Lust auf Gut Magazin | Special: SKBS.DIGITAL

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LUST AUF GUT(en) RAT REPUBLIC OF CULTURE Special | SKBS.DIGITAL | 27

SKBS.DIGITAL | Auf zu neuen Ufern Digitalisierung + Consulting + Software-Services + Projektmanagement D 9 €, ISBN 978-3-947609-59-8, Republic of Culture, www.lust-auf-gut.de


Man muss schon Lust auf Gut haben, wenn man die Digitalisierung so konsequent und mutig angeht.

Ist Digitalisierung heute noch aus Alltag und Beruf wegzudenken? Ist doch schon (fast) selbstverständlich. Um das zu meistern, braucht es viel Können und Leidenschaft und Ausdauer, um zu begreifen, welche gewaltigen Chancen in dem Thema stecken. Lust auf die stete Verbesserung des Erreichten, unersättliche Lust, neue Ideen konsequent und zielbewusst zu verfolgen. Unbändige Lust, neue Ufer zu erreichen. Lust, zum Trendsetter zu werden! 100 % korrektes Arbeiten sind die Basis für den sichtbaren Erfolg. 100 % Willen und Leidenschaft gehören immer dazu. 100 % Fachkenntnis über Big Data und Ablaufstrukturen bilden die Leitplanken. Agiles und transparentes Arbeiten, viel Persönlichkeit, Ideen, das Wissen um Details sichern die GUTe Realisierung für jedes Projekt. So baut sich GUTes seine Monumente. Denen wünschen wir ALLES GUTe. Wie man so schön sagt. In der Republic of Culture wollen wir loben, ausloben. Die, die einfach versuchen, die Dinge gut zu machen. Dr. Andreas Goepfert, Dr. Goldschmidt und Lars Anwand gehören auf jeden Fall dazu ! Claudia Schuhmacher-Fritz + Martin Fritz RoCige Lober

www.lust-auf-gut.de


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Das „Hybrid-Magazin“. Es verbindet Print und Digital – ganz einfach einzigartig … Mit der AR-App „ADmented“ ist es möglich, Print und Online-Informationen gut und schnell miteinander zu verbinden. Na klar, mit einem QR-Code geht das schon länger. Die AR-App kann aber mehr. Über das Scannen entsprechend gekennzeichneter Seiten können weitere Informationen zu einem Thema aufgerufen werden – und zwar mehrere. Nach dem Scannen gelangen Sie zu einem Menü, in dem Sie auswählen können, ob Sie die Webseite besuchen möchten oder einen Bilderslider anschauen oder ein Video oder anrufen oder … Probieren Sie es aus. Und die Informationen, die Sie über diese Anbindung erreichen, werden vom Städtischen Klinikum Braunschweig und seinen Partnern regelmäßig aktualisiert. Damit sind Sie immer auf dem neuesten Stand …

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Das geht ganz einfach. 1. Die AR-App „ADmented“ (Icon siehe unten) aus dem Google-Play-Store oder dem App-Store von Apple herunterladen. Dazu den QR-Code scannen. 01

2. App starten, Tutorial lesen. 3. Seiten mit dem AR-Symbol scannen. Bitte die ganze Seite scannen, nicht nur das Symbol selbst. 4. Und ganz schnell und direkt Interessantes entdecken …

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Seiten mit AR-Symbol scannen.

So sieht das AR-Symbol aus.

Videos, Webseiten, Wissenswertes und mehr entdecken …


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Unsere Vision 2025: Als innovativer Gesundheitsdienstleister und Vorreiter für das vernetzte Krankenhaus der Zukunft sind wir das medizinisch-pflegerische Herz der Region. Unser Ziel ist, Digitalisierung, Spitzenmedizin und Verantwortung zu vereinen – für ein Klinikum der Zukunft.

Dr. Andreas Goepfert, Geschäftsführer Städtisches Klinikum Braunschweig


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Digitalisierungs-Trendsetter werden. „Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben.“ Albert Einstein

Arzt bin ich geworden, um Menschen zu helfen und sie

verbindliche Terminvereinbarung digital auf das Smart-

gesund zu machen. Unser Verständnis für Gesundheit ist

phone des Patienten schicken? Das würde den Patienten

heute ganzheitlicher und weitreichender – es geht um Zu-

viel Hin und Her ersparen. Was etwa in der Gastronomie

friedenheit und Selbstbestimmung. So erwarten Menschen

längst selbstverständlich ist, muss doch auch ein Kranken-

heute, dass im Patientenzimmer wie in einem Café eine

haus vorhalten können. Mit der skbs.digital wollen wir auch

WLAN-Verbindung zur Verfügung steht und sie per Video

unseren Ärztinnen und Ärzten medizinisches Fachwissen

auf ihrem Smartphone über die anstehende Behandlung

mittels Smartphone und Tablet-Computer schneller verfüg-

informiert werden oder dass sie vor dem Krankenhausauf-

bar machen – sozusagen Know-how aus der Kitteltasche.

enthalt die nötigen Formulare zugeschickt bekommen und den Papier-Wust nicht erst im Krankenhaus erledigen müssen.

Schließlich wollen wir auch ganz neue Geschäftsfelder erschließen: Schon jetzt hat das Klinikum einen Kooperati-

Als Städtisches Klinikum Braunschweig gGmbH haben wir

onsvertrag mit einer Wohnungsbaugesellschaft geschlos-

uns entschieden, Trendsetter bei der Digitalisierung im

sen. Nun können Patienten beispielsweise die Versorgung

Krankenhaus zu werden: Das Klinikum will seinen Patienten

ihres Hundes buchen, die Koffer gepackt bekommen oder

in Zukunft mithilfe digitaler Anwendungen Services – vor,

auch einen Fahrdienst nutzen, um bequem ins Krankenhaus

während und nach der Behandlung – anbieten, um für die

zu kommen.

Patienten attraktiver zu werden. Zu diesem Zweck haben wir am Braunschweiger IT Campus skbs.digital als 100-pro-

Im Rahmen eines anderen Projektes kooperiert das Klini-

zentige Tochtergesellschaft des Klinikums gegründet.

kum mit großen, regional ansässigen Arbeitgebern. Das Klinikum bietet den Mitarbeitenden Gesundheits-Scree-

Dabei geht es uns nicht nur um die Verbesserung von IT-

nings und anschließendes Coaching über das Smartphone

Unterstützung im Betrieb des Klinikums, sondern um die

an, zum Beispiel,um die Fitness zu erhöhen. Derzeit läuft

zukunftsfähige Positionierung des Klinikums in der Ver-

eine erste Auswertung. Wir haben festgestellt, dass der

sorgungslandschaft. In Zeiten von Telemedizin und Online-

Krankenstand der Mitarbeitenden, die am Programm teil-

Beratung müssen wir uns strecken, um nicht abgehängt

nehmen, abnimmt. Nur wenn man die Digitalisierung und

zu werden.

den persönlichen Kontakt in der Krankenhausversorgung verknüpft, haben die Häuser eine Chance – sonst könnte es

Warum nicht die verschiedenen Diagnostikschritte, die ein Patient am Haus durchläuft, harmonisieren und dann als

Kliniken ergehen wie Taxifahrern mit Uber.

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Seit 25 Jahren ist die Volljuristin fßr die TK tätig und in unterschiedlichen Funktionen mit Versorgungsthemen sowie mit Struktur- und Organisationsfragen befasst. Die Digitalisierung spielt hierbei eine herausgehobene Rolle, etwa bei der Gestaltung digitaler Geschäftsprozesse oder der Entwicklung telemedizinischer Versorgungsangebote.

Inken Holldorf, Leiterin Landesvertretung Niedersachsen der Techniker Krankenkasse


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„Wichtig erscheint mir, keine Parallelwelten entstehen zu lassen zwischen der alten und der neuen Welt!“ Frau Holldorf, wo sehen Sie die Herausforderungen im

gerät zur Verfügung zu stellen. Damit können wir einen

Rahmen der Digitalisierung?

guten Beitrag für ihr Selbstmanagement leisten.

Wir betrachten hier mehrere Ebenen: Zum einen geht es

Wir benötigen aber auch schnellere Verfahren in Bezug

um die Gesundheitssystem-Ebene, also um den Aufbau von

auf die Zulassung und Erstattung digitaler Versorgungs-

Strukturen, die Marktzulassung von Innovationen und

produkte. Die in unserem Gesundheitssystem bekannten

deren Integration in die Regelversorgung, die Frage der

Bewertungsverfahren sind hierfür nur sehr eingeschränkt

Datennutzung und um die Frage, wie künstliche Intelligenz

geeignet. An dieser Stelle besteht also Handlungsbedarf,

für die Versorgung genutzt werden kann.

denn was ein digitales Versorgungsprodukt konkret ist und welche Anforderungen für die Zulassung und Erstattung

Die zweite Ebene ist die Marktteilnehmer-Ebene. Also ganz

gelten, darüber herrscht weitestgehend Unklarheit. Das

konkret: Welche Chancen, aber auch Herausforderungen

stellt nicht nur die Anbieter solcher Produkte – oftmals

sich beispielsweise für die TK als Krankenkasse etwa hin-

Start-ups – vor Probleme.

sichtlich der Gestaltung digitaler Angebote für ihre Versicherten wie natürlich auch in der Rolle als Arbeitgeber

Um welche Art der Innovation geht es – geben Sie uns

ergeben.

bitte ein Beispiel?

