Bauwerk Capital GmbH & Co. KG, Prinzregentenstraße 22, 80538 München
Beratung und provisionsfreier Verkauf: 089 415595-15 www.bauwerk.de
LUST AUF GUT
HERMANN-LINGG-STRASSE 16 , MÜNCHEN Schon die Lage ist ein Glücksfall : In unmittelbarer Tuchfühlung mit der City bildet das Quartier Sankt Paul einen überraschenden urbanen Rückraum . Genau hier entstehen 35 attraktive Apartments und Wohnungen von ca . 41 m bis ca . 106 m. Das Raumkonzept verbindet hohe Funktionalität mit moderner Wohnästhetik ; intelligente Grundrisse , eine überdurchschnittliche Raumhöhe und bodentiefe Fenster sorgen für Geräumigkeit und Offenheit . Ganz gleich , ob als Wohnung für Selbstnutzer oder als interessante Immobilie für Kapitalanleger .
WOHNEN, WO DAS LEBEN STADT FINDET.
REPUBLIC OF CULTURE | München und drum herum 44
LUST AUF GUT e Qualität ohn REPUBLIC OF CULTURE | München und drum herum | 44 Grenzen
DEUTSCHLAND 9 ISBN 978-3-945026-22-9 www-lust-auf-gut.de
Wer sein Dorf nicht kennt, kennt die Welt nicht. Wer die Welt nicht kennt, kennt sein Dorf nicht. JoHAN SIMoNS
Tische mit Charakter. Schaffen Sie Raum für Persönlichkeit.
Ein Künstlerbuch über 5 Jahre MK
Besuchen Sie unsere aktuelle Ausstellung im by USM Showroom München und entdecken Sie unseren neuen Blog www.personalitiesbyusm.com by USM München, Wittelsbacherplatz 1, 80333 München, Tel. +49 89 2284702-0 Deutschland: USM U. Schärer Söhne GmbH, D-77815 Bühl, Tel. +49 72 23 80 94 0, info@de.usm.com Showrooms: Berlin, Bern, Düsseldorf, Hamburg, München, New York, Paris, Stuttgart, Tokio, info@usm.com
Die Münchner Kammerspiele sind ein kosmopolitisches Dorf. In der Intendanz des niederländischen Regisseurs Johan Simons ist unermüdlich an der Vision eines transnationalen Theaters gearbeitet worden: mitten in der Stadt, mitten in Europa, mitten in der Welt. Nun ist ein Theaterbuch entstanden, das die Suche nach einem grenzüberschreitenden und genreübergreifenden Theater dokumentiert. Mit 300 Fotos und Texten über und von Johan Simons, Arnon Grünberg, Alvis Hermanis, Elfriede Jelinek, Susanne Kennedy, Stephan Kimmig, Andreas Kriegenburg, Bert Neumann, Sebastian Nübling, Luk Perceval, Alain Platel, René Pollesch, Stefan Pucher, Ulrich Seidl, Kristian Smeds, Simon Stephens, Meg Stuart, Tian Gebing, Ivo van Hove, Dries Verhoeven, Feridun Zaimoglu und vielen anderen. Ein Künstlerbuch über 5 Jahre MK, gestaltet von LSD Berlin. Verlag Antje Kunstmann
Buchpremiere in den Münchner Kammerspielen am 16.12.2014 | Erstverkaufstag 17.12.2014 Münchner Kammerspiele | MittEn in dEr WElt | ca. 500 Seiten, ca. 300 Fotos | Grafik: lSd Berlin | Euro 24,95 | iSBn 978-3-95614-046-4 www.usm.com
www.usm.com
Keep calm and get new hair
Frauenstraße 22 089/29161100 Hohenzollernstraße 39 089/348267 Leopoldstraße 42 089/33029752 Sendlingerstraße 29 089/26147 Neu: Am Prinzregentenplatz 089/88563852 www.new-hair.de
wunderhaus.com Foto: Hubertus Hamm
böhmler im tal führt die großen Designer dieser Welt - zum Beispiel Philippe Starck mit dem Kronleuchter „Marie Coquine“ für Baccarat. Fotografiert über der Eisbachwelle im Englischen Garten in München. www.boehmler.de
Man kann es nicht oft genug sagen. LUST AUF GUT der Republic of Culture ist ein Netzwerk-Produkt. Für das Gute, das GUT-Gemachte. Als Magazin, als Internet-Portal und als Veranstaltungs-Format. Auch erste Filme sind ziemlich frisch entstanden. Ende 2014 sind dann 44 Ausgaben des Magazins erschienen. Und das in 18 Städten und Regionen Deutschlands.
Tue Gutes und zwitschere drüber.
Auch 8 Corporate Publishing Magazine sind dann realisiert. Die LUST AUF GUT-Specials für einen Kunden. Dazu die erste Ausgabe in Deutsch-Englisch für die Region Oberrhein. Aber für das, was wir tun, gibt es eben kein Vorbild. Tun Sie uns doch nach. Vielleicht auch mit uns. Oder erzählen Sie einfach mal weiter. Beides würde uns freuen. Margot Hug-Unmüßig und Thomas Feicht
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Wann wird’s mal wieder richtig Winter? Mit dieser Doppelseite wollen wir daran erinnern, wie schön der Winter aussehen kann. Oder könnte … Fast so schön, wie die Selbstdarstellungsseiten der GUTEN Marken in München, mit denen wir wieder ein wunderschönes Heft gestalten konnten. Auch in dieser Ausgabe versammeln sich wieder die Münchner Marken und Macher, die die gleichen Werte teilen wie wir. Sie alle stehen für Qualität versus Schnickschnack, Nachhaltigkeit versus Wegwerfen, Schönheit versus Billig, Kultur versus Gleichgültigkeit. Wenn Sie das Heft durchblättern, wird Sie ziemlich sicher das gute Gefühl beschleichen, dass sich hier, genau hier, die GUTEN Münchens versammeln. Jetzt ist es nur noch ein kleiner Schritt, sie auch zu besuchen, ihr Angebot kennenzulernen, mit ihnen ins Gespräch zu kommen und ihnen natürlich auch die Regale leerzukaufen. So einfach kann man sich etwas GUTES tun.
Die Heftmacher Paul Wagner, Norbert Herold, Oliver Diehr FREIE RADIKALE Werbeagentur
Foto: Norbert Herold 09
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Die Mitmacher im Winterheft ...........................................
Artistenschule München Barleben böhmler im tal CacaoCollectors darling frivole Die Färberei Dr. med. dent. Aimée Beck Dr. med. Markus Butz ENA Oppenheimer Fuchs, Wacker. G2 Printmedienmanufaktur GmbH Galerie Isabella Hund Handsatzwerkstatt Fliegenkopf Herr Wismayer für Blumen Hoffmann City Media hw.design i*am interior.architects.munich Ibis d’Oro Kartoffel-kombinat eG Lea Koehn Literatur Moths Loris Anesi maigrau Markus Dahl Michael Tewes Photographie Milchtiger Namestorm Natürlich Ammersee Rolls-Royce Motor Cars stephan interiors Tatjana Kunath Thiersch15 Villa Rocca Vitra. by StoreM vonMeierMohr Walter Storms Wiedemann Werkstätten wir2liebenwein
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Michael Tewes Photographie www.michaeltewes.de T: +49 (171) 5355735
Photographie-Kultur | Michael Tewes Haar-Kultur | NEW HAIR
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Schwarzer Schmuck hat eine lange Tradition. Im 18./19. Jahrhundert musste während der Hof- und Staatstrauer zur Trauerkleidung auch der Schmuck in schwarz getragen werden, wozu selbst das Volk aufgefordert war. Dieser Schmuck wurde aus Jett gefertigt, auch Gagat genannt, eine Form versteinerter Kohle, die aus dem Holz der Araucaria entstand. Ende des 19.Jahrhunderts wurden Traueraccessoires von Modezeitschriften aufgegriffen und unter neuem, modischen Aspekt publiziert. An Stelle des sehr teueren und zerbrechlichen Jetts, wurde alternativ Schmuck aus Glas, Email, Onyx und geschwärztem Holz gefertigt. Später aus Ebonit und Bakelit. 1933 wurde erstmals PMMA , Acrylglas oder Plexiglas® genannt, hergestellt, ein synthetischer, glasähnlicher, thermoplastischer, hochwertiger Kunststoff und der anpassungsfähigste überhaupt. Dies interessante und spannende Material inspirierte zu all den folgenden geometrischen, streng grafischen Entwürfen und deren Realisation. Alle Schmuckstücke sind handgefertigt. Jedes Modell kann individuell nach Wunsch des Interessenten hergestellt werden, den Armdurchmesser betreffend. Dann muss mit einer Wartezeit von 3 bis 4 Wochen gerechnet werden.
Design-Kultur | Ibis d’Oro
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Ibis d’Oro Studio für Gestaltung www.ibisdoro.de
Griechenplatz 5 81545 München T: +49 (89) 648804 E-Mail:contact@ibisdoro.de
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Fuchs, Wacker. Architekten BDA Eine gute Idee. Ein gutes Haus. www.fuchswacker.de Am Westkai 9a 70327 Stuttgart T: +49 (711) 389 buero@fuchswacker.de
Bau-Kultur | Fuchs, Wacker.
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Bau-Kultur | Fuchs, Wacker.
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Jedes Gebäude hat seine besondere Seite. Aus der Sicht der Architekten. Aus der Perspektive der Bauherren, aus dem Blickwinkel der Kamera
und in Betrachtung derer, die es nutzen. Eine weniger sichtbare, aber umso entscheidendere Seite ist unsere Art zu arbeiten. Unsere
Sichtweise von Qualität und Kosten, unsere Leistungen, Schwerpunkte und Stärken. Und nicht zuletzt: unsere Köpfe. www.fuchswacker.de
Interview Vitsœ | Mark Adams
„Besser leben, mit Wenigem, das lange hält.“ Nach diesem Grundsatz produziert Vitsœ seit mehr als 50 Jahren die originalen Möbel 020
entwürfe von Dieter Rams. Seit 2013 sind die Systemmöbel von Vitsœ in der Münchner Türkenstraße 36 zu sehen: Dort sprachen wir mit dem aus London angereisten Geschäftsführer Mark Adams über die Liebe zum Detail, gesunden Menschenverstand und den Zusammenhang von Evolutions theorie und Design.
