Lust auf Gut - München und drum herum 51

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ERHABEN WOHNEN. AUCH ÜBER DEN ZEITGEIST. TROGERSTRASSE 19, MÜNCHEN Wo Bogenhausen und Haidhausen zusammenkommen, keine fünfzig Meter von der Prinzregentenstraße entfernt und mit der Villa Stuck um die Ecke, entstehen 26 Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen von ca. 78 m  bis ca. 213 m . Der Entwurf von Landau + Kindelbacher setzt Maßstäbe in moderner urbaner Architektur. Mit ihren subtil ornamentalen Elementen harmonisieren die Fassaden des Vordergebäudes charmant mit der Jugendstilnachbarschaft, während das radikal moderne Rückgebäude dazu im reizvollen Kontrast steht. Die offen konzipierten Grundrisse und Details wie der geäderte Naturstein »Pietra Piasentina« in den Bädern oder transparente Balkonbrüstungen ergeben eine Komposition, die Funktion und Ästhetik unserer Zeit richtungsweisend zum Ausdruck bringt. Epochal wohnen.

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VERMESSEN Oper

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Arrigo Boito MEFISTOFELE  Omer Meir Wellber, Roland Schwab  Sa, 24 Okt 2015

Jerome Robbins / Aszure Barton / George Balanchine  IN THE NIGHT / URAUFFÜHRUNG ASZURE BARTON / SINFONIE IN C  So, 20 Dez 2015

Sergej Prokofjew DER FEURIGE ENGEL  Vladimir Jurowski, Barrie Kosky  So, 29 Nov 2015 Miroslav Srnka SOUTH POLE  Kirill Petrenko, Hans Neuenfels  So, 31 Jan 2016

Pina Bausch FÜR DIE KINDER VON GESTERN, HEUTE UND MORGEN So, 3 Apr 2016 — MÜNCHNER OPERNFESTSPIELE  26 Jun – 31 Jul 2016

Giuseppe Verdi UN BALLO IN MASCHERA  Zubin Mehta, Johannes Erath  So, 6 Mär 2016 Richard Wagner  DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG  Kirill Petrenko, David Bösch  Mo, 16 Mai 2016 Jacques Fromental Halévy LA JUIVE  Bertrand de Billy, Calixto Bieito  So, 26 Jun 2016

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Jean-Philippe Rameau LES INDES GALANTES  Ivor Bolton, Sidi Larbi Cherkaoui  So, 24 Jul 2016

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Premieren

2016


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Es lebe Print. Es lebe das Internet. Mit 2014 haben wir 46 Ausgaben von LUST AUF GUT realisiert. Und das mit über 2 500 Beiträgen von GUT-Machern. In 18 Städten. Also Print lebt. Und wie. Aber LUST AUF GUT ist ja auch online unterwegs. Mit über 250 (müssten wir doch dann ungefähr sein) Für-Sprechern, die ihre Stadt oder Region ausLOBEN. Und ganz frisch mit einem kleinen Shop, sozusagen einem Shöpple. Schauen Sie mal rein. Oder öfters. Denn das Internet lebt. Und wie. Sind wir gespannt auf 2015. Es wird GUT. Denn LUST AUF GUT erscheint dann in 23 oder vielleicht auch 25 Städten. Also das GUTE lebt. Und wie. Margot Hug-Unmüßig und Thomas Feicht


Der Erste macht das Licht an.

Wir sind gerne die Ersten bei allem, was wir tun. Elektrotechnik fĂźr jede GrĂśĂ&#x;enordnung. heinemann-elektro.de


Licht ist der fßr das Auge sichtbare Teil der elektromagnetischen Strahlung. Im elektromagnetischen Spektrum umfasst der Bereich des Lichts Wellenlängen von etwa 380 nm bis 780 nm. Dies entspricht Frequenzen von etwa 789 THz bis 384 THz. Photonen. Wellenoptik. Wechselwirkung mit Materie. Licht ist der Wahnsinn.


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Die Mitmacher im Sommerheft ...........................................

a presto! abovo Albl Oberammergau Anne Rapp aperio Archive Artist Publications Beautyness-Powerconcepts Blütenkorb Captain Skirt Charlie Restaurant & Bar Chi*Ka de’qua Design for Love Eistüt Eren Bektas Esther Haase Freie Radikale G2 Printmedienmanufaktur Gabriel Büchelmeier garment Hermann Stocker hiepler, brunier, Ibis d’Oro iHaus IOSOY Isartalstudio Jürgen Krieger Kathrin Heubeck Kilenz Merle Astrid Sonnenburg Michael Rösch mtmt gym Palma Kunkel Patrik Muff PopUp 13 Schreinerei Josef Eham Sunday In Bed The Hutong Club Thiersch15 Trippen Xilobis

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Kämpft für das Gute!

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Es lohnt sich.

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Qualität setzt sich durch. Das haben wir alle schon gehört. Aber bis es soweit ist, braucht man als Marke, Designer, Handwerker, Künstler, Galerist eine Menge Durchhaltevermögen. Jeder, der ein Projekt auf den Weg bringt, kennt das nur zu gut: Eine gute Produktidee springt einen an, eigentlich ist alles ganz einfach und liegt auf der Hand. Aber bis man die Idee umgesetzt und zum Verkaufserfolg geführt hat, ist es ein ziemlich weiter Weg. Wir Macher von LUST AUF GUT ermutigen alle, die für das Besondere, das Gute und Gutgemachte einstehen gegen alle Widerstände dranzubleiben.

Foto: Norbert Herold

Es gibt keinen Printtitel in Deutschland, der auf vergleichbare Weise ein Podium für Marken und Macher einer Stadt ist. Jeder Mitmacher wird von uns wie ein Held behandelt, ein Kämpfer gegen gesichtslose Massenware und für eine Kultur der Qualität und Nachhaltigkeit. Unser Ziel: das Magazin der Kämpfer für das GUTE zu sein.

Paul Wagner Norbert Herold Oliver Diehr Thi Nga Tang


Blumen-Kultur | Blütenkorb

Blütenkorb Blumen und viel mehr www.bluetenkorb.de Humboldtstraße 16 81543 München T/F: +49 (0)89 6517714 info@bluetenkorb.de Öffnungszeiten Mo–Fr 08:00–18:30 Uhr Sa 08:00–16:00 Uhr

Foto: Felicitas Herold-Graf

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Antik-Kultur | Palma Kunkel

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Palma Kunkel Kleine Kostbarkeiten

Eine Zeitreise zu schönen Dingen

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Cocktail-Kultur | Eistüt

Eistüt www.eistüt.de

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Foto: Markus Kehl

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Asiatische Ess-Kultur | The Hutong Club

NOW OPEN

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Wohn-Kultur | Xilobis

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Xilobis – fantastisch flexibel! Stellen Sie sich ein flexibles Designmöbel vor, das sich Ihrer persönlichen Umgebung anpasst und ganz ohne Schrauben auskommt. Ein Möbel, das Module auf Kugeln schweben lässt und mit einer Vielfalt von Schiebetüren visuelle und räumliche Ansprüche erfüllt. Ändern sich die Aufgaben, passen Sie Ihr Möbel mit wenigen Handgriffen an – ganz ohne Werkzeug. Das Xilobis-Möbel besteht aus präzise verarbeitetem Birkenschichtholz. Es kann mit Seilschlaufen gespannt und mit Chromstahlkugeln verbunden werden. Es kann ohne Werkzeug auf-, um- und abgebaut werden. Und es bleibt stabil, strapazierfähig und äußerst vielseitig.

Xilobis bietet raffinierte Einrichtungslösungen für den Wohnund Arbeitsbereich. Die Kollektion umfasst Modulsysteme für Regale, Sideboards, Büchergestelle und ähnliche Möbel in jeder Größe. Ergänzt durch Tische, Rollkorpusse, Weinregale und Cubes des gleichen Konstruktionsprinzips.


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Xilobis München Hackenstraße 3 80331 München T: +49 (0)89 89081753 muenchen@xilobis.de Locarno, Zürich, Stuttgart, Tokyo


Interview | Walter Storms

Der Inszenator. 016


Interview: Paul Wagner

Hektik in der Schellingstraße 48. In der Walter Storms Galerie fiepst und piepst es. Es ist keine Soundinstallation, die auf sich aufmerksam machen will, sondern das Faxgerät im Büro. Die Glückwünsche an Günther Uecker, der heute seinen 85. Geburtstag feiert, wollen einfach nicht durchgehen. Endlich klappt es und ein sichtlich erleichterter Walter Storms bittet zum Gespräch in sein Arbeitszimmer.

Ein Raum, in dem große Kunst von Rupprecht Geiger, Günther Uecker, Gotthard Graubner und Otto Piene so angenehm beiläufig an der Wand hängt, dass es eine Freude ist. Der renommierte Galerist ist gleich beim Du. Das macht er möglichst bei jedem, denn er muss einfach mit Menschen auf Tuchfühlung gehen.

Walter Storms, 2013 Foto: Oliver Soulas

Es gibt viele Fotos, die zeigen dich sehr eng mit Künstlern wie Giuseppe Spagnulo, Günther Uecker, Gotthard Graubner. Man lacht, hat Spaß, das sieht aus wie echte Freundschaft. Ist Freundschaft wichtig in der Kunst? Ein Beispiel. Günther Uecker kenn ich schon seit der Zeit, als ich noch auf dem Gymnasium war. Ewigkeiten her ist das. Ich habe generell mit vielen Künstlern ein sehr langes Verhältnis. Die, die ich früh kennengelernt habe, mit denen bin ich durchs Leben gegangen und ihnen treu geblieben. Das ist irgendwie wie heiraten. Man hat immer die Hoffnung, es möge ewig dauern und halten. Und so ergeben sich dann auch ganz persönliche Beziehungen. Mal mehr, mal weniger. Bei den jüngeren Künstlern genauso. Wenn ich jemanden entdecke, wie zum Beispiel Peter Krauskopf, dann versuche ich das auf eine freundschaftliche Basis zu stellen. Machen das alle Galeristen so? Sicher nicht alle. Viele Galeristen kennen einen großen Teil ihrer Künstler gar nicht mehr. Ich bin da schon, mit wenigen anderen, ein Spezialfall. Viele Galerien kaufen bei Auktionen und im Sekundärmarkt ein und verkaufen dann teurer weiter, mehr nicht. Die Walter Storms Galerie ist eine Primärgalerie, das heißt, ich bin direkt in Kontakt mit den Künstlern, vertrete sie und geh mit ihnen durch dick und dünn. Wir arbeiten richtig miteinander, ich besuche sie in ihren Ateliers, sehe immer die neuesten Werke. Wenn sie dich so nah ranlassen, kommst du dann auch mal in die Rolle des Antreibers? Etwa wenn eine Ausstellung näher rückt? Gute Künstler brauchen keinen, der sie antreibt. Meine sind ständig ambitioniert und produktiv. Es ist ja nicht mehr so, dass die Künstler die Nächte durchfeiern und bis mittags ausschlafen. Nein, die sind alle total professionell, dynamisch, haben Pläne, reisen viel und sind ständig bei der Sache.

