No. 5
TONY TRUJILLO ©2015 Vans, Inc.
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TEAM TITUS PRO PHOTO: DENNIS SCHOLZ
PATRICK ROGALSKI, FS CROOKS
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jonas hess backside smithgrind Foto: herzmann illustration: Paul thurlow
Die Perfektion ist ein wunderschönes Mädchen, das gleich neben dem Skatepark in einer einladenden Altbauwohnung lebt. Ihr lockiges Haar glänzt golden, wenn das Sonnenlicht durch die Fenster fällt und ihr Körper gleicht dem der Venus von Milo. Wenn du mit ihr schläfst, ist es, als würden sich Himmel und Erde vereinen. Aber sie ist kompliziert. Sie ist intelligent und herausfordernd und wenn du Mist baust, dann stellt sie auf stur und lässt dich auflaufen. Deshalb kommt es vor, dass du ein Stockwerk unter ihr klingelst. Dort wohnt die Verbissenheit. Auf den ersten Blick ist sie durchaus ansehnlich, aber bei näherer Betrachtung sieht man ihre fiesen Gesichtszüge. Ihre Wohnung ist abgewohnt, zugig und ungemütlich. Dafür ist stadtbekannt, dass einen die Verbissenheit jederzeit ranlässt und die vermisste Befriedigung bringt. Zumindest teilweise, denn es ist eben doch nicht das Gleiche wie mit der Perfektion. Irgendwie kommt man nicht so richtig und ist danach ausgelaugt und um so mehr man bei der Verbissenheit übernachtet, um so mehr fühlt man eine innere Leere und die eigene Haut wird blass-grau und man braucht gar nicht mehr bei der Perfektion zu klopfen, weil sie einem direkt ins Gesicht spucken würde. Wir machen ein Skateboardmagazin und das macht man nicht mit Unmengen an Geld, sondern mit Herzblut und immer wenn man all seine Leidenschaft in etwas steckt, dann strebt man Perfektion an. Das ist eigentlich eine gute Sache, nur gelegentlich schießt man übers Ziel hinaus, verkrampft und landet bei der Verbissenheit. Doch Skateboarding, genau wie das darüber schreiben, sollte vor allem eins – Spaß machen. Wenn das nicht der Fall ist, läuft was schief. Wir wollen nicht sagen, dass uns der Spaß abhanden gekommen ist, aber die ersten Solo Monate sind schon an die Substanz gegangen und jeder von uns brauchte seinen Moment in dem er realisierte, dass ein bisschen mehr „Fuck it“-Attitüde (oder, wie es redaktionsintern gelegentlich heißt, „angecrunchte Illness“) der Sache ganz gut tut. Mein Moment war um zehn Uhr abends in der dunklen Leere eines Skateparks. Der Tag war stressig gewesen, sodass ich nicht anders konnte, als den Kopf frei zu skaten und nach Jahren versuchte ich wieder einen simplen Crooked am Curb. Hatte ich, warum auch immer, ewig nicht mehr gemacht. Wenn Tricks nicht klappen, neige ich normalerweise dazu, bis zur völligen Erschöpfung zu kämpfen. Nicht an diesem Tag. Scheiß drauf, dachte ich bereits nach dem fünften Versuch, „Mach dich locker“ – und im nächsten Moment fuhr ich den perfektesten Crooked Grind aus, der mir je geglückt ist. Manchmal muss man einfach loslassen und die Dinge fügen sich.
es gibt kaum etwas wichtigeres in meinem leben als skateboarding, aber genau deshalb kann ich mich auch erFolgreich dagegen wehren, das leben und dessen widrigkeiten so unendlich ernst zu nehmen. Wir haben wieder versucht ein bestmögliches Heft zu machen, aber wir wollten dabei auch Spaß haben. Genau wie Paul Thurlow, der ein wenig auf unserem Heft herumgedoodelt hat. Wir hoffen den habt ihr auch. Genießt SOLO #5
content
Fried Fried West
030
Das Skatedeluxe Team frittiert auf Tour die Spots unserer westlichen Nachbarn
Jonas hess
040
Für den zurückhaltenden Jungspund ist Skateboarding ein Kinderspiel, doch wenn er zu viel darüber nachdenkt, bereitet ihm das Kopfschmerzen
Jon MehrinG
054
“No matter where you go, you have a friend in Skateboarding” sagt Jon Mehring und zeigt uns sein Reisetagebuch, das kürzlich bei National Geographic erschienen ist
cover
dane brady
Jonas Heß Wallride Foto: Herzmann
Der 21-jährige ist Stück für Stück in die Polar Crew hineingeflutscht und erklärt Pontus Alv im Interview die Parallelen zwischen Malmö und Portland
Inhalt
Fear oF God
Roland Hirsch Nosebluntslide Foto: Dennis Scholz
„Mr. Vutuc, könnten sie bitte mitkommen?“ So beginnt die persönliche Urlaubsparanoia zwischen Israel und Palästina
Wish you Were beer
060
070
082
Diese Gruppe amerikanischer Touristen gibt nicht nur am Tresen ein gutes Bild ab
robin WulF
088
Zwei Jobs, Kind, Familie und trotzdem liefert Robin Wulf gerade härter ab denn je
KonKrete abstraKtion 096 Vladik Scholz und Denny Pham bewegen sich in einer Welt, in der Spots auf das Nötigste reduziert wurden: Formen, Fahrer und Tricks
translation
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For our non-german friends of the written word – this is the translation of the whole magazine
N o . 5 * O K T O B E R / N OV E M B E R 2 015
EDI TOR I N CH I EF Oliver Tielsch [oliver.tielsch@soloskatemag.com] (Verantwortlicher i.S.d. § 55 RStV) EDI TOR Stefan Schwinghammer [stefan.schwinghammer@soloskatemag.com] Niklas Isenberg [niklas.isenberg@soloskatemag.com] ON LI N E EDI TOR Stefan Schwinghammer [stefan.schwinghammer@soloskatemag.com] SEN IOR PHOTOGR A PH ER Hendrik Herzmann [hendrik.herzmann@soloskatemag.com] A RT D I R E C T O R Oliver Klobes [oliver.klobes@soloskatemag.com] G R A P H I C D E PA RT M E N T Julien Schwing [julien.schwing@soloskatemag.com] Piotr Zapasnik [piotr.zapasnik@soloskatemag.com] A DV E RT I S I N G S A L E S Carsten Bauer [carsten.bauer@soloskatemag.com] C O N T R I BU T O R Konstantin Hehl, Lukas Schepers P RO O F R E A D I N G Ansgar Wagemann C O N T R I BU T I N G P H O T O G R A P H E R Oliver Barton, Henrik Biemer, Fabian Fuchs, Thomas Gentsch, Florian Hopfensperger, Christoph Maderer, Jonathan Mehring, Philipp Reinhard, Dennis Scholz, Nils Svensson, Sergej Vutuc, Daniel Wagner A BO [abo@soloskatemag.com] SOLO erscheint 6 x in 2015 und ist kostenlos im Skateshop in deiner Nähe erhältlich PU BLISH ER Tielsch & Klobes GbR Wissmannstraße 30 50823 Köln +49 221 - 2 83 65 35
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Solo Skateboard Magazine und alle Inhalte unterliegen dem Urheberrecht der Tielsch & Klobes GbR © 2015. Alle Rechte vorbehalten. Ohne schriftliche Erlaubnis des Herausgebers dürfen keine Inhalte nachgedruckt werden. Tielsch & Klobes GbR übernimmt keine Haftung für unaufgefordert eingesandtes Material. Die Inhalte geben nicht unbedingt die Meinung der Tielsch & Klobes GbR oder ihrer Mitarbeiter wieder.
