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W ir sind solo Unsere Ex war ein Monster, aber das hat uns nicht gestört. Es waren die Schwiegereltern, die die Beziehung beendet haben. Jetzt sind wir Solo und blicken nach vorne. Wir könnten nun ellenlang darüber schreiben, was wir alles anders machen wollen, was wir uns vorgenommen und wie sehr wir die letzten Wochen für diesen Moment geackert haben. Wir könnten was von journalistischem Anspruch und zeitgemäßem Layout erzählen und darüber wie wir das umsetzen wollen. Wir könnten unsere Verknüpfung von Print, Online und Brand darstellen, als hätten wir damit Animal Chin gefunden oder das Heft als artsy Coffee-TableBook zelebrieren. Wir könnten darauf eingehen, warum das Ding Solo heißt. Wir könnten dem Monster hinterher heulen und die Print-rettende-Core-Fahne hissen. Wir könnten uns als Jason Dills coolere Brüder anpreisen oder darauf pochen, wie sehr eine Szene eine solche Plattform braucht, wie wir sie zukünftig versuchen zu bieten. Wir könnten uns aber auch einfach auf das Wesentliche beschränken, das wie folgt lautet: Solo ist das Baby der ehemaligen Monster Skateboard Magazine Redaktion. Unser Alleingang – zusammen mit jedem der Lust drauf hat. Skateboarding hat jedem von uns eine Menge gegeben, das ist unser Versuch etwas davon zurückzugeben. Wir haben haufenweise Bock und wer mit Fotos, Stories, Videos oder was auch immer ein Teil der Sache sein will, ist herzlich eingeladen. Was gibt’s noch zu sagen? Holt euch das Heft, besucht unsere Webseite, geht skaten, freut euch. Das Leben ist zu kurz für versäumte Sessions. Viel Spaß mit Ausgabe #1 Oli, Oli, Henne, Stefan, Niklas, Julien, Piotr, Schlacks und der Rest der Bande
CONTENT No. 1
COVER Vladik Scholz * Wallie * Foto: Kévin Métallier
INHALT Sven Kanclerski * 5-0 to Fakie * Foto: Friedjof Feye
KEVIN RODRIGUES
028
Nicht nur schön gemacht, auch schön gedacht – das Skateboarding von Kevin Rodrigues ist Kopfsache
XPAN VISION
038
Monochrome Balearen-Postkarten im Breitbildformat, verfasst von Lieblingsfotograf Hendrik Herzmann
JAN HOFFMANN
048
… erzählt vom Leben in Dubai, Ty Evans Megaproduktion We are blood und seiner Beziehung zu Skatevideos
CARRIBEAN WASTELAND
067
Einzigartig schön verhunzte Polaroids von Kévin Métallier zeigen Vladik Scholz im gespenstischen Puerto Rico
TJ & NAK
076
Die beiden sogenannten Supreme Kids vermitteln einen recht erwachsenen Eindruck und enttäuschen all jene, die sie bereits in einer Schublade untergebracht hatten
LENNIE KIRK
098
Der Fotograf Dennis McGrath hat das Fotobuch Heaven zum skatenden Prediger Lennie Kirk rausgebracht
N o . 1 * M AY 2 015
EDI TOR I N CH I EF Oliver Tielsch [oliver.tielsch@soloskatemag.com] (Verantwortlicher i.S.d. § 55 RStV) EDI TOR Niklas Isenberg [niklas.isenberg@soloskatemag.com] Stefan Schwinghammer [stefan.schwinghammer@soloskatemag.com] ON LI N E EDI TOR Stefan Schwinghammer [stefan.schwinghammer@soloskatemag.com] SEN IOR PHOTOGR A PH ER Hendrik Herzmann [hendrik.herzmann@soloskatemag.com] A RT D I R E C T O R Oliver Klobes [oliver.klobes@soloskatemag.com] G R A P H I C D E PA RT M E N T Julien Schwing [julien.schwing@soloskatemag.com] Stefan Vogtländer [stefan.vogtländer@soloskatemag.com] Piotr Zapasnik [piotr.zapasnik@soloskatemag.com] INTERN Konstantin Hehl, Lukas Schepers [praktikant@soloskatemag.com] C O N T R I BU T I N G P H O T O G R A P H E R Biemer, Dave Chami, Friedjof Feye, Kevin Métallier ,Dennis McGrath, Pep Kim, Sam Mueller, Patrick O’Dell, Alex Pires, Leo Preisinger, Sem Rubio, Nils Svensson, Gary VanDeGriek, Daniel Wagner A DV E RT I S I N G [advertising@soloskatemag.com] A BO [abo@soloskatemag.com] SOLO erscheint 6x in 2015 und ist kostenlos im Skateshop in deiner Nähe erhältlich PU BLISH ER Tielsch & Klobes GbR Wissmannstraße 30 50823 Köln +49 221 - 2 83 65 35
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Solo Skateboard Magazine und alle Inhalte unterliegen dem Urheberrecht der Tielsch & Klobes GbR © 2015. Alle Rechte vorbehalten. Ohne schriftliche Erlaubnis des Herausgebers dürfen keine Inhalte nachgedruckt werden. Tielsch & Klobes GbR übernimmt keine Haftung für unaufgefordert eingesandtes Material. Die Inhalte geben nicht unbedingt die Meinung der Tielsch & Klobes GbR oder ihrer Mitarbeiter wieder.
ORDENTLICHES DURCHEINANDER Gleich zu Beginn unserer neuen Beziehung möchte ich ganz ehrlich zu euch sein: Ich bin gerade dicht bis unter die Hutspitzen. Ich, dass ist/bin ich – der Cracker. Wir hören jetzt regelmäßig voneinander. Mal wieder oder vielleicht auch zum ersten Mal. Ist gehüpft wie gesprungen. Egal wie K-Grind oder Crooks. Jedenfalls fing alles mit dem Regal an. Das Regal ist schuld. Schuld an allem. Daran, dass ich diese Zeilen schreibe, während sich die Deadline im Grabe umdreht. Daran, dass ich völlig dicht bin. Daran, dass ich schon seit zwei Stunden gegen die Wand starre. Und daran, dass ich mich phänomenal dabei fühle. Bloß kein Bock auf Licht. Ist noch hell draußen. Eigentlich wollte ich warten, bis es dunkel ist. Das Licht ist so anstrengend auf Dauer – und das Regal ist schuld.
Also. Jetzt mal von vorne: Es gibt nicht viel, dass ich in meiner Zeit als Skateboard-Kolumnist noch nicht breitgelabert habe, aber – Moment mal. Wartet mal ’ne Sekunde. So – habe mir schnell was zu Essen gemacht und George Benson singt „Everything must change“ dazu. Changen wir also mal kurz das Thema von Vinyl zu Tomate-Mozarella. Das ist jetzt Programm. Meine letzte Lebensabschnittsgefährtin machte sehr gut Tomate-Morzarella. Diese Liebe ist bei mir hängengeblieben – insbesondere die Lauchzwiebeln. Diese hatte ich bis dato absolut ignoriert. 43 Jahre lang. Fälschlicherweise. Wenn ich so darüber nachdenke, stelle ich fest, dass von vielen Menschen, die mir in meinem Leben bisher begegnet sind, einiges hängengeblieben ist – ah. Waddenochmakurz – da ruft der Laif an. Sachmachrischiwoiseigentlichdänny? Wir gehen morgen auf Tour. Wir fliegen, besser gesagt. Nach Alicante. Unsere erste Skateboard-Tour per Flugzeug. So viel zum Thema großes Hallo. Mensch. Moin. Laif. Ich muss lachen. Waswillderdennjetzt? Last-Minute-Stuff-Bestellung oder Fahrtgeld? Ach – nee – nur einen Satz Rollen. Haha. Das erinnert mich daran, dass Laif der einzige Teamfahrer ist, der jemals einen unserer Sponsoringverträge unterschrieben hat. Lach. Geil. Das Jahr 2000, keine drei Boards auf dem Markt, aber gleich einen wasserdichten Sponsoringvertrag aufsetzen. Mobmäßig Deutsch-Style. Da haben wir ganz schnell aufgehört mit. Aber wo war ich eigentlich stehengeblieben? Ach ja, bei den Lauchzwiebeln – besser gesagt
bei dem Regal, das an allem schuld ist. An dem ganzen ordentlichen Durcheinander der letzten Tage. Ich wusste ja, dass die Deadline kommt, aber ich drückte mich vor der Uhr. Im Takt kann ich so schlecht denken. Außerdem hat die Muse sich auch versteckt vor mir. Wahrscheinlich zwischen den Seiten des Buches, das ich gerade lese, anstatt mir einen Kolumnentext aus dem Hirn zu wringen. „Die Kunst des Müßiggangs“ von Hermann Hesse. Hm. Ja. Also. Nee. Kein Inspirado zu finden im Müßiggang. Ja – sachmawasistdennheutelos!? Jetzt ruft der Nächste an. Der Danny. Waswillderdennjetzt? Last-MinuteStuff-Bestellung oder Wollen-wir-heute-Nacht-nicht-noch-schnell-T-Shirtsdrucken-für-die-Tour? Ach – nee – hat nur den Flash, dass wir die ganze Tour mit Einwegkameras aus dem Drogeriemarkt fotografieren könnten. Wir reden drüber. Gute Idee. Passt analog zu unserer Altherrengesellschaft wie KhakiWesten. We’re finally putting the „re“ in „tired“. Ich habe mir extra eine neue Badehose gekauft. Darauf meint Danny, in Spanien wären es höchstens 20 Grad. Ui. Ich beginne mein Gepäck zu hinterfragen. Ich war ganz auf Sommer eingestellt. Du, Danny – ich muss jetzt Schluss machen. Muss noch was einpacken. Aufgelegt und doch nicht gemacht. Wird schon gehen. Zwei Shorts sind auch eine lange Hose. Aber die Socken? Hab’ nur weiße Barfußsocken eingepackt. Achwasmachstedichverrückt. Wen interessiert meine Garderobe? Interessanterweise zurück zum Wesentlichen: dem schuldigen Regal. Also: Ich habe da dieses Regal in mei-
nem sogenannten „Bastelzimmer“. Alle Zimmer in meiner Wohnung haben Namen. Wegen meiner Kinder. Die rufen stets aus irgendeinder Ecke, „Papa, wo bist du!“, und wenn ich sage, „Hier hinten!“, verlieren sie die Orientierung. Also haben wir bestimmten Zimmern Namen gegeben – außer der Küche, dem Bad und den Kinderzimmern. Die nennen wir beim Namen der Kinder. Die drei restlichen Räume heißen zur besseren Orientierung innerhalb der dreiköpfigen Restfamilie „Discozimmer“ (Wohn- und Schlafbereich mit Discokugel), „Crackhouse“ – oder wahlweise „Aquarium Room“ (Eine Art „Wohnzimmer“ mit Zierfischzucht und Bretterbudenflair) – und eben „Bastelzimmer“ (das Zimmer mit dem Regal, das daran schuld ist, dass ihr darüber jetzt lest). Das „Bastelzimmer“ ist eine Art modulare Kreativrumpelkammer. Mit ein paar wenigen Handgriffen lässt sich dieses Zimmer wahlweise in eine Dunkelkammer, eine Modellbauwerkstatt, ein Zeichenzimmer, einen Proberaum, Ausweichbüro, Verpackstation oder Waschküche verwandeln. Ich habe nun dieses Bastelzimmer in den letzten Jahren etwas vernachlässigt, was sich vor allen Dingen an, in und auf diesem besagten Regal manifestierte. Ich hielt mich meistens schuldbewusst außerhalb auf. Aber den sich im unordentlichen Aufbau befindlichen Konflikt mit der Ordnung zu scheuen, brachte auch den rechten Erfolg. Es war und blieb eine Wand aus brauchbarem Gerümpel. Je nach Saison war für alle was dabei: Geschenkpapier, Plastiktütchen in allen Größen, Nähbedarf, Fahrradflickzeug, Sprühdosen,
Modellbaukästen, Weichspüler, japanische Tageszeitungen und Fotochemie. Akten und Ordner. Kataloge, Bücher und Magazine. Plattenspieler, Dia- und Schmalspurprojektoren. VHS Kassetten – isklar! Sag’ ich doch: ein buntes Stelldichein der Eventualitäten. Man weiß ja eventuell nie, aber eventuell müsste man das auch mal aufräumen. Eventuell war dann vor drei Tagen. Das Regal ließ mich nicht mehr los. Ich sah plötzlich Potential zur Raumoptimierung in einer neuen Schichtung der Dinge. Was waren noch mal Prioritäten? Aber Cracker! Die Kolumne. Du musst noch deine Kolumne schreiben, bevor du auf Tour gehst! Aber das Regal! Mankönnteunddannwärehierundsohättemanhierfreifürdasda. Also wollte ich eigentlich, nur schon mal so ein bisschen anfangen. Mal ein paar Kisten aus den Regalen holen. Aber dann. Nach dem ersten Leerstand gab es kein Zurück mehr. Das musste jetzt zuen … Oh – waddemakurz. Ist ja schon nach 6000 Zeichen! Ich muss Schluss machen. Hab’ ja nur noch eine Seite. Ist ja auch eigentlich egal wer schuld ist. In diesem Sinne und summasummarum:
Was in regnerischer Sehnsucht du beginnst, Führt dich durch inspiriertes Chaos ganz bestimmt In das nächste ordentliche Durcheinander.
Grüße & Gutes. Cpt.Cracker
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Ruhig und unaufgeregt kommt die Stimme von Kevin Rodrigues aus dem Lautsprecher. Zurückhaltend aber klar beantwortet er die Fragen via Skype. Man hat das Gefühl, er wählt dabei jedes Wort mit Bedacht. Tagsüber war genug Aufregung. Das Cons Team ist auf Tour in seiner Heimatstadt Paris. So viel Trubel wird dem Polar-Fahrer schnell zu viel, er bewegt sich lieber in bekanntem Umfeld, im Kreis seiner Bloby’s Crew. Trotzdem unterhält er sich geduldig mit dem Unbekannten am anderen Ende der Leitung. Er entschuldigt sich dabei mehrmals dafür, dass ihm nicht gelänge auszudrücken, was er sagen möchte, obwohl er das ganz gut hinbekommt. Sowohl auf als auch abseits des Bretts spürt man, dass er eine ganz klare Vorstellung davon hat, was er will – auch wenn das genaue Nachdenken ihm manchmal in die Quere kommt.
Interview von Stefan Schwinghammer Portrait von Alex Pires Fotos von Alex Pires, Nils Svensson
Hi Kevin, wie sieht ein typischer Skatetag bei dir aus? ~ Meistens gehe ich so gegen zehn, elf zu République [Spot in Paris, Anm. d. Red.] und skate da ein paar Stunden, komme nach Hause, koche und zieh wieder los. Aber wir skaten immer im selben Gebiet um den Bahnhof Austerlitz. Das ist eine schlechte Angewohnheit. Wir machen das seit fünf Jahren und beschweren uns, dass es dort nix gibt.
Ich bIn keIner der Typen, dIe zu underground Denkst du, ein perfekter Spot wie République kann schlecht sein für eine Skateszene? ~ Es ist einfach dort den ganzen Tag zu verschwenden, aber ich würde nicht sagen, dass es schlecht ist. Es hat sich viel dadurch geändert, auch im Guten. Du warst kürzlich in Malmö. Hast du dort noch für das Polar Video gefilmt? ~ Ein paar Tricks hab ich gefilmt, aber das war gar nicht der Plan. Ich wollte Pontus wiedersehen, weil ich ihn lange nicht gesehen hatte. Außerdem wollte ich für ein paar Wochen aus Paris raus. Er war am Video schneiden und ich dachte ich sollte nachsehen, was er mit meiner Footage anstellt. Ich wusste dass er viel Footage hat, die mir nicht gefällt und von der ich nicht wollte, dass er sie benutzt. Ich wollte ihm im Nacken sitzen und sagen, was er nicht nehmen soll.
