des Familienbetriebs gehen auf einen Gemüse- und Obstgroßhandel am Brunnenmarkt aus dem Jahr 1883 zurück, wo heute noch der STAUD’S Pavillon steht – die kleine „Schmuckkassette“, in der nach Lust und Laune verkostet werden kann. Mit ein wenig Glück trifft man dort auf Hans Staud, der den väterlichen Betrieb 1971 übernahm und begann, Obst und Gemüse zu veredeln. Und auch heute noch kontrolliert er die Qualität seiner Produkte am liebsten selbst.


Das i-Tüpferl am Semmerl ist immer noch die Marmelad’.

STAUD’S WIEN ist seit jeher fest in Wien verankert. Die Rohstoffe sind handverlesen und stammen zum Großteil aus Österreich. Der Rest wird von dort bezogen, wo die ausgewählten Frucht- und Gemüsesorten am besten gedeihen. Die Produkte aus dem Hause STAUD’S sind Geschmacksgaranten, nicht nur am Frühstückstisch. Aus der Manufaktur in Wien Ottakring tragen sie ihre Genussbotschaften mittlerweile in die ganze Welt, von New York bis Tokio. Wien im Herzen, die Welt im Blick. Unvergleichlich genießen mit STAUD´S WIEN.

Staud’s Wien www.stauds.com Ecke Brunnengasse/Schellhammergasse 1160 Wien T: +43 (1) 406 88 05-0 office@stauds.com Di–Fr 08:30–12:30 | 15:00–18:00 Sa 08:00–13:00


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*platzhalter architektur www.platzhalter.net

Foto: Hertha Hernaus

GuntherstraĂ&#x;e 1/22 1150 Wien T:+43 (1) 7899457 wien@platzhalter.net


Bau-Kultur | *platzhalter architektur

„Architektur für alle“ Klein oder groß, einfach oder komplex – der gesamtheitlich-konzeptionelle Ansatz ist die Basis. Architektur, Freiräume oder Objekte werden gemeinsam mit den Bauherren entwickelt. Gegründet 2009, arbeiten wir grenzübergreifend mit Projektpartnern je nach Erfordernis im Team. Ob Besteck, Möbel, eine Wohnraumerweiterung oder Freiraumgestaltung eines aufgelassenen Steinbruchs, eine Villa am See, private Dachterrassengestaltung und Geschosswohnungsbauten bis hin zur urbanen Planung eines Stadteils – das Konzept ist stets die klar verständliche Grundlage zur Lösung der Aufgabenstellung.


Querbeet Wien www.querbeet.at Neubaugasse 71 1070 Wien T: +43 (1) 52 228 86 entheo@querbeet.at

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Kräuter, die einen Nutzen für die Menschen haben.

Seit 2005 sitzt der Laden für Ethnobotanik im pulsierenden Herzen Wiens. Hinter den exotisch klingenden Namen wie Yohimbe, Kanna und Kava Kava verbergen sich Pflanzen, die eines eint: Sie zeigen eine positive Wirkung auf unseren Geist und unseren Körper. Von belebend über entspannend bis aphrodisierend gibt es im Querbeet alles, was ebenjener Geist, aber auch das Herz begehrt. Anhand professioneller Beratung und der großen Vielfalt an exotischen Kräutern, Samen, Pflanzen, Superfoods und Büchern werden Menschen fündig, die sich auf ganzheitliche Wirkung der Kräuter verlassen und auf die Heilkraft der Natur vertrauen. Sämtliche im Querbeet angebotenen Produkte sind in ihrer Herkunft und Wirkung ausführlich beschrieben und mit Dosierungsempfehlungen versehen. Viel Spaß beim Erkunden des herrlich exotischen Angebots!


Kraut-Kultur | Querbeet Wien

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Jede Puppe ist ein Unikat und wird exklusiv für das Stück entworfen. So kann es schon sein, dass man auf knapp 100 Frösche im Puppendepot kommt. Österreichs größtes und Wiens bekanntestes Kindertheater LILARUM blickt mittlerweile auf vierzig Jahre Puppentheater auf höchstem handwerklichen Niveau zurück. Die Gründerin Traude Kossatz feiert dieses Jahr ihren 80. Geburtstag und schreibt die Stücke, entwirft die Puppen und inszeniert die Produktionen auch nach wie vor selbst. Mit knapp 400 Veranstaltungen pro Jahr und aufregenden Workshops verspricht das LILARUM ein urtypisches Wiener Theatererlebnis für Jung und Alt.


Puppen-Kultur | Lilarum

Bei uns ist ein Tier ein Tier und ein Mensch ein Mensch.

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Lilarum Puppentheater www.lilarum.at Gรถllnergasse 8 1030 Wien T: +43 (1) 71 026 66 lilarum@lilarum.at


Altstadt Vienna www.altstadt.at

Fotos: Judith Stehlik, Konzept: Mari Otberg

Kirchengasse 41 1070 Wien T: +43 (1) 522 66 66 hotel@altstadt.at


Wohn-Kultur | Altstadt Vienna

„Der Salon ist Wohn- und Esszimmer zugleich. Manchmal wundere ich mich, wie viele fremde Menschen in ‚meinem‘ Esszimmer sitzen.“ Uli Brée, Drehbuchautor

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Fotos: Cathrine Stukhard, Constantin Witt-Dörring

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1991 erfüllte sich Otto E. Wiesenthal einen Traum und eröffnete Wiens schönstes Boutiquehotel mit damals 24 Zimmern. Er wollte ein Zuhause auf Zeit erschaffen, für Menschen, die sich auf der Reise durchs Leben befinden. „Your home away from home“, so der erste Werbespruch. Inzwischen ist das Haus auf 62 Zimmer und Suiten angewachsen. Allesamt unterschiedlich, von Kreativen aus verschiedenen Branchen designt, seien es Modeschöpfer, Kreativdirektoren, Architekten oder Designer. Klingende Namen wie Lilli Hollein,


Wohn-Kultur | Altstadt Vienna

Matteo Thun, Lena Hoschek, Adolf Krischanitz … um nur ein paar zu nennen. Sie alle haben sich im Altstadt Vienna mit einem Zimmer verwirklicht und dafür das Wiener Lebensgefühl auf ihre ganz persönliche Weise interpretiert. Manch einer meint, man fühle sich wie bei Alice im Wunderland – hinter jeder Tür verbirgt sich eine neue Welt, die es zu entdecken gibt. Und ganz viel Inspiration. Der Hausherr hat nämlich über die Jahre eine beachtliche Sammlung vorwiegend zeitgenössischer Kunst gesammelt, die man verteilt auf alle Stockwerke besichtigen kann und die den Gast dazu einlädt, zu verweilen. Die (junge) Kunst zu fördern gehört ebenso zur Philosophie des Hauses wie ein angenehmes Arbeitsklima zu schaffen. Auch die Mitarbeiter fühlen sich hier wie zuhause und empfangen die Gäste mit einem strahlenden Lächeln.

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Jork Weismann Fotograf

www.jorkweismann.com


Bild-Kultur | Jork Weismann


Bienen-Kultur | Hektar Nektar

Ein Mehrwert fĂźr Imker und

Foto: Christian Ast

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Unternehmer. Es gibt keine Ausreden mehr: Bienenschutz ist nicht nur eine Sache der Bürger und der Politik. Jedes Unternehmen, auch ohne Betriebsflächen zum Begrünen, kann etwas tun. Mit PROJEKT 2028 werden motivierte Unternehmen und engagierte Imker transparent vernetzt – gemeinsam stark für den Bienenschutz! Für Mark und Martin Poreda, die Brüder mit polnischen Wurzeln und Wiener Kindheit, war klar: Sie wollen in ein Produkt Leidenschaft reinstecken, zusammen arbeiten und das mit einer Geschäftsidee, die beide gleichermaßen anspricht. Im Gespräch mit einem Imker kamen die beiden 2017 auf die Idee, einen digitalen Marktplatz zu gründen, auf dem Bienen ver- und gekauft werden können. Kurze Zeit später wurde Hektar Nektar gegründet. Erfahrung im Aufbau von Netzwerken hatten sie durch kununu, ihrer an XING verkauften digitalen Arbeitgeber-Bewertungsplattform, schon genug gesammelt. Erfahrung im digitalen Business sowieso. „Wir schauen ganz unromantisch auf die Szene und Probleme, weil wir ganz unbefleckt an die Sache rangegangen sind.“ Je mehr sie aber über die Imkerei, die Biene, das Bienensterben lernten, umso mehr kristallisierte sich die Idee heraus, aus dem digitalen Bienen-Marktplatz mehr zu machen: einen Marktplatz zur Erleichterung der imkerlichen Aufgaben und das PROJEKT 2028, um dem Bienensterben entgegenzuwirken. Sie motivieren Unternehmen dazu, sich am Bienenschutz zu beteiligen, indem sie Imker unterstützen. „Wir steigern die Wertschätzung gegenüber der Imkerei und Bienenprodukten. Die Honigbiene – unsere Botschafterin – sorgt außerdem für mehr Interesse der Bevölkerung an ihren bestäubenden Insektenfreunden. Mit PROJEKT 2028 haben wir ein ganz konkretes Ziel: Wir wollen die Bienenpopulation in den nächsten zehn Jahren um zehn Prozent steigern.“ Immer mehr Menschen interessieren sich für das Thema und werden Imker. So sinkt das Durchschnittsalter stetig – es liegt derzeit bei rund 55 Jahren. Die Einstiegsbarriere bleibt aber hoch. Das liegt zum einen an dem komplexen Thema – denn die Bienenhaltung ist keine einfache Arbeit. Zum anderen sind die finanziellen Investitionen nicht zu unterschätzen. Genau an diesem Punkt setzt das PROJEKT 2028 an. Die Anfangsinvestitionen werden von Unternehmen übernommen, die verstanden haben, dass die Imkerei wichtig für die Umwelt und Landwirtschaft ist. Jeder Einzelne profitiert von regionalen Lebensmitteln, blühenden Wiesen und einem funktionierenden Ökosystem. Mit bis dato über 5.700 Bienenfreunden aus Deutschland und Österreich wächst die Hektar Nektar-Community stetig an. Nicht alles Imker, aber Menschen mit Herz für die Biene.