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iebe Realitätsflüchtlinge, in den vergangenen Wochen habe ich viel über meinen bisherigen Lebensweg nachgedacht. Leben und Skateboarding – das ist für mich, nach 30 Jahren auf und mit dem Brett, mittlerweile ja fast das Gleiche. Ich kann mir kein Leben mehr vorstellen ohne meine persönliche Geschichte, die mich an diesen Punkt im Leben gebracht hat - und auf diesem Weg bin ich mehr gerollt als gelaufen. Wenn man eine Sache so lange und so intensiv macht – wenn man sich so tief in einen Lebensstil hineingebohrt hat – dann wird vieles über die Jahre zur Routine. Das heißt nicht, dass es langweilig wird – aber es ist eben auch nicht mehr so spannend wie zu Beginn der Romanze. So fragt man sich mit zunehmendem Alter desöfteren ob das Pferd, das man reitet, wirklich nur langsamer läuft oder ob es nicht vielleicht doch endlich tot ist. Da buckelt plötzlich das ganze Weltbild. Man bereut zuweilen halbherzig das Herzblut, die Mühen und Anstrengungen, die man in etwas investiert hat, dass die Gesellschaft als „spaßiges Hobby“ bezeichnen würde – aber keinesfalls als Lebensperspektive. Vielleicht reicht die Bereitschaft zur Leidenschaft für diese eine Liebe ja doch nicht für das ganze Leben. Natürlich funktioniert das Ganze auch ohne Romantik und ohne Muse. Die meisten Menschen brauchen nur andere Menschen in Anzügen, Umhängen oder Uniformen die ihnen sagen, was sie machen sollen und was sie besser bleiben lassen. Sie brauchen diesen gesellschaftlichen Wohlfühlkonsens, der mehr mit Wohl als mit Fühlen zu tun hat. Hauptsache, es gibt einen, der stellvertretend für alle ganz vorne steht und ihnen immer wieder predigt, wie wichtig Kontrolle und Sicherheit ist. Sie nennen sich Pfarrer, Politiker, Nachrichtendienst oder Vorstandsvorsitzende und sie alle dienen, selbstverständlich stellvertretend für uns, einer größeren Sache, die der Herde aber nur Zugute kommen kann, wenn kein Schäfchen aus der Reihe der Normen und Rituale tanzt. Sie stellen die Zäune auf, zwischen denen wir unsere goldenen Eier in freiwilliger Freilandhaltung legen sollen. Da sitzt man dann im ersten Elternabend seiner Kinder an einer neuen Schule und die versammelte Elternschaft soll sich zu diesem Anlass doch mal kurz vorstellen. Der eine ist Historiker, der ander Ingineur, wieder einer ist Professor an der Tierklinik – sogar ein Atomphysiker ist dabei – und umso näher der Kelch des erzwungenen Kennenlernens an meinen Sitzplatz heranrückt, desto größer wird mein Unbehagen. Denn selbst die Mütter sind Juristinnen, Hautärztinnen oder Lehrerinnen. Alle in diesem Raum haben Berufe, die ein hohes Maß an akademischer
oder wissenschaftlicher Bildung voraussetzen. Alle haben jahrelang studiert und sitzen nun in Praxen oder Fakultäten. Bei so viel Wissen müssten die doch eigentlich alle mindestens 20 Jahre älter sein als ich. Sie können Krankheiten heilen und Schaltkreise zusammenlöten. Sie bauen Entlüftungsanlagen für Kernkraftwerke oder kennen den Verlauf der Mitteleuropäischen Landesgrenzen im Jahr 1200 nach Christus – und nur einer steht am Ende auf und sagt, dass er Skateboards verkauft, um über die Runden zu kommen. Ein leichtes Raunen geht durch die Menge. Der eine schmunzelt etwas verlegen während der andere sich wahrscheinlich schon innerlich kopfschüttelnd ausmalt, in was für einem antiautoritären Lebensschlamassel der arme Henry wohl aufwachsen muss. Ich
versammelten, geballten Fachkraft könnte ich direkt Angst vor dem Leben bekommen. Da wird mir ganz schwindelig. Ich denke an Neubaugebiete und Eier aus Freilandhaltung von Tegut. Ist es wirklich so kompliziert? Warum habe ich noch kein Seminar zum Thema „Mein Kind und das mobile Endgerät“ besucht? Wie kann ich erziehungsberechtigt sein, wenn es mir egal ist, nach welcher Methode an dieser Schule das Fach Deutsch unterrichtet wird? Warum bin ich High zum Elternabend gegangen? Ach, ja, stimmt – ich hatte die Veranstaltung komplett vergessen und war schon im Jogging-Anzug auf der Couch gelegen, um mir zum 500. Mal den Video-Clip anzugucken, den ich gerade schneide. Womit wir wieder beim Thema wären: Skateboarding bzw. mein Leben.
