LUST AUF GUT Magazin | Flensburg Nr. 218

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e Qualität ohn Grenzen REPUBLIC OF CULTURE | Flensburg und die Küsten drum Rum | 218

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www.lust-auf-gut.de


Susanne Westphal 6 Beaufort, 2015 Foto: VG Bild-Kunst

Leinen

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los legen einfach machen Manchmal muss man es einfach machen. Die Initiative ergreifen und Gedanken mit Leben füllen. Sie halten so einen verwegenen, entschlossenen Gedanken gerade in Ihren Händen. Die 1. Ausgabe von LUST AUF GUT Flensburg und die Küsten drum Rum.

mit machen RoC Einwohner | 2022 Hotel Hafen Flensburg Museumsberg Flensburg Stadt Flensburg MOSA Concept Store Museum Kunst der Westküste Kosmos by opencampus.sh Elektro Stapelfeldt KUNST & CO filmkorte e.V. SDGs Hübsch Mürwiker Baumschulen NØRDEN Festival Hafenküche Flensburg Flensburger Stadtmatrosen Photowerkstatt Henrik Matzen Feinheimisch e.V. Petuh Boutiquehotel Jette Martens Wassersport Holnis ew-con Energiewende Consult Stadtmuseum Eckernförde JL Atelier für Architektur, Interieur & Design NORDER147 FLENSCUP SH Landestheater & Sinfonieorchester meynwerk Albin Köbis

Damit ist eine weitere Botschaftsfahne auf der Landkarte der ­Republic of Culture gesetzt. Wir halten diese Fahne für das hoch, was im Norden gelebt wird: Innovation & Handwerk, Natur & Nachhaltigkeit, Kunst & Kultur; Genuss & Kulinarik, Tradition & Authentizität. Es gibt hier bei uns zwischen den Meeren so viele gute Ideen, engagierte kreative Menschen, tolle Projekte und ­mutige Entscheidungen, die überzeugen. Sie sind es allesamt wert, hier wirkungsvoll präsentiert zu werden. Wir erleben unwägbare Zeiten. Ist es nicht gerade in diesen ­wichtig, das Miteinander, die kleinen Dinge und das Leben ­wertzuschätzen? Bewusster Genuss, Kunst & Kultur, der Blick ­ über den Tellerrand, Austausch & Inspiration kann so vieles erträglicher machen und neue Perspektiven aufzeigen. Wir von RoC Flensburg blicken allen Widrigkeiten zum Trotz nach vorne, so steif die Briese auch ist, die uns allen da gerade entgegen bläst. Es geht es weiter. Und genau darum geht es bei LUST AUF GUT: um all die Menschen, die einfach versuchen, ihr Ding gut und das Leben schöner zu machen, Haltung zeigen, inspirieren und unsere Region prägen. Gehen Sie mit uns auf Entdeckungsreise. Und los!

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Hotel-Kultur | Hotel Hafen Flensburg

GUTgemachT! Wenn aus Stadtgeschichte 4 Sterne in bester Lage am Flensburger Hafen werden.

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Hotel Hafen Flensburg Fotos: Markus Dewanger

www.hotel-hafen-flensburg.de Schiffbrücke 33 24939 Flensburg T: +49 (461) 16 06 80


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Museum-Kultur | Museumsberg Flensburg

Foto: © Museumsberg Flensburg | Badende | Hans Christiansen

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Museumsberg Flensburg www.museumsberg.de Museumsberg Flensburg Museumsberg 1 24937 Flensburg T: +49 (461) 85 29 56


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eintauchen

in die Kunst- und Kulturgeschichte Schleswig-Holsteins


Stadt-Kultur | Denkmalsamt

Eine Stadt mit Charakter Im 12. Jahrhundert siedelten Kaufleute auf dem Westufer des innersten Winkels der Flensburger Förde. Sie gaben Flensburg, das 1284 die Stadtrechte von Herzog Waldemar IV erhielt, die einzigartige Struktur, die es bis heute prägt: eine Aneinanderreihung von teils sehr herrschaftlichen Kaufmannshöfen entlang des Flensburger Hafens.Die Handelsstadt hat immer von ihrer Lage am Tor zu Skandinavien profitiert. Sie lockte Kaufleute aus Westfalen und anderen Regionen an, die hier einen einträglichen Handel mit Kunden an Nord- und Ostsee trieben. Im 16. Jahrhundert hatte Flensburg eine größere Handelsflotte als Kopenhagen und war die bedeutendste Ostseehandels-

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stadt im dänischen Gesamtstaat. Seit den 1970er Jahren hat Flensburg seine Altstadt wiederentdeckt. Sie hatte zwar den Krieg überstanden, war aber von Abriss und Verfall bedroht. Mit Hilfe der Städtebauförderung gelang es, die neben Lübeck denkmalreichste historische Altstadt in Schleswig-Holstein zu erhalten und viele Kaufmannshöfe zu sanieren. Eine Herausforderung, der sich die Flensburger Bürger*innen und die Stadt Flensburg immer neu stellen. Dabei geht es um Lebensqualität und Identifikation.

Foto: Eiko Wenzel Zeichnung: Dipl.-Ing. Hannah Gloyer Text: Eiko Wenzel + Silke Lachmund

2018-19 konnte mit Hilfe des Bundesprogramms „Förderung von Investitionen in nationale Projekte des Städtebaus“ und städtischen Geldern aus dem Investitionsprogramm „Deutsch-Dänische Kulturachse“ ein weiteres Objekt herausragender Baukultur in der Altstadt instandgesetzt und revitalisiert werden: der in Fachwerkbauweise errichtete Kaufmannshof in der Großen Straße 73. Als die Eigentümer den vielgestaltigen unter Denkmalschutz stehenden Hof 2014 übernommen haben, standen große Teile über mehrere Jahrzehnte leer. Es erforderte eine Vision, viel Herzblut & Unterstützung, um dieses Kleinod wieder mit Leben zu füllen. Nach fünf Jahren Planung, umfangreichen Untersuchungen, Momenten der Euphorie & Ernüchterung sowie Instandsetzung und Modernisierung ist die Große Straße 73 heute in ihrem Bestand gesichert und einer neuen Nutzung zugeführt worden. Das Projekt hat eine über die Grenzen wirkende Strahlkraft und dient als Vorbild für weitere erforderliche Sanierungsmaßnahmen in der Flensburger Altstadt. Die Instandsetzung hat Arbeitsplätze im darauf spezialisierten Bauhandwerk der Region gesichert und die Innenstadt wurde um einen Anziehungspunkt für Einheimische und Gäste reicher. Gerade in Zeiten, in denen der Einzelhandel mit einem tiefgreifenden Strukturwandel zu kämpfen hat, ist es wichtig, die Innenstädte attraktiv zu erhalten und zu gestalten. Die Denkmalpflege und Sanierung haben hieran einen wesentlichen Anteil. Die Nutzung für gastronomische Zwecke, kreative Konzepte sowie die Schaffung von WohnRaum tragen dazu bei, dass Flensburgs Altstadt mit ihren Vor der Sanierung – ein vier Jahrhunderte alter Fachwerkbestand

historisch und städtebaulich so wertvollen Zeugnissen, der lebendige Mittelpunkt des Oberzentrums an der deutsch-dänischen Grenze bleibt.


Neues Leben in der alten Stadt – Flensburg investiert in seine Geschichte:

Die „Große 73“

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Ein Anziehungspunkt in der Großen Straße

Stadt Flensburg Fachbereich Stadtentwicklung und Klimaschutz Untere Denkmalschutzbehörde wenzel.eiko@flensburg.de Technisches Rathaus 1 | Am Pferdewasser 14 24937 Flensburg | T: +49 (461) 85 40 50


Fürsprecherin

Silke Lachmund RoC-Botschafterin www.silkelachmund.de

Nach langjährigen, bereichernden Stationen in Hamburg, Frankfurt am Main und Potsdam, bin ich mit meiner Familie vor drei Jahren nach

artefact Seit über 30 Jahren steht die Kinder-, Jugend- und Erwachsenenbildungsstätte artefact in Glücksburg für Innovation, Weiterdenken, neu denken, kreatives um die Ecke Denken. Der Klimapark macht das so komplexe Thema der erneuerbaren Energien mithilfe von Demonstrations- und ­Versuchsanlagen für jede Generation verständlich und der umweltbewußte Umgang mit Ressourcen wird ohne den erhobenen Zeigefinger vermittelt. Internationale Kooperationen, globale Bildungsprojekte sowie eine engagierte Entwicklungsarbeit zeigen, wie alles zusammenhängt. Flensburger Hafen Was soll ich Kapteinskind schon anderes sagen?! In jedem Hafen wuppert mein Herz. Aber hier wuppert es besonders. Holen Sie sich an Ben´s Fischhütte eines der besten Fischbrötchen der Welt, dazu ein kühles Flens (was sonst) und dann lassen Sie sich einfach ein. Auf alles, was Sie sehen. Von der Museumswerft bis Sonwik. Das nennt man Leben.

Flensburg zurückgekehrt. Ich Nordlicht bin versucht zu sagen: Endlich! Der Norden ist einfach schön und an Lebensqualität kaum zu überbieten. Er hat etwas wahrhaftiges. Ebenso wie die Menschen, die hier leben. Sie sind nicht von allem etwas, sondern direkt, bodenständig, schlagfertig, sehr kreativ, lebensbejahend, aber keine Ja-Sager.

Friesentorte Mehr als nur eine nordische Spezialität, sondern purer Genuss aus ­Mürbe­teig, Blätterteig, Schlagsahne und Pflaumenmus. Schmeckt ­irgendwie besonders GUT auf meiner Insel (Föhr). Einfach lecker!

Manchmal hört man nur ein beherztes „Jo!“. Das sagt eigentlich alles. Wer auf Schickimicki verzichten und ab und an das Grau am Himmel ertragen kann, kann hier GUT leben. Denn wenn der Himmel hier oben blau ist, dann ist er nirgendwo schöner blau und das Meer unmittelbarer.

