e Qualität ohn Grenzen REPUBLIC OF CULTURE | Wien und drum herum | 164
ÖSTERREICH und DEUTSCHLAND 9€ ISBN 978-3-947609-51-2 www.lust-auf-gut.at
sinnes freuden Besuchen Sie unsere neue Zweigstelle Boutique am Bauernmarkt 9 und genießen Sie die fabelhafte Duftwelt von Cire Trudon
Bauernmarkt 9, 1010 Wien, Tel: 0664 96 45 334
Öffnungszeiten: Mo–Fr 10–18 Uhr, Sa 10–17 Uhr
Küss die Hand, gnädige Frauen, habe d’Ehre, werte Herren. Herzlich willkommen in der zweiten Ausgabe von
LUST AUF GUT WIEN!
Liebe Freunde der guten Dinge, wir waren zugegebenermaßen sehr aufgeregt ob des Feedbacks auf unsere erste Wiener Ausgabe von LUST AUF GUT. Und wir wurden überrascht – positiv überrascht. Es gab viel schönes und wertschätzendes Feedback zum gesamten Konzept und das freut uns enorm. Bei LUST AUF GUT WIEN geht es darum, herausragenden kleinen bis mittelständischen Betrieben und Selbstständigen eine ästhetische und qualitativ anspruchsvolle analoge wie digitale Plattform zur eigenen Präsentation und zur Vernetzung mit Anderen im gesamten deutschsprachigen Raum zu bieten. Auf den kommenden Seiten findet ihr Gutmacher und zwar solche, die aufgrund ihrer Qualität, ihres Handwerks, ihrer Tradition, ihrer Kreativität, ihrer Nische
und/oder ihres Ethos eine besondere Aufmerksamkeit und vor allem ein besonderes Lob verdienen. Des Jammerns ist jetzt nämlich Schluss, meine Lieben, denn hier wird nur gelobt! Insbesondere gelobt werden unsere Gutmacher von LUST AUF GUT Fürsprechern, die hier leben und mit uns ihre persönlichen Hotspots teilen. Die vollständige Liste ihrer Empfehlungen für Wien findet ihr auf unserer Website unter: www.lust-auf-gut.de/wien/fuersprecher Wir wünschen euch, in dieser Ausgabe Spannendes zu entdecken, darin BekanntBewährtes wiederzufinden und von dem eh schon so oft Gehörten und dann auch wirklich mal etwas zu besuchen.
Daniel und Alin Sanwald, Botschafter und Botschafterin der Republic of Culture in Wien Wir haben uns dazu entschlossen, in dieser Ausgabe nicht zu gendern. Wir möchten festhalten, dass wir – egal, durch welche Form – Frau, Mann, Trans, nämlich immer den Menschen ansprechen.
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neue Einwohner der Republic of Culture
Alexandra Muehlbek Atelierwerkstatt Wien bodenArchitektur Glein Haus der Geschichte Österreich Hollmann Vergnügungsstätten Immervoll Naturkosmetik Kaas am Markt Kussmund La Schachtula Mama Matters Michaela Schwarz-Weismann M. Maurer mo° Sound Qwstion rausgebrannt Schau Schau Brillen Schauspielhaus Wien Stadtschrift TheCookingSpoon Tzou Lubroth Volta Wittmann yogesh Parfums Zweigstelle
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Druck-Kultur | Atelierwerkstatt Wien
Der Geruch von Druckerschwärze und Maschinenöl Ein begrünter Innenhof in Gumpendorf. Ein altes Gewölbe. Gußeiserne Protagonisten und Kleinod aus Blei und Birnenholz. François Truffaut trifft Johannes Gutenberg in Wien. Die Atelierwerkstatt Wien von Alfred Pfeifer steht für feinste Drucksorten auf edlem Papier. Produziert wird mit schwergewichtigen Buchdruck-Maschinen aus dem frühen 20. Jahrhundert. Das Produktionsverfahren selbst ist die Druckmethode schlechthin. 04
Johannes Gutenberg hat den Buchdruck mit beweglichen Lettern (heute besser bekannt als Letterpress) Mitte des 15. Jahrhunderts erfunden und damit eine Kultur- und Bildungsrevolution ausgelöst. Alfred Pfeifer
Handwerkliche Tradition, typografische Stilsicherheit und das Beherrschen der antiken Gerätschaft lassen sorgfältig produzierte, einzigartige Druckwerke entstehen. Sowohl der Prägedruck mit geätzten Metallplatten, die tief im Baumwollkarton versinken, als auch der echte Bleisatz mit einer nur leichten Schattierung verschafft taktile Freude. In den vergangenen Jahren haben sich die Nachfrage an Design- und Druckwerken der Atelierwerkstatt Wien sowie innovative Kooperationen mit anderen Kreativen und Direktkunden auf die europäischen Nachbarländer ausgedehnt. Nach wie vor kann man auch individuelle Workshops buchen, um die „Schwarze Kunst“ näher kennenzulernen. Tipp: Letterpress-Visitenkarten der Atelierwekstatt Wien sind „der“ Klassiker.
Atelierwerkstatt Wien Atelier für Design und Werkstatt für Letterpress
Mollardgasse 52/7 1060 Wien
T: +43 (0) 664 220 46 66 office@atelierwerkstatt.at
www.atelierwerkstatt.at
Geschenk-Kultur | La Schachtula
Schön, dass du da bist Jedes einzelne Stück in La Schachtula verinnerlicht genau das, wonach sich der analoge Zeitgeist von heute sehnt: Qualität, Nachhaltigkeit, Einzigartigkeit und ein Stück Liebe. In ihrem Laden im 4. Bezirk erzählt Ulrike Eckerstorfer mit jedem von ihr selbst entworfenen Geschenk eine kleine Geschichte, die bereits bei ihrer Mutter beginnt. Aufgewachsen mit einem natürlichen Verständnis für Nachhaltigkeit, Wertschätzung und regionales Denken sind familiäre Werte von Beginn an stark im Label La Schachtula verankert. Diese Werte sind nicht nur in der detaillierten Handwerkskunst der Produkte zu sehen, sondern auch in der ehrlichen und persönlichen Beratung bei La Schachtula zu spüren. 06
Hier werden sämtliche Produkte von der ersten Idee bis zum fertigen Teil in der hauseigenen Werkstatt entwickelt und umgesetzt. Die hochwertigen Textilien, die dafür verwendet werden, lässt die Inhaberin fast ausschließlich in einem Familienbetrieb im oberösterreichischen Mühlviertel weben. Sogar die Schachteln, welche auf Wunsch als Verpackung dem Geschenk von La Schachtula den letzten Feinschliff geben, werden regional handgefertigt. Was La Schachtula von vielen anderen abhebt, ist die besondere Hingabe, mit der jedes einzelne Produkt von Hand gefertigt wird und die man bereits beim Eintritt in das Geschäft verspürt. Umgeben von wunderschönen, handgemachten Produkten für Babies und Erwachsene – vom flauschigen Stofftier und herzigen Wohlfühl-Babykapuzentuch über schicke Schürzen, kreative Geschirr- und Badetücher bis zu innovativen Luftballon-Hüllen – fällt die Entscheidung oft nicht leicht. Spätestens dann kann man sich darauf verlassen, dass Ulrike Eckerstorfer persönlich, emphatisch und mit Leidenschaft berät. Sie weiß eben, worauf es ankommt, nämlich auf „echte“ Geschenke. „Echte“ Geschenke, weil diese von Herzen kommen, weil sie persönlich und fürsorglich von Hand gemacht sind, weil sie nachhaltig und bodenständig sind, weil sie ein wohliges Gefühl hervorrufen, weil jedes Geschenk ein Stück Tradition bewahrt und weil man mit jedem Geschenk von La Schachtula auch ein Stück Liebe mit nach Hause nimmt.
La Schachtula
Kettenbrückengasse 6 1040 Wien
Mi – Fr: 11:00 – 18:00 Uhr Sa: 10:00 – 15:00 Uhr Mo – Di: nach Vereinbarung
T: +43 (0) 664 39 200 45 office@laschachtula.at
www.laschachtula.at
Theater-Kultur | Schauspielhaus Wien
Progressive Impulse
aktuelles Ensemble
Wenn man ans Schauspielhaus in Wien denkt, gibt es viele Erinnerungen, die aus den Tiefen und Untiefen der Wiener Theatergeschichte hervorgekramt werden. Beinahe jedem fällt dazu etwas ein. Die Geschichte des Hauses reicht bis an den Anfang des 20. Jahrhunderts zurück, als sich im Kellergeschoss der Porzellangasse 19 ein Varietébetrieb und später ein Erotikkino befand. 1978 wurde dann unter Hans Gratzer der Theaterbetrieb aufgenommen. Seitdem gehört das Schauspielhaus zu den interessantesten Kulturstätten in Wien.
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Der Saal mit seinem alten, säulengetragenen ZuschauerBalkon fasst maximal 220 Zuschauer und ist flexibel in alle Richtungen bespielbar. Nicht selten überrascht das Schauspielhaus mit ungewöhnlichen Bühnenbild- und Raumlösungen. Mit Tomas Schweigen, der seit 2015 das Haus leitet, lehnt sich das Haus stark in eine progressive Richtung – in einem ästhetischen wie auch gesellschaftspolitischen Sinn. Darüber hinaus ist das Schauspielhaus bekannt für seine hervorragenden Förderprogramme junger Autoren – wie beispielsweise das Hans-Gratzer-Stipendium oder die Mitgliedschaft in der TheaterAllianz – sowie für seine zahlreichen Uraufführungen. Weiters entstand gemeinsam mit uniT Graz – einer der wichtigsten Ausbildungsstätten für Szenisches Schreiben im deutschsprachigen Raum – das Kooperationsprojekt „Arbeitsatelier“. Eingebunden in ein starkes Netz versteht sich das Schauspielhaus Wien als Plattform für zeitgenössisches Theater und Sprungbrett für junge Autoren. Talente wie Thomas Köck, Miroslava Svolikova & Enis Maci feierten im Schauspielhaus Wien ihre ersten Erfolge. Von Publikum und Kritik besonders gefeiert wurden in den letzten Jahren beispielsweise „Imperium“ nach dem gleichnamigen Roman von Christian Kracht, „Die Zukunft reicht uns nicht (Klagt, Kinder, klagt!)“ von Thomas Köck und „Vernon Subutex 1+2“ nach Virginie Despentes. Letzteres wird in der aktuellen Saison wiederaufgenommen.
Schauspielhaus Wien Porzellangasse 19 1090 Wien
T: +43 (1) 317 01 01 18 karten@schauspielhaus.at
www.schauspielhaus.at
Fürsprecher
Rene Kränzl-Wiesenthal Osteopath und Physiotherapeut www.meinepraxis.at
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Donaukanal
Spazieren von Hermann bis Flex. Essen, Trinken und die aktuell besten Streetart-Meilen in Wien.
Alte Donau
Unaufgeregtes Standup Paddling in den Sonnenuntergang und die Skyline im Blick.
Wiener Eislaufverein
So grau kann ein Wintertag gar nicht sein, dass dieses Stück Wiener Tradition das Herz nicht lachen lässt, sobald man übers Eis gleitet.
Café Comet
Mein persönlicher Lieblingskaffee aus lokaler Röstung.
Café Espresso
Vom entspannten Frühstück bis zur Party am Abend ist hier alles echt. Mein persönlicher Favorit ist das simple Mittagsmenü aus besten regionalen Zutaten.
Anzengruber
Schnitzel und Bier schmecken nirgends so gut.
Zur Herknerin
Wer ihre Küche nicht kennt, sollte das umgehend nachholen! Bester Tafelspitz der Stadt.
Wassertrinken aus der Leitung.
Ich bin in Wien aufgewachsen und zur Schule gegangen. Diese Stadt kenne ich schon lange. Eine ehemalige Metropole, an den Rand der westlichen Welt gerutscht. Grau, unfreundlich, feindselig. Doch die Zeiten änderten sich. Der Eiserne Vorhang fiel und mit ihm die Grenzen. Bald war Wien wieder bunter und die Menschen kamen aus allen Richtungen, um hier zu leben. Mit ihnen kam das Leben wieder zurück in die Stadt. Und mit der Lebendigkeit änderten sich auch die Wiener. Heute fällt mir keine Stadt ein, in der ich lieber wohnen möchte. Es gibt sowohl Ruhe als auch pulsierendes Leben. Moderne Architektur sowie Prunk aus der Vergangenheit. Mozart, genau wie Kruder und Dorfmeister. Alt und jung. Gärten, Wälder, Wasser und Beton. Alles da.
Fürsprecherin
Artis International
Café Himmelblau
Weltmuseum
Die Sellerie
Ich schaffe es leider viel zu selten ins Kino, aber wenn, dann geh ich am liebsten ins Artis. Die Filme werden in den kleinen und gemütlichen Vorstellungssälen in Originalsprache gezeigt.
Weltreise an einem Tag? Kein Problem! Im Weltmuseum findet man ethnographische und archäologische Sammlungen aus allen Kontinenten. Auf jeden Fall sogar mehrere Besuche wert!
Karmelitermarkt
Jeden Freitag und Samstag gibt es zusätzlich zu den fixen Marktständen und Lokalen einen Bauernmarkt, der keine Wünsche offen lässt.
La Mercerie
Alte Apothekerschränke und wunderschöne Bodenfliesen erinnern noch an die alte Apotheke, die sich davor in den Räumlichkeiten befand. Die Mercerie ist ein entzückendes französisches Café & Bistro mit wahnsinnig guten Croissants und der besten heißen Schokolade weit und breit!
Schelato
Eis geht immer und das von Schelato sowieso. Meine Lieblingssorten: Sizilianische Pistazie aus Bronte und salziges Karamell. Besser geht’s kaum.
Mitten am Kutschkermarkt kann man im entzückenden Café Himmelblau die Zeit vergessen und ohne weiters den ganzen Tag damit verbringen, sich durch die selbst gemachten Kuchen durchzukosten.
In dem mit viel Liebe fürs Detail gestalteten Concept Store von Patrick und Georg findet man selbst gestaltete Papierwaren, Wohnaccessoires von europäischen Manufakturen und noch vieles mehr. Ob Geschenke für jemand anderen oder für sich selbst – hier wird man immer fündig.
Weinberge/Stadtwanderwege
Nur wenige Fahrminuten von Wien entfernt findet man etwas außerhalb wunderschöne Stadtwanderwege durch den Wienerwald oder die Weinberge mit einer Traumaussicht über die Stadt.
Gasthaus Rebhuhn
Vom Studenten bis zum Journalisten findet sich hier ein bunt gemischtes Publikum (und auch das beste Schnitzel weit und breit). Der Klassiker im 9. Bezirk ist zu einem meiner Stammlokale geworden – ob spontan zum Abendessen oder für Omas runden Geburtstag, hier ist man bei jedem Anlass gut aufgehoben.
Auch wenn Wien und ich einen etwas holprigen Start vor acht Jahren hatten, liebe ich die Stadt heute umso mehr. All die kleinen Cafés und Bars, die vielen Märkte, die schönen Parks, den Donaukanal und ja, sogar die grantigen Wiener schließt man irgendwann ins Herz. Wien ist groß genug, um immer wieder Neues zu entdecken, und klein genug, um Freunden zufällig auf der Straße zu begegnen. Jede Jahreszeit hier ist etwas Besonderes, am liebsten ist mir aber der Frühling. Die Stadt erwacht aus ihrem Winterschlaf zu neuem Leben, und in dieser Zeit verliebe ich mich jedes Jahr aufs Neue in Wien. Manchmal fühle ich mich ein bisschen wie ein Tourist, wenn ich durch den Rosengarten beim Volksgarten zum Heldenplatz spaziere und minutenlang das wunderschöne Panorama bewundere, das man von dort aus hat: Museen, Parlament, Rathaus, Votivkirche – schöner geht es kaum. Fast etwas Magisches hat die Stadt früh am Morgen, wenn man mit der Straßenbahn den Ring entlang fährt, gerade die Sonne aufgeht und die halbe Stadt noch schläft. Da lohnt es sich, auch einmal etwas früher aufzustehen. Wien kann man einfach nur lieben!
Lena Weismann Online Content Specialist
Floral-Kultur | Zweigstelle
Alles neu arrangiert! Gemeinsam mit dem Team der Zweigstelle kreiert Andreas Bamesberger einzigartige Stillleben und florales Interior Design mit Pflanzen und Teilen davon. Sein Wunsch ist es, mit Blüten, Blättern und Zweigen, mit Farbe und Form kunstvoll und eindrücklich zu gestalten. 12
Die raffinierten Interventionen der Zweigstelle sind mit ihrer eruptiven, erotischen Sinnlichkeit ein markantes, fast architektonisches Element bei Empfängen, Veranstaltungen, privaten Einladungen oder Galadinners. Gleich, ob ein Strauß gebunden oder eine den Treppenaufgang emporstrebende Installation gelegt wird – die Arbeiten der Zweigstelle sind stille, eindringliche Kommunikation und zeugen von der Kühnheit der Gedanken. Möglich nur, weil jedes Projekt der Zweigstelle in einer klaren Idee wurzelt und in einem stringenten Konzept verankert ist – passioniert realisiert auf handwerklich höchstem Niveau und oft mit überraschend technischen Mitteln. Die Schönheit der Kunst liegt darin, einen Schritt wegzugehen von der normalen Art, die Dinge zu sehen. Zweigstelle weitergedacht Nach zwanzig Jahren beginnt nun ein neues Kapitel in der Geschichte der Zweigstelle. Das schöne Jubiläum wurde zum Anlass genommen, um Gewohntes anders, rebellisch und revolutionär neu zu gestalten. Kurz nach der Eröffnung des olfaktorischen Hotspots „Zweigstelle Boutique“ am Bauernmarkt 9 in der Innenstadt blieb im Stammladen im Servitenviertel kein Stein auf dem anderen. Man schloss den Gassenverkauf, um sich verstärkt auf das Kerngeschäft der floralen Inszenierung für Hotels und Events zu fokussieren.