Interview: Paul Wagner
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Herr Adams, seit Beginn des Jahres bietet Vitsœ eine überarbeitete Version des Beistelltischs 621 von Dieter Rams an. Hinter dem prosaischen Namen versteckt sich ein vielseitiger „Tisch für alle Fälle“. Was waren die Herausforderungen in der Neuproduktion, mehr als 50 Jahre nach dem Erstentwurf? Niemand würde vermuten, wie unglaublich viel Arbeit in der Herstellung dieses unscheinbaren Beistelltischs steckt. Die größte Herausforderung war die Oberflächenlackierung. Die Firma, mit der wir zusammenarbeiten, lackiert für Rolls Royce, Aston Martin, Bentley und belächelte uns, als wir mit dem simpel aussehenden 621 ankamen. Ein paar Wochen später waren sie ernüchtert. Warum?
Bei Fahrzeuglackierungen gibt es immer eine Front, die brillant aussehen muss, und eine Rückseite, die man später nicht sehen wird. Der 621 dagegen verzeiht nichts: Es gibt keine versteckten Stellen, bei denen man tricksen könnte. Oben, unten, seitlich – alle Flächen müssen gleichermaßen perfekt sein. Als ich Dieter Rams den fertig lackierten Tisch präsentierte, schaute er ihn sich erst einmal gar nicht so genau an, er befühlte ihn! Minutenlang. Schließlich fragte ich: „Ist es okay?“ Er sagte nur: „Überwältigend.“
Interview Vitsœ | Mark Adams
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Dieter Rams hat den Tisch 1962 zusammen mit dem Sesselprogramm 620 entworfen. Gab er selbst den Ausschlag, ihn jetzt wieder neu auf zulegen – nachdem Vitsœ im letzten Sommer eine Überarbeitung des Sesselprogramms prä sentiert hat? Nein, tatsächlich kam der Impuls von uns. Dieter war lange Zeit sehr zurückhaltend mit der Umsetzung seiner alten Entwürfe, er glaubte, es sei einfach zu viel Zeit vergangen. Wir sahen das ganz anders und konnten ihn überzeugen. Jetzt ist der Tisch ein Synonym für das Geschäftsmodell von Vitsœ, das wir seit mehr als 15 Jahren forcieren und auf alle von uns realisierten Möbelentwürfe von Dieter Rams anwenden: Die Grundform präzise beibehalten, Verbesserungen entwickeln und die Produktionsweise so intelligent gestalten, dass wir eine bessere Qualität zu einem sehr vernünftigen Preis anbieten können. Entschuldigen Sie, aber Entwürfe von Dieter Rams einer Änderung zu unterziehen, klingt ein wenig wie ein Sakrileg. Das Gegenteil ist der Fall. Wir wollen nicht neuere Dinge schaffen, sondern bessere Dinge – übrigens einer der wichtigsten Grundsätze von Vitsœ – und
niemand unterstützt das mehr als Dieter Rams. Als er bei einer Jubiläumsausstellung eines der Regalsysteme 606 aus der ersten Produktion sah, meinte er zerknirscht zu mir: „Mark, alle meine Sünden sind hier offen zu sehen.“ Wir haben seit 1995 über 90 Verbesserungen daran vorgenommen. Niels Vitsœ, der Firmengründer und Namensgeber von Vitsœ, sagte einmal zu mir: „Gutes Design darf niemals stillstehen.“ Da war für mich klar, dass wir den Prozess der kontinuierlichen Verbesserung unserer Produkte zum wichtigsten Wesenszug von Vitsœ machen würden. Können wir einen besseren Weg fi nden, die Originalentwürfe von Dieter Rams umzusetzen, sind wir dazu verpflichtet. Natürlich sind wir uns dabei bewusst, dass wir seine Prinzipien beibehalten müssen. Und glauben Sie mir, wir halten sie hoch. Herr Adams, niemand würde vermuten, dass Sie eigentlich Biologe sind. Darwins Evolutionstheorie hatte es Ihnen während des Studiums besonders angetan. Wie kommt man von Darwin zum Möbel design? Es wird Sie sicher überraschen, dass die erste Gemeinsamkeit, die Dieter Rams, Niels Vitsœ und ich entdeckt haben, die Nähe zur Natur war. Erstaunlich,
nicht? Dieter sagte einmal, dass er eigentlich sehr gerne Landschaftsarchitekt geworden wäre. Natürlich sind die Möbel, die wir anbieten, nicht aus Naturmaterialien gefertigt. Aber wir drei waren uns vollkommen einig darin, dass wir mit Vitsœ tatsächlich Evolution in ihrer reinsten Form leben: Anpassung an eine sich verändernde Welt. Die beständige Veränderung der Lebensumstände lockt uns fortwährend aus der Reserve und treibt uns an, immer bessere Lösungen zu finden. Ohne Veränderung keine Herausforderung, keine Weiterentwicklung. Sie verstehen Ihre Produkte nicht einfach als Möbel, sondern als Programme. Ist das richtig? Ja, definitiv. Alle unsere Kunden, die schon einen Umzug mit Vitsœ Möbeln hinter sich haben, sind überzeugte Wiederholungstäter: Sie haben erlebt, wie flexibel und anpassungsfähig unsere modularen Systeme sind. Sie denken, Sie sitzen hier auf einem Sessel? Nein, Sie sitzen auf einem flexiblen Sitzsystem, dass sich an Ihre sich verändernde Lebenssituation anpassen lässt. Als Sessel, als Zweisitzer, als Vielsitzer. Sie können die Armlehnen abnehmen oder neue hinzufügen, Sie können eine niedrige Rückenlehne wählen oder eine hohe einsetzen. Und wenn in 25 Jahren die Polsterung erneuert werden
muss, können Sie das selbst machen, zuhause. Das alles hat Dieter Rams vor über 50 Jahren so vorausschauend durchdacht, dass seine Möbel heute noch immer hervorragend zu unseren Lebensumständen passen: Dabei war der Anspruch, Möbel zu gestalten, die sehr lange halten, in den Anfängen nicht wirklich einem grünen Gewissen geschuldet, sondern schlicht dem gesunden Menschenverstand. Der Begriff Möbelsysteme klingt nach Minima lismus. Muss man einen puristischen Lebensstil führen, wenn man sein Wohnzimmer mit Vitsœ einrichtet? Absolut nicht. Das wäre ein großes Missverständnis. Wir haben Kunden der unterschiedlichsten Backgrounds und Geschmäcker. Es gibt keinen „Vitsœ-Lifestyle“, dem man sich unterordnen müsste. Im Gegenteil. Unsere Systeme sind dazu gemacht, hinter der Persönlichkeit ihrer Nutzer zu verschwinden: Sie werden quasi unsichtbar und wirken im Hintergrund – einfach indem sie ihnen helfen, ihr Leben zu organisieren. Als Geschäftsmodell ist das eigentlich verrückt: Wir verkaufen etwas, das umso besser funktioniert, je unsichtbarer es ist. Wir ermutigen die Verbraucher, weniger zu kaufen, wenn mehr gerade nicht geht. Wir verkaufen etwas,
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Interview Vitsœ | Mark Adams
Seiten das beste Ergebnis – auch für unsere Kunden. Spannen wir den Bogen mal ganz weit: Die Werte, mit denen Vitsœ produziert, das Ethos, das Vitsœ im Kern bestimmt – sind sie ein Modell für die Rettung des Planeten? Das hört sich natürlich reichlich kühn an, aber wir sprachen vorhin schon davon: Der gesunde Menschenverstand sagt uns doch, dass wir alle besser leben mit weniger, das aber länger hält. Dieter Rams wurde schon in den 1970ern für einen verantwortlichen Umgang mit Ressourcen sensibilisiert. Er sah sich als Designer ganz selbstkritisch als Teil des Problems. Die einzig mögliche Lösung für ihn war das Konzept „weniger, aber besser“: Damit wandte er sich klar gegen die Ideologie des Wachstums um jeden Preis. Programmatisch schlug sich dieser Ansatz in seinen „Zehn Thesen für gutes Design“ nieder – nachzulesen auf vitsoe.com. Diese grundlegenden Eckpunkte zur verantwortungsbewussten Gestaltung und Produktion sind das Ethos, dem Vitsœ unbedingt verpflichtet ist.
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das man mitnehmen kann, wenn man umzieht. Wir ermutigen dazu zu reparieren, statt neu zu kaufen. Versuchen Sie mal, mit diesem Konzept einen MBA in Betriebswirtschaft zu bekommen: No way! Wir machen es trotzdem, denn was wir dadurch zurückbekommen, ist eigentlich der höchste Wert, den eine Firma erlangen kann: Vertrauen – von unseren Kunden, unseren Zulieferern, unseren Mitarbeitern. Es gibt keine Vitsœ Sales mit Rabattangeboten, es gibt keinen Vitsœ Discount. Denn man vertraut uns, wenn wir sagen: Das sind unsere fair kalkulierten Preise, und die müssen wir verlangen, damit wir unsere Arbeit machen können. Das gilt andersherum natürlich auch in der Zusammenarbeit mit unseren Zulieferern. Am Ende bringt das für beide
Wie sehen Ihre Pläne für die Zukunft aus? Wir werden in nächster Zeit noch ein oder zwei Entwürfe von Dieter Rams realisieren – das wird uns den nötigen Schub für die Zukunft geben. Für die Zeit danach werden wir uns über Dieter Rams und über das Thema Möbel hinausbewegen. Denn wir sind unserem eigenen Grundsatz verpflichtet: Mehr Menschen die Möglichkeit zu geben, besser zu leben, mit weniger, das länger hält. Vielen Dank für das Gespräch.