Hektar Nektar Bienenschutz-Community www.hektarnektar.com Kettenbrückengasse 5/23 1050 Wien T: +43 (676) 546 03 40 office@hektarnektar.com

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Kunst-Kultur | Atelier Bossigasse

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Kinder sind kreativ und wunderbar! Wer die Tür ins Atelier Bossigasse öffnet, trifft auf Elfen, die Feenstäbe basteln, Kinder, die eine künstlerische Weltreise antreten, Trolle, die ihre Kostüme selbst gestalten und freche Hexen, die in bunten Farbtöpfen verschwinden … Das Atelier bietet für Kinder einen geschützten Wohlfühlraum, in dem die individuelle Entwicklung und das Ausschöpfen des eigenen kreativen Potentials, frei von Bewertungen, im Vordergrund stehen. Kunst in jeder Form aktiviert unsere Emotionen, provoziert unsere Sinne und spricht unsere Ängste, Wünsche und verborgenen Hoffnungen an. Kunst braucht Zeit, braucht Muße. Kunst hat mit Freiheit zu tun. Freie Kinder haben die Möglichkeit, sich auszuprobieren, ihre Persönlichkeit und unterschiedliche Kompetenzen zu entwickeln.

Foto: Karin Hackl

Die Kunsttherapeutin Ines Schönauer hat das Atelier Bossigasse vor sechs Jahren mit der Idee gegründet, alle Workshops so frei, lustig und ungezwungen zu gestalten, wie sie es sich immer für ihre eigenen Kinder gewünscht hat. „Wir probieren ständig etwas Neues und loten alle Möglichkeiten aus, die unsere Fantasie und der Raum so hergeben!“, meint die Künstlerin. „So bleibt meine Arbeit auch extrem abwechslungsreich“. Mit ihrer Freundin und Kollegin Michaela Riedl-Schlosser, Autorin vom Märchensommer Niederösterreich, wurde das Repertoire multimedial erweitert: Theater und kreatives Schreiben kamen dazu! Dabei ergänzen die beiden sich wunderbar, weil sie mit den Kindern nicht nur Stücke schreiben, sondern auch gleich alle Requisiten und Kostüme selbst bauen. Seitdem wächst das kleine Atelier über sich hinaus und breitet sich auch mit Kleidertauschparties, Textildesign und Kunstaktionen im öffentlichen Raum aus!


Atelier Bossigasse www.atelierbossigasse.at Bossigasse 16 1130 Wien T: +43 (699) 177 34 446 inesschoenauer@icloud.com

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Stadt-Kultur | Team Wien

Kooperation statt Wettbewerb.

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Team Wien Park macht Platz www.parkmachtplatz.at

Foto: Zara Pfeifer

Obere Amtshausgasse 49/2 1050 Wien hello@team-wien.info


Stadt-Kultur | Team Wien

Das Team Wien entstand 2016 als interdisziplinärer Zusammenschluss junger Wiener Gestalterinnen und Gestalter. Es arbeitet seitdem als Kollektiv zusammen, um Projekte fernab von Konkurrenzdenken und Wettbewerbskultur zu initiieren und öffentlich zu thematisieren. Ideen für Stadtentwicklung Das Team Wien ist als Verein für gemeinschaftliche Stadtentwicklung organisiert. Für die verschiedenen Ideen und Projekte stellt sich das Team in wechselnden Konstellationen zusammen. Unter Einbindung von Stadtbewohnern und anderen Experten initiiert Team Wien Ideen für eine gemeinschaftliche Stadtentwicklung, um sie öffentlich zu diskutieren und umzusetzen. Gemeinwohl-Ökonomie Team Wien steht für die Gemeinwohl-Ökonomie und setzt sich für ein Wirtschaften ein, das auf Kooperation statt Konkurrenz setzt. Diese Gemeinwohl-Ökonomie basiert auf Konzepten, die eine Orientierung der Wirtschaft an Kooperationen, am Gemeinwohl wie auch am Gemeinwesen in den Vordergrund stellen. Auch Menschenwürde, Solidarität, ökologische Nachhaltigkeit sowie soziale Gerechtigkeit und demokratische Mitbestimmung („Partizipation“) zählen zu diesen Werten, die als Alternative zur neoliberalen Ökonomie betrachtet werden. Raumangebot für Kooperation Seit seiner Gründung konnte das Team Wien im Rahmen der Vienna Biennale das vielbeachtete Projekt „Park macht Platz“ umsetzen. PARK stellte einen Prototyp für den prognostizierten Wandel in der Arbeitswelt dar und ging der Frage nach, wie man diesen Wandel für neue Formen des Zusammenarbeitens und Zusammenlebens nutzen kann. Mithilfe der temporären und partizipativ angelegten Rauminstallation PARK verwandelte das Team Wien den Parkplatz am Rande des Wiener Naschmarktes in ein öffentliches Experiment: Vier Wochen lang stand die dafür konzipierte und gebaute Holzstruktur mit ihren Arbeitsinfrastrukturen allen Stadtbewohnern zur gemeinschaftlichen Nutzung und Programmierung offen. Ziel war es, PARK als nichtkommerziellen Ort und städtisches Gemeingut zu etablieren und dabei Fragestellungen zur „Neuen Arbeit“ in den Mittelpunkt zu rücken.

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Ludwig Reiter Schuhmanufaktur 050

www.ludwig-reiter.com

Foto: Ludwig Reiter

Drei-Mäderl-Haus MÜlkersteig 1 1010 Wien T: +43 (1) 53 342 04 dreimaederlhaus@ludwig-reiter.com


Schuh-Kultur | Ludwig Reiter

Ludwig Reiter ist ein Familienunternehmen in vierter und fünfter Generation mit Produktionsstandort in Wien. Gegründet 1885, entwickelt sich Ludwig Reiter bereits in den 1920er- und 1930erJahren zu einem der führenden Schuhproduzenten in Wien und trägt wesentlich zum internationalen Ruf der Wiener Schuhmacherkunst bei. Viele der damals entstandenen Schuhmodelle werden in adaptierten Formen noch heute im Unternehmen produziert. In der Wiener Manufaktur im renovierten Gutshof Süßenbrunn werden handgemachte Schuhe nach dem traditionellen GoodyearVerfahren produziert. Über 300 Arbeitsschritte sind Voraussetzung für ein echtes Paar Ludwig Reiter Schuhe – die Manufaktur ist nunmehr der einzige Betrieb in Österreich, der klassische, rahmengenähte Schuhe in gewerblichem Umfang produziert. Bis zu 50 eigene hochspezialisierte Mitarbeiter produzieren in der

traditionell überlieferten Handwerkskunst jährlich 30.000 Paar Ludwig Reiter Schuhe. Neben zeitlos stilsicheren Herren- und Damenschuhen entstehen in eigenen Kollektionen auch legendäre Designklassiker wie der „Maronibrater“ und individuell gefertigte Schuhe nach Kundenwunsch. Mit weiteren Modellen wie dem „Trainer“ und dem „Bowling“ wurde das Unternehmen in den letzten Jahren auch zu einem international anerkannten Mode-Pionier, woraus sich Kooperationen mit Designern wie Helmut Lang und Werner Baldessarini sowie mit dem Wiener Burgtheater, dem Theater an der Wien und anderen namhaften Bühnen entwickelt haben, deren Theater- und Opernproduktionen regelmäßig mit Schuhen von Ludwig Reiter ausgestattet werden.

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Konzert-Kultur | Wiener Konzerthaus

Österreichs lebendigstes Konzerthaus Seit seiner Gründung Anfang des 20. Jahrhunderts genießt das Wiener Konzerthaus einen einzigartigen Ruf: Es ist eines der führenden Konzerthäuser Europas und sieht seine Mission darin, ein Haus für alle zu sein und möglichst viele Menschen nachhaltig mit exzellenter Musik in Bezug zu bringen.

Wiener Konzerthaus www.konzerthaus.at Lothringerstraße 20 1030 Wien T: +43 (1) 24 20 02 ticket@konzerthaus.at

Mit mehr als 600 Konzerten pro Saison ist es heute ein Hotspot für Veranstaltungen, die von Symphoniekonzerten über Kammermusik, World Music, Jazz, Literatur, Stummfilme mit Live-Musik bis hin zu Popkonzerten mit Newcomer-Bands aus Österreich reichen. Internationale Stars wie John Malkovich, Soap & Skin, Lang Lang, Cameron Carpenter, Joshua Bell, Mariza, Wynton Marsalis und Hilary Hahn treten regelmäßig auf den vier Bühnen des Wiener Konzerthauses auf: im prachtvollen Großen Saal, im Mozart-Saal, der international für seine herausragende Akustik bekannt ist, im wunderschönen Schubert-Saal oder im modernen Berio-Saal. Der Stardirigent unserer Tage, Teodor Currentzis, gestaltet seit einigen Jahren einen eigenen Abonnementzyklus und sagt über das Haus: „Das Wiener Konzerthaus ist ein Fixpunkt europäischer Kultur. Es ist so interessant, was hier passiert – und jedes Jahr wird es spannender und spannender“. Dazu tragen unter anderem auch die über 500 musikvermittelnden Aktivitäten bei. Das Spektrum reicht inzwischen von vielfältigen Mitmach-Angeboten über innovative Konzertformate bis hin zu Projekten, die außerhalb des Wiener Konzerthauses stattfinden.

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Klassiktempel, Jazz-Club und Filmpalast in einem.


Genuss-Kultur | Hannah’s Speisesaal

Foto: Wolfgang Pohn, Sonja Priller, Kurt Prinz

Von öd zu hipp.

Hannah’s Speisesaal www.hannahs-speisesaal.at Radetzkystraße 2 1030 Wien T: +43 (664) 881 34 565 meetingservice@hannahs-speisesaal.at


Genuss-Kultur | Hannah’s Speisesaal

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Hannah Neunteufel, die stadtbekannte Catering- und Event-Zampana, hat es mit dem Neudenken des eher unsexy Begriffs Kantine wieder einmal auf den Punkt gebracht: Aus dem ehemaligen Speisesaal des Bundesamtsgebäudes im Ministeriumviertel nahe der Urania hat sie einen völlig neu konzipierten und refurbished Mittags-Treffpunkt geschaffen, bei dem alle, die zum Lunch, der Jause oder fürs Take-away schnell, liebevoll und schmackhaft bekocht und versorgt sein wollen, vollends auf ihre Kosten kommen. Und hat man mal das Catering für ein Meeting vergessen, hilft Hannah’s Speisesaal mit seinem OnlineService auch bei kurzfristigen Bestellungen aus. Mit Fabian Bartel als Chef de Cuisine hat sich Hannah Anfang 2019 einen erfahrenen Top-Profi ins Boot geholt. Zuletzt als Küchenchef für die Grand Brasserie im Grand Hotel Wien tätig, bekochte er davor unter anderem die Gäste als Souschef im Restaurant The Bank, Park Hyatt Vienna und Park Hyatt Hamburg. Hannah’s Speisesaal ist ein Wohlfühlplatz im turbulenten Alltagsleben einer Großstadt. Die Pausen zwischen der Arbeit sind meist kurz und reichen oft nur für einen unbefriedigenden Happen aus dem Supermarkt. Aber es geht auch anders: saisonal, regional, international. Abwechslungsreich, schmackhaft, frisch und gesund. Das sind die Kriterien, die in Hannah’s Speisesaal an oberster Stelle stehen. Dass alles schnell gehen muss, ist sowieso klar, und dass die Preise trotz der hohen Qualität auch noch vernünftig sind, ist überhaupt das Extra-Schmankerl.