Auf der Systemebene benötigen wir verlässliche Struktur-

Digitale Versorgungsprodukte wie zum Beispiel Apps für

standards, die Grundlage dafür sind, die Potenziale der Di-

das Smartphone oder Tablet sind nur bedingt mit klassi-

gitalisierung für die Versorgung der Patientinnen und

schen Medizinprodukten vergleichbar. Um den Besonder-

Patienten nutzbar zu machen. Dafür soll die sogenannte

heiten dieser Produkte gerecht zu werden, empfiehlt die

Telematikinfrastruktur geschaffen werden. Als TK begrü-

TK eine eigene Klassifizierung, die sich an dem Risiko der

ßen wir zudem sehr, dass die Krankenkassen verpflichtet

Anwendung für die Nutzer orientiert.

werden sollen, ihren Versicherten ab Januar 2021 elektronische Patientenakten anzubieten. Mit unserer elektroni-

Digitale Versorgungsprodukte, die lediglich Informationen

schen Gesundheitsakte „TK-Safe“ haben wir in diesem

zur Verfügung stellen (Klasse 1a) oder Daten sammeln

Bereich schon eine Vorreiterrolle übernommen und gute

(Klasse 1b), zum Beispiel elektronische Tagebücher, müssen

Erfahrungen damit, den Versicherten „ihre“ Gesundheits-

nicht zugelassen werden. Werden hingegen Daten verar-

daten auf dem von ihnen gewählten elektronischen End-

beitet und zu Diagnose- oder Therapiezwecken verwendet

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(Klasse 2) bzw. ist sogar vorgesehen, dass die Anwendung

bestätigt sich der Wunsch nach Teilhabe der Menschen.

ärztliche Leistungen ersetzen soll (Klasse 3), wird eine for-

Schließlich geht es um nichts weniger als um ihre Gesund-

male Marktzulassung benötigt. Um die Zulassung zu erhal-

heit – unser höchstes Gut!

ten, sind Nachweise wie etwa Studien zur Sicherheit des Produkts notwendig.

Welche Auswirkungen haben die von Ihnen genannten Aspekte für die TK als Organisation und Unternehmen?

Ebenfalls wichtig: Der Markt für digitale Versorgungsprodukte ist schnelllebig und durch kurze Innovationszyklen

Wir nutzen Digitalisierung zur Beschleunigung unserer

geprägt. Wir brauchen also zügige Verfahren, um die Inno-

Geschäftsprozesse im Interesse unserer Versicherten. Zum

vationsbereitschaft von Start-ups und anderen zu fördern.

Beispiel ist das maschinelle Auslesen von Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen und die Überführung der Informatio-

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Wesentliche Erkenntnis für uns bisher: Um die Potenziale

nen in und Verknüpfung mit unseren Fachprozessen (sog.

der Digitalisierung für die Gesundheitsversorgung heben

Dunkelverarbeitung) seit vielen Jahren Standard bei uns.

zu können, braucht es neben klaren rechtlichen und verläss-

An diesen Themen arbeiten wir kontinuierlich. Für unsere

lichen technischen Rahmenbedingungen auch die Bereit-

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedeutet dies, dass sich

schaft, gewohnte Prozessabläufe zu verändern und das ei-

ihre Aufgabeninhalte ändern. Die Bereitschaft, Neues zu

gene Rollenbild zu überdenken.

lernen und sich mit Unbekanntem zu beschäftigen, ist dabei enorm wichtig. Wir arbeiten alle miteinander daran,

Welche Potenziale sehen Sie für den Gesundheitsmarkt

diesen Veränderungsprozess gut zu gestalten, als Teil des

im Hinblick auf die Digitalisierung?

Kulturwandels in der TK.

Von künstlicher Intelligenz (KI) und der Auswertung großer

Was bedeutet das konkret?

Datenmengen versprechen wir uns neue Möglichkeiten für Diagnostik und Versorgungsforschung. Das ist gut für die

Um den Transformationsprozess greifbar und erlebbar zu

Patientinnen und Patienten und stärkt zudem die Präven-

machen, nutzen wir neue Arbeitsmethoden. Agilität ist

tion. Allerdings stellen sich auch viele Fragen, auf die wir

nicht nur ein Modewort, sondern wird bei uns in den Ar-

bisher noch keine abschließende Antwort gefunden haben:

beitsalltag integriert. Viele spannende Erkenntnisse haben

Welche Daten dürfen durch wen erhoben und wofür ge-

wir bereits darüber gewonnen, welche Methode für wel-

nutzt werden? Wer übernimmt diese Aufgabe – Kassen,

ches Setting geeignet ist – so etwas muss man ausprobie-

Leistungserbringer oder eine ganz andere Institution?

ren. In unserer Unternehmenszentrale in Hamburg haben wir vor etwa zwei Jahren ein Lab eingerichtet. Hier geht es

Ein weiterer positiver Beitrag der Digitalisierung ist die Um-

darum, projektbezogen und interdisziplinär innovative Me-

gestaltung der Kommunikation zwischen Arzt und Patient

thoden und Lösungen zu entwickeln und aktiv zu erproben.

im Hinblick auf Transparenz und Kooperation. Es geht um

Bei allen diesen Ansätzen sind unsere Mitarbeiterinnen und

eine neue Qualität auf Augenhöhe. Patienten sind schon

Mitarbeiter unmittelbar Teil des Prozesses und gefragt, ihre

heute informierter, werden aber auch aktiver in den Be-

Ideen und Lösungsvorschläge einzubringen.

handlungsprozess eingebunden. In unseren Umfragen


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Als f체hrendes Unternehmen der Medizintechnik entwickelt Siemens Healthineers sein Produktund Serviceportfolio stetig weiter und unterst체tzt Gesundheitsversorger weltweit dabei, sich in ihrem jeweiligen Gesch채ftsumfeld im Bereich digitale Gesundheitsservices und Krankenhausmanagement weiterzuentwickeln und Betreiberrisiken zu minimieren.

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Dr. Stefan Schaller, Leiter des Deutschlandgesch채fts von Siemens Healthineers


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Die Zukunft des Medizintechnikmarktes in Zeiten der Digitalisierung Herr Schaller, wie sehen Sie als Anbieter von Medizin-

KI ist in aller Munde. Wie kann das Gesundheitswesen

techniksystemen die Marktveränderungen angesichts

profitieren?

der wachsenden Digitalisierung? In den letzten Jahren hat KI Einzug in unterschiedlichste Die Digitalisierung der Gesundheitsversorgung ist gleich-

Lebensbereiche gehalten. Auch die medizinische Bildge-

bedeutend mit einem fundamentalen Transformationspro-

bung dürfte sich insbesondere durch neuere KI-Verfahren

zess, der jeden von uns betrifft. Wir sehen dabei drei große

wie das sogenannte Deep-Learning, das auf künstlichen

Paradigmenwechsel, die sich gegenseitig beeinflussen:

neuronalen Netzen beruht, in naher Zukunft grundlegend

präzisere Diagnostik und Therapie auf der Basis enormer

transformieren. Während bereits heute der Einsatz von KI

Datenmengen, eine aktivere Rolle des Patienten und die

in Teilbereichen der Bildgebung gang und gäbe ist, sehen

wachsende Bedeutung digitaler Technologien wie der

Marktanalysen für die kommenden fünf bis zehn Jahre

künstlichen Intelligenz. Denn durch das Älterwerden der

einen wahren Boom innovativer KI-Applikationen voraus.

Bevölkerung, die Zunahme chronischer Krankheiten und

Schon heute hat allein unser Unternehmen mehr als 40 KI-

zahlreiche Begleiterkrankungen aufgrund unserer sitzenden

basierte Produktlösungen im Angebot. Sie können die

Lebensweise werden die Gesundheitsausgaben weiter an-

Analyse und Interpretation digitaler medizinischer Bilder

ziehen. Gleichzeitig sind die Patienten viel informierter als

gegenüber älteren Algorithmen auf eine ganz neue Ebene

früher, ihre Erwartungen an ihre Gesundheitsversorgung

heben und einer quantitativen, standardisierten und zu-

steigen. Sie werden daher immer stärker wie Konsumenten

gleich personalisierten Diagnostik den Weg ebnen – und

behandelt werden, die gute Ergebnisse erwarten. Beide

zudem Fehler bei der Befundung vermeiden helfen.

Entwicklungen erfordern eine Digitalisierung des gesamten Gesundheitsmarkts: Nur gestützt auf eine intelligente

Die Behandlung chronischer Krankheiten wird sich in der

Datenauswertung können wir für jeden Patienten die in-

Zukunft grundlegend verändern, nachdem mit Hilfe von KI

dividuell passende Therapie bereitstellen und zugleich

effektivere und präzisere Behandlungsverfahren angeboten

Kosten einsparen, indem wir gleich auf die wirklich aus-

werden können. Auch zahlreiche Studien akademischer

sichtsreichen Behandlungsansätze setzen. Künstliche

Forschergruppen bestätigen mittlerweile den prinzipiellen

Intelligenz (KI) ist hier eine Schlüsseltechnologie, die im

klinischen Wert dieser zweiten Generation künstlicher

Gesundheitswesen eine immer größere Rolle spielen wird.

Intelligenz in der Medizin. Wir bewegen uns da immer mehr hin zur ganzheitlichen datenbasierten Lösung. Künstliche

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Intelligenz hilft bei der Bewertung und Auswertung der

Klinikum Braunschweig bei der Planung neuer Gebäude

vielen Daten, die beispielsweise bei einer Untersuchung mit

und der Optimierung der Arbeitsabläufe in Radiologie,

einem CT anfallen, und unterstützt das klinische Personal

Kardiologie und Notaufnahme ebenso begleitend zur Seite

bei der Befundung.

wie auch bei allen Schritten hin zu einer Digitalisierung der Gesundheitsversorgung.

Das Klinikum Braunschweig und Siemens Healthineers beschreiten eine Technologiepartnerschaft. Was steckt

Hinzu kommen strategische und operative Beratungsleis-

dahinter?

tungen. Dieses Gesamtpaket mit einer Laufzeit von zehn Jahren und einer optionalen Verlängerung um weitere fünf

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Unsere Value-Partnerships sind langfristige, ergebnisori-

Jahre gibt dem Klinikum seit 2017 Planungs-, Kosten- und

entierte Partnerschaften, bei denen wir mit innovativen

Zukunftssicherheit über die gesamte Laufzeit hinweg. Ziel

Geschäftsmodellen einen entscheidenden Mehrwert für die

dieser Technologiepartnerschaft ist es, eine medizinisch

jeweilige Einrichtung schaffen, um die kurzfristigen und

hochwertige und zugleich wirtschaftliche Versorgung der

langfristigen Ziele zu erreichen. Gemeinsam arbeiten wir

Patienten sicherzustellen.

an den folgenden Aktionsfeldern: Durch Optimierung der Prozesse sorgen wir für reibungslose Abläufe und mehr

Worin konkret liegt der Mehrwert Ihrer Zusammenarbeit?