Noseslide to Noseslide * Foto:Alex Pires
Gefällt dir dein Part? ~ Ich find ihn okay. Ich hatte noch nie ein Projekt, auf das ich richtig stolz war, aber ich bin gestoked davon, wie er den Part geschnitten hat. Ich glaube, es ist das erste Mal, dass mich etwas stoked. Hattest du eine Vorstellung davon, wie dein Part aussehen sollte? ~ Ja, die hatte ich von Anfang an. Pontus zeigte mir dann, was er mit meinem Part machen wollte. Wir arbeiteten ein paar Tage dran und er zeigte mir ein paar Sachen, von denen mir manche besser als andere gefielen. An einem Tag rief er mich an und sagte: „Ich glaub ich hab jetzt die finale Version. Die Musik ist perfekt und so sollte alles sein.“ Er hat ihn mir dann gezeigt und wir haben nichts mehr verändert. Ich war glücklich, Teil des Projekts zu sein und wollte mich nicht beschweren, weil er eh schon genug im Stress war. Vielleicht gibt mir das noch mehr Motivation für das nächste Projekt. Ich überlege, was mit Ben (Chadourne) oder Hadrien (Buhannic) zu machen, Freunde von mir und Filmer. Bei ihnen kann ich wirklich machen, was ich will. Pontus hat eben seine künstlerische Vorstellung und es ist seltsam ihm zu sagen, was er tun soll. Ich hab’s versucht, aber aufgegeben.
sInd für kIckflIps. sIe sInd bloss zu schwer Wie wolltest du deinen Part haben? ~ Ich wollte was machen, was man öfter als ein Mal schaut. Deshalb haben mir einige Clips auf Pontus Computer Sorgen bereitet, weil ich fand, sie könnten den Part zerhacken und die Leute würden ihn aufgrund dessen vielleicht nicht so oft ansehen. Ich wollte was Kurzes und Kraftvolles. Ich hab nicht viele Lines. Ich wollte nur Lines ohne Pushen filmen – schnelle Lines. Der längste Clip, den ich gefilmt habe, ist um die fünf Sekunden. Ich mag Parts mit Lines, aber es hat eben nicht die gleiche Kraft. Ich wollte einfach was Schnelles und Schlichtes mit ein paar verrückten Dingern, die man vorher noch nicht gesehen hat.
Sind Kickflips drin? ~ Nein, keine Kickflips. Einen Heelflip gibt es, aber nicht in meinem Part, sondern im New York Part. Machst du überhaupt Kickflips? ~ Ich kann wohl welche, aber ich find sie schwierig und sie sehen nicht gut aus. Ich mach das nicht absichtlich. Ich bin keiner der Typen, die zu Underground sind für Kickflips. Sie sind bloß zu schwer.
VIelleIchT denke Ich zu VIel nach und deshalb Aber der Heelflip in deinem Converse Clip ist einer der besten, die ich je gesehen habe! ~ Danke, manchmal denke ich auch drüber nach, Kick- oder Heelflips über Streetgaps zu machen, oder so, aber das dauert dann ewig. Also mach ich lieber einen Ollie an einem ausgefallenen Spot. Wie kommst du eigentlich auf die Ideen zu deinen ungewöhnlichen Tricks? ~ Wahrscheinlich weil ich mir vorm Filmen viele Gedanken mache, weil ich finde, dass es interessanter ist etwas präsentiert zu bekommen, das man noch nicht gesehen hat. In der Zeit als du angefangen hast zu skaten, ging es hauptsächlich um Banger, aber du hast deinen eigenen Stil entwickelt. Wie kam es dazu? ~ Ich bin schon immer so gefahren. Ich kenn die Bloby’s seit zehn Jahren und sie haben mich anfangs veräppelt, weil ich anstatt Nollieflips so seltsame Tricks gemacht habe. Sie meinten: „Mach doch dort Wallie to Wallride to Polejam.“ Ich weiß noch, dass ich einmal weinend abgehauen bin, weil sie mich so verarscht haben. Da war ich richtig wütend. Ich dachte sogar, ich hätte Straight No Complys erfunden, weil ich nur das Emerica Video „This is Skateboarding“ kannte und vorher keine Straight No Complys gesehen hatte. [lacht] Ich hab immer andere Sachen versucht, wobei ich nicht sage, dass das gut ist. Heute fährt jeder so und ich trag baggy Jeans und fahr 7.8er Boards. Ich versuche ein G zu sein. Keine Ahnung warum. Ich fahr 7.8er Boards mit harter Lenkung, obwohl ich sonst 8.5er mit lockeren Achsen gefahren bin. Ich wollte einfach was ändern. Ich mach das seit einem Monat und es macht Spaß. Ich muss mich jetzt nicht mehr so viel darüber aufregen, weil ich mich langsam daran gewöhne.
Was hältst du von der Entwicklung der Skateszene über die letzten Jahre? ~ Ich find’s gut überall Kids zu sehen, die No Complys machen, aber wenn es ums Partfilmen geht, wird es schnell langweilig, wenn man nur Wallrides, Wallies und No Complys sieht. Das ist nicht mehr originell. Ich mag die Tricks nicht mehr so sehr, wie ich sie mochte. Ich bin ihnen überdrüssig, manchmal wird’s einfach zu viel. Wie hat sich dein Skaten über die Jahre verändert? ~ Ich bin eigentlich immer so gefahren wie jetzt und fand die gleichen Skater gut. Ich steh auf Leute, die große Rails fahren.
klappT es nIchT mIT mIr, wenn zu VIele leuTe am spoT sInd Du magst Nick Boserio, richtig? ~ Absolut, weil er richtig Gas gibt. Es macht Spaß, ihm zuzusehen. Jeder Skater, der mir gefällt, hat so seine spezielle Sache. Ich mag auch Brian „Slash“ Hansen, aber ich glaube, es würde nicht gut aussehen, wenn andere seine Tricks versuchen würden. Rob Welsh gefällt mir ebenfalls. Ich mag unterschiedliche Sachen, aber vor allem mag ich die Herangehensweise. Es ist nicht der Trick, sondern wie sie ihn machen. Boserio gibt Gas und Welsh ist ein G. Kreative Skater schau ich mir nicht so viel an, das motiviert mich weniger.
No Comply * Foto: Nils Svensson
~ KevIN RodRIgueS – A BeAutIFul MINd ~
Hatte Pontus Einfluss auf dein Skaten? ~ Klar. Ich bin immer noch davon gestoked. Wenn du filmen gehst, bist du da nur mit dem Filmer unterwegs oder mit all deinen Homies? ~ Ich bin echt schlecht darin zu filmen, wenn da mehr Leute sind als meine Crew. Am besten ist es, wenn nur die Bloby’s dabei sind. Ich muss mich wohl fühlen, bevor ich was mache. Ich will niemandens Zeit verschwenden. Ich hab kein Problem damit, die Zeit der Bloby’s zu verschwenden, aber nicht die von Anderen. Das fühlt sich seltsam an. Ich hab auch Sorge wegen der Converse Tour, die gerade ist, weil da so viele Leute sind. Ich bin echt schlecht auf Trips. Vielleicht denke ich auch zu viel nach und deshalb klappt es nicht mit mir, wenn zu viele Leute am Spot sind. Ich versuch dann erst gar nichts, das macht es schwierig für mich. Ich wünschte das wäre anders. Du willst nicht die Zeit der Filmer vergeuden? ~ Wenn es Hadrien oder Ben sind, mit dem ich den Converse Clip gemacht habe, ist es anders. Nur mit fremden Filmern ist es schwierig für mich. Habt ihr zwei den Converse Clip zusammen geplant? ~ Neil [Chester, Cons EMEA-MarketingManager, Anm. d. Red.] hat mir gesagt, dass sie für den Schuh einen Werbeclip mit mir filmen wollen, weil er wusste, dass ich den mag. Ich hab gesagt, ich würd’s gerne in Paris mit Ben machen, weil es nur so klappen kann. Für ihn war es cool und er ließ uns freie Hand. Er wollte, dass ich etwas mache, was mich widerspiegelt. Ben lebt in Bordeaux und hat mich besucht und wir haben ca. eineinhalb Monate gefilmt und abends haben wir immer gemeinsam geschnitten. Er wollte zu allem meine Meinung wissen. So war es einfach. Andererseits war ich sehr gestresst, weil ich wusste, dass viele Leute das sehen werden und ich hatte nicht viel Zeit und das Wetter war scheiße. Aber ich denke es ist okay geworden. Wolltest du mehr Tricks drin? ~ Nö, einfach mehr Qualität, mehr gute Ideen. Mir blieb nicht genug Zeit, mir Gedanken zu machen. Manche Aufnahmen gefallen mir nicht so. Es sollte aussehen als würde ich cruisen, aber jetzt ist das so ein Mischmasch.
Beim letzten Interview hast du mir gesagt, du bist deshalb auf Polar gekommen, weil du mit Pontus getrunken hast. Meinst du nach dem Schuhclip und dem Polar Video, wäre es nicht mal wieder Zeit, mit Pontus für ein Pro Board trinken zu gehen? ~ Vielleicht hab ich das in Malmö ja getan… Er macht mich jedenfalls zum Pro. Wir haben dort zumindest viel Bier getrunken und ich denke es hat geholfen.
Ich dachTe, Ich häTTe Hast du dein Board denn schon gesehen? ~ Ja. Von wem stammt die Grafik? ~ Eine stammt von einem Künstler, den Pontus ziemlich gut findet. Der macht abgefahrenen Kram, der mir auch richtig gut gefällt. Und dann hat Jakke (Ovgren) noch zwei gemacht. Er hat mich dafür nach Ideen gefragt und mir gefallen die Bretter super. Wann kommen die Boards raus? ~ Ich glaube kurz vor dem Video. Das Polar Video soll ja an Pontus Geburtstag kommen, was steht für dich danach an? ~ Ich hab noch ein paar Ideen mit Ben, die wir eigentlich letzten Winter umsetzen wollten, aber dann kam uns der Converse Clip dazwischen. Du wirst wieder in Paris filmen? ~ Am liebsten ja, denn hier fühl ich mich besser dabei. Es sieht auch mehr nach dem aus, was ich machen will. Wenn ich reise und in anderen Städten skate, dann fahr ich Spots einfach, weil sie mir gefallen, aber es ist schwieriger Tricks zu machen, die ich wirklich mag. Hier hab ich dagegen Zeit über Spots und Tricks nachzudenken. In anderen Städten ist es einfach anders. Es fühlt sich nicht so sehr nach mir an. Es gibt ja viele Leute die sagen, ein Skater ist am besten in angestammter Umgebung. ~ Mir
kommt dabei immer Josh Kalis in den Kopf. Ich feier es wenn er den Lovepark skatet, nicht so gern seh ich ihn dagegen in Barcelona. Und so geht’s mir auch mit mir selbst. Ich hab jetzt zwei Jahre für das Polar Video gefilmt und hab mich auf Trips ständig gefragt: „Soll ich das filmen oder nicht?“ Denn wenn es erst auf Pontus’ Rechner ist, dann verwendet er das wahrscheinlich auch im Video und dann ist es zu spät. Ich hab die Filmer deshalb oft gebeten es nicht an Pontus zu schicken. Was hat den Tricks gefehlt? ~ Manchmal passiert einfach nichts. Es gibt Sachen, die ich unbedingt machen wollte und über die ich happy war, als ich sie geschafft hatte, aber als ich sie mir angesehen hab, hat das nichts ausgelöst. Da war keine Magie. Wenn das Ergebnis so ist, will ich das nicht. Es ist verrückt, das waren Sachen von denen ich dachte, sie würden mir gefallen, riskante Tricks und am Ende war da nichts wirklich Spezielles.
sTraIghT no complys erfunden Fühlst du das schon, wenn du den Trick landest? ~ Eher wenn ich die Aufnahme sehe. Manchmal gefällt’s mir und manchmal ist da nichts. Das ist wirklich schwierig, denn vielleicht lieg ich ja auch falsch und hab einfach einen schlechten Geschmack und wähl echt beschissene Clips aus, aber aus meiner Sicht ist da vieles, was es nicht verdient hat, im Video zu sein und das will ich auf meinem Computer behalten und nicht auf Pontus Rechner. Aber ich hab nur ein paar Tricks gesaved, weil ich lange gebraucht habe zu kapieren, dass wenn Pontus die Sachen erst mal hat, er sie auch verwenden wird, ohne mich nochmal zu fragen.
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W e lt
Text von Niklas Isenberg Fotos von Hendrik Herzmann
DI E BEZ I EHUNG Z WI S CHEN FOTOS UND SKATEBOAR DI NG STELLT JEDE ANDER E WELTLI CHE LI EBE – UND MÖ GE SIE VOM KINDERGARTEN BIS Z UM STER BEBET T GER EI CHT HABEN – IN DEN SCHAT TEN. SKATER LIEBEN FOTOGRAFEN. FOTOGRAFEN LIEBEN SKATER. UND NATÜR LI C H KAMER A S. ALS O HABEN WIR MAL WIEDER EINE A LT E , N E U E G E K A U F T, D I E E T WA S K A N N , DA S A N D E R E N I C H T KÖ N N E N U N D U N S Ü B E R L E GT, W I E M A N D I E S E N AUSSERGEWÖHNLICHEN APPAR AT BES ONDER S GUT Z UM EINSATZ BRINGEN KÖNNTE… IRGENDEINE SEITE IM NETZ BEHAUPTET, DIE HASSELBLAD X-PAN SEI PRÄDESTINIERT FÜR AR C HI TEKTUR , L ANDS C HAFT UND R EP ORTAGEN. P OTZTAU S E N D ! W I R KÖ N N T E N D E M VERFASSER WIRKLICH NICHT MEHR Z USTI MMEN. ES S EI D E N N , E R O D E R S I E M E I N T E V I E L L E I C H T S K AT E B OA R D R EP ORTAGEN. ODER WA S VERBINDET DIE DREI GENANNTEN DI NGE BES SER MI TEI NANDER ALS EI NE GRUP P E VON FR EUNDEN MI T SKATE BOARDS IM URLAUB?
Julian Ruhe * Gap to Wallride
Valentin Cafuk * Boardslide
Patrick Zentgraf * Frontside Crooked Grind
Interview von Niklas Isenberg
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immer wieder schön zu sehen, wenn neue talente aus dem boden spriessen. man denkt, man kennt sich aus, weiss gerade hierzulande genau bescheid und dann steht plötzlich ein Junge namens Jan h offmann vor der tür und möchte mitspielen. sehr gerne. insbesondere, wenn er etwas neues mitbringt; seien es irgendwelche bonelessva r i at i o n e n , J u s t i n - b i e b e r griptape-artworks oder e i n fa c h n u r e i n e g e w i s s e unbekümmertheit, die man in deutschland vielleicht nur besitzen kann, wenn man zehn Jahre in dubai gelebt hat. seit einem Jahr ist er wieder in good old germany, trägt immer noch kurze hose und verbreitet bei allen, die ihn auf dem skateboard sehen oder seinen youtube channel abonniert haben, mächtig g u t e l a u n e . w e lc o m e b ac k !