Studio Daniel Sanwald Design & Architecture www.danielsanwald.com Taborstraße 21a 1020 Wien T: +43 (660) 86 313 25

Daniel Sanwald ist Architekt und Design-Ästhet. Seine Arbeiten sind geprägt von einem tief gehenden Verständnis für die Wechselbeziehung von Mensch und Raum, Gesellschaft und Architektur.

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Mit klaren Linien und feinem Design realisiert das Studio Daniel Sanwald Projekte im (inter) nationalen öffentlichen Raum und entwickelt Designkonzepte für Innen- und Außenmöbel sowie zur Parkgestaltung.

Foto: saLeh roZati, Konstantin Kostyuchenko

Speziell der Bau eines Mahnmals für die über 10.000 ermordeten österreichischen Juden in Maly Trostinez/Minsk sorgte für überwältigendes Echo.


Gestaltungs-Kultur | Studio Daniel Sanwald

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GUTES Wir sind ein bisschen stolz. In der ganzen Geschichte der Republic of Culture hat es beim Einstand noch nie eine so große Anzahl an Fürsprechern innerhalb einer Stadt gegeben – weder bei der ersten noch bei einer weiteren Ausgabe.

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Von den privaten Einblicken unterschiedlicher Menschen in eine Stadt profitieren nicht nur die Einheimischen und die zu uns Kommenden, sondern auch die, die lautstark als gut empfunden werden. Was für ein schönes Gefühl, gelobt, gemocht und umschmeichelt zu werden. Und es gibt doch keine bessere Empfehlung als eine persönliche Empfehlung. Aufgrund der überraschend großen Menge an tollen Fürsprechern können wir hier nur ein paar Gustohäppchen abdrucken. Alle weiteren Empfehlungen findet ihr online unter: www.lust-auf-gut.de/wien/fuersprecher

Paul Zeiner Physiotherapeut und Fotograf www.physiobox.at Wien und ich, wir hatten es ja anfangs nicht unbedingt leicht miteinander. Ich, aufgewachsen am Land und schon von klein auf gierig nach Bewegung in der Natur, plötzlich in der Großstadt Wien. Jammern wäre eine Option gewesen, zumal das „Raunzen“ in Wien ja ein bisschen zum guten Ton gehört. Lernt man Wien und die Umgebung allerdings besser kennen, fällt einem auf, dass es hier eigentlich sehr viel mehr zu loben als zu jammern gibt. Egal ob Kunst, (Sub-)Kultur, Bewegung, Natur oder einfach Menschen aus aller Welt, in Wien kann man fündig werden.

Eva-Katharina Immervoll Kosmetikherstellerin www.achselkuss.at Wien war ursprünglich als Zwischenstation gedacht. Das war vor 7 Jahren. Diese Stadt ist groß genug, um anonym zu sein, und klein genug, um sich heimelig zu fühlen. Ein angenehm überschaubarer Ort mit hoher Lebensqualität. Hier genießt man ausgezeichnetes Leitungswasser, einen großen Fluss mitten durch die Stadt und schöne Bäder wie z. B. das Amalienbad. Es gibt Kulturangebote an jeder Ecke, in jedem Grätzel und für alle Altersgruppen. Wien ist eine Stadt der Geschichte, der Nostalgie und der Kunst. Ein Nährboden für das Schöne. Dass hier der wasserfeste Mascara erfunden wurde, kommt sicher nicht von ungefähr. Und das Potential einer neuen Generation der Kosmetikmanufakturen ist nicht mehr zu übersehen. Erwähnenswert ist auch die geografische Lage dieser Stadt: ein paar Stunden bis zum Meer oder wenige Autostunden bis zu den Bergen. Wien ist ein Ort, um zu bleiben. Und um nach Hause zu kommen. Oder eine Zwischenstation auf Dauer.


Fürsprecher der Republic of Culture gepaart mit der Gemütlichkeit kleiner ländlicher Dörfer. Der Lärm ist da, aber die Stille auch. Frei nach Robert Musil: Hier treffen Wirklichkeits- und Möglichkeitssinn aufeinander.

eingeflogen. Der Neuanfang „an der schönen blauen Donau“ war eine harte, aber langfristig gute Erfahrung. Heute kommt keine andere Stadt für mich in Frage: Wien ist Heimat geworden. In Wien fühle ich mich wohl und geborgen, am Mittelpunkt der Welt. Die Stadt ist gemütlich und leise, aber auch dynamisch und kosmopolitisch. Und was gibt es Schöneres, als Wien im Frühling? Wenn Blätter und Blüten austreiben und die ganze Stadt bunt schmücken! Leben in Wien heißt für mich, durch die Straßen schlendern ohne Plan und Eile, in einem Kaffeehaus einfach den Moment genießen oder sich an der Alten Donau sonnen. Gemütlich plätschernd, aber auch zeitweise als reißender Strom fließt das Wasser in jenem Rhythmus, der die Stadt für mich so lebenswert macht, wenn man ein bisschen darauf hört. Ganz nach dem Motto: „Go with the flow!“

Alin Sanwald Kulturvermittlerin und RoC-Botschafterin Ich lebe seit über 20 Jahren in Wien. Das Granteln und Raunzen gehört bekanntlich zum obersten Lebensprinzip eines jeden Wieners und einer jeden Wienerin. Dass jetzt Wien auch noch zur zweitunfreundlichsten Stadt der Welt gewählt wurde, kann ich zwar verstehen, aber man darf die vielen einzigartigen Menschen, Unternehmen, Läden und Grätzel, die es hier gibt, nicht vergessen. Ich finde, diese gehören lautstark gelobt. Weil sie es sind, die diese Stadt für mich äußerst lebenswert machen.

Ina Lins Kulturmanagerin und Strategic Partnerships „Mei Wien ist ned deppert“ – der Leitsatz eines jeden Ur-Wieners. Dem kann ich mich nur anschließen. Wien hat Charme, Schmäh, Tradition und beheimatet einen Haufen liebreizender grantiger Wiener. Die Stadt ist klein und überschaubar, aber groß genug, um eine Weltstadt zu sein, und trotzdem ist Wien ein Dorf, denn hier kennt man einander. Die Szenen und die diversen Subkulturen sind überschaubar, trotzdem vielfältig und lebendig. Wien ist liberal, weltoffen, identitätsstiftend, voller wunderbarer und interessanter Gegensätze, grün, sozial, sauber, kinderfreundlich, charmant spießbürgerlich und trotzdem modern und innovativ. Für mich ist diese Stadt ein Synonym für Kultur: sei es die Kaffeehauskultur, die Wirtshauskultur, die Hochkultur, die zeitgenössische Kultur, die unzähligen Subkulturen, die Kultur des Bewahrens von Traditionen, die Kultur des Aufbrechens von Traditionen, das harmonische Zusammenleben von vielen verschiedenen Kulturen, die Kultivierung des Wiener Grantelns und der Renitenz, die Kultur der Gegensätzlichkeit, die Kultur des Scheiterns und des Wiederaufbaus ... die Liste ist beliebig erweiterbar. Will man da noch woanders leben?

Marco Simonis Inhaber www.marcosimonis.com Wien ist eine grüne, sichere Stadt mit prachtvollen Bauten und grandiosen Möglichkeiten, Kunst & Kultur zu leben und zu genießen.

Toni Woldrich Inhaber www.eigensinnig-wien.com Wien – Vorwärts leben, rückwärts verstehen Der „Zeit“-Kolumnist Harald Martenstein schrieb einmal, Menschen würden eine Stadt oft schätzen, weil man dort „in der Nähe von“ wohnt oder weil man schnell mal woanders sein kann. Vermutlich war Martenstein noch nie in Wien. Denn in Wien ist man mittendrin, und wenn man woanders hingeht, nimmt man Wien immer mit.Die Räume zur Selbstverwirklichung sind die selben wie die zur Selbstreflexion. Beschleunigung und Entschleunigung finden an den gleichen Orten statt. Die Menschen spüren die Welt und klinken sich gleichzeitig aus ihr aus. Man verfolgt Ziele und kann trotzdem gedankenfrei umherschweifen. Man schwebt freihändig zwischen Hochkultur, Subkultur und gar keiner Kultur. Man lebt hier und nimmt gleichzeitig Urlaub vom Leben. Wien ist zugleich Seele und Rationalität, Zentrum und Peripherie, eng und weitläufig. Hier gehen altehrwürdige Geschichte und verspielte Moderne Hand in Hand. All die Annehmlichkeiten einer großen Metropole sind vorhanden, nur in Wien eben

Daniel Sanwald Architekt, Designer und RoC-Botschafter www.danielsanwald.com

Lilly Panholzer Illustratorin, Co-Founder, Art Director www.lillypanholzer.com Ich lebe als kanadisch-österreichische Designerin und Illustratorin in Wien. Ich bin 1992 aus Toronto

Es gehört nicht nur einfach viel mehr geschmust (wie die Wiener immer wieder gerne betonen), sondern auch viel mehr gelobt! Gerade in einer Stadt, die voll des Schönen und Guten ist, ist das ehrlich ausgesprochene Lob wichtig, um sich des Glücks dieses Umstandes immer wieder bewusst zu werden. Dem Schönen und Guten weiteres hinzuzufügen ist Teil meiner täglichen Arbeit. Und so freut es mich umso mehr, als Botschafter der Republic of Culture für Wien nun auch das Loben zu professionalisieren.

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Mohammed Jarboui Ingenieur und Lichtdesigner www.mods.lighting

Wien. Oh, Wien. Wie ich dich liebe und ich dich manchmal im selben Atemzug auch verfluche. Aber auch nur, weil man als Wiener das Keppeln im Blut hat. Ein einzigartiges Plätzchen an der Donau, das man auf langen Reisen sehr vermisst. Wien hat einfach alles und dann auch wieder nichts. enVie, Green Fur Couture Aus Mamas (alten) Pelzen werden maßgeschneiderte Traumjacken gefertigt. Vom Bomber-Heidl bis zum Cashmere Mantel mit dezenten Nerzfutter. Extrem chices Understatement im kontrastreichen Brighettonau. Chalet Moeller Ein spezieller Koch interpretiert aus regionalen Zutaten kreative Schmankerl neu. Für mich mein verlängertes Wohnzimmer im Wienerwald. Tommys Sandwich Club Wenn die Arbeit mal wieder bis in die späten Abendstunden geht, hole ich mir bei Tommys das beste Shawarma in Wien. Authentisches libanesisches Streetfood.