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Kollunder Wald Die Liste meiner Lieblingswanderwege zwischen Nord- und Ostsee ist lang. Aber der Kollunder Wald ist etwas öfter Ziel familiärer Outdoor-­ Überlegungen. Entlang der Flensburger Förde mit herrlichen Blickachsen auf die Stadt; Schluchten, Wald, Baumrauschen und Wellengeplätscher – manchmal Getose. Herrlich. Vielleicht sollte ich nicht zu sehr ins ­Schwärmen geraten, sonst kommen zu Viele. Kruse Hof Flensburg hat viele wunderschöne alte Kaufmannshöfe, aber das hier ist der Charmanteste. Egal zu welcher Jahreszeit. Hier findet man Kunst & ­Kulinarik, Design & Mode, eine Manufaktur für feinstes Seelenfutter, ­erlesene Weine & ganz viel Rum. Multimar Wattforum in Tönning Hier kann man stundenlang Seepferdchen glotzen. Glauben Sie nicht? Doch – ist wie Lagerfeuer gucken. Einnehmend. Wohltuend. Fast hypnotisierend. Als externes Projekt der EXPO 2000 konzipiert, ist das Wattforum heute das größte Informationszentrum für den Nationalpark Wattenmeer in Schleswig-Holstein. Die Vermittlung über das Leben in diesem faszinierenden Ökosystem und seine auch für uns existentielle Bedeutung gelingt hier fulminant mithilfe einer modernen und mit allen Sinnen erlebbaren Ausstellungsdidaktik. Museum Kunst der Westküste Noch einer von vielen Gründen, um nach Föhr zu fahren. Das Museum Kunst der Westküste ist über die Grenzen Schleswig-Holsteins bekannt. Tolle Architektur, die gekonnt Bestand und Moderne miteinander verbindet und Raum für Wechselausstellungen bietet, die immer wieder ein ­facettenreiches Spektrum des Kunstschaffens offenbaren. Segelsport & Kieler Woche Die Flensburger Innen- und Außenförde gilt als eine der schönsten Segel­ reviere Europas. Die Kieler Woche als eines der größten Segelsportereignisse der Welt. Hier im Norden wird das Element Wasser gelebt. Was will man meer.


Fürsprecherin

Stefanie Kölln tanzbegeisterte Geschäftsfrau www.stadtmatrosen-flensburg.de

Ein langer Malabend bei Sekt und mit Freundinnen in der KRITZELEI Flensburg Sonntagsbrunch im Strandhotel Glücksburg und danach ein Spaziergang an der Uferpromenade Im Frühsommer oder während der Rapsblüte Dollerup und Umgebung erkunden

Als einstmalige Hamburger Deern war Flensburg für mich als Studentin 2001 gleich die kleine gemütliche Stadt am Meer. Persönlich, übersichtlich, hyggelig. Jeder Winkel ist fix mit dem Rad erreichbar. Was für ein Luxus. Soziale Netze sind schnell gesponnen, die Menschen offen, neugierig und kommunikativ. Für meine Aktivitäten im Tanzbereich fanden sich immer offene Türen und neue Strukturen konnten schnell geschaffen werden. Das wäre in einer Großstadt so sicherlich nicht immer möglich gewesen. Dafür bin ich Flensburg sehr dankbar. Auch für unsere spätere Firmengründung hat diese lebendige und sich immer wieder neu formende Stadt ein gutes Fundament geboten. Ganz besonders schätze ich an meiner Wahlheimat die offene und herzliche Art der Menschen und das ehrliche Interesse.

mit den Kindern zum Strand Westerholz und dem Imbiss „Strandgut“ ein Bummel durch die Läden der Norderstraße, Falafel bei Green Kitchen, das Johannisbeereis im Café Isa und einen Kaffe in der PlanB-Kaffeebar. in der kalten Jahreszeit die Sauna in der Fördeland-Therme die Konzerte von FolkBaltika und der Flensburger Hofkultur

Foto: Tilman Köneke

Ausflug zur Holnisspitze oder zur Düne am Treßsee zum Durchatmen

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Foto: Kristin M. Fischer (4), Lars Franzen (1), Silke Lachmund (1)

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Store-Kultur | MOSA

Blumen. Einrichtung. Accessoires.

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Es gibt Läden, die sind einfach schön. inspirierend. kunstvoll. MOSA in der Norderstraße ist so ein Laden. Hier beherrscht man nicht nur das Handwerk der Floristik/Blumenkunst, sondern schafft mit überraschenden Ideen und Vielfalt ein sinnliches Einkaufserlebnis.

MOSA Concept Store

www.mosa-flensburg.de Norderstraße 107 24939 Flensburg T: +49 (461) 407 839 57


Sturmerprobt

Foto: Jochen Hein, Kochende See, 2020, © Jochen Hein

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Abb. v.l.n.r.: Mila Teshaieva, Zweifel, 2014, Museum Kunst der Westküste Kaemmerer, Elegante Damen am Strand von Scheveningen, 1871, Museum Kunst der Westküste Heinrich Carl Ludwig Gätke, Seesturm vor Helgoland, 1844, Museum Kunst der Westküste Christian Krohg, Auf der Brücke, um 1905, Museum Kunst der Westküste, Foto: Spoerl Viggo Johansen, Die Ausfahrt des Rettungsbootes, 1896, Museum Kunst der Westküste


Museum-Kultur | Museum Kunst der Westküste

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Museum Kunst der Westküste www.mkdw.de Hauptstraße 7 25938 Alkersum/Föhr T: +49 (4681) 74 74 00 info@mkdw.de


LOKAL. VIELFÄLTIG. FAIR. 16

Der Kosmos-Store bietet S ­ tartUps, jungen Unternehmen und K ­ reativen aus Kiel und dem Norden eine ­­Platt­­form, ihre Produkte und ­­Projekte in spannender Lage ­mitten in der Fußgängerzone zu präsentieren.

Foto: Silke Lachmund (3), kosmos by opencampus.sh (1)

Die einladend offenen Ebenen ­dienen nicht nur dem Verkauf von ­Produkten, sondern werden auch vielfältigen Workshops und Events zur Verfügung gestellt, die einen Nenner haben: Gemeinwohl & ­Eigenverantwortung.


Regional-Kultur | Kosmos

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KOSMOS by opencampus.sh

www.kosmos.opencampus.sh Holstenstraße 76 24103 Kiel T: +49 (431) 982 628 86


Wohn-Kultur | Elektro Stapelfeldt

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LICHTgestalten Elektro Stapelfeldt GmbH www.elektro-stapelfeldt.de Friesische Straße 77 24937 Flensburg T: +49 (461) 57 07 90 Dünenstraße 1 25992 List / Sylt T: +49 (4651) 95 03 0 info@elektro-stapelfeldt.de


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Kunst-Kultur | KUNST & CO

Foto: Christoph Dittert, Constanze Vogt bei der Installation ihrer Arbeit / span, 2016/2017, Bleistiftspäne, Nadeln, Maße 240 x 490 cm

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KUNST & CO bietet mit seinem wunderbar loftartigem Raum mitten in der Stadt eine Projektionsfläche für aktuelle künstlerische Positionen, Perspektiven und Fragestellungen. Über Ausstellungen zeitgenössischer Künstler verschiedener Genres und ein vielfältiges Programm kultureller Formate lädt KUNST & CO­ die Besucher zu einem Dialog ein, setzt Impulse und überrascht immer wieder. Der Kunstverein, der sich auf dem zivilgesellschaftlichen Engagement seiner ehrenamtlichen Mitglieder gründet, existiert seit 28 Jahren und zeigt damit, welch essenzielle Bedeutung die Kunst für die Menschen und die Kulturszene in Flensburg hat.


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KUNST & CO Verein für Gegenwartskunst

www.kunstundco-flensburg.de Klostergang 8a 24937 Flensburg T: +49 (151) 701 858 29 kunstundco@posteo.de


Seit über 20 Jahren werden in Flensburg alljährlich im Herbst die Flensburger Kurzfilmage gefeiert. Gestartet sind sie als kleines zweitägiges Event, gewachsen durch eine enge Zusammenarbeit mit der Europa-Universität und der Hochschule Flensburg. Mittlerweile gehört das Filmfestival mit rund 100 Filmen in über 20 Veranstaltungen und vollen Kinosälen zu einem bedeutenden Highlight im norddeutschen Kulturkalender. Die Vielfalt der Filme und des Filmerlebens macht die Beliebtheit ebenso aus, wie die Atmosphäre auf diesem Flensburger Festival, das geschaffen ist für anregende Gespräche über die gesehenen Filme und die erlebte Welt. * Flensburger Kurzfilmtage 2022 16. bis 20. November im 51 Stufen Kino im Deutschen Haus*

Ein cineastischer Spaziergang 22

durch die Innenstadt – die Flensburger Kurzfilmtage

Wer so lange nicht warten möchte, kann auch schon früher in den Genuss von Kurzfilmen kommen, wenn er sich selbst auf den Weg macht … Kurzfilmtage-Veranstalter filmkorte e. V. verteilt am zweiten Juniwochenende ausgewählte Kurzfilme in verschiedene Kultureinrichtungen der ­7 Flensburg Innenstadt, wo sie im Zeitraum von 1

Foto: Alex Christensen (3), Silke Lachmund (2) Text: Maja Petersen

bis 22 Uhr in ständiger Wiederholung präsentiert werden – auf Leinwänden, Monitoren, Mauern, in Kirchen oder im Museum. An jedem Ort ein anderer Film. Die Besucher können selbst entscheiden, wann welcher Film für sie auf dem Programm steht – und sich von Film zu Film und Ort zu Ort bewegen und neben vielfältigen Kurzfilmen auch die Flensburger Kulturszene mal aus einem anderen Blickwinkel erleben. *Kurzfilm Streifzug 10. und 11. Juni in der Flensburger Innenstadt *


Film-Kultur | filmkorte e.V.

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Flensburger Kurzfilmtage Weitere Infos zum Programm und Eintrittskarten unter www.filmkorte.de


Fürsprecher Segeln auf der Flensburger Förde Die Nase hart am Wind, leise knarrende Taue und das Flüstern des Wassers am Bug. Sonne glitzert durch die Wellen. Sonst nichts. Gleitend, fast schon fliegend. Lautlos an der Schwiegermutter vorbei. Schöner lässt sich Zeit kaum verbringen.

Lars Waldmann Gründer & Geschäftsführer www.ew-con.de

Wildschweingehege Glücksburg Gehen wir zu den Wildschweinen? So hieß es schon immer. Und so heißt es heute, wenn man frische Luft in die Lungen braucht. Der Glücksburger Wald ist zu jeder Jahreszeit Sehnsuchtsort. Komm, wir gehen zu den Wildschweinen! Langballigau Durch Wälder streifen, Hänge rauf und runter. Freiheit riechen. Toben. Über Moore, Tümpel und Sumpfwiesen bis zum Strand. Hier wachsen die Bäume ins Meer. Mein Angeln. Das weite Tal der Langballigau, wie in einer längst vergessenen Welt. Piratennest Wenn das Tagwerk vollbracht und der Abend jung ist, dann geht es raus ans Wasser, am Ostufer entlang. Promenade, Klarschiff, an den feiernden Kids vorbei durch die „Bronx“ bei den Silos, Graffiti und Autokorso. Die späte Sonne doppelt im Gesicht geht es auf den Harniskai. Auf ein Bier oder zwei.