crackhouse holidays
F o otag e s a m m el n F ü r d ie e w i g k ei t o d er k ein Ziel o h n e l in ie fühle mich jedes Mal so, als ob ich versuchen würde, minderjährig in einen Film für Erwachsene zu kommen. Dabei will ich den Film eigentlich gar nicht sehen – und trotzdem ist da dieses nebulöse Gefühl eines platzierten Fehltritts in die Eier des „richtigen Lebens“. Ich habe kein Haus und kein Geld auf der hohen Kante. Nichts anzulegen und meistens auch recht wenig auszugeben. Ich weiß von Vielem wenig und mein Fachbereich beschränkt sich auf ein Sportgerät, dass man mit einem Maulschlüssel und einem Schraubenzieher zusammen- und auseinanderschraubt. Ich erkenne Architektur, die sich zum skaten eignet, aber ich könnte nicht mal selbst ein Fenster einbauen. Im Kreise der auf diesem Elternabend
Es ist ein ganz besonderer Clip an dem ich gerade arbeite. Er besteht aus der Essenz von fast 15 Jahren Danny Sommerfeld Footage und während der Sichtung des Videomaterials ist auch ein gutes Stück meines eigenen Lebens an mir vorbeigeflackert. Ich war zwar nicht bei allen Aufnahmen dabei, aber ich kann sie alle einer bestimmten Lebenszeit zuordnen. Ein Haufen Zeug. Irgendwann im Laufe der Schnittarbeiten fragte ich mich, wie viel Footage wohl ein normaler Mensch während seines Lebens sammelt – und zwar nicht reduziert auf die Selfies der familiären Wohlfühlmomente und Feiertage – sondern Aufnahmen, die andere Menschen beeindrucken, inspirieren und motivieren. Danny zählt ohne Zweifel zu den Skateboardern, die durch
ihren einzigartigen Style Scharen von Rollbrettaktivisten beeindruckt, inspiriert und motiviert haben rauszugehen und selbst Fuss anzulegen. Aber der Clip, so mitreißend und kurzweilig er hoffentlich am Ende sein wird, zeigt uns auch einen Jungen bei seiner schlechtbezahlten Arbeit, der ziemlich lange dachte, er habe einfach nur Spaß. Und dann sind da ja auch noch die, denen wir im Endeffekt diesen Clip zu verdanken haben: die Filmer. Jungs, die bereit sind für nicht weniger als Ruhmlosigkeit und ohne nennenswerte Bezahlung stundenlang hinter einem anderen Skater herzufahren bis der Trick schließlich (hoffentlich) im Kasten ist – und dann steht da schon der Nächste mit unruhigen Beinen, der den Spot jetzt fühlt und sofort die entsprechende Dokumentation braucht. Auf einer Skateboardtour sind die Filmer definitiv die Männer mit dem härtesten Job. Sicher, der Skater riskiert unter Umständen mehr, aber er profitiert auch von dieser Investition. Der Filmer hingegen kann sich unter Umständen vielleicht ein Deck und ein T-Shirt aussuchen – und wenn er Glück hat wird sein Name im Abspann eines Clips zu lesen sein, den heute, im Internet, sowieso niemand mehr zu Ende guckt, weil es noch so viel anderes zu sehen gibt. Summasummarum: Die Gesellschaft der Skateboarder in der ich lebe, funktioniert nach anderen Maßregeln als die übrige Zivilgesellschaft. Es ist ein zwangloses Miteinander ohne festgelgetes Ziel. Ein gemeinsames Interesse ohne Lobbyismus. Ein Glaube ohne Religion. Eine Hühnerfarm ohne Zaun. Natürlich habe ich mich geistig und geistlich in den letzten 30 Jahren weiter entwickelt. Natürlich bin ich im Sinne der Selbstständigkeit in 44 Jahren erwachsen geworden – aber grundsätzlich lebe ich kopfmäßig die meiste Zeit noch genauso unbeschwert im Moment wie als 14-Jähriger. Mal hab ich Voll Bock, mal voll Kein Bock. Mal produziere ich wie besessen und mal komme ich gar nicht mehr aus dem Sessel. Love Skateboarding. Hate Skateboarding. Mein Luxus ist die Freiheit selbstbestimmt zu leben und wenn ich weiß, ich stehe knietief im Dispo, ziehe ich einfach keine Kontoauszüge mehr. Das geht auch vorbei. Muss ich halt mal sparen wie Sau. Was uns wieder zurück zum Elternabend bringt: Ich muss die Klassenfahrt noch bezahlen. Schlussendlich und in Essenz an alle von euch, die schon lange dabei sind, die Trends, Magazine, Brands und Pros, Schuhe und Boardbreiten Kommen und Gehen gesehen haben. An alle, die irgendwie nie den Absprung geschafft haben und sich manchmal fragen ob es anders nicht doch vielleicht besser gewesen wäre: Prost! Ihr seid in guter Gesellschaft. Euer Crackhardt van Mapleleaf
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Allesfressern: sprich jeder kann alles fahren und hat auch Bock darauf. Gegessen wird, was auf den Tisch kommt, und es gibt dabei keinen, der den Holzteller nicht blitzeblank schleckt. Schön, wenn’s schmeckt. Auffällig dabei: Es wurde überproportional häufig vom Drehspieß serviert. Dem von uns erst kürzlich thematisierten Rückgang von Fliptricks wurde hier mit aller Kraft entgegengewirkt, denn Rotationskost stand ganz oben auf der Speisekarte und Burnys Speicherkarten wurden damit gefüttert, bis sie pappsatt waren. Genießt nun unsere Menüauswahl daraus. Wir kredenzen deutsche Hausmannskost an franko-benelux Spots. Bon Appétit!
Westlich unserer Landesgrenze, spotten manche, verlangt es den Menschen kulinarisch nur nach einem: „Hauptsache frittiert“. Von Frikandel bis French Fries wird alles so lange in Fett totgebacken, bis es schmeckt und auch das Skatedeluxe Team wurde auf seiner Fried Fried West Tour ordentlich durch die Fritteuse gejagt – die ersten zwei Augustwochen herrschten in Holland, Belgien und Frankreich nämlich Temperaturen jenseits der 30 Grad Marke. Die Jungs ihrerseits haben aber ebenfalls kräftig frittiert, und zwar die vorgefundenen Spots. Das Team besteht schließlich nicht aus Spezialisten mit eigenwilligem Gusto, sondern aus Skateboard-
EINLEITUNG VON STEFAN SCHWINGHAMMER * FOTOS VON FLORIAN HOPFENSPERGER
be n di l l i nge r nol l i e i n wa r d h e e l f l i p
de n n y ph a m nol l i e b ack s i de h e e l f l i p
ch r i st oph r a dt k e f ron t s i de blu n t s l i de
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interview von hendrik herzmann, konstantin hehl F o t o s v o n h e n d r i k h e r z m a n n
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ungez wungen, verspielt und mit einem gesunden mass jonas hess mit seinem hol zbre t t um und z ählt damit zu innovativen deutschen sk atern,
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Kinderspiel
die einen frischen Wind in unsere Breitengerade blasen und sich so, zumindest auf dem Brett, ohne Scheu mit neuen Trickkombinationen austoben. Im Spagat zwischen dem großen, grellen Rampenlicht und dem unbefangenen Schatten, den dieses wirft, ist er gerade aber auch ein bisschen auf der Suche nach sich selbst und nach seiner Rolle in der (Skateboard–) Welt. Dies lässt sich aber nicht auf seine Fähigkeiten auf dem Skateboard beziehen, denn dort ist er selbstsicher und findet, dank viel Talent und Ehrgeiz, Möglichkeiten, die wir hierzulande nur aus dem World Wide Web kennen. Auch unüblich für die so genannte Generation Y geht der 20–Jährige sehr zurückhaltend mit seiner öffentlichen Präsenz um und ist erst seit kurzem auf den zahlreichen Social Media Kanälen zu finden. Eine Mischung aus jugendlichem Leichtsinn und gesunder Selbstreflexion eben. Vielleicht aber auch ein wenig schüchtern. Sein Freund und Fotograf Hendrik Herzmann und der ruhige Jungspund teilen so einiges und waren deswegen ein perfektes Team für dieses Interview.