Floral-Kultur | Zweigstelle
Im Herbst 2019 verwandelten sich die imposanten, lichtdurchfluteten Räumlichkeiten in eine blühende Eventlocation, eine Schulungsstätte sowie in ein einzigartiges Schauatelier. Die Entscheidung, die Räume als Eventlocation für Tagesveranstaltungen, Hochzeitstafeln, Vermählungen („Sag Ja im Blumenladen!“), Theateraufführungen, Bloggerevents, Produktpräsentationen, Lesungen und vieles mehr zu öffnen, war aufgrund der großen Nachfrage ein logischer Schritt. Erste Testversuche und Floristen-Workshops für Laien und Fachleute bestätigten das innovative Vorhaben und ermutigten Andreas Bamesberger, diese Richtung einzuschlagen. Die neu inszenierte Zweigstelle ist Atelier, Arbeits- und Veranstaltungsraum in einem. Im Stil eines grünen Salons sorgt die stille Nähe der Pflanzen unbewusst für Entspannung und macht offen für Neues.
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Mit einer Grundfläche von 18 x 6 m und einer beeindruckenden Höhe von 6 m, ist der Schauraum außergewöhnlich in seiner Dimension. Die großzügige Glasfront zur Straße hin, in der die hohe Eingangstür elegant integriert ist, lässt einen urbanen Lebensraum entstehen, in dem innen und außen, privat und öffentlich zusammenfließen – durch die flexible Lichtgestaltung, die Möglichkeit zur Bestuhlung ebenso wie zu Bühnen- und Laufstegaufbau plus eine zurückgesetzte Bucht als ruhige Zone für Besprechungen an einem Saalende. Das Atelier eignet sich perfekt für variable Nutzungen. Hinter dem Veranstaltungsraum befindet sich die Manövrierfläche für Catering und Anlieferung. Florale Fortbildung in der Zweigstelle Die für 2020 geplante Blumenschule für Floristen und Laien mit „Lust auf Gut“ gestaltetes, versteht sich als Anleitung zur pflanzlichen Umtriebigkeit und lehrt florale Gestaltung als visuelles Design. Es ist eine Schule des Sehens und Erfassens. Jedes Detail einer Pflanze – spitz, haarig, weich, glatt, widerborstig, sanft, geschlossen, geöffnet, in voller Blüte, exotisch, kostbar, zurückhaltend, großblättrig, kleinblühend, duftend – fließt in Empfindung, Wahrnehmung und Ausdruck einer floristischen Arbeit mit ein. Die Workshops und Weiterbildungen der Zweigstelle reichen von Basis bis Exzellenz und beinhalten jeweils Ideenfindung und Konzept, Auswahl der Pflanzen, Kontrolle der Verfügbarkeit, Kalkulation und Budget, handwerkliche Fertigkeiten, technische Hilfsmittel, Projektpräsentation und Kundenerlebnis. Langjährige Erfahrung, ein vielseitiges Wissen über Blumenkunst und ein hohes Maß an Kreativität sprechen für das neue Angebot des Zweigstelle Ateliers. Edith Weinlich
Zweigstelle
Atelier Porzellangasse 4 1090 Wien
Termine nach Vereinbarung
T: +43 (1) 31 566 98 atelier@zweigstelle.com
www.zweigstelle.com
„Wenn Innovation Wurzeln schlägt, wird es Zeit für mich, ein neues Feld zu beackern. Nach 20 Jahren fühle ich mich bereit dazu, Wissen weiterzuvermitteln und Ideen Wasser zu geben.“ Andreas Bamesberger
in Kooperation mit der European Society of Radiology
Floral-Kultur | Zweigstelle
Wohlfühlen mit Feinsinn 16
Seit Mai 2019 findet man die Zweigstelle in Form einer exquisiten Boutique im 1. Bezirk. Mit einer gewohnt ästhetischen Produktauswahl kann nun am Bauernmarkt 9 Schönes für Ihr Zuhause oder das Geheimnis um erlesene französische Duftnoten ergründet werden. Außerhalb Frankreichs gibt es keinen weiteren Shop mit der gesamten Produktpalette von Cire Trudon. Die seit 1643 bestehende französische Wachs-Manufaktur ist die älteste der Welt. Sie steht für feines Kunsthandwerk, vollkommene Naturbelassenheit, reines Pflanzen- und Bienenwachs und Düfte von großen Parfumeuren auf Grundlage einer exklusiven Wachsformel. Neben der umfangreichen Duftkerzen-Selektion ist die neue passende Körperduftserie aus gleichnamigem Haus ebenfalls erhältlich. Als weitere exquisite Objekte des Begehrens findet man von der australischen Ausnahmekünstlerin Kerrie Brown unter anderem botanische Prints auf Lampenschirmen, Wandtapeten und Polsterbezügen oder für ein weltoffenes Wohnzimmer farbenfrohe Vasen mit afrikanischem und französischem Design. Ein Besuch zur Verkostung mit allen Sinnen lohnt sich!
Zweigstelle
Boutique Bauernmarkt 9 1010 Wien
Mo – Fr: 10:00 – 18:00 Uhr Sa: 10:00 – 17:00 Uhr
T: +43 (0) 664 96 453 34 boutique@zweigstelle.com
www.zweigstelle.com
Fürsprecherin
Nedra Chachoua Designerin www.nedrachachoua.com
La Mercerie
Nettes französisches Café und Bistro im Servitenviertel mit schönem Interieur. Das Baguette und die Eclairs schmecken hier wie in Paris.
Zum Roten Bären
Gemütliches Wirtshaus mit ausgezeichneter Hausmannskost. Das ganze Lokal ist mit Kunst behangen und durch die tolle Musik, aber auch die skurrilen Gäste herrscht dort immer eine ausgelassene Stimmung.
Das Neue Schwarz
Sorgfältig kuratierte Designer-Secondhand- und VintageMode. Hier kann man noch tolle Vintage-Teile zu guten Preisen von Helmut Lang, Margiela oder Céline ergattern.
Blumen-Lippe am Stadtpark
Für mich ist es fast schon Tradition, jedes Wochenende zu Fuß zum Stadtpark zu gehen, um dort Blumen zu besorgen. Es ist zwar ein kleiner Blumenhändler, aber mit einer guten Auswahl und schönen preiswerten Bouquets.
Skopik & Lohn
Schon allein die Deckenmalerei von Otto Zitko ist einen Besuch im Skopik & Lohn wert. Aber auch die sehr gute Küche, das außergewöhnlich zuvorkommende Service und die interessanten Gäste ziehen mich immer wieder hierher.
Volta
Die schönste Auswahl von Interieur-Produkten in Wien. Ich besuche den Shop gerne, wenn ich ein Geschenk für Freunde suche. Allerdings verlasse ich den Shop aber auch fast nie ohne ein Geschenk für mich.
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Meine Eltern stammen aus Tunesien, ich bin aber in Wien geboren und aufgewachsen. Für mich ist Wien also meine Heimat! Da ich meine Interieur-Objekte in Tunesien produzieren lasse, reise ich oft zwischen Wien und Tunis hin und her. Die Unterschiede zwischen diesen beiden Orten könnten nicht größer sein. Ich schätze beide Städte sehr, aber ich bin jedes Mal glücklich, wieder im ruhigen und gemütlichen Wien anzukommen. Nicht umsonst wurde Wien mehrere Male in Folge zur lebenswertesten Stadt der Welt gekürt. Hier gibt es noch Raum zum Leben, aber auch Platz zum Wachsen. Im Gegensatz zu anderen Großstädten, wo es schon alles gibt, gibt es in Wien noch Potenzial, Neues und Innovatives zu schaffen.
Zum Schwarzen Kameel
Jeder kennt das Schwarze Kameel, eines der ältesten und traditionsreichsten Lokale Wiens mit Altwiener Flair. Der Außenbereich ist meist voll, aber sehr nett in der Fußgängerzone gelegen und perfekt, um Menschen zu beobachten. Und die Brötchen sind ausgezeichnet!
Galerie Zeller Van Almsick
Die Galerie befindet sich in einer schönen Altbauwohnung am Franz-Josefs-Kai direkt am Donaukanal. Magdalena Zeller und Cornelis van Almsick stellen in ihrer Galerie junge österreichische Kunst u. a. von Charlotte Klobassa oder Sophie Gogl aus.
Park
Das Park ist mein Lieblings-Concept Store in Wien und bietet die beste Auswahl an Mode und Accessoires von heimischen und internationalen DesignerInnen wie Y/Project, Fateeva, Sacai oder Jacquemus an.
Caffè a Casa
Bevor ich mich in die Arbeit stürze, setze ich mich gern ins Caffè a Casa. Ich mag die angenehme Stimmung, sie haben sehr guten Kaffee und die Mandel-Tartelette von der Pâtisserie Fruth darf auch nicht fehlen.
Fürsprecher
Coffee Junkie
Von außen ein unscheinbarer Coffee-to-goLaden, in Wirklichkeit aber der wohl beste Third-Wave-Kaffee Wiens! Der Cheesecake kann sich auch sehen lassen.
Julian Horn R.Horn’s Wien www.rhorns.com
Bar Tabacchi
Wenn man ungestört vom Trubel der Stadt ein intimes Tête-à-Tête sucht, ist das Tabacchi mein Geheimtipp. Diese Bar ist angenehm schlicht eingerichtet und hat eine ausgesprochen gute Whiskey-Auswahl.
Ganko
Ein völlig unscheinbares Lokal, in dem sich jedoch das authentischste Wagyu-Erlebnis Wiens verbirgt. Neben dieser japanischen Spezialität bietet das Ganko auch das wahrscheinlich beste Bibimbap der Stadt.
Shokudo Kuishimbo
Ein weiterer Japaner. Hier gibt es kein Sushi, dafür viele andere authentische japanische Speisen, die auf angenehm unprätentiöse Weise in charmanter Art serviert werden.
Hotel am Brillantengrund
Beim Betreten des Innenhofes bin ich immer wieder aufs Neue von der familiären Stimmung angetan und vergesse gleich, dass ich in Wien bin. Was Marvin, seine Crew und Familie dort auf die Beine gestellt haben, findet zu Recht internationale Anerkennung.
Unikatessen
Bei Unikatessen findet man einerseits atemberaubende Vintagekleider und Accessoires, andererseits spannende junge Designer. Das Geschäft mit seinen ständig wechselnden Kunstwerken ist für sich schon einen Besuch wert.
Das Lokal im Hof
Bei entspannter, unprätentiöser Stimmung kann ich hier sensationell gutes Essen genießen.
Teuchtler
Das wahrscheinlich freundlichste SecondHand-Plattengeschäft der Welt. Bei der Familie Teuchtler fühle ich mich immer willkommen und gut beraten. Wenn man nur lang genug sucht, findet man hier wahre Schätze.
Obsthunger
Ein ehemaliger Obst & Gemüse-Marktstand, der sich in ein gemütliches Grätzel-Café verwandelt hat. Bringt Leben und guten Kaffee in die Nachbarschaft.
Mit Ausnahme von vier Jahren im Ausland habe ich mein ganzes Leben in Wien verbracht. Es ist die perfekte Großstadt, mit dem Charakter eines Dorfes. Wo sonst kann man beispielsweise dem Bundespräsidenten unaufgeregt in der Straßenbahn begegnen? Trotzdem beobachte ich gerne, wie sich die Stadt in den letzten zehn Jahren verjüngt und aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht.
Design-Kultur | Glein
Nachhaltig minimal Das 2017 vom Produktdesigner Sebastian Leitinger gegründete Wiener Label Glein designt und entwickelt puristische Alltagsprodukte mit hohem ästhetischen Anspruch und viel Liebe zum Detail. Das Sortiment reicht von Kleidung und Schuhen über Lederwaren bis hin zu Massivholzmöbeln und wird laufend erweitert. Der Designprozess findet im Atelier und Shop in der Neustiftgasse 18 statt, wo die Produkte täglich weiterentwickelt und für die größtmögliche Zufriedenheit der Kunden verbessert werden.
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Ausgegangen wird dabei immer von den Rohmaterialien, die sorgfältig ausgewählt werden und höchste ökologische und soziale Standards erfüllen. Das reicht von innovativen Textilien über pflanzlich gegerbte Leder bis hin zu österreichischem Massivholz. Der Fokus liegt stets darauf, möglichst umweltfreundlich, ressourcenschonend und sozial verträglich zu produzieren. Die verwendeten Materialien sowie deren Herkunft kann man auch direkt auf den Produkten nachlesen, wo sie stilvoll angeführt sind. Glein arbeitet mit ausgewählten Werkstätten in Europa zusammen. Faire Arbeitsbedingungen sowie Entlohnung sind dabei eine selbstverständliche Voraussetzung. Der regelmäßige Besuch vor Ort sowie der intensive Austausch mit den Produktionsstätten während der Produktentwicklung erweisen sich auch für den Designprozess immer wieder als sehr inspirierend. Zur Realisierung der hohen Ansprüche wird weder an Materialien oder Produktionskosten noch am Designprozess gespart. Um die Produkte dennoch preiswert anbieten zu können, wird ausschließlich direkt im Atelier und Shop in Wien sowie online über die eigene Website verkauft. Dieser Verzicht auf konventionelle Handelsspannen erlaubt die Verwendung hochqualitativer Materialen und sozial verträglicher Produktionsbedingungen bei einem mittleren Preisniveau. Nachhaltigkeit ist ein besonderes Anliegen des Labels, weshalb sich die Designer auch eine möglichst lange Lebensdauer für ihre Produkte wünschen. Diesem Ansatz wird mit ausführlicher Information zur richtigen Pflege nachgegangen. Außerdem werden reperaturbedürftige Produkte gerne im Atelier und Shop entgegengenommen, um sie wieder in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.
Glein
Neustiftgasse 18 1070 Wien
T: +43 (0) 680 333 28 08 info@glein.wien
www.glein.wien
100 % Merino Mantel und Strickwaren
Kunst-Kultur | Michaela Schwarz-Weismann
Michaela SchwarzWeismann
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Moderne Existenzialistin, Meisterin des Stillstands Michaela Schwarz-Weismann ist eine beharrliche Künstlerin, die sich ihren Themen langsam nähert, genau beobachtet, Tiefen, Inhalte und Ambivalenzen auslotet, eine Meisterin des Präzisen, der klugen Reduktion, die zu sinnlichemotional stark aufgeladenen Werken führt. Egal ob Malerei, Zeichnung oder Performance, ihre Arbeiten sind intensiv, berühren – gerade weil sie sich oft auf den ersten Blick besonders „schön“ und „zart“ präsentieren. Neben der beeindruckenden künstlerischen Sprache schwingt auf sanfte Weise vieles mit, was wir zu kennen meinen, undeutlich spüren: Bedenkliches, auch Bedrohliches vibriert subtil und subkutan, irgendwo, irgendwie, nur nicht irgendwann, sondern genau in diesem Moment und klingt hartnäckig nach. Gepaart mit Sanftheit, verführerischer Schönheit, Stille. Egal ob die Künstlerin die poetische Kraft von Schlaf bemüht, Männer sanft entschweben lässt, Ausstellungsbesucher performativ in den Schlaf begleitet oder als hierfür selbsternannte Malerfürstin – in deutlicher Anspielung auf männlich potente Kollegen – wunderschöne Frauen auf den Kopf stellt, verzaubert und dennoch ganz klar ohne royalen Erlöser zurücklässt: Immer gibt es die andere Ebene, das Dahinter, das Davor, aber auch mögliche Impulse in Richtung eines (ungewissen?) Danach.
Michaela Schwarz-Weismann info@grubeck.at www.michaelaschwarz.com
Davor allerdings scheint Stillstand nötig. Stillstand als politisches Statement, als Moment des Nichtkonsumierens, als Idee des Bewahrens, vor allem auch als Kontrapunkt zum patriarchalen Denken. Dabei geht es auch um Schmerz, um das oft mühevolle Ringen um Wahrheit, die oft unbequeme Erkenntnis. Davon zeugen beispielsweise ihre verstörende Pippi-Langstrumpf-Darstellungen. Ihre Arbeiten sind alles andere als plakativ, denn sie erreichen verschiedenste Menschen, sprechen kollektiv Unbewusstes an. Unverkennbar auch ihr Stil, beeindruckend die milde Farbigkeit, legen sie dennoch mit entschiedenem, nuanciertem Duktus bloß, präzisieren, schmerzen trotz aller Schönheit. Manchmal wirkt es, als ob Michaela Schwarz-Weismann ihre Inhalte auf diese Weise noch ein wenig schützen, auch dem Betrachter ein Sich-langsam-Nähern ermöglichen möchte. Letztendlich haben all ihre Werke immer mit dem Menschen in seiner Verwundbarkeit, seinem möglichen Scheitern an sich, an der Welt, auch dem existentiellen Verzweifeln daran, zu tun. Innehalten, etwas spüren und im besten Fall neu denken, dies sind Impulse, die die Künstlerin anbietet, dazu laden die Begegnungen mit ihren vielschichtigen Arbeiten ein. Was daraus entstehen kann, liegt an uns, so banal das auch klingen mag. Alexandra Grubeck
Sleeping Man VI Öl auf Leinwand 2019, 85 x 100 cm
Möbel-Kultur | Wittmann
Handwerk mit Charisma 24
In der Nachbarschaft von Secession, Oper und Naschmarkt ist der Wittmann Flagshipstore gut aufgehoben – ist dieses Grätzl doch besonders nachhaltig von der Wiener Moderne geprägt. Deren Nachhall hat für einige Meilensteine in Sachen Möbeldesign gesorgt. Viele davon werden von Wittmann produziert. In seiner niederösterreichischen Manufaktur macht das familiengeführte Unternehmen seit mehr als 120 Jahren, was es aus Überzeugung kann und will: Polstermöbel in meisterhafter Handarbeit fertigen. Perfekte und schöne Produkte, die losgelöst von Trends regelmäßig den Markt überraschen und begeistern. Das ist in heutiger Zeit eine sehr konsequente, mutige und in jedem Fall zukunftsorientierte Haltung. Eine beispiellos hohe handwerkliche Expertise sowie eine große Offenheit und Neugier für neue gestalterische Herangehensweisen sind unverrückbare Parameter in der DNA des Unternehmens. Wer auf einem Sofa, Stuhl oder Sessel von Wittmann Platz nimmt, wird die Freude spüren, mit der diese Möbel entstanden sind. Die in Etsdorf zum Leben erweckten Entwürfe namhafter arrivierter wie auch junger Gestalter reisen allerdings nicht nur in besagten Flagshipstore, sondern in die gesamte Welt. Man findet sie bei Menschen, die auf nachvollziehbare Herkunft Wert legen und diese wunderbare Mischung aus innovativem Designverständnis, Handwerkstradition und Ästhetik schätzen, für die Wittmann steht. Bei Lust auf Wittmann am besten das erwähnte Grätzl aufsuchen und probesitzen und -liegen.