5-0
wenn man nicht mit weed aufwächst, ist es einem egal. m an braucht es nicht, wenn man es nicht kennt
Tailslide
Hi Jan. Du bist bekannt für deine kurzen Hosen und Tennissocken, warum skatest du fast nie mit langem Beinkleid? Naja, ich bin zwar in Freiburg geboren, aber nach meiner ersten Klasse sind wir nach Bangkok und ein Jahr später nach Dubai gezogen, weil mein Vater hier einen Job bekommen hat. Also habe ich in kurzen Hosen angefangen zu skaten. Ich bin nur im Sommer, wenn es in Dubai zu heiß war, für zwei Monate in Deutschland gewesen und da dann natürlich auch in Shorts geskatet. Du bist auch gerade wegen der Vans Tour in Dubai. Wie haben dir die letzten zehn Jahre dort gefallen und wie ist es als Skater dort zu leben? Ich fand es insgesamt hammer hier. Es ist aber ein ganz anderer Lebensstil durch die vielen strengen Regeln und Hochhäuser. Es gibt wenig Natur, alles ist sehr künstlich und ganz anders als in Deutschland. Es ist schwer zu beschreiben, zum Beispiel muss man aufpassen, dass man nichts macht, was die Muslime hier angreift. Weil in Dubai nur zehn Prozent Einheimische wohnen, ist die Polizei hier nicht so streng, aber in den anderen Emiraten, wie Sharjah, wo zum Großteil Araber wohnen, müssen zum Beispiel Ellenbogen und Knie bedeckt sein. Daniel Spiegel wurde letztens noch ermahnt, weil er ohne T-Shirt geskatet ist. Man kann ohne eine Lizenz, die man von der Arbeit bekommt, auch keinen Alkohol kaufen, was sowieso erst ab 21 geht. Es gibt eine strikte Geschlechtertrennung, getrennte Gebetsräume und sogar Frauen- oder Männertaxis. Solche Sachen eben. Heißt das, du hast partytechnisch jetzt was nachzuholen? Könnte man vielleicht so sagen. Vor zwei Jahren gab es auf jeden Fall noch eine Regel, dass die Eltern eine Nacht ins Gefängnis müssen, wenn ein minderjähriges Kind Alkohol trinkt, egal wie viel Geld geboten wird. Zusätzlich bekommt man eine richtig dicke Geldstrafe. Von daher hat sich das nie wirklich gelohnt, weil es total unentspannt gewesen wäre. Wie ist es für dich in Deutschland jetzt alle Möglichkeiten zu haben, was das angeht? Es wäre nicht schwer für mich komplett darauf zu verzichten, aber ich geh natürlich trotzdem mit den Jungs feiern. Ein paar Bierchen sind auch echt nice, nur Drogen finde ich nicht so cool. Das ist nicht mein Ding. Ich glaube, wenn man nicht mit Alkohol und Weed aufwächst, ist es einem egal. Man braucht es nicht, wenn man es nicht kennt. Das Pro-Kopf-Einkommen in Dubai ist ja verhältnismäßig ziemlich hoch – gibt es auch Armut? In den Vereinigten Arabischen Emiraten gibt es einen Ausländeranteil von 80% und früher konnte man hier nur wohnen, wenn man in die Schule geht, studiert oder arbeitet. Wenn man arbeitslos wurde oder in Rente
ging, musste man als Migrant innerhalb von 30 Tagen ausreisen. Deswegen gab es kaum Arbeitslose und die alten Leute waren Locals. Diese Regel wurde aber 2009 abgeschafft und ich weiß nicht, wie es jetzt mit der Arbeitslosigkeit hier aussieht. Aber natürlich sind hier nicht alle reich. Die ungelernten Arbeitsmigranten aus den umliegenden Ländern verdienen ziemlich wenig und werden manchmal viel zu spät bezahlt. Die Inder erledigen meistens Jobs wie die Müllabfuhr oder arbeiten auf Baustellen und Philippinos machen eher die Shops in den ganzen Malls. Die kriegen von der Arbeit eine Art WG gestellt, in der sie mit anderen Arbeitern wohnen. Sie verdienen nur genug, um ein bisschen für sich zu haben und etwas Geld an die Familie in der Heimat zu schicken. Die krassesten Lebensumstände haben wahrscheinlich die Bauarbeiter. Die bekommen teilweise umgerechnet nur 100 € im Monat mit einem halben freien Tag in der Woche. Deshalb werden hier Häuser im Rekordtempo hochgezogen. Vieles wird gerade vom Scheich für die Expo 2020 gebaut. Das sind 24-Stunden-Baustellen. Sobald die Schicht von einem Arbeiter endet, kommt direkt die Ablöse, bis das Gebäude fertig ist. Teilweise werden riesige Sachen in fünf Monaten gebaut – echt crazy. So entstehen wahrscheinlich viele Spots, oder sind das alles Busts? Zum Skaten war es lange Zeit echt cool, aber jetzt wird es auch hier bekannter, weil ein paar Shops und Parks neu aufgemacht haben und immer mehr Kids skaten. Dadurch wird man immer öfter verscheucht, wie jetzt bei der Vans Tour leider. In den letzten Jahren gab es ja auch einige Touren in Dubai… Ja, letztens war Ty Evans mit den ganzen Amis hier, um für diese Mega-Produktion „We are blood“ zu filmen und ich habe mit einem Freund den Spotguide gespielt. Das war ziemlich krass. Der Sohn vom Scheich hat denen so ’ne Mediacard gegeben, damit die skaten können, wo sie wollen. Die haben die Karte dann den Leuten, die für die Gebäude zuständig sind, gezeigt und durften alles machen, was sie wollten. Wir waren mal auf der Terrasse eines Hotels und da gab es mega geile Ledges. Natürlich kam direkt der Security, aber nachdem er die Karte gesehen hat, hat der sich erst mal entschuldigt und gefragt, ob er irgendwie helfen kann. P-Rod hat direkt gesagt: „Wachs doch mal die Ledges da ein.“ Dann hat der Security Guard die Ledge eingewachst. Die waren sogar im Burj Khalifa skaten, dem höchsten Gebäude der Welt. Da gibt es wohl ein 11er Rail, an dem die eine zwei Stunden Session gefahren sind, als draußen ein Sandsturm war. (lacht) Die konnten sich jeden Tag auf Kosten des Scheichs Essen liefern lassen oder mit seinen Ferraris fahren. Aber da haben sie drauf geschissen und den riesigen Tourvan genommen, da haben die alle reingepasst und das waren irgendwie 15 Leute oder so.
eltern m체ssen in dubai eine nacht ins gef채ngnis, wenn minderJ채hrige alkohol trinken, egal wie viel g eld geboten wurde
Tailbash
Wieso die Extrabehandlung? Der Sohn vom Scheich findet das cool, weil die Prinzessin skatet. Ich habe mal Skatekurse gegeben und da war sie auch dabei. Das war manchmal etwas scary, weil die mit ihren fünf Kindermädchen vorbeikam, die nur da sind, um die ganze Zeit aufzupassen, dass sie keiner anfasst und böse zu gucken. Wie war es denn mit Ty und seiner Crew? Manchmal habe ich mich abgesetzt, denn wenn einer anfängt, einen Trick zu filmen, müssen sich alle hinsetzen und chillen, bis der Trick im Kasten ist, weil man nicht im Shot sein darf. Also wenn man selber skaten wollte, war das nicht das Richtige. Das war straight Business. Ty Evans hat mit Fisheye und zwei andere Filmer haben Longlens gefilmt, aber bei jedem Trick waren eigentlich immer zwei GoPro Helikopter in der Luft und ein Auto mit einer Moving-Camera unterwegs. Praktisch sechs Angles für jeden Trick. Ich fand es geil die Spots zu skaten, die man vorher nie skaten durfte, aber mediatechnisch war es mir echt zu krass. Wir durften auch keine Fotos und Videos machen, also habe ich das versteckt gemacht. (lacht) Ich wollte halt die Spots fotografieren. Du hattest gerade Besuch von Henne, Severin, Kalle und Spiegel – heißt das, du kannst Dubai auch jetzt noch anderen Skatern empfehlen? Ich finde die Spots hier geil, und immer, wenn Leute zu Besuch kommen, finden sie es auch cool. Ich schätze mal, es würde sich als Reiseziel schon lohnen. Die Skater hier sind immer down fremde Skater rumzuführen und denen alles zu zeigen. Die sind mega nett. Henne (Jans neuer TM) wollte Dubai halt schon seit zwölf Jahren besuchen und ich war gerade hier, um meinen Dad zu besuchen. Kalle und Spiegel konnten bei mir unterkommen, Severin und Henne haben sich ein kleines Hotelzimmer genommen und ich glaub, es war echt cool. Das Autofahren war ein bisschen stressig für Henne, weil es hier zum einen so viel Verkehr gibt und zum anderen die Straßen ziemlich kompliziert eingerichtet sind. Es gibt in Dubai nicht so ein richtiges System wie in Deutschland. Du hast erzählt, dass es in dieser Drei-MillionenStadt anfangs nur zehn Skater gab. Was hat dich in Dubai also gepusht? Videos. Ich habe einfach immer Videos angeschaut und irgendwelche neuen Tricks gesehen, die wir dann versucht haben, bis sie geklappt haben. Damals gab
es noch nicht so viele Touren hier, also haben wir nie etwas live gesehen. In Deutschland sehe ich oft Leute, die was machen und denke mir: „Boah, das sieht geil aus!“, aber in Dubai waren es echt nur Videos. Ich hatte immerhin diese zehn Leute, die immer am Start waren und auch mega gut skaten konnten. Wir standen auch alle auf die gleiche Art Skaten, das hat das Ganze einfacher gemacht. Habt ihr euch online stark an der amerikanischen Szene orientiert? Schon, weil wir das ja nicht kannten, dass es so unterschiedliche Styles gab und immer wenn wir was gefeiert haben, dann sind wir eine Zeit lang nur so geskatet, z.B. Tranny. Ich würde sagen wir haben gerne experimentiert. Wie unterscheidet sich deine Skatecrew in Dubai von der in Deutschland? Die unterscheiden sich eigentlich kaum. In Bremen geh ich immer mit Julian, Moritz, Wladi und Jun rollen. Die sind alle, wie die Jungs in Dubai, immer motiviert und wir haben ’ne gute Zeit und lachen viel. Worauf fällt deine Wahl, wenn du dich auf den Skateclip-Bazar begibst? Am liebsten schau ich mir Transitionskaten an, weil Tranny mir momentan am meisten Spaß macht. Ich guck’ oft Antihero Touren, Peter Hewitt und Raney Beres Footage oder die neueren Sachen wie Bru Rays oder Chris Russell Clips. Ansonsten Welcome Videos, Ben Kadow Parts und lustige Montagen von ein paar Leuten, die ich aus Amiland kenne. Was hat es mit Uludag2k14 auf sich und wie ist eure Connection zustande gekommen? Über das Video kann ich gar nicht so viel sagen, das sollte man sich einfach angucken. Ich habe nur einen Tag dafür gefilmt. Das war auch das einzige Mal, dass ich den Filmer (Leon Rudolph) vor der Premiere getroffen habe. Er ist super nett und hat auf jeden Fall sehr viel Talent. Als ich nach Deutschland gezogen bin, war ich erst mal drei Monate nur in Oldenburg. Dann bin ich mal nach Bremen gefahren, um den neuen Skatepark zu fahren und habe die Jungs da kennengelernt und von da an sind wir regelmäßig skaten gegangen. Mit dem Zug dauert es nur eine halbe Stunde bis nach Bremen und ich habe ja mein Semesterticket. Im Winter kamen die Jungs auch manchmal nach Oldenburg, weil es hier viel mehr Hallen gibt als in Bremen.
häuser werden im rekordtempo hoch gezogen. sobald die schicht von einem arbeiter endet, kommt direkt die ablöse
Feeble Grind
ohne trends g채be es nichts zu haten
Gap to Lipslide
der sohn vom scheich hat ty evans eine mediacard gegeben, damit sie skaten konnten, wo sie wollten
Switch Nosegrind
i c h w 端 r d e s ag e n , wir haben gerne experimentiert
Gap to Frontside Boardslide
man muss s katen nicht perfektionieren
Es ist recht offensichtlich, dass Leon die BronzeVideos ziemlich feiert, womit er ja nicht alleine dasteht. Wie stehst du Trends im Skateboarding gegenüber, wie sie zum Beispiel im Uludag-Video zu sehen sind? Bronze inspiriert den Leon auf jeden Fall – merkt man ja an den Songs und dem ganzen Style und so weiter. Ich find es auch cool. Ich könnt mir zwar nicht immer nur so eine Art von Skateboarding angucken, aber ab und zu ist es witzig, solang man es nicht übertreibt. Sobald man sein Skaten auf eine Sache, auf einen Style beschränkt, wird es schnell langweilig. Wenn man Tricks nicht mehr macht, weil sie nicht dem Trend entsprechen, obwohl sie einem trotzdem Spaß machen, ist das nicht so cool. Gegen Trends habe ich aber überhaupt nichts. Ohne Trends gäbe es nichts zum haten. Wann und wie sind Julian und du auf Vans gekommen? Du hattest bis dato natürlich nicht viel Coverage… Wir sind fast zum selben Zeitpunkt auf Vans gekommen. Da waren nur wenige Wochen dazwischen. Julian war gerade neu drauf und wir sind nach Düsseldorf gefahren, um mit Henne Fotos zu machen. Tom (Derichs) war damals noch Teammanager und auch am Start. Am Ende des Tages hat er mich gefragt, ob ich Bock hätte, ein paar Schuhe zu kriegen. Da hab ich auf jeden Fall zugesagt und war happy, weil ich vorher schon immer Vans gefahren bin. Du hast ohnehin in letzter Zeit ordentlich Sponsoren abgestaubt. Wie ist es, auf einmal für so viele Firmen zu fahren? Ja das ging irgendwie alles echt schnell. Es ist schon cool, dass man sich das Zeug nicht mehr kaufen braucht, und ich hatte Glück, dass ich für die Sachen fahren kann, die ich vorher schon mochte. Ich sehe da eigentlich nur Vorteile drin und spüre keinen Druck, weil ich ja eh viel skaten will. Und wenn dann Fotos für irgendetwas rauskommen, passiert es eben nebenbei. Ich will auf jeden Fall meinen Lehramtsstudiengang zu Ende bringen, damit ich später etwas habe und so lange skaten, wie es geht. Ich hab das Gefühl, dich schon ’ne Weile zu kennen, weil ich auf einen Youtube-Kanal von dir gestoßen bin. Gehören Handy-Clips für dich dazu? Auf jeden Fall. An dieser Stelle Shoutout an Pakiplatypus und Sk8forh8, bald gibt es wieder ein neues Video! Wenn ich nach dem Skaten nach Hause komme, schaue ich oft Videos oder schneide, was auch cool für die anderen ist. Wir haben halt Spaß beim Skaten, filmen es, schneiden es und können uns für immer daran erinnern, wo wir so waren. Wie ein Videotagebuch. Wir filmen meistens eher funny Stuff, oder wenn einer einen neuen Trick lernt. Das mache ich, seitdem ich 15
bin. Mit iMovie ist das ja nicht kompliziert. Gar nichts im Vergleich zu Final Cut. Ich weiß natürlich, dass es durch Typen wie mich unendlich viele Clips online gibt, aber eigentlich ist es doch gut, dass man jetzt viel mehr von anderen Szenen, aus anderen Ländern verfolgen kann. Zu sehen, was andere Skater motiviert, pusht mich auch. Für mich ist es ein Vorteil, dass andere Leute sich vernetzen und ausdrücken können. Auch gerade jetzt, weil ich immer noch sehen kann, dass meine Leute in Dubai immer noch ihr Ding machen. Es sieht auf jeden Fall nach einer Menge Spaß bei euch aus! Ich fände es echt schlimm, wenn es anders wäre. Viele sind hier im Winter in den Hallen und im Sommer draußen im Park, nur um ihre Tricks für den nächsten COSCup zu trainieren, aber ich verstehe nicht wofür. Es ist zwar cool neue Tricks zu lernen, aber man muss Skaten nicht perfektionieren. Ich finde die Clips von dir und die Fotos hier unterscheiden sich recht stark… In Dubai sind wir anders geskatet, weil wir nur den Einfluss von Videos hatten, die wir geil fanden, wie zum Beispiel von Welcome Skateboards. Aber das kommt auf Fotos nicht so gut rüber. Aber man kann schon sagen, dass hier anders geskatet wird. In Deutschland zu sehen, dass viele diesen Fully Flared Style fahren, Flip in, Flip out am Curb und irgendwelche Gaps runter, das schien mir am Anfang ziemlich eingeschränkt, aber später habe ich gemerkt, dass es auch sehr viele gibt, die individueller skaten. Aber wenn einer Spaß daran hat, sich Treppen runterzuschmeißen, ist das ja auch super. Wann hast du diesen Fully Flared Eindruck in Deutschland bekommen? Eigentlich erst letztes Jahr, als ich wieder hergezogen bin. Vorher bin ich immer mit ganz unterschiedlichen Dudes gefahren, z.B. den Rackelhahn Skatboards Kapulatoren. Ich hatte da aber auch so eine kleine Vertcrew um Sebi Hartung. Das war spannend, weil ich das vorher noch nicht konnte. Seitdem ich in Oldenburg bin, merke ich, was in Deutschland der Mainstream ist. Man sollte immer versuchen, nur das zu machen, wo man Bock drauf hat und sich weniger beeinflussen lassen. Und wann lädst du die Jungs aus Dubai mal nach Deutschland ein? Was glaubst du, wie es ihnen hier gefallen würde? Einladungen wurden schon ausgeteilt. Ihr seid alle immer willkommen, Boys! Denen würde es auf jeden Fall gefallen, mal was anderes zu sehen und andere Spots zu skaten! Jan fährt für March, Vans, Clepto/Lousy, Independent, OJs, Red Bull, Attitude Skateshop
SKATE SHOPS ÖSTERREICH: Wien Zentrum NEU! | Wien Neubaugasse | SCS Vösendorf | Innsbruck | Salzburg | Graz | Schladming | Villach | Lienz | Linz | Obertauern SHOPS DEUTSCHLAND: Stuttgart | München | Outlet München | Berlin |Bremen | Hamburg |Köln NEU! |Trier NEU! | Bonn NEU! | Rosenheim | Oberhausen | Essen blue-tomato.com/shops
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WE‘VE GOT
SAMU KARVONEN - PIVOT TO FAKIE • PHOTO: ALEX PIRES
Fotos von KĂŠvin MĂŠtallier
Am TAg im Tropischen puerTo rico Auf den gähnend leeren sTrAssen unTerwegs, im KAmpf miT KlimA und TricKs, den rucKsAcK voll miT equipmenT und Ausreichend wAsser, dAmiT die Körper nichT dehydrieren. AnsTrengend. so fühlTen sich die missionen für foTogrAf Kévin méTAllier und vlAdiK scholz An. und dAnn, wenn du gerAde deine persönliche herAusforderung besiegT, deinen TricK geschAffT hAsT, isT dA nichTs Ausser deinem inneren gefühl, dAs dich belohnT. Keine sTrAssen voller spielender Kinder, Keine hübschen mädchen in wehenden sommerKleidern und Auch Kein AlTer AmeriKAnischer schliTTen, miT einem in die JAhre geKommenen mAnn hinTer dem sTeuer, der im vorbeifAhren Auf die hupe drücKT und seinen dAumen Aus dem fensTer sTrecKT. wAs isT hier bloss los? irgendeTwAs isT verKehrT. mAn isT im pArAdies, Aber AnsonsTen isT niemAnd dA, der es miT leben füllT. im flugzeug Auf dem nAchhAuseweg wird vlAdiK ersT dAs AusmAss des widerspruchs KlAr. seinem begleiTer Kévin méTAllier gehen derweil Andere gedAnKen durch den Kopf. dAs nAchbeArbeiTen der polAroids verlAngT dem foTogrAfen so viel feingefühl und inTuiTion Ab, wie der sKATer es benöTigT, um seine TricKs zu perfeKTionieren. die rein AnAloge umgesTAlTung eines foTos gibT dem gesAmTwerK eine neue, spAnnende äsTheTiK. dAs beinAhe gespensTisch wirKende puerTo rico bieTeT eine ideAle Kulisse für méTAllier und scholz. die beiden grossen TAlenTe nuTzen die menschenleeren sTrAssen, herunTergeKommenen gegenden und Tosenden wellen, um ein AusdrucKsTArKes ergebnis zu erzielen, dessen werT hoffenTlich nichT nur foTofAns zu schäTzen wissen. wAs bleibT, isT fernweh.