Was genau machst du für deine Künstler? Wo hört die Arbeit auf, wo beginnt der Spaß? Peter Krauskopf hat vor Kurzem eine große Ausstellung im Künstlerhaus Bethanien in Berlin vorbereitet. Ich war da und habe mit ihm überlegt: was können wir da ausstellen? Wie können wir die einzelnen Räume gestalten? Da kommt dann im zweiten Schritt noch der Kurator des Hauses dazu und wir diskutieren: ist das hier zu viel oder zu wenig? Verlangt die Blickachse hier nicht eher etwas Horizontales? Man erarbeitet sich dann so eine Ausstellung. Ein anderes Beispiel ist die Ausstellung, die wir mit den Fassadenfotografien von Roland Fischer hier in der Galerie hatten. Da gibt es einiges zu überlegen und abzuwägen. Wir haben hier ja einen der größten Privatgalerieräume in Deutschland und wenn ich so eine Ausstellung wie die von Roland Fischer hänge, dann wird hier pausenlos verändert und umgestellt. Dafür brauche ich ein, zwei Tage nur um die Bilder hin- und herzuschieben. Da sind zwei Leute, die tragen den ganzen Krams hin und her, von links nach rechts. Bis man sich mal nach vielem Gegucke … brauchst du Zucker? Nein, danke. … bis man sich auf eine Sache einigt. Dann ist man zufrieden. Allerdings nur für den Moment (lacht). Es gibt nie das Beste, immer nur subjektiv das Beste. Auswahl, Hängung und Inszenierung, das macht Spaß und ist ein großer Teil meiner Arbeit. Das alles sind wesentliche Dinge, die ein Galerist leistet. Eigentlich bin ich der Inszenator und der Künstler malt die Bilder. Das ist die perfekte Arbeitsaufteilung. Ich kenne meine Räume ja viel besser, ich weiß wo die Schikanen sind, wo es leichter ist, wo es besser geht. Meine Künstler wissen das zu schätzen, da kommt gutes Feedback zurück und auch Dank. Ich habe von Uecker einen Brief bekommen. Da stand drin: „Walter, vielen Dank für Deine tolle Inszenierung!” Günther ist so eingespannt, da schafft er es manchmal gerade noch zur Vernissage. Naja, er hat auch schon gemeckert: „Mensch, Walter, wie kannst du denn das Bild gerade da hinhängen? Furchtbar.” Oder Graubner, der wollte seine Werke immer extrem niedrig hängen.

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Interview | Walter Storms

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Roland Fischer

Du wusstest das? Ja, ich wusste das. Ich wusste aber auch, für Graubner konnte man nie etwas perfekt machen. Das war so ein Spiel. Immer wenn er kam, wussten wir, jetzt bekommen wir gleich was um die Ohren. Das ist eben so, was sich liebt, das neckt sich. Da gibt’s dann diese kleinen Klapse auf den Hinterkopf. Zum Beispiel: „Häng das zehn Zentimeter tiefer! Das da drüber weiter nach rechts.” Das war so sein Spiel, das macht man gerne mit und freut sich drüber. Was bist du für deine Künstler? Wie nehmen sie dich wahr? Ich habe die Galerie jetzt 38 Jahre. Das ist schon eine lange Zeit, andere sind schon längst in Pension. Ich bin über diese lange Zeit meinen Künstlern zum Partner und Freund geworden. Ich hab nie Pleite gemacht, ich stand nie negativ in der Presse, es gab nie Unregelmäßigeiten wie gerade jetzt bei dem Achenbach-Getöse. Nicht, dass das normal wäre im Galeriebetrieb, versteh mich nicht falsch, aber ich habe in einem kleinen speziellen Bereich über lange Jahre meine Position in Ruhe aufgebaut, deshalb bin ich für meine Künstler ein wesentlicher Ansprechpartner. Die brauchen mich für tausend Dinge. Es geht ja nicht nur darum, Bilder zu verkaufen. Es geht auch um Profanes, wie Pressefotos zu organisieren oder Ansprechartner für andere Galerien zu sein. Das macht

mich auch zum Agenten oder, wie man früher sagte, Impressario meiner Künstler. Ich manage sie, das kann man durchaus sagen. Wenn man die Liste der bei dir vertretenen Künstler durchgeht, Merz, Scully, Opalka, Piene, Fruhtrunk, Uecker, Spagnulo, dann ist das die Generation der 30er- und 40er-Jahrgänge. Dein Portfolio zeigt jetzt aber auch Künstler der 60er- und 70er Jahrgänge. Wie findest du einen Künstler, bei dem du sagst: Der passt zu uns? Signifikant an meiner Galerie ist ihr Programm. Figurative, gestische, surreale Kunst, vieles ist hier einfach ausgeschlossen. Was ich hier als Programm habe ist eine konzeptionelle, konkrete Kunstauffassung. Meine Künstler sind sich in ihrer Bildauffassung sehr nahe, sie arbeiten an ähnlichen Problemen und verstehen sich auch untereinander persönlich sehr gut. Ich habe immer versucht, sie miteinander ins Gespräch zu bringen. Spagnulo besuchte Uecker im Atelier, Krauskopf den Ulrich Erben, Raimund Girke und den Rupprecht Geiger. Ich habe oftmals die Künstler erstmals miteinander bekannt gemacht. Das hat immer prächtig funktioniert. Was soll sich denn auch Krauskopf mit einem Happening-Künstler unterhalten? Das wäre eine ganz andere


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Günther Uecker

Günter Fruhtrunk

Welt. Es gibt viele unterschiedliche Sportarten: Fußball, Handball, Schwimmen, Biathlon, ich mach z. B. nur Biathlon, ich habe keinen einzigen Schwimmer in der Bude. Ich hab mir ein kleines Gebiet ausgeguckt und bin da sehr, sehr kompetent. Und so finde ich auch die neuen Künstler. Um so eine Galerie über die Jahre finanzieren zu können, brauchst du zunächst gestandene Künstler im Programm, so wie damals Rupprecht Geiger. Der garantierte mir durch seine Prominenz und seine Werke ein Auskommen. Dieses Geld investierte ich dann wieder in die nächste jüngere Generation. So habe ich zum Beispiel in Prag Magdalena Jetelová entdeckt, deren Skulpturen ich mit Lastwagen über den Bayerischen Wald nach München transportiert und erfolgreich ausgestellt habe. Das konnte ich mir aber nur leisten, weil ich vorher einen Geiger verkauft habe. Jetelová wurde dann Professorin und ich konnte mit dem Erlös ihrer Werke wiederum Studenten von ihr ausstellen. Ob da dann jemand Vielversprechendes dabei ist, hängt neben den künstlerischen Qualitäten auch stark von der Persönlichkeit des Künstlers ab. Ich muss mit jedem, auf gut deutsch gesagt, ins Bett gehen können. Ich muss mit ihm oder ihr warm werden können. Es muss einfach menschlich stimmen. Ich kann den tollsten Künstler finden, wenn es nicht passt, verzichte ich. Wenn mir etwas keine Freude macht, lass ich es sein. Spaß,

Leidenschaft, Freude das ist doch das Wichtigste. Ich lade gerne Leute ein, ich mache gern Feste, ich bin gern großzügig, deshalb werde ich selber auch immer wieder eingeladen. Ich habe keine Immobilien, ich habe keine Besitztümer, ich habe keine Pferdezucht, ich fahr nicht Ski, ich spiele kein Golf, ich bin kein Taucher, der ständig in der Welt unterwegs sein muss. Aber mir geht’s unheimlich gut. Was hat dich nach München gezogen? Das kann ich gut erklären. Ich habe in Köln Kunstgeschichte studiert, das ist ja auch meine Heimat. Und wie es in der Kunstgeschichte so üblich ist, war in Köln alles auf Gotik ausgerichtet. Da hab ich irgendwann gesagt, ich brauch jetzt ein anderes Pflaster. Ich wollte einfach einen Ortswechsel. Damals war in München irre was los, es standen die Olympischen Spiele an und erstmals auch die Kultur-Olympiade im Bereich Kunst und Theater. Das hat mich magisch angezogen. Also bin ich Ende 1971 umgezogen und ich habe das Glück gehabt, gleich einen Job zu kriegen bei dieser Kultur-Olympiade. Ein Steckenpferd von mir war Kunst aus Osteuropa, da kannte sich niemand so aus wie ich. Deshalb konnte ich kleiner Kunstgeschichtsstudent im fünften Semester eine große Ausstellung mit bester Kunst aus Prag machen. Da war


Interview | Walter Storms

ich ganz schnell integriert und keine zwei Monate später kannte ich schon alle wichtigen Leute im Münchner Kunstbetrieb. Reine Glücksache! Dann lernte ich noch Professor Wolfgang Braunfels kennen, der sich freute und rief: „Endlich mal ein Rheinländer hier!”, und schon war ich Doktorand bei ihm und somit auch bei der Universität gut eingeführt. Kein Wunder, dass ich mir sagte, so schön wie in München kann es nirgendwo anders werden. In München herrschte damals eine Aufbruchstimmung und ein ganzes Jahr lang war hier alles beflaggt mit den heiteren Farben von Otl Aicher und dekoriert mit den Grafiken von Anton Stankowski. Und das Kulturprogramm hatte Weltklasse. Alles, was Rang und Namen hatte, war in München, nur Kultur vom Feinsten und da war ich halt mittendrin.

die Münchner Open Art das Original ist und das älteste Galerienwochenende in Deutschland. Ich hab das seinerzeit mit entworfen. Die Idee eines Galerienwochenendes wurde also in München geboren. Die Open Art ist immer am Wochende vor Beginn des Oktoberfestes. Das kann sich jeder merken. Wie wichtig sind in München Off-Spaces für die Kunst? Die müssten wichtiger und mehr werden. Es gibt ein paar, in denen avantgardistische Kunst ausgestellt wird, meist sind sie initiiert von jungen Künstlern. Ich habe mich bei der Planung des zweiten Kunstareal-Fests, bei dem die Museen von Lenbachhaus bis Pinakothek der Moderne die Hauptakteure sind, als Vertreter der Galerien dafür stark gemacht, auch Off-Spaces mit einzubeziehen, denn ich finde sie gut. Aber die hohen Mieten verhindern, dass München in diesem Bereich an Berlin anschließen kann. Schade. Die Stadt München bemüht sich ja sehr, die Nachfrage nach Ateliers zu befriedigen. Da muss man ansetzen. Lieber Walter, vielen Dank für das Gespräch.