Hi Jonas, ich hab dich vor ungefähr zwei Jahren kennen gelernt und da warst du noch ein kleiner schüchterner Junge. Was ist bei dir passiert in der Zeit? ~ [lacht] Ja, da warst du auch noch Fotograf und jetzt interviewst du mich auf einmal. Ich bin zu der Zeit noch ein Jahr zur Schule gegangen und habe dann in Kassel ein Freiwilliges Soziales Jahr an einer Schule für schwer erziehbare Kinder gemacht. Ich habe das eigentlich nur gemacht, damit ich meinen Abschluss bekomme, weil ich noch den praktischen Teil der Fachhochschulreife gebraucht habe. Ich hab mich dann ein bisschen umgeschaut und mich dafür entschieden. Ich war das ganze Jahr in einer Klasse und hab da den Kindern geholfen oder sie beruhigt, wenn sie Stress gemacht haben. Aber ich glaube das ganze FSJ Zeug interessiert eigentlich gar keinen...Es hat auf jeden Fall gut getan mal von Zuhause weg zu sein und sich um sich selbst zu kümmern. Und was machst du dann jetzt? ~ Ich mache gerade nichts außer Skaten und eine Pause vom Ernst des Lebens. Ich war viel am Filmen in letzter Zeit und da kommt bald ein kleiner Welcome Clip für Converse. Aber sonst filme ich gerade für nichts Spezielles. Anfang des Jahres kam ja das Uludag2k14 Video raus und das war so mein letzter Part. Ansonsten war ich in letzter Zeit in Berlin, in Budapest und danach noch in Warschau unterwegs. Das “Uludag2k14“ Video war ja ziemlich gehyped, dafür dass es nur so ein kleines Local Video war... Wie war das für euch? ~ Mit der Aufmerksamkeit hatten wir natürlich nicht gerechnet. Dass es so rund ging und, dass es sogar beim Ride Channel gelandet ist, hat uns alle wirklich gefreut.
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vor
so
vielen
anderen
zu
sk aten
Wie ist es dazu denn gekommen und warst du auch bei der Produktion beteiligt? ~ Stefan [Schwinghammer] hatte uns danach gefragt und dann war es eben im Internet. Das war ein Selbstläufer könnte man so sagen... Ich hab zu der Zeit mit Leon [Rudolph] zusammen gewohnt und er hat jeden Part immer mit dem Skater zusammen geschnitten. Wir haben meinen Part auch zusammen bearbeitet, so dass wir da am Ende auf einen Nenner kamen. Man hat da ja schon so Vorstellungen wie man es schlussendlich haben möchte. Ich will es mir selbst angucken können und nicht hinterher kacke finden. Leon ist da total easy und glücklicherweise immer offen für Vorschläge und Wünsche. Wir verstehen uns gut und haben meist sowieso ähnliche Vorstellungen. Ich mag es mehr mit jemanden zu filmen, mit dem ich befreundet bin oder ein persönliches Verhältnis habe und ich denke das trägt dann viel zum Endergebnis ein. Das macht das alles angenehmer. Mit 'nem fremden Filmer, wie jetzt zum Beispiel bei der Warschau Tour, ist das was anderes. Da hat Jo [Peters] gefilmt und den hab ich da zum ersten Mal gesehen. Wobei ich mich mit ihm auch auf Anhieb gut verstanden habe. Ich denke es ist gut, wenn die Chemie zwischen Skater und Filmer stimmt. Das hab ich auch schon bei den Foto Missionen, die wir zusammen hatten, bemerkt...Da waren wir meistens auch nur zu zweit. Woran liegt das? ~ In größeren Gruppen auf Missionen zu sein gefällt mir nicht. Ich bin dann auch nicht so produktiv, denke ich. Ich mag es nicht so vor so vielen anderen zu skaten. Wenn zum Beispiel Jan [Hoffmann] oder Julian [Ruhe] dabei sind, dann ist das ja easy, aber wenn es mehr werden, fühle ich mich unwohl. Dann fühlt es sich so an, als ob ich deren Zeit verschwenden würde und ich kann mich nicht richtig auf die Sache an sich konzetrieren.
s a g e
nosegrind
h a t t e
tailgrab
m i r
g e s a g t :
„Yo
bro,
te x t
me
on
instagr am.“
Nach dem Part Anfang des Jahres ging es ja auch ziemlich schnell für dich und auf einmal warst du bei der Converse OneStar World Tour dabei. Erzähl mal! ~ Ja, ich bin dann ziemlich schnell auf Converse gekommen und plötzlich war ich mit den Amis bei der One Star World Tour und bin die Demo mitgefahren. Das hab ich vorher noch nie gemacht, aber das war witzig! Ich war drei Tage mit dabei, wir waren in Köln und sind dann mit dem Bus nach Berlin gefahren. Man denkt dann erstmal, dass das voll die crazy Boys sind, aber das sind eigentlich auch nur ganz normale Skater. Ich hab mich echt mit allen gut verstanden und es herrschte ein guter Vibe. Sie waren alle happy, dass die Tour dann vorbei war und alles geklappt hat. Sie waren ja zwei Wochen unterwegs, sind jeden Tag ’ne andere Demo gefahren und Berlin war der letzte Stopp. Da waren alle glücklich. Ich sollte dann die Demos mitfahren, aber ich hätte mich auch einfach in die Ecke setzen können, da hätte mich auch niemand für gehasst. Ich hab mir jetzt nicht in die Hose gekackt davor, aber am Anfang war es echt merkwürdig. Aber es war schon echt cool einfach die Möglichkeit zu haben mit den Jungs abzuhängen und zu skaten. Und danach hattest du auf einmal wieder Instagram. Warum? ~ Ja, das Internet und so weiter... Sage [Elsesser] hatte mir gesagt: „Yo Bro, text me on Instagram.“ Und dann hab ich mir die App runtergeladen, um ihm eine Nachricht zu schreiben. Aber dann benutzt man es schlussendlich doch wieder, wenn man es erstmal hat. Ich war jetzt nicht so richtig gegen diese Plattform, aber ich fand’s irgendwie affig. Das war auch der Grund warum ich die App vor einiger Zeit gelöscht habe. Das ist mir etwas zu privat und manche Leute geben da ein bisschen zu viel von sich Preis. Ich finde manche Sachen sollte man einfach nicht sehen. Wenn ich da jetzt wieder drauf bin, finde ich es auch komisch mir das alles anzugucken. Mir gefällt es Fotos von meinen Freunden zu sehen, aber ich fürchte mich davor, dass man so tief in die Privatsphäre von fremden Menschen eindringen kann. Ich glaube für Firmen ist es schon richtig gut, sowas zu haben. Die nutzen das dann halt als Marketing Tool. Das ist die günstigste Werbung, die man haben kann.
