Lust auf Gut Magazin | Special: Generationen 2017

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Carl Wilhelm Kern

REPUBLIC OF CULTURE Special | Generationen 2017

Das Hintergrund-Magazin über Generationen in Freiburg und drum herum, Teil 1 Interviews, Porträts, Menschen, Wirtschaft D 9 €, ISBN 978-3-945026-89-2, Republic of Culture, www.lust-auf-gut.de


1926

1956

1986

2016

„Seit Generationen am Puls der Wirtschaft.“ 1926 hat Prof. Dr. Walter Bappert seine Anwaltskanzlei in Freiburg eröffnet. Das war das Jahr, in dem Ford mit der Produktion des T-Modells in Deutschland begann. Seither hat sich viel verändert: 1956 gab es den ersten Werbespot im deutschen Fernsehen, 1986 kamen die ersten Mobiltelefone auf, und die heutige Zeit ist geprägt von Globalisierung und Digitalisierung. Jede Generation hatte und hat ihre eigenen Rechtsfragen. Wir sind schon auf 2026 gespannt. Und immer am Puls der Wirtschaft dabei: erst Bappert, dann BWS und heute Friedrich Graf von Westphalen & Partner. Nähere Informationen finden Sie hier: www.fgvw.de Oder sprechen Sie uns an. Wir freuen uns darauf, Sie kennenzulernen. Dr. Barbara Mayer, Telefon +49 761 21808-0, barbara.mayer@fgvw.de Freiburg Köln Frankfurt Alicante Brüssel Istanbul São Paulo Shanghai


Foto: Baschi Bender, www.baschibender.de

RoC-Botschafter: Margot Hug-Unmüßig und Thomas Feicht RoC-Macher: Katharina Arning, Heike Clement, Ursula Halfmann, Uschi Kubitza, Caroline Menn, Annika Niceus, Rebekka Trefzer

RoC-Botschaft Freiburg Medirata Agentur für Kommunikation www.medirata.de Erwinstraße 16, 79102 Freiburg, T: +49 (761) 456 250

www.lust-auf-gut.de

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Einwohner RoC Special Generationen 02

Bender Werbe-GmbH Andreas Boch Lackiererei Sport Bohny sports and fashion Die Küche Elektro Schillinger FFH Aviation Training Frese – Textiles Einrichten PSSST Bettenhaus Friedrich Graf von Westphalen Anwaltskanzlei Handwerkskammer Freiburg Kern Parfümerie Ketterer + Liebherr Industriebedarf, Kunststoffe, Bodenbeläge Freiburger Münsterbauverein Hofmann Druck Hopp + Hofmann Schlüsselfertigbau, Baumodernisierung Lexware Finanzsoftware LUST AUF GUT conceptstore Freiburg Lifestyle, Mode, Einrichtung, Café, Friseur, Blumen Maertin technischer Fachhandel Müller Bestattungsinstitut Ofenbau Schätzle Bäckerei Pfeifle galerie pro arte pro arte Agentur für Kunstvermittlung Pross Kinderschuhe raumW Inneneinrichtung SIWA Bürotechnik Stather Sanitär, Heizung Sutter Büro + Papeterie weberfinanz Generationenberater

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Früher GUT. Heute GUT. Morgen GUT. ..............................

Sie kennen ja LUST AUF GUT der „Republic of Culture”. Besonders in Freiburg mit dem LUST AUF GUT conceptstore. Immer wieder wurde uns stolz über die Gründergeneration, die Vorfahren erzählt. Schon lange haben wir es uns vorgenommen. Und jetzt halten Sie es in den Händen – die 1. Ausgabe des LUST-AUF-GUT-Hintergrund-Special „Generationen”. Denn gerade Freiburg, aber auch die ganze Region ist geprägt von Firmen und vor allem Familienunternehmen in der 2., 3., 4. oder 5. Generation. Oder sogar länger. Im Handwerk, im Handel und im Bereich der Dienstleistungen. Es gibt sie wirklich. Und das wollen wir dokumentieren. Natürlich mit der Historie. Aber vor allem, wie die Familien, die Firmen, die Macher sich auf die aktuelle Zeit einstellen und dynamisch weiterentwickeln. Also LUST auf Zukunft wollen wir machen. Hintergründiges zeigen. Und Geschichte etwas näherbringen. Margot Hug-Unmüßig und Thomas Feicht

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Johannes Ullrich, Präsident der Handwerkskammer Freiburg

www.hwk-freiburg.de Bismarckallee 6, 79098 Freiburg T: +49 (761) 2 18 00-0, info@hwk-freiburg.de

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Foto: Sabine Rukatukl, www.fotografie-rukatukl.de

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Handwerkskammer, Freiburg

Vorbilder: Ein großes Wort. Was für Vorbilder zeigen wir Ihnen? Vorbilder für was und wen?

Acht Familien aus acht unterschiedlichen Bereichen

Die hier gezeigten Familien sind aber nicht nur Vor-

unseres Handwerks stehen in dieser Bilderserie stell-

bilder für ihre eigenen Kinder. Sie sind Vorbilder für

vertretend für eine im Handwerk gewachsene Form

potenzielle Neugründer von Handwerksbetrieben oder

der Unternehmenskultur, die in unseren Augen ohne

Kollegen, die einen bestehenden Betrieb übernehmen

Zweifel „vorbildlich“ genannt werden kann. Sie stehen

möchten. Denn das, was ich als wesentliche Merkmale

für eine Unternehmenskultur, die von einer Generation

unserer Handwerksfamilien genannt habe – Qualität,

an die nächste weitergegeben wurde und durch jede

Nachhaltigkeit und Werteorientiertheit –, hat eine

Generation neu interpretiert wird. Sie stehen für eine

ganze Branche geprägt. Ich wünsche mir, dass diese

Unternehmenskultur, die aber immer geprägt ist durch

Merkmale unser Handwerk auch noch in den kommen-

das Streben nach hoher handwerklicher Qualität, das

den Generationen prägen werden. Ich wünsche mir

Verfolgen nachhaltiger Unternehmenskonzepte und ein

eine Kultur, die nicht mit einen rückwärts gerichteten

an Werten orientiertes Handeln.

Konservatismus verwechselt werden darf, sondern als im besten Sinne progressiv für unsere Gesellschaft

Es ist heute nicht mehr selbstverständlich, dass die

verstanden werden kann.

Nachfolge innerhalb der eigenen Familie geregelt wird. Das kann und muss in der heutigen Zeit auch nicht

Johannes Ullrich

immer der Fall sein. Leider kam es aber in jüngerer

Präsident der Handwerkskammer Freiburg

Vergangenheit allzu oft vor, dass diese Vorbildfunktion in vielen Familien nicht mehr wahrgenommen wurde. Zu zeigen, dass es auch heute noch anders geht, das war einer unserer Motivationsgründe für diese Ausstellung.

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Handwerkskammer, Freiburg

Bäckerei Käufer, Ettenheim

Friseur Roth, Freiburg

Alle Fotos: Sabine Rukatukl, www.fotografie-rukatukl.de

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Handwerkskammer, Freiburg

Gebrßder Hug – Zimmerei und Schreinerei, Oberried

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Goldschmiede Knetsch, Freiburg


Handwerkskammer, Freiburg

Karosseriebau Drescher, Hinterzarten

Fotos: Sabine Rukatukl, www.fotografie-rukatukl.de

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Metzgerei HĂźgle, Freiburg


Handwerkskammer, Freiburg

Orthopädieschuhmacher Trautmann, Appenweier-Urloffen

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Schlosserei Waldner, Freiburg


Bender Werbung, Familie Bender

Hugo Bender, 1914

Hubert Bender, 1949

Peter Bender, 1969

Seit vier Generationen für Werbung tätig … 10


Bender Werbung, Familie Bender

Michael Bender, 1971

Nicola Bender, 2005

Florian Bender, 2008

… in Print, Plakat, online, auf Bus und Straßenbahn. 11

www.bender-werbung.com Oltmannsstraße 11 79100 Freiburg T: +49 (761) 40 99 61 bender@werbe-gmbh.de


Andreas Boch, Familie Boch

Andreas Boch, Meister: Fahrzeuglackierermeister 1988 MeisterprĂźfungsausschuss seit 2011

Foto: Marcel Bischler, www.bischii.de

12

www.lack-boch.de KrummholzstraĂ&#x;e 19, 79206 Breisach T: +49 (7667) 65 04


Andreas Boch, Familie Boch

Mit ihren Lackierungen verleihen sie Autos Glanz und zaubern ihren Kunden ein Lächeln ins Gesicht. Seit 1989 ist ihr Handwerk ihre Leidenschaft. Dennis Boch, Jungmeister: Kraftfahrzeugtechnikermeister 2014 Fahrzeuglackierermeister 2015

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Sport Bohny, Familie Bohny

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Hermann Bohny

Familienmotto seit 1937: schneller, höher, weiter, schlauer. 15. September 1937: Gründung der Firma Sport Bohny durch Diplom-Turn- und Sportlehrer Hermann Bohny. Während der Kriegszeit Verkauf von Spitzen, Dirndl und Stoffen in der Schlierbergstraße auf dem Lorettoberg.


Sport Bohny, Familie Bohny

Das vorläufige Ende des Geschäftshauses, Kaiser-Josef-Straße 217, 1944

15

, 1938 Kai ser-Josef- Straße 217

Gründung einer KG: Kommanditistin Frau Annemarie Bohny, Komplementär Herr Hermann Bohny jun., April 1968


Sport Bohny, Familie Bohny

S om m e r

rem die ter ande

. und un ohny jun B n n a 66 m er ding, 19 Link s: H mm, Bu d a r C n o v Sallers,

Sportler

Bongart,

16

ErÜffnung einer Tennisanlage – eine der ersten, in der keine Mitgliedschaft erforderlich ist, Januar 1966

Es folgt eine Tennish

alle, 1971

maga z in

, 1958


Sport Bohny, Familie Bohny

Autogrammst unde mit Toni Sailer, 1960

17

Autogrammstunde mit Rosi Mittermaier bei Sport Bohny, 1977

Sporthaus Bohny in Hinterzarten, 1976


Sport Bohny, Familie Bohny

Mitarbeiter-Modenschau

, 1976

18

Von links: Ingrid Schlatterer, Annemarie und Ute Bohny, Einkaufsbesprechung bei Levi’s, 1974

ph- Straße, 1980 ung in der Kaiser-Jose lager und Großumbau und Eröffn Thoma, Hansjörg Sch lfgang Overath, Georg V.l.n.r.: Adolf Seger, Wo Hermann Bohny

Umbau, Juni 2010


, r e l l e n h sc höher, weiter, r. schlaue

Sport Bohny, Familie Bohny

Relaunch der Marke Sport Bohny, 2014

19

Eröffnung des Geschäft

s in der Klarastraße,

2005

www.bohny.de Kaiser-Joseph-Straße 217, 79098 Freiburg T: +49 (761) 20 26 69-0 Klarastraße 100, 79106 Freiburg T: +49 (761) 211 76 70

Übergabe der Geschäftsanteile von Hermann Bohny an Jochen Bohny, 2011


LUST AUF GUT conceptstore Freiburg, Familie Bohny

Seit 2016 schon wieder einen Schritt schneller. Und natĂźrlich gut.

Fotos: Baschi Bender, Franziska Fuchs, Klaus Polkowski, Sabine Rukatukl

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Planung und Umsetzung des LUST AUF GUT conceptstores in der Gerberau 9 a, 2016


LUST AUF GUT conceptstore Freiburg, Familie Bohny

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Uta und Jochen Bohny, 2016

Erรถffnung, 29.9.2016

www.lustaufgut-conceptstore.de Gerberau 9 a 79098 Freiburg T: +49 (761) 70 88 99 00


Die Küche, Familie Boehlkau

Der Traum der Hausfrau um 1920

Foto „Frankfurter Küche”: © Victoria and Albert Museum, London / Foto Marc Boehlkau: Klaus Polkowski, www.klaus-polkowski.de

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Mit der Gründung des Unternehmens „Die Küche“ am 1. September 1973 durch Jürgen Boehlkau und seine Ehefrau Kriemhild wurden die Planung und der Verkauf von Küchen zu einer eigenständigen Branche in Freiburg. Seit 2003 wird das Unternehmen in 2. Generation von Marc Boehlkau mit seiner Crew auf diesem hohen Niveau weitergeführt und weiterentwickelt.

Marc Boehlkau, Firmeninhaber

www.diekueche.com www.freiburg.bulthaup.de Wallstraße 12 – 14 a 79098 Freiburg T: +49 (761) 2 35 45


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Der Traum des Hausmannes 2018


Elektro Schillinger

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Schalter umlegen.


Elektro Schillinger

Spatenstich am neuen Standort, Mai 2000

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Links: Artikel Badis che Zeitung vom 17. 1.2000 Rechts: Freiburge r Wochenbericht vo m 26.1.2000


Elektro Schillinger

Auf Zukunft schalten. Moderne Elektroinstallation vernetzt Technologien. Elektro Schillinger ist für diese Zukunft gerüstet.

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Als Franz Schillinger 1933 seinen Elektroinstallations-

Die Entwicklung geht dahin, dass immer weitere Kom-

betrieb gründete, fuhr er mit dem Fahrrad und seinem

ponenten dazukommen werden. Dies führt dazu, dass

Werkzeugkoffer auf dem Gepäckträger von Kunde zu

in Zukunft nicht nur Elemente der Haustechnik, son-

Kunde. Zu dieser Zeit und auch in den vielen Jahren

dern auch andere Geräte durch Vernetzung verbunden

danach, als seine Söhne Walter und Franz das Unter-

und gesteuert werden können. In einem Showroom im

nehmen führten, sowie in der darauf folgenden Ge-

Firmengebäude zeigt Elektro Schillinger diese neue

neration, die durch Dieter Bauer repräsentiert wurde,

Welt der Elektroinstallation.

war die Bedeutung des Begriffes Elektroinstallation in

Die oben geschilderten Entwicklungen haben zur

Gebäuden klar:

Veränderung des Berufsbildes „Elektroniker für

„Strom“ bringt Licht zum Leuchten, treibt Geräte und

Gebäude- und Informationstechnik“ geführt. Neben

Maschinen an, wärmt und bewegt.

der Installation von Elektrotechnik wird nun auch das Parametrieren dieser Technologien ein zunehmend

Heute verbirgt sich hinter der Elektroinstallation

breiteres Aufgabengebiet. Ob Stromversorgungen,

viel mehr. Sie kann das Herzstück eines vernetzten

Gebäudesteuerungen, Brandmeldeanlagen, Kommuni-

Systems sein, welches sämtliche in einem Gebäude vor-

kationssysteme etc. – der Beruf des Elektronikers ist

handenen Technologien regelt und steuert. Dies können

vielseitig, umfangreich und interessant. Dynamik und

unter anderem Funktionen wie Beleuchtung, Jalousien-

ein schneller Wandel der Themen – Elektro Schillinger

steuerung oder das Heizungssystem im Haus sein.

stellt sich dieser Herausforderung gerne.

www.elektro-schillinger.de Wiesentalstraße 46 79115 Freiburg T: +49 (761) 4 01 09-0


Elektro Schillinger

Foto: Klaus Polkowski, www.klaus-polkowski.de

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Sven Bauer und Dr. Anja Bauer-Harz, Geschäftsleitung


FFH, Familie Harter

Oben: WĂźnsche von Elly Beinhorn Unten: Flugvorbereitung, 1968

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FFH, Familie Harter

Oben: Schulflugzeug, 1970 Unten: TankstellenbĂźro, 1981

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FFH, Familie Harter

Pilotenausbildung in Deutschland Im Jahr 2016 wurden in Deutschland mehr als 200 Millionen Passagiere mit Verkehrsflugzeugen befördert. Das sind statistisch ca. 2,5 Flüge pro Bundesbürger im Jahr. Wir haben uns daran gewöhnt, das Transportmittel Flugzeug in Anspruch zu nehmen. Für Urlaubs- und Geschäftsflüge.

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Heinz Harter + Udo Harter, Taxiflüge, 1980

Dass wir hierfür gut ausgebildete Piloten haben, ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Wo solche Ausbildungen stattfinden, wissen wir meist nicht. Hier die Antwort: Linienpiloten werden in Deutschland von weniger als 10 Flugschulen ausgebildet. Die FFH Aviation Training GmbH & Co. KG mit ihrem Stammsitz am Flugplatz Freiburg ist eine davon. Voraussetzung für die Ausbildung ist eine Hochschulreife, ein Mindestalter von 17 Jahren und eine flugmedizinische Tauglichkeit. Die Ausbildungskosten betragen 75.000 Euro und müssen selbst finanziert werden. Mehr Informationen können per E-Mail angefordert werden: info@flyffh.com


FFH, Familie Harter

Julia Harter

Udo Harter

Jonas Harter

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1964 verband Fahrschullehrer Heinz Harter zwei seiner Leidenschaften: das Fliegen und die Freude daran, anderen sein Wissen zu vermitteln. Und so gründete er am Flugplatz Freiburg seine eigene Flugschule. Mittlerweile führen Julia, Udo und Jonas Harter die Flugschule in 3. Generation und die Leidenschaft des Großvaters ist zu ihrer geworden. Neben Freiburg bilden sie heute auch an den Standorten Karlsruhe, Stuttgart, Augsburg die Piloten von morgen aus und beschäftigen mehr als 50 Mitarbeiter.

FFH AVIATION TRAINING Die Pilotenmacher www.flyffh.com Training Center Freiburg: Am Flughafen 11, 79108 Freiburg T: +49 (761) 216 85-0


frese & Pssst Bettenhaus, Familie Frese

Frese- Geschäft Werbung, 1927

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Salzstraße, 1924

Geschäftsführung

Meister

Verkäufer

Näherinnen Dekorateur Polsterer

Hermann Frese

Philipp Frese Bodenleger

1988 Panto, der Wachhund

, 1988 125 Jahre Frese Einr icht ung


frese & Pssst Bettenhaus, Familie Frese

Fünf Generationen – drei Jahrhunderte – ein Ziel: textiles Einrichten auf höchstem Niveau 8. Juni 1863 Der Handelsmann Joseph Schneckenburger eröffnet im Rückgebäude seines Hauses in der Adelhauserstraße 4 eine Tapetenhandlung. Auszug aus dem Handelsregister des Großherzoglich Badischen Handelsgerichts. 1879 Der Buchhändler Constantin Frese, geboren in Köln, zieht nach Freiburg. 1884 Constantin Frese heiratet Therese Götz, das Mündel von Joseph Schneckenburger. Umbenennung des Geschäfts in „J. Schneckenburger Inh. Constantin Frese“. Ein Jahr später Verlegung des Geschäfts in die Kaiserstraße 139. 1895 Hermann Frese kommt auf die Welt. 1907 Umzug in die Kaiserstraße 141 – das Geschäft erhält einen Telefonanschluss. 1924 Hermann Frese wird Teilhaber. Umbenennung in „C. Frese & Sohn vorm. J. Schneckenburger“ und Umzug in die Salzstraße 16. 1926 Hochzeit von Hermann und Maria Frese, geb. Rips. In den Folgejahren Geburt der Kinder Werner, Günther, Edith und Hermann. 1939 Hermann Frese wird eingezogen, das Geschäft wird geschlossen. 27. November 1944 Zerstörung des Geschäftshauses beim Bombenangriff auf Freiburg. 1946 Hermann und Maria Frese verkaufen die ersten Tapeten im Wohnzimmer der Familie in der Adelhauserstraße 12. In 15-monatiger Bauzeit wird im Garten ein Pavillon als Behelfsladen errichtet. 8. Dezember 1950 Eröffnung des neuen Geschäfts in der Rathausgasse 10. 1965 Hochzeit von Hermann Frese jun. und MariaCharlotte Frese, geb. Klöcker. In den Folgejahren Geburt der Kinder Philipp, Isabel und Annabelle. 1970 Hermann Frese stirbt. Das Geschäft übernehmen seine Söhne Günter und Hermann Frese jun.

1986 Generalumbau des Hauses in der Rathausgasse. 1988 125 Jahre Frese. Hermann Frese gründet das PSSST Bettenhaus Freiburg. 1. Januar 1997 Philipp Frese übernimmt das Geschäft. 2000 Hochzeit von Philipp und Constanze Frese, geb. Kost. In den Folgejahren Geburt der Kinder Elias und Felix. 2004 Leitung des PSSST Bettenhaus Freiburg in der Basler Straße 96 unter Constanze Frese. Wasserbetten werden sehr gut verkauft. 2006 Umbau des Geschäfts in der Rathausgasse. Philipp Frese wird Präsident des Einzelhandelsverbands Südbaden. 2008 Umzug Frese GmbH in neue Geschäftsräume in der Basler Straße 96. Zusammenführung der Betriebsteile Ladengeschäft, Werkstatt und Verwaltung. 2010 Entwicklung und Markteinführung der eigenen PSSST-Kollektion „Dream Edition“ mit Kollegen und Lieferanten. Erste Matratze mit Sojaöl. 2013 Feier des 150. Jubiläums von Frese mit Kunden und Geschäftspartnern. 2014 Umzug in die modernen Geschäftsräume in der Basler Straße 109. Auf einer Ebene und großzügiger Fläche sind Frese – Textiles Einrichten – mit offener Werkstatt und das PSSST Bettenhaus Freiburg, nun mit großer Boxspringbettenabteilung, vereint. 2016 Das PSSST-Fachpersonal wird zu Rückenschultrainern ausgebildet. Zusammenarbeit mit Physiotherapeuten. Diese werden geschult und unterstützen bei der Beratung von Kunden. Das Thema nachhaltiger Handel mit regionalen und ökologischen Produkten wird ausgebaut. 2018 30 Jahre PSSST Bettenhaus Freiburg: Jeder schläft anders – wir bieten alles rund um den gesunden Schlaf!

1973 Nach dem Tod seines Bruders wird Hermann Frese jun. Alleininhaber. Das Geschäft firmiert nun unter Frese GmbH. 2018 Arthur, zuständig für Soziales

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frese & Pssst Bettenhaus, Familie Frese

34 Philipp Frese, Frese – Textiles Einrichten

„Wir wollen für alle Menschen Wohlfühlräume schaffen.“ Raum – Zeit – Stil – Mensch sind für sie untrennbar miteinander verbunden. Diese bilden die Grundlage für ihre Arbeit. Bei der Beratung geht jeder auf diese Komponenten ein und möchte sie im Ergebnis in Einklang bringen. In ihren offenen Werkstätten werden die Einrichtungstextilien mit viel Wissen und Kompetenz verarbeitet. Die Dekorateure bringen die Wohn- und Arbeitsräume der Kunden zum gewünschten Ergebnis. Seit vielen Jahrzehnten bildet Frese mit Stoffen, Textilien, Tapeten und Farben vielerlei Stilrichtungen und Trends ab. Dabei können Teppiche und Möbel zur perfekten Abrundung www.frese-freiburg.de in jedem Raum eingesetzt werden und dem Basler Straße 109 79115 Freiburg Kunden den gewünschten Nutzen sowie eine T: +49 (761) 3 86 72-0 gute Atmosphäre bringen. Wohlfühlräume mit schönen Textilien einzurichten – das ist das Ziel.


Foto: Christoph Eberle , www.christopheberle.de

frese & Pssst Bettenhaus, Familie Frese

Constanze Frese, PSSST Bettenhaus

Mit dem Ziel, individuelle Wohlfühlräume zu schaffen, ist es nur konsequent, das Beste für Schlafräume anzubieten. Deshalb ist das PSSST Bettenhaus der richtige Partner. Schlaf ist individuell und die Bedürfnisse und Gewohnheiten jeder Person sind verschieden. Je nach Lebensabschnitt und Schlafverhalten stehen ganz unterschiedliche Ansprüche an einen gesunden Schlaf im Vordergrund. Im Gespräch mit den Kunden eruieren die einfühlsamen Fachberater genau die Möglichkeiten, die passen. Die kompetente Grundlage für eine gute Beratung bilden viel Erfahrung, die Fortbildung zum Rückenschultrainer und die Zusammenarbeit mit Physiotherapeuten. Das Thema nachhaltiger www.pssst.de Handel mit regionalen und ökologischen Basler Straße 109 79115 Freiburg Produkten wird hier ausgebaut und gibt dem T: +49 (761) 49 92 17 Kunden die Gewissheit, das richtige Produkt für einen gesunden Schlaf zu finden.

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Kern, Familie Kern

ca. 1900

36

1930er-Jahre

1970er-Jahre

heute


Kern, Familie Kern

037

37 Der Gründer Carl Wilhelm Kern und Tobias Kern, Firmeninhaber in mittlerweile 4. Generation

Von der Drogerie zur Parfümerie Mit dem schönen Grundsatz „Mit Menschen, für Menschen“ prägen seit vier Generationen Geschichte, die Tradition und gelebte Werte ihr Tun. Seit 1899 ist die Parfümerie Kern „das Haus der Schönheit“ in der Kaiser-Joseph-Straße.

www.parfuemerie-kern.de Am Martinstor: Kaiser-Joseph-Straße 241 Am Bertoldsbrunnen: Kaiser-Joseph-Straße 222 79098 Freiburg T: +49 (761) 3 47 06


Ketterer + Liebherr, Familie Liebherr

Zwei Mitarbeiter aus der Anfangszeit, ca. 1961

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Jubiläumszeitung, 1986

Adolf mit Eberhard und Thomas Liebherr, 1984

Juliane Illenseer, Clemens Liebherr und Theresa Liebherr, 2017


Ketterer + Liebherr, Familie Liebherr

„Wer handelt, sich wandelt.“ Ein paar informative und nicht so ernst gemeinte Fakten zur 60-jährigen Firmengeschichte: 1956

2017

1. Generation

3. Generation

Zwei Gründerfamilien

Eine Inhaberfamilie (Fam. Liebherr)

(Fam. Ketterer und Fam. Liebherr) 2 Mitarbeiter

230 Mitarbeiter

Ein Unternehmen

Eine Unternehmensgruppe mit vier Unternehmen

Frauenquote: keine Frau im Führungskreis

Frauenquote: drei Frauen im Führungskreis

Fernschreiber

iPad

Ein Standort

16 Standorte in der Firmengruppe

Ein Werbeprospekt

Website, Social Media & Co.

Zwei Produktbereiche

Vier Produktbereiche

Einkaufen an der Ladentheke

Einkaufen im Webshop

Ein Außendienstmitarbeiter

34 Außendienstmitarbeiter

Fuhrpark: 1 Hanomag

Fuhrpark: 24 Lkw und 6 Sprinter

Kein Showroom

Der erste CasaNova-Showroom

Analoge Logistik

Volldigitalisierte Logistik

30 Aufträge pro Tag

300 Aufträge pro Tag

Vertriebsgebiet: Südbaden

Vertriebsgebiet: Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, NRW, Sachsen, Hessen, Elsass, Schweiz

Kein Firmenhund

Vier Firmenhunde

Das Großhandelshaus Ketterer + Liebherr wurde von Adolf Liebherr und Guido Ketterer im Jahr 1956 in Freiburg gegründet. Mit dem Einstieg der beiden Söhne Eberhard und Thomas Liebherr Anfang 1980 begann die Expansion über die Freiburger Grenzen hinaus. Im 60. Jubiläumsjahr wurden die Weichen für den nächsten Generationenwechsel gestellt: Mit Juliane Illenseer (geb. Liebherr), Clemens Liebherr und Theresa Liebherr ergänzen künftig drei Kinder den bestehenden Führungskreis.

Industriebedarf | Kunststoffe | Bodenbeläge www.ketterer-liebherr.de Gündlinger Straße 20, 79111 Freiburg T: +49 (761) 4 78 14-0

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Foto: Karl-Heinz Raach, www.raach-foto.de

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2017: Das 27-Generationen-Projekt


Interview Yvonne Faller, Münsterbaumeisterin

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„Man trägt einfach seinen Teil dazu bei.“ Wirtschaftsunternehmen, Handwerksbetrieb und spiritueller Ort – seit 27 Generationen


Interview Yvonne Faller, Münsterbaumeisterin

Freiburg ist für seine Baustellen bekannt. Aber die

UTS: Um 1200 wurde mit dem Umbau der

größte Baustelle begann hier im 12. Jahrhundert mit

damaligen Pfarrkirche begonnen.

dem Bau des Münsters. 6000 Einwohner zählte Frei-

Die Fertigstellung würde keiner mehr erleben …

burg damals – ein urbanes Dorf, dessen Pfarrkirche

Faller: Das war nicht wichtig. Bei jedem größeren

der Zähringergraf Bertold V. für seine letzte Ruhestätte

Bau in der Zeit war klar, dass es mehrere Generationen

auswählte. Größer, höher, eindrucksvoller sollte der

dauern würde. Das Menschenbild war ein anderes,

Neubau sein, auch für die wachsende Bevölkerung.

auch die Prioritäten waren andere. Wir können uns in

Während der Entstehung waren zeitgleich rund 30

der heutigen Gesellschaft nicht mehr vorstellen, etwas

Steinmetze auf der Münsterbaustelle beschäftigt. Dazu

zu beginnen und zu wissen, man wird es gar nicht voll-

Schmiede, Zimmerleute und Knechte, auch Köche und

endet sehen. Für unsere Vorgänger war das etwas völlig

Bäcker. Das Projekt war ein riesiges Wirtschaftsunter-

Normales. Auch hier wird wieder die Zurückhaltung

nehmen, das viele Arbeitsplätze schuf – über Genera-

des Individuums deutlich. Damals hat niemand gesagt:

tionen hinweg. Nach 350 Jahren war das Bauwerk mit

„Ich bin jetzt hier Baumeister, ich hab’ eine geniale Idee.“

dem „schönsten Turm auf Erden“ fertig. Bis heute ist es

Nein, man hat sich in den Dienst eines höheren Zwecks

ein Generationenprojekt geblieben. Für Nutzung, Pflege

gestellt – dem Bau der Kirche oder Kathedrale. Und

und Instandhaltung ist weiterhin viel Aufmerksamkeit

man wusste, man trägt einfach seinen Teil dazu bei,

nötig. Auch in Zukunft.

selbst wenn man ein Genie ist.

Yvonne Faller, Münsterbaumeisterin, Freie Architek-

UTS: Zum Beispiel?

tin und Stadtplanerin – 1961 in Haltingen/Weil geboren;

Faller: Der Turm ist ein Geniestreich. Aber der

Studium Architektur und Städtebau an der Universität

Turmentwerfer hat sich namentlich nicht verewigt.

Stuttgart, danach wissenschaftliche Mitarbeiterin am

Wir wissen nicht, wer es war. Die Menschen dienten der

Institut für Städtebau in Stuttgart; seit 1995 bis heute als

Idee, vielleicht dreißig, vierzig Jahre lang, nahmen sich

freie Architektin in Freiburg tätig; seit 1. April 2005 als

selbst aber völlig zurück. Und dann war die nächste

Münsterbaumeisterin für die Leitung der Erhaltungs-

Generation wieder dreißig Jahre lang dran. Das finde

arbeiten am Freiburger Münster verantwortlich; zudem

ich faszinierend.

Geschäftsführerin des Münsterbauvereins. UTS: Aber was trieb die Leute an, so ein gigantiUTS: Frau Faller, Sie stehen in einer Reihe mit

sches Projekt wie den Münsterbau zu verfolgen?

vielen Generationen von Münsterbaumeistern –

Faller: Das über 700 Jahre später zu beantworten, ist

was ist das für ein Gefühl?

nicht einfach. Wir diskutieren oft darüber. Bei jeder

Faller: Es ist ein sehr gutes. Weil man gar nicht daran

Münsterführung, bei jedem Vortrag ist das Thema.

denkt, in einer besonderen Stellung zu sein, in der man

Manche sagen, das war nur eine gewaltige Selbstdar-

sich hervortun oder als Solitär rausstechen muss. Man

stellung der Zähringer Herzöge, der Freiburger Grafen

steht auf den Schultern der Vorgänger, arbeitet weiter

oder später der Ratsherren, die ja den Bau übernom-

und weiß, es geht nicht darum, zu sagen: Das habe ich

men haben. Für die Kirche war es ganz klar das Lob

in dieser Position geschaffen und das ist einzigartig.

Gottes, das man da gebaut hat. Und die Baumeister,

Man fügt sich ein – das finde ich gut.

die für die Umsetzung verantwortlich waren, hatten sicherlich auch den Ehrgeiz, technisch, ingenieursmäßig

UTS: Die ersten Baumeister mussten vor allem

neue Grenzen auszuloten. Die Konstruktion des Mün-

bauen – und heute?

sterturms, die später auch nie mehr in dieser Kühnheit

Faller: Heute ist unsere Aufgabe, das Bauwerk so zu

erreicht wurde, ist meines Erachtens ein Beleg dafür –

erhalten, wie es überliefert wurde, und es nicht zu sehr

der Freiburger Münsterturm ist nach wie vor einzig-

unseren heutigen Maßstäben anzupassen. Wir müssen

artig. Wahrscheinlich ist es von allem etwas.

ausreichend viel tun, damit es stehen bleibt, aber nicht zu viel, um es nicht zu sehr zu verändern.

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Interview Yvonne Faller, Münsterbaumeisterin

UTS: Die Freiburger waren von Anfang an

UTS: Die Sanierung des Turms dauert jetzt

verpflichtet, das Münster zu unterstützen …

schon elf Jahre …

Faller: Sagen wir so, sie wurden zum Beispiel über

Faller: Ja, das war auch nicht so geplant. Als ich 2005

Nachlässe, für die sich keine Erben fanden, schon früh

anfing, habe ich in typischer Architektenmanier Zeit-

miteinbezogen. Das hatten die Zähringer als Kirchen-

pläne gemacht, die musste ich aber schnell über Bord

herren bestimmt. Aber schon Mitte des 13. Jahrhunderts

werfen. Denn im zweiten Monat nach meinem Amts-

wurden Stiftungen zur Finanzierung des Münsterbaus

antritt fiel der Stein vom Turm. Das hat dann dazu ge-

von Bürgern mitgefüttert. Zum Beispiel der Stiftungs-

führt, dass wir den Turm als Ganzes sanieren mussten.

brief „Fabrica ecclesia“ von 1314 belegt das.

Seit 2006 ist er nun eingerüstet. Geplant hatten wir, 2011 fertig zu sein. Und jetzt sind wir froh, wenn wir

UTS: Aus der Pflicht wurde mehr – warum?

es 2018 schaffen. Es ist eigentlich müßig, Pläne zu ma-

Faller: Im 13. und 14 Jahrhundert hatte Freiburg keine

chen, das Bauwerk gibt seinen eigenen Zeitplan vor.

große Bedeutung, es war kein Bischofssitz, nur eine

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Provinzstadt. Es gab keinen äußeren Anlass für eine

UTS: Gibt es auch gute Überraschungen?

solche Kirche. Ab etwa 1360 übernahm die Stadt die

Faller: Die berühmten schmiedeeisernen Ringanker,

Projektleitung; für die Finanzierung und Aufsicht wur-

die seit 1300 in der Turmkonstruktion liegen, sehen

den drei Münsterpfleger ernannt. Es muss also auch der

im Prinzip aus wie neu. Nur da, wo man im 20. Jahr-

Stolz der städtischen Bürgerschaft gewesen sein, die

hundert zementvergüteten Mörtel verwendet hat, der

dann gesagt hat: „Doch, das ist unsere Kirche, und wir

zum Nässestau führte, sind sie gerostet. Deshalb gehen

machen die schön und groß.“ Der Turm stand um die

wir wieder auf mittelalterliche Rezepturen zurück und

Zeit schon, aber der wunderbare spätgotische Chor hin-

verzichten weitgehend auf moderne Materialien, um im

ten, der wurde tatsächlich von den Freiburgern gebaut.

System zu bleiben. Das funktioniert.

Die Kapellen in dem Umgang tragen ja Namen. UTS: Und Ihr neuer alter Mörtel besteht aus …? UTS: Die Namen der Familien, die sie gespendet

Faller: … Sand, gebranntem Mergel – also Kalk – und

haben?

Wasser. Mehr nicht.

Faller: Ja, eine Kapelle am Münster zu haben, so direkt nach Osten, das war schon etwas Besonderes.

UTS: Das Münster ist ein Publikumsmagnet.

Am Tag des Jüngsten Gerichts ist man dann „ganz vorne

Was suchen die rund eine Million Besucher

in der ersten Reihe“ – würde man heute sagen (lacht).

jährlich hier? Faller: Selbst Menschen, die keinen religiösen Bezug

UTS: Was war in den hundert Jahren nach

zum Bauwerk haben, erkennen diese baukünstlerische

1370 los – gab es da einen Baustopp?

Leistung an und lassen sich davon begeistern. Vielen

Faller: Da kam einiges zusammen. Die Zähringer

hilft es auch, zur Ruhe zu kommen. Dadurch, dass man

Herzöge waren ausgestorben und die neuen Grafen von

sich auch anonym mit seinem Kummer reinsetzen und

Freiburg wurden gegen eine Ablöse bald aus der Stadt

einfach die Atmosphäre auf sich wirken lassen kann.

geschmissen. Die Freiburger unterstellten sich den

Der Ort ist für viele ein wichtiger Raum, der sie be-

Habsburgern und als erste Leistung mussten sie in den

rührt, in dem sie sich behütet fühlen.

Krieg gegen die Eidgenossen ziehen. Aus der Schlacht auf dem Sempacher Feld kam kaum einer zurück, es

UTS: Wenn Sie für die Zukunft einen Wunsch

war auch kein Geld mehr da und zusätzlich gab es eine

frei hätten …

Pestepidemie. Das war wirklich eine Krise. Aber es gab

Faller: … dann wünsche ich mir, dass das Münster für

keinen völligen Baustopp. Wir wissen, dass sie gearbei-

die Freiburgerinnen und Freiburger so wichtig bleibt,

tet haben müssen und vorgefertigt haben. Denn später,

dass sie sich auch weiter für seinen Erhalt einsetzen.

als es weiterging, wurde das relativ zügig aufeinandergesetzt. So 1475 wurde am Chor weitergebaut, 50 oder 60 Jahre später war man fertig. Das war Rekordzeit.


Interview Yvonne Faller, Münsterbaumeisterin

Freiburger Münster, Münster Unserer Lieben Frau • Gut 11 Generationen Bauzeit von 1200 bis Fertigstellung etwa 1550 Mit Umplanungen und Instandhaltungen; davon gut 3 Generationen Baupause von 1370 bis 1470 • 4 Generationen bis Turmfertigstellung 1330 • Gut 15 Generationen Nutzung, Pflege und Instandhaltung seit Fertigstellung bis heute Freiburger Münsterbauhütte • 27 Generationen seit Baubeginn 1200 bis heute Freiburger Münsterbauverein • 4 Generationen von der Gründung 1890 bis heute Betreiber der Münsterbauhütte und für die Erhaltung des äußeren Steinwerks verantwortlich Münsterfabrikfonds • Rund 24 Generationen seit der Gründung etwa 1300 bis heute Eigentümer des Münsters und für das Innere des Münsters zuständig – auch für die Orgeln, Glocken, Vorhalle, Fenster und Dächer

Das Interview mit Yvonne Faller führte Ursula Thomas-Stein (UTS), www.textpluskonzept.com

www.muensterpfleger.de Schoferstraße 4, 79098 Freiburg Spendenkonto Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau IBAN DE11 6805 0101 0018 1818 18, BIC FRSPDE66XXX Volksbank Freiburg eG IBAN DE11 6809 0000 0037 3737 37, BIC GENODE61FR1

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Hofmann Druck, Familie Hofmann

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Mit „Gutenberg“ fing alles an … Helmut Hofmann am Setzkasten, 1960

Vom klassischen Buchdruckbetrieb zu einer der führenden Qualitätsdruckereien in Südbaden mit dem modernsten Maschinenpark. Die technische Entwicklung von einem reinen Buchdruckbetrieb zu einer vollstufigen Druckerei war dem Unternehmen vorgegeben.


Hofmann Druck, Familie Hofmann

kerei - und Akzidenzdruc Emmendinger Buch der g nun , 1949 öff aft rer sch ede Wi der Gefangen Helmut Hofmann aus nach der Rückkehr von

Helmut Hofm

Das Betriebsgebäude in Emmendingen, 1955

47 ann im Kunden

gespräch, 1978


Hofmann Druck, Familie Hofmann

Im Jahre 1949 wurde die Druckerei Hofmann von Helmut Hofmann wiedereröffnet. Er leitete den Betrieb bis zur Übernahme durch seinen Sohn Jürgen Hofmann, der auch eine Fotosetzerei in Jürgen Hofmann, Inhaber Hofmann Druck

Freiburg betrieb. Nach der Zusammenlegung der beiden Betriebe erfolgte 2007 der Umzug in Emmendingen, wo aktuell 2.500 m2 Produktionsfläche und Büroräume zur Verfügung stehen. Die technische Entwicklung von einem reinen Buchdruckbetrieb zu einer vollstufigen Druckerei war dem erfolgreichen Unternehmen vorgegeben. Die Übernahme der Hausdruckerei der Emmendinger Stumpenfabrik 1980 eröffnete damals einen neuen Produktionsschwerpunkt, die Verpackungstechnik. Heute reicht das Leistungsspektrum vom Entwurf und Satz und der digitalen Druckvorstufe über den Offset-

Heidelberg Versafire-Digitaldrucksystem

und Digitaldruck bis hin zur Weiterverarbeitung, Konfektionierung und Versandleistung. Dabei wird die gesamte Palette der Druckerzeugnisse abgedeckt, von Privat- und Geschäftsdrucksachen, Prospekten, Broschüren, Katalogen und Büchern bis hin zu Plakaten.

Heidelberg Druckmaschine Speedmaster XL 106-L

Immer auf dem neuesten Stand mit Heidelberg Digital- und Offsettechnik.


Carl Wilhelm Kern

Hofmann Druck, Familie Hofmann

Architi aut qui officit ilia vendanda sitiundam quam vene endae pel eseque la coriandio blab int audit qui isqui cusanis sed que porepta dolese.

Beide Titel LUST AUF GUT sind 2017 auf dieser Maschine im Offset-Druck hergestellt. Und ebenso die 14 Freiburger Ausgaben und 6 Specials davor.

„Omni doluptae volum ius ut quam videnis di nimus, sim reius. Et, ut qui ni alibus, corro offic torio blaut eossim volorum rehent aut adit unt.“ RoC: Was macht Freiburg und Umgebung für Sie aus? BB: Als Fotograf bin ich viel unterwegs. Ich habe oft das Glück, an den schönsten Plätzen der Welt zu sein, um dort Bilder zu machen. Oder auch an den seltsamsten Orten der Welt zu sein, um dort die schönsten Bilder rauszuholen. Das ist immer wieder spannend und herausfordernd. Es ist allerdings wichtig, eine Basis zu haben, einen Platz, den man Heimat nennt. Genau diesen Platz finde ich in Freiburg. Hier gibt es Urbanes,

REPUBLIC OF CULTURE | Freiburg und drum herum | 100

aber gleichzeitig bin ich von fast überall in fünf MinuREPUBLIC OF CULTURE Special | Generationen 2017 ten in dieser vielseitigen Natur und das ist für mich eine unbezahlbare Lebensqualität. RoC: Sie zeigen hier eine Reihe Sportmotive aus dem Schwarzwald, ist das Ihr Spezialgebiet?

Der Gründer Carl Wilhelm Kern und Tobias Kern, Firmeninhaber in mittlerweile 4. Generation

BB: Nein, aber sicherlich ein Schwerpunkt. Ich hatte meine erste Veröffentlichung mit einem Snowboardbild aus dem Schwarzwald und kenne mich hier sehr gut aus. Ich liebe es, „diese Ecken“ zu zeigen, die keiner im Schwarzwald kennt oder hier nicht erwartet. Aber genauso spannend findeüber ich es,Generationen international zu arbeiten Das Hintergrund-Magazin in Freiburg und drum herum, Teil 1 und auch Menschen zu porträtieren.

Interviews, Porträts, Menschen, Wirtschaft D 9 €, ISBN 978-3-945026-89-2, Republic of Culture, www.lust-auf-gut.de

01

DEUTSCHLAND 9 ISBN 978-3-945026-85-4 www.lust-auf-gut.de

49

www.hofmann-druck.de Am Weiherschloss 8 79312 Emmendingen T: +49 (7641) 92 22-0


Hopp + Hofmann, Familie Hofmann

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Oben: Sparkasse, Freiburg nach dem Zweiten Weltkrieg und nach dem Teilwiederaufbau durch Hopp + Hofmann. Unten: St.-Michael-Kirche, Freiburg-Haslach – vorher und nachher


Hopp + Hofmann, Familie Hofmann

Tradition und Innovation Seit 1873 bzw. 1902 schon stehen die Freiburger Familien Hopp und Hofmann als Garant für das Bauhandwerk in seiner professionellsten Form. Im Laufe der nunmehr 144 Jahre der Existenz hat ihr traditionelles Unternehmen so manche inhaltliche Veränderung erlebt. Geleitet wird die als einzige Firma im Sanierungs- und Hochbaubereich in der Region Freiburg nach DIN EN ISO 9001 zertifizierte Hopp + Hofmann Schlüsselfertigbau GmbH heute von Mitgliedern der 5. Generation. Ab 2002 erfolgte die Abwendung vom klassischen Rohbau/Neubau und die Spezialisierung auf den Erhalt, die Erneuerung, Verschönerung und Modernisierung von Gebäuden, Häusern und Wohnungen. Dazu gehört ein breites Dienstleistungsangebot rund um die Altbausanierung, den Anbau, Umbau, Ausbau oder die Baumodernisierung, also Hauserneuerungen und Hausreparaturen aller Art. Getreu dem erweiterten Motto des Unternehmens „Erleben Sie Handwerk von seiner besten Seite“ werden dem jeweiligen Bauprojekt – sei es mit eigenen Mitarbeitern oder in engster Kooperation mit langjährigen, regionalen Partnerunternehmen – Leistungen aller Gewerke zugeordnet und den Kunden als Gesamtleistung zur Verfügung gestellt. Die Kunden werden von der Planung bis hin zur Übergabe bei allen Fragen und baulichen Aktivitäten rund um ihre Gebäude begleitet.

1873 Firmengründung durch Lambert Hopp 1902 Eheschließung der Tochter Frieda mit Karl Hofmann – seitdem heißt das Unternehmen Hopp + Hofmann 1935 Übernahme des Unternehmens durch Sohn Paul Hofmann 1970/1973 Einstieg der Söhne Alexander und Martin Hofmann in das Unternehmen 1998/2011 Die 5. Generation tritt mit Stefan und Yvonne Hofmann in das Unternehmen ein

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Hopp + Hofmann, Familie Hofmann

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Sanierungen vorher – nachher


Hopp + Hofmann, Familie Hofmann

Hopp + Hofmann saniert, modernisiert, renoviert und erhält wertvollen Bestand unterschiedlicher Bauepochen. In wirtschaftlich sinnvollem Rahmen schlägt das Unternehmen eine Brücke zwischen Tradition und Moderne, Vergangenheit und Zukunft.

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Martin, Yvonne und Stefan Hofmann

www.hopp-hofmann.de Oltmannsstraße 11 79100 Freiburg T: +49 (761) 45 99 7-0


Maertin & Co. AG, Familie Maertin

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Vom Krämerladen in der Innenstadt hin zum Hochleistungsdienstleister für Industrie und Handwerk. „Jeder spricht von Industrie 4.0. Sicher richtig. Für Familie Maertin ist es dennoch wichtig, dass sie sich ihrer Tradition und ihrer Wurzeln bewusst ist, aber gleichzeitig mit offenen Augen und Begeisterung die Herausforderungen der Zukunft annimmt.“


Maertin & Co. AG, Familie Maertin

Aktuelle Porträts:Johannes Meger, www.johannesmeger.com

Karl, Otto, Axel und Stephanie Maertin Vier Generationen, ein Unternehmen

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Maertin & Co. AG, Familie Maertin

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In 68 Jahren hat sich einiges am Produktsortiment und der Präsentation geändert.

Das neue Einkaufserlebnis soll ab 2018 das neue „Schaufenster“ der Firma werden.


Maertin & Co. AG, Familie Maertin

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2017 wird groĂ&#x; investiert; knapp 2 Millionen Euro fĂźr die Firmenerweiterung.

www.maertin-freiburg.de Mooswaldallee 12 79108 Freiburg T: +49 (761) 514 565 60


Müller Bestattungen, Familie Müller

„Freiburger Bestattungs-Institut Karl B. Müller“ in der Tennenbacher Straße 43, 1963

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Seit 3 Generationen. Immer lebensnah

Karl Bernhard und Hedwig Müller mit ihren 3 Kindern, 1968


Müller Bestattungen, Familie Müller

Seit 1977 in der Tennenbacher Straße 46 und 48. Jacobskapelle (oben rechts), Abschiedsraum (unten rechts)

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und persönlich. Das familiäre Team, der persönliche Einsatz, das berufsbezogene Wissen und die umfassende Erfahrung, regional und international, sind die Basis des Familienunternehmens – und das seit über 65 Jahren.

www.bestattungsinstitut-mueller.de Tennenbacher Straße 46 79106 Freiburg T: +49 (761) 28 29 30

Karl-Heinz, Erika, Mario und Sandra Müller


Ofenbau Sch채tzle, Familie Sch채tzle

Foto: J체rgen Gocke, www.fotodesign-gocke.de; Idee: PunktKommaStrich, www.punkt-komma-strich.de

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Vom Feuerschlucker bis zur 3-D-Brille Ralf Sch채tzle, Kachelofenbaumeister seit 1985


Ofenbau Schätzle, Familie Schätzle

Foto: Johannes Meger, www.johannesmeger.com

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www.ofenbau.com Glottertalstraße 1, 79108 Freiburg-Zähringen T: +49 (761) 2 14 47 47 Tamara Schätzle, Kachelofenbaumeisterin seit 2015


Bäckerei PFEIFLE, Familie Pfeifle

Freiburger Familienbäckerei Pfeifle: Drei Generationen. Vier Köpfe. Verschiedene Wege.

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www.baeckerei-pfeifle.de Hauptgeschäft & Backstube: Carl-Kistner-Straße 20 79115 Freiburg T: +49 (761) 479 10-0


Bäckerei PFEIFLE, Familie Pfeifle

Familienbäckerei Pfeifle – eine Erfolgsgeschichte über

jede Nacht in der Backstube, um Brot zu backen,

demnächst fünf Generationen: 1906 wurde die Bäckerei

ganz gleich, was für ein Vermögen sein Mehl schon am

von Bäckermeister Franz-Josef Pfeifle und Frau

nächsten Tag wert sein würde. Seine Motivation war die

Karoline gegründet, 1942 übernahm der Sohn Anton

Verantwortung fürs Gemeinwohl: „Ich backe genauso

mit Frau Antonia Maria den Betrieb. Schwere Zeiten

viel wie jeden Tag auch. Die Menschen müssen schließ-­­­

und zwei Weltkriege hat die Bäckerei unversehrt über-

lich ihr Brot haben.“ Dieses Engagement für die Gemein-

standen. Selbst nach der Währungsreform, als die

schaft und sein ungebrochener Wille, zu jeder noch

Reichsmark nichts mehr wert war, dafür aber Rohstoffe

so heiklen Angelegenheit seine Meinung kund­z utun,

wie Getreide und Mehl Millionen, stand Anton Pfeifle

brachten ihn später in den Gemeinderat.

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Freiburg-Haslach, Carl-Kistner-Straße 22. Seit 1906 steht hier das Stammhaus der Traditionsbäckerei Pfeifle mit Backstube und Ladengeschäft. Dahinter – zur Straße kaum sichtbar – offenbart sich das Herzstück des Anwesens, das Heim der Familie. Hier treffen sich heute, nach 112 Jahren, drei Generationen der Gründerfamilie gemeinsam unter einem Dach.


Bäckerei PFEIFLE, Familie Pfeifle

Wolfgang Pfeifle Franz Pfeifle

Der weitsichtige Enthusiast

Der intuitive Pragmatiker Sein größter Stolz: Ein starker Anker sein zwischen Sein größter Stolz: In seinem Leben weit mehr erlebt, geschaffen und erreicht zu haben, als er sich

Seine größte Leidenschaft: Auf dem Lorettoberg

als Has­lacher Kriegskind je hätte vorstellen können.

alleine spazieren gehen, sich dabei verlaufen und dann

Seine größte Leidenschaft: An maschinellen

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harmonischer Familie und kerngesundem Betrieb.

viel Zeit zum Nachdenken haben.

Küchenhelfern tüfteln – vom Quirl bis zum

Seine Vision: Unserer verrückten digitalen Welt

Elektrogrill.

zum Trotz weiter Brot mit der Hand herzustellen.

Seine Vision: Nicht mehr wachsen, sondern den

Was macht einen richtig guten Bäcker aus?

Betrieb auf hohem Niveau halten.

Das, was jeden guten Handwerker ausmacht: Fleiß,

Was macht einen richtig guten Bäcker aus?

Hingabe und seine Sache perfekt machen.

Wenn er morgen noch Kunden hat.

Leon Pfeifle Heidi Pfeifle

Der bedächtige Planer

Die ruhige Beraterin Sein größter Stolz: Eine Woche Praktikum nachts Ihr größter Stolz: Immer den Überblick behalten. Und im richtigen Moment das Richtige sagen. Ihre größte Leidenschaft: Die Familie. Ihre Vision: Dass die Bäckerei eine echte Heimat für Sohn Leon wird. Was macht einen richtig guten Bäcker aus? Wenn seine Leidenschaft sich im Brotregal spiegelt.

in der Backstube. Seine größte Leidenschaft: Mit Freunden chillen. Seine Vision: Einfach mal sehen, was kommt. Was macht einen richtig guten Bäcker aus? Alles über Teige wissen. Und damit Großartiges backen.


Bäckerei PFEIFLE, Familie Pfeifle

„Ich wollte meinen eigenen Weg gehen: zurück zum Handwerk und näher an meinen Mitarbeitern dran sein.“ Heute besuchen wir drei Generationen im

malen, ein moderner Markenaufbau und Verdoppelung

Familiendomizil in Haslach: Franz Pfeifle, 81

der Arbeitsplätze auf bestehender Fläche. Wichtig war

Jahre alt, seinen Sohn Wolfgang, 48, mit Ehefrau

ihm die Schaffung eines positiven Betriebsklimas, in

Heidi, 54 Jahre, und Enkelsohn Leon, 15. Erst

dem sich jeder Mitarbeiter wie in einer großen Familie

war Großvater Franz der Chef. Seit 1997 ist es

fühlen kann.

Vater Wolfgang. Und Sohn Leon hat es später auch vor. Der Junior steht kurz vor der Mittleren Reife und möchte im nächsten Jahr seine Ausbildung im väterlichen Betrieb beginnen.

Seinem Vater Franz ist er dankbar, weil dieser den Grundstein für den heutigen Erfolg gelegt hat und weil er sich danach in die Entscheidungen des Sohnes niemals eingemischt hat. Mit Verlassen der Geschäfts-

Eines haben die drei Generationen der Pfeifle-Männer

tätigkeit erlaubte sich Franz Pfeifle nicht einmal mehr,

von Geburt an gemeinsam: Die Kreativität des Stern-

den Firmenwagen seines Sohnes zu benutzen. Seiner

zeichens Zwillinge. Und einen starken, eigenwilligen

Frau Heidi ist Wolfgang Pfeifle dankbar, weil sie ihm

Charakter. Was die Bäckerei angeht, sind sie sich in

als besonnene Ratgeberin zur Seite steht, ihm den

drei Dingen einig: keine Kompromisse bei der Qualität

Rücken freihält und die familiären Fäden mit gro-

der Backwaren. Keine Schulden machen. Und vor allem

ßem Engagement zusammenhält. Dass Sohn Leon in

nicht um alles in der Welt immer größer werden und

die Fußstapfen des Vaters treten wird, war schon seit

über die Stadt Freiburg hinauswachsen.

Grundschultagen klar. Obwohl die Eltern ihm alle

Freiburg ist der ideale Ort für die Erfolgsstory des Betriebs, findet Wolfgang Pfeifle. Ideal von der Größe und der Abstrahlung in die Region. Ein Netz von zehn

Optionen offenhalten wollten. Doch Leon fühlt sich im Betrieb seines Vaters zu Hause und will so schnell wie möglich lernen, dort seinen eigenen Weg zu gehen.

Stadtgeschäften, das Lebenswerk seines Vaters Franz,

„Das Zusammenleben mit drei Generationen kann

setzte die wirtschaftliche Grundlage für gesundes

sehr anstrengend sein, ist aber zugleich die größte

Unternehmenswachstum. Mit diesem Erbe im Gepäck

Erfüllung“, findet Wolfgang Pfeifle. Für Leon wünscht

ist Wolfgang Pfeifle dann aber seinen ganz eigenen Weg

er sich, dass es auch ihm gelingen wird, aus dem

gegangen: zurück zu den Wurzeln des Handwerks,

Schatten des Vaters herauszutreten und sein eigenes

Konzentration auf bestes Brot mit Alleinstellungsmerk-

Ding zu machen.

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pro arte, Familie Berges

galerie pro arte www.galerieproarte.de April 1984 bis Juni 2017: Gerberau 2, 79098 Freiburg

Foto: Klaus Polkowski, www.klaus-polkowski.de

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pro arte, Familie Berges

Liebe Freunde der Galerie, 33 Jahre nach der Gründung werde ich die galerie pro arte zum 1. Juli 2017 schließen. Anlass genug, den Freunden und Sammlern für ihr Interesse und ihre Treue zu danken. Eröffnet habe ich die Galerie im April 1984 zusammen mit Dieter Weidner. Nach 20 Jahren am Schwabentor und einer sehr kollegialen und guten Zusammenarbeit kam der Umzug in die Gerberau und meine Tochter, Amala Berges, begann ihre Mitarbeit. Im Rückblick auf die vergangenen drei Jahrzehnte bin ich stolz, sagen zu können, dass ich meinen Maßstäben an Qualität immer treu geblieben bin. Die Namen der Künstler sprechen für sich und besonders ihnen gilt mein großer Dank. Schon im ersten Jahr machten wir eine KARL-BOHRMANN-Ausstellung – keine andere Galerie hat ihn länger gezeigt. Mit ihm verband uns eine tiefe Freundschaft. Auch konnten wir zum 100. Geburtstag von JULIUS BISSIER, dem international wichtigsten Künstler aus Freiburg, eine Ausstellung machen, in Zusammenarbeit mit dem Nachlass des Künstlers. Das Informel war ein wichtiger Schwerpunkt der regelmäßig präsentiert wurde mit den Vertretern FRED THIELER, EMIL SCHUMACHER, BERNARD SCHULTZE, SIGRID KOPFERMANN und PETER BRÜNING. Aber auch die international bekannten Künstler ALLEN JONES, DAVID HOCKNEY, TOM WESSELMANN, ANDY WARHOL, EDUARDO CHILIDA, ANTONI TAPIES, ALEX KATZ und DENNIS OPPENHEIM hatten wir im Programm. Wichtig war mir auch, neue Positionen zu entdecken und die Arbeit der Künstler immer wieder in Ausstellungen zu zeigen: FRIEDRICH EINHOFF, JÜRGEN BRODWOLF, RICHARD VOGL, WOLFRAM SCHEFFEL, CHRISTOPH DREXLER, KONRAD WINTER, ULF PUDER, NANNE MEYER, KARIN LOTZWI, ANJA VOLLMER. Kunst wird mich weiterhin begeistern, beschäftigen und niemals loslassen. Meine Tochter Amala Berges wird – unter dem Namen „pro arte Kunstvermittlung“ – die Arbeit auf anderem Wege fortsetzen. Ich blicke auf eine erfüllend beglückende Zeit zurück, mit interessanten Menschen, die mein Leben bereichert haben. Ein letzter Dank gilt meinem Mann für seine Unterstützung, Annett-Maria Berges Freiburg, im Juni 2017

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pro arte, Familie Berges

Weiter geht’s! pro arte bleibt Ihnen erhalten. Mit ihrer Agentur für Kunstvermittlung wird Amala Berges auch in Zukunft die Künstler der Galerie vertreten und Ihnen mit Neuentdeckungen und Klassikern zur Verfügung stehen. Selbstverständlich auch mit den Arbeiten ihres Vaters Werner Berges, dessen Werk sie künftig vertritt. Beginnend mit der Vorstellung seiner jüngsten grafischen Arbeit: 18 Linolschnitte unter dem Titel „Ich sehe schwarz“. Weitere Informationen lässt Ihnen Amala Berges gerne zukommen. Geben Sie ihr bitte einen kurzen Hinweis, wenn Sie bei ihrem Newsletter berücksichtigt werden möchten: info@proarte-kunstvermittlung.de

Amala Berges pro arte Agentur für Kunstvermittlung www.proarte-kunstvermittlung.de Scheuerleweg 3 a, 79227 Schallstadt T: +49 (176) 51 05 13 57

Foto: Silvia Wolf, www.silvia-wolf.de

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pro arte, Familie Berges

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Titel: „Ich sehe schwarz“ 18 Linolschnitte, 30 x 21 cm, auf handgeschöpften Bütten, 40 x 30 cm. Gedruckt von Sebi Subiros in Girona (Spanien). Die Schnitte besorgten Milon und Julius Erichsen mit dem Künstler. Auflage 1/100–100/100 und 10 a. p., signiert und nummeriert. Preis 3.250 €, Erscheinungstermin Dezember 2017.


Pross Kinderschuhe, Familie Pross

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Seit 1908 im Zeichen des Schuhs.


Pross Kinderschuhe, Familie Pross

In 1. Generation gegründet als Schuh-Maßanfertigung und Orthopädie-Schuhmacherei. Wir schreiben das Jahr 1908, als Johannes Pross aus Freiburg einen Meisterkurs für Schuhmacher in Karlsruhe erfolgreich absolviert. Noch im gleichen Jahr gründet er ein Geschäft für Schuh-Maßanfertigung und Orthopädie-Schuhmacherei in der Löwenstraße im Gebäude des heutigen Schlappen. 1925 absolviert Emil Pross die Meisterprüfung. Das Geschäft wird in 2. Generation weitergeführt. 1937 bis 1959 wird neben der Werkstatt in der Löwenstraße parallel eine Reparatur und Maßanfertigung in der Günterstalstraße aufgebaut. 1959 absolviert Gerhard Pross die Meisterprüfung und führt das Geschäft in 3. Generation weiter. Pross zieht um in die Kaiser-Joseph-Straße 278. 1960 baut Maria Pross den Einzelhandelsbetrieb mit Damen- und Herrenschuhen auf. 1972 zieht Pross in die Niemensstraße 5. 1974 spezialisiert sich Pross auf Kinderschuhe und ist bundesweit eines der ersten Fachgeschäfte für Kinderschuhe. Seit dem Tod von Gerhard Pross im Jahr 1997 wird das Unternehmen in 4. Generation von Andreas Pross geführt. Am 2. März 2017 wurden die neuen Geschäftsräume in der Herrenstraße 48 bezogen. Architektonisch aufwendig renoviert, in modernem skandinavischem Design, mit Beton-Theken und -Sitzelementen, massivem Eichendielenboden und Wandgarten. Einzigartig für Freiburg ist das Rheinkieselmosaik, das in den Laden verlegt ist und so den Übergang von außen nach innen auflöst. Ins Mosaik eingearbeitet ist das Zunftzeichen der Schuhmacherinnung mit den Initialen des Gründers Johannes Pross. So schlägt Pross die Brücke zwischen Tradition und Zukunft.

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Pross Kinderschuhe, Familie Pross

Heute ist Pross eine Institution für gesunde Kinderschuhe.

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Mitten in der Freiburger Altstadt zu Hause und über die Stadtgrenzen hinaus bekannt steht das Fachgeschäft für ein umfassendes Sortiment sowie fach-, sach- und kindgerechten Service. Schon Mütter, die inzwischen Großmütter sind, haben bei Pross Schuhe für ihren Nachwuchs gekauft. Kinder, die ihre ersten Schritte in Schuhen von Pross gemacht haben, kaufen hier als Großeltern für ihre Enkel ein. Ob Kinder oder Enkel, ob Eltern oder Großeltern: Wer heute den Laden betritt, den erwartet hohe Aufmerksamkeit und individuelle Beratung. So war das schon immer und so soll es auch bleiben.


Pross Kinderschuhe, Familie Pross

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www.pross-freiburg.de HerrenstraĂ&#x;e 48 79098 Freiburg T: +49 (761) 3 32 68

Zunftzeichen der Schuhmacherinnung mit den Initialen des GrĂźnders Johannes Pross


raumW, Familie Werner

Der Anfang von ip20 in der Schwarzwaldstraße 105 in Freiburg, 1981

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Aus ip20 mach raumW. 1981: klares Bekenntnis zum Firmennamen, der auch Produktname ist. Berthold Werner startet als Einzelkämpfer. Der Markt erwartet Sortimenterweiterungen. So wird das Produkt „ip20“ zu „raum20“ und in eine Vielzahl von Ergänzungsprodukten „eingepackt“. Aus „ip20 Einrichten“ wird „raumW Einrichten“. Und das in neuem, innovativen Geschäftsfeld in Kirchzarten bei Freiburg sowie am Bodensee in Konstanz. Die Brüder Jacob und Max Werner führen nun Regie, zusammen mit einem starken 25-köpfigen raumW-Team – getreu dem Motto: „Wir richten Räume ein.“


raumW, Familie Werner

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1. Messestand im Zeitgeis

t von 1984

e Stat ion unter GroĂ&#x;er Schr itt nach vorn und letzt der Firmierung ip20 , 2011 Schopfheimer StraĂ&#x;e 2 in Freiburg

raumW-Showroom am

Bodensee in Kon stanz,

2017


Foto: Johannes Meger, www.johannesmeger.com

Foto: Gerd LĂźck

raumW, Familie Werner

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Kirchzarten, Januar 2017


Foto: Johannes Meger, www.johannesmeger.com

raumW, Familie Werner

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Max, Jacob und Berthold Werner

Startklar. PersĂśnlich. Mit neuem Konzept. Und neuer Ausstellung. www.raum-w.de GerwigstraĂ&#x;e 4 79199 Kirchzarten T: +49 (7661) 90 711-0


SIWA, Familie Winterhalter

Günter Winterha

lter, 1988

Silvia Winte

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rhalter – di

e Namen sgeb

er in des Unt

er nehmen s,

1988

Schwarzwaldstraße 149, 1989

Gründerteam, Günter Winterhalter und Thomas Kersting, 1988

Die 2. Generation: Sven Winterhalter übte früh im „Netz werken“, 1988

sich schon


SIWA, Familie Winterhalter

Bebelstraße 7, Freiburg-Hochdorf

Die Familie wird hier großgeschrieben: Silvia Winterhalter. Seit fast 30 Jahren ist SIWA Bürotechnik spezialisiert auf Bürosysteme. SIWA findet für jeden Kunden die passende Lösung im Bereich Scanner, Drucker, Kopierer, Fax und bei ITLösungen im Bereich EDV, Hard- und Software. Von Anfang an als Familienunternehmen und das inzwischen mit 21 Mitarbeitern.

www.siwa.de Bebelstraße 7, 79108 Freiburg T: +49 (761) 13 36 51

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Stather, Familie Stather

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www.e-stather.de GĂźnterstalstraĂ&#x;e 24 79100 Freiburg T: +49 (761) 79 09 29-0


Stather, Familie Stather

Für uns bedeutet die Firma in erster Linie Familie. Zur Familie zählen aber nicht nur die Familienangehörigen, sondern auch die vielen Menschen, die uns in diesen mehr als 100 Jahren begleitet haben. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die wichtigsten Unterstützer für den Erfolg und Fortbestand der Firma. Vor über 100 Jahren genauso wie heute. Engelbert Stather entschließt sich 1911, eine eigene Firma zu betreiben (daher der frühere Name E. Stather).

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Sein Installations- und Baublechnereibetrieb wird am 1. April 1911 bei der Badischen Handwerkskammer in die Handwerksrolle eingetragen. Das Werkstattgebäude befindet sich damals wie heute in der Günterstalstraße. Die eigentlichen Installationsarbeiten sind noch gar nicht so umfangreich und so ist die Produktion, der Vertrieb und die Reparatur von Bettflaschen lange Jahre Umsatzträger. Ein Badezimmer mit Toilette, das gab es damals längst noch nicht in jedem Haushalt. Außerdem fertigt die Firma Karosserieteile für Rennwagen an. Zu dieser Zeit ist Karl Stather gerade 4 Jahre alt. Er wird etwa 30 Jahre später, in 2. Generation, den Betrieb übernehmen. Nach dem Zweiten Weltkrieg kommen viele Mitarbeiter, die schon in den 30er-Jahren bei Stathers gearbeitet haben, wieder ins Unternehmen zurück. Diese Verbundenheit mit der Familie ist ein Glücksfall für die Firma.

1962 (Bild oben) Engelbert Stather und Karl Stather (Bilder unten v. l. n. r.)


Stather, Familie Stather

Vier Generationen: zur Tradition durch Innovation. Manfred und Helmut Stather treten in den frühen 70erJahren als leitende Angestellte ins Unternehmen ein. Sie entschließen sich, den Bereich Heizungsbau und -wartung zusätzlich in den Betrieb mit aufzunehmen. 2007 verlässt Helmut das Unternehmen, welches sein Bruder Manfred nun alleine leitet. Seit 2012 führt Christian Stather den Sanitär- und Heizungsbetrieb in der 4. Generation. Innovation, das bedeutet für den Juniorchef heute: ökologisches und nachhaltiges Denken und Planen, Heiztechnik der neuen Generation wie Brennstoffzellen, die die Energien effizient und 82

umweltschonend nutzen, Vernetzung (Smart Home) und Bäder als Wohlfühloasen sowie altersgerechte Bäder. Dabei setzt er auf seine derzeit 25 Mitarbeiter, die mehrheitlich seit ihrer Lehrzeit für die Firma arbeiten und auf eine qualitativ hochwertige Aus- und Weiterbildung zurückgreifen können. Denn die Firma ist traditionell ein Ausbildungsbetrieb.

Die Firma Stather steht in Freiburg für einen zuverlässigen und kompetenten Familienbetrieb.


Stather, Familie Stather

Christian und Lena Stather sowie Manfred und Gabi Stather (v. l. n. r.)

Fotos: Britt Schilling, www.brittschilling.de

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Sutter Büro + Papeterie, Familie Sutter

Ladengeschäft in der Bertoldstraße, 1986

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Schreiben heute: vom Papier direkt aufs Smartphone Montblanc Augmented Paper

Schreiben früher


Sutter BĂźro + Papeterie, Familie Sutter

Drei Generationen Sutter: Helmut, Mathias und Max, 1958 (v. l. n. r.)

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Vier Generationen im Dienste der Schreibkultur.

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Mathias Sutter und Tochter Lena Sutter (4. Generation)


Jürgen Weber, Generationenberater (IHK)

Foto: Johannes Meger, www.johannesmeger.com

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„So einfach und doch so schwierig.“ Das „Prinzip Generationenberatung“ entwickelt sich aus der Verantwortung eines ganzheitlich und nachhaltig handelnden Vorsorgeberaters mit Blick auf gegenseitige Abhängigkeiten im Familienverbund.


Jürgen Weber, Generationenberater (IHK)

RoC: Herr Weber, was müssen wir uns unter

weiter. Ganz am Anfang steht eine Grundhaltung. Man

einem Generationenberater vorstellen?

übernimmt Verantwortung für den Kunden und seine

Jürgen Weber: Das Image von Bankern und Finanz-

Familie. Über mehrere Generationen. Denn wenn ich

dienstleistern hat sich in den letzten Jahren nicht ge-

als Berater um die Bedeutung von rechtlicher Vorsorge

rade verbessert. Die Gesellschaft für Konsumforschung

und ihre Auswirkung auf die finanzielle Vorsorge weiß,

(GfK) hat auch 2016 wieder ermittelt, welche Berufe

muss ich konzeptionell handeln. Denn z. B. ohne Voll-

Vertrauen genießen und welche durchfallen. Von 32

machten können Betroffene im Fall der Fälle nicht

untersuchten Berufen landen Banker in europäischen

mehr über ihre Vermögenswerte verfügen. Ein Credo

Ländern auf dem 28. Platz, Versicherungsvertreter auf

des Generationenberaters lautet deshalb: Ganzheitli-

dem 31. und damit vorletzten Platz. Einen Platz vor

ches Konzept schlägt Produkt.

Politikern. Angesichts dessen sei die Frage erlaubt: Braucht Deutschland mit dem Generationenberater

Nachhaltig arbeitende Generationenberater gehen in der

einen weiteren Finanzdienstleister? Antwort: Nein,

Beratung „die Meile mehr“. Diesen persönlichen Einsatz

definitiv nicht. Denn vier Finanzberater bearbeiten

und ein empathisches Um-den-Kunden-Kümmern kann

heute im Schnitt einen Kunden. Warum dann doch

kein Internetportal bieten. Aber auch kein am Produkt-

einen Generationenberater?

verkauf orientierter Finanzdienstleister. Generationenberater punkten mit Persönlichkeit und kompetentem

Im Imageproblem der Branche liegt eine große Chance.

Netzwerk. Sie sind in der Lage, über den Tellerrand von

Denn wo offensichtlich vieles im Argen liegt, ist es ein-

Finanzprodukten zu blicken, und bieten den Kunden

fach, besser zu sein und als attraktiver wahrgenommen

Informationen in den verschiedensten Lebensbereichen.

zu werden als der Durchschnitt. Und genau hier kommt der Generationenberater ins Spiel. Jedenfalls derjenige,

Das klingt ein wenig nach Lebensberater? Ja, durchaus.

der das „Prinzip Generationenberatung“ kundenzen-

Deshalb sollte ein Generationenberater auch über ein

triert und geplant, also strategisch, ausfüllt.

paar Jahrzehnte Lebenserfahrung verfügen. Und die

Dieser Generationenberater ist kein weiterer Finanz-

Themen Pflege, Tod, Erbstreitigkeiten, Patchworkfami-

dienstleister, sondern ein Aufklärer und Berater,

lien sollten ihm bereits häufiger begegnet sein.

der Risiko, Verpflichtung und Haftung innerhalb des Familienverbundes aufzeigt und löst. Oder durch kom-

Ein guter Generationenberater kann zuhören und

petente Partner (z. B. Rechtsanwälte, Steuerberater,

verstehen. Aber auch umsetzen. Die Kunden sind er-

Notare) lösen lässt.

leichtert, wenn sie ihre Themen (dazu später mehr) mit einem lebens- und notfallerfahrenen Generationen-

Das Grundverständnis ist, dass jeder als Experte sei-

berater besprechen können. Sie sind erleichtert, an die

nen Teil zu bedarfsgerechten Lösungen beiträgt. Man

Hand genommen zu werden und die Verantwortung

muss nicht alles selber machen, sondern dafür sorgen,

von zu treffenden Entscheidungen nicht alleine leisten

dass die Lösungen, die der jeweilige Kunde wirklich

zu müssen.

braucht, kompetent umgesetzt werden. Dabei kommt dem Generationenberater die Aufgabe zu, aufzuklären,

Ein Familienverbund besteht oft aus 20 bis 30 Personen

zu analysieren, die passenden Angebote zu unterbreiten

über mehrere Generationen hinweg. Und alle sind durch

und gegebenenfalls zu Spezialisten zu lenken.

(Ehe-)Verträge und Blutsbande gesetzlich aneinandergeschweißt. Sie haben meist nicht gelernt, in Stress-

Der Generationenberater ist der Lotse, bzw. der Haus-

Situationen auf neutraler Ebene zielorientiert miteinan-

arzt in einem Familienverbund. Übernimmt man als

der zu kommunizieren und umzugehen. Hier kann der

Generationenberater Verantwortung für seine Kunden,

Generationenberater eine sehr große Hilfe sein. Quasi

ist es unerlässlich, rechtliche Vorsorge in das eigene

als Mediator kann er die Familienbünde führen und mit

Beratungskonzept einzubeziehen. Das „Prinzip

ihnen gemeinsam die Lösungen für anstehende Themen

Generationenberatung“ geht aber noch einen Schritt

erarbeiten.

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Jürgen Weber, Generationenberater (IHK)

Klassische Themen sind:

Der Generationenberater informiert in diesen (und in vielen weiteren) Bereichen, und die Netzwerkpartner

• Berechnung der Liquiditätslücke bei schwerer Krankheit, Unfall, Tod und Aufzeigen der Möglichkeiten zur Ausfinanzierung dieser Lücken • Pflegefinanzierung der Ehepartner, Kinder, Eltern, Großeltern

(z. B. Steuerberater, Rechtsanwälte, Notare) gießen die gemeinsam erarbeiteten Informationen dann in ein juristisch passendes Kleid. Deshalb bieten Generationenberater nie Steuer- und/oder Rechtsdienstleistungsberatungen an. Das ist ausschließlich den entsprechenden Berufsträgern vorbehalten. Bei all diesen Themen geht es um das übergreifende und kundenzentrierte Lösungskonzept für den Familienverbund mit dauerhaftem Wohlfühl- und Sicherheits-

• Ausfinanzierung von Erbschaftssteuer aus Immobilienerbe • Ausfinanzierung der Ausbezahlung von Geschwistern

paket durch außergewöhnlichen Service. Dann sollte das Versicherungsvertreter-Klischee, das der SPIEGEL im Internet unter spiegel.de im Artikel „Diese Berufe gelten als vertrauenswürdig“ anführt: „Sie kommen in die Wohnung, machen falsche Versprechungen und am Ende zahlt man mehr, als sein muss“, demnächst der Vergangenheit angehören.

• Aufzeigen und Informieren über Erbquotenregelungen im Todesfall, vor allem bei Patchworkfamilien 88

• Informationen zu Patientenverfügungen und Vollmachten • Recherche passender Pflege- und/oder Altersheime • Einrichtung eines SOS-Ordners für auftretende Notfälle • Informationen zu steuerschonenden Übertragungsmöglichkeiten von Vermögenswerten zu Lebzeiten

Der Generationenberater wird mehr und mehr zum zentralen Ansprechpartner des Familienverbundes für alle Fragen zu Vorsorge und Sicherheit. Deshalb werden Generationenberater dort, wo sie ihre Wirkung bereits durch Beratung entfalten konnten, sehr positiv wahrgenommen.

Ein paar Praxisbeispiele aus der jüngsten Vergangenheit: • Bei zwei Brüdern, die gemeinsam das Unternehmen des Vaters übernommen haben, konnten bei zwei von der finanzierenden Bank abgeschlossenen Risikolebensversicherungen bei Todesfälligkeit jeweils 91.200 Euro Erbschaftssteuer gespart werden. Die Anträge und Verträge waren von der Bank falsch ausgefertigt. Weder die Bank noch der Steuerberater hatten es bemerkt. • Ein alleinstehender und kinderloser Kunde möchte seinem Neffen seine lastenfreie Immobilie im Wert von ca. 500.000 Euro vererben. Der Neffe müsste ca. 144.000 Euro Erbschaftssteuer entrichten, die er bar nicht hat. Der Kunde adoptiert nun seinen


Jürgen Weber, Generationenberater (IHK)

erwachsenen Neffen und im Todesfall fallen somit nur ca. 20.000 Euro Erbschaftssteuer an. Den „Adoptionsvertrag“ hat ein Rechtsanwalt aus dem „Generationen-Netzwerk“, zusammen mit dem Familiengericht, aufgesetzt.

Mein Rat als Generationenberater an Sie:

• Durch das Aufzeigen des Familienstammbaumes wurde eine Kundin darüber informiert, dass sie für die Pflege der Eltern bei stationärer Pflege und Pflegegrad 4 (beides steht bei ihrem Vater an) mtl. ca. 2.000 Euro aufbringen muss. Außerdem wurde ihr durch die Stammbaumanalyse bewusst, dass bei ihrem Tod ihr Ex-Mann Verfügungsgewalt auf das Erbe ihrer gemeinsamen, noch minderjährigen Tochter erhalten würde. Beide Themen konnte ein Rechtsanwalt aus dem „Generationen-Netzwerk“ positiv regeln.

• Akzeptieren Sie: Anders als heute werden Sie nach einer schweren Erkrankung oder nach einem schweren Unfall oder nach Ihrem Tod über nichts mehr die Kontrolle haben.

• Die Handlungsfähigkeit (und somit die Existenz) eines mittelständischen Handwerksbetriebes konnte gesichert werden, weil der Inhaber und seine Frau vor zwei Jahren bei der JuraDirekt die Verfügungen und Vollmachten haben ausfertigen lassen. Nach einem Schlaganfall des 53-jährigen Inhabers konnte seine Frau, zusammen mit dem Meister, den Betrieb nahtlos fortführen und alle familiären und betrieblichen Finanzthemen schultern. • Der Sohn eines Kunden, der vor Jahren einen SOS-Ordner hat anlegen lassen, konnte nach dem Tod des Vaters dessen Unterlagen (Versicherungen, Bank- und Investmentanlagen, Diverse Verträge und Mitgliedschaften) innerhalb weniger Stunden sichten und die Verträge aufkündigen und/oder Mitgliedschaften abmelden. Ganz ohne sich durch ein ganzes Jahr Kontoauszüge quälen zu müssen.

• Teilen Sie Herrschaftswissen über Ihre Vorsorge-, Absicherungs- und Finanzthemen mit wenigstens einem vertrauten Menschen.

• „Nach mir die Sintflut“ ist keine Option. Kümmern Sie sich um Ihre Themen. Rechtzeitig. Heute.

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www.weber-finanz.de Jürgen Weber, Generationenberater (IHK) Abrichstraße 4 79108 Freiburg T: +49 (761) 15 15 56-10


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