Walter Storms Galerie gegründet 1977 Walter Storms und Günther Uecker, 2011

Man könnte neidisch werden … Ich bin begeisterter Münchner geworden. Ich reise zwar viel, aber ich liebe auch meine Bücher um mich herum in meiner Wohnung und bin auch gern und glücklich verheiratet. Die Stadt ist mein Ruhepol. Es ist zwar scheißteuer hier, aber, was die Stadt kostet, das kann man auch wieder erarbeiten. Die Leute sind fleißig hier. Was soll ich denn in Hamburg? In Frankfurt? Oder Berlin? Da gibt’s Frühstück nachmittags um vier. Was soll das? Um die Zeit freue ich mich auf mein Roastbeaf oder Tatar um sieben im Schumann’s. Ist München eine Kunststadt? Ja, total. Wir haben tolle Museen, tolle Ausstellungen, für jedes Niveau, für jede Richtung. Es gibt ein breites Angebot an Bildender Kunst und genauso an Theatern und Konzerten. Der bayerische Staat und die Stadt München engagieren sich nach Kräften. Was die Kunst angeht, kann ich mich wirklich nicht beklagen. Berlin hat zwar zahlenmäßig mehr Galerien, aber auch nur vielleicht zehn, die sich im internationalen Kontext behaupten können. Nur die Ateliersituation in München, die ist wirklich kritisch. Aber wenn ein Münchner Künstler hier durchhält, wenn er von hier aus internationale Kontakte knüpfen konnte und verkauft, dann hat er es aber auch wirklich geschafft. Es gibt mehr und mehr Künstler, die sich von Berlin wieder zurück orientieren nach München. Dort was zu reißen und voranzukommen, ist unheimlich schwer, auch wenn die Lebenshaltungskosten niedrig sind. Die Berliner leben doch nur von den Kunsttouristen aus Hamburg, München und dem Rheinland. Die Berliner Galerien haben ein paar sehr gute Kunstveranstaltungen hinbekommen, zwei große Gallery Weekends, die international beachtet werden. Obwohl

Jean-Marc Bustamante Abraham-David Christian Ulrich Erben Shannon Finley Roland Fischer Günter Fruhtrunk Marco Gastini Rupprecht Geiger Nikolaus Gerhart Raimund Girke Gotthard Graubner Giorgio Griffa Albert Hien Magdalena Jetelová Stanislav Kolíbal Peter Krauskopf Marie-Jo Lafontaine Reiner Leist Julia Mangold Gerhard Merz Maurizio Nannucci Roman Opalka Otto Piene Sean Scully Giuseppe Spagnulo Günther Uecker Robert Voit Schellingstraße 48 80799 München www.storms-galerie.de

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Interview | Georg Schweisfurth

„Die Sau muss aufgehen.“ Interview: Paul Wagner


Idylle-Schock auf den letzten zwei Kilometern der kleinen Waldstraße zum Gut Sonnenhausen bei Glonn. Unberührte Natur, klare Luft, Schafe und Ziegen, die entspannt das frisch sprießende Gras wegfuttern. Dann taucht auch noch dramatisch schön das prächtige Gut Sonnenhausen auf, ein Landgut, wie man es eher in Ostpreußen erwarten würde. Wie soll man das als Städter verkraften? Georg Schweisfurth, Geschäftsführer des Tagungs- und Bio-Hotels Gut Sonnenhausen, empfängt mit der Frage: „Hungerdurst?“ Schon stehen wir in der großen Küche, während Küchenchef Reinhard Angerer einen Teller leckere Pasta zubereitet. Bei einem kühlen König Ludwig Dunkel könnte man jetzt den Nachmittag einfach gemütlich verstreichen lassen, aber da ist ja noch das Interview … Herr Schweisfurth, lassen Sie uns übers Essen reden! Das passt ja schön zu Ihrer Pasta. Schmeckt’s Ihnen denn? Ausgezeichnet. Etwas Salz? Nein, danke. Parmesan? Ist schon drauf. Das hat er gut gemacht, der Reinhard, so zackzack was Tolles gekocht. Auf Gut Sonnenhausen spielt das Essen natürlich eine wichtige Rolle. Wir machen ausschließlich Frischküche, das heißt, hier gibt es keine vorgekochten Bestandteile, die man in Kunststoffbeutel gekühlt oder tiefgekühlt vorhält. Sowas machen wir nicht. Alles, was frisch sein muss, wird auch frisch zubereitet. Fonds und Jus werden natürlich vorbereitet. Das hilft uns dabei, geschlachtete Tiere auch wirklich vollständig zu verwerten. Wir haben eine riesige Kippbratpfanne, da werden die Knochen reingeworfen, Knoblauch, Zwiebeln, Gewürze dazu gegeben, alles gut angebraten, das gibt fantastische Bratensaucen. Wie gesagt: Bei uns geht nichts verloren. Die Sau muss einfach aufgehen.

Foto: Birgit Hart

Wie bitte? Die Sau muss aufgehen? Was heißt das denn? Ich habe den Spruch vor Jahren aufgeschnappt: Für den Metzger muss die Sau aufgehen, das heißt, möglichst alles vom Tier soll hochwertig verwertet werden. Wenn er nur Filet und Kotelett für einen guten Preis verkauft, der Rest aber im schlimmsten Fall Tierfutter wird, rechnet sich die Sau nicht. Im Übrigen muss die Sau auch aufgehen, weil wir viel zu viel vom Tierkörper einfach wegschmeißen, in den Schlachtbetrieben, in den Supermärkten, bei uns zuhause. Hier auf Gut Sonnenhausen kaufen wir aus Prinzip ganze Tiere. Wir schlachten zwar nicht selbst, das wird in Herrmannsdorf gemacht, aber wir zerlegen die Tiere noch selbst. Unsere Kochlehrlinge finden das gut. Wo hat man als Koch heute noch die Gelegenheit, ein komplettes Tier zu zerteilen? Wenn man immer nur Filet und Kotelett beim Großhändler bestellt, dann lernen die Lehrlinge nichts. Was Ihnen beim verantwortungsvollen Fleischgenuss wichtig ist, haben Sie, gemeinsam mit dem Bio-Gourmetkoch Simon Tress, in einem Buch mit dem ziemlich treffenden Titel „Fleisch” zusammengefasst. Zieht das Thema noch? Was unterscheidet Ihr Buch von anderen Fleisch-Büchern?

Der Grundansatz ist ein völlig anderer als bei den herkömmlichen Lifestyle-Beef-Steak-Filet-Fleischgrill-Büchern. Die interessieren sich überhaupt nicht, woher das Fleisch eigentlich kommt. Mir war wichtig, die ganze Geschichte zu erzählen und nicht erst dann anzufangen, wenn das Fleisch schon auf dem Küchentisch liegt. Wir beschreiben genau, wie ein Tier gelebt haben muss, damit es ethisch vertretbar ist, es zu schlachten. Die Fleisch-Qualität, die erzeugt werden kann, hängt mit einer artgerechten Tierhaltung natürlich sehr eng zusammen. Außerdem will ich auf keinen Fall, dass Jungtiere getötet werden. Im Buch finden Sie deshalb nichts zu Spanferkeln, Kälbern, Zicklein und auch keine entsprechenden Rezepte. Der Verlag ist da mitgegangen. Das ist mutig, wenn man bedenkt, was für ein Modetrend beispielsweise Kalbfleisch gerade ist, bis hin zum Milchkalb, einem eigentlich fehlernährten Kalb. Außerdem beschreiben Simon und ich, welche Innereien man gut verwerten kann. Denn für uns ist das ganze Tier edel. Aus Herz kann man herrliches Carpaccio machen, es ist ein ganz normaler, sehr feiner Muskel. Man muss die Leute schon etwas drauf stoßen, dass Innereien gut sind. Behutsam natürlich. Die kann man aber leicht auflösen, wenn man sie probieren lässt. Das scheint doch eine kulturelle Prägung zu sein. Wer gibt bei uns vor, was gut zu essen ist und was nicht? Das sind komplexe Wechselwirkungen im Markt. Wovon Lebensmittel-Produzenten glauben, dass es nachgefragt wird, das wird auch produziert und angeboten. Wenn nur einseitig angeboten wird, verändern sich entsprechend auch die Geschmacksvorstellungen und Vorlieben der Konsumenten. Früher war es völlig normal, Leber zu essen. Und heute? Um eine Leber zu bekommen, muss man sich richtig reinknieen, einen guten Metzger finden. Heute gibt es Filet, Lende, Hackfleisch, Tafelspitz und Gulaschfleisch, die klassischen Schnelldreher, die sich gut verkaufen, aber mehr nicht. Fragen Sie mal an einer Supermarkt-Fleischtheke nach Kutteln. Die schauen Sie groß an. Das ist alles standardisiert und ausgerichtet auf genau die wenigen Sachen, die dem antrainierten Geschmack der Leute heute entsprechen. Diese Vorlieben haben sich aufgrund von äußeren Umständen entwickelt. Ein schönes Beispiel: der Wunsch nach magerem Fleisch. Jeder hat den Spruch im Ohr: „Aber ein schön mageres Stück, bitte!” Das ist ein Widerhall der Hungererfahrungen der Nachkriegszeit. Als es mit der Wirtschaft aufwärts ging und der Hunger nachließ, wurde es eben schick, mageres Fleisch zu essen. Die Industrie hat sich darauf eingestellt. Wurde früher das nahrhafte Fett bezahlt, bezahlte man nun für die Abwesenheit von Fett. Ein Schwenk um 180 Grad, den die Landwirtschaft sofort nachvollzog. Die Bauern

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Interview | Georg Schweisfurth

Nähe, im Direktvertrieb. Dann rechnet sich das. Es war ein konventioneller Betrieb, aber die Tiere liegen auf Stroh und müssen sich nicht auf Spaltenböden quälen, wo sie ständig die Abdämpfe ihrer Exkremente einatmen müssen. Es hat nicht nach Ammoniak gestunken, war gut belüftet und gut gepflegt. Schweine sind reinliche Tiere, sie haben ihren Fress- und Liegebereich und der Mistund Güllebereich liegt woanders. In den neuen Riesenmastanlagen müssen die Tiere ihren eigenen Dreck fressen und einatmen. Eine Qual für diese Tiere, die ihre Lebensbereiche klar organisieren – wenn sie genügend Platz haben! Aber die Agrarindustrie lässt sie eben nicht. Diese Technokratisierung, Rationalisierung, dieses Auseinanderreißen von gewachsenen landwirtschaftlichen Zusammenhängen hat viel an sinnvoller Agrarkultur zerstört. Heute werden die Ferkel hier gezüchtet, dort gemästet, dort geschlachtet, dort zerlegt und dort verarbeitet. Völlig unsinnig und schlecht für die Tiere! Das hat meinen Bruder und meinen Vater dazu bewogen in Herrmannsdorf eine symbiotische Landwirtschaft einzuführen. Was heißt das? Dass wieder alles zusammengeführt wird. Zum Beispiel stehen alle Tierarten auf einer Weide. Das bringt viele Vorteile. Bessere und intensivere Beweidung, die Tiere fühlen sich wohler. Schweine sind ja extrem neugierig. Es ist grausam, sie in eine Box zu sperren.