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Der perfekte Ausflug nach Röm Mit dem Auto über den endlosen Strand pesen bis ans Wasser. Der Wind peitscht den Sand an die Knöchel. Die Nordsee wild und warm. In den Dünen träumen. Riesige Fabelwesen hoch in den Lüften an dünnen Schnüren. Zum Schluss noch Hotdog. Perfekt. Watt zwischen die Zehen Weite von Horizont zu Horizont. Der Weg durch Watt und Pril. Schlick quetscht zwischen den Zehen hindurch. Nicht enden wollendes Tanzen der Sonne auf fein geriffelter Fläche. Raum für Neues im Kopf. Reset. Drei Jahreszeiten Der Strand von Holnis Drei ist immer Sehnsuchtsort. In winterlichen Eislandschaften über die Förde schweifen bei dem Licht, das nur der Norden kennt. Sommers baden, surfen oder einfach nur faulenzen. Bei Regen die Farben in sich aufsaugen. Zu jeder Jahreszeit. Grundhofer Gesangsverein Eine Horde von 70 ausgewachsenen Angelitern. Unter der Leitung eines Regensburger Domspatzen geduldig zu einem feinen und energischen Klangkörper geformt. Tradition und Moderne. Rockende Landwirte über 80 und junge Unternehmer in vollendeter Harmonie. Ein verbindendes Erlebnis.

Das Münchner Kindl aus der großen Stadt zog es immer zum Wasser – an der Würm entlang – in die Wälder. Die sanften Hügel zwischen den fünf Seen im Süden von München sind meine heimliche Heimat geworden. Irgendwann hatten sich unbemerkt Segeln und Leben am Meer auf meinen imaginären Wunschzettel gemogelt. Davon ahnte ich nichts als mich ein Nordlicht (und eine Kapitänstochter noch dazu) immer wieder nach Angeln entführte. Es war wie die Rückkehr in eine uralte H ­ eimat. Wälder, Hügel und Wasser, von den Endmoränen der Würmeiszeit genauso geprägt wie mein Fünf-Seen-Land. Das Nordlicht wurde meine zauberhafte Frau. Nach einigen berufsbedingten Standortwechseln quer durch die Republik sind wir am Flensburger Hafen angekommen. Die Klarheit der Menschen spiegelt sich hier in der Luft und umgekehrt. Darum ist der Norden für mich so einfach und vielfältig zugleich. Inspirierend und direkt. Voller Energie und Schönheit.


Fürsprecherin

Jette Martens Schriftstellerin www.jette-martens.de

»Schleswig-Holstein meerumschlungen«: So beginnt unsere Hymne hier im nördlichsten Bundesland. Als Kielerin bin ich in wenigen Minuten an der Ostsee, aber die Nordsee ist auch nicht weit entfernt. Ich mag die Menschen hier, die Bodenständigkeit und die fast stoische Zuversicht. Wenn es hier stürmt, bedeutet das für uns fast immer nur »´n büschn Wind«. Viele Menschen finden, dass wir Norddeutschen wortkarg seien. In gewisser Weise stimmt das natürlich, aber wir reden eben nicht gern lange um den heißen Brei herum. Kurz: Mit uns kann man gut auskommen, wenn man Fünfe mal gerade lässt.

Gut Ludwigsburg in Waabs an der Ostsee Das ehemalige Rittergut mit dem imposanten Herrenhaus, der Torhausanlage, dem gemütlichen Hofcafé und -laden sowie den Stallungen ist für mich ein ganz besonderer Herzensort. Sehenswert ist der Goldene Saal im Herrenhaus, in dem sich zudem der Gewölbekeller und die sogenannte Bunte Kammer aus dem 17. Jahrhunderts befinden. Gutsherr Kurt-Jürgen Karl bietet gern kurzweilige Führungen an. Ein Schlossgespenst gibt es dort auch: Eine Besucherin aus Kopenhagen soll einen Herrn in historischen Gewändern und mit großem Hut sogar gesehen haben. Dieser habe sich als „Ludwig“ vorgestellt und ihr mitgeteilt, dass er auf dem Gut schon sehr lange und gern lebe. StrandHaus in Dänisch-Nienhof Wer einmal im Sommer von der Strand-Terrasse des Restaurants mit mediterraninspirierter Küche einen Sonnenuntergang erlebt hat, kommt immer wieder. Im StrandHaus befinden sich zudem zwei Ferienwohnungen, in denen das ganze Jahr über „Meerblick“ geboten wird. Ausgedehnte Spaziergänge sind entlang der Wasserkante oder der Steilküste bis nach Stohl möglich, aber auch die nähere Umgebung der Gemeinde Schwedeneck ist wunderschön. Ein besonderes Highlight ist die Rapsblüte im Mai, wenn die Gegend im typischen Gelb-Grün-Blau erstrahlt. Gestüt Panker Das über 500 Jahre alte Herrschergut Panker liegt in der Nähe von Malente. In den ehemaligen Wirtschaftsgebäuden des Herrenhauses bieten verschiedene Geschäfte Mode, Handwerkskunst und kulinarische Spezialitäten an. Besonders gefällt mir das Gestüt Panker, denn hier werden seit sechs Jahrzehnten Trakehner Pferde gezüchtet. Diese edle Rasse stammt ursprünglich aus Ostpreußen. Am Ende des zweiten Weltkriegs flüchteten die damaligen Züchter mit ihren Tieren nach Westen. Mit den überlebenden Vierbeinern wurde hier die Zucht neu begründet. Künstlercafé Husum Martin und Katharina Bühler haben mit ihrem Café in der Altstadt von Husum einen Ort für Genießer kreiert, in dem der französische Landhausstil bis ins kleinste Detail zelebriert wird. Die frischen Blumensträuße auf den Tischen gefallen mir besonders gut, aber auch das Olivenbäumchen im Hinterhof. Bei gutem Wetter ist dort jeder Platz sehr schnell besetzt. Die Chefin backt die angebotenen Kuchen, Torten und Tartes nach eigenen Rezepten – und das täglich frisch: Altdeutscher Apfelkuchen, Partisanen­torte, Schwedischer Blaubeerkuchen oder eine MangoKokos-Tarte, aber auch Herzhaftes wie Flammkuchen und ofenfrische Quiches. Darüber hinaus gibt es üppige Frühstücksvarianten mit außer­gewöhnlichen Zutaten wie zum Beispiel frisch gegrilltes Gemüse, Nordseekrabben und Wachteleiern. Kiellinie Die letzte Empfehlung gilt meiner Heimatstadt Kiel. Dort hat sich in den vergangenen Jahren die Hafenpromenade – die Kiellinie – zu einem Hotspot entwickelt. Hier kann man mit Blick auf die Kieler Förde vom Ostseekai bis zum Marinestützpunkt in der Wik flanieren, vorbei an Bootshäusern, Ruder- und Segelclubs, dem Seehundbecken des Aquariums im Geomar und dem Landeshaus. Bei gutem Wetter findet dort jeder ein Plätzchen, von wo aus er oder sie vorbeiziehende Passagierschiffe, Segelboote oder Ruderer beobachten kann. Wer Lust auf einen Snack verspürt, geht einfach zu den Food-Trucks, die dort ungefähr 100 Meter vom Sportboothafen stehen. Hier gibt es leckere Pommes, Fischbrötchen, aber auch handgemachtes Eis.

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Nachhaltigkeits-Kultur | Die Ziele nachhaltige Entwicklung Nachhaltigkeits-Kultur | Die 1717 Ziele fürfür nachhaltige Entwicklung

Es w muss sich etwas ändern ird

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Höher – schneller – weiter war gestern. Heute gilt: achtsam – bewusst – reduzierend. Und dennoch genussvoll. „Mehr“ ist schon lange nicht mehr besser. Und Erfolg, Wachstum und Zufriedenheit sind längst neu definiert. Von Tanja Ferkau

Globale Krisen führen zu erhöhtem Orientierungsbedarf. Doch woran orientieren, wenn nichts ist, wie es war? Wenn gelernte Geschäfts- und Verhaltensmodelle nicht mehr funktionieren? Wie lässt sich der Wunsch nach dringend notwendiger Veränderung in die Realität umsetzen? Wie lässt sich „Social Innovation“ mit unternehmerischem Denken und wirtschaftlichem Erfolg verknüpfen? Einen Orientierungspunkt bieten zum Beispiel die „Sustainable Development Goals“ der United Nations (SDGs) – ein Zukunftsvertrag für das 21. Jahrhundert. 2015 einigten sich 193 Staaten auf diese 17 Nachhaltigkeitsziele – und deren Umsetzung. Die SDGs sind ein programmatischer Rahmen zur Verwirklichung einer nachhaltigen Gesellschaft: sie adressieren die weltweit größten ökonomischen, ökologischen und sozialen Herausforderungen. Auf den ersten Blick mögen die Ziele utopisch wirken, doch durch ihre 169 Unterziele werden sie konkret und erreichbar. Und JEDER kann dazu beitragen!

„Die Agenda 2030 zwingt uns, über nationale Grenzen und kurzfristige Interessen hinauszuschauen und langfristig solidarisch zu handeln!“ sagte UN-Generalsekretär Ban KiMoon 2015. Übergeordnetes Ziel der SDGs ist es, weltweiten wirtschaftlichen Fortschritt in Einklang mit sozialer Gerechtigkeit und unter Einhaltung der ökologischen Grenzen unseres Planeten zu gestalten. Denn „weiter so“ ist keine Option. Die SDGs sind eine Zukunftsvision, für die es sich zu kämpfen lohnt. Der Schutz unserer ökologischen Lebensgrundlagen ist Voraussetzung für gesellschaftliche Stabilität und ökonomischen

Wohlstand. Wir brauchen ein neues, langfristig tragfähiges und global verantwortliches Verständnis von Wohlstand und gesellschaftlichem Zusammenhalt. Wie und wovon wollen und können wir künftig leben? Diese Frage kann und muss jeder für sich beantworten. In jeder unserer Entscheidungen liegt eine verantwortliche Kraft. Egal, ob als Konsument, Gründer oder Unternehmenslenker.

