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PHOTO: DENNIS SCHOLZ
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Herzlich willkommen in 2016, dem Jahr der Olympischen Spiele in Rio, am Rande derer die Entscheidung fällt, ob Skateboarding 2020 erstmals olympisch wird. Viele Diskussionen drehen sich derzeit um das Thema und auch wir haben natürlich einen Standpunkt. Für uns besitzt die Aussage von Tony Hawk immer noch Gültigkeit:
„THE Y NE E D SK ATE BOARDING MORE THAN WE NE E D THE M“. Punkt. Den Olympischen Spielen bricht die junge Zielgruppe weg. Sie sind nicht mehr sexy genug. Keine leergefegten Straßen beim Finale im Kugelstoßen oder der Rhythmischen Sportgymnastik. Deshalb setzt man auf hippe Sportarten wie Beachvolleyball, Snowboarding oder eben Skaten, um die Zuschauer wieder vor die Fernseher zu locken. Auch in der Szene fi nden das einige eine gute Idee und versuchen dem Olympischen Komitee zuzuarbeiten, schließlich könnte durch die Teilnahme bei den Spielen ein Boom befeuert werden, der viele Dollar anzuspülen vermag. Gleich mehrere Verbände kämpfen deshalb aktuell darum offi zieller Ausrichter des Ganzen zu werden. Es geht also in erster Linie ums Geld und seien wir mal ehrlich, monetäre Interessen als Hauptantrieb sind immer Mist. Klar kann man argumentieren Skateboarding würde dadurch auch in der breiten Masse an Anerkennung gewinnen und es würden viele neue Skateparks entstehen (oder der Absatzmarkt für Skatemags steigen), aber uns war es schon immer relativ egal, was die Allgemeinheit von dem hält, was wir treiben. Uns hat Skaten gerade deshalb gefallen, weil der Bank-Azubi von nebenan eben keinen Plan davon hatte und Skateparks schön und gut, aber was zählt, ist doch die Straße. Dort ist die Kreativität zuhause und Kreativität ist schließlich der zentrale Punkt im Skaten. Die Olympischen Spiele jedoch verhalten sich kontradiktorisch dazu. Kreativität bedeutet Freiheit und Individualität, die Olympischen Spiele bedeuten Vereinheitlichung und Normierung. Es braucht ein festgelegtes Regelwerk, um Leistung vergleichbar zu machen, es braucht reglementierte Qualifi kationswettbewerbe, Mannschaftstrikots und die Gründung von Verbänden, sprich haufenweise Bürokratie. Wir haben allerdings nicht mit Skateboarding angefangen, weil wir gerne Papierkram erledigen und nach den Geschehnissen bei der FIFA oder dem russischen Leichtathletikverband scheint es wenig erstrebenswert Skateboarding derlei Strukturen aufzuoktroyieren. Wenn du es allerdings wichtig fi ndest, dass Skateboarding weltweite Anerkennung erlangt, Skateparks aus dem Boden sprießen und einige Leute in der Szene ein Umsatzplus verzeichnen und du nichts gegen Wettbewerbe und eine Entwicklung hin zum Breitensport hast, dann ist das durchaus legitim und es gibt keinen Grund Olympia abzulehnen. Wenn für dich jedoch Kreativität im Vordergrund steht, du lieber mit einer Crew an Wirrköpfen an verranzten Spots abhängst und Contests nur besuchst, um mit den Homies Dosen zu stechen, dann gibt es keinen Grund Olympia zu wollen. Simple as that. Wie auch immer, wünschen wir auch 2016 viel Spaß mit Skateboarding. Die Redaktion
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Edi tor i N Ch i Ef Oliver Tielsch [oliver.tielsch@soloskatemag.com] (Verantwortlicher i.S.d. § 55 RStV) Edi tor Stefan Schwinghammer [stefan.schwinghammer@soloskatemag.com] Niklas Isenberg [niklas.isenberg@soloskatemag.com] oN Li N E Edi tor Stefan Schwinghammer [stefan.schwinghammer@soloskatemag.com] SEN ior Photogr a Ph Er Hendrik Herzmann [hendrik.herzmann@soloskatemag.com] a rt d i r E C t o r Oliver Klobes [oliver.klobes@soloskatemag.com] i L Lu S t r at i o N E N Julien Schwing Stefan Vogtländer Timo Brunzel a dv E rt i S i N g S a L E S Carsten Bauer [carsten.bauer@soloskatemag.com] t r a N S L at i o N Lukas Schepers P ro o f r E a d i N g Ansgar Wagemann C o N t r i bu t i N g P h o t o g r a P h E r Carsten Beier, Zach Chamberlain, Willi Nothers, Sam Partaix, Fabian Reichenbach, Dennis Scholz, Andi Speck, Daniel Wagner, Marcel Veldman a bo [abo@soloskatemag.com] SOLO erscheint 8 x in 2016 und ist kostenlos im Skateshop in deiner Nähe erhältlich Pu bLiSh Er Tielsch & Klobes GbR Wissmannstraße 30 50823 Köln +49 221 - 2 83 65 35
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SVEN KANCLERSKI. ATHENS 2015. FOTO: BIEMER. IRIEDAILY IS A REGISTERED TRADEMARK LICENSED TO W.A.R.D. -GMBH. STYLED IN BERLIN. INFO@IRIEDAILY.DE WWW.IRIEDAILY.DE /IRIEDAILYBERLIN
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iebe Knallköpfe, das neue Jahr lässt uns traditionell an das alte denken – und, auweia, war das ein Jahr: lauter tolle Tage und Monate! Aber sollen die Katzen doch über die verschüttete Milch jammern – wir blicken sorgenvoll und gut gelaunt in die nächsten 365 Möglichkeiten das Leben zu melken. Die Aussichten sind rosig, aber eines trügt das Klima in meinem Ziergarten zusehends: Die weltlichen Marken-Religionen. Damit meine ich den Glauben an einen Gott, der von Menschen in eine Form gebracht und mit einem Markennamen versehen wird: Christen, Islamisten, Salafisten, Analfisten, Buddhisten, Hinduisten, Zionisten – und wie sie alle heißen. Alle haben ihren eigenen Top-Pro, dem sie scharenweise zu Füßen liegen und dem sie in ihrer Glaubensgestaltung nacheifern. Ihr kennt die Jungs: Jesus – der sanfte Ripper aus Nazaret oder Mohammed, der den eher arabischen Style der Glaubensführung fährt. Die Juden, die immer noch auf ihren Mark Gonzales warten oder Buddha – der korpulente Longboarder mit dem fernöstlichem Hippie Charme – um nur einige der größten Lichtgestalten zu nennen. Alle haben sie eine Menge Fans, die versuchen das heilige Sammelalbum irgendwie vollzukriegen – einige von ihnen im Notfall auch mit Krieg und Terror – denn eines ist ihnen allen gleich: sie glauben, sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen. Sie setzen ihren Glauben mit universeller Wahrheit gleich und meinen sie wüssten, wer der einzig wahre Babo ist. Alle folgen sie ihrer Meinung nach dem Dude, der ihnen das Tor zu den himmlischen Berrics öffnen und mit ihnen eine ewige Session im betonierten Jenseits fahren wird. Ja, ich kann mir auch viel vorstellen – so wie die Griechen, die hatten Zeus – stylisch wie ein Blitzschlag mit einem Catch wie ein Hammerschlag oder die Ureinwohner Amerikas, die Indianer, die hatten Manitu – den Kenny Anderson der endlosen Prärie. Doch diese Marken haben sich nicht durchgesetzt. Zu wenig Budget fürs Team und sowieso total OldSchool. Aber wie kann man diese Gottesbilder als antiquarisch belächeln und gleichzeitig an einen Zimmermann aus dem Nirgendwo als den „Sohn Gottes“ glauben? Gott, meine lieben Geschwister, ist nur ein menschengemachtes Wort, das etwas Unbeschreibliches beschreiblich machen soll. Ein Paradoxum an sich – und genau hier liegt der Heilsbringer begraben. Ich schreibe an dieser Stelle nicht gegen Spiritualität – im Gegenteil: ich bin ein großer Fan von Lebensphilosophie und der Suche nach dem Ursprung und Sinn des Lebens – aber ich glaube, dass, sollte eine schöpferische Kraft hinter allem Leben auf der Erde stehen, diese Kraft in der Natur und im persönlichen Leben auf unserer Erde zu suchen ist – und nicht im Jenseits, in Mekka oder in Jerusalem. Denn von
Finden kann keine Rede sein. Niemand – nicht ein Einziger auf dieser Welt kann mit Sicherheit sagen, er habe das große Unbekannte durch seinen Glauben einwandfrei identifiziert. Besonders spanisch kommt es mir dabei vor, wenn einige es für wahrhaft erachten, dass dieses große Unbekannte einen Messias in Menschengestalt auf unsere Erde beamt und ihm das göttliche Wort in den Mund legt, damit er uns sagt, wo es lang geht zum Paradies. Das ist ein so durch und durch menschliches Konzept, das, meiner Meinung nach, nur dazu dient einen Konsumenten von einem bestimmten Markenkonzept zu überzeugen. Gott ist nur ein Wort und das Wort ist das Problem. Die durch das Wort vermenschlichte Geistlichkeit gebiert
das göttliche Unbekannte jedenfalls nicht durch purpurne Roben, bunte Fenster und hohe Decken. Nicht durch monotone Gesänge mit phrasenreichen Texten – nicht durch Worte und Ikonen oder einen, aus weltlicher Sicht, pompösen Auftritt. Sehr wahrscheinlich macht sich das, welches das Wort „Gott“ umschreiben soll, absolut gar nichts aus Gold, Weihrauch und Myrrhe. Wenn ich ein Gefühl für das Unbegreifliche, das über den Menschen Erhabene, erleben möchte, gehe ich ganz bewusst in die Natur – oder gucke aus dem Fenster auf all das was der Mensch NICHT erschaffen hat. Meiner Meinung nach kann sich das über den Menschen Erhabene nur in Erscheinungen manifestieren, die der Mensch nicht beeinflussen bzw.
crackhouse holidays
Au f en t h A lt s o r t: s t r en g DA h eim
allerorts zunehmend spirituelle Ultras und Marken-Hooligans. Aber warum nach Nahost abschweifen? Es geht auch westlich mega langweilig: Lasst einfach mal ganz objektiv eure Augen beispielsweise über die nächste katholische Bischofskonferenz gleiten und zieht euch den ganzen Mumpitz ohne gesellschaftliche Prägung rein. Ein großer Kostümzirkus von alten Männern, die ehrwürdig dreinschauen, während sie sanft durch den Weihrauchnebel vatikanischer Prunkbauten wandeln und sich hinter dem Rücken ihrer Jünger das heimische Bad mit Marmor aus Carrara fliesen. Es kann doch niemand wirklich glauben, dass der Papst tatsächlich der „offizielle Stellvertreter Gottes“ auf Erden ist. Für mich manifestiert sich
kontrollieren kann. Dann wird mir wieder klar, dass der Mensch Teil eines natürlichen Zyklus ist, der an seiner Basis in sich vollkommen ist. Auf der Erde haben wir die Voraussetzung des Lebens. Es tut sich was auf unserem Planeten. Es wimmelt und wuselt, wächst und stirbt, blüht und verwelkt. Aber auch die „toten Planeten“, der Mond und die Sonne, sind in diesem Kontext vollkommen – ohne sie hätte es sich bei uns ziemlich schnell ausgewimmelt. Stellen wir also fest, dass das Leben den Unterschied auf der Erde macht – aber nur weil wir ein Bewusstsein haben, das uns vermeintlich dazu befähigt uns die Erde „Untertan zu machen“, heißt das noch lange nicht, dass wir machen können, was wir wollen bzw. dass
unser Handeln oder unser Unterlassen im irdischen Kreislauf ohne Konsequenzen bleibt. Wir kriegen diese Welt schon kaputt, wenn wir unsere kapitalistische Ausbeutermentalität nicht ablegen und die Hauptleidtragenden werden am Ende die Menschen sein. In diesem Kontext wird der Mensch nämlich nicht „the fittest“ sein, wenn es am Ende nur noch um „Survival“ geht. Die Natur des Lebens wird jeden Parasiten überleben und es wird auch ohne den Menschen irgendwie weitergehen. Aber zurück zum Gottesbegriff und meinem Verständnis davon: Spiritualität und Glaube wird ja auch oft mit der Suche nach dem „Sinn des Lebens“ gleichgestellt. Dabei stoßen wir wieder auf ein Wort, das ein weites Feld von menschlichen Interpretationen zulässt: Sinn. Wie dieses Wort individuell gefüllt wird, hängt von vielen persönlichen und subjektiven Überzeugungen ab. Betrachten wir das Wort aber objektiv und in Bezug auf das universelle Leben, muss die Sinnfrage lauten, wo ist unser Platz und was ist unsere Aufgabe im natürlichen Kreislauf des Lebens. Laut der Bibel war ja alles gut, bis wir erkannt haben bzw. die Schlange uns geflüstert hat, dass wir Menschen die einzigen Lebewesen sind, die in der Lage sind durch ihr Bewusstsein auch eine rein egoistische und über das reine Überleben hinausgehende Lebensführung an den Tag legen zu können. Wir können uns sozusagen auf bestimmte Zeit aus dem Kreislauf des reinen Überlebens hinauskatapultieren, um die Natur der Dinge für mehr persönlichen Luxus auszubeuten, und wir sind in den vergangenen Jahrhunderten wahre Meister darin geworden die Natur auf diese Weise auszunutzen. Allerdings ist das für mich nicht der Sinn des Lebens. Ich glaube sogar, dass es gar keinen Lebensinn im Sinne einer menschlicher Interpretation gibt. Der Glaube an eine göttliche Marke ist nur der Versuch einer menschlichen Sinninterpretation eine Form zu geben: Worte für das zu finden, was unbeschreiblich ist. Das Unerklärliche greifbar zu machen. Ein völlig menschliches Konzept. Wenn die Menschheit davon ablässt sich aufgrund andersartiger Glaubenskonzepte gegenseitig die Köpfe einzuschlagen und sich darauf besinnt, was eigentlich die Natur allen Lebens ausmacht, nämlich ein sich gegenseitig bedingendes Miteinander und ein respekt- und verantwortungsvoller Umgang mit der Einzigartigkeit unseres Daseins – erst wenn wir aufhören das Wunder des Lebens in einem Gottesbegriff zu konzeptionalisieren, können wir überhaupt ein Gefühl für das Unbeschreibliche gewinnen. Vielleicht liege ich aber am Ende auch völlig falsch – only God knows. Amen. Euer Crackhardt
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Hallo Markus, ich glaube wir müssen erst mal die fronten klären. du bist gladbachund ich fc-fan. nicht gerade die besten Voraussetzungen… ~ Ja, fuck. Ich weiß auch nicht, wie wir das jetzt machen sollen. Bist du wenigstens schon länger dabei oder erst seit dem glücklichen klassenerhalt vor drei Jahren und der anschließenden, wundersamen entwicklung? ~ Nene, ich bin keiner von den Erfolgsfans, die erst mit der Favre-Ära eingestiegen sind, sondern tatsächlich schon seit 15 Jahren dabei. Wie bist du überhaupt Vfl-fan geworden, obwohl du in ulm geboren wurdest? ~ Naja, als kleiner Pisser war ich natürlich auch Bayern-Fan, wie alle hier in der Gegend. Aber als die Jungs um mich herum dann geheult haben, wenn Bayern mal unentschieden gespielt hat, wurde mir das zu doof und durch den väterlichen Einfluss, der seit den erfolgreichen 70er Jahren für den VfL war, bin ich dann auch Gladbach-Fan geworden. na gut. das klingt ja fast schon wieder sympathisch, auch wenn du nicht so richtig von der schiefen Bahn runter gekommen bist… aber reden wir besser über dein Skaten. in unserer ersten ausgabe hast du auf der ersten doppelseite für einen echten Hingucker gesorgt. Was dachtest du, als erik ellington deine kickflip overcrooks Sequenz mit den Worten „Markus Blessing? … Bless you!“ kommentiert hat? ~ Ich hab’s erst ein paar Tage später entdeckt und dachte mir erst mal „Ey, Stopp. Ist das echt Erik Ellington, der meine Sequenz hochhält?“ Ich konnt’s erst gar nicht glauben und dann dachte ich, ok, das hat ihm wohl irgendwer in die Hand gedrückt. Und dann war ich schon enorm stolz. Er war jetzt nie einer meiner Lieblingsskater, aber sein Skaten finde ich schon geil. So was kitzelt einen dann schon. die Sequenz wurde auch von mehreren hervorgehoben. War es ein harter kampf für dich den trick zu machen? ~ Es war ein bisschen kurios, weil ich vorher noch nie mit einem anderen Trick auf das Rail gesprungen bin. Drei Tage vorher war ich mit Nob [Szombati] in Berlin im Shelter für ein kleines Projekt und da hatte ich den Trick zweimal an dem größeren Down-Rail gemacht und war also schon trainiert. Dann dachte ich mir, in Stuttgart gibt’s doch dieses eine Rail, das nicht ganz so steil ist… Und als ich dann da war, habe ich auch keinen anderen Trick probiert, sondern bin direkt in den Kickflip Overcrooks gesprungen. Backside ist nicht meine starke Warm-up-Seite. Boardslides finde ich richtig ekelig und Backside 50 an ’nem runden Rail ist jetzt auch nicht so entspannt. Aber bei dem Overcrooks gehe ich, egal was passiert, immer mit dem vorderen Fuß aufs Rail, auch wenn ich den Kickflip verkacke, also kann nicht so viel schief gehen. Und dann hat es auch gar nicht so lange gedauert. Ein paar Mal hat sich das Board am Ende zur Seite weggedreht, aber dann stand ich einmal gut drin und konnte ihn nach Hause fahren. Wie ist es eigentlich zu deinem checkout-part bei red Bull letztes Jahr im Sommer gekommen? den hätten wir auch gerne gepostet… ~ Das war eigentlich voll das kurzfristige Ding, wenn ich ehrlich bin. Der Sandro Trovato aus Stuttgart hat mit Felix Löchel auch so ein Checkout gefilmt und dann kam der Felix zu mir und meinte „Hey, hättest du auch Bock mit mir so ein Checkout zu filmen? Zwei Minuten knackige Footage und das würde dann über Red Bull laufen.“ Und er würde noch ein bisschen Cash dabei machen. Mir war es in dem Moment egal, wo der Part läuft, denn ich hatte in der Vergangenheit schon ein paar Mal ganz gute Footage, die aber irgendwie immer in Mix-Parts untergegangen ist. Zu dem Zeitpunkt hatte ich auch schon ein paar Sachen mit Felix gefilmt und einfach Bock mal einen eigenen kleinen Part zu haben und dann ging das alles relativ fix. dein talent ist den teammanagern schon lange aufgefallen und in den letzten zwei Jahren konntest du dir deine Sponsoren fast aussuchen. Warum bist du von ele-
ment zu titus und adidas zu nike gewechselt? ~ Ok, fangen wir mal mit den Boards an. Es ist nicht so, dass ich bei Element total unzufrieden gewesen wäre. Mir ging es auch überhaupt nicht um das Finanzielle, sondern eher um den Family-Aspekt, muss ich sagen. Bei Element war es irgendwie nicht klar, wohin die Reise mit mir geht. Erst bin ich über den Vertrieb Urban für Element gefahren und dann später mit Element Europe auf ein, zwei Trips mit Michi Mackrodt und Nassim Guammaz und so gewesen. Aber dann war plötzlich wieder zwei Jahre gar nichts mit Element Europe und ich hatte auch keinen Kontakt mehr mit deren Teammanager und außer Boards war nichts los. Und dann hab ich über meine Jungs, die Boardsponsoren haben, mitbekommen, dass die immer Teammeetings, Touren und voll die gute Zeit zusammen haben und dann dachte ich mir halt, komm, ich mach jetzt mal n bisschen Druck bei Element, wie es aussieht mit Europa, damit ich nicht zwischen Tür und Angel stehen bleibe und diese Teamdynamik weiter vermisse. Und unabhängig davon rief mich dann irgendwann der Yannick Schall an und fragte mich, was ich für einen Eindruck von Titus habe. Er wollte mir Boards schicken, die ich mal ausprobieren sollte und wenn ich Lust hätte, könnte ich mit auf Vietnam-Tour kommen, um zu schauen, ob das überhaupt passen würde. Auf der Tour habe ich in den neun Skate-Tagen dann ganz gut Gas gegeben, sodass Yannick meinte, dass meine Footage locker für einen WelcomeClip reichen würde, falls es mir denn bei Titus gefallen würde. Und ich muss echt sagen, dass ich anfangs Bedenken hatte, weil Titus nicht gerade das beste Image hat – aber ich war total positiv überrascht. Die Jungs waren alle der Hammer und die Tour war die beste, auf der ich bis jetzt gewesen bin. Und dann dachte ich mir, wieso soll ich’s nicht machen? Ich bekomme da Foto-Incentives, die Boards sind der Hammer, die Jungs sind alle super und da geht auch was vorwärts mit Touren und so weiter.
