Nike Skateboarding presents the third film in the SB Chronicles series. Featuring
Trevor Colden Karsten Kleppan Omar Salazar L a nce Mou nta i n
Eric Koston Kevin Bradley Brian A nderson Cory Kennedy
NIKESB.COM
#CHRONICLES3
The Cons One Star Pro
Made by Zered Bassett
S 006
S E Q : U L R I C H
S P E R L
MARCO K ADA F RO N T S I D E N O S E S L I D E B I G S P I N
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SEQ: HENDRIK HERZMANN
ROBBIN DE WIT NOLLIE CROOKED GRIND
Jarne Verbruggen - kickflip photo by: florian hopfensperger @eleMentbrand
eleMentbrand.coM
F OTO VO N H E N D R I K H E R Z M A N N
Man könnte meinen, mehrere Jahre Erfahrung beim Erstellen eines Skatemags würden bei der Bildauswahl helfen, aber irgendwie wird es nicht leichter. Es gibt einfach zu viele Variablen, die ein gutes Skatefoto ausmachen und viele davon sind auch noch subjektiv. Nun gut, es existieren ein paar klare Ausschlusskriterien: Etwa wenn das Foto handwerklich schlecht ist. Abgeschnittene Hände, überblitzt, unscharf etc. sind Fälle für den Papierkorb. Aber dann? Der eine feiert actionlastige Fisheye Shots, während der andere die erwachsenere Teleperspektive bevorzugt. Weitere Glaubensfragen sind Sättigung oder Klarheit und auch die Bildformate spielen eine Rolle – und unterliegen, zu allem Überfluss, dem Wandel der Zeit. Ging eine Weile nichts über das quadratische Mittelformat, kann man mittlerweile die Hasselblad getrost bei eBay verkaufen und das Blitz Set eventuell gleich mit. Available Light ist gerade angesagt und Hochformat Fischauge im Kommen. Aber weiter im Text: bewegen wir uns zum Spot. Skatepark ist ja schon mal eher No-Go-Area und irgendwie will uns auch kein Trick einfallen, den wir am Polendenkmal noch sehen möchten. Überhaupt sticht doch in puncto Spotbeschaffenheit interessant bzw. individuell gegenüber hart, oder nicht? Klar, 15er Rail ist schon okay, aber eine Skulptur mit Oververt samt Kreuzfahrtschiff im Hintergrund gibt dann doch einen größeren Hingucker ab. Rails hat man schließlich gelegentlich schon gesehen, aber frag mal Jamie Thomas… Zum Schluss der Trick. Der muss natürlich zum Spot passen wie der Grip- zum Stickerjob, wobei manche Tricks nur auf Video richtig rüberkommen und auf Foto abstinken. Gleichzeitig sollte er auf eine Art innovativ sein und muss natürlich zu demjenigen passen, der ihn macht. Und der muss ihn dazu noch richtig performen. Alleine die Haltung der Hand oder nur eines einzelnen Fingers kann schon die Wahrnehmung eines Tricks komplett verändern. Ganz zu schweigen von der gesamten Körperhaltung und von den Klamotten wollen wir gar nicht erst anfangen. Schöne 360 Flips in bunten Hosen? So viele haben wir noch nicht gesehen, aber das ist ein anderes Thema.
Ihr seht, gute Skatefotos sind nicht so leicht festzumachen und, selbst wenn es handwerklich und trickmäßig passt, sind sie am Ende immer noch Geschmacksfrage. Die Bewertungskriterien sind verschwommen. Es bleibt also nur, auf möglichst kreative Weise seinen eigenen Vorstellungen zu folgen. Wie soll meine Footage aussehen? Was will ich damit ausdrücken? Welches Feeling soll rüberkommen? Welche Spots wähle ich und was mache ich dort? Bei manchem rattert die Gedankenmaschine auf Hochtouren, andere ballern einfach. Und irgendwie ist ja auch beides geil… Wir hoffen, wir haben für #6 die richtige Auswahl getroffen. Die Redaktion
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tJark thIelker
036
Tjark Thielker ist seit drei Jahren auf Polar und geht in Berlin seinen ganz eigenen Weg, auf dem er garantiert keine Abkürzungen kennt
kaffeefIlter
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Wenn Friedjof Feye nicht gerade im Klassenzimmer steht oder mit der Kamera in den Straßen unterwegs ist, hockt er höchstwahrscheinlich in seiner Bastelkammer und experimentiert mit seiner neuesten Idee
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Der Marijuth-Vertreter hat seine Einstellung Skateboarding gegenüber verändert und sucht nach einer Möglichkeit, Spaß auf dem Brett mit den Münchner Wohnungspreisen unter einen Hut zu bekommen
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Oops they did it again. Mit einem neuen Team reist die Workwear Company zehn Jahre nach ihrem letzten Besuch in das Land, das zwischen China, Russland und der alles verschlingenden Globalisierung gefangen ist
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Lucien Clarke gehört dem coolsten Knabenchor der Welt an und hängt mit Superstars ab. Trotzdem kann er nicht auf Cool-Guy Gehabe
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Hartes Skaten und sanfte Bildsprache – Chris Pfanner & Conny Mirbach ergänzen sich auf Fotomission perfekt
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We know that german is a very hard language to learn
cover Daniel Pannemann * Kickflip * Foto: Hendrik Herzmann
Inhalt Daan van der Linden * Backside Air * Foto: Jelle Keppens
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eDi tor i N Ch i ef Oliver Tielsch [oliver.tielsch@soloskatemag.com] (Verantwortlicher i.S.d. § 55 RStV) eDi tor Stefan Schwinghammer [stefan.schwinghammer@soloskatemag.com] Niklas Isenberg [niklas.isenberg@soloskatemag.com] oN Li N e eDi tor Stefan Schwinghammer [stefan.schwinghammer@soloskatemag.com] SeN ior Photogr a Ph er Hendrik Herzmann [hendrik.herzmann@soloskatemag.com] a rt D i r e C t o r Oliver Klobes [oliver.klobes@soloskatemag.com] g r a P h i C D e Pa rt m e N t Julien Schwing Stefan Vogtländer
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a Dv e rt i S i N g S a L e S Carsten Bauer [carsten.bauer@soloskatemag.com] t r a N S L at i o N Lukas Schepers P ro o f r e a D i N g Ansgar Wagemann C o N t r i bu t i N g P h o t o g r a P h e r Ryan Allan, Sam Ashley, Henrik Biemer, Seb Carayol, Robert Christ, Percy Dean, Friedjof Feye, Florian Hopfensperger, Jelle Keppens, Dennis Martin, Conny Mirbach, Dennis Scholz, Ulrich Sperl, Daniel Wagner, Cyrille Weiner, Phil Zwijsen a bo [abo@soloskatemag.com] SOLO erscheint 8 x in 2016 und ist kostenlos im Skateshop in deiner Nähe erhältlich Pu bLiSh er Tielsch & Klobes GbR Wissmannstraße 30 50823 Köln +49 221 - 2 83 65 35
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iebe Weihnachtsmänner, wie viele von euch wissen, führe ich ein Unternehmen zur Herstellung und zum Vertrieb von Skateboards und Zubehör. Ich weiß nicht, ob euch, als regelmäßige Studenten meiner Kolumne, schon einmal aufgefallen ist, wie hochprofessionell ich es nun schon seit fast zehn Jahren vermeide den tatsächlichen Namen meines Unternehmens auf diesen und anderen Seiten bei der Marke zu nennen? Wahrscheinlich weiß sowieso die Hälfte der geschätzten Leserschaft von welcher hessischen Skateboardmarke mit den drei Buchstaben ich rede. Warum also um den heißen Brei herumreden? Ich tue das aus Respekt vor den Marken, die dieses Printmedium finanziell unterstützen, indem sie auf diesen Seiten Anzeigen schalten – von denen kennt mich nämlich mindestens die Hälfte nicht. Ich bleibe also dabei, nenne meinen Namen nicht und gehe heute sogar noch ein Stück weiter und nenne auch andere Namen nicht. Also – wie viele von euch wissen, bin ich Inhaber einer namhaften mittelhessischen Rollbrettmanufaktur und muss mir so unter anderem auch um den Markenschutz Gedanken machen. Im Klartext: Ich muss mir überlegen, ob ich meinen Markennamen und mein Logo urheberrechtlich schützen lassen möchte, um mich rechtlich gegen Produktpiraterie abzusichern. Um meinen Markennamen schützen zu lassen, muss er in das Markenregister eingetragen werden. Ich muss Produktgruppen und Regionen auswählen, für die und in denen meine Marke geschützt werden soll. Soweit das offizielle Prozedere. Als mein Kollege und ich im Jahr 2000 unsere Marke gründeten, hatten wir vor allem eines: Voll Bock. Gängige Start-up Anglizismen wie „Corporate Identity“, „Target Group“ oder „Market Research“ kamen uns spanisch und vor allem spießig vor. „Wir sind dann mal weg und machen einfach“, haben wir uns gedacht. Wir waren jung und brauchten kein Geld. Doch der Lauf der Zeit und das einhergehende, stetige Wachstum der hessischen Skateboardmarke mit den drei Buchstaben machte uns einen Strich durch das unbeschwerte Lari-faritum. Wäre ja schon blöd, wenn jetzt so ein findiger Internet-Anwalt ankommen würde und sagen tun würde, dass er sich den Namen mit den drei Buchstaben für die Warengruppe „Skateboards“ markenrechtstechnisch geschützt habe und uns anschließend entweder ganz groß zur Kasse bitten oder aber gar zur Aufgabe unseres Skateboard-Imperiums unter dem Markennamen mit den drei Buchstaben zwingen würde. Das wäre schon doof. Also, nannten wir das Kind ganz offiziell und unter Zuhilfenahme eines spezialisierten Anwalts beim Namen und ließen unsere Marke in das Markenregister eintragen. Nach der Antragstellung folgt eine mehrwöchige „Übergangsfrist“ in der andere Markenrechtsschützlinge Einspruch gegen die Eintragung erheben können,
wenn sie ihre eigene Marke durch eben diese gefährdet sehen. So geschehen in unserem Fall. Ein großer, nach einem noch größeren Entdecker benannter skandinavischer Textilkonzern sah sich durch unsere Markenanmeldung zum Handeln gezwungen. Dabei ging es um eine auf die Jugend zielende Untermarke des Konzerns, deren Name sich aus den drei Kapitalbuchstaben des Elternmarkennamens ableitete und so zwar nicht im Wortlaut identisch mit unserem Markennamen war, aber nach Ansicht des Unternehmens ein Wortbild ergab, dass dem unseren ähnelte und folglich im Einzelhandel für den Endverbraucher eine hohe Verwechslungsgefahr zwischen den beiden Marken mit drei Buchstaben bestünde. Wenn ihr wüsstet, von wem ich rede und wie meine Firma heißt, würdet ihr jetzt mal kurz laut und herzlich auflachen – die Gurke war nämlich so wenig Banane, wie damals bei der Zonen-Gabi. Wir bekamen postwendend Ordnerweise
unseres Markennamens auf Textilien fortan verzichteten und im Gegenzug unseren Markennamen für SkateboardHardware schützen konnten. Ich denke oft daran, dass die Tatsache, dass wir unsere Marke offiziell vor allen Eventualitäten schützen lassen wollten, dazu geführt hat, dass wir sie fast hätten aufgeben müssen. Die skandinavischen Textilentdecker wären nie auf uns aufmerksam geworden, hätten wir nicht unsere Marke in das Markenregister eintragen lassen. Wir sind so ein kleiner Fisch. Wir wären anderweitig nie auf ihrem Radar aufgetaucht – auch oder ganz besonders, weil sich zwischen unseren Marken überhauptgarkeine Schnittmengen ergeben. Weder im Namen, noch im Produktsortiment oder im Zielpublikum – außer man kann Gurken nicht von Bananen unterscheiden. Es war ein reiner Rechtsstreit. Die Realität sieht anders aus. Naja. Ok. Also gut. Keine Klamotten mehr – das war die bittere Pille, die wir zu schlu-
crackhouse holidays
ES W ER D EN K EIN E N A M EN G EN A N N T. Hinführungen zu der vermeintlichen Verwechslungsgefahr: Von Flip-Flops der skandinavischen Entdeckeruntermarke war da die Rede, die ja bekanntlich von Surfern getragen würden, die wiederum bekanntlich alle Skateboard führen und die, bekanntlich ständig bekifft, dann vor den Regalen im Kaufhaus so ihre Probleme hätten die Skateboardbretter der hessischen Marke mit den drei Buchstaben von den alloverbestickten Dieter-Bohlenesquen Polohemden der skandinavischen Marke mit den drei anderen Buchstaben zu unterscheiden. Für jemanden, der nicht weiß wovon er spricht, sondern nur die fachanwältliche Hinführung gelesen hat – also den ehrenwerten Richter – ein durchaus nachvollziehbares Szenario. Wir hatten also extrem schlechte Karten und waren All-in, während die Gegenseite ihr Geld am Spieltisch zu drucken schien. Schließlich haben wir uns mit der Gegenseite außergerichtlich geeinigt, indem wir auf die Verwendung
cken hatten, während auf der Gegenseite ein Anwalt einfach seinen Otto unter die Spesenabrechnung setzte, den Aktenordner ins Regal räumte und seinem Strandhaus einen Schritt näher gekommen war. Das alles ist nun schon ein paar Jährchen her und eigentlich hege ich keinen Groll mehr gegen den Goliath aus Schweden. Nur ab und zu, wenn ich meinen Nachbarn, einen sportlich, junggebliebenen Akademiker mit Einzelkind, Professorenfrau und Sportfetisch im Hof treffe, geht mir regelmäßig noch ein Stich durchs Herz, da er mit Vorliebe diese langärmeligen, alloverbestickten YachtmöchtegernkapitänPolohemden der Marke trägt, bei der ich angeblich zweimal hingucken muss um unterscheiden zu können, ob sie nicht vielleicht doch auf meinem Mist gewachsen sind. Dann aber, neulich, erreichte mich eine E-Mail, wie mich in der jüngsten Vergangenheit schon etliche erreicht
haben: namhafte Hersteller von jugendlichen Konsumgütern fernab der Skateboardindustrie bändeln mal vorsichtig im Jugendsprech an, ob das coole Team von der Skateboardmarke mit den drei Buchstaben nicht mit ihnen bei der straßentauglichen Aufpeppung einer ihrer Produktlinien in Form einer Zusammenarbeit behilflich sein wolle. Galt jahrelang das am Computer generierte „Graffiti“ als der Verkaufsgarant auf Mäppchen, Schulranzen und modischen Kinderjeans für die Masse der minderjährigen Konsumrebellen, so sollen nun Skateboards beim Absatz der Stangenware behilflich sein. Ich erhalte also eine solche Mail, die ich stets mit einer Mischung aus sofortiger Ablehnung und einem leicht stolzen Gefühl der Anerkennung öffne. Dort lese ich, dass der Absender, ein Marketingunternehmen, dass für verschiedene Kindertextilhersteller arbeitet, unter anderen für den großen nach einem noch größeren Entdecker benannten skandinavischen Textilkonzern mit den drei anderen Buchstaben, nach Kooperationspartnern im Bereich der Jugendbekleidung sucht. Also auf deutsch gesagt: Die Marke, die uns richterlich untersagen ließ, unseren Markennamen auf Klamotten zu drucken, fragt mich jetzt, ob wir ihnen nicht helfen könnten, ihre unseren Klamotten zum verwechseln ähnlich aussehenden Klamotten zeitgemäß und grobkörnig, straßentauglich aufzuhippen. „Aber das könnt ihr doch selber!“, habe ich gerufen und folgendes geantwortet: „Vielen Dank für Ihre E-Mail, die ich mit Aufmerksamkeit gelesen habe. Ich musste lachen als Sie unter anderem die Marke „XXX“ als Teil der von Ihnen betreuten Marken nannten - besonders im Zusammenhang mit der von Ihnen angefragten Kooperation. Zum besseren Verständnis: „XXX“ hat uns vor ein paar Jahren in einen haarsträubenden Markenrechtsstreit verwickelt, in dem es um eine angebliche „Verwechslungsgefahr“ zwischen unserer Marke, XXY Skateboards, und ihrer Untermarke „XXX“ ging. Sie können sich sicher vorstellen, dass wir kein Interesse daran haben mit einer Marke zu kooperieren, die gemeinsam mit „XXX“ betreut wird. Selbstverständlich ist auch unser Geschäft ein Business – aber im Gegensatz zum Big-Business basiert unser Geschäft auf einer Kultur und ihren Werten, die uns schon seit dem Jugendalter geprägt und begleitet haben. Selbstverständlich streben auch wir nach Umsatz – aber nicht um jeden Preis. In der deutschen Skateboardszene gelten wir als eine sehr glaubwürdige Marke – eine Kooperation, die nur zustande kommt, weil Skateboarding mittlerweile im Mainstream angekommen ist, wäre – bitte entschuldigen Sie den Vergleich – unser ganz persönlicher „Abgas-Skandal“. Bitte nehmen Sie diese „Abfuhr“ nicht persönlich. Grüße & Gutes, Crackhardt van Mapleleaf
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* Portrait von Friedjof Feye * Fotos von Friedjof Feye, Hendrik Herzmann * Interview von Niklas Isenberg
Als Tjark 2012 in das Team der damals neuen, vielversprechenden SkateboardCompany Polar von Pontus Alv kam, wollten wir natürlich erst recht ein Interview mit dem „Smutje“ machen, der seinerzeit mittlerweile in Berlin heimisch geworden war. Bis zum Ende des Sommers 2013 planten wir mit Tjark Fotos zu sammeln – eine Fehlkalkulation wie sich im Laufe der Zeit herausstellte. So neigt sich das Jahr 2015 wie auch der Artikel-Prozess erst jetzt langsam, aber dafür sicher und gelungen dem Ende entgegen. Eine Ursache für die Kaugummihaftigkeit des Unterfangens könnte darin liegen, dass Tjark eine Zeit lang nicht besonders happy war, eine andere, dass er sich generell und mit steigendem Alter noch lieber viele Gedanken macht, bevor er etwas sagt oder tut oder zum Druck freigibt. Nicht leicht also Tjark Informationen über seine Person zu entlocken. Doch in Anbetracht der Tatsache, dass er seit dem zweiten Promo-Tape von Polar – in dem er keinen Trick hatte – nicht mehr auf deren Webseite geführt wurde, haben wir es versucht und Antworten bekommen.