Wittmann
Friedrichstraße 10 1010 Wien
Mo – Fr: 10:00 – 18:30 Uhr Sa: 10:00 – 17:00 Uhr
T: + 43 (1) 585 77 25 info@wittmann.at
www.wittmann.at
Wings Bed Design Jaime Hayon
Franz Wittmann
Constanze 3/4 Design Johannes Spalt
Fürsprecher
Patrick Tafner Art Direktor www.tafner.net www.auslage.at
Mama Matters
Eine großartige Wiener Marke, die sich vor allem um Mütter, die erst Mütter werden, und Mütter, die schon Mütter sind, schert.
MA-Keramik
Objekte aus gebrannter Erde, die die Kreativität beim Kochen und vor allem beim Anrichten ordentlich anheizt.
Herbert
Ein kleines Wiener Modelabel, das kleine Leder-Accessoires, aber auch Taschen fertigt. So schön.
Die Liliputbahn im Prater
Ein kleines, großartiges Abenteuer. Egal, wie alt du bist.
Burger de Ville/25 hours hotel Best Burger in town.
Rad Ring Runde
Einmal gefahren. Nie wieder vergessen. Legendär.
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Erst in den letzten Jahren gelang es mir, diese Stadt immer besser für mich zu nutzen, zu entdecken. Immer mehr wird es zu einem Zentrum. Immer weniger gibt es Straßenverbindungen, die ich zuvor noch nicht kannte. Jeder Bezirk mit seinen Eigenheiten – großartig. Jeder spürbare Übergang in den nächsten Bezirk – wunderbar. Immer wieder kurz geöffnete Einfahrten, hinter denen sich unglaublich imposante, aber auch charmant kleine Innenhöfe erblicken lassen. Immer mehr Wohnungen von neuen Bekannten und Freunden, die mein Bild schärfen, wie viel verschiedene Wohnmöglichkeiten es hier wohl eigentlich gibt. Immer wundervoller wird mein Bild von Wien und doch habe ich noch lange nicht alles davon entdeckt. Es bleibt doch irgendwie ein liebensund lebenswürdiges Rätsel.
Die Knockbox Wien
Der kleine Kaffeestand kurz vor dem Karlsplatz. Unglaublich guter Kaffee. Unglaublich guter Standort.
Fotobörse
Du solltest dich bei deiner Kamera lieber etwas auskennen. Super Möglichkeit, um deine Fotoausrüstung für einen guten Preis aufzustocken.
Rausgebrannt
Bernhard Rameder hat Ideen zum Angreifen. Das Multitalent verbindet, was nicht zu verbinden ist, bringt Lösungen, an die niemand gedacht hätte und schneidet, was nicht zu schneiden ist. Ein genialer Erfinder.
Atelierwerkstatt
Letterpress par excellence. Alfred Pfeifer hat verstanden, dass diese alten Maschinen tatsächlich am Leben sind. Er hat „das“ Gespür, wenn es um extra hohe Qualität geht. Wirklich immer am Punkt, der Mann.
Fürsprecherin
Lainzer Tiergarten und Jubiläumswarte in Ottakring
Wunderschön für einen Spaziergang und außerdem hat man die tollste Aussicht auf Wien.
Stelzen Leitner
Ein wirklich klassischer Heuriger, der nichts mit den Grinziger Heurigen zu tun hat. Und es gibt die besten Stelzen von Wien!
Bar im Hotel Bristol
Dort ist es richtig elegant und mittlerweile ist es auch schon ein echter Wiener Klassiker. Herr Wasserl und sein Team verwöhnen einen mit klassischen Drinks.
Grains
Es muss nicht immer Fleisch sein – das beste Vegan Daily der Stadt – ich liebe vor allem das Frühstück´s Congee.
Restaurant Eckel
La Schachtula
Henzls Ernte
Die Käseschatztruhe
Toller Garten und beste Wiener Küche. Ist noch immer in Familienhand.
Gertrude Henzl kocht die tollsten Pesti, Marmeladen und vieles mehr. Es gibt auch Kräuterwanderungen mit anschließendem gemeinsamen Essen.
Alma Gastrotheque
Der beste Brunch Wien´s – Achtung nur einmal im Monat und nur nach Voranmeldung.
Cha No Ma
Da gibt es echten Matcha und die besten Onigiris – japanische Reisecken.
Altmann und Kühne
Wiener Ur-Konfiserie. Ich finde dort immer tolle Mitbringsel, wenn ich mal ein Gastgeschenk brauche.
Stefanie Herkner Wirtin und Inhaberin, Zur Herknerin www.zurherknerin.at
La Schachtula ist immer eine super Idee! Haben die schönsten Geschirrtücher.
Das Fachgeschäft meiner Wahl, wenn es um Käse geht.
Créme de la Créme
Das beste Croissant der Stadt und man kann den ganzen Tag frühstücken.
Wäscheflott
Für Maßhemden und Pyjamas das Beste. Mein Papa hat dort seine Hemden machen lassen.
Neuwaldegger Bad
Einer meiner absoluten Lieblingsplätze im Sommer – hier hat sich seit Jahrzehnten einfach nichts geändert.
Mein Vater, der „Herkner“, war ein Wiener Wirt und meine Mama, eine gebürtige Slowenin, bringt das Slawische in mein Blut. Daher sehe ich mich als Ur-Wienerin, auch wenn ich nicht immer unbedingt ur-wienerisch handle. Richtig lieben gelernt habe ich die Stadt, als ich für mein Studium vier Jahre nach London gegangen bin und wieder zurück gekommen bin. Wien hat nicht nur seinen eigenen Charme, sondern auch seinen eigenen Wein – was will man mehr. Als Wiener Wirtin lasse ich die Wiener Wirtshaus-Kultur auf meine Art und Weise weiterleben.
Klang-Kultur | mo° sound
Xiane Kangela und Ronald Jaklitsch
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Have balls and think outside the box! mo° sound entwickelt in Wien innovative Audiosysteme für Sound-Ästheten. Unsere Kugellautsprecher aus Porzellan sind das harmonische und weltweit einzigartige Zusammenspiel von Audiotechnik und Porzellankunst und schenken vollendeten Klanggenuss. Klares Design, authentischer Klang und kontinuierliche Weiterentwicklung zeichnen uns aus. mo° sound, gegründet von Xiane Kangela und Ronald Jaklitsch, liebt Kooperationen mit befreundeten Wiener Designern. So ist 2015 der quick and dirty entwickelte und 3D-gedruckte aktive Rock Speaker in Zusammenarbeit mit mostlikely entstanden. Da sich 3D-Druck aber rasend schnell weiterentwickelt, ist dieser Speaker heute bereits überholt. Ganz im Gegensatz zu den traditionell hergestellten Kugellautsprechern aus Porzellan – bei denen hat man das Gefühl, sie sind für die Ewigkeit. Im lebendigen und inspirierenden Siebenstern-Viertel im 7. Bezirk bietet der mo° sound store Raum für Präsentation und Kommunikation. So entstand die neueste Kooperation mit Thomas Poganitsch. Das Hotel Altstadt Vienna war auf der Suche nach einem Bluetooth-Lautsprecher passend zu ihren liebevoll designten Zimmern. Voilà, es muss nicht immer eine Kugel sein. Ronald Jaklitsch und Thomas Poganitsch
mo° sound
Store Vienna Kirchengasse 40 1070 Wien
Mo, Mi – Fr: 13:00 – 19:00 Uhr Sa: 12:00 – 17:00 Uhr
T: +43 (0) 699 195 20 207 office@mo-sound.com
www.mo-sound.com
„Ich leide an Perfektionismus, wollte einen noch besseren, größeren Lautsprecher. Als Augarten Porzellan meinte, wir versuchen es, wurde es richtig spannend. Wir stießen an Grenzen des Machbaren. Aber die Leute bei Augarten sind ebenfalls Perfektionisten. Sie wollten einen völlig nahtlosen Guss. Sie haben es geschafft, und das ist bewundernswert.“ Ronald Jaklitsch
Pflege-Kultur | Kussmund
Schönheitsspezialitäten Ja, genau das, nämlich Schönheitsspezialitäten, gibt es bei Kussmund. Die wunderbaren Produkte, die man im Kussmund findet, sind cleane Kosmetik, von Marion Faber und ihrem Team aus aller Welt ausgewählt, in Manufakturen hergestellte Parfums und Make-up-Marken, die in Österreich sonst nicht erhältlich sind. Das gilt übrigens für fast alle Schätze im Kussmund. Kriterien bei den Pflegeprodukten sind nicht nur die hohe Qualität der Inhaltsstoffe und deren organischer Ursprung, sondern im gleichem Maße deren Wirksamkeit! 30
Kussmund ist ein Schönheitsgeschäft, das sich nicht im klassischen Kontext der Parfumeriebranche versteht. Dem Team rund um Geschäftsinhaberin Marion Faber ist es wichtig, Wohlbefinden zu vermitteln, sinnvolle Pflege zu ermöglichen und ein reales Schönheitsbild fern jeglicher photogeshoppten Realität zu unterstützen und zu kreiern. Marion Faber kennt so gut wie alle Besitzer der erhältlichen Marken persönlich. Ihr geht es um genau diesen Austausch mit den wirklich Wissenden der Bio-Kosmetik, und dieser macht Kussmund so einzigartig. So werden Rückmeldungen und Wünsche der Kunden direkt weitergegeben, was weiterführend in den kreativen Prozess der Produzenten einfließt. Das boutiqueartige Geschäft in der Habsburgergasse ist als Work-in-progress-Konzept angelegt – und das soll weiterhin so bleiben, da man dort daran glaubt, dass das entspannte Annehmen der permanenten Veränderlichkeit jedes Lebens zum persönlichen Wohlgefühl einen wesentlichen Beitrag leistet.
Kussmund
Organic Beauty und Schönheitsspezialitäten
Habsburgergasse 14 1010 Wien Mo – Sa: 10:00 – 18:00 Uhr
T: +43 (1) 535 51 95 servus@kussmund.wien
www.kussmund.wien
Marion Faber
Koch-Kultur | TheCookingSpoon
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Als der Wein den Weg in den Kochlöffel fand Wie so viele geniale Erfindungen war auch die Geburtsstunde des TheCookingSpoon eine zufällige. Eine alte Weisheit besagt, man solle den Kochlöffel beim Kochen nicht im Topf lassen, da sein Aroma dem Gericht einen Beigeschmack gibt. Und was, wenn der Kochlöffel aus dem Holz eines alten Barriquefasses, in dem zuvor ein edler Wein reifte, besteht? Ja dann, dachte sich 2015 der Erfinder des TheCookingSpoon Michael Mass, würde man diesen Kochlöffel nur zu gern im Topf lassen. Und so gründete er gemeinsam mit seiner Geschäftspartnerin Ludwiga Drucker das Unternehmen BarriqueAffairs, das sich ganz der Realisierung dieses einzigartigen Produkts verschrieben hat. Mit der Entfaltung seines Barriquearomas beim Kochen bekommt jedes Gericht eine einzigartige Note und macht gleichzeitig den Kochlöffel zu einem nachhaltigen und exklusiven Küchenutensil. Jeder TheCookingSpoon erzählt über Generationen seine Wein-Geschichte, denn jeder einzelne ist ein Unikat und wird dem Weingut sowie dem Wein aus dem Barriquefass zugeordnet. Der Kochlöffel war einst ein sehr wichtiges Nahrungswerkzeug. In früheren Zeiten war es üblich, dass der Gast sein eigenes Besteck zur Tafel mitbrachte. So kommt das Sprichwort „den Löffel abgeben“ noch aus dieser Zeit, denn der Koch-
löffel war so wertvoll, dass man ihn über viele Generationen weitervererbte. Am Fuße des Rosaliengebirges in Niederösterreich produziert eine Tischlerei mit viel Liebe zum Detail rund 25 Löffel aus einem einzelnen Weinfass, in welchem zuvor bis zu zehn Jahre oder länger ein edler Wein reifen durfte. Der 39 cm lange Kochlöffel wird aus Dauben alter Eichenfässer ausgewählter österreichischer Weingüter hergestellt und in limitierter Stückzahl per Hand produziert. Dass jede Edition einzigartig und limitiert ist, macht diesen Kochlöffel umso wertvoller. Nicht nur deshalb ist jede neue Ausgabe des TheCookingSpoon unter Sammlern bereits heiß begehrt. Und dass die beiden Gründer einen nachhaltigen Beitrag zur Wiederverwendung alter Barriquefässer und zum Wiederaufleben eines alten Handwerks – das der Löffelmanufaktur – leisten, bekräftigt die Philosophie des Unternehmens. Mit TheCookingSpoon und dieser innovativen Art der Herstellung wird dem einst so hoch angesehene Küchenutensil neues Leben eingehaucht. Schließlich erzählt jeder Löffel seine eigene Geschichte: vom Holz, vom Wein, der im Fass reifte, von der Reise der Fassdauben zum Tischlermeister, von der Produktion in der Löffelmanufaktur bis hin zu den vielen Speisen, die mit ihm gekocht werden.
TheCookingSpoon BarriqueAffairs Auhofstraße 8/2/4 1130 Wien
T: +43 (0) 664 450 38 00 marketing@thecookingspoon.at
www.thecookingspoon.at
Fürsprecherin
Atelier Brutstätte
In diesem Atelier in der Haslingergasse des 17. Wiener Gemeindebezirks haust die fulminante Neigungsgruppe Schabernack, bestehend aus drei leiwanden Lebenskünstlern.
Stressdeponie
Es warad wegen dem Loswerden von Verspannungen und innerer Unruhe … das klappt fantastisch in der Stressdeponie! Hier gibt’s nämlich ein Massage- und Entspannungs-Portfolio, das Hand und Fuß hat, und das alles noch dazu in überaus liebevoll und stimmig eingerichteten Räumlichkeiten.
Franze
Dieses Café am Eck vom Währinger Kutschkermarkt bietet röstfrische koffeinhaltige Heißgetränke von hoher Qualität, angenehm warmes Licht und dazu eine Portion Bobo (= auch ein durchaus wienerisches Phänomen, das sich erleben lassen kann.)
Lena Raubaum Autorin, Sprecherin, Schreibtrainerin www.lenaraubaum.com
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Was mich mit Wien verbindet? Zunächst ganz banal: meine Geburt. Ich bin so eine von den „echten“ Wiener*innen mit sogenannten „zuagroasten“ (=zugereisten) Eltern. In der österreichischen Hauptstadt bin ich geschlüpft und aufgewachsen, habe hier meinen Lebens- und Liebensmittelpunkt. Ich liebe an dieser Stadt, dass sie sicher und sauber ist (ja, selbst wenn mal jemand vergessen hat, ein Gackerl mit dem Sackerl aufzuheben). Ich liebe an dieser Stadt, dass ich hier Trinkwasser aus der Leitung schlürfen kann und Zugang zu Bildungsstätten, solider Gesundheitsversorgung und grünen Oasen habe. Ich liebe an dieser Stadt, dass sie ein gut leistbares, lobenswertes Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln hat und die Fahrradwege immer mehr werden. Denn das ist alles, nur nicht selbstverständlich. Und es gibt da noch etwas, was ich an Wien liebe: Ausgleich, vielmehr einen Brückenschlag. Zwischen anonymer Urbanität und bezirklicher Vertrautheit. Zwischen aufbrechenden Zukunftsvisionen und historischen Sehnsuchtsseufzern. Zwischen lifestyligen Food-Trends und einem g´schmackigen Schnitzel. Zwischen Häuserfassaden und Baumrinden. Zwischen beherzter Hoffnung und Raunz-Gesuder. Zwischen „das muss so sein“ und „is ja wurscht“. Wenn Wien ein Kind wäre, wäre es wahrscheinlich ein Sandwichkind mit alter Seele. Und ich sag’s wie’s ist: ich bin sehr neugierig, was dieses Kind noch so alles erleben wird …
toma tu tiempo
„Nimm dir Zeit“ lautet der Name dieser Tapas-Bar in der Zieglergasse im 7. Bezirk. Für mich ist sie das Gleis 9 ¾ in ein spanisches Lebensgefühl. Am besten mit vielen Menschen hingehen, dann alles bestellen, was einem spanisch vorkommt, und dann: teilen.