Karma Food Ein leerer Bauch arbeitet nicht gerne. Ein zu voller ist nicht kreativ genug. Bei Simone und Adi wird dank gesunder Curries mein Bärenhunger gestillt. Karma Food wird seinem Namen mehr als gerecht. Sophienalpe Ein All-Timer mit meinem Oldtimer. Die Anreise ist zur jeder Jahreszeit ein Naturschauspiel mit Blick über Wien. Marrakech Thé à la mente gefällig? Eine herrliche Teekanne inmitten Wiens zwischen saudischen Touristen und begrabenen Habsburgern genießen. Hotel Tyrol Ein farbenfrohes, wohldurchdachtes Boutiquehotel am Fuße der Mariahilfer Straße. Eine private Kunstsammlung der Hausherrin findet sich auf allen Stockwerken wieder. Diglas Wenn man sich nur für eine Mehlspeise entscheiden könnte. Mein heutiger Favorit: Die Bananenschnitte.

Club X Schlecht, wenn man etwas Privates weiterempfehlen möchte. Aber dieser exklusive Klub ist mein letzter Zufluchtsort im Wiener Nachtleben. Versucht es, einen Schlüssel aufzutreiben und zu old school hiphop für einige Stunden im Untergrund zu verschwinden. Gartenbaukino Kinokultur im denkmalgeschützen Retrokostüm. Ausgewählte Filme und Klassiker für Cineasten. Die Chance, „Lawrence of Arabia“ auf einer Kinoleinwand in einer 70-mm Version zu sehen werde ich nie vergessen. Schuhmann Im Palais Ferstel bekommt man eine feine Auswahl an Lederschuhen, die von britischen oder italienischen Händen gefertigt wurden. Erstklassige Beratung und Auswahl mit Liebe zum Detail. MAK Design, Architektur und ein Brötchen im Salon Plafond genießen. Alles Zutaten für einen traumhaften Nachmittag.


Fürsprecher der Republic of Culture Beständige großen Wert gelegt wird. Das Leben ist hier auch für junge Kreative erschwinglich, somit ist vor allem die Kunst- und Musikszene sehr lebendig. Kultur wird hoch geschätzt und das Angebot ist dementsprechend vielseitig – von renommierten Theatern bis zu temporären OffSpaces ist hier alles vorhanden. In gut 30 Minuten ist man am anderen Ende der Stadt, im Grünen oder am Wasser zum Baden. Für mich ist Wien der Inbegriff von Gemütlichkeit – Sonntag ist Ruhetag, Kaffeehauskultur wird hier noch zelebriert und den Arbeitstag lässt man abends am besten mit ein paar Spritzern ausklingen.

Individualismus, Traditionsbewusstsein und ein Hang zum Genuss sind ständige Werte in Wien, die ich auch sehr schätze. Beständigkeit, der Wille, gute Leistung pünktlich und dauerhaft zu liefern, ohne die Mitmenschen zu bedrängen – das ist, glaube ich, das Geheimnis für den Erfolg in dieser Stadt. Tradition ist natürlich für eine historisch so bedeutende Stadt ein Garant für Besucher aus der ganzen Welt. Besucher aus Okzident und Orient lieben Wien, ich auch!

Lars van Roosendaal Illustrator und Künstler www.anlavaro.com Übersichtlich und trotzdem kosmopolitisch verbindet Wien für mich das Gemütliche mit dem Pulsierenden. Es ist seit knapp 20 Jahren meine Wahlheimatstadt. Meine Nachbarn sind fast alle „Zuagroaste“ wie ich. Die meisten kenne ich persönlich. Wien überrascht mich auch nach 20 Jahren. Die Stadt hat sich über die Dekaden herausgeputzt und zelebriert 100 Jahre nach Strauss weiterhin die Eventkultur. Am Rathausplatz findet fast immer eine Veranstaltung statt, vom Wiener Eistraum über das Freiluftkino bis zum Pride Village. Als Niederländer geht mir ab und zu das bei uns allgegenwärtige Wasser ab, allerdings finde ich auf der Donauinsel eine von Menschenhand geschaffene Landschaft, die mich an meine Heimat erinnert ob der Deiche, der flachen Ebene und der Erholungsmöglichkeiten. Fahre ich vom 14. Bezirk, wo ich mit meinem Mann wohne, stadteinwärts, bin ich in zehn Minuten in der Innenstadt und spaziere entlang barocker Architektur zu den Jugendstiljuwelen beim Naschmarkt. Zehn Minuten stadtauswärts und ich wandere im dichtesten Wiener Wald. Welche Stadt bietet so einen Reichtum? Als Künstler lasse ich mich von der Geschichte und der Gegenwart dieser Stadt inspirieren, von den Menschen, die diese Stadt ausmachen. Gemeinsam sind wir Wien!

Julia Karinkada Geschäftsführerin www.keralaayurvedashop.com Jakob Kattner Creative Director, Kurator und Rapper www.wardanetwork.at Seit fünf Jahren lebe und arbeite ich in Wien und bin täglich wieder von der Schönheit dieser Stadt fasziniert. Die mich umgebende Tradition und Geschichte, das breitgefächerte Kulturangebot und der Wiener „Schmäh“ sind einzigartig. Auch wenn ich eigentlich aus Linz stamme und noch gar nicht so lange hier lebe, fühle ich mich als vollwertiger Wiener. Meinen oberösterreichischen Dialekt verstecke ich gekonnt. Wien ist meine Muse, sie küsst mich jeden Tag aufs Neue.

Michael Wagner Architekt www.torvierinvest.com Almuth Habacher Pressemitarbeiterin www.festwochen.at Das Besondere an Wien ist die gute Balance der Stadt. Weder zu klein, noch zu groß bietet Wien stetig Neues, während auch auf das Alte und

„Das einzige, was Österreicher und Deutsche voneinander trennt, ist die gemeinsame Sprache.“ (Karl Kraus) Wien hat mich Anfang der achtziger Jahre wegen seiner ausgezeichneten Architekturschulen angezogen und seitdem bin ich da. Konservative Lebenseinstellung, hohe Kreativität,

Ehrlicherweise habe ich Wien zu Beginn nicht gemocht. Kalt, unhöflich und grantig. So hätte ich diese wunderbare Stadt damals beschrieben. Doch Wien hat über die Jahre mein Herz erobert. Ich lebe hier mit meinem indischen Ehemann und unseren beiden Kindern. Ich kenne Wien als Single, als Frau in Beziehung und als Mutter und ich finde, dass Wien in allen Lebensphasen enorm viel bietet. Ich mag die Buntheit und die Vielfalt dieser Stadt. Das enorme Angebot an Kultur. Den Wiener Charme. Den Humor. Den Grant, der im nächsten Moment in warme Höflichkeit kippen kann. Die Gemütlichkeit, aber auch die Geschäftigkeit. Ich mag die Grätzel und dass man sich kennt und irgendwie zusammengehört, obwohl man in einer Großstadt lebt.

Veit Watzal stellvertretender Geschäftsführer www.jumi.lu Das Beste an Wien … ist der Schnellzug nach Berlin! Das ist natürlich ein kompletter Schwachsinn, Wien ist auf jeden Fall die beste Stadt der Welt. Ich habe zwar noch nie wo anders gelebt, aber warum auch? Wien bietet die perfekte Mischung

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Fürsprecher der Republic of Culture aus dem großen kulturellen und gastronomischen Angebot einer Weltstadt und der Beschaulichkeit und Lebensqualität eines kleinen Kaffs. Man kann jeden Tag etwas Neues und Tolles erleben, aber es gibt auch so viele grüne Oasen und Parks, in denen man dem Stress des Alltags entfliehen kann. Wien ist groß genug, um mehrere Leben zu benötigen, um alles gesehen zu haben, aber man kommt mit dem Fahrrad von jedem Punkt der Stadt innerhalb von einer Stunde zu jedem beliebigen anderen Punkt. Wien ist die Stadt, in der ich meine Kinder großziehen und mit meiner Familie alt werden möchte.

einmal etwas Neues entdecken oder sich doch in das alteingesessene, gemütliche Beisl um die Ecke zurückziehen möchte. Und dass dort ab und an auch einmal ordentlich geschimpft und gesudert wird, macht den Wiener Charme doch erst so richtig aus. Und ich bin sicher: auch die „Wiener Grantler“ lieben ihre Stadt!

Sascha Matus Sales Manager www.vitra.com

Johanna Graisy Geschäftsführerin www.gustl-kocht.at 062

Wien ist eine Stadt, die ich noch immer nicht ausreichend entdeckt habe. Eine Stadt mit vielen Gesichtern und Welten, denen eines gemeinsam ist: die Lässigkeit von Wien, welche diese Stadt gerne auch zur Schau trägt und die von all ihren Mitbewohnern bestens gepflegt wird. Und daher auch eine Stadt mit einer ausgeprägten Lebenshaltung zur Entspanntheit. Mitten in der Großstadt. Das tut gut.

Wien wird nicht ohne Grund zur lebenswertesten Stadt der Welt gekürt – die Symbiose aus Urbanität und Landleben, die Facetten der Weltmetropolen in doch überschaubaren Dimensionen finden sich hier in der Stadt der Kaffeehauskultur mit Wiener Schmäh. Ich mag diese Abwechslung an kulturellem Reichtum und dem speziellen Charme, den die Stadt definitiv hat. Gerade die vielen schönen Plätze in der Innenstadt, wo man den Eindruck hat, man bewegt sich durch ein lebendiges Museum, geben Raum zur Entschleunigung. In unserer hektischen und schnelllebigen Zeit nimmt man das Schöne und Gute der Stadt manchmal nur bedingt wahr, deshalb ist es grandios, hier die Möglichkeit zu haben, das Besondere zu loben.

Nare Jalil Inhaberin www.katscheli.at Ich lebe nun seit 24 Jahren in Wien. Klar, Wien ist wunderschön, voller Geschichte und historischer Architektur. An Kulturprogrammen mangelt es auch nicht. Was aber Wien für mich ganz besonders macht, ist, dass diese Stadt und ihre Bewohner mich nach wie vor überraschen. Die „grantigen“ Menschen erweisen sich als unglaublich nette Nachbarn, Freunde und Passanten. Die verlassenen, vergessenen Ecken als bezaubernde Oasen und die „nicht hippen“ Lokale als totaler Geheimtip. Ich lebe sehr gerne in dieser Stadt!

Hannah Pachernegg Physiotherapeutin und Pilates-Trainerin www.hannah-pachernegg.jimdosite.com

Mark Neuner Architekt www.mostlikely.at Während meines Studiums und bei ersten Arbeitsaufenthalten durfte ich viele Orte kennenlernen: durch Europa mit dem VW-Bus, mit dem Backpack in weit entlegene Länder. Nach Wien brachten mich aber immer wieder meine Freunde zurück. Mit ihnen konnte ich das interdisziplinäre Label mostlikely starten. Gute Freunde schaffen auch gute Arbeit.