Patienten- wie auch Mitarbeiterzufriedenheit. Gemeinsam bauen wir das bestehende Leistungsportfolio aus und er-

Der langjährige Technologieplan berücksichtigt die strate-

weitern klinische Möglichkeiten bei gleichbleibend hoher

gische Ausrichtung der Klinik, insbesondere den aktuellen

Qualität und Profitabilität. Durch den Einsatz innovativer

Plan zur Konzentration des Klinikums auf zwei Standorte.

Lösungen und Technologien steigern wir die Qualität und

Das Klinikum hat zudem über die Softwareplattform

Präzision der Versorgung der gesamten Einrichtung.

syngo.via Enterprise Zugriff auf alle Software-Applikationen von Siemens Healthineers und bleibt so auf dem neu-

Wie genau sieht so eine Partnerschaft in einem Kranken-

esten Stand des digitalen Fortschritts. Der Mehrwert ist,

haus aus?

dass durch dieses innovative ganzheitliche Partnerschaftsmodell – insbesondere bei der Beschaffung und Bewirt-

Bereits 2017 haben wir eine strategische Technologiepart-

schaftung – auf Seiten des Klinikums Einspareffekte im

nerschaft mit dem Klinikum Braunschweig geschlossen.

Vergleich zu sukzessiven reaktiven Einzelausschreibungen

Damit können wir in den kommenden Jahren als Techno-

erzielt werden. So übernehmen wir die Beschaffung und

logiepartner dazu beitragen, die Qualität der Patienten-

Installation, die Wartung, den Service und den Einsatz

versorgung am Klinikum Braunschweig und dessen Leis-

unserer neuesten Technologien – Updates und Upgrades –

tungsfähigkeit weiter zu steigern. Über die Bereitstellung

sowie eine Gewährleistung der Verfügbarkeit aller Geräte.

innovativer Medizintechniksysteme hinaus stehen wir dem


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Wie genau läuft das konkret in der Praxis ab?

tigen Technologiesprüngen in der Radiologie teilhaben, unter anderem bei Algorithmen zur verbesserten Bilddar-

Durch die Technologiepartnerschaft Radiologie wachsen

stellung und computerunterstützten Diagnosemodulen.

die heterogene Gerätelandschaft und die IT im Bereich

Dadurch kann auf Dauer eine qualitativ hochwertige und

Radiologie am Klinikum Braunschweig zusammen. Dadurch

wirtschaftliche Patientenversorgung sichergestellt werden.

bleibt die Klinik immer auf dem neuesten und innovativsten Stand in der bildgebenden Diagnostik und Therapie. Das

Wo sehen Sie weitere darauf aufbauende Potenziale der

hat den Vorteil für den Patienten und auch für die Kranken-

Kooperation?

hausmitarbeiter, dass die neuen Geräte z. B. mit einer viel geringeren Strahlenbelastung arbeiten. Die Bedienung der

Im Rahmen der Vertragsvereinbarung wurden mehrere in-

Systeme wird vereinheitlicht, für die klinisch tätigen Mit-

novative Leuchtturmprojekte definiert, innerhalb derer die

arbeiter bedeutet das eine spürbare Vereinfachung ihrer

beiden Partner künftig eng zusammenarbeiten. So bringt

täglichen Arbeitsabläufe und gleichzeitig eine Qualitäts-

Siemens Healthineers unter anderem die Expertise seines

steigerung. Außerdem werden zuvor nicht aufeinander

Unternehmens NEO New Oncology GmbH auf dem Gebiet

abgestimmte Wartungskonzepte und Wartungsverträge in

der Molekulardiagnostik ein: Auf dernBasis von Genom-

einem optimierten Konzept zusammengefasst. Das senkt

analysen des Tumorgewebes durch NEO New Oncology

gleichzeitig die Wartungskosten nachhaltig.

kann das Klinikum Braunschweig künftig zielgerichtete, individualisierte Therapieempfehlungen erstellen, die eine

Wo liegt der Vorteil für das Krankenhaus?

besonders erfolgversprechende Behandlung von Krebspatienten im Sinne der Präzisionsmedizin ermöglichen. Die

Die Technologiepartnerschaft Radiologie gibt dem Klinikum

Technologiepartnerschaft sehen wir als ersten Meilenstein

Braunschweig eine gute Planbarkeit der Kosten bei gleich-

auf unserem gemeinsamen Weg. Von hier geht es dann

zeitiger Investitionssicherheit in den Bereichen Radiologie,

weiter – wir sind gekommen, um zu bleiben!

Strahlentherapie und Nuklearmedizin. Durch die langfristige Technologiepartnerschaft wird das Haus an den zukünf-

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Professor Dr. Martin Korte ist Hirnforscher und führt den Lehrstuhl für zelluläre Neurobiologie an der TU Braunschweig. Der Beststellerautor („Jung im Kopf: Neueste Einsichten der Gehirnforschung in das Älterwerden“, Pantheon 2014, und „Wir sind Gedächtnis: Wie Erinnerungen bestimmen, wer wir sind“, DVA 2017) ist Experte und Berater für lebenslanges Lernen.


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„Keine Angst vor Fehlern!“ Über Intuition, Innovation, Lernen und Entscheiden in Zeiten wachsender Komplexität

In Zeiten zunehmender Digitalisierung gewinnen Daten als

Verhaltens- und Wahrnehmungsgewohnheiten angepasst,

valide Entscheidungsgrundlage immer mehr an Bedeutung,

zu gestalten.

wie auch Effizienz und (Selbst-)Optimierung als Maßgaben für eine gelingende Zukunft erscheinen. Welches Potenzial

Nicht immer muss die intuitive Entscheidung aber richtig

aber hat der menschliche Faktor, der siebte Sinn – die Intui-

sein. Zu schnelle Entscheidungen etwa aus dem Affekt her-

tion und welche Rolle spielt sie für Innovation und Lernen?

aus sind ebenso fehleranfällig wie eine zu geringe Anzahl an Kriterien. Erst eine ausreichende und relevante Menge

Prof. Korte, laut Aussagen des Max-Planck-Instituts für

von Parametern macht eine intuitive Entscheidung tragfä-

Bildungsforschung in Berlin sind rund 50 % der Entschei-

hig. Je komplexer der Kontext, umso besser ist die intuitive

dungen im Unternehmen Bauchentscheidungen. Lassen

gegenüber der rationalen Entscheidung. Ein weiterer Aspekt

sich Emotion und Verstand jenseits von berechenbaren

im Verstehen des intuitiven Entscheidens sind die soge-

Fakten als emotionale Intelligenz also ganzheitlich ver-

nannten Spiegelneuronen: Sie simulieren die Situation im

binden?

Innern und bilden sie 1:1 ab. So haben wir die gleichen Emotionen wie unser Gegenüber. Mit Empathie für den anderen

Die Vorstellung, es gäbe rein bewusste, emotionsfreie Ent-

beeinflussen wir wiederum unser Handeln.

scheidungen, muss ich hiermit gleich widerlegen. Immer lassen sich im Gehirn aktive Areale auch mit emotionalen

In Zeiten zunehmender Komplexität brauchen wir neue

Anteilen nachweisen. Intuition hat vor allen Dingen etwas

Lösungen sowohl in der Technologie als auch in gesell-

mit Erfahrungswissen zu tun. Wer eine Situation erlebt,

schaftlichem Kontext. Wie wichtig ist die Intuition für

wird versuchen, Muster von bereits Bekanntem herauszu-

Innovation?

lesen, um so das aktuelle Geschehen einordnen, bewerten und danach handeln zu können. Deshalb sind hier ältere

Auch wenn es bei der Intuition um Erfahrungen und das

Menschen klar im Vorteil. Vor dem Hintergrund des demo-

Erkennen bekannter Muster geht, kann Intuition auch

graphischen Wandels und in komplexer werdenden Zeiten

Quelle für Innovation sein − für den, der über ein entspre-

kann Intuition auch einen ganz pragmatischen Nutzen

chend hohes Maß an Wissen verfügt. So hat etwa Albert

haben: So bemühen sich Softwareentwickler wie auch

Einstein seine bahnbrechenden Entdeckungen erst ge-

Architekten und Designer, die Bedienung von Program-

macht, als er sein erworbenes Fachwissen in neue Bezie-

men, die Orientierung im Raum und die Gebrauchsfähig-

hungen setzen konnte. Erst durch das Verlassen von

keit von Alltagsprodukten möglichst intuitiv, also den

vertrautem Terrain, kam er durch Intuition zu neuen

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Erkenntnissen. Aber man muss aufpassen, Intuitionen kön-

jung im Kopf zu bleiben, aber auch, um neurodegenerative

nen auch trügerisch sein, vor allem in Momenten, in denen

Erkrankungen möglichst lange aufzuhalten.

der Kontext neu ist und unsere intuitiven Denkmuster ins

LERNEN: Und zwar ein Leben lang. Es hilft gegen das Ver-

Leere laufen. Es ist der Wechsel aus langsamem, bewuss-

gessen. Es erhält die Neugierde. Es legt Reserven an und

tem Denken (Reflektieren) und schnellem Denken (Intuitio-

fördert Kompensationsmöglichkeiten gegen den gesetz-

nen), der unsere Innovationen vorantreibt. Auch im Kleinen

mäßig ablaufenden Abbau. Wir finden Lösungen schneller,

erfordern Innovationen im gleichen Maße das Etablieren

weil der, der viel weiß, auch leichter assoziativ Neues mit

einer Fehlerkultur.