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und warum als ulmer runter von adidas, die ihre Skateboard-Basis in Stuttgart haben? ~ Das war eine andere Geschichte. Torsten [Frank, Adidas-Filmer] und Jascha [Muller, Adidas TM] sind die allergeilsten Typen und ich habe mich bei Adidas sehr wohl gefühlt. Das Team hatte sich so langsam eingependelt, sodass klar war, wer jetzt eigentlich für Adidas fährt und wer nicht… Aber dann hat mir Nike halt so krass die Tür aufgemacht, dass ich nicht nein sagen konnte. Eines Tages rief mich der Colin Kennedy [Nike SB Europe TM] an und hat mir krass Honig um den Mund geschmiert, von wegen so und so viel Paar Schuhe im Jahr, so und so viel Geld und Foto-Incentives, so und so viel Travel-Budget, Touren und Events. Und dann wird man halt schon hellhörig und überlegt sich das gut. Ich habe mir dann den Vertrag immer wieder durchgelesen und es im Endeffekt dann mit Jascha abgeklärt. Es ist mir aber sehr wichtig, dass das jetzt nicht so rüberkommt wie der größte Bitchmove überhaupt und dass ich Adidas krass im Regen stehen gelassen hätte. Das war schon alles abgecheckt. Lem hat mir dann auch direkt geschrieben und mich erst ein bisschen aufgezogen, von wegen „Hey, Swoosh-Boy…“ und so weiter, aber der hat dann auch gemeint „Hey, jeder von uns hätte es genau so gemacht“. Am Ende kann ich sagen, dass es mir nicht leicht gefallen ist Adidas abzusagen, aber sehr leicht gefallen ist Nike zuzusagen. Und bei Element ist es mir ein bisschen leichter gefallen zu quitten, weil ich mir nur wie eine Nummer vorkam, die Boards bekommt. ich behaupte mal, dass du jetzt gerade eigentlich mit dem nike europe-team durch die Welt reisen könntest, aber du sitzt lieber am Schreibtisch und lernst für die uni. Warum skatetechnisch jetzt nicht richtig durchstarten? ~ Ja, das denke ich mir auch ab und zu. Wirklich. Nach meinem Abi war ich von den vier Monaten bis zu meinem Studium vielleicht drei Tage zuhause und sonst nur unterwegs in Portugal, Schottland, Rumänien und das hat mir auch voll getaugt. Aber nach dem ersten Semester dachte ich mir, das Studium ist irgendwie doch nicht so leicht, wie man sich das vielleicht vorstellt. Ich war dann mal mit dem Jacopo Carozzi [ebenfalls Nike; Anm. d. Red.] in Lyon und der ist ein Skatekid vom Feinsten, der nichts anderes im Kopf hat. Wir haben über Schule und so geredet und da meinte er, er sei jetzt 18 und hätte noch keinen Abschluss, aber war dafür schon ein halbes Jahr in Australien und auch in Amerika und hat auch überhaupt kein Bock mehr auf Schule und sobald was ansteht, scheißt er komplett drauf und packt seine Tasche. Manchmal frage ich
mich auch, warum bin ich so blöd und mach das nicht auch, aber dann holt mich halt der Verstand wieder zurück. Denn auch wenn man das niemandem wünscht, denke ich mir, lass den Jacopo mal zwei Kreuzbandrisse hintereinander haben, dann steht er da und ist komplett raus aus dem Schulbusiness und nur noch die Skateboardwelt gewöhnt. Und da ich halt n ziemlich gutes Abi hatte und mir ja auch jederzeit ein Urlaubssemester nehmen kann, habe ich halt angefangen zu studieren. Wenn mal wirklich was Dickes wie ein, zwei Monate USA oder ein Video anstehen sollte, dann nehme ich mir auf jeden Fall ein Urlaubssemester. kannst du das denn so früh absehen? ~ Ja, tatsächlich sagen sowohl Colin als auch Yannick immer ziemlich früh Bescheid, was geplant ist. Da muss man auch nicht direkt fest zusagen, sondern kann es sich selbst einrichten, ob es halt passt oder nicht. Also bei Titus zum Beispiel… – ich weiß grad gar nicht, ob ich das sagen darf – Naja, also bei Titus ist geplant, dass Ende nächsten Jahres ein Full-Length-Video rauskommt, in dem jeder Fahrer einen Part hat. Bei Nike stand diesen Sommer nur eine zehntägige Skandinavien-Tour auf dem Programm und da wollte ich jetzt nicht direkt ein ganzes Urlaubssemester für raushauen. Außerdem war ich eh mit Daniel [Wagner] für das Interview bei euch beschäftigt. Wissen deine eltern denn wenigstens was für alternativen du zum Studieren hättest und was für einen verantwortungsbewussten Jungen sie da aufgezogen haben? ~ [lacht] Ja, äh… Meine Eltern wissen, dass ich Skateboard fahre und dass ich wohl ziemlich gut fahre, wenn sie mehrmals im Jahr Schuhe von mir bekommen. Aber die glauben nicht daran, dass man von Skateboarding ein Leben lang leben kann und ehrlich gesagt, glaube ich auch nicht, dass ich das könnte. Ich weiß diese Chance bei Nike wirklich zu schätzen und werde auch mein Bestes geben, dass ich da nicht wieder rausrutsche, aber mir ist es schon sehr wichtig, dass ich einen Plan B habe. Mehrere leute würden sich anscheinend freuen, wenn du aus ulm wegziehst. also leute außerhalb von ulm, meine ich. [lacht] gibt es da irgendwelche positiven nachrichten? der Wagner meinte, es sei echt schwierig dich mal länger als einen tag in Stuttgart zu halten. ~ [lacht] Ja, ich dachte mir schon, dass du das fragst… Also die Leute in Berlin muss ich enttäuschen, weil ich einfach kein Fan von Berlin bin – nach drei Tagen kotzt mich die Stadt irgendwie an. Und Köln? Ich hatte nie so recht einen Draht zu Köln. Ich war zwei, drei Mal da und es war ganz schön, aber irgendwie hat es immer geregnet. Hamburg ist vielleicht ein bisschen zu groß für mich. Stuttgart war mal mein Plan, aber das ist ja nicht mal eine Stunde entfernt und ehrlich gesagt, finde ich die Stadt zum Wohnen sau hässlich. Und wenn ich ein Wochenende zum Skaten da war, hat es mir schon wieder gereicht mit den Spots. Also im Moment fällt mir keine Stadt ein, in der ich mich wohler fühlen würde als in Ulm, auch wenn ich mir sehr gut vorstellen kann, irgendwann mal wo anders zu leben. Ulm ist so ne schnuckelige, schöne Stadt, ich weiß gar nicht, warum der Xaver [Pfriender, Köln], der Manu [Bogner, Berlin], der Danjar [Adelmann, †] und die komplette Skateszene aus Ulm irgendwann ausgewandert ist.
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nichtsdestotrotz schwärmen dein filmer und dein fotograf von deiner Beharrlichkeit, wenn ihr auf Mission seid. Warum gibst du niemals auf? ~ Also es gibt auf jeden Fall einen Unterschied bei mir, je nachdem, ob ich auf Mission oder nur so skaten bin. Wenn ich im Skatepark fahre und so einen Tag habe, wo gar nichts funktioniert, nicht mal die einfachsten Tricks, dann raste ich auch schon mal aus. Da ist es sogar schon ein, zwei Mal vorgekommen, dass ich mein Board zertrappt habe. Aber auf Fotomission, hey, da reiß ich mich einfach zusammen und bin so fokussiert und glaube einfach so fest an mich, dass ich nicht ausraste. Ich sehe es ja bei anderen, die zweimal Backside Flip probieren und es verkacken und dann rumschreien und ihr Board mit der Faust weghacken – da bin ich kein Typ für, überhaupt nicht! Bei uns in der Halle gab’s früher n Typ, der hat sich immer selber geohrfeigt und rumgeschrien wie so n Psycho, vor dem hatte ich als kleiner Skater immer mega Schiss. Da denke ich mir, das führt zu nix und überlege lieber, was ich diesmal verbockt habe. Bestes Beispiel ist wahrscheinlich der nosegrind im regen an der Hubba, die du dieses Mal mit noseblunt [Cover] verarztet hast . Wie war das damals? ~ Das war mein erstes Date mit dem Daniel und damals wollte einfach jeder Skater bei uns einmal mit dem los und als er dann wegen mir extra sein Equipment dabei hatte, wusste ich, dass ich auf jeden Fall drauf gehe. Ich hab ein paar 50s gemacht und dann fängt es halt plötzlich an mega zu schütten und der Daniel wollt schon zusammenpacken, aber da die Anfahrt überdacht war, wollte ich es weiter probieren, obwohl das Landing komplett nass war. Ich dachte, ich pack das. Und nach ein paar Ausrutschern und kleinen Bails, hab ich ihn dann geschafft. Vielleicht war das gar nicht schlecht für mich, weil der Daniel dadurch wahrscheinlich Bock auf mich bekommen hat. Aber wenn der da nicht gestanden hätte, wäre ich an dem Tag auch nicht geskatet. als du dich mit daniel mal für das interview in Stuttgart getroffen hast , meintest du, du willst den kickflip Backside noseblunt als erstes machen und dich erst danach moschen. ich weiß nicht, was ich unverschämter finde: die ansage oder dass du damit recht behalten hast… ~ Ich weiß nicht, ob er das richtig verstanden hat. Ich meinte damit auf jeden Fall, wie ich es auch eben schon beim Kickflip Overcrooks beschrieben habe, dass ich mich bei dem Trick nicht so hart mosche, weil ich da eben immer mit dem vorderen Fuß auf die Ledge komme. Dadurch bailt man relativ selten und deshalb kann man viele Versuche starten. Ich hatte ja schon ein paar Tricks an der Hubba in Esslingen gemacht und der stand auf jeden Fall noch auf meiner Liste, die ich unbedingt abhaken will. Was ist sonst noch dein trick bei diesem endboss-Manöver? ~ Also man sollte auf jeden Fall einen guten Kickflip beherrschen und schon öfter Backside Nosebluntslides gemacht haben. Ich mache dann den Kickflip so ein bisschen über die Nose, wie beim Kickflip Nosewheelie, catche ihn früh und drehe mich erst dann über der Ledge in den Backside Nosebluntslide ein. ich dachte bei der recherche irgendwann, dass man gar keine leichen in deinem keller findet, aber beim fußballspielen kannst du wohl schon mal ausrasten… ~ Wer hat dir das denn erzählt? der Bogner… ~ Ja gut, der Bogner… Weil der halt so ein Holzhacker ist… Der trappt einem von hinten in die Beine. [lacht] Fußball ist aber auch ein anderes Thema. Da ist man halt gar nicht auf sich alleine gestellt und ich war halt immer einer, der so ein bisschen wendiger und flinker ist und die Gegner gerne mal ein bisschen nass macht. Und wenn die einem dann mit Absicht in die Beine hacken, ist halt nicht ganz so geil. du meintest schon, dass es mal in früheren interviews um das thema ging, aber ich hatte das gar nicht so auf dem Schirm… Hattest du mal die Möglichkeit eine fusikarriere zu starten? Bist du eins von diesen Motorik-Wundern, die viele Sportarten spielend beherrschen? ~ Also das mit der Fusi-Karriere hätte eventuell was werden können, aber das weiß man ja im Endeffekt nie genau. Ich stand jedenfalls seit ich vier bin
immer auf dem Platz, hatte ne ziemlich gute Jugendarbeit beim SV Belbingen und als wir bei so nem Turnier mal den SV Ulm 4:0 weggemacht haben und ich drei Tore geschossen hatte, kam halt so ein Scout vom VfB Stuttgart zu meinen Eltern, wie es denn mit mir aussehen würde. Aber weder meine Eltern noch ich wollten das, weil ich eigentlich nie so richtig Bock drauf hatte mich aufzuraffen für den Fußball. Das hat immer gedauert, bis ich dann mal die Schuhe anhatte und auf dem Platz stand, dass ich wirklich Bock hatte. Ich habe auch ne Zeit lang in der BadenWürttemberg Auswahl gespielt, aber die haben auch gemerkt, dass mir das kein Spaß macht, weil mir das zu krass war. Da wurde man echt zu so kleinen Maschinen ausgebildet und schon mit zwölf beim kleinsten Stoppfehler angeschrien. Da wurde einfach der Spaß viel zu sehr vernachlässigt. du bist auch Weinliebhaber wie man hört, was bei Skatern eher selten vorkommt. Wie ist es dazu gekommen? ~ Das stimmt. Das liegt daran, dass meine Mitbewohnerin einen Hobby-Winzer als Freund hat und sie hatte irgendwann mal ne Bestellung aufgegeben und dann gab’s hier eben ne kleine Weinprobe, die mir ziemlich getaugt hat. Wenn man mit Alkohol anfängt, findet man ja Wein und Sekt meistens erst mal ekelhaft. Bei Sekt geht’s mir auch heute noch so, aber Rotwein habe ich echt zu schätzen gelernt. Das sieht ja auch echt edel aus, wenn man auf ner Hochzeit so mit nem Gläschen Rotwein da rumsteht und rumprobiert und es einem schmeckt. Das macht mir halt Spaß und dann habe ich auch irgendwann mal angefangen ein paar Flaschen zu bestellen und jetzt habe ich so acht verschiedene Sorten und 60 Flaschen oder so. Was kostet so ne Weinsammlung etwa? ~ Das ist gar nicht so teuer, wie man vielleicht denkt. Also die Weine, die ich beim Winzer hole, kosten so vier bis sieben Euro im Schnitt. Also gar nicht so teuer. Was sind deine lieblingssorten? ~ Also ich mag trockenen Rotwein von Otto Menold, zum Beispiel den Trollinger trocken, sehr gerne oder halt Spätburgunder. Auf jeden Fall schön dunkelrot und am besten noch ein, zwei Jahre liegen lassen. Dann ist er geil!
Lust for L i f e Interview von Stefan Schwinghammer
Als wir Sam sprechen, sitzt er gerade am Frühstückstisch einer Küche in Bordeaux. Er ist auf der Durchreise nach Paris, was ganz treffend für ihn ist. Eigentlich lebt der ehemals in Berlin ansässige Franzose mittlerweile in Biarritz, weil neben dem Skaten auch Surfen zu seinen Leidenschaften zählt, aber im Grunde ist er ein Reisender. Seine Fotografie vermittelt deshalb auch Eindrücke aus aller Herren Länder, geschossen aus dem Blickwinkel eines durchweg positiven Menschen, der sich treiben lässt und das Leben zu genießen weiß. Ein bisschen Nomade, ein bisschen Hippie, ein bisschen Künstler, ein bisschen Surfer und 100% Skater, das ist Sam Partaix und diese Mischung macht seine Bilder so interessant. Die Lebenslust, die er in sich trägt, spiegelt sich in den Fotos wieder, die er von seinen zahllosen Trips zurückbringt.
sa m pa r t a i x por t fol io
We n n d i e B i l d e r b l o Ă&#x; a u f d e i n e m R e c h n e r s i n d , liegen aber er wachen
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rum, ausd r uck st, Leben
Wir f u hre n zu e ine r Pa r t y u nd s ie h at
Hi Sam, du wohnst in Biarritz. Ist es, weil du surfst oder hast du einen Job in der Industrie? ~ Ne, ich arbeite nicht in der Industrie. Vielleicht später mal, aber das ist echt ein hartes Geschäft, weil Budgets so schnell gekürzt werden. An einem Tag hast du ’nen Job und zwei Tage später wirst du gefeuert. Aber ich hab gehört, du kannst ganz gut mit deinen Sponsoren. ~ Weil ich gute Sponsoren habe! Vans, meine Freunde von Antiz oder Orange, eine Telekommunikationsfirma. Für eine jugendliche Zielgruppe haben sie ein Tochterunternehmen namens Sosh gegründet. Die Chefs sind echt cool und gehen mit mir feiern. Sie sponsern Surfer, Snowboarder und BMXer. Für mich ist das sinnvoll, weil ich überall auf der Welt kostenlos Internet nutzen und telefonieren kann und meine Teammates können mein Telefon natürlich auch benutzen. Und was geht mit dem Sosh-Truck? ~ Das fing vor drei Jahren an, als alle französischen Tranny Skater zu ’ner Demo und ’nem Contest nach Paris eingeladen wurden. Der Truck mit der Miniramp kam so gut an, dass sie es wiederholen wollten. Im zweiten Jahr fuhren wir vier Städte an und dieses Jahr waren es neun, aber neun Wochenenden hintereinander war ein bisschen viel. Seid ihr die Mini auch mal geskatet, während der Truck gefahren ist? ~ Ja und es hat echt geklappt. Man hat ein bisschen Schiss dabei, aber es funktioniert. Aber der Truck fuhr nur ganz langsam. Das Gleichgewicht zu halten ist ziemlich schwierig. Von einem anderen Sponsor, Vans, gab’s einen Schuh mit deinen Tattoos drauf und ein Shirt mit Fotos von dir. ~ Das war witzig. Ich war mit Hirschi [Roland Hirsch] betrunken auf einem Hausdach in Griechenland, als ich eine Mail von Danny Wainwright bekam, der schrieb: „Hey Sam, Vans möchte dir einen Colorway geben.“ Der Vans Designer wollte dann mehr als nur einen reinen Colorway machen und meine Persönlichkeit in den Schuh mit einbringen. Fand ich super. Und das Bild auf dem Shirt? ~ Ich hab ihnen ein paar Bilder geschickt und er machte einen Mix draus. Mir hat das jetzt nicht so wirklich gefallen. [lacht] Ich hätte ein einzelnes Bild bevorzugt. Deine Bilder wurden auch auf Boards gedruckt. Ein Oscar Candon Bild von dir erschien auf zwei Boards. ~ Mir wurde eine Ausstellung in Paris angeboten und ich wollte mal was anderes machen. Ich wollte Fotografie und Skateboarding kombinieren und traf einen Typen aus Hossegor, der Fotos auf Boards druckt, also hab ich das gemacht. Die Ausstellung war ein ziemlicher Erfolg und ich hab fast alles verkauft, aber ich hab die Leute nie zurückgerufen, die die Sachen wollten, weil ich direkt danach auf Trips war. Schande über mein Haupt, denn die waren cool und wollten die Boards für ihre Wand. Danach machte ich eine Ausstellung mit einem neuen Konzept. Ich hatte die Idee von einem Freund. Du druckst einen Haufen Bilder und am Ende der Ausstellung können die Leute die Ausdrucke einfach mitnehmen. Das war schön, weil jetzt viele Freunde Bilder von mir in ihren Wohnungen haben. Du hast auch ein Antiz Board gemacht. Ist das deine Exfreundin da drauf? ~ Ja, das ist aus der Zeit, als ich in Berlin gewohnt habe. Wir fuhren zu einer Party und sie hat aus Spaß ihr Kleid runtergezogen. Ich fuhr vor ihr und dachte, das muss ich fotografieren. Es ist spontan entstanden. Für eine Antiz Fotoserie hab ich dann Bilder eingeschickt und sie meinten, das mit der Titte wär gut! Dann haben wir uns allerdings getrennt und mir fiel das mit den Boards wieder ein. Ich hab bei Antiz angerufen, dass sie die nicht drucken, aber da waren sie schon fertig. Das war eine scheiß Situation, als ständig Leute gesagt haben, sie wollen das Board mit meiner Freundin und ich sagen musste: „Also, sie ist nicht mehr meine Freundin…“ Entstehen all deine Fotos spontan? ~ Ich reise viel und das oft mit verrückten Typen, die Blödsinn machen und die ich dabei fotografiere. Nichts ist wirklich geplant und so funktioniert es meist besser. Es herrscht kein Druck. Zur rechten Zeit am rechten Ort. ~ Genau. Es ist wie, wenn ein neuer Spot gefunden wird. Jeder will dann dahin und alle Möglichkeiten stehen offen. Welche Kameras benutzt du? ~ Verschiedene Yashica, eine Canon AE 1, eine Holga… Nur analog? Oder hast du auch Digitalkameras? ~ Ich hab schon ewig eine Lumix GF1. Alle meine Fotografen-Freunde hatten die für Sidepics auf Trips. Die ist super. Die ist aus Metall und funktioniert astrein. Die Nachfolgemodelle waren aber Mist. Nach der ersten haben sie verkackt. Wie entscheidest du, welche Kamera du benutzt? Bringst du mehrere auf Trips mit? ~ Manchmal mehrere, manchmal nur eine oder lediglich mein iPhone. Die Qualität des iPhone 6 ist so gut. Ich hab jetzt auch schon in Magazinen iPhone Bilder gesehen. Welche Kamera ist dir am liebsten? ~ Die AE 1, aber die ist gerade kaputtgegangen und ich brauch jetzt eine neue. Ich hatte drei Yashica, eine T5, eine T4 und eine T3, aber eine wurde gestohlen, eine ging kaputt und jetzt hab ich nur noch die T3 und die ist echt groß. Entwickelst du die Fotos selbst? ~ Nein, aber viele Freunde von mir wie Julian Furones. Er ist ein richtig talentierter Foto-Verrückter mit eigener Dunkelkammer. Ich selbst hatte nie die Möglichkeit dazu, weil kein Platz war in meiner Wohnung und ich so viel reise. Wie hat das mit der Fotografie bei dir angefangen? ~ Mit 15, für meinen ersten Skatetrip, hab ich eine Wegwerfkamera gekauft und auf meinem ersten Antiz Trip mit 17 war ich mit Love Eneroth und Julian Dykmans unterwegs und die hatten Polaroids. Also hab ich auch eine gekauft. Danach eine Holga und dann eine Canon G10. Ich hab ständig Kameras kaputt gemacht oder verloren, also hab ich ständig neue gekauft. Was reizt dich am Fotografieren? ~ Erinnerungen festhalten. Es ist cool, wenn ich Bilder von vor zehn Jahren sehe. Die Zeit rennt. Das Beste ist die Bilder zu drucken oder kleine Zines zu machen. Wenn die bloß auf deinem Rechner sind, liegen die da nur rum, aber wenn du sie ausdruckst, erwachen sie zum Leben. In dieser scheiß digitalen Welt kann man alles im Handumdrehen verlieren. Du willst durch deine Bilder kommunizieren, sie Freunden geben? ~ Als ich ernsthaft angefangen habe auf Reisen zu fotografieren und die Bilder auf meinen Blog zu stellen, war das noch vor Facebook und Instagram. Es ging mir darum, meine Freunde an meinen Reisen teilhaben zu lassen. Sie sagten mir, ich solle was einrichten, damit sie meine Bilder sehen können. Sie waren eine Art Souvenir.