Text von Lukas Schepers
Vladik Scholz * Wallride
Vladik Scholz * Ollie
Denny Pham * 360 Flip
Sean Malto
girlskateboards.com @girlskateboards crailtap.com
INTERVIEW MIT ZWEI HARDIES INTERVIEWS VON NIKLAS ISENBERG FOTOS VON DAVE CHAMI, SAM MULLER, SEM RUBIO, PEP KIM
Eine meiner Lieblings-Redensarten ist: „There’s so much talent out there“. Zugegeben, es ist keine richtige Redensart, sondern vermutlich nur ein Zitat eines Freundes, aber es fasst gut zusammen, worüber Earl Sweatshirt – ein guter Freund von Na’kel Smith übrigens – kürzlich in einem Interview gesprochen hat: Die Sache mit Talent, genau wie Schönheit, ist, dass der Großteil traurigerweise im Verborgenen bleibt. Menschen neigen zur Schüchternheit, sind vom Gedanken besessen, so sein zu müssen, wie jemand anderes oder schlicht abgelenkt von Mary Jane. Glücklicherweise scheint letztere Ablenkung, das Talent Skateboard zu fahren, nicht sonderlich zu beeinflussen, denn Na’kel Smith und Tyshawn Jones brennen in jeder Hinsicht. Besonders schön dabei ist, dass sie nicht nur sehr gut Skaten – sie sind sie selbst und es macht Spaß ihnen dabei zuzusehen. Wenn ich mich nicht irre, ist das der erste Schritt zur Schauspielerei – so falsch das auch klingen mag. Wer weiß, vielleicht kommt es ja noch zu einer Neuaufl age des 90er Kultfilms „Kids“. Und sollte ich nur fantasieren, können wir uns zumindest auf weitere „videos by Bill Strobeck“ freuen.
Ich h a be mIch da zu en ts chIeden, k eIn m usIk er zu seIn, w eIl Ich lIeber gesk atet bIn. Ich wollte Pro w er den n a’ keL s m iT h oL L ie FoTo: d aVe c h a m i
NAK
Hi Nak, wo bist du gerade? ~ Ich bin zuhause in LA. Ich dachte, du wärst mit Earl auf Tour. ~ War ich auch, aber wir machen gerade eine Pause. Welche Rolle spielst du auf der Bühne? ~ Ich bin der Hypeman. Eher so wie Flavor Flav. Das mache ich. Würdest du sagen, dass rappen nach Skateboarding deine zweite Leidenschaft ist? ~ Nee, das ist eher zum Spaß, aber meine Eltern, die rappen auch und waren halt immer in der Nähe. Meine Mom war in einer Gruppe namens Urban Prop. Die waren in LA ziemlich groß und mein Dad macht auch Musik. Sie wurden zwar keine bigtime Rapper, aber haben schon ihr Ding gemacht (Anm. d. R.: Wir haben tatsächlich eine Platte mit dem Song „Worry Free“ von Urban Prop gefunden. Außerdem auf der Platte: Ice T, Chuck D, The Pharcyde und Lord Finesse).
bIll br Ingt dIe en ergIe
Also Musik war immer präsent. ~ Auf jeden Fall, meine Großmutter war eine Blues-Sängerin und mein Onkel hat früher mit Sammy Davis Jr. gespielt, aber ich habe mich dazu entschieden kein Musiker zu sein, weil ich lieber geskatet bin. Ich wollte Pro werden und mich nicht darum sorgen, zwei Dinge unter einen Hut zu bekommen. Ich bin etwas schüchtern, wenn es ums Musikmachen oder so geht. Ich hab während der Middel School aber Kontrabass gespielt und in der Elemtary School Gitarre. TJ
Tyshawn, du bist auf einem Adidas Trip in Miami. Schwänzt du die Schule, oder bist du durch damit? ~ Ne, ich habe im Moment Springbreak, ansonsten geh ich noch zur Schule. Wo bist du aufgewachsen? ~ Ich bin in New York City geboren, für ein paar Jahre nach Jersey gezogen und dann wieder in die Bronx gezogen, wo ich auch immer noch lebe. Ich bin in einer Gegend großgeworden, die nicht so gut war, aber auch nicht wirklich schlecht. Wie hast du dein erstes Board von Supreme bekommen? ~ Wir waren skaten und ich hab eine Neuner getrefl ipped. Ich war mit meinem Freund unterwegs und er hat mit seinem iPhone gefi lmt. Wir sind weitergefahren und haben diesen Typen getroffen, der bei Supreme gearbeitet hat, so wie mein Freund. Also haben sie geredet und er meinte zu ihm: „Yeah, er hat grad diesen 360 Flip gemacht“, und hat ihm das Video gezeigt. Der Typ fand es geil und meinte, dass ich in den Shop kommen kann, um mir Boards abzuholen, aber ich bin nie hingegangen. Irgendwann bin ich mit Freunden hingegangen und der Typ fragte, warum ich nie gekommen wäre. Ich hab gesagt: „Ich weiß nicht, ich wollte euch nicht nach irgendwas fragen.“ Ich hab mich entschuldigt und gefragt, ob ich immer noch vorbei kommen könnte. Seit diesem Tag bin ich auf Supreme, aber ich wusste zu dieser Zeit noch gar nicht wirklich über Supreme bescheid.
TJ
Auf der einen Seite bist du mit all diesem musikalischem Einfluss in der Familie aufgewachsen und andererseits auch mit Thebe (aka. Earl Sweatshirt von Odd Future). Wie habt ihr euch kennengelernt? ~ Durch Skaten und durch LA. Wir skaten immer noch jeden Tag. Er hat einen kranken 360 Flip – besser als manche Leute, die richtige Skatewarrior sind. Du wurdest auf seinem neuen Album gefeatured, das im März rauskam. Worum geht’s im Song DNA? ~ Thebe wohnte in Hollywood und wir haben die ganze Zeit nur Scheiße gemacht und Parties in diesem Apartmentkomplex mit gefühlt tausend Zimmern gefeiert. Wir sind immer hingegangen um rumzualbern, uns abzuschießen und zu skaten. Er hat gerade an seinem Album in einem Studio gearbeitet, das ganz in der Nähe war und wir haben da gechillt. Er hatte schon diesen Beat, der etwas up-beat war, wie ein Partysong, den er dann später zu dem DNA-Beat gemacht hat. Währenddessen kam noch ein Freund und ich habe Acid mit ihm genommen. 15 Minuten später, als es gerade einsetzte, habe ich die Nachricht bekommen, dass einer meiner ältesten Homies gestorben ist, weil er angeschossen wurde. Meine ganze Welt brach zusammen. Es ging von „ayyee“, voll Bock haben zu irgendwas Traurigem und Depressivem. Naja, nicht depressiv, aber es hat sich echt abgefuckt angefühlt. Ich saß da, während ich durch dieses Gefühlschaos ging und auf Acid trippte. Ich hab Thebe gesagt, dass ich nicht weiß was ich machen soll und er meinte, ich solle darüber schreiben. Ich habe das dann direkt im Studio gemacht und es hat geklappt. Es ist verrückt, dass wir diese Energie einfangen konnten. Es war hundert Prozent natürlich. Was denkst du, wenn du jetzt den Song hörst? ~ Ich denke an meinen Freund. Darüber wie er aussah und an die Erinnerungen, die wir zusammen hatten. Am Ende des Tages hatte ich in meinem Leben schon viel mit Tod und dem ganzen Scheiß zu tun. Leute starben und ich musste stark sein für meine Familie, weißt du, was ich meine? Ich versteh schon irgendwie, dass wenn jemand stirbt, man das Beste aus der schlimmsten Situation herausholen muss. Das ist Benzin in meinem Feuer, wenn es darum geht, ein besserer Mensch zu werden und die Sachen richtig zu machen.
NAK
Wie ist deine Beziehung zu Bill (Strobeck)? ~ Ich weiß nicht, irgendwie lustig, denke ich. Er ist 37 und ich bin 16, also ist es irgendwie komisch, aber irgendwie auch nicht. Ich sehe ihn nicht als einen älteren Typen und er sieht mich nicht als Kid. Ich hänge mit ihm ab, als wäre er in meinem Alter. Es ist mehr als nur Filmen, ich geh zu ihm nach Hause und wir hängen rum, gehen was essen oder so. Spaßige Sachen eben. Ich mein, wenn ich heute aufhören würde zu skaten, würde ich immer noch mit ihm befreundet sein wollen. Ich bin dankbar, da Bill mir viel mit dem ganzen Filming geholfen hat und definitiv viel damit zu tun hat, dass ich jetzt da bin, wo ich bin. Wann hast du realisiert, dass du mit „cherry“ so etwas wie einen Durchbruch geschafft hast? ~ Auf jeden Fall nachdem alle angefangen haben mich anzurufen, weil sie mich auf ihrem Team haben wollten. Das ist das erste Mal nach „buddy“ passiert und dann wieder nach „cherry“. Ich wurde kontaktiert, bevor das Video rauskam, weil sie wussten, dass das Video tight wird und es viel Publicity geben wird. Also haben sie versucht Fahrer abzugreifen, bevor das Video rauskommt. Es ist echt viel passiert in der Zeit. Für eine junge Person wie dich, die gehyped wird, muss es schwer sein auf dem Boden zu bleiben?! ~ Nein, weil es nun mal einfach so passiert ist und ich einfach nur gehyped und dankbar bin. Was hast du dir von deinen ersten Paychecks gekauft? ~ Eigentlich gar nichts. Ich spare einfach. Man kann sein Geld nicht für dummen Scheiß verpulvern, nur weil du es gerade hast. Ich will es einfach sparen, mir ein Haus kaufen, wenn ich älter werde und gemütlich leben.
NAK
Was war dein erster Eindruck, als du Bill kennengelernt hast? ~ Er ist cool, wirklich witzig. Wir waren einfach draußen skaten wie an normalen Tagen und er hat einfach alles gegeben. Er bringt die Tricks zu dir in dem er sagt, „Probier mal das!“. Wir sind mit ihm zu OG-Spots gegangen, die er skaten wollte und an denen er große Sessions starten wollte. Er bringt die Energie. Außerdem ist er jemand, der seine Sachen geheim hält. Wenn wir etwas filmen, gucken wir es uns auf der Kamera an und sehen es nie wieder, bis das Video fertig ist. Er zeigt es niemandem, bevor es rauskommt. Was hat sich für dich geändert, nachdem “cherry“ rauskam? ~ Es hat viele Türen geöffnet, Teil davon zu sein, aber ich denke immer noch gleich und arbeite für alles, für das ich arbeiten will. Ich liebe Skaten immer noch. Wie oft skatest du im Moment? ~ Jeden Tag, an dem ich kann. Aber wenn man auf Tour ist und fünf Shows back to back spielt, ist man geschafft und müde, aber wenn ich die Energie habe, gehe ich auf jeden Fall den ganzen Tag skaten. Wir waren vorher zwar auch jeden Tag skaten, aber eigentlich haben wir nur mit unseren Freunden abgehangen, Scheiße gebaut, getrunken, geraucht und all das Zeug. Jetzt will ich die ganze Zeit skaten. Seit wir für das Adidas Video filmen, muss ich auch raus und Clips sammeln, besonders weil ich viel mit Earl auf Tour bin und so. Ich muss die verlorene Zeit wieder gut machen. Es ist aber ganz ungezwungenes Skaten, nur, dass manchmal jemand eine Kamera auf dich richtet.
Ich h a be v Iel u m dIe ohr en. Ich bIn z wa r 16 , a ber Ich FÜ hle mIch n Icht s o doUBLe FoTo : s e m RU B i o
Ich bIn da n k ba r , da bIl l mIt dem ga nzen FIl mIng gehol Fen h at u n d deFIn ItI v v Iel da mIt z u t u n h at, da s s Ich j etzt bIn, wo Ich bIn NAK T y s h a w n Jo ne s Backside 5-0 FoTo: P e P k im
New York gewinnt an Schwung und hat vielleicht sogar unbemerkt L.A. überholt – was ist der Grund dafür? ~ Ich weiß nicht, ob das wirklich so ist, aber ich denke einfach, dass in letzter Zeit viele gute Videos aus NYC rauskommen. Vorher hat jeder viel von L.A. gesehen und jetzt gibt es eben viele neue Leute von hier. Ich denke, es ist tight, dass New York die Aufmerksamkeit bekommt, die es verdient.
TJ
Na’kel, Kevin und du haben Hardies Hardware gegründet. Was steckt dahinter? ~ Es gibt dieses Spiel „Hardies“, das wir immer spielen. Ich hatte die Idee und wollte es erst alleine machen, bis Na’kel und Kevin nach New York kamen und wir drüber gesprochen haben. Ich war gehyped, dass sie Teil davon sein wollten. Wir wussten erst mal nur, dass wir Hardware machen wollten und ein paar Shirts und Sweater. Wir haben angefangen alles zu instagrammen und die Leute fingen an es zu hypen. Es wurde immer größer.
Hat Onkel Kareem dich damals zu ein paar Sessions mitgenommen? ~ Nee, dafür war ich zu klein. Ich denke, er wollte mich nicht babysitten. Wenn er skaten war, musste er skaten und sein Ding durchziehen. Ich verstehe, wie er sich damals gefühlt hätte, weil jetzt manchmal Leute sagen, „lass uns skaten gehen“ und ich denk mir immer so, „Ja, ich skate jeden Tag, aber du kannst trotzdem nicht mitkommen.“
NAK
Was ist dir wichtiger – Gnar oder Style? ~ Style. Style ist wichtig, aber ich hasse es, wenn Leute dabei vergessen sich selbst zu pushen. Ich mag es mich selbst fertigzumachen. Wenn ich einen Trick versuche, will ich ihn auch wirklich machen. Wenn man nur immer wieder dieselben Sachen macht, wird der Scheiß langweilig.
Ich habe ein Foto mit dir und Jonah Hill gesehen. Irgendwas von wegen „big deals happening“. Wirst du einen Film machen? ~ Ich weiß nicht, ob ich darüber reden sollte, aber ich hoffe es. Es ist nichts entschieden oder so. Er kennt Bill und hat uns an dem Tag skaten gesehen. Er ist echt witzig, er kam mit uns, nur um uns skaten zu sehen. Ich denke ein Grund, warum “cherry“ so erfolgreich war, ist, weil Sage, Sean, Na’kel, Aidan und du sehr viel ausstrahlt. Kennst du den Film „Kids“? ~ Das höre ich öfter und es scheint, als würden die Leute unsere Persönlichkeit mögen. Aber so sind wir einfach und nichts davon ist Fake. Alles ist echt. Ich habe schon von dem Film gehört, aber habe ihn nie gesehen. Ich sollte das wohl eines Tages mal machen.