Wie wollen wir künftig leben? Ein zentraler Hebel für spürbare Veränderung liegt in der Kraft der Wirtschaft. An vielen Stellen wird ökonomische Rendite noch nicht gleichberechtigt neben ökologische und soziokulturelle gestellt. Auf dem Rücken nachfolgender Generationen Raubau an Ressourcen zu betreiben – ob finanziellen, personellen oder ökologischen – ist 2022 nicht mehr smart und share-


holdervalue-orientiert, sondern old school und verantwortungslos. Die Welt braucht Unternehmer, die Nachhaltigkeit nicht als Feigenblatt benutzen, sondern sie aktiv in allen Säulen unternehmerischen Handelns vorantreiben. Hier geht es nicht um Verzicht oder Stagnation, es geht um neue ökonomische Denkweisen. Denkweisen, die nicht mehr ausschließlich monetäre Gewinnmaximierung in den Mittelpunkt stellen – vielmehr das Zusammenspiel ökonomischer, ökologischer und gesellschaftlicher Nachhaltigkeit in allen Facetten unternehmerischen Handelns. Und Konsumenten, die dies einfordern und mit ihrem Kauf unterstützen. Die steigende Zahl an Gründungen sogenannter Social oder Green Businesses zeigt: ein Umdenken hat längst begonnen. Talente von heute und morgen möchten nicht länger arbeiten mit alleinigem Fokus auf „Geld verdienen, Karriere machen oder Statussymbole anhäufen“. Sie möchten in ihrer Arbeit Sinn finden, zukunftsorientiert und verantwortungsvoll handeln. Unternehmen, die ein überzeugendes „Welchen Impact hat, was wir tun?“ vorweisen können, sind klar im Vorteil bei Stimmung, Engagement und Produktivität ihrer Belegschaft. „Purpose“ ist seit einigen Jahren Lieblingsthema bei Unternehmensstrategien und Employer Branding. Nur, wie entwickelt man ein Selbstverständnis, das als Kern positive gesellschaftliche Wirkung hat und trotzdem Arbeitsplätze sichert? In dem man erkennt: ohne Nachhaltigkeit gibt es keine Zukunft. Kurzfristige Gewinnmaximierung ohne Blick ins nächste Jahrzehnt ist ein ökonomischgesellschaftliches Auslaufmodell. Nachhaltiges untenehmerisches Handeln und Wirken ist wesentlicher Teil des neuen Renditemodels. Nicht umsonst haben die jetzt 20-Jährigen mit FridaysForFuture über alle Gesellschaftsschichten und Generationen hinweg eine der größten globalen Initiativen ins Rollen bringen können. Ohne ein gewisses „Momentum“ in der Gesellschaft wäre dies nicht möglich gewesen.

Jeder Kassenbon wird zum Stimmzettel – denn es gibt immer eine nachhaltige(re) Lösung. Social Businesses kommen aus der „Ökoecke“ ins Rampenlicht der Lieferketten und Regale. Der Beweis wird mittlerweile täglich erbracht: Konsumenten fordern immer stärker ein, dass Produkte nicht nur bestimmten Standards entsprechen, sondern keinen negativen Footprint (z.B. durch Inhaltsstoffe oder Herstellung) hinterlassen. Besser noch: aktiv einen positiven Handprint

erzeugen. So wird jeder Kassenbon zum Stimmzettel – denn es gibt immer eine nachhaltige(re) Lösung. Upcycling aus Wilhelmsburg statt Fast Fashion aus China, ordern im Avocadostore (oder anderweitig lokal) statt bei Amazon…

Kein langfristiger ökonomischer Erfolg ohne nachhaltiges Handeln. Fast alle Regierungen dieser Welt haben sich zu den SDGs bekannt. Erfolg bei der Umsetzung hängt jedoch maßgeblich vom Handeln und der Zusammenarbeit aller Akteure ab. Ohne die Wirtschaft geht es nicht. JEDES Unternehmen kann im Rahmen seiner Tätigkeit nachhaltige Entwicklung fördern: durch Minimierung negativer oder – noch viel besser – Stärkung positiver Auswirkungen seines Handelns auf Lebewesen und Umwelt. Sämtliche Investitionen (insbesondere Förderungen) müssen zur Lösung gesellschaftlicher Probleme beitragen. Dadurch werden wachsende Märkte erschlossen für Unternehmen, die innovative Lösungen anbieten und tiefgreifenden, positiven Wandel ermöglichen. Erkannt werden muss: alles dreht sich um neue Geschäftschancen. Denn: Kein langfristiger ökonomischer Erfolg ohne nachhaltiges Handeln. Geschäftsmodelle komplett auseinander zu nehmen und neu zusammensetzen erscheint radikal, ist aber der einzige Weg in eine lebenswerte Zukunft. Vor allem aber der einzige Weg, mittelund langfristig ökonomisch erfolgreich sein zu können. Zirkuläre Geschäftsansätze erobern den Markt und zeigen, dass Lieferkette und Rohstoffeinsatz neu gedacht werden kann und muss. Große und kleine Marktteilnehmer zeigen, dass systemischer Wandel in jeder Branche möglich ist, egal ob man in der Marktgröße von IKEA oder in der Komplexität von OTTO agiert. Es gibt keine Entschuldigung mehr, Social Innovation und Nachhaltigkeit nicht voranzutreiben. Silodenken hat ausgedient, skalierbare ganzheitliche Geschäftsmodelle sind die Zukunft. Die zunehmende Wirkungsorientierung des Kapitalmarktes und seine Forderung, nachhaltig zu wirtschaften, weisen in eine eindeutige Richtung. Konsumenten, Arbeitnehmer und Kapitalmarkt fordern immer stärker, dass die Wirtschaft nicht länger Teil des Problems, sondern Teil der Lösung ist.

#rethinking existence

Fazit: Jeder kann und muss seinen Beitrag leisten. Konsumenten, Arbeitnehmer und Kapitalmarkt fordern immer durchdringender, dass die Wirtschaft nicht länger Teil des Problems, sondern Teil der Lösung ist. Immer mehr Unternehmen haben das zum Glück bereits erkannt. Sie auch? Mehr Informationen über die SDGs finden Sie unter: 17ziele.de sdgs.un.org/goals

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IMPCT gGmbH Die von Tanja Ferkau 2017 gegründete gemeinnützige IMPCT gGmbH ist Accelerator und Changemaker: Eine Plattform für systemische gesellschaftliche Veränderungen und soziale Innovationen. IMPCT will echte gesellschaftliche Transformation und sucht dafür die großen Hebel. IMPCT berät Wirtschaft, Stiftungen und Politik auf der einen Seite, unterstützt, fördert und gründet Social Businesses und NGOs auf der anderen. IMPCT bringt Stakeholder zusammen, die nicht länger Teil des Problems, sondern Teil der Lösung sein wollen – für eine Gesellschaft, die ökonomisch, ökologisch und soziokulturell im Gleichgewicht ist.

In den letzten Jahren hat die in Hamburg ansässige IMPCT zahlreiche Studien für Wirtschaft und Stiftungen zum Thema Nachhaltigkeit verfasst und viele Beratungsmandate erfolgreich umgesetzt. So entwickelt IMPCT zum Beispiel einen Nachhaltigkeitsstandard für die Deutsche Fußball Liga und die dazugehörigen 36 Profivereine. Zum IMPCT-Team gehören mehr als 35 Personen, zahlreiche Partner und ein 5-köpfiger Beirat. Als Vertreter für gesellschaftliche Verantwortung und Nachhaltigkeit sitzt IMPCT in diversen Beiräten und Ausschüssen, so z.B. Science City Bahrenfeld, Zukunfts-Task Force der Deutschen Fußball Liga oder der Handelskammer Hamburg. www.impct.help info@impct.help

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Garten-Kultur | Hübsch Mürwiker Baumschulen

Foto: Mürwiker Baumschulen (2), Silke Lachmund (2)

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Gestalten, planen, pflanzen, baggern, mähen,­ kultivieren, verlegen, schneiden, züchten, pflegen, anlegen, begrünen, bauen, beraten, wässern, pflastern … LUST auf Vielfalt?


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HÜBSCH Mürwiker Baumschulen www.muerwiker-baumschulen.de

Die gibt es hier ->

Lecker Chaussee 146-148 24941 Flensburg T: + 49 (461) 30 13 5 sekr@muerwiker-baumschulen.de


Ab auf die Königswiesen! 4. NORDEN Festival vom 25. August bis 11. September 2022 live

Film

regional Theater Literatur

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Nachhaltigkeit

Workshops

Foto: Lucas Martens (1), Nora Berries (1), NORDEN - The Nordic Arts Festival (2)

kreativ

Musik

Performances

Kunst & Kultur

mutig


Festival-Kultur | NORDEN Festival

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NORDEN THE NORDIC ARTS FESTIVAL 2022 auf den Königswiesen in Schleswig weitere Infos und Tickets unter www.norden-festival.com


Fürsprecherin

Maja Petersen Geschäftsführerin filmkorte e.V. www.filmkorte.de Flensburger Hofkultur – Konzerte, Lesungen, Filme – nordische Sommerabende in den malerischen Innenhöfen der Flensburger Innenstadt immer im Juli / August 51 Stufen Kino im Deutschen Haus – Lieblingsprogrammkino mit Charme und richtig guten Filmen in Flensburg Aber auch die kleinen sehr feinen Kulturveranstaltungen in Angeln: Jam Session in Dollerup, Kultursommer in Nübelfeld, Konzerte im Café Kommodig, Lesungen in Lutzhöft … Perlen! NATUR: Fröruper Berge– Berge? Im Norden? Eine traumhafte Gegend mit naturbelassenem Wald, Moor, Heide Schafen und – immerhin: Hügeln Na de Huk, Habernis – direkt an der ­Außenförde, Ausgangspunkt für unvergessliche Spaziergänge!

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Winderatter See, Geltinger Birk, Langballig­ autal, Kollunder Wald, Noore und Moore … unglaublich vielfältig und so schön! STRAND: Pottloch seit meiner Kindheit mein Favorit ­zwischen Gelting und Kappeln – klingt nicht schön, ist es aber! Westerholz nach einem Arbeitstag vom Steg aus in die Förde steigen und um die Bojen schwimmen, anschließend Picknick am Strand… was für ein Privileg!