First Vienna FC
Die Spiele dieses „österreichischen St. Pauli“ finden im grünen Hohe Warte Stadion statt, der Eintritt ist günstiger als im Kino und das Highlight, das sind die Fans.
Weinhandwerk
Also Folgendes: Wien ist die einzige Metropole weltweit, die innerhalb der Stadtgrenzen Weinbau betreibt. Ja, ganze 700 ha Weingärten erfreuen sich hier des Rebens! Darum muss auf die Empfehlungsliste natürlich auch ein Heuriger oder ein Buschenschank und tadaaa, I proudly present das Weinhandwerk. Super schön gelegen auf den Anhöhen des Bisambergs, in dem sich Kräuterkulinarik und Südtirol die Hände reichen. Dazu ein Glaserl Wein und nach dem ersten Schlucker beglückt seufzen.
Fürsprecher
Erwin Gegenbauer Wiener Essig Brauerei www.gegenbauer.at
Meixner’s Gastwirtschaft
Ein Gasthaus, in dem der Wirt den Gast liebevoll betreut.
Gasthaus Wolf
Ein Gasthaus, in dem die Innereien-Küche noch zelebriert wird.
Gasthaus Grünauer
Ein Gasthaus, in dem die Wiener Küche Stellung nimmt.
Gasthaus Kopp
Ein Wirtshaus, in dem der Wirt noch Wirt ist. Wien? Bundeshauptstadt. Ehemalige Reichshauptstadt. Ehemaliges politisches Zentrum. Ehemaliges kulturelles Zentrum. Ehemalig. In dieser verblichenen Stadt wuchs ich auf. Die Stadt war bis in die 70er grau und düster. Der „Ostblock“ war spürbar nah. Ging man bei Dämmerung vor die Tür, war die Stadt menschenleer. Für junge Menschen existierte Samstagabend das Motto, in dem man sich bei Schinkenfleckerl und warmem Ginger Ale stundenlang anhielt, um dann vielleicht im gespielt mondänen Monte Video Einlass zu erlangen, wo Reich und Schick und Pseudo einander beim Tanz im Wege standen. Doch dann kam Ende der 70er das U4, und erstmals kamen noch unbekannte Bands nach Wien. Gab es im Ausland schon eine Barszene, entstand diese in den 80ern im Bermudadreieck, wo sich Spreu vom Weizen trennte, beides jedoch darin versank. Dann kamen die Öffnung der Grenzen und der Eintritt in die EU, und innerhalb weniger Jahre blühte die Stadt auf. Sie wurde zum ersten Melting Pot der Erde mit seinen vielen Bewohnern aus den Kronländern. Heute sehe ich die Zukunft der stark wachsenden Stadt vielfältig positiv. Wien ist nicht nur Stadt, sie ist Leidenschaft in Kultur, Kunst und Kulinarik.
Weingut Walter Wien
Fernab von Heurigenklischees, feines Essen, große Weine, Blick auf Wien.
Restaurant Steirereck
Eine Institution mit sehr viel Engagement von Eigentümern und Mitarbeitern.
Le Ciel
Ambiente ambivalent. Über das Essen gibt es keinerlei Diskussion.
Restaurant Walter Bauer
Feine Küche, großer Weinkeller mit einem leidenschaftlichen Inhaber.
Heuer am Karlsplatz
Mainstream ist unbekannt, Mut zu Experimenten.
First Floor
Klassiker im Bermudadreieck. Nur Hemingway war noch nicht hier.
Hammond Bar
Großartige Inhaberin mit Liebe zum Gast und zum Cocktail.
Wohn-Kultur | Hollmann Vergnügungsstätten
Paris
Crazy for you Robert Hollmann, gelernter Hofzuckerbäcker und ehemaliger österreichischer Schauspieler, hat sich auf den Weg gemacht. Mit seiner Abneigung gegen klassische Hotelkonzepte und der Liebe zum Fernweh ist er ausgezogen, um die Hotellerie neu zu erfinden. Vor nunmehr 15 Jahren. 36
Der einfache Grund? Reisen ist sein Leben. Seines und jenes seiner Familie. Inspiration, Antrieb und Geschenk. Oft wurde dieser Reisespaß jedoch getrübt. Durch Hotels, die den Hollmanns 08/15-Urlaubsstätten ohne Seele zum Fraße vorwarfen. „Nicht mit uns“, manifestierte der Familienrat – und handelte, um Legebatterien, Frühstücksbuffets, charmefreien Räumen, Beleidigungen für das Auge und dem Pauschaltourismus den Kampf anzusagen. Umgehend. Wien, Paris, Turracher Höhe, Triest und Sri Lanka So erfanden und bauten Robert und Petra Hotels und Urlaubsrefugien weit abseits der Norm, um in ihren nicht alltäglichen Vergnügungsstätten nicht alltägliche Menschen zu beherbergen. An ihren persönlichen Lieblingsplätzchen in Wien, Paris, der Turracher Höhe, Sri Lanka und jetzt auch in Triest. Für Menschen mit gutem Geschmack und Sinn für das Außergewöhnliche. Für anspruchsvolle Individualisten, die wie sie das Alltägliche und Belanglose satthaben. Für Reisende, die auf der Suche nach dem Besonderen sind und die auch daheim zwischen Qualität und Qualität unterscheiden.
Triest
Turracher Höhe
Petra und Robert Hollmann in Triest
Frühstückssalon Wien
Wien
Sri Lanka
Wohn-Kultur | Hollmann Vergnügungsstätten
Außergewöhnliche Urlaubskonzepte
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„Vergnügungsstätten“ nennen sie ihre Überraschungsorte. Man baute und baut an Orten, die das Leben der Hollmanns seit Jahren und Jahrzehnten geprägt haben. Wo Erlebnisse gesammelt und Erinnerungen geblieben sind. Genauso wie die Bilder im Kopf, Gefühle im Herzen. Beim Planen, Entwickeln und Bauen folgt Robert seinem eigenen Instinkt – und setzt auf Individualität. Auf die Frage, warum er Vergnügungsstätten mit Kinos, Leberkäse for free oder englischen Telefonzellen ins Leben ruft, antwortet er nur lapidar: „Weil ich die Nase voll hatte und immer noch habe von den durchschnittlichen Hotelangeboten, deren Belanglosigkeit mich mehr als langweilte. Dagegen wollte und will ich ein Zeichen setzen, weil ich mit meiner Familie einfach viel zu gerne reise. So haben wir ganz einfach unsere eigenen Urlaubsräume gebaut, gespickt mit vielen charmanten Überraschungen und ungewöhnlichen Ausstattungen. Und diese Vergnügungskonzepte stellen wir dann mit Liebe unseren Gästen zur Verfügung, die sich am Außergewöhnlichen erfreuen können.“ Auszug ins Paradies Nach der Etablierung der „Beletage“, einem Gründerzeitjuwel im 1. Wiener Gemeindebezirk, erfolgte der kalte Sprung ins tropisch warme Wasser. Die 5-köpfige Familie übersiedelte an einen ganz besonderen Sehnsuchtsort, um sich den Traum vom eigenen kleinen Paradies, dem Haus am Meer, zu schaffen. In Sri Lanka. Ein Grundstück über dem indischen Ozean wurde gefunden und das UTMT – underneath the mango tree, ein Boutiquehotel mit Ayurveda-Schwerpunkt – Stück für Stück, oft hemdsärmelig und in Eigenregie verwirklicht. Ganze vier Jahre lang, bis die Schulpflicht wieder nach Österreich führte. Nicht um zu ruhen, sondern um an weiteren Orten des Glücks Beherbergungen zu schaffen: im Herzen von Paris, mit drei sanften Riesen auf der Turracher Höhe in Kärnten und last but not least nahe Triest, wo eine weitere luxuriöse Vergnügungsstätte mit direktem Meerzugang entstand.
Hollmann Vergnügungsstätten Köllnerhofgasse 6 1010 Wien
T: +43 (0) 57778 300 hello@crazyhollmann.com
crazyhollmann.com
Gestaltungs-Kultur | bodenArchitektur
Boden mit anmutiger Zonierung
Gestaltung mit Haltung Bodenarchitektur im Fokus
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Chriss Seiler ist Bodenarchitektin. Fußbodenarchitektin. Nicht viele Menschen wissen, was sich konkret hinter diesem Terminus verbirgt. Aber ein Blick auf ihre berufliche Laufbahn lässt ganz richtig darauf schließen, dass das Füllen dieser Nische für sie unumgänglich war. Den Grundstein legte ihr Studium der Innenarchitektur und ihre langjährige berufliche Erfahrung im In- und Ausland. Mehrjährige Spezialausbildungen im Fußbodensegment, handwerkliche und technische Schulungen und Werkstattaufenthalte, der direkte Kontakt zu Produzenten und Manufakturen sowie viele Projektrealisierungen lieferten ihr schlussendlich ein ganz neues Bewusstsein zum Thema. Der Mensch und sein Fußboden Prägend dafür waren unter anderem viele Jahre in Italien, denen sie ein beruflich relevantes und international breitgefächertes Netzwerk verdankt. Darauf aufbauend entwickelte die Innenarchitektin ein neuartiges Dienstleistungsportfolio für den Privatkunden, Planer und B2B-Kunden. Neben Fußbodenplanung, Material-Scouting, Konzeptentwicklung, Materialbestellung, Hilfe bei der Gewerksauswahl bietet sie auch Einzelanfertigungen und die komplette Fußboden-Projektleitung an. Für gehobene Ansprüche und Nutzungskonzepte sind exklusive Showroom- und Manufaktur-Führungen in Wien und Mailand als Spezial-Service buchbar. Heute ist Chriss Seiler nicht nur Spezialistin auf ihrem Gebiet, sondern auch die erste Bodenarchitektin im europäischen Raum. Mit „BodenArchitektur, Salon & Atelier“ führt sie ihr eigenes Unternehmen in Wien. Eine zweite
Dependance wurde Anfang 2019 in Triest eröffnet. Allen voran geht eine persönliche und vor allem ganzheitliche Beratung, Betrachtung und Herangehensweise. Es dreht sich zwar alles um den Fußboden, doch im Mittelpunkt ruht immer der Mensch mit seinen individuellen Ansprüchen – stets im Kontext zur Innenarchitektur, Architektur und vor allem auch der Natur. Einen hohen Stellenwert ihrer Arbeit hat das Schaffen eines neuen Qualitäts- und Nachhaltigkeitsbewusstseins für Fußböden, für deren innovative Gestaltungen und für den sinnvollen Einsatz von echten Naturmaterialien. So kann beispielsweise ein hochwertiger und echter NaturholzParkettboden einen enormen Beitrag zu einem gesunden Wohn- und Arbeitsumfeld sowie zu einer gesteigerten Lebensqualität leisten. Das hat wiederum etwas mit der feinstofflichen Ebene zu tun: Je spürbarer die Energie des Fußbodenmaterials, desto mehr dient der Fußboden auch als Entschleuniger, Kraftquelle oder entwickelt sich sogar zur „Oase in der City“. Die Materialauswahl reicht von echten Naturholz- und Natursteinböden, edlem Tafelparkett, italienischen Terrazzoböden über feine Mosaike, hochwertige Terracotta- oder Zementfliesen bis hin zu Teppichböden in besonderer Verlegung, Metallelemente, spezielle Kunstestriche etc. Ergänzt wird dies noch durch die vielfältigen Materialien für den Outdoor-Bereich von Terrassen und Poolbereiche. Mit ihrer besonderen Wertschätzung gegenüber dem Handwerk, ihrem interdisziplinären Know-how als Innenarchitektin und Bodenarchitektin, ihrer feinsinnigen Wahrnehmung und ihrem Gestaltungsgespür ist Chriss Seiler stets darauf bedacht, individuelle und hochwertige Lösungen zu finden, die dem Menschen auch eine tatsächliche Verbesserung bieten. Bewusst. Anders. Natürlich. Gut.
bodenArchitektur
DI Chriss Seiler Kettenbrückengasse 20/16 1040 Wien
T: +43 (0) 699 194 91 419 cs@bodenarchitektur.at
www.bodenarchitektur.at
Boden als raumbildendes Element
w Fürsprecherin
Süßwasser
Selma Peschek Lektorin, Kommunikation und Strategie www.selma.wien
Ich mag Wien. Hier bin ich aufgewachsen. Ich habe in sehr unterschiedlichen Bezirken gelebt und überall die Einzigartigkeit geschätzt. Manchmal war es atemberaubende Schönheit, manchmal das Unbekannte, Fremdartige, das mich in seinen Bann gezogen hat. Jetzt bin ich in einer freundlichen, entspannten Umgebung angelangt. Hier rund um den Naschmarkt, in meinem ganz speziellen Wien, fühle ich mich besonders wohl, hier sind meine Familie und ich einfach zu Hause.
Frischer Fisch vom Millstätter See, entweder zu kaufen oder frisch zubereitet an einem der kleinen Tische im Lokal (im Sommer auch draußen) zu genießen. Besonders bemerkenswert: Frühstücksvariationen mit Fisch und die allerbesten Fischsalate.
I Ragazzi
Seit Ewigkeiten für mich die beste sizilianische Pizza. Knusprig und dünn, aromatisch ... ein Traum. Und immer nette Ragazzi!
Julian Mullan
Julian ist ein junger Künstler und Fotograf. Sein tiefer Blick ins Menschliche erzeugt außergewöhnliche Portraits, die viel mehr zeigen als die „äußere Hülle“. Und wenn er die Welt um sich abbildet, ergeben sich daraus feinsinnige Perspektiven, die fesseln und berühren.
Drogerie Buchart
Sensationelle Drogerie, wie es sie heutzutage praktisch nicht mehr gibt. Hier ist für jedes Thema eine Vielzahl an Produkten vorrätig, die man sich sonst mühevoll zusammensuchen müsste. Spitzenberatung inklusive.
Frameshore 042
Seit Generationen ist die Familie von Moritz, dem Inhaber, Rahmenmacher, das spürt und sieht man in den liebevollen, handwerklich perfekten Details, auf die auch bei der Beratung großer Wert gelegt wird. Und auch wenn man gar nichts braucht, gibt es immer viele schöne Dinge zu sehen im Geschäft. Tipp: Hin und wieder gibt es einen VintageRahmen-Flohmarkt.
Topy Schuhreparatur
Der Chef, ein außerordentlich höflicher, eleganter Herr im grauen Arbeitsmantel, kümmert sich mit Hingabe um Schuhe und Taschen. Im Geschäft herrscht perfekte Ordnung, und es riecht so gut nach den geheimnisvollen Substanzen, die den Lederartikeln ihren ursprünglichen Glanz zurückgeben.
Zum Holunderstrauch
Seit Jahrzehnten wird dieses Urgestein eines Wiener Wirtshauses von der Familie geführt. Hier wird am Stammtisch „dischgariert“, man isst Blunzengröstl oder gebackenen Emmentaler und trinkt dazu Weine aus eigenem Anbau. Oder ein Bier, gezapft von der historischen Schank. Herrlich.
Geschirr Niessner
„Ihr Spezialfachgeschäft für Geschirr in Wien“ nennt sich diese Haushaltswarenhandlung selbst. Und dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Außer dass es auch viel Spaß macht, nur die prall gefüllte Auslage zu studieren.
w Fürsprecher
Armin Kohlberger Fitness
Privatcoach Armin Kohlberger vereint umfassendes Wissen um Bewegung und Ernährung mit der Gabe, seinen Kunden realistische Ziele zu stecken und diese mit ihnen zu erreichen. Sein Gespür, bei seinen Kunden neue Stärken zu entdecken, macht es einfach, sich einzugestehen, dass man schaffen kann, was man sich vornimmt – mit seiner Hilfe erst recht.
Linda Sekoll
Das Wissen um die Kultiviertheit der Bekleidung als Faktor zwischen Selbstbewusstsein und Wirkung auf das Gegenüber verbindet Linda Sekoll mit dem unbändigen Willen, der Fastfashion-Industrie den Kampf anzusagen. Die Reise zur Nachhaltigkeit beginnt mit ihrem Talent, Menschen zu kleiden, führt über neues (Selbst)Bewusstsein im Kopf der Kunden sowie Handwerkskunst lokaler Schneider zu Entschleunigung und Umdenken und endet mit dem Spiegelbild eines Menschen, der sich zu „weniger ist mehr“ bekennt und damit mehr als glücklich ist.
Monika Adam
Im Bioladen von Monika Adam gibt es ausgezeichnete frische Ware und neben der Vielfalt an Obst und Gemüse ein Lächeln und einen kleinen Plausch mit der Inhaberin. Die selbstgemachten Marmeladen und Säfte schmecken nach Kindheitserinnerungen. Die Warteschlange endet manchmal am Gehsteig, das Warten lohnt sich immer.
Carl Auböck
Bernd Oberwinkler Architekt www.studioberndoberwinkler.at
Wien vermittelt mir Möglichkeiten und Wirklichkeiten, Freude und Begehrlichkeiten, Inspiration und Horizont, erhöhten Puls und Feinstaub, Begegnungen und Freundschaften, Zufälle und gute Absichten, Grant und Höhenflüge, Arbeit und Genuss, Schönheit und Realität, Toleranz und Achtsamkeit, Stolz und Vorteil. Mein Respekt und meine Dankbarkeit für diese Stadt sind nicht enden wollend, mein Kärntner Herz schlägt in Wien.