Es ist ungewöhlich, das ein 16-jähriger eine Company startet. ~ Schon, aber ich glaube nicht, dass es eine Rolle spielt, wie alt man ist. Es ist eine Sache, die Erwachsene jeden Tag tun. Es ist auf jeden Fall viel Arbeit, aber damit etwas gut wird, muss man eben viel Arbeit hineinstecken. Ich mein, ich geh skaten, mache die Company, geh zur Schule, fütter meine Hunde. Ich habe viel um die Ohren. Ich bin zwar 16, aber ich fühle mich nicht so. Dein Mutter ist Rapperin, dein einer Onkel hat mit Sammy Davis gespielt und dein anderer Onkel ist Kareem Campbell – was geht eigentlich bei deiner Familie ab? ~ Ich weiß nicht. Es fühlt sich so an, als wären das die Zutaten, die mich zu dem machen, was ich bin. Ich fühl mich gesegnet. Sie haben mir Sachen beigebracht und alles mit mir zusammen gemacht. Es fühlt sich gut an, das zu wissen, aber ich sollte mich nie ins gemachte Nest setzen.
Was treibt dein Onkel in letzter Zeit? ~ Er kam gerade mit einem Adidas Schuh raus, dem Legend Pack. Ich habe ihn nicht mehr so oft gesehen, aber ich glaube, er macht so Immobilien-Zeug.
TJ
Na’Kel hat es auf die Liste: „25 under 25: the young leaders of style“, des Complex Magazine geschafft. Zusammen mit ihm könntest du Hardies auch in ein Klamottenlabel verwandeln. Könnte das etwas sein, dass dich interessiert? ~ Nein, gerade ist es einfach nur Hardies Hardware und wir machen nur kleine Swag Packs mit ein paar Shirts und Hoodies, die wir mögen. Es gibt keinen Plan für eine Klamotten Firma oder so. Vielleicht irgendwann mal.
Wie wichtig ist dir deine Kleidung? ~ Ich mag einfach Klamotten, Punkt. Das hat nichts mit Skaten oder so zu tun. Alle kümmern sich um die Kleidung, die sie tragen. Jeder hat einen Geschmack, und wenn es das ist, was du gerne anziehst, dann zieh es an. Kein Problem. Leute interessieren sich zu sehr dafür, Trends zu setzen und ihnen zu folgen. Jeder versucht bei allem so next level zu sein. Das ist überhaupt nicht next level. Leute wollen ins Bild passen. Es ist zwar traurig, aber auch nicht zu schlimm. Manche Leute folgen Trends und sind trotzdem cool.
Was wäre für dich das Größte in 2016: Pro werden, dein eigenes Album aufnehmen, oder ein Fashionlabel gründen? ~ Ich will auf jeden Fall Pro werden! Skateboarding, das ist mein Leben. TJ
Tyshawn fährt für Supreme, Fucking Awesome, Adidas, Hardies Hardware, Thunder, Spitfire, Bones Bearings, Stance
NAK
Na’kel fährt für Supreme, Fucking Awesome, Adidas, Hardies Hardware, Thunder, Spitfire Das ganze Interview ist online auf soloskatemag.com
st Y le Ist w IchtIg , a ber Ich h a s se e s , w en n leu te da beI v erge s sen, sIch sel bst z u Pushen na’ k eL smiTh BodyVaR iaL FoTo: d aVe chami
S andro T rovaTo noSegrind FoTo: Wagner
No. I
KonSTan T in ru T Schmann SmiThgrind FoTo: Biemer
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Kalle Wiehn KicKFlip FoTo: herzmann
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Kilian zehnder no c omp ly l ip Sl ide FoTo: Wagner
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JonaS heSS BacKSide SmiThgrind FoTo: herzmann
No. I
Die Len n ie
K ir K Story
Text von Stefan Schwinghammer und Oliver Klobes Quotes von Dennis McGrath Fotos von Dennis McGrath, Gary VanDeGriek, Patrick O’Dell Jon McGrath
V i e l e n j ü n g e r e n S k a t e r n w i r d d e r n a m e l e n n i e k i r k n i c h t S S a g e n , a b e r S e i n e g e S c h i c h t e i S t e r z ä h l e n S w e r t. Sie beSitzt im wahrSten Sinne deS worteS gar bibliScheS auSmaSS – auch wenn lennie weit mehr Sünder denn h e i l i g e r i S t. w e r S e i n e n P a r t a u S d e m a l i e n w o r k S h o P V i d e o „t i m e c o d e “ V o n 19 9 7 k e n n t, d e r w e i S S a u f w e l c h e m le V el er Schon da m a lS Sk ate te. alleine w ie er da S hubba hideout a bfrühStück te, wa r Seiner zeit Vor auS. gleichzeitig deutete Sich darin bereitS der kommende niedergang an. man mag eS religiöSen wahn nennen, PSychoSe oder auch geiSteSkr ankheit – aber genau zu der zeit begann lennieS k amPf mit Seinen dämonen. einige my then r anken Sich darum, weShalb er Plötzlich Vom cornrowS SPortenden thug und aufStrebenden w ork ShoP Pro zum fa n atiSchen Prediger w urde (die meiS ten m achen den müllconta iner-Sl a m a uf den koPf a m a n f a n g d e S P a r t S d a f ü r V e r a n t w o r t l i c h ) . f a k t i S t, d a S S l e n n i e e i n e n e u e P e r S ö n l i c h k e i t a n n a h m . e r e r ö f f n e t d e n P a r t m i t e i n e r P r e d i g t u n d a u c h d e n c h r i S t l i c h e n k i n d e r c h o r h a t e r a u S g e w ä h lt, d o c h S e i n r e l i g i ö S e r e i f e r g i n g n o c h V i e l w e i t e r . e r f ü h lt e S i c h V o n n u n a n b e r u f e n , j e g l i c h e m e n S c h e n i n S e i n e m u m f e l d z u b e k e h r e n u n d w a r i m n a m e n d e S h e r r n u n t e r w e g S , w o d u r c h e r S i c h a u c h z u k r i m i n e l l e n t a t e n b e r e c h t i g t f ü h lt e . d i e amerik aniSche juStiz war da allerdingS anderer meinung, w eShalb er mehrere gefängniSStr afen, u. a . w egen r aub und entführung, VerbüSSen muSSte. ak tuell Sitz t er ger ade noch zehn jahre ab. doch auch wenn, oder V i e l l e i c h t g e r a d e w e i l , i n S e i n e m l e b e n S o e i n i g e S S c h i e f g e l a u f e n i S t, S o l lt e S e i n e g e S c h i c h t e e r z ä h lt w erden. ein enger freund Von lennie, der fotogr a f denniS mcgr ath, der ihn (durch anr aten Von l a rry cl a rk) mit Seiner fotok amer a durch Sein leben begleitete, macht daS in Seinem ak tuell mit unterStützung Von dc b e i S e e m S e r S c h i e n e n e n b u c h „ h e a V e n “, a u S d e m w i r h i e r f o t o S m i t k o m m e n t a r e n V o n d e n n i S P r ä S e n t i e r e n .
Lynwood Allan „Lennie“ Kirk stammt aus einem kleinen Küstenstädtchen in North Carolina, in der Nähe von Greenville. So weit ich weiß, stammt er aus einer guten Familie. Ich kannte seine Mutter, sie war eine wirklich nette Frau. Sie war Krankenschwester und ich glaube sein Vater war Fischer, aber ich weiß nicht, ob er viel Zeit mit der Familie verbracht hat. Er ist auf keinem der Familienfotos zu sehen. Lennie hat sehr früh mit Skateboarden angefangen und ist mit 14 weg von Zuhause, um nach Kalifornien zu gehen und zu skaten.
Lennie wuchs in einer bodenständigen, christlichen Familie in North Carolina zusammen mit vier Schwestern auf. Er war ein energiegeladenes Kind und lebte seinen Bewegungsdrang mit Jiu-Jitsu und Football aus, bevor er das Skateboard für sich entdeckte und aufgrund fehlender Asphaltflächen von seinen Eltern sogar eine Rampe in den Garten gebaut bekam. Trotzdem zog er bereits als Teenager Zuhause aus und ging nach Kalifornien (zuerst nach San Diego, wo er u.a. mit Rob Dyrdek zusammenwohnte, später dann nach San Francisco). Alien Workshop fing an ihn zu sponsern und er wurde der beste Kollege von Josh Kalis. Cornrows, Camo-Hosen und goldene Grills waren angesagt. Dazu Weed und Parties. Es war der Lebensweg des Sünders, auf den die Erleuchtung folgen sollte.
Als Skater hat man ständig mit der Polizei oder Securities zu tun. Mir gefällt, wie der Cop uns mustert, so als würden wir was im Schilde führen. Als hätte er eine Vorahnung.
Lennies erste Alien Workshop Ad aus der 95er Februar Ausgabe des Thrasher Mag. Auf dem Cover der Ausgabe war Fred Gall mit einem Switch Frontside 5-0 am Hubba Hideout. Ich liebe dieses Foto. Er steht so über den Dingen. Es ist ein perfektes Beispiel für seinen ungezügelten Style und dafür, wie weit voraus er schon als Amateur war. Switch Backside 5-0 Hubba Hideout.
San Francisco, 1995. Ich bin 1994 nach San Francisco gezogen, um zur Kunstschule zu gehen und zu skaten. Lennie kam im Jahr darauf mit meinem Bruder Jon in die Stadt. Alien Workshop hatte damals gerade angefangen ihn zu sponsern und er war „on fire“. Auf dem Bild ist er 16 und die Zukunft scheint vielversprechend…
„Mann, ich hab andauernd Blunts geraucht. Ich hab angefangen mir darüber Gedanken zu machen und wollte für zwei Tage aufhören. Ich saß da in San Francisco, nahm einen Zug, nahm noch einen und dann ist irgendwas mit mir passiert. Ich weiß nicht, was ich gemacht habe. Ich wurde erwählt und ging direkt in mein Zimmer und fing an zu Jesus zu beten, damit er die Verwirrung von mir nimmt. Ich wusste gar nicht was ich sage oder warum, aber als ich fertig war, war ich ein komplett Anderer. Am nächsten Tag hatte ich einen Gerichtstermin. Ich radelte hin und sagte: ‚Danke Jesus‘. Keine Ahnung warum, das kam einfach so aus mir raus. Ich fand das irgendwie verrückt. Dann war ich bei Gericht und sie fanden mich nicht in ihrem Computer, also ließen sie mich gehen. Es war Jesus, der damit gesagt hat: ‚Das ist es, was ich tun kann und tun werde‘. Danach hab ich nie mehr gekifft, ich hab einfach zu jedem gesagt: ‚Gott segne dich‘. Ich war so glücklich, ich hab ganz von selbst gepredigt. Alles war verändert, ich hab Dinge gesehen, ich war neugeboren, ich habe die Dinge gesehen, wie Gott sie sieht und nicht wie normale Menschen das tun. Ich ging zum Union Square und hab dort alle getroffen, Pat Washington, Karl, Gerry, Lil’ Geez. Er meinte: ‚Alter, hier ist ein Blunt‘, aber ich hab ihm gesagt, dass ich nicht mehr rauche. Sie dachten ich bin verrückt. Ich fing damit an, zu erzählen: ‚Jesus gibt es wirklich‘ und erhob meine Stimme, um zu predigen. Ich kannte nicht mal die Bibel!“
Eine der interessantesten Dinge über Lennie zur der Zeit war die Tatsache, dass er innerhalb von nur ein paar Wochen lernte, Spanisch zu lesen und flüssig zu sprechen. Eines Tages kam er mit einer spanischen Bibel zu mir und predigte in Spanisch… Als ich ihn fragte, wie er denn die Sprache gelernt habe, sagte er nur: „Der Herr hat sie mir gegeben“… Von da an hat er in Latino Kirchen in ganz San Francisco gepredigt. Foto: O’Dell
Im Intro seines „Timecode“ Parts slamt Lennie von einem Müllcontainer so hart auf den Kopf, dass er aus dem Ohr blutete und zwei Stunden lang blind war. Dennis Bruder Jon, der gefilmt hatte, brachte ihn ins Krankenhaus. Als Lennie dort wieder zu sich kam, konnte er sich an den Slam nicht erinnern, war dafür aber fortan im religiösen Wahn. Ein paar Tage darauf wurde er bei einem Downhill in San Francisco von einem Van überfahren und überstand den Unfall ohne Schramme. Er sah das als göttliches Zeichen (auch weil sein Natas Kaupas Board, mit einer schwarzen Katze darauf, dabei zerbrochen wurde. Natas rückwärts heißt Satan). Ähnlich deutete er den 50-50 Slam, der ebenfalls in „Timecode“ zu sehen ist und den er darauf zurückführte, dass Gott ihn bestrafte, weil er am Morgen vor dem Trick onaniert hatte…
Für 1996 war das richtig hart. Ich hatte zu dem Zeitpunkt noch nie jemanden so durch einen Kink grinden sehen. Als er das erste Mal durchgegrindet ist, hab ich geschrien! Er hat mich angeraunzt und meinte: „Zweifel nicht an mir, Dennis!“ Dann ging er auf die Knie und hat für eine Minute gebetet. Im nächsten Versuch hat er ihn gemacht. Danach sind wir zum Hubba Hideout und er machte Switch Lipslide… An dem Tag haben wir drei Fotos geschossen. Backside 50-50 Castro Street, San Francisco.
Lennies energische Persönlichkeit zeigte sich in seinem Glauben an Gott. Ich glaube wirklich, er dachte, er könne die Welt retten, indem er das Wort Gottes predigte. Nachdem Lennie errettet worden war, konzentrierte er sich völlig darauf, auch jeden Anderen zu retten, der ihm über den Weg lief. Er verkündete ständig das Wort Gottes. Eines Abends kam er zusammen mit einem seiner Christen Freunde in meine Wohnung und sprach davon, dass sie dabei sind gegen ein paar Mormonen zu „kämpfen“. Die gleiche Intensität und Leidenschaft die sein Skaten ausgemacht hatten, fanden nun ihren Weg durch die Bibel. Foto: O’Dell
Lennie wurde bereits vor seiner Zeit als „Prediger“ von Freunden als bipolar beschrieben. Es gibt unzählige Geschichten, die im Kern alle das Gleiche erzählen: Er besaß schon damals eine extremere Persönlichkeit, als man das von Skateboardern gemeinhin gewohnt ist (und rächte sich z.B. mit Molotov-Cocktails, wenn er auf einer Party verprügelt wurde). Nach dem Slam auf den Kopf allerdings driftete er völlig ab und bekehrte jeden, der ihm über den Weg lief. Nach Demos kam es vor, dass Shops Workshop Boards abbestellten, weil Lennie den Kids erzählt hatte, sie würden in die Hölle kommen. Er verlor seine Sponsoren und begann Leute (im Namen des Herrn) mit einer abgesägten Schrotflinte zu überfallen, woraufhin er Ende 2001 ins Gefängnis ging. 2006 kam er wieder raus und wanderte 2008 wieder in den Bau, weil es zu häuslicher Gewalt gegenüber seiner Freundin kam. 2012 schließlich kidnappte er seine Ex-Freundin (laut eigener Aussage, ist er nur mit ihr rumgefahren) wofür er, durch das kalifornische Three-Strike-Law, schlussendlich 13 Jahre ins Gefängnis einfuhr. Lennie ist mittlerweile 37 Jahre alt.