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Y
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p
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und
volksmusik
À propos Firmen: Durch Converse hast du jetzt ja auch eine gute Connection zu Danny Sommerfeld und Daniel Pannemann. Danny wollte dich ja mal auf TPDG holen. Aber warum hat das dann doch nicht geklappt? ~ Ich glaube das sollte einfach nicht sein. Ich konnte mich nicht so richtig mit dem Image identifizieren. Ich wurde dann gefragt, ob ich zu so ’nem Lookbook Shooting mitkommen möchte und da hatte ich irgendwie nicht so Bock drauf. Das war ganz komisch für mich. Außerdem sollte ich noch einen Clip filmen, aber ich war gerade dabei mit Leon für den Uludag2k14 Part zu filmen. Vielleicht wurde auch einfach etwas zu viel von mir verlangt. Ich verstehe mich echt gut mit Danny und gehe gerne mit ihm skaten, aber das hat halt einfach nicht geklappt. Ich hab gehört, dass du auch Musik machst und jetzt hast du ja richtig viel Zeit. Was macht ihr für Musik und kommt bald ein Album? ~ Ich hab ’ne Band und vielleicht schaffen wir es ja irgendwann mal ein Album aufzunehmen. Ein guter Freund und ich sind ein dynamisches Rap Duo. Wir machen Hip Hop, Rap und Volksmusik. [lacht]. Das ist aber alles eher ein Joke und ist so aus der Laune heraus entstanden. Wir haben das einfach mal gemacht und uns nichts weiter dabei gedacht. Ich will den Namen der Band aber nicht verraten, dann kann das jeder googeln. Wir wollen auch nicht bekannter werden [lacht]. Hast du Angst, dass das später mal auf dich zurückfällt? ~ Naja, ich will es einfach nicht mit Skateboarding in Verbindung bringen. Ich bezweifle, dass das irgendwann mal meinem Arbeitsleben schadet. Da ist ja auch nirgends mein Name zu lesen oder so. Wenn jemand meinen Namen bei Youtube eingibt, dann kommt kein Video von der Band. Das wäre auch eher schlecht. Deswegen gibt’s ja Künstlernamen. Ok, dann verraten wir den Namen nicht... ~ Ja, wer es wirklich hören will, der muss es sich verdienen [lacht]. Aber um mal kurz auf Musik zu sprechen zu kommen: Ich habe mir vor drei Tagen das „The Sweet Escape“ Album von Gwen Stefani gekauft. Sehr geiles Album! [lacht]
was heisst denn hier scheiss musik?
backside
smithgrind
ich
höre
nur
echte
mega
hits!
Du hörst privat also auch relativ viel Scheiß Musik... ~ Was heißt denn hier Scheiß Musik? Ich höre nur echte Mega Hits [lacht]. Ich hör manchmal gerne so trashige Sachen. Kommt ja auch immer darauf an, was man für ’ne Stimmung hat. Ob das qualitativ hochwertige Musik ist, wage ich zu bezweifeln, aber man mag es ja trotzdem irgendwie. Ich finde fast jedes Lied hat irgendwo seine Berechtigung. Du hörst ja auch Juicy J [lacht]. Jan [Hoffmann], Julian [Ruhe] und du seid ja alle gut befreundet und werdet ja ein bisschen als Vertreter einer neuen Generation von deutschem Skaten gehandelt. Was macht ihr anders? ~ Wir hatten Glück, glaube ich. Wir wollen einfach nur skaten. Und anders machen wir, denke ich, nicht sehr viel. Das liegt vielleicht daran, dass wir präsent sind. Man denkt ja auch nicht von sich selbst, dass man jetzt der neue deutsche Star wird. Manche Dinge passieren, ohne dass man selbst einen Einfluss darauf hat. Ich bin immer nur geskatet ohne große Absichten zu verfolgen. Am Ende kommt immer alles anders als man denkt – das hat schon meine Oma gesagt. Aber auf euer Skaten bezogen, seid ihr ja gerade recht modern. Woher holst du dir deine Inspiration ab? ~ Ich glaube zurzeit entsteht bei mir die Inspiration beim Skaten selbst. Wenn ich zu viel darüber nachdenke, tut mir das nicht gut und es macht mich verrückt. Momentan schaue ich auch kaum Skatevideos. Ich hab mir wirklich eine Zeit lang fast alles angeschaut, was neu rauskam, aber jetzt gerade habe ich einfach keine Lust mir Clips anzuschauen, ich kann dir nichtmal einen genauen Grund dafür nennen. Aber vielleicht liegt es daran, dass Jan, Julian und ich ähnliche Videos mögen und dadurch skaten wir dann auch ein bisschen ähnlich. Das ist komisch, weil du ja gerade mit deinen 20 Jahren in dieser Clipgeneration steckst. Woher holst du dir denn dann deine Motivation her? ~ Ich geh einfach raus und skate. Wenn ich jetzt zum Beispiel eine Line filmen will, überlege ich mir halt was die besten Sachen sein könnten, zu denen ich fähig bin. Irgendwann entwickelt man ja so seinen Geschmack und dann richtet man sich danach. In letzter Zeit versuche ich oft neue Tricks zu lernen, das finde ich spannend und ich freue mich voll, wenn es klappt. Oder ich versuche Tricks, die ich schon kann besser zu machen. Ich denke, es liegt in der Natur von jedem Skater, dass man sich verbessern möchte. Dafür gibt es ja viele verschiedene Möglichkeiten.
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aber
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dann
donnert 's!