Die Ikone der Wiener Gürtler und Ziseleure mit Atelier in der Bernardgasse. Die schwere, schwarze schimmernde Eichentüre mit glänzenden Messingbeschlägen schützt die wunderbare Sammlung an Objekten der Auböck-Dynastie. Ein Mantel aus Düften von Holz, Metall und Leder legt sich um einen, während man ehrfürchtig den Designgedanken lauscht. Wert und Wertigkeit von Objekten kann man hier erfühlen.
All about Hair
Danijel Vladimir führt einen kleinen Salon in den alten Gemäuern des Fürstenbergpalais in der Himmelpfortgasse. Trensenhalter aus dem 18. Jahrhundert erinnern daran, dass hier bereits vor langer Zeit schon Mähnen gekämmt wurden. Danijel ist bestens gelaunt, mit wilden Locken und strahlendem Lächeln bringt er Köpfe in Form, seine Schnittführung ist weithin bekannt.
When is Now
Das Nähzeug wird Barbara Langl so schnell nicht mehr aus ihren kreativen Händen legen können, ihre kleinen handgemachten Charaktere sind gefragt. Gekleidet in Wiener und Pariser Schick sind sie besondere Geschenke für Kinder oder ganz spezielle Aufmerksamkeiten für Erwachsene, wenn die kleinen Figuren in Auftragsarbeit Stilanleihen beim Beschenkten genommen haben.
Gustav Emil Paula Paula
Friseur, Konditorei, Café in der Babenbergerstraße. Die drei großartigen, energiegeladenen, phantasievollen und passionierten Gepp-Brüder denken Konzepte neu und machen das mit viel Herzblut – das spürt man. Alles in allem Theodor Otto Ludwig Ludwig.
Haus der Geschichte
Eindringlich, eindrucksvoll und mahnend erinnert die Ausstellung im Museum an die Geschichte Österreichs 1918–2018. Kleine Karten mit aufwühlenden Fragen beschäftigen nachhaltig Kopf und Herz, Post-its mit Nachrichten und Wünschen der Besucher an die Zukunft zaubern ein Lächeln ins Gesicht.
Stadt-Kultur | Stadtschrift
Mauerschau „The Outside of the Buildings is the Inside of the City.“ Die Stadt- und Architekturkritikerin Jane Jacobs fasste damit in einem Satz zusammen, wie groß der Einfluss von Geschäftsportalen und -beschriftungen auf die Identität unserer Stadt ist. Durch Strukturwandel, technologischen Fortschritt und Generationswechsel bei Traditionsbetrieben verschwindet allmählich von den Wänden, was die typografische DNA, die „Handschrift“ der Stadt ausmacht. Wir können diesen Prozess nicht aufhalten. Was wir aber als Stadtliebhaber, die Wien als Ort mit Geschichte und Charakter erleben, tun können ist, zu verhindern, dass dieses Kulturerbe für immer verloren geht.
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Vor rund zehn Jahren begann unsere fotografische Dokumentation von typografisch herausragenden Geschäftsportalen. Als eine deutliche Beschleunigung beim Verschwinden von Beschriftungen einsetzte, gründeten wir, Brigit Ecker und Roland Hörmann, 2012 den Verein Stadtschrift, um diesem Verschwinden aktiv und systematisch entgegenzuwirken. In Zusammenarbeit mit Hausverwaltungen und Hauseigentümern gelang uns die Rettung unzähliger Schriften, die wir später bei einer temporären Ausstellung für die Öffentlichkeit wieder sichtbar machten. Hier zeigte sich, dass bestimmte Geschäfte und deren Beschriftungen richtige Grätzlwahrzeichen waren und es auch heute noch sind, an denen eine Vielzahl an Erinnerungen und persönlichen Geschichten von Geschäftsbesitzern, Kunden und Passanten hängen. Das ist es, was uns neben der typografischen und handwerklichen Qualität so fasziniert. Kurz darauf bespielten wir eine öffentlich sichtbare Feuermauer mit Beschriftungen und brachten damit die Schriftzüge wieder dorthin zurück, wofür sie ursprünglich gemacht wurden: für das Blickfeld der Passanten. Es folgte eine zweite permanente „Mauerschau“ im 6. Bezirk. Im Frühjahr 2020 wird im 2. Bezirk ein weiterer Standort unseres dezentralen typografischen Museums im öffentlichen Raum eröffnet.
Stadtschrift
Liniengasse 2A/191 1060 Wien
T: +43 (0) 676 32 69 016 mail@stadtschrift.at
www.stadtschrift.at
Demontage LikĂśre ARABIA Espresso in Meidling
Mauerschau in der Leopoldstadt 2014–2018
Posamentrie-Kultur | M. Maurer
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Traditionsbetrieb mit Hang zur Verzierung Der Posamentierer ist ein Spezialist für schmückende Geflechte wie Zierbänder, gewebte Borten, Fransen, Kordeln, Litzen und Quasten. Ein Dirndl verziert mit einer Borte, ein Vorhang, elegant gerafft mit handgemachtem Tau, eine Lusteraufhängung, die durch edles Garn in neuem Glanz erstrahlt. Seit 1863 ist das die Macht der Posamente aus dem Hause M. Maurer. „Posamentrie ist wunderschön!“ Konrad Maurer und sein Sohn Albert führen im 7. Wiener Gemeindebezirk, im Herzen des ehemaligen Wiener Textilviertels, eingerahmt von der Band- und der Seidengasse, den letzten Posamenteriebetrieb der Stadt. Das Familienunternehmen, welches bereits in sechster Generation geführt wird, stellt alles her, das schmückt. Also etwa Borten, Litzen, Quasten, Kordeln, Spitzen, Fransen, Epauletten und Abzeichen. Der größte Uniformträger Österreichs, die Freiwillige
M. Maurer
Kandlgasse 20 1070 Wien
Mo–Do: 08:00 – 12:00 Uhr 12:30 – 15:00 Uhr Fr: 08:00 – 11:00 Uhr
Feuerwehr, und andere öffentliche Stellen versorgen das Unternehmen mit einem Großteil der Arbeit. Nicht nur Restauratoren, Goldstickvereine und Kostümbildner erfreuen sich daran, dass es so einen Betrieb überhaupt noch gibt. Das Unternehmen hat sich aber vor allem auf individuelle Kundenanfragen spezialisiert. Im Haus wird gewebt, gestickt, geknüpft – ja sogar vergoldet. Web-, Spinn-, Flecht- und Stickmaschinen arbeiten vom Kellergeschoss bis in den zweiten Stock auf Hochbetrieb. Hier laufen unter anderem feine, bunte Borten für Trachtenkleider und Fransen für Sofas und Polstersessel aus den Maschinen. In der Handarbeitsabteilung wird alles exakt nach Kundenwunsch maßgeschneidert. So kann man sich hier beispielsweise einen Raffhalter, eine Lampenposamentrie oder eine Absperrschnur bis zum letzten Detail selber designen. Sie bestimmen Farbe, Material und Design. Wir produzieren es für Sie, lautet hier die Devise.
T: +43 (1) 52 310 43 office@mmaurer.at
www.mmaurer.at
Albert Maurer
Konrad Maurer
Lebens-Kultur | Mama Matters
When a baby is born, so is a mother Das Wiener Start-up Mama Matters stellt das Wohlbefinden von Müttern in den Mittelpunkt.
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Mütter leisten Tag für Tag Unglaubliches, sie sind zweifelsohne Superheldinnen, die ihre Bedürfnisse oft hinter die des Neugeborenen zurückstellen. Mit jedem Baby wird aber auch eine Mutter geboren, die einen dramatischen Identitätswechsel erlebt. Dieses Phänomen wird von Ärzten als Matrescence bezeichnet und beschreibt einen hormonellen wie psychologischen Prozess, der in seiner Intensität mit der Pubertät verglichen werden kann. Das Wiener Start-up Mama Matters hat es sich zur Aufgabe gemacht, Mütter in dieser lebensverändernden Phase zu unterstützen und rückt deren Bedürfnisse in den Fokus.
Das Angebot besteht zunächst aus zwei verschiedenen Leggings, die jeweils aus einer besonderen Naturfaser hergestellt werden: Bambus oder Eukalyptus. Die Stoffe, die aus diesen schnell wachsenden Pflanzen entstehen, sind weicher als Seide und stellen im kontrolliert biologischen Anbau im Vergleich zu Baumwolle kaum eine Belastung der Umwelt dar. Dank eines innovativen Prozesses behalten die PYRATEX® Materialien zudem die natürlich pflegenden Eigenschaften der Pflanzen. Sie wirken wie eine Creme auf der Haut. Antibakteriell helfen sie gegen Juckreiz und Hautirritationen, Schwellungen werden reduziert und die Durchblutung der Beine gefördert – das natürliche Material kümmert sich aktiv um die Bedürfnisse der von der Schwangerschaft strapazierten Haut.
Die beiden Gründerinnen Delia Wieser und Katharina Griesbacher sind selbst Mütter und kennen das Gefühl der Neuorientierung und oft auch Überforderung. Auf Basis ihrer eigenen Erfahrungen mit Geburt und Wochenbett haben sie letztes Jahr ein Mama Care Paket für die Wochenbettzeit entwickelt, das Müttern in der entscheidenden Phase nach der Geburt mit hilfreichen Produkten sowie praktischer Unterstützung zur Seite steht. Das Start-up Mama Matters war geboren und mit ihm eine Vision, um die sich Ideen rund um das Thema Mutterschaft im Einklang mit der Natur entfalten. Auf die thematisch abgestimmten Pakete folgte die praktische Mama Backpack & Bag, die ihre Funktion als Wickeltasche hinter modernem und alltagstauglichem Design verbirgt. Der nächste Schritt ist die Entwicklung einer nachhaltigen Schwanger- und Mutterschaftslinie aus Smart Fabrics.
Darüber hinaus ist das mentale Wohlbefinden der Mütter ein weiteres Anliegen der beiden Entrepreneurs. Ein besonderes Feature der Mama Matters Maternity Wear sind die Self-Care Messages, die den Schwangeren und neuen Müttern als mentale Unterstützung in dieser herausfordernden Zeit dienen. Gedruckt auf der Innenseite der Leggings sind sie nur für die Trägerin lesbar und bieten bei Bedarf einen Moment des Durchatmens und Krafttankens.
Die im Herbst 2019 entwickelte Mama Matters Maternity Wear aus Smart Fabrics von PYRATEX® ist die weltweit erste nachhaltige Mutterschaftslinie, deren Materialien den Körper zur Entspannung und Erholung anregt und die mentalen Kräfte der Mutter stärkt.
Die Produktion der innovativen Leggings wird dank eines Crowdfundings realisiert, das auf Startnext.com online geht. Unterstützung ist mehr als willkommen. Mehr Informationen auf: wear.mama-matters.com/maternity-leggings
Mama Matters
Schadekgasse 16/1 1060 Wien
T: +43 (0) 650 78 54 323 hello@mama-matters.com
Die Leggings werden auf Anfrage handgenäht im sozialen Atelier FUER in Wien. Durch diese direkte, nachhaltige Produktion werden nicht nur Transportwege reduziert und Überproduktion vermieden, sondern vor allem auch Frauen in schwierigen Lebenslagen bei der Integration auf dem österreichischen Arbeitsmarkt unterstützt.
www.mama-matters.com
Katharina Griesbacher und Delia Wieser
Fürsprecherin
Mr & Mrs Feelgood
Gemütlich, herzlich und der Chef hat immer ein offenes Ohr. Best Cheescake in Town!
Schillerpark
Durchschnaufen zwischen Ring und Getreidemarkt.
Anzüglich
Organic & Fair Wear.
Rolin Media
Werbefilme und Musikvideos mit authentischen Geschichten, wo Emotionen bewegen.
Phil
Gemütliches Café zum Verweilen, Musik und Bücher.
Secret Garden Café
Oase des Friedens mit vegetarischer/ veganer Nahrung für Körper und Geist im Raimundhof.
Maurer Wald
Wald und Wiese am südwestlichen Stadtrand. 050
Alt Wien Kaffee
Frisch gerösteter Bohnenkaffee in höchster Qualität, wo selbst nicht Kaffee-Affine zum Espresso greifen.
Schön & Gut
Faire und ökologische Produkte mit Geschichte, verkauft von Menschen, die am Arbeitsmarkt benachteiligt sind.
Hiddenkitchen
Kreative Salate türmen sich neben Eintöpfen und Kuchen an der langen Self-Sevice-Theke.
Vienna City Sound
Das Tonstudio von meinem Mann. High End Recording und Videostreaming im Herzen der Musik-Stadt .
Mentorix Saftbar
Frischgemachtes zu äußerst fairen Preisen.
Alexandra Sagorz-Zimmerl Inhaberin bYOGA Studio , Yogalehrerin, Mentorin www.byoga.at
Überall hat es mich hingezogen, nur nicht nach Wien. Aus einem südlichen Bundesland kommend war die Bundeshauptstadt in meiner Vorstellung eine stinkige, laute, unpersönliche Großstadt. Aus beruflichen Gründen hat es mich dann doch nach Wien verschlagen, fünfzehn Jahre später bin ich noch immer hier und möchte nirgendwo anders sein. Ich bin mit einem Wiener verheiratet und lebe hier in dieser Weltstadt, in der das eigene Grätzl den Charme eines Dorfes hat. Ich schätze es, Hochquellwasser aus der Leitung zu trinken, soziale Infrastruktur und internationales Flair vor der Haustür zu haben. Ein gut ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz nutzen zu können, das mich und unseren Hund in kürzester Zeit in den Wald, die Weinberge oder an den Donaustrand bringt. In einer Metropole zu leben, die international als eine der lebenswertesten angesehen wird, empfinde ich als großes Privileg und es macht Spaß, immer wieder auch als Tourist in der eigenen Stadt durch die Gassen zu flanieren.
Fürsprecher
Das Fenster Kaffee
Einmalig, klein, teuer, aber unglaublich gut. Hier wird ausschließlich „Third Wave Coffee“ verkauft. Ich war sehr enttäuscht von der miserablen Qualität der großen Kaffeehäuser, die man vermehrt findet. Danke, es gibt ihn noch, den schmackhaften Kaffe – auch in einer grossen Waffel.
Blaulicht Design
Romantisch & kitschig. Viele kleine Wohnaccessoires und Geschenkideen über mehrere Etagen warten darauf, entdeckt zu werden. Ja, ich stehe drauf und lasse mich manchmal einfach durch das Geschäft treiben.
Beaulieu Épicerie fine & Bistrot
Weißt du, wie ein richtige Bouillabaisse schmeckt? In Marseille kannst du sie finden, aber auch in Wien in der Ferstel Passage. Mache eine kulinarische Geschmacksreise und lasse deine Geschmackssinne verwöhnen. Vive la France et à la prochaine.
Hair & Nails
Wohl einer der wenigen Friseure, der einen danach nicht wie ein gerupftes Huhn aussehen lässt. Vielen Dank auch an Martha Strojna, die ihre Arbeit gewissenhaft und mit Freude macht, einen am Telefon gleich an der Stimme erkennt.
Tzou Lubroth Architekten
Den Architekten Chieh-Shu Tzou und Gregorio Santamaria Lubroth sieht man ihre Leidenschaft und Kreativität an. Zu ihren Projekten zählen unter anderem „If Dogs Run Free“, „Miranda Bar“, „The Birdyard“, „Cohen“ ... und viele mehr. Sie sind nicht nur gut in ihrem Job, sie sind auch menschlich ganz feine Kerle.
Museumsquartier
Am liebsten treffe ich hier meine Freunde im Café Leopold. Eigentlich ist das MQ ein langweilig und brav gestalteter Platz, wenn man bedenkt, dass hier hinter dicken Mauern auch Kunst ausgestellt wird. Zum Glück wurde dieser Platz auch von jüngeren Menschen angenommen und bekommt dadurch sein Leben. Der Architekt Daniel Sanwald hat vor dem MQ einen gut frequentierten Minigolfplatz entworfen, der ist immer einen lustigen Besuch wert. Weitere Arbeiten von Sanwald findet man beim MQ Shop sowie die Winterbeleuchtung in den Bäumen. Selbst die neuen Mülleimer sind von ihm.
Qwstion
Ja, ich unterstütze jegliche Art von nachhaltigen Produkten und dort soll unsere Zukunft sein. Im Laden Qwstion solltest du daher sicherlich vorbeischauen. Vielleicht fallen auch andere Produkte auf wie von Álvaro Aalto und der Bouroullec Bruder für Artek und ein Klassiker wie der Landi Stuhl. Stylisch bis in Detail.
Ein Nomade auf der Suche nach einer neuen Heimat. Aufgewachsen am Bodensee, gelebt in einer der schönsten Städte wie Paris, hier kann der Anspruch nur hoch sein. Wien erfüllt mir sehr viele Wünsche. Das macht sie für mich zu einer der lebenswertesten Städte Europas. Eine vibrierende Metropole mit grüner Lunge, Kunst, Kultur, Architektur, Klima, analog und digital, aber auch mit den schrulligsten Menschen, die ich je getroffen habe. Wer Ironie mag, der muss wohl Wien lieben. Erinnerungen werden wach, wenn ich durch die Weinberge laufe, die am Stadtrand von Wien knabbern. Kleine Gassen mit ihren gotischen und barocken Fassaden lassen mich an schöne Zeiten in Paris denken. Das multikulturelle Geschehen bringt Farbe und einen Hauch Leben in die Stadt. Wien, wie ein Parfum: Die richtigen Zutaten kreieren die richtige Mischung und hinterlassen einen unbeschreiblichen Duft. Just live it, feel it and love it.