Lennie kam 2002 wegen Raubüberfall in den Knast und saß einen Teil der Strafe ab. Das Foto entstand in der Haight Street in San Franicsco, als er 2006 rauskam. Foto: McGrath
Lennie Kirk hat so einige Menschen „errettet“, u.a. unseren Artdirector Oliver Klobes, der sich noch genau daran erinnert: 1997 war ich auf dem Nachhauseweg von der X-tra Sport in Bochum, wo unsere Crew einen Zwischenstopp an einer Tankstelle einlegte. Die ebenfalls von der X-tra Sport kommenden Teams von Alien Workshop und Invisible hatten die gleiche Idee und so drückten sich Josh Kalis und Laban Pheidias an mir, der ich wegen einem Bänderriss auf Krücken unterwegs war, vorbei. Amerikanische Skateboard-Stars zum Greifen nah – Glück muss man haben, dachte ich zumindest in dem Moment noch… Denn plötzlich tippte mir jemand auf die Schulter – Lennie Kirk. Er fragte lächelnd wie es mir gehen würde und nahm meine Hand, die er so schnell nicht mehr loslassen sollte. Er wollte wissen, ob ich ein Mann Gottes sei und schlagartig wurde mir klar, was genau das bereits gehörte Gerücht von „auf Gott hängengeblieben“ bedeutete. Ich blickte hilfesuchend umher und sah Josh Kalis, der auf dem Weg nach draußen an mir und Lennie vorbeiging und mir den mitleidigsten Blick zuwarf, den sich ein Mensch nur vorstellen kann. Doch Lennie ließ sich nicht beirren und versuchte den Grund für mein Seelenunheil und den für ihn damit verbundenen Bänderriss herauszufinden. Und gerade als er seine Vermutung äußerte, dass ich doch sicherlich am Abend vor dem Bänderris mich selbst glücklich gemacht hätte, ging der komplette Rest der Alien und Invisible Crew an mir vorbei. Wäre ich nicht selber der Leidtragende in der Situation gewesen, so hätte ich ebenfalls eine Mischung aus unterdrücktem Grinsen und purem Mitleid auf den Lippen gehabt – so zumindest Laban und Co. Doch damit nicht genug, denn Lennie wollte mich und meine befleckte Seele noch von all meinen Vergehen erlösen und so geschah es, dass ich noch weitere 15 Minuten mit Lennie Hand in Hand in der Tankstelle stand, während er auf mich in Englisch und Spanisch einredete und mir seine Hand segnend auf den Kopf legte, um mir zum Abschluss seiner Segnung noch jeweils einen Kuss auf jede Wange zu drücken… Photo: VanDeGriek
Das war das letzte Mal, dass ich Lennie gesehen habe. San Francisco, ca. November 2011. Im Februar 2012 wurde er verhaftet und sitzt jetzt gerade eine 13-jährige Strafe ab. Foto: McGrath
Diesen Brief hat Lennie Anfang des Jahres in der La Palma Correctional Facility in Arizona geschrieben:
SOLO * May 2015
Translation * No. 1
the reason. The reason for all and anything. The reason why i write these lines while the deadline is turning in its grave. The reason why i'm stoned. The reason why I’m staring at the wall for hours now. And the reason why I feel phenomenal about it. Just no daylight for me. It’s still bright outside. Actually I wanted to wait until it’s dark. Light is exhausting in the long run. And the shelf is the reason.
No. 1
TRANSLATION
We’re Solo p. 013
everyone who’s down. Skateboarding has given all of us so much and this is our shot to give something back. We’re very passionate about it and whoever wants to be a part of Solo, let it be photos, stories, videos or whatever else is cordially invited. Anything else? Get the mag, visit our website, go skate, be happy. Life is too short to miss a session. Enjoy Solo #1 Oli, Oli, Henne, Stefan, Niklas, Julien, Peter, Schlacks and the rest of the team
Our ex was a Monster, but we didn’t bother. The parents-in-law quit the relationship. Now, we’re Solo and we’re looking ahead. We could fill pages about what we want to do differently, about the innovations we have in mind, about how hard we have been working for the last couple of weeks for this moment to come. We could speak about journalistic standards and state-of-the-art layout and how to apply it. We could illustrate our link of print, online and brand, as if we found Animal Chin or celebrate the mag as an artsy coffee table book. We could give you an idea why this piece of paper is called Solo. We could shed tears over Monster and wave the print-saving core flag. We could praise ourselves as Jason Dill’s cooler brothers or insist on the fact, that a scene needs a platform like the one we’re trying to provide from now on. Let’s simply focus on the essentials: Solo is the baby of the former Monster Skateboard Magazine crew. Our solo attempt – together with
Crackhouse Holidays * Organized Chaos p. 022
I want to be straight with you from the very first moment of our new relationship: I´m stoned like a mother#%$§r. I, that’s me, Cracker. We’ll hear from each other frequently now. Once again or probably for the first time. It’s a six for one and half a dozen for the other. Like k-grind or crooks. Anyway, it all started with the shelf. The shelf is
To start from scratch: there’s not much left that I didn’t babble to death as a skateboard-columnist. But hey, wait a second. I just prepared some food and George Benson sings „Everything must change“, so let’s change the topic from vinyl to tomato-mozzarella. That’s the current program now. My latest partner in life was very good in preparing tomato-mozzarella. This love lasted – esp ecially the spring onions. Until then I had simply ignored them. For 43 years in a row. By mistake. When I think about it, I need to state that there are loads of things that stuck from people I met during my life so far. Eehm, waitaminute. My buddy Laif’s calling. Yocrackerwheresdannyactually? We go on tour tomorrow morning. More precisely: we fly to Alicante. Our first skate tour by plane. Wowzers! Laif, what do you need? Last-minute stuff order? Travel budget? Ah, just a set of wheels. Fine. That reminds me, that Laif was the only teamrider to ever sign one of our sp onsorcontracts, wicked! Year 2000 aka Y2K. No boards on stock but setting up a bulletproof contract. Mobst yle, German-st yle. We stopped that practice prett y quick afterwards. Eehm, spring onions! No, the shelf. The shelf is the reason. The reason for the massive chaos lately. I knew, that the deadline would come closer but I ignored time. I can’t think well on demand. Plus, muse did hide out. Most probably somewhere between the pages of that book I’m currently reading, instead of making up this stupid column. „The art of idleness“ by Hermann Hesse. Yeah, well. No inspiration from idleness. Whatthehellisgoingontoday? Next person calling. Danny. Whatchawant? Last-minute-order or don’t-we-want-to-print-some-shirts-tonight-forthe-tour? Ah, no. Just the idea, to shoot the whole tour with oneway-cams from the drugstore. Let’s talk about it. Sounds good. Matches analogical to our old-men-society like khaki-vests. We’re finally putting the „re“ in „tired“. I bought a new pair of sp eedo’s for the trip. Danny resp onds, that it will be 20° degrees maximum in Spain. I start to question my luggage. I was completely prepared for summer. Danny, I need to stop. Need to re-pack my stuff. I hung up – and didn’t do it. Will work like this. Two shorts is a pant. Socks? Just grabbed some barefoot-socks. Why am I getting nervous over this? Who cares about my wardrobe? Back to the essentials: the shelf. Okay, there is this shelf in my „Craft Room“. All rooms in my apartment have names. It’s because of the kids. When they call me from somewhere and I reply „back here!“ they lose orientation. So aside from the kitchen, the bathroom and the nurseries – we call them by the name of the kids – all rooms have been given names. There is the „Disco Room“ (The living- and sleeping-room – with a mirrorball), the „Crackhouse“, or alternatively „Aquarium Room“ (some kind of living-room with ornamental fish breed and shack-flair) and the already mentioned „Craft Room“. The room with the shelf. The „Craft Room“ is some kind of modular creative junk room. Some knack only and this room turns into a darkroom, a modeling workshop, a drawing room, a rehearsal room, an alternate office, packing station, or a washhouse. I neglected that
room a little in the last couple of years which is demonstrated with this shelf. Conscious of guilt, I avoided the room prett y much. So it was and remained a wall of useful lumber. Depending on the season, there was something for everyone: wrapping paper, plastic bags of all sizes, sewing- and repair kits, spray cans, modeling kits, fabric softener, Japanese newspapers and photochemistry. Files and disposer. Catalogues, books and magazines. Record player, slide and narrow-gauge-projectors. VHStapes – forsure! As I mentioned: a tryst of eventualities. You eventually never know but eventually you should clear this up. Eventually. Eventually is three days ago now. This shelf wouldn’t let me go anymore. Suddenly I saw potential of room improvement by a visual insp ection of these objects. What were the priorities again? C’mon, Cracker. The column. You need to write that column before you go on tour. But this shelf. Icouldandthentheredbesp aceforandthenidput. I just wanted to start with it a little. Just grabbing some boxes from out of the shelf. But then. There was no way back. Oh, waitasecond. 6.000 letters already! I need to stop here. Actually it doesn’t matter anyway, who’s to blame. In this spirit: What you start in rainy desire, leads you through chaos for sure straight into the next total chaos. Regards and all the best, Cpt.Cracker
Kevin Rodrigues * A Beautiful Mind p. 028
The voice of Kevin Rodrigues sounds calm through the speakers, as he answers the questions via Skype, restrained but clearly. He chooses his words wisely. His day was exciting enough because the Cons team is on tour in his hometown Paris. The Polar rider doesn’t like too much turmoil, he prefers a familiar environment and being with his Bloby’s crew. Nevertheless, he takes time to talk patiently with the stranger on the other end of the line. He excuses himself multiple times for not being able to express his thoughts, even though he does it quite well. Both on and off the board you can see that he has a clear vision of where he wants to go. Even though too much thinking makes things complicated. Hi Kevin, how does your typical skate-day look like? ~ Most of the time I go to République at ten or elven and skate there for a few hours, go back to my place, cook something and go out again. But we always go to that same area around the train station called Austerlitz. I don’t know, it’s jut like a bad habit. We are doing this for five years and complain about not much being over there. Would you say having a perfect spot like République can be bad for a skate-scene? ~ I think it’s
easy to go there and waste your whole entire day. I wouldn’t say it’s bad, but it changed a lot of things, in a good way, too. You recently went to Malmö. Did you film some tricks for Polar? ~ I filmed a few tricks there, but that wasn’t really the plan. I just went there to see Pontus, because I haven’t seen him in a long time. Just be away from Paris for a few weeks, because that’s what I felt like. He was editing the video and I always thought that I should go and check what he is doing with my footage. I knew he had a lot of footage that I din’t like and I din’t want him to use. I wanted to be in his back and tell him what to not use. Do you like your part? ~ I’m okay with it. I never had a project that I was really proud of, but I’m prett y stoked on how he edited this one. I think it’s the first time I’m stoked on something. Did you have a rough idea of how your part should look like? ~ Yeah, I really had a vision since I started filming for the project. Pontus was showing me what he was doing with my part. We were working a few days on it and he would show me what he tried to do and I was stoked on some of the tries and not so stoked on other things. One day he called me and told me: „I did this and I think it’s the final thing. The music is perfect and that’s the way it should be.“ I went there and he showed it to me and we didn’t change anything. I was stoked to be in the project and didn’t want to complain, because I didn’t want to stress him out more than he was already. Maybe this get’s me even more motivated for the next project. I was thinking of doing something with Ben (Chadourne) or Hadrien (Buhannic), who are my friends and film. There I can really do what I want. I guess Pontus has his artistic view and it’s weird to tell him what to do. I tried, but I gave up. What did you want your part to be like? ~ I tried to do something that you can watch more than one time. That’s why I was worrying about some of the clips that Pontus had on his computer, because I felt like it could break the part and people wouldn’t watch it so many times. I wanted something short and powerful. I don’t have a lot of lines. I tried to do only lines without pushing – like quick ones. I think the longest clip I have in the part is maybe five seconds. I really like watching parts with lines, but I feel like it don’t has the same power. Basically what I tried to do is something quick and not pretentious, with a few weird things in it, that I didn’t see before. Will there be kickflips in it? ~ Ehhh, no. No kickflips. There is one heelflip, but it’s not in my part. It is in the New York part. Do you do kickflips at all? ~ I don’t know, I could do some, but it’s really hard and I don’t think they will look good. I’m not doing it on purpose. I’m not one of the guys who are to underground to do kickflips. It’s just too hard. But the heelflip in the Converse commercial is one of the raddest heeflips I ever saw! ~ Thanks, sometimes I think about if I should do a kickflip or a heelflip on a streetgap or whatever, but that will take hours. Then I just do an ollie to some weird thing. Talking about crazy things – how do you come up with those ideas? ~ I don’t know, but I guess I try to think a lot before I film something because I think it’s more entertaining to watch a clip and see something that you maybe haven’t seen before.
When you started skateboarding, it was more about bangers, until you developed your own style. How did it come to that? ~ I kind of always skated this way, even when I was younger. I know the Bloby’s for ten years now and they were making fun of me, because I was doing weird stuff instead of nollieflips. They were like: „Look you can do wallie to wallride to polejam there.“ I remember one day I cried and left the place we were at, because they were making fun of me. It got me really upset at one point. I even thought I invented straight no complys, because I only watched „This is Skateboarding“ from Emerica. I have never seen a straight no comply, before I did one. [laughs] I always tried to do different stuff. I’m not saying it’s a good thing. Now everyone skates like this and I wear baggy jeans and skate 7.8 boards. I’m trying to be a G. I don’t know why. I’m skating 7.8 with really tight trucks, but I used to skate 8.5 with loose trucks. I don’t know I just wanted to change something. I have been doing this for a month and it’s fun. I don’t get angry as much any more, because I got used to it. What do you think about the development of the skateboard-scene over the past few years? ~ I think it’s good to see those kids doing no complys everywhere, but when it comes to filming a part it becomes boring sometimes to just see wallrides, wallies and no complys. It is not so original anymore. I don’t think I like those tricks as much as I used to do. I got tired, because sometimes it’s a bit too much. How has your skateboarding changed over the years? ~ I always skated kind of this way and I always liked the same skaters. I’m really into skaters that skate big rails. I read that you like Nick Boserio a lot. ~ Yeah, I’m really stoked on that guy, just because he charges. It’s super entertaining to see him skate, but I feel like every skater that I like has one thing. I really like Brian Hansen, too but I don’t think that it would look good if other people would do his tricks. I like Rob Welsh a lot. A lot of different things, but it’s really just their approach. It’s not the tricks they do, but the way they do it. Boserio charges, Welsh is a G, but I don’t look at many weird skaters. I can’t get so much motivation from this. Did Pontus have a big influence on you? ~ Always, for sure. I’m still stoked on his skating. When you go out filming, do you prefer to be alone with the filmer, or rather with all the homies? ~ I’m really bad at filming a clip, if there are more people than just my crew. The best is if there is just the Bloby’s. I really need to feel comfortable before I try something. I don’t want to waste anyones time. I’m down to waste the Bloby’s time, but not anyone else’s. It feels weird. I’m scared about the Converse tour going on right now, because it’s so many people. I’m really bad at trips. Maybe I think too much and then I’m not even trying something, that makes it harder for me. You don’t want to waste the time of the filmer or the photographer? ~ I mean if it’s Hadrien or Ben, my good friends that I did the converse clip with, it doesn’t feel the same. But I’m really bad at filming with other people. Talking about the Converse clip, did you two plan it together? ~ Neil (Chester, Cons EMEA-Marketing-
SOLO * May 2015
Manager, editors note) told me that they wanted to do a commercial for this shoe and he wanted to do it with me, because he knew that I liked the shoe. I said I wanted to do it in Paris with my good friend Ben, because that is the only way it would work. He said it was cool and he had no directions or anything. He really wanted me to do something that looks like me. Ben lives in Bordeaux and he came over and then we filmed for like 1 ½ months. We were editing together at night after the session. He asked me about everything and really wanted my opinion. It was easier that way. But it got me super stressed, because I knew that probably a lot of people are going to watch it and I didn’t have that much time and the weather was really shitt y. But I think it’s okay. Did you want more tricks in it? ~ Not really, but some things with a bit better quality, more good ideas. I didn’t have the time to think enough. There is some clips that I’m not so stoked on. I wanted it to look like I’m cruising and now it’s like something in between.
Translation * No. 1
be really stoked on, scary things, and in the end it’s not so special. Do you feel it when you land the trick? ~ It’s more when I watch the clip, sometimes I’m stoked and sometimes it’s prett y much nothing. Sometimes it’s hard, because maybe I’m wrong and I have bad taste and then I’m stuck with really shitt y clips, but from my eyes there is a lot of stuff that doesn’t deserve to be in this video and I try to keep them on my computer and not on Pontus’s. There is just a few things that I kept, because it took me a long time to realize, that if Pontus is having anything on his computer, he is going to use it and not going to ask me about it.