Hi Tjark. Du kommst gerade aus Namibia. War es so, wie du es dir vorgestellt hattest? ~ Ehrlich gesagt, nein. Ich dachte, das Land wäre wesentlich weniger entwickelt. Man hat immer so ein Bild von bestimmten Dingen vor Augen, das sich aber oft von der Realität unterscheidet. In erster Linie war ich gespannt, weil Namibia eine deutsche Kolonie war und ich mich gefragt hatte, wie stark die Spuren noch zu sehen waren – und ich war auf jeden Fall ziemlich überrascht. Jede zweite Straße trägt einen deutschen Namen und, gerade wenn man sich als Tourist im Land bewegt, dann merkt man doch ziemlich schnell, dass es noch stark von der deutschen Kolonialzeit geprägt ist. Die meisten Hotels und Gasthäuser tragen deutsche Namen und man kann deutsche Gerichte bestellen. Außerdem findet man immer wieder deutsche Worte, wie Turnhalle, Kegelbahn und Seeblick im Stadtgeschehen.
» Früher war das Mass der dinge , wa s u M d i c h h e r u M pa s s i e r T i s T, oder das, was du in der MonsTer o d e r l i M i T e d g e s e h e n h a s T… «
// NoSeg r INd. Foto: Herz ma NN
Leben noch viele Deutsche dort? ~ Teilweise. Wir sind weniger mit Deutschen als mit Südafrikanern in Kontakt gekommen. Zum Ende des Ersten Weltkriegs besetzten die Südafrikaner nämlich Deutsch-Südwestafrika bzw. jetzt Namibia und regierten das Land, bis es 1990 die Unabhängigkeit erlangte. Einer der wenigen Deutschen, die wir getroffen haben, Eike, ist vor Ewigkeiten mit seinem Vater ausgewandert und hat sich einfach mal ’ne Betonminirampe in den Garten bzw. in die Wüste gebaut. Crazy! Auf jeden Fall war es ein intensiver Trip. Wir sind in zehn Tagen fast 3000 Kilometer gefahren, wovon mindestens die Hälfte eher Schotterpiste als Straße war. Wir sind viel geskatet und haben trotzdem alle größeren Attraktionen angeschaut. Zwischendurch hatte ich noch eine Lebensmittelvergiftung, also es war ziemlich anstrengend. Wenig Schlaf, aber dafür fast das ganze Land gesehen, super viele Eindrücke gesammelt und definitiv eine gute Zeit gehabt. Du erlebst gerade deinen vierten Herbst in der Hauptstadt. Kann man sich in Berlin jemals ganz zu Hause fühlen, wenn man zugezogen ist? ~ Das kommt stark darauf an, was du in Berlin machst und was für ein Typ Mensch du bist. Wenn du einen „Auftrag“ und ein soziales Umfeld hast, einen festen Freundeskreis, evtl. ’ne Freundin und eine coole Wohnung, wenn du nicht drei Monate hier zur Zwischenmiete und fünf Monate dort wohnst, dann ist es, glaube ich, genauso gut möglich wie in jeder anderen deutschen Stadt. Es kommt halt auf die Gegebenheiten an oder vielleicht auch in welchem Abschnitt deines Lebens du dich gerade befindest. Als ich hier hingezogen bin, hatte ich das Glück die ersten drei Monate bei Lennie [Burmeister] unterzukommen und mir von dort aus eine eigene Wohnung zu suchen. Außerdem kannte ich schon viele Leute, gute Freunde von mir wohnen seit Jahren in Berlin und somit war nicht alles völlig neu und daher hat es auch nicht lange gedauert, bis ich das Gefühl hatte angekommen zu sein. Ich glaube, so etwas macht viel aus.
Es gibt viele gesponserte Skater, die aus demselben Nest kommen, selbst wenn es ein kleines Nest wie zum Beispiel Nienburg in Niedersachsen ist. Stichwort basta! Woran liegt das? ~ Deine eigene Entwicklung ist immer stark von deinem Umfeld geprägt. Wenn du früh Skater kennenlernst, die schon länger dabei sind, und du dadurch siehst, was möglich ist, motiviert das natürlich krass. Mann pusht sich gegenseitig, lernt schneller und hat vielleicht auch weniger Angst vor bestimmten Tricks oder so. Früher war das Maß der Dinge, was um dich rum passiert ist, oder das, was du in der Monster oder Limited gesehen hast. Heute kannst du dir quasi 24 Stunden am Stück das krasseste Skaten angucken und dementsprechend schnell vollzieht sich die Entwicklung. Ich denke Lennies Scheune in der Heimat hat großen Einfluss auf jeden Skater der Region und ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass viele Leute von der basta! Crew seit Ewigkeiten in der Szene am Start sind. Ist man eigentlich Norddeutscher, wenn man zwischen Hannover und Bremen geboren wird? ~ Gute Frage. Ich würde mich schon als Norddeutschen bezeichnen. Ich bin nicht so der Freund davon, viel von sich preiszugeben, sondern eher etwas introvertiert, wenn es um Selbstdarstellung & Co geht. Interviews an sich empfinde ich eher unangenehm als angenehm [lacht]. Wenn du mich nach einer norddeutschen Mentalität fragst, könnte man vielleicht das Sprichwort „Stille Wasser sind tief“ nennen. Der typische Rheinländer ist ja das genaue Gegenteil. Wie war es 2007 in Köln anzukommen und welche Rolle hat die Zeit für dich gespielt? ~ Vielleicht ziehen sich Gegensätze ja auch an [lacht]. Nein, das hat sich damals einfach so ergeben. Ich bin ja mit einem guten Freund nach Köln gezogen und außerdem waren Paco und Skateboarding ein gutes Bindeglied in der Stadt. Demnach war es jetzt nicht unbedingt schwer für mich dort anzukommen. Als erste Station nach dem Elternhaus hat mich Köln schon sehr geprägt. Die erste eigene Wohnung, Großstadtleben, das bedeutet natürlich auch sich auszuprobieren. Als 2013 deine Polar-welcome-ad rauskam, dachten viele sofort: Das passt perfekt. Wie kam es dazu, dass du ein Jahr nach deinem Berlin-Umzug von Trap auf Polar gekommen bist? ~ Das hing mit dem Clepto Video zusammen. Nach der Premiere von Rollen Aaller 3 in Hamburg – dem Sankt-Nimmerleins-Tag wie der Cäptn immer gesagt hat – gab es unter anderem auch eine Premiere in Berlin im Rahmen der Bright, wo auch Pontus das Video gesehen hat. Pitt [Feil von Clepto/Lousy] kam an dem Abend zu mir und meinte, dass mich da mal einer kennenlernen möchte. Also hat er uns vorgestellt und Pontus sagte, dass ihm mein Part gefallen hat. Er hat mir von Polar erzählt und gefragt, ob ich schon was davon gehört hätte und ob ich mir vorstellen könnte für seine Company zu fahren. Und ja… ich war begeistert und habe ein paar Tage später zugesagt. Ich glaube, viele Leute haben sich damals gefreut mal wieder einen deutschen Skater auf einer vielversprechenden, internationalen Company zu sehen. Jetzt wird dein Name aber nicht mehr auf der Website geführt… ~ Ja, … gute Frage. Das hat sich über die Zeit so entwickelt und ist ’ne ziemlich lange Geschichte.
// WallrI d e Cr o ok ed grINd.
Foto: He r zm a NN
» i c h b i n k e i n F r e u n d davo n , viel von sich preiszugeben, s o n d e r n e h e r e T wa s i n T r ov e r T i e r T, wenn es uM selbsTdarsTellung & co gehT! «
lINke S e I t e // 1 80 Fa kI e NoS e g r I Nd dIe S e Se I t e // BaC kS I d e Sm I tH g r I Nd
FotoS : F e y e
» der hype uM polar und der daMiT verbundene erwarTungsdruck , oder was auch iMMer h aT s i c h a u F M e i n s e l b s T b e w u s s T s e i n u n d a u F M e i n s k aT e n a u s g e w i r k T… «
// Fa StPl a Nt.
Foto: He r zm a NN
» k l a r h äT T e i c h M e h r e i g e n i n i T i aT i v e z e i g e n k ö n n e n , a b e r i c h b i n a u c h n i c h T d e r T y p, d e r s i c h g e r n e i r g e n d w e M a u F z w i n g T. «
Wir hätten Zeit… ~ [lacht] Ja… Wie du eben schon gesagt hast, war ich zu Beginn fester Bestandteil des Teams und kurze Zeit später fand dann die Polar & Palace Tour 2012 in Malmö und Kopenhagen statt, wo ich auch gleichzeitig das ganze Team kennengelernt habe. Ich war gehyped dabei zu sein, habe mich aber gleichzeitig auch nicht 100%ig wohlgefühlt in meiner Haut. Der Hype um die Company und der damit verbundene Erwartungsdruck, oder was auch immer, hat sich dementsprechend auf mein Selbstbewusstsein und auf mein Skaten ausgewirkt. Es war halt so eine Gratwanderung zwischen motiviert und eingeschüchtert sein. Auf der Tour waren ca. 16 Leute dabei, alle schon mehr oder weniger etabliert in Europa und ich war quasi der Smutje und so habe ich mich dann teilweise nicht getraut ’ne Ansage zu machen und mir die Zeit für einen bestimmten Trick zu nehmen. Ich hatte irgendwann das Gefühl, dass mein Clepto Part als Standard gesehen wurde. Der Part ist aber über drei Jahre entstanden und zeigt mehrere Stationen meines Skatens und so etwas in kürzester Zeit zu reproduzieren, ist natürlich nicht leicht. Außerdem befand ich mich gerade in den ersten Semestern meines Studiums, habe in der Uni alles ziemlich ernst genommen und war nicht so produktiv, wie Pontus sich das vielleicht gewünscht hätte. Also wenn ich jetzt so rekapituliere, muss ich sagen, dass ich der Doppelbelastung zum damaligen Zeitpunkt nicht gewachsen war. Irgendwie konnte ich mich zu dem Zeitpunkt einfach nicht richtig locker machen. Nach der Tour ist die Kommunikation unregelmäßiger geworden und trotz mehrerer Mails mit Footage Previews, erschien das zweite Promo dann ohne mich. Weder mit Footage, noch mit Namen war ich darin vertreten. Da wurde vorab nichts kommuniziert und kam erst im Nachhinein auf den Tisch. Kein gutes Gefühl. Pontus hat sich später entschuldigt und mir seine Sicht der Dinge geschildert. Wir haben uns dann über Polar und mich unterhalten und seitdem mache ich mein eigenes Ding und halte zusammen mit Jan [Kliewer] in Deutschland die Fahne nach oben. Mehr aber auch nicht.
» Mir isT klar geworden, dass ich doch lieber Mein eigenes ding Machen MöchTe , als eTliche bewerbungen zu schreiben u n d F ü n F Ta g e d i e w o c h e Für jeMand anderen zu arbeiTen «
// Wal lIe . Foto: Feye
Ärgerst du dich im Nachhinein, dass du nicht öfter nach Malmö geflogen bist, um mit den Jungs connected zu sein und skaten zu können? ~ Anfangs hat mich die ganze Entwicklung schon gut belastet und ich habe mir den Kopf darüber zerbrochen. Klar hätte ich mehr Eigeninitiative zeigen können, aber ich bin auch einfach nicht der Typ, der sich gerne irgendwem oder irgendwas aufzwingt. So etwas muss schon von beiden Seiten gewollt sein, ansonsten fühlt es sich nicht gut an. Gab es die Überlegung wieder für eine deutsche Firma zu fahren? ~ Bisher nicht, nein. Die Company an sich gefällt mir ja nach wie vor und die Boards fahre ich natürlich auch noch sehr gerne.
Ursprünglich hatten wir dieses Interview mal für Ende 2013 eingeplant, aber haben es dann immer wieder verschoben. Jetzt ist 2015 fast vorbei. Warum hat es sich gezogen, bis es soweit war, dass wir zufrieden waren? ~ Wow, da bin ich ja fast zwei ganze Jahre zu spät dran! [lacht] Ich denke, dass es da verschiedene Gründe gibt. Wie gesagt habe ich mich 2012 nicht besonders gut gefühlt und war ziemlich nachdenklich. Dadurch, dass es anfangs ein Projekt von Henne und mir war, hat die räumliche Distanz, Köln - Berlin, auf jeden Fall einen Teil dazu beigetragen und ein bisschen die Spontanität genommen. Hinzu kommt, dass es in der Zwischenzeit mehrere Fotos oder Artikel, z.B. den Magic Number Artikel mit Louis [Taubert] und Niklas [Speer v. Cappeln], gegeben hat, in denen Tricks veröffentlicht wurden, die ich ansonsten für das Interview aufgehoben hätte. Leider bin ich keiner von denen, die am Fließband produzieren und nebenbei für ein Interview sammeln. Und mein eigener hoher Anspruch macht die Sache nicht unbedingt leichter. Was ist eigentlich aus dem Adidas Plan geworden den DogshitSpot umzubauen? ~ Das sollte eigentlich vor dem Skate Copa Event passieren, was dann aber auf dem Tempelhofer Feld stattfand, weil es irgendwelche Probleme mit Baugenehmigungen gab. Schade. Als angehender Landschaftsarchitekt hättest du dich bestimmt mit einbringen können. ~ Ja, das wäre schon denkbar und bestimmt auch cool gewesen. Man hätte zum Beispiel Einfluss auf die Gestaltung und die Integration des Skateparks in die Umgebung nehmen können… Ich muss aber auch ehrlich sagen, dass ich mich über die Jahre von meinem Studium entfremdet habe. Ich habe schon den Anspruch das zu beenden, allerdings sieht es momentan so aus, als würde ich danach andere Wege einschlagen. Nämlich? ~ Ich werde wohl ein Vintage/Second-Hand Möbelgeschäft, also An- und Verkauf von Möbelstücken, Designklassikern aus den 50er, 60er und 70ern starten. Das hat sich so nach und nach eingeschlichen und ist dann zu einer zweiten Passion geworden. Es funktioniert ganz gut und fühlt sich irgendwie richtig an. Gerade auch, weil ich das für mich mache. Im Laufe des Studiums ist mir klar geworden, dass ich doch lieber mein eigenes Ding machen möchte, als etliche Bewerbungen zu schreiben und fünf Tage die Woche für jemand anderen zu arbeiten. Gibt es bei dir eigentlich manchmal Phasen, wo du des Skateboardings überdrüssig bist? ~ Skateboarding an sich auf keinen Fall. Manchmal hat man halt weniger Lust was zu produzieren oder Interviews zu geben. Besonders in Phasen, in denen man besonders viel produzieren möchte und es nicht so klappt, wie man sich das vorstellt, muss man sich einfach immer wieder vergegenwärtigen, dass der Spaß im Vordergrund steht. Genau dann ist es nämlich an der Zeit ohne Kamera mit den Freunden durch die Stadt zu ziehen oder doch einfach am MBU zu bleiben. [lacht] Trotzdem habe ich Lust mich weiterzuentwickeln und neue Tricks zu lernen. Deshalb gefällt mir der Gedanke an das Möbelgeschäft noch mehr. Man hätte die Freiheit skaten zu gehen, wann man es möchte. Tjark fährt für Cleptomanicx, Adidas, Polar Skate Co., Lousy Livin’, Thunder, Spitfire, Search und Destroy
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Foto: He r zm a NN
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TJ A R K T H I E L K E R BY KÉVIN MÉTALLIER GOOD THOUGHTS SINCE 1991
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Fotos & Text von Friedjof Feye
M a n k ö n n t e e s s i c h e i n fa c h M a c h e n u n d f e s t s t e l l e n , d a s s k a f f e e , B r ü c k e n u n d f o t o s f ü r M i c h e t wa s fa s zinierendes Besit zen und die folgenden seiten sich h i e r a u s e r g e B e n . d a s i s t a B e r n u r d i e h a l B e wa h r h e i t. d e n n e i g e n t l i c h B e f i n d e t s i c h d e r u r s p r u n g d e r g e s c h i c h t e i M J a h r 2 0 1 2 . d a M a l s wa r i c h s ta r k ü B e r s ät t i g t v o n s c h wa r z- w e i s s - f o t o s u n d v e r s u c h t e e i n e M ö g l i c h k e i t z u f i n d e n , d e n B e l i e B t e n s e p i a- l o o k h e r z u s t e l l e n , o h n e u n B e l i e B t e d i g i ta l e f i lt e r z u v e r w e n d e n . a l s M i r M e i n e M u t t e r z u fä l l i g e r z ä h lt e , s i e h a B e f r ü h e r i h r e f i l M e M i t k a f f e e e n t w i c k e lt, k a M M i r e i n e i n fa l l . k u r z e z e i t s pät e r B e g a n n i c h d aM i t f o t o s a u s z u d r u c k e n , u M s i e s pät e r M e h r fa c h i n k affee einzutunken, einzulegen oder zu Be tr äufeln. s o l lt e t i h r a l s o B e i d e n w i n t e r l i c h e n t e M p e r at u r e n d r a u s s e n n u n z u h a u s e s i t z e n , k o c h t e u c h e i n e ta s s e s c h wa r z e s g o l d u n d g e n i e s s t d e n r e s t d i e s e r a u s gaBe Mit eineM wohligen k affeegeruch in der nase.
fredo ist ein schwerenöter. auf charMante art und weise lud er seinen wa l l r i d e a u f e i n e ta s s e „ s e n s e o c l a s s i c “ e i n . d i e s e r e r s t e a n n ä h e r u n g s v e r such leiste te schon wichtige pluspunk te, doch leider nahM das sehr feinp o r i g e u n d s c h w e r e pa p i e r n u r z ö g e r l i c h d e n B e a B s i c h t i g t e n B r a u n t o n a n . e i n
k l e i n e r s c h u s s w h i s k y l e i s t e t e d a n n l e t z tl i c h d i e r e s t l i c h e ü B e r z e u g u n g s a r B e i t. a l e x hingegen erreichte erst die ge wünschte fä r B u n g , a l s M a n d i e e s p r e s s o k a n n e M i t d e r k l a s s i s c h e n a u s l e s e v o n J a c o B s B e f ü l lt e . d i e s t r a pa z e n , d i e a l e x d u r c h l e B e n M u s s t e , s i n d n o c h d e u t l i c h a M pa p i e r z u e r k e n n e n .
l e n n i e i s t e i n a lt e r h a s e i M k a f f e e g e s c h ä f t u n d o h n e h i n e i n u n k o M p l i z i e r t e r z e i t g e n o s s e . e r k o n n t e d i e s c h wa r z- B r a u n e f l ü s s i g k e i t v o M B i l l i g - d i s c o u n t e r nach nur wenigen switch frontside Bluntslides wieder verl assen. charlot te h i n g e g e n t r i n k t k e i n e n k a f f e e u n d s c h e u t e s i c h v o r M s p r u n g i n s k a lt e wa s -
ser. nach und nach liess sie sich dann aBer doch voM anregenden aroMa verführen und genoss gleich Mehrere Badegäng e h i n t e r e i n a n d e r . e s tat i h r e r schönheit
keinen
aBBruch.
question & art mit Leon Karssen Interview von Stefan Schwinghammer
Q& A No. 1 Was macht die Katze, wenn niemand hinsieht?