Patrick Harpprecht A&D Relations Manager www.vitra.com
Design-Kultur | Volta
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Entschleunigung im Siebensternviertel Volta bietet mit viel Liebe und Sorgfalt ausgewählte Produkte für ein reduziertes Zuhause: Möbel, Leuchten, Keramik, Teppiche, Papeterie, Bücher und ein paar Dinge, die sich Cornelia Wedam-Liegler als Inhaberin für den Stilbruch mit dem vielzitierten Minimalismus wünscht. Schöne, funktionale Objekte, die eine zeitlose Ästhetik ausstrahlen, zugleich auch die Spiegelung der eigenen Persönlichkeit, die sich in der Zusammenstellung von Gegenständen und Möbeln wiederfindet. Ein gesunder Eklektizismus, der das Spiel von Vintage mit zeitgenössischem Design – und manchmal gemischt mit ein wenig Trash-Kultur – liebt, macht den Volta Store im 7. Bezirk so spannend. Hier steht auch schon mal eine Plastik-Palme neben einem alten Verkaufstresen einer Apotheke aus Berlin. Mehr Plastik wird man bei Volta allerdings nicht finden. Denn Volta steht für gutes Handwerk, hochwertige Materialien, nachhaltig und fair produziert, aber ohne Öko-Chic. Gutes Design hat hier einen hohen Stellenwert, genauso wie Dinge, die wunderbar altern und gern weitergegeben werden. Bekannt ist Volta dafür, kleine, junge Labels aus aller Welt als Erste nach Wien zu holen, wie beispielsweise kleine Ke-
Volta
Siebensterngasse 28 1070 Wien
Mo – Fr: 10:00 – 18:30 Uhr Sa: 11:00 – 18:00 Uhr
ramik-Kollektionen aus den USA, handgefertigte Messingprodukte aus Japan oder wunderschöne mundgeblasene Glasvasen aus Frankreich. Dazwischen findet man veganen Nagellack und handgewebtes Leinen aus Litauen oder die bezaubernden Möbel und Apothecary ihres Studio-Partners Frama aus Dänemark. Ebenso dem Konzept immanent sind vereinzelte Stücke größerer, etablierter Design Brands wie E15 oder Santa & Cole. Ein Besuch bei Volta entschleunigt Das ist so auch gewünscht, wenn nicht insgeheim sogar ein wenig forciert. Es wird empfohlen, sich Zeit zu lassen bei der Auswahl, die Objekte in die Hand zu nehmen, sich zu überlegen, ob und wofür man sie braucht, damit man schlussendlich daran auch wirklich lange Freude hat. Die schönste Zeit bei Volta ist die Vorweihnachtszeit, wenn es im Shop Tee und Karamelbonbons gibt und es fein nach Palo Santo und der Schafwolle der Beni-Ourain-Teppiche riecht. Dann entflieht man am besten dem Gedränge am Spittelberg und entspannt bei Volta.
T: +43 (0) 650 970 11 59 hi@voltavienna.com
www.voltavienna.com
Insight Volta
Genuss-Kultur | Kaas am Markt
im Herzen des Karmelitermarkts
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Delikatessen am Markt Kaas am Markt – seit fast zehn Jahren fixer Bestandteil des Karmelitermarkts. Viele Touristen und nicht Eingesessene denken beim Vorbeigehen an ein Käsegeschäft mit „lustigem“ Namen. Aber es ist viel mehr – nämlich eine Symbiose aus Delikatessengeschäft und Bistro, geführt von Isabel MantlKaas. Die Produkte stammen vorwiegend von österreichischen Bauern und kleinen Produzenten. Vieles, was man vor Ort kaufen kann, entdeckt man auch in dem täglich frisch zubereiteten Mittagessen und auf der Speisekarte wieder. Während der Woche ist der Karmelitermarkt ruhig und gemütlich. Am Samstag jedoch ähnelt der Platz einem bunten Treiben. Nach dem erledigten Einkauf bei unzähligen Marktständen versuchen so manche einen Platz im Gastgarten zu ergattern, und ist dies gelungen, kann man das wohlverdiente Wochenende getrost mit den berühmten „KaasFrühstücksklassikern“ beginnen. Und das Beste daran: Bei Schönwetter gibt es längere Öffnungszeiten!
Kaas am Markt
Karmelitermarkt 33 – 36 1020 Wien
Mo: 08:00 – 15:00 Uhr Di – Fr: 08:00 – 18:00 Uhr Sa: 08:00 – 14:00 Uhr
T: +43 (0) 699 181 40 601 office@kaasammarkt.at
www.karmeliter.at
Isabel Mantl-Kaas
Duft-Kultur | yogesh Parfums
Du riechst so schön! 56
Luxusblüten, teure Früchte und edle Hölzer. Yogesh kennt sie alle – plus den Duft von gehärtetem Metall, Geburt und Geborgenheit. Der indische Parfumeur bietet in seinem Geschäft in der Kirchengasse ausschließlich Einmaliges: Einzigartige Duftkreationen, individuell angepasst an den Träger seiner wohlriechenden Designs. Ausgangsbasis eines individuellen Duftes ist eine Körperduftanalyse vom Meister höchstpersönlich. Zur Inspiration benötigt er lediglich ein getragenes Hemd, einen Schal oder einfach nur den Nacken des Kunden – jene Stelle des Körpers, an der nach ayurvedischer Lehre besonders viel Körperduftinformation gespeichert ist. Anhand des „Körperduftmaßes“ lässt Yogesh sich zu vielfältigen Duftideen inspirieren. Die unterschiedliche Ausprägung der vier Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft, die jedem Körper eigen ist, und deren Variationen und Kombinationen ergeben unseren „Eau de Naturelle“. Die Duftkomposition, die Yogesh kreiert, ist also jene, die erst der Träger vervollständigt und zu (s)einem Parfum macht. Yogesh kreiert nicht nur individuelle Düfte für Menschen, sondern gestaltet unter dem Namen „Corporate Scent“ passende Duftmarken für Unternehmen. Mit diesem Konzept konnte er bereits rund um den Globus überzeugen. Gemeinsam mit dem Maler, Lyriker und Musiker Marc AndeyaTrefny entwickelte Yogesh auch das Kunstprojekt „Sensart –
yogesh Parfums Kirchengasse 24 1070 Wien
Termine nach telefonischer Vereinbarung
die Kunst der Sinne“. Dabei handelt es sich um überaus stimmungsvolle Sensart-Räume, in denen die beiden Künstler völlig neuartige sinnliche Symbiosen aus Malerei, Musik, Lyrik und den dazu passenden Duftkreationen erschaffen. Ihre Gesamtkunstwerke können also gleichzeitig gesehen, gehört, gelesen und gerochen werden. Ein fixer Sensart-Raum wird ab November 2019 im UNUM Institut Wien zu sehen sein. Yogesh erschafft Geruchsbilder, die manches Mal Tore zu Parallelwelten des Unbewussten öffnen können. Davon zeugt ein einprägsames Erlebnis, als eine Kundin während einer Duftpräsentation bei einem speziellen Fläschchen zu weinen begann. Dieser Geruch erinnerte sie stark an die Geburt ihres Kindes. Das Interessante daran war, der Duft selbst trug den Namen „Child“ – und zwar bereits bevor er bei ihr Erinnerungen wachrief. Bereits in jungen Jahren wusste der Parfumeur, dass er mit seinen Düften die Welt verzaubern und Menschen in ihren Herzen berühren möchte. In einem Hobbylabor experimentierte der damals 13-jährige in Neu-Delhi Geborene an seinen ersten Parfumkreationen. So wie andere die Welt mit den Augen, den Ohren oder den Händen wahrnehmen, nimmt Yogesh seine Welt mit seiner besonderen Nase wahr. „Meine Nase ist nicht mein Geschäft, meine Nase ist mein Leben. Und dafür bin ich sehr dankbar.“
T: +43 (0) 699 194 32 594 office@dasparfum.com
www.dasparfum.com
Design-Kultur | Schau Schau Brillen
Seit 40 Jahren ein Erlebnis Nahe dem Stephansdom liegt das Schau Schau Brillenatelier des Firmengründers, Optikermeisters und Brillenmachers Peter Th. Kozich. Seit Ende der 1970-er Jahre werden hier exklusive Brillen von Hand gefertigt. Schau Schau Brillen werden weltweit exportiert, im Stadtatelier angeboten und auf Kundenwunsch auch nach Maß courtiert. 58
Die unverwechselbaren Designs der handgefertigten Brillen haben dem ideenreichen Traditionsbetrieb schon eine Vielzahl renommierter Design- und Innovationsauszeichnungen beschert. Für diese Leistungen und das kompromisslose Streben nach höchster Qualität wurde der Familienbetrieb zudem mit der Verleihung des österreichischen Staatswappens honoriert. Ganz zu Recht, schließlich ist jede Brille aus dem Hause Schau Schau nicht nur ein schönes Stück modernen Designs, sondern auch ein Beispiel aufwändiger Handarbeit, in der hochwertige natürliche Materialen wie Acetat (ein Baumwollprodukt), Büffelhorn sowie edle Metalle verarbeitet werden. Insofern ist es keine Überraschung, dass auch viele Prominente aus Wirtschaft, Kunst, Politik und Sport die Sensibilität und Ehrlichkeit des passionierten Brillenmachers zu schätzen wissen und sich hier ihren ganz persönlichen Augenwunsch entwerfen und anfertigen lassen. Verantwortung, Respekt und Achtsamkeit führten zu der bewussten Entscheidung, in Österreich zu fertigen, somit österreichische Arbeitsplätze zu sichern und den CO2Ausstoß durch kurze Transportwege zu reduzieren. Schau Schau Brillenjuwele werden in der hauseigenen Brillenmanufaktur in einem geschichtsträchtigen Handwerkshaus einzeln per Hand gefertigt.
Schau Schau Brillen
Rotenturmstr.11/Ertlgasse 1010 Wien
Mo – Sa: 10:00 – 18:00 Uhr
T: +43 (1) 53 345 84 info@schau-schau.at
www.schau-schau.at
Peter Th. Kozich
Fürsprecherin
Hannah-Arendt-Park
Büro im Park: Für meine Arbeit als Kunstlehrende ist mir Abwechslung von Orten willkommen. Gerne setze ich mich in diesen Park und mache dort Research. Immer wieder ergeben sich auf diesem Wege interessante Gespräche mit Menschen, die das Bankerl mit mir teilen.
Jesuitenwiese
Ich lebe und arbeite im 3. Bezirk. Natur und Grün sind mir wichtig. Lange im Jahr ist die Jesuitenwiese sonnenbestrahlt. Sobald es sonnig ist, lasse ich dort meine Sommersprossen wachsen.
Business Riot
Im Bereich der feminstischen Selberermächtigung vernetze ich mich gerne bei Veranstaltungen von Business Riot. Ein Netzwerk für Frauen von Frauen, das weibliche Solidarität lebt.
Vollpension
Mit Freunden treffe ich mich gern auf einen Plausch zum Kaffee. Beim Austausch in einem Laden, wo Omas und Opas bedienen und Kuchen backen, fühle ich mich wie bei meinen, leider schon verstorbenen, Großeltern. Quasi ein Zeitreisen im Jetzt.
Radfahren in der Stadt
Für die Gesundheit und mit offenen Augen im sozialen Sinn. Wir verschließen in unserem täglichen Trott gerne die Augen. Der Job und
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Als geborene Wienerin kenne ich Wien wie meine Westentasche. Ich war zwei Jahre lang als Fahrradbotin unterwegs. In meinem Kopf befindet sich ein 3D-Gelände-Stadtmodell. An Wien mag ich, dass ich hier aus „Nichts“ etwas machen kann. Mit Aufmerksamkeit betrachte ich die Wiener Lebensbereiche und verknüpfe sie mit meiner ganz persönlichen Geschichte. Im Dialog erfahre ich Haltungen von Menschen, öffentlichen Raum nehme ich zeichnerisch auf, gesellschaftliche Positionen hinterfrage ich mit Gender, Alltagsgegenstände forme ich zu Objekten um. Im Grunde bin ich eine Forscherin, die sensibel im Alltag Gewalt aufspürt und in meiner Kunst einen Bezug zu unserer persönlichen Gefühlswelt herstellt ... ich bin Wienerin in Kunst.
Katharina Reich
Produktdesignerin, interdisziplinäre Kunstschaffende, Researcher, Sozial-Architektin www.katharinareich.com
das nächste Meeting, die Kinder oder wer anderer wartet. Ich habe das Radfahren als Meditation in meinem Leben. Ich fühle Freiheit am Rad.
Bonbons & Bonbon Anzinger
In alten Zuckerlgeschäften kaufe ich mir meine süße Herzerweiterung. Zum Beispiel im „Bonbons“ in der Neubaugasse oder im 1. Bezirk bei „Bonbon Anzinger“. So fördere ich alte Geschäfte mit meinem Einkauf im Fortbestehen.
Naschmarkt
Die Standler aus den 1980-er Jahren liebe ich! Die Gespräche mit den mir seit Jahrzehnten bekannten Standlern sind freundlich und oft bekomme ich eine Kostprobe.
Kirchenflohmärkte
Das Stöbern in den Kisten, die selbst gebackenen Kuchen mit oft eher lahmem Kaffee, den es dazu gibt, genieße ich in einer Pause. Ich habe auf diese Art Möbel, Schuhe, Kleidung und Bücher, die ich gerne habe, günstig erstanden.
Donauinsel
Auf die Donauinsel radle ich gerne über die Praterbrücke-Tangente, wie sie in Wien so schön heißt. Am Ufer sind Fischerboote angelegt, deren Stege teils zugängig sind. Auf diese setze ich mich gerne.
Fürsprecher
Philipp Stromer Geschäftsführer, grip Architekten www.grip-architekten.com
Gagarin
Kollektiv geführtes Lokal, Raum für soziales Miteinander, gutes vegetarisches/veganes Essen, Kultur, Musik und Politik – und das alles direkt gegenüber der Österreichischen Nationalbank!
Flexwand und Reichsbrückenpfeiler
Klettern kann man nicht nur an Felswänden oder in der Halle – in der Stadt gibt es viele „Vienna Walls“ zu entdecken! Beim Urban Bouldern begibt man sich mit Kletterschuhen in luftige Höhen – und landet je nach Wetter und Spot auf einem Crashpad oder im Wasser.
Lastenradkollektiv
Wer kein eigenes Lastenrad hat, kann sich hier eines ausleihen – einfach, unkompliziert und gegen freie Spende!
Kaffee Bar Balthasar
Bester Kaffee in anregender Atmosphäre. Mein Lieblings-Café ums Eck.
FoodCoops – Möhrengasse
Wer den guten alten Greißler vermisst, kann sich in den Wiener FoodCoops mit lokalen und saisonalen Lebensmitteln von Bio-Bauern aus der Region eindecken. Selbst organisiert, unkompliziert und einfach sinnvoll.
Inder am Heuberg
Bestes indisches Essen im Biergarten. Ein kurioser Genuss für alle Sinne.
Critical Mass
Die Wiener Fahrradszene veranstaltet jeden dritten Freitag des Monats eine gemeinsame Radausfahrt auf immer anderen Routen quer durch Wien. Wer mitfährt, sieht die Stadt aus einer ungewöhnlichen Perspektive – ohne lärmende und stinkende Autos – wie es sein könnte.
Café/Bar im Sofitel
Ab in den feinen Zwirn und hinauf in die Bar im Dachgeschoß des Sofitel Wien gegenüber des Schwedenplatzes. Ein unglaublicher Blick über die Stadt – vor allem zu Sonnenauf- und -untergang.
Ferrari Gelato
Familiäre Eismanufaktur im Ersten mit viel Liebe zum Detail. Der etwas höhere Preis zahlt sich aus.
Kletterhalle Rotenturmstraße
Wien, die Stadt, in der ich beinahe mein gesamtes bisheriges Leben verbrachte, ist für mich eine der vielseitigsten Städte, die ich kenne. Selten findet man wilde Natur, vielfältigste Kulturangebote, tolle Kulinarik, unterschiedlichste Sportmöglichkeiten und nichtkommerzielle Freiräume auf so engem Raum nebeneinander. Vor allem die Nähe zum Wasser und zur Natur waren für mich immer sehr wichtig. Was mich besonders mit Wien verbindet, ist das Gefühl, dass die Stadt mich in jeder Lebensphase dazu einlädt, sie aufs Neue kennenzulernen und zu erobern, egal, ob als Architekt, Kletterer oder Familienvater.
Das Kletterzentrum der Alpenvereins–Sektion Austria im Zentrum Wiens zählt zu meinen Lieblings-Kletterhallen in der Stadt. Bei entspannter, familiärer Atmosphäre kann man gemütlich bouldern, aber auch im erst vor kurzem ergänzten Vorstiegsturm lange Sportkletterrouten bestreiten.
Café Alt Wien
Nach dem Klettern in der Rotenturmstraße ist ein anschließender Besuch im Café Alt Wien in der Bäckerstraße fester Bestandteil. Hier erlebt man Wiener Kaffeehaus-Kultur hautnah: grantige Kellner, von den Jahrzehnten vor dem Nichtraucherschutzgesetz vergilbte Plakate an den Wänden, saftiges Gulasch, kühles Bier, kuschelige bis schmuddelige Atmosphäre und immer viele Besucher.