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begannen, marsch marsch, Tiere ohne Fettauflage zu produzieren, ohne zu merken, dass sie eigentlich kranke Kreaturen erzeugen. Das Fett hat ja im Tierkörper eine Aufgabe. Dazu kommt, dass tierisches Fett als Teil einer gesunden Ernährung bis heute völlig unterschätzt ist. Es ist voller Energie und wertvoller Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren und es trägt den Geschmack. Nose to tail, unser Ansatz, bezieht sich übrigens nicht nur auf Innereien, es geht auch um schöne Stücke wie den Nierenzapfen, das Kronfleisch, wunderbare Teile im Rinderschlegel, die man nicht mehr kennt, wie die weiße Rolle oder die Brust und die Schorrippe, die in Österreich Beinfleisch heißt. Das muss wieder kultiviert werden. Wie in anderen Ländern? Ja, in Österreich kennt man das noch, das ganze Tier aufgehen zu lassen. Durch die Siedfleisch-Kultur. Das wollen wir hier auch wieder ins Bewusstsein bringen. Fleisch ist ein Thema, das aufs engste mit Ihrer Familiengeschichte verbunden ist. Ihrem Vater Karl-Ludwig Schweisfurth gehörte bis in die Achtzigerjahre der größte Fleischkonzern in Europa, Herta. Sie selbst sind gelernter Metzger. Herta wurde verkauft. Was kam dann? Da muss ich ein wenig ausholen. Wir sind mit Tieren groß geworden. Auf unserem Hof am nördlichen Rand des Ruhrgebiets hatten wir immer eine Rinderherde, eine Schweineherde, Pferde, alle möglichen Tiere und die haben wir Kinder versorgt. Da gab es keine fremdem Stallburschen, wir Kinder hatten die Verantwortung für sie. Dass Nutztiere dann auch getötet wurden, weil sie zu Lebensmitteln verarbeitet wurden, war uns vertraut. Auch durch unsere Wurstfabrik und die Schlachthöfe, die immer größer und größer wurden. Trotz dieser Dimensionen hatten wir auf unserem Familienhof eine relative Nähe zu den Tieren. Für mich lag die Lösung der Probleme der Massentierhaltung nie in einem veganen Ansatz, so sehr ich ihn respektiere. Für mich lag die Lösung immer in überschaubaren Größenverhältnissen. Unser Ziel nach dem Verkauf von Herta war es, wieder eine dezentrale Tierproduktion zu erreichen. Das geht nur, wenn die Preise stimmen und die Bauern, die eben nur wenige Tiere halten, aber dafür artgerecht, eben auch vernünftige Preise erzielen können. Erst vorhin war ich bei einem Bauern, der nur 100 Schweinemastplätze hat. Das ist gar nichts. Aber er verkauft sein Fleisch über eine Metzgerei in der

Gibt es heute noch glückliche Bauern? Für mein vorletztes Buch „Die Biorevolution” (dtv) habe ich 20 Bauern und Öko-Pioniere portraitiert, die man tatsächlich glücklich nennen kann. Warum? Weil sie sich meist über eine Direktvermarktung in die Wertschöpfung diversifiziert haben. Das schenkt ihnen mehr Freiheit und Unabhängigkeit. Wenn man heute als Bauer auf Qualität setzt, führt um die Direktvermarktung gar kein Weg mehr vorbei. Denn die Qualität bekommt man überhaupt nicht mehr kommuniziert, weil der Preis als Verkaufsargument in den industriellen Strukturen übermächtig ist. Da sagen die Großeinkäufer nur: zu teuer. Einer, den ich für die Buchrecherche besucht habe, war übrigens Prinz Charles, der ja seit mehr als 35 Jahren Öko-Landbau betreibt. Er kennt sich dermaßen gut aus. Er macht sich nur immer etwas klein, weil er ein feiner, bescheidener Mensch ist. Er bleibt beharrlich dran, ist mutig und so eine Art Gewissen der englischen Bauerschaft. Massentierhaltung, industrielle Nahrungsmittelproduktion, ein gesichtsloser Markt, der nur am Profit orientiert ist, die Mehrzahl der Bauern ist schon ziemlich weit weg vom Ideal ihres Standes. Trägt nicht jeder Bauer dieses Bild in sich: Den Tieren geht es gut, die Dimensionen stimmen, alles greift auf gute Weise ineinander? Mensch und Tier befinden sich im Einklang. Wie wär’s mit einem Bauernaufstand in Deutschland? (Lacht.) Ja, ich kann mir durchaus eine Revolution vorstellen. Es kann und sollte aber eine sanfte Revolution sein. Es hat sich ja bereits einiges getan, der Öko-Landbau hat schon etwas abgefärbt auf die konventionelle Landwirtschaft. Insbesondere im Rinderbereich. Wir müssen einfach dranbleiben. „Bio für alle” ist die Grundidee von basic, der Bio-SupermarktKette, die sie 1997 gegründet haben. Wer einen Supermarkt auf den Weg bringt, setzt sich allen Marktmechanismen voll aus und hier sind wir wieder beim Thema Preis. Rechnet sich Bio? Der Spruch „Bio für alle” war eben nicht gemünzt auf günstigere Preise, sondern darauf, dass alle an Bio partizipieren können sollten. Darauf, dass wir die Eintrittsschwellen zu Bio niedriger machen wollten. Damals hatten viele Hemmungen in einen Bioladen zu gehen. Wir wollten, dass man einen Bioladen völlig


frei von weltanschaulichen Fragen besuchen konnte. Viele im Gründerkreis waren spirituell interessiert, trotzdem wollten wir das aus dem Markt-Konzept heraushalten. Wir haben bei basic nie Ernährungsphilosophien verbreitet. Wenn es um vegan oder vegetarisch geht, sind wir nicht diejenigen, die sagen „Du musst das machen!”. Aber wir bieten es an. Deshalb Bio für alle. Es war uns egal, ob jemand mit dem Daimler oder mit einem klapprigen Fahrrad vorfuhr, ob er Buddhist oder Katholik, links oder rechts oder grün oder blau war. Natürlich haben wir auch versucht, günstige Angebote durch Großeinkauf zu machen, aber das war nicht das Hauptthema. Wir wussten ja, dass wir durch Preisdumping einer guten Landwirtschaft das Wasser abgraben. basic heute? Was erwartet jemanden, der zum ersten Mal reingeht? Der kriegt erstmal einen kleinen Schock. Weil er sich sehr wahrscheinlich gedacht hat, dass ein Bioladen immer langweilig aussieht. Und, weil er erstmal keine einzige vertraute Produktmarke entdecken wird. Das meiste ist doch exklusiv für den Biofachhandel gemacht.

Foto: Norbert Herold.

Wir arbeiten daran, dieses Land zu verändern. So liest man es auf der basic-Website. Ein großer Anspruch? Natürlich, aber uns war es wichtig, diesen Spruch ganz nach vorne zu stellen. Denn am Ende des Tages sollte doch jeder, der Bio kauft sich auch bewusst machen können, welche positiven Entwicklungen er dadurch unterstützt. Wir können im Moment noch nicht sagen, dass wir die Welt retten, dafür ist Bio mit 5 – 7 % Marktanteil einfach noch zu klein. Aber gute Veränderungen sind durch Bio im Gange. Artenvielfalt, Erhaltung der Böden, der Luft, der Wasser-Qualität – bei diesen Punkten ist der ÖkoLandbau die richtige Wahl. Ihr Vater hat die Schweisfurth-Stiftung gegründet. Welche Aufgaben hat sie? Mein Vater hat die Stiftung kurz nach dem Verkauf von Herta gegründet. Also zu einer Zeit, als er für sich erkannte, dass in der Lebensmittelerzeugung etwas in die völlig falsche Richtung lief. Bei der Gründung der Herrmannsdorfer Landwerkstätten mussten wir schmerzhaft erkennen, wie wenig Wissen über ÖkoLandbau greifbar war. Es war alles weg! Alle rannten in Richtung größer, größer! Technisierter, technisierter! Ohne auf das Wesen des Tieres zu achten oder auf die Qualität der Produkte und der Arbeitsplätze in der Lebensmittelbranche. Mein Vater erkannte, dass wir auf dem Gebiet der handwerklichen ökologischen Nahrungsmittelerzeugung ein großes Wissensdefizit hatten und dringend geforscht werden musste. Der Stiftung kam unter anderem die Aufgabe zu, altes Agrar-Wissen zu retten und zu konservieren. Nur so konnten wir auch mit Hermannsdorfer langfristig zum Erfolg zu kommen. Ich habe viele alte Bauern kennengelernt, deren Wissen durch die Stiftung publiziert und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Heute ist die Stiftung eine anerkannte Stimme, die auch in der konventionellen Landwirtschaft, in der Politik und selbst bei den großen Agrarkonzernen gehört und geschätzt wird. Die hohe Reputation der Stiftung hilft dem Öko-Landbau sehr. Die Stiftung war aber auch sehr aktiv für das konventionelle Lebensmittelhandwerk. Beispielsweise als die Metzgereien durch die neuen Fleischkühlregale der Supermärkte massiv unter Druck gerieten. Da ging es ums Handwerk. Darum, dass es nicht ausstirbt, dass das Wissen nicht verloren geht. Es ging darum, dass die Metzger ihre Stärken und Tugenden herausstellen. Die Schweisfurth-Stiftung hat da viele gute Programme auf den Weg gebracht. Noch ein Weißbier? Gerne.

Georg Schweisfurth wurde 1959 in München geboren und wuchs in Herten auf, dem Stammsitz der Firma Herta. Er absolvierte wie alle Kinder der Familie eine Lehre und ist ausgebildeter Metzger. Nach der Lehre studierte er BWL und VWL. 1988 war er Mitinitiator der Herrmannsdorfer Landwerkstätten, seit 1996 ist er Geschäftsführer des ökologischen Seminarhotels Sonnenhausen, 1997 war er Mitbegründer der basic AG und im Vorstand bis 2004. Er engagiert sich in verschiedenen Gremien und Institutionen, u. a. in der Schweisfurth-Stiftung und ist im Aufsichtsrat von Greenpeace Deutschland.

Veröffentlichungen (Auszug) Georg Schweisfurth, Simon Tress: Fleisch – Küchenpraxis, Warenkunde, 220 Rezepte. Alles über den nachhaltigen Umgang für verantwortungsvollen Fleischgenuss. Christian Verlag. Georg Schweisfurth: Die Bio-Revolution. Die erfolgreichsten Bio-Pioniere Europas. Brandstätter Verlag.