L e o n K a r s s e n i s t e i n 20 -j ä h r i g e r i L Lu s t r ato r ( o d e r w i e e r s ag e n w ü r d e , e i n t y p d e r Z e u g m a Lt ) au s d e m h o L L ä n d i s c h e n d e n h a ag , d e r m i t t L e r w e i L e i n a m s t e r da m L e b t. e r i s t da f ü r b e K a n n t, K at Z e n ( u n d s c h wä n Z e u n d ä r s c h e , a b e r h au p t s äc h L i c h b L au e K at Z e n ) m i t m s pa i n t Z u m a L e n o d e r au c h f ü r d i e a n i m i e r t e n 8 b i t g i f s d i e e r vo n u n s e r a LL e r L i e b L i n g s p r o s g e m ac h t h at. e r i n n e r t i h r e u c h ? K L a r , wa r au f j e n K e m . e r h at t e au s s e r d e m e i n e Ko L L a b o r at i o n m i t r i p n ’ d i p, v e r K au f t g r i p ta p e K u n s t, h a s s t Lo n g b oa r d e r u n d v e r b r i n gt v i e L Z e i t au f i n s tag r a m u n d tumbLr, wie die meisten Kids. um es in deren s p r ac h e Z u s ag e n : i c h r o f L j e d e s m a L , w e n n i c h e i n . p n g o d e r .g i f vo n i h m s e h . u n d da b i n ich nicht der einZige. es gibt genügend Kids da d r au s s e n , d i e s i c h s e i n e Z e i c h n u n g e n täto w i e r t h a b e n , wa s i h n s c h o n j e t Z t f ü r d i e g o n Z , t e m p L e to n , j i m p h i L i p s L i g a q ua L i f i Z i e r t. Z i e m L i c h e L e i s t u n g i n d e m a Lt e r . d e s h a L b w o L Lt e n w i r m e h r ü b e r L e o n e r fa h r e n u n d h a b e n i h m e i n pa a r f r ag e n g e s t e L Lt. e r h at d i e a n t w o r t e n g e Z e i c h n e t. xoxo
Q& A No. 2
(diese seite oben)
Bester Gripjob aller Zeiten? Q& A No. 3
(diese seite mitte)
Was macht die Katze neben dem Skaten? Q& A No. 4
(diese seite unten)
Das Wichtigste im Leben? Q& A No. 5
(rechte seite oben)
Wie sieht das aus, wenn du skaten gehst? Q& A No. 6
(rechte seite unten)
Wenn ich mir eine Kollabo aussuchen könnte, dann wäre das …
Q& A No. 7
(linke seite oben)
Was ist deine schlimmste Angewohnheit? Q& A No. 8
(linke seite unten)
Wie ist dein aktueller Geisteszustand? Q& A No. 9
(diese seite)
Wie wĂźrde ein bekannter Skater deiner Wahl als Katze aussehen?
Joscha Aicher J u n g , t a l e n t i e r t u n d a b g e b r a n n t
Er kommt aus dem Schoß des Marijuth Clan, entstammt der Münchner Provinz Ottobrunn, und ist, neben seiner unbeschwerten Art alle möglichen Spots kurz und klein zu fahren, vor allem für Drei Eigenschaften bekannt: Erstens, die Hassliebe zum Ahorn. Joscha Aichers Art zu skaten ist von Kraft und Kompromisslosigkeit geprägt, und zieht einen Boardverschleiß nach sich, der seinesgleichen sucht. Zwölf Bretter in sieben Tagen Barcelona sind rekordverdächtig. Zweitens, das Hustle-Prinzip. Er gehört zur Gilde der skatenden Pfandsammler ohne festes Einkommen, die zwischen zwei Contestruns drei Mülltüten Pfand im Wert von vierzig Euro horten, und am Ende noch das Preisgeld mitnehmen. Drittens, der Sandler-Lifestyle. Bei schlechtem Wetter hängt der 21-Jährige, der keine eigene Bleibe in München hat, im SHRN ab und treibt seine gleichermaßen hyperaktive wie verplante Art mit koffeinhaltigen Getränken und Räucherstäbchen auf die Spitze, und den Mixen und den Esel damit zur Weißglut. Sein ganzes Leben dreht sich also, wie das vieler junger Skater, um die vertrackte Dreifaltigkeit aus Holz, Geld und Spaß – eine Lebensformel, die durch sein Talent faktorisiert, unbedingt Aufmerksamkeit in Form eines Interviews verdient.
Fotos von Florian Hopfensperger (sofern nicht anders gekennzeichnet) Interview von Niklas Isenberg
drei trick
zu
Stunden probieren
iSt
einen Ăźberhaup t
beStimmten nicht meinS
tailslide
nollie flip
Hi Joscha, kann es sein, dass du vom Barca-Sumpf eingesogen worden bist? ~ Haha, nee, ich komm auf jeden Fall bald wieder, aber ich hab jetzt spontan noch mal verlängert, weil Farid [Ulrich] auch noch was bleibt und Mario [Ungerer], Daniel [Ledermann] und Michel [Funke] nächste Woche kommen und ich Bock hatte, auch mit den Jungs hier noch mal loszuziehen. Außerdem brauche ich auch noch ein, zwei Banger für meinen Part bei euch. Ich hatte mir ja eine Woche vor dem Trip nach Bangkok ’ne Fersenprellung in Berlin geholt und konnte deshalb die ersten zwei Wochen nichts Krasses machen, sondern nur chillige Sachen eintüten. Wirklich zufrieden bin ich also leider nicht mit der Ausbeute, weil ich so oft verletzt war. Aber mittlerweile geht‘s wieder und mein Knie ist auch wieder fit. Ich hatte mir ja dieses Jahr das Kreuzband überdehnt. Das hat mich noch mal gut zurückgeworfen. Dann haben sich auch noch meine Knie überreizt und dann war erst mal Chillaue angesagt. Aber jetzt in Barca ging‘s wieder voll und skaten war richtig geil. Du fühlst dich wahrscheinlich schon richtig heimisch da… ~ Auf jeden Fall. Wir sind down mit den ganzen Brasilianern am MACBA, das ist schon ziemlich chillig. Die Jungs haben den Platz so ein bisschen in der Hand, aber die rippen auch übelst krass. Einige von denen haben uns dann in ihrer Bude aufgenommen. Wir hatten erst gar nichts und mussten für ’n Zwanni pro Person mit der Luftmatratze aufm Boden schlafen. Aber dann hatten wir Glück, dass der Farid den Mosca kannte, diesen Fotograf aus Brasilien, und so sind wir in diese WG reingerutscht. Die skaten alle so übertrieben krass, das geht nicht klar. Farid ruft: Das Skatelevel explodiert hier, Junge! Kann man sagen, dass du dieses Jahr das Reisen so richtig für dich entdeckt hast? ~ Naja, gereist bin ich eigentlich schon immer gerne, aber dieses Jahr ist das erste, wo ich so richtig auf Trips gehe, vor allem durch Farid, weil der mich halt immer mitzieht. Ich bin dieses Jahr auf jeden Fall am meisten rumgekommen in meinem Leben. Reisebüro Farid Ulrich. Stark. Wie war‘s bei Burny [Florian Hopfensperger] in Bangkok? Ihr wart ja was länger da… ~ Bei Burny in Bangkok waren wir einen Monat – das war übertrieben dope. Das war ’ne Erfahrung fürs Leben, die ganzen Seitenstraßen und Hinterhöfe mit Burny auszuchecken und diese komplett andere Welt zu skaten. Danach waren wir noch drei Wochen auf den Inseln zum Relaxen. Das war für mich das erste Mal Asien und ich hab mich direkt verliebt. Die Landschaften, die Massen von Leuten und alle sind freundlich. Alle haben ein Lächeln auf dem Gesicht und freuen sich wenn du irgendeinen Spot skatest.
ich habe gecheck t, daSS eS auch in deutSchl and möglich iSt, geld mit Sk aten zu verdienen
In Bangkok hast du dich lieber der Gruppe untergeordnet und gewartet bis ein Spot für dich dabei ist. Machst du das immer so? ~ Ich mach es am liebsten so, dass ich einfach mit ein paar Leuten losziehe, die sollen sich die Spots überlegen und dann probiere ich für mich das Beste rauszuholen. Wenn ich mir ’ne krasse Ansage mache, dann bin ich erstens doppelt so abgefuckt, wenn ich den Trick nicht schaffe und zweitens ist es auch eine komplett andere Herangehensweise. Ich skate lieber spontan. Dann bin ich auch produktiver, auch wenn nicht immer die Todesbanger dabei rauskommen. Ich versuch einfach jeden Spot so gut wie möglich zu fahren. Es gibt eh nicht viele Spots, die dir nicht liegen, oder? ~ Das stimmt, ich skate eigentlich alles gerne. Das macht für mich den Reiz aus. Und drei Stunden einen bestimmten Trick zu probieren ist überhaupt nicht meins. Ich will Spaß an einem Spot haben. Klar, manchmal gibt man sich ’ne stundenlange Session nur für einen Trick, wenn man sich irgendwo reingebissen hat, aber eigentlich will ich nur die Spots skaten. Mir kommen die Ideen für Lines oder die Sachen, die ich filme auch meistens erst beim Skaten des Spots. Ich komme fast nie an einem Spot an und sage dann, „Boah, der Trick hier und der Trick da und der Trick noch“, weil am Ende kann‘s dann auch so sein, dass genau der Trick wegen irgendeiner Sache nicht funktioniert. Welche Rolle spielen die Homies, Filmer und Fotografen, wenn es darum geht einen bestimmten Spot zu skaten? Gibt es da Einflüsse? ~ Ich würde sagen, die Mischung macht es. Man checkt schon ab, wie der andere den Spot skatet und ob man den auch so skaten kann bzw. Bock hat den auf die Art und Weise zu fahren. Wir skaten einfach und dann entstehen die Ideen spontan. Klar, manchmal frage ich auch meine Jungs, ob sie die eine Line oder den anderen Trick gut finden, wenn ich etwas filmen möchte. Das kann man als Skater immer so schlecht einschätzen, ob das gut kommen würde oder nicht. Was nimmst du von den vielen Reisen dieses Jahr mit? ~ Viel Erfahrung auf jeden Fall. Ich würde sogar sagen die meiste Erfahrung, die ich skatetechnisch bisher in meinem Leben gesammelt habe. Gerade auch durch Farid und Burny habe ich viel dazu gelernt, wie es läuft im Skatebusiness. Damit hatte ich mich bisher überhaupt nicht beschäftigt. Ich hatte ja bis vor zwei Jahren nicht mal einen Sponsor, sondern bin ich München immer nur im Skatepark oder mit den Marijuth Jungs filmen gewesen. Shout-out an die beste Crew an dieser Stelle!
crooked grind revert
auf dem immer ein
cover Sollte banger Sein
der eSel und der mixen. Wenn du beim Shrn reinkommSt und die Sind voll geStreSSt und du l aberSt die dann voll – daS iSt immer Wieder luStig
ollie * foto: biemer
Naja, ich habe durch die vielen Gespräche mit Farid und Burny jedenfalls gecheckt, dass es auch in Deutschland möglich ist, ein bisschen Kohle durch zu skaten zu verdienen. Bisher habe ich immer an diesen Mythos geglaubt, dass da ja eh nichts zu holen ist. Aber zum Beispiel durch Farid habe ich gesehen, dass das nicht stimmt und das hat mich natürlich auch krass motiviert. Sollte ein Skatefoto deiner Meinung immer einen besonders harten Trick zeigen oder kannst du auch Fotos etwas abgewinnen, wo es eher um den fotografischen Aspekt oder die Kreativität des Skaters geht? ~ Ich finde eigentlich jedes Foto geil, was geil geschossen ist und ’nen stylischen Trick zeigt, scheißegal ob es ein Banger ist oder nicht. Aber auf dem Cover sollte schon immer ein Banger sein [lacht]. Warum arbeitest du eigentlich nicht mehr bei der Post und wie kommst du jetzt über die Runden? ~ Ich habe die Ausbildung bei der Post ganz normal beendet und dann aber direkt danach aufgehört, weil der Job schon ziemlich zerstörerisch ist. Im Sommer ist es super geil – man hat früh aus, war schon acht Stunden am Tag auf dem Fahrrad unterwegs und kommt dann mega fit im Skatepark an. Das war ’ne richtig geile Zeit. Aber im Winter ist es extrem hart. Bei Minusgraden jeden Tag sechs bis acht Stunden Fahrradfahren, da kackt man richtig ab. Das geht auch auf die Gelenke und mittlerweile bekomme ich jedes Mal wenn es kalt wird so blau-rötliche Hände und das kommt auf jeden Fall von der Ausbildung. Seitdem mache ich nichts außer Skaten. Ich habe einmal probiert Fachabi zu machen, aber es nicht auf die Reihe bekommen. Ich habe einfach nicht so die Motivation beim Thema Ausbildung so hart reinzuhauen. Ich habe eh nicht so ‘n guten Abschluss, habe jetzt die Ausbildung gemacht und dachte mir dann, jetzt kann ich mich erst mal nur auf Skaten konzentrieren und wenn das nicht hinhaut, kann ich immer noch bei der Post arbeiten. Wie sieht ein typischer Tag bei dir aus? ~ Das kommt drauf an, wo ich aufwache. In Deutschland wohne ich ja noch bei meinen Eltern daheim, eine Stunde außerhalb von München. Und wenn ich in München bin, penne ich entweder beim Julian oder meinem Kumpel J.D. – und dann sind die Tagesabläufe natürlich anders. Man steht anders auf, frühstückt anders, geht zu einer anderen Zeit skaten, an anderen Spots. Aber im Großen und Ganzen kann man sagen: Aufstehen, essen, skaten, smoken, pennen. Wie lang willst du das mit dem Pendeln noch machen? ~ Es nervt mich natürlich hart und natürlich hätte ich am liebsten meine eigene Bude und mein eigenes Leben, aber gerade in München, wo ne Bude kalt 800 Euro kostet, ist es impossible. Da müsste ich fünf Tage die Woche fett buckeln, damit ich da überhaupt ’ne Wohnung haben könnte. Das ist auch ein Problem, das zur Zeit ziemlich hart an mir nagt, weil ich einfach kein monatliches Einkommen habe, kein Geld, keine Wohnung. Und das sind natürlich schon Dinge, die will man irgendwann haben. Ich bin jetzt 21 und werde versuchen das durch skaten zu erreichen und meine Eltern unterstützen mich auch voll dabei. So gesehen ist es schon cool, weil ich mich mit denen super gut verstehe. Wenn ich daheim bin, gehe ich auch mit denen auf den Berg klettern oder Radfahren und wenn ich mal verletzt bin, motiviert mich mein Dad, so aktiv zu sein wie möglich, dass ich schnell wieder fit werde – richtig geil.
kein monatlicheS einkommen, kein geld, keine Wohnung – daS nagt zur zeit an mir
Ich weiß aus sicherer Quelle, dass sich der Mixen [Michael Wiethaus] grundsätzlich vorstellen könnte, dich im Graphic Department vom SHRN zu hooken. ~ [lacht laut] Der Mixen? For real, Alter? Das höre ich aber zum ersten Mal. Hat der mir erzählt… Du hast doch ’n paar CS Skills, oder nicht? ~ Ja sick wär‘s schon eigentlich… Ich hab ja auch gleichzeitig mit der Realschule ’ne Photoshop-Ausbildung gemacht. Also uncool wär‘s nicht. Aber wäre wahrscheinlich auch mit fünf Tagen die Woche arbeiten verbunden und dann hätte ich wieder übel wenig Zeit zum Skaten. Oder mal für drei Wochen nach Berlin wäre dann wahrscheinlich auch nicht mehr drin. Kommt ganz auf den Deal an, den du mit Robinson [Kuhlmann], Daniel [von Mitschke], Esel [Simon Schöllhorn] und Mixen aushandelst, würde ich sagen. Was ist eigentlich das Beste an einem täglichen Besuch im SHRN? ~ Der Esel und der Mixen. Wenn du da rein kommst und die sind voll gestresst und du laberst die voll und die werden immer gestresster, das ist immer wieder lustig. Aber jeder Besuch im SHRN ist geil. Du kannst da richtig auschillen auf der Couch, kannst Skatevideos schauen und du hast den Esel und den Mixen zur Unterhaltung da. Wer von den beiden kann eigentlich mit den Muttis besser und wer mit den Kids? ~ Oooh… [lacht] Das ist ne gute Frage! Ich würde sagen der Mixen kann mit den Muttis besser und der Esel mit den Kids, haha! Aber der Esel kann auch gut mit den Muttis, so ist es ja nicht. [lacht] Dann grüß die Jungs mal von uns, wenn du wieder da bist. Joscha fährt für Barbar Skateboards, SHRN, Nike SB, Claro Caps, Supertoxic Wheels und Lewel Griptape
im zeitraFFer
oPener & SkateFotoS von Percy dean (SoFern nicht anderS gekennZeichnet) SidePicS von cyrille weiner (SoFern nicht anderS gekennZeichnet)
Als der Archäologiestudent und Skatefotograf Jo Hempel 2003 in Ulaanbaatar interviewS von niklaS iSenberg
einen gigantischen Skatepark entdeckte, verspürte er den damals ausgefallenen Wunsch einen Skatetrip in ein exotisches Land zu organisieren, wo gerade
mal ein paar wenige Pioniere auf Skateboards unterwegs waren, die sie sich auf kreativem Weg beschaffen hatten. Zurück in Bonn verführte er also Lars Greiwe von Carhartt die Expedition in den Fernen Osten zu finanzieren und ein Team von Skatern, Fotografen und Filmern auf die Reise in die Mongolei zu schicken – ein Land dem bereits damals ein drastischer Wandel kurz bevorstand.