Was ist dir wichtig beim Fotografieren? ~ Meistens geschieht es spontan. Manchmal muss man echt schnell sein. Teilweise ist das schwierig, aber was mir eben am meisten gefällt ist, wenn Leute verrücktes Zeug machen. Vor zwei Wochen war ich mit Vans auf Tour in Portugal und Daan van der Linden war dabei. Er macht so viel Scheiß, weil er jung und hyperaktiv ist. Was war das Verrückteste, was du auf Trips erlebt hast? ~ Es gibt ein paar Sachen, die kann ich nicht erzählen. Ich hab unterschrieben es nicht zu tun… [lacht] Ich fotografiere gern nackte Frauen. Ist das nicht schwierig sie zu Nacktfotos zu überreden? ~ Meistens geht das für sie klar. Ich frag gar nicht wirklich. Sie ziehen sich aus und bitten dich abzudrücken? ~ Ja, manchmal. Letztes Mal war es ein Mädel mit riesigen Brüsten und ich hab kleine Antiz Sticker auf die Nippel geklebt. Aber am nächsten Tag hat meine Freundin die Bilder auf meiner Kamera durchgeschaut und war nicht erfreut, als sie die Brüste gesehen hat. [lacht] Aber das war halt spontan und vielleicht mache ich ein Board damit. Wär das was, was du dir nach dem Skaten vorstellen könntest, Aktfotograf? ~ [lacht] Yeah, vielleicht. Alles ist möglich. Ich denke viel darüber nach, hab aber noch keinen Plan für später. Vielleicht fotografiere ich Girls oder organisiere Partys. [lacht] Aber ja, ich mach mir meine Gedanken. Ich bin jetzt 28, bin schon viel durch Skateboarding rumgekommen und es hat Spaß gemacht. Beim letzten Trip mit Daan dachte ich: „Wow, die Jungs sind wirklich verdammt gut“, und ich bin mittlerweile älter. Es gibt viele Möglichkeiten, aber es ist schwierig sich zu entscheiden. Ob für eine Company arbeiten, für ein Magazin oder Teammanager sein, aber ich will auf jeden Fall im Skateboarding bleiben. Du hattest ja auch mal deinen eigenen Skateshop zusammen mit deiner Mutter. ~ Das war super! Ich war 17 und gelangweilt von der Schule. Es gab keinen guten Skateshop in Tours, wo ich wohnte. Meine Mutter war drei Jahre arbeitslos, also überredete ich sie einen Skateshop zu eröffnen und der wuchs dann richtig schnell. Es gab mehr Dinge zu managen, mehr Leute, mehr Papierkram, und nach drei Jahren wurde es mir zu viel. Du hast den Shop wegen zu großem Erfolg geschlossen? ~ Es war zu viel Druck. Umso mehr du verkaufst, umso mehr musst du kaufen. Manche Schuhfirmen wollten, dass ich ihnen auch deren scheiß Schuhe abnehme. Ich wollte zwar die coolen Schuhe im Laden haben, aber um die zu bekommen, musste ich auch die anderen bestellen. Und dann fingen Leute außerhalb der Szene an bei mir einzukaufen. Fashion Leute, die nach verrückten Colorways suchten, und ich wollte nichts mit denen zu tun haben. Ich wollte Skateboarding supporten, Skateparks organisieren, Videopremieren, Contests. Nach Ende des Skateshops hattest du dann die Möglichkeit viel zu reisen. Auf deinen Fotos sieht es aus, als wärst du in jedem Land auf dem Planeten schon gewesen. Was waren die besten Trips? ~ Dieses Jahr war ich nur in Israel und Europa unterwegs. Ich war viel in Portugal. Es gefällt mir dort. Man muss nicht weit weg, um gute Spots, gute Menschen oder beeindruckende Landschaften zu finden. Südamerika und Myanmar waren die letzten ausgefallenen Orte, an denen ich war. Ich mag es solche Länder oder Kulturen zu erkunden. Die Staaten oder Australien reizen mich dagegen nicht so. Ich war da zwei, drei Mal und ca. 15 Mal in den Staaten und es ist auch immer cool zum Skaten, aber in fremde Länder zu reisen, ist viel besser. Ich bin auch viel in Marokko, weil es da gut zum Skaten und Surfen ist. Deine Miles & More Karte muss explodieren. ~ Ich hab mich kürzlich gefragt, wie viel Umweltverschmutzung ich wohl zu verantworten hab. Ich muss mich bei unserem Planeten entschuldigen. Ich sollte ein paar Bäume pflanzen oder einen Wald. Wahrscheinlich von der Größe des Schwarzwaldes… Du hast mit vielen Fotografen zu tun. Holst du dir von ihnen Tipps? ~ Klar, aber Fotografen sind immer ein wenig verrückt. Oft haben sie riesige Egos. Ich will jetzt keine Namen nennen. Auch wenn man Tricks mit ihnen fotografiert, ist es manchmal schwierig. Sie bauen sieben Blitze auf und du musst den Trick mehrfach machen, weil ihnen das Foto nicht gefällt. Manchen geht’s nur um den Trick, andere wollen eine perfekte Komposition. Ich schieß nicht wirklich Skatetricks, aber manchmal ergibt sich die Chance. Ich hab einen dicken Boneless von Oscar fotografiert und mir hat das Foto gefallen. Ich hab es dem französischen Fotografen Loic Benoit gezeigt, der auch ein Foto davon gemacht hat und ihm hat es nicht gefallen. Ich hab gesagt: „Dir gefällt das Bild nur nicht, weil es nicht von dir ist“. [lacht] Ist es schwieriger für dich Skatefotos schießen zu gehen, weil du selbst fotografierst und eigene Ideen hast? ~ Manchmal ist es echt schwer, wenn der Spot gut ist und du zufrieden mit dem Trick bist, aber nicht mit dem Foto und möchtest, dass es anders fotografiert wird. Es hängt vom Fotografen ab. Manche rennen auch ständig rum und ändern die Perspektive und das stört ziemlich, wenn du versuchst dich aufs Skaten zu konzentrieren. Da willst du dir nicht auch noch um das Foto Gedanken machen müssen. Aber am Ende ist das Bild eh eine Frage des Geschmacks. Mit manchen Fotografen ist es einfach, die lassen sich drauf ein Dinge zu probieren und andere sind gestresst. Wer sind deine Lieblingsfotografen? ~ In Europa gibt es so viele Gute. Davy van Laere ist crazy, aber ein guter Fotograf. In Frankreich ist Fred Mortagne einer der Besten. Er hat ein super Auge. Julian Furones beschäftigt sich viel mit Street Photography und ich denke, er wird da mal richtig gut drin. Er läuft immer alleine mit seiner Kamera durch die Gegend und entwickelt die Bilder in seiner Dunkelkammer. Wenn du deine Kamera auf Trips mitnimmst, hast du sie dann immer dabei und knipst ständig oder nur zu speziellen Anlässen? ~ Hängt davon ab. Wenn wir ein Auto haben, nehm ich alles mit, auf Street Missionen dagegen nur eine Kamera oder mein iPhone. Ich versuch aber immer eine Kamera dabei zu haben, sonst ärgere ich mich, wenn ich ein Bild verpasse. Deine Bilder sind voller Lebensfreude. Wie kriegt man solche Bilder hin? ~ Lass es einfach laufen. Wenn du es erzwingen willst, klappt es nicht. Und natürlich musst du mit verrückten Leuten abhängen, dann passieren auch verrückte Dinge. Wenn du mit verrückten Typen abhängst, passiert verrückter Scheiß und verrückte Mädels machen sich nackt. ~ [lacht] Nicht immer, aber manchmal.
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Es begann als streng dogmatisches Projekt der Dokumentation urbaner Linienführung aus der Draufsicht, aber schließlich schlich sich bei einem Powerslide am Tempelhofer Feld dann doch wieder Skateboarding in die von Carsten Beier erdachte Fotoserie und verpasste der Sache eine räumliche Tiefe und den Faktor Zufall. Denn häufig schafften es die Spots, die Carsten sich im Vorfeld überlegt hatte, nicht auf ein Foto, weil sich auf dem Weg dorthin fotogenere fanden. Zwei konzeptionelle Vorgaben blieben allerdings bestehen, aber auch die besitzen eine zufällige Komponente: Erstens entstanden alle Bilder in Berlin, da der in Dresden ansässige Carsten so einen Grund hatte dort seine Eltern und Freunde häufiger zu besuchen, und zweitens fotografierte er mit der Hasselblad X Pan Panoramakamera – immer mit 45er Brennweite, weil er schlicht keine Lust hatte, sich weitere Objektive zu besorgen, auch wenn dadurch manche Spots weggefallen sind. Trotz aller konzeptioneller Gradlinigkeit spielen Profanitäten eben doch häufig eine entscheidende Rolle. Die gerade Linie mag die schnellste Verbindung zwischen zwei Punkten sein, oftmals führen Umwege und Abweichungen aber am Ende doch an interessantere Ziele. Und die Berlin Lines zeigen, dass eine Kombination aus beidem die perfekte Mischung ergibt.
Erik GroĂ&#x;
* Frontside Bluntslide
Ivan Cueje
* Wallie
Henning Odebrecht * Powerslide
B e r l i n
l i n e s
Henning Odebrecht * Backside Flip
G L E N
F OX
I N T E RV I E W
A L S E R S T M A L S F O O TA G E V O N G L E N F O X A U F TA U C H T E , WA R D I E V Ö L L I G A N D E R S A L S A L L E S , WA S M A N B I S H E R K A N N T E . G U T, E S G A B E I N P A A R J A P A N E R , D I E Ä H N L I C H F L I N K E F Ü S S E B E S A S S E N W I E D E R 2 2- J Ä H R I G E , D E R A U F D E R K L E I N E N I N S E L J E R S E Y I M Ä R M E L K A N A L A U F G E WA C H S E N I S T, A B E R E R H AT E S A U F D I E S P I T Z E G E T R I E B E N . I N S E I N E M M A G E N TA W E L C O M E C L I P G A B E S Z . B . S I E B E N O L L I E S H I N TEREINANDER, EINEN POWERSLIDE UND EINEN KICKFLIP I N E I N E R L I N E – A L L E S I M F L AT. D I E R E A K T I O N E N D A R A U F WA R E N G E S P A LT E N . WÄ H R E N D D I E E I N E N I H N F Ü R S E I N E N KOMPLE T T EIGENEN ST YLE FEIERTEN, KRITISIERTEN DIE A N D E R E N , D A S S E S S C H O N F A S T W I E E I N E M A G E N TA P ARODIE WIRKE UND MAN DAMIT DOCH NICHT GESPONSERT WERDEN KÖNNE. ICH BIN GANZ KL AR ERSTEREM L AGER ZUZUORDNEN, WEIL ES MICH IMMER MEHR BEGEISTERT INDIV I D U A L I TÄT Z U S E H E N A L S S P O R T L I C H E H Ö C H S T L E I S T U N G . UND GLEN IST EIN ÄUSSERST INTERESSANTES INDIVIDUUM. N E B E N D E M S K AT E N L E B T E R S E I N E K R E AT I V I TÄT N O C H I N DER MALEREI AUS UND STICHT ALLEINE SCHON DURCH SEINE BAGGY KL AMOT TEN AUS DER MASSE HERVOR.
„Fotos“ von Zach Chamberlin * Interview von Stefan Schwinghammer
Als ich das erste Mal ein Video von dir gesehen habe, war das so: „Fuck, was macht der da?!“ Wie hat sich dein Style entwickelt? ~ Vor vier oder fünf Jahren war ich auf einem Spanien Trip. Davor bin ich gerne irgendwo runtergesprungen, so wie das die meisten Kids machen, aber dann ist eine neue Tür aufgegangen. Es war irgendwie seltsam, aber eines Tages hab ich darüber nachgedacht und ab da hat sich das in diese Richtung entwickelt. Es ist irgendwie einfach passiert. Es war ein glücklicher Unfall. Als du jünger warst , bist du also Treppen und Rails geskatet? ~ Ja, da bin ich Stufen und verschiedene Sachen gefahren, aber in Jersey gibt es nicht so viele Spots. Bevor wir nach Spanien aufgebrochen sind, haben wir einfach rumgealbert und ich fand, das macht irgendwie Spaß und dann hat sich das weiterentwickelt und mich jedes Mal geflasht. Sind Jersey und die mangelnden Spots dort der Grund, warum du jetzt skatest , wie du skatest ? Weil du das Flat gefahren bist , als ob da Spots wären? ~ Ich denke, das hatte einen großen Einfluss. Es gibt dort echt nicht viel zu skaten. Die meiste Zeit fährst du halt Flat. Das war sicher prägend. Ich hab da so noch gar nicht drüber nachgedacht. Bei besagtem Spanien Trip hast du auch Vivien (Feil) das erste Mal getroffen, weil du Tightbooth (japanische Company, Anm. d. Red.) Stuff von ihm kaufen wolltest . ~ Genau. Freunde haben mich gefragt, ob ich mit ihnen nach Spanien kommen möchte. Ich hab gesagt: „Na klar!“ Ich wollte dann Tightbooth Stuff bestellen und hab Vivien deshalb geschrieben und der ist da gerade nach Japan geflogen und meinte, er könnte mir was mitbringen. Ich schrieb ihm, dass es perfekt wäre, weil ich eh durch Frankreich käme und mir die Sachen dann abholen könnte. Dann haben wir uns das erste Mal an einem Spot in Bordeaux getroffen und sind zusammen geskatet. Wir sind dann weiter nach Spanien gefahren und waren dort etwas weniger als ein Jahr. Wir waren vorher zu lange in Jersey. Es ist so beengt da. Du triffst jeden Tag die gleichen Leute, die gleichen Polizisten die dir Tickets geben. Deshalb sind wir nach Spanien und länger als gedacht geblieben. Und als du zurückgekommen bist , hat Vivien Footage von dir gesehen und dich auf Magenta geholt, oder? ~ Vivien hat mich kontaktiert und gesagt, dass er die Footage feiert und dass ich vorbeikommen könnte, um mit ihnen zu skaten. Also bin ich nach Bordeaux und hab alle kennengelernt. Das ist das erste Mal, dass ich höre, dass jemand gesponsert wird, nachdem er mit der Company in Kontakt gekommen ist , weil er Stuff bestellt hat. ~ Das ist wirklich schwer zu glauben.
Du bist Magenta Fan der ersten Stunde. Was gefällt dir an Magenta? ~ Der ganze Vibe. Das Erste, was ich sah, waren die Minuit Sachen. Das hat mich gepackt. Geile Musik, coole Tricks, Nightskating. Warst du auch Fan japanischen Skateboardings, weil du den Tightbooth Stuff haben wolltest ? ~ Ich weiß nicht mehr genau, was das Erste war, was ich gesehen habe, aber ich war geflasht von dem krassen Filming. Das ist ähnlich, wie das Filming bei Minuit war. Nah dran und ständig hektische Bewegungen. Es ist eine andere Art zu skaten. Du bist auch selbst nach Japan gereist . ~ Letzten Oktober war ich mit einem guten Freund da und wir haben im FatBros Skateshop in Nakano gewohnt. (Takahiro) Morita wohnt da auch. Leo (Valls) war zu der Zeit ebenfalls da, um mit Morita zu filmen. Wie ist Morita so? Ich hab bisher leider nur mit ihm gemailt. ~ Er ist cool, aber erwarte nicht, dass du Englisch mit ihm sprechen kannst. Er ist ziemlich mysteriös. Als er nach Bordeaux kam, war er einfach plötzlich da. Er hat angekündigt, dass er kommt, aber nicht wann. Eines Tages ist er einfach angekommen – gekleidet in japanischer Tracht und traditionellem Hut und mit einem „My Friend“ Schild. Er lebt Skateboarding. Einmal sind wir mit Leo um sechs Uhr früh skaten gegangen, um für ein Video zu filmen, bei dem Morita ihn richtig schlaftrunken haben wollte. Er hat ihn mitten in der Nacht aufgeweckt, um skaten zu gehen. Ein anderes Videoprojekt, an dem du beteiligt warst , war Tengu. Wie kam es dazu, dass du die Typo dafür gemacht hast ? ~ Bei dem Bordeaux Besuch nach dem Spanien Trip bin ich Colin (Read) begegnet und wir haben für Tengu gefilmt und viel Zeit zusammen verbracht. Irgendwann hatte ich beim Skaten Tinte und einen Pinsel im Rucksack und hab am Spot etwas auf Pappe gemalt und er hat das gefeiert und meinte, vielleicht können wir ja für sein Video zusammenarbeiten. Als er wieder zuhause war, hat er mir eine E-Mail geschrieben und gefragt, ob ich die Typo machen möchte. Ich hatte das noch nie gemacht und hab einfach mit meinem Pinsel rumprobiert. Ihm hat’s gefallen und so kam das zustande. Und jetzt hast du auch Guest-Artist Boards bei Magenta. ~ Ich bin super geflasht davon! Das erste Board ist eine Maske, die ich in Jersey gefunden habe, als ich mit Luka (Pinto) geskatet bin. Soy (Panday) hat mir eine Mail wegen einem Guest-Board geschrieben und ich hatte die Idee diese Maske zu benutzen. Das andere Board ist eine ältere Zeichnung von mir. Gibt es Parallelen zwischen deiner Malerei und deinem Skaten? ~ Ich glaube ja. Beide sind ziemlich hektisch. Wenn ich male, dann ist das nicht geplant. [Mein Mitbewohner kommt in den Raum, sagt, dass er Glen Fox nicht kennt, aber gerade befördert wurde und jetzt zum Feiern nach Amsterdam fährt.] Er hat auch unsere Webseite gebaut. ~ Ich hab bis jetzt noch gar nichts von Solo gesehen. Du kennst unser Mag gar nicht? ~ Nein, aber ich krieg auch von vielen anderen Magazinen nicht viel mit. Wenn ich ehrlich bin, hab ich keinen großen Bock auf Skatemags. Du schaust keine Magazine oder Videos an? ~ Es gab eine Zeit, da hat mich das interessiert, aber irgendwann hat sich das geändert. Ich hab mir immer die gleichen Videos angeschaut, um mich vor dem Skaten zu motivieren. Mehr hab ich nicht gebraucht. Ich hab dann auch ein paar Web-Clips geschaut, aber die waren nicht sonderlich motivierend. Jetzt geh ich einfach so skaten.
Geht’s dir da wie einigen Musikern, die sich kaum Musik anhören, damit sie nicht von anderen Sachen beeinflusst werden? ~ Wahrscheinlich ist es ein wenig so. Was ist dir wichtig? Was willst du mit deinem Skateboard anstellen? ~ Keine Ahnung. Einfach rausgehen und eine gute Zeit haben. Irgendwas machen und Spaß haben. Ich hab keine Pläne das in irgendeine Richtung zu drängen. Mir geht es einfach um den Moment. Du nimmst dir also nicht bestimmte Tricks vor? ~ Kein bisschen. Mir ist diese Art zu skaten zwar vertraut und die ist auch cool, aber lieber geh ich raus und skate einfach. Vielleicht findet sich geiler Scheiß, den man skaten will. Wir sind mal mit Jersey Locals nach London und sind dort genau so geskatet wie in Jersey. Wir fahren nicht zu einem Spot, sondern zu einem Gebiet und cruisen dann da rum. Erforschen. ~ Das macht am meisten Spaß, weil du nie weißt, was du skaten wirst. Ich finde, wenn du weißt, welche Spots du skaten wirst, ist es nie so gut. Wenn jemand einen krassen Spot kennt und ihn dir zeigt, dann kennst du ihn schon, aber wenn du dort ankommst, ohne dass du irgendwas erwartest, pusht dich das mehr.