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Fotografie-Kultur | Gabriel Büchelmeier

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Gabriel Büchelmeier Fotografie www.gabrielfoto.de

Holzstraße 23 80469 München M: +49 (0)172 8163994 gabriel@gabrielfoto.de


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Im Unterschied zu klassischen Buchkunst-Sammlungen ist das Archive Artist Publications nicht auf wertvoll ausgestattete bibliophile Objekte ausgerichtet, sondern auf teils mit einfachsten Mitteln hergestellte Publikationen, wie Flugschriften, kopierte oder mit Matrizenabzügen vervielfältigte Magazine, in kleinen Auflagen hergestellte Editionen und ähnliches. Als sogenannte Grauliteratur werden solche Veröffentlichungen in der Regel nicht von öffentlichen Bibliotheken gesammelt, wenngleich sie einen hohen dokumentarischen Wert besitzen. Häufig sind solche Publikationen von Künstlern nur einem kleinen Kreis zugänglich und nicht dauerhaft oder an einem zentralen Ort archiviert. Das Archive Artist Publications möchte hier einen Beitrag leisten, diesen wichtigen Bereich künstlerischer Produktion dauerhaft und öffentlich zugänglich zu machen. 038

Archive Artist Publications Hubert Kretschmer

www.artistbooks.de www.artistbooks.de/blog Türkenstraße 60 UG 80799 München T: +49 (0)89 1234530 mail@archive-artistsbooks.de Einzelbesichtigungen oder in Gruppen bis 20 Personen nach Voranmeldung möglich.

Die Sammlung umfasst Multiples, Plakate, Einladungen, diverse Tonträger, Fotokopien, Briefmarken, Videos, Zines, CDs, Lieferverzeichnisse, Zeitschriften, Websites, Sekundärliteratur und Ausstellungskataloge, die die Kunstströmungen der letzten vierzig Jahre widerspiegeln: die Ausläufer des Fluxus, des Happenings und der Aktionskunst, Mail Art, Stamp Art, die Neuen Wilden, Konkrete und visuelle Poesie, Konzeptkunst, Appropriation Art, Copy-Art, Zines bis zu aktuellen Strömungen künstlerischer Printproduktion. In geringem Umfang sind bewusst auch Alltagspublikationen in der Sammlung enthalten, wie Versandkataloge, Mode- und Lifestyle-Zeitschriften, die den jeweiligen Zeitgeist dokumentieren. Das Archive Artist Publications liegt verkehrsgünstig im Kunstareal München, 250 Meter nördlich vom Museum Brandhorst. Das Archiv für Künstlerpublikationen kann einzeln oder in Gruppen bis max. 20 Personen jederzeit nach Voranmeldung besichtigt werden.


Kunstbuch-Kultur | Archive Artist Publications

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Holz-Kultur | Schreinerei Josef Eham

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Schreinerei Josef Eham www.eham.de

Eckart 24 83734 Hausham T: +49 (0)8026 97470 info@eham.de

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Liebes LUST AUF GUT Team, jetzt hab ich die Fotos in die Dropbox gelegt. Für mich bieten sich folgende zwei Varianten an: Entweder über unseren Showroom zu berichten, die Menschen neugierig machen und locken, zu uns zu kommen. Oder ein Projektbild zeigen. In beiden Fällen sehe ich den Auftritt vor allem visuell, d. h. fotolastig. Zum Beispiel ein Showroomfoto über die gesamte Doppelseite. Wie sehen Sie das? Ansonsten mag ich es auch, wenn man Menschen sieht, z. B. beim Zeichnen, Montieren oder so …, aber es soll auch nicht zu konfus werden – wenn man so viele Messages zusammenpackt, verwässert man alles. Wollen Sie mal kurz einen Blick auf das Material werfen und sollen wir dann morgen kurz telefonieren?

Vielen Dank, beste Grüße, Sophia Eham

Fotos: Sofie Latour

Sonstige Infos, die ich noch hätte: Wir feiern dieses Jahr 30 Jahre Firmenjubiläum und im Juni erhalten wir einen Wirtschaftspreis. Vom Landkreis Miesbach. Freu mich sehr, von Ihnen bald zu hören.


Holz-Kultur | Schreinerei Josef Eham

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Isartalstudio Mietlocation www.isartalstudio.de IsartalstraĂ&#x;e 34 80469 Muenchen T: +49 (0)89 74664374 M: +49 (0)170 4773316 info@isartalstudio.de


Studio-Kultur | Isartalstudio

Man könnte einfach nur die Fakten nennen. Aber das würde dem besonderen Charme des aufwändig renovierten Isartalstudios nicht gerecht. Natürlich klingt es beeindruckend, dass das Isartalstudio ein 6 Meter hohes säulenfreies Tonnengewölbe mit Stuckdecke zu bieten hat und lichtdurchflutete Räume, die bei Bedarf vollkommen abgedunkelt werden können. Oder 300 qm hochwertiges Eichenparkett mit effektiver Fußbodenheizung. Richtig gut zu wissen ist auch, dass das Studio ebenerdig liegt und eine schicke Lieferwagenanfahrt direkt bis zur Studiotüre hat. Außerdem eine Backstageküche und einen 4 Meter langen Holztisch, an dem man gemütlich sitzen kann, wenn es einem auf der Holzterrasse zu luftig geworden ist. Selbst der 64-A-Starkstromverteiler und der 100-Mbit-Internetzugang haben Sexappeal. Das Entscheidende am Isartalstudio ist jedoch, dass man sich hier als Film- und Fotoproduktion, als Kultur-, Konferenz-, und Eventveranstalter einfach wahnsinnig wohl fühlt. Denn ein fantastischer, nagelneuer Sanitärbereich auf Wellnesshotel-Niveau ist inklusive und gehört zum Erfrischendsten und Schönsten, was es in Münchner Studios gibt. Aber das wäre ja wieder nur ein Fakt, oder?

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Foto: Matthias ZieglerM

If you go to Munich: Bring me something from Muff!

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Patrik Muff Schmuck www.patrikmuff.com

Foto: Matthias Ziegler

LedererstraĂ&#x;e 10 80331 MĂźnchen T: +49 (0)89 1237040 anfrage@patrikmuff.com


Schmuck-Kultur | Patrik Muff

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hiepler, brunier, photography www.hiepler-brunier.de KreuzbergstraĂ&#x;e 30 10965 Berlin T: +49 (0)30 61303370 post@hiepler-brunier.de


Fotografie-Kultur | hiepler, brunier,

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Mode-Kultur | IOSOY

IOSOY – Ich bin. Ich nehme mir die Freiheit, so zu sein, wie ich bin. Egal, ob im Business, zu Hause oder unterwegs. Mein Kleid und ich, wir sind eins. IOSOY ist wie ich. Pur aber trotzdem verspielt. Straight aber mit Kanten. Leicht aber sophisticated. Business aber mit einem Hauch von Lockerheit. IOSOY schenkt mir die Freiheit, ICH ZU SEIN. Eben como yo soy. Weil sich meine neuen Lieblingsstücke so einfach umstylen lassen, bin ich mit ihnen für jeden Anlass richtig angezogen. IOSOY ist casual, glamour, couture. IOSOY ist einfach wunderbar.

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IOSOY Mode mit Personality von Barbara Weigand www.iosoy.de

Foto: Judith Häusler

Klenzestraße 45 80469 München Gärtnerplatz T: +49 (0)89 33066083 contact@iosoy.de


Wohn-Kultur | Thiersch15

Gutes Wohnen. Gutes Licht. Gutes Design. Gute Idee, zu Thiersch15 zu gehen.

Thiersch15 Möbel Licht Wohnkonzept www.thiersch15.de Thierschstraße 15 80538 München T: +49 (0)89 23708763

Foto: E15

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Entspannte Zahnbehandlungen in seelenruhiger Atmosphäre.

Zahnärztin am Gärtnerplatz Dr. med. dent. Aimée Beck www.zahnarztpraxisbeck.de

Klenzestraße 24 gegenüber vom Gärtnerplatztheater 80469 München T: +49 (0)89 265 566 F: +49 (0)89 268 460 info@ zahnarztpraxisbeck . de


Dental-Kultur | Dr. med. dent. AimĂŠe Beck

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Mode-Kultur | Captain Skirt

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Captain Skirt captainskirt.com


Lebens-Kultur | PopUp 13

mahlefitz.de

wir2liebenwein.de

chocqlate.com

und viele andere mehr

PopUp 13 Mode, Genuss und kluge Köpfe Müllerstraße 26 80469 München Öffnungszeiten Mo–Sa 11:00–18:30 Uhr

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Interview | PopUp 13

PopUp 13. Ein Ladenkonzept knallt durch die Decke.

Ist das noch München? Man kennt es eigentlich eher aus New York, Paris oder Berlin. Läden, die für einen begrenzten Zeitraum an Off-Locations aufmachen. Mit PopUp 13 ist es jetzt auch in München passiert – zum Glück für uns alle. Denn der sehr ungewöhnliche Laden bietet spannenden Startup-Labels eine ideale Vermarktungsplattform mit richtig guten Produkten.

Ein Gespräch mit Sabine, Darinka und Hein vom Modelabel Captain Skirt.

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Ihr seid die Macher von Captain Skirt und jetzt auch stolze Besitzer eines Pop-up-Stores. Wie konnte das passieren? Sabine: Einfach so halt (lacht). Nein, natürlich nicht. Wir suchten intensiv einen Off-Space zur Zwischenmiete für Captain Skirt, um ab und an Open-House-Einladungen mit Kollektionsverkauf machen zu können. Jeder kennt die Mietpreise in München, es war also absehbar, dass wir mit unseren Träumen erstmal eine harte Landung hinlegen würden. Es gab einfach nichts, was wir hätten stemmen können. Zum Glück war Sabine so beharrlich und hat tatsächlich etwas entdeckt, eben diese Location in der Müllerstraße 26. Seit Februar sind wir drin. Für 13 Monate. Daher auch der Name.

Eine super Lage im Gärtnerplatzviertel. Was für ein Glück! Darinka: Oh ja, wir konnten endlich unsere Visionen umsetzen. Wir wollten schon immer eine Plattform für viele verschiedene Labels schaffen, die alle von den Werten und vom Spirit her zu Captain Skirt passen. Gute Marken aus dem Bereich Slowfashion, Greenfashion, dazu vielleicht einen kleinen Buchladen, vielleicht noch ein Café, Kunst. Ein Ladenkonzept, das einen inspiriert und das sich bewusst gegen die übliche Massenware und Gleichmacherei der Fußgängerzonen stellt. Einfach etwas Besonderes. Hein: Uns ist bei allen Produkten das Handwerkliche der Herstellung und die Echtheit, Natürlichkeit, Wertigkeit, Schönheit der Materialien wichtig. Mich persönlich entsetzen die Bedingungen, unter denen heute Massenwaren produziert werden. Wir wollen zeigen, dass es auch anders geht. Ganz anders.