Kreativ-Kultur | rausgebrannt
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Der Hang zur schönen Haptik Bernhard Rameder, Gründer, Mastermind und Kreativdirektor, konzipiert, gestaltet und produziert mit seinem rausgebrannt-Team haptisch aufregende Dinge für die Werbe- und Kreativwirtschaft. Die innovations- und designgetriebenen Kreativen erschaffen im Showroom im 6. Bezirk und der Werkstätte im 21. Bezirk intensiv fühlbare Erlebnisse, denn Haptik entfacht bei rausgebrannt die größte Leidenschaft. Beim Angreifen der Produkte, von denen viele erst durch die Idee von rausgebrannt entstanden, werden deren Einzigartigkeit und die Liebe zum Handwerk im wahrsten Sinne des Wortes spürbar. Nicht selten hinterlassen ihre kreativen Einladungen, außergewöhnlichen Awards, trendigen Give-aways, individuellen Visitenkarten, auffallenden Beschriftungen, popup Uhren, pop-up Einladungen – die Liste ließe sich endlos fortsetzen – einen unvergesslichen Eindruck beim Gegenüber. So vielfältig in Design, Materialität und Handwerkstechnik die Produkte auch sind, eines ist allen Werken gemein: Jedes Stück ist absolut unique, fernab von 08/15-Massenartikeln und
rausgebrannt
Hofmühlgasse 22 1060 Wien
T: +43 (1) 99 71 673 office@rausgebrannt.at
wird mit innovativer Handwerkstechnologie hergestellt. Diese Handwerkskompetenz zur Herstellung außergewöhnlicher Marketingtools eignet sich perfekt, um diese so wichtigen Emotionen in Werke zu legen: Denn wer den Laser beherrscht, kann damit fast alle Materialien bearbeiten. Gravieren oder schneiden, an der Oberfläche oder in die Tiefe lasern, mit erkennbaren Schmauchspuren oder ganz pur. Das Glück des Tüchtigen liegt in diesem Fall im Umgang mit der Technologie und der Erfahrung vieler erfolgreich umgesetzter Projekte. Bernhard Rameders Intension war es immer, mit innovativer Technologie und gekonntem Handwerk außergewöhnliche Produkte zu schaffen. Nur die ausgewogene Kombination aus Idee, Technologie und Produktion lassen ein Ergebnis über dem Durchschnitt entstehen. Daher hat sich rausgebrannt von Beginn an mit allen drei Bereichen sehr intensiv auseinandergesetzt, hat getestet, getüftelt, probiert, verändert und nochmal getestet, bis es perfekt war. Denn dann bringt das perfekte Endergebnis genau den Energieschub, der rausgebrannt wieder Neues ausprobieren lässt.
www.rausgebrannt.at
Bernhard Rameder
Museums-Kultur | Haus der Geschichte Österreich
Aufbruch ins Ungewisse Österreich seit 1918
Geschichte bewegt
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Seit November 2018 hat österreichische Zeitgeschichte ein neues Zuhause: das Haus der Geschichte Österreich (hdgö) in der Neuen Burg am Heldenplatz. Mit Themenführungen und Workshops tauchen Besucher jeden Alters in unterschiedliche Aspekte österreichischer Geschichte ein. Aktuelle Ereignisse und gesellschaftliche Entwicklungen werden besonders herausgegriffen. Das vielfältige Programm macht Lust, Geschichte und ihre Verbindung zur Gegenwart immer wieder neu zu entdecken. Die breit angelegte Hauptausstellung „Aufbruch ins Ungewisse – Österreich seit 1918“ gibt besondere Einblicke in das letzte Jahrhundert. Wechselnde Ausstellungen auf dem „Alma Rosé Plateau“, Spezialpräsentationen „Im Foyer“ des hdgö und spannende Veranstaltungen sorgen für abwechslungsreiche Besuchserlebnisse. In kürzester Zeit hat sich das hdgö als Diskussionsort etabliert. Und dieses vielfältige Angebot stößt auf starke Resonanz: Durchschnittlich 8.500 Menschen besuchen monatlich das hdgö. Eine eigene Web-Plattform macht es allen Interessierten möglich, Geschichte mitzuschreiben und eigene Erlebnisse oder Bilder zu teilen.
Haus der Geschichte Österreich Neue Burg – Heldenplatz 1010 Wien
T: +43 (1) 534 10 805 office@hdgoe.at
www.hdgoe.at
„Geschichte geht uns alle an, sie ist Teil unserer Gegenwart und Zukunft. Wir setzen bewusst auf Themen, die einen aktuellen Bezug haben. So machen wir Geschichte in ihrer Vielfalt lebendig.“ Monika Sommer, Direktorin des hdgö
Architektur-Kultur | Tzou Lubroth Architekten
Barkultur von nebenan
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Tzou Lubroth Architekten bestehen aus Chieh-Shu Tzou (Tzoui), Gregorio Lubroth und einem Team junger, talentierter Architekten. Tzoui wurde in Taipeh, Taiwan geboren und kam mit vier Jahren nach Wien. Gregorio, geboren in den Vereinigten Staaten, verbrachte einen Großteil seiner Kindheit in Mexico City sowie Kolumbien und Spanien, woher seine Familie ursprünglich stammt. Somit stellt Wien für die beiden eine Art geographischer Mittel- und Treffpunkt dar – der perfekte Ort, um ihre Designs zu verwirklichen. Viele ihrer Projekte beschäftigen sich mit Räumen, wo gemeinsam gegessen, getrunken und getanzt wird. Mit anderen Worten, eines ihrer Spezialgebiete ist Gastronomiedesign. An diese Aufgaben gehen die beiden Architekten stets genauso heran wie an die Gestaltung öffentlicher Räume. Denn das Restaurant oder die Bar nebenan, das „Stammbeisl“ in der Nachbarschaft stellen für sie wichtige Aspekte des öffentlichen Raumes dar, die stark beeinflussen, wie wir uns in der Stadt bewegen und mit ihr interagieren. Einen großen Einfluss auf ihre Arbeit als Designer hatte auch die Tatsache, dass Tzoui und Gregorio vor sieben Jahren selbst gastronomisch tätig wurden. Damals eröffneten die beiden zusammen mit ihren Partnerinnen Maria und Vivien sowie ihrem engen Freund Fridolin die erste von drei Bars. Das If Dogs Run Free in der Gumpendorfer Straße ist als klassische „Nachbarschaftsbar“ konzipiert. Die große, offene Schaufensterfront lässt die Grenze zwischen Innenund Straßenraum verschwimmen. Der Raum selbst ist angelehnt an ein Black-Box-Theater, eine offene Bühne, schmucklos und dunkel. Die Decke, die ursprünglich als jährlich wechselnde Installation gedacht war und jeweils von anderen Künstlern und Designern bespielt werden sollte, bildet das Bühnenbild dazu. Die Menschen auf dieser Bühne, die Barbesucher, sind Schauspieler wie Zuschauer gleichzeitig.
Tzou Lubroth Architekten Gumpendorferstraße 10 1060 Wien
T: +43 (1) 920 22 66 office@tzoulubroth.com
Das „Dogs“ war einer der ersten Vertreter einer neuen Welle von Cocktailbars in Wien, die eine Alternative zu verstaubten Innenstadtlokalen oder Clubs darstellten. Doch anstatt die Clichés einer Cocktailbar zu bedienen und mit eleganten Kellnern und samtenen Separees aufzuwarten, ist der Raum offen, flexibel und informell. Die zweite Bar, ebenfalls im 6. Bezirk, war ursprünglich das Büro von Tzou Lubroth Architekten. Hier verwandelten die Architekten das schmale Geschäftslokal, das zuvor lange Zeit als Holzwerkstatt genutzt worden war, in die Miranda Bar – eine 50 m²-Cocktailbar mit intimer Atmosphäre und einer langen, den Raum dominierenden Steintheke im Zentrum. Miranda ist eines von mehreren Lokalen in derselben Straße, darunter zwei weitere Bars, ein Restaurant, ein Cafe und ein Theater, die gemeinsam die Kultur der Esterházygasse gestalten. Die Miranda Bar ist somit mehr als die bloße Mietfläche eines Geschäftslokals. Sie ist Teil einer Nachbarschaft, die sich in unterschiedlichsten Formaten organisiert und austauscht. Bei dem Entwurf war es deshalb besonders wichtig, einen Raum zu schaffen, der einerseits dieser offenen, auf Austausch ausgerichteten Kultur gerecht wird – in diesem Fall symbolisiert durch die Bartheke, die keine Barriere, sondern eine Verbindung zwischen Barkeeper und Gästen schafft. Andererseits sollte die spezielle Intimität, die durch die begrenzten Platzverhältnisse entsteht, erhalten bleiben. Doch das nachbarschaftliche Netzwerk beeinflusst sich stets gegenseitig im Ausmaß und in der Intensität seiner Aktivitäten. So können auch in der Miranda Bar manchmal die Veranstaltungen überproportional wachsen und sich zu einer ganzen Block Party entwickeln. Meistens jedoch wirkt die Bar wie eine kleine pastellfarbene Oase.
www.tzoulubroth.com www.ifdogsrunfree.com www.mirandabar.com
Miranda Bar
If Dogs Run Free
Fürsprecher
Christian Politsch Architekt www.each.design
Wien war und ist für mich tatsächlich die gelebte europäische Schnittstelle zwischen Ost und West, dem präzisen Norden und sinnlichen Süden, zwischen historischer Bedeutung und einem durchaus angenehmen, gegenwärtigen Zurücklehnen, zwischen neuer und alter, kultureller und intellektueller Genialität und einem, oft auch durchaus zehrenden, schlampigen Wahn. Die weiche Wucht, mit der Wien täglich diese zugelassenen Widersprüchlichkeiten und Überlagerungen lebt, macht diese alte, neue Stadt menschlich, zugleich sehr lebenswert und nicht zuletzt zu einem aktivierenden Ausgangspunkt für meine Arbeit.
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Berger und Lohn
SO / Vienna Hotel Sofitel
Wittmann Möbelwerkstätten
Julius Meinl am Graben
Jetzt lobe ich einfach mal etwas, das es noch gar nicht gibt, und zwar lobe ich hier im eiligen Voraus das neue Restaurant von Horst Scheuerer, Ex- Skopik und Lohn, in der Gentzgasse 127. Es hat noch nicht geöffnet, aber bald, und es kann nur wieder ein einzigartiger, hochintensiver und stimmungsvoller Ort der souveränen Gastfreundschaft und der hohen Schule der subtilen Wiener Gastronomie werden, eine hochpotente Melange aus Raum, Kulinarik und Persönlichkeit.
Seit 1896 werden hier Möbel in souveräner Zurückhaltung im Design und einem traditionellen Wiener Einschlag, der es nie vergisst, sich stetig mit der Zeit weiterzuentwickeln, geformt und produziert. Handwerkliche Intelligenz, gepaart mit einem Gespür für Zeitlosigkeit bestimmen die realisierten Entwürfe unter anderem von dem von mir hochverehrten Architekten Johannes Spalt, aber auch vielen anderen hochkarätigen Gestaltern wie Paolo Piva, Jean Nouvel, Adolf Krischanitz und vielen mehr.
Stadtschrift
Jede Stadt hat eine eigene Handschrift. Gefühlt und buchstäblich. Was an Schriftzügen so jahrhundertelang an Häuserwände und Geschäftsportale in Wien appliziert, gepinselt, angeschraubt wurde, ist und war von identitätsstiftender Bedeutung. Diese Zeitzeichen vor der Verschrottung zu bewahren, zu sammeln und der Öffentlichkeit zugänglich machen hat sich dankenswerterweise der Verein Stadtschrift gewidmet. Rettet die Buchstaben!
5-Sterne-Hotel, neugestaltet von Gregor Eichinger und mir. 186 Zimmer und Suiten mit einem der besten Blicke über Wien. Ursprünglich wurde das gesamte Haus vom Architekten Jean Nouvel gestaltet. Beim Redesign wurde von uns großer Wert darauf gelegt, Nouvels grundsätzliche Überlegungen nicht zu überlagern, aber dem Haus zusätzlich einen subtilen Wiener Geist und eine lokale Verortung mitzugeben. Küss die Hand und au revoir.
Wenn eine Definition von Luxus ist, dass Zeit ein Faktor ist, mit dem im Luxusfall verschwenderisch umgegangen werden darf, dann versprüht Julius Meinl am Graben puren Luxus. Widersetzt sich das Haus doch vielen Regeln des kommerziellen Handels und beherbergt doch so viele Feinheiten und Besonderheiten, die gefunden werden wollen. Der Raum, in dem dies alles zu erleben ist, ist ein magischer Ort der Wiener Seele, hintergründig professionell, qualitätsbewusst, traditionell, sinnlich, ein wenig vermeintlich verworren, nicht vordergründig zielstrebig, sehr erfolgreich – und das mitten im Herzen der Altstadt.
Indie
Der Shop von Praline LeMoult und Harri Cherkoori ist eine schwarze, dunkle Schönheit und damit die geniale Basis und Passepartout für den Verkauf der herrlichen bunten und musterstarken Modekollektionen von Praline. Gestaltet hat den wunderschönen Laden, gleich hinter dem Stephansdom, kein geringerer als Carl Auböck, und das schon im Jahr 1970.
Fürsprecherin
Restaurant Eckel
Glasfabrik
Schau Schau Brillen
Wolfensson
Mein zweites Wohnzimmer, wunderbares Essen von Mama Zarl, die seit Jahrzehnten in der Küche angewandte Qualitätssicherung betreibt und den Ausdruck – Gott sei Dank – sicher noch nie verwendet hat, die Ober im Smoking, aber gar nicht gestelzt, die Weinempfehlungen vom Herrn Leo immer ein Treffer. Und die Architektin und Wirtstochter Christine MuellerZarl erschließt das Restaurant behutsam auch der nächsten Generation.
Niemand in Wien hat einen besseren Blick, welche Brille einem wirklich steht. Alle Mitarbeiter im Minigeschäft beraten mit und Brillenguru Peter Kozich überblickt es milde wissend. Ich habe mir dort vor einem Jahr die Brille gekauft, die ich immer haben wollte und über die ich mich nicht getraut hatte. Man machte mir Mut – und ich bin brillenglücklich bis heute.
Antonia und Friends
Eine Legende! Antiquitäten, Trödel, die größten Schätze Wiens, so appetitlich präsentiert im ehemaligen Druckereigebäude der ÖBB auf dem Gelände des Westbahnhofes, einfach bestes Sinnenfutter! Wer immer coole, ausgefallene Möbel mit ein bissl Schmäh von Besitzer Christoph Matschnig und seinen ausgesucht angenehmen Mitarbeitern sucht, ist dort richtig.
Auf dem Weg in meinen „Kussmund“ muss ich immer am Geschäft von Sascha Wolfensson vorbei. Moderne Mode ohne Kompromisse, supercoole Designer, Stoffe, deren Qualität sich schon vorm Probieren in die Hand schmeichelt. Für mich viel zu oft unwiderstehlich, „viel zu oft“ weil nicht ganz günstig. Dank Saschas wissender Beratung habe ich aber noch nie ein Stück bereut.
Ein Club der Frauen, gerade im Gründungsstadium, in dem die bekannte Reporterin Antonia Rados und ihre „friends“ eine neue Begegnungsstätte für engagierte Frauen schaffen. Mit fixem, täglich geöffnetem Clublokal in der Himmelpfortgasse zum Anregen, Austauschen, Essen, Trinken, Yoga und ganz „Frausein“. Ab Jänner!
Aisawan Spa
M. Maurer Posamenten
Das GYM
Ich bin im 7. Bezirk aufgewachsen mit einer Historikerin als Mutter, die sich besonders mit den „Bandlmachern“ und den einst zahllosen Posamentenherstellern und Webereien im 7. Bezirk befasste. Von diesem einst blühenden Gewerbe übrig geblieben ist die Firma M. Maurer in der Kandlgasse, mit einer schier unglaublichen Auswahl an Bändern, Schnüren und Borten. Und nach Wunsch angefertigt wird auch!
Meine Riesenliebe zu Wien ist die einzige Liebesgeschichte meines Lebens, die nicht ein bissl traurig oder patschert geendet hat. Daher also volle Begeisterung für meine Stadt, ihre Gerüche, Geschmäcker und Geräusche, ihre Menschen und die ganz und gar präsente Natur rundherum und – jedem Vorurteil zum Trotz – ihre Fähigkeit zum Wandel. Und eine Riesenportion Dankbarkeit, dass es einer der verbliebenen Orte der Welt ist, in dem das Dionysische noch recht selbstverständlich seinen Platz hat – a 8erl geht immer! Und was meckert jeder liebende Wiener seit Generationen, und so auch ich? Es liegt halt ned am Meer!
Marion Faber Inhaberin Kussmund www.kussmund.wien
Eintauchen in die Tiefen Wiens kann man beim Aisawan Spa. Drei Etagen steigt man hinab in die Kellerwelten der Wiener Innenstadt und genießt dann durch und durch entspannende Thaimassage auf höchstem Niveau.
Die Ertüchtigungsanstalt der Brüder Pürzel am Handelskai hat mit herkömmlicher Fitness aber gar nichts am Hut. Die tollsten Geräte für Kraftsport, eine superlässige, hochprofessionelle Trainingsumgebung, Proteinfutter von Mama Pürzel und der nahezu beste Kaffee Wiens machen den Ort sogar für Sportmuffel wie mich zur Pilgerstätte. Dank sei meinen Töchtern, die mich ins Gym genötigt haben.