Als ich vor etwa 10 Jahren nach Wien gezogen bin, war nicht klar, wie lange ich hierbleiben würde. Mit jedem Tag habe ich Wien aber mehr kennen und lieben gelernt, und mittlerweile kann ich mir nicht mehr vorstellen, von hier wegzugehen. Dass mir hin und wieder die Nähe zu den Bergen fehlt, macht die Stadt mit ihrem Angebot an unterschiedlichsten kulturellen, sportlichen und kulinarischen Möglichkeiten schnell wieder wett. Die unglaubliche Vielfalt an Restaurants, Bars, Cafés und Shops sowie Menschen, Nationen und Kulturen lassen den Alltag hier nie langweilig werden. Jeder Bezirk hat seinen eigenen Charakter, und doch ist es eine große, gemeinsame Stadt, die vor allem durch das einzigartig gute Öffi-Netz hervorragend vernetzt ist. Jeden Tag lässt sich entscheiden, ob man wieder

Verena Formanek Senior Kuratorin Wien zu beschreiben ist nicht so einfach. Wien hat definitiv eine außergewöhnliche Lebensqualität. Es sind im Wesentlichen die Menschen, manche sagen, es sei ihr „Schmäh”, ich denke, es ist auch ihre Mentalität. Wien ist eine Stadt, in der man einerseits die Tradition sehr stark spürt, und andererseits ist Wien immer auch noch ein Melting Pot zwischen Ost und West. Das ist nicht nur ein Klischee, das bemerkt man auch auf den Märkten und in den Kaffeehäusern. Man muss diese Stadt entdecken und einfach mit ihr mitschwimmen. Dann kommt man Wien näher.


Saskia Wiesenthal

Marketing & Art & Social Media Management www.altstadt.at

Ich liebe Wien, weil sich hier immer wieder Kreise schließen. Jeder kennt jeden über irgendeine Ecke und irgendwie finden sich die Menschen, die zueinander gehören. Außerdem ist die Stadt so schön grün, man kann sie gut zu Fuß erforschen und sie bietet wahnsinnig viel Kulturprogramm. Ich schätze es, dass es viele traditionelle Handwerksbetriebe gibt. Was nicht so toll ist, sind der fehlende Mut, neue Wege zu gehen und die bürokratischen Hürden für alle, die trotzdem ihren Traum verwirklichen wollen.

Mochi Unglaublich gute japanische Küche. Cafe Ansari Gleich neben dem Mochi. Liebevolle georgische Küche. Jedes Gericht ein Augenschmaus. Das Lokal sowieso. Die Kochdame Vegane/vegetarische Mittagessen. Judith Ausserbrunner, die Kochdame, wählt saisonales, biologisch angebautes Gemüse am Markt aus und zaubert daraus mit unglaublich viel Liebe zum Detail köstliche Gerichte. Café Espresso Retro-Charme, Café und feinster Mittagstisch. Hier fühl ich mich wie bei Freunden zuhause. Rene Kränzl-Wiesenthal Ein brillanter Osteopath (und nebenbei der Mann, der mir immer Rückendeckung gibt). her-collective.com Ein feines Wiener Frauennetzwerk mit Schwerpunkt Yoga und Achtsamkeit. Weil es an der Zeit ist, dass wir Frauen zusammenhalten. WE BANDITS Stilsicher kuratierte Mode aus Korea und Skandinavien. Sous Bois Das wohl schönste Papiergeschäft Wiens. Und bald auch mit Café und Buchbinder-Workshops.

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Ferrari Zöchling Zeitlose, feminine Mode mit Humor, handgenäht im Hinterzimmer und immer für Sonderwünsche offen. Kooperationen mit Künstlerinnen, deren Arbeiten sich in den Prints wiederfinden. Peter Ostrizek Goldschmied in 3. Generation. Kann jedes Wunschbild in ein einzigartiges Schmuckstück verwandeln. Constantin Witt-Dörring Mein Haus- und Hof-Fotograf. Er hat ein unglaublich gutes Gespür für Menschen und Bilder. Wenn er ein Foto von mir macht, gefalle ich mir ;-) Yoga College Wien Hier habe ich vor ca. 13 Jahren Hot Yoga für mich entdeckt und bin immer noch ein großer Fan der Schwitzkur. Ich kann während der Serie an Asanas super abschalten. The Birds & the Bees Mein Lieblingsclub in Wien im wunderschönen Volksgarten Pavillon. Angenehmes Publikum, feinster Sound. Wenn das Wetter passt, auch im Freien bis zum Sonnenaufgang tanzen. Der Maurer Wald Kraft tanken unter meterhohen Bäumen und Vogelgezwitscher. Mo Sound Kugellautsprecher aus Porzellan für feinste Klänge.


Stephan Ferenczy Architekt www.behf.at

Ich liebe Wien als lebendige Schnittstelle zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen Ost- und Westeuropa, zwischen Nordwind und Südlicht, zwischen Bedeutungslosigkeit und Einflusszentrum, zwischen groß und klein. Die Ausgewogenheit der Mitte prägt und spiegelt mich, meine Arbeit und meine Vorstellung vom Umgang mit unserer Zukunft. Ich genieße den (auch dem Klima geschuldeten) Wein und den Rhythmus dieser Stadt. Es sind die vielen individuellen und charaktervollen Details und eine aus einer gewissen Entspannung oder zugelassenen Widersprüchlichkeit entwachsene Nachlässigkeit, die die Qualitäten dieser Welt ausmachen. Müllers Heuriger & Weingut Der smarte Johannes Müller hätte genauso gut Rechtsanwalt oder Zahnarzt werden können, stattdessen hat sich der blutjunge Vater mit deutscher Ehefrau zu einem Leben als Weinbauer in Wien entschieden, fährt im Morgennebel auf seinem Traktor durch die Rebenreihen seiner Weingärten, steht hinter der Budel seines Heurigenbetriebs und ist für mich das Symbol einer inhaltlich qualitativen Neuaufwertung vom sonst verstaubten 1970erJahre Grinzing – eine Option, wie Leben in der Stadt ausgewogen und Sinn stiftend sein kann. Der Wein ist hochprämiert und schmeckt großartig. 064

Dolce pensiero Ein kleines Geschäft in einer (noch) nicht wachgeküssten Ecke des ersten Bezirks traut sich, ein echtes Stück italienischer Küchenkultur nach Wien zu importieren: Gebäck! Man sitzt entweder gemütlich auf der Straße zwischen den Autos oder in einer eher sachlich ausgestalteten Raumbox oder nimmt sich etwas vom Tresen mit. Lässig, freundlich, gekonnt – eine echte Bereicherung. Michael Nagl So sensibel, so nachdenklich, so schön, so grau, so regnerisch. Es gibt Hochglanz-Sonnenschein-teureAutos-und-fesche-Mesdammes-Fotos, UND es gibt Michael Nagl-Fotos.

UNGER und KLEIN Eine große Hausgemeinschaft (das Hochhaus in der Herrengasse hat über 200 Wohneinheiten) profitiert von seiner Rondell-Bar in der Hauseingangsecke. Wo früher eine öffentliche Bedürfnisanstalt oder ein U-Bahn-Abgang vermutet wurde, ist jetzt ein Ort der Gemeinsamkeit für die Hochhaus-Community entstanden, der mit Passanten, Touristen, Bankern und Ministern geteilt wird – vom Sonnenaufgang bis zur Sperrstunde. Ein Beweis, dass Gastronomie nicht am Dach über die Stadt fliegen muss, sondern es viel spannender ist, mit den Leuten auf der Straße in (Augen-)Kontakt zu treten/bleiben. Das Ganze funktioniert auf Basis des Schwellenabbaus, kein Vorne und kein Hinten, kein Drinnen und kein Draußen. Das Team sieht super fesch aus, ist auf Zack und macht den besten Kaffee der Stadt. Den Wein liefern der Wirt Unger und die Wirtin Klein. SHIKI Ein echter Wiener lernt Violine, dirigiert die Staatsoper und entdeckt seine Liebe zu anspruchsvoller Gastronomie. Klingt schon fast nach Rossini. Dass der Maturant der Theresianischen Akademie Joshi Hattori japanische Eltern hat und die Lokale dieser Welt kennt, macht den Kosmopoliten zu einer echten Bereicherung für Wien; denn er begründet ein Lokal mit dem besten, von japanischen Grundhaltungen beeinflussten Essen, das nicht auf Klischees aufbaut, sondern auf Inhalte und Differenzierung. Von einfach bis abgehoben, international aufgeklärt, zeitlos und souverän. Die Liebe und Verantwortung geht bis ins letzte Detail: Es gibt kein durchdachteres WC in der Stadt. Thomas Zelenka Thomas Zelenka ist ein netter junger Mann und spürt nach Gutem, verändert sein Leben und macht seitdem Honig auf den Dächern von Wien. Bestechend ehrlich und umweltverbunden. Fantastisch im Geschmack, gutes Verpackungsdesign. Triumph der Appetitlichkeit. Lobmeyr Ein berühmtes Glasherstellerunternehmen lässt sich nicht von der brummenden Kärntnerstraße verdrängen, trotzt dem Druck des benachbarten Allerweltsschnickschnack und positioniert sich als kulturell sattelfest, hip, zeitlos, wertsolide, verwunschen und allerhöchstanspruchsvoll. Eine Werkstatt im 3. Bezirk macht es, ein historisch erhaltenes Geschäft im 1. Bezirk zeigt es. Herr Rath auf die Frage, ob er Lust auf gut hat, antwortet: „Das ist unser Unternehmensmotto!“