Altem verbinden kann. Zudem bringt Lernen einfach Freude ins Leben.

Sie sind Experte für lebenslanges Lernen. Was genau ist

LIEBEN: Freunde und ein soziales Umfeld, ja sogar karita-

das und was gilt es zu beachten?

tive Tätigkeiten halten jung. Nichts ist anstrengender, aber auch belohnender für das Gehirn, als in Gemeinschaft

Es geht um einen ganzheitlichen, integrierenden lebens-

etwas zu tun.

langen Ansatz, um eine Lernkultur, die von der Ausbildung

LACHEN: Genießen Sie die Momente des Glücks. Das redu-

bis zur regelmäßigen Weiterbildung reichen sollte! Gerade

ziert den schädlichen Stress für das Gehirn und lachende

in Zeiten des digitalen Wandels und künstlicher Intelligenz

Menschen leben nachweislich länger gesund. Vor allem

wie auch geopolitischer Veränderungen ist es wichtig, sich

lassen Sie sich durch Rückschläge nicht entmutigen. Resi-

nicht auf alten Ideen auszuruhen, sondern vermeintlich

lienz im Sinne von Rückhalt auch bei Niederlagen – das

unverrückbare Gepflogenheiten sowie Gesetzmäßigkeiten

„Steh-auf-Männchen“ – ist hier gefragt. Dieses soziale

infrage zu stellen und immer wieder neue Verknüpfungen

Miteinander auch im Arbeitsleben, ich sage nur als Stich-

und Lösungen zu entwickeln − das gilt selbstredend nicht

wort Co-Working, ist eine gute Quelle für eine nachhaltige

nur im Großen, sondern auch im Kleinen, also im Alltag!

Frischekur unseres Gehirns. Last, but not least – LACHS: Fisch ist besser als Fleisch und

Es ist der natürliche Lauf der Dinge, dass im Alter Körper

eine mediterrane Ernährung erweist sich als sehr gesund.

und Kopf abbauen. Schon in jungen Jahren und über die ge-

Vor allem ist dieses Ernährungs-„L“ eine wichtige Erinne-

samte Lebensdauer heißt es folglich, vorzubeugen und zu

rung daran, Lebensmittel, die für Übergewicht sorgen, zu

investieren in die geistige Altersvorsorge. Vorsätze allein

vermeiden. Ansonsten gilt, was meine Großmutter immer

reichen leider nicht, wir müssen unser Verhalten ändern.

gesagt hat: „Iss immer nur Lebensmittel, die du auch als

Das gelingt nur, wenn wir die Motive dafür kennen. Eine

solche erkennst.“ Apropos: Alter braucht Vertrauen – Ver-

gute Basis und Anleitung, die helfen kann, den kognitiven

trauen in andere und in sich selbst, denn das Gehirn regu-

Alterungsprozess zu verlangsamen, fasst die „Fünf-L-Regel“

liert seine Leistungsfähigkeit auch an den Erwartungen, die

zusammen.

es an sich stellt! Also, wie schon gesagt, keine Angst vor Fehlern! Die gehören zum Lernprozess dazu und die Angst

Was genau steckt dahinter? LAUFEN: Bewegung, eingebaut in den Lebens- und Arbeitstag, ist der wichtigste Schlüssel, um möglichst lange

vor dem Versagen ist die größte aller Lernbehinderungen.

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Agil denken. Flexible Prozesse für den fließenden Übergang. 1. Projekt-Management für Krankenhäuser und Kliniken

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Seit der Jahrtausendwende erleben wir

komplette Fächerspektrum der Medi-

ting lassen sich neue Geschäftsfelder

einen radikalen Wandel von der regu-

zin abgedeckt. Pro Jahr werden mehr

generieren, um das Klinikum Braun-

lierten Gesundheitsversorgung hin

als 65.000 Patienten stationär und

schweig als Trendsetter der Region

zum liberalisierten Gesundheitsmarkt:

rund 200.000 ambulant behandelt. In

künftig weiter auszubauen, in Zeiten

Mit Einführung der Fallpauschale

all diesen Bereichen, aber gerade im

der Digitalisierung mit überregionaler

(engl. DRG) im Jahr 2004 rechnen

ambulanten Sektor finden sich für den

Strahlkraft am Markt zu etablieren

Leistungserbringer je Eingriff einen

stationären Anbieter mit all den Kom-

und die Leistungen auch Dritten zu-

festen Betrag ab. So halbierte sich in

petenzen und Expertisen noch nicht

gänglich machen. Damit will das

diesem Zeitraum die durchschnittliche

ausgeschöpfte Potenziale.

Klinikum zum führenden Anbieter

Verweildauer von rund 14 auf 6,2 Tage

innovativer, digital unterstützter Ge-

im Jahr 2016 (Destatis), Tendenz weiter

Digitale Innovationen verheißen im

sundheitsangebote in Deutschland

fallend. Wachsende Erfahrung schafft

Gesundheitsbereich ungeahnte Per-

aufsteigen.

mehr Professionalität und Kranken-

spektiven: Neues Denken und flexible

häuser agieren immer stärker als hoch

Strukturen sind gefragt. Um dem

Vernetzung im Sinne der Digitalisie-

spezialisierte Kompetenzzentren.

Thema agil und ganzheitlich zu be-

rung ist damit keine nur mehr techni-

gegnen, hat das Städtische Klinikum

sche Frage, sie durchdringt und

Das Städtische Klinikum Braunschweig

Braunschweig im Sommer 2018 die

verändert soziale Beziehungen. Dies

ist mit rund 1.500 Planbetten und fast

skbs.digital GmbH bewusst als

erfordert neue Konzepte für die Ar-

4.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbei-

100-prozentige Tochtergesellschaft

beitswelt im Sinne einer „Wir-Kultur“:

tern an drei Standorten Maximalver-

ausgegründet. Geschäftsführer sind

Statt um den eigenen Schreibtisch

sorger für rund 1,2 Millionen Einwoh-

Dr. Raimar Goldschmidt, CDO (Chief

geht es vielmehr um eine inspirierende

ner und einer der größten Arbeitgeber

Digital Officer) des Klinikums, und

Atmosphäre und die intelligente Nut-

in der Region. Mit 21 Kliniken, zehn

Lars Anwand, Leiter des Geschäfts-

zung von Ressourcen und Raum. So

selbständigen klinischen Abteilungen

bereiches Medizinische Leistungen im

arbeitet das skbs.digital-Team in

und sieben Instituten wird nahezu das

Klinikum. In diesem dynamischen Set-

einem Open-Workspace am IT Campus


Die Aufgabenstellungen sind bei vielen Häusern ähnlich. Der Wille und das Bekenntnis zur Weiterentwicklung erfordern nun das rechte Maß an Courage. Und Verantwortung.

Braunschweig. Aktuell zählen die Mit-

Ziele und Leitlinien ersetzen eine

In Zeiten schwindender Hierarchien

arbeiterinnen und Mitarbeiter aus

kleinteilige Planung und ermöglichen

wirken Mitarbeiter in kreativen Bran-

ganz unterschiedlichen Bereichen wie

so eine schnelle Reaktion bei Verände-

chen bereits immer stärker auf Ent-

etwa Innovations-, Projektmanage-

rungen und unerwarteten Ereignissen.

scheidungs- und Gestaltungsprozesse

ment und IT zum weiter wachsenden

Beim agilen Arbeiten überwacht das

ein. Partizipation und Selbstverant-

Team der skbs.digital – verbindend ist

Team nicht nur die Arbeitsfortschritte,

wortung heißen die Stichworte. Trotz

das gemeinsame Mindset: Digitalisie-

es versucht sich auch ständig zu ver-

der agilen Herangehensweise geht es

rung im Gesundheitswesen als Chance

bessern, gemeinsam Hindernisse aus-

nicht um die schnelle Lösung, vielmehr

mit Potenzial für Innovation und per-

zuräumen und Aufgaben sinnvoll zu

geht es um einen Prozess. Dies erfor-

sönliche Weiterentwicklung.

verteilen.

dert eine offene Atmosphäre, in der frische Ideen willkommen sind. Sie

Das Konzept des agilen Arbeitens

Eine zeitgemäße Vorstellung von Ar-

werden im Team miteinander disku-

stellt die klassische Arbeitsweise eines

beiten geht selbstredend einher mit

tiert und ausprobiert – Fehlermachen

Unternehmens vollkommen auf den

einer transparenten Kommunikation,

erlaubt.

Kopf: Agile Unternehmen verteilen die

schnellen Entscheidungsprozessen

Verantwortung vom Management auf

und lebenslangem Lernen – Arbeits-

Teams. Sie übernehmen die Verant-

welt als Lernlandschaft. Weiche Qua-

wortung für ihr eigenes Handeln. So

litäten wie eine kommunikative

bekommt das Management eine voll-

Atmosphäre mit informellem Charak-

kommen andere Rolle. Aus Kontrolle

ter rücken für agiles Arbeiten in den

und Anleitung werden Unterstützung

Fokus – Kreativität ist gefragt! Wis-

und Ermutigung der Mitarbeiter. Ge-

sensarbeit im Team braucht unter-

fragt ist jetzt die von unten gestützte

schiedliche Raumqualitäten für

breite Plattform, auf der die Mitarbei-

Konzentration und Austausch – vom

ter erfolgreich arbeiten können. Klare

„Open Space“ bis zur „Silent Zone“.



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Wissensarbeit im Team braucht unterschiedliche Qualitäten für Konzentration und Austausch. Vernetzung im Sinne der Digitalisierung ist damit keine nur mehr technische Frage, sie durchdringt und verändert auch wirtschaftliche Strukturen und soziale Beziehungen. Dies erfordert neue Konzepte für die Arbeitswelt im Sinne einer „Wir-Kultur“: Statt um den eigenen Schreibtisch geht es vielmehr um eine inspirierende Atmosphäre und die intelligente Nutzung von Ressourcen und Raum.