Foto: Vorname Name, www.xxxxxxxxxxxx.de

Hier kann man sich den Strand nach der Windrichtung aussuchen – und hat sogar die Wahl zwischen Ostsee und Nordsee

In Flensburg geboren und aufgewachsen wollte ich nach der Schule auch mal was anderes sehen. Nach mehrjährigen ­Stationen in Niedersachsen, NRW und Sachsen habe ich verstanden: es lässt sich einfach nirgendwo schöner leben als hier – und bin – wie so viele Nordlichter – wieder zurückgekommen. Jetzt lebe ich schon seit 17 Jahren mit meiner Familie in Grundhof in Angeln, genieße das ausgeprägte ­Miteinander und kulturelle Engagement hier im Dorf, ­ aber auch die Nähe zu Flensburg, zu Kappeln, zur Ostsee, zur Nordsee, die Hügel, den duftenden Raps im Frühling, den Wind, die Wolken, …


Genuss-Kultur | Hafenküche

Kitchen mit ganz viel Soul Eine Speisekarte gibt es nicht. Der Mittelpunkt der ­Hafenküche ist eine riesige schwarze TAFEL. Auf ihr stehen jeden Tag neue Gerichte, neue Kreationen, ­kulinarische Eingebungen und viel Gedöns. Immer frisch. Aus der Region. Immer anders. Abwechslungs­ reich und saulecker. Die Gäste reisen sogar aus Foto: Morten Wohlert (1), Eiko Wenzel (1), Hafenküche (1)

­Hamburg an. Das kommt davon, wenn ein tolles Team mit Leidenschaft & ganz viel Spaß ans Küchenwerk geht.

Hafenküche www.hafenkueche-flensburg.de Schiffbrücke 40 24939 Flensburg T: +49 (461) 407 177 97

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Für Küstendeerns, coole Jungs & Landratten 34

Was vor 13 Jahren aus ­purer Leidenschaft mit ­Tanzmode begann, ist heute die Adresse­für individuell b ­ edruckte Textilien, l­ ässige Basics und maritimen Krims Krams in Flensburg. Der Laden von Stefanie Kölln und Norbert von Thienen überrascht immer wieder mit neuen Designs, ­Besonderheiten zum Dekorieren und Verschenken sowie ­eigenen Kreationen. In der hauseigenen ­Manufaktur werden auch individuelle Wünsche von Kunden auf Shirts und Sweatshirts gedruckt.

Foto: Flensburger Stadtmatrosen

Der Großteil der Textilien kommt aus fairem Handel, ist aus Biobaumwolle und vegan zertifiziert. Auf das Thema Nachhaltigkeit und Sorgfalt legen die Stadtmatrosen ganz großen Wert.


Lifestyle-Kultur | Flensburger Stadtmatrosen

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Flensburger Stadtmatrosen www.stadtmatrosen-shop.de Norderstraße 19 24939 Flensburg T: +49 (461) 978 867 31


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Foto-Kultur | Photowerkstatt Henrik Matzen

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Photowerkstatt Henrik Matzen www.photomatzen.de Hauptstraße 14 24816 Stafstedt T: +49 (4875) 902 78 90


FEINHEIMISCH Foto: Björn Weinbrandt

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„FEINHEIMISCH steht für Nähe und Verantwortung“ Interview mit Oliver Firla, Gastronom & Vorsitzender von Feinheimisch e. V. Wissen Sie, was Sommerportulak ist? Für manche klingt es nach einem Nahrungsmittel aus Osteuropa. Doch weit gefehlt. Diese krautige Gemüsepflanze wächst auf unseren Feldern. Sie ist vitaminreich und hat einen angenehm säuerlichen Geschmack. Roh in Salaten, aber auch als Zutat in Fleisch- und Gemüsegerichten macht sich Portulak gut. Im Supermarkt ist er kaum zu finden. Dafür oft in Restaurantküchen von FEINHEIMISCH – Genuss aus Schleswig-Holstein. Erster Vorsitzender des Vereins ist Oliver Firla, Inhaber des Restaurants ODINS HAITHABU, des Haithabu Café, des Erlebnisrestaurants DIE WIKINGERSCHÄNKE in Busdorf und das OCCO auf Schloss Gottorf.


Ess-Kultur | Feinheimisch e.V.

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Was war seinerzeit die Intention Feinheimisch zu gründen und ­welche Vision steckt dahinter? Oliver Firla: Der Name FEINHEIMISCH sagt eigentlich schon alles: Wir begeistern uns für qualitativ hochwertige, „feine“, regionale und saisonale Produkte und Speisen aus Schleswig-Holstein. Dabei geht es uns um eine genussvolle und nachhaltig geprägte Ess- und Kochkultur ohne Geschmacksverstärker und industriell produzierte Zusatzstoffe. Die Gründung des Vereins im Jahr 2007 entsprang dem Verantwortungsgefühl, diese Kultur zu bewahren und zu fördern – und das treibt uns bis heute an. Die Corona Krise hat uns allen gezeigt, wie fragil die globalisierte Warenwelt ist und offenbarte einmal mehr, unter welch prekären Umständen zu Tiefstpreisen angebotene Lebensmittel auf den Markt kommen. Müssen wir uns nicht wieder mehr einer regionalen Versorgung und damit der Förderung kleiner bis mittelständischer Betriebe vor Ort zuwenden? Ist die Krise nicht auch eine Chance für die heimische Land- und Ernährungswirtschaft? Oliver Firla: In beiden Fällen: Ja! Die Krise hat uns die vielen Schatten­ seiten unserer globalisierten Welt offenbart. Wir müssen jetzt das Bewusstsein für die Qualität regionaler Produkte und die Vorteile regionaler Produktion schärfen. Wir können im eigenen Land sicher produzieren – auch in Krisenzeiten. Dadurch erhalten und schaffen wir Arbeitsplätze. Die ganze Wertschöpfung bleibt im Land, wenn wir die regionale Dynamik von Erzeugung, Produktion, Verarbeitung

und V ­ ertrieb nutzen und so transparente und tragfähige Wirtschafts­ strukturen schaffen, die uns zukünftig weiterbringen. Darüber hinaus sichern wir dadurch ein vielfältiges Angebot heimischer Erzeugnisse mit zahlreichen alten Kultursorten sowie Milch-, Wurst- und Fleisch-Produkte, die von Tieren stammen, die artgerecht gehalten werden. All diese Produkte zeichnen sich durch hohe Qualität und ­Geschmacksstärke aus. Das Nachhaltigkeitsprinzip ist ein gemeinsamer Nenner, dem sich alle Mitglieder von Feinheimisch e. V. verpflichtet fühlen. Welche Anreize müssen aus Ihrer Sicht geschaffen werden, um noch viel mehr Landwirte und Erzeuger von diesem Handlungsgrundsatz zu überzeugen? Oliver Firla: Wer in seinem Betrieb ethische, soziale und ökologische Aspekte berücksichtigt, um sich zukunftsfähig aufzustellen und wertvolle Produkte herstellt, der sollte dafür auch einen fairen Preis bekommen. Nachhaltige Landwirtschaft ist das langfristig bessere Konzept: Es lohnt sich betriebswirtschaftlich, schont die Umwelt – und die Verbraucher haben mehr Qualität und Geschmack auf dem Teller. Für eine nachhaltige Landwirtschaft braucht es allerdings passende politische Rahmenbedingungen. Gerade in der schwierigen Umstellungsphase von einem konventionellen auf einen nach ökologischen Kriterien bewirtschafteten Betrieb muss es Unterstützung durch ­staatliche Institutionen geben. Weiter geht es auf den nächsen Seite ...


Ess-Kultur | Feinheimisch e.V.

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Bei den Verbrauchern spielen zunehmend Aspekte wie Qualität, Nachhaltigkeit, Tierwohl, Umwelt- und Klimaschutz eine Rolle. Aber auch der Preis. Wie kann man die Bereitschaft steigern, für Qualität auch mehr zu bezahlen? Was kann FEINHEIMISCH dazu beitragen? Oliver Firla: Mit Veranstaltungen, unserer Website, Newslettern, ­unserem viermal im Jahr erscheinenden Magazin und unserer Presse­ arbeit vermitteln wir die Qualität von regional erzeugten Produkten und Betrieben. Dabei können wir mit hoher Glaubwürdigkeit punkten. Denn unsere Mitgliedsbetriebe – Landwirte und Manufakturen, Hof­ küchen, Caterings und Restaurants – müssen sich regelmäßig nach hohen Kriterien vom Verein zertifizieren lassen. Darüber hinaus können sich die Verbraucher oft selbst vor Ort auf den Höfen von den Produkten oder der guten, verantwortlichen Produktionsweise überzeugen. Und in den feinheimischen Restaurants kann der Gast gerne fragen, woher die Produkte kommen. Die Inhaber und Küchenchefs kennen die meisten Lieferanten persönlich. Das führt zu mehr Nähe und Vertrauen – und dann eben auch zu einer wachsenden Bereitschaft, für hohe ­Qualität aus der Region etwas mehr zu zahlen.

früh zu fördern gilt. Je mehr sie über ihr Essen wissen und lernen, ­umso eher werden sie sich später an das Kochen herantrauen. Im Kinder­ garten und in der Schule gibt es die Möglichkeit, beim gemeinsamen Kochen neue Lebensmittel, Geschmacksrichtungen und Zubereitungsarten zu entdecken. Oft gibt es auch Schulgärten, in denen die Kinder unter Anleitung heimisches, saisonales Gemüse anbauen können. Diese Projekte möchten wir in Zukunft noch stärker begleiten. Die Eltern der Kinder bekommen dabei ganz nebenbei auch noch eine Menge unserer Arbeit und Philosophie mit. Ist Freude an nachhaltigem Genuss eigentlich ansteckend? Oliver Firla: Davon bin ich überzeugt! Diesen Virus gebe ich gern weiter (lacht). Im Ernst: Wenn Sie einmal das Seufzen eines Menschen gehört haben, der eine alte Apfelsorte kostet oder den verzückten Gesichtsausdruck eines Gastes erleben, der in einem unserer Restaurants zum ersten Mal isst – dann wollen Sie diesen Genuss auch. Und das immer wieder! Das Interview mit Oliver Firla führte Silke Lachmund

Welche Konzepte verfolgen Sie, um auch Kindern den bewussten Umgang mit Lebensmitteln nahe zu bringen und Erwachsene ­kulinarisch zu bilden? Oliver Firla: Kulinarische Bildung fängt schon im Kindesalter an. Kleine Kinder bringen ihrem Essen eine angeborene Neugier entgegen, die es

FEINHEIMISCH Genuss aus Schleswig-Holstein e. V.

Foto: Henrik Matzen

www.feinheimisch.de Wall 55 24103 Kiel T: +49 (431) 986 548 77 info@feinheimisch.de


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Sieben Gastronomen gründeten 2007 FEINHEIMISCH. Heute besteht das sich über ganz Schleswig-Holstein spannende Netzwerk aus 35 Hotels und Gastronomen, 69 Produzenten sowie rund 500 privaten und gewerblichen Förderern.