Wenn ich mir deine Parts anschaue, frage ich mich auch, ob die Lines geplant oder eher gefreest ylet sind? Dass du einfach irgendwo losfährst und irgendwann wieder aufhörst und alles dazwischen passiert irgendwie. ~ Es ist im Grunde echt so. Es gibt da eine Grundstruktur, dass du z.B. eine Line machen willst. Dann probierst du einen Trick, aber plötzlich gefällt dir was anderes besser und du improvisierst. Viele meiner Sachen sind nicht geplant, die passieren zufällig. Genauso bei meiner Malerei, die passiert auch einfach. Ich weiß nicht so genau, was ich machen will, dann male ich eine Form, schau sie mir an, erkenne etwas darin und wenn es passt, passt es und wenn nicht, dann halt nicht. Dann mache ich was anderes draus. Genau so ist es mit meinem Skaten. Sagst du deinem Filmer, wo es losgeht und wo die Line endet und dass er dir einfach hinterherfahren soll oder weihst du ihn in die einzelnen Tricks ein? ~ Letztes Jahr hab ich mit Zach (Chamberlin) für das Magenta Video gefilmt und er hat das perfekt verstanden. Es war so, hier geht’s los, hier hört’s auf und er wusste, was ich meine. So macht es mehr Spaß. Aber zu wissen, welche Spots du skaten willst und was du dort machen möchtest, ist natürlich auch gut. Wenn du dir etwas schon lange vorgenommen hast und das dann irgendwann stehst, bist du natürlich richtig happy. Aber wenn ich normalerweise skaten gehe, weiß ich nicht, was passieren wird und es ergeben sich glückliche Zufälle. Einige deiner Lines wirken, als ob du darin krasse Spots skaten würdest , aber wenn man sie genauer ansieht, ist da nur Flat. Versuchst du dem Flat Leben einzuhauchen oder siehst du es irgendwie anders als andere? ~ Keine Ahnung. Ich hab mal einen Clip an einem Spot in Jersey gefilmt und da gibt es nur Flat und ich hab darin versucht Tricks zu kombinieren. Ich wollte einen Trick landen und direkt in den nächsten
Trick übergehen. Es so zu machen hat das quasi in einen eigenen Spot verwandelt. Es wurde so zum Spot, obwohl man nur Flat skatet. Warum skatest du eigentlich so schnell? Warum machst du drei Ollies hintereinander? ~ Naja, ich steiger mich halt rein und hab einfach Spaß. Wenn du jünger bist und einen Trick ewig versuchst und dich stresst, dann ist das eine komplett andere Nummer. Das ist eine ganz andere Geisteshaltung. Du kannst machen, was immer du willst und Spaß dabei haben. So wirst du dich nie stressen. Manche sagen allerdings, dass das kein richtiges Skaten ist , und fragen, warum du gesponsert bist , während es haufenweise Kids gibt, die krasse Gapoder Railtricks machen. Was sagst du dazu? ~ Keine Ahnung. [Überlegt] Spaß haben ist eine gute Sache. Es kann auch Spaß machen irgendwo runterzuspringen. Es ist derselbe Scheiß, nur anders. Schwierig zu sagen. Wie war nochmal die Frage? Im Netz gibt es Diskussionen, dass Magenta langsam zu weit geht, dass sich nichts weiterentwickelt, dass das Skaten nicht hart genug ist , dass du schwierigere Tricks machen solltest , dass du dich als gesponserter Skater weiterentwickeln solltest . ~ Weiterentwicklung ist auf jeden Fall gut. Neue Sachen zu machen und sich zu pushen ist eine gute Sache. Ich denke, im Grunde geht es allen um das Gleiche, es drückt sich nur in unterschiedlichen Ansichten aus. Stufen und Rails skaten ist genau so cool. Auch wenn du sagst , dass dich Videos oder Magazine kaum interessieren, gibt es trotzdem Skater, die du dir gerne ansiehst ? ~ Das Zoo York Mixtape, das hab ich mir jahrelang reingezogen. Ansonsten weiß ich nicht viel über Skateboarding, jedenfalls nicht, was so darüber berichtet wird. Blueprint war gut. Quim Cardona und Chewy Cannon sind superkrass. Das ist witzig, dass du das sagst . Im Slap Forum hat jemand geschrieben, du wärst sowas wie ein japanischer Chewy Cannon. ~ [lacht] Wow, das ist echt lustig. Aber ja, er ist cool und ich seh ihn gerne skaten. Da steckt so viel Power drin. Wer sonst ? Robbie Holmes ist krass und Rob Welsh auch.
Zoo York, Rob Welsh, Big Pants – du bist auf dem 90er Film, oder? ~ Na klar! Aber bei den weiten Hosen geht es mir nicht um das Aussehen, sondern um die Bequemlichkeit. Ich muss mir immer Sprüche anhören, weil die Leute nicht an die Baggy Sachen gewöhnt sind. Die 90er haben ja gerade ein Comeback. Ich denke, es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Baggys zurück sind und dann stehst du an der Spitze dieses Trends. ~ Ich hoffe doch. [lacht] Mittlerweile lebst du in Bordeaux. Du hast deinen Aufenthalt dort auf der Couch im Magenta Büro begonnen, richtig? ~ Genau, so hat es angefangen. Vivien sagte, dass Zach zum Filmen vorbeikommen würde und hat mich gefragt, ob ich auch für einen Monat kommen könnte. Zach ist für drei Monate geblieben, weil er aus San Francisco kam. Der Vibe war super, wir haben uns richtig gut verstanden und der Gedanke nach Jersey zurückzugehen war irgendwie traurig. Also hat Vivien gesagt: „Fuck it, bleib doch einfach noch ein paar Monate hier“, und hat mir ein Zimmer besorgt. Was steht als Nächstes bei Magenta an? Ich hab gehört, ein neues Full Length kommt. ~ Ja, die Premiere ist am 11. Dezember in Bordeaux. Ist es für dich eigentlich einfacher für ein Video zu filmen, als Fotos zu schießen, weil deine Art zu skaten nicht wirklich für Fotos geeignet scheint? Schließlich geht es dabei hauptsächlich um Geschwindigkeit. ~ Das ist das Problem, das ich immer habe, wenn Vivien sagt, dass wir Fotos brauchen. Das ist schwierig für mich. Beim Filmen ist das so, dass man einfach loslegt und irgendwas wird schon passieren. Bei Fotos musst du dir viel mehr Gedanken machen. Es ist viel schwieriger mein Skaten in einem Foto abzubilden. Musst du dafür anders skaten? ~ Nicht unbedingt. Ich fahr ja auch mal so. Ich mag es auch Stufen oder eine Ledge zu fahren. Es ist immer noch mein Skaten. Es fällt mir nur schwerer Ideen für ein Foto zu finden. Filmen ist viel einfacher. Im Internet hab ich auch eine Diskussion darüber gelesen, ob deine Footage hochgespeedet ist . ~ Nein, nichts davon ist hochgespeedet, das wäre nicht real, sowas macht man nicht. Allerdings wurde ich da schon oft drauf angesprochen. Aber wenn du gute Filmer wie Zach oder Yoan (Taillandier) hast, die extrem nah rangehen und schnell reagieren, wenn du dich schnell bewegst, dann sieht das so aus, aber das ist gar nicht so einfach. Wie schaff st du es eigentlich bei der Geschwindigkeit so kontrolliert zu skaten? ~ Keine Ahnung, ist wohl das Adrenalin. Wenn du schnell unterwegs bist, willst du auch sichergehen, dass du den Trick landest. Bist du auch im Alltag so hektisch? ~ Ich bin eigentlich ziemlich gechillt. Aber wenn du Skaten bist, dann willst du eben aus der kurzen Zeit das Maximale rausholen. Von der Stuff-Bestellung bei Magenta über den Spanien Trip bis zum Leben in Bordeaux und gesponsert werden ist alles ziemlich natürlich passiert und nicht wirklich geplant. Ist das die Art, wie du dem Leben begegnest ? ~ Genau. Wenn du Pläne machst und die nicht klappen, dann bist du enttäuscht. Wahrscheinlich hab ich das von der Malerei gelernt, denn als Kind hab ich immer Stillleben gemalt. Aber du kannst das nie so exakt abbilden, wie es in Wirklichkeit ist, und bist dann enttäuscht. Deshalb hab ich angefangen einfach rumzukritzeln und mir nichts vorzunehmen. So zu malen ist extrem frei und entspannt. Manchmal klappt es und manchmal eben nicht. Ich werd dich dann nicht fragen, was du als Nächstes geplant hast , aber wo siehst du dich denn in einem Jahr? ~ Hoffentlich bin ich dann in Holland. Ich zieh da mit meiner Freundin hin. Vielleicht nehme ich mein Kunststudium wieder auf und stecke da mehr Energie rein. Du hast bereits Kunst studiert? ~ Zwei Jahre lang in Jersey. Es war cool. Also versuch ich es vielleicht nochmal. Das ist mein Plan für nächstes Jahr und dann hätte ich noch Freunde, die nach San Francisco wollen, und das wäre voll mein Ding. Die letzte Frage hab ich von einem Kollegen, der wissen wollte, ob Megan Fox deine Schwester ist ? ~ Das ist meine Cousine. [lacht] Ich mach nur Spaß, aber schön wär’s. Mir gehört auch 20th Century Fox. Ich kenn die Sprüche, aber das ist eine gute Frage. Gib deinem Kollegen Props dafür!
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The Belle at the Bay
Fotos von Marcel Veldman * Text von Michael Mackrodt & Niklas Isenberg
„If you’re going to San Francisco, be sure to wear some flowers in your hair“ sang Scott McKenzie 1967 über die „Beauty at the Bay“, die noch heute Sinnbild für die damalige Friedensbewegung in Amerika ist. Was heute davon übrig geblieben ist? Schwer zu sagen. Was kann in Zeiten, in denen die Tentakel des Silicon Valley über die gesamte Welt reichen, denn überhaupt von einer freigeistigen Lebensphilosophie übrig bleiben, deren zentrale Elemente Gitarre spielen und Drogen nehmen war? Das europäische Nike-Team um ReiseVeteran Michael Mackrodt und Hausfotograf Marcel Veldman haben es herausgefunden und nebenbei ganz unverhofft neue Wege entdeckt ihr Skaten gut aussehen zu lassen.
Fernando „Nando“ Bramsmark * Wallride
Linke Seite * Oskar „Oski“ Rozenberg Hallberg * Slappy Grind
Linke Seite * Kilian Zehnder * Switch Frontside Feeble Grind
V
iele Leute sagen, dass San Francisco eine völlig unamerikanische, sehr europäische Stadt sei. Teilweise würde ich das auch unterschreiben, aber eben nur teilweise. Es stimmt schon, es ist ein anderes Gefühl hier in San Francisco anzukommen als anderswo in den Staaten. Wenn man mit dem Auto vom Flughafen Richtung Downtown fährt, dann werden die Straßen für amerikanische Verhältnisse teilweise ganz schön eng, die Autos und Häuser kleiner, die Menschen schlanker... Man merkt, hier läuft irgendwas anders als in anderen amerikanischen Städten. Schaust du dir allerdings die Häuser genauer an, werden dir die Stadtbild prägenden „Old Ladies“ auffallen; relativ kleine Häuser im viktorianisch-verschnörkelten Stil und bunt angemalt – amerikanischer kann es in dem Punkt kaum werden. Man befindet sich hier sozusagen im Vorzeigeamerika. San Francisco ist mit knapp einer Million Einwohnern eine mittelgroße Weltmetropole mit Küste zum Pazifischen Ozean und der vermutlich bekanntesten Brücke der Welt. Bezaubernd. Allerdings verbinde ich das keineswegs mit Europa. Da sieht es im tiefsten Sibirien, wo kleine verschnörkelte, farbige Holzhäuser die Vororte zieren, noch eher wie in San Francisco aus. Dass diese Schönheit also eine sehr europäische Stadt sein soll, kann demnach nur an der Mentalität der Menschen liegen. Und so ist es tatsächlich… Ein tolles Gefühl der Freiheit, nicht nur geografisch bedingt, ist hier allgegenwärtig. Um sich frei zu fühlen, hilft es natürlich immer, wenn eine Stadt in unmittelbarer Nähe zur Küste liegt, aber das alleine ist es nicht. Die Einstellung der Menschen gegenüber sozialen Minderheiten und verschiedenen Hautfarben, der Umgang mit Homosexuellen und die Offenheit, mit der zumindest weiche Drogen gehandhabt werden, tragen definitiv dazu bei und sind mit Sicherheit hauptsächlich der Hippiebewegung vergangener Tage zu verdanken. Anfangs dachte ich noch: Was ein Traum! Hier könnte ich leben. Aber dann habe ich schnell realisiert, dass es nur cool ist hier zu bleiben, wenn man einen entsprechenden Job hat, um sich die absurden Mieten und all den anderen Luxus leisten zu können, der diese Stadt ausmacht. Für ein kleines Zimmer in einer WG in der Stadt zahlt man etwa 2.500 Dollar. Für ein kleines Zimmer, nicht für eine 200 Quadratmeter-Halle in einem schicken Berliner Altbau. Da kann das Freiheitsgefühl also schnell wieder einpacken. Denn mehr und mehr neureiche junge Schnösel, die für Microsoft, Google und die anderen Co.’s und Inc.’s arbeiten, übernehmen Stück für Stück die Innenstadt. Auf der Haight Street, der Hippiestraße in den 70ern schlechthin, reihen sich heute Sneaker- und Second Hand Stores wie auf einer Perlenkette aneinander, im Rockerladen um die Ecke hängen auf einmal Schlipsträger ab und das stylische amerikanische Diner mit den Arbeitern und den Rentnern, die den pissartigen Filterkaffee trinken, den das alte Amerika nun einmal ausmacht, ist zum typischen Hipsterladen mit „Café Lattéyyy“ – wie die tätowierten Brillen- und Bartträger es aussprechen – mutiert. Es gibt also eine Inflation der Preise, die unweigerlich zur Deflation der Unbekümmertheit und der Freiheit führt. Ohne das nötige Kleingeld bleibt hier vieles auf der Strecke, was die Stadt so reizvoll macht, und eine Besserung ist nicht in Sicht. Ein Traum also? Ansichtssache. Dass du hier überall Gras riechst und die Polizei dich super höflich von den Spots kickt, ist zwar angenehm, die echte Freiheit macht das für mich allerdings nicht aus. Wohin die alten Hippies durch die ständig steigenden Mietpreise etc. gegangen sind? Keine Ahnung, wahrscheinlich an einen der Strände Richtung Norden oder Süden weit ab vom Schuss oder auf die andere Seite der Bay nach Oakland, was früher als verruchtes Ghetto galt. Genau kann ich es nicht sagen, nur soviel ist sicher: gesehen habe ich so gut wie keine! Oder sind sie es, die seit der Legalisierung von Cannabis soviel Asche gemacht haben, dass sie heute die Eigentümer der Yuppie-Läden geworden sind oder Lattéyyys an den Mann bringen und im brandneuen M5 rum düsen? Sehr gut möglich… Im Gegensatz zu New York geht hier modetechnisch übrigens relativ wenig. Man sieht – zum Glück – öfters ein paar exzentrische Freaks, doch weit weniger als ich erwartet hätte. Die Leute in der Stadt kleiden sich eher alternativ, jedoch ohne dabei zu viel Risiko einzugehen. Für Auto- und Motorradliebhaber allerdings ist diese Stadt der Knaller. Alle möglichen Gefährte, ob alt oder neu, getuned oder original, hier geht einiges. Und natürlich immer ein Althippie, der irgendwie doch noch zum Millionär wurde, oder ein Yuppie, der dieses Ziel von Anfang an hatte, am Steuer. Was Spots betrifft, so ist San Francisco aber wirklich einzigartig; vielleicht eine der besten Städte in der ich skaten durfte – und das nicht nur wegen der Downhills. Doch da sich bei Spots bekanntlich die Geister trennen, hatten wir anfangs heftige Diskussionen im Van, welche Spots wir ansteuern sollen. Die Techniker wie Dani Lebron und Mr. Michael Sommer wollten anfangs nur zu den perfektesten 10.000 Mal gesehenen Curb Spots, um Lines zu filmen. Und das, wo doch so ziemlich alles in der Stadt skatebar und vor allem super fotogen ist. Klar wirst du an den meisten rauen Spots keine ungesehenen Curb-Kunststücke auspacken, aber darum geht es hier schließlich nicht. Manch einem, der sonst den ganzen Tag am MACBA abhängt, geht das dann erst mal auf den Sack, aber nur so lange bis er abends Marcels Bilder auf dem Rechner sieht und er checkt, dass hier jeder Scheiß mega geil und einzigartig aussehen kann. Digitale Fotografie kann da solch ein Segen sein! Sonst wäre das diesen Flöten erst Wochen später aufgefallen. Von da an gab es auch keine Diskussionen mehr und plötzlich mutierte der übliche Curb-Meister zum Adrenalin-Junkie beim Hill Bombing. Oder noch verblüffender: Ein Lebron, der auf einmal einen Wallride entdeckt und den auch noch skaten will!? Verkehrte Welt – aber der absolute Hammer! Vielleicht ist es ja doch die Stadt der Freiheit im Land der unbegrenzten Möglichkeiten? Fahr hin und lass dich selbst von dieser Stadt verzaubern, oder möglicherweise entzaubern, aber fahr auf jeden Fall hin. Es lohnt sich definitiv – und sei es nur für den Blick auf die Golden Gate Bridge, die sich aus dem morgendlichen Nebelmeer erhebt.
Oskar „Oski“ Rozenberg Hallberg * Backtail
Rechte Seite * Michael Mackrodt * Tuckknee
Linke Seite * Hjalte Halberg * Ollie
Ein groSSEr EuropäEr
Text von Stefan Schwinghammer
Fotos von Fabian Reichenbach
IntervIe w Flo MarFaIng
Auch wenn Florentin MArFAing eigentlich Fr Anzose ist, wAr er doch gedAnk lich l ängst in der deu tschen sk AteboArdcoMMunit y eingebürger t und „unser“ Flo, Als er uM die JAhrtAusendwende so richtig durchstAr te te. VoM ruhrp ot t Aus, wo er zus AMMen Mit seiner legendären cre w, der „MAcht“, Alle sp ot s und contest s zerlegt hAt te, ging es über die pAriser le dôMe hubbAs direk t in den loVepArk nAch philly und dAMit zu eineM eigenen pro-boArd beiM workshop-Ableger seek . sein sk Aten wAr dAMAls eben Ab solu tes top-niVe Au. Von AnspruchsVollsten MAnny tricks bis zu heF tigsten r Ail At tAcken hAt te Flo Alles iM reper toire und Auch heu te noch l äs st er Mit seinen lines AM MAcbA in seiner wAhlheiMAt bArcelonA regel Mäs sig Münder ungl äubig oFFen stehen. er besit z t JA Auch iMMer noch ein pro boArd, obwohl er Mit tlerweile Mehr und Mehr hinter den kulis sen tätig ist, Aber AuF deM bre t t Mus s er sowieso nicht s Mehr be weisen, der l egendenstAt us ist ihM l ängst sicher. Von eineM wie ihM hAt europA noch nicht Viele gesehen. grund genug über ein l eben Voller sk AteboArding zu sprechen.
Flo, was war für dich als Kid das Faszinierende an Skateboarding? ~ Das war einfach diese Magie. Ich habe viel Sport gemacht als kleiner Junge und ich habe mir immer gedacht, dass es bei jedem Sport einen Trick gibt, man muss ihn nur verstehen. Bei Skateboarding war das für mich der Ollie, von da an entwickelt man schrittweise seine eigene Technik. Man ist natürlich auch von vielen Leuten inspiriert. Ob das jetzt die Homies in deiner Stadt sind oder die Magazine die gerade im Umlauf sind. Damals hast du die Pros gesehen und die haben zehn Tricks hintereinander gemacht und du hast dir nur gedacht: „Boah, der ist voll in seinem Film, wie geil ist das denn?“ Ich dachte dann: „Wenn die das können, dann kann ich das auch. Ich habe auch zwei Füße, zwei Beine, zwei Arme und einen Kopf – dann muss das ja auch bei mir funktionieren.“ Wie hat sich die Skateszene damals denn von heutzutage unterschieden? ~ Der größte Unterschied ist auf jeden Fall, dass es viel mehr Skater gibt. Es ist populärer geworden, klare Sache. Das Image hat sich auch geändert. Damals war das viel schlechter angesehen. Das waren alles schlechte Jungs auf der Straße, Punks und Hip Hopper… Nun hat Skateboarding eine Popularität erlangt, dass man kein schlechter Junge mehr ist, nur weil man mit einem Board durch die Stadt läuft. Eine Popularität, durch die der Vater mit seinen Kindern in einen Skatepark geht. Früher haben die Väter die Boards genommen und gesagt: „Ab in den Schrank damit, du gehst jetzt studieren.“ War das bei dir auch so? ~ Ja klar, bei vielen meiner Freunde war das so. Meine Mom war zwar dafür, aber mein Dad war absolut dagegen. Der hat immer gesagt, dass ich studieren muss und dass das nur ein Spielzeug ist und ich mir damit keine Zukunft aufbauen kann.