2004, drei Wochen bevor die Gruppe anreiste, wurde der Skatepark abgerissen und so nahm das Abenteuer Mongolei damals seinen Lauf, das durch das Buch „Dirt Ollies“ und den Film „Mongolian Tyres“ dokumentiert ist . Zehn Jahre später hatte sich das Land so sehr verändert, dass Bertrand Trichet eine neue Crew zusammenstellte um nachzuschauen, was aus dem Land und der damals jungen Skateszene geworden war – diesmal mit an Board: der Architekt und Mongolei-Kenner Nicola Delon und Landschaftsfotograf Cyrille Weiner. Das Ergebnis sind drei verschiedene Betrachtungen der Mongolei und Skateboarding, ein eindrucksvoller Kurzfilm und ein weiteres, extrem vielseitiges Buch, das Fernweh verursacht.
ululaa anba atar anba atar hat
sich in den le tzten zehn Jahren mehr VerÄndert hatals sichininden dentausenden le tzten zehn Jahren mehr Von Jahren seiner Geschichte VerÄndert als in den tausenden Von Jahren seiner Geschichte BERTRAND, SEIT 2004 WUSSTET IHR, DASS SKATEN IN DER MONGOLEI EIN SCHWIERIGES UNTERFANGEN IST. WAS WAR DEINE MOTIVATION TROTZDEM NOCH MAL ZURÜCKZUGEHEN? Bertrand:
jeroMe caMPbell * 360 FliP * cyrille weiner
Naja, es war schwierig, aber an erster Stelle auch interessant. Der Hauptgrund war einerseits, dass der erste Trip genau zehn Jahre zurückliegt, und andererseits wusste ich, weil ich mich immer konstant für das Land interessiert habe, dass es in den letzten zehn Jahren eine der am schnellsten wachsenden Wirtschaften der Welt hatte, was natürlich auch zu vielen Veränderungen im Land geführt hat. Deswegen waren wir neugierig, wie es da heute aussieht. Und in der Geschichte des Carhartt Skateboard Department war das Mongolei-Projekt eines der größten, das die Leute sehr mochten, also war es immer im Hinterkopf noch mal zurückzugehen.
In Carhartts erster Dokumentation von 2004 wurde die Mongolei Absurdistan genannt. Gilt das noch? Bertrand:
Bei der Mongolei denken die meisten an grüne Felder mit Nomaden in ihren Jurten [traditionelle runde Zelte; Anm. d. Red.]. Beschreibt doch mal die Veränderungen, die die Mongolei gerade charakterisieren. Nicola:
Cyrille:
Die Mongolei ist vielleicht das letzte Land, das wirklich urbanisiert wurde. Das traditionelle Nomadentum wurde im letzten Jahrzehnt in städtische oder vorstädtische Siedlungen transformiert. Die Jurte beschleunigt diesen Wandel, weil die ländlichen Leute in nur einem Tag urban werden, eben durch diese Jurten-Siedlungen. Ulaanbaatar hat mittlerweile ungefähr eine Einwohnerzahl von 1,5 Millionen Leuten und wächst ständig. Es ist offensichtlich, dass sich Ulaanbaatar in den letzten zehn Jahren mehr verändert hat als in den Tausenden von Jahren seiner Geschichte. In den letzten Jahrzehnten musste die Mongolei sehr schwere Winter [Dsuds; Anm. d. Red.] überstehen. Ziemlich viele Nomadenfamilien haben ihre Herde dabei verloren und sind nach Ulaanbaatar gezogen. Aber diese Nomaden waren nicht ausgebildet und konnten keine Arbeit finden, obwohl Rohstoffe in der Mongolei entdeckt wurden und das Land auch viel Potential hat, was die Landwirtschaft betrifft. Diese ganzen Ressourcen ziehen ausländische Investoren an, aber es scheint so, als ob die Einnahmen nicht der Mongolei zugutekommen, weil das System korrupt ist.
Wie können diese Entwicklungen im alltäglichen Leben wahrgenommen werden? Cyrille:
Nicola:
Bertrand:
Wir hatten das starke und traurige Gefühl, dass die Mongolei das Schlimmste der Westernisierung abbekommt. Es gibt eine Reaktion auf die vorherige Besatzung des Landes durch die Sowjets, was bedeutet, dass die Jugend von dem abendländischen Leben angezogen wird. Das Problem ist nur, dass diese Veränderungen sehr schnell vonstattengehen. Eine Generation. Das ist einfach zu schnell, um eine Kultur mit einer gesunden Mischung aus der mongolischen und unserer abendländischen zu erschaffen. Ein Bild, das wirklich bei mir hängen geblieben ist, war die Begegnung eines Hummers mit einer Jurte. Man kann sich keinen größeren Gegensatz vorstellen: Die Karikatur der modernen Welt vs. ein Jahrtausende altes Objekt, was dafür gemacht wurde schnell transportiert zu werden und leicht und billig zu sein. Ein weiterer Unterschied ist die moderne Kommunikation. Sogar in den ländlichen Gegenden hat jeder ein Handy. Damals konnten die jüngeren Leute nur ein paar englische Wörter und jetzt ist es komplett anders, weil die Welt durch das Internet offensteht. Manche dieser Veränderungen sind positiv, manche aber auch nicht. Aber am Ende sind die Veränderungen unvermeidlich. Wenn du vor zehn Jahren über die Steppen geflogen bist, konntest du nichts außer dieser schönen Natur sehen. Jetzt sieht man künstliche Strukturen von der neuen Landwirtschaft, die auf den wunderbar grünen Feldern aussehen wie Narben. Aber man muss sich auch überlegen, was mit Europa passiert ist. Wir haben dasselbe bereits vor Jahrhunderten gemacht. Es ist immer einfach zu sagen: „Die haben es verkackt.“ Es ist normal, dass sie denselben Weg gehen. Genau das gilt auch für die Leute auf dem Land. Westler tendieren dazu romantisch zu sein und denken, dass es besser war, als die Locals in der Natur gelebt haben. Manchmal ist es komisch Kids auf dem Land zu sehen, die aussehen wie Hip-Hopper. Man fragt sich: „Warum bezieht er sich auf eine städtische Kultur?“, doch natürlich nehmen sie all die Sachen an, die verfügbar sind.
Ich denke schon, auch wenn wir diesmal nicht so viel Ärger hatten. Ich glaube, es ist sicherer geworden. Aber vielleicht ist es heute absurder denn je, weil die Mongolei eben ein früheres Sowjet-Land ist, das sich sehr schnell dem Kapitalismus zugewandt hat. Zum Beispiel: Es gibt eine Skateboardvereinigung, die von einem Typen geleitet wird, der in New York lebte und die haben die mongolischen X-Games organisiert, was ein Riesenevent in einem Disney Park war. Selbst wenn es mit unserem Standard verglichen ein DorfContest war, war es trotzdem eine große Sache. Und dann realisierst du wie absurd es ist, dass die meisten Leute in dem Land noch in Zelten leben und nebenan ein Ding namens X-Games in einem Vergnügungspark stattfindet.
Abgesehen von den X-Games – wie hat sich die Skateszene seit eurem letzten Besuch entwickelt? Bertrand:
Also erst mal muss ich sagen, dass es Skateboarding schon vor 2004 in Ulaanbaatar gab. Aber ich habe 2013 eine Doku der Locals gesehen und die haben erzählt, dass sie das Dirt Ollies-Buch, das wir nach unserem Trip 2004 gemacht haben, entdeckt haben und dachten: „Scheiß drauf, es ist möglich. Es ist zwar nicht Kalifornien, aber diese Typen aus Europa waren hier und sind auch alles geskatet. Also ist es nicht so verrückt.“ Und ich war gestoked zu sehen, dass manche richtig gut geworden sind. Darüber hinaus hat sich natürlich wie gesagt das Stadtbild verändert. Viele Orte sind jetzt skatebar. Es gibt große neue Plätze. Die Mittelschicht wächst, was bedeutet, dass sich mehr Leute Skateboards leisten können. Dann gibt es Eddy, der etwas bewegen wollte, weswegen er die Mongolian Skateboard Association gegründet hat. Wir haben auf jeden Fall neue Skateboarder in Ulaanbaatar getroffen und haben auch von anderen in kleineren Städten gehört. In Ulaanbaatar gibt es auf jeden Fall mehr als 100 Skateboarder und es ist eine riesige Familie.
Du warst als Einziger mit auf beiden Trips. Warum? Bertrand:
Naja, das war wirklich eine schwere Entscheidung um ehrlich zu sein, weil es Teil der Idee war, zu den Spots von damals zurückzugehen und dieselben Leute einzupacken, aber Leute wie Pontus sagten: „2004 war echt eine großartige Erfahrung, es war aber auch echt hart und ich würde das lieber so als Souvenir behalten und es nicht noch einmal versuchen.“ Andere waren motiviert mitzukommen, aber im Endeffekt habe ich mir gedacht, dass es schon eher eine einmalige Sache ist und deswegen habe ich die Entscheidung getroffen neue Leute mitzunehmen. Es gab immerhin auch neue Leute im Team und die sollten auch die Möglichkeit bekommen die Mongolei zu erfahren. Dasselbe galt für das Media Team. Es ist eine neue Generation mit einem neuen Blick, also wollten wir sehen, was sie abliefern. Ich habe probiert mich so gut es geht aus der Produktion herauszuhalten und nur die Orga zu machen. Und es war großartig zu sehen, wie meine Freunde dieselben Erfahrungen machten, wie ich 2004.
jeroMe caMPbell * ollie
in ul atar in a ulanba a anba atar Gab es mehr als 100 sk ateboarder und es ist eine riesiGe Familie Nicola, du als Pariser Architekt ohne Skateboard-Hintergrund – warum hast du die Gruppe begleitet? Nicola:
Die Idee war, sich die urbane Transformation anzuschauen und aufzuzeigen, wie die Skater mit dieser Transformation verbunden sind. Wir haben uns auf drei Spots fokussiert und davon sensitive Karten realisiert [siehe From Dirt to Dust; Anm. d. Red.], die beschreiben, wie sich der Spot ins Stadtbild einfügt und der Raum von Skatern und Passanten genutzt wird.
FiFth School
Gibt es mehr als 100 sk ateboarder und es ist eine riesiGe Familie
Einer dieser Spots war Fifth School. Was ist an dem Spot so besonders? Nicola:
Als Architekt habe ich die Elemente betrachtet, die Fifth School zu einem guten Spot machen, was sehr interessant war, weil ich eine Verbindung zu vielen verschiedenen Elementen gefunden habe. Ich habe realisiert, dass die Stadt für Skateboarder in erster Linie der Boden ist. Je nachdem ob Stein, Beton oder Asphalt, es bedeutet immer eine andere Landschaft für sie. Das zweite Element war etwas, was ich „Event“ nenne. „Events“ auf öffentlichem Raum: Schrägen, Treppen, Bänke, urbane Möbel eben. Und das Dritte ist etwas komplizierter. Skateboarding ist etwas, das du machst und dir anschaust. Also sollte es Elemente geben, die es den Leuten ermöglichen sich anzuschauen, was passiert. Das bedeutet, eine kleine Mauer, egal ob skatebar oder nicht, wird nützlich sein um abzuhängen und den Leuten beim Skaten zuzugucken.
Phil ZwijSen * kickFliP
Was ich interessant finde, ist, dass Skater diese dritte Ebene zu schätzen wissen, ohne wirklich darüber nachzudenken, weil sie so sehr auf die erste und zweite Ebene konzentriert sind. Die beliebtesten und bekanntesten Spots der Welt wie MACBA in Barcelona oder Love Park in Philadelphia oder früher die Domplatte in Köln haben diese dritte Ebene. Nicola:
Ich verstehe. Weil ich kein Skater bin, habe ich versucht die Dinge, die Skateboarding ausmachen, von einer Außenperspektive festzuhalten. Deswegen habe ich geschaut was passiert, versucht es zu verstehen und es auch selbst versucht. In der Mongolei gibt es außerdem noch einen anderen wichtigen Faktor – Klimaverhältnisse. In einer Stadt wie Ulaanbaatar mit extrem heißen Sommern und kalten Wintern braucht es Spots, die wenigstens ein bisschen vor dem Wetter schützen.
sk ateboardinG sk ateboardinG
ist wie ein ent wicklunGsbad, im FotoGraFischen sinne, FÜr urbane Geometrie ist wie ein ent wicklunGsbad, im FotoGraFischen sinne, FÜr urbane Geome trie
Stichwort: Tengis Cinema Spot. Nicola:
Foto: Phil ZwijSen
Genau. Als wir an dem Turm ankamen, habe ich erkannt, dass es ein sehr interessanter Spot war, sogar in der Sommerhitze, da man in dem Schatten des Turmes skaten kann. Die Aneignung des Raumes verändert sich dann auch je nach Wetter und Tageszeit.
Phil ZwijSen * boneleSS
FÜr mich istist sk ateboardinG so e tFÜr mich was wie eine körperliche und mentale VerbindunG zu der umGebunG
Jetzt wissen wir, warum Fifth School einer der beliebtesten Spots in Ulaanbaatar ist , aber er ist gleichzeitig ein gutes Beispiel dafür, was dir an Skateboarding gefällt. Nicola:
Das stimmt. Was wirklich interessant an dem Spot ist, ist, dass du komplett ohne Grund und ganz plötzlich diese pure Designer-Geste hast, verkörpert durch die Sitzbänke. Die sind wirklich überraschend. Das Design, das Material, warum sie dort platziert wurden. Die Schräge, die jede Sitzbank auf einer Seite abschließt, ist fantastisch und ich bin mir zu 100% sicher, dass sie vollkommen willkürlich ist. Zu keinem Zeitpunkt wird sich der Designer gedacht haben: „Oh, ich pack’ das jetzt hier hin, damit die Leute das auf diese Art benutzen.“ Das ist großartig und genau das, was ich an Skateboarding entdeckt und lieben gelernt habe: Es ist wie ein Entwicklungsbad, im fotografischen Sinne, für urbane Geometrie. Skateboarding folgt der Geometrie, es folgt der städtischen Landschaft. Wenn du dabei zuschaust, kannst du die Stadt auf eine bestimmte Art spüren, ob es jetzt eine schnelle oder langsame Stadt ist zum Beispiel. Es funktioniert ungefähr so wie ein Orientierungspunkt, denke ich. Für mich ist Skateboarding fast so etwas wie ein Marker für den Typ und die Qualität des öffentlichen Raums. Der Punkt ist, dass man als Architekt Dinge in dem Wissen kreieren sollte, dass Leute sie sich zu eigen machen, da man ja immerhin die Arbeit für den öffentlichen Raum macht. Design und Kreation sind eher der Ausgangspunkt als das Ende selbst, denke ich.
Foto: Seb carayol
Foto: Seb carayol
Cyrille, als Landschafts- und Architekturfotograf, der zum ersten Mal mit einer Skatecrew unterwegs war, wie hast du die Gruppe und den Prozess, um ein Skatefoto zu bekommen, wahrgenommen? Cyrille:
Wir sind zusammen gereist und haben die gleichen Erfahrungen geteilt. Ich war ein Teil der Gruppe. Wir waren in einem Prozess, in dem wir die Dinge durch denselben Filter der Urbanisierung betrachtet haben. Meine Herangehensweise war Teil des kollektiven Prozesses der Entdeckung und Aneignung. Ich habe nach Orten Ausschau gehalten, die ein interessantes Handlungsfeld fĂźr Skater und Fotografen werden kĂśnnen. Der Spot wurde also auch mein Forschungsbereich.