Fürsprecherin

Sara Theilen Inhaberin des Petuh Boutiquehotel www.petuh.de

Wer an der Flensburger Förde geboren wird kann sich glücklich schätzen (auch wenn man das als Kind noch nicht weiss :-). Kaum eine Gegend ist so behütet, natürlich schön und unaufgeregt. Dadurch, dass Dänemark nur einen Katzensprung entfernt ist schwappt das hyggelige skandinavische Lebensgefühl auf uns über. Im Sommer ist es bei uns besonders schön. Alles ist möglich: SUP´en, Schwimmen, Surfen, Segeln oder einfach nur in der Sonne am Strand liegen. Der Tag ist dann oft nicht lang genug, um die Privilegien unserer bunten Stadt am Meer vollständig auszukosten.

SUP auf der Förde wann immer es geht Hafenküche hier stimmt einfach alles Norderstraße Flensburgs charmanteste Flaniermeile MOSA Flensburgs schönster Blumenladen AnnisKiosk Die besten Hotdogs aus Dänemark inkl. Blick über die Förde nach Deutschland Golf Club Glücksburg Abschläge mit Blick aufs Meer 42

Juliana Messner; Gafikdesignerin Wenn es wirklich gut und besonders werden soll Galerie Kruse Kunst so wie sie mir gefällt Weinstube Wein mit einer Extraportion Flair Brot von „was Karl mag“ Einfach lecker Fischkate Immer Frisch aus dem Meer Arini Nygaard (Yoga) Anspruchsvoll, einfühlsam und sehr authentisch


Fürsprecher Flensburgs Backsteinkirchen: Gebrannter Ton war der Stoff, aus dem diese faszinierenden Bauwerke im späten Mittelalter gebaut wurden. Wer durch die Flensburger Altstadt geht, sollte aus dem Trubel der Fußgängerzone einmal in die Ruhe dieser Backsteinkirchen eintauchen. Die Nikolaikirche fasziniert durch ihre kräftigen Rundpfeiler und die Orgel mit dem riesigen Renaissanceprospekt, die Marienkirche durch ihre Intimität und durch den Reichtum ihrer Ausstattung, vom Renaissance-Altar und der ältesten Stadtansicht aus dem 16. Jahrhundert auf dem Beyerschen Epitaph bis zu den Fenstern der Flensburger Künstlerin Käte Lassen. Die Johanniskirche begeistert durch die spätmittelalterliche Gewölbeausmalung, die einen förmlich ins Paradies versetzt. Die Heiliggeistkirche/Helligåndskirken in der Großen Straße ist eine alte Spitalkirche, die nach der Reformation zur Kirche der dänischsprachigen Gemeinde wurde. Wer die Flensburger Altstadtkirchen besucht hat, weiß, warum Flensburg zur von Dänemark bis Polen reichenden „Europäischen Route der Backsteingotik“ gehört.

Eiko Wenzel Abteilungsleiter Denkmalschutzbehörde www.flensburg.de

Flensburger Kaufmannshöfe: Sie hier alle aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen. Sie prägen die Flensburger Altstadt und wollen entdeckt werden, in ihrer baulichen und geschichtlichen Vielfalt, aber natürlich auch in ihrem heutigen urbanen Flair. Die kleinen Höfe in der Roten Straße mit ihren Geschäften, die großen Kaufmannshöfe an Holm und Großer Straße und in der quirligen Norderstraße. Ich empfehle einen Gang von Hof zu Hof, unterbrochen durch eine nette Kaffeepause. Hier hat man die Qual der Wahl: Mein Favorit ist noch immer Café K am Südermarkt, Nr. 15, im und vor dem Rokoko-Pastorat von St. Nikolai. Aber auch an Migge`s Danish Bakery in der Norderstraße (Nr. 9) komme ich selten ohne Einkehr vorbei. Und das ist erst der Auftakt zu vielen weiteren netten Cafés, die auf dem Weg durch die Norderstraße folgen.

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Foto: Heike Wenzel

Flensburger Förde: An einem Sonntag mit dem 1908 gebauten Salondampfer „Alexandra“ fahren und das deutsche und dänische Ufer wie im Film genießen – die Bilder laufen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 12 Knoten. Dem Ostwind entgegen und auf nach Dänemark: Besonders schön an der Ostseeküste sind die Buchenwälder. Über viele Kilometer erstreckt sich an der Nordostküste der dänischen Insel Als (Alsen) der Nørreskov am Lillebælt (Kleiner Belt), der in der Nähe des Fährhafens Fynshav beginnt. Eine Wanderung führt zum fotogenen Taksensand Fyr. Der Leuchtturm wurde 1905 auf dem Steinstrand errichtet und ist durch eine kleine Brücke mit der Steilküste verbunden. 2018 war der Leuchtturm eine Location für das historische Drama „I krig og kærlighed“ (Von Liebe und Krieg), der das Schicksal eines jungen Dänen im Ersten Weltkrieg thematisiert und damit die wechselvolle Geschichte des vormaligen Herzogtums Schleswig in Erinnerung ruft. Nach einem Waldspaziergang kann man mit der kleinen Fähre von Hardeshøj auf Als wieder auf das jütische Festland bei Ballebro gelangen. In Ballebro lädt ein hervorragend restaurierter Fährkrug ein: Ballebro Færgekro, ein klassisches dänisches Badehotel und Restaurant.

Seit über dreißig Jahren lebe ich mit meiner Familie hier, von Anfang an hat mich das historische Flair Flensburgs in den Bann gezogen. Als Denkmalpfleger lerne ich viele Spuren der Geschichte kennen und habe es zu meiner Lebensaufgabe gemacht, die Vielfalt auch für kommende Generationen zu bewahren, so gut es eben geht. Flensburg war immer ein Ort, an dem sich Menschen und kulturelle Einflüsse aus allen vier Himmelsrichtungen trafen und der Stadt ein spezielles Gepräge gaben. Das lässt sich an den baulichen und künstlerischen Zeugnissen ablesen, insbesondere aber auch an den hier lebenden Menschen, die in der Mehrzahl weltoffen und tolerant sind. Bei Westwind riecht man hier die Nordsee, bei Ostwind die Ostsee… Es versteht sich, dass ich als Denkmalpfleger in Flensburg den Besuch Flensburger Kulturdenkmäler empfehle, hier sollen ein paar genannt werden:


Hotel-Kultur | Petuh

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Reiselust „Nun sollen wir mal sehen und kommen los“ (Petuh) Mit dem kleinen feinen Boutique Hotel Petuh im Herzen Flensburgs, hat sich die ­Inhaberin Sara Theilen im letzten Jahr einen Lebenstraum erfüllt. Mit viel Gespür für das Besondere hat Sie aus einem 100 Jahre alten Industriedenkmal ­ein Refugium geschaffen, das durch sein Interieur – nordisch skandinavische Wohnkultur, ­gelebte Nachhaltigkeit und einen stets unaufdringlichen persönlichen Service überzeugt. Die Lage mitten in der Stadt macht alle Wege zum Entdecken – Bummeln – Genießen – Ausgehen kurz. Der lebendige Flensburger Hafen und die wunderschöne Altstadt mit ihrem

Foto: Pepe Lange (4), Silke Lachmund (1)

vielfältigen Angebot an Shops, Cafés, Restaurants und Kunsthandwerk liegen vor der Tür. T: +49 (461) 807 072 80


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Petuh BOUTIQUEHOTEL

www.petuh.de Wilhelmstraße 4 24937 Flensburg +49 (461) 807 072 80 info@petuh.de


Begriff-Kultur ||Name Schreib-Kultur Jette Martens Kunde

Der Weg zu mehr

Gelassenheit Autorin Jette Martens über meditatives Schreiben

Der Alltag ist für viele Menschen gerade in diesen Zeiten­eine besondere Herausforderung. Die Folge: Die Gedanken kreisen, das Abschalten fällt schwer. Wer dennoch zur Ruhe kommen will, kann Rituale zelebrieren, lesen, Musik hören oder vielleicht noch draußen ein wenig frische Luft schnappen. Ein weiterer sehr erfüllender Weg ist das meditative Schreiben. Normalerweise verfassen wir für andere Texte, aber bei dieser besonderen Art der Entspannung sind wir selbst der Adressat. Auf diese Weise können wir uns mit unserer emotionalen und vielleicht auch spirituellen Seite verbinden.

Es gibt drei Arten des meditativen Schreibens: DAS ABSCHREIBEN VON TEXTEN Diese Methode bietet einen leichten Einstieg in das Thema. Man braucht nur einen schönen Stift und ­Papier, und dann kann es schon losgehen. Geeignet sind zum Beispiel Gedichte, eine Passage aus dem Lieblingsbuch, Zitate berühmter Persönlichkeiten oder auch buddhistische Mantras.

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AUTOMATISCHES SCHREIBEN UND MORGENSEITEN Der Grundgedanke hierbei ist, jeden Morgen, am besten gleich nach dem Aufstehen, drei Seiten Text aufzuschreiben. Die US-Amerikanerin Julia Cameron hat diese Schreibtechnik einem großen Publikum aufgezeigt, und viele ihrer Fans zelebrieren diese Technik mit großer Freude.

Jette Martens Schriftstellerin

www.jette-martens.de

Foto: Mona Krüger

c/o: Hille & Schmidt GbR Prenzlauer Allee 236 10405 Berlin kontakt@hilleundschmidt.de

FANTASIEVOLLES SCHREIBEN Die nächste Stufe ist dann ganz leicht zu erreichen. Grundlage kann ein persönliches Erlebnis sein, zum Beispiel die Begegnung mit einer Freundin, die man jahrelang nicht gesehen hat. Die realen Elemente des Ereignisses können dann erweitert oder umge­staltet werden, sodass eine ganz neue Geschichte entsteht, die mit der Wirklichkeit nichts mehr zu tun hat. Das kann etwas Dramatisches, Surreales oder auch ­Romantisches sein. Wer möchte, kann die Texte anschließend noch weiter gestalten, und zum Beispiel Fotos, Handlettering oder Illustrationen einfügen. Der Fantasie sind – und das ist das Schönste am Schreiben – keine Grenzen gesetzt.