Du hast ja eben gesagt, dass du in Kassel gewohnt hast – Wo bist du denn jetzt unterwegs? ~ Ich bin gerade wieder zu meinen Eltern aufs Dorf in der Nähe von Fulda gezogen. Was danach kommt, weiß ich noch nicht genau, aber es kann gut sein, dass ich mal nach Berlin ziehe. Ich war schon so oft dort und es fühlt sich mittlerweile schon etwas heimisch an. Ich hab aber ein bisschen Angst mich selbst in Berlin zu verlieren oder verloren zu gehen. Die Gefahr dort nur zu skaten oder Party zu machen ist schon relativ hoch. Aber erst mal will ich meinen Führerschein fertig machen, mehr ist zurzeit nicht geplant. Frag mich doch mal, ob ich gerne koche... Jonas, kochst du gerne? ~ Ja, sehr gerne. Ich koche nicht sehr oft, aber wenn ich koche, dann donnert’s [lacht]. Aber nochmal zurück zum Thema: Du warst ja gerade in Warschau...Was war da los? ~ Ja, ich war 9 Tage mit Danny [Sommerfeld], Daniel [Pannemann], Jonathan [Peters] und Roland [Hoogwater] dort. Die Stadt ist echt cool und wir waren ziemlich produktiv. Von den Spots her ist es jetzt aber nicht so rough wie im Rest von Polen, wie ich gehört habe. In Warschau gibt’s schon gute Spots, richtig gute Spots. So mega vercrackt war da eigentlich nichts, obwohl ich ja solche Spots mag. Na klar, wenn man es wirklich darauf angelegt hat, hat man auch sowas gefunden. Das ist halt ’ne europäische Großstadt, da ist also ziemlich viel neu. Es war wirklich eine gute Tour, was auch daran lag, dass wir uns alle gut verstanden haben und Danny jede schlechte Laune sofort mit seiner Boombox bekämpft hat [lacht]. Jonathan ist gerade dabei einen Clip daraus zu schneiden. Wo und wann dieser Clip rauskommt, weiß ich aber leider noch nicht. Ich hab jetzt keine Frage mehr offen. Hast du noch was, worüber du reden möchtest? ~ Wo hast du dein Hemd gekauft, Henne? [lacht] Und ja: meine Lieblingsskater sind Antwuan Dixon, Wade DesArmo, Frank Gerwer und Hendrik Herzmann. Jonas Heß fährt für Converse, Ricta Wheels und Curious Skateshop.
w e nn i c h z u v ie l üb e r s k at e b oa r d in g n a c hde nk e ,
b a c k s i d e
5 0 - 5 0
tut mir das nicht gut und es macht mich
verrück t…
En dlosE R EisEn – Jonath a n M E h R i ng ü bE R „ sk at E t h E WoR l d“ I N TeRvI ew vON O LIv eR TIeLS CH & LUk A S S CHe P e R S FOTOS vON JAk e DA RweN & JONATHA N MeHRI Ng
PAU L BAT T L AY // OR D OS, C HI NA BONe L e S S // FOTO: JA ke DA Rwe N
J O N AT H A N M e H R I N g I S T M I T A N F A N g 2 0 A U S D e M L ä N D L I C H e N v I R g I N I A N A C H N e w Y O R k g e z O g e N U N D H AT S I C H H I e R S C H N e L L z U R S C H L ü S S e L F I g U R z w I S C H e N D e R S k AT e S z e N e D e S B I g A P P L e S U N D D e N I N C A L I A N S ä S S I g e N S k AT e M e D I e N e TA B L I e R T. D I e e N T D e C k U N g S L U S T, D I e e R S C H O N I N F R ü H e N k I N D e S TA g e N v e R I N N e R L I C H T H AT, L I e S S I H N A B e R A U C H H I e R N I C H T L O S U N D ü B e R D I e J A H R e z O g e S I H N I M M e R w I e D e R A U F R e I S e N I N D I e g A N z e w e LT. e I N e F A H R T M I T D e R T R A N S S I B I R I S C H e N e I S e N B A H N S O L LT e D A N N I R g e N D w A N N D I e D I N g e g R U N D L e g e N D v e R ä N D e R N U N D H AT S C H L U S S e N D L I C H z U D e M B U C H „ S k AT e T H e w O R L D “ g e F ü H R T, D A S J O N g e R A D e z U S A M M e N M I T D e M N AT I O N A L g e O g R A P H I C v e R ö F F e N T L I C H T H AT.
JeR RY HS U A ND k ev IN "S PA Nk Y" LONg ISTA NBUL , TUR k eY // FOTO: JO NAT HA N M e HR I Ng
C H I LDReN e xPeR IeNCINg Sk ATeBOA RDINg FO R THe FIR ST T I M e JAI PU R, I NDI A // FOTO: JO NATHA N MeHR INg
BI ke A ND BOA R D // RU R A L , vI e T NA M FOTO: J ONAT HA N M e HR I Ng
ic h h a bE E i n E n i h R E R Foto gR a F E n M a l sagE n höR E n : „ M a n F i n dE t n ic h t s i E , s i E F i n dE n dic h .“
A A R ON JAwS HOMO kI // MOA B, U TA H // kI C k F LI P // FOTO: J ONAT HA N M e HR I Ng
M I CHAe L M ACkR O DT // D O Ng HOI, v IeTNA M F R ONTSI De B LU N T // FOTO: JO NATHA N MeHR INg
DI L API DATe D Sk ATe S HO eS // RUR A L , v IeTNA M FOTO: JONATH AN MeHR INg
C HI L D R e N S HA R e A S kAT e BOA R D L A PAz , BOL I v I A // FOTO: J ONAT HA N M e HR I Ng
DARY L AN ge L AN D D ONOvON PIS C O P O B AkU, Aze RB AI JAN // FOTO: JO NATHA N MeHR INg
Hey Jon, Glückwunsch zu deinem Buch! Wie hast du es hinbekommen ein Buch mit National Geographic zu machen – was ist der Trick? ~ Naja, ich habe einen ihrer Fotografen mal sagen hören: „Man findet nicht sie, sie finden dich“, und so ist das ganze in diesem Fall auch gewesen. eigentlich war ich auf einer weihnachtsfeier bei meinen eltern und habe mit dieser Dame gesprochen und ihr von meinen letzten Reisen erzählt. Das war 2008. Und naja, sie meinte dann: „Ich arbeite für National geographic Books, meinst du, du hast genug Material für ein Buch?“ Ich war überrascht. Ich habe das überhaupt nicht erwartet, weil ich noch nie darüber nachgedacht habe ein Buch zu machen. Ich habe gesagt, dass ich seit acht Jahren professionell fotografiere und wahrscheinlich genug Material hab. Sie haben mich dann in ihr Büro eingeladen, um mich mit dem Redaktionsteam bekannt zu machen und die waren super begeistert. Und warum hat es dann noch so lange gedauert, bis ihr es umsetzen konntet? ~ weil sie einen Sponsor gesucht haben, um das Risiko bei diesem neuen Projekt ein bisschen auszubalancieren, weil sie vorher noch nie was mit Skateboarding gemacht haben. Ich hatte eine verbindung zu Levi’s, weil sie mich für ein Shooting in Bolivien für 2014 gebucht haben. Ich habe die Idee dann dem Chef der Marketing-Abteilung vorgelegt und der war down das Projekt zu supporten und das war’s auch eigentlich schon. Anderthalb Jahre danach war das Buch fertig. Aber um ehrlich zu sein, habe ich den großteil der Reisen für das Buch nach diesem Meeting gemacht, obwohl ich es die
ohne irgendetwas zu haben, das ins Buch kommen könnte. Also habe ich mir ein bisschen darüber Sorgen gemacht, dass ich dieses kapitel outsourcen muss. Aber irgendwie ist das auch mein Buch und meine vision, die ich vom Skaten habe, also wollte ich auch in jedem kapitel Fotos haben. Ich war zum glück in der Lage ein paar gute Sachen zu schießen, als ich im Januar in äthiopien war. Das ist auch das aktuellste zeug im Buch. Da habe ich auch wirklich nur dafür geschossen.