Royal Hair Update So cool und so stylish schneidet dir kein Barbier in dieser Stadt die (Bart-)Haare. An einer hochfrequentierten Straße des Glacis tritt OldEnglands Ruhe und Gelassenheit ein, wird ein Tee oder ein Whiskey serviert, wird der Barber-Sessel zurückgeklappt und du schliesst die Augen um frisch und geschniegelt wieder aufzuerstehen. Fachmännisch versiert, exakt mit einer angenehmen Spur Kessheit. Niedersüsz – Schneider & Hemdenmacher Zugegeben, man muss schon etwas Kleingeld in den Taschen haben, aber Handwerk und Qualität haben ihren berechtigten Preis. Entsprechend den strengen Regeln der Gralshüter des Wiener comme-il-faut wird man hier persönlich sehr intensiv und kompetent in allen Bekleidungsanliegen auf allerhöchstem Niveau beraten und betreut. Dabei bekommt man neben feinsten Stoffen und Schnitten zusätzlich Hilfestellung in Stilfragen, ebenso wie in den Themen, die diese Welt gesellschaftlich bewegen. Die Stadt Wien hat viele Gesichter. Mögen ihre ursprünglich abgehobenen, jetzt auf Qualitäten konzentrierte nicht versteinern oder erlöschen. Peter Weisz Klein und fein mit hoher Sensibilität entwickelt Peter Weisz puppenstubenhafte Objekte mit minimalistischer Funktion. Elegant, dünnhäutig, unkalkuliert, scheinbar überflüssig und doch so unersetzlich für unseren Bedarf an Gutem. Silberschmiede Anton Kolar & Söhne Es gibt Orte, die man gar nicht verraten darf, so unentdeckt scheinen sie zu sein. Und trotzdem stehen bei Herrn Philipp Kolar jr. die Kunden Schlange. In einem Geschäft in der ersten Etage eines typischen Hauses der Wiener Vorstadt, in dem man nicht sicher sein kann, wann die Elektrizität eingeführt wurde. Auf die Arbeit bezogen und sehr kompetent, für Kleinigkeiten und feinste (Silberschmiede-)Anliegen ein ernsthafter Ansprechpartner, begleitet mich der Geschäftsführer um die Häuserecke zu einer älteren Dame, die die passenden Kartonagen in allen erdenklichen Formaten – wahlweise mit Rehhäutlbezug – zur passenden Aufbewahrung der Silberschätze herstellt. Das Handwerk in Wien lebt, mitten in der Stadt. Christian Ploderer Der Meister des Lichts ist ein Meister des Niveaus und des Anspruchs. Kulturell und geschmacklich 100 % treffsicher, gewandt in der Sache, in allen Maßstäben, auf allen Parketten, besonders stark im Umgang mit Potentaten, technisch im Hier und Heute, extrem erfahren, ohne Gnade: wenn es nicht stimmt, dann wird es ausgesprochen. Von hoher Kreativität schafft Christian Ploderer Lichtstimmungen, die gelungener und kunstfertiger nicht sein könnten. China kann kommen, Wien kennt die Antworten. Yue-Zong Tsai, SPORTHALLE Wien Es ist bekannt, dass man sich um seinen Körper kümmern sollte. Es gibt allerorten zu allen Preisen und verschiedensten Theorien verpflichtete Fitnesscenter und Kraftkammern. Aber niemand motiviert dich, leitet dich so angenehm streng, aber behutsam durch 50 Minuten körperliche Herausforderung. Das geduldig-kompetente Lächeln von Yue-Zong Tsai verströmt in einer schönen alten Turnhalle den Geist einer Ursprünglichkeit und Natürlichkeit. Es bekommt etwas unerwartet Vornehmes und Beherrschtes, wenn man wie ein Affe auf den Holzbalken balanciert oder von den Gitterträgern hängt.


Fürsprecher der Republic of Culture Der Bezirk ist einladender geworden und es siedeln sich immer mehr Kreative und Kulturschaffende an. Der Bezirk entwickelt sich zu einem offenen Teil der Stadt und bietet jungen Menschen noch Raum für die Umsetzung ihrer Ideen, was in anderen eingesessenen Bezirken Wiens schwer geworden ist. Mit unserem Verein ARGE Henriette wollen wir das kulturelle Leben in Rudolfsheim-Fünfhaus beleben und die Wiener in unser Grätzel locken.

Meine Kunden ziehen mich fast täglich ins nahegelegene Wien, aber auch privat nutze ich das breit gefächerte Angebot und erfreue mich an der Schönheit und Vielfältigkeit dieser Stadt. Auch für Kinder bietet Wien eine Vielzahl an Möglichkeiten, welche ich gerne auch mit meinen eigenen Töchtern nutze und immer wieder neu erkunde – sei es die Wildheit der Natur zu erforschen oder auch die verschiedenen Freizeitaktivitäten zu besuchen.

Viktoria Pontoni Projektleiterin www.sectiona.at Wien, Wien, nur du allein … Hätte mir jemand in meiner Jugend gesagt, dass Wien mein Zuhause wird, hätte ich NIEMALS geschrien. Das Landei in der großen Stadt, aber heute ist es so. Sie hat mich „voll“ erwischt, Freizeit, Freunde, Familie und Arbeit. Alles hier. Ich bin Teil des Wiener KuratorInnenkollektivs section.a. Ich liebe meine Arbeit und das verdanke ich auch meinen drei Kolleginnen. Tagein, tagaus arbeiten wir gemeinsam an spannenden und herausfordernden Projekten. Wie könnte ich hier nicht loben? Loben ist wichtig und tut uns allen gut. Die Wertschätzung ist steter Begleiter unserer Arbeit und das teilen wir mit vielen unserer Partnern und Künstlern. Wien, Wien, nur du allein. Sollst stets die Stadt meiner Träume sein!

Es ist etwas Besonderes, in einer Stadt vollkommen versorgt und vernetzt zu sein und gleichzeitig so viel Natur und Wildnis vorzufinden.

Renate Woditschka Vermittlerin und Ausstellungsgestalterin www.zunderzwo.at Ich mag Wien! Ich lebe seit 36 Jahren hier und werde auch noch länger bleiben. Vor acht Jahren habe ich gemeinsam mit Freundinnen die Räume einer alten Buchbinderei im 2. Bezirk übernommen und renoviert, um dort zu arbeiten. Heute sind wir zu acht, eine bunte Mischung an Professionen. Es verbindet uns das Interesse an den Arbeitsweisen der anderen, der Wunsch nach Austausch und die Lust am gemeinsamen Mittagessen. Mit meinen zwei Kollegen von zunder zwo arbeite ich im Feld der Ausstellungsgestaltung und Vermittlung. Wir arbeiten mit interessanten Menschen aus ganz unterschiedlichen Bereichen zusammen und dürfen in unseren Projekten stets in neue Welten eintauchen. Die Stadt Wien ist für uns der gute Boden für unsere Arbeit, für unsere Ideen und unsere Visionen.

Martin Schlögl Gründer www.musikraum.at Ich bin im Jahr 2000 für mein Musikstudium von Braunau am Inn nach Rudolfsheim-Fünfhaus gezogen. Damals gab es ein Ranking, in dem ausgerechnet dieser Bezirk mit der schlechtesten Lebensqualität Österreichs bewertet wurde. Mir persönlich hat es mit seinem bunten Mix an Bewohnern aus unterschiedlichsten sozialen Hintergründen und seiner Geschichte als ArbeiterGegend immer gut gefallen. Mittlerweile betreibe ich die Coworking Musikschule „MUSIK RAUM“ in dem selben Haus, in dem ich damals vor 19 Jahren in Wien angekommen bin. Rudolfsheim-Fünfhaus hat noch immer einen verwegenen Ruf und wird augenzwinkernd RudolfsCrime-Fünfhaus genannt. Doch es hat sich vieles zum Positiven geändert.

schöne Stadt! Sowohl nach einer herrlichen, durchtanzten Ballnacht – und es gibt wahrlich schöne Tanzambiente, wie z. B. die Hofburg oder das Parkhotel Schönbrunn – als auch bei Tag, an dem man nicht nur die Altstadt bewundern, sondern auch die vielen Angebote und die idyllischen Wiesen- und Waldflächen von zahlreichen Parks bis hin zur lang gestreckten Donauinsel, dem Kurpark Oberlaa, Schönbrunn oder dem großflächigen Prater nutzen kann.

Matthias Stolzer Movementcoach www.powersalamander.at Ich wohne zwar nicht mehr in Wien, allerdings habe ich ca. 20 Jahre meines Lebens in dieser lebendigen Stadt verbracht. Und sie ist eine

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Christian Mayer Inhaber www.zuckerlwerkstatt.at Über grantige Kellner, Sisi und die Alltagsgeschichten. 365 Tage im Jahr liegt ein schwerer Schleier über Wiens Innenstadt. Es ist jedoch keine Dunstwolke aus Smog, sondern ein seidenweicher Schleier aus Historie und fast klischeeartigem Image, welches diese Stadt prägt und auch weltweit bekannt gemacht hat. Wien unterscheidet sich, im Gegensatz zu vergleichbaren Tourismusmetropolen, durch einen sehr wichtigen und essentiellen Punkt. Diese Stadt besteht nicht nur aus Fassade, die nur als Touristen-Fiktion dient. Nein. Hinter diesen Fassaden der Innenstadt herrscht reges und vor allem echtes Leben! Anders als in vergleichbaren Städten, ist man in Wien sogar als Besucher zwangsläufig Teil dieses Alltagslebens und mit dem pulsierenden, alltäglichen Leben eng verschmolzen. Es ist diese besondere Mischung aus Geschichte, Klischees, beeindruckenden Gebäuden, fast dörflichem Charakter und doch modernem, offenem Denken, die diese Stadt im wahrsten Sinne alltagstauglich, lebens- und vor allem liebenswert macht. Dies ist sicher einer der Hauptgründe, warum ich mich vor rund 22 Jahren Hals über Kopf in diese Stadt verliebt habe. Ach ja. Heißt es nicht, Liebe geht durch den Magen? Anbei meine Favoriten, wenn es ums Essen geht. Mahlzeit!


Fürsprecher der Republic of Culture

Clemens Haslinger Inhaber www.achillundsoehne.com

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Wien ist eine perfekte Mischung aus Dorf und Weltstadt. Meine Wege lege ich fast ausschließlich mit dem Rad zurück. Ich kann innerhalb von 15 Minuten vom Zentrum auf abgelegenen Plätzen im Grünen sein: in der Donau schwimmen gehen, durch Weinberge wandern oder einfach unter einem Baum in der Wiese liegen. Das öffentliche Verkehrsnetz und die Radwege sind gut ausgebaut – wenn auch die Akzeptanz für das Fahrradfahren in der Stadt leider noch immer nicht besonders hoch ist. Was ich an Wien besonders schätze, ist die Möglichkeit, gut und gleichzeitig günstig zu wohnen. Der soziale Wohnbau wird seit mehr als hundert Jahren hochgehalten, das macht Wien in Zeiten hoher Wohnungspreise international zu einem Vorzeigemodell. Ich selbst lebe in einem gemeinschaftlichen Wohnprojekt und finde diese Form zu leben einfach toll. Das bringt für mich eine dörfliche Struktur in das sonst eher anonyme großstädtische Umfeld. Derzeit gibt es mehr als 20 ähnliche gemeinschaftliche Wohn-Initiativen quer durch die ganze Stadt.

etwa die günstigen öffentlichen Verkehrsmittel, die vielen öffentlichen Büchereien oder auch die kostenlosen Kinderbetreuungseinrichtigungen zeigen. Dazu kommt ein vielfältiges soziales und kulturelles Angebot, zu dem ich nach einigen Jahren des Wirtschaftsstudiums und Arbeitens in Wien auch selbst etwas beitragen wollte. Gemeinsam mit der Musikerin Mary Broadcast, einer Freundin aus alten Schultagen, habe ich im Jahr 2009 den Verein Goodball gegründet. Es begann mit einem Benefiz-Fußballturnier und Konzerten am Wiener Sportclub-Platz in Hernals. Es folgten Kinoabende, Fußballturniere für Frauen und Mädchen sowie größere Clubveranstaltungen und wir konnten in den letzten 10 Jahren durch unsere Aktivitäten über 80.000 EUR an verschiedene soziale Projekte in Wien spenden. Das Sympathische an Wien ist, dass die Stadt trotz ihres für sie typischen „Grundgrants“ auch eine sehr solidarische Stadt ist. Es war wohl auch diese Mischung, die mich nachhaltig davon überzeugt hat, hier zu bleiben.