Ihr seid zu dritt das Label Captain Skirt. Wie habt ihr zueinander gefunden? Hein: Wir haben über unsere Leidenschaft für Mode zueinander gefunden. Ich habe schon als Junge versucht, mit der Nähmaschine meiner Mutter meine Hosen und Hemden selbst zu nähen. Mit der Mode ging es aber erst viel später weiter, nach einigen Jahren im IT-Bereich. Das war 2012. Da wagten Darinka und ich einen Neustart hinein in die Modewelt. Darinka: Ich wechselte zu der Zeit endlich vom Produktmanagement ins kreative Lager. Ein ganz wesentlicher Einfluss auf mein Modedesign war witzigerweise die Welt der Jogging- und Trainingsanzüge. Diese Freizeitkluft wurde in meiner Familie richtig intensiv gelebt, denn meine Eltern waren beide Leistungssportler. Jogginghosen in Kombination mit einem Sakko, wie es mein Vater trug, gab es damals vor 20 Jahren noch nicht in der Fashionwelt. Meine Mutter hat sich zuhause immer in einen Nicki-Einteiler geworfen, mit einem riesigen Reißverschluss von oben bis unten.

Heute total hipp, damals als Fashion-Item völlig ungesehen. Es blieb immer in meinem Kopf, dass man es einfach schaffen muss, Crossover-Fashion, wie ich sie in meiner Kindheit erlebt habe, zu machen. Heute ist das nichts Neues, aber den Stoff Frottee zu verwenden, wie wir es bei Captain Skirt tun, das sehr wohl. Da sind wir ganz weit vorn. Frottee finden alle sensationell, aber wir sind die ersten, die sich trauen, komplette Kollektionen aus diesem Stoff zu machen. Man kann ja klassische Teile wie Shorts und Blazer sehr gut in Frottee transferieren. Als wir so anfingen zu experimentieren, kam Sabine dazu, eigentlich zunächst als unser Fittingmodel … Sabine: (lacht.) Fittingmodel ist klasse, denn es hat einfach in jeder Beziehung gut gepasst. Ich bin auch modebegeistert und habe, wie Hein auch, früher selbst geschneidert. Wir haben die ersten Teile gemeinsam weiterentwickelt, neue dazugestellt und dann schließlich gesagt: Wir machen da jetzt richtig was draus – Captain Skirt. Dann ging es auch schon los mit der Raumsuche. Der reine Wahnsinn in München. Wir hatten eigentlich schon aufgegeben, als ich die Räume hier entdeckt habe. Beim ersten Termin war klar, dass Michael, der Hauptmieter, und wir denselben Spirit teilen. Das war super. Darinka: Michael hatte den Plan hier eine Bar einzurichten, er fand aber die Vorstellung schade, dass die Räume tagsüber nicht genutzt würden. Er hat dann jemanden gesucht, der diese Lücke füllt – und uns gefunden. Sabine: Der Plan ist, abends unsere Sachen wegzuräumen und morgens wieder hin zu stellen. Der Aufwand hält sich in Grenzen, weil wir für unsere Partnermarken große Einbauschränke haben, die sie für ihre Präsenationen nutzen, Schrank zuschließen, fertig. Darinka: Es hat uns hier sofort so gut gefallen, dass wir eigentlich ohne groß zu überlegen gesagt haben: Das machen wir jetzt. Ohne Businessplan, einfach aus dem Bauch heraus. Die Konditionen waren sehr fair: keine Kaution, keine Ablöse, keine Maklerprovision, wunderbar. Sabine: Dann haben wir sechs Wochen durchgeschuftet und renoviert, gestrichen, den Teppich rausgerissen. Und jetzt ist es Euer Baby … Alle: Ja. Darinka: Die Idee zum Kollektiv-Pop-up mit anderen Labels hat sich wie von selbst entwickelt. Wir hatten bei einer Weinverkostung Tina Leitner und Sabine Kannengießer von wir2liebenwein von unserer Idee erzählt. Die waren sofort Feuer und Flamme und haben mitgemacht. Das nächste Label war die Kaffeerösterei Mahlefitz aus der Nymphenburger Straße. Die haben ein tolles


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Interview | PopUp 13

Captain Skirt Ein Modelabel, das großen Wert darauf legt, dass jedes einzelne Stück aus fairen, ökologischen Materialien handwerklich hochwertig in Europa gefertigt wurde. Echte Lieblingsstücke, die länger als eine Saison getragen werden. Jeden Monat präsentiert Captain Skirt einen Koffer mit einem kompletten Outfit. Die einzelnen Teile sind von Stylisten fein aufeinander abgestimmt. In jedem Koffer sind Accessoires enthalten, die mit Captain Skirt kombiniert werden können. Jedes Stück ein Unikat. Mehr unter captainskirt.de

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PopUp 13 Konzept und rösten fantastischen Kaffee, den man bei uns auch genießen kann. Hier, probier mal! Brauchst du Zucker? Nö, danke. Schmeckt wirklich sehr gut, der Kaffee. Ich liebe ja Brühkaffee. Hein: Der ist schwer im Kommen. Peter von Mahlefitz wird dann hier auch das Tagescafé machen, sobald die Konzession für die Bar da ist. Ich hoffe, sie kommt bald. Darinka: Spannend ist auch, dass das Münchner Kunstkollektiv bei uns Untermieter ist und die Räume abends für Installationen, Performances nutzt. Kunst, Mode, Genuss, hier kommt richtig was in Bewegung. Ihr habt ein Modelabel, ihr seid Pop-up-Store-Macher, ihr seid fast schon Kuratoren. Sucht ihr noch weitere Labels? Darinka: Ja, wir haben immer wieder Slots frei. Einfach vorbeikommen und hallo sagen. Dann reden wir und schauen, ob es passt und ob die Chemie stimmt. Hein: Wir freuen uns auf Bewerber. Wir wollen ja mit PopUp 13 möglichst vielen die Möglichkeit geben, sich an einem guten Point-of-Sale zu präsentieren und ihnen einen Raum geben, in dem sie sich in ihrer Kunst und Kreativität zeigen können. Das inspiriert uns – und München auch. Darinka, Sabine und Hein, vielen Dank für das Gespräch.

Der besondere Laden, der als Plattform für viele kleine München-Labels genutzt wird. Mit Tagescafé und Bar. Es finden regelmäßig Veranstaltungen und Ausstellungen von und mit Münchner Kunstkollektiven statt.

wir2liebenwein Ana Helen ChocQlate Sarah Lierl We.re A. Winter Jewelberry Holger Sommer World Family Captain Skirt

Müllerstraße 26 80469 München Öffnungszeiten Mo–Sa 11:00–18:30 Uhr


Kids-Kultur | Chi*Ka

Chi*Ka so kind www.chi-ka.de

Müllerstraße 1 80469 München T: +49 (0)89 66561617 Öffnungszeiten Mo–Fr 09:30–19:00 Uhr Sa 10:00–18:00 Uhr

Foto: Norbert Herold

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Einrichtungs-Kultur | aperio

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aperio www.aperio.info

Wolfratshauser Straße 60 81379 München T: +49 (0)89 74285815 F: +49 (0)89 74285818 info@aperio.info

Exklusive Schiebetüren, Einbauschränke und Möbel.

Foto: Bodo Mertoglu

Mit neugestaltetem Rimadesio Showroom auf 160 qm.


Ökoleder-Kultur | Kathrin Heubeck

Mich fasziniert es, einen „Gebrauchsgegenstand“ zu entwerfen, der gleichzeitig etwas unheimlich Persönliches ist. Etwas, das uns ständig begleitet und das somit gleichermaßen praktisch als auch umwerfend schön sein muss. Die Kombination aus „leisem“, sich zurücknehmenden Design und ökologisch einwandfreiem Leder, das sich so gut anfühlt, dass man sich am liebsten darin einwickeln würde – das ist es, was meine Taschen ausmachen. 061

Kathrin Heubeck Sleek, simple, sustainable. www.kathrinheubeck.com Ehrengutstraße 5 80469 München T: +49 (0)89 68094240 mail@kathrinheubeck.com

Foto: Buff Strickland photography Photography

Open Studio Fr 12:00–19:00 Uhr und nach Vereinbarung


Tür-Kultur | Hermann Stocker

Eine Tür ist immer mehr als eine Tür. Sie ist der Übergang in neue Räume und neue Möglichkeiten. Sie lässt einen hineintreten. Oder hinaustreten. Sie hebt das Trennende zwischen Räumen auf. Und sie kann verdammt gut aussehen. Vorausgesetzt, man kennt sich aus.

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Hermann Stocker Premiumberatung für Türen und Fenster www.hermannstocker.de Wolfratshauser Straße 62 81379 München T: +49 (0)89 7428580 F: +49 (0)89 74 28 58 18


Begriff-Kultur | Kunde

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Firma Untertitel

www.yyyyyy.de

Foto: Bodo Mertoglu

StraĂ&#x;e 12 79098 Freiburg T: +49 (761) 000000000


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iHaus AG

Spezialist für das Internet der Dinge www.ihaus.de Siedlerstraße 2 85774 Unterföhring T: +49 (0)89 99590590


Intelligente Haussteuerungs-Kultur | iHaus

Alle reden davon. Keiner weiß, was es ist. Wir erklären mal kurz das Internet der Dinge.

Lampen, Jalousien, Fernseher, Rührgeräte, Toaster, Soundsysteme, Heizungen, die Zahl der internetfähigen Geräte nimmt rasant zu. Bis 2017 werden es allein in Deutschland schon über 2 Milliarden sein. Während die Dinge, die uns umgeben, bisher stumm und schweigend nebeneinander herlebten, lernen sie jetzt über das Internet Protocol (IP) miteinander zu sprechen. Die Waschmaschine sagt übers Smart TV: „Hallo, die Wäsche ist fertig!”. Die WetterApp empfiehlt der Jalousie: „Fahr dich besser hoch, ein Sturm kommt!”. Der Teppichboden ruft dem Smartphone zu: „Jemand liegt auf mir und bewegt sich nicht. Hol einen Rettungsdienst!” Mit anderen Worten: Geräte werden intelligent und können über das Internet untereinander Informationen austauschen. Das ist das Internet der Dinge. Hört sich klasse an, aber möglich wird dieses Internet der Dinge erst durch eine App aus München, die iHaus App. Sie dolmetscht die unterschiedlichen Systemsprachen und erlaubt erstmals, völlig unterschiedliche Geräte miteinander kommunizieren zu lassen. Das Internet der Dinge beginnt zu leben. Dank iHaus. Jetzt die kostenlose iHaus App downloaden im iTunes oder Google Play App Store. Devices, die in Version 1.1.0 mit iHaus funktionieren: Sonos PLAY:1, Sonos PLAY:3, Sonos PLAY:5, Sonos CONNECT:AMP, Sonos PLAYBAR, Sonos CONNECT, Sonos SUB, Philips hue Connected Bulb, Philips hue LightStripes, Philips hue Single GU10, Philips Friends of hue, LivingColors & Bloom, Philips Friends of hue LivingColors Iris, Osram Lightify (bis zum nächsten Update nur über Philips hue Bridge!), Nest Thermostat, Netatmo Wetterstation, LED TV Geräte von Samsung mit Baujahr 2013, 2014 oder 2015, Meteogroup Wetterdienst, estimote Beacons, iBeacons von StickNFind

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Kilenz www.kilenz.com

JahnstraĂ&#x;e 52 80469 MĂźnchen T: +49 (0)89 80910392 info@kilenz.com

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Mode-Kultur | Kilenz

KILENZ steht für Purismus und schlichte, unaufdringliche Schönheit.