XPan Vision * Trip In A Monochrome World p. 038
On our last interview, you told me that you got on Polar because you drank with Pontus. Now after you did the Cons clip and the Polar video do you think it would be time to drink again with him and talk about a pro board? ~ Maybe I did that with him in Malmö… He will give me a pro board. We had a lot of beers and I think it helped. Did you already see your board? ~ Yes. Who did the graphic? ~ One graphic is from an artist that Pontus likes prett y much. He does prett y weird stuff and I’m really stoked on it as well. Jakke (Ovgren) did the other two and he asked me for some inspiration. I really like the boards! When will your boards come out? ~ I think shortly before the video comes out. The video premiere is planned on Pontus’s birthday. What is next for you after that? ~ I have a few ideas to do with Ben again which we wanted to do last winter, but than we had to do the Converse thing. Will you be filming in Paris again? ~ I’d like to. I really feel better filming here. It looks more like what I want to do. I realized when I travel and film in other cities it’s just like I skate the spot because I’m stoked on it. It’s harder to get tricks that I really like, because here I have the time to think of spots and tricks. It’s just different when I’m in another city. I feel like it doesn’t look like me so much. A lot of people say that you get the best out of a skater, if they skate in an environment they know. ~ There is this example in my head of Josh Kalis. I’m really stoked on him skating Lovepark and not so stoked on some Barcelona clips. It’s weird, but I feel like this, too. The two last years I was filming for the Polar video and when I was on trips I was always thinking, „Maybe I should film this, or maybe not“, because when it’s on Pontus’s computer it’s probably going to be in the video, then it will be to late. There are a lot of things that I asked the filmers not to send Pontus. What’s missing in those tricks? ~ Sometimes nothing happens. There are things that I really wanted to do and I was really stoked on when I did it, but when I watched it, nothing happened. There was no magic. When the final result is nothing, I don’t want that. It’s weird, maybe it were things I thought I would
The relationship between photos and skateboarding overshadows every other earthbound love – and may it have lasted from kindergarden to the deathbed. Skateboarders love photographers. Photographers love Skateboarders. And of course Cameras. Therefore we bought a new but old one, that is able to do things that others can not and wondered, where one can deploy that exceptional gadget in an appropriate way. Some Site in the world wide web states that the Hasselblad X-Pan is supposed to be predestinated for architecture, landscape and reporting coverage. Shiver me timbers! We could not agree more with the author, unless he ment skateboard coverage. Or what else combines the three mentionend things better than a group of friends with skateboards on vacation?
Jan Hoffmann * On A Fun Movement p. 048
Its always refreshing to see new upcoming talents. You think you knew everyone in the german scene, then suddenly a young man by the name of Jan Hoffmann knocks at the door and wants to play. With pleasure! Especially if he brings something new to the table; whether it being his boneless variations, Justin Bieber artworks on his griptape or a certain recklessness that one can only have in Germany, if they spent
ten years in Dubai. Jan has been back in good old Germany for a year now, still wearing shorts and spreading his enthusiasm to everyone who sees him on his board or has subscribed to his Youtube channel. Welcome back! Hi Jan, you’re known for wearing shorts and tennis socks. Why don’t you ever skate in trousers? ~ Well, i was born in Freiburg, but after my first year at school, my family moved to Bangkok and then a year later to Dubai because of my dad’s new job. That’s why I started skating in shorts. I only came back to Germany for two months every summer, as it was too hot in Dubai and even then I was skating in shorts. You are currently back in Dubai because of the Vans tour. How were the last ten years there and what’s it like to live there as a skater? ~ All in all I’d say it’s prett y awesome here. But of course life is completely different esp ecially because of the strict laws and the skyscrapers. There’s less natural environment, prett y much everything is artificial and completely different to Germany. It’s hard to describe; for example you have to be careful not to do anything that could offend the muslims. Having only ten percent local inhabitants living in Dubai the police is not all that strict, but in the other Emirates for example in Sharjah which is mostly populated with arabs, you have to cover up your elbows and knees. Daniel Spiegel was warned because of skating without a shirt. You can’t even buy alcohol without a sp ecial license from work and even then you have to be at least 21 years old. There’s also a strict gender segregation, separate places to pray and even different cabs for men and women. Those sort of things. That means you have a lot of partying to catch up on? ~ Yeah, you could say that. There was still a law two years ago where parents would be sent to jail for a night, if an underaged child was caught drinking. It didn’t matter how much money you tried to bribe them with and on top of that, they had to pay a ridiculously high fine, so it was never worth it because things would just get uncomfortable. What’s it like for you now in Germany having all these possibilities? ~ It wouldn’t be all that hard to go without, but I still go out partying with my friends. It’s nice to drink a couple of beers but I’m not into any sort of drugs. That doesn’t interest me in the slightest. I guess if you don’t grow up with alcohol and weed then you don’t miss it. You don’t need the things you’re not familiar with. The average income in Dubai is relatively high – is there any poverty? ~ The emirians is inhabited from around 80% foreigners and back then you could only live there if you went to school, studied or had a job. If you became unemployed or retired you had to leave the country as a migrant within 30 days. This is why there isn’t much unemployment and the elderly were all Locals. But that law was dropped in 2009 and I don’t know what it’s like today. But still, not everyone here is rich. The unskilled labor immigrants from the surrounding countries don’t earn that much at all and in some cases, even get their paycheck way too late. The Indians tend to have jobs such as waste collection or working at construction sites, and the Philippines would mostly work in shops. They are provided with a sort of living community from their employers, where they would live with other workers. They earn just about enough to live from and what’s left
WWW.ARROWANDBEAST.COM
SOLO * May 2015
over, would be sent back to families in their home country. People working on construction sites have the hardest living conditions. In some cases, they earn roughly converted 100 Euro in a month, with only half a day off in a week. Thats the reason why buildings are finished in a record breaking pace. A lot is being built from the sheikh for the Expo 2020. These are 24 hour building sites. As soon as one person’s shift end, the next shift starts, and that goes on until the building is finished. Huge buildings are sometimes finished within five months, it’s crazy! So that means there are probably loads of spots, or do you get busted straight away? ~ It used to be cool to skate here, but skating is more well known now, because there are a couple of skate parks and skateshops, so there are more and more kids wanting to skate. As a consequence it has become harder to skate without being sent away, thats the case on the Vans tour unfortunately. There were quite a few tours in Dubai over the past years… ~ Yeah, Ty Evans was here recently with all the guys from America to film for a huge production “We are blood”, and I was able to be their spot guide, along with a friend. That was sick! The son of the sheikh gave them a media card, so that they could skate wherever they wanted. They just had to show the card to the people in charge of the building and they were able to do what they want! We were on a terrace from a hotel. It had these perfect ledges. It didn’t take long for the security to come, but after he saw the card he apologized and asked if he could help in any way. P-Rod said straight away that he could wax the ledges. And that’s what he did! They were even in the Burj Khalifa to skate, which is the tallest building in the world. There was an eleven stair rail, and they had a two hour session on it because of a sandstorm outside. (laughs) They were able to order food on the sheikh’s expense or could have even driven with his Ferraris, but they sticked to the tour van, where all 15 or so people could be transported. Why all this special treatment? ~ The son of sheikh thought it was cool, because the princess skated too. I used to be a skate trainer, and she was always there. That was scary at times, because she came with her five nannies, who were there to make sure nothing happened to her and basically to look badass. What was it like with Ty and the crew? ~ I sometimes went further away, because when someone starts filming a trick, everyone else had to sit down and chill until the trick was made, because they don’t want anyone else in the shot. That meant even if I wanted to skate myself, that wasn’t the time or place for it. That was strictly business. Ty filmed with a fisheye and two others filmed with longlense, but there were also one or two GoPro helicopters in the air, and a car with a moving camera. So practically you had six perspectives for every trick. It was awesome to skate those spots that you would never be able to skate normally, but with all those cameras… that was a bit to much for me. We weren’t allowed to take any pictures or videos, but I did when no-one was looking. (laughs) I wanted to take photos of these spots! Hendrik (Herzmann), Severin (Strauss), Kalle (Wiehn) and (Daniel) Spiegel were there to visit, does that mean you would still recommend Dubai to other skaters? ~ I love the spots here and every time others come to visit, they say exactly the same.
Translation * No. 1
I would say it’s definitely worth it. The locals are always willing to show you everything. They’re all really nice here. Hendrik (Jan’s new TM) wanted to go to Dubai for twelve years now and I was here anyway to visit my dad. Kalle and Spiegel were able to stay at our place and Severin and Hendrik booked a hotel and I think it was great. Driving in Dubai was relatively stressful for Hendrik, as there is so much traffic and the roads are fairly complicated. There’s no real regime like there is in Germany. You said, that there were only ten skaters in this three-million populated city. What pushed you in Dubai? ~ Videos. I was always watching so many videos and when I saw new tricks, I went out and tried them until they worked. Back then, there weren’t really any tours here, so we never saw anything live. I see so many people in Germany that do stuff and I think: „Wow, that looks amazing!“ But unfortunately that never happened in Dubai, so it was all down to the videos. At least I had these ten other skaters that were always hyped to skate and were also really good. We all loved to skate the same way, which made everything easier. Did you guys orientate yourselves from the internet towards the american skate scene? ~ I would say so yeah, because we didn’t know that there were so many different st yles. If something inspired us, then we would go out and try to skate the same way, for example with transition. We liked to experiment with skateboarding. What would you say, are the main differences between your skate crew in Dubai and in Germany? ~ Theres not much difference at all. Both were always motivated and we have a great time. What st yle of skating would be your first choice, when it comes to watching videos? ~ I prefer to watch transition skating, because I can relate to it the most at the moment. I like to watch Antihero tours, footage from Peter Hewitt and Raney Beres or newer stuff like clips from BruRay and Chris Russel. Other than that, I watch Welcome clips, Ben Kadow parts and funny montages from people I know in America. Whats your status with „Uladag2k14“, and how did you get in association with them? ~ I can’t say much about the video, you should just watch it. I was only out for a day to film for it. That was the only chance I had to meet the filmer (Leon Rudolph) before the premiere. He’s an awesome guy and very talented. As I moved to Germany, I spent the first three months in Oldenburg. Every now and again I went to Bremen to skate the new skatepark. That’s where I met the guys. From then on we were skating together regularly. Bremen was only 30 minutes away with the train and I had a semester ticket. They mostly came to Oldenburg during the winter, because there are more indoor parks than in Bremen. It’s obvious that Leon is a fan of the Bronze videos, and he’s not the only one. What are your opinions on skate trends that you see in, for example, the Uludag-Video? ~ Bronze definitely inspired Leon, it’s obvious from his choice of songs and the whole st yle. I like it too. It’s not a st yle that I could always watch, but it’s funny every now and again, as long as they don’t go over the top. If you limit your skating to one st yle, then it will get boring after a while. If you stop doing tricks, even though they’re fun to do, because they’re not hyped anymore, then I don’t think that’s so cool. I don’t have anything against trends. Without them, there wouldn’t be anything to hate on.
When did you and Julian (Ruhe) get on the Vans team and how did that happen? After all, you didn’t have that much coverage up till then. ~ We both got on Vans at nearly the same time. There were only a couple of weeks between. Julian wasn’t on that long as we went to Düsseldorf to shoot some photos with Hendrik. Tom (Derichs) was the team manager at the time and he was also there. At the end of the day he asked me if I was interested in getting a pair of shoes. Of course I was interested! I was so stoked, because I always skated in Vans. In such a short amount of time you were offered a fair amount of sponsorship. What’s it like to skate for so many companies? ~ Yeah, that happened all so fast. It’s cool to get stuff without having to buy them. I was lucky to skate for companies that I liked in the first place. It’s all a huge advantage for me, and I don’t get any pressure, because I’m out skating as much as possible. If it so happens that photos come out, then it happens incidentally. I still definitely want to get my degree as a teacher, so that I have some perspectives later and so I can skate as long as possible. It feels like I’ve known you for a while, because I stumbled across your Youtube channel. Would you say phone clips play a big role for you? ~ Definitely! I’d like to take the chance to give a shoutout to Pakiplatypus and Sk8forh8. A new video is on the way! When I get home after skating, I like to watch videos or edit them myself. I mean, we have a lot of fun with skating, so we film it and edit it so that we have something to look back on. Sort of like a video diary. We tend to film funny stuff or new tricks that we have learnt. I’ve been doing that since I was 15. It’s not all that difficult with iMovie as apposed to Final Cut. I know that, because of people like me there are so many clips on the internet, but I think that’s a positive thing, to be able to see so much from other skate scenes in other countries. Seeing another skaters motivation, pushes me as well. It certainly has a positive effect on me, to see others expressing themselves. Especially now, as I can see what my friends in Dubai are doing. It certainly looks like you guys have a lot of fun! ~ It would be sad if that weren’t the case. Some spend the winter in indoor parks and in summer in the outdoor parks, just training for the next COS-cup, but I don’t understand why. It’s cool to learn new tricks, but you don’t have to perfect skateboarding. I find that the clips that you post , are very different to these photos… ~ We skated differently in Dubai because we only had the influence from videos that we liked, such as from Welcome Skateboards. But that doesn’t come across so well on photos. But it’s safe to say that people skate differently here. I thought at the beginning, that seeing most of the German skate scene adapt to the Fully Flared st yle, flipping in and out of a curb or skating gaps, was fairly limited. But I soon realized, that there were lots of people skating completely different. At the end of the day, if it’s fun for someone to jump down stairs the whole time, then that’s fine too. When did you get that Fully Flared impression in Germany? ~ It first occurred to me last year, as I moved back to Germany. Before then, I was skating with so many different people, for example the „Rackelhahn Skateboards Kapulatoren“. I also had a small vert crew. That was exciting, because I couldn’t do that before. Since I moved to Oldenburg, I started to see what was mainstream. Everyone should just do what they want to do and what’s fun for them, and not be easily influenced.
SOLO * May 2015
Translation * No. 1
And when will you invite the guys over from Dubai? Do you think they would like it here? ~ I’ve already invited them. You’re always welcome boys! I’m sure they would love it here, seeing something different and skating different spots! Jan skates for March, Vans, Clepto/Lousy, Independent, Red Bull, OJ, Attitude Skateshop
Carribean Wasteland p. 067
One of my favorite expressions is: „There’s so much talent out there“. Ok, it’s not exactly an expression, it’s probably just a quote from a friend, but it prett y much sums up what Earl Sweatshirt – a good friend of Nak’el Smith – discussed in a recent interview. The thing with talent, as well as beauty, is that sadly most of it is not seen. Because people are too shy for being themselves or distracted by the thought they have to be like someone else. Or even worse, by being smoked out all day. Luckily the last distraction mentioned doesn’t seem to harm skateboarding talent, cause Na’kel Smith and Tyshawn Jones are on fire. The beautiful thing is, not only do they skate extremely good, they also present themselves as who they are and that makes it fun to watch. If I’m not mistaken, that’s the first step of becoming an actor – as strange as it sounds. Who knows… maybe we can watch Kids 2 sooner than we think. And even if this is just phantasizing, at least we can look forward to more ”videos by Bill Strobeck“. Hey Nak, where are you right now? ~ [Nak] I’m at home in LA. I thought you were on tour with Earl? ~ I was, but we are taking a break.
Wandering the moaning streets of tropical Puerto Rico by day, in clinch with the clima and the tricks, the bags full of equipment and enough water, so the body does not hydrate. Exhausting. Thats how the missions felt for photographer Kévin Métallier and Vladik Scholz. Then, just after accomplishing your personal challenge, landing your trick, there is nothing but your inner feeling for reward. No streets filled with playing children, no prett y girls in breezing summerdresses and no elderly man behind the wheel of an old american whip who is honking the horn and putting his thumb up while passing by. What is happening here? Something is wrong. You are in paradise, but no one is there to fill it with life. On the plane home Vladik realizes the extent of the contradiction for the first time. Meanwhile his companion is concerned with other stuff. The retouching of polariods is demanding as much precision and intuition from the photographer, as from the skater who needs to bring his tricks to perfection. The pure analog transformation of a photo gives the overall work a whole new, exciting aesthetic. The almost ghostlike Puerto Rico provides an ideal scenery for Métallier and Scholz. Both extraordinary talents use the deserted streets, decayed regions and blustering waves to achieve an artistical result, whose value is underlined by the harshness of the Skating. What remains is wanderlust.
Tyshawn, you are on a adidas trip in Miami. Are you skipping school or are you done with that? ~ [Tyshawn] Nah, I’m on springbreak right now, but usually I still go to school.
TJ & Nak * An Interview With Two Hardies p. 076
Where did you grow up? ~ I was born in New York City, moved to Jersey for a few years, then moved back to the Bronx, where I’m currently living. I grew up in an area, that wasn’t too good, but not all that bad either.
Whats your part on stage? ~ I’m the hypeman. More like Flavor Flave. That’s what I do. Would you say rapping is your second passion? ~ Nah, I’m just having fun, but my parents rap too and they have always been around me. My mom was in a group called Urban Prop. They were prett y big in LA and yeah, my dad makes music too. They didn’t become bigtime rappers, but they did their thing. (editor’s note: Actually, we found a record which features the song “Worry Free“ by Urban Prop. Also on the record: Ice T, Chuck D, The Pharcyde and Lord Finesse). So you were always surrounded by music. ~ For sure, my grandma was a blues singer and my uncle used to play with Sammy Davis Jr, but I decided not to be a musician, because I was skating. I wanted to become a pro skater and didn’t want to worry about balancing two things out. I’m kind of shy when it comes to making music or anything like that. I played the upright bass in middle school and guitar in elementary school.