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Wer die Zukunft hat, orientiert sich an der Zukunft … 2. Consulting für Krankenhäuser und Kliniken

20

Gesundheit stellt zu Beginn des

Der medizinische Fortschritt spiegelt

neben Potenzialen zu mehr Effizienz

21. Jahrhunderts für die Gesellschaft

sich in der steigenden Lebenserwar-

entscheidend zur Verbesserung wei-

das wichtigste Gut dar. Heute zählt

tung der Menschen: Wir leben nicht

cher Faktoren wie etwa Sicherheit und

der Gesundheitsmarkt mit einem

nur länger, auch der Anteil der Jahre,

Vertrauen und damit als Wettbewerbs-

Bruttoinlandsprodukt (BIP) von über

die wir gesund verbringen, nimmt zu.

vorteil beitragen. Innovations- und

10 % zu den größten Wirtschaftsfak-

Die Veränderung der demographi-

Produktzyklen werden immer kürzer.

toren. Der medizinisch-technische

schen Strukturen führt zudem zu

Unternehmen müssen sich ständig

Fortschritt gilt als wichtigster Treiber

einer wachsenden Nachfrage nach

weiterentwickeln und verbessern, um

des Gesundheitsmarktes. Gleichzeitig

Gesundheitsleistungen. Die alternden

langfristig am Markt bestehen zu

wird unser Umgang mit und die Wahr-

Babyboomer werden die nächste

können. Zentraler Aspekt der Digitali-

nehmung von Gesundheit durch die

Generation der Senioren prägen und

sierung ist die Vernetzung – nicht nur

Möglichkeiten der modernen Medizin

dem Alter mit Lebenslust, dem

technisch, auch zwischen Unterneh-

geprägt: Biotechnologie, Gentechnik,

Wunsch nach Aktivität entgegen-

men, Teams und Menschen. Es geht

Stammzellenforschung und -therapie

treten sowie der Bereitschaft, in die

darum, Wissen und Erfahrungen im

oder die Nanotechnologie bieten

eigene Gesunderhaltung und damit

Sinne des agilen Mindsets zu teilen,

künftig ein großes Potenzial an neuen

einhergehende Lebensqualität zu

gemeinsam zu lernen und Prozesse

Heilungs- und Präventionsformen.

investieren.

stetig zu verbessern und iterativ fort-

Dies ermöglicht unter anderem die

zuschreiben. Agiles Arbeiten versteht

Entwicklung individualisierter Thera-

Wie in allen Lebensbereichen wirkt die

sich also als fortlaufender Prozess

pien. Mit der Miniaturisierung in der

Digitalisierung auch in der Gesund-

auch im Sinne einer Geschäftsfeld-

Computertechnologie und dem wach-

heitswirtschaft als Triebfeder für

erweiterung im Bereich des Wissens-

senden Verständnis molekular-biolo-

Innovation: Dokumentation, Daten-

transfers.

gischer Mechanismen werden

austausch, Online-Terminvergabe. Im

die Grenzen zwischen Menschen und

Hinblick auf Qualität, Services und

Maschinen durchlässiger.

Zufriedenheit kann die Digitalisierung


Der Blick über den Tellerrand erfordert Mut und Konsequenz beim Hinschauen.

Digitalisierung heißt keineswegs,

den Bereichen Medizintechnik und IT.

Consultants im engen Austausch mit

Lösungen im Datensatz zu suchen. Im

Sie unterstützt dabei beratend auch

dem Auftraggeber in einem iterativen

Gegenteil, Digitalisierung erfordert

Krankenhäuser und Kommunen bei

Prozess Strategien und Maßnahmen

kreative Köpfe und den interdisziplinä-

der strategischen Entwicklung und

für konkrete Lösungen. Danach er-

ren, lebendigen Austausch von Mensch

Umsetzung, die sich in diesem Sinne

folgen die Begleitung in der Realisie-

zu Mensch. Mit der Digitalisierung

auf den Weg machen. Kunden profitie-

rungsphase und die Kontrolle der

lösen sich vertraute Strukturen auf:

ren hier auch von der Sicht eines kom-

Maßnahmen bis hin zur Dokumen-

Analog zur Start-up-Szene brechen in

munalen Anwenders.

tation und Evaluation.

etablierten Strukturen – so auch im Krankenhaus – Hierarchien jenseits

Die Hauptaufgabe im Consulting be-

des Organigramms und Silodenkens

steht darin, Lösungen für individuelle

immer mehr auf: Projektbezogen ver-

Fragestellungen eines Unternehmens

netzen sich hochspezialisierte Exper-

zu finden. Dabei kann es sowohl um

ten zu agilen Teams.

die Einsparung von Kosten, die Erschließung neuer Märkte oder die

Basierend auf den Erfahrungen der

komplette Neuausrichtung eines Un-

letzten zwei Jahre im Rahmen der

ternehmens gehen. Als ersten Schritt

eigenen Digitalisierungsstrategie für

führt das skbs.digital-Team eine Ist-

das Städtische Klinikum Braunschweig

Analyse durch, um Herausforderungen

gibt die skbs.digital GmbH ihre opera-

und Potenziale zu identifizieren. Typi-

tiven Erfahrungen bei der Entwicklung

sche Aufgaben im Consulting sind in

neuer Geschäftsmodelle für die

dieser Phase das Sammeln von Daten

Gesundheitswirtschaft ebenso an

und die Prozessanalyse im entspre-

Dritte weiter, etwa bei der Entwick-

chenden Bereich des Unternehmens.

lung neuer Produkte für Firmen aus

Im nächsten Schritt entwickeln die



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Basierend auf den Erfahrungen der letzten zwei Jahre gibt die skbs.digital GmbH ihre operativen Erfahrungen zu Digitalisierungsstrategien bei der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle für die Gesundheitswirtschaft an Dritte weiter, etwa bei der Entwicklung neuer Produkte für Firmen aus den Bereichen Medizintechnik und IT.


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Gesundheitsprävention – Care-Center 3. 360°-Gesundheits-Check-up: eine revolutionäre, proaktive Lösung für mehr Gesundheit

24

Der Wunsch nach Gesundheit ist allge-

zu heilen Gesundheit zu erhalten und

krankungen vor 20 Jahren noch nahe-

genwärtig – nicht zuletzt als Folge der

aktiv zu gestalten. Für das Kranken-

zu bedeutungslos waren, sind sie

steigenden Lebenserwartung, der

haus der Zukunft bedeutet das ein

heute zweithäufigste Diagnosegruppe

besseren medizinischen Versorgung

neues Selbstverständnis als Gesund-

bei Krankschreibungen und Arbeits-

und des materiellen Wohlstands. Im

heitsdienstleister: Statt erst als Pati-

unfähigkeit.

Alltag werden Entscheidungen zu

ent gilt es, frühzeitig den ganzen

wichtigen Weichenstellungen für mehr

Menschen auf Augenhöhe mit einem

So sind auch Mitarbeiter in Zeiten

oder weniger Gesundheit: Das gilt für

breiten Präventionsangebot anzuspre-

wachsender Arbeitsbelastung sowie

alle Lebensbereiche vom Essen, über

chen. So kann ein langfristiges Ver-

steigenden Burn-out-Risikos wie auch

Mobilität, Kosmetik bis zur Kleidung

trauensverhältnis wachsen.

des Aspekts einer guten Work-Life-

oder zum Baumaterial. Jede Wahl

Balance als Zielgruppe im Hinblick auf

wirkt sich direkt oder indirekt auf die

Gesundheit ist universell und unteilbar

Prävention relevant. Schließlich ist

Gesundheit aus. Gleichzeitig wird

– unabhängig von Herkunft und sozia-

Gesunderhaltung ein Mehrwert für

unser Umgang mit und die Wahrneh-

lem Status. Gesundheit stellt das

alle, gerade in Zeiten von Fachkräfte-

mung von Gesundheit durch die wach-

wichtigste Gut dar. Laut WHO (World

mangel. Im Rahmen der Kooperation

senden Möglichkeiten der modernen

Health Organisation) umfasst Gesund-

zwischen dem Städtischen Klinikum

Medizin geprägt. Der medizinische

heit jenseits körperlicher Aspekte

Braunschweig und der Vilua Health-

Fortschritt spiegelt sich in der steigen-

auch psychische und soziale Faktoren.

care GmbH entsteht auf dem Klinik-

den Lebenserwartung wider: Wir

In Deutschland leiden immer mehr

gelände ein Care-Center. Vilua bietet

leben nicht nur länger, auch der Anteil

Menschen unter psychischen und psy-

betriebliche Gesundheitsförderung

der Jahre, die wir gesund verbringen,

chosomatischen Erkrankungen – mit

mit System und verbindet daten-

nimmt zu und geht einher mit der

beträchtlichen Folgen für die betroffe-

basierte Maßnahmen zur Gesunder-

wachsenden Nachfrage nach Gesund-

nen Personen und ihre Familien, aber

haltung. Das Angebot bietet im ersten

heitsleistungen. Künftig geht es

auch für Unternehmen und die Volks-

Schritt einen umfassenden Gesund-

immer mehr darum, statt Krankheiten

wirtschaft. Während psychische Er-

heitscheck, in den auch arbeitsmedi-


Wir wollen möglichst gesund alt werden. Der Check-up ist die Grundlage für individuell geplante Gesunderhaltung.

zinische Untersuchungen integriert

Untersuchungen, bei denen der Teil-

um bestehende Verhaltensmuster

werden können. Aufbauend auf den

nehmer sitzt. Die Systemplattform

erfolgreich und nachhaltig zu ändern.