Foto: Mike Krueger

Das Label wurde 2012 gegründet – angefangen hat alles in einer alten Backstube in Sendling, aus dem Wunsch heraus, tragbare, geradlinige, pure und schöne Kleidung zu entwickeln. Interessante, schlichte Schnittführung kombiniert mit ungewöhnlichen Materialien und hochwertiger Verarbeitung. So enstanden erste Kollektionen, die direkt im Atelier, in Münchner Boutiquen und im eigenen Onlineshop verkauft wurden. Es gibt nach wie vor zwei Basic-Kollektionen pro Jahr. 2013 ist die Abendlinie KILENZ Studio dazugekommen. Diese Modelle werden auf die Wünsche des Kunden sprichwörtlich zugeschnitten, in Bezug auf Material, Silhouette und Farben. Da gerade der Bereich Braut- und Abendmode nach Meinung von Inhaberin Hanna Wolf ein wenig zu sehr in klassischen Schnitten und Traditionen festgefahren ist, will sie hier in eine neue Richtung gehen. Letztes Jahr im April wurde der Laden im Glockenbachviertel eröffnet, der Laden und Atelier vereint. Das KILENZ Grundprinzip bleibt von Anfang an bestehen: Schlichtes, zeitloses Design wird mit dem individuellen Wunsch des Kunden abgestimmt . Da jedes Teil im Atelier handgefertigt wird, kann auch auf individuelle Vorstellungen eingegangen werden. „Handmade in Munich” ist somit Selbstverständlichkeit und Priorität.

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Illustrations-Kultur | Anne Rapp

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Anne Rapp Illustration www.annerapp.com


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Lebens-Kultur | Jürgen Krieger

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„Drei Menschen auf dem Weg, das Vergessen auszuradieren ” Volker März | Ausstellung, Galerie Heitsch in München


Was ist Kunst? Leben.

Jürgen Krieger mit Volker März

Jürgen Krieger mit Norbert Bisky (Booksigning)

In allem, was Jürgen Krieger macht, spielt Kunst eine große Rolle. Nach mehreren Stationen in Verlagen ist er seit 2010 selbstständiger Verleger von hochwertigen Kunstbüchern und Editionen. In seinem Verlag Art Identity Publishing & Consulting schafft er das Kunststück, das schöne Buch mit dem originalen Kunstwerk zu verbinden – und das nicht nur mit den streng limitierten Editionen, die die Künstler begleitend zu ihren Büchern schaffen. Es gehört viel mehr dazu.

Kunstbücher von Art Identity sind also mehr als Kunst im Buch. Jedes einzelne entsteht aus der intensiven Auseinandersetzung mit den Inhalten und der engen Zusammenarbeit mit den Künstlerpersönlichkeiten. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass Jürgen Krieger auch als Coach tätig ist. Aus der Rückschau auf sein Leben sagt er selbst:

Der Künstler Volker März würde das in seinen Dialogen wohl so fassen:

„Alle Herausforderungen in meinem beruflichen und privaten Leben waren mit der Fragestellung nach fokussierter Aufmerksamkeit verbunden. Ob mir etwas richtig gut geglückt ist, hing immer davon ab, wie achtsam und selbstbestimmt ich agieren konnte. Nur wenn ich mich selbst gut führen kann, bin ich in der Lage, andere zu führen.”

Jürgen, was siehst du? Ich sehe, was du schaffst. Was schaffe ich? Kunst. Was ist Kunst? Du bist Kunst. Kunst bist du. Was geschieht, wenn ich Kunst bin? Dann hast Du herausgefunden, was du wirklich willst: für dich und andere ein neues Fenster in unserer Welt sein. So spezielle Dialoge führt Jürgen Krieger natürlich nur mit Volker März. Aber er spricht mit allen Künstlern, Kuratoren, Galeristen, Sammlern und Museumsleuten über das, was sie bewegt. Denn nur so kann er immer wieder innovative, überraschende und außergewöhnliche Publikationen vorlegen, die den Künstlern entsprechen. Die vertrauensvolle Arbeit miteinander zahlt sich aus: Häufig werden in seinen Büchern bislang unveröffentlichte Arbeiten gezeigt und die Künstler geben Einblicke in ihr Leben und ihr Werk.

Art Identity Publishing & Consulting

www.artidentity.de

Diese Erkenntnis ist essentiell für Jürgen Kriegers Coaching Ansatz. Unter Krieger Coaching & Training bietet er unter anderem PersonalCoaching an. Dabei stehen persönliche Wertehaltung und die Möglichkeit für einen Perspektivenwechsel im Vordergrund. Wie würde Volker März das in Worte fassen? Jürgen, was siehst du? Kunst. Nur Kunst? Nein, vielleicht auch die Versuchsanordnung zu einem hoffentlich gelingenden Leben.

Krieger Coaching & Training www.juergenkrieger.de

krieger@artidentity.de Das aktuelle Verlagsverzeichnis Jürgen Krieger Zieblandstraße 28 80798 München M: +49 (0)171 4851978 coaching@juergenkrieger.de

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Kunst-Kultur | Michael Rรถsch

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Michael Rรถsch

www.michaelroesch-atelier.de M: +49 (0)151 74312941


Interview | Marcus Gรถrig

Foto: Gudrun Muschalla

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Kempinski Executive Rallye powered by Maserati, 9.–10. Oktober 2015 www.executive-rallye.de Anmeldeschluss: 24. Juli 2015


Interview | Marcus Görig

Einmal Berchtesgaden und zurück. Die Kempinski Executive Rallye. Vor dem Maserati Pop-up-Store am Odeonsplatz. Ich sehe amüsiert dabei zu, wie Marcus Görig, Veranstalter der Executive Rallyes, versucht, eine Politesse davon zu überzeugen, dass er seinen Maserati Ghibli im Halteverbot stehen lassen darf. Keine Ahnung, wie er es geschafft hat, aber zwei Minuten später unterhalten wir uns entspannt über eines der schönsten Themen für Nostalgiker: Oldtimer. Interview : Paul Wagner

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Fotos: Nanette Schärf

Herr Görig, Sie organisieren unter dem Label „Zeitreise – Executive Rallyes” Oldtimer-Fahrten als Business Networking Event. Man kann im eigenen Classic Car durch die Lande cruisen oder leiht sich einen Oldtimer. Mal provokant gefragt: Was reizt die Leute daran, sich in ein Fahrzeug zu setzen, das nicht den aktuellen Sicherheitsstandards entspricht und zum Teil alles andere als komfortabel ist? Alte Autos finden die meisten cool und richtig sympathisch. Für so ein einzigartiges Fahrerlebnis nimmt man kleinere Einschränkungen gerne in Kauf. Die meisten unserer Teilnehmer, die zum ersten Mal mit einem Oldtimer fahren, steigen erst einmal völlig uneitel ins Gefährt, dann merken sie, dass sie auf einmal zum Star der Landstraße werden. Die Leute bleiben stehen, sie schauen, sie applaudieren und geben Szenenapplaus, wenn sie vorbeidonnern. Da merken sie plötzlich: Hoppla, in einem Oldtimer fällt man ja richtig positiv auf. Wen interessiert da noch, dass er keinen Airbag hat? (Lacht.) Was ist die Idee der Executive Rallye? Eine Executive Rallye ist eine richtig gute Möglichkeit, BusinessPartner in einer lockeren, entspannten Atmosphäre zusammenzubringen. So ist die Rallye auch gedacht, als Business-Netzwerk auf Rädern. Wir haben sehr häufig Teams, die sich aus Dienstleistern und deren Kunden zusammensetzen, da kann man sich jenseits des etwas steifen Geschäftsumfelds besser kennenlernen. Und schließlich hat jedes Team ja Aufgaben zu erfüllen, das schweißt zusammen. Wir veranstalten die Rallyes schon viele Jahre und ich kann Ihnen versichern, dass bei uns schon viele Freundschaften entstanden sind. Die Rallye beginnt bei den meisten per Sie und endet per Du. Bei welchem anderen FirmenIncentive gibt es das?

Die Executive Rallye im Herbst steht ja ganz im Zeichen von Kempinski. Was unterscheidet diese Rallye von den anderen? Ich bin sehr begeistert, dass wir die Herbstrallye mit Kempinski machen können. Zum einen, weil es eine Premiummarke ist, die ideal zum Hauptsponsor der Rallye, Maserati, passt, zum anderen, weil sich die Routenführung der Rallye ideal mit Kempinski Häusern verbinden lässt. Wir starten hier in München im Hotel Vier Jahreszeiten Kempinski München und beenden die erste Etappe mit einem Dinner und einer Übernachtung im neu eröffneten Kempinski Hotel Berchtesgaden. Die zweite Etappe führt dann über das Kempinski Hotel Das Tirol in Jochberg bei Kitzbühel wieder zurück nach München. Dort ist vor dem Vier Jahreszeiten der große Zieleinlauf mit anschließendem Gala-Dinner und Siegerehrung. Eine richtig runde Sache. Siegerehrung? Fahren die Teilnehmer auf Zeit? Nein, die Executive Rallye ist eine sportlich, touristische Ausfahrt mit sanft eingestreuten Sonderprüfungen, das heißt die Fahrzeuge fahren kein Rennen im eigentlichen Sinn. Aber es gilt Aufgaben zu lösen. Wir stellen Fragen zu geographischen und kulturellen Gegebenheiten entlang der Route und zu unseren Sponsoren. Es wäre schon gut, wenn die Teilnehmer wüssten, wie hoch der Watzmann ist, wie die Gründer von Maserati heißen oder wie lange es Kempinski schon gibt. Außerdem machen wir zwei bis drei Gleichmäßigkeitsprüfungen mit den Teams. Gleichmäßigkeitsprüfungen? Klingt irgendwie wie das Gegenteil von dynamischem Fahren. Soll es auch sein. Auf wenig befahrenen Straßen müssen die Teams ohne anzuhalten Streckenabschnitte in einer vorgegebenen Zeit