Jahren in Wien und kann sagen, es gefällt mir von Jahr zu Jahr besser. Die Wienerinnen und Wiener bringen unglaublich viel hervor, sind kreativ, mutig und schauen aufeinander. Wien hat auch andere Seiten – Seiten, die einen fordern und unruhig machen. Meine Empfehlungen stehen für Menschen, die Herausforderungen annehmen und von denen man lernen kann. Menschen, die neben ökonomischen Interessen auch das Ziel der Nachhaltigkeit und Solidarität verfolgen.

Samantha Sankholkar Bankerin

Robert Reinagl Schauspieler am Burgtheater, Sänger und Sprecher www.robertreinagl.com

Ich liebe mein Wien. Ich bin hier geboren, lebe schon immer auf der Wieden und habe es nicht übers Herz gebracht, diese Stadt zu verlassen. Auch nicht im letzten Jahr. Ich wollte weit weg laufen, eigentlich wie ich nur konnte. Und warum ich es nicht einmal aus diesem kleinen Bezirk geschafft habe, liegt an ganz besonderen Orten und Menschen, die mich mit so vielen wertvollen positiven Stunden umarmt haben, dass ich heute wieder dort bin, was man Optimismus nennt. Mein Wien eben!

Wien ist mir einerseits Heimat im bedrohlichen Sinne – ich fühle mich für die Peinlichkeiten verantwortlich und bin deshalb bemüht, das Gute zu stärken – andererseits sind schon die Güte des Wassers, der ständig wehende und dadurch die Luft erfrischende Wind Gründe genug, nicht woanders zu wohnen.

Stefanie Schlögl Gründerin www.goodball.at

Joachim Wrodnig Inhaber www.schusterjunge.wien

Vor gut 20 Jahren bin ich gemeinsam mit einigen Freunden nach Wien gezogen. Wir haben uns damals nach 18 Jahren oberösterreichischer Kleinstadt sehr über die vielen neuen Möglichkeiten in Wien gefreut. Und obwohl es mich zwischendurch stark in noch größere Städte wie etwa nach Berlin gezogen hat, bin ich schließlich hier geblieben. Denn Wien hat als europäische Großstadt sehr viel richtig gemacht. Die Stadt bietet ihren Bewohnerinnen und Bewohnern sehr viel, wie

Schon als Kind hat mich Wien aufgrund der scheinbar unendlichen Möglichkeiten fasziniert, und schließlich zog es mich der Ausbildung wegen in die große Stadt, wo ich seither geblieben bin und mich zu Hause fühle. Für mich ist es der etwas verschrobene Charme der Wiener und Wienerinnen, die Gegensätze, die miteinander harmonieren, die historischen Gebäude und die Geschichten, welche die Stadt und ihre Bewohner preisgeben, wenn man gut zuhört.

Annika Schönauer Arbeitssoziologin Wien besteht zu einem großen Teil aus „Zuagroasten“, das macht es aus, das mag ich, auch ich bin eine von ihnen. Ich bin seit mittlerweile 22


Mit 17 bin ich wegen Schule und Uni nach Wien gezogen und, wie das nun mal so ist in jungen Jahren, hat man schnell Lust auf Neu(es). Schließlich konnte ich auch andere Metropolen bereisen und erleben und mir wurde klar: Wien, du hast mich verwöhnt und ich will zurück zu dir. Die österreichische Hauptstadt hat schon allerhand zu bieten: klares Leitungswasser, urbane Grünflächen und viele Wälder, die Menschen sind meist freundlich (unfreundlich gilt bekanntlich als Wiener Schmäh), die Mehlspeisen sind fast zu gut, um wahr zu sein, und obendrein ein Eldorado an kulturellen Highlights und abwechslungsreichen Facetten. Gerade in der Modebranche heißt es immer, man müsse nach NY, Mailand oder Paris. Vielleicht ist das so … die Frage dabei ist: Wen oder was möchte man erreichen? Es gibt zahlreiche modebewusste Österreicher, und viele unsere Kunden aus dem Ausland nutzen es umso mehr, zu uns zu reisen, da sie dies mit einem Aufenthalt in Wien verbinden. Wien bekommt mehr und mehr multikulturellen Großstadt-Flair – kombiniert mit bester Lebensqualität, was will man mehr?

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Nina Eiber

Mode-Designerin & Pelz “Upcyclerin“ www.enVieheartwork.com mods Architekten bzw. kreative Menschen haben eine Vorstellung. mods by Mo Jarboui ist der perfekte Partner zur Umsetzung dieser Ideen – er kombiniert Kreativität, technisches Know-how und Handwerk, sodass individuelle und anspruchsvolle Raum- und Lichtlösungen geschaffen werden. Parémi Für mich die beste Boulangerie in Wien – je früher man eincheckt, desto besser, dann sind die handgemachten Sauerteig-Baguettes noch knusprig und warm. Lederleitner Concept Store Tolle Bücher und ein Sammelsurium an wunderbaren Sachen, die man nicht unbedingt braucht, aber die das Leben & Wohnen schöner machen. Rahmenwerkstatt 1190 Egal ob selbstgemachte Kunstwerke, Moodboards oder Fotografien der besonderen Art – in der Rahmenwerkstatt gibt es maßgeschneiderte Rahmen dafür.

Shofah Spa Wenn mich Fernweh bzw. die Lust auf eine ThaiMassage packt: Nach jedem Aufenthalt im Shofah Spa fühlt man sich erholt wie nach einem Urlaub. Sawadee Kha! Silvia Gattin Apropos Reisen. Wozu in die Ferne, wenn das Gute so nah. Gypsetterin Silvia Gattin bereist die Welt und kauft, was ihr gefällt. Jedes Teil ist ein Unikat und trägt eine wunderbare Geschichte mit sich. TRIBBE - Hats by Blanka Als Turban-Junkie hat mein Herz gleich höher geschlagen, als ich diesen wunderbaren Shop inmitten der Wiener City gefunden habe (übrigens die ehemalige Patisserie des Schwarzen Kameels). Blanka, die Besitzerin, ist mindestens genauso cool wie all ihre wunderbaren Turban-Kreationen. Staudigl Dieser Laden hat die besten Nischendüfte, die man sonst nicht so schnell wo riechen und finden kann. Ein Genuss für die Sinne.

Joseph Brot Sonntagsritual. Einmal Scheiterhaufen, bitte! Achtung – Suchtpotenzial enorm (die Kalorienanzahl glaub ich auch, aber egal!). s´pfiff Hier wird österreichisch aufgetischt, aber so gut, als wäre man bei Omi zum Essen eingeladen. Für mich das weltbeste Knödelgröstl. Suppito Nach all den Sünden ist dann auch wieder mal Detox angesagt. Wunderbar geht das mit Suppito-Suppen. Grand Autodrom & Tagada im Wurstelprater Zum einen schöne Déjà-vu-Erfahrung, zum anderen weil es einfach glücklich macht (90ies-Musik inklusive). Türkenschanzpark Alleine der Weg (oder Morgenlauf) dorthin durchs Cottageviertel lohnt sich schon. Der Türkenschanzpark ist eine wunderbare grüne Oase zum Entspannen, Picknicken oder Aktiv-sein.


Für mich ist Wien die perfekte Mischung aus Kleinstadt und Metropole. Wien ist eine der wenigen Städte weltweit, in der ich mich im Wirrwarr der pulsierenden Hauptstadt verlieren kann und 5 Minuten später zufällig Freunden über den Weg laufe. Es ist nicht verwunderlich, dass Wien Jahr für Jahr mindestens unter den Top 3 der besten Städte der Welt rangiert und Aspekte wie Bildung, Sicherheit, Kunst und Kultur völlig selbstverständlich sind. Für mich sind es die kleinen Momente der Stadt, die mich bis heute faszinieren. Ich flaniere – oder besser gesagt, skate ich gerne durch die Stadt vorbei an den kleinen Boutiquen, den versteckten Cafés und Beisln und wunderbaren Gegenden wie beispielsweise der Platz um das Nestroy-Denkmal im 2. Bezirk, die Ferstelpassage, aber auch moderne Areale wie der DC Tower und der unglaubliche Ausblick von der Aussichtsplattform von ebendiesem. Die Liebe zu Wien kommt durch die Vielseitigkeit hier und im Gegensatz zu den meisten Metropolen der Welt, von New York bis Berlin, gibt es in Wien ein bisschen was von allem und zumeist „darf's immer no a bissl mehr san“.

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Ali Rabbani Stylist www.iamrabbani.com

All Reis Ohne mit der Wimper zu zucken, das einzige Restaurant in Wien und sicher eines der wenigen Restaurants in Europa, die es schaffen, die echte Thaiküche nach Europa zu bringen.

Tür 7 Platz für 35 Gäste, legendäre Barkeeper mit eurpaweitem ausgezeichneten Ruf für ihre kreativen Kreationen. Unbedingt vorher anrufen, um ein Plätzchen zu ergattern.

Rabbit Eye Movement Nychos ist für mich der beste Graffiti Artist, und hier findet man nicht nur seine Kunst zum Kaufen, sondern auch einige andere unglaublich talentierte Street Artists.

Wiki Wiki Poke Auf den Hype-Train aufgesprungen, gibt es auch hier die leckeren Poke Bowls. Manche Trends sind zu lecker, um nicht daran teilzuhaben.

Volta Design Shop Die Essenz von „Cool Stuff“ findet man mit Sicherheit hier. Von der carbonfarbenen Leinenserviette bis zur kupferfarbenen OrchideenSprühflasche.

Irenaeus Kraus, Burggasse 28 Schwer zu beschreiben. Alte Bilder, Plakate und Schulunterrichtsmaterialien aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Unfassbar, diese Kollektion. Bei mir daheim hängen bereits drei Bilder.

Vintagerie und Glasfabrik für Möbel 2nd-Hand-Möbel restauriert, renoviert, relevant aus allen Jahrzehnten.

City Wave Hier bin ich zum Wellenreiten, wenn Wien zum heißen Pflaster wird.