Gesundheitscheck folgt ein individuel-

integriert dabei Messungen aus ver-

Motivation und Eigenverantwortung

les Coaching. Ein Beratungsgespräch

schiedenen medizinischen Geräten,

und die Berücksichtigung des beruf-

mit einem Betriebsarzt rundet das An-

die beliebig kombinierbar sind, etwa

lichen und privaten Umfeldes stehen

gebot ab. Das Klinikum evaluiert das

die Überprüfung des Seh- und Hör-

dabei im Mittelpunkt – zeitlich flexi-

Angebot zunächst im Rahmen eines

vermögens und die Analyse der

bel per Video-Chat oder Telefon. So

Pilotprojekts. Die Technische Univer-

Herzfrequenzvariabilität sowie die

hilft das Gesundheitscoaching bei-

sität Braunschweig begleitet das Pro-

Messung der Knochendichte.

spielsweise dabei, mit dem Rauchen

jekt mit einer wissenschaftlichen

aufzuhören, Burn-out-Erscheinungen

Studie, um positive Effekte für die

Begleitet von einer medizinischen

vorzubeugen oder auf anderen Wegen

Teilnehmer nachzuweisen. Insgesamt

Fachkraft wird der Besuch zum Erleb-

zu einer gesünderen Lebensweise zu

werden 300 eigene Mitarbeiter als

nis: Interaktive Bedienung, modernste

finden.

Teilnehmer gewonnen, davon 150 als

Technik und futuristisches Design sor-

Vergleichsgruppe. Später sollen auch

gen dafür, dass der Teilnehmer den

Auf einer zentralen Web-Plattform

andere Unternehmen der Region

Besuch im Präventiometer als interes-

werden mithilfe eines Pseudonymisie-

davon profitieren.

sante Erfahrung wahrnimmt. Der für

rungscodes (No-ID) alle im Gesund-

den Mitarbeiter attraktive Gesund-

heitscheck erfassten Informationen

Der Check-up erfasst in kurzer Zeit

heitsservice macht Spaß und verein-

verwaltet. Der Teilnehmer nutzt die

eine Vielzahl gesundheitsrelevanter

facht den Einstieg in das Programm.

No-ID zur Anmeldung, Terminbu-

Werte wie etwa Blutdruck, Stress-

Die erhobenen, pseudonymisierten

chung und zur Einsicht in seine Daten.

level, Seh- und Hörvermögen und eine

Daten können auf Wunsch in das

Damit dient die Plattform als Sammel-

Rückenanalyse an zwei Stationen.

Reporting für den Arbeitgeber einflie-

punkt für Gesundheitsdaten, Gesund-

Er beinhaltet je nach Bedarf auch

ßen. Dabei ist es auch möglich, weitere

heitsangebote und weitere Inhalte.

arbeitsmedizinische Vorsorgeunter-

Gesundheitstracker wie Smart-Wat-

Das Tool basiert auf dem Vilua-Mana-

suchungen nach dem Arbeitsschutz-

ches und Apps mit einzubinden.

gement-System, einer CRM-Software. Die zugehörige Coaching-App unter-

gesetz (ArbSchG). In der sogenannten Life-Station wird ein Gesundheits-

Nach der Auswertung der Daten er-

stützt die Teilnehmer darüber hinaus

check im Stehen vorgenommen. Dazu

läutert ein Arzt die Ergebnisse. Bei

mit hilfreichen Angeboten im Alltag.

zählen etwa die Erfassung von Körper-

Auffälligkeiten werden weiterfüh-

Der Datenschutz hat bei alledem

maßen wie Größe und Gewicht und

rende Diagnosen empfohlen. Speziell

einen sehr hohen Stellenwert. Alle

eine umfangreiche Wirbelsäulen- und

geschulte systemische Präventions-

Gesundheitsdaten werden pseudo-

Haltungsanalyse. Der Teilnehmer wird

coaches informieren die Teilnehmer

nymisiert und getrennt von perso-

von einer digitalen Assistenz durch

nach dem Check über die Möglichkeit

nenbezogenen Daten gespeichert.

die Tests geführt. Diese kann in unter-

eines anschließenden Gesundheits-

Gespräche mit dem Coach bleiben

schiedlichen Sprachen ausgespielt

coachings und motivieren zur Teil-

streng vertraulich. So wird etwa das

werden. Das Präventiometer kombi-

nahme. Gemeinsam werden Ziele

Coaching per Video-Chat nicht auf-

niert eine Reihe unterschiedlicher

formuliert und Strategien entwickelt,

gezeichnet.


Begleitet von einer medizinischen Fachkraft wird der Besuch zum Erlebnis: Interaktive Bedienung, modernste Technik und futuristisches Design sorgen dafür, dass der Teilnehmer den Besuch im Präventiometer als interessante Erfahrung wahrnimmt. Der für den Mitarbeiter attraktive Gesundheitsservice macht Spaß und vereinfacht den Einstieg in das Programm. Die erhobenen pseudonymisierten Daten können auf Wunsch in das Reporting für den Arbeitgeber einfließen.


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Gute Dienstleistung ist mehr als nur Dienen am Patienten. 4. Vernetzung durch Digitalisierung – in den Häusern der Zukunft

28

Im Krankenhausbetrieb gewinnen

Abhilfe soll ein Pilotprojekt zur „Real

sehen das Gerät auf einer Karte: Wird

Prozesse im Sinne eines optimierten

Time Location“ zusammen mit Sie-

ein bestimmtes Objekt dringend be-

Workflows eine immer größere Be-

mens Healthineers in Kooperation mit

nötigt, stellt ein Arzt oder eine Kran-

deutung. Dabei finden Untersuchun-

dem Städtischen Krankenhaus Braun-

kenschwester eine Anfrage. Darüber

gen immer öfter mobil statt – ob am

schweig schaffen: Über ein Bluetooth-

hinaus zeigt die Funktion weitere

Patientenbett oder am OP-Tisch. Um

Signal kann man die mit einem Sender

Daten wie Gerätetyp, Inventarnum-

Kosten zu sparen, teilen sich Abteilun-

versehenen medizinischen Geräte im

mer und technische Merkmale an,

gen Medizingeräte wie etwa mobile

Haus auf Knopfdruck lokalisieren. So

nach denen auch gesucht werden

Ultraschallgeräte, Infusionsspender

können mobile Kleingeräte, Endos-

kann. Dies hilft vor allem dem Perso-

oder auch Rollstühle. Im Betrieb ver-

kope, Rollstühle, Betten und Operati-

nal, die benötigte Ausrüstung immer

bleiben diese oftmals dort, wo sie zu-

onsgeräte geortet werden, melden

wieder zu finden – das spart Zeit und

letzt zum Einsatz kamen, und sind nur

ihren Standort selbst und können so

stärkt die Zufriedenheit im Ar-

noch schwer zu lokalisieren. Laut einer

optimal gewartet werden.

beitsalltag. Soll ein Gerät einen be-

Umfrage der Zeitschrift „Nursing

stimmten Bereich nicht verlassen,

Times“ benötigen Krankenschwestern

Im hektischen Klinikalltag verspricht

wird für diesen Fall eine Meldung aus-

durchschnittlich eine Stunde pro

dies eine große Erleichterung für

gelöst. Mit Smart-Tracking kann eine

Schicht, um nach notwendigen

Ärzte, Pflegepersonal und die Medi-

Gesundheitsorganisation so den Miss-

Gegenständen oder Materialien zu

zintechniker. Smarte Medizingeräte,

brauch ihres Eigentums reduzieren

suchen. Dieser Umstand führt an an-

die selbstständig kommunizieren, er-

und es besser vor Diebstahl sichern.

derer Stelle dann zu Verzögerungen

höhen gleichermaßen die Qualität der

im Prozess, gepaart mit Unzufrieden-

Patientenversorgung und die Effekti-

Neben dem Suchen mobiler Geräte

heit über zu lange Wartezeiten. Da-

vität sowie Wirtschaftlichkeit von

sind zu einem späteren Zeitpunkt wei-

neben entstehen teilweise unnötige

Krankenhäusern. Via App oder Brow-

tere Funktionen denkbar. So könnte

Mehrkosten für die Neubeschaffung

seranwendung haben Mitarbeiter Zu-

eine Patienten- und Besucher-App für

von Geräten.

griff auf den aktuellen Standort und

das Smartphone mit einer Navigations-


Grundlagen anwenden und Versorgung sicherstellen ist das eine. Erfahrungen sammeln, auswerten, optimieren, weitergeben und teilen ist mehr. Der Einsatz modernster vernetzter Technik führt zu einem immer höheren Maß an Verlässlichkeit für die Patienten.

funktion bei der Orientierung im Haus

zu reduzieren und in vielen täglichen

unterstützen. Ein integrierter Kalen-

Aufgaben effizienter zu werden, mit

der erinnert den Patienten rechtzeitig

dem Ziel, Effizienz und Zufriedenheit

an Behandlungstermine und über-

zu stärken. Weitere Funktionen könn-

nimmt die Wegführung. Sollte sich

ten beispielsweise Auslastungs- und

ein Termin nach vorn oder hinten ver-

Wartungsanalysen der Geräte und

schieben, bekommt er eine Benach-

Anwendungen der Workflow-Opti-

richtigung – so werden Wartezeiten

mierung oder zukünftig der Einsatz

für alle Beteiligten verkürzt. Weitere

künstlicher Intelligenz sein.

mögliche Features sind eine Erinnerungsfunktion für Untersuchungen und Termine. Der Patient, der sich im Krankenhaus bewegt, ist so in der Lage, standortbezogene Informationen zu erhalten – vom vereinfachten Check-in-Prozess über die Navigation durch das Krankenhaus bis zur Aktualisierung des Behandlungsprozesses. Durch die Anwendung einer solchen Plattform und durch mehr digitale Interaktion werden fortlaufend neue Daten generiert. Diese Daten können verwendet werden, um die Prozesse weiter zu verbessern, um die Kosten



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Das Pilotprojekt zur „Real Time Location“ in Kooperation zwischen Siemens Healthineers und dem Städtischen Krankenhaus Braunschweig soll das Auffinden von Geräten und Material vereinfachen: Über ein Bluetooth-Signal kann man die mit einem Sender versehenen medizinischen Geräte im Haus auf Knopfdruck lokalisieren. So können mobile Kleingeräte, Endoskope, Rollstühle, Betten und Operationsgeräte geortet werden, melden ihren Standort selbst und können optimal gewartet werden.