Das war nur eine Spielerei für den. Der hätte sich lieber gewünscht, dass ich Tennis spiele. Hast du irgendwann selbst mal den Plan gehabt zu studieren oder war für dich immer klar, dass du das mit dem Skaten durchziehen willst? ~ Ich bin erstmal jahrelang geskatet und das war für mich cool, weil es zu der Zeit nicht so viele gesponserte Leute gab. Das war mein Glück, weil ich damit verdammt gut leben und reisen konnte. Das war natürlich eine super Zeit für mich, weil ich echt rumgekommen bin. Dann habe ich mir auch meinen Führerschein finanziert und mir trotzdem mit 21 gedacht: „Ah, ich weiß nicht genau, ob ich das mit Skateboarding machen soll.“ Ich war in Südfrankreich bei meinem Onkel und hab mich gefragt, ob ich nach Deutschland zurückkommen soll, um für die Tiefkühlspezialitäten Firma meines Vaters zu arbeiten. Ich hatte immer schon ein bisschen Streit mit meinem Dad und wollte ihm halt entgegenkommen. Dann hab ich aber Bastien Salabanzi getroffen und der meinte dauernd: „Komm, wir gehen skaten. Du kannst auch noch später arbeiten und irgendwelche Lkw rumfahren.“ Dann bin ich natürlich mit dem skaten gegangen und hab die ganze Crew wiedergetroffen. Da war ich dann auch wieder richtig dick im Skateboarding und hatte die Sache mit meinem Vater beiseite gelassen. Es war cool, weil ich auf Contests auch noch Plätze gemacht habe und die Leute angefangen haben zu reden, was bei mir mit Amerika geht und dass ich das vielleicht mal auschecken sollte. Das war immer so ein Kampf, ob ich jetzt skaten oder mit meinem Dad arbeiten soll. Mein Dad hat aber auch losgelassen, als er die Verträge gesehen hat. Da hat der sich gedacht: „Naja, gut. Du verdienst ja dein Geld. Ist ja in Ordnung jetzt. Mach dein Ding.“ Später hat er mich unterstützt und ist natürlich froh. Der hat sich auch entschuldigt, weil er ja nicht wusste, was das alles so ist und wie das abläuft.
Du warst also eine Zeit lang in Südfrankreich und als du da warst, bist du eher so aus Spaß gefahren? ~ Ja, ich bin da nur aus Spaß skaten gegangen, obwohl ich immer noch Boards aus Deutschland bekommen habe. Ich weiß nicht mehr, ob das Anders Pulpanek oder Ralf Middendorf war, aber irgendwann haben die mir ein Paket nach Südfrankreich geschickt. Ich hatte zu der Zeit auch irgendwie immer noch Bilder, die in der Monster rauskamen, aber es ging schon eher in die Richtung: Führerschein machen und arbeiten, weil mir das für mein späteres Leben wichtig war. Im Nachhinein habe ich nie für meinen Vater gearbeitet, aber hatte trotzdem den Führerschein und habe mir in Deutschland einen Peugeot 106 geholt. Die Karre habe ich dann zehn Jahre lang bis zum Gehtnichtmehr abgefahren. Ich bin damit nachts ohne Bremsen nach Paris. Ich konnte nur noch mit der Motorbremse oder der Handbremse bremsen. Immer 100 Meter Abstand zu den anderen Autos. Würd ich nie mehr machen sowas. Die eigene Karre war für mich aber schon ganz wichtig. Ich konnte dann unabhängig reisen und habe mir meine Heimat zurückgeholt. War das auch die Zeit, zu der das Puzzle und das Lordz Video rauskamen? ~ Das hat da ein bisschen angefangen, weil ich mit Bastien und Danny Wainwright immer auf Contests war und immer Plätze gemacht habe. Bastien ja sowieso immer Erster. Und die Vans-Leute waren mich mega am unterstützen. Die haben mir immer wieder Tickets besorgt, um mich aus Deutschland rauszuholen und nach England auf Contests zu fliegen. Ich bin durch diese Reisen richtig gewachsen, mein Englisch ist besser geworden. Das war eine mega geile Zeit. Dann begann irgendwann die Lordz Zeit. Davor sind die Jungs nach Deutschland gekommen und es gab eine Lordz-Tour und die haben gefragt, ob ich am Start bin. Dann kamen die vorbei und wir sind später alle zurück nach Paris gefahren. Ich bin noch zwei Wochen in Paris geblieben und wir sind natürlich skaten gegangen und haben gefilmt. Ich habe mir noch gedacht: „Krass, du warst so lange nicht mehr in Paris“, weil ich früher jeden Sommer drei Monate bei meinem Onkel da war. Ich bin dann nach Deutschland, habe mir meine Karre geholt und bin wieder zurück nach Paris. Da bin ich ungefähr fünf Jahre lang geblieben und dann kam auch Alex Carolino noch dazu. Ab da war natürlich mega Motivation angesagt. Alle hatten mega Bock, weil die Sessions immer so fett waren. Ich kann nicht von einer besseren Zeit reden als dieser, weil es einfach mega harmonisch war. Du bist danach ja auch weltweit bekannt geworden, vor allem weil du die Le Dôme Hubbas so zerlegt hast… ~ Genau, nach dieser Hubba Geschichte hat mich [Josh] Kalis angerufen und meinte: „Du musst auf jeden Fall nach Philly kommen!“ Dann hat der mir direkt ein Ticket geschickt. Zu der Zeit wusste ich auch nicht mehr so richtig, was ich mit meinem Leben machen soll und mir ging es nicht so gut mit den Sponsoren und so. Danach habe ich aber beschlossen, dass ich zu hundert Prozent Skateboarding machen will. Fuck it. Ich habe mir gesagt, wir machen jetzt diesen Part, weil mich Anthony Claravall damals gefragt hat, ob ich Bock hab
zu filmen und ich hatte eh nichts im Leben und auch nichts zu verlieren. Ich wollte auch nicht für meinen Vater arbeiten und in Deutschland hatte ich eigentlich alles schon gemacht. Ich war in den Mags, hatte sämtliche Interviews zu der Zeit, hab Contests gewonnen und was weiß ich. Was sollte ich da noch machen? Ich musste irgendwo hin und Frankreich war halt die Sache, die mich nach Amerika gebracht hat. Nach der Puzzle-Geschichte bin ich in Philadelphia gelandet. Boom, Kalis kennengelernt, die Teammanager, Stevie [Williams], Brian Wenning, [Anthony] Pappalardo, Jason Dill und die ganzen Bekannten. Auch Chris Carter, der Besitzer von Alien Workshop, war ein supercooler Typ und [Rob] Dyrdek war auch richtig cool und freundlich. All die Leute, wo man sich vielleicht denkt, dass die nicht so korrekt sind, waren mega cool. Woher hatte Kalis denn deine Nummer? ~ Ich weiß gar nicht genau, aber zu der Zeit wussten die schon irgendwie, dass es so einen Typen im Flow Team Germany gibt. Ich fand’s immer cool, weil ich von denen richtig fette Pakete bekommen habe mit zehn oder zwölf Boards. Die Planken waren auch einfach Killer. Damals hat mich auch Cliché gefragt, ob ich für die fahren möchte, aber ich wollte nicht, weil ich so vom Workshop begeistert war und mich wirklich damit identifizieren konnte, auch durch meinen Wohnort, weil ich finde, dass der Ruhrpott East-Coast orientiert ist. Dicker Hoodie, dicke Hose –auch die Spots. Man hat sich die Footage angeguckt und gedacht: „Das ist ja wie in Philly.“ Auch solche Videos wie Eastern Exposure habe ich alle gesehen und die waren die mega Inspiration. Wenn ich mir ein Mag angeguckt habe und dann so einen Switch Backside Noseblunt von Kalis in Philly mit Jogginghose und Hip-Hop Style gesehen hab, dann bin ich rausgegangen zum Rathausmarkt in Mühlheim und hab mir den ganzen Tag lang nur noch Switch Back Noseblunts gegeben. Das fand ich geil. Wie war das, als Josh Kalis dann plötzlich angerufen hat? ~ Das war schon ein Traum, der in Erfüllung gegangen ist, weil ich mir vorher schon gedacht habe, dass ich gerne mal den Typen kennenlernen würde, der mich so krass inspiriert. Aber mir war mein Label schon bewusst. Das hört sich vielleicht ein bisschen arrogant an, aber ich habe für die Zeit ja auch echt heftige Sachen gemacht, wo Leute sich gedacht haben: „Alter, wie kommst du auf den Scheiß?“ Ich war halt auch hart von amerikanischem Skaten inspiriert und hab mir, anstatt zur Schule zu gehen, von morgens bis abends nur Skatevideos angesehen. Zu dieser East-Coast Geschichte passt auch, dass ich zu der Zeit viel mit meinem Freund Fadi (Najras) unterwegs war. Da waren wir wie Brüder, währen Fadis anderer Bruder im Knast saß. Das war ein bisschen dieser Lifestyle, so Streetstyle. Als du dann nach Amerika gegangen bist, wie war es mit den ganzen Leuten abzuhängen? ~ Ich bin da hingegangen und Josh hat mich allen vorgestellt. „Hier Steve, das ist der Flo“, Steve hat ein paar Witze gemacht: „Ah, du bist der Beste aus Europa“, aber ich habe probiert mich rauszureden. Tim O’Connor war ganz lustig. Brian Wenning war auch cool drauf. Ich habe die
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Leute gesehen, die mich inspiriert haben, und wollte mein Skating mit denen teilen, damit die sehen wie ich denke. Wir haben uns dann immer Sessions mit Wenning, Pappalardo und allen gegeben. Kerry Getz kam auch einmal mit seiner Crew in diesen TF-Skatepark und Kalis meinte: „Ey korrekt Flo, war echt cool, wie du gerippt hast heute, weil wir für Seek auf dich gesetzt haben.“ Ich hatte die drei Monate in Philly richtig Spaß mit Josh und den Jungs und der wollte auch nicht, dass ich abhaue. Er hat mir echt gute Angebote gemacht, damit ich bleibe, aber komischerweise war ich in meinem Kopf schon wieder weg. Klar wäre es cool gewesen in Amerika zu leben und für die da zu fahren, aber ich musste zurück nach Hause. Warum musstest zurück? ~ Naja, ich war am Ende ein bisschen sick von Amerika. War cool und wir haben Seek Touren gemacht und alles war bombe, aber ich war ein bisschen müde, sagen wir’s mal so. Ich hatte irgendwie genug von Amerika. Was mochtest du an Amerika nicht? ~ Ich hatte ein anderes Bild von Amerika und wie das da alles über die Bühne geht und habe dann gesehen, dass es echt viel Business ist. Es ist auch verboten auf der Straße zu skaten. Ein Bulle kann dein Board nehmen. Allein das hat mich schon leicht abgefuckt. Das war aber nicht der Hauptgrund. Man hat einfach Heimweh, will zurück in sein Bett. Ich konnte mir auch vorstellen zurückzugehen, aber nach drei Monaten hat man erstmal genug von dem Film. Das war auch viel auf einmal. Mal war ich hier und dann sind wir mit DC für ein Wochenende nach Miami geflogen und haben was weiß ich für Action gemacht. Alles war möglich mit den Jungs. Wenn die Bock auf irgendwas hatten, dann sind wir da hingeflogen. Bei Bam Margera waren wir ab und zu. Ich kannte Bam auch noch vorher aus Europa und es war lustig zu sehen, wie die Jungs alle drauf sind und wie auch das System in Amerika generell ist. Die sind ja ein bisschen kapitalistischer eingestellt als wir. Wenn du keine Kohle hast in Amerika, dann kannst du auch nichts machen. Das heißt die Skate-Industrie drüben tickt anders? ~ Das ist ein großes Business da. Das ist überhaupt nicht so wie in Europa. Es gibt diese Struktur, die es auch schon immer gegeben hat, diese $800 von der Boardcompany für einen Amateur. Dann hast du deinen Schuh-Deal und was es sonst noch so alles gibt. Da kommst du mit deinen $3.000 pro Monat als durchschnittlicher Pro oder sogar eher als Amateur gut über die Runden. Da weiß man auch, wieso die so hart dafür arbeiten und abgehen. Hier denkt man: „Boah, der schmeißt sich ja überall runter, wieso ist der nur Amateur?“, aber der Typ kriegt schon $3.000 im Monat und der will seine $10.000. So sieht’s aus. Ist zwar scheiße das so zu sagen und ich bin auch nicht der Typ für solche Gespräche über Geld und Skateboarding, aber man muss den Leuten sagen, dass, wenn es diese Struktur in Europa geben würde, die Leute auf einem anderen Level skaten würden. Wenn du in Amerika Pro wirst, wird dein Board in der ganzen Welt verkauft. Du kriegst dann deinen Pro-Scheck plus deine Royal-
ties. Ich bin auf Touren kreuz und quer durch fast ganz Amerika und überall, wo du hinkommst, ist ein Typ, von dem du noch nie gehört hast und der killt dir den ganzen Park. Der ist nicht mal Amateur. Das heißt, die haben den mega Druck. Die müssen sich auf das heftigste Rail schmeißen. Das hört sich hart an, aber das ist die Realität. Nochmal zurück nach Philly. Gab es denn mal die Idee, dass du für den Workshop fährst oder war von Anfang an klar, dass du auf Seek kommst? ~ Ungefähr nach zwei Wochen hat Josh mir erzählt, dass da was passiert und dass er mir noch nichts Näheres sagen kann. Ich bin zu der Zeit Alien Boards gefahren, so 7.5er. Dann kommt er eines Tages an und erzählt mir, dass die ein neues Brand aufmachen wollen. Das war Seek und er hat mir das Projekt vorgestellt. Wir waren auch schon so weit, dass wir gesagt haben, dass wir auf jeden Fall auch Carolino brauchen. Dann wurde Seek geboren und ich habe irgendwann mein erstes Pro Board bekommen und ab da war alles supergeil. Ich habe noch überlegt wieder nach Amerika zu gehen, aber meine Geschichte war eher immer europäisch. Ich habe immer Europa gepusht, das war mein eigener Weg und ein bisschen meine Bestimmung. War das auch für Seek okay, dass du in Europa warst? ~ Ich war auch oft noch in Amerika und die waren damit einverstanden. Damit war damals eigentlich kein Brand einverstanden, aber durch Kalis und die Leute, die gesagt haben, dass wir in Barca ja auch produktiv sind, ging das alles. Für das Seek Video hatten Carolino und ich auch zwei Parts, aber eines Tages hat mich Chris Carter angerufen und meinte: „Sorry Flo, aber wir müssen Seek schließen, weil wir Habitat für eine Zeit lang ein bisschen liegen gelassen haben und wenn wir jetzt nur noch Seek pushen, dann verlieren wir Habitat. Tut mir wirklich leid, war eine harte Entscheidung.“ Das war schon mit Respekt und wenn das so ist, dann ist es halt so, aber ab da war Amerika erstmal abgehakt. Dann hatte ich keinen Boardsponsor, bis mich Carolino angerufen hat und meinte: „Ey Flo, ich bin in San Francisco und habe hier den Jeff Kendall und der meinte, dass der schon immer wollte, dass du für Santa Cruz fährst. Ich bin grade da und fahre für die. Komm, lass uns das zusammen machen. Nochmal in die USA.“ Von da an ging es wieder komplett durch Amerika durch, coole Leute kennengelernt und alles. War eine supergeile Zeit. Mir hat mal jemand erzählt, dass du auch ein Angebot hattest für Girl zu fahren, aber abgelehnt hast, weil du die Shapes nicht mochtest. Ist da was dran? ~ Da war mal irgendwas im Gespräch, aber ich habe keine Ahnung, ob das jetzt wirklich die Girl Leute in den USA waren. Ich hatte mega Respekt für Girl, weil die mich auch hammer geprägt haben in meiner Karriere und ich war so gestoked, als Chris Roberts und Guy Mariano in Badalona waren und meinten, dass wir mal skaten gehen sollen. Rick Howard, Eric Koston und Marc Johnson habe ich auch irgendwann mal getroffen. Die waren auch cool drauf, aber das mit den Boards war halt so, wie ich vorhin gesagt habe. Ich war total auf
Alien fixiert, weil ich mich damit identifizieren konnte, mit diesem East-Coast Skateboarding, einfach aufgrund des Lifestyles.
vorhanden ist. Wir wollen dass auch patentieren lassen, so dass das unser Grain ist. Das ist dann wie die Coca Cola Formel.
Du bist einer der wenigen Europäer, die es als Pro nach Amerika geschafft haben. Was würdest du jemandem raten, der vorhat dasselbe zu erreichen? ~ Erst mal muss man ausgewählt werden. Das heißt, man muss schon hardcore rippen, um in Europa gesichtet zu werden. Das ist heute ja noch viel schwieriger, da musst du nur einmal durch Instagram durchgucken und siehst den kompletten Tag lang unglaubliche Tricks. Man muss präsent sein und den Sponsoren, die dich unterstützen, sagen, dass du auf bestimmte Events willst. Du musst da sein, wo Skateboarding stattfindet. Du musst versuchen mit Leuten zusammenzuarbeiten, die für Magazine arbeiten. Als Skateboarder bist du dein eigener Meister und musst das alles selber machen. Das kostet Energie, das kostet Zeit, man muss Disziplin haben. Daran scheitern die meisten Skater, aber im Endeffekt muss man sich nur blicken lassen und das viel. Man muss auch richtig abrippen, bis die Amis deine Scheiße auf die Thrasher-Seite packen. Das ist direkt eine Referenz, wenn die deine Sachen teilen. Das ist total absurd, aber das ist Fakt. Das hat seinen Wert. Damals war das so mit den Mags und heute ist das mit diesen online Dingern so.
Und du kümmerst dich auch um den ganzen Bürokram? ~ Das ist echt viel Arbeit. Mein Tag beginnt um 9:30 Uhr und dann bin ich bis zwölf Uhr nur am EMails checken. Ich sehe mich natürlich in erster Linie als Skateboarder, aber auch als Verkäufer und Teammanager, weil ich seit drei, vier Jahren die Leute alle kontaktiere, weil der Simon Cronenberg [der Souljah Partner von Flo, Anm. d. Red.] andere Sachen zu tun hat. Wir haben auch ein internationales Team. Souljah ist zwar in Europa aufgebaut und mit brasilianischem Touch, aber international ausgerichtet und das ist viel Arbeit. Ich bin halt den ganzen Tag in Kommunikation mit verschiedenen Leuten. Das ist, wie zwei Jobs haben: Skaten gehen und Verkaufen. Danke auch an alle Leute die uns auf unserem Weg helfen!