Surf-Kultur | Wassersport Holnis

Wind Wasser Spaß

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Wassersport Holnis www.wassersport-holnis.de An der Promenade 8 24960 Glücksburg T: +49 (1573) 468 24 28


Energie Das Klima wandelt sich! Wir als Konsumenten und Energieverbraucher sind den Veränderungen nicht hilflos ausgeliefert. Wir sind vielmehr aufgefordert, jetzt zu handeln. Wenn wir nichts gegen den Klimawandel und den globalen CO2 Ausstoß unternehmen, werden viele Regionen auf der Erde bis 2100 unbewohnbar sein. Das sind keine Roland Emmerich Fantasien, sondern wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse und überprüfbare Fakten. INTERVIEW: SILKE LACHMUND

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Herr Waldmann – Sie haben unter anderem die Agora Energiewende in Berlin mit gegründet und dort als Projektleiter gearbeitet. Sie sind mit den Mechanismen auf dem politischen Parkett vertraut. Was war Ihre Intention, sich mit der Firma ew-con selbständig zu machen?

JL INNENARCHITEKTUR

Architektur, Nachhaltigkeit, Klarheit. Kinderfreundliches Einfamilienhaus in der Berliner Vorstadt in Potsdam. Energieerzeugung: Brennstoffzelle. Energieausweis: 31 kWh/ m2 KfW-EH-40

Gerade die Erfahrungen aus der Arbeit zwischen Politik, Wissenschaft und Wirtschaft gaben mir das methodische Rüstzeug, um fachliche Perspektiven zu analysieren und Schlussfolgerungen zu ziehen. Berlin hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, Kräfte zu bündeln, auch wenn die Rahmenbedingungen heute sehr komplex sind. Die Umsetzung der Energiewende fängt im Kleinen an. In den Kommunen. Ihnen kommt eine ganz entscheidende Rolle zu, den ökologischen Wandel zu gestalten. Wir von ew-con begleiten sie dabei und ermutigen die Bürger*innen, den Unternehmer, den Landwirt, die Stadtwerke aktiv zu werden. Wenn wir heute von Energiewende sprechen, meinen wir die zusammenhängenden Bereiche Strom, Wärme und Mobilität. Jeder von uns kann vor Ort seinen Beitrag zur Energiewende leisten. Die Energiewende ist eine Notwendigkeit. Sie sagen, dass wir in den kommenden fünfzehn Jahren den kompletten Strombedarf in Deutschland aus Wind und Sonne decken können. Ist das nicht eine sehr optimistische Einschätzung? Das geht nicht, glauben Sie? Natürlich geht das! Die Technologien dafür sind schon lange auf dem Markt


wende – Umwelt-Kultur | ew-con

global denken und regional voranbringen und wir wissen sehr genau, wie wir unser Energiesystem umstellen müssen. Darüber gibt es Konsens in der Energiewirtschaft. Wir müssen noch nicht einmal auf lieb gewonnene Gewohnheiten verzichten. Nachhaltigkeit ist kein Einschnitt in unsere Lebensqualität. Im Gegenteil. Wir müssen nur etwas umdenken und können dabei Ressourcen und Kapital effektiver als bisher nutzen. Weltweit werden heute über 300 Milliarden Euro in Erneuerbare Energien investiert. Das sind 65 % der globalen Investitionen in neue Stromerzeugung. Der Wandel vollzieht sich also schon global.

begreifen die Komplexität der Dinge, ihre Abhängigkeit zueinander und wie wir mit unserem eigenen Handeln, das was uns umgibt, beeinflussen. Wie leben wir? Was essen wir? Wie reisen wir? Was ist uns wichtig? Es macht zum Beispiel keinen Sinn, wenn Eltern ihren Kinder die Teilnahme an Fridays for Future Demonstrationen erlauben, selbst aber zwei oder drei Autos mit Verbrennungsmotoren vor der Haustür stehen haben und keine Bereitschaft zeigen, das zu ändern. Das ist purer Aktionismus. Wir alle müssen uns fragen: Was für eine Welt wollen wir unseren Kindern überlassen?“

Worum geht es bei der Energiewende im Einzelnen, was ist zu tun? Es geht global um die in Paris 2015 völkerrechtlich festgesetzten Klimaziele und darum, diese zu erreichen. Wir müssen die Erderwärmung auf 1,5 Grad begrenzen. Wie das im Einzelnen genau funktioniert, welche Technologien dafür eingesetzt werden müssen, was man bei der Umsetzung beachten sollte und welche Fördermöglichkeiten es für die Umsetzung gibt, das sind die Themen von ew-con.Wir begleiten unsere Kunden von der Idee über die Strategie bis zur operativen Umsetzung. So wird gemeinsam ein individueller Weg erarbeitet, wie die Energiewende nicht nur sicher gemeistert werden kann, sondern wie mit der Energiewende die eigenen Stärken noch besser genutzt und neue strategische Optionen entwickelt werden können.

Gibt es auch wirtschaftliche oder sozioökonomische Argumente für ein Umdenken? Aber ja! Effektives Wirtschaften und Nachhaltigkeit schließen sich nicht aus, sondern sie bedingen einander. Klimapolitik verstehe ich auch als strategische Wirtschaftspolitik. Die Energiewende hat großes Potenzial zu einem Jobmotor für unser Handwerk, unsere Landwirte, den Mittelstand und die Industrie zu werden. Unser komplexes und weit entwickeltes Energiesystem ist weltweit einzigartig. Wir haben damit einen klaren Standortvorteil, zumal die Erneuerbaren Energien bei neuen Kraftwerken längst günstiger sind als alle anderen Energieträger. Oder denken Sie an Wirtschaftsbereiche wie Ernährung, Gesundheit, das Hotelgewerbe, den Tourismus. Hier zeigt sich immer mehr, dass die Unternehmen, die auf Nachhaltigkeit setzen und sich vielleicht sogar als klimaneutral zertifizieren können, einen Wettbewerbsvorteil haben. Nachhaltigkeit ist heute ein klares Differenzierungsmerkmal und wird wirtschaftlich honoriert. Aber es geht nicht nur um Effizienz und einzelne ökonomische Ziele, sondern auch um gemeinwohlorientiertes Handeln. Es gibt bundesweit klimafreundliche Kooperationen, die sich für regionaleProdukte, kurze Lieferketten, weniger Müll, mehr Naturschutz, mehr Transparenz und Dialog einsetzen. Von solch engagierten Initiativen muss es noch viel mehr geben. So können wir jeden Tag regionale Zukunft sichern, den dringend notwendigen Klimaschutz umsetzen und Verantwortung übernehmen.

„Die Energiewende ist eine Notwendigkeit, die Technologien dafür sind bereits auf dem Markt.“

Die meisten Menschen wissen um den Klimawandel. Wie kann dieses Bewusstsein im Alltag umgesetzt werden? Ein Alltag, in dem zunehmend existenzielle Fragestellungen, aber auch innovative Impulse für den gesellschaftlichen Wandel hin zu einer nachhaltigen Lebensweise von Bedeutung sind. Jeder von uns schaltet täglich ein gutes Dutzend elektrische Geräte ein und nutzt den Strom aus der Steckdose. Das ist ganz normaler Alltag. Wir leben heute in einer Zeit, in der wir intensiv darüber nachdenken, wo die Energie herkommt, die wir nutzen und wie diese Energie sicher zu uns gelangt. Wir

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Das Unternehmen ew-con wurde 2016 von Lars Waldmann gegründet. Als Betriebswirt, Volkswirt und Soziologe mit fundiertem Physik Hintergrund beschäftigt er sich seit über 30 Jahren mit dem Einsatz innovativer, effizienter und regenerativer Energietechnologie. Seine Kunden sind Privatunternehmen, Stadtwerke, Kommunen, Projektentwickler, Energiekonzerne aber auch Städte und Regierungen weltweit, die von seinem fundierten Know-how und seinen Erfahrungen als Energiewirtschaftler profitieren.

ew-con Energiewende Consult Lars Waldmann www.ew-con.de Johannisstraße 78a 24937 Flensburg T: +49 (173) 612 28 17 waldmann@ew-con.de


Museum-Kultur | Museum Eckernförde

Gut verpackt 600 Jahre Eckernförde – Kunst, Kultur und Geschichte(n)

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Museum Eckernförde Foto: Sönke Ehlert

www.museum-eckernfoerde.de Rathausmarkt 8 24340 Eckernförde T: +49 (4351) 71 25 47 post@museum-eckernfoerde.de


Design-Kultur | JL Jan Leithäuser

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JL

Atelier für Architektur, Innenarchitektur & Design www.janleithaeuser.de Niemandsfeld 12 D-60435 Frankfurt am Main T: +49 (171) 780 11 88 JL@janleithaeuser.de


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RoC-Kultur | LUST AUF GUT Flensburg und die Küsten drum Rum

Wir machen LUST AUF GUT Flensburg und die Küsten drum Rum Wir haben einen Faible für alles, was bedeutsam, schön, intelligent, sinnhaft, gewinnend, wahrhaftig, bildend, einzigartig, herausfordernd und besonders ist. Wir gestalten Kommunikation für GUTES und GUTgemachtes aus unserer Region. Mit Herzblut, Können, einer Prise EigenSinn und der Überzeugung, dass Dialog, Networking, Austausch & Inspiration ihre eigene Dynamik haben und GUTES hervorbringen können. Sind auch Sie ein Gutmacher? Dann profitieren auch Sie davon, Teil des LUST AUF GUT Netzwerkes zu sein.

Wir planen schon jetzt die 2. Ausgabe von LUST AUF GUT Flensburg und die Küsten drum Rum und präsentieren gerne auch Ihre Ideen, Ihr Unternehmen, Ihre Dienstleistung, Ihre Kunst, Ihr Projekt. Die Kombination aus Magazin, Online-Auftritt und Netzwerk bietet Ihnen ein erstklassiges Umfeld, das seines Gleichen sucht. Melden Sie sich bei uns und lassen Sie sich für die nächste Ausgabe 2023 vormerken: moin@lust-auf-flensburg.de

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Foto: Jan Wellmann (1), Steven Söther (3)

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Raum für einzigARTiges


Kunst-Kultur | Norder147

Die NORDER147 ist ein wunderbarer Ort, weil er vieles möglich macht. Hier vertraut man auf die Wahrnehmung, Initiative, die Fähigkeiten und den Mut eines jeden Menschen, Kunst- und Kultur­schaffenden, der sich einlässt: Auf Dialog, Austausch, Provokation, ­Inspiration, Kunst in vielen verschiedenen, auch ­genreübergreifenden Formen und den Wunsch, ­Dinge bewegen – vielleicht sogar ein Stück verändern zu wollen. Einfach sehen-fühlen-machen. Und genießen!