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Sylvain tognelli * backSide FliP
es ist eseine neue ist eine Generation mit ei-
Was für Probleme treten auf, wenn beide Gruppen aufhören sich zu bewegen?
nem neuen blick und es war Nicola: GrossartiG zu sehen, wie meine Freunde dieselben erFahrunGen machten, wie ich 2004 Generation mit einem neuen blick und es war GrossartiG zu sehen, wie meine Freunde dieselben erFahrunGen machten, wie ich 2004
Cyrille:
Die Unanpassbarkeit der Jurten an das urbane Leben ist offensichtlich. Es funktioniert perfekt auf dem Land: Du lässt dich irgendwo nieder und ziehst nach zwei Monaten weiter. Aber wir haben angefangen etwas zu beobachten, was wir „die letzte Reise der Jurte“ genannt haben, wenn Nomaden gezwungen sind, sich in den Jurten-Siedlungen in Ulaanbaatar niederzulassen. Was wir herausgefunden haben, war ziemlich brutal: Wenn du fünf Jahre lang das gleiche Loch im Boden als Toilette benutzt ohne weiterzuziehen, wirst du das Grundwasser verschmutzen und letztendlich deine Familie mit Bakterien vergiften. Dadurch, dass sie jetzt statisch werden, funktioniert die Jurte nicht mehr vernünftig und eine damals großartige Erfindung wird zur Last. In Bezug auf Skateboarder oder andere Leute, die umherziehen und dann damit aufhören, ist es immer eine schwere Sache. Der Körper und der Geist haben sich an dieses Leben angepasst und ich denke, ohne neue Skatespots ist es schwierig sich weiterzuentwickeln ohne sich zu langweilen. Von Ort zu Ort zu ziehen ist für beide Gruppen eigentlich essentiell.
Cyrille, was war für dich die wichtigste oder intensivste Erfahrung des Trips? Gibt es Parallelen zwischen Skateboard- und Landschaftsfotografie? Cyrille:
Ich finde viele Ähnlichkeiten zwischen Skateboard- und meiner urbanen Architektur- und Landschaftsfotografie. Ich bin mit meiner Umgebung sehr verbunden, mental wie auch physisch. Herumschauen und empfindsam sein für die Dinge um mich herum, um mich selbst in einem Foto auszudrücken, ist dem Skaten selbst schon sehr nahe.
Ich weiß, dass du vor dem Trip eine Menge Skatefotos und -videos angeguckt hast und jetzt warst du selber Teil einer Skatetour. Worum, denkst du, geht es im Skateboarding? Cyrille:
Für mich ist Skateboarding so etwas wie eine körperliche und mentale Verbindung zu der Umgebung. Es ist eine Art in der Welt zu sein, die Welt zu deinem Spielplatz zu machen. Es ist aktiv sein. Es ist dankbar, indem es Qualität an Orten findet, die von den meisten Leuten nicht einmal angeschaut werden.
Gibt es Ähnlichkeiten zwischen dem traditionellen Nomadenleben mancher Mongolen und Skateboardern? Cyrille:
Professionelle Skateboarder sind auf jeden Fall wahre Nomaden. Sie sind immer unterwegs und viele von ihnen haben noch nicht mal ein wirkliches Zuhause. Aber diese Lebensweise ist weit entfernt von den Nomaden, die wir in der Steppe getroffen haben, die mehrmals im Jahr ins Landesinnere ziehen mit all ihren Sachen und Herden. Skateboarder sind Freizeitnomaden, Mongolen auf dem Land sind Arbeitsnomaden.
Cyrille:
Foto: Phil ZwijSen
Ich war fasziniert von der Beteiligung und Entschlossenheit, die Skateboarder, Fotografen und Filmer haben, wenn es darum geht Tricks einzutüten. Das ist nichts, was man sieht, wenn man sich ein Skatefoto oder Video anguckt. Es kann zehn, zwanzig Versuche oder noch länger dauern, bis man ein gutes Foto hat. Manchmal habe ich mich gefragt: „Was mache ich hier eigentlich?“ Jerome Campbell hat sich, eine Stunde bevor sein Flug nach London ging, den Fuß gebrochen, als er ganz entspannt gefahren ist um die Zeit totzuschlagen. Den Tag zuvor hat er mich noch mit seiner beispiellosen Risikobereitschaft beeindruckt. Das hat mich am Ende des Trips an unsere Zerbrechlichkeit und die Unberechenbarkeit des Lebens erinnert. Die wichtigste Erfahrung des Trips war aber definitiv die Beteiligung jedes Crewmitglieds an der ganzen Sache: Skater, Regisseur, Fotografen, Filmer, Schreiber und unser beeindruckender Busfahrer [der ein eigenes Interview im Buch hat; Anm. d. Red.]. Vielen Dank an Nicola Delon, Cyrille Weiner sowie Joseph Biais und Bertrand Trichet von Carhartt. Wer sich für das Thema interessiert, sollte sich das Buch „From Dirt to Dust“ mit dem Film „Out of Steppe“ von Stephen Roe besorgen. Die Dokumentation der Skateszene in Ulaanbaatar findet sich unter „The Uukhai Documentary“.
photo: m.lämmerhirt
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LUCIEN CLARKE
Mit Ellington Käse an Autos schmie-
THE COOL GUYS
ren; nackt in einem Hotelzimmer wach werden, während Stevie Williams in der Ecke Pommes isst; Dill als Mentor haben; für Supreme modeln, obwohl man als Shopverkäufer bereits am ersten Tag gefeuert wurde; Skepta, FKA Twigs, Rihanna oder A$AP Rocky zu seinen Homies zählen und mit Palace dem wohl angesagtesten Knabenchor der Welt angehören – das Leben könnte es schlechter meinen mit Lucien Clarke. Doch auch wenn der Champagner gerade fließt, kann er nicht auf Cool Guy-Gehabe und kommt lieber artig mit Mama zum Schuhrelease. Wir stellen vor: einen der sympathischsten Player im Game.
Opener-Foto & Sidepics von Swainston Fotos von Sam Ashley, Ryan Allan Interview von Stefan Schwinghammer
Bist du L.A. Fan oder wo sind die besten Spots? Lucien, wir sind hier auf der Ausstellung zu deinem Supra Colorway, die sich um deine Crew dreht. Erzähl doch mal zum Palace Wayward Boys Choir. Wir sind einfach unterwegs, skaten und du weißt, wie es ist, man lernt Leute kennen, schließt Freundschaften. Über die Jahre hab ich alle kennengelernt. Wir sind gute Freunde, skaten alle und jeder macht noch unterschiedliche Sachen: Kunst, Musik. Du fährst für Palace und Supreme, die beide großen Einfluss darauf hatten, wie Skateboarder und Videos heute aussehen. Was haben sie Skateboarding gegeben?
ICH FINDE, PAL ACE HAT SK ATE BOARDING EINE MENGE SPASS ZURÜCKGEBRACHT
Ich fi nde, Palace hat Skateboarding eine Menge Spaß zurückgebracht. Die Leute haben alles so ernst genommen, wollten überall Flip In und Flip Out machen. Ich weiß nicht, mach doch einfach deinen Kram und lass es cool aussehen. Wir haben einen Haufen Spaß und nehmen die Sache nicht so ernst. Wir skaten einfach. Es ist fürchterlich, wenn du jemanden siehst, der sich zu ernst nimmt. Du merkst, wie es ihn stresst. Jeder versucht Tricks zu machen, aber das ist so: „Oh, check mal wie ich abgeh!“ Ey, das ist bloß Skateboarding, also hab Spaß dran! Und dann gibt’s da noch die coolen Jungs mit viel zu coolem Gehabe. Ich hasse die coolen Jungs. Das ist bescheuert. Hab einfach Spaß, chill dich. Viele würden sagen, Palace sind die coolsten Jungs. Wie erlangt man natürliche Coolness? Oh Mann, keine Ahnung. In den Videos kannst du halt sehen, dass wir alle Kumpels sind und Spaß haben, denke ich. Wir lachen zusammen, heben vielleicht einen. Einfach skaten und befreundet sein, ich glaube, das ist es, was die Leute vermissen. Das ist es, womit sie im Skaten aufgewachsen sind. Heutzutage dreht sich alles um Sponsorships und krasse Teams. Oft macht es nicht wirklich Spaß auf Trips zu gehen, wenn du die Leute nicht kennst und du nicht auf einer Wellenlänge bist. Das Gute an Trips ist, dass du die rauen Spots Londons hinter dir lassen kannst oder vermisst du London schnell?
Heelflip Foto: Ashley
Also den Boden vermiss ich auf keinen Fall, wenn ich in L.A. bin. Dort ist alles meist ziemlich perfekt. Da wird man schon ziemlich verwöhnt, wenn man London oder Europa gewohnt ist.
Ich mag perfekte Spots, aber es sieht immer cooler aus, wenn es abgefuckt und nicht so perfekt ist. London Footage sieht immer gut aus, weil die Gebäude dort alt sind. L.A. ist auch cool, aber eben anders. Ich mag es von den alten Girl Videos her, den Picknick Tischen und den Schulhöfen. Ich hab mir als Kid auch die Baker Videos angeschaut und konnte es kaum erwarten nach L.A. zu kommen, um die Sachen zu skaten. Bist du gerade viel unterwegs? Du fi lmst ja für das Supra Video. Wir haben die letzten zwei Jahre daran gefi lmt. Das wird krass. Penny, Greco, Ellington – jeder fi lmt dafür. Wird’s einen neuen Penny Part geben? Yeah und der geht verdammt noch mal ab! Wird’s auch einen Muska Part geben? Ja, es wird auch einen Muska Part geben, einen Greco Part, Pat Rumney, Boo Johnson. Javier Sarmiento wird ein paar Sachen haben, Oscar Candon. Der kriegt einen krassen Part. In New York hat er sich drei Finger an einer massiven Hubba gebrochen. Der geht so ab! Er rastet in seinem Part komplett aus! Ich denke, im Supra Team sind einige deiner Helden. Wie ist es mit denen jetzt abzuhängen? Es ist fast wie beim Wu-Tang Clan, jeder ist anders. Muska liebt den Planeten. Einfach Friede und Harmonie. Es ist cool mit ihm abzuhängen, weil das auf dich abfärbt. Penny ist Penny – eine Art Zauberer. Ellington ist der brutalste Gangster. Er ist so krass. Greco ist… [grinst] Er ist auch krass. Ellington und ich haben uns mal in Lyon verlaufen. Wir waren besoffen und haben uns mehr und mehr verlaufen. Es war auf einer Supra Bootsparty vor zwei Jahren. Jeder ist danach nach Hause gegangen, aber wir sind noch weitergezogen. Wir waren besoffen und wussten nicht, wo wir waren, also sind wir einfach weitergegangen, bis sich rausstellte, dass wir in die falsche Richtung gelaufen sind. Dann haben wir Essen gekauft, haben Käse an Autoscheiben geschmiert, einfach ein bisschen Terror gemacht. Irgendwann haben wir ein paar Räder gefunden und versucht die Schlösser aufzubrechen. Schließlich haben wir ein Taxi erwischt, aber der Fahrer hat uns zum falschen Hotel gebracht. Also haben wir gesagt: „Scheiße Mann, dafür zahlen wir nicht“, und sind ausgestiegen. Dann sind wir den ganzen Weg zum Hotel zurückgegangen und irgendwann um ein Uhr nachmittags angekommen.
Ich hab in einem Interview gelesen, dass du einen der Jungs das erste Mal gesehen hast, als du nach einer Party nackt mit einem Mädel im Arm in einem Hotelzimmer wach geworden bist und er einfach da rumsaß. Ich hab mich gefragt, wer es war. [lacht] Oh Gott, das war Stevie Williams. Ich bin aufgewacht und dachte nur so „Whoa“ und hab mich angezogen. Stevie saß einfach in der Ecke und hat Pommes gegessen. Und du dann so, „freut mich dich kennenzulernen“? Ja, einfach: „Wie geht’s dir?“ Ich konnt’s nicht glauben, das war echt gut. Mit Sponsoren wie Supreme und Palace reist du auch von Gästeliste zu Gästeliste, oder? Nicht wirklich. Klar, hin und wieder ist eine coole Party, aber man geht jetzt nicht überall, wo man hinkommt, auf die coolsten Partys. Ich hätte gedacht, überall hat man gerne Supreme oder Palace Fahrer auf seiner Party? Schon irgendwie, aber auf Skatetrips ist das eine andere Sache. Aber wenn irgendwas Cooles abgeht, klar. Freibier! Du hängst auch mit einigen Celebrities ab. FKA Twigs, Skepta und ich hab diesen Instagram Clip von DJ Khaled gesehen. Also den kenn ich nicht wirklich. Das war auf der Agenda Tradeshow, wo er aufgelegt hat und so ist er reingekommen. Er fuhr einen Downhill zum DJ Pult. Er wollte damit die Leute anheizen. Das Lustigste was ich je gesehen habe. Magst du seine Musik? Ja, die ist gut. Genau wie Skepta, er ist ein Homie. Das ist einfach London, oder? Du triffst einfach Leute und jeder mag Skateboarding, du weißt ja, wie es ist. Irgendwie sitzen wir alle im selben Boot. Machst du selbst auch Musik oder legst auf? Ich hab eine kleine Plattensammlung, aber nicht wie Rory [Milanes], er ist DJ und verdient damit einen Haufen Kohle. Er legt zusammen mit Bankhead von Trilogy Tapes auf. Wir sind befreundet mit Leuten, die tief in der House Szene sind. Bankhead ist eine echte Legende. Aber ich leg nicht wirklich auf, obwohl ich zusammen mit einem Freund nach Paris bin, um im W Hotel aufzulegen. Ich kann das eigentlich nicht, aber sie haben uns dafür bezahlt. Wir haben dann einfach nur verkackt. Ich hab was aufgelegt und bin pinkeln gegangen und hab mir einen
Drink geholt und da sehe ich meinen Homie hinter mir. Ich frag ihn: „Wer steht denn am DJ Pult?“ Und er antwortet: „Ich dachte du!“ Dann hörte die Musik auf… Du sagst manche von euch stehen auf House. Ich hab gehört Palace hat auch viele Fans in der House Szene. Wir alle stehen auf House und manche von uns kennen Leute, die da tief drin stecken, wie z.B. Theo Parrish. Hier ist es das Gleiche, sie respektieren einfach, was wir machen und so entwickelt sich das. Er hat einen Track für uns gemacht. Dieses ganze Palace Ding hat eine Menge Leute zusammengebracht, nicht nur im Skateboarding. Lass nochmal über Supreme sprechen, weil mich interessiert, wie du es geschafft hast, weiter von ihnen gesponsert zu werden, nachdem sie dich als Shopmitarbeiter in London schon am ersten Tag gefeuert haben, bevor du überhaupt mit der Arbeit angefangen hast. Sie haben mich am Eröffnungstag gekickt. Aber ich glaub, das ist klargegangen, weil Dill und ich uns schon vorher darüber unterhalten haben, ob das was ist da zu arbeiten wegen all der Trips, die auf mich zukamen. Ein paar Monate danach bin ich für drei Monate nach L.A., also hätte das eh nicht geklappt, deshalb hat das schon gepasst. Niemand ist angepisst, sie haben mich einfach rausgeworfen. Wie ist es mit Dill abzuhängen? Es wird nie langweilig. Er ist wirklich witzig, hat viel zu erzählen und wenn ich mit ihm abhänge, hör ich einfach zu. Was hat er dir für Ratschläge gegeben? Du solltest skaten. Du solltest im Shop vorbeikommen. Du solltest skaten und versuchen dir daraus eine Karriere aufzubauen.
ICH MAG PERFEK TE SPOTS, ABER ES SIEHT IMMER COOLER AUS, WENN ES ABGEFUCK T UND NICHT SO PERFEK T IST
Für Außenstehende wirkt Dill wie ein Weirdo, aber das hört sich an, als wäre er ziemlich fokussiert. Ja, das ist er. Er ist ziemlich kreativ. Du kannst es buchstäblich in seinem Gesicht sehen, wenn die Ideen nur so durchrattern. Er ist ein super Typ.
Switch Varial Heelflip Seq: Allan
Ich hab irgendwo gelesen, dass er haufenweise Old-School-Porno-Kram sammelt. Hast du die Sammlung schon mal gesehen? Ich war noch nie bei ihm zu Hause, aber 70er Pornos, das ist cool. Ich hab mal einen Müllsack voll 80er Pornos gefunden, als ich 12 oder 13 war. Ich schätze, die gehörten meinem Vater. Da bin ich natürlich drauf abgegangen. Ich hab keinem was davon erzählt, hab mir ein Heft geschnappt, bin auf den Dachboden, hab mir einen runtergeholt, hab mir ein neues Heft geholt… Wo wir gerade über Sex reden. Hilft es bei den Frauen, wenn man ein Supreme Model ist? Ich hab jetzt eine Freundin, aber als ich Single war, hat es defi nitiv geholfen!
Hat es geholfen, dass Rihanna das Shirt getragen hat? Auf jeden! Rihanna hat es getragen, Jay Z hat, als er in Paris nach einem Haus gesucht hat, die Coach Jacket angehabt. A$AP Rocky, das ist unser Boy, er steht drauf, was wir machen. Du kennst ihn? Yeah. Er rockt unsere Sachen. Das hilft auf jeden Fall. Aber das Verrückteste war Jay Z. Ist das, weil ihr Leute aus der Musikbranche kennt, die ihren Stylisten die Klamotten geben? Ich glaube, Rihanna hat es selbst gekauft. Wir geben keine Sachen raus.
Wie ist das? Kommen die an und erzählen, dass sie dich aus der Supreme Kampagne kennen?
Was steht jetzt als Nächstes an?
Ja, die sind auf mich zugekommen, schließlich kennt jeder das Supreme Lookbook. Es hat echt geholfen, als ich Single war.
Das Palace Video. Und ich will auf einen Pro Schuh hinarbeiten. Ich versuche hart zu arbeiten, viel zu skaten, Spaß zu haben und ich überlege eine ShirtKollektion rauszubringen. Nur zum Spaß. Etwas Kreatives. Ich mach viel so Kunst Kram und denke ich hätte da ein paar coole Sachen.