Über Vitsoe. Seit 1959 gestaltet und entwickelt Vitsœ langlebige Möbel mit dem Ziel, es besser, statt neuer zu machen. Mit weltweiter Ex klusivlizenz für die originalen Möbelentwürfe von Dieter Rams, verkauft Vitsœ seine Systemmöbel direkt an Kunden in über 50 Ländern. In München ist Vitsœ in der Türkenstraße 36 zu finden, gleich gegenüber dem Museum Brandhorst. www.vitsoe.com
Jugend-Kultur | Die Färberei
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Die Färberei www.diefaerberei.de www.facebook.com/diefaerberei Claude-Lorrain-Straße 25 / Rgb. 81543 München T: +49 (89) 62269274 F: +49 (89) 62269285 diefaerberei@kjr-m.de
Automobil-Kultur | Rolls-Royce
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München. Der Rolls-Royce unter den Städten. München und Rolls-Royce sind enger verbunden als viele denken, denn hier hat Rolls-Royce Motor Cars Deutschland seinen Sitz. Natürlich lieben wir alle deutschen Städte gleichermaßen, denn immer mehr Menschen zwischen Hamburg, Berlin, Dresden, Köln und eben München fahren unsere Automobile – in diesem Jahr können wir sogar sagen, rekordverdächtig viele. Aber die Stadt an der Isar, die nördlichste Stadt Italiens, lieben wir vielleicht doch ein klein wenig mehr. München schätzt die richtige Mischung aus Stil, kompromissloser Qualität und Opulenz. Wie wir. Die Stadt ist agil und kraftvoll dynamisch. Wie unsere Modelle Phantom, Ghost und Wraith. Die Münchner schätzen Schönheit und das Besondere. Wie unsere Kunden, die ihren Rolls-Royce im Rahmen unseres Bespoke Programms nach ihren Wünschen individualiseren können. Last not least ist München Heimat der BMW Group, zu der wir seit dem Jahr 2000 gehören. Das alles macht es uns leicht zu sagen: Munich, we love you.
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Rolls-Royce Motor Cars www.rolls-roycemotorcars-muenchen.de Showroom Nymphenburger Straße 4 80335 München T: +49 (89) 224180
Schmuck-Kultur | Galerie Isabella Hund
Galerie Isabella Hund gallery for contemporary jewellery www.isabella-hund.de Frauenplatz 13 Eingang Schäfflerstraße 80331 München T: +49 (89) 29160717
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Gerd Rothmann „Familienkette“ Gold, 18 kt Fingerabdrücke von vier Personen
Foto: Susanne Jünger
aus dem Katalog „50 Halsketten“
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Namensfindungs-Kultur | Namestorm
Namestorm Wir machen Namen www.namestorm.de ErzgieĂ&#x;ereistraĂ&#x;e 30 80335 MĂźnchen T: +49 (089) 27273310 info@namestorm.de
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Photo-Kultur | Tatjana Kunath
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Man sagt, Hunde sind der beste Freund des Menschen. Vielleicht kommt das auch daher, dass sie uns in Sachen Macken und Marotten so ähnlich sind? So gebärdet sich manches Tier vor der Kamera divenhafter als manches Topmodell. Doch der wesentliche Unterschied zwischen menschlichem und tierischem Modell liegt in der Authentizität. Bei Tieren sind die Emotionen immer echt. Die Besonderheit meiner Arbeit besteht darin, diese Emotionen zu entlocken und dann diesen besonderen Moment im Bilde festzuhalten. Hierzu bedarf es ein hohes Maß an Feingefühl beim Fotografen – denn auf banales oder gar aggressives Zurufen seitens des Fotografens reagiert die Hundedame von Welt auch schon mal mit einer Watschen. Auch wenn es, wie in diesem Falle, der männliche Fotokollege abbekommen hat. Tiere als Modell Ein Knaller
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Architektur-Kultur | vonMeierMohr
vonMeierMohr Architekten GbR www.vonmeiermohr.de An der Point 1 86938 Schondorf T: +49 (8192) 93399330
Foto: Kai Schaufler chiemseebild.de
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You use a glass mirror to see your face.You use works of art to see your soul. (George Bernhard Shaw)
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Die Welt im Dorf Johan Simons, Intendant der M端nchner Kammerspiele, 端ber sein letztes Jahr in M端nchen, die Entwicklung des Hauses und die Frage, wie Deutsch mit Akzent das Theater ver辰ndert
Interview | Johan Simons
Interview: Stefan Siegfried
Herr Simons, Ihre fünfte und letzte Spielzeit an den Münchner Kammerspielen ist angebrochen. Ein besonderes Jahr für Sie? Natürlich, das ist ein trauriges Jahr, weil ich mich verabschiede, aber es war ja meine eigene Entscheidung. Ich habe hier ein wunderbares Haus. Es ist gebaut wie ein Dorf mitten in einer Stadt. Werkstätten, Proberäume, Vorstellungsräume – eigentlich befindet sich alles in einem Gebäude. Das macht alles einfacher, weil man einander den ganzen Tag be gegnet und die Menschen ständig miteinander im Dialog sind. Mir hilft das, so ein Haus zu führen. Das wird mir fehlen und so etwas werde ich nie wieder finden.
Fotos: Judith Buss
Gab es denn Projekte, die Sie unbedingt noch erledigen wollten? Ich habe mich sehr auf meine letzte Arbeit mit Elfriede Jelinek in München gefreut: „Das schweigende Mädchen“. Mit ihr habe ich ja viele Aufführungen gemacht, die sich von der Form her stark unterscheiden. Mit ihren Texten kann ich immer etwas anderes anfangen, denn zu ihr habe ich einen Draht. Ich überlege jedes Mal neu, wie ich auf ihre Stücke zugreife. Das liegt daran, dass ihre Texte wie freie Noten sind, sehr musikalisch und sehr frei. Ja, von einer radikalen Freiheit. Man hat einen Text von 250 Seiten über den NSU-Prozess und man muss sich entscheiden: Will ich einen Abend von eineinhalb, zwei, sechs oder zwölf Stunden machen? Ich muss also etwas aus dem Text herausholen, anderes zur Seite schieben, damit ein eigenes Geschöpf entsteht. Blenden wir zurück ins Jahr 2010 an den Anfang Ihrer Inten danz. Mit welchen Erwartungen und Plänen sind Sie an das Haus gekommen und inwieweit haben sich diese bis heute erfüllt? Damals haben Sie ja gesagt, Sie fühlen sich, als ob Sie in einen Schokoladentopf gefallen seien. Waren die Kammerspiele letztendlich der Schokoladentopf, von dem Sie sprachen? Nein, das war auch manchmal eine harte Torte. Anfangs war es nicht unbedingt einfach. Aber ich hatte zwei Sachen vor: Ich wollte mitten in der Stadt sein, und mitten in Europa. Und ich glaube, dass ich etwas auf den Weg gebracht habe. Ich hatte verschiedene Pläne, zum Beispiel wollte ich ein En-suite-Spielsystem für die Spielhalle einführen. Dabei probt man einige Wochen, hat Premiere und daraufhin spielt man das Stück eineinhalb Monate hintereinander, etwa vier Mal die Woche. Wenn die Arbeit erfolgreich ist, also in künstlerischer Hinsicht und/oder vom Publikum
besonders gut angenommen wurde, dann kann man sie später wieder zurückholen, wie wir es in dieser Spielzeit mit „Wassa“ und „März“ tun. Am Anfang haben einige gezweifelt, ob das funktioniert, heute sind die Auslastungszahlen für die Spielhalle unglaublich gut. Was sind die Vorzüge dieser Produktionsweise? Zum Beispiel, dass man in die Spielhalle ein Bühnenbild hineinbauen kann, das stehen bleibt. Regisseur und Schauspieler können wochenlang in dem Bühnenbild proben, weil abends nicht abgebaut werden muss. Das entspricht vor allem der Arbeitsweise vieler internationaler Künstler, die wir auch deshalb an die Kammerspiele binden konnten. Darüber hinaus ändert sich der Raum in der Spielhalle, die ursprünglich ja die Probebühne 1 gewesen war, mit jeder Produktion und mit jedem neuen Bühnenbild. Das kann man im Schauspielhaus nicht erreichen, denn das Schauspielhaus ist mehr oder weniger eine Guckkastenbühne. Ich glaube an das RepertoireSystem, aber ich denke, ein Theater muss beides haben. Was hat sich noch geändert? Ich habe für meine Inszenierungen einer neuen Generation von Bühnen- und Kostümbildnerinnen eine Chance gegeben , auf der großen Bühne zu arbeiten. Zum Beispiel Eva Veronica Born, die mit chemischen Prozessen arbeitet, etwa Lampen, die während der Aufführung schmelzen, oder mit einer dicken, fetten Wasserwolke bei „Dantons Tod“, oder Bettina Pommer, die eine Raum installation für „März“ in die Spielhalle gebaut hat Und inwiefern waren die vergangenen Jahre auch manchmal eine „harte Torte“? Harte Torte ist doch ein guter Ausdruck, oder? (lacht) Nun ja, am Anfang habe ich auch Briefe bekommen, warum da jetzt ein Holländer Intendant ist. Ich bin ja Niederländer, aber gut, für mich ist das nicht beleidigend. Einige haben am Anfang gedacht: Was macht dieser Holländer da und warum müssen nun flämische Schauspieler auf der Bühne stehen? Die sprechen ein „Steinkohlendeutsch“, das nicht fließend ist. Dieser Sprache merkt man an, dass der Sprecher immer sein Bestes geben muss, um sie fehlerfrei auszusprechen. Auf einmal gab es eben auch ein Deutsch mit Akzent. Plötzlich spürte man Europa auf der Bühne. Das war anfangs nicht ganz einfach. Später sind Schauspieler dazugekommen aus Estland, Ungarn, Finnland, aus dem Kongo und aus China. Es ist ein Versuch, die Welt zu zeigen!
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Wie sah Ihr Plan aus, die Vision eines transnationalen Theaters umzusetzen? Von Anfang an habe ich Schauspieler wie Kristof Van Boven, Benny Claessens und den viel zu früh verstorbenen Jeroen Willems, Pierre Bokma und meine Frau Elsie de Brauw mitgenommen. Ich habe versucht, viele Nationalitäten mit unterschiedlichen Sprech- und Spielweisen für das deutsche Publikum einzuführen. Daran mussten sich auch die deutschen Schauspieler erst einmal gewöhnen. Auf einmal wurden auf dem Innenhof Englisch, Chinesisch, Deutsch, Niederländisch, Finnisch, Estnisch und Ungarisch geredet. Da ging es zu wie beim Turmbau zu Babel.