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Zielführend. Empfehlungen und Software-Lösungen. 5. Software-Services für Krankenhäuser und Kliniken

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In Sachen Digitalisierung gilt das

vom Alter und der sozialen Herkunft

Menü-Auswahl erledigen kann. Das

Gesundheitswesen trotz Wachstums

nicht mehr schematisch und linear

erzeugt Patientenzufriedenheit und

der Branche in Deutschland weiterhin

erfassen lassen. Mit einem differen-

auf Seiten der Einrichtung Zeiterspar-

als Schlusslicht. Insbesondere private

zierten Leistungsprofil lässt sich ein

nis. So wird etwa ein Geburtshilfe-

und freigemeinnützige Krankenhaus-

Markenbild aufbauen. Für Patienten

Portal alle Stakeholder vernetzen:

konzerne stocken ihre Investitionen in

rücken weiche Faktoren wie das Am-

Schwangere, Gynäkologe, Kranken-

die Digitalisierung bereits erheblich

biente, aber auch individualisierte

kasse und Krankenhaus haben Zugriff.

auf. Auch große Player wie Amazon

Ernährungs- und Serviceangebote

und Google erschließen sich aktuell

als Kriterien bei der Auswahl eines

Auch wenn das Unternehmen skbs.di-

den Markt als Betreiber von Kranken-

Krankenhauses stärker ins Blickfeld.

gital erst kürzlich gegründet wurde,

häusern, als digitale Krankenkasse

In Zukunft werden Menschen dank

zeigen sich schon erste Ergebnisse:

oder als Anbieter von Datenaustausch

eines noch längeren und vitaleren

Das Klinikum hat letztes Jahr eine

wie etwa Apple-Health. Diese globa-

Lebens ihre Biographie immer indivi-

Digitalisierungsstrategie entwickelt

len Entwicklungen bedeuten auch für

dueller gestalten können und müssen

und ein Projekt zur digitalen Transfor-

das Klinikum Braunschweig eine wirt-

– Gesunderhaltung wird dabei zum

mation gestartet. Ziel ist es, zum

schaftliche Herausforderung. Ihr zu

zentralen Thema.

aktiven Anbieter von Gesundheits-

begegnen, bedeutet nicht nur eine

dienstleistungen zu werden und die

Verbesserung der IT-Unterstützung im

Patienten, Mitarbeiter und Partner

Bedürfnisse des Menschen – ob Pati-

Betrieb des Klinikums, sondern eine

des Klinikums erwarten zeitgemäße

ent oder Mitarbeiter – in den Fokus zu

Re-Positionierung des Klinikums in der

Technologien und Services. Zentral

nehmen. Als Krankenhaus in kommu-

Versorgungslandschaft.

werden hier Software-Lösungen wie

naler Trägerschaft hat das Klinikum

etwa ein Patientenportal, über das

eine besondere Verantwortung für die

Krankenhausanbieter stellen sich einer

der Patient sich im Vorfeld über den

Region: Neben attraktiven Arbeits-

immer stärkeren Differenzierung ihrer

Eingriff informieren, aber auch schon

plätzen geht es um denService am

Kundenwünsche, die sich unabhängig

im Vorfeld seine Bestellung bei der

Patienten. Hier sollen die Vorteile


Mit dem Wissen aus der Praxis: Der Schlüssel, um aussagefähige Datenströme zu erfassen, zu analysieren und in Diagnostik und Therapie einfließen zu lassen, erfordert eine genaue Kenntnis aller Anforderungen an die Big-Data-Welt. Und das Verständnis der KI. Für eine kluge Vernetzung. Für einen erfolgreichen Austausch der Erfahrungen. Damit wir noch besser miteinander zusammenarbeiten.

neuer Technologien bestmöglich er-

Studienergebnisse zur Diagnose ab-

schlossen werden.

rufen, zu Hause kann der Patienten individuell angepasste Präventions-

Dabei geht es um die Optimierung der

angebote nutzen.

gesamten Prozesskette des „Patienten-Journeys“ – von der Einweisung

Die älter werdende Gesellschaft ist

bis zur Entlassung – auch im ambulan-

im Zuge der steigenden Lebenser-

ten Bereich. Im Vordergrund stehen

wartung immer mehr bereit, für ihre

dabei Präventionsangebote, Patien-

Gesunderhaltung Zeit und Geld zu

tensteuerung und Prozesse zu ver-

investieren – ob aus privater Tasche

schlanken, etwa mit Telemedizin, um

oder mit Hilfe der Sozialkassen. Für

Wartezeiten zu reduzieren.

Krankenhäuser wird es immer zentraler, den späteren Patienten bereits

Dabei sollen Nutzer wie etwa auch

frühzeitig als „Gesunden“ anzuspre-

Patienten in den Prozess aktiv einge-

chen, um ein Vertrauensverhältnis

bunden werden: So spielen Apps

aufzubauen. So können Gesundheits-

zukünftig eine große Rolle bei der

daten mithilfe intelligenter Technik

Kommunikation zwischen Patient und

wie etwa einer Smart-Watch schon au-

Klinik. Dabei soll es aber nicht bleiben.

ßerhalb des Krankenhauses direkt am

Es geht um die Verbesserung der

Patienten erstellt und ausgewertet

Qualität und eine Erweiterung des

werden. Auch Monitoring ist in Zu-

Leistungsportfolios für den Menschen.

kunft möglich: Der Patient kann früher

Diese Aspekte sollen ganz konkret

aus dem Krankenhaus entlassen wer-

erfahrbar werden: So kann der Arzt

den und der Genesungsprozess wird

via Tablet am Patientenbett aktuelle

daheim weiter überwacht.


Die älter werdende Gesellschaft ist im Zuge der steigenden Lebenserwartung immer mehr bereit, für ihre Gesunderhaltung Zeit und Geld zu investieren – ob aus privater Tasche oder mit Hilfe der Sozialkassen. Für Krankenhäuser wird es immer zentraler, den späteren Patienten frühzeitig als „Gesunden“ anzusprechen, um ein Vertrauensverhältnis aufzubauen.


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Datenplattform als Basis personalisierter Medizin 6. Kooperation mit der Industrie als Entwicklungs-Partnerschaft

36

Die Vernetzung des Wissens mit ihren

funde, Arztbriefe, Verschreibungen,

wareingenieure oder Molekularbio-

heute digitalen Möglichkeiten der

Einschätzungen des Patienten über

logen. Nur mit greifbaren sowie

Auswertung verändern grundlegend

seinen eigenen Gesundheitszustand

verständlichen Auswertungen und

die Art und Weise, wie wir forschen,

sowie Forschungsdaten zu sammeln

Erkenntnissen kann der Transfer von

Arzneimittel entwickeln, Krankheiten

und auszuwerten. Solch riesige Men-

Wissen aus Forschungslaboren in die

diagnostizieren, behandeln und vor-

gen an Daten können nur durch voll di-

praktische Anwendung beim individu-

beugen. Bereits in den 1990er Jahren

gitalisierte Prozesse optimal genutzt

ellen Patienten gelingen. So ist mo-

vernetzten sich in der Wissenschaft

werden. Die Digitalisierung hilft dabei,

derne Medizin datengetrieben. Die

verschiedene Disziplinen und Akteure

sogenannte Big Data zu erheben, zu

Digitalisierung ist der Katalysator, um

miteinander: Immer schneller konnten

prozessieren, auszuwerten, zu inter-

personalisierte Medizin in die Praxis

riesige Mengen gesundheitsrelevanter

pretieren und im nächsten Schritt für

zu bringen.

Informationen über Patienten und

alle Ebenen der Wertschöpfungskette

deren Krankheiten erfasst werden. Es

im Gesundheitssystem nutzbar zu ma-

Das wird besonders in der Onkologie

kam zu einer regelrechten Wissensex-

chen. Die Auswertung patientenzent-

sichtbar. Personifizierte Daten, etwa

plosion – die notwendige Informati-

rierter Big Data ist im Vergleich rund

elektronische Patientenakten, Ver-

onstechnologie, um diese Daten zu

neunmal schneller: Was einen Men-

laufskontrollen und Laborbefunde,

prozessieren, zu ordnen und zu analy-

schen rund drei Stunden Zeit kostete,

müssen so erfasst, gesammelt und ge-

sieren, blieb dahinter zurück.

konnte digital in 19 Minuten erfolgen.

speichert werden, dass sie möglichst intuitiv auffindbar sind. Basierend auf

Der Einzug der digitalen Technologien

Im medizinischen Arbeitsalltag spielen

innovativen Softwarelösungen im

in die Forschung ändert dies nun

Effizienz des Workflows wie auch eine

Bereich elektronischer Patientenakten

grundlegend: Mittlerweile ist es mög-

nutzerfreundliche Anwendung eine

im Fachgebiet der Onkologie können

lich, sehr große Datenmengen aus

entscheidende Rolle – Ärzte, Pflege-

unterschiedlichste Daten onkologi-

unterschiedlichsten Quellen wie etwa

personal und Patienten sind keine

scher Patienten zusammengeführt

Bildgebung, Histologie, Laborbe-

Digitalexperten, keine IT-Profis, Soft-

werden. Verknüpft man valide Daten


Heute sind gute Gedanken wertvoller denn je. Nur gemeinsam lassen sich die großen Themen angehen. Vorbereiten. Lösen. Weiter entdecken. Umsetzen und anwenden.

mit digitalen Lösungen zur Auswer-

medizinischen Bedarf konzentrieren.

zwei Wochen, im großen Kreis tagt die

tung, sprechen wir von molekularer

Daten werden aussagekräftig und er-

Runde vierteljährlich. Entscheidend

Information. Doch nur durch die Digi-

möglichen es, wegweisende Entschei-

ist der agile Ansatz als Prozess – um

talisierung ist die entscheidende

dungen zu treffen.