How did you get on Supreme? ~ I went skating and tre-flipped this ninestair. I was with my friend who filmed it with his iPhone. We kept on skating and bumped into this dude who worked at supreme, as did my friend. So he was talking to him like: „Yea, he just did this tre-flip“ and showed it to him. The Dude was hyped and told me that I could come by to the shop and grab a board, but I never did. After some time, I went there with my friends and he was like „Why did you never show up?“, and I was like „I don’t know, I didn’t want to ask you guys for anything.“ I asked him if the
offer still stands. From that day I was on Supreme, but I didn’t really know about Supreme at that time. So on the one hand you had musical influence from your family and on the other you grew up with Thebe aka. Earl Sweatshirt from Odd Future. How do you know Thebe? ~ [Nak] Just skating and being around LA. We still skate together every day. He’s got an insane 360 Flip – better then others I know, that are like skate warriors. You’re featured on his new album. What’s the song DNA about? ~ Thebe lived in Hollywood in an apartment complex with like a thousand rooms. We were going there all the time fucking around, bullshitting, getting fucked up and just skating. He was making his album at a studio down the street and we were chilling there. He already had this one beat, that was kind of up-beat, like a party song, that he eventually turned into the DNA-Beat. While he was making it, a friend came by and I took acid with him. 15 minutes later when it kicked in I got a message, saying that one of my best homies had passed away, because he got shot. My whole world turned inside out. It went from like „ayyee“ so hyped, to being devastated and depressed, it was fucked up. So I was sitting there, going through all those crazy emotions whilse I was tripping on acid. I told Thebe I don’t know what to do and he just told me to write about it. So that’s what I did, at the studio and it‘s crazy that we got to express that energy. It was a hundred percent natural. What do you think when you hear the song now? ~ I think about my friend. About what he looked like and memories that we had together. At the end of the day I had to deal with death and shit a lot in my life. People were dying and I had to be strong for my family, you know what I mean? I kind of understand when somebody dies, you got to make the best out of the worst situations. That is like my motivation to become a better person and do things the right way. Whats your relationship with Bill (Strobeck) like? ~ [Tyshawn] I don’t know, kind of funny i guess. He is 37 and I’m 16 so it’s kind of weird, but its all good. He‘s just cool and I don‘t see him as an older guy and he doesn’t see me as a kid. I just chill with him as if he were my age. It’s more than just filming. I go over to his house to hang out with him, or get something to eat. I mean, if I would quit skating today, I’d still want him to be my friend. I am grateful that Bill helped me a lot with all the filming and he played a big part in getting to where I am now. When did you realize that you made some kind of breakthrough with “cherry“? ~ Definitely after everybody started hitting me up, telling me they wanted to put me on their team. That first happened after “buddy“ and then after “cherry“ again. They contacted me before the video dropped, because they knew that the video was going to be tight and that there was going to be a lot of publicity. People were trying to get the skaters to ride for them, before someone else got their chance. A lot was happening. For a young person like you, who is getting a lot of hype, is it hard keeping your feet on the ground? ~ No, because it just happened to me. I’m just hyped and grateful. What did you buy with your first paychecks? ~ Nothing really. I just save the money. You can’t just blow everything on crap, just because you got it man. I just want to save it, buy a house when I get older and live comfortably.
SOLO * May 2015
What was your first impression when you met Bill? ~ [Nak] He’s cool and really funny. We would just go out and skate like on a normal day and he’d still just get it. He kind of brings the tricks to you like, “You should try this”. We took him to OG-spots that he wanted to skate and get big sessions going. He brings the energy. He keeps his stuff in secrecy. When we film something we watch it on the camera and never see it again until the video is done. He never shows it to anybody before it comes out. What has changed for you after “cherry“? ~ It opened a lot of doors being a part of it, but I still think the same way and work at everything I want to work at. I still love skating. How much do you skate these days? ~ Every day I can. But if you’re on tour and you’re doing five shows back to back, you will be sore and tired. But if I have the energy, I make sure I go skate all day. Back then, we were also skating, but really, we were just hanging out, bullshitting, drinking, smoking… all that stuff. Now I just want to skate all the time. Since we are filming the adidas video, I might as well go out and get clips when I can, especially because of touring with Thebe and stuff. I got to make up for the lost time you know. It‘s just like skating casually, but someone is pointing a camera at you. New York was gaining momentum or might have even passed LA in the last few years – What’s the reason? ~ [Tyshawn] I don’t know if this is true, I just think a lot of good videos came out from NYC recently. Back then, everybody was seeing LA a lot and now a lot of new people are coming out. I think it‘s tight that New York is getting the shine it deserves. Na’kel, Kevin and you established Hardies Hardware last year. What’s behind it? ~ There is this game that we play called Hardies. I came up with the idea and was doing it by myself at first, till Na’kel and Kevin came to New York and we talked about it. I was hyped that they wanted to be a part of it. We knew that we wanted to start a hardware company and make some shirts and sweaters. We were starting to Instagram it and people started liking it and shit. It got big. It’s unusual that a 16 year old starts a company. ~ Yea, but I don’t think it really matters how old you are. It’s a thing that grown men do every day. It’s definitely hard work though. But in order for something to be successful, you gotta put in a lot of work. Im really busy. I mean, I go skate, run a company, go to school, feed my dogs. I have a lot on my plate. I mean, I am 16, but I don’t feel like that. Your first uncle played with Sammy Davis and your other uncle is Kareem Campbell – what’s up with your family? ~ [Nak] I don’t know. I feel that’s all the ingredients to make me who I am. I feel blessed. They taught me things and did everything with me. It feels good to know that, but I still had to do stuff for myself. They didn’t spoil me and make it easy for me. Did uncle Kareem take you to some sessions back then? ~ Nah, I was too small. I mean he probably didn’t want to babysit me. If he was going to skate, then he had to go and do his thing. I can now understand how he must have felt, cause sometimes people are like, yea let’s go skate. And I’m like yea, I skate every day, but you can’t come with me. What’s he been up to? ~ He came out with an Adidas shoe, the legend pack. I haven’t been seeing
Translation * No. 1
him much lately, but I think he’s working at a real estate agency. I saw a photo with you and Jonah Hill – something about “big deals happening“. Are you going to do a movie? ~ [Tyshawn] I don’t know if I should talk about it, but I hope so. Nothing is finalized right now but he knows Bill and drove by and saw us. He’s funny and came with us to see us skate. I think, one reason why “cherry“ was successful, is because Sage, Sean, Na’kel, Aidan and you are very expressional. Are you familiar with the movie kids? ~ I get that a lot, it seems people like our personality. It’s just who we are, nothing is fake. It’s funny. I heard about the movie, but I never watched it. I should probably do that some day. Na’kel got on complex magazines list: the young leaders of st yle. With him, you could probably easily turn Hardies into a clothing company. Is that something you might be interested in? ~ No, right now its just Hardies Hardware and we just make a small swag pack with some shirts and hoodies we like. There’s no plan for a clothing company or so, but maybe one day. How important are clothes to you? ~ [Nak] I just like clothes, thats prett y much it. That has nothing to do with skating or anything. Everybody cares about the clothes they wear. Everybody has their taste and if that’s what you like to wear, then wear it. It’s not a big deal. People care too much about setting trends, as well as following them. Everybody is trying to be so next level so much, that it’s not next level at all. People want to fit in. It’s sad, but not too bad. Some people follow trends and they are still cool people. What’s more important – gnar or syle? ~ Style. Style is important, but I hate when people forget to challenge themselves. I like beating myself up. If I’m going to try a trick, then I really want to do it. If you just do the same thing over and over again, that shit gets boring. What would be the biggest thing in 2016: going pro, recording an album or starting a fashion label? ~ I want to go pro for sure! Skateboarding; that’s my life. Sponsors Tyshawn: Supreme, Fucking Awesome, Adidas, Hardies Hardware, Thunder, Spitfire, Bones Bearings, Stance
Many younger skaters may have never heard of Lennie Kirk, but his story is none the less worth telling. It has proverbial biblical dimensions – although Lennie is more of a sinner than a saint. Those who have seen his Alien Workshop „Timecode“ Part from ’97, know at which level he was skating. For example; the way he skated the Hubba Hideout was way ahead of his time. But at the same time you can see the dawning of his decline. Call it religious mania, psychosis or mental illness – it was the starting point of Lennies fight with his demons. There are different myths, why he transformed from a thug with cornrows and uprising Workshop rider into a fanatic preacher (most of them blame it on the dumpster slam on his head from the intro of the part). However, it’s a fact that Lennies personality had changed. He already preached in his video part and the children’s choir was also his choice, but his enthusiasm for religion went way further. He was convinced to convert every person around him in the name of the lord, which also lead to criminal acts. Unfortunately for him, the American justice saw it differently, sentencing him to prison for robbery and kidnapping. He is still to serve ten more years. However, though a lot went wrong in his life, his story needs to be told. Lennies close friend, photographer Dennis McGrath, who (by advice from Larry Clark) followed him through his life with his camera, is doing so with his book „Heaven“ (with help from DC published by Seems) from which we present some pictures with comments from Dennis.
Lennie grew up with four sisters in a stable, religious family in North Carolina. He was an energetic kid who filled up his time with Jiu-Jitsu and Football, before he discovered his love for Skateboarding. Having nowhere possible to skate, because of the lack of tarmac roads, his parents built him a ramp in their garden. He moved as a teenager to California (first to San Diego, where he lived with Rob Dydrek, then later to San Francisco). Alien Workshop started sponsoring him and he became best buddy’s with Josh Kalis. Cornrows, camouflage pants and golden grills were trendy at that time, as well as smoking weed and partying. He led the life of a sinner which was soon to be followed by his epiphany.
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Sponsors Na’kel: Supreme, Fucking Awesome, Adidas, Hardies Hardware, Thunder, Spitfire The entire interview is online at soloskatemag.com 4
Highway to Heaven? * The Lennie Kirk Story p. 098
1 Lynwood Allan „Lennie“ Kirk is from a small town on the coast of North Carolina, outside of Greenville. As far as I know he comes from a good family. I knew his Mom, she was a really sweet, nice lady. She was
Bereit für eine Beziehung?
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SOLO * May 2015
Translation * No. 1
a nurse and I think his Dad was a Fisherman and I’m not sure if he was around or not. He is not in any of the family photos. Lennie started skating at an early age and left home when he was 14 to go to California to skate. 2 San Francisco, 1995. I moved to SF in 1994 to go to art school and skate. Lennie came to the city with my brother Jon the following year. He had just got sponsored by Alien Workshop at this time and was on fire. He was 16 in this photo. Future is looking bright…
3 Lennie’s first Alien Workshop ad. This was in the February 1995 issue of Thrasher Magazine. On the cover that month was Fred Gall doing a switch frontside 5-0 on Hubba Hideout. I love this photo. He is so on top of it. Great example of how raw his st yle was and how progressive he was even as an amateur. Switch backside 5-0 Hubba Hideout. 4 As skaters we always have dealings with the police and security guards. I love how this cop is beaming at us like we are up to no good. Talk about premonitions!
In his „Timecode“ intro Lennie slams from a dumpster on his head so hard, that he started bleeding from his ears and was blind for two hours. Dennis’ brother Jon, who was filming, brought him to the hospital. When Lennie woke up, he didn’t remember anything about the slam, but henceforth was in a religious mania. A short while after that, he was hit by a van while bombing a hill, but he survived the crash without any harm. He saw it as a sign from god (also cause his Natas Kaupas board, with a black cat on it, broke in two. Natas spellt backwards being Satan…). He also interpreted the 50-50 slam from „Timecode“ similar and thought it was god’s punishment, because he had jerked off in the morning before the trick…
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5 „I was smoking blunts all the time, man. I started thinking about it. I tried to quit for two days. I’m sitting there in SF, took a hit, took a second hit, and something happened to me. I don't know what I was doing, I got picked up and went directly to my room and I was praying to Jesus to take this confusion away from me. I had no idea what I was saying or why, but I got up, I was completely different. I had to go to court the next day. I was on my bicycle saying, 'Thank you Jesus'. I don't even know why I was saying this, it was coming out of me. I thought this was weird. And then I got to court they didn’t have me in the computer so I was let free. It was Jesus saying, 'This is what I can do and what I will do'. I
didn’t smoke weed no more after that, I was just saying „God bless you“ to everybody. I was so happy, I was just preaching automatically. Everything was different, I was seeing things, I was born again, I was seeing things the way God sees things, not the way a normal person sees things. I went to Union Square and saw everybody, Pat Washington, Karl, Gerry, Lil’ Geez. He’s like 'Here’s a blunt man', and I told them I wouldn’t smoke no more. They thought I was crazy. I started saying 'Jesus is real', and raising my voice and preaching to everybody. I didn't even know the Bible!“ 6 Lennie's intense personality came through in his belief in the Lord. I truly think he believed he could help save the world by preaching the word of God. Once Lennie got saved by Jesus he was so intent on saving every other human that crossed his path. Always preaching the word of the Lord. One night he came to my house with a christian friend talking about they were about to go „battle“ some mormons. The same type of intensity and passion that came through in his skating was now being channeled through the bible in whatever ways. 7 One of the most interesting things about Lennie at this time was the fact that he learned to speak and read fluent Spanish within a few weeks. One day he showed up at my house with a Spanish bible preaching in Spanish… When I asked him how he learned the language his response was, „the Lord gave me the language“… From then on he was preaching in latino churches all over San Francisco. 8 This was really gnarly for back in 1996. I had never seen anyone grind through a kink like this at this point. The first time he grinded through it I screamed! He yelled at me saying, „Don’t doubt me Dennis!“ He got on his knees and prayed for a minute then made it next try. After this we went to Hubba Hideout and he switch lipslid it… We got three photos this day… Backside 50-50 Castro Street, San Francisco.
Lennie was already described by his friends as bipolar before he even started preaching. There are countless examples which tell the same story: He always had an extreme personality and was much crazier than most other skateboarders (he revenged himself, for example, with molotov cocktails when he was beaten up at a party). But after the slam on his head, he turned completely and tried to convert everybody he met. Some shops even cancelled Workshop boards because Lennie told the kids at the demos that they would go to hell. He lost his sponsors and started to rob people (in the name of the Lord) with a sawed off shotgun, for which he went to jail at the end of 2001. He was released in 2006 but two years later he was sentenced again, because of domestic violence against his girlfriend. In 2012 he kidnapped his ex-girlfriend (in his mind, he just took her for a ride in his car) and because of Californias three-strike-law, in 2012 he went to prison for a further 13 years. Lennie is now 37 years old.
9 Lennie Kirk „saved’“ a lot of people including our art director Oliver Klobes, who remembers exactly: 1997 I was on my way home from X-Tra Sport in Bochum, when our crew wanted to have a break at a gas station. The Alien Workshop and Invisible teams, also coming from the X-Tra, had the same idea so there was Josh Kalis and Laban Pheidias squeezing past me while I was on crutches with a torn ligament. American skateboard stars within my reach – sometimes I guess you are just lucky, so I thought at that moment, until someone tapped on my shoulder – Lennie Kirk. With a smile on his face, he asked how I was and reached for my hand, which he didn’t let go for quite a while. He wanted to know if I was a son of the Lord and I knew straight away what it meant about „getting caught by God’“. I looked around, searching for help and saw Josh Kalis, who walked up next to Lennie and me on his way out. He gave me the most pitiful glimpse that one can imagine. However Lennie didn’t let himself get discouraged and tried to find the reason for my spiritual disaster relating to my torn ligament. And just as he uttered his assumption that I surely „pleasured“ myself the night before the accident, the rest of the Alien and Invisible crew passed by us. If I wouldn’t have been the victim of the situation, I would have also had a mixture between suppressed grin and pure pity on my face, like Laban and the rest did. But that’s not all: Lennie wanted to release me and my tainted soul from all corruption and so another 15 minutes passed, hand in hand with Lennie in the gas station while he insisted talking to me in English and Spanish, untill finally he placed his hand on my head and blessed me, finishing his benediction with a kiss on each cheek. 10 Lennie went to prison in 2002 on robbery charges and served a partial sentence. This was after he got out in 2006. Haight Street San Francisco. 11 This was the last time I saw Lennie. San Francisco, ca. November 2011. He got arrested in February 2012 and is currently serving a 13 year sentence in California State prison.
6 issues of SOLO will be released in 2015 To subscribe visit soloskatemag.com/subscription To inquire about stockists, get in touch at shops@soloskatemag.com To inquire about advertising, get in touch at advertising@soloskatemag.com
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s olo #2 Juni 2015
Alex Ullmann * Frontside Ollie Foto: Leo Preisinger
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