Inwiefern? Ein Ensemble ist ja immer nur ein kleiner Ausschnitt aus unserer Gesellschaft. Man hat Schauspieler von 22 bis 80 Jahren, die für unterschiedliche Teile der Gesellschaft stehen. Das Ensemble ist ein Abbild des Publikums. So habe ich jedenfalls Ensemblekultur immer verstanden. Nur gibt es in München mittlerweile immer mehr Migranten, aber sie prägen lange nicht die Gesellschaft, so wie in Rotterdam und London. Letztlich ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch hier mehr Menschen mit einem Migrationshintergrund auf der Bühne stehen. Aber das ist eine Entwicklung, die „von unten“ kommen muss, und nur begrenzt „von oben“ gesteuert werden kann.
Wie verändert sich ein Theaterstück, wenn Schauspie ler unterschiedlicher Nationalitäten Deutsch mit Akzent sprechen? Es wird anders interpretiert. Am Schluss von „Das schweigende Mädchen“ spricht beispielsweise Risto Kübar seinen Monolog wie ein Fremder. Das finde ich gelungen, weil das Publikum vom Klang der Sprache, die von weit weg kommt, berührt wird. Über die Sprache kann man also das Fremde hereinholen. Oder nehmen wir dieses Interview: Obwohl ich in Ihrer Sprache spreche, bringt meine Art zu sprechen andere Bilder in unser Gespräch hinein. Ich bin mir sicher, dass Sie, während wir miteinander geredet haben, sich schon gedacht haben: Was sagt er jetzt? Oder: Das ist aber blöd gesagt. Oder Sie denken: Eigentlich ist das schöne Poesie. So bekommt man einen anderen Blick auf die Welt. So wie ich als Niederländer auch einen völlig anderen Blick auf die Welt bekommen habe, seitdem ich in Deutschland bin.
Sie arbeiten mit unterschiedlichen Genres und Disziplinen. Inwiefern sind die Kammerspiele damit ein Modell für ein Stadttheater? An den Kammerspielen verbinden sich mittlerweile die einzelnen Disziplinen, das Musiktheater, Konzerte, und ganz wichtig, der Tanz. Wir haben Alain Platel und Meg Stuart mit ihren Compagnien eingeladen, mit unseren Schauspielern zu arbeiten. Zuletzt standen in der chinesisch-deutschen Koproduktion „Totally Happy“ fünf Schauspieler unseres Ensembles mit fünf chinesischen Tänzern auf der Bühne. Unsere „Ritournelle“-Abende waren alle ausverkauft und haben vor allem junge Menschen zum ersten Mal ins Schauspielhaus geholt. Wenn man die Stühle herausnimmt, ist das Schauspielhaus das schönste Tanzlokal Münchens. Ich denke einfach: über ein Theater wie die Kammerspiele muss in der Stadt gesprochen werden, ob die Menschen nun begeistert sind oder nicht. Man muss ein Repertoire entwickeln, das die Disziplinen verbindet, das Publikum kann sich dann auf regen oder sich inspirieren lassen.
Inwieweit lässt sich Internationalität im Theater überhaupt steuern und wo sind Ihnen als Intendant Grenzen gesetzt? Ich habe versucht, Schauspieler, Tänzer, Regisseure und Choreographen aus anderen Ländern an das Haus zu holen. Wenn man nun diese Diskussion betrachtet, die auch in München geführt wird, warum hierzulande so wenig Migranten auf der Bühne stehen, dann muss man sagen: Das ist eine Frage der Zeit. In anderen Ländern, zum Beispiel in England oder den Niederlanden, ist die Entwicklung schon weiter vorangeschritten. Ich bin mir sicher: In zehn Jahren wird die deutsche Bühne völlig anders aussehen als jetzt.
Auf welche Projekte freuen Sie sich in dieser Spielzeit noch? Grundsätzlich freue ich mich auf alle Inszenierungen und Projekte. Etwas besonderes ist zum Beispiel der Austausch mit dem Residenztheater. Martin Kušej inszeniert bei uns „Jagdszenen in Niederbayern“ von Martin Sperr (Anm. d. Red.: Premiere im Feb. 2015). Das freut mich, dass er das macht. Der Stoff ist ihm nahe, denn er kommt auch aus einem kleinen Dorf – wie ich – und kennt sich aus mit Bayern. Stolz bin ich auf Susanne Kennedy! Sie ist eine Entdeckung von uns. Sie hat zuerst kleinere Werkraumproduktionen gemacht und dann für uns zum ersten Mal auf der großen Bühne „Fegefeuer in Ingolstadt“ inszeniert.
Damit wurde sie Nachwuchsregisseurin des Jahres 2013. Nun inszeniert sie „Warum läuft Herr R. Amok?“ (Premiere am 27. November 2014). Ihre Arbeit ist bildreich, extrem und sperrig, aber überzeugend. Ja, und dann ist da natürlich noch Polt. Was erwartet uns bei Gerhard Polt? Das Stück „Ekzem Homo“ (Uraufführung im Februar 2015) ist von Gerhard Polt und den Well-Brüdern geschrieben. Polt sagt, dass das größte Problem für München die Migration der Millionäre ist. Das Zentrum der Stadt, zum Beispiel die Maximilianstraße, glänzt, hat aber seine Münchner Identität verloren. Das kann ich bestätigen, denn ich arbeite seit dem Jahr 2003 hier regelmäßig. Oder um es in Anlehnung an Herbert Achternbusch zu sagen: Früher war hier München, jetzt herrscht hier die Welt. Dieses Thema wird Polt aufnehmen, es wird aber nur ein Aspekt der Produktion sein. Um ein ähnliches Thema geht es bei „Hoppla, wir sterben!“ (Uraufführung im April 2015) von Arnon Grünberg, das einerseits von Bundeswehrsoldaten in Afghanistan, andererseits von arabischen Medizintouristen in München handelt. Ja, diese Entwicklung ist auch ein Thema für ihn. Wenn man die Maximilianstraße beobachtet, wo immer mehr Menschen aus den Ölstaaten mit ihren Maseratis und Ferraris auf und ab fahren, um in Luxushotels abzusteigen, dann muss man einfach aufpassen, wohin eine solche Entwicklung führt. Wenn die Welt sich negativ entwickelt, wäre München wahrscheinlich eines der ersten Zentren, das sich von außen abschotten würde, und in das man nur noch mit einem Pass hereinkommt. Gut, das ist ein extrem negatives Weltbild, das ich da zeichne, aber ich denke, man muss aufmerksam sein, dass es nicht so weit kommt. Die Stadt muss weltoffen bleiben – und Weltoffenheit, dafür dient das Theater. Sie selbst inszenieren drei Stücke in dieser Spielzeit: „Das schweigende Mädchen“, „Ekzem homo“ und „Hoppla, wir ster ben!“. Nach welchen Kriterien suchen Sie sich Ihre Stoffe aus? Die Kriterien sind bei jedem Stück anders. Bei „ Das schweigende Mädchen“ war es beispielsweise die Bilderverweigerung, damit das Publikum selbst denken kann. Das Verweigern von Bildern durch Schauspieler und Regisseur ist auch eine Form des Schweigens. Also ist das alles eigentlich ein großes Schweigen. Sie haben den NSU-Prozess selbst verfolgt und bemerkt, dass dieser genau genommen theatralischer ist als das, was in den
Kammerspielen auf der Bühne passiert. Wie verhält sich Jelineks Text zur Realität? Eigentlich handelt der Text von Jelinek, die sich alles angesehen und angelesen hat. Sie kennt die Geschichte der NSU, sie kennt die Geschichte Deutschlands, und sie kennt die griechische Geschichte. Das vermittelt sie. Sie sagt, je tiefer man in diesen Stoff eindringt, umso weniger weiß man. Das liegt auch daran, dass die Medien eine verwirrende Rolle gespielt haben, die man auch lesen könnte als eine Verweigerung der Wahrheitssuche. Eigentlich stellt sie Fragen über den Prozess, über Deutschland und seine Vergangenheit. Und inwieweit die Vergangenheit heute eine Rolle spielt. Dieses Thema beschäftigt mich auch. In Hamburg arbeite ich gerade an der „Deutschstunde“ von Siegfried Lenz. Und dabei habe ich mich gefragt: Wie kann es sein, dass die Soldaten in den letzten beiden Kriegsjahren weitergekämpft haben, obwohl sie wussten, sie verlieren den Krieg? Das verstehe ich nicht und vielleicht werde ich es nie verstehen. Die Nazizeit ist vorbei, aber damit ist nicht alles vorbei. Jelinek fragt wie Büchner: „Was ist das, was in uns lügt, mordet, stiehlt?“ Das ist nicht nur eine deutsche Frage, sondern eine menschliche. Wie kann es sein, dass man in den Zeitungen liest, wir müssen uns daran gewöhnen, dass wir in einer terroristischen Welt leben? Warum soll ich mich daran gewöhnen? Mich daran gewöhnen, das ist aufgeben. Sie haben einmal gesagt: „Für mich bleibt Theater auch ein Fremdkörper, auch wenn ich es liebe.“ Warum? Weil es nur ein Teil meines Lebens und nicht mein ganzes Leben ist. Wenn ich in meinem Dorf in meinem Land auf dem Deich am Fluss stehe und ich in diesen weiten Himmel gucke, weiß ich: Ich bin nur ein winziger Teil der Schöpfung. Daher kann ich nie sagen: Ich bin das Theater. Von allen Künsten schätze ich am meisten ohnehin die Musik, weil sie am abstraktesten ist. Beim Theater werden Texte gesagt, mit denen ich mich auseinandersetzen muss. Aber bei der Musik kann ich bei meinen eigenen Gedanken bleiben, das macht die Musik zur größten Kunst. Vielen Dank für das Gespräch, Herr Simons.