Interview | Marcus Görig

fahren. Wer dieser Zeit am nächsten kommt, bekommt die Punkte. Das ist wirklich nicht einfach, aber macht sehr viel Spaß. Welche Fahrzeuge gehen an den Start? Ein guter Querschnitt der Automobilgeschichte. Es sind ungefähr 30 Oldtimer von Austin Healey, Porsche, Jaguar, Maserati, Mercedes bis Alfa Romeo. Maserati ist Official Car Sponsor der Executive Rallye. Was haben die denn davon, wenn doch alle in Oldtimern unterwegs sind? Maserati geht es darum, in einem guten Umfeld Kontakt zu guten Leuten herzustellen und die Leute mal ins Auto zu bringen. Unsere Gäste können für die Rallye einen Maserati mieten und sie können einen dieser Luxuswagen bei der letzten Gleichmäßigkeitsprüfung fahren. Oha, Gleichmäßigkeitsübung mit einem Maserati, das stell ich mir als echte Charakterschule vor. (Lacht.) Ein Maserati bietet in jeder Geschwindigkeit ein einmaliges Fahrererlebnis. Das kann ich versichern, ich fahre selber einen und den zuweilen auch im Münchner Stoßverkehr. Faszination Oldtimer, wann hat Sie der Automobilvirus gepackt? Es gibt zwei Schlüsselerlebnisse. Das eine ist eng mit dem legendären Rennfahrer-Ass Paul Ernst Strähle aus meiner Heimatstadt Schorndorf bei Stuttgart verbunden. Ich war mit seinen Kindern

befreundet. Strähle erzählte uns oft von seinen Heldentaten auf der Targa Florio, der Mille Miglia, dem Nürburgring. Da bekam ich natürlich Benzin ins Blut, das hat mich geprägt. Er fuhr übrigens Porsche aus Prinzip und hat ein Angebot von Mercedes mit den Worten abgelehnt: „Ich schau über keinen Stern hinunter. Ich fahr Porsche.” Das zweite Erlebnis ist ebenfalls eng mit meiner Heimatstadt verbunden, übrigens der Geburtsstadt von Gottlieb Daimler. Mein Geschichtslehrer kam immer mit einem auf Hochglanz polierten alten Mercedes 300 D zur Schule. Dieses Auto fand ich unglaublich beeindruckend. Solche Autos sprechen mit einem, man bekommt wesentlich mehr mit. Von der Straße, dem Wetter, dem Motor. Es ist laut, die Federung ist hart, die Scheiben beschlagen mitunter. Mein Liebling ist der Porsche 356. Bei diesem Fahrzeug fehlt eigentlich nichts, es gibt keinerlei Sensorik, kein Navigationssystem, keine Klimaanlage. Man orientiert sich mithilfe von Karten, das sind große Papierblätter mit darauf eingezeichneten Straßen. Man reguliert die Temperatur über den hochkomplexen Mechanismus Fenster: Kurbel rauf oder Kurbel runter. Wenn es regnet, wischt man die beschlagenen Scheiben von Hand sauber. Das alles macht unheimlich Spaß – wenn man sich drauf einlassen kann. Andere gehen golfen, ich geh Oldtimer fahren und bin einfach glücklich damit. Und wie war das jetzt mit dem Strafzettel? Also, ich hab ihr glaubhaft versichert, dass ein Maserati …

Kempinksi Executive Rallye 9.–10. Oktober 2015 Anmeldeschluss: 24. Juli 2015 www.executive-rallye.de


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Marcus Görig, Jahrgang 1967, wuchs in der Daimlerstadt Schorndorf bei Stuttgart auf. Der legendäre Rennfahrer Paul Ernst Strähle prägte ihn und weckte seine Liebe zu allem, was fährt – und dabei auch gut aussieht. Nach Stationen bei Mercedes und Hugo Boss ist er jetzt als Geschäftsführer der Marketing- und PR-Agentur „gpm” unter anderem für Maserati und andere Marken im Premiumsegment tätig. Er ist Veranstalter von „Zeitreise – die Executive Rallye.”

Fotos: Nanette Schärf

Zeitreise – die Executive Rallye kann bei Marcus Görig von gpm – Agentur für Marketing als ready-to-go Incentive für Unternehmen gebucht werden. www.gpmarketing.de


Holzbildhauerei-Kultur | Albl Oberammergau

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Albl Oberammergau Feine Holzbildhauerei seit 1556 www.albl-oberammergau.com Verlegergasse 12 82487 Oberammergau T: +49 (0)8822 945185 info@albl-oberammergau.com

Kooperationsprojekt mit der Kunsttischlerei Ars Lignea


Beauty-Kultur | Beautyness-Powerconcepts

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Optimierung des Gesamterscheinungsbildes Vorauswahl der Garderobe Einkaufs-Beratung vorbereitete Kaufempfehlung Ich-hab̕ s-für-Sie-gefunden-Blog

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Bar-Kultur | Charlie Restaurant & Bar

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Charlie www.charl.ie

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Zum Kuscheln, zum Schnarchen, zum Träumen, zum Dreckigmachen, zum Lümmeln. Im Auto, im Hotel, im Zelt: ein Zuhausefühl-Gefühl. TAUKIMUC-Plaids für alle mit vier Beinen.

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Textil-Kultur | Ibis d’Oro

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Italienische Innenraum-Kultur | a presto!

Wir möchten, dass Sie sich in Ihren Räumen wohlfühlen. Daher wählen wir mit Bedacht Materialien aus, entwerfen Ihre Möbel und Einrichtung und setzen bei Ihnen zu Hause alles ins richtige Licht. Sie träumen, wir entwerfen. Wir freuen uns auf Sie, a presto!

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a presto! Laboratorio Italiano www.apresto.de Hans-Sachs-Straße 22 80469 München T: +49 (0)89 45248474 welcome@apresto.de Öffnungszeiten 11:00–19:00 Uhr und nach Vereinbarung


Hochzeits-Kultur | Design for Love

Foto: shutterstock.com – ©Suppakrit Boonsat, ©motuwe

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Leder-Kultur | de’qua

Der Architekt und Designer Jürgen Gebauer entwirft und produziert seit 1986 hochwertigste, individuelle Lederaccessoires. Gestaltet wird ein komplettes Lederaccessoireprogramm für Frauen, die das Besondere lieben. Angefangen bei der Gestaltung der Lederprägungen, der Farbkombinationen bis zum fertigen Produkt entsteht alles in der Manufaktur de̕qua – Jürgen Gebauer. Das Produktdesign folgt dabei der Prämisse Funktionalität, Wohlbefinden und Originalität. In bester Handarbeit entstehen Accessoires made in Bayern nach dem Motto „Individualismus pur”.

Foto: Sandra Spiegelsberger

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de’qua

Handgemachte Lederaccessoires in unverwechselbarem Stil www.dequa.de Showroom München Holzstraße 5 im Innenhof 80469 München T: +49 (0)89 2016596 info@dequa.de Kernöffnungszeit: Mo–Fr 09:00–17:00 Uhr Individuelle Termine gerne nach Vereinbarung.


Print-Kultur | G2 Printmedienmanufaktur

In unserer digitalen Welt gewinnt das sinnliche Erleben an Bedeutung. Riechen, sehen, fühlen – all das ist durch ein gedrucktes Werk aus Papier möglich. So wie diese Ausgabe von Lust auf Gut. Eine Collage an schönen Inhalten – zum Anfassen, Blättern und Entblättern und immer wieder Durchblättern. Die Fasziantion eines gedruckten Magazins, mit all seinen Texten, Bildern, Farben und Schriften, ist virtuell niemals zu erreichen. Wir machen Papier erlebbar. Im großen Stil sowie in individuellen Kleinstauflagen. Immer wieder neu und immer wieder anders. Lernen wir uns kennen. Und lieben. Das ist Poesie. Das ist Papier. Das sind wir.

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Foto: G2 Printmedienmanufaktur

G2 Printmedienmanufaktur www.gzwei.de Wasserburger Straße 27 85567 Grafing bei München T: +49 (0)8092 8631160 info@gzwei.de


Haar-Kultur | Eren Bektas

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Die wissen, wo die Guten in München sind – unsere Fürsprecher.

Daniela Mosch: Management Assistant goetzpartners

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Trattoria da Paolo Fischmarkt Bizim Balikci Thúy Vietnam Restaurant Weinhandlung Sabitzer Liebig Buch Schokoladengalerie Schmidt̕s Brotmanufaktur mehr unter www.lust-auf-gut.de

Oliver Diehr: Geschäftsführer FREIE RADIKALE, Agentur für Markendesign

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Leonora Cottiati: Studentin Internationales Management ISM Alexander Wasowski: professioneller Koch, Partyveranstalter und DJ aus Leidenschaft

7 x GUTES Lezizel – bestes türkisches „Fastfood” Eiscafé Italia am Roecklplatz Gaststätte zur Großmarkthalle Milla Live Club Umwerk Ben ̕s Ginger Austriarockparty mehr unter www.lust-auf-gut.de

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Helgo von Meier, Stefan Mohr: vonMeierMohr Architekten

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HIER SIND DIE GUTEN. SIE BALD AUCH? Das nächste LUST AUF GUT Heft ist schon in Arbeit. Wieder mit richtig guten Münchener Qualitätsmarken und viel Kultur. LUST AUF GUT ist das Sprachrohr der Republic of Culture (RoC), die Qualität ohne Grenzen fördert. Präsentieren Sie Ihre Marke, Ihren Laden, Ihre Kultureinrichtung auch in einem ganz neuen Licht! Unwerblich, intelligent, aufmerksamkeitsstark. Mit einem unterhaltsamen, interessanten design-redaktionellen Beitrag in LUST AUF GUT. Kontakt RoC-Botschaft München: FREIE RADIKALE Agentur für Markendesign GmbH T: +49 (0)89 416156620

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IMPRESSUM

Illustration: Marc Herold

RoC Botschaft München: FREIE RADIKALE Agentur für Markendesign GmbH, www.freieradikale.de, Paul Wagner, Oliver Diehr | Herausgeber: RoC, Frankfurt, www.republic-of-culture.de Idee: Thomas Feicht | Erscheinungstermin: Juli 2015 | Creative Direction: Norbert Herold Art Direction: Anne Rapp | Titelgestaltung: Sandra Spiegelsberger | Copy: Paul Wagner Koordination: Thi Nga Tang, Paul Wagner | Druckvorstufe: G2 Printmedienmanufaktur GmbH: Claudia Geyer, Anette Pulcher, www.gzwei.de | Ausgabe: LUST AUF GUT 51 | Auflage: 12 000 Rechtshinweis: Copyright 2012 FREIE RADIKALE Agentur für Markendesign GmbH Alle Rechte liegen bei FREIE RADIKALE Agentur für Markendesign GmbH, München. Republic of Culture ist ein eingetragenes Markenzeichen der Republic of Culture Internet und Marketing UG. Auszug und Vervielfältigung nur mit schriftlicher Genehmigung. Für die Beiträge der Teilnehmer liegt jegliche Verantwortung beim Teilnehmer selbst. Der Herausgeber übernimmt keinerlei Verantwortung für den Inhalt oder eventuelle Urheberrechtsverletzungen.



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