Als ich mich auf das Interview vorbereitet habe, wollte jeder aus der Redaktion, dass ich dich zu Rihanna frage. Also, was geht mit Rihanna? Rihanna? Sie ist Teil des Teams. Dazu solltest du Sean Powers fragen… [lacht] Palace ist immer weiter am wachsen. Es hat gerade erst angefangen. Das ist verrückt. Ist es schwierig das alles zu kontrollieren, wenn es so explodiert? Nah, alles unter Kontrolle, alles ist genau geplant. Wir wissen, was wir machen.
Du willst deine eigenen Shirts machen? Ja, meine eigene, kleine Kollektion. Einfach zum Spaß, nur ein paar Shirts.
ICH HAB MAL EINEN MÜLLSACK VOLL 80ER PORNOS GEFUNDEN. ICH SCHÄTZE, DIE GEHÖRTEN MEINEM VATER
From Dirt to Dust book and Out of Steppe documentary available now! Photography: Percy Dean and Cyrille Weiner / Writing: Seb Carayol Cinematography: Stephen Roe / Featured Skateboarders: Joseph Biais, Jerome Campbell, Igor Fardin, Sylvain Tognelli, Yoshihiro “Deshi” Omoto and Phil Zwijsen
Ten years after, skateboarding the urban revolution of Mongolia (2004 –14)
www.carhartt-wip.com Jerome Campbell, BS wallride – Photos: Percy Dean & Cyrille Weiner
chris pfanner Zwei Tage reichten Chris Pfanner, um die hier abgebildeten Tricks zu machen. Ein Besuch in München und einer in Stuttgart und die Sache war durch. Beim Doubleset Ollie, zu dem es eher zufällig kam, weil Chris eigentlich ein Rail in der Nähe skaten wollte, war Fotograf Conny Mirbach noch am überlegen, ob das Set überhaupt machbar ist, da war Chris schon das erste Mal im Flat eingeschlagen. Aber kaum hatten sich die beiden, die sich für diese
Aufnahmen zum ersten Mal
trafen, richtig eingespielt,
harmonierten
und mit seiner behutsamen
Art der Fotografi e bildet
sie
perfekt
Conny den idealen Gegenpol zu Chris knallhartem Skating. Während die Footage für das im Mai erscheinende Volcom Video, die Chris auf diesem Wege sammelte, in 4K sein muss, kam Conny ohne großes technisches Brimborium aus und kletterte für interessante Perspektiven lieber auf Bäume. Damit lag er voll auf der Linie des ebenfalls fotografi erenden Chris. Man merkt es den Bildern an, dass sich die beiden verstanden.
conny mirbach linke Seite 50-50 zweite Doppelseite Ollie & Hippie Jump dritte Doppelseite Smithgrind vierte Doppelseite Ollie
SOLO * December 2015
Translation * No. 6
TRANSLATION No. 6 Editorial p. 013
One could think that the many years of creating a skatemag would help when it comes to choosing the right pictures, but for some reason it just doesn’t get easier. There’s just too many different variables that make a good skatephoto and, in addition, many of them are fairly subjective. Well, obviously some exclusion criteria do exist, for example, when the photo is just poorly crafted: cutoff hands, overexposed flash, blurring, etcetera, all that goes straight to the trash. But besides that? Some are down for action-packed fisheye shots, while others prefer the more grown-up long-lens perspective. Further doubts occur when it comes to saturation or clarity and the image format also plays a huge role – and to make matters worse, it succumbs to the spirit of our times. Whereas for some time there was nothing better than a quadratic medium-format camera, you can now sell your Hasselblad on eBay with no worries and might even dump the set of flashes with it. Available light is the latest craze and upright format fisheye shots are up-andcoming. Let’s go on and move to the spot. Skateparks are prett y much a no-go-area and, somehow, we can’t think of any trick that we still want to see at the Poland-memorial [Polendenkmal] in Berlin. When it comes to spots in general, interesting or individual beat the hard ones, or don’t they? Sure, a 15 stair rail is alright, but a huge sculpture with oververt and cruise ship in the background makes the better eye-catcher. We have seen a lot of rails already, but you should ask Jamie Thomas about that… Last but not least, the trick. It has to suit the spot, of course, like the grip- has to fit the stickerjob, whereas some tricks suck as photos and are only justified on video. At the same time the trick should be innovative in one way or another and has to match the person who performs it. And additionally, he has to execute it correctly, of course. Simply the posture of a hand or even of one single finger can change the whole perception of a trick. Not to mention the whole body posture and we don’t even want to start talking about clothes. Nice tre flips in colorful pants? We haven’t seen too many of those, but that is a different topic. You see, good skatephotos are not that easy to define and even if craftsmanship and the trick itself are appropriate, it’s still a matter of taste. The evaluation criteria are blurry. The only thing left is to follow your own imagination in the most creative way possible. How is my footage supposed to look? What do I want to express with it? Which feeling do I want to get across? Which spots do I choose and what will I do there? For some, their thought-apparatus is rattling at full blast, while others just go for it. And in one way or the other – both is prett y sick… We hope we have made the right selection for #6. The editorial team.
Crackhouse holidays * No names will be mentioned p. 020
Dear Santa Clauses, as many of you guys know, I am running an enterprise for the production and distribution of skateboards and accessories. I don’t know if you, as regular readers of my column, ever realized, how highly professional I have been avoiding to mention the actual name of my enterprise on these or other pages for the past ten years. Probably at least half of the readership knows about the Hessian three-letter company I am talking about anyways. So what’s all this pussyfooting about? I am doing this out of respect for the brands which financially support this print medium by placing ads on those pages – for most of them do not know who I am. So I will stick to it, not mentioning my name and to even take it a step further not mentioning other names. Well – as many of you know, I am the owner of a renowned center-hessian skateboard manufacturer and, among other things, have to worry about trademark protection. In plain terms: I have to think about whether I protect the copyright of the brand name and logo in order to have juridical security against product piracy. To protect my trademark I have to be signed in to the trademark register. I have to pick product groups and regions, in which the brand is supposed to be protected. That’s about the official procedure. When my colleague and I founded the brand in the year 2000, we first and foremost had one thing: The drive and will to do it. Established start-up Anglicisms like “corporate identity”, “target group” or “market research” sounded gibberish and especially bourgeois. “We’ll just go for it and see what happens”, we thought. We were young and didn’t need the money. But the passing of time and the steady growth of this hessian skateboard company with three letters foiled our slipshod endeavor. Would be prett y bad, if some resourceful internet lawyer comes up to us and says something along the lines of having saved the name with three letters for the merchandise group “skateboards” in the trademark register and, accordingly, either makes us pay up for it big time or even forces us to give up on our skateboard empire under the brand name with three letters. That would be kind of silly. So we named the child very officially and under utilization of a specialized lawyer and registered our brand in the trademark register. The application was followed by a multi-week transition period, during which other trade-mark-fosterlings could raise objections against the registration, if they consider their own brand endangered by it. And that’s exactly what happened in our case. A big Scandinavian textile group, which is named after a even bigger discoverer, saw itself forced to react due to our trade name registration. The whole thing was about a sub-brand of the group which is directed towards the youth and whose name was derived from the three capital letters of the main brands name and, therefore, not identical with ours, but in their point of view made up a semantic field that was similar to ours and, accordingly, there might be the possible danger of confusion in retail or by the end-consumer between the two brands with three letters. If you knew which company I’m talking about and what the name of my company is, you would probably laugh really loud and hard – the cucumber was not a banana, just like the one “Zonen-Gabi” had. We immediately received a bunch of enlightening advices concerning that danger of confusion: they were talking about flip-flops of the Scandinavian discoverer-brand that are apparently well known for being worn by surfers, who on the other hand are allegedly all riding skateboards and will presumably mistake the skateboards of the
hessian three letter brand with the three lettered, allover-embroidered Dieter-Bohlen-like polo shirts of the Scandinavian brand, when they are standing in front of the shelves in their shopping malls stoned out of their mind. For someone who does not even know what he is talking about, but only reads the notifications of a specialized lawyer – being the reputable judge – a prett y comprehensible scenario. The cards were stacked against us and we were all-in, while our counterpart seemed to print their money on the card table. Eventually, we managed to settle with the opposition outside of court by quitting to print our trade name on textiles and protected our trade name for skateboard hardware in return. I have been thinking a lot about the fact that only because we wanted to protect our brand for all eventualities, it almost caused the end of it. The Scandinavian textile-explorers would have never discovered us, if we wouldn’t have made the registration. We are only small fish. We would have never appeared on their radar in any other way – also or especially because there is not the slightest intersection between the two brands. Neither in the name, nor in the product range, nor in the target group – only when you can’t distinguish between cucumbers and bananas. It was a plain litigation. Reality looks different. Well. Ok. All right then. No clothing anymore – that’s what we were choking on when we had to swallow it while the oppositional lawyer just put his Otto under the expense account, put the filing folder on the shelf and came a step closer to his beach house. That’s some years ago now and actually I don’t bear a grudge against the Swedish Goliath anymore. But from time to time, when I meet my neighbor, a sporty, youthful academic with an only-child, professor-wife and sport fetish, I feel this pain in my heart since he loves to wear those long sleeve, all-overembroidered yacht-wannabe-captain-polo-shirts of that exact brand which I am supposed to take a closer look at in order to separate it from the things that we are responsible for. But then, recently, I received an e-mail that was similar to the ones that I have been frequently receiving in the past: renowned manufacturers of youthful consumer goods miles away from the skateboard industry approach me with a careful youth-like slang and ask, if the cool team of the skateboard brand with three letters feels like lending a helping hand with spicing up the streetwear product line in form of a collaboration. While the computer-generated “Graffiti” on pencil cases, satchels and fashionable kids-jeans has been the vending guarantee for years for the masses of minor consumer rebels, skateboards are now supposed to be helpful with the selling of ready-made products. So I receive a mail like that which I usually open with a mixture of immediate refusal and a slight feeling of recognition. That mail I read was send by a marketing company which is working for several children’s fashion suppliers, among others the big Scandinavian textile group with the three different letters which is named after the even bigger discoverer and is looking for cooperation partners in the field of youth fashion. To be clear: the brand, that had us legally restricted to not print our trade name on clothing was asking me, whether we could help them to make their clothes, which are supposedly mistaken for ours anyway, a little bit more contemporary, gritt y and hip. But you can do that yourself, I yelled and answered the following: Many thanks for your e-mail, which I have read with broad interest. I had to laugh when you mentioned the brand “XXX” as part of the brands you
are responsible for – especially in connection with the mentioned cooperation. For your better understanding: “XXX” has engaged us in a spine-crawling brand-lawsuit due to the alleged danger of confusion between our brand, XXY Skateboards, and their sub-brand “XXX”. You can probably imagine that we are not interested in cooperating with a brand that is taken care of alongside with “XXX”. Naturally, our company is a business as well – but in comparison to the big-business, our business is based on a culture and its values, which have shaped and accompanied us from an early age. Of course we are striving for revenues – but not at all costs. In the German skateboard scene we are accounted as a credible brand – a cooperation, which only takes place because skateboarding has arrived in the mainstream, would be – please excuse the comparison – our very personal “emission-scandal”. Please don’t take this “rebuff ” personal. Greetings & regards, Crackhardt van Mapleleaf
Tjark Thielker * Happy. Sad. Happy. p. 036
When Tjark got on the promising and in 2012 still new skateboard company of Pontus Alv, Polar, we wanted to get an interview with “Smutje”, who settled down in Berlin in the meantime, more than ever. We were planning on gathering photos with Tjark till the end of the summer in 2013. That turned out to be a proper miscalculation, since the process of finishing this article is slowly but dead certain and successfully coming to an end, but coinciding with the end of the year 2015. One reason for the tenacious kind of that proposition may be that Tjark hasn’t really been happy for some time. Another one is that with increasing age he generally became more cautious of what to say or what to do or what to submit for publication. So it’s basically not very easy to educe information about his persona from Tjark. But since he did not have any tricks in the second promo-tape of Polar and isn’t listed on their website anymore as well, we tried – and fortunately got an answer. Hey Tjark. You just got back from Namibia. Was it, as you imagined it to be? ~ To be honest, no. I thought the country would be way less developed. You always have this mental picture of it that often differs from reality. In the first place, I was excited though, because Namibia was a German colony and I asked myself how much still remained from that time – and I was surprised for sure. Every second street has a German name and, especially, when you roam around the country as a tourist you realize prett y quickly that it was shaped a lot by German colonization. Most hotels and guest houses have German names and you can order German meals. Also, one always comes across German words like
“Turnhalle”, “Kegelbahn” and “Seeblick” in the daily city life. Are there still a lot of Germans who live there? ~ Partly. We got in contact with more South Africans than Germans. By the end of the First World War, the South Africans occupied the German Southwest Africa, which is now Namibia, and reigned the country till it gained independence in 1990. One of the few Germans that we met, Eike, migrated there many years ago with his dad and just built a concrete miniramp in their backyard, which is like the desert! Crazy! It was an intensive trip for sure. We were driving almost 3000 kilometers in ten days, half of it being more dirt road than street. We skated a lot and still had time to see all the ‘attractions’. In between, I got food poisoning, which was really exhausting. I didn’t sleep a lot but, in return, saw the whole country, gained many nice impressions and had a good time for sure. You are experiencing your fourth fall in the capital. Can you ever really feel home in Berlin when you moved there from somewhere else? ~ That depends a lot on what you do in Berlin and what kind of person you are. When you have some kind of ‘task’, a social surrounding, a close group of friends, maybe a girlfriend and a nice place to stay, from which you don’t have to move all the time and have to stay three month here and five month there, you can feel home here just as fine as in any other German city. It prett y much depends on the circumstances or maybe even on the stage of life you find yourself in at the moment. When I moved here, I was fortunate enough to stay with Lennie [Burmeister] for the first three months and I looked for my own place from there. Also I already knew a bunch of people, good friends of mine moved there a year ago and so not everything was completely ‘new’, thus, it didn’t take long to get the feeling that I have arrived. I think that it depends a lot on that kind of stuff. There are many sponsored skaters that went the same route, even if the route they took was not from Nienburg in Lower Saxony. Keyword basta! Why do you think that is? ~ Your own progress is always strongly determined by your surroundings. When you meet a bunch of skaters early on that have been skating for some time and you see what kind of stuff is possible, then that motivates you a lot. You’ll always push each other, learn faster and maybe even have less fear when it comes to certain tricks. Back in the days, it was the measure of all things what happened around you or the stuff you saw in the Monster or the Limited. Nowadays, you can prett y much watch the sickest skating 24 hours a day and, accordingly, progress is made a lot quicker. I think Lennies barn back home had a big influence on skateboarders in that region and is essentially responsible for many people from the basta! Crew being in the scene since forever. Would you consider someone a North German who has been born between Hannover and Bremen? ~ [laughs] Good question. I guess, I would consider myself a North German. I’m not a fan of giving away too much of myself, but I’m rather somewhat introverted when it comes to self-representation and all that stuff. I feel that interviews are kind of more unpleasant than pleasant [laughs]. If you ask me for a North German mentality, the keyword could be that still waters run deep. The typical Rhinelander is the complete opposite. How was it to arrive in Cologne in 2007 and which
role did that time play for you? ~ Maybe opposites attract each other. That just happened somehow back then. I moved to Cologne with a good friend and, in addition to that, Paco [Elles] and skateboarding functioned as good connectors. Thus, it wasn’t hard for me to arrive there. As the first stop after the family home it definitely shaped me. First own place, big city life, that also meant to try and test yourself. When your Polar-welcome-ad came out in 2013 many people thought: That’s a perfect match. How did the change from Trap to Polar come about one year after you moved to Berlin? ~ That was linked to the Clepto video. After the premiere of Rollen Aaller 3 in Hamburg – the day pigs fly as the Cäptn always said – there was another premiere in Berlin during the bright, where Pontus saw the video. Pitt [Feil from Clepto/Lousy] came up to me that evening and said that there is someone who wants to meet me. So he introduced us and Pontus told me that he really liked my part. He talked to me about Polar and just asked, if I have ever heard of it and if I could imagine to ride for his company. And yeah… I was keen and said yes a couple of days later. I think a lot of people were psyched to see a German skater on a promising, international company again. Now your name is not listed on the website anymore… ~ Well… good question. That just evolved over the time and is a prett y long story. We have time… ~ [laughs] Yeah, as you just mentioned, I was like a legit part of the team. Some time went by and then there was the Polar & Palace tour in 2012 in Malmö and Copenhagen, where I met the team and everything. I was hyped to be one of them but didn’t really feel like 100% comfortable at the same time. The hype around the company and the linked expectations or whatever had an influence on my self-consciousness and my skating. It was a narrow path between being motivation and intimidation. There were around 16 guys on the tour, everyone already somewhat established in Europe and I was pretty much the Smutje [nordic ship’s cook, Tjark’s nickname. ed.] and didn’t dare to call out and take the time for certain tricks. I had the feeling that my Clepto part was looked at as a standard. But the part was filmed in a period over three years and showed many stages in my skating. To reproduce something like that in a short time is not easy of course. In addition, I just started the first semester of my studies, took everything pretty serious at university and wasn’t as productive as Pontus probably would have wanted. I have to say that, looking back, this doubled burden was just a little over my head back then. I just couldn’t relax at that point at time. After the tour communication got scarce and despite mails with footage previews, the promo got released without me being in it. Neither footage nor my name was in it. Nothing was talked over before and everything kind of came to light afterwards. Not a cool feeling. Pontus apologized later on and told me about his perspective. We talked it over again and ever since I’m doing my own thing and push it in Germany together with Jan [Kliewer]. Nothing else though. Do you get mad about it afterwards that you didn’t fly to Malmö more often to be connected with those guys and to skate? ~ At the beginning that whole development was hard for me and it racked my brain. Of course, I could have shown more selfinitiative but I’m also not the type of guy who likes to force himself on to anything. Something like that has to be wanted from both parties, otherwise it just doesn’t feel right.