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NORDER147 atelier-projektraum-salon www.norder147.com Norderstraße 147 24939 Flensburg T: +49 (1578) 624 65 27 danyheck147@gmail.com


Nachhaltigkeits-Kultur | FLENSCUP

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Nachhaltig

stylish & cool

made in Germany spülmaschinengeeignet

recycel- & biologisch abbaubar ISEGA zertifiziert

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dickwandig & stabil

frei von BPA & ohne Melanin

einfach gut!


Nachhaltigkeits-Kultur | FLENSCUP

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320.000 Einwegbecher werden allein in Deutschland jede Stunde weggeworfen. Diese 7,7 Millionen Becher bilden nicht nur jeden Tag einen gigantischen Müllberg, sie verbrauchen auch Unmengen an Ressourcen und belasten die Umwelt jedes Jahr mit 48.500 Tonnen CO2. Mit dem FLENSCUP wollen wir einen Mehrwegbecher im Norden etablieren, der aus natürlich nachwachsenden Rohstoffen hergestellt wird und biologisch abbaubar ist. Damit reduzieren wir die Abfallmengen drastisch, sparen Kosten ein und leisten einen Beitrag hin zu einer nachhaltigen Lebensweise. Darüberhinaus ist der Becher ein echter Hingucker und eine tolle Werbung für unsere schöne Stadt.


let’s go

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FLENSCUP in vier Farben:

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FLENSCUP Eine Initiative der RoC-Botschaft Flensburg

Weitere Informationen & Bestellungen unter: www.flenscup.de T: +49 (173) 565 33 15 mail@flenscup.de


Fürsprecher

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Bis vor kurzem war Christian noch auf ­Berufsschiffen unterwegs. Eines jedoch hat nie aufgehört an ihm zu ziehen, die S ­ egelei mit einem Gaffelsegler und die damit v­ erbundenen Erinnerungen an die heraus­ragenden Tage, an denen alles stimmt: Wind, Wetter und die Menschen a ­ n Bord. Segeln ist für Christian die vor­nehmste und zivilisierteste Art der Fortbewegung. Ela hat sich am anderen Ende der Welt das Meer vom Surfbrett aus mal näher angesehen und traf Christian nach Jahren in einer Hamburger Hafenkneipe wieder. 2017 lernte sie dann seinen Kutter Betty kennen und somit auch das Leben auf und mit einem Schiff. Es folgten Werfturlaube, das Erlernen von neuen handwerklichen Fähigkeiten und nun geht es zusammen einen Schritt weiter – unter Segeln nach See.

Christian Aschinger und Ela Steinke Skipper & de Fru fun de Kaptein www.albinkoebis.de


Der Musikpalast in einem Hinterhof der Großen Straße ist der beste Vinyl Dealer in Flensburg. Egal wie ausgefallen der Musikwunsch sein mag, hier wird er erfüllt. In Kürze Kunst ist eine kleine feine Galerie in der Norderstrasse, wo man lokale Künstler entdecken kann. Immer einen Besuch wert sind die wechselnden Ausstellungen. Die Schuhmacherei Wiesegart in der Neustadt. Michael repariert einfach alles. Egal ob es die in die Jahre gekommenen Lieblingsschuhe sind oder ein neuer Gürtel her muss – hier ist man an der richtigen Adresse. Die Museumswerft Flensburg am Museumshafen ist der Anlaufpunkt, wenn es um die Erhaltung und Pflege traditioneller Holzboote und Schiffe geht. Hier wird mit Rat und Tat geholfen, die angebotene Kinderwerft vermittelt erste Erfahrungen im Bootsbau für die Kleinen, die Erwachsenen können sich hier vor dem Kauf eines Holzschiffes beraten lassen und den Slip für Ihr Schiff nutzen. Das Werftcafé auf dem Gelände der Museumswerft. Nah an unserem Liegeplatz gibt es hier leckere, hausgemachte Torten & Kuchen. Freitagabend kann man die Woche beim Kneipenabend ausklingen lassen. Bens Fischhütte. Hier gibt es die besten Fischbrötchen im Umkreis von 50 Seemeilen. Elas Tipp – das Fischbrötchen mit Backfisch, Christian mag gern Sherry Sild. Farben Sörensen in der Friesischen Straße. Hier wird man kompetent und fachkundig beraten und hat eine große Auswahl an Farben und Lacken.

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Foto: Henrik Matzen (2), A.T. Schaefer (1) Text: SH Landestheater und Sinfonieorchester GmbH

Theater-Kultur | SH Landestheater

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FREIHEIT Tanzabend in der Reihe JUNGE CHOREOGRAFEN

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Das Schleswig-Holsteinische Landestheater und ­Sinfonieorchester ist die größte Landesbühne in Deutschland. Seit der Gründung ­im Jahr 1974 tourt das Landestheater mit seinem festen Schauspiel-­ und Musiktheaterensemble sowie Sinfonieorchester durch das nördliche Schleswig-Holstein von der dänischen Grenze bis ­Itzehoe. ­Ein umfangreiches theaterpädagogisches Angebot und zahl­reiche Kooperationen mit Kultur- und Bildungsakteuren ­prägen das ­Profil des erfolgreichen Mehrspartentheaters mit mehr als 600 Veranstaltungen pro Spielzeit.

Schleswig-Holsteinisches Landestheater und Sinfonieorchester GmbH TICKETS & INFOS www.sh-landestheater.de


Kunst-Kultur | meynwerk

Begriff-Kultur | Name Kunde

Gitti Drolshagen & Michael Krebs überlassen es dem Betrachter, ihre Werke als Kunst zu bezeichnen.

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Wenn man diesen Begriff mit Können, handwerklicher Perfektion und der Fertigkeit verbindet, den Dingen eine eigene Handschrift zu geben, dann sind die Exponate von Gitti Drolshagen & Michael Krebs KunstWerke. Die beiden schaffen individuelle Möbel-Unikate, die durch ihre Symbiose aus Malerei, kreativem Witz, Funktionalität und Materialauswahl überzeugen. Manche Objekte haben Skulptur-Charakter und stehen im wahrsten Sinne für sich selbst.

Foto: meynwerk Skizze: Silke Lachmund

meynwerk www.meynwerk.de Dorfstraße 42 24980 Meyn T: +49 (1515) 383 30 03 mkmgd@t-online.de


Reise-Kultur | Albin Köbis

Seemannsbraut & Seemannsgarn Nach 20 Jahren wurden Christian Aschinger und Ela Steinke in Flensburg wieder an Land gespült. Voller Tatendrang und beseelt von dem Traum, einen Gaffelsegler ihr Eigen nennen zu können. Im Oktober 2020 haben die beiden Weltenbummler mitten in Zeiten der Corona-Pandemie die Albin Köbis übernommen. Das nächste Abenteuer begann. Mit ihrem Traditionssegler wollen Christian & Ela Menschen einladen, die wunderbare Natur und Fjordlandschaft vom Wasser aus zu erleben – für das GUTe Leben miteinander.

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Albin Köbis Segeln www.albinkoebis.de T: +49 (176) 480 856 19 albinkoebis@yahoo.com


RoC Botschaft

Flensburg & die Küsten drum Rum SILKE LACHMUN:D fotografie I art I kommunikation Johannisstraße 78a | 24937 Flensburg T: +49 (173 )565 33 15 mail@silkelachmund.de www.silkelachmund.de flensburg@republic-of-culture.de

lustaufgut_flensburg

Lust auf tolle Ideen, mutige Menschen & engagierte Projekte. Darum machen mein Team & ich LUST AUF GUT. Genau hier. Genau jetzt. Gutmacher überzeugen durch Qualität, Hingabe & Leidenschaft; sie verstehen ihr Handwerk; lieben, was sie tun; machen ihre Arbeit gut; haben gute Ideen; inspirieren, bewegen und gehen achtsam mit Ressourcen um. 66

In Flensburg und drum herum gibt es ganz viele Gutmacher. Darum gibt es LUST AUF GUT jetzt auch bei uns im Norden. Analog in einem hochwertig gestaltetem Print-Magazin und digital im Netz. Das Magazin erscheint mittlerweile in über 40 Städten und Regionen in Deutschland, der Schweiz und Österreich. Das Netzwerk wird immer größer und damit auch die marketingrelevante Verbreitung im Internet. Regionale Produkte und Dienstleistungen aus dem Norden gewinnen durch die überregionale Präsentation an Reichweite und Strahlkraft. Qualitätsbewusstsein, Regionalität und Wertschätzung treiben uns an! Wir glauben an das Gute, die Kraft des Netzwerkens und wollen den Norden als Wirtschaftsstandort und Habitat stärken.

www.lust-auf-gut.de Impressum RoC-Botschaft Flensburg & die Küsten drum Rum: SILKE LACHMUN:D | fotografie I art I kommunikation, Johannisstraße 78a, 24937 Flensburg, T: +49 (173) 565 33 15,­mail@silkelachmund.de | Herausgeber: RoC Frankfurt, lust-auf-gut.de | Konzept, Idee: Thomas Feicht Creative Direction + Text: Silke Lachmund | Fotografie (soweit nicht anders angegeben): Silke Lachmund + Henrik Matzen Grafik: Dipl.-Designerin Katja Lübke, büro 3 | Druck: Neff + Stumme | Papier: Maxi Offset 300 g/m² + 120 g/m² | Auflage: 7.000 Erscheinungsdatum: Mai 2022 Rechte, Nutzung und Copyrights: Alle Rechte liegen bei der RoC-Botschaft Flensburg Republic of Culture ist ein eingetragenes Markenzeichen der Republic of Culture Internet und Marketing UG. Auszug und Vervielfältigung nur mit schriftlicher Genehmigung. Für die Beiträge der Teilnehmer liegt jegliche Verantwortung beim Teilnehmer selbst. Der Herausgeber übernimmt keinerlei Verantwortung für den Inhalt oder eventuelle Urheberrechtsverletzungen. Die LUST AUF GUT Magazine erscheinen pro Jahr unregelmäßig 1 - 2 mal pro Stadt und Region. Bei den Beiträgen handelt es sich prinzipiell um bezahlte Präsentationen. Ausnahmen bilden Kulturbeiträge und Soziales. Genderhinweis: Wir haben bewusst auf das Gender-Mainstreaming verzichtet. Diese Entscheidung beinhaltet keine Wertung.


s a d l i We . t l h ä z r e d n a n i e t i M

Erst zuhören, dann beraten. Denn nur gemeinsam finden wir die beste Lösung, um Ihr Vermögen anzusparen, anzulegen, zu optimieren, zu verwalten, zu vererben oder zu verschenken – Arno Nielsen (rechts), Individualkundenbetreuer. Lernen Sie uns gleich kennen: 0461 40215-0

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LUST AUF GUT die …

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