ein paar Schätzchen im Internet entdeckt. Dann habe ich einfach angefangen zu planen und eine Crew gefunden. zum glück wurden wir vom Skateboard Mag unterstützt und sind einfach auf diesen zwei monatelangen Trip losgezogen. zum Schluss waren wir in China, falls wir in Sibirien nicht genug Fotos bekommen sollten, aber am ende hatten wir mehr, als wir für den Artikel brauchten und ich dachte nur so: „wow, das ist so geil. Ich will diesen Scheiß einfach weitermachen.“
Hast du die Bearbeitung der Bilder zusammen mit National Geographic gemacht oder gab es irgendwelche Kriterien, die sie dir vorgegeben haben? ~ Im grunde genommen war ich erst mal von der Idee überwältigt… Das war so: „Man, was soll ich denen jetzt schicken?“ Und es gab einen Bildredakteur, der sich um das Buch gekümmert hat und der meinte einfach: „Schick mir alles gutes, was du jemals geschossen hast.“ Dann habe ich ihm Jpges und Scans von allem geschickt, was ich für gut genug gehalten habe und das waren über 3000 Fotos. Die hat er dann auf ungefähr 300 reduziert und dann bin ich hin und wir haben alles zusammen durchgeguckt und ich habe dann gesagt, dass manche Tricks nicht so gut sind oder ein Typ schon fünf Mal in dem Buch ist. wir haben dann noch ein paar rausgenommen und den Rest hat eigentlich das Layout diktiert. Der Layout- und Designaspekt hat auch echt geholfen, weil viele Leute full frame geschossen haben. Die haben dann kein Panorama geschossen und schon waren nicht mehr so viele da, von denen man wählen
Wo wir gerade von Kenny sprechen. Ich habe mir immer gedacht, dass es stark davon abhängig ist, mit welchen Leuten du reist. Sonst kann das auch ganz schnell zum Albtraum werden… ~ Ich habe immer Shit kassiert, weil ich oft dieselben Typen mitgenommen habe. viele Leute wollen einfach nicht an diese Orte reisen. Ich habe mich letztendlich einfach auf die Leute verlassen, die auf mich zugegangen sind. Man will dann auch jemanden bei sich haben, der geduld hat, jemanden der nicht gleich ausrastet, weil ein paar Leute beim Skaten zuschauen und jemand, der vielleicht nicht so viel komfort braucht… Gab es ein paar Orte, die du gerne mitgenommen hättest, die aber nicht geklappt haben? ~ Ja, da gibt es so einige, die nicht im Buch sind. weißt du, es sind auch nur 240 Seiten und klar sind da nicht alle Länder drin. Ich hätte auch liebend gern Cuba da drin gesehen. england ist auch nicht drin. Deutschland leider auch nicht…
ic h du R F t E k E i n E F i l M E R aus dEn bildER n photoshoppEn
ganze zeit in meinem Hinterkopf hatte. Dreiviertel des Buches wurden erst danach geschossen. Du hast vorher eigentlich immer nur für Magazine gearbeitet. Worin liegt der Unterschied? ~ Naja, da gab es die Diskussion: „Für wen ist das Buch und was soll das Buch sagen?“ Also es gibt da eine besondere verbindung zwischen Skatern, die sich überall auf der welt sofort vernetzen, was ich während meiner Reisen ständig erfahren konnte. Ich habe überall, wo ich war, so viele verschiedene Skater getroffen und eine Menge Leute haben uns herumgeführt, uns ihre Städte und kulturen vorgestellt und ich habe angefangen zu erkennen, dass, egal wo du bist, du durch Skateboarding Freunde haben wirst. Im Skateboarding ist das ja schon fast ein Cliché und jeder weiß das, aber die Allgemeinheit realisiert das überhaupt gar nicht. Also dieses Buch ist auf jeden Fall was für Skater, gerade wenn es um die Fotos geht. Aber der Text ist an die Leute gerichtet, die nicht skaten und einfach mal dieses Buch in die Hand nehmen, weil sie sich fragen, was das überhaupt ist. es geht darum, was Skateboarding den Skateboardern bedeutet. Fotografisch gesehen ist das alles core Skateboarding – street skating. Als ich den Text im Buch gelesen habe, hat sich das wie ein riesiger Trip um die Welt angehört, den du über die Jahre gemacht hast… ~ Ja so war das auch irgendwie. Ich mein, ich war jetzt nicht so entschlossen und habe gesagt: „Oh, ich muss auf jeden Fall auf diesen kontinent…“ Ich bin immer nur da hingefahren, wo ich hinwollte und zum glück waren das genug Orte, um jeden kontinent zu repräsentieren. Afrika war aber etwas schwierig. Ich war nur für einen Skatetrip in Marokko und bin nach Hause gekommen
konnte. was auch noch interessant war, war, dass National geographic Regeln zur journalistischen Integrität hat, deswegen durfte ich keine Filmer aus den Bildern photoshoppen oder irgendetwas anderes entfernen. Das hat ein paar meiner besten Fotos gekillt. einen Filmer rauszushoppen ist kein Problem in Skateboard Magazinen, aber die wollten die Raw-Files und originalen Negative, damit ich nichts faken kann. Echt interessant! Musstest du härter dafür kämpfen, das zu bekommen, was du wolltest, wenn du das mit der Arbeit für Skateboarder oder andere Magazine vergleichst? ~ Mit denen konnte man easy arbeiten. wenn ich wirklich unbedingt ein bestimmtes Foto gewollt hätte, hätten sie auch ja gesagt. Außer es gab einen bestimmten grund, weswegen sie das nicht wollten. es war echt ein richtig gutes Arbeitsverhältnis. Eine Sache, die bei mir hängengeblieben ist, war die Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn. War das eine Art Wendepunkt für dich? ~ Ja, das war auf jeden Fall ein wendepunkt. Also war das der Trip, an dem alles angefangen hat und eine ganze Menge für dich verändert hat? ~ weißt du was, ich habe einen Trip mit kenny Reed nach Hong kong gemacht, mein erster fürs Slap Magazine und das hat wirklich meine Reiseneugier angefeuert und dann, Jahre später, war kenny auf einmal an all diesen verrückten Orten. er war mit Scott Bourne mit der Transsibirischen eisenbahn unterwegs, aber sie sind von der Mongolei bis nach Russland gefahren ohne auszusteigen und ich dachte nur: „Oh Man… was ist denn mit den ganzen anderen Städten? guck dir mal die ganzen Städte auf der karte an.“ Da mussten einfach Spots sein und wir haben
Du machst jetzt schon seit einigen Jahren Skateboard-Fotografie, oder? ~ Ja, genau 15 Jahre. Mein erstes Foto im Slap Magazine hatte ich im Jahr 2000. Das früheste Foto in dem Buch ist von 2002, glaube ich. Ist das etwas, das du weiterhin machen willst? Für Magazine arbeiten und Skatetrips machen? ~ Ich habe auf jeden Fall noch einige Orte, zu denen ich gerne reisen würde. Ich will Skateboarding und genauso andere Sachen schießen. Ich will kommerzielle Arbeit und Dokumentationen machen. Ich will genau so weiter skaten, wie ich weiter Dinge fotografieren will, solange ich eine Leidenschaft dafür habe. Ich bleibe einfach offen und nehme die Dinge so, wie sie kommen und gehe den Dingen nach, die ich mag. Dann mal viel Glück!