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Buch-Kultur | Literatur Moths
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Literatur Moths www.li-mo.com Rumfordstraße 48 80469 München T: +49 (89) 29161326 F: +49 (89) 29161552 Öffnungszeiten: Werktags 10:00–19:00 Uhr Samstags 10:00–16:00 Uhr Bestellen Sie doch, was Sie wollen in unserem Online-Shop
Raumgestaltungs-Kultur | I*am
i*am interior.architects.munich Innenarchitektur www.interior-architects-munich.com Müllerstraße 20 80469 München T: +49 (89) 23547906 studio@interior-architects-munich.com
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Zirkus-Kultur | Artistenschule
Artistenschule München www.mim-verein.de kontakt@mim-verein.de
Ein Projekt des Vereins Menschen in MünchenMünchner Freiheit e.V. www.artistenschule-muenchen.de
Zirkusarbeit unterstützt und fördert Kinder in ihrer körperlichen, sozialen und emotionalen Entwicklung. Die Kinder der Familien aus unserer Initiative nehmen deshalb immer wieder an solchen Ferienangeboten teil und wir haben gesehen, wie gut ihnen das tut. Deshalb engagieren wir uns schon seit 2006 aktiv für mehr Zirkus für Kinder und Jugendliche in München. Im Projekt „Artistenschule München“ initiieren wir ganzjährige Traiinings mit unserem Showtrainer DAvid Rashid in Kooperation mit den Sportvereinen USC (Universitäts-Sportclub e.V.) und FTM (Freie Turnerschaft München-Süd in unterschiedlichen Stadtteilen. Unser Ziel: mehr Nachhaltigkeit. Die Ar tistenschule München soll dabei als virtuelles Dach die Ar tistikaktivitäten in den Vereinen koordinieren, ergänzen, durch einen gemeinsamen Markenauftritt kommunizierbar machen und durch gemeinsame Aktivitäten wie z.B. Akrobatik-Shows aufwerten. Kontakt: info@artistenschule-muenchen.de
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Design-Kultur | hw.design
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Ausbau-Kultur | Villa Rocca
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Saft-Kultur | Natürlich Ammersee
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Wir haben Martin Luther frei interpretiert und ganz viele Apfelbäume gepflanzt, um den Obstbau am Ammersee zu retten. Außerdem wollen wir die Welt ein bisschen schöner und lebendiger gestalten. Dazu kommen nur die besten Sorten auf den Acker und in die Flasche. Wunderschöne Äpfel, frische Johannisbeeren, starker Holunder, sanfte Birnen, süße Mangos, traditionelle Zwetschgen und munterer Rhabarber: Im Einklang mit der Natur steht das Obst im Mittelpunkt für unsere hochwertigen Säfte. Pflückfrisch aus eigenem ökologischem Anbau sowie von Bioland-Partnern aus der Umgebung, die wie wir für eine regionale Arten- und Sortenvielfalt und nachhaltige Landwirtschaft stehen. Für einen Hauch an Exotik handeln wir fair mit Biopartnern aus Übersee. Wir verzichten auf künstliche Düngeund Pflanzenschutzmittel und setzen stattdessen auf pflanzliche und tierische Plantagenhelfer: So mobilisiert Kleegras die Bodennährstoffe und unsere Obstbauschweine halten die Wühlmäuse fern. Ihren unnachahmlichen Geschmack entfalten unsere Früchte schließlich durch die besonders schonende Pressung. Gut und gerne das Beste genießen: natürlich Ammersee.
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Gestaltungs-Kultur | Dahl
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Interview | Caroline Link
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„Film ist vor allem Fühlen.“
Interview: Paul Wagner
Im quirligen Café Wiener Platz erzählt Caroline Link, erfolgreiche Regisseurin und Oscar-Preisträgerin, vom Wesen ihrer Filme und von einem neuen Stoff, der sie reizt. Frau Link, von „Jenseits der Stille“ bis „Exit Marrakech“ kreisen Ihre Filme immer um das große Thema Familie. Sie thematisieren die Spannungen zwischen den Generationen, Ablösungsprozesse, Kämpfe und Krisen, immer mit einem ver söhnlichen Ausblick. Wie kommen Sie zu Ihren Stoffen? Das ist ganz unterschiedlich. Es hängt davon ab, ob mir ein Projekt von außen angetragen wird, wie es bei Stefanie Zweigs Roman „Nirgendwo in Afrika“ der Fall war, oder ob ich etwas ganz alleine schreibe, wie etwa die Geschichte zu „Jenseits der Stille“. Bei ersterem kommt es ganz darauf an, was ich in einem Buch sehe, also nicht einfach nur das, was da auf dem Papier steht, sondern das, was ich dieser Geschichte hinzufügen kann, inhaltlich und emotional, mit meiner Weltsicht sozusagen. Um so eine Anregung herum entsteht bei mir dann ein Gedankenkarussel, das um die Frage kreist, was kann ich aus dem Stoff machen, worum geht es im Kern? Dann verschiebe ich Schwerpunkte, ordne Dinge neu und ergänze vielleicht auch Inhalte. Wenn ich dagegen etwas ganz alleine schreibe, wie „Jenseits der Stille“ oder „Exit Marrakech“, dann ist es meistens am Anfang eine Figurenkonstellation, die mich interessiert. Zwei Menschen, die sich gegenüberstehen, ein gehörloser Vater und seine Tochter, oder ein erfolgreicher Vater und sein heranwachsender Sohn, den er kaum kennt. Um solche Gefühlskonstellationen herum baue ich dann eine Geschichte.
Foto: Mathias Bothor
Aber wie kommen Sie auf genau diese Paarungen? Woher kommen diese Bilder? Diese Bilder drücken meine ganz persönliche, innere Sehnsucht danach aus, über solche Beziehungsgeflechte zu sprechen. Über die Defizite in einer Familie und diese Sehnsüchte, die Zuneigung zu sprechen, das ist ein Antrieb für mich. Mich interessiert einfach, wie man in diesem kleinsten sozialen Gefüge gesehen wird, wie man zu dem wird, was man ist, mit welchen Komplexen, mit welchen Stärken man aufwächst. Das ist etwas, das mich berührt und bewegt. Wollen Sie, dass wir von den Figuren in Ihren Filmen etwas lernen? Legen Sie die emotionalen Akzente der Handlung ganz bewusst so an, dass etwas Bestimmtes in uns Zuschauern aus gelöst werden soll? Nein. Ich sträube mich dagegen, dem Zuschauer irgendetwas beibringen zu wollen. Ich möchte niemanden belehren. Bei
„Jenseits der Stille“ wollte ich den Menschen nie etwas über Gehörlosigkeit beibringen. Wenn sie aber dann doch etwas von innen heraus begreifen, zum Beispiel über die Welt der Gehörlosigkeit, dann um so besser. Themenfilme sind für mich aber eher Fernsehen, sie gehören zum Aufklärungsgenre. Ganz wichtig, ohne Zweifel, aber mir fehlt da die filmische Kraft. Film ist vor allem fühlen. Meine Aufgabe ist es, den Zuschauer subtil zu führen. Wenn ich einen Film anschaue und gleich weiß, was der Macher mir sagen möchte, dann schalte ich doch ab. Schade. 055
Die Fremde, die Ferne, welche Rolle spielen sie in Ihren Filmen? Bei „Exit Marrakech“ war es mir ganz wichtig, das Land Marokko als atmosphärischen Hintergrund zu haben. Der gleiche Konflikt zwischen Vater und Sohn, zwischen zwei Menschen, die sich fast verlieren, hätte in Deutschland überhaupt nicht funktioniert. Wenn man sich in so einer Krise in einen anderen Kontext stellt, hat man die Chance, andere Eigenschaften an sich zu entdecken. Dadurch verändert sich der Blick aufeinander. Konflikte aus der alten Welt können plötzlich überwunden werden. Man entdeckt Überraschendes aneinander, andere Eigenschaften. So wie der Vater im fremdem Marokko erkennt, dass sein Sohn zu Einigem in der Lage ist und längst kein Kind mehr ist. In dieser Fremde erleben sie eine Nähe, die sie zuhause nicht erlebt hätten. Jeder Mensch befindet sich in familiären Konstellationen. Ist es Ihre Absicht, bei Ihren Zuschauern Prozesse in Gang zu setzen, die sie dazu bringen, einem Abgleich mit der eigenen Biogra phie zu machen? Ja, klar. Ich überlege zwar nicht so viel, was andere Leute fühlen, ich gehe wirklich sehr stark von mir selbst aus. Aber schon bei meinem ersten Film „Jenseits der Stille“ war es so, dass da eine Übereinstimmung mit dem Publikum herrschte. Damit, wie ich auf die Welt schaute, konnten viele Menschen etwas anfangen. Das empfinde ich als Geschenk. Ich musste mich nicht verbiegen, um etwas zu erzählen, was viele andere Menschen auch bewegend fanden. Jetzt, wo ich ein wenig älter bin, wird es wohl etwas komplizierter, denn jetzt interessieren mich ambivalentere Figuren. Charaktere, die nicht mehr so ganz klar als sympathisch oder unsympathisch wahrgenommen werden können. Bei „Im Winter ein Jahr“ war das so. Da wird es dann schwieriger, ein breites Publikum anzusprechen. Aber natürlich hoffe ich immer darauf, dass die Menschen emotional in meine Geschichten einsteigen.
Bella Halben, Caroline Link | Arbeitsfoto vom Set zu EXIT MARRAKECH, Copyright: Studiocanal
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Ein Foto vom Dreh von „Exit Marrakech“ zeigt Sie, wie sie mit dem Drehbuch in der Hand vor Ulrich Tukur und Samuel Schneider stehen. Wie stark greifen sie noch spontan ins Skript ein? Dialoge komplett verändern, das mache ich am Drehort nicht mehr. Das geht vielleicht vorher noch, in den Proben, wenn wir zusammen in einem Hotelzimmer oder Garten stehen und die Schauspieler sagen, ich versteh nicht, warum der das so sagt, ich würde es lieber so sagen. Wenn das gut ist, übernehmen wir es. Bei den Proben ist für mich wichtig, dass ich schon mal höre, wie der Dialog zum Beispiel aus dem Mund von Ulrich Tukur oder von Samuel Schneider klingt. Dann gefällt mir das schon mal, oder es gefällt mir nicht. Ich finde es meist nicht schwer zu erkennen, dass etwas nicht stimmt, viel schwieriger ist es herauszufinden, was es genau ist, was man noch verändern muss. Spricht ein Schauspieler zu laut? Stimmen die Gesten nicht? Ist die Szene zu statisch? Ich habe mittlerweile gelernt, ganz ehrlich zu sein und sage dann, hey, irgendwas passt noch nicht, aber ich weiß nicht, was genau. Dann kommen Vorschläge von den Schauspielern, und man überlegt etwas zusammen, und auf einmal denkst du: Ja genau, das war’s. Jetzt stimmt es. Aber bis eine Szene gedreht wird, quatsche ich schon sehr oft dazwischen (lacht). Sie fühlen sich zu Afrika hingezogen. Was reizt Sie daran, dorthin zu reisen, dort zu drehen? Unabhängig zu meiner Nähe zu Afrika, habe ich schon immer gerne, seit ich Kind war, meine Welt und meine Geborgenheit verlassen. Ich bin heute noch wahnsinnig gerne am Flughafen und genieße es zu wissen: Jetzt geht es los, in irgendeine Welt, die ich nicht so gut kenne. Besonders, wenn das Ziel in Afrika liegt. Dort faszinieren mich die Menschen, die Erde, der Boden, der Staub. Ich fühle mich zu Land und Leuten ein-
fach hingezogen. Filmisch ist es natürlich die Bilderwelt, die mich interessiert. In Kenia und Marokko, wo ich gedreht habe, gab es eine Fülle an großen Bildern, Landschaften und Gesichtern. Ich bin ja immer auf Menschen fixiert, und man sieht es in ihren Augen, dass sie eine völlig andere Wahrnehmung ihrer Existenz, ihres Lebens, ihres Alltags haben. Das verschiebt bei mir wohltuend die Perspektive auf das Sein. Ich bin hier in Deutschland, wie wir alle, gefangen in meinen Denkmustern, in meinen Zielen, in meinem Streben nach Wohlstand und Anerkennung im Beruf. Dort relativiert sich das. Nach solchen Reisen bin ich immer ganz erfüllt von der Erkenntnis, das nichts so ist, wie es zu sein scheint, und dass es Menschen gibt, die alles völlig anders sehen. Das zu begreifen, ist für mich bereichernd. Einen Film zu machen, muss man sich als Marathonlauf vorstellen. Wie schaffen Sie es, die Spannung und Konzentra tion von der ersten Idee bis zur Premiere aufrechtzuerhalten? Welche Rolle spielt das Team? Wenn man ein Drehbuch selber geschrieben hat, wenn man den ganzen Vorlauf mit der Finanzierung hinter sich hat und man starten kann, muss man schon so für das Projekt gebrannt haben, dass sich das bereits auf die Teammitglieder übertragen hat. Sie spüren meine Begeisterung, zum Beispiel wenn ich selber auf jeden Hügel steige und schaue, welche Perspektive die beste ist. Daran sehen alle, dass es mir wichtig ist, dass etwas gut aussieht. In dem Augenblick überträgt sich das auch aufs Team. Das Wichtigste ist es anzuerkennen, dass jeder Einzelne eine Funktion hat, die meine Arbeit und meine Vision bereichert. Wenn es dann losgeht, sind meine Kamerafrau, meine Kostümbildnerin oder meine Szenenbildnerin schon so in der Geschichte drin und angefixt davon, die Idee umzusetzen, dass ich sie nicht mehr motivieren muss. Sie wissen, dass ich ihren Beitrag wertschätze und anerkenne, etwa, wenn ich an tolle Motive geführt
Interview | Caroline Link
Caroline Link, Ulrich Tukur, Samuel Schneider | Arbeitsfoto vom Set zu EXIT MARRAKECH, Copyright: Studiocanal
werde, die Kamerafrau sich eine besondere Bilderwelt überlegt oder wenn Schauspieler-Outfits einfach stimmig sind. Ich hatte immer das Glück, starke Teams zu haben. Wenn Sie zurückblicken, wann hatten Sie zum ersten Mal das Gefühl, dass es wirklich klappen könnte mit der Karriere als Regisseurin? Was ich am Anfang noch nicht so verstanden habe, Gott sei Dank vielleicht, ist, wie schwer es ist, eine Kontinuität in diesem Beruf aufzubauen. Man freut sich, wenn man einen tollen ersten Film auf die Beine stellt, aber das dann zwei Jahre später zu wiederholen, und dann wieder und wieder, damit man auch die Finanzierung für weitere Projekte bekommt, ist nicht leicht. Ich hatte zu Beginn gar nicht so den Anspruch an eine große Karriere und war mit allem zufrieden. Ich dachte, einfach mal gucken, was als nächstes passiert. Wie sind Sie dann mit dem großen Erfolg Ihres ersten Kinofilms „Jenseits der Stille“ umgegangen? Ich habe mich selbstkritisch gefragt, was ich jetzt wohl als nächstes machen sollte. Womit kann ich anknüpfen, was wieder so gut wird? Nach einem so großen Erfolg ist die Gefahr natürlich um so höher, dass der nächste Film durchfällt. Aber es hat mein Selbstbewusstsein schon gestärkt, und ich hatte irgendwann nach dem dritten Film „Nirgendwo in Afrika“, der auch zwei Millionen Zuschauer hatte und dazu noch einen Oscar gewann, schon das Gefühl: So schwer ist das doch gar nicht, ich glaube, jetzt weiß ich, wie es geht (lacht). Und dann ist es natürlich immer noch nicht wahr, es ist nie wahr, du kannst immer wieder wahnsinnig auf die Nase fallen. Schon nach dem ersten Film zu glauben, dass man ein Talent mit Erfolgsgarantie sei, das wäre wirklich grob naiv.
Wie geht es weiter? Was kommt als nächstes? Belauern Sie das Leben nach Geschichten? Ich halte immer Aussschau nach etwas, das mich interessiert, des öfteren habe ich dann auch den teuflischen Hintergedanken, ob das dann auch die Leute sehen wollen? Der Kinomarkt ist richtig schwer geworden. Meine ersten Filme hatten immer viel Zeit, die konnten sich entwickeln, die hatten nicht diesen Zeitdruck. Mittlerweile fliegen Filme irrsinnig schnell aus dem Kino, wenn sie nicht schon in der ersten Woche richtig durchgestartet sind. Durch die digitale Technik können die Kinobesitzer per Knopfdruck das Programm anpassen. „Jenseits der Stille“ lief ganz schwach an und wurde dann immer stärker und stärker. Diese Zeit haben Filme heute nicht mehr. Gibt es ein konkretes Projekt? Es gibt einen amerikanischen Stoff, den ich toll finde. Es ist eigentlich ein Western. Zwei Frauen, die in den 1850er-Jahren an der Ostküste leben, melden sich auf Heiratsannoncen, die ungefähr so lauten: „Gesunde Frauen zur Verheiratung in den Westen gesucht. Wenn Sie Lust haben, eine neue Welt kennenzulernen, dann kommen Sie.“ Diese zwei Frauen sagen: Okay, ich heirate so einen und mach mich auf den Weg. Sie lernen sich unterwegs kennen. Aus einem eher spaßigen Wir-probieren-das-mal wird dann bald ein dramatisches Ankommen in einer sehr fremden Welt. Es wird ein anderes Bild der Verhältnisse gezeigt als im klassischen Western, mit fast schon ethnologischer Perspektive auf die Indianer – ein ganz normaler Western würde mich nicht interessieren. Was mich bewegt, ist, wie diese jungen Frauen versuchen, ihren Traum von Abenteuer und Freiheit zu leben, obwohl beide von der krassen Realität eingeholt werden. Es ist eine Freundschaftsgeschichte und eine Reise in eine völlig andere Zeit. Frau Link, vielen Dank für das Gespräch.
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Handsatz-Kultur | Handsatzwerkstatt Fliegenkopf
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gründete 1989 die Handsatzwerkstatt Fliegen-
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Einrichtungs-Kultur | Wiedemann Werkst채tten
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Lust auf Lust? Das Münchner Platzl ist ein Wimmelbild der Sinne: man hört internationales Geplapper von den Touristen die gerade aus dem Hofbräuhaus kommen. Man sieht rasende Powerfrauen, die sich im Starbucks schnell einen Kaffee mit fettreduzierter Milch holen. Und man riecht einen Mix aus Thymian, Zimt und Ingwer, wenn wieder ein leidenschaftlicher Hobbykoch aus Schuhbecks Gewürzladen kommt. Schlendert man durch die Passage gleich links vom Gewürzladen, Richtung Falkenturmstraße, steht man plötzlich vor einem weiteren Paradies der Sinne: der Erotik-Boutique „Darling Frivole“. Gesine Jordan sprach mit Inhaberin Carolin Stephan über Perl-Strings, Nadelroller und Kopf-Kino.
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Von Außen meint man, dies könnte ein Dessous-Laden von Agent Provocateur sein, der auch ein paar glänzende, stylische, wenn auch auf den ersten Blick undefinierbare, Wohnaccessoires anbietet.
kann. Nehmen wir zum Beispiel Duft, mit dem man sehr gut konditionieren
Unser Laden ist sehr stilvoll, hier finden Sie nichts Schmuddeliges. Wer hier rein geht, fühlt sich deswegen nicht schlecht, oder wer beim rauskommen gesehen wird, muss sich nicht schämen. Ganz im Gegenteil, viele laufen stolz mit der Darling Frivole-Tüte durch die Stadt, weil sie signalisiert, dass man ein funktionierendes, erotisches Leben hat. Wir bieten auch keine Hilfsmittel an, sondern Spielsachen für Erwachsene. Es geht nicht um einen Ersatz, sondern um etwas Zusätzliches, was man haben kann, aber nicht haben muss. Wir haben viele Kunden, die lange zusammen oder verheiratet sind, wo die Kinder aus dem Haus sind und die wissen, dass zur Erotik mehr gehört, als nur der Geschlechtsakt und wir ermutigen sie kreativ zu sein.
haben, sind sofort die alten Gefühle wieder präsent. Der Duft dockt im Ge-
kann. Denken Sie an Gerüche aus ihrer Kindheit, auch wenn Sie den Duft jahrzehntelang nicht gerochen haben, sobald Sie ihn wieder in der Nase hirn an der Stelle an, bei der ein bestimmtes Gefühl ausgelöst wird. Wenn man es schafft auch in der Erotik zu bestimmten Situationen einen bestimmten Duft zu riechen, funktioniert es nach geraumer Zeit auch umgekehrt: Sie werden von diesem Geruch erregt. Womit wir dabei wären, dass sich Sex, oder Erotik vornehmlich im Kopf abspielt. Absolut. Manchmal reicht es schon, dass ich weiß ich habe Toys in der Schublade liegen und könnte sie rausholen, wenn ich wollte. Man muss es gar nicht jedes Mal benutzen. Die Spielsachen, den Vibrator mal ausgenommen, ver-
Haben Sie mehr Kundschaft durch den Erotik-Bestseller „Shades of Grey“ Nicht wirklich. Zu uns kommen einige zufällig, weil sie hier am Platzl flanieren, die meisten aber durch Mundpropaganda. Ein Großteil sind 40plus-Paare, die mit beiden Beinen im Leben stehen, eine gute Beziehung führen, die offen sind und auf den ersten Blick konservativ wirken. Durch „Shades of Grey“ fühlen sie sich bestätigt und freier, greifen eher zur Gerte oder den Handschellen und wagen sich ein Stück weiter, als vor dem Buch. Das Schöne an dem Erfolg ist, dass es das Thema Sadomasochismus, oder korrekter gesagt BDSM (Bondage & Discipline, Dominance & Submission, Sadism & Masochism, Anm. der Red.), aus der Schmuddelecke geholt hat. BDSM Vorlieben waren vor dem Buch in der Gesellschaft genauso häufig vertreten wie danach, nur traute sich keiner darüber zu sprechen, oder diese Facette der sexuellen Neigung einzufordern, weil es nicht politisch korrekt erschien. Für viele ist dieses Buch befreiend, sie müssen ihre Neigung nun nicht mehr unterdrücken.
sprechen keinen Orgasmus, da gehört viel mehr dazu! Die helfen, aber wenn der Kopf nicht dabei ist, wenn der an Job, Kinder oder Haushalt denkt, dann hilft das beste Spielzeug nichts. Wenn man lange verheiratet ist und man versucht mal ein Wochenende, oder einen Abend, sich vorzustellen, man ist die heimliche Geliebte des Mannes, und dieses Rollenspiel konsequent durchzieht, dann verläuft der Abend ganz anders, als würde man ‚nur’ zum Essen gehen. Oder gehen Sie doch mal ins Stundenhotel. Schämen Sie sich nicht für ihre Beziehung auch mal verrückte Dinge zu machen! Sie sind ja die reinste Sexualtherapeutin! (lacht) Ja stimmt. Es gehört viel Empathie dazu. Meine Kolleginnen und ich, wir fragen, wir hören zu und wir sind dabei absolut wertneutral, egal was der Kunde anfragt Wir erklären alles auch sehr sachlich. Es gibt ja auch sonst kaum Raum wo Sie über sexuelle Fragen oder Tipps sprechen können. Man redet doch nicht mit seinem Arzt darüber, ganz selten im Freundeskreis. Und in diesen vier Wänden hier können Sie ungeniert über wirklich alles sprechen – wie
Beim Liebesakt eine Peitsche oder einen Nadelroller zu verwenden ist für viele aber doch eher abschreckend als anregend. Der Nadelroller kann natürlich sehr schmerzhaft sein, wenn man ihn falsch benützt, aber wenn sie damit ganz leicht über die Haut rollen findet eine ganz feine Stimulation statt, die sehr einzigartig ist. Ähnlich verhält es sich mit der Peitsche. Das Thema Erotik ist unendlich, theoretisch könnte ich auch Alltagsgegenstände mit ins Sortiment nehmen, die man erotisieren
geht eine Prostatamassage, welches Spielzeug passt zu mir, und so weiter … (pausiert) Manchmal wundere ich mich über mich selbst, wie cool ich dabei bin. Bieten Sie auch Workshops an? Wie Tantra-Massage oder Fessel-Seminare? Noch nicht, weil wir einen sehr hohen Anspruch haben und nur Dinge empfehlen können und wollen, die unserem Stil entsprechen. Der Grat auf dem
wir gehen ist extrem schmal, es kann schnell ins Lächerliche kippen oder ins Extreme. Wir werden immer wieder nach erotischen Veranstaltungen für Paare gefragt. Denen schwebt eine stilvolle, sinnliche Orgie wie in Stanley Kubricks Film „Eyes Wide Shut“ im Kopf herum. Es gibt manchmal ähnliche Veranstaltungen hier in München, wo es nicht, wie im Swingerclub, nur um Partnertausch geht. Wie die „Nacht der O.“, die wundervoll inszeniert war, im Geheimen stattfand und man kam nur auf Empfehlung rein. Die Herren waren dominant, die Damen devot … vielleicht begleiten oder kuratieren wir eine der nächsten Veranstaltungen. Dominant, Devot – das hört sich jetzt aber wieder extrem an … Seien wir doch ehrlich, bei Erotik geht es auch um Unsicherheit und Sicherheit, Leidenschaft und Vertrauen. Wenn man sich in die Hände eines anderen begibt und ihm vertraut, wenn er beispielsweise einen Nadelroller in der Hand hält und mit einem spielt, passiert viel im Kopf. Dieses Quäntchen Unsicherheit das bleibt kann sehr stimulierend sein, einem einen Kick geben, was wiederum die Leidenschaft wach hält. Und letztendlich hat die Submissive die Macht, weil sie bewusst entscheidet die Kontrolle abzugeben und die Grenzen setzt. Zurück zum Spielzeug, diese Liebeskugeln hier gibt es auch im Drogeriemarkt und werden oft von Gynäkologen zum Beckenboden training empfohlen. Die Beckenbodenmuskulatur ist sehr wichtig. Sie hält nicht nur die Organe nach innen und verhindert, dass man im Alter inkontinent wird. Die Muskulatur ist auch für das Lustempfinden wichtig. Beim Orgasmus pulsiert der Beckenboden, das heißt Anspannung und Entspannung wechseln sich ab. Je trainierter der Muskel ist, desto besser. Es gibt auch einzelne Liebes kugeln, die dann beim Verkehr drin bleiben können. Die Kugeln gehen auf die Seite wenn der Penis Partner eindringt und massieren sowohl Mann und Frau sehr stark. Keine Sorge, die Vagina ist ein geschlossener Raum, da verschwindet nichts. Wir erklären unseren Kunden unsere Spielsachen nicht nur, wie wollen sie auch inspirieren und ihnen Ideen für zu Hause mitgeben, wie dieser Glasdildo mit Rillen: In der Vagina gibt es ganz viele Reizleitungen, wie feine Lamellen, wenn da was Glattes, Großes eingeführt wird, werden die nur an die Wand gepresst. Während die feinen Formen und Rillen dieses Dildos bei Drehungen sehr feine Stimulation auslösen können. Stimulierend ist auch der Perl-String wie ihn Samantha aus „Sex and the City“ trug. Das ist ein Klassiker, der sich sehr gut verkauft. Wenn ER beim Essen gehen weiß, dass SIE einen trägt, ist schon wahnsinnig viel Erotik im Spiel. Dass die Perlen bei der Frau stimulierend wirken ist zweitrangig. Frau trägt ihn aus einem ganz bestimmten Anlass, sie will etwas bezwecken und allein diese Gedanken sind schon erotisierend. Um in die Stimmung zu kommen gehört in langen Beziehungen einfach mehr dazu. Das Kribbeln im Bauch lässt mit den Jahren nach oder hört ganz auf. Also muss man mehr inszenieren, oder ich würde lieber sagen zelebrieren, und planen. Die ganze Planung kann schon ein Spaß sein. Denken Sie doch nur ans Essen. Sie können essen um ihr Hungerbedürfnis zu befriedigen und Sie können ein Essen zelebrieren, indem Sie den Tisch schön decken, tolle Zutaten kaufen, Stunden vorher schon in der Küche stehen. Genauso ist es beim Sex. Und wie heißt es so schön „Either you use it, or you loose it“, je mehr Sex man hat, umso leichter hat man Sex, desto mehr Spaß macht Sex.