Du sagst, man muss präsent sein, man muss professionell sein und ein paar Sachen auf die Reihe kriegen… ~ Ja, ganz klare Sache. Du musst heute einfach professioneller sein. Man sieht wie viel die Top-Sportler leisten und die Produktivität ist so hoch heutzutage. Die produzieren ja am Fließband. Den Lifestyle habe ich nicht mehr. Ich werd zwar noch ein bisschen von Vans unterstützt und ich versuche das mit Souljah [Flo’s Griptape Company, Anm. d. Red.] nach vorne zu bringen. Du lebst also nicht mehr nur von deinen Sponsorengeldern, aber immer noch 100% von Skateboarding? ~ Ich bin gerade in einer Doppelphase. Ich hatte sogar überlegt, falls Skateboarding nicht klappt, vielleicht sogar aufzuhören und mich mehr mit Business zu beschäftigen. Aber solange ich Bock habe und die Sachen funktionieren, dann muss ich das machen. Ist ja auch gut für die Company, wenn die Jungs sehen, dass der Boss Bock darauf hat. Ich bring den Stuff auch persönlich vorbei und die Shops mögen das. Wir haben gute Qualität, da sorg ich persönlich für. Ich entwickle hier zusammen mit den Chinesen die Formel von unserem Grip, von der Körnung und so. Wir haben einen coolen Kontakt und das Grip ist jetzt nach drei Jahren testen perfekt! Wie läuft das? Man sagt: „Ich hätte das Grip gerne ein bisschen rauer, ich hätte es gerne so und so?“ ~ Wir haben auch Labortests gemacht. Wir sind richtig dran an der Sache und deswegen machen wir auch nur Grip, weil wir uns vergewissern wollen, dass die Qualität
Wenn man deine Story so durchgeht, fällt auf, dass du immer eine Skate-Rat warst, ohne dir groß weiter Gedanken zu machen. War das so? ~ Ja, das war so. Wie gesagt, bis hin zum Material. Es sind echt coole Brands gekommen die nachgefragt haben, ob ich für sie fahren möchte und ich wollte lieber über einen deutschen Vertrieb zehn Alien Boards im Monat haben. Egal was du mir vorschlägst, du hast nicht die besseren Boards. Du kannst keine besseren Boards haben, ich fahre schon die besten Boards der Welt. So habe ich wirklich gedacht. Das heißt du hast auch bessere Deals abgelehnt, z.B. Cliché? ~ Ja, das waren so Gespräche. Ich will nichts sagen, weil ich das selber nicht mehr so genau weiß, aber ich weiß, dass mich jemand von Cliché mal in der Manolo Bar gefragt hat. Man hat mir bestimmte Sachen angeboten, auch von anderen Brands, aber ich war so fixiert auf meine Sache mit Workshop. Ich bin auch fünf Jahre für den Vertrieb gefahren, bis ich nach Philly kam und Josh meinte direkt so: „Watt, du fährst schon fünf Jahre für uns? Ich habe erst vor Kurzem von dir gehört, keiner hat mir was gesagt!“ Bei den ganzen positiven Aspekten, die Skateboarding dir gegeben hat, gibt es irgendetwas, das du bereust? ~ Ich habe bestimmt falsche Entscheidungen getroffen, aber ich bereue nichts wirklich. Ich weiß nicht, wie ich das sagen soll, aber ich habe diese Philosophie, in der ich mit „Bereuen“ nichts anfangen kann. Ich bin froh mit dem, was ich habe, mit dem, was ich bin, und mit dem, was ich erlebt habe. Das ist toll und deswegen brauche ich nicht bereuen. Heute gibt es vielleicht ein bisschen mehr Geld, aber dafür habe ich die ganze Evolution von Skateboarding miterlebt. Von 89 bis jetzt. Das hat so viel Reichtum. Ich habe alle 411’s gesehen, die alten Powell Videos. Ich habe das alles gesehen und teilweise erlebt, die ganzen verschiedenen Eras. 26 Jahre Skateboarding ist schon was. Boah bin ich alt, wenn ich sowas sage. [lacht]
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André Ge rLich Fr OntSi de Sm i thG rind F W i LLi
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SOLO * January 2016
Translation * No. 7
TRANSLATION
Taking small spoons from the honeypot * Markus Blessing p. 036
No. 7
Editorial p. 017
Welcome to 2016, the year Rio will host the Olympic Games and the decision will be made whether skateboarding becomes an Olympic discipline in 2020. Lots of discussions revolve around this issue and, of course, we have a certain stance on it. The proposition Tony Hawk put forward is still valid for us: “They need skateboarding more than we need them.” Period. The Olympic Games’ young target group is ceasing to exist. They are no longer sexy enough. No more empty streets during the finals in shot put or rhythmic gymnastics. That’s why they are now going for trendy disciplines like beach-volleyball, snowboarding or simply skating to lure viewers in front of their televisions. Also, some people in the scene think that this is a good idea and try to work with the Olympic Committee, since the participation could eventually trigger another boom, which could bring up many dollars. Multiple organizations are already fighting over hosting the whole thing. So it’s predominantly about money and let’s be honest, monetary interests are always shitt y as main drives. Of course, one could argue that skateboarding would be much more acknowledged by the masses and many new skateparks would pop up (or the market for skatemags would increase), but we never really cared about what the general public thinks about what we are doing. We especially liked skating, because the next door bank-assistant had not the slightest idea about it, and new skateparks fair enough, but what really counts is the street. That’s where the creativity is at and creativity is ultimately the central point of skating. The Olympic Games on the other hand are very much contradictory to that. Creativity means freedom and individuality, the Olympic Games mean unification and standardization. It needs a clearly-defined set of rules to make performance comparable, it needs regimented qualification competitions, team jerseys and the founding of specific organization, thus a load of bureaucracy. However, we didn’t start skating because we like to do paperwork and after what happened with FIFA or the Russian Athletic Association, it seems unworthy to force similar structures upon skateboarding. If you, for your part, find it important that skateboarding reaches worldwide recognition, skateparks blossom from the ground and some people in the scene increase their turnover, and you don’t hold anything against competitions and an evolution pointing to mass sports, then it’s quite legitimate and there is no reason to oppose Olympia. If creativity is on the forefront of your thinking and you rather hang out at grimy spots with a crew of weirdos and only visit contests to shotgun some beers with your homies, there is no reason to welcome Olympia. Simple as that. Anyway, we wish you a lot of fun skating in 2016. The editorial team
Let’s be honest. Imagine we would all be 22 and sacked a bomb A-level; let’s assume the sponsors are lining up with endless amounts of stuff. Money, trips and a full-length video are waiting. Most of us would pack up, say goodbye and all too soon only step by for flying visits. Markus Blessing is wired differently – but, in fact, he is the one who has earned all these opportunities through his heavy skating which at the same time comes across as very elegant. He decided to only nibble on small spoons from the honeypot that has been placed under his nose by his sponsors. We asked him how long this self-control will last and why he, coming from the area around Stuttgart, switched from Adidas to Nike. Hello Markus, I think we have to clear up some fundamentals first . You’re a Gladbach supporter and I’m rooting for the FC. Not the best premise… ~ Yea, fuck. I don’t really know, how we are supposed to do this now.
which functioned as good practice. Then I remembered that rail in Stuttgart which is not too steep… And when I actually went, there I didn’t try any other trick but tried the kickflip overcrooks straight away. Backside is not really my strong warm-up side. I think boardslides are disgusting and a backside 50 on a round rail is not that relaxed. But with overcrooks I always put my front foot on the rail no matter what, even when I fuck up the kickflip, hence there is not too much that can go wrong. And then it didn’t even take a long time. A couple of times the board turned to the side at the end, but then I got in it real good and took it home. How did the checkout-part with Red Bull come across last summer? We would have liked to present that one too… ~ That was kind of a lastminute thing to be honest. Sandro Trovato from Stuttgart filmed one of those checkouts with Felix Löchel before and Felix came up to me and said: “Hey, are you down to film one of those checkouts with me too? Two minutes of crisp footage and Red Bull would cover the whole thing.” And he would make some cash off of it too. I didn’t really care at that time where the part is gonna be shown, because I had some good footage in the past that somewhat perished in those mix-parts. Up till then I had already filmed some things with Felix and was into the idea of having a small part and from there everything went really quick.
Alright. That almost sounds sympathetic, even though you did not make it all the way from delinquency… But let’s rather talk about your skating. In our first issue you provided a first-class jawdropper. What did you think, when Erik Ellington commented on your kickflip overcrooks sequence with “Markus Blessing? … Bless you!”? ~ I found out about it a couple of days later and thought: “Wait a second, is that really Erik Ellington with my sequence in his hands?” I couldn’t actually believe it at first and then I thought: “Okay, someone must have given him the mag”, and then I was prett y proud of myself. He wasn’t like one of my favorite skaters, but I really dig his skating. That’s something that tickles you I gotta say.
Your talent has caught the team managers’ eyes for some time now and in the past two years you could prett y much choose your sponsors. Why did you switch from Element to Titus and from Adidas to Nike? ~ Ok, let’s start with the boards. It’s not like I was dissatisfied with Element completely. I gotta say that it wasn’t anything financial either but rather the family aspect. It wasn’t really clear where everything is leading up to with Element. At first I rode for Element via Urban Distribution and then later on I went on one or two trips with Element Europe, Michi Mackrodt and Nassim Guammaz. But then I didn’t really hear anything from Element Europe for two years and I wasn’t in close contact with their team manager either and besides boards there was not much going on. And I realized from other friends that had board sponsors, how they have team meetings, tours and a really good time together and then I thought that I should maybe pressure Element a bit about Europe and everything so I’m not caught up in between and have to miss that team dynamic. Independently from that thought I got a call from Yannick Schall one day and he asked me what I think about Titus. He wanted to send me some boards that I should try and asked whether I’m down join them on a Vietnam tour to see how it would fit. On that tour I was prett y much going for it during the nine days of skating and Yannick said that the footage would easily provide enough for a welcome-clip, if I feel comfortable with Titus. And I have to say that I had some reservations at first, because Titus doesn’t have the best reputation – but it was a nice turnaround. The guys were all awesome and the tour was the best one I have ever been on. And then I thought to myself: “Why shouldn’t I do it? I’ll get photo incentives, the boards are wicked, the guys super nice and they are pushing it with tours and so on.”
That sequence has been highlighted by a lot of people. Was it a battle to do that trick? ~ It was a bit peculiar, because I have never done a trick like that on a handrail before. Three days before that I went to the Berlin shelter for a little project with Nob [Szombati] and did the trick twice on the bigger down-rail,
And why did you, coming from Ulm, quit Adidas which has its skateboarding base in Stuttgart? ~ That was a different story. Torsten [Frank, Adidasfilmer] and Jascha [Muller, Adidas TM] are the sickest dudes and I felt really comfortable on Adidas. The team finally leveled out and it was clear who’s on
Have you at least been with them for some time or just after the luck-shot of staying in the league three years ago and the following wondrous developments? ~ Nah, I’m not one of these successonly fans that have joined in the Favre-era. In fact, I have been with them for 15 years. How did you become a VfL supporter anyhow even though you were born in Ulm? ~ Well as a little shithead I was obviously up for Bayern Munich as everybody here. But when all the boys started to cry when Bayern played a tie once in a while, I got fed up with it and through the fatherly influence, who has successfully been with the VfL since the 70s, I eventually became a Gladbach supporter.
and who’s not… But then Nike really opened some doors for me to which I couldn’t say no. One day Colin Kennedy [Nike SB Europe TM] called me up and schmoozed me big time, talking about a bunch of shoes per year, that and that amount of money, photo incentives, this and that amount of travel budget, tours and events. And then you start to listen attentively and think about it for real. I went over my contract over and over again and, in the end, clarified it with Jascha. It’s really important to me that this doesn’t come across as some kind of bitch-move and like I ditched Adidas. We settled everything for sure. Lem texted me straight away and teased me a little saying stuff like: “Whaddup, Swoosh-Boy…,” and so on. But then he went on saying that everyone else would’ve done the same thing. In the end, I can say that it wasn’t easy for me to let down Adidas but it was very easy for me to go with Nike. With Element it was a little bit easier to quit, because I just felt like some random guy that only gets a couple of boards. I’m assuming that you could actually travel the world with the European Nike team right now, but you rather sit at your desk and study for university. Why are you not going all the way skate-wise? ~ Yea, I have been thinking that too from time to time. Seriously. In the time between my A-levels and the beginning of my studies I have been home for like three days in four months and was constantly on the road in Portugal, Scotland, Romania and I really liked it. But after my first semester I thought that studying is not as easy as you imagine. I went to Lyon with Jacopo Carozzi [also on Nike, Ed.] and he is the biggest skate-rat that has nothing else on his mind. We talked about school and stuff and he said that he’s 18 now and doesn’t have any degree but went to Australia for half a year and also to America and basically doesn’t give a shit about school. As soon as something pops up on the agenda he just packs his bags and doesn’t even care. Sometimes I ask myself why I’m stupid enough to not do the same, but then again my sanity gets a hold of me and pulls me back. Because, even if you don’t wish that for anyone to happen, I think about how Jacopo might tear his cruciate ligament once or twice in a row and then he would stand there and is totally off track with the school business and only used to the skateboard world. And since my Alevels degree was prett y good, I started studying and can still take a semester off. If there’s something big in progress like one or two months in the states or a video, I will take a semester off for sure.
the chances Nike is giving me and will do my best to use them so I don’t slip out of it again, but it is really important for me to have a plan b. Multiple people would probably be really happy when you move away from Ulm. Well I mean people that don’t live in Ulm. [laughs] Are there any good news? Wagner said that it is kind of tough to keep you in Stuttgart for longer than a day. ~ [laughs] Yes, I expected you to ask that… Well I have to disappoint the people in Berlin because I’m just not a fan of Berlin – I get sick of that city after three days for some reason. And Cologne? I didn’t get in contact with too many people in Cologne. I went there once or twice and it was prett y nice, but for some reason we always got rained out. Hamburg might be a little too big for me. I planned to move to Stuttgart once, but it is a less-than-an-hour drive to get there and to be honest I find the city fucking ugly to live in. And when I went there for a weekend of skating, I already had enough of the spots too. For now, I can’t really think of any city that I feel more comfortable in than in Ulm, even though I can imagine to live somewhere else one day. Ulm is just this cute and cozy city, I don’t even know why Xaver [Pfriender, Köln], Manu [Bogner, Berlin], Danjar [Adelmann, †] and the complete rest of the skate-scene migrated at one point.
is always set on the ledge. Therefore, you only bail a couple of times and can go for lots of tries. I did some other tricks on the hubba in Esslingen before and that one was definitely still on my list of things that I wanted to check off. What other tricks do you have with boss-moves like that one? ~ Well you should for sure have a good kickflip and done some backside noseblunts beforehand. I do the kickflip somewhat over the nose, as in kickflip nosewheelies, catch it really early and turn around into the backside noseblunt as soon as I’m above the ledge. I first thought that I couldn’t find any skeletons in your closet while doing my research, but then I heard that you can snap when you’re playing soccer… ~ Who told you that? Bogner… ~ Oh alright, Bogner… Since he is a little butcher… He will straddle your legs from behind. [laughs] Soccer is a different topic though. There you are not on your own and I have always been someone who’s a little more maneuverable and swift and tricks the defender. And when someone is trying to break your legs on purpose, it’s not all that cool.
Nevertheless, your filmers and photographers always fancy your persistence when you are on a mission. Why do you never give up? ~ There for sure is a difference depending on whether I’m on a mission or just skating around. When I’m at the skatepark and it’s one of these days where nothing works, not even the easiest tricks, then I freak out from time to time. It even happened once or twice that I stomped a board. But on a photo-mission, hey, there I just get my act together and try to be focused and believe in myself so that I don’t get mad. I see that with other guys that give their backside flip two tries, bail and then start to scream and nail their board with their fist – I’m not that type of person, not at all! At our indoor skatepark there used to be this guy that always slapped himself in the face and was screaming like a psycho. I was really scared of him as a little skater. I just think that this mounts up to nothing and rather think about what I messed up this time.
You told me that this has been talked about in earlier interviews, but I didn’t even know that… Did you have the opportunity to start a career in that field as well? Are you one of those motivity-prodigies that is prett y much able to do any sport with ease? ~ Well the soccer-career might have worked out, but, in the end, you will never know. I was on the field since I was four, had a good youth employment at the SV Belbingen and when we served SV Ulm 4:0 at this tournament where I scored three of the goals, this scout of VfB Stuttgart came up to my parents and asked what’s the word. But neither my parents nor I wanted it, because I never felt like bracing myself up for soccer. It always took some time till I had my shoes on and was ready to go on the field. I also played in the Baden-Württemberg-selection for some time, but they realized that it’s not really fun for me because it was too crazy. Being just twelve years old you were really trained to be little machines there and were yelled at for the smallest misplay. The fun of it was very much neglected.
Can you foresee things like that so easily? ~ Yes, in fact Colin as well as Yannick hit me up prett y early when they are planning something. I don’t have to give them firm acceptance right away but can see how to manage it for myself, if it works out or not. With Titus for example… – I don’t even know if I’m allowed to tell you this – whatever, Titus is planning on releasing a full-length video next year where every rider has his own part. Nike only did a ten-day Scandinavia tour this summer and I didn’t want to take a semester off straight away. Besides that, I was busy doing the interview with Daniel [Wagner] for you guys anyways.
The best example for that is probably the nosegrind in the rain on the hubba that you patched up with a noseblunt this time. How did events unfold back then? ~ That was my first date with Daniel and back then every skater from our city wanted to go and shoot a photo with him and when he set up his equipment because of me, I knew that I would get on that thing for sure. I did a couple of 50s and all of the sudden it was pouring and Daniel wanted to pack everything up already, but since the roll up was sheltered I wanted to go for it even though the landing was completely soaked. I thought I could do it. And after some wipeouts and smaller slams I made it. Maybe that wasn’t all that bad for me, because Daniel probably wanted to shoot some more photos after that. But if it wouldn’t have been for him, I probably wouldn’t have skated that day.
I also heard that you are a wine enthusiast , which is prett y uncommon for skaters. How did that happen? ~ That’s true. That came about because my roommate has a hobby-vintner as a boyfriend and she placed an order once and then we had a little wine tasting here, which I thought was really good. When you start drinking alcohol you usually find wine and sparkling wine prett y disgusting. With sparkling wine it’s still like that for me but I have really started to appreciate a good red wine. It looks really gallant, when you’re standing there with a glass of red wine in your hand at some wedding and you try it and like the taste. It’s just fun for me and then I started to order a couple of bottles myself and now I have some eight different kinds and 60 bottles or so.
Do your parents even know, what kind of alternatives you have to studying and what kind of responsible-minded boy they have raised? ~ [laughs] Yea, uhhhm… My parents know that I’m riding a skateboard and that I supposedly do that prett y well, when they get shoes from me several times a year. But they don’t believe that you can live from skateboarding all your life and to be honest I don’t believe that I could do that either. I really appreciate
When you initially met up with Daniel for the interview in Stuttgart you told him that you want to do the kickflip backside noseblunt first and throw yourself down the big stuff afterwards. I don’t know what I find more outrageous: the trick announcement or the fact that you were right… ~ I don’t know, if he got it right. I meant it as I just explained it with the kickflip overcrooks that I don’t really hurt myself on that trick, because the front foot
How much does a wine collection like that costs? ~ It’s not really as expensive as you might think. The wines that I get from the vintner cost around four to seven euros on average. Not too expensive. What are your favorite kinds? ~ Well I like the dry red wine from Otto Menold. For example the Trollinger dry is really nice or the pinot noir. For sure a nice dark red and let it rest for one or two years. Then it’s wicked!
SOLO * January 2016
Lust for life * Sam Partaix portfolio p. 054
During this interview Sam Partaix was having breakfast in a kitchen in Bordeaux. He was on his way to Paris, which is quite common for him. Actually, the Frenchman who was formerly residing in Berlin and now lives in Biarritz (cause besides skating, surfing is another one of his passions) is more of a traveler. That’s why his photography gives impressions from all over the world taken from the perspective of a permanently positive human being who goes with the flow and knows how to enjoy life. A bit nomad, a bit hippie, a bit artist, a bit surfer and 100% skater, that’s Sam Partaix and that mixture makes his pictures that interesting. In the photos he brings home from his countless trips, you can feel his lust for life. Hi Sam, you live in Biarritz. Is it because you like to surf or cause you have a job in the industry? ~ No, I don’t work in the industry directly. Maybe later but I think it’s prett y hard because it’s always moving so fast and budgets get cut. You have a job and two days later you get fired. Prett y hardcore business. But I heard you work prett y well with your sponsors. ~ Because I got good sponsors. Vans, my friends from Antiz or this crazy sponsor Orange, a telecommunication company. They started a new company for the youth called Sosh. The bosses are really cool and come to party with me. They support surfers, snowboarders, BMX guys. It makes sense for me cause I can use my phone and internet everywhere in the world for free and all of my teammates can use my phone, too. And what’s up with the Sosh truck? ~ It started as a project three years ago for one demo and contest, where all tranny skaters from France came to Paris. This big truck with the miniramp worked so well, so they wanted to do it again. The second year we travelled to four towns and this year it was nine cities, but nine weekends in a row was a bit too long. Did you try to skate the mini while the truck was driving? ~ Yeah, for fun and it worked. It was scary but it worked. But the truck was only driving slowly. The balance is prett y hard. Speaking of another sponsor, Vans gave you a shoe with your tattoos on it and a shirt with your photography. ~ It was funny. I was drunk with Hirschi (Roland Hirsch) on the top of a roof in Greece and received a mail from Danny Wainwright that said: “Hey Sam, Vans want to give you a colorway.” The design guy from Vans wanted to do more than just a colorway and put my personality on the shoe and I was prett y stoked. And the picture on the shirt? ~ I sent them some pictures and the guy did a crazy mix. I personally was not really into it. I would have preferred just one picture.