SOLO * December 2015
Translation * No. 6
and hangs out a lot on Instagram and Tumblr, as most of you kids do. So to say it in your words: I always lmfao when I see a .png or .gif of him. And I’m not the only one. There are kids out there that let themselves tattoo his drawings because they are so hyped, which already qualifies him for the Gonz, Templeton, Jim Philips league. Quite good at this age. That’s why we wanted to know more about Leon and asked him some questions. He drew the answers. xoxo
Did you ever think about riding for a German company again? ~ Not yet. I still like the company itself and still like to ride their boards. This interview was actually planned for the end of 2013, but we kept on pushing it back. Now 2015 is almost over. Why has it taken so long till it was at a point at which we were satisfi ed? ~ Wow, I’m really almost two years late! [laughs] I think there are many different reasons for that. As I said, I didn’t really feel comfortable in 2012 and was contemplating a lot. Since it was kind of a project of Henne and me, the distance, Cologne – Berlin, contributed to the problem and somewhat took away its sp ontaneity. In addition to that, there were some articles in the meantime, like the Magic Number article with Louis [Taubert] and Niklas [Speer v. Cappeln], in which there were some tricks published that I would have saved for the interview otherwise. Unfortunately, I’m not that kind of guy who constantly produces stuff and gathers an interview on the sideline. And my own high expectations don’t really make it easier. What happened to the plan with Adidas to rebuild the Dogshit-Spot? ~ That was supposed to happen before the Skate Copa Event, which then took place on the Tempelhofer Feld, because there were some problems with the building permissions. It’s a pity. As an upcoming landscape architect you could have gotten involved in the process. ~ Yes, that would have been possible and cool for sure. For example, you could have influenced the design and integration of the skateparks into its surrounding… I have to admit, though, that I kind of alienated myself from my studies over the years. I want to end the thing for sure, but as of right now it seems like I will take a different path. Which one? ~ I will probably open up a vintage/second-hand furniture store with design classics from the 50s, 60s, and 70s or rather purchase and sell furniture. That kind of sneaked into my life over time and became my second passion. It works out prett y good and feels right somehow. Especially, because I do that for myself. In the course of my studies I realized that I like to do my own thing much more rather than applying for all those jobs and work for someone else five days a week. Do you ever go through phases where you get a little tired of skateboarding? ~ Regarding skateboarding itself – no way. Sometimes you just don’t feel like producing anything or giving interviews [laughs]. Especially in phases where you want to produce a lot and it doesn’t work out the way you imagined it, you have to remind yourself that fun should be the main focus. Especially then, it’s always time to roam through the city with your friends but without a camera or just stay at MBU. [laughs] Anyhow, I want to make progress and learn new tricks. That’s another reason why I like the thought of selling furniture. I would have the freedom to skate whenever I feel like it. Tjark rides for Cleptomanicx, Adidas, Polar Skate Co., Lousy Livin’, Thunder, Spitfire, Search and Destroy
Coffee filter * Friedjof Feye p. 052
One could take the easy way out and just note that coffee, bridges and photos contain something fascinating and that the following pages arose from that. But that would only be one half of the story. Because, actually, the origin of the story was way back in 2012. Around that time I was prett y fed up with black-and-white photos and tried to find a way to produce the popular sepia-look without using unpopular digital filters. When my mother randomly told me how she used to develop her film with coffee, I had an idea. Soon after, I began printing out photos to dip, soak, or sprinkle them in coffee. So if you are sitting at home right now in that wintry scene, you should definitely brew a cup of black gold and enjoy the rest of this issue with the cozy smell of coffee in your nose. Fredo is a philanderer. In his charming ways he invited his wallride for a cup of “Senseo classic”. This first approach earned him some important brownie points, but unfortunately the fine-pored and heavy paper hesitated to accept the intended tone of brown. A small shot of whisky, however, did the rest of persuasion. Alex, in comparison, reached the wanted tinge first when one filled the espresso-can with the classic choice of Jacobs. The exertions, which Alex had to go through, are still distinctly recognizable on the paper. Lennie is a trouper in the coffee business and in any case an uncomplicated contemporary. He was able to leave the black-brown liquid from the cheap discounter after just a few switch frontside bluntslides. Charlotte on the other hand doesn’t drink any coffee and stood in awe before she jumped in at the deep end. Gradually, she let the exhilarating aroma seduce her and enjoyed multiple dives in a row. It didn’t derogate her beauty.
Leon Karssen * Question & Art p. 058
Leon Karssen is a 20-year-old illustrator (or as he would say, a guy who just draws shit) from The Hague, Netherlands, who nowadays lives in Amsterdam. He’s most famous for drawing cats (and dicks and butts, but mostly blue cats) with MS Paint or the animated 8-bit gifs he did of your favorite pros. Remember? Sure you do. It was on Jenkem. He also did a collaboration with Rip n’ Dip, sells griptape art, hates longboarders
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9.
What does the cat do when nobody is watching? Best gripjob of all time? What does the cat do besides skating? Most important thing in life? How does it look like, when you go skating? If I could do any collaboration I want, I’d do… What’s your worst habit? Current state of mind How would any famous skater of your choice look like as a cat?
Young, talented and broke * Joscha Aicher p. 064
Joscha Aicher comes straight out of Munich‘s province, Ottobrunn outskirts to be exact. He is a member of the Marijuth Clan and next to his carefree attitude, in which he tears all kind of spots to shreds, he is mainly known for three things. 1st: His phenomenal wasting of boards, for example, can lead up to his homies having to gather five boards at the last day of one week in Barcelona, so he can top up his board count to twelve decks in seven days. 2nd: In the skateboard scene, he belongs to the guild of the professional bottle-deposit-collectors and manages to fill up three garbage bags with cans and bottles worth a deposit of 40 Euros in between two contest runs. 3rd: On rainy days the 21-yearold hangs out at Klenzestraße 16 from twelve till eight and carries his clumsy but hyperactive ways to extremes with energy drinks, coffee and incense sticks and, therefore, infuriates Mixen and Esel. His life revolves around three things: wood, money and fun. Long story short: it’s about time for an interview with Joscha Aicher. Hi Joscha. Could it be that you somehow got lost in the void of Barcelona? I thought you were supposed to be back in Munich by now? ~ Haha, nah, I’ll come back soon, but for now I extended my stay somewhat spontaneously, because Farid [Ulrich] stays a little longer, too, and Mario [Ungerer] and Daniel [Ledermann] are coming next week and I just wanted to hit the streets with those guys, too. Also I just need one or two more bangers for the Solo-part. I bruised my heel prett y badly in Berlin a week before the trip to Bangkok and couldn’t really do anything big for two weeks, just some chill stuff.
I’m not really happy with what I got so far because I have been injured a lot. But meanwhile everything is back on track and my knee is getting better again. I stretched my cruciate ligament this year. That set me far back. Then my knees also were overused and that forced me to chill for some time. But now, here in Barca, everything is back to normal and skating is so much fun. It probably feels like home already… ~ For sure. We are down with all the sick Brazilians at MACBA and it’s really chill. Those guys own that place but they really rip too. We didn’t have any place at first and had to pay twenty bucks per person to sleep on a mattress on the floor. But then we got lucky, because Farid knows Mosqua, that photographer from Brazil, and then we somehow got into their place. They all skate so unbelievable good, you can’t even imagine. Farid yells: The skate-level here is exploding, man! Can it be that you really got into traveling this year? ~ Well, I always liked traveling, but this year is the first that I’m really going on trips and stuff, which is especially due to hanging out with Farid because he is always dragging me along. So far in my life I have travelled around the most this year. Travel agency Farid Ulrich. Sick. How was it at Burny’s [Florian “Burny” Hopfensperger] in Bangkok? You extended your stay there as well… ~ We stayed there for one month – it was so dope. That was a lifetime experience to check out all the small alleys and backyards with Burny and to skate this completely different world. After that we stayed on the islands for two more weeks to relax. That was my first visit to Asia and I really fell in love. The landscapes, the masses of people and everyone is really friendly. Everyone has a smile on their face and is excited when they see you skate some spots. In Bangkok you kind of subordinated to the group and waited till you passed a spot that seemed appealing to you. Is it always like that? ~ Mostly, I’d like to go out with a bunch of guys that think of spots and I just try to get the best out of it for myself. When I call bangers, I get twice as mad when it’s not working out and also it’s just a completely different approach. I like to skate spontaneously, since I’m a lot more productive then, too, even if it’s not resulting in the sickest bangers. I just try to skate every spot as good as possible. There aren’t really that many spots that you can’t cope with, right? ~ That’s true, I like to skate prett y much everything. That’s what attracts me the most. And to try one particular trick for three hours is not my thing at all. I want to have fun at a spot. Of course it happens that you torture yourself for hours to get a trick when you’re really eager, but actually I just want to skate the spots. The ideas for lines or tricks usually come to me while skating the spot. I don’t really arrive at a spot and say: “Damn, this trick here and that trick there and another one over here”, because, in the end, it can happen that this one particular trick doesn’t work out for some reason. Which role do the homies, filmer and photographer play for you, when it comes to looking at a spot a certain way? Are they influencing you in any way? ~ I’d say, it’s all about the right mix. You somehow check out how everyone else is skating the spot and whether you want to or even are able to skate it in the same way as well. We just skate and
the ideas are developing on their own somehow. Of course sometimes I ask my boys, if they liked that line better or if I should do another trick when I want to film something. As a skater you can’t really evaluate, whether your tricks will be good or bad. What did you gather from your travels this year? ~ A lot of experiences for sure. I would say the most experience that I have ever gathered in my life when it comes down to skating. Especially from Farid and Burny, I learned a lot about how everything works in the skate business. I didn’t think about that stuff at all before. I didn’t have any sponsors two years ago and just skated at the skatepark in Munich every day or sometimes went filming with the Marijuth boys. Shout out to the best crew! Well yeah, by talking to Farid and Burny I realized that it is possible to earn some money with skating in Germany as well. So far I have always looked at that as a myth or something and thought that you can’t get anything out of it. But through Farid, for example, I saw that that’s not true and that really motivated me. Should a skatephoto always show a special trick in your opinion or do you also dig photos that have like an artsy aspect ? ~ I dig all the photos that are sick shots and show a st ylish trick. I don’t give a fuck, if it’s a banger or not. But there should always be a banger on the cover [laughs]. Why are you not working at the post office anymore and what are you up to now? ~ I completed the apprenticeship at the post office and quit right after that, because that job just destroys you. In the summer it’s really nice – you get off work early, you’ve been on the bike for eight hours and arrive at the skatepark already warmed up. That was a really good time. But in the winter it’s extremely tough. You get fucked up when you ride a bike for six to eight hours a day with degrees below zero. The cold also messes with your joints and, by now, I get like blue-reddish hands every time it gets cold. That comes from working there for sure. Ever since, I’m doing nothing but skating. I also tried to get my technical diploma again but didn’t manage to pull through. I don’t have enough motivation to stick to anything, when it comes to educational stuff. My grades weren’t that good either, so that’s why I did the apprenticeship in the first place and I thought that I can now focus on skating and if that doesn’t work out, I can still work at the post office. How does a typical day look like for you? ~ Depends on where I wake up. In Germany I still live with my parents like an hour away from Munich. When I’m in Munich, I usually crash at Julian’s or my buddy J.D. – and then the daily routine varies. You get up differently, eat breakfast differently, go skate at different times and to different spots. But, altogether, you could say: get up, eat, skate, smoke, sleep. How long do you still want to commute between Munich and home? ~ It annoys me so much and, of course, I’d like to get my own place and my own life, but especially in Munich, where the net cold rent is about 800 Euro, it is impossible. I’d have to work my ass of five days a week to afford a place. That is a problem that really gets on my nerves at the moment because I just don’t have a monthly income, no money and no place. And those are of course things that you want to have some day. I’m 21 now and want to try to accomplish that by skating and my parents are really supportive, too. If you look at it that way, it’s alright, too, because I get along with them really well. When I’m at home I go to hike the mountains
with them or do bike rides and when I’m hurt, my dad shows me some exercises so I recover quickly – really sick. I know from reliable sources that Mixen could imagine to hook you up with a job in the graphic department of SHRN. ~ [laughs really loud] Mixen? For real dude? I’m hearing that for the first time. He told me… You got some CS skills, don’t you? ~ Yeah, actually, it would be really sick… I have done this photoshop education during secondary school. It wouldn’t be too uncool to be honest. But it would probably be five days a week, too, and there wouldn’t really be a lot of time left to skate. Or like just going to Berlin for three weeks wouldn’t be possible either. Depends on the deal you make with Robinson and Mixen, I’d say. What is the best thing on your daily visits to SHRN? ~ Esel and Mixen for sure. When you go in the shop and they are totally stressed out and you just talk to them the whole time till they get even more stressed out – that’s always hilarious. But every visit to SHRN is sick. You can chill so hard on their couch, watch skate videos and have Esel and Mixen for entertainment. Which one of the two is better with moms and which one is better with kids? ~ Oooh… [laughs] Good question! I’d say Mixen is better with the moms and Esel with the kids, haha! But Esel is also good with moms, you know. [laughs] Then give the boys our best regards when you’re back. Joscha rides for SHRN, Nike.