Pflege-Kultur | Immervoll Naturkosmetik
Wie der Kuss zur Achsel kam
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Man nehme eine Brise in Vergessenheit geratener Pflegemittel, gebe einen Hauch handverlesener Wirkstoffe hinzu, lasse alles weg, was redundant ist und rühre es zu wunderschönen Variationen mit herausragender Wirkung. Zum Abrunden füge man einen schönen Duft hinzu, so dezent, dass er uns umschmiege wie ein schützendes und hauchdünnes Gewirk. Das ist die achtsame wie effektive Herangehensweise von Immervoll Naturkosmetik. Hier weiß man um die Renaissance alter Hausmittel, setzt auf simple Lösungen in höchster Qualität und bedient sich der Natur mit ihren üppigen Kostbarkeiten. Das Augenmerk gehört der Transparenz, der Kreativität der Schaffung neuer, nachhaltiger, handgefertigter Kosmetikprodukte. Flüssiges Fett ist die Basis der Seifensiederei. Die Liebe zum Öl, das für Gründerin Eva Immervoll aussieht wie fließendes Gold, brachte die ehemalige Kunstmanagerin zum Seifensieden und folglich zur Entwicklung von „Achselkuss“, der Deocrème für glückliche Achseln. Das Schöne zieht sich für sie durchs Leben, regt die Sinne an und macht neugierig. Ganz egal, ob es sich um visuelle, haptische oder olfaktorische Eindrücke handelt: Mit geschmeidigen Ölen, feinen Rohstoffen, alten Rezepten und sinnlichen Düften zu arbeiten macht einfach glücklich. Inspiration und neues Wissen holt sich Eva Immervoll auf ausgedehnten Reisen. Die besten Rohstoffe natürlichen Ursprungs aufzustöbern und damit ihre Wirkstoffkombinationen zu designen ist Teil ihrer Identität geworden. Das beweist die hohe Qualität aller Immervoll Naturkosmetikprodukte.
Immervoll Naturkosmetik Achselkuss® für glückliche Achseln 1020 Wien
T: +43 (0) 699 104 24 370 info@achselkuss.at
Achselkuss Erfinderin Eva Immervoll www.achselkuss.at
Nachhaltigkeits-Kultur | Qwstion
Richtige Antworten auf gute Fragen 72
2016 eröffnet, befindet sich der Qwstion Store Vienna mitten im Herzen des angesagten 7. Bezirks. Nachhaltige, zeitlose und funktionale Taschen von Qwstion werden hier durch ausgewählte Marken und Dinge des täglichen Gebrauchs komplementiert, welche verantwortungsvoll hergestellt werden und eine hohe Langlebigkeit besitzen. Dazu zählen neben Kleidung, Schuhen, Sonnenbrillen, Schmuck und Objekten für die Wohnung auch frisch zubereiteter Kaffee, welchen man im hauseigenen „Wolfgang Coffee“ genießen kann. Die im Store integrierte Design Platform bietet aufstrebenden Kreativen die Gelegenheit, ihre Arbeiten zu präsentieren. Marco Dessi, Vandasye und Stefanie Moshammer waren unter anderen bereits im Qwstion Store Vienna zu Gast. Im Zuge des zehnjährigen Firmenjubiläums präsentierte Qwstion Ende letzten Jahres ihre bisher größte Innovation: Bananatex®, das weltweit erste technische Gewebe aus Fasern der Bananenpflanze, welche im philippinischen Hochland biologisch kultiviert wird. Drei Jahre wurden dazu in Forschung, Tests und Entwicklung investiert, um dieses höchst nachhaltige Material zu entwickeln, das durch eine natürliche Beschichtung wasserdicht und gleichzeitig vollständig biologisch abbaubar ist. Zwei Modelle – der Roll Pack und der Hip Pouch – werden aus Bananatex® gefertigt und sind derzeit in zwei Farben im Store erhältlich. Weitere sollen dank des großen Erfolges bald nachfolgen.
Qwstion
Store Vienna Zieglergasse 38 1070 Wien
Mo – Fr: 11:00 – 19:00 Uhr Sa: 11:00 – 18:00 Uhr
T: +43 (1) 52 22 064 viennastore@qwstion.com
www.qwstion.com
Schmuck-Kultur | Alexandra Muehlbek
74
Als Designer darf man alles – außer langweilen Alexandra Muehlbeks Schmuckstücke sind Unikate. Jedes Einzelne ist von Hand in ihrem Atelier nach ihren Entwürfen und Ideen entstanden. Inspirieren lässt sich Muehlbek von charaktervollen Edelsteinen aus der ganzen Welt, auch sammelt sie Extravagantes auf Flohmärkten oder bei Antiquitätenhändlern und kreiert daraus neue, einzigartige Stücke. Ein Besuch in dem von Muehlbek selbst designten Atelier lässt unumgänglich auf ihr geschultes Auge und ihre unerschöpfliche Kreativität schließen. Unter der großen Auswahl, die man im Atelier im 2. Bezirk besichtigen und gerne auch probieren kann, bietet Muehlbek ihr Fachwissen und ihr Geschick auch an, um aus alten Schmuckstücken – beispielsweise aus dem Familienbesitz – etwas Neues, Ungewöhnliches und vor allem sehr Persönliches zu kreieren. Muehlbek gelingt es, mit ihren feinen luxuriösen Objekten jedem Träger ein bewunderndes Gegenüber zu schaffen.
Alexandra Muehlbek Unikate Große Sperlgasse 37 1020 Wien
Mi – Fr: 15:00 – 19:00 Uhr oder nach Vereinbarung
T: +43 (0) 699 10 104 629 alexandra@muehlbek.at
www.alexandramuehlbek.com
Alexandra Muehlbek
Fürsprecher
Loos American Bar
Altbekannt, für mich trotzdem die beste Bar, vorzugsweise am frühen Abend.
Gino Venturini
Handwerk am Körper tragen: Einmal Maß genommen und ich bekomme immer „mein Hemd“ in einer riesigen Auswahl von wunderbaren Stoffen.
Ich lebe seit den 1980er Jahren in Wien. Damals habe ich die Stadt im Aufbruch erlebt, eine Mischung aus morbidem Ur-Wienertum und einer ganz eigenen Lokal-, Mode-, Musik- und Kunstszene wahnsinnig spannend für mich. Heute ist die Stadt eine internationalen Metropole, Top in allen Bereichen, mit der höchsten Lebensqualität. Mein Atelier betreibe ich in Wien-Gumpendorf. Wohnen tue ich in Wien-Mauer, ganz nah am Wienerwald. Ich kann Wien nur lieben, Wien hat mich gemacht.
Hakim Alkhalidi
Meister mit flinker Hand, direkt neben unserem Atelier, Nahost-Flair inklusive.
Edo Sushi
Der Mittags-Klassiker in Gumpendorf – echt gut, frisch und günstig.
Disco Volante
Perfekte Pizzen in minimalistischem Ambiete.
Die Wotrubakirche
Ein Monument in der Landschaft, TopAusflugsziel für Architektur-Interessierte mit anschließendem Spaziergang im Maurer-Wald ... und das Weingut Edelmoser ist gleich in der Nähe! 076
Edelmoser, Heuriger
Mein Lieblings-Heuriger mit dem besten *Gemischten Satz*.
Antiquariat Bücher Ernst
Prall gefüllt mit Erinnerungen, das Antiquariat des *Herrn Ernst*. Über 1,4 Millionen Originalzeitungen und -zeitschriften aus aller Welt.
Parémi, Boulangerie
Mmmmmmh ... Mehr gibt´s nicht zu sagen.
R. Horn´s Wien
Mein Horn´s-„Börsl“ habe ich seit 10 Jahren in Verwendung. Klassische und moderne Lederwaren, hochwertig und dauerhaft produziert.
Shakespeare & Company
Dort habe ich in den 1980ern und 1990ern all meine CoffeeTable Books gekauft, die Zeit ist zwar vorbei, Shakespeare & Company aber immer noch einen Besuch wert.
Die Rundbar
Kleine Bar mit super Drinks und gutem Essen – und noch nicht allzu schick.
Lichterloh
Möbel und Objekte aus den 1920er bis 1970er Jahren in meist großartigem Zustand, man wünscht sich mehr „Spielgeld“.
Alfred Pfeifer
Grafikdesigner und Buchdrucker www.atelierwerkstatt.at
Fürsprecherin
Michaela Schwarz-Weismann Künstlerin www.michaelaschwarz.com
Roberto Lhotka
Wien ist für mich Heimat geworden. Das liegt nicht am Wetter oder an der Architektur oder der hoch gelobten Lebensqualität. Das liegt an den speziellen Menschen, die über die Jahre zu Freunden wurden. Und an Plätzen, die ich mit Erinnerungen gefüllt habe. Hier einige meiner Lieblingsorte und meine Lieblingsmenschen, die nebenbei noch ziemlich tolle Sachen machen.
Seit bald 20 Jahren der Zahnarzt meines Vertrauens, und jetzt macht er auch noch super eigene Bio-Zahnpasta.
Grubeck Artconsulting
Keine spricht und schreibt so schön über Kunst wie Alexandra Grubeck. Kuratorin, Förderin, Entdeckerin, Art Advisor – sie liebt und lebt Kunst und gilt seit über 20 Jahren als die Expertin für spezielle Kunstvorhaben, wie z. B. die Bootskulptur auf dem Dach des Hotel Daniel, die sie mit Erwin Wurm entwickelte. Auch die bekannte seedingart-Charity entstammt ihrem kreativen Mastermind.
Galerie Kunstbüro
Verlässlich und immer interessant – seit vielen Jahren ist dieser unkonventionelle, dynamische Ausstellungsraum (Teil der Wiener Art Foundation) unter der Leitung von Amer Abbas ein Fixstern der Wiener Kunstszene. Das Programm, das oft in enger Zusammenarbeit mit Alexandra Grubeck entsteht, ist fein kuratiert, die Drinks im Future Garden, der angeschlossenen Bar nebenan, ebenso. Orte, die leben und bleiben.
bYoga
Jork Weismann
Mein Ehemann und einfach der beste Fotograf der Welt.
Salon im Looshaus
Der Treffpunkt einmal im Monat for women only in dem prachtvollen Ambiente des Looshauses. Networken, plaudern, Kunst genießen – Ema Kaiser und Lotte Puschmann haben mit ihrem Salon eine wunderbare neue Tradition erschaffen.
Petar Petrov
Er kann sich zwar nicht mehr erinnern, aber vor Jahren haben wir Tür an Tür auf der Angewandten studiert. Jetzt hat er mit seiner Mode ein Imperium geschaffen. Rihanna oder Julia Roberts zählen zu seinen Kundinnen, die besten Stores weltweit ordern bei ihm. In Wien. Das ist einfach mega beeindruckend. Aber nicht überraschend, denn seine Mode ist etwas ganz Besonderes.
Café Engländer
Immer eine gute Idee – hervorragende Wiener Schnitzel (auch zu später Stunde), sehr nettes Personal, ein Treffpunkt der Wiener Kunst- und Kulturszene seit immer schon.
Sagan Vienna
Feinste Qualität und Design, das österreichische Traditionen ins Heute übersetzt. Taschen, die inzwischen schon zu Klassikern wurden.
Grafisches Büro
Für mich die beste Grafik der Stadt.
Kleider gehen um
Kleiner, feiner Vintagestore, in dem ich immer einen Schatz finde (zum Beispiel mein über alles geliebtes Ungaro-Kleid aus den 1980-ern!) und Preis-Leistung absolut stimmt.
Studio-Inhaberin Alexandra Sagorz bietet Forrest Yoga auf allerhöchstem Niveau in sehr liebevoller, entspannter Atmosphäre. Seit bald 15 Jahren meine Yoga-Heimat und für mich ein ganz besonderer Ort.
Restaurant Rossini
Wenn ich mal dringend Italien brauche, aber in Wien bleiben muss. Beste Pizza der Stadt!
Nicole Adler
Herausgeberin und Erfinderin der Cityguides „for women only“ ist eine der großzügigsten Menschen, die ich kenne. Sie lebt „Female empowerment“ in ihren Büchern und in ihren Kunstsalons, die sie gemeinsam mit Ema Kaiser in ihrer Wohnung veranstaltet.
Raw&Order
Feine personalisierte Objekte in puristischem Design, hier finde ich immer ein schönes Geschenk.
Herausgeber RoC, Frankfurt www.republic-of-culture.de RoC-Botschaft Wien Studio Daniel Sanwald Design & Architecture Taborstraße 21a, 1020 Wien T: +43 660 86 313 25 studio@danielsanwald.com www.danielsanwald.com Konzept, Idee Thomas Feicht Projektleitung Alin Sanwald Art Direction Daniel Sanwald Titel LUST AUF GUT Wien Nummer 164
LUST AUF GUT steht für gutes Design, Architektur, Handwerk, Ideen, Kultur und vieles mehr. Im Magazin und im Internet präsentiert sich ein inspirierender Querschnitt aller Disziplinen und Branchen. Vor allem ist LUST AUF GUT eine Netzwerkplattform mit Empfehlungskultur, auf der sich Gutmacher mit Gutmachern vernetzen und sich Veranstalter und Gutmacher finden. Um Teil des Netzwerkes zu werden, braucht es eine direkte Kontaktaufnahme vonseiten der RoC-Botschaft Wien oder eure Empfehlung. Wir freuen uns, von euch zu hören.
Erscheinungstermin Dezember 2019 Erscheinungsort Wien Auflage 10.000 Stück Lektorat Selma Peschek Illustrationen Lilly Panholzer Druckerei Print Alliance HAV Produktions GmbH Druckhausstraße 1, 2540 Bad Vöslau www.printalliance.at Papier Offset Maxi, 300g/m² Offset Maxi, 120g/m² Information 164. RoC-Ausgabe ISBN 978-3-947609-51-2 gedruckt in Österreich Rechtshinweis @ Studio Daniel Sanwald Alle Rechte liegen bei Studio Daniel Sanwald, Wien. Republic of Culture ist ein eingetragenes Markenzeichen der Republic of Culture Internet und Marketing UG. Auszug und Vervielfältigung nur mit schriftlicher Genehmigung. Für Beiträge der Teilnehmer liegt jegliche Verantwortung beim Teilnehmer selbst. Der Herausgeber übernimmt keinerlei Verantwortung für den Inhalt oder eventuelle Urheberrechtsverletzungen.
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Hier findet ihr die Fotocredits unserer Gutmacher und Fürsprecher. Die Bildrechte aller weiteren Abbbildungen liegen bei den Firmen oder jeweiligen Personen.
Ein spezielles Dankeschön von uns an euch: Herbert Winkler und Patrick Tafner für die konstruktiven Kritiken. Jork Weismann für das schöne Bild von uns. Natascha Sanwald und Andreas Hoernisch für das wunderbare Sujet der Kochlöffel.
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Jork Weismann S. 02, 22, 23, 77 Ian Ehm Porträt S. 04/05, 76 Helga Rader S. 06/07 Matthias Heschl S. 08, 09 Annika Wiesenthal S.10 Lukas Lorenz S. 12–17 Alice von Alten S. 18 Sebastian Leitinger S. 20 Lisa Edi S. 21 Jean-François Gaté S. 24 KlunderBie S. 25 Katharina Griesbacher S. 26
Johannes Kernmayer S. 27 Georg Schlosser S. 30, 31, 69 Reinhard Steiner S. 34 Thomas Bischinger S. 43 Klaus Pichler S. 44/45 Karyn Laudisi S. 45 Patrick Tafner S. 48, 49, 62, 63 Geli Sagorz S. 50 Julius Hirtzberger S. 52, 53 Clemens Schmiedbauer S. 54, 55 Petra Schmidt S. 56, 57 Hans Klesdorfer S. 60
Martin Karrer S.61 Hertha Hurnaus S. 64/65 Atelier Olschinsky S. 66/67 MATO Photography Porträt S. 66/67 Stefan Zenzmaier & Jochen Fill S. 67 Karolina Stasiak S. 68 Anna Sophia Rußmann S. 70, 71 Yves Bachmann Porträt S. 72 Viktoria Schaffer S. 74, Porträt 75 Monika Bacher S. 74/75 Natascha Sanwald U4 Konzept und Styling Andreas Hoernisch U4 Fotograf
CAREFULLY CREATED. MINDFULLY MADE. Ausgewählte Wiener Betriebe und Kulturinstitutionen, deren Produkte und Leistungen höchsten Qualitätskriterien und Fertigungsstandards entsprechen finden Sie unter dem Namen Wien Products.
WIEN PRODUCTS SERVICE CENTER / STRASSE DER WIENER WIRTSCHAFT 1 / A-1020 WIEN / TEL +43 1 514 50 1517 / WIENPRODUCTS@WKW.AT / WWW.WIENPRODUCTS.AT / Wien Products ist ein Projekt der Wirtschaftskammer Wien.
Eames Plastic Armchair LAR Design: Charles & Ray Eames, 1950 Das Original kommt von Vitra
Erhältlich bei ausgewählten Vitra Fachhandelspartnern: Wien, behan+thurm www.behan-thurm.com, Grünbeck| interior design www.gruenbeck.co.at, mood www.moodwien.at, Wohnzeile 4 www.wohnzeile4.at · St. Pölten, Weinhofer Möbel & Design www.weinhofer.at · Graz, home ART Gartner Möbel www.homeart-gartner.at, mariopalli www.mariopalli.com · Neusiedl am See, Hans Sachs Wohnen www.hsachs.at · Linz, AREA® www.area.at · Salzburg, AREA® www.area.at, Einrichtungshaus Scheicher www.scheicher.net · Lind im Drautal, r.c. hoffmann www.rc-hoffmann.at · Villach, r.c. hoffmann www.rc-hoffmann.at · Innsbruck, reiter design www.reiter.design · Fügen, Wetscher Wohngalerien www.wetscher.com · Rankweil, reiter design www.reiter.design Vitra Showroom: Schottenring 12, 1010 Wien ∙ DI – FR 10:00 – 18:00 Uhr
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