Translation * No. 7
Your photos are also printed on boards. An Oscar Candon photo of you was printed on two boards. ~ I was offered an exhibition in Paris and I was looking for something different. I wanted to combine photos and skateboarding and then I met a guy from Hossegor who prints photos on boards and so I did that. The exhibition was a great success and I sold most of the photos, but I never called back the people who wanted to buy the stuff, cause I went on trips afterwards. Shame on me, cause they were cool people who wanted the boards for their wall or whatever. After that I did another exhibition with a different concept. I had the idea from a friend. You print a lot of pictures and at the end of the exhibition the people can take the pictures for free. That was funny, cause a lot of friends took pictures and I now can see them at their place. You also did another board for Antiz. Is that your ex-girlfriend on it? ~ Yeah, it was when I lived with her in Berlin. We were going to a party and she just put down the dress for fun and I was driving in front of her and thought: “I need to take a picture of that.” The picture is prett y spontaneous. We did a photo series with Antiz and I sent them some photos and they said: “This one with the tits is good!” Then I broke up with her and realized, oh shit, the board is coming and called Antiz to cancel the boards, but they were already made. It was prett y hard, when everyone told me they want the board with my girlfriend and I had to tell them: “She’s not my girlfriend anymore…” Are all of your photos spontaneous or are there planned ones as well? ~ I travel a lot and sometimes I’m with crazy people doing stupid stuff and I take pictures of them. Nothing is really planned and most of the time it works better. There is no pressure. Right time, right place. ~ Exactly. It’s like finding a new spot. If there is a new spot in town, everyone wants to go, it’s new and everything is possible. With what cameras do you shoot? ~ I have a few Yashica, a Canon AE 1, a Holga. Keeping it analog. Do you also have digital cameras? ~ I have a Lumix GF1 for so long now. All my photographer friends had this one to take pictures on the trip. It is so good, cause it’s metal and working really good. The following models were all really shitt y. They fucked it up after the first one. How do you decide which camera you use? Do you bring different cameras to a trip? ~ Sometimes I bring different ones or sometimes only one or only the iPhone. With the iPhone 6 the quality is so good. Even in magazines I saw some iPhone pictures. Which camera you like the most ? ~ The AE 1, but mine just broke and I need to find a new one. I had three Yashica, a T5, T4 and T3, but one got stolen, one broke and I now only have the T3 and it’s really big. Do you also develop the photos yourself? ~ No, but I have a lot of friends like Julian Furones, he’s a photo maniac and really talented. He has a darkroom. But I never had the opportunity to have a darkroom, cause there was no space in my room and I was traveling so much. How did you get into photography? ~ When I was 15, I bought a disposable camera for my first skate trip, and on the first Antiz trip, with 17, I was with Love Eneroth and Julian Dykmans and they had Polaroids.
So I decided to buy a Polaroid. After that I got the Holga and then a Canon G10. I broke cameras or lost them, so I kept buying new ones. What do you like about photography? ~ To make memories. When I see pictures from ten years ago, it’s cool. Time is fast. And the best thing is to print them or do a little zine. If it’s in your computer, it’s kind of whatever, but if you print it, it comes to life. In this fucking digital world you can lose everything really fast. You wanna communicate with your pictures and give them to friends? ~ When I really started to do pictures from trips and put them on my blog, it was before Facebook or Instagram, the thing was, I was always travelling and my friends were not. They said I should do something, so that they can see my pictures, because I was the lucky one to travel. It was kind of a souvenir. What’s important for you when you take a picture? ~ Most of the time it’s spontaneous. Sometimes you have to be really fast. Often it is hard, but what I like is people doing weird stuff. Two weeks ago I was on tour with Vans in Portugal and I was with Daan van der Linden. He’s doing so many stupid shit cause he’s young and hyperactive. What are the craziest situations you witnessed on trips? ~ There is some stuff I can’t really talk about cause it’s too crazy. I signed a paper not to talk about it… [laughs] I like to shoot naked women. It’s not easy to convince girls to get naked for a photo, I guess. How do you do it? ~ Most of the time they’re down for it. I don’t really ask. So they get naked and ask you to shoot them? ~ Yes, sometimes. The last time I shot a naked girl, she had huge tits and I put a little Antiz sticker on the nipples and shot a picture. But next day my girlfriend was looking at the pics on my camera and really was not happy when she found the photos of the big tits. [laughs] But it was just spontaneous and maybe I wanna do a board with this one. Is that something you wanna do more? Maybe after the skate career, shooting girls for a living? ~ [laughs] Yeah maybe, everything can happen. I think a lot about it but I don’t have a plan for later by now. Maybe I shoot girls or organize parties. [laughs] I’m 28, I already traveled a lot with skateboarding and it was really good. On the last trip with Daan I thought, “Wow, those guys are really fucking good”, and I just grow older. There are a lot of opportunities, but it’s hard to choose. Work for a company, a magazine or be team manager, but I wanna stay in skateboarding for sure. You once had your own skateshop together with your mom, right? ~ It was amazing. I was 17 and really bored at school. There was no good skateshop in Tours, were I lived. My mum was not working for three years, so I convinced her to open a skateshop and it grew so fast and it was more things to manage, more people, more paperwork and after three years it was too much for me. You closed the shop because of too much success? ~ It was too much pressure. The more you sell, the more you buy. Some shoe companies wanted me to buy shitt y shoes. I wanted to sell their nice ones but to get them I also had to order the other ones. And then a lot of people, that don’t care about
skateboarding, started to come to the shop. Fashion people wanting crazy colorways and I didn’t wanna deal with them. I wanted to support skateboarding, organize skateparks, video premieres, contests. After the skateshop ended, you were able to travel a lot. When I look at your pictures, it looks like you were in every country on the planet. What were your best trips? ~ This year I was in Israel but, besides that, I was only traveling in Europe. I went to Portugal a lot. It’s so good there. You don’t have to go far away to have good spots, good people or crazy landscapes. The last crazy place I went to was South America or Myanmar. I like to explore crazy countries or cultures. I don’t like to go to the States a lot or Australia. I was there two or three times and in the States maybe 15 times and it’s always good to go there for skating but it’s so much better to just travel to random countries. I go a lot to Morocco as well, cause it’s good for skating and surfing.
with me, cause if I see something and don’t have a camera with me, I’m not happy. Your pictures are so full of life and happiness. What is your advice to shoot pictures like that? ~ Just let it go and it will happen. If you force something it will not happen. And you have to hang out with some crazy people as well. Then a lot of crazy shit will happen. If you travel with crazy guys, crazy stuff will happened and if you hang out with crazy girls, they will get naked. ~ [laughs] Not always, but sometimes.
Berlin Lines * Carsten Beier p. 066
Your Miles & More card must be exploding. ~ Recently, I thought I need to know how much pollution I did. I have to say sorry to the planet. I need to plant some trees, maybe a forest. Maybe the black forest of Germany… You meet a lot of photographers on your trips. Do you ask them or learn from them? ~ For sure, but photographers are always a little bit crazy. They have crazy egos sometimes. I don’t wanna say any names. Even taking skate pics with them. They set up seven flashes and you have to do the tricks several times, because they’re not happy with the photo. Some just wanna capture the trick or the spot and don’t give attention to the light or stuff like that and some want a perfect composition. I don’t really shoot skateboard pictures, but sometimes I get the opportunity. I shot a picture of Oscar doing a big boneless and I was really happy with it. Then there was Loic Benoit, a French photographer, he was shooting the picture as well. I showed my picture to him and he didn’t like it. And I was like: “You don’t like my picture cause you didn’t shoot it”. [laughs] Is it difficult for you to shoot skatepics with a photographer cause you also take photos and have your own ideas? ~ Sometimes it’s really hard, when the spot is good and you’re happy with the trick but not happy with the picture and you want to get him to shoot it in another way. It depends on the photographer. Some are changing the angle a lot and it’s prett y hard when you skate, cause you’re focused on your thing and you don’t wanna focus on the photo as well. And in the end, it’s the same as with shoes, what color do you prefer? It’s a matter of taste. With some guys it’s prett y easy and they change the angle or try different stuff and some are prett y stressed. What are your favorite photographers? ~ In Europe there are so many good photographers. For sure Davy van Laere is crazy, but he’s a good photographer. And in France Fred Mortagne is one of the best. He has a really good eye. Julian Furones is a lot into street photography and I think he will be a really good street photographer. He’s always walking alone with his camera developing his pictures in his darkroom. When you bring your camera on trips, do you always take it with you and constantly shoot pictures or do you just shoot on special occasions? ~ It depends. When we have a car I take everything with me and on street missions I just take one camera and my phone. But I always try to take a camera
When the footage of Glen Fox initially appeared it was totally different from anything that you knew before. Alright, there were some Japanese dudes who had similar quick feet as the 22-year-old, who grew up on the small island Jersey in the English channel, but he took it to new extremes. In his Magenta welcome clip, for example, there were seven ollies in a row, a powerslide and a kickflip in one line – everything on flat. The reactions to that were torn. While some celebrated him for his completely unique st yle, others criticized that it almost looks like a parody of Magenta and that you couldn’t be sponsored because of this. I clearly see myself in the first of the two opposing camps, because I’m always more impressed by seeing individuality rather than athletic top performance. And Glen is a highly interesting individual. Besides skating, he expresses his creativity in the art of painting and stands out from the masses not only by his baggy clothes. When I first saw a clip of you, I was like: “Fuck, what is he doing there?!” How did you develop your st yle? ~ I was on a trip to Spain four or five years ago and, before that, I liked to jump around like most of the people do, but then it opened up a new door. It’s strange, one day I thought about it and then I was pushing it in this direction. It just happened, I don’t know how exactly. It was a good accident.
It began as a strictly dogmatic documentation project of urban lines from a top view, but eventually skateboarding snuck its way into the photo series of Carsten Beier through a powerslide at the Tempelhofer field and equipped the matter with spacial depth and the factor of randomness. In the end, the spots that Carsten thought of in advance often didn’t get photographed, since he found more photogenic ones on his way there. However, two conceptional guideline persisted, but those also hold a random component: Firstly, the pictures were all taken in Berlin, since therefore Carsten, who is residing in Dresden, had a reason to visit his parents and friends more frequently and, secondly, he photographed with his Hasselblad XPAN panorama camera – always with a focal length of 45 mm because he just didn’t feel like getting additional lenses, even though some spots fell through as a consequence. Despite all conceptional straightforwardness, profanities often play a crucial role. A straight line may be the fastest connection between two points, nevertheless detours and deviations usually lead to more interesting destinations. And the Berlin lines show that a combination of both yields the perfect mixture.
Fast Forward * Glen Fox interview p. 084
So you skated stairs or rails when you were younger? ~ Yeah, when I was younger I was into stairs and different kind of things, but Jersey has not many spots. Before we went to Spain, we were just messing around and I thought that could be fun and then it just grew and grew and I got hyped every time. Is Jersey and the lack of sp ots there the reason, why you skate how you skate? Cause you only had flat and skated it as if there were spots? ~ I think it had a big influence on it. There’s not really a lot to skate. You spend most of the day on flatground. I think flatground had a big influence to it, yeah. I never thought about it in that way. At the Spain trip you talked about you met Vivien (Feil) the first time, because you wanted to buy some Tightbooth [Japanese company; Ed.] stuff from him. ~ Yeah, friends asked me, if I want to go to Spain with them. And I was like: “For sure!” I tried to get some Tightbooth stuff and was mailing Vivien about it and he was just leaving for Japan and told me, he could grab some stuff for me. I told him that it would be perfect, cause I was just traveling through France and could pick it up. And then we just met the first time at a spot in Bordeaux and skated together. Then we travelled down to Spain and stayed there a bit less than a year. We were in Jersey for too long. It’s such a small place. You see the same people every day. The same policemen giving you tickets. So we left to Spain and stayed longer than we thought. And when you came back, Vivien saw your footage and that was the time, when you got hooked up by Magenta, right? ~ Vivien contacted me and said that he’s seen some footage of me and he was hyped and that I should come and skate with them. So I went to Bordeaux and skated with the guys and got to know everyone. I never heard that somebody got a sponsorship, cause he got in contact with the company by ordering stuff. ~ Yeah, it’s hard to believe.
SOLO * January 2016
You’ve always been a Magenta fan? What did you like about Magenta? ~ Just the whole vibe. The first thing I saw was the Minuit stuff. That’s what triggered it for me. Super tight music, sick tricks, nightskating. Why did you want the Tightbooth stuff ? Have you been a fan of Japanese skateboarding? ~ I can’t remember what the first thing was I’ve seen, but I was hyped on the crazy filming. And from this stuff to Minuit is a connection, it’s similar st yle. Close filming and nonstop hectic movement. It’s a different way of skateboarding. You then traveled to Japan yourself. ~ I went there last October with a good friend and we stayed at FatBros skateshop in Nakano. That’s were (Takahiro) Morita is living. Leo (Valls) was also there to film stuff with Morita. How is Morita? I just emailed with him so far. ~ He’s cool, but don’t expect him to know any English. He’s very mysterious. When he visited Bordeaux, he just popped up. He was telling people that he was coming, but didn’t tell them the date. He just arrived one day dressed up in a traditional Japanese hat and clothing and a sign saying: “My friend”. He’s super on it with skating. Once we went out skating with Leo at six in the morning filming for some video, where Morita wanted Leo to be super delirious. He woke him up super early to go out skateboarding, doing crazy things. Another video-project you were involved in was Tengu. How did it happen that you did the titles for it? ~ On my first trip to Bordeaux after the Spain trip Colin (Read) was there and we filmed for his Tengu project and spent a lot of time together. One day we were out skating and I had some ink in my backpack and a little brush and I drew on a cardboard at the spot and he got super hyped on that stuff and said maybe we could do something together for this video I’m making. And after his trip he wrote me an email and asked if I wanna do the titles. I haven’t ever done this before, I was just fucking around with my paintbrush on cardboard, but he was hyped and that’s how it all started. And now you have your guest artist boards on Magenta. ~ I’m super hyped on that. The first one is a mask I found in Jersey while skating with Luka (Pinto). Soy (Panday) sent me a message to do a guest board and I had the idea to use this mask. The other one is and older drawing I did. Are there similarities between your skating and your paintings? ~ I guess so. They’re prett y hectic. When I’m painting, I’m not planning it. [Roommate enters the room. Says he doesn’t know Glen Fox but got promoted today and will go to party in Amsterdam.]
Translation * No. 7
Is it like with some musicians that don’t listen much to music to not get influenced by other stuff ? ~ I guess it’s a bit like that.
jumping down some shit. It’s the same shit, but different. It’s hard to explain. What was the question again?
What’s important for you. What do you wanna do with your skateboard? ~ I don’t know. Just go out, skate and have a good time. Do some shit, be happy. I don’t have any views on it to push it in any direction. It’s just about the whole moment.
On the internet people talked about that Magenta is pushing it too far. That it’s not progressing, that it’s not hard enough, that you should do harder tricks, that you should improve as a sp onsored skater. ~ Improving is definitely a good thing. Keep doing new stuff and trying to push yourself is a good thing. I think everybody is on it in the same way, it’s just put out in different visions. Jumping down rails and stairs is tight too.
So you’re not going out to do certain tricks? ~ Not at all. I know that way of skateboarding and it’s cool, too, but I rather just go out and skate. Maybe you see some sick shit you wanna skate. We went to London with some Jersey locals and skated the same way we did in Jersey. We’re not going to a spot, we’re going to an area and just cruise around. It turned out real fun. You’re exploring. ~ That’s the funniest way, cause you never know what you’re gonna skate. I think when you know what you’re gonna skate, it’s never as good When I watch your parts I ask myself, if the lines were planned like this, or if you just freest yled them? Like you start somewhere and finish somewhere else and everything between just happens. ~ It’s a lot like that. There is some basic structure, like you wanna do a line, but then you try a trick but get hyped on some other stuff and improvise. A lot of stuff is not planned, I do it by accident. The same with painting, it just happens too. Like, I don’t know what I’m gonna do right now, then do another shape, look at it, see that it looks like that and if it works, it works and if it doesn’t, turn it into something else. It’s the same with skateboarding. Do you tell the filmer where you start and where you gonna end and for the rest of the line he should just follow you or do you tell him the tricks you wanna do? ~ Last year I filmed with Zack (Chamberlin) for the Magenta video and he understood it a lot. It was like, it starts there and ends there and he got it. It’s more fun like that. But to have an idea about what you gonna skate or which trick you wanna try is a good thing too. When you wanna do something so bad and then you do it, you’re super happy. But normally, most of the time I skate, it’s a good accident and I don’t know what’s happening. Some of your lines look like you skated some crazy sp ots, but when you rewatch it, you recognize, that it’s just flat. Is it important for you to bring the flat to life or do you see it in another way? ~ I don’t know. One time I filmed a clip at a local spot in Jersey that’s just flat and I tried to combine tricks. Land one trick and get into another trick, so it’s kinda like a spot in itself to do it in that way. It turns into a spot, although you’re just skating flat.
Never heard of Solo mag? ~ No, but I didn’t hear about a lot of magazines. To be honest, I don’t really like to look into skate magazines.
What’s the reason for you being so fast ? Why doing three ollies in a row? ~ Well, I’m getting excited, I’m just having fun. When you’re young and you try a trick for so long and get stressed out, this is a whole different side of it. This is a whole different mental side of it. You can do whatever you want and have fun with it. You never get stressed out.
You’re not looking at magazines or videos? ~ At one point, I was interested and then it changed. I always watched the same videos to get hyped to go out skating. That’s all I needed. Then I checked out some of the web clips but I didn’t really got hyped from those. Now I rather just go out skating.
Some people say that that’s not really skating and ask why you’re sp onsored, while there are tons of unsp onsored kids out there that kill themselves on rails or stairs. What do you say about that? ~ I don’t know. [Contemplates] Having fun is a good thing. Maybe you gonna have fun, too,
He also built our website. ~ It didn’t see anything from Solo so far.
Although you said you don’t look too much into magazines or videos, are there still some skaters that get you hyped? ~ The whole Zoo York Mixtape vibe. I watched that for years. But I think I don’t know really much about skateboarding in the way the media goes. Blueprint was good. Quim Cardona and Chewy Cannon stuff is super sick. Someone on the Slap forum wrote that you skate like a Japanese Chewy Cannon. ~ [laughs] Wow, that’s funny. But yeah, he’s tight and I really enjoy seeing him skateboarding. It’s always energetic. What else? Robbie Holmes is sick and Rob Welsh too. Zoo York, Rob Welsh, big pants – you’re into that 90’s vibe, right? ~ For sure. But the big pants thing is not about the way it looks, it’s just about being comfortable. I always get comments, cause people aren’t used to see baggy stuff. But the 90s are having a comeback, so I think it’s just a matter of time till the baggy pants are back and then you’re on the forefront of that movement. ~ I hope so. [laughs] You’re living in Bordeaux right now and you started your stay at the Magenta couch, right? ~ Yeah, this is how it started. Vivien told me that Zach is coming to film and asked me if I was available for a month to come over and I went for that. Zach was staying there for three month, cause he was from San Francisco. The vibe was so good, we connected so well and it was too sad to go back to Jersey. So Vivien said: “Fuck it, you can stay here for a few more months”, and he hooked me up with a place to stay. What is planned next with Magenta? I heard a full length is coming. ~ Yeah, the premier is in Bordeaux on the 11th of December. Is it easier for you to film than to shoot photos? Cause your st yle of skating seems unsuitable for photos, because it’s so much about speed. ~ That’s the problem I always have, when we go on a trip and Vivien says, we need some photos. It’s so hard to do. Filming is just like, let’s do it and something will happen. For photos you have to think about shit a lot more. It’s a lot harder to show the way I’m skating in a photo. Do you have to skate different when you’re shooting photos? ~ Not necessarily. I skate like that too. I enjoy skating stairs or a ledge too. It’s still the same way I skate. It’s just more difficult for me to think about an idea for a photo. Filming is a lot easier. I also read in the internet a discussion about whether your footage was sp ed up or not. ~ No, none of that is sped up at all, cause that wouldn’t be real, you never do that, but I heard that a lot. But
when you have sick filmers like Zach or Yoan (Taillandier), they come up super close and make fast reactions while you make fast reactions skating, it’s gonna be hard to figure out.
chael Mackrodt and associated photographer Marcel Veldman found out about that and, in the meantime, discovered unexpected new paths to make their skating look good.
How do you have this much control while skating so fast ? ~ I don’t know, it’s just the adrenaline. When you go that fast, you wanna get sure to land the trick.