Fast forward urbanization * Carhartt back in Mongolia p. 076
When the archeology student and skateboard photographer Jo Hempel discovered a gigantic skatepark in Ulaanbaatar in 2003, he felt the then unusual wish to organize a skatetrip to such an exotic country where only a very few pioneers were rolling around on skateboards, which they acquired in creative ways. Back in Bonn he talked Lars Greiwe from Carhartt into financing the trip to the Far East and sending a team of skaters, photographers and filmers on travels to Mongolia – a country which was already facing drastic changes. In 2004 just three weeks before the group arrived, the skatepark had been torn down and, thus, the adventures of Mongolia unfolded, which has been documented by the book “Dirt Ollies” and the film “Mongolian Tyres”. Ten years later, the country has changed significantly. That’s why Bertrand Trichet, who has already been there in 2004, gathered a new crew to have a look at what happened to
SOLO * December 2015
the country and the back then very small skate scene – this time accompanied by the architect and Mongolia connoisseur Nicola Delon and the landscape photographer Cyrille Weiner. It resulted in three different reflections of Mongolia and skateboarding, an impressive short movie and an extremely diverse book, which will cause a bit of Wanderlust in you. Bertrand, since 2004 you knew skateboarding in Mongolia is a difficult thing to do. What was your motivation to go back anyway? Bertrand: Well, it was difficult and interesting in the first place. But the main reason to go back was on one side the ten year anniversary of our first trip and on the other side I knew, because I stayed interested in the country, that it had one of the fastest economic growth in the world in the last ten years [because of its underground treasures; Ed.], which led to a lot of changes in the country. So we were curious how it looks today. And in the history of Carhartt’s skateboard department the Mongolia project was one of the biggest, which a lot of people really liked, so it was always in the back of my head to go back there one more time. When it comes to Mongolia most people think about green fields with nomads and yurts [traditional round tents; Ed.]. Please describe these changes Mongolia is going through. Nicola: Mongolia is maybe the last country that became urban. The traditional nomadic way of life has been transformed into an urban and suburban settlement in the last decades. The yurt makes this change of state faster than anywhere else, because rural people become urban in just one day with the yurt settlement. Ulaanbaatar has probably 1.5 Million people by now and it’s still growing. Cyrille: Obviously Ulaanbaatar changed more in the past ten years than in thousands of years of its history. In the last decades, Mongolia went through very severe winters [Zuds; Ed.]. So many nomad families lost their herds and moved to Ulaanbaatar. But these nomads were not skilled and couldn’t find jobs, although raw materials were discovered in Mongolia and the country also has a great agriculture potential. All these resources attract foreign investors, but it seems that the revenues do not benefit to Mongolia itself because the system is very corrupt. How can this evolution be seen in the daily life? Cyrille: We had the strong and sad feeling that Mongolia gets the worst part of westernization. There’s a reaction to the former Soviet occupation of the country meaning the youth is attracted by the occidental way of life. The problem is, these changes are happening very quick. One generation. This is too fast to create a culture, which could be a good mix of the Mongolian culture and the occidental one. Nicola: An image that struck me most was the encounter of the Hummer and the yurt. You couldn’t find a bigger opposition: the modern world’s caricature vs. a millennium-old object made to be transported, to be light, to be cheap. Bertrand: The other big difference in everyday life is modern communication. Even on the countryside everybody has a cellphone. Back then, young people only knew a few words in English and now it’s different because the world is open to them through the internet, so they learn the language. Some of these changes are positive and some are not. But in the end, these changes are inevitable. For example, when you flew over the steppes ten years ago, you could just see the prett y nature. Now you see
Translation * No. 6
artificial structures from the new agriculture, which look like scars on the beautiful green fields. But at the same time, you have to think of what happened to Europe. We did the same thing centuries ago. It’s always easy to say “they fucked it up“, although actually we did the same thing. It’s normal that they go this way too. Same with the people on the countryside. People tend to be romantic about it and think it was better when they lived remote and sometimes it’s strange to see kids on the countryside which look like Hip hop people. You ask yourself: Why does he relate to a culture that comes from the city? But of course they just take what is available. In Carhartt’s first documentary from 2004 Mongolia is called Absurdistan. Is it still the place where anything can happen? Bertrand: I guess it is, although this time we didn’t get into too much trouble. I think it got safer somehow. But today, it’s maybe even more absurd than ever because Mongolia is a former Soviet country which went to hard capitalism very fast. For example: They have a skateboard association, which is run by a guy who lived in New York, and they organized the Mongolian X-Games, which was a big event in a Disney Park. Even if it was more like a village contest for our skate-standard, it still was a big thing. And then you realize that most of the people in the country still live in tents with something called X-Games in a big entertainment park right next to them. So there’s a big gap between these two lifest yles. In that way it’s very absurd sometimes. Aside from the X-Games – how did the skateboard scene evolve since your last visit? Bertrand: First of all, skateboarding already existed in Ulaanbaatar before 2004. But I saw this documentary from 2013 done by the kids in Ulaanbaatar and they said in the movie they found the “Dirt Ollies“ book we made about our trip in 2004 and they thought “fuck it, it’s possible. It’s not California, but these guys from Europe came and skated everything. So it’s not so strange. We can do it as well.“ And I was stoked to see in the movie that some guys are really good. Then of course the city has been changing. A lot of places are skateable now like the big new plazas. Also the middle class has been growing, so more people can afford a skateboard. Then, as I said, there is this guy Eddy, who lived in America and who wanted to make something happen, so he founded the Mongolian Skateboard Association. We definitely saw new skateboarders in Ulaanbaatar and we heard that there are also a few others in the smaller cities. In Ulaanbaatar I’d say there are easily more than 100 skateboarders and it’s a huge family. Bertrand, you were the only one who went on both trips. Why did nobody of the 2004 crew join the second trip, so they could see the changes with their own eyes? Bertrand: Well, that has been a hard choice to be honest. Because it was one of the ideas to go back to the spots and bring back some of the guys, but some people like Pontus said, “Look, 2004 was a great experience, it was really hard and I prefer to keep that as a souvenir and not try this again.“ And some others were motivated to go back, but in the end I thought it was a once in a lifetime kind of thing and so I made the decision to take new people on the trip. There were new guys on the team, so they should get the opportunity to experience Mongolia. And the same goes for the media team. It’s a new generation and they have new eyes, so let’s see what they bring to the mix. I tried to stay out of the
production as much as I could and just do the organization. And it was a great to see my friends experience the same things I did back in 2004. Nicola, being an architect without skateboard background, why did you accompany a group of skaters? Nicola: The idea was to look at the urban transformation and to reveal how the skaters are linked to this transformation. We focused on three spots and realized a sensitive map of these spots [which can be also seen in the book “From dirt to dust“; Ed.]. One of the spots you took a look at was Fifth School. Can you explain why this spot is special? Nicola: As an architect I was doing work on the elements that make “Fifth School“ a good spot, which was very interesting because I found it being linked to several elements. The first element I considered was the ground. I realized that for skateboarders the city is first of all the ground. Whether it is stone, concrete or asphalt, it always means a different landscape to them. The second element is what I call events, events in public space, which might be a slope, stairs, benches, urban furniture… Some kind of obstacles and opportunities… Nicola: Exactly. The first level is the ground. The second level is any kind of element placed on the ground. And the third is a little bit more complex. Skateboarding is something that you do and something you look at. So there are also the elements which give people the opportunity to look at what is going on. That means, if you have nice benches or a small wall, it will be very useful for people to sit and to look at the people skating and hang out. What I find interesting about that is that most skaters appreciate this third level but don’t actually think about it because they are so focused on the first and the second level. The most popular local spots in the world like MACBA in Barcelona or Love Park in Philadelphia have this third level. Nicola: I see. Because I’m not a skater, I was trying to capture an outside image of what skateboarding is about. That was why I was looking at what happens, trying to understand and do it myself. … In Mongolia there is also another important factor – the climate conditions. In a city like Ulaanbaatar with very hot summers and cold winters it can be quite helpful to find a spot somewhat sheltered from the weather. Are you referring to Tengis Cinema spot? Nicola: Exactly. When we arrived at the tower, I recognized it was a very interesting spot even in summer heat, since you can skate in the tower’s shadow, which was something we really liked about that spot. The appropriation of the space changes according to the current weather and the time of the day. Now we know why Fifth School is one of the most popular spots in Ulaanbaatar, but at the same it is a good example of what you like about skateboarding. Nicola: Yes. What’s really interesting about that spot is that for no reason, all of a sudden, you have this pure designer gesture embodied by these benches. They are truly astonishing. Their design, their material, why they are placed there. The bank that finishes each side is fantastic and I’m 100% sure that it’s purely arbitrary. At no point it’s designer thought, “Oh, I am going to put this here, so people will use it this way.“ This is great and that’s what I
discovered and loved about skateboarding: it acts as a developing bath, in the photographic sense of the term, for urban geometry. Skateboarding follows geometry, it follows the city’s landscape. If you watch it, you can feel the city in a certain way, whether it is a fast city or a slow city. It functions in the way a landmark does, I guess. To me it’s almost a marker for the type and quality of a public space. The point is, as an architect you should create things knowing that people will make it their own since you’re doing work in public spaces. Design and creation is more of a starting point than an end itself, I guess. Cyrille, as a landscape/architecture photographer who has been around a skateboard crew for the first time, how did you experience the group and the process to get a skate photo? Cyrille: We were traveling and sharing the same experiences. I was just part of the group. The interesting thing is that all of us were in a process of searching for spots and concrete. We were in a process of discovering and looking at things through the common filter of urbanization, of the shapes and materials of urban. My approach was part of a collective process of discovery and appropriation. My eyes were on the lookout for a place that would become an interesting field of action for both skaters and the photographer. The spot had become my field of investigation. Are there any parallels between skateboard and landscape photography? Cyrille: I find many similarities between skateboard and my practice of urban, architecture and landscape photography. I am very connected with my environment, mentally and physically. The process of looking and being sensitive to things that surround me in order to express myself in a photograph seems very close to the process of skating a spot.
water and poison your family with bacteria. By becoming static a yurt stops performing properly and a once great invention becomes a burden. Cyrille: As far as skateboarders are concerned, and for any people used to move, stop moving whether for a short or a long time is a tough situation. The body and the mind have to adapt. And I guess without new spots, it’s difficult to progress without getting bored. What was your most important or intense experience on the trip? Cyrille: I was fascinated by the involvement and determination of skateboarders and photographers to get the tricks. This is not something you see looking at skate photos or videos. It can take ten, twenty or more times to get the shot. Sometimes I asked myself “What am I doing here?“. Jerome broke his foot while gently skating an hour before his plane took off to London to kill time. The day before he impressed me with his unprecedented risk-taking. This episode in a tunnel near the airport was quite intense but it was not the most important experience of the trip. It happened very quick at the very end of the trip remembering our fragility and the unpredictability of life. The most important experience of the trip was definitively the involvement of each member of the crew: skaters, director, photographer, writer and our impressive bus driver [who has his own interview in the book ; Ed.]. Thanks to Nicola Delon, Cyrille Weiner and Joseph Biais as well as Bertrand Trichet from Carhartt. If you found this interview interesting, you should definitively get a copy of From Dirt to Dust.
I hate the cool guys * Lucien Clarke interview p. 088
I know you watched a lot of skate videos and photos before the trip and now you were part of a very special skateboard tour. What do you think is skateboarding about? Cyrille: For me skateboarding is a bodily and mental connection to the environment. It is a way of being in the world, of making the world a playground. It is being active. It is appreciating by finding qualities at places most people do not even look at. Cyrille, do you see any similarities between the traditional nomadic lifest yle in Mongolia and skateboarders? Cyrille: Professional skateboarders are really true nomads for sure. They are always moving and many of them do not have a home. But this way of life is far from the one of the nomads we met in the steppes who move inside the countries several times a year with all their stuff and herds. Skateboarders are leisure nomads and the Mongolians on the countryside are labor nomads. What kind of problems occur, if the two groups stop moving? Nicola: The yurt’s in-adaptation to the urban life is evident. It works perfectly in the countryside: you settle somewhere, move after two months. But we started studying what we call “the yurt’s last voyage“: when nomads are forced out of the countryside to sedentarize in Ulaanbaatar’s yurt settlements. What we found out was very violent: if you use the same hole in the ground as your bathroom for five years straight without the perspective of moving, all you’ll do is ultimately pollute all the aquifers and ground-
Smirching cheese on cars with Ellington; waking up naked in a hotel room while Stevie Williams is eating French fries in the corner; having Dill as a mentor; modeling for Supreme, even though you have been fired from the shop at the first day; being homies with Skepta, FKA Twigs, Rihanna or A$AP Rocky and belonging to the freshest boys choirs called Palace – life could be worse for Lucien Clarke. Even though the champagne is flowing for him right now, he can’t stand the cool guy demeanor and rather brings his mom to the shoe release. We present you one of the most sympathetic players in the game. Lucien, we’re here at the exhibition for your Supra Colorway and it’s about your crew. Can you tell me a bit about the Palace Wayward Boys Choir? ~ We’re just out skating a lot and you know how it goes, you get to know people, you become friends. Over the years I meet everyone. We’re all good friends, we all skate and everyone does different things: art, music.
You skate for Palace as well as Supreme, which both had a big influence on how skateboarders and videos look like nowadays. What do you think they brought skateboarding? ~ I think Palace brought back a lot of fun into skateboarding. People were so serious, they had to flip in and flip out into everything. I don’t know, just do what you do and make it look cool. We just have a lot of fun, we don’t take anything that serious. We just skate. It’s horrible when you see someone that takes his shit so serious. You can see that stresses him out. Everybody likes to try tricks, but that’s like so ”Oh, check me out!“ I don’t know, it’s fucking skateboarding, so have fun with it. Then you have the cool guys that act way too cool. I hate the cool guys. It’s horrible. Just have fun man, chill. A lot of people would say Palace has the coolest guys. How do you become naturally cool? ~ Oh man, I don’t know. I think through the video you can see that we’re all mates, we’re all having fun, having a laugh, having a drink maybe. Just skate and be friends, I think that’s what people miss. That’s what they know growing up skating. Nowadays, it’s all about sponsorship and stacked teams and all that. A lot of times it’s not that fun to go on trips. Maybe you don’t know the people, you’re not boys with the team or something. A good thing about trips is that you can leave the rough London spots and skate perfect spots all over the world. Or do you miss London quite soon? ~ I’m definitely not missing the surfaces when I’m going to L.A. Over there, it’s a lot of times really smooth. You probably have one crack. It’s perfect over there most of the times. You definitely get spoiled there after skating in London or Europe. You like L.A. the most for skating or what’s your favorite spot? ~ I do like perfect stuff, but stuff always looks cooler when it’s rugged and not perfect. London footage always looks good cause the buildings are old. L.A. is cool too, it’s just a different thing. I like it because of watching Girl videos and picnicbenches, skating schoolyards. I also watched the Baker videos as well and as a kid I couldn’t wait to go to L.A. to skate this shit. From seeing that as a young kid and then actually going there skating it, is sick. Are you traveling a lot nowadays? You’re filming for a Supra video, right? ~ Yeah, we have been filming for the past two years. Everyone is getting footage together. It’s gonna be sick. Penny, Greco, Ellington, everyone is filming for it. There will be a new Penny part? ~ Yeah, and it’s fucking bangin! It’s looking really good. Will there also be a new Muska part? ~ Yeah, there will be a new Muska part, a Greco part, Pat Rumney, Boo Johnson. Javier Sarmiento has some stuff in it. Oscar Candon. He’s gonna have a bangin part. He broke three fingers when we were in New York on a massive hubba. He’s been killing it forever. His part’s gonna be really, really out of control. I think there are some of your heroes on the Supra team. Do you have some stories how it is to hang out with those guys? ~ It’s a bit like the WuTang Clan, everybody is different. Muska loves the world. Just harmony and peace. Hanging out with him is cool, because it kinda rubs off on you. Penny is just Penny – some kind of wizard. Ellington is like a savage fucking gangster. He’s so savage. Greco is just… [grins] he’s very savage as well. So, so sick. Me
SOLO * December 2015
Translation * No. 6
and Ellington got lost in Lyon one time. We were so drunk and got lost and lost. It was like a Supra boat party two years ago. When it was over, everyone got back to the hotel but we still kept on going. We were drunk and had no idea, where we were, so we kept walking and it turns out we walk in the wrong direction. We bought some food, threw cheese on car windows, just terrorizing a little bit. Then we found some bikes and tried to break the locks to use the bikes. Eventually, we got to a cab, but the cab driver took us to the wrong hotel. And we were like: “For fucks sake, we don’t pay for this” , and got out of the car. Then we walked back all the way to the hotel and found it finally at one o’clock in the afternoon.
whole Palace thing brought a lot of people together, not just in Skateboarding.
I read in another interview that you met one of the guys when you woke up naked with a chick in a hotel room and he was just sitting in the corner. I wondered who that was? ~ [laughs] Oh god, Jesus. It was Stevie Williams. I woke up and was like “Whoa” and got dressed. Stevie was just eating fries in the corner.
How is it to hang out with Dill? ~ There’s never a dull moment. It’s good, man. He’s a really funny guy. He got a lot to say and when I’m with him, I just listen.
And then it was like, ”Nice to meet you“? ~ Yeah, it was like “How do you do?” It was cracking me out, it was good.
From the outside Dill seems like a weirdo, but sounds like he’s prett y focused. ~ Yeah, he’s focused. He’s a very creative guy. You can literally see it in his face when there are ideas all over the place. He’s just great.
I guess with sponsors like Supreme or Palace, when you’re traveling, you’re also traveling from guest list to guest list . Is it like that? ~ Not really, man. I mean every now and then there is a cool party, but it’s not like you’re traveling from place to place and go to the coolest parties. I thought everyone wants to have Supreme or Palace guys at their party? ~ I suppose so, yeah, but on a trip it’s not like that. But if there’s something cool happening, that’s good. Free booze! You hang out with some celebrities as well, FKA Twigs, Skepta and I saw an Instagram clip of DJ Khaled. ~ Oh, I don’t know him. That was at Agenda trade show and he was DJing and that was his entrance. He came down the hill on a skateboard and straight afterwards went to DJing. He went down on a skateboard to hype everyone up. Funniest thing I’ve ever seen. That clip is funny.
Let’s talk about Supreme cause I’m curious how you managed to still get sponsored by them after they kicked you out of the shop on the first day, before you even started working. ~ I got the boot at the opening day of the London store. I think it was alright because Dill and me were talking about even working there in the first place, because a lot of traveling was happening to me. A couple of month after I went to L.A for three months, so that wouldn’t have worked obviously. So everything kind of worked out. There are no bad feelings at all. They just fired me.
So what’s up next? ~ Just the Palace video. And I wanna work towards getting a pro shoe. I wanna just keep working hard, skating loads, having fun and I’m thinking about doing a shirt line. Just for fun. Something creative. Cause I do a lot of art and stuff, so I think I can come up with something cool. You wanna do your own shirts? ~ Yeah, my own little line. Just for fun, just a few t-shirts. I’m curious to see that!
Pfanner x Mirbach p. 096
What kind of advices did he give you? ~ You should be skating. You should be in the shop. You should skate and try to do something to turn it into a career.
Have you seen his porn collection? I heard he has a lot of old school porn stuff. ~ I’ve never been to his house before. That’s crazy. 70s porn, that’s sick. I found a bag of 80s porn when I was 12 or 13. I guess, it was from my dad. A bin bag full of them and when I found them I was hyped like: ”Let’s get it!“ I told nobody, grabbed a copy, went to the attic, jerked off, grabbed another one… Talking about sex. Does it help with the ladies to be a model for Supreme? ~ I got a girlfriend now, but before as a single it definitely helped. So they are coming to you telling you they know you from the Supreme campaign? ~ Yeah, I got approached cause everybody sees the Supreme lookbook. It definitely helped with the ladies as a single man.
Do you like his music? ~ Yeah, it’s good. Skepta as well, he’s a boy. It’s just London, isn’t it? You just meet people. You know how it is. And everybody is appreciating skateboarding, you know how it is. We’re all rolling on the same boat in a way.
When I prepared the questions for this interview, my colleagues told me I must ask you about Rihanna. So what’s up with Rihanna? ~ Rihanna? She’s part of the team man. Ask Sean Powers about that one. [laughs]
Are you also into music or DJing? ~ I have a few records at home but nothing like Rory, he DJs a lot and makes money of it, too. He DJs with Bankhead from the Trilogy tapes. We’re friends with people that are really heavy into the house scene. Bankhead is a proper legend. But I’m not really DJing, although me and my friend went to Paris for DJing at the W hotel. I can’t DJ, but we got paid and everything. We were basically just the worst. I put music on and went to the bathroom and for some drinks and then I see my homie right behind me and I was like: “Who is at the decks?” and he answered, “I thought you!”. Then the music stopped. I can’t DJ.
Palace is growing and growing. ~ Yeah, it just begun man. It’s crazy.
You said some of you guys are into house music. I heard Palace has also a prett y strong following in the house scene. ~ Yeah, we all love house music and some of us know people who are heavily involved with it, like Theo Parrish. It’s the same again, they just respect what we’re doing and shit just grows from that. He made a track for us. This
You know him? ~ Yeah. He rocks our stuff. That definitely helped. The craziest one was Jay-Z.
Two days were enough for Chris Pfanner to get his tricks for this gallery. One trip to Munich and another one to Stuttgart and it was a wrap. The double set ollie even happened by accident, because Chris actually wanted to skate a rail nearby. Photographer Conny Mirbach still thought about whether it’s doable at all, when Chris was already launching himself down the stairs. But after the two guys, who just met for the first time, got in the groove together, they were harmonizing just perfectly and Conny’s cautious photography was the perfect contrast to Chris’ bad-ass skating. Whereas Chris’ footage, which will be used in the forthcoming Volcom video, had to be shot in 4k, Conny shot his photos without tons of equipment and rather preferred to climb on trees to get interesting perspectives. Chris on the other hand, who likes to shoot pictures as well, also prefers that basic approach to photography. You can tell from the pictures, that Conny and Chris are like-minded.
8 issues of SOLO will be released in 2016 Isn’t it sometimes hard to control everything, when it explodes so fast ? ~ Nah, everything’s under control, everything’s planned. We know what we’re doing. Did it help that people like Rihanna wearing the shirts? ~ Definitely! Rihanna wore it, Jay-Z, looking for a house in Paris, wore the coach jacket. A$AP Rocky, that’s our boy, he really loves what we’re doing.
Is it because you know people in the music industry that gave the shirts to the st ylists? ~ I think Rihanna actually bought that. We don’t give things out to people. I think they just buy it.
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