Lila für Damen Eine tolle Wiener Designerin, die immer wieder fantastische Kreationen zaubert, welche nicht nur am Laufsteg gut aussehen, sondern auch im „echten“ Leben.

Blockfabrik Super Boulderhalle mit sehr freundlichem Personal.

Schilling Mein Lieblingsgasthaus für ein gutes österreichisches Mittagessen. Einfach gut. Mraz und Sohn Wenn man sich mal was gönnen will, kochen hier Markus, Manuel und Lukas auf Weltklasse-Level. Geht aber ein wenig aufs Geldbörserl. Krypt Acht Meter unter der Erde befindet sich meine Lieblingsbar in Wien. Grandiose Einrichtung, chilliges Publikum und fantastische Drinks. Mein Favorit: Kryptonite.

La Moustache für Gentleman Für denjenigen, der gern Dandy wäre oder gern den Gentleman aus sich herauszaubern möchte.

Einsamer Strandbereich am Anfang der Donauinsel km 1 Ein Ort, der weder auf Google Maps noch in einem Artikel irgendwo erwähnt wird. Einfach der Donauinsel folgen bis zu ihrem Anfang. Da gibt es einen Sandstrand.


Fürsprecher der Republic of Culture das kulturelle Angebot und die kleinen Läden, die sich gegen die internationalen Ketten zu behaupten versuchen. Was ich an Wien nicht so mag? Die Mietpreise, die in den letzten Jahren in die Höhe geschnellt sind. Beruflich habe ich mir vor zehn Jahren meinen Traum erfüllt und einen kleinen Laden – einen Mini-Concept Store – eröffnet, mit ganz vielen schönen Dingen, die das Herz begehrt. Übrigens auch im 2. Bezirk.

Quirin Krumbholz Architekt www.madame.at Ich bin vor 15 Jahren für geplante 6 Monate nach Wien gekommen und sofort hängengeblieben. Sie ist zurecht eine der lebenswertesten Städte der Welt. Für mich spiegelt sich das vor allem in der kulturellen Vielfalt und dem gelebten Kosmopolitismus der Einwohner wider. Zu ihrer Rolle als zentraleuropäische und internationale Drehscheibe tragen diese Menschen bravourös bei. Leider drückt sich das derzeit nicht in allen politischen Bereichen aus, aber ich sehe auch, wie viele derzeit daran arbeiten, damit Wien in Zukunft wieder eine Vorreiterrolle in der internationalen Zusammenarbeit übernehmen kann. Auch für unsere kooperative Idee der MADAME, im Zusammenschluss und gegen den Wettbewerb, ist Wien die beste Grundlage und hat mit der Gründung des Team Wien bereits Früchte getragen. Bei allem Schönen, das die Stadt sowieso zu bieten hat, sehe ich als größtes Potential vor allem den Teil der offenen Gesellschaft mit dem Willen, etwas weiterzubringen.

Ashwien Sankholkar Investigativjournalist und Buchautor Sauber, sicher, sinnlich. Das ist Wien. Für mich. Beruflich bin ich viel im Ausland unterwegs, privat auch. Solche Abwesenheiten schärfen den Sinn für die Vielfalt, die Wien zu bieten hat. Nach jeder Rückkehr weiß ich diese Stadt noch mehr zu lieben: sauberes Wasser und klare Luft, grüne Parks und bunte Märkte, spektakuläres Theater und coole Kunst. Am liebsten bin ich aber im Kaffeehaus. Das ideale Ökosystem für Kunstsinnige, Schriftsteller und Intellektuelle. Als Journalist schätze ich die Melange aus Anonymität und Diskretion im öffentlichen Raum: bei duftendem Apfelstrudel geheime Infos auszutauschen. Herrlich! Dass der Herr Ober den Verlängerten mit ostentativer Unfreundlichkeit serviert, gehört zur Kaffeehauskultur. Ich mag auch das Granteln, Raunzen oder Sudern. Diese flüchtigen Unmutsäußerungen, die am Ende oft mit einem „eh Wurscht“ versöhnlich aufgelöst werden. Buddhismus auf wienerisch. Einfach gut.

Petra Raab Inhaberin www.wundertuete.at Ich bin eine waschechte Wienerin, in der Leopoldstadt aufgewachsen, also auch ein wirklicher Stadtmensch. Bis auf eine einzige kurze „Ausnahme“ hab ich auch immer im 2. Bezirk gewohnt. Würde mich trotzdem als einen weltoffenen Menschen bezeichnen. Ich lebe sehr gern in Wien, denn Wien ist Großstadt & Dorf zugleich. Im Grätzel kennt jeder jeden, man grüßt einander, plaudert am Samstag Vormittag am Markt ... Und trotzdem garantiert die Stadt Anonymität und Privatsphäre. Was ich an Wien schätze? Die vielen Parks und Grünanlagen,

in der Stadt gewohnt, so habe ich beides kennen und lieben gelernt: den grünen Rand wie auch die innerstädtischen Bereiche. Eigentlich hat es mich immer mehr in die Natur gezogen. Ich war auf der Donauinsel fischen, habe da auch etliche Male übernachtet und liebe die Natur. Nicht umsonst zählen Jagen, Fischen, Mountainbiken und Wandern zu meinen Hobbies. Ich bin vor vielen Jahren aus Wien weggezogen, weil ich meinen Kindern ein wenig mehr Natur in Form eines Gartens bieten wollte. Genauso gerne bin ich aber auch in der „City“. Einerseits zum Flanieren in den inneren Bezirken, zum Essengehen, um Kunden zu besuchen oder einfach auch nur zum Einkaufen. Wien hat alles: großartige Gebäude, Kultur, tolle und urige Restaurants, viele Freizeitangebote, wunderbare Natur, die Donau – alles, was eine Stadt von Welt ausmacht.

Roman Thum Inhaber und Geschäftsführer www.thum-schinken.at Ich bin in Wien in unterschiedlichen Randbezirken aufgewachsen. Meine Großeltern haben mitten

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Michael Manigatterer Architekt und Designer www.zirup.at Wien – „dort, wo die alten Häuser steh’n“. So wird es in einem Liedtext besungen und es stimmt natürlich. Die Rede ist vom prunkvollen Erbe der Kaiserzeit und den üppig verzierten Fassaden der Gründerzeithäuser – das Gesicht von Wien, wie man es kennt. Für dieses Wien zu sprechen ist nicht schwierig, was ich aber mindestens genauso schätze, ist das Umfeld, in dem es liegt. Eine Qualität, die nicht jede Stadt dieser Größe vorweisen kann. Wien ist durchschnitten von der Donau, hat einerseits harte Grenzen durch den hügeligen Wienerwald und ist andererseits eingebettet in weite Ausläufer des Wiener Beckens. Viel Natur in unmittelbarer Nähe. Am schönsten lebt es sich deshalb in Wien, indem man es regelmäßig kurz verlässt, um sich genau dessen bewusst zu werden und den Kontrast zu spüren. Der Maßstab der Stadt verändert sich dabei ein wenig, man sieht sie mit anderen Augen, wenn man zurück ist in ihren Gassen. Einen guten Situationsüberblick inklusive Busanbindung hat man vom Leopoldsberg aus. Dort gibt es eine Parkbank, von der sieht man die Stadt und über ihre Grenzen.


Herausgeber RoC, Frankfurt www.republic-of-culture.de RoC-Botschaft Wien Studio Daniel Sanwald Büro für Design & Architecture Taborstraße 21a 1020 Wien T: +43 660 8631325 studio@danielsanwald.com www.danielsanwald.com Konzept, Idee Thomas Feicht Projektleitung Alin Sanwald Art Direction Daniel Sanwald Titel LUST AUF GUT Wien und drum herum | 154 Erscheinungstermin Juni 2019 Erscheinungsort Wien Auflage 10.000 Stück Lektorat Selma Peschek 070

Reinzeichnung Patrick Tafner Illustrationen Lars van Roosendaal Druckerei AV+Astoria Druckzentrum eine Marke der Print Alliance HAV Produktions GmbH Faradaygasse 6 1030 Wien Niederlassung/ Produktion: Druckhausstraße 1, 2540 Bad Vöslau www.av-astoria.at www.stadtdruckereiwien.at Papier Offset Maxi, 300g/m2 Offset Maxi, 120g/m2 Information 154. RoC-Ausgabe ISBN 978-3-947609-41-3 gedruckt in Österreich Rechtshinweis @ Studio Daniel Sanwald Alle Rechte liegen bei Studio Daniel Sanwald, Wien. Republic of Culture ist ein eingetragenes Markenzeichen der Republic of Culture Internet und Marketing UG. Auszug und Vervielfältigung nur mit schriftlicher Genehmigung. Für Beiträge der Teilnehmer liegt jegliche Verantwortung beim Teilnehmer selbst. Der Herausgeber übernimmt keinerlei Verantwortung für den Inhalt oder eventuelle Urheberrechtsverletzungen.


LUST AUF GUT steht für gutes Design, Architektur, Handwerk, Ideen, Kultur und vieles mehr. Im Magazin und im Internet präsentiert sich ein inspirierender Querschnitt aller Disziplinen und Branchen. Vor allem ist LUST AUF GUT eine Netzwerkplattform mit Empfehlungskultur, auf der sich Gutmacher mit Gutmachern vernetzen und sich Veranstalter und Gutmacher finden. Um Teil des Netzwerkes zu werden, braucht es eine direkte Kontaktaufnahme vonseiten der RoC-Botschaft Wien oder eure Empfehlung. Wir freuen uns von euch zu hören. Studio Daniel Sanwald T: +43 (660) 86 313 25 studio@danielsanwald.com

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The Original is by Vitra ¡ vitra.com/fiberglass

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M A R L E N E , G A S T, B E L E T A G E W I E N

„ZU RISIKEN UND NEBENWIRKUNGEN FRAGEN SIE ROBERT HOLLMANN.“ „Wen n ich d i e s e n H o l l ma n n n u r zw i s c h e n d i e Fi n ge r kr i e ge “ , h ab i c h m i r ge s te r n zu M i ttag ge d ac h t – a l s i c h m i t m e in em L ie b s te n ve r trä u mt vo r d e r G l o r i e tte ge s e s s e n b i n . G anz u nru hi g i s t e r gewo rd e n. U m s c h l u s s e n d l i c h Fa r be zu b e ke n n e n : Le b e r kä s e s e mm e r l u nd s e l b s t gez apfte s B i e r fo r fre e - ab 1 4 U hr - i n u n s e re m H ote l , d e r Be l e ta ge , d i e s e r n i c h t a l l täg l i c he n Ve rg n ü gu n gs s tätte . H o l l m ann, d as b ü ß t d u m i r. H ol l m a n n i s # c ra zy foryo u .

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