Many people actually say that San Francisco is a totally un-American, but very European city. I would partially agree with that, but only partially. It’s true that it is a very different feeling to arrive here in San Francisco than elsewhere in the states. When you’re heading downtown from the airport, the streets will become prett y narrow for American standards, the cars and houses smaller, the people slimmer… You realize that the things here are going differently than in most other American cities. If you take a closer look at the houses, you will recognize the cityscapedefining “Old Ladies”: relatively small houses which are build in a Victorian st yle and painted colorfully – it really can’t get anymore American at this point. You prett y much find yourself in an archetypal version of America right here. San Francisco is a mediumsized metropolis with some one million inhabitants and a coastline along the pacific ocean with one of the most renown bridges of the world. Charming. However, I don’t associate that with Europe. Actually, it rather looks like this in the deepest Siberia where the tiny ornate and colored cabins decorate the suburbs. That this beauty is supposed to be a European city, can therefore only be due to the mentality of the people. And indeed, that’s true… A great feeling of freedom, not just geographically, is omnipresent. In order to feel free it is always good to be in a city which is in close vicinity to the coast, but it’s not that alone. The attitude of people towards social minorities and different skin colors, the acquaintance with homosexuals and the openness concerning at least some soft drugs, all of this most definitely contributes to that and is surely and primarily a relic of the bygone hippy movement. At first I thought: What a dream! I could live here for sure. But then I quickly realized that it’s only cool to stay here with a corresponding salary in order to afford the absurd rent and all the luxury, which constitutes the city. You pay around 2500 Dollars for a small room in a shared flat. For a small room, not a 20 square meter hall in a fancy Berlin old house. The feeling of freedom can stay right where it came from. Because more and more newly rich snobs, who work for Microsoft, Google and all the other Co.’s and Inc.’s, are taking downtown piece by piece. On Haight Street, the major hippy-street of the 70s, Sneaker and Second Hand stores are strung together like pearls on a necklace, at the biker-club around the corner you suddenly see suits, and the st ylish American diner with its staff and the pensioners, who drink the piss-like coffee, which constitutes the old America, became the typical place for hipsters to drink their “Café Lattéyyy” – as the tattooed specs- and beard-wearers call it. There is an inflation of prices that results in a deflation of carelessness and, therefore, freedom. Without the required cash many of the things that make the city so attractive get left behind. And there is no end in sight. A dream? Just a matter of opinion. That you can smell pot everywhere and the police nicely kicks you out at spots is very pleasant, but that doesn’t constitute real freedom for me. Where did all the hippies go because of the increasing rents etc.? No idea, probably along one of the beaches heading north or south far off the beaten track, or on the other side of the Bay to Oakland, which used to be a heinous ghetto back in the day. I can’t tell, but that’s for sure: I didn’t see any of them! Or was it the hippies that made all that cash with cannabis after legalization and now own yuppie-stores or sell Lattéyyys to the people and
Are you that hectic in your daily life as well? ~ I’m prett y chill to be honest. I just think, when you’re out skating, you wanna make the most of your time as quick as possible. From ordering stuff from Magenta to going to Spain to living in Bordeaux and getting sp onsored by Magenta everything happened prett y naturally, not really planned. Is that the way you approach life? ~ Exactly. If you make a plan and it doesn’t work, you’re gonna be bummed out. I guess I learned this from painting, because when I was a kid, I was always painting still life. But it’s never gonna be the same thing and you’ll be bummed out, so I just went into doodling and not planning anything and painting like that is so free and not stressful. Sometimes it works out, sometimes it doesn’t. So I won’t ask you what is planned next, but where do you see yourself in a year? ~ Hopefully I’m gonna be in Holland, that’s something I know. I’m moving over there with my girlfriend. Maybe I’ll start studying again, get more motivated with the art stuff. You studied art already? ~ I did it for two years in Jersey. It was cool. So maybe I’ll try this again. That’s my plan for the next year and I also got some friends who wanna go to San Francisco and I’m super down for that. My last question is from a friend who said I should ask you, if Megan Fox is your sister? ~ That’s my cousin. [laughs] I’m just joking. But I wish. I also own Fox 20th Century. I’ve heard that before. But it’s a good question. Give a shout out to your friend.
The belle at the bay * Nike SB Europe in San Francisco p. 094
“If you’re going to San Francisco, be sure to wear some flowers in your hair,” that’s what Scott McKenzie sang about the “Beauty at the Bay” in 1967, which still resembles the American peace movement of those times. What remains of that today? Hard to tell. What can possibly remain of a free-thinking philosophy of life, whose central elements were playing guitar and taking drugs, in times where the tentacles of Silicon Valley reach across the whole world. The European Nike-Team surrounded by travel-veteran Mi-
cruise around in a brand-new M5. Quite possible… And by the way, in comparison to New York there is not much happening here when it comes to fashion. However, you will see – fortunately – some eccentric freaks from time to time, but far less than I expected. The people in the city dress relatively alternative, but without taking too many risks. For car- and motorcycle-lovers the city is a banger for sure. All kinds of vehicles, old or new, pimped or original. Anything goes. And, of course, the usual old hippie who somehow became a millionaire is behind the wheel or some yuppie who always and only ever had this goal. When it comes to spots, San Francisco is simply unique; maybe one of the best cities I ever had the pleasure to skate in – and that’s not only due to the downhills. But since opinions regarding the spots differ sharply, we had fierce discussions in the van about which spots we should skate. At the beginning, technicians like Dani Lebron and Mr. Michael Sommer only wanted to go to the most perfect, but already too often seen, ledge spots to film some lines. Even though prett y much everything in the city is skateable and especially really photogenic. Of course, you are not going to throw down a never seen before ledge-feats at a rough spot, but that’s not what this is about. Someone who usually spends his days at MACBA is gonna be bummed about this at first, at least till the evening, when he sees Marcel’s pictures on the computer and realizes that almost everything here can look really sick and unique. Digital photography can be a blessing in that sense! Otherwise those dorks would have realized it only weeks later. From then on, there were no more discussions and suddenly the ledge-masters mutated into adrenaline junkies while hill bombing. Or even more intriguing: A Lebron who discovers a wallride and even wants to skate it!? The world was turned upside down – but absolutely amazing! Maybe it is in a sense the city of freedom in the country of boundless possibilities? Go there and let the city enchant you, or maybe even disenchant, but go there for sure. It is most definitely worth it – let it be for the view of the Golden Gate Bridge alone, which elevates from the morning sea of fog.
A great European * Flo Marfaing interview p. 106
Even though Florentin Marfaing is actually French, he had naturally become a mental part of the German skateboard community as “our” Flo, when he went off around the millennium. From the Ruhr-area, where he and his legendary crew “the Force” had torn every contest and spot to shreds, it went on via the Parisian Le Dôme Hubbas straight to the Lovepark in Philly and thereby to a pro board on the Workshopoffspring Seek. His skating back then was simply top-notch. From challenging manny tricks up to fierce rail assaults, Flo had everything in his repertoire and, even today, people are left with
SOLO * January 2016
gaping mouths upon seeing some of his lines at MACBA in his adoptive homeland Barcelona. He still has a pro board even though in the meantime he tends to work backstage since he has nothing left to prove on his board anyways, the status of a legend is already dead certain. Europe hasn’t seen many of his kind. Reason enough to talk about a life packed with skateboarding. Flo, what was the fascinating thing about skateboarding when you were a kid? ~ It simply was that magic. I did a lot of sports as a little boy and I always thought that there is a certain trick within every sport, you just have to understand it. With skating that place was taken by the ollie, from then on you develop your very own technique step by step. You are for sure inspired by many people as well. Let it be the homies in your hometown or the magazines that have been passed around lately. Back then you saw the pros and they did ten tricks in a row and you just thought: “Woah, he’s totally in his zone, how sick is that?” And then I thought: “If they can do it, I can do it too. I have two feet, two legs, two arms and a head as well – then it has to work out for me as well somehow.” How did the skate scene from back then change in comparison to today? ~ The biggest difference is that there are way more skaters nowadays for sure. It became much more popular, that’s obvious. The image changed as well. Back then we had a really bad reputation. There were only bad boys on the streets, punks and hip hoppers… Now skateboarding has become so popular that you are no longer a bad kid just because you carry your board in the city. A popularity through which a father takes his kids to the skatepark. Back then the fathers usually took the boards away and said: “That thing is going straight to the closet, you’re going to study.” Was it like that for you as well? ~ For sure, it was like that for many of my friends. My mom was in favor of it, but my dad was strictly against it. He always used to say that I have to go to university and that this is just a toy and I will not be able to build a future doing that. For him it was just a toy. He rather wanted me to play tennis. Did you ever plan on going to university yourself or was it always clear for you that you’re gonna pull through with skating? ~ I was just skating for years at first and it was cool for me, because around that time there weren’t many sponsored people around. I got lucky because, therefore, I could live and travel really good. That meant good times for me since I got around a lot. Then I financed my drivers license as well but at age 21 I still thought: “Ahh, I don’t really know if I should do this skateboard thing for real.” I was in Southern France at my uncle’s and asked myself whether I should return to Germany to work for the frozen-foods company of my dad. I always had some disputes with my dad and wanted to take a step towards him. But then I met Bastien Salabanzi and he kept on saying: “Come on, let’s go skate. You can work later and drive around in those trucks.” And of course I went skating with him and met the whole crew. I was really into skating again and left the thing with my dad aside. It was cool because I still ranked high at contests and people started to me ask what’s going on with America and that I should maybe check it out over there. It was a battle of whether I should skate or work with my dad. My dad let go, though, once he saw the contracts and everything. Then he thought: “Well, alright. You are earning your money. It’s alright now. Do your
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thing.” He later supported me as well and is happy for sure. He apologized as well because he just didn’t know how everything worked. So you were in Southern France for some time and when you were there, you just skated for the fun of it? ~ Yeah, I was just skating like that over there, even though I still got some boards from Germany. I can’t remember if it was Anders Pulpanek or Ralf Middendorf, but at some point they send me a package to Southern France. I even continued to have photos that came out in the Monster Magazine, but it was heading in this direction: Get the drivers license and work because that seemed important for my later life. In the end, I never worked for my father but still had a license and got myself a Peugeot 106 in Germany. I drove that junk car till it was completely done too. I was heading towards Paris one night without breaks. I could only use the engine brake or the handbrake. Always in a 100 meter distance to other cars. I’d never do that again. To have my own car was really important for me though. I was able to travel independently and got a piece of my homeland back. Was that the time in which the Puzzle and Lordz videos dropped? ~ It kind of kicked off through that, because I always went to contests with Bastien and Danny Wainwright and we would always rank high. Bastien was always first anyways. And the people from Vans supported me big time. They got tickets for me again and again to get me out of Germany and bring me to contests in England. I really matured on these travels, my English got a lot better. That was such a banging time. Then the Lordz days began. Before that, those dudes came to Germany and there was this Lordz tour and they asked me if I’m down. They came over and later we all drove back to Paris together. I stayed in Paris for two weeks and we went to skate and film every day of course. I even thought to myself: “Sick, you haven’t been to Paris in so long,” because back in the days I usually stayed there with my uncle for three months every summer. I got back to Germany, bought the junk car and returned to Paris. I then stayed there for around five years till Alex Carolino joined. From that point on, top motivation was the order of the day. Everyone was super psyched, because the sessions were so rad. I can’t remember better times than those because it was just really harmonic. You even became known worldwide after that, especially because you destroyed the Le Dôme Hubbas… ~ For sure, after those hubba stories (Josh) Kalis called me and said: “You need to come to Philly for sure!” He sent me a ticket right away. Around that time I didn’t really know what to do with my life and it wasn’t really cool when it came to sponsors and everything. After that I made the decision that I for sure want to do skateboarding for a living. Fuck it. I told myself that I’m just gonna do this part, because Anthony Claravall asked me back then, if I’m down to film one and I just had nothing else in my life and therefore nothing to lose. I didn’t want to work for my dad either and in Germany I had prett y much done everything I could. I was in the mags, had every interview that there was at that time, won contests and so on. What was I supposed to do? I had to go somewhere and France was the place that got me to America. After the Puzzle story I landed in Philadelphia. Boom, got to know Kalis, the team managers, Stevie (Williams), Brian Wenning, (Anthony) Pappalardo, Jason Dill and all those guys. Also Chris Carter, the owner of Alien Workshop, was a supercool dude and (Rob) Dyrdek was really cool and friendly as well.
All the guys of whom you usually think they might not being so rad were actually really cool. Where did Kalis get your number from? ~ I don’t even know, but around that time they already knew that there was this guy on the German flow team. I always thought it was cool to ride for them because I got the fattest packages with ten or twelve boards. The planks were killer straight away. Back then Cliché asked me, if I’d like to ride for them too, but I didn’t want to because I was blown away by Workshop and I could identify with them really good, that might be due to where I lived because I think that the Ruhr-area is very much East Coast oriented. Fat hoodie, big pants – even the spots. You looked at the footage and thought: “It’s like Philly.” Also, I have seen all the videos like Eastern Exposure and they were a big inspiration. When I looked at a mag and saw a switch backside noseblunt that Kalis did in Philly wearing sweatpants and in hip-hop st yle, I went outside to the town hall market in Mühlheim and did switch back noseblunts for the rest of the day. I thought that was the sickest thing. How was it like, when Josh Kalis actually called you up? ~ It was a dream come true, because I already thought before that I’d really like to meet the dude who is inspiring me so much. But I was aware of my label for sure. It might sound a little bit arrogant, but for that time I had done some crazy stuff where people went like: “Dude, how do you even come up with that shit?” I was pushed by American skating so hard and watched skate videos all day instead of going to school. It adds up to that East Coast story that around the time I was hanging out a lot with my friend Fadi (Najras). We were like brothers while Fadis real brother was sitting in jail. It was kind of that lifest yle, street-st yle, you know. When you went to America later on, how was it like to hang out with all those guys? ~ I went there and Josh introduced me to everyone. “Hey Steve, that’s Flo,” Steve cracked some jokes like: “Oh, you’re the best European,” but I tried to talk my way out of it. Tim O’Connor was really funny. Brian Wenning was cool for sure. I saw the people that inspired me and wanted to share my skating with them to let them see how I think. We always had sessions with Wenning, Pappalardo and everyone. One time Kerry Getz came to the TF-skatepark with his crew and Kalis told me: “Yo Flo, it was sick how you ripped today, because we were putting money on you for Seek.” I had a blast in Philly for three month with Josh and the boys and he didn’t want me to leave too. He made some good offers for me to stay, but in my mind I was already gone. For sure it would’ve been cool to stay in the states and ride for them, but I had to get back home. Why did you have to go back? ~ Well, I kind of got sick of America towards the end. It was cool for sure and we did some tours with Seek and everything. It was crazy, but I got a little tired, let’s say it that way. Somehow I had enough of America. What did you not like about America? ~ I had a different image of America and how everything works out over there and then I saw that it is a lot of business in reality. It’s also not allowed to skate on the streets. A cop can take your board. That already fucked me up a bit. That was not the main reason though. You just feel a little homesick, want to sleep in your own bed. I was imagining to go back too, but after three months it was enough of that trip for me. It hit me all at once too. First, I was there and then
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DC flew us to Miami for a weekend and we did all kinds of crazy things. Everything was possible with those guys. If they wanted to go anywhere, we just flew there. Bam Margera was there from time to time. I knew Bam from Europe already and it was funny to see how they all tick and how the system in America is like in general. They are somewhat more capitalistic than we are. If you have no money in the States, you’re not able to do anything. Does that mean that the skate-industry over there works differently? ~ It’s a big business. It’s not comparable to Europe. There’s this structure that always existed, these $800 that board companies pay their amateurs. Then you have your shoe deal and what else not. You can make ends meet easily with your $3.000 a month as average pro or even amateur. Then you know, why they are working so hard for it and rip so hard. Here you think: “Damn, this dude’s off the hook, he’s killing himself, why is he just an amateur?” but the dude gets his $3.000 a month and wants to get $10.000. That’s how it is. It sucks to say it like that and I’m not the kind of guy that likes to talk about money and skateboarding in the same breath, but you have to tell people that, if we would have this structure in Europe, people would skate on a completely different level. If you turn pro in America, your board will be sold around the world. You get your pro-check and the royalties. I went cross country through America on tours and no matter where you go, there is always this one dude that you have never heard of before and he is killing the whole park. He’s not even an amateur. That means, they are under an immense pressure. They have to throw themselves onto the sickest rails. It sounds kind of harsh but it’s the reality. Lets go back to Philly for a second. Was there ever the idea that you’re gonna ride for Workshop or was it set from the beginning that you’re gonna be on Seek? ~ Two weeks after I arrived, Josh told me that something is happening but he can’t give me any details yet. I rode Alien Boards at that time, like 7.5 inchers. Then he walks up to me one day and told me that they want to start a new brand. He was talking about Seek and introduced me to the project. We even were as far as saying that we need Carolino for sure. Then Seek was born and I eventually got my pro board and everything was super sick. I thought about going back to America, but my story has always been European. I have always pushed Europe and that was the way I wanted to go and kind of my destiny. Was it alright for Seek that you stayed in Europe? ~ I went to America a couple of times too and they were cool with it. Back then, there were barely any brands that were alright with that, but I knew Kalis and the people. They said that we are really productive in Barca too and everything was settled. Carolino and I had a part for the upcoming Seek video, but one day Chris Carter called and told me: “Sorry Flo, but we have to shut down Seek because we kind of left Habitat aside for some time and when we continue to only focus on Seek, we are going to lose Habitat. I’m really sorry, it was a tough decision.” It was done with respect and if it is like that, then it’s just the way it is, but as of then America was pretty much done. I didn’t have a board sponsor till Carolino called me up and said: “Yo Flo, I’m in San Francisco with Jeff Kendall and he said that he always wanted you to ride for Santa Cruz. I’m here right now and riding for them. Come on, lets do this together. USA all over again.” From that point on, I went cross country through America again, met cool people and everything. It was a really rad time.
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Someone once told me that you even had offers to ride for Girl but declined because you didn’t like the shape of their boards. Is there a bit of truth in that? ~ There was something in the room at one point, but I don’t know for sure if it was like the legit Girl dudes from the States. I had huge respect for Girl, because they shaped me big time during my career and I was so stoked when Chris Roberts and Guy Mariano came to Badalona and told me that we should go skate together. I also met Rick Howard, Eric Koston and Marc Johnson at one point. They were all really cool but about the boards, I don’t know, it was like I said earlier. I was totally fixed on Alien because I could identify with it, with that east coast skateboarding, just because of the lifest yle. You are one of the few Europeans who made it as a pro in America. What advice would you give to someone who wants to achieve the same thing? ~ You have to be chosen first of all. That means that you already have to rip hardcore to be sighted in Europe. And that is much harder today, you just have to browse through Instagram and you see the most unbelievable tricks for days. You gotta be where skateboarding is taking place. You gotta try to work with the people who work for magazines. As a skateboarder you are your own master and have to do everything yourself. That costs energy, that costs time, you gotta show discipline. That’s where most skaters fail, but the bottom line is that you have to show up and that quite frequently. You gotta rip till the Americans post your shit on the Thrasher site. That’s a quick reference, when they share your stuff. It’s totally absurd but it’s fact. It has its value. Back then, it was the same with mags and today it’s still the same but with the online stuff. You say that you have to be on point, you need to be professional and get your shit together… ~ Yeah, that’s plain sailing. You just have to be more professional. You see how much the top athletes achieve and the productivity today is really high. They are basically producing on the assembly line. I don’t have that lifest yle anymore. However, I still get some support from Vans and try to push it with Souljah [Flo’s griptape company, Ed.]. So you don’t live and breath solely on your sponsor-money, but still a 100% on skateboarding? ~ I’m in some kind of double-cross at the moment. I even thought about quitting, if it doesn’t work out with skating anymore and focus more on business. But as long as I’m psyched and things work out, I have to do it. It’s good for the company too, when the guys see that their boss is down. I bring the stuff to the shops personally too and they like that. We have good quality and I take care of it myself. I’m developing the formula for our grip together with the Chinese, the grain and all that stuff. We have a cool contact and the grip is finally perfect after three years of testing! How does that work? Do you say: “I would like the grip to be a little rougher, I’d like to have it like this or that?” ~ We did a lot of tests in laboratories as well. We are really into that stuff and because of that we are only doing grip now because we want to make sure that the quality is on point. We want to patent it as well, so that it’s our grain. It will be like the formula of Coca Cola. And you take care of all the office stuff as well? ~ It’s so much work. My day starts at 9:30 am and then I’m only checking e-mails till noon. I see myself as skateboarder in the first place of course but also
as salesperson and team manager, because I have been contacting the people for three, four years because Simon Cronenberg [Flo’s partner with Souljah, Ed.] is busy doing other things. We have an international team too. Souljah is build up in Europe for sure and has a Brazilian touch, but we are geared internationally and that’s a lot of work. I’m in steady communication with different people all day. It’s like working two jobs: going skating and selling. Thanks to all the people that helped us on this way! If you go through your story, you realize that you have always been a skate-rat without bothering too much. Was it like that? ~ Yes, it was like that. As I said, all the way to the hardware. There were some really cool brands that came up to me and asked if I wanted to ride for them and I rather felt like having ten Alien boards a month via a German distribution. You can’t have better boards, I prett y much ride the best boards in the world. I was actually thinking like that. That means that you declined better deals, for example Cliché? ~ Yeah, those were some talks. I don’t want to say anything because I don’t remember the details, but I know that someone from Cliché asked me about it at the Manolo bar. There were some certain offers that were made to me, also from different brands, but I was so focused on my thing with Workshop. I rode for the distribution for five years till I came to Philly and Josh was like: “What, you have been riding for us for five years? I just recently heard about you, why didn’t anyone mention this before!” Next to all those positive aspects that skateboarding has brought you, was there ever anything that you regret? ~ I probably made some wrong decisions but I don’t really regret anything. I don’t know how to say it but I have this philosophy in which I have no use for regretting. I’m happy with what I have, with what I am and with the things I experienced. That’s great and therefore I don’t need to regret anything. You’d might get some more money nowadays, but on the other hand I have witnessed the whole evolution of skateboarding. Since ’89 up to now. That carries a lot of meaning. I have seen all the 411’s, all the old Powell videos. I’ve seen it all and experienced some of it, all the different eras. 26 years of skateboarding is a things for itself. Damn, I’m really old when I’m saying stuff like that. [laughs]
8 issues of SOLO will be released in 2016 To subscribe visit soloskatemag.com/subscription To inquire about stockists, get in touch with hello@soloskatemag.com To inquire about advertising, get in touch with carsten.bauer@soloskatemag.com All other inquiries hello@soloskatemag.com SOLO Skateboard Magazine Tielsch & Klobes GbR Wissmannstr. 30 50823 Cologne Germany
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