photo: m.lämmerhirt
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Ich habe Dane das erste Mal gesehen, als Pontus mir den Rough-Cut seiner Section für den neuen Polar Streifen gezeigt hat. Dieser Part trifft’s genau – es ist Dane. Deswegen hat sich das erste wirkliche Treffen auch wie ein Déjà-vu angefühlt. Dane kam diesen Sommer mit einem One-Way-Ticket nach Malmö. Er wollte einfach den Malmö-Vibe
spüren,
mit
Pontus
und dem Team abhängen, noch ein paar Tricks filmen und gucken, wo er am Ende landet. Aber wer ist er überhaupt? Ehrlich gesagt weiß ich das nicht so genau. Dane redet nicht sehr viel, aber wenn er es tut, sollte
man
besser
zuhören,
weil
er wahrscheinlich von einem Spot erzählt, den nie einer als solchen erkannt hat, an dem er sich aber trotzdem den einen oder anderen Trick vorstellen kann. Ich sehe ihn irgendwie als einsamen Wolf. Wenn er vor 150 Jahren geboren worden wäre, wäre er wahrscheinlich ein Cowboy gewesen,
der
auf
dem
Rücken
seines Pferdes sitzend Spots sucht. Einleitung von Fabian Fuchs Interview von Pontus Alv Portrait von Fabian Fuchs Fotos von Fabian Fuchs, Nils Svensson
P ON T US
A LV
I N T E R V I E W T DA NE
BR A DY
Wo kommst du her, Dane? ~ Aus Portland, Oregon. Ich arbeite gerade an deinem Part, also lass uns das Ganze mal durchgehen. Du bist gerade 21 geworden. Ist es eine Erleichterung nicht mehr mit einer fake ID rumzuhustlen? ~ Ne, eigentlich nicht. Es ist nur etwas einfacher, wenn ich mit älteren Leuten unterwegs bin.
ICH H AT T E CRUISERBOARDROLLEN DR A N, A L S ICH DAS ER S T E M A L DA WA R , OHNE IRGENDEINEN P L A N, WAS ICH DA M ACHE
Aber du hattest einen gefälschten Ausweis, oder? ~ Hatte ich, aber ich hab ihn nicht so gerne benutzt. Nur ein oder zwei Mal habe ich das gemacht. Aber es ist schon recht normal sich einen zu holen, wenn man 18 oder 19 ist. Naja, lass uns mal über Skateboarding reden: Wie und wann hast du angefangen zu skaten? ~ Ungefähr in der Zeit, als ich angefangen habe zur High School zu gehen. Ich glaube, den Sommer davor habe ich angefangen, mich dafür zu interessieren, weil ich erst mal nur ein Longboard hatte und ein Freund dann sein Skateboard bei mir zuhause vergessen hat. Mit dem Longboard bin ich aber immer nur Downhills gefahren. Also habe ich angefangen damit zu fahren, weil er es nicht mehr benutzt hat und sogar vergessen hat, dass es bei mir ist. Und dann bin ich einfach damit gefahren, bis es komplett durch war. Ich weiß noch, wie im Arsch das war und darauf war ich auch ziemlich stolz. Was war das für ein Board? ~ Irgendeine kleine lokale Company, M&M. Ich weiß gar nicht, wer die gemacht hat. Halt einfach irgendeine kleine komische Marke. Und was war das erste Board, das du dir wirklich gekauft hast? Erinnerst du dich daran das in nem Laden gekauft zu haben? ~ Daran kann ich mich gar nicht mehr erinnern, aber ich erinnere mich daran, dass ich zum Skatepark gefahren bin, mit diesem alten Board, das ich schon superlange gefahren bin. Das war echt hinüber und irgendein Typ war da und hat gesehen, dass ich dieses gammelige Board fahre und meinte zu mir: „Hey man, willst du mal das Board hier fahren?“ Einfach total random, aber ich bin trotzdem kurz damit gefahren und er hat dann gefragt: „Willst du das haben? Nimm ruhig, ich komme von außerhalb, hau gleich wieder ab und brauch’s nicht.“ War schon komisch irgendwie, aber ich meinte: „Klar, warum nicht?“ Das war so ein goldenes Birdhouse Tony Hawk Board mit einem riesigen Totenkopf drauf und ein paar Indies und richtig fetten Rollen.
Diese Seite: Foto: Fabian Fuchs Rechte Seite: No Comply Polejam Foto: Nils Svensson
Wer hat dich damals richtig gestoked? ~ Eigentlich größtenteils Carroll und die ganzen EMB Sachen. Das hatte einfach einen coolen Vibe für mich, den ich gerade auch wiederentdecke. Im Moment schaue ich viel Natas, Tom Knox und Sheffey, aber damals habe ich eigentlich immer den ganzen Tag irgendwelche random Youtube Videos geