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REPUBLIC OF CULTURE Special | Rund ums Bauen und Wohnen | 33
Das Hintergrund-Magazin für das Allgäu, den Bodensee und Oberschwaben Architektur | Beratung | Bauen | Kaufen | Gestalten | Wohnen Republic of Culture, www.lust-auf-gut.de
50 Jahre Unternehmensgruppe
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Hochmann Wohn- und Gewerbebau
Fünfzig Jahre Immobilienkultur
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Berndt Hochmann Immobilien
Wohn-Kultur | Immobilien Hochmann
Es ist jedes Mal wieder ein wunderbares Erlebnis auf Menschen zu treffen, bei denen man das Gefühl hat, dass sich Erfolg, Bodenständigkeit und Integrität nicht ausschließen, sondern zu einem wunderbaren Ensemble vereinen. So geschehen, als ich die Ehre hatte, im Auftrag des Guten und gut Gemachten die Familie Hochmann anlässlich ihres 50-jährigen Firmenjubiläums zu besuchen und mich mit ihr zu unterhalten. Es ist schön zu erleben, wenn die erste Generation mit viel Herzblut die Arbeit aufnimmt und weitere Generationen dazu bereit sind, das begonnene Werk mit gleichem Engagement weiterzuentwickeln.
Wie alles seinen Anfang nahm ...
50Jahre
Immobilien Hochmann
Dieter Hochmann und in erster Linie seine zwei Söhne Berndt und Tim beschreiten gemeinsam diesen Weg. Sie stellten sich der großen und herausfordernden Aufgabe ein Familienunternehmen mit drei getrennten Unternehmensbereichen weiterzuentwickeln und in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Dabei mussten manchmal auch schwierige Kämpfe ausgetragen und ausgefochten werden, das eigene „Ich“ in den Hintergrund treten und der übergeordneten Sache wegen die richtigen Entscheidungen getroffen werden. Aber ein guter Kapitän weiß, wann die Winde günstig stehen, und vergisst es nicht, im richtigen Moment die Segel zu setzen und auf große Fahrt zu gehen. Von Dieter Hochmann erfahre ich bereits im Vorfeld: Als er vor 50 Jahren mit Hardy Sterk begann ein Immobilienbüro zu gründen, war ihm wahrscheinlich noch nicht klar, dass dies der Beginn einer großen Unternehmens- und Familiengeschichte werden würde. Die beiden Freunde, ein „Außendienstleiter einer Pinselfabrik“ und ein „Automobil-Verkaufsleiter“, entschieden sich gemeinsam etwas Bedeutsames auf die Beine zu stellen. Ihnen war klar, dass sie ihr Verkaufstalent in die Waagschale werfen wollten und sollten. Hardy, der eher introvertierte Typ, Dieter dagegen absolut extrovertiert. Zusammen ein erfolgreiches Duo, man ergänzte sich perfekt und zog die Menschen an. Ihnen war das Immobiliengenre fremd, aber beide hatten den absoluten Willen zum Erfolg und waren bereit, sich das notwendige Handwerkszeug anzueignen. Vor allem Dieter Hochmann war und ist ein Autodidakt, dem die alleinige Vorstellung und ein inniges Selbststudium genügen, sich professionell auf bevorstehende Aufgaben vorzubereiten. Eine Weiterbildung im Bereich Immobilienwirtschaft in Freiburg gab den beiden den letzten Schliff. So begann die Erfolgsgeschichte der beiden Männer Sterk und Hochmann anno 1969 und dauerte bis 1990 an. Sie würde vermutlich bis heute bestehen, hätten sich nicht trotz der guten Zusammenarbeit unterschiedliche Vorstellungen in Bezug auf die Unternehmensschwerpunkte entwickelt. Hardy Sterk war weniger risikofreudig und wollte das reine, klassische Maklergeschäft weiter ausbauen, in Dieter hochmann wuchs hingegen der Wunsch, sich verstärkt im Bereich der Neubauwohnungen und als Bauträger zu engagieren - zu bauen und sich dabei selbst zu verwirklichen. Dadurch reifte in beiden der Wunsch, die absolute Unabhängigkeit zu erreichen. Für Dieter Hochmann wurde somit der Weg frei, sich seinen Vorstellungen entsprechend für die Zukunft zu rüsten.
Foto: Marco Mehl
Neben dem Ausbau des wirtschaftlichen Erfolgs konnte natürlich auch der Grundstein für seinen großen Lebenswunsch gelegt werden, das Familienunternehmen weiter auf- und auszubauen. Das war die Zeit, als seine beiden Söhne Berndt und Tim sukzessive ins Unternehmen integriert wurden. Man begann zu diversifizieren und die unterschiedlichen Kompetenzen zu erweitern.
Dieter Hochmann
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Wohn-Kultur | Immobilien Hochmann
Wir trafen die „Hochmänner“ zu sehr interessanten Gesprächen und wurden mitgenommen in eine Welt, in der Vertrauen, Bodenständigkeit und Zuverlässigkeit das Maß aller Dinge sind. Wir erhielten einen Ausblick in Sachen Synergien, Nachhaltigkeit und warum gelebte, gepflegte Partnerschaften sowie Teamwork die zentralen Punkte für wirtschaftlichen Erfolg sind.
Das Immobilienbüro
Berndt Hochmann
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Nach meinem BWL-Studium in Augsburg bin ich 1989 nach Ravensburg zurückgekommen und sollte das Team um Hardy Sterk und meinen Vater erweitern und verstärken. Doch bevor ich mich dazu entschieden hatte, musste ich abwägen, ob ich meine Chance, eine Koch-Ausbildung beim „Jahrhundert-Koch“ Eckart Witzigmann in München zu absolvieren, wirklich aufgeben sollte. Zu dieser Zeit und bis heute ist Kochen eine meiner großen Leidenschaften und wer wünscht sich nicht, sein Hobby zu seinem Beruf zu machen. Zudem, wenn die Möglichkeit bestünde, von einem Meister am Herd ausgebildet zu werden. Aber, lange Rede kurzer Sinn, Blut ist dicker als Wasser oder Champagner, und so entschloss ich mich für den Immobilienweg. Meine „Zwölf-Monats-Immo-Ausbildung“ erhielt ich von meinem Patenonkel und Mentor Hardy Sterk, dem damaligen Geschäftspartner meines Vaters.
waren meine Herausforderungen. Durch die Vermittlung der vielen Ladengeschäfte konnte ich das Stadtbild von Ravensburg über die Jahre hinweg sicherlich entscheidend mitprägen. Das alles nahm meine volle Aufmerksamkeit in Anspruch. Das heißt, einer deiner Schwerpunkte ist der Gewerbeimmobilienbereich? Ja, hier konnte ich mich sehr gut positionieren am Markt. Es sind mir in der Vergangenheit auch schon größere erfolgreiche Vermittlungen gelungen. Mit Projekten wie der Landesversicherungsanstalt in der Karlstraße, der Vermarktung aller damaligen Carthago-Standorte in Schmalegg und auch der im Deisenfang mit dem Verkauf an die heutige EBZ, der Verkauf des Areals der Motan Verfahrenstechnik in Weingarten oder der kompletten Liegenschaft der AWEKO Werke in Neukirch kann ich sicher als Meilensteine meiner erfolgreichen Vermittlungsarbeit hervorheben.
Wie sah euer Alltag, eure Aufgabenaufteilung aus?
Was macht diesen Erfolg aus und was unterscheidet dich von anderen Maklern?
Mein Vater kümmerte sich um das Bauträgergeschäft und Hardy und ich verkauften die Wohnungen und makelten erfolgreich mit den Gebrauchtimmobilien. Aber ich glaube, insgesamt war doppelte „Hochmann-Power“ zu viel für Hardy, was dazu führte, dass sich mein Vater nach 25 Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit freundschaftlich zu einer Trennung entschlossen hatte und jeder seinen eigenen Weg ging. Dieter und ich entschieden uns das Geschäft allein weiterzuführen. So gingen fast fünf weitere Jahre ins Land – wir waren fleißig, bauten und verkauften. Wir gossen damit das Fundament, auf dem heute alles sicher und krisenfest steht.
Hierbei kommt mir, glaube ich, meine 30-jährige „Allround“-Erfahrung, meine gute Vorstellungskraft und die Fantasie zugute. Ich sehe, welches Potential in den Häusern, den Gebäuden oder in den Grundstücken liegt und was man daraus machen kann. Für welche Käuferschicht es interessant sein könnte und wie man auch brach liegende Immobilien umfunktionieren und projektieren kann. Mein regionales, nationales, teilweise internationales Netzwerk ist hier sehr hilfreich. Kein immobilientechnisches Problem ist mir heute fremd, keine Nutzungsänderung zu kompliziert oder kein Erbstreit zu langwierig. 2.200 vermittelte Objekte in 30 Jahren sprechen eine deutliche Sprache. In dieser Zeit war es im Übrigen kein einziges Mal notwendig, Gerichte oder Anwälte zu bemühen, um etwaige Streitigkeiten auszufechten. Jeder Vertrag wurde ausnahmslos erfüllt. Darauf bin ich extrem stolz.
Aber trotz des Erfolges hast du dich entschieden dein eigenes Ding zu machen ... Ja! Wahrscheinlich liegt es in unseren Hochmann-Genen sein eigenes Ding zu machen. In meinem Fall hieß das, dass ich das durch die verstärkte Bauträgertätigkeit vernachlässigte klassische Immobiliengeschäft, nämlich die Vermittlung von gebrauchten Immobilien jeglicher Art, nicht einschlafen lassen wollte. Ich „gründete“ somit mein eigenes Immobilienbüro Berndt Hochmann, und konzentrierte mich wieder mehr und mehr auf das reine „Makeln“. Ein weiterer Grund war ja dann letztlich auch der Eintritt meines Bruders Tim in die neu gegründete Hochmann Wohn- und Gewerbebau GmbH, die sich rein aufs Bauträgergeschäft konzentrierte. Ich sah einfach ein großes Potential in der Immobilienvermittlung, stand aber auch nach wie vor der Bauträger GmbH als Vertriebsmann zur Verfügung, bei der ich selbst zu dieser Zeit auch stiller Gesellschafter war. Dadurch wurde eine weitere und entscheidende Säule der Unternehmensgruppe aufgestellt. Mein Bruder Tim konnte seine Kernkompetenz im Projektmanagement und Bauträgergeschäft ausspielen, ich im Vertrieb. Eine optimale Ausgangsposition, der Nachschub und der Verkauf waren nun fest in „Hochmann-Hand“. Außerdem dann auch ja wieder das „Gebraucht-Immobiliengeschäft“ (lacht). … und trotzdem kam 2003 dein Ausstieg aus der GmbH. Ja, das stimmt. Ich wollte mich zu 100 % auf die klassische Maklertätigkeit konzentrieren und positionieren. Das heißt, auf das Vermitteln von Immobilien, von Mensch zu Mensch. Von meiner charakterlichen Struktur her passte die Bauträgertätigkeit nicht optimal zu mir. Mir war das Geschäft manchmal zu risikoreich. Insofern war der Austritt nur konsequent. Diese familiäre und vor allem auch finanzielle Trennung der drei Geschäftsbereiche der klassischen Immobilienvermittlung, der des Bauträgers, und der von meinem Bruder zwischenzeitlich neu gegründeten IVM Hausverwaltung sicherte letztlich den prospektiven Fortbestand der heutigen Unternehmensgruppe Hochmann als Konstrukt dreier separat agierender Geschäftszweige. Keiner war mehr weisungsgebunden und die Zahnrädchen griffen trotzdem uhrwerksgerecht ineinander. Ich habe meine Stärken auf der zwischenmenschlichen Ebene, nicht auf der technischen. Außerdem wollte ich mich auf die neuen Vermarktungsformen und auf die digitale Herausforderung und die damit verbundenen Möglichkeiten konzentrieren. Eine neue, innovative Maklersoftware, die Immobilien-Internetbörsen und die Mitarbeit bei der Gründung der regionalen Gewerbeimmobilienbörse der Stadt Ravensburg
Was treibt dich persönlich an? Meine Philosophie. Ich handele nicht mit der Ware Immobilie, sondern stelle mein Wissen und meine Erfahrung den Menschen in der Region zur Verfügung, um das möglichst beste Ergebnis für sie zu erzielen. Ich bin mir meiner Verantwortung immer voll bewusst, ich erspüre die Ängste und Wünsche meiner Kundschaft und teile die Freude, z. B. wenn wir den Notar verlassen und meine Kunden und Auftraggeber das bekommen haben, was sie wollten, dabei alle Fragen und Probleme gelöst wurden, dann entsteht in mir eine tiefe Zufriedenheit.
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Was bedeutet Familie für dich? Familie bedeutet für mich Halt, Geborgenheit und ein uneingeschränktes Zusammengehörigkeitsgefühl in allen Lebenssituationen. Nur wer hier „Sicherheit“ erfährt, kann im „Außen“ stark und frei agieren. Meine Frau Carina ist hier meine engste Vertraute, mein „Partner“, und sie hat mit ihrem Einsatz einen großen Anteil daran gehabt, das Immobilienbüro Berndt Hochmann weiterzuentwickeln. Mit Fulya Altas, meiner rechten Hand im Backoffice, haben wir mehr als eine Mitarbeiterin. Sie begleitet uns nun schon über 20 Jahre, und zwar mit Leidenschaft. Des Weiteren haben wir Anfang dieses Jahres endlich unsere dringend benötigte professionelle Verstärkung im Verkauf bekommen: Herr Marcus Eistert (Immobilienfachwirt VWA). Wir sind somit für die Zukunft bestens aufgestellt. Was bedeutet das 50-jährige Jubiläum für dich persönlich? Ich bin unheimlich stolz darauf, bis zum heutigen Tage das fortgesetzt zu haben, was mein Vater einst begonnen hat. Entstanden in zweiter Generation ist somit die heutige Unternehmensgruppe Hochmann. Eine Konstellation, die hier in dieser Region sicherlich einmalig sein dürfte. Es ist eine „Immobilienmarke“ entstanden, ein Name, der in der Branche verpflichtend ist.
Vielen Dank, Berndt, für den spannenden Austausch!
Foto: Marco Mehl
Berndt, du warst der erste Sohn, der ins Familienunternehmen eintrat. Wie war deine Geschichte, bis es dazu kam?
Fulya Altas
Fotos: Marco Mehl
Marcus Eistert
Carina Hochmann
Wohn-Kultur | Immobilien Hochmann
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„Als gewachsener Verbund ist man stark. Das zeigt sich in der Zusammenarbeit innerhalb der Unternehmensgruppe Hochmann sowie im fast schon familiären Miteinander all der langjährigen Mitarbeitenden.“
Hochmann Immobilien www.hochmann-immobilien.de Schussenstraße 4 88212 Ravensburg T: +49 (751) 366 62 20
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Wohn-Kultur | Hochmann Wohn- und Gewerbebau
Die Hochmann Wohn- und Gewerbebau
Tim Hochmann
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Alles ist busy, alles getaktet, die Zeit rennt. Jetzt geht es ein Stockwerk tiefer, in ein wunderschön und neu gestaltetes Büro, in dem mich Dieter und Tim zum Gespräch erwarten.
Tim: Ich habe in München studiert mit Abschluss als Diplom-Kaufmann. Schon während meines Studiums habe ich für die Bauträgerfirma Drees & Sommer gearbeitet und die ersten Erfahrungen im Bereich Projektmanagement gesammelt. Als dann ein guter Freund auf mich zukam und mir den Tipp gab, mich doch mal in seiner Firma, in der er arbeitete, zu bewerben, fand ich das ganz spannend. Es war die Firma Rauch und Wiese im Arabellapark, eine Art „Spinout“ aus der damaligen Firma, die den Olympiapark gebaut hat. Die standen vor der Aufgabe, die neue Messe München zu planen, und suchten Leute. Vor allem Menschen, die neben dem technischen Verständnis auch das kaufmännische Handwerk beherrschten. Nachdem wir alles wasserdicht gemacht hatten, bin ich erstmal auf Weltreise gegangen. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass dies für lange Zeit meine letzte große Auszeit sein würde, was sich im Nachhinein betrachtet auch so bestätigt hat. Wie ging es nach deiner Rückkehr weiter? Tim: Rauch und Wiese bekamen einen Auftrag zum Bau des VW-Werks in Zwickau, mussten allerdings dafür vorher schlanker Hand noch eine Firmengründung in Ostdeutschland vollziehen, indem sie ein Ingenieurbüro kauften und sich dort niederließen. Dadurch kamen sie auch zu dem Ausschreibungsauftrag für die Messe in Leipzig. Das war der Startschuss für meine Projektsteuerungs-, Management- und Bauträger-Karriere. Ich bin spontan mit nach Leipzig gegangen und habe die Herausforderung angenommen. Über zwei Jahre habe ich den kompletten Prozess begleitet, vom Baubeginn bis zur Fertigstellung. Außerdem habe ich noch weitere öffentliche Objekte mit dieser Firma umgesetzt wie z.B. Krankenhäuser und Seniorenheime. Was hat dich hier geprägt? Tim: Der absolute Praxisbezug. Viele Architektengespräche, die vielfältige Zusammenarbeit mit vielen Menschen aus vielen Gewerken. Wir mussten Probleme lösen, Risiken abschätzen und Kompromisse schließen. Das alles gab mir eine gute Basis in puncto „Bauen“ für meine Zukunft, egal in welche Richtung ich mich entschieden hätte.
Also, Tim: aus, die schöne Zeit, und zurück in die Provinz? Tim: Nein, es war eine gut durchdachte Entscheidung mit allem Für und Wider. Ich bin mit meiner damaligen Freundin und jetzigen Frau Ina nach Ravensburg gefahren und ich wollte ihr meine Heimat zeigen. Ihr Eindruck und ihre Meinung waren mir sehr wichtig, schließlich wollte ich mit ihr hier leben und eine Familie gründen. Berndt, Dieter und ich saßen dann zusammen und haben die Szenarien durchgespielt. Danach war es klar und die Entscheidung fiel für die Familie. Wir sahen enorm viele Synergien und Potenziale. Für alle Bereiche Profis an Bord und ein gutes Team, was uns stärkte. Also volle Fahrt voraus. Das heißt, danach war das Familienbusiness extrem professionell aufgestellt. War dies das Erfolgsrezept? Dieter: Ich musste lernen mich zurückzunehmen, meinen Söhnen zu vertrauen und ihnen nicht jedes Mal in die Parade zu fahren und die Aufgaben nach Begabung, Talent und Neigung aufteilen. Aber in dieser Zeit war die Immobilienbranche gerade im Abwärtstrend und der Druck enorm groß. Tim: Aber wir waren super aufgestellt, da mein Vater schon immer solide gewirtschaftet hat. Außerdem hatten wir den nötigen Mut und das Vertrauen in den Markt und in unser Können, sodass wir durch dieses Tal alle gemeinsam marschiert sind und trotzdem Erfolge feiern konnten. Wir hielten zusammen, waren risikobereit und hatten eine Basis, auf die Verlass war, aus diesem Grund stehen wir da, wo wir heute stehen. Welche Firmenphilosophie hat euch begleitet und was treibt euch persönlich an? Dieter: Ich wollte schon immer langfristige Werte schaffen, die Bestand haben und lange nach mir noch bestehen. Wir setzen auf langfristige Partnerschaften und sind selbst ein treuer Partner. Ich handle nach den Gepflogenheiten eines „Hamburger Kaufmanns“, für mich sind Verantwortung, Vertrauen, Zuverlässigkeit und Solidität die wichtigsten Eigenschaften.
Tim: Mein Vater wollte mich haben, denn er wollte das Bauträgergeschäft weiter intensivieren und nach vorne bringen.
Tim: Wir nehmen nur Projekte an, die wir zu 100 % im Griff haben und die wir erfolgreich zu Ende bringen können. Wenn alle Rädchen ineinandergreifen und Topergebnisse erzielt werden, das macht mich glücklich. Wenn wir feststellen, dass unser Wissen, die klaren Vorstellungen, und die einzigartige Konstellation zwischen Berndt, Dieter, Susanne (sie ist Hauptverantwortliche für unsere IVM Hausverwaltung), dem ganzen Team und mir zusammenspielen, macht mich das stolz und zufrieden.
Dieter: Ja, das stimmt. Mir war klar, dass dieser Vergrößerungsprozess allein nicht mehr zu stemmen war. Ich war überzeugt davon, dass das erworbene Know-how von Tim einen deutlichen Schub nach vorne bedeutet und ein wichtiger Schritt war und meinen Traum der Unternehmerfamilie nach vorne bringen würde. Beide Söhne bei mir im Betrieb zu haben und zusammen das Projekt „Familiybusiness“ weiterzuentwickeln, das klingt doch gut.
Das ist ein schönes Schlusswort, ich wünsche der Familie Hochmann alles Gute für die Zukunft und gratuliere zu 50 Jahren erfolgreicher Immobiliengeschichte in Ravensburg.
Apropos Entscheidung, wie kamst du dann nach Ravensburg?
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Foto: Marco Mehl
Von Dieter habe ich im Vorfeld ja schon einiges erfahren, aber jetzt zu dir, Tim, du fehlst noch im Trio Hochmann. Wie war dein Beginn?
Susanne Hochmann
Wohn-Kultur | Hochmann Wohn- und Gewerbebau
Tea Hochmann
Fotos: Marco Mehl
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Hochmann Wohn- und Gewerbebau www.hochmann-rv.de Schussenstraße 4 88212 Ravensburg T: +49 (751) 366 62 0
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„Wenn wir feststellen, dass unser Wissen, die klaren Vorstellungen und die einzigartige Konstellation zwischen Berndt, Dieter, Susanne, dem ganzen Team und mir zusammenspielen, macht mich das stolz und zufrieden.“
LUST AUF GUT(e) vier Wände Was sind denn eigentlich gute vier Wände? Für uns ist das Raum. Raum zum Wohnen, zum Arbeiten, zum Leben. Er bietet Schutz, ist ein Spiegel seines Besitzers, ist Arbeitsplatz und Zuhause. Räume können entstehen, da sein, können fest eingegrenzt oder auch unbegrenzt sein. Raum kann man einnehmen. Wir möchten Raum geben – und zwar der guten Kultur in unserer Region.
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Alle Gut-Macher, die Ihnen in dieser Ausgabe begegnen, planen oder schaffen Räume, finden den passenden Raum für Sie, beraten Sie rund um den Raum, richten Räume ein, verschönern sie, erfüllen sie, geben Ihnen Ideen und Anregungen. Was sie eint, ist gelebte Qualität. In der Region, für die Region. Willkommen zu unserer Sonderausgabe rund ums Bauen, Wohnen und Einrichten. Willkommen in den guten vier Wänden von LUST AUF GUT. Freuen Sie sich auf Inspiration, lernen Sie spannende Persönlichkeiten und Unternehmen kennen und tauchen Sie ein in die LUST AUF GUT-Kultur der Regionen Allgäu, Bodensee, Oberschwaben und Vorarlberg.
Herzlichst Julia und Thomas Füreder
RoC-Kultur | Allgäu, Bodensee und Oberschwaben
Die Gutmacher in diesem Magazin
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Architektur-Kultur: Alexander Rottmaier Bausch, Vogt und Feist, Andreas Ludwig Marco Mehl Sägezahn Traub Ingenieure. Architekten.
36 40 38 66 84 22
Beratungs-Kultur: Axel Schweizer ETL Frank Versicherungen guselux Holzer Druck und Medien Renato Mezzelani
64 24 60 34 57 62 26 56
Einrichtungs-Kultur: ediths Kettnaker Knoblauch Licht Raum Klang Mark Raumschön room service Concept Store Schöllhorn Küchenplanung Staehlin
78 42 54
Kunst-Kultur: Erich Nikolaus Krotz Michael Beck Vanessa Guse
68 52 1 76 86 82 89 20 18
Wohn-Kultur: Allgäu GmbH Haas Raumwerkstatt Hochmann Unternehmensgruppe Liebwerk Michael Beilmann Son Sueño Villa RoC Waeschle Wohnraum Garten
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Von einem, der auszog,
Architektur zu leben
Fotos: Marco Mehl
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Architektur-Kultur | Alexander Rottmaier
Wenn einem von Kindesbeinen an klar ist, was man später einmal werden möchte, und man das tatsächlich erreicht, dann ist das schon eine Gabe des Himmels. So geschehen bei Alexander Rottmaier, Vollblut-Architekt aus Ravensburg. Längst schon haben sich die ersten Gehversuche in Form von Baumhütten, Pappmodellen und Kohlezeichnungen in eine klare, puristische Objektsprache entwickelt. Alexander lässt außergewöhnliche, wirtschaftliche und ressourcenschonende Gebäude entstehen, die gewerbliche wie auch private Bauherren begeistern. Den Weg dorthin hat er sich nicht leichtgemacht. Schon während des Studiums absolvierte er Praktika in namhaften Architekturbüros wie Prof. Peter Kulka in Köln und Prof. Günter Behnisch in Stuttgart. Alexander Rottmaier plante die Überdachung der Osttribüne des Olympiastadions in München, war Teil des Teams Flughafenkontrollturm Nürnberg und Europäisches Berufsbildungswerk Bitburg. Nach dem Studium arbeitete er bei Behnisch für mehrere Jahre. Während dieser Zeit prägte ihn vor allem ein Satz von Günter Behnisch: „Beim Entwerfen muss am Ende des Tages der Kopf leer und der Mülleimer voll sein.“ Nur mit Perfektionismus und hundertprozentiger Hingabe, mit immer von Neuem Probieren und Suchen,, kann gute Architektur entstehen. Diese Zeit war extrem anstrengend, Hunderte von Überstunden und schlaflosen Nächten prägten den Alltag. Tage des Zweifelns, aber auch Tage der absoluten Euphorie. Jeder der Beteiligten war angehalten, seine Spitzenleistung abzurufen und auf vollen Einsatz programmiert. Danach kam die dringend notwendige und auf andere Weise herausfordernde Phase im Leben des Alexander Rottmaier. 19.26 Uhr Abfahrt vom Hauptbahnhof Köln nach Moskau, weiter durch die Mongolei nach China. Gemeinsam mit seiner damaligen Freundin und jetzigen Frau Katrin Schneckenburger. Alles mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Immer seine wasserdicht eingeschweißte ArchitekturBewerbungsmappe im Travellergepäck. In Melbourne, Australien, wurde diese dann geöffnet und führte zu einer erfolgreichen Bewerbung bei Greg Burgess. Nach etlichen Gedanken daran, Australien vielleicht sogar zur Heimat werden zu lassen, kehrten die beiden nach Deutschland zurück. Seine Frau Katrin Schneckenburger beendete ihr Studium der Sprachheilpädagogik, während er im etablierten Büro Schulte als Projektleiter einstieg. Hier war er entscheidend in die Planung des Deutzer Hafens involviert. „Der Mensch ist die Summe seiner Erfahrungen“, so lautet eine allgemein bekannte Redensart. Und vielfältige Erfahrungen waren in dieser Zeit reichlich vorhanden. Und der Schritt in die Selbstständigkeit zum Freien Architekten 2003 nur eine logische Folge. Alexander Rottmaier ist und bleibt im Herzen Ravensburger und wollte nach langen Jahren in der Ferne wieder in seiner Heimat Fuß fassen. Er übernahm zu Beginn ein kleines Architekturbüro nahe Wilhelmsdorf. Heute ist der Standort Ravensburg in der Untere Breite Straße 47 für ihn und sein gewachsenes Team der Mittelpunkt seines Wirkens.
„Am Ende des Tages muss der Mülleimer voll mit Skizzenpapier und Pappe sein.“
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a.r.chitects Alexander Rottmaier Dipl.-Ing. Architekt
www.ar-chitects.de Untere Breite Straße 47 88212 Ravensburg T: +49 (751) 352 74 60
Was zeichnet deine Arbeit und dich als Person aus? Jeder Entwurf beginnt mit einem Konzept. Einfachheit, Klarheit, eine Darstellung mit wenigen Linien. Die hundertprozentige Identifikation mit der Bauaufgabe ist mir wichtig. Diese schließt den Ort, die Maßnahmen und die konkrete Aufgabenstellung mit ein. Der Entwurf endet nicht an der Grundstücksgrenze, sondern am Horizont. Ich lote sämtliche Möglichkeiten aus, hinterfrage diese und arbeite die Stärken heraus. Dann erfolgt eine abschließende Bewertung aller Argumente. Manchmal erfordert ein Vorankommen auch einen Richtungswechsel. Dann heißt es einfach auch mal „umdrehen“. Welche Werte sind dir in der Zusammenarbeit wichtig? Da es sich bei der Errichtung, Sanierung und einem Umbau eines Gebäudes um einen langen Prozess handelt, setzt dieser einen partnerschaftlichen Umgang voraus. Die Möglichkeit breit und offen zu diskutieren, gegenseitige Akzeptanz und schließlich das gemeinsame Ergebnis eines schlüssigen Konzeptes, schätze ich sehr.
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Was begeistert dich am meisten? Eine authentische Arbeitsweise und die Durch- und Umsetzung neuer Ideen. Sich mit Herzblut und voller Leidenschaft einer Aufgabe zu widmen ... Welche Herausforderungen begegnen dir? W.059.007
Alexander, welche aktuellen Projekte befinden sich momentan in der Umsetzung bzw. sind gerade fertig gestellt worden? In der Umsetzung sind aktuell verschiedene gewerbliche wie private Projekte und ein Wohnpark mit 13 Wohnungen, Gewerbe und Tiefgarage. Das Privathaus der Familie Gmeinder in Berg, haben wir gerade abgeschlossen.
Gebäude zu gestalten und Konzepte umzusetzen, ist die Basis unserer Arbeit. Heute Partner in der Verwaltung zu finden, die eine Diskussion solcher Ideen zulassen und in der Lage sind, Entscheidungen zu treffen, ist nicht einfach. Da unser Leben immer mehr durch Gesetze definiert ist, laufen wir Gefahr alles standardisieren zu wollen, um nicht in irgendeiner Weise in Konflikte zu geraten. Was treibt dich persönlich an? Die Leidenschaft für meine Arbeit. Und etwas Bleibendes zu schaffen. Am Ende des Tages sind unsere realisierten Ergebnisse über Jahre hinweg präsent. Was wünschst du dir für die nächsten Jahre?
Was können Bauherren von dir erwarten, die mit dir entwerfen, planen und bauen? Ein schlüssiges Gesamtkonzept aus Objekt und Umgebung. Ich möchte den Bauherren quasi an die Hand nehmen und durch die verschiedenen Prozessstufen des Bauens führen, eng mit ihm zusammenarbeiten, Möglichkeiten aufzeigen und klar kommunizieren.
Mehr Einfachheit. Und das meine ich für alle Bereiche. Sich in Arbeit und Leben zu reduzieren und sich darauf zu besinnen, was die wirklich wichtigen Dinge sind. Was ist wichtig für ein erfülltes und glückliches Leben? Was ist Ballast? Die Weisheit zu erlangen, dies schnell, täglich und situativ voneinander trennen zu können. Herzlichen Dank für das offene Gespräch.
Architektur-Kultur | Alexander Rottmaier
Teamarbeit ist Alexander Rottmaier besonders wichtig. Hier mit Barbara Eickmeyer, Architektin und Bauzeichnerin und wichtige Person im Team Rottmaier.
G.216.006
Fotos: Marco Mehl
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Wohnraum Garten www.wohnraumgarten.de KulturGut Ittenbeuren 5 88212 Ravensburg T: +49 (751) 354 20 90
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„Der Garten sei dem ehrenwerten Vergnügen gewidmet, das Auge zu erfreuen, die Nase zu erfrischen und den Geist zu erneuern.“
Erasmus von Rotterdam
Fotos Team: Marco Mehl
Solche Räume voll Lebensqualität und mit Wohlfühlcharakter schafft das Team von Wohnraum Garten. Seit mittlerweile über 20 Jahren planen und entwickeln sie perfekte Freiräume und Rückzugsorte. Über ein gemeinsames Brainstorming ergänzen sie den Geschmack und die Vorstellung ihrer Kunden und lassen so individuell passende und persönliche Wohlfühlgärten entstehen. Vom Hofpflaster über den Terrassenbelag, das grüne Kleid des Gartens, bis hin zum Pool oder Schwimmteich und der gemütlichen Einrichtung kommt hier alles aus einer Hand. Das Familienunternehmen setzt auf Erfahrung, Qualität und Ideenreichtum. Das eingespielte Team aus Fachleuten und kreativen Köpfen macht dies möglich. So entstehen stimmige Raumkonzepte mit der perfekten Balance zwischen Funktionalität und Design. Wir finden, das sind doch sonnige Aussichten, die Freizeit oder auch Urlaubstage im eigenen Wohlfühlgarten zu verbringen. Da widmet man sich gerne dem ehrenwerten Vergnügen.
Wohn-Kultur | Wohnraum Garten
Lieber Berndt Hochmann, wir gratulieren dir und deinen Geschäftspartnern zum Jubiläum und wünschen euch alles Gute für eine weiterhin erfolgreiche Zukunft.
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Andreas Heimpel
Von Partnerschaft und Erfolg Was ein Zuhause so richtig gemütlich macht, ist ein feines Badezimmer und die passende Wohlfühl-Temperatur in allen Räumen. Das weiß auch das Team von Hochmann aus unserer Einstiegs-Story. Daher setzen sie ihre Bauprojekte schon seit vielen Jahren mit den Profis von Waeschle Heizung und Sanitär um. 22
Die Zusammenarbeit mit Hochmann ist geprägt durch gegenseitiges Vertrauen und absolute Verlässlichkeit aufeinander. Der Erfolg gibt ihnen recht. Doch nicht nur, weil aus der Partnerschaft mittlerweile eine Freundschaft geworden ist, übernimmt Waeschle gerne alle Neubauprojekte von Hochmann. Diese werden immer innovativer und somit auch immer spannender für beide Seiten. Darüber hinaus ist das Team rund um Andreas Heimpel mit mehr als 60 Jahren Erfahrung grundsätzlich ein zuverlässiger Partner von privaten Bauherren, Bauträgern, gewerblichen Unternehmen und industriellen Großunternehmen. Für kleinere und Großprojekte im Bereich Heizung, Sanitär und Klima ist Waeschle Ansprechpartner während der gesamten Bauphase. Von der Planung bis zur Fertigstellung. Doch auch bei Alltagssorgen, die in der Hausverwaltung anfallen, ist das Team zur Stelle. In den Wintermonaten gibt es sogar den „Waeschle-Notdienst“, und das an sieben Tagen in der Woche. Damit steht einem gemütlichen Zuhause auch in der kälteren Zeit nichts im Wege.
Waeschle Heizung und Sanitär
www.waeschle-gmbh.de Herknerstraße 2 88250 Weingarten T: +49 (751) 56 09 30
Wir möchten hier ein großes Dankeschön an das Team von Hochmann aussprechen und freuen uns auf weitere Jahre Freundschaft und partnerschaftliche Zusammenarbeit. Herzlichen Glückwunsch zum 50-jährigen Bestehen.
Wohn-Kultur | Waeschle
Fotos: Marco Mehl
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Mit dem Geschmack eines Italieners, der Beharrlichkeit eines Oberschwaben und der Präzision eines Schweizer Uhrwerks
Wenn Kochen seine Leidenschaft gewesen wäre, gäbe es bei ihm wahrscheinlich die beste Pizza der Stadt. Wenn Mode sein Ding gewesen wäre, würde er sicherlich „Prada, Gucci oder Versace“ verkaufen und wenn stilvolles Design nachgefragt wäre, würde man bei ihm „Molteni, Alessi oder boffi“ finden. Aber nichts von diesen klassischen Klischees stimmt – nein, Renato Mezzelani ist Profi am Bau. Er wurde in der Bachstraße in Ravensburg als „Italoschwabe“ geboren, wuchs in Oberschwaben zwischen Spätzle und Pasta von der Mama auf und schloss als Jüngster dreier Kinder in Weißenau erfolgreich seine schulische Laufbahn ab. Er erlernte das „Gipser-Handwerk“ von der Pike auf und verdiente sich seine ersten Sporen bei der Firma Heim. Unter der Führung seines Vaters, der selbst 40 Jahre dort gearbeitet hat, und dem strengen Regiment des Seniorchefs erwarb er sich das nötige Rüstzeug für seinen späteren beruflichen Erfolg. „Es war für mich eine harte schwäbische Lehrzeit, mit meinem Vater zusammen in einem Betrieb, bei der ich nicht genau weiß, ob ich dankbar dafür sein soll oder sie eher missen möchte“, stellt Renato in den Raum. Tatsache ist, beruflich hat sie ihm auf keinen Fall geschadet.
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Renato Mezzelani Bauherrenvertreter und zertifizierter Sachverständiger www.qualikonzept.com Lindauer Straße 82 88074 Meckenbeuren-Liebenau T: +49 (7542) 980 66 56
Wenn man sich auf eine spannende und beruflich beeindruckende Reise begeben möchte, dann muss man den Spuren dieses Mannes folgen und den Hut ziehen, oder vielleicht besser den Bauhelm. Renato Mezzelani, genannt Mezze, ist ein Paradebeispiel dafür, was man mit Leidenschaft und dem absoluten Willen zum Erfolg, Fleiß und Durchhaltevermögen alles erreichen kann. Vom Gipser und Gipsermeister zum Profiberater am Bau. Mit 30 Jahren Bauerfahrung kann er nun auch auf 15 Jahre als Sachverständiger, Bauherrenvertreter und Projektmanager zurückblicken. In der Schweiz, seinem Hauptwirkungskreis, hat er zahlreiche sehr anspruchsvolle Bauprojekte begleitet mit Volumina von 50 Millionen bis zu 5 Milliarden Schweizer Franken. „Die Schweizer haben schon seit Jahrzehnten verstanden, dass nur der Bauherrenvertreter die
überaus wichtige Drittstellung zwischen Architekten und Handwerkern optimal einnehmen kann“, so Mezzelani. „In Oberschwaben haben wir doch den gleichen Anspruch. Ich sehe hier oft ein Sparen an falscher Stelle.“ Er hat in den letzten 30 Jahren alles erreicht, was in diesem Segment Relevanz besitzt. Als Bauherrenvertreter, Projektmanager, Gewährleistungskoordinator, geprüfter, international nachgefragter und zertifizierter Gerichts-Sachverständiger ist er bekannt für seine klare Linie und seinen Anspruch. Sein erfolgreiches „Schweizer-Modell“ bietet er deshalb jetzt auch anspruchsvollen Bauherren, privat wie gewerblich, in seiner oberschwäbischen Heimat und am Bodensee an. Große Erfolge kann er dabei schon in der Region vorweisen und sieht sein Modell als absolut zukunftsträchtig. Renato ist voll in seinem Element: „Diese erste, dafür notwendige Investition spart im Nachgang betrachtet sehr viel Geld und wird außerdem von den finanzierenden Banken oder den Versicherungen schon im Vorfeld honoriert“. Denn wer finanziert oder versichert schon gerne Baumängel? Genau diese Baumängel und die schlechter werdende Bauqualität sind heutzutage aber das größte Problem. Jeder, der schon einmal gebaut hat, weiß, dass es praktisch nie ohne Probleme geht und irgendwann sich die Frage der Haftung und der Verantwortungsübernahme stellt. Seine Dienste und sein Wissen stellt er all denen zur Verfügung, die seine Person und seine Marke QK® haben wollen. Aber auch, gemeinsam mit Professoren, als Leiter des Steinbeis-Transferzentrums INTERZERT, an der Hochschule in Karlsruhe, steht er für die Zertifizierung von Sachverständigen zur Verfügung. Bauen mit Renato Mezzelani bedeutet, sich als Bauherr auf das Wesentliche zu konzentrieren, in den anspruchsvollen technischen Bereichen entlastet zu werden und sich an dem Entstehen und der Fertigstellung des Bauvorhabens zu erfreuen. Immer mit dem uneingeschränkten Vertrauen und dem Wissen, dass alles im Sinne des Bauherrn erledigt wird.
Beratungs-Kultur | Renato Mezzelani
„Wer baut, sollte sich erklären können. Darum möchte ich auch bei uns Schweizer Perfektion erreichen und meine Marke QK® dem Bauherrn als Gütesiegel weitergeben.“
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Einrichtungs-Kultur | Kettnaker
„Wenn ein Kunde das Gefühl hat, dass so ein edles Möbelstück nur für ihn gemacht wurde, dann haben wir alles richtig gemacht. Das ist die Belohnung für unser Tun.“
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Handwerk 4.0 Kettnaker ist die Möbelmanufaktur für hochwertige Möbelsysteme „Made in Germany“, die national und international neue Maßstäbe und Trends setzt. Was bedeutet Handwerk 4.0 für dieses Unternehmen? Welche Erwartungen dürfen wir als Kunden haben? Welche Protagonisten sind entscheidend? Neudeutsch würde man vielleicht von Möbel-Tuning, tailormade Prozessen oder klassischem Customizing sprechen. Das System Kettnaker positioniert sich aber auch dabei einzigartig und hat Antworten in einer unnachahmlichen Weise dafür gefunden. Alte Werte und Haltung im Neuen zum Vorschein bringen: Der Manufakturgedanke wird neu gedacht. Die „Schreiner-DNA“, die seit 1870 das Tun von Kettnaker prägt, wird nicht vergessen, sondern achtsam in die heutige Zeit geführt und weiterentwickelt. Moderne Fertigungstechnik, Prozessoptimierungen, individueller Style und Flexibilität mit persönlichem Spielraum schließen sich nicht aus. „Dem Besten aus diesen Welten eine Heimat in der Heimat für die Welt geben. Die Manufaktur schlägt diesen anspruchsvollen Bogen zwischen einer High-End-Fertigung von inspirierenden Möbelsettings und individuellen Schreinerlösungen on demand“, so Wolfgang Kettnaker.
Dafür steht ein modern entwickeltes Konfigurationssystem zur Verfügung, das den Kunden, den Einrichtungsberater und den Hersteller dabei unterstützt, das bestmögliche Ergebnis für alle Beteiligten zu erzielen. Verantwortungsvolles Planen wird dadurch sichergestellt. Der innovative, über Jahrzehnte gewachsene Systemgedanke verbindet ausgereifte Fertigungstechniken mit höchster Präzision im Handwerk. Ein Team langjähriger, und zum großen Teil selbst ausgebildeter Mitarbeitenden garantiert diese Null-Kompromiss-Strategie. Nur so gelingt es, den hohen Qualitätsanspruch der Kettnaker Möbelmanufaktur zu bewahren. Um heute perfekte Möbel zu produzieren, bedarf es adäquater, zeitgemäßer Antworten in vielen Bereichen. Einer der wichtigsten Bereiche, der großen Einfluss auf das Produktportfolio nimmt, ist die langjährige Zusammenarbeit mit den Partnern im Handel. Der lebendige Austausch mit diesen exklusiven Einrichtungshäusern und deren professionellen EinrichtungsBeratern ist elementar. Die Gespräche spiegeln die Einrichtungsbedürfnisse und Gestaltungswünsche eines internationalen Publikums wider. Sie transportieren die Expertise, die DNA und die Seele der Kettnaker Möbelmanufaktur, in die Welt.
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Kettnaker www.kettnaker.com Bussenstraße 30 88525 Dürmentingen T: +49 (7371) 959 30
30 Jahre
Küchenplanung Schöllhorn
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Foto: Marco Mehl
„Zufriedene Kunden sind die besten Verkäufer.“ „Diese scheinbar einfache Philosophie enthält viele elementare Eigenschaften unseres Tuns und ist das Fundament unseres Erfolgs“, so Edwin Schöllhorn, der Gründer und Inhaber des Unternehmens. Planen ist das eine, gut beraten das andere. Aber ein erfolgreiches und nachhaltiges Geschäft daraus zu machen, dazu gehören besonderes Know-how, Talent und Leidenschaft.
Einrichtungs-Kultur | Küchenplanung Schöllhorn
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Einrichtungs-Kultur | Küchenplanung Schöllhorn
Küchenplanung Schöllhorn aus Meckenbeuren feiert dieses Jahr ihr 30-jähriges Bestehen. In dreißig Jahren wurde aus einer One-Man Show ein etabliertes mittelständisches Familienunternehmen, an dem man in der Region Bodensee-Oberschwaben, will man ein besonderes Full-Service-Paket im Bereich Küche, nicht vorbeikommt. Als Edwin Schöllhorn sich am 1. Juni 1991 dazu entschloss, mit Küchen zukünftig seine Brötchen zu verdienen, wusste er noch nicht, dass er mit diesem Unternehmen 30 Jahre später zu den besten Adressen in puncto Küchenplanung in der Region gehören wird. Sein Werkzeugkasten bestand damals aus einer erfolgreichen Ausbildung zum Modellbauschreiner bei der MTU, jeder Menge Verständnis für technische Zusammenhänge, zeichnerischem Talent und einem ästhetischen Blick für Raum und Form. Mit diesem Instrumentarium legte er los. Er begann teilweise für andere Küchenplaner und Studios Pläne in Form von Tuschezeichnungen zu entwerfen, handelte mit Küchenmöbeln, bestellte ausgefallene Materialien, verkaufte seine ersten selbst entworfenen Küchen und lieferte sie mit seinem alten „Simca Talbot“ aus.
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Es war an der Zeit, ein neues Zuhause zu finden, raus aus dem Homeoffice und ran an den Markt. Ein fester Platz, um sich professionell zu erweitern. 1993 wurde die erste eigene Küchenausstellung mit Büroräumen im Hause Deutelmoser an der Hauptstraße in Meckenbeuren bezogen. Dann ging es Schlag auf Schlag.
Fotos: Marco Mehl
1994 wurde ein weiterer wichtiger Meilenstein gesetzt. Manfred Schöllhorn, der Bruder von Edwin, trat ins Unternehmen ein. Ein junger Mann, der kaufmännisch ausgebildet war und sich im Möbel-
haus Stumpp in Tettnang hatte bewähren können. Ab diesem Zeitpunkt waren zwei Vollblutverkäufer mit Planungsherz am Start und die Küchenverkäufe, und somit auch die Anzahl an zufriedenen Kunden, stieg seither stetig an. Damit begann das Team zu wachsen. Wichtige Positionen, auch hinter der Front, wurden besetzt. Petra Meßmer, die seit 25 Jahren den zwei Brüdern in vielen kaufmännischen Bereichen zur Seite steht, sowie Gaby Schöllhorn, Frau von Edwin, die diesen Bereich verstärkt und ebenso für den administrativen Teil und das Marketing verantwortlich ist. Mit Petra Heitele wurde das Verkaufsteam um eine weitere wichtige Person bereichert. Damit war ein solides Fundament für die persönliche und geschäftliche Zukunft gelegt. 2010 kam dann weitere männliche Verstärkung ins Familienteam, Manuel Weber, der Neffe von Edwin und Manfred. Er fand sich schnell in die laufenden Prozesse ein und verantwortete schon sehr früh eigenständige Projekte. Heute ist er eine feste Säule im Beratungs- und Planungsteam. Mit der Zeit wurde es räumlich zu eng, die Geschäfte liefen gut, die Anforderungen an die Ausstellungsflächen wurden anspruchsvoller und somit war der nächste Umzug vorprogrammiert. Man entschied sich nach sorgfältiger Standortanalyse dazu in die Brochenzeller Straße in Meckenbeuren zu ziehen. Eine verkehrsgünstige Anbindung, ein großzügiges Parkplatzangebot, Erweiterungsmöglichkeiten und repräsentative Ausstellungsflächen machten diesen Standort so attraktiv. An diesem schönen Platz arbeiten heute insgesamt 12 Mitarbeiter, die für die Kunden vollumfänglich da sind. Wenn man mit Edwin spricht, hört man in seinen Worten, wie
wichtig ihm das Team ist, wie entscheidend die individuelle und umfassende Beratung für ihn im Mittelpunkt steht. Küchenplanung Schöllhorn bedient die gesamte Wertschöpfungskette und legt dabei besonderen Wert auf die Details. Nur ausgesuchte Produkte von namhaften Herstellern wie Designo, Elementa, Franke, Miele, Quooker, etc. werden verkauft. Die Planung findet mit einer modernen Planungssoftware statt. Die Auswahl der Materialien und die Fülle der Möglichkeiten werden persönlich präsentiert und besprochen. Ganz nach dem Slogan „Küchen , ganz persönlich", wird das Aufmaß von dem jeweiligen Berater direkt vor Ort durchgeführt. Doch der kreative Teil und das perfekt Geplante müssen auch fachmännisch umgesetzt werden. Ein gutes fachkundiges und flexibles Montageteam ist hier Goldes wert! Stolz blickt Edwin auf die Anfangszeit zurück und daran, dass er all die Jahre von seinem langjährigen Mitarbeiter Jürgen Knappich im Montagebereich begleitet wurde. Gefolgt von Klaus Sander, Swen Müller, Armin Ammann und Hassan Sadat, bilden sie ein starkes Team. Auch nach der Endmontage wird der Kunde nie alleine gelassen, denn der Service wird bei Küchenplanung Schöllhorn großgeschrieben. Denn der Leitspruch steht fest für alle: „Zufriedene Kunden sind die besten Verkäufer." Seit Oktober 2020 ist eine ganz besondere Mitarbeiterin hinzugekommen, die diese Philosophie und das Team weiter nach vorne bringen soll. Die Tochter von Edwin, Seline, die ab Oktober 2021 mit in die Geschäftsführung eintreten wird und maßgeblich Verantwortung übernehmen soll. Seline hat sich das notwendige Handwerkszeug in Sachen Betriebsführung in Form eines dualen Betriebswirtschafts-
Küchenplanung Schöllhorn
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www.schoellhorn-kuechen.de Brochenzeller Straße 33 88074 Meckenbeuren T: +49 (7542) 36 78
studiums bei der Firma Wagner in Markdorf angeeignet. Dort hat sie neben dem theoretischen Wissen an der Hochschule auch die praktischen Fertigkeiten in den verschiedenen Abteilungen erlernt. Diese Berufserfahrung in den Schwerpunkten Marketing/ Vertrieb und Personal helfen ihr dabei, das Unternehmen weiter nach vorne zu bringen. „Ich bin mir bewusst, welch´ große Aufgabe und Herausforderung mir bevorsteht. Ich bin sehr stolz darauf, was mein Vater und mein Onkel aufgebaut haben. Mein Ziel ist es, das Unternehmen mit vollem Engagement weiterzuführen und die Prozesse und Abläufe mit neuen Ideen z.B. im Bereich Digitalisierung sowohl für unsere Kunden als auch intern zu verbessern. Aktuell erweitere ich meine praktischen Erfahrungen und lasse mich in der Planung und den technischen Zusammenhängen ausbilden.
Ich möchte ganz nach Schöllhorn-Manier meine ganze Kompetenz in den Dienst unserer Kunden stellen. Aber auch unseren Mitarbeitenden und dem gesamten Team möchte ich eine guterAnsprechpartnerin und Teamplayerin sein. Ich bin überzeugt davon, dass erfolgreiches Arbeiten immer ein gemeinschaftliches Tun ist und einander bedingt. Ich freue mich sehr auf meine zukünftigen Aufgaben, danke Edwin und Manfred für ihr Vertrauen und bin sehr dankbar dafür, das Familienunternehmen Küchenplanung Schöllhorn mit in eine erfolgreiche Zukunft zu begleiten.“
Wir finden: Das Führungstrio aus Seline, Edwin und Manfred ist perfekt für die Zukunft aufgestellt.
Architektur- und Bau-Kultur | Bausch, Vogt und Feist, Ludwig
Quattro
Foto: Marco Vorname Mehl Name
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Was die vier in die Hand nehmen, machen sie „teuflisch“ gut. Mit der Kraft und der Beständigkeit eines Allradantriebs sind sie unterwegs und verwandeln, verwenden wieder und erschaffen. Armin Bausch, Peter Speth, Andreas Ludwig in ihrer Berufung Unternehmer und Verantwortlicher der Bauherren-Familie Bausch, Maschinenbauingenieur und Projektleiter, freier und denkender Architekt und Herr der technischen Planungen in der Gebäudeausrüstung, Achim Vogt. Gemeinsam arbeitet dieses Team schon seit vielen Jahren erfolgreich auf dem Gelände der alten Maschinenfabrik Ravensburg zusammen
und lässt dort sukzessive Altes wieder in neuem Gewand erscheinen und glänzen. Ursprünglich als unerwünschte „Mitgift“ vom Insolvenzverwalter der Maschinenfabrik zusätzlich verkauft, ging die Familie Bausch das schwer kalkulierbare Wagnis ein und steht seitdem als starker Bauherr ihrer Heimatstadt Ravensburg, dem Team und zukünftigen Menschen, die sich auf diesem urbanen Areal niederlassen wollen, zur Seite. Dadurch wurde auch ein entscheidender Schritt zur Entwicklung der Bahnstadt in Ravensburg mitgetragen. Anfänglich wurde hier zerlegt, getrennt und aufbereitet. Selbst die Firma RAFI nutzte die Halle für die Verpackung und den Versand der „Fritzbox“.
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Angespornt durch die ersten Umsetzungserfolge bei der Nutzungserweiterung für das damalige Start-up-Unternehmen „radius“ und der Eröffnung des „Doktorhauses“, wird die Vision der kompletten Entwicklung dieses urbanen Areals weiter mit Leben gefüllt. Dieses auf Langfristigkeit ausgelegte Gesamtprojekt bedarf eines grundsoliden Teamgeistes, grenzenlosen Vertrauens unter den Mitmachenden und großer Erfahrung. Immer wieder stehen die vier vor Herausforderungen, die mit großer Kraftanstrengung erledigt werden müssen. Seien es mehrere behördliche Abstimmungsprozesse, bautechnische Lösungen zu finden oder optimale Nachhal-
tigkeitsüberlegungen, die einen nicht zur Ruhe kommen lassen. Viele Planungsrunden, gesunde Eigenkapitalverhältnisse, Mut und Vorstellungskraft sind für solcherlei Projekt unabdingbar. Das ganze Vorhaben wurde ohne öffentliche Gelder oder Landeszuschüsse auf den Weg gebracht. Ganz im Gegenteil. Die Familie Bausch hatte sich sogar an den Planungskosten der Stadt beteiligt, da sie von den städtebaulichen Vorteilen zu hundert Prozent überzeugt war und ihr die ganze Entwicklung des „Quartiers Bahnstadt“ am Herzen lag und liegt. Mittlerweile wurde dieses Projekt sogar mit mehreren Preisen des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet.
Architektur- und Bau-Kultur | Bausch, Vogt und Feist, Ludwig
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In dem neuen Bauabschnitt, der in der zweiten Jahreshälfte 2021 fertiggestellt wird, werden bald eineine Facharztpraxis, ein Architekturbüro, ein Frisörsalon und ein Ingenieurbüro Einzug halten. Hierfür mussten 70 behördlich geforderte Parkplätze, zum Teil mit E-Mobilitätsladesäulen, über zwei Etagen geschaffen werden. Eine planungstechnische Meisterleistung von Andreas Ludwig. „Der Anspruch war, möglichst viel von der ‚loftähnlichen‘ Hallenarchitektur zu erhalten.“ Was ebenso für die Office-Strukturen galt. Die Dämmung wurde nicht, wie sonst üblich, unter das Dach gelegt – die „Stahlträger und Altkrangestelle“ hätten verdeckt werden müssen –, sondern auf das Dach platziert. Auch die energietechnischen Aufgaben waren anspruchsvoll. Alte Heizkreisläufe wurden mit neuen energieeffizienten Photovoltaikanlagen und Erdwärme unterstützenden Geothermie-Lösungen kombiniert. Eine „OP am offenen Herzen“ nannte Achim Vogt die Aufgabe, da die Eingriffe bei laufendem Geschäftsbetrieb vorgenommen werden und wurden. Alles projektiert und überwacht von Peter Speth, der das komplette Projektmanagement leitet.
Fotos: Marco Mehl
Im Fokus stehen dabei immer die Werte der BauherrenFamilie. Sie möchte wiederverwenden, Ressourcen schonen, langfristig bauen und die Gebäude am liebsten im Sinne einer Kreislaufwirtschaft bewirtschaften. In naher Zukunft ist sogar ein eigenes Blockheizkraftwerk auf dem Gelände geplant. Durch die Nähe zum Bahnhof ist die öffentliche Verkehrsanbindung sichergestellt und damit ein weiterer Schritt in die richtige Richtung getan. Wenn man Armin Bausch danach fragt, was ihn persönlich antreibt und diesen Weg gehen lässt, dann hört man Sätze wie: „Ich möchte interessante Dinge entstehen lassen, ich will schön bauen und ich möchte meinen Wurzeln treu bleiben, indem ich Sachen wiederverwende, recycle und einem neuen Verwendungszweck zuführe.“ Mit Andreas Ludwig hat er den richtigen „Architekten-Mann“ an seiner Seite. Er sieht jedes bautechnische Hindernis als Abenteuer und Herausforderung und lässt wunderbare neue Ecken, Flächen und Räume entstehen, die man sonst vielleicht übersehen hätte. So auch die „Grüne Hölle“ bei der neuen „Haarbasis“, eine begrünte, „selbstversorgende Loggia“ als Gegenstück zu der grauen Straßenoptik. Die Aufgaben im Team sind klar verteilt und jeder macht das, was er schon seit Jahren erfolgreich an jedem Tag praktiziert und beherrscht. So sehen die vier auch der Zukunft gespannt entgegen und freuen sich ,dieses wertvolle, stadtnahe Areal weiterzuentwickeln.
Armin Bausch: Unternehmer mit Herzblut und Profi in der Recyclingwirtschaft. Mit dem Familienunternehmen betreibt er mehrere Wertstoffhöfe in der Region und bietet „FullService“ von Abfallberatung bis hin zur Entsorgung von Sondermüll. Aber auch leidenschaftlicher Bauherr mit klaren Vorstellungen, Werten und Visionen. Mit der vollen Unterstützung und dem Know-how seines engen Mitarbeiters Peter Speth setzt er komplexe Bauvorhaben um.
Bausch Entsorgung und Recycling
www.bausch-entsorgung.de Bleicherstraße 35 88212 Ravensburg T: +49 (751) 363 22 0
Foto: Vorname Name 35
Achim Vogt:
Andreas Ludwig:
Seit 1991 steht das Planungsbüro Vogt und Feist in Ravensburg für maßgeschneiderte Lösungen in der technischen Gebäudeausrüstung. In mehr als 30 Jahren wurden zahlreiche interessante Bauprojekte im Bereich Industrie-, Kommunal- und Wohnungsbau entwickelt und fertiggestellt. Das Büro berät sie auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien und erstellt Wirtschaftlichkeitskonzepte. Für jedes Gebäude wird ein individuelles Konzept entwickelt, in dem die nachhaltige und ökologisch effiziente Nutzung der vorhandenen technischen Möglichkeiten im Fokus steht.
Erfahrener, mehrfach ausgezeichneter freier Architekt. Sein Leistungsportfolio umfasst von Sanierungen (Bezner Areal Mühlenviertel in RV), Umnutzungen (Halle 5 in der alten Maschinenfabrik in RV), Villen, Ein- und Mehrfamilienhäusern, Objekte im Gesundheitssektor (Heilbronn) bis zu Vereinszentren (neues DAV-Gebäude in Ravensburg) die ganze Architektur-Klaviatur.
Vogt und Feist
Andreas Ludwig
www.vogtundfeist.de
www.architekt-ludwig.com
Zwergerstraße 15 88214 Ravensburg T: +49 (751) 366 60 30
Georgstraße 24 88212 Ravensburg T: +49 (751) 355 37 41
Planungsbüro für Gebäudetechnik
Architekturbüro
Licht Raum Klang Die Welle
www.lichtraumklang.com Kemptener Straße 14 87448 Waltenhofen T: +49 (831) 512 67 07
Gartenanlage, privat Lichtplanung / Smarthome / Ausführung
Von der Planung bis zur Ausführung 36
Biohotel Oswalda Hus Lichtplanung / Raumkonzept / Ausführung
Küchenstudio Der Gute Raum Lichtplanung / Smarthome / Ausführung
Poolhaus mit Wellness, privat Lichtplanung / Smarthome / Ausführung
Einrichtungs-Kultur | Licht Raum Klang
Wenn Licht, Einrichtung und Kreativität auf Persönlichkeit treffen, entstehen einzigartige Raumerlebnisse. Bei Sonja Bruckner und Arndt Wintergerst von Licht Raum Klang in Kempten werden diese seit über 20 Jahren geplant und verwirklicht. Licht ist nicht materiell und doch entscheidet es darüber, was wir sehen. Es bringt Wärme, bietet Orientierung, unterstützt die Architektur, lässt die Nacht zum Tag werden. Licht beeinflusst die Leistungsfähigkeit sowie das seelische Befinden des Menschen. Kurz: Licht ist ein elementarer Bestandteil unserer Lebenswelt.
Lichtblicke
Und genau dieser ist eine besondere Leidenschaft von Sonja und Arndt. Bei den beiden wird in der Lichtplanung stets frei nach dem Motto „Wir planen Licht, nicht Leuchten“ gearbeitet. Um ein einzigartiges Raumerlebnis zu erhalten, ist eine Lichtplanung bereits vor der Rohbauphase wichtig. Denn das Kabel folgt der Leuchte, nicht umgekehrt. Wird das richtige Licht dann noch mit einer intelligenten und einfachen Steuerung kombiniert, können Ihre Räume ganz individuell in Szene gesetzt werden. Durch die Liebe zu besonderen Materialien und einzigartigen Produkten haben Sonja und Arndt über die Jahre die ganzheitliche Raumgestaltung in das Konzept mit aufgenommen. Mit stilvollen Stoffen, einzigartigen Tapeten, hochwertigen Teppichen und Möbeln entwickeln sie kreative Gesamtkonzepte. Die beiden und ihr Team füllen Räume mit Leben, damit Sie sich als Kunde rundum wohlfühlen. Genauso wichtig wie Materialität, Farbe und Form ist für die naturverbundenen Inhaber die Nachhaltigkeit der eingesetzten Produkte. In den umfassenden und persönlichen Planungs- und Beratungsgesprächen gehen Sonja, Arndt und ihr erfahrenes Team auf Ihre individuellen Wünsche, Ihren Stil und Ihre Vorlieben ein, denn sie haben nicht nur das Feingefühl für ausdrucksstarke Lebensräume, sondern auch ein unglaubliches Gespür für Design. Und davon sollten Sie sich selbst überzeugen: Besuchen Sie den Showroom und erleben Sie, wie hochwertige Einzelstücke stilvoll inszeniert werden. Wir finden: Das ist ein ganz wunderbarer Lichtblick!
Wohnhaus, privat Lichtplanung / Smarthome / Ausführung
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Beratungs-Kultur | Axel Schweizer
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gestalten bewegen verändern genau jetzt Gestalten kann nur, wer bereit ist, eine Veränderung anzunehmen. Ein Zustand braucht Bewegung, um zu etwas anderem zu werden. Gerade in diesen Zeiten ist es wichtig, in Bewegung zu bleiben. Denn Stillstand ist Rückschritt. Jeder ist derzeit gezwungen, mit Veränderungen umzugehen, Veränderungen vorzunehmen. Im Bereich Finanzen erfordert dies Know-how, Klarheit, einen hohen Anspruch an Qualität, Transparenz und Vertrauen. Als Experte in diesem Metier steht Axel Schweizer nicht nur Banken und deren Beratern unterstützend zur Seite, sondern auch Privatpersonen, die sich in finanziellen und administrativen Angelegenheiten sicher fühlen wollen und entsprechenden Rat und Unterstützung suchen. Eine weitere Expertise von Axel Schweizer liegt im Hinterfragen und der Neuausrichtung des Bestehenden. Wo stehen Sie? Wo Ihr Unternehmen? Und wie kann Ihr Weg in Zukunft aussehen? Was brauchen Sie, um bestmöglich weiterzumachen? Als Ratgeber, Partner und Coach für Inhaber, Freiberufler und kleinere mittelständische Unternehmen bricht er mit seiner offenen und neutralen Denkweise festgefahrene und komplexe Strukturen auf und schärft den Fokus auf eine klare Strategie. Axel Schweizer ist Vordenker, Gestalter und Ideengeber. Und dabei praktisch und verständlich – menschennah.
Axel Schweizer Berater und Begleiter
www.gbv-consulting.de Rettenberger Straße 35c 87561 Oberstdorf T: +49 (171) 888 81 78
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Ehrbare Versicherungskaufleute in der dritten Generation
Fotos: Marco Mehl
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Philipp und David Frank
Beratungs-Kultur | Frank Versicherungen
Frank Versicherungen Württembergische Versicherung www.wuerttembergische.de/versicherungen/philipp.frank Obere Breite Straße 12 88212 Ravensburg T: +49 (751) 236 64
Am 01.01.1965 gegründet von Otto Frank in der Obere Breite Straße in Ravensburg, hat sich das Unternehmen prächtig entwickelt und gehört zu den erfolgreichsten selbstständigen Württembergischen Versicherungs-Agenturen in Deutschland. Umso schöner ist es, dass dieses Familienunternehmen auch zukünftig weitergeführt wird. Kontinuität wurde in der Familie Frank schon immer großgeschrieben und aktiv gelebt. So ist es nicht verwunderlich, dass Joachim Haska, damals Lehrling bei Otto Frank, heute noch, nach weit über 40 Jahren, mit an Bord ist. Jedes Handeln und das ganze Tun ist auf Langfristigkeit und Beständigkeit aufgebaut. Es besteht kein Interesse an kurzfristigen Geschäftsbeziehungen. „In unserer Branche ist es von großem Vorteil für unsere Kunden, die Beratung langfristig zu planen, da es sich oft erst nach vielen Jahren zeigt, ob sich ein Altersvorsorgeplan, eine Firmenhaftpflichtversicherung oder eine Arbeitsabsicherung richtig gerechnet hat und entsprechend beraten wurde“, sagt Philipp Frank, der jetzige Agenturinhaber. Für ihn ist Kundenbindung, das Pflegen von Bestandskunden und das kontinuierliche, gesunde Wachstum von entscheidender Bedeutung. Viele Geschäftsbeziehungen bestehen seit der Firmengründung und wurden von Generation zu Generation weitergegeben. Dabei wird Vertrauen und Aufrichtigkeit zum entscheidenden Faktor. Diese Werte sind auch David Frank sehr wichtig, der sich dafür entschieden hat, ganz in der Manier von Vater und Opa diesen Weg genauso weiterzugehen. Wenn man sich mit Philipp und David unterhält, hat man das Gefühl, dass beide ein gutes Team sind und dieselben Werte teilen. Sie sprechen von Offenheit, Loyalität gegenüber den Mitarbeitenden, den Kunden und der Begeisterung für die Materie. Beide haben am Anfang ihrer Karriere eine Banklehre absolviert und damit den Grundstein für das Verständnis von kaufmännischen Zusammenhängen gelegt. Danach wurde von Philipp die Ausbildung zum Versicherungsfachmann absolviert, die David ebenfalls abgeschlossen hat. Alles von der Pike auf zu lernen, heißt die Devise. Nur so ist es möglich ganzheitlich, kompetent und gründlich zu arbeiten. In dieser Gesamtbetrachtung werden auch Sachwerte von Immobilien, Investitionspotenziale, Vorsorgeberatung und Altersvorsorge in die umfassende Beratung aufgenommen. Das persönliche Gespräch steht in jedem Fall hundertprozentig im Mittelpunkt und ist entscheidend. Der Anspruch lautet, kein Kunde darf das Büro verlassen ohne konkrete Hilfe zu bekommen, zumindest eine weiterführende Empfehlung, wenn nicht direkt geholfen werden kann. Gesetzliche Veränderungen, digitale Transformationsprozesse, Marktveränderungen, wie z.B. Zinspolitik etc., werden immer berücksichtigt und nehmen entscheidenden Einfluss auf die Beratung. Um stets auf dem Laufenden zu bleiben, ist Weiterbildung unabdingbar und bei einer Versicherung, wie der Württembergischen, sogar vorgeschrieben. Wenn man Philipp nach einer seiner Eigenschaften fragt, kommt die Antwort „Gelassenheit“ und auch sein Sohn bestätigt diese. Es ist wichtig, den Kunden und dessen Bedürfnisse im Fokus zu haben und zu analysieren. Keine Bonis, keine schnellen Provisionen oder hektische Entschlüsse. Wenn man von David seine Fähigkeiten genannt haben möchte, hört man „gutes Zuhören, Empathie, Kontaktfreudigkeit und die Begabung Zusammenhänge schnell zu erfassen und gut erklären zu können“. Von seinem Mentor, Vater und Freund kommt dazu ein zufriedenes Lächeln und bejahendes Nicken. Eines steht fest: Die beiden sind ein tolles Vater-Sohn-Gespann und mit Joachim Haska und Matthias Staudacher bilden sie ein harmonisches Team. Philipps Wunsch für die Zukunft ist, seinen Sohn noch eine Weile zu unterstützen und eine reibungslose Übernahme für ihn und seine zukünftigen Kunden zu gewährleisten. David möchte möglichst viel Erfahrung sammeln, sein Know-how vertiefen und die Agentur mit dem bestehenden Team in eine erfolgreiche Zukunft führen.
Matthias Staudacher / Joachim Haska
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ETL Bodensee Gruppe Beratungsgesellschaft
www.etl-bodensee-gruppe.de Standorte: Friedrichshafen Lindau Meckenbeuren Ravensburg
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Beratungs-Kultur | ETL Bodensee Gruppe
Für unsere Mandanten schaffen wir
Mehr Wert Die ETL Bodensee Rechtsanwälte sind Ihre verlässlichen Partner für alle steuerlichen und rechtlichen Fragen rund um das Thema Immobilie. Durch die Kombination von Steuer-, Gesellschafts- und Immobilienrecht s chaffen wir einen Mehrwert für unsere Mandanten in der Immobilienbranche. Unsere Tätigkeitsschwerpunkte sind: 43
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die steuerliche Gestaltungsberatung rund um die Immobilie (Grunderwerbsteuervermeidung, Gewerbesteuerkürzung, steuerfreie Verkäufe) die gesellschaftsrechtliche Gestaltungsberatung rund um die Immobilie (Immobiliengesellschaften, Share Deal statt Asset Deal, grunderwerbsteuerfreier Formwechsel) die Erstellung, Gestaltung und Verhandlung von Grundstücks- und Anteilskaufverträgen, Bauträgerverträgen, Erbbaurechtsverträgen die Beratung im Bereich von Sonder- und Spezialimmobilien (z. B. Hotels, Shopping Center, Logistikimmobilien, Bürohochhäuser) die Beratung im Bereich Asset Managements zu Themen des Miet- und Pachtrechts und zu weiteren immobilienrechtlichen Themen einschließlich Finanzierung und Restrukturierung die interdisziplinäre Beratung von Bauträgern
Im Bedarfsfall können wir unser Team um versierte Experten aus anderen Rechtsbereichen, der Steuerberatung und Unternehmensberatung in unserem Verbund – der ETL Bodensee Gruppe – schnell und flexibel ergänzen. So liefern wir gemeinsam mit unseren Kolleginnen und Kollegen u. a. auch für gesellschaftsrechtliche und steuerrechtliche Strukturierungen sowie für die Ausarbeitung von Finanzierungsmodellen jedem unserer Mandanten optimal maßgeschneiderte Lösungen – ganz aus einem Guss.
Kunst-Kultur | Michael Beck
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Abstrahierte Gedanken und Gefühle 45
Abstrakter Expressionismus Die neuesten Arbeiten von Michael Beck widmen sich dem abstrakten Expressionismus. Auf den großformatigen Arbeiten werden zwischen 10 und 15 kg Farbe verarbeitet. Der Farbauftrag erfolgt spontan und intuitiv auf Leinwand. Vor jedem Beginn des eigentlichen Malens entstehen früh Ideen und erste Impulse zur Bildentstehung im Kopf. Nicht die realistische Darstellung steht bei den Bildern im Vordergrund, sondern es sind in Farbe und Form abstrahierte Gedanken und Gefühle, die sich hier abbilden. Alle Bilder laden auch zum Anfassen ein, da sie haptische Elemente besitzen, also Farbe, die hervorsteht. Außerdem können die Bilder beliebig aufgehängt werden, da sie keine feste Richtungsvorgabe besitzen.
Michael Beck Krumme Jauchert 1 88085 Langenargen T: +49 (176) 63 45 51 41
Bob Marley
„ Some
people feel the rain. Others just get wet.
Fotos: Marco Mehl
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An diese Sätze aus einem alten Bob Marley Song dachte ich, nachdem ich eine Weile mit Alexander und Karin Ilg am Tisch saß, mich unterhielt und ihre Lebensgeschichte erfahren durfte.
Architektur-Kultur | Sägezahn
Es sind diese Momente, in denen Gedanken und Worte fühlbar werden, in denen man sich wünscht, dass die Geschichte nicht zu Ende geht und man immer tiefer einsteigen möchte. Als Alexander aus seinem Leben zu erzählen begann, war der Raum erfüllt von Wärme, einer gewissen Melancholie, Aufrichtigkeit und Leidenschaft. Es war die Geschichte eines Mannes, der seit frühester Jugend hart gearbeitet hat und sich durch nichts und niemanden aufhalten ließ. Anfangs galt sein Arbeitseinsatz dem Verdienen des nötigen Kleingeldes für das sehnlichst erwünschte Mofa. Später dann um der Arbeit Willen selbst, weil er in dieser völlig aufging und sich immer wieder neue, selbst gestellte Herausforderungen fanden. In der Familie nach Unterstützung zu fragen, war nicht sein Weg. Wäre es vielleicht gewesen, wenn die Bereitschaft, dieses über Generationen aufgebaute Wissen auch an die nächste Generation weiterzugeben, existiert hätte. Sein Opa, selbst Zimmermannsmeister, und sein Vater, selbst Architekt, behielten ihr wertvolles Wissen lieber für sich. Auch Opas Werkzeugkiste war für ihn tabu. Diese Haltung, bzw. eine zu geringe Nachfrage seitens Auszubildender, wird auch in der heutigen Zeit zu einem riesigen Problem. Altes, wertvolles Wissen stirbt aus und geht für immer verloren. Vielleicht ist das der Grund, warum Alexander Ilg heute sein ganzes Wissen an den Meisterschulen im Land weitergibt und seine Studenten ihm gespannt zuhören. Mit zwölf Jahren schon auf dem „Bau“ gearbeitet, schikaniert, ausgenutzt und nicht ernst genommen. Mit 13 stand er an einem Fallhammer in einer Industrieschmiede, am Wochenende verlegte er für einen „Hungerlohn“ Fliesen und hat noch ganz nebenbei Abitur gemacht. „In dieser Zeit lernte ich bestimmte handwerkliche und charakterliche Fähigkeiten, von denen ich ein Leben lang profitierte. Vor allem Zuverlässigkeit.“ Danach kam die Zimmermannslehre und im Anschluss die Ehre, Innungssieger, Kammersieger und Landessieger zu werden. „Die größte Anerkennung für mich war aber, links vorne im Auto zu sitzen und zu fahren, weil jeder Handwerker weiß: Wer das Auto fährt, der ist der Capo und hat das Sagen auf der Baustelle“. Bleistiftspitzen mit der „Stoßaxt“ war dann obligatorisch. Danach hat er die Meisterprüfung mit Bravour bestanden und meisterliche Jobangebote aus der Schweiz bekommen. Als Deutscher hat man dort keinen leichten Stand. Wie auch anderswo auf der Welt trifft man auf Neid und Missgunst. Viel Wissen, Können und ein hoher Anspruch an sich selbst und seine Umgebung kann auch zur Bürde werden. Auf einem Trip nach Griechenland lernte er einen Bootsbauer kennen und beschloss kurzerhand sich ebenfalls dieses Handwerk anzueignen und als Geselle abzuschließen. In dieser Zeit lernte er Bäume zu lesen und das Material Holz vollständig in seiner Ganzheit zu verstehen. Später, in Fulda, wurde er Restaurator, um dann im Schwarzwald mit diesem Wissen eine komplette Fachwerkstatt für Restaurationen aufzubauen. Wer jetzt denkt, der nächste Schritt wäre die Rente gewesen, da so viel Bewegung fast nicht in ein normales Arbeitsleben reinpasst, irrt sich gewaltig. Alexander ist jetzt 29 Jahre und studiert in Konstanz Architektur. Jetzt fügt sich zusammen, was zusammengehört. „Alles, was ich entwerfe, kann ich auch bauen.“ Das geht aber nur, wenn ein ganzheitliches Verständnis von den relevanten Dingen vorhanden ist. Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile, wusste schon Aristoteles. Die Wurzeln der Architektur stecken im Handwerk. Alle Gewerke laufen zu jeder Zeit, mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks, in seinen Gedanken mit. Er bedenkt zu jeder Zeit alles. Das ist Hochleistungssport für das Gehirn. Dieser Perfektionismus ist Fluch und Segen zugleich. Er hat seinen Preis und deshalb kommt Alexander manchmal tage- bzw. nächtelang nicht aus seiner Werkstatt oder seinem Büro, um den Problemen auf den Grund zu gehen. Immer erst die schwierigen Dinge, dann die leichteren. „Wie beim Essen von Bienenstich, von außen nach innen, Schicht für Schicht, bis zur Sahne“, so Alexander.
Sägezahn Architektur in Holz
www.saegezahn.com Unterlimpach 5 88693 Deggenhausertal T: +49 (7555) 919 637
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Architektur-Kultur | Sägezahn
Alles andere als ein Zuckerschlecken waren die ersten Jahre auf dem Hof der Ilgs. Hier ist Karin aufgewachsen und hier ist ihre Heimat und mittlerweile auch die von Alexander, der sich mit ihr hier niederließ und eine Familie gründete. Dieser Ort ist nun der Mittelpunkt ihres Tuns. Hof Breitenbuch im schönen Deggenhausertal, auch Tal der Liebe genannt. Wie viele oberschwäbische Höfe war auch dieser Hof eher klein, und das war gut so. Denn diese unzähligen kleinen Höfe haben das Bild der oberschwäbischen Landschaft geprägt. Die schmalen Äcker und Wiesen überziehen das hügelige Land am Berg Höchsten wie ein bunter Flickenteppich. Charakteristisch waren die alten Hochstammobstgärten, hier wachsen Äpfel und Birnen mit Namen wie Sämling von Eich, Roter von Beuron und Kardinal von Bea. Sorten, die in keinem Supermarkt der Welt angeboten werden! In Oberschwaben liegen sie einem im goldenen Herbst zu Füßen. Aus dem Obst der Streuobstwiesen wurde Most gebraut und Obstwasser gebrannt. Diese Arbeit übernahm mit großer Leidenschaft Karins Vater Josef, der bis in die 1990er Jahre den kleinen Hof mit seiner Frau Marianne bewirtschaftete.
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Mit Josef ging auch der Hof, wie er war, von dieser Welt. „Es hat uns viel Kraft und Zeit gekostet, den Hof in etwas zu verwandeln, was wir als schön empfinden. Vor allem mein Mann hat alle seine Fähigkeiten und unerhört viel Kraft in dieses Anwesen gesteckt“, erzählt uns Karin. „Und es gibt immer noch einige Ecken, die nicht so sind, wie wir uns das vorstellen. Aber seit Kurzem sind wir einen Schritt weiter. Immer schon wollten wir Gästewohnungen im Grünen anbieten, in denen alles so ist, wie ich es selber gerne hätte. Für unsere Gäste ein Ort, an dem ich sie an all dem teilhaben lassen möchte, was ich an ihm so schätze. Hier wuchs ich auf. Hier ist meine Heimat.“ Ein einfacher und guter Ort, um Urlaub zu machen, bewusst ohne Fernsehen, mit großem Garten und Wald in der Nähe. Ein Ort, an dem sich die Kinder frei bewegen können, wo man am Lagerfeuer sitzt und man nachts die Sterne sieht. Wo es im Sommer nach Heu und im Herbst süßlich nach Obst riecht und im Winter der Schnee liegt. Mittlerweile ist der Hof das Zentrum. Ein Ensemble aus Kreativwerkstatt, gelungener Holzarchitektur, Holzwerken, Gastbehausungen - gelebte Ambiguität und Familiensitz. Karin managt das „Sägezahnidyll“. Hier können zukünftige Bauherren sich Inspiration und Beratung holen. Gäste ihre Ferien genießen und erleben, wie es sich anfühlt, mit der Natur in Harmonie zu leben und mit ihr zu wohnen. Die Häuser, die Alexander entworfen, durchdacht und gebaut hat, stehen zum Teil auf dem Areal und sind für alle Interessierten offen. Man kann sie besichtigen, begehen, mieten oder kaufen. Es ist ein Platz der Begegnung, an dem man manchmal Geschichten erzählt bekommt, man kulinarischen Genüssen frönt und Yoga ausüben kann. Karin und Alexander Ilg tragen die Seele des Hofes und die Sägezahn-Architektur nach außen. Sie organisieren, schreiben, denken, planen und kommunizieren. Ohne sie wäre so ein klassisches Ilg-Projekt, wie das Tinyhouse „mü_see“ auf der Landesgartenschau in Überlingen, nie zustande gekommen. Die Kombination aus puristischer Architektur, künstlerischer Klang-Installation und der Offenlegung als Begegnungsstätte ist ihnen zu verdanken. Bei unserem Besuch bei Sägezahn im schönen Deggenhausertal durften wir erleben, was schöne und pure Architektur in ihrer nachhaltigen Gesamtheit bedeutet. Von der Sortenreinheit der Hölzer über die Energieeffizienz und das Recyclingpotenzial. Alexander möchte immer erst die Bedürfnisse seiner Kunden kennenlernen, bevor die Wohnreise beginnt. Seine Architektur bietet gesunde Wohnqualität, Schutz, Purismus und Wärme. Karin und er schaffen gemeinsam Lebensräume und Lebensträume.
Karin und Alexander Ilg tragen die Seele des Hofes und die SägezahnArchitektur nach außen. Sie organisieren, schreiben, denken, planen und kommunizieren. Ohne sie wäre so ein klassisches Ilg-Projekt, wie das Tinyhouse „mü_see“ auf der Landesgartenschau in Überlingen, nie zustande gekommen ...
Fotos: Marco Mehl
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Es war einmal ... ... die Idee vom „kleiner Wohnen“. Der Ausstellungsbeitrag von sägezahn. Architektur in Holz, für die Landesgartenschau Überlingen 2021.
Hier steht es, das mü_see_haus. Ein Traum in „klein".
Vorwitzig schiebt es sich über die Kante der kleinen Hafenmauer. Im Hintergrund ist die historische Silvesterkapelle zu sehen und davor weiden sich die Augen des Betrachters an den schillernden Wellen des Bodensees. Kaum mag man sich vorstellen, dass es jemals einen trefflicheren Ort geben wird für diesen Raum der Einfachheit und Stille.
Fotos: © Nina Baisch, www.ninabaisch.com
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Architektur-Kultur | Sägezahn
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Für das mü_see_haus wurden nur heimische Bäume aus regionaler Holzwirtschaft verbaut: Esche, Lärche, Fichte, Kiefer und Tanne. Aus den Teilen der Bäume, aus denen kein Bauholz hergestellt werden konnte, wurden sogenannte Holzfaserdämmplatten hergestellt, die das Häuschen nun dämmen. Diese Dämmung hält nicht nur im Winter die Wärme im Haus, sondern auch im Sommer die Hitze draußen.
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Ob sich ein Innenraum angenehm warm anfühlt, ist nicht nur von der Raumtemperatur abhängig. Auch die Oberflächentemperaturen der verbauten Materialien, die Temperaturunterschiede zwischen oben und unten und Luftbewegungen sind Aspekte, die dafür sorgen, dass ein Raum als warm empfunden wird. Eine halbe Badewanne voll Holztinte wurde für 1,4 km Lärchenleisten eingesetzt. Dadurch erwärmt sich die Fassade des Häuschens bei Sonneneinstrahlung aufgrund ihrer schwarzen Farbe in kürzester Zeit und liegt wie ein warmer Mantel um die innere Hülle aus Dämmung und Dreischichtplatten. Das mü_see_haus erwärmt sich schon bei minimaler Sonneneinstrahlung. Diese Wärme bleibt im Haus, wenn Fenster, Außenwände, Dach und Boden keine Wärme nach außen dringen lassen. Sprich, sehr gut gedämmt sind. Die Außenhülle des mü_see_hauses ist so gut gedämmt, dass im Innenraum auch bei Minusgraden die Temperatur nie unter den Gefrierpunkt fällt. Die Fenster aus regionaler Herstellung haben Passivhausstandard. Das heißt, die Dreifachverglasung und der Fensterrahmen haben beinahe so gute Dämmwerte wie die Außenwand des Häuschens. Der Eschenvollholzboden ist mit der Bandsäge geschnitten und besticht durch das honigfarbene Bild und seine einmalige Haptik. Durch die zukünftige Nutzung wird er einen ganz eigenen Charakter entfalten. Das Haus besteht zu 99 % aus nachwachsenden und recyclingfähigen Rohstoffen!
Fotos: © Nina Baisch, www.ninabaisch.com
Ein halbes Dutzend ehrenamtliche Akteure bieten während der Öffnungszeiten an über 150 Terminen Veranstaltungen wie OM Chanting, Hatha Yoga, Reiki, Kindermeditation und Märchenstunden im mü_see_haus an.
Ins rechte Licht gerückt hat das mü_see_haus die Architekturfotografin Nina Baisch aus Konstanz. Ästhetische Architektur trifft auf beeindruckende Bildsprache, deren Bilder das Wesen und einfache Schönheit des kleinen Bauwerks perfekt wiedergeben. Die gewählten Perspektiven zeigen Achsen, Texturen und machen das Material fast physisch erlebbar.
Um eine Hörprobe der Klanginstallation abzuspielen, scannen Sie bitte den QR-Code.
Architektur-Kultur | Sägezahn
Vom Grunde. Eine Audioexpedition in die Tiefen des Bodensees.
Eine Klanginstallation im Auftrag und Rahmen der Landesgartenschau Überlingen 2021 im mü_see_haus / Sägezahn-Architektur Claire-Marie Dreiseitl & Annika Wehrle kreieren Hörerlebnisse, die Alltagserfahrungen aufgreifen und klanglich-poetisch erweitern. Als Team und in Einzelarbeiten bewegen sie sich in Konzerten, Ausstellungen, Klanginstallationen und Stadtraumprojekten an der Schnittstelle zwischen Kunst und Gesellschaft.
Foto: © Nina Baisch, www.ninabaisch.com
Für die Klanginstallation im mü_see_haus haben sich die beiden Klangkünstlerinnen gemeinsam mit Sounddesigner Leander Bauer vor Ort auf eine umfangreiche Suche nach Tönen und Klängen des Überlinger Sees begeben. Zusammen mit poetischen Texten und Liedpassagen ist ein zauberhaftes Klangkunstwerk entstanden. Vor dem Panoramafenster des mü_see_hauses erstreckt sich die Wasseroberfläche wie ein großer, unergründlicher Spiegel. Nehmen Sie sich Zeit und tauchen Sie akustisch unter die Oberfläche. Meter für Meter sinken Sie hinab und belauschen den Bodensee in seinen vielseitigen Facetten: Die Hörreise zum Seeboden führt vom Gemurmel des Alltags vorbei an Erinnerungen, Geschichten und Legenden zu verborgenen Klängen des Überlinger Sees. Die reale Klangwelt des Bodensees fließt gemeinsam mit Poesie und Musik in eine vielschichtige Komposition ein. Die Aufnahmen des Überlinger Ensembles BlanscheFlur, die mittelalterliche Musik von Hildegard von Bingen zu Gehör bringen, wurde in der benachbarten Silvesterkapelle in Hörweite des Tinyhouses aufgenommen und tritt ein in ein Zwiegespräch mit dem Gemäuer einer der ältesten erhaltenen deutschen Kirchen. Nach und nach verblassen und verschwimmen die Worte und Klänge, bis sie sich schließlich aufzulösen scheinen. Aber vielleicht sind wir ja gerade beim vermeintlich entferntesten, tiefsten Punkt am nächsten bei uns selbst?
TEAM Künstlerische Leitung und Komposition: Claire-Marie Dreiseitl & Annika Wehrle Soundtechnik: Leander Bauer Technische Installation: Damian Dreiseitl Musik: Ensemble BlanscheFlur & Vocalconsort Mainz mit Ausschnitten aus Hildegard von Bingen: Karitas/ Autrix und Elzéar Genet: Vexilla Regis Kontakt & Feedback unter: clairemarie@dreiseitl.de
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Einrichtungs-Kultur | Raumwerkstatt Haas
Raumwerkstatt Haas Stefan Haas
www.raumwerkstatt-haas.de Privatweg 18 88131 Lindau M: +49 (151) 464 237 01
Foto: Siggi Wiest
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Bei uns daheim in der Werkstatt Eingeladen sind wir heute von Stefan in seine Raumwerkstatt nach Lindau. Raumwerkstatt – einen passenderen Namen gibt es tatsächlich nicht für den Schaffensort von Stefan Haas und seinem Team. Die ehemalige Scheune ist Showroom und Werkstatt, Beratungsfläche und Wohlfühlraum. Jeder Platz ist liebevoll gestaltet, was von dem ehemaligen Gebäude erhalten bleiben konnte, hat Stefan bewahrt. Harmonisch abgestimmte Möbel und Accessoires bilden eine ausgewogene Verbindung mit ursprünglichen Materialien, viel Holz und heimeligen Stoffen. Ein Gefühl von „Zuhause“ stellt sich gleich bei uns ein und wir bleiben gerne. Während unseres Gesprächs erfahren wir ein wenig mehr über Stefan und seinen beruflichen Lebensweg. Ursprünglich ist Stefan ausgebildeter Schreiner. Doch eine Holzstauballergie zwang ihn zum Umdenken. So schloss er in Oberstaufen eine Lehre zum Raumausstatter ab. Als Werkstattleiter in Lindau absolvierte er zusätzlich erfolgreich die Meisterschule. Danach ging es zehn Jahre in die Schweiz, davon fünf Jahre in Meisteranstellung und dann fünf Jahre im eigenen Betrieb. Doch seine Wurzeln und die Liebe zur Heimat brachten ihn zurück in die Region, wo er acht Jahre seine Raumwerkstatt in Wangen selbstständig betrieb. Anfang 2020 eröffnete er diese dann in den neuen Räumlichkeiten in Lindau. Hier berät Stefan nun seine Kunden zu allen Einrichtungsthemen. Von ganzen Raumkonzepten und deren Umsetzung bis hin zur Aufbereitung und Polsterung von geliebten Altertümchen – Stefan und sein Team setzen, was möglich ist, in der eigenen Werkstatt um. Für Projekte, die darüber hinausgehen, setzt er auf die Kompetenz seiner langjährigen Partner. Hohe Qualität und gelebte Nachhaltigkeit sind sein Antrieb. Das schließt kurze Transportwege, heimische Hölzer sowie Materialien und regionales Handwerk mit ein. Zu seinem Team – übrigens alles sympathische und fröhliche Damen, wie wir uns selbst überzeugen können – gehören eine Näherin, zwei Gesellinnen, eine hat bei Stefan gelernt, und eine Auszubildende. Sein ganzes Wissen und seine Erfahrung gibt er nun gerne weiter. Er klärt uns auf: Die Raumausstatter*innen-Ausbildung umfasst fünf Kernbereiche: Böden, Vorhänge, Wandbespannungen, Sonnenschutz und Polsterei. Stefan fügt noch zwei Bereiche dazu, die er mit vermittelt, den Möbelbau und die Konzeption. „In den meisten Betrieben können gar nicht mehr alle Bereiche abgedeckt werden, so fehlt zum Beispiel oft das Know-how in der Polsterei. Die ist bei uns eine unserer Leidenschaften. Alten Möbeln ein neues Gewand zu verleihen, und sie somit zu erhalten, ist eine wunderbare Sache.“ Dass dies noch richtige Handarbeit erfordert, sehen wir bei einem Blick in den Werkstattbereich. Stefan und Anja arbeiten an einem alten Sessel. Gerade nähen sie die Federn fest. Mit einer, in unseren Augen, riesigen Nadel. Wir sind beeindruckt, mit welcher Liebe zum Detail und welch feiner Hand die beiden agieren. Einen zweiten Sessel entlassen die zwei bald aus ihren Händen, zurück in die seines Besitzers. Seidig glänzendes Holz rahmt das Polster aus wunderschönem weichem Stoff in Petrol ein. Das ist Handwerk in Perfektion. Nicht umsonst ist Stefans Motto: Handwerk ist unsere Marke. Genauigkeit, saubere und fehlerfreie Arbeit sind ihm dabei wichtig. Ebenso der wertschätzende Umgang mit dem Eigentum seiner Kunden. Räume immer wieder neu zu erfinden und dabei die Wünsche des Kunden im Fokus zu haben, erfordert Kreativität, eine hohe Planungskompetenz und das richtige Gespür für Mensch, Material und Möbel. Das ist an diesem Ort spürbar. Durch Stefan und durch sein Team. Wir verabschieden uns mit dem Gefühl, ein Stück neue Heimat gefunden zu haben, und freuen uns schon jetzt auf unseren nächsten Besuch an diesem wunderbaren Ort voller Schaffenskraft.
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Kunst-Kultur | Vanessa Guse
360°
hoch drei 56
Als Kind, geprägt von Mal- und Töpferkursen in der Toskana bis hin zur antiken Möbelmesse in Köln, war die Richtung schon vorgegeben. Kunst war immer ein Thema und beruflich ging das Herz ganz klar Richtung Farbe.
Vanessa Guse Instagram: @vanessa_guse_art Bechlinger Straße 2 88069 Tettnang T: +49 (175) 405 55 55
Eine Ausbildung als Maler- und Lackiererin war zurückblickend die beste Entscheidung. Anschließend, auf der Meisterschule, konnte sie sich nicht nur den Farbgefühlen widmen. Nein, das umfangreiche Wissen über Farbe und deren Wirkung konnte dadurch ganz neu umgesetzt werden. Bis 2015 malte sie in Richtung Pop-Art und Kollagen mit Öl, Acryl, Kreide oder Pastellen. Alles wurde versucht, ausprobiert und getestet. 2016 kam das Nähgarn in ihr Leben. Die extrem feinen Übergänge waren neu und sind für sie bis heute fesselnd. Bei Vanessa Guse heißt es nicht nur, Farbe in einer Dimension zu erleben. Für sie heißt es, Farbe zu sehen, zu erkennen, mit ihr zu spielen und die Wirkung
der Nuancen und ihre Verläufen voll auszureizen. Kombinierte Farbpaare und ihre untergeordneten Zwischentöne lassen magnetische Symbiosen entstehen. Töne, die sich anziehen, die sich absetzen oder gegenseitig zum Knallen bringen, sind ihre Art, sich in ihren Werken auszudrücken. Manche dieser Werke werden schlicht gehalten, andere bekommen noch ein Topping aus Beton oder gegossenen Blattgoldtellern. Tausende von Kilometern Nähgarn werden auf Hunderte von Nägeln gespannt und ergeben 3D-Effekte der besonderen Art. Ihre dreidimensionalen und bunten Werke kennen keine Grenzen. Es kann immer wieder neu kombiniert, verändert und gefädelt werden. Ein Ende ist dadurch nie in Sicht, grenzenlos kann weitergesponnen werden.
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Einrichtungs-Kultur | Staehlin
Staehlin Einrichtungskultur Das ganzheitliche Einrichtungshaus im Allgäu www.staehlin.de In der Brandstatt 7 87435 Kempten T: +49 (831) 521 70 45
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„Wir sind ein interdisziplinäres Team aus den Fachrichtungen Management, Innenarchitektur, Gestaltung, Raumausstattung und Schreinerhandwerk. Gemeinsam teilen wir die Leidenschaft Räume zu gestalten und einzurichten. Als ganzheitliches Einrichtungshaus im Allgäu entwickeln wir seit Jahrzehnten Lösungen für moderne Büround Arbeitswelten, einladende öff entliche Räume und besondere Wohnkonzepte zum Wohlfühlen mit internationalen Designkollektionen.“
Einrichtungs-Kultur | mark RAUMSCHOEN
Wir sind
Stoff.
In der Kreativwerkstatt von Gastgeberin Elke Mark ist der Name „RAUMSCHOEN“ Programm. Hier beginnen Verwandlung und Veredelung von Räumen. Leben mit der Leidenschaft für die Welt um Sie herum. Slow Living – so einfach! Konzentriert auf Innenausstattung, die handwerkliches Können, natürliche, weiche Materialien und ästhetische Formen betont. Qualitativ hochwertige Stoffe, Teppiche, Einrichtungsaccessoires. Jedes Projekt ist anders, gemeinsam werden die Wünsche und Vorstellungen besprochen. Die Beratung findet in der großflächigen Ausstellung oder beim Kunden vor Ort statt. Es werden auf Wunsch auch Stoffe, Accessoires und vieles mehr zum Ausprobieren mit nach Hause gegeben. Egal ob für das eigene Zuhause, Ihr Büro, für die Gastronomie oder unter freiem Himmel – Einrichten ist Elke Marks Leidenschaft. Das Leben schreibt die schönsten Geschichten und RAUMSCHOEN liefert Ihnen den Stoff dazu.
mark RAUMSCHOEN www.mark-raumschoen.de Lange Straße 16 88499 Riedlingen T: +49 (7371) 937 013
Fotos: Marco Mehl
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Traub
Ingenieure. Architekten.
Fotos: Marco Mehl
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Architektur-Kultur | Traub Ingenieure. Architekten.
„Bauwerke müssen interdisziplinär gedacht werden. Unsere Kompetenz liegt in den immer komplexer werdenden Verbindungen zwischen Bauwerk und der technischen Ausstattung. Um ein erfolgreiches wirtschaftliches Gesamtprojekt fertigzustellen, setzen wir unser Fachwissen auf Augenhöhe mit den entsprechenden Fachleuten um und erarbeiten gemeinsam Lösungen. Dabei bieten wir persönliche Betreuung und maßgeschneiderte Lösungen an.“ Holger Traub studierte Bauingenieurwesen in Konstanz. Der Abschluss seines Studiums fiel in eine Zeit, die alles andere als leicht war. Im Gegensatz zu heute waren die Jahre ab 2000 für die Baubranche kein Zuckerschlecken. In dieser Zeit lernte Holger Traub, nach eigener Aussage, mit „Druck“ umzugehen, was ihm auch heute noch in schwierigen Situationen von Nutzen ist. Er arbeitete in mehreren Architektur- und Ingenieurbüros, bis er zuletzt als Projektleiter beim Büro Kuon in Biberach war. Der Wechsel zur Firma Rafi nach Berg und das Kennenlernen von Albert Wasmeier war dann ein Meilenstein in seinem Leben. Durch die Verantwortung und die Aufgaben, die ihm dort anvertraut wurden, kamen immense praktische Erfahrung und Umsetzungsgeschwindigkeit in sein Leben. Nun konnte er seine Fähigkeiten, seine Leidenschaft und seine Führungsqualitäten auf internationalem Parkett unter Beweis stellen. Mit Objekten in Ungarn und Mexiko lernte er neben der Bewältigung der technischen Herausforderungen vor allem auch den Umgang mit anderen Mentalitäten, Bürokratien und Arbeitsweisen kennen. 2020 kam dann der Schritt in die Selbstständigkeit, ein lang gehegter Traum wurde endlich wahr. „Design trifft Technik" – Holger Traub ist es wichtig, stilvolle und nachhaltige Gebäude zu bauen. Die Qualität der Materialien, die Einfachheit der Bedienbarkeit sowie die einfache Instandhaltung von kompletten Gebäuden. Die Prozessabläufe im Gebäude im Vorfeld zu bedenken, ist dabei von entscheidender Bedeutung. Ebenso dazu gehören z.B. die Projektentwicklung mit Standortanalyse, die Masterplanung für Gewerbe und Industrie und die skalierbare Planung der Gebäude für die flexible, wirtschaftliche Entwicklung eines Unternehmens. Vor allem im Gewerbebau sind diese Aspekte richtungsweisend.
Die Devise heißt: einfache Lösungen für komplexe Aufgabenstellungen. Minimalismus und Purismus im Einklang mit Menschen und Arbeit. Apropos Mensch, Holger Traub ist Teamarbeit sehr wichtig. Zusammen mit dem Architekten Max Thoma und Anja Holzinger, die für alle kaufmännischen und kommunikativen Aufgaben zuständig ist, setzen die drei anspruchsvolle Gebäudeobjekte erfolgreich um. Entwickeln, Planen, Steuern – das ist das Credo, auch für die gerade laufenden Projekte wie die der Firma ALWA in Blitzenreute und der Mauthe Uhrenmanufaktur in Deißlingen. Holger Traub verfügt über eine zwanzigjährige Berufserfahrung in der Bau- und Projektleitung sowie der Planung von Industrie-, Gewerbe- und Wohnbau. Der Blick fürs Wesentliche sowie ein gutes Auge für Details und Design in der Umsetzung erfolgreicher und wirtschaftlicher Projekte sind seine Talente. Die permanente Überwachung der Projektmeilensteine führt dadurch zu einer absolut termingetreuen Inbetriebnahme und zu Kostentransparenz als essenzielles Entscheidungskriterium in allen Phasen des Projekts. Wer jetzt die Lust verspürt, sich selbst ein Bild über die Arbeit von Holger und seinem Team zu machen, und sehen möchte, wie gelebter Minimalismus und Purismus aussieht, der ist recht herzlich ins Büro nach Ravensburg ins Mühlenviertel eingeladen.
v.l. Max Thoma, Holger Traub, Anja Holzinger
Wenn man sich bei dieser Headline die genaue Reihenfolge anschaut, erkennt man, dass zuerst das Wort „Ingenieure“ auftaucht. Und das hat auch gute Gründe. Im Gegensatz zu vielen seiner Architekturkollegen ist Holger Traub vor allem Ingenieur, positioniert sich mit seinem umfassenden Leistungsportfolio deutlich und sticht dadurch hervor.
Traub
Ingenieure. Architekten. www.traub-ingenieure.de Holbeinstraße 30 88212 Ravensburg T: +49 (751) 996 995 60
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Einrichtungs-Kultur | Knoblauch
Dein Zuhause ist der einzige Ort, an dem du du bist. Mach es zum schönsten Raum für dich. ARCHITEKTUR INNENARCHITEKTUR PLANUNG DESIGN MANUFAKTUR KONZEPTION MÖBEL LICHTPLANUNG
Knoblauch Zuhause Foto: Ben Decker
Showroom & Wohnkonzepte
www.knoblauch.eu/showroom Instagram: knoblauch.zuhause Zeppelinstraße 8 88677 Markdorf T: +49 (7544) 953 00
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„ Meine Welt ist Zuhause 64
Normalerweise besucht Martina Hladik auf Wunsch das Zuhause ihrer Kunden, um den persönlichen Stil des Auftragsgebers und des Objekts für ihre Beratung kennenzulernen. Heute ist es mal andersherum. Martina hat uns in ihr ganz eigenes Zuhause eingeladen und so sitzen wir mit ihr in ihrer stilvollen und gemütlichen Küche. Wir fragen uns, warum wir uns hier treffen und nicht in ihrem Concept Store. „Meine Arbeit könnt ihr am besten erfassen, wenn ihr eines meiner Projekte live erleben könnt. Und hier sind wir mittendrin in einem meiner Projekte – in meinem Zuhause“, verrät uns Martina. Wir sind neugierig und dürfen in jeden einzelnen Raum blicken. Sie unterscheiden sich alle, sind jeder für sich einzigartig und doch gemeinsam so stimmig. Wunderschöne Einzelelemente fügen sich in das Gesamtbild ein. Schmeichelnde Stoffe, harmonische Farben und geschmackvolle Asseccoires runden es ab und laden zum Wohlfühlen ein.
Fotos: Christoph Theurer Photography
Bevor wir es uns noch richtig gemütlich machen, wollen wir wissen: Woher kommt dieser unglaubliche Sinn für Farben und Formen? „Aus der Leidenschaft für schöne Dinge und der Überzeugung, dass Farben entscheidend die Wirkung im Raum beeinflussen“, so Martina. Doch ihr Know-how kommt nicht nur aus ihrem Gefühl. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Wien lebte sie einige Jahre in England und legte dort den Grundstein für ihren heutigen Beruf. An der Inchbald School of Design wurde sie zum Interior Designer ausgebildet und ist seit 1993 als Innenarchitektin mit Schwerpunkt Farbberatung tätig. Nach der Gründung 2004 des „Farrow & Ball“-Shops in Dornbirn erfolgte 2009 die Eröffnung des eigenen Unternehmens „room service“ in der Dornbirner Innenstadt. Mit der „room service“-Boutique in Lech und der „room service“-Gallery vis-à-vis dem Hauptgeschäft gibt es mittlerweile zwei weitere Standorte. In jedes einzelne Zuhause ihrer Kunden taucht Martina Hladik mit voller Leidenschaft ein. Mit dem richtigen Gespür für feine Farbabstimmungen und gekonntem Materialmix schafft sie mit ihrem Team absolute Lieblingsplätze. Bestehendes und Neues werden in Einklang gebracht, neu inszeniert und erfunden. Die perfekte Kombination aus verschiedenen Stilen, Farben, Wohnaccessoires und Möbeln können ausgesprochen harmonisch und heimelig wirken. Ihr eigenes Zuhause ist der beste Beweis dafür. Auch wenn Martina Sie vielleicht nicht in ihrer Küche, bei einem leckeren Kaffee, beraten kann, so lohnt sich doch ein Besuch in Dornbirn in ihrem wunderschönen Concept Store. Ihr Team und sie freuen sich auf Sie und Ihr Zuhause.
Einrichtungs-Kultur | room service
Ihr e. “ 65
room service Concept Store interior & colour design www.roomservice.at Mozartstraße 10 A - 6850 Dornbirn T: +43 (5572) 94 99 90
Nordisches Wohn- und Wohlgefühl ediths Dornbirn
www.ediths.at Lustenauer Straße 10 A - 6850 Dornbirn T: +43 (5572) 202 569
Fotos: ERNST
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Im ediths Dornbirn finden Liebhaber*innen des schönen Wohnens und Freunde*innen des skandinavischen Lifestyles Wohnaccessoires, Deko, Geschirr, Home Fashion und Geschenkideen skandinavischer Kultmarken wie Ernst, Broste Copenhagen, Ib Laursen, Storefactory, Maileg und vielen mehr. Vom kleinen Latte Cup aus Kopenhagen bis zur Lampe aus Stockholm werden alle Produkte von Edith Klinger persönlich und mit viel Liebe fürs Detail ausgesucht.
Einrichtungs-Kultur | ediths
ediths Bizau
www.ediths.at Kirchdorf 46 A - 6874 Bizau T: +43 (5514) 2928
In Bizau hat im Jahre 2006 alles begonnen. So richtig alles, also zumindest in ediths Zeit gemessen. Im September 2006 verwandelte Edith Klinger ein altes Bauernhaus in eine Villa Kunterbunt. Das erste stationäre Geschäft war geboren: das ediths Bizau. Der Laden befindet sich in einem rund 120 Jahre alten, traditionellen Bregenzerwälder Bauernhaus. 2009 erstrahlte das ediths Bizau in neuem Glanz: Gemeinsam mit ihrem Mann Remo renovierte Edith den „Stadl“, sprich Stallbereich, der zu einem dreistöckigen Geschäftslokal umgebaut wurde. Auf heimeligen 350 m2 ist seither endlich ganz viel Platz für die schönen Dinge des Lebens. Dabei gibt es hier nicht nur viele wunderhübsche Deko-Artikel zu bestaunen, sondern auch zauberhafte Babymode für kleine Lieblingsmenschen. Nicht zu vergessen, weil ganz wichtig: das hauseigene ediths Café für die gemütliche Entspannung zwischendurch. Das ediths Bizau musst du dir unbedingt einmal live anschauen, es sprüht regelrecht vor bodenständigem Charme! Ein ganz besonderes Highlight ist die Terrasse des ediths Cafés im ersten Stock: Der Ausblick auf die Kanisfluh, dem 2.044 m hohen Bergmassiv, ist wirklich atemberaubend und absolut sehenswert! Das Frühstück und der Kuchen schmecken hier irgendwie ganz besonders gut. Überhaupt fügt sich das ganze Gebäude ganz wunderbar in die traumhafte Landschaft des Bregenzerwaldes ein. Für eine filmreife Kulisse während eines kleinen Spaziergangs ist jedenfalls gesorgt!
Öffnungszeiten: ediths Bizau, Café & Dornbirn Montag bis Freitag von 9 – 18 Uhr
Foto: Frau Fontain
Samstag von 9 – 16 Uhr
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guselux
Präsentations- und Medienlösungen www.guselux.de Kreuzäcker 2/1 88214 Ravensburg T: +49 (751) 999 93 10
Foto: Marco Mehl
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Beratungs-Kultur | guselux
New Work / Home-Office
Die digitale Transformation findet nicht erst seit der Coronakrise statt. Sie ist für die meisten von uns schon längst von zentraler Bedeutung. Organisation, Prozesse, Produkte, Kommunikation und ganze Geschäftsmodelle werden neu definiert. Das Thema New Work und Home-Office ist aktueller denn je und wird auch zukünftig nicht an Bedeutung verlieren. Dieser Wandel findet auf mehreren Ebenen statt: Bei digitalen Prozessinnovationen werden z.B. papier- und formularbasierte Abläufe umgewandelt. Projekte, Abläufe, Geschäftsprozesse müssen überall und nicht nur im Büro verfügbar sein. Durch den Einsatz von modernen Technologien und Lösungen soll der Umgang in diesem Bereich erleichtert werden. Die Digitalisierung, gerade auch bei Teamarbeiten über einen Standort hinaus, muss schnell und unkompliziert von der Hand gehen. Das gemeinsame Bearbeiten von Dokumenten, Flipcharts oder Planungen sowie das Teilen des eignen Contents in einer Videokonferenz mit mehreren Teilnehmern möchten wir spielerisch erscheinen lassen. Kollaboration auf allen Ebenen! Hier erfolgt die Entwicklung von neuen Geschäftsmodellen. Home-Office wird in den Alltag integriert und eine neue Art der Wissensvermittlung, Erfassung und Kommunikation realisiert. Gerade im Büro zu Hause ist es wichtig eine angenehme und effiziente Arbeitsumgebung zu schaffen mit Werkzeugen, die das Arbeiten in diesem Umfeld genauso professionell erscheinen lassen wie in einem Besprechungsraum. Wir sind Ihre Berater und Coaches auf dieser Reise. Die nötige Technik dafür perfekt zu installieren, ist nicht das Wesentliche. Kunden und ihre Bedürfnisse zu verstehen und auf diesem Prozess zu begleiten, ist die Kernkompetenz unseres Teams. Flexibilität ist Trumpf. Moderne Arbeitswelten erfordern schnelle Reaktionszeiten. Wichtig sind einfaches Handling und perfekte Funktionalität – effizientes, stressfreies Arbeiten mit neuen Lösungen. Auch soll der designorientierte Gedanke hier nicht zu kurz kommen – Technik soll begleiten, aber nicht im Vordergrund stehen. Das garantiert unser guselux-Konzept. Wir beraten, planen und integrieren die gesamte Präsentations- und Medientechnik. Ein Besprechungsraum, ein Arbeitsplatz, das mobile Büro oder komplette Gebäude sind heute digitale Kraftmaschinen. Wir sorgen dafür, dass alles perfekt zusammenspielt.
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Wohn-Kultur | Allgäu GmbH
Ansitz Hohenegg / Foto: Philip Herzhoff
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ALLGÄU GmbH Gesellschaft für Standort und Tourismus www.standort.allgaeu.de Allgäuer Straße 1 87435 Kempten T: +49 (831) 575 37 30
Alter Hof sucht neue Liebe Viele ehemalige Hofstellen stehen im Allgäu leer. Wir zeigen drei Hofgeschichten, die inspirieren!
Das Allgäu ist führend als zukunftsorientierter und leistungsstarker Gestaltungsraum für individuelles Leben, Arbeiten und Urlauben im ländlichen Raum. Doch dieser idyllische und lebenswerte Raum steht vor Herausforderungen. Das Allgäu wächst und damit auch die Anforderungen an Wohnraum, der für die dringend benötigten Fachkräfte gestaltet werden muss. Die Haushalte werden kleiner und deren Anzahl erhöht sich weiter. Die Ansprüche an Wohnraum ändern sich. Globale, aber auch regionale Wohntrends wie gesundes Wohnen, Neo-Ökologie, Konnektivität, Mobilität, Individualisierung, Sicherheit und der demografische Wandel stehen dabei im Fokus und erfordern ein Umdenken. Neue Konzepte sind nun gefragt. Wie z.B. „Sharing – Ansätze“, die Co-Living, eine gemeinsam genutzte Infrastruktur und Co-Working-Formate beinhalten. Auch die Nutzung von Leerständen und ergänzende Bebauung spielen eine immer größere Rolle. Ein weiterer Trend zeichnet sich im Mikrowohnen und flexiblen Wohnformen wie z.B. Tiny- oder BoardingHäusern ab. Laut einer Wohnbedarfsprognose für das Allgäu von 2019 werden im Jahr 2030 26 % der Menschen über 65 Jahre alt sein und alle anderen Altersgruppen tendenziell eher abnehmen. Das bedeutet, die Anzahl von kleineren und Single-Haushalten wird weiter zunehmen und globale Trends, wie im Vorfeld beschrieben, setzen sich ebenfalls durch. Bereits heute entstehen Engpässe und Lücken zwischen Nachfrage und Angebot. Es sind neue Raum- und Wohnkonzepte gefragt. Wertvolle Potenziale bilden im Allgäu leer stehende Hofstellen.
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Wohn-Kultur | Allgäu GmbH
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Die Allgäu GmbH und wir von LUST AUF GUT haben uns auf die Suche gemacht und stellen euch gelungene Althofgeschichten von drei jungen Paaren vor, die ganz wunderbare Ideen in die Umsetzung gebracht haben. Mut, Inspiration und das Quäntchen Verrücktheit gehören dazu, um Träume wahr werden zu lassen und um die Zukunft aktiv mitzugestalten. Lassen Sie sich inspirieren!
Die Allgäu GmbH startet 2021 das Projekt „Alter Hof sucht neue Liebe". Ziel ist es, Eigentümer*innen von leer stehenden Allgäuer Althofstellen unkompliziert und niederschwellig zu informieren und zu motivieren. Denn Althöfe sind eine wichtige Ressource für Wohnraum.
Foto: Francine Boer
Gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie.
Romantikbaustelle Isabell & Johann Sebastian
Instagram: @_isabella.straciatella_
Wir sind auf dem Weg zu Isabell und Johann Sebastian zu ihrer „Romantikbaustelle“. So richtig können wir uns unter einer „romantischen“ Baustelle zwar noch nichts vorstellen, die Anfahrt ist aber schon vielversprechend. Wir verlassen die Straßen Kemptens in nordwestliche Richtung, gewinnen schnell an Höhe und tauchen ein ins grüne Allgäu. Das Navi leitet uns weg, auf immer kleinere Straßen, bis wir über einen unbefestigten Schotterweg unser Ziel erreichen. Und da steht er, der Hof. Es weht ein kräftiger Wind, gigantische Wolkenbilder schmücken den Himmel. Die Aussicht auf die Allgäuer Berge und auf Kempten ist der Wahnsinn. Uns überkommt ein Gefühl von Freiheit, von Aufbruch. Ja, es ist fast ein wenig mystisch.
Von der Romantikbaustelle zum Für-immer-Zuhause
Das geschäftige Werkeln der Handwerker holt uns zurück ins Hier und Jetzt und wir treffen auf Isabell und Johann Sebastian, die uns herzlich an ihrem zukünftigen Zuhause begrüßen. Nun wollen wir aber endlich wissen, was die beiden antreibt, wie sie an diesen Ort gekommen sind und was sie vorhaben. Das Bauherren-Paar hat dreieinhalbjährige Zwillingsjungs und in Kempten bezahlbaren, ausreichend großen Wohnraum zu finden, ist für die junge Familie nicht einfach. Isabell und Johann Sebastian drängt es raus aus der Stadt, zurück aufs Land, hier sind beide aufgewachsen. Das wünschen sie sich auch für ihre Söhne.
Jeden freien Moment verbringt die Familie nun hier oben. Freunde kommen zu Besuch und zum Helfen und die Baustelle wird zum Wochenendtreffpunkt. So hält nun auch die Romantik Einzug. Nach getaner Arbeit gemütlich beisammensitzen, den Sonnenuntergang und die herrlichen Farben der Natur genießen.
Der Hof ,auf dem wir stehen, ist schon lange in familiärer Hand. Er bestand aus dem alten Bauernhaus und aus einem Teil Wirtschaftsgebäude und Stadel. Nach der Realteilung der beiden Bereiche ist das Paar nun stolzer Besitzer der anderen Fläche. Der Wirtschaftsteil ist schon in die Jahre gekommen, sodass ein Umund Ausbau nicht möglich ist. Es bleibt nur noch Abreißen und Neubauen. Den Abriss nehmen sie zum größten Teil selbst in die Hand und wachsen so mit ihrer „Baustelle“ fest zusammen.
Doch natürlich gibt es beim Hausbau auch weniger romantische Momente. Es beginnt bei der Finanzierung: Was ist aus eigener Kraft möglich, wie können Banken unterstützen, welche Förderungen gibt es vom Land? Die Planung: Das optische Erscheinungsbild des neuen Teils muss an den alten und an die Umgebung angepasst werden. Man muss sich am Bestand orientieren, ein Löschteich muss aus Brandschutzgründen angelegt werden, es gibt Regelungen für den Außenbereich, Ausgleichsflächen müssen her. Bei der Ausgrabung für den Keller wird festgestellt, dass der Boden nicht tragfähig ist. Der Boden muss mit 650 Tonnen recyceltem Kies-Schotter Gemisch ausgetauscht werden. Das Positive: Der Rohbau steht innerhalb von sechs Wochen. Jetzt soll das Dach drauf. Doch dann: Baustopp. Die Baukontrolle macht die Baustelle dicht. Der neue Teil ist minimal höher als der Bestand. Jetzt heißt es nachhaken, klären, Gespräche mit dem Bauamt führen, dranbleiben, durchhalten. Und auf der Baustelle: Nichts. Der Kran ist weg, es regnet rein. Nach drei Monaten dann durchatmen. Alles ist geregelt. Es kann weitergehen. Also Baustelle neu einrichten, Kran wieder hin und Dach endlich drauf. Doch die Freude überwiegt. Es geht weiter. Tolle Neuigkeiten: Der Hof kann sich zukünftig autark mit eigener Erdwärme versorgen. Das Paar hebt dazu 800 m² ihres Landes aus für Flächenkollektoren und kann sich zukünftig über angenehme Wärme über die Fußbodenheizung im Haus freuen. Parallel gehen sie auf die Suche nach Mietern, die zu ihnen mit auf den Hof ziehen möchten. „Wir brauchen für uns nicht so viel Platz. Da können wir doch welchen abgeben“, sagt Isabell. So ist neben ihrem tollen Bereich eine weitere Wohnung entstanden, die Platz für eine vierköpfige Familie bietet. Und die haben sie auch schon gefunden. Und wie es der Zufall will, zieht ein Paar, das ebenfalls Zwillingsjungs im gleichen Alter hat, ein. Das versprechen tolle und aufregende gemeinsame Jahre zu werden. Isabell und Johann Sebastian stehen nun kurz vor dem Einzug in ihr „Für-immerZuhause“. Und wir können nur den Hut ziehen und ihnen von Herzen alles Gute wünschen. Sie haben Raum geschaffen. Raum für sich, Raum für eine weitere Familie. Und sie werden ihn nutzen.
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Wohn-Kultur | Allgäu GmbH
Der Fluckenhof Kathi & Felix
Instagram: @der_fluckenhof
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ende ins Allgäu, um ihren Traum vom Hof voranzutreiben. Jetzt gesellt sich auch Felix wieder zu uns. Umgezogen und nicht weniger strahlend als Kathi. In der Küche, die trotz „Übergangslösungen“ irgendwie gemütlich ist, wollen wir nun die ganze Geschichte hören. Wie sind die beiden an den Fluckenhof gekommen und was haben sie vor? Kathi kommt aus Oberbayern, nahe dem Schlier- und Tegernsee. Felix ist aus Isny und hat sogar früher am Flucken als Snowboard-Lehrer gearbeitet. Dass es ihn mal wieder an diesen Ort verschlägt, hätte er sich auch nicht träumen lassen. Der gemeinsame Wunsch des eigenen Hofes lässt die beiden auf die Suche gehen. Erst in Kathis Heimat, was sich jedoch als schwierig und kaum finanzierbar herausstellt. Dann entdecken sie die Anzeige vom Fluckenhof bei Maierhöfen und sind begeistert.
Ein Freund fürs Leben – der Fluckenhof
Heute haben wir Heimspiel. Von uns aus gesehen auf der Rückseite der Kugel, die mit 1.065,60 m höchste Erhebung des Westallgäus, liegt der Fluckenhof. Ehemals Anlaufstelle für Gesellige und Schneesportbegeisterte. Denn am Flucken haben viele Westallgäuer das Ski- und Snowboardfahren gelernt. Davon zeugen heute nur noch Reste des Skilifts, die in den nächsten Tagen noch abgebaut werden. Wir sind mit Kathi und Felix verabredet, die seit ca. einem Jahr die stolzen neuen Besitzer des Hofes sind. Kaum sind wir aus dem Auto gestiegen, fühlen wir uns gleich wohl. Etwas Geselliges hat er irgendwie immer noch, der Hof. Auch wenn heute alles ruhig ist, können wir uns das frühere bunte Treiben nur zu gut vorstellen. Was geblieben ist, ist die Pizzeria, die Maierhöfens Bewohner und Gäste mit schmackigen italienischen Genüssen versorgt. Der aktuellen Zeit geschuldet im Moment nur zur Abholung. Leise Musik klingt aus der Küche, ein Hauch von Kräutern weht zu uns herüber. Dann begrüßt uns Kathi und heißt uns herzlich willkommen. Felix kommt dazu, von oben bis unten voll mit Staub und Spänen. Hier ist wohl einer fleißig am Werkeln. Er begrüßt uns und entschuldigt sich kurz, um sich umzuziehen. Wir nutzen die Zeit, und lassen uns von Kathi ihr Reich zeigen. Jetzt wissen wir auch, woran Felix arbeitet. In einer Wohnung, die zu einer Gästewohnung umgebaut werden soll, mauert Felix eine Küche. Die beiden wollen alles, was geht, aus eigener Kraft meistern. Dazu gehören auch das Verputzen von Wänden, das Verlegen neuer Fußböden und Installationen für neue Badezimmer. Das Innenleben des Hofs schlummert noch ein wenig im Neunzigerjahre-Chic – Kathi und Felix wollen eher den ganz ursprünglichen Stil wiederherstellen. Viel Holz und weitere Naturmaterialen sollen dabei helfen. „Was sollen wir lassen und was neu machen? Hier die richtige Balance zu finden, ist immer wieder eine Herausforderung“, berichtet uns Kathi. Die Größe des Hofes ist beeindruckend. Wir folgen Kathi in den Teil, den sie im Moment bewohnen. Es sind die ehemaligen Räumlichkeiten der Skischule. Die beiden arbeiten unter der Woche in München und kommen jedes Wochen-
Doch ganz so schnell geht es dann doch nicht. Bis zur Unterschrift unter den Kaufvertrag vergeht ein Jahr. Die Finanzierung muss aufgestellt werden, die ursprünglichen Eigentumsverhältnisse müssen geklärt – wem gehört welcher Teil an Land und an Gebäuden – und die Nutzungsänderung beantragt werden. Ein scheinbar endloser Briefverkehr mit Gemeinde und dem Land raubt Zeit und Nerven. Unzählige Regelungen im bayerischen Baurecht und diverse Freigabeschleifen, die notwendig sind, verlangen Zeit und Geduld. „Die Gemeinde Maierhöfen war immer hilfsbereit und ein persönliches Gespräch mit dem Landratsamt Lindau war für uns, nach dem scheinbar endlosen Briefverkehr, sehr wertvoll. Manches lässt sich einfach nicht am Telefon oder schriftlich regeln“, erklärt uns Felix. „Wir haben Kontakt zu Menschen gesucht, die ein ähnliches Projekt umgesetzt haben. Das hat sehr geholfen und wir haben ganz wunderbare Tipps bekommen. Ein Freund in meiner Heimat Oberbayern, der auch einen Hof umgebaut hat, sagte zu mir: Kathi, denk nicht so viel nach. Ein gesundes Maß an Naivität ist wirklich gut“, lacht sie. „Und Mut. Mut zahlt sich aus, einfach machen und sich trauen. Wer mutig ist, wird am Ende gewinnen“, ergänzt Felix. So ist schließlich auch die Nutzungsänderung irgendwann durch. Die beiden planen zukünftig – neben gemütlichem Wohnraum – Raum zum Arbeiten, Ideen finden, kreativ sein und Entspannen zu schaffen. „Workation“ nennt man das heute. „Was gibt es Schöneres als nach der Arbeit noch raus in die Natur zu gehen“, sagt Kathi und wir können ihr nur zustimmen. Menschen, die flexibel arbeiten können, die vielleicht eine bestimmte Zeit für ein Projekt im Einsatz sind, sollen zukünftig ihre Gäste sein. Zwei Wohnungen, ein großer Bürogemeinschaftsraum, der zum Arbeiten unter wunderschönen alten Holzbalken einlädt, und weitere heimelige Schlafplätze sollen dann bereitstehen. Gemütlich soll es werden, bodenständig und gesellig – ein Ort der Begegnung, an dem man die kleinen Dinge genießt und schätzt, an dem man sich daheim fühlt und gerne wiederkommt. Arbeiten und Wohnen mit „HüttenFeeling“ und der Natur direkt vor der Türe. „Unser Flucksi“, so nennen die beiden liebevoll ihren Hof, „ist für uns unser bester Freund. Wir wünschen uns, dass er auch für unsere Gäste ein Freund wird. Einer auf Zeit, vielleicht auch einer fürs Leben“, sagt Felix. Wir finden, die beiden sind jetzt schon wundervolle Gastgeber und wir werden sicher das ein oder andere Mal am Wochenende vorbeiradeln und die beiden besuchen. Denn ein bisschen fühlen wir uns auch schon daheim, beim Flucksi.
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Zu Hause bei Oma – d´Kammer
Meine Namensvetterin Julia empfängt mich und scheint sich ebenso auf unser Gespräch zu freuen wie ich. Ich erfahre von ihr, dass sie in dem „roten Haus“ mit ihrem Mann Michael und den drei Kindern lebt. Der Hof ist früher zur Viehwirtschaft genutzt worden. Julias Vater hat immer noch einen Stall voller Hühner und versorgt über den Sommer Pensionskühe auf den weitläufigen Wiesen. D' Kammer ist heute ein Bed & Breakfast und beherbergt die unterschiedlichsten Gäste. Julia erzählt mir, dass es in Illerbeuren eine große Location für Hochzeiten gibt. So war ihr Gedanke zuerst, Gäste verschiedener Hochzeitsgesellschaften aufzunehmen. Mittlerweile begrüßt sie aber über das ganze Jahr hinweg AllgäuLiebhaber, die zum Radeln, Genießen und Erholen kommen.
D' Kammer Julia & Michael
Instagram: @dkammer.rest
Foto: Uli Müller Photografie
Foto: Uli Müller Photografie
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Foto: Aileen Melucci Fotografie
Endspurt für unsere Spezial-Ausgabe. Thomas ist bereits im Auftrag des Guten unterwegs und so bin ich heute allein auf dem Weg nach Illerbeuren. Das Dorf ist eigentlich mehr ein Ortsteil und gehört zu Kronburg. Auch wenn ich das Allgäu jetzt schon viele Jahre meine Heimat nennen darf, war ich doch noch nie hier. Illerbeuren ist bekannt für sein schwäbisches Bauernhaus-Museum. Da möchte ich unbedingt mal hin, sobald es wieder möglich ist. Doch nicht nur dieses Ausflugsziel, sondern das ganze Dorf wirkt museumsgleich, irgendwie heimelig, ursprünglich und einladend. Ich bin gespannt, was mich heute erwartet. D´Kammer ist nicht zu übersehen. Flankiert von einem wunderschönen modernen Haus, in der ehemals traditionellen dunkelroten Farbe des Allgäus, liegt der alte Hof.
Wohn-Kultur | Allgäu GmbH
Die Hofbesitzerin führt mich durchs Haus. Was draußen mit der Kombination des neuen roten Hauses und des ursprünglichen Hofes beginnt, setzt sich drinnen fort. Wunderbare alte Einzelstücke, Türen und Fußböden treffen auf moderne Accessoires und Möbel. Jedes der drei Gästezimmer ist individuell eingerichtet. So findet sich in einem ein Regal aus einer alten Leiter. Diese Leiter, so erzählt Julia, ist noch von ihrem Opa. Und sie kann sich an ihn nur mit dieser Leiter unter dem Arm erinnern. Im größten Zimmer, das früher das Zimmer der Hofbesitzer war, steht noch ein alter Bauernschrank. Julias Opa kam aus Niederbayern und zur Hochzeit mit Julias Oma hat seine Verwandtschaft als Geschenk mit einem Viehkarren diesen Schrank bis ins Allgäu gefahren. Julia schmunzelt und sagt: „Uns gefällt der Schrank, vor allem, da mit ihm eine so schöne Geschichte verbunden ist. Davon abgesehen, ist er so schwer, dass wir ihn wahrscheinlich nie wieder hier rausbekommen.“ Um den Grundriss des Hauses nicht zu verändern, haben die Zimmer kein eigenes Bad. Julia und Michael haben dafür aber eine tolle Lösung gefunden. Neben den zwei einzelnen Toiletten gibt es einen großen Duschraum. Jedes Zimmer hat hier eine eigene großzügige, komplett abgeschlossene Kabine mit Waschbecken und Dusche. Wunderschöne Holztüren verschließen die Nasszellen. Ich erfahre von Julia, dass der Umbau gar nicht so leicht war. Ihre konkreten Vorstellungen fanden bei einigen Handwerkern nicht gerade Zuspruch. Holztüren im Badezimmer, in dem es so gut wie immer feucht ist? Ja. Denn sie sehen nicht nur toll aus, sondern machen ein wunderbares Wohlfühl-Klima. Mittlerweile sind die Türen seit vier Jahren voll in Form. Zurück im Erdgeschoss landen wir in der Gemeinschaftsküche. Die gemütlichen alten Holzdielen knarzen beim Darüberlaufen. „Davon, die alten Dielen zu erhalten, ist uns ebenfalls abgeraten worden. Zu anfällig, zu pflegeaufwendig. Aber auch hier haben wir uns durchgesetzt“, lacht die Besitzerin. Die Küche ist auch früher schon die Anlaufstelle der ganzen Familie gewesen. Der Hof ist bereits in fünfter Generation in der Hand von Julias Familie. Bis auf ihren Vater ist der Hof immer an die Frauen der Familie vererbt worden. Das Herz des Hauses ist für Julia ihre Oma Anna gewesen, mit der sie sogar noch gemeinsam hier gelebt hat. Sie war die gute Seele der Familie, warmherzig, offen und klar. So sollen Gäste auch d´Kammer wahrnehmen. „Mein Mann und ich wollten nicht hier im Hof wohnen bleiben. Wir haben uns für unsere Familie etwas anderes vorgestellt und mit dem roten Haus nebenan unseren Traum vom Wohnen erfüllt und sind zeitgleich noch ganz nah am Hof. Das alte Haus zu erhalten und weiter zu beleben, sehe ich als große Verantwortung gegenüber meiner Familie.“ Ich möchte wissen, was Julia sich für d´Kammer wünscht. „Das Haus ist mein Anker, mein Ruhepol. Ich wünsche mir Gäste, die wertschätzend mit dem umgehen, was sie hier vorfinden. Menschen, die den regionalen Bezug sehen und annehmen und sehen, dass es mehr zu entdecken gibt, als man auf den ersten Blick sieht.“ Julia und Michael ist es gelungen, das Alte zu bewahren und möglichst wenig zu verändern. In Kombination mit geschmackvollen modernen Elementen ist so ein wunderbarer Ort entstanden, an dem man sich tatsächlich ein bisschen fühlt wie bei Oma zu Hause. Julia hat schon die nächsten Pläne. Aus dem alten Stall möchte sie Ferienwohnungen machen, um noch mehr Menschen diesen wunderbaren Ort zugänglich zu machen. Ich komme gerne wieder. Und eins steht jedenfalls fest: Oma Anna ist auf ihrer Wolke sicher stolz auf Julia. Denn diese ist genauso warmherzig, offen und klar wie Oma.
Wir haben drei ganz unterschiedliche und dennoch ähnlich inspirierende Paare kennenlernen dürfen, die sich ihren Traum vom Hof ermöglicht haben. Alle eint ein großer Wille, ein positiver Fokus, Kreativität, Zusammenhalt, Mut und die Liebe zum Allgäu. Sie zeigen, dass es auf verschiedenen Wegen möglich ist Raum zu schaffen und zu nutzen. Für sich selbst und für andere. Und, dass es sich lohnt Altes zu bewahren und neu zu denken. Wir von LUST AUF GUT werden ihren weiteren Weg auf jeden Fall verfolgen und wenn wir nicht gerade mit unserer Agentur in einen alten Hof gezogen wären, würden wir glatt auch noch mal ran. Ganz nach dem Motto: Alter Hof sucht neue Liebe.
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Wohn-Kultur | Liebwerk
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„Schiebt´s über den Haufen, haben alle gesagt. Das kam für uns aber nicht in Frage“, erinnern sich Julia und Roland Kohler. Rein schon aus emotionalen Gründen – schließlich hatte die Oma hier gewohnt. Aber auch, weil die beiden das Potenzial des alten Gebäudes erkannten. Und weil sie einfach Bock hatten, etwas daraus zu machen. Mit sicherem Blick für stimmige Details verwandelten sie das alte Bauernhaus in ein modernes Eigenheim. Hier wird jedoch nicht nur gewohnt: Der Liebhof dient als Showroom für ihre Schreinerei Liebwerk. Hier zeigen sie, was mit ein bisschen Mut möglich ist. „Lieber stellen wir uns kein Möbel ins Haus,als irgendeins“, sagt das Paar. Und ihren Kunden übrigens auch nicht. Wer ausgefallene und persönliche Möbel und Einbauten sucht und wertschätzt, ist bei Liebwerk genau richtig.
Liebwerk
SCHRENEREI | EVENTS | WORKHOPS www.liebwerk.eu Schwedenstraße 45/1 88682 Salem T: +49 (7554) 9541
Der Liebhof: Wohnen ohne Kompromisse
Fotos: Jens Pfisterer
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Kunst-Kultur | Erich Nikolaus Krotz
Fließende Kreativität in Stein 80
Erich Nikolaus Krotz´ Metier ist Stein. Der heute in Ravensburg lebende Steinbildhauer lässt seine Skulpturen und Plastiken aus Carrara-Marmor, Schiefer, Granit und Bronze entstehen. Stein ist für ihn eine Herausforderung und größter Widerstand gegenüber Körper und Geist. Im Laufe der Jahre kamen immer wieder neue Materialien wie Bronze, Holz und Beton hinzu, aus denen Plastiken und Skulpturen entstanden. Erich reizt es, außer Stein auch Materialien zu verwenden, die er als Steinbildhauer nicht gelernt hat zu verwenden, sondern neue, eigene und kreative Wege in der Gestaltung zu gehen und sich über vorgegebene Bearbeitungszwänge hinwegzusetzen. So sind aus zerbrochenem Stein durch Zusammenfügen neue figürliche Plastiken entstanden, die nicht nur besonders leicht wirken, sondern dies auch sind. Mit dem Wissen, dass Naturstein bis zu 400 und noch mehr Millionen Jahre alt sein kann, ist der sorgsame und respektvolle Umgang mit diesem Material für ihn die logische Konsequenz, wenn aus Altem Neues, völlig anderes und Bleibendes gestaltet wird. Unter diesem Aspekt entstanden Bronzeplastiken, indem er autodidaktisch lernte, alte Bronze einzuschmelzen, zu verarbeiten, umzuformen und neue Plastiken daraus entstehen zu lassen. Prägend, sowohl menschlich als auch bildhauerisch, war ein Lebensabschnitt in den 1980er-Jahren, als er südlich von Florenz in einem toskanischen Dorf in einem 500 Jahre alten Bauernhaus gelebt und als freier Bildhauer gearbeitet hat. Aus den Steinbrüchen in Carrara konnte er direkt und nachhaltig Marmor beziehen. Material, das für die Industrie als nicht geeignet und damit aussortiert wurde. Die gigantische Vielfalt der Kunst in Florenz hinterließ einen bleibenden Eindruck, jedoch inspirierte ihn vielmehr die viel ältere Kultur der Etrusker und deren schlichte Ästhetik. Toskana – „Land der Etrusker“.
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Erich Nikolaus Krotz Steinbildhauer
www.krotz-kunst.de Zeppelinstraße 30 88212 Ravensburg T: +49 (751) 251 31
Architektur-
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Fotografie für Immobilienmakler & Bauherren Hotel- & Ferienhausfotografie Interiorfotografie
Aussagen treffen Ich setze in meiner Architekturfotografie die Wechselwirkung von visueller Raumwahrnehmung und fotografischer Raumdarstellung ins Bild und bringe die architektonische Aussage gekonnt in den Vordergrund. Begeisterung & Sehnsucht Die Beschaffenheit eines Bauwerks in einem Bild festzuhalten, dient der Dokumentation, soll dieses aber auch in Szene setzen. In der Fotografie lassen sich mit unterschiedlichen Perspektiven Details und Stimmungen von Gebäuden einfangen, die Sie sonst nur wahrnehmen, wenn Sie davor oder mitten im Bauwerk stehen. Ob klare Linien oder verwinkelte Ecken – ich bringe die architektonische Aussage für Sie auf das Bild.
Marco Mehl Freier Fotograf
Foto: Marco Mehl
www.fotograf-ravensburg.de Josef-Strobel-Straße 38 88213 Ravensburg T: +49 (751) 958 77 85 2
Architektur-Kultur | Marco Mehl
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LUST AUF GUT(e) vier Wände auf Mallorca?
Wohn-Kultur | Son Sueño
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Dann hätten wir vielleicht was für Sie. Diese wunderschöne Finca im Nordosten der Trauminsel, nahe dem kleinen Orte Santa Margalida, sucht einen neuen Besitzer. Am Ende einer Sackgasse, am Rande eines Naturschutzgebietes gelegen, ist dieser Ort perfekt für Ruhe- und Erholungssuchende. 16.000 m² Grundstück und ca. 600 m² Wohn- und Lebensfläche bieten reichlich Platz. Bestehend aus zwei Wohnflügeln mit identischen Grundrissen, eignet sich die Finca optimal für zwei Familien. Möglich wäre auch, die Nutzung der einen Hälfte für den Eigenbedarf und der anderen zur Vermietung. Insgesamt stehen in jeder Haushälfte drei Schlafzimmer zur Verfügung inkl. jeweils eigenem Badezimmer, ein Wohnzimmer, Küche, Gäste-WC und ein Abstellraum. Bis zu zwölf Personen können hier herrliche Zeiten verbringen und den fantastischen Panoramablick genießen. Und der eigene Pool lädt zu einem Sprung ins kühle Nass ein. Und? Haben Sie LUST? Für weitere Informationen und bei ernsthaftem Interesse freuen wir uns über eine E-mail an mail@redwon.de
Son Sueño Finca zum Kauf auf Mallorca Email: mail@redwon.de
Beratungs-Kultur | Holzer
Wir drucken aus Leidenschaft – damit Sie sich entspannt zurücklehnen können
Wie wird man dem Anspruch gerecht, als eines der führenden Unternehmen der Druckindustrie wahrgenommen zu werden? Qualität, Service und Verbindlichkeit sind Basics. Der Unterschied liegt in der B eratung. Verstehe ich meinen Kunden und bin ich in der Lage, mich jedweder technischen Finesse zu bedienen, um Kunden in puncto Optik, Haptik, Geruchswahrnehmung, Akustik und sogar mit Move- oder 3D-Effekten bei Druckerzeugnissen zu begeistern? Unterstütze ich meinen Kunden optimal mit unserem neuen hauseigenen Lettershop samt individuellem Versandservice bei der logistischen Abwicklung seiner Marketingkampagne? Unsere Online-Medien sind ein weiterer, eleganter Baustein auf diesem Weg, meinem Kunden maßgeschneiderte, unkomplizierte Lösungen anzubieten zu vielfältigen Themen wie zum Beispiel Fremdsprachenmanagement, B2B-Shopsysteme oder auch zu Fragen rund um die Lagerlogistik.
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Um Spitzenleistungen abrufen zu können, bedarf es allerdings noch weiterer stimmiger Parameter. Zum einen muss die Technik der Höhe der Zeit entsprechen, zum anderen muss der Mensch als Bediener dieser Technik neben Affinität auch eine Portion Leidenschaft für seinen Beruf mitbringen. Holzer Druck und Medien hat all diese Voraussetzungen geschaffen. Die jüngst angelaufene AchtfarbenDruckmaschine Heidelberg Speedmaster mit Lackiereinheit XL 106-8P+L spielt in der technischen „Premier League“. Im Umgang mit unseren Mitarbeitenden legen wir Wert auf Nachhaltigkeit und Fairness. Fehlt noch der Antrieb des Ganzen, der liegt bei Ihnen, auf Kundenseite. Ihre Herausforderungen anzunehmen, Ihre Vorstellungen zu übertreffen, Ihre Zufriedenheit, Ihre Treue, Ihr Dankeschön ist unsere Motivation und das bereits seit über 150 Jahren.
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TinyhouseGemeinschaft als Alterswohnsitz 88
„Aktiv und vorausschauend“ sowie „nachhaltig und finanzierbar“
Wohn-Kultur | Michael Beilmann
Tiny-Häuser sind in vieler Munde, scheinbar überall sprießen Bilder, Anzeigen oder redaktionelle Beiträge dazu aus den Medien in mein Bewusstsein. Ich sehe sie als Modulhaus, Containeroder auch als rollendes Haus auf einem Hänger. Manchmal sehr aufwendig gestaltet, lichtdurchflutet und bis ins Kleinste genutzt. Liegt dies an meiner selektiven Wahrnehmung? Die demografischen Entwicklungen und auch die gesellschaftlichen Veränderungen verstärken den Wunsch, über vielfältige neue Wohnformen nachzudenken. Aus eigener Erfahrung kenne ich viele verschiedene Wohnoptionen – diese jedoch waren alle nicht meine. Ich träume einen anderen Traum … denn seit meiner Geburt lebe ich überwiegend in einem Haus mit Garten und kenne das Wohngefühl mit Weite und Grün. Vielen Menschen, ich würde sogar sagen, den meisten, sind die damit verbundenen Gefühle der Kreativität und Freiheit weniger bekannt. Sie leben unter anderen Umständen. So blicke ich bei meinem Wohntraum meiner eigenen Zukunft fasziniert zurück auf die Legotechnik meiner Kindheitsfreuden. Meine Sehnsucht, „würdevoll Räume zu gestalten“, das Leben materiell zu reduzieren, aufs Wesentliche zu begrenzen und zu schauen, was ich wirklich benötige. Auf keinen Fall möchte ich dabei die Zugehörigkeit und Verbindung zu anderen Menschen missen. Selbstredend wird mein Tiny-Haus als Tischlergeselle unabdingbar aus Holz und als Social Marketer Verantwortung für ökologisch-nachhaltige Konzeption die Grundlage. So möchte ich schon jetzt mit meinem sogenannten „Würde-bewussten Feelgood“ beginnen. Mein Traum ist es, mit anderen Interessierten eine Art flexibles und hochwertiges Wohnen umzusetzen. Ich sehe im Grün stehend eine Vielzahl sich selbstversorgenden, mit Gerontotechnik schon berücksichtigten, ästhetisch ausgestalteten, ökologisch und nachhaltig gebauten Tiny-Häuser. Viele Vorteile beschreibe ich auf www.institutpur.net. Weiterhin denken wir (im Kreis bisheriger Interessierter) darüber nach, das Konzept ggf. auch mit regionalen Handwerksbetrieben umzusetzen. Zusätzlich wird ein Servicepaket, Mobilitäts-, Versorgungs- wie mögliches Pflegekonzept vorab angedacht. Erste Pläne, eine grobe Kalkulation und Ideen einer Umsetzung liegen bereits vor. Was fehlt und warum schreibe ich hier? Vielleicht fehlst du als Mitgestalter, als Investor, als Grundstücksgeber oder als jemand, der ein solches Start-up grundsätzlich oder auch vor Ort mitgestalten möchte? Ich freue mich darauf, von dir zu hören. buero@michaelbeilmann.de
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