Carolin Stephan (44) ist dreifache Mutter und arbeitet zusammen mit ihrem Mann auch als Interior-Designerin
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Lust-Kultur | Darling frivole
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Print-Kultur | G2 Printmedienmanufaktur GmbH
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Foto: Fuse
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Interview | Hubertus Hamm
Die Parameter der Fotografie Der Fotograf und Künstler Hubertus Hamm über Werbung, Kunst und die Grenzen der Wahrnehmung
Interview: Stefan Siegfried 079
Ob die Installation „Molded Mirrors“ (dt.: geformte Spiegel), die anlässlich der diesjährigen Ballettfestspiele in der Bayrischen Staatsoper zu sehen war, ob verbrannte Luxusverpackungen oder Porträtfotografien – an Ihren freien Arbeiten fallen zunächst einmal die Lichtverhältnisse, die sich je nach Standpunkt des Be trachters verändern, auf. Darüber hinaus auch bei den Fotografien ein grundsätzliches In-den-Raum-Greifen der Werke … Das ist richtig. In meiner Arbeit setze ich mich ja mit allen Parametern der Fotografie auseinander. Dazu gehören eben auch das Licht und das Medium, also das Papier oder der Untergrund, auf dem ein Bild präsentiert wird. Dem liegt der Gedanke zugrunde, dass ich diese Arbeiten zunächst einmal nicht als Fotografien im klassischen Sinne betrachte, sondern für mich sind das Objekte, die ich herstelle. Diese Objekthaftigkeit oder Dreidimensionalität interessiert mich auch, weil ich so eine Verdichtung erzeuge, die beim Betrachter eine Aus einandersetzung mit dem Thema verstärken kann. Nun fotografieren Sie einerseits für Unternehmen wie BMW oder Prada groß angelegte Werbekampagnen, andererseits machen Sie freie Kunst. Wie verhalten sich die beiden Welten zueinander? Der Grundgedanke ist immer der gleiche. Auch in der Werbung stelle ich Objekte her, sogenannte Vorobjekte, d. h. Objekte für den, der das Dargestellte einmal kaufen wird, und die eine gewisse Lust beim Betrachter auslösen sollen. Das ist zwar ein komplett anderes Arbeiten, weil man in einem Team ist und eine Aufgabe von außen bekommt, aber ich komme ja aus der angewandten Fotografie, die ich nach wie vor inspirierend finde, weil sie mir überhaupt erst die technischen Möglichkeiten gibt, auf deren Grundlage ich meine freie Arbeiten realisieren kann. Abb.ww links: Molded Mirrors
Und wie verhalten sich Werbung und Kunst inhaltlich zueinander? Inhaltlich mag das eine das andere unterbewusst beeinflussen, aber es ist etwas ganz anderes, wenn ich eine Autokampagne für den amerikanischen Markt realisiere – und im Nachhinein manchmal meine Arbeit nicht mehr wiedererkenne, weil sie so stark bearbeitet wurde (lacht). Wenn ich von einer Kampagne zurückkomme, brauche ich auch jedes Mal eine gewisse Zeit, um wieder in die andere Welt einzutauchen … Können Sie Ihre Arbeitsweise vergleichen, etwa bei einer Kampagne für BMW und den „Molded Mirrors“? Nein, das kann man nicht vergleichen. Bei BMW gibt es eine genaue Vorbereitung, danach muss man an einem bestimmten Ort in einer bestimmten Zeit ein Bild machen. Und das muss einfach sitzen. Wenn ich an den „Molded Mirrors“ arbeite, ist das ebenfalls ein aufwändiger Prozess. Da habe ich vorher viele Zeichnungen gemacht und gehe dann in eine große Schlosserei am Ammersee, wo ich Leute habe, die mir helfen. Was mir allerdings hilft, meine eigenen Ideen zu realisieren und eine gewisse Qualität auch bei meinem Arbeiten im Kunstkontext zu erreichen, ist die Professionalität der angewandten Arbeit. Wie würden Sie denn die Rolle eines Fotografen in einer Werbe kampagne beschreiben? Das hängt total von der Agentur und dem Kunden ab. Bei manchen Aufträgen ist alles genau vorgegeben, bei anderen wird lediglich die grobe Tendenz besprochen, und man erhält die totale Freiheit. In Deutschland ist man als Fotograf aber schon eher ein Dienstleister, anders als etwa in den USA, Italien oder Frankreich.
Interview Vitsœ | Mark Adams
Abb. links: Allianz Arena München Abb. rechts: oben: Werbefoto BMW unten: BMW Welt München
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Wie groß ist Ihr Einfluss auf das Bild in der Werbung? Das Bild ist nachher schon mein Bild. Heute ist es ja oft so, dass man im Zuge neuer technischer Möglichkeiten nicht mehr nur ein Bild macht, sondern bei einer Autokampagne fotografiert man beispielsweise das Auto auf einer Hochebene in Malaga, dann fährt man nach Südafrika und fotografiert da etwas, und daraus wird ein Bild zusammengesetzt. Der Fotograf ist dabei derjenige, der den Überblick hat. Ich versuche auch immer, die Dinge aus zureizen, was zum Beispiel Perspektiven oder Farben betrifft – und so etwas Neues zu schaffen. Das ist das, was mich frisch hält … Und wie finden Sie bei Ihren freien Arbeiten die Themen? Ich weiß es nicht (lacht). Da gibt es keine Mechanik, ich habe keinen Zettelkasten. Das entwickelt sich meist, man läuft durch die Gegend und sieht etwas, fotografiert es, und ein halbes Jahr später habe ich Lust, etwas daraus zu machen. Die Dreidimensionalität und das Objekthafte, das sind schon so Fäden, an denen ich mich – wenn auch im Zickzack – entlang bewege. Für viele Betrachter sind meine Kunstarbeiten nicht geradlinig, und sie sind deswegen irritiert. Es ist auch so, dass viele Werber vielleicht interessant finden, dass ich Kunst mache, aber die Kunstwelt findet es absolut anrüchig, dass ich Werbung mache. Das irritiert Kuratoren extrem, allerdings finde ich das sehr klein gedacht. Daher mache ich einfach so weiter wie bisher (lacht). Werbung und Kunst ist also kein unüberbrückbarer Gegensatz für Sie? Überhaupt nicht. Ich lerne viel aus den Vorgehensweisen der Werbung und aus der Auseinandersetzung mit Teams und Art Direktoren für meine Projekte.
Warum ist bei Ihren freien Arbeiten das Dargestellte oft schwer zu erkennen? Weil es mir auch darum geht, die Grenzen der Wahrnehmung aus zuloten. Wahrnehmung ist ja nicht das, was man sieht, sondern das, was man tatsächlich in den Kopf reinbekommt. Ich finde, Bilder müssen immer auf eine Art anregen und Spaß machen, damit man sich überhaupt mit ihnen auseinandersetzt. Ein Betrachter ist irritiert, wenn er hört, dass auf dem Bild verbrannte Luxusverpackungen abgebildet sind, also genau das Gegenteil von dem, was man so als Luxus ansieht. Hier zerstöre ich Dinge und mache ein vollkommen neues ästhetisches Objekt daraus. So entsteht eine Fragestellung, die vielleicht den ein oder anderen Betrachter aus der Reserve lockt. Und wie ist das Verhältnis von fotografischen zu nicht-fotografischen Arbeiten? Eigentlich sind das alles Objekte. Die Fotografie ist lediglich das Medium, das ich am intensivsten genutzte habe. Und das öffnet sich jetzt ein bisschen. Das ist für mich eine Weiterentwicklung. Nun müssen Sie nach 30 Jahren hier raus. Sie ziehen in ein neues Atelier in der Hohenzollernstraße. Denken Sie eigentlich manchmal schon ans Aufhören? Nein, ich fange gerade erst an (lacht). Im Moment plane ich eine Ausstellung, die am 15. November in Berlin in der Galerie Kornfeld eröffnet wird, und eine in Peking – und ein neues Buch. Vielen Dank für das Gespräch, Herr Hamm.
Interview | Hubertus Hamm
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Einrichtungs-Kultur | böhmler im tal
böhmler im tal Der Münchener Inneneinrichter www.boehmler.de Böhmler Einrichtungshaus GmbH Tal 11 80331 München
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Das 1875 gegründete Münchener Traditionshaus böhmler im tal steht weit über die Grenzen Bayerns hinaus für namhafte Designermarken, Qualität und individuellen Service. Das führende Münchener Einrichtungsunternehmen für exklusive Designmöbel, komplette Interior-Konzepte und hochwertige Objekteinrichtungen präsentiert im Haupthaus im Tal 11 auf über 3.500 qm ein großes Angebot an Highend-Möbeln, zeitgenössischen Designklassikern, Küchen, Teppichen, Tapeten, Bodenbelägen und Wohnaccessoires. So schaffen beispielsweise Trennwand-Systeme von interlübke unendlichen Gestaltungsraum für Schlaf-, Wohn- und Arbeitsräume. Polstermöbel von Baxter und Cassina werden nach traditioneller Handwerkskunst gefertigt und lassen dem Kunden Freiraum für eigene Gestaltungswünsche. Die neuen Sofas und Sessel von Flexform sind zeitlos, sachlich und jugendlich lässig - und stets durch und durch italienisch. Exklusiv und vielfältig ist das Sortiment an außergewöhnlichen Teppichen namhafter Designer wie Jan Kath oder Stephanie Odegard. Die Tapeten von böhmler geben der Wohnung ein eigenes Gesicht – internationale Firmen wie Dedar oder Designers Guild präsentieren Tapeten aus Gras, Metall, Textil oder Kunststoff. Stoffkollektionen und Wohnaccessoires von Oyuna, Arcade und Designhaus Stockholm ergänzen das Angebot. Im Bereich hochwertige Outdoor-Möbel führt böhmler neue Kollektionen von Dedon, Paola Lenti oder B&B Italia. Mit den böhmler Suiten präsentiert das Familienunternehmen im Untergeschoss als erstes Einrichtungshaus weltweit auf ca. 400 qm exquisite Wohnwelten der Premiumhersteller Promemoria, Giorgetti und Maxalto. In Zusammenarbeit mit ROLF BENZ und PIURE eröffnete böhmler im Frühjahr 2014 im Münchener Ludwigpalais in der Von-der-Tann-Str. 2 den über 500 qm großen ROLF BENZ + PIURE Store by böhmler. Hier findet man hochwertige, klar gestaltete und langlebige Möbel, die für Qualität und Design „made in Germany“ stehen.
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vorige Seiten: What we are all made of – ZOON I, 2013 200 x 150 cm What we are all made of – ZOON III, 2014 200 x 150 cm rechts : ZOON IV 2013, 100 x 120 cm
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Angagangaq Angakkorsuaq | Foto: Sven Nieder
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Fotokunst-Kultur | Stella Polaris*
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Stella Polaris* Ulloriarsuaq Das leuchtende Gedächtnis der Erde. Ein global angelegtes Foto- und Filmkunstprojekt, das mit atemberaubenden Fotografien und Filmaufnahmen von ausgeleuchteten Eisbergen die verschwindenden Zeitikonen in magischen Momentaufnahmen dokumentiert. Das Projektteam bilden Nomi Baumgartl (Fotografin und Initiatorin), Sven Nieder (Fotograf), Yatri N. Niehaus (Filmregisseur) und Laali Lyberth (Internationale Projektkoordination).
www.stella-polaris.org
Schmelzende Eisberge in GrĂśnland | Foto: Sven Nieder
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Kontakt RoC-Botschaft München: FREIE RADIKALE Werbeagentur Tel.: +49 (89) 416 156 62-0
Mehr unter www.lust-auf-gut.de Impressum RoC Botschaft München: FREIE RADIKALE Werbeagentur, www.fr-freieradikale.de, Paul Wagner | Herausgeber: RoC, Frankfurt, www.republic-of-culture.de Idee: Thomas Feicht | Erscheinungstermin: Dezember 2014 Creative Direction: Norbert Herold | Art Direction: Anne Rapp | Layout: SandraSpiegelsberger | Copy: Paul Wagner | Koordination: Paul Wagner | Lektorat: Martina Vogl | Produktion: G2 Printmedienmanufaktur GmbH, www.gzwei.de | Titel: LUST AUF GUT 44 | Auflage: 12 000
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