gemeinsam die Daten- und Anwen-

Transferleistung möglich. Sie gibt uns

dungsparameter zu entwickeln, zu

die Möglichkeit, mithilfe molekularer

Als größtes Biotech-Unternehmen ist

evaluieren und im laufenden Betrieb

Big Data bessere Therapieentschei-

Roche weltweit mit differenzierten

immer wieder nachjustieren zu können.

dungen für den Patienten abzuleiten,

Medikamenten im Schwerpunktbe-

die bei der Krebstherapie den ent-

reich Onkologie bekannt. Zu den

Um digitale Technologien und ent-

scheidenden Unterschied machen

Zielen des Unternehmens gehört es,

sprechendes Expertenwissen zukünf-

können. Patient und Arzt wünschen

durch Kooperationen mit Partnern

tig bestmöglich nutzen zu können,

sich das bestmögliche Behandlungs-

den Zugang von Patienten zu medizi-

wird auch künstliche Intelligenz (KI)

ergebnis – personalisierte Medizin

nischen Innovationen in der Praxis zu

bei der Auswertung von Daten, der

hilft ihnen dabei, die Digitalisierung

verbessern. Vor diesem Hintergrund

Diagnose und Behandlung unterstüt-

macht es möglich.

entsteht aktuell das zunächst auf zwei

zen müssen. Apps, die dabei assistie-

Jahre angelegte Kooperationsprojekt

ren, Krankheiten aufzuspüren, gibt es

Heute wissen wir so viel wie noch nie

zwischen Industrie und Krankenhaus

bereits, ebenso wie Chatbots (kom-

über die Entstehung, das Fortschrei-

zur Implementierung einer personen-

munizierende Roboter) zur Patienten-

ten und die Aggressivität von Krebs.

zentrierten Datenplattform in die

betreuung. Früher oder später werden

Anhand der Daten können Onkologen

Praxis – Roche als Industriepartner

KI-basierte Anwendungen hinzukom-

Tumore überwachen und ablesen, wie

zusammen mit dem Städtischen Klini-

men, die nicht nur einen individuellen

sich der Krebs eines Patienten im

kum Braunschweig: Eine große Menge

Befund, sondern konkrete Handlungs-

Laufe der Zeit verändert. Darauf

an Patientendaten aus der klinischen

empfehlungen geben können. Big

basierend ist es möglich, den besten

Praxis, gespeist von mehreren hundert

Data, Digitalisierung, „Usability“,

Behandlungsplan für einen bestimm-

Kliniken und Praxen aus der ganzen

KI – das klingt nach einer technisch-

ten Patienten auszuwählen. Darüber

Welt, wird als Technologienplattform

abstrakten Welt, in deren Zentrum ein

hinaus können anonymisierte Patien-

verwaltet, vernetzt, analysiert und

Algorithmus steht und als Ergebnis

tendaten zusammengefasst und zur

für Forschung und Praxis nutzbar ge-

komplexe Zahlen und Daten heraus-

Identifizierung neuer potenzieller

macht. Das interdisziplinäre Projekt-

kommen. Doch richtig angewendet

Therapieziele verwendet werden. For-

team besteht aus IT-Spezialisten auf

kann KI ein hilfreiches Werkzeug sein,

scher können sich anhand der moleku-

beiden Seiten wie auch aus Onkologen

um das Wohlergehen des Patienten

laren Information auf die Entwicklung

und der Tumorboard-Koordinatorin

durch erhöhte Behandlungserfolge

neuer Behandlungsansätze in Ge-

sowie Vertretern für Change-Manage-

immer weiter zu verbessern.

bieten mit dem größten unerfüllten

ment. Das Kernteam trifft sich alle


Heute wissen wir so viel wie noch nie über die Entstehung, das Fortschreiten und die Aggressivität von Krebs. Anhand der Daten können Onkologen Tumore überwachen und ablesen, wie sich der Krebs eines Patienten im Laufe der Zeit verändert. Darauf basierend ist es möglich, den besten Behandlungsplan für jeden Patienten auszuwählen. Darüber hinaus können anonymisierte Patientendaten zusammengefasst und zur Identifizierung neuer potenzieller Therapieziele verwendet werden.


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40

Lars Anwand (links), Diplom-Pflegewirt, ist seit 2016 Geschäftsbereichsleiter Medizinische Leistungen am Städtischen Klinikum Braunschweig gGmbH sowie in der Geschäftsführung der skbs.digital GmbH. Dr. Raimar Goldschmidt ist Teil der Geschäftsführung der skbs.digital GmbH. Neben dieser Tätigkeit ist der studierte Medizininformatiker im Klinikum Braunschweig als Chief Digital Officer beschäftigt und maßgeblich für die Umsetzung der Digitalisierungsstrategie verantwortlich.


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„Vernetzung ist mehr als die technische Dimension – sie verbindet Menschen!“ Herr Anwand, wo sehen Sie beim Klinikum Braunschweig

es also um die Entwicklung und die Optimierung von

die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung?

Schnittstellen. Davon sollen auch überregional andere Häuser und deren Patienten profitieren.

Lars Anwand (LA): Wir verstehen uns im Hinblick auf digitale Innovation als Leuchtturm der Region im Hinblick auf

Herr Anwand, sehen Sie hier auch einen Mehrwert für

Innovation. Zentral dafür ist die Öffnung nach außen und

den Mitarbeiter?

das Denken in Kooperationen. Dabei agieren wir als Plattform und Schnittstelle in einem wachsenden interdiszi-

LA: Absolut! Auch Mitarbeiter profitieren von digitalisierten

plinären Netzwerk. Um im Wettbewerb zu bestehen, brau-

Patientendaten. Schließlich haben sie alle Informationen in

chen wir Partner. Wissenszuwachs und Fortschritt sind so

Echtzeit zur Hand, ihnen bleiben lästiges Zusammensuchen

dynamisch – keiner kann heute noch alles aus einer Hand

oder Mehrfacherhebungen erspart, was wiederum auch

anbieten.

auf Seiten der Patienten die Zufriedenheit erhöht. Zudem gehören Wissenslücken etwa durch einen verloren gegan-

Wie genau soll das funktionieren?

genen Arztbrief damit hoffentlich endgültig der Vergangenheit an.

LA: Wir agieren zum einen als Motivatoren und zum anderen als Moderatoren innerhalb der Projekte. Wobei wir

RG: Wir sind auch fest davon überzeugt, dass damit das

immer wieder sehr renommierte Akteure aus Forschung

Arbeiten in interdisziplinären Teams unterstützt wird.

und Industrie gewinnen, da wir gemeinsam Lösungen ent-

Selbst virtuell lassen sich dann die Untersuchungsergeb-

wickeln und bei uns im Haus – also direkt in der Praxis –

nisse und Behandlungsansätze reibungslos miteinander

erproben können.

abstimmen.

Herr Dr. Goldschmidt, wo liegt dabei der Mehrwert für

Eben fiel schon der Begriff des Leuchtturms. Wir wollen

den Patienten?

Vorreiter für andere Krankenhäuser sein, Praxiserfahrungen sammeln und andere daran teilhaben lassen. Die

Dr. Raimar Goldschmidt (RG): Bei all den Aktivitäten geht

Expertise wollen wir dann später als Roll-up nach außen

es uns immer um patientenorientierte Lösungen. Bei der

weitergeben. Auch in dieser Hinsicht wollen wir den Netz-

Verlegung auf eine andere Station oder nach seiner Ent-

werkgedanken also leben. Denn Vernetzung ist mehr als

lassung soll der Patient etwa für weitere ambulante Be-

die technische Dimension – sie verbindet Menschen!

handlungen Zugriff auf seine Daten haben. Auch hier geht

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Es gibt schon mehr als einen GUTen Grund, sich bei Partnern und UnterstĂźtzern zu bedanken. Ist doch ein alter Hut, meinen Sie? Wir finden, es ist immer GUT, sich bei denen zu bedanken, mit denen man gut zusammenarbeitet. Sei es Tag fĂźr Tag oder immer mal wieder. Ohne gute Zusammenarbeit wird vieles schwieriger und macht weniger Freude. Mit guten Partnern schaut man jedem Tag doch etwas entspannter entgegen. Agiles Arbeiten wird so zu einem nachhaltigen Erfolgsfaktor. 42

DankeschĂśn! Dr. Raimar Goldschmidt

passion 4health


LUST AUF GUT | SKBS.DIGITAL

SKBS.Digital GmbH Dr. Raimar Goldschmidt Chief Digital Officer CDO Freisestraße 9/10 38118 Braunschweig www. skbs.digital r.goldschmidt@klinikum-braunschweig.de

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Impressum skbs.digital GmbH, Freisestraße 9/10, 38118 Braunschweig, T: +49 531 595 1080 raimar.goldschmidt@skbs.digital, www.skbs.digital RoC-Botschaft Karlsruhe & Baden-Baden: Martin Fritz Marketing Kommunikation GmbH, agentur@fritz-marketing.com, www.fritz-marketing.de Konzept, Idee, Redaktion: Claudia Schuhmacher-Fritz, Martin Fritz Herausgeber: Republic of Culture Frankfurt, www.lust-auf-gut.de Grafik: Viele gute Gestalter der Martin Fritz Marketing Kommunikation GmbH Text: Insa Lüdtke, COCON CONCEPT Bildbearbeitung: Christoph Lipiec, CNLmedia Druck: printmedia solutions Rechte, Nutzung und Copyrights: 2019, skbs.digital GmbH Republic of Culture ist ein eingetragenes Markenzeichen der Republic of Culture Internet & Marketing UG. Auszug und Vervielfältigung nur mit schriftlicher Genehmigung. Für die Beiträge der Teilnehmer liegt jegliche Verantwortung beim Teilnehmer selbst. Der Herausgeber übernimmt keinerlei Verantwortung für den Inhalt oder eventuelle Urheberrechtsverletzungen. www.lust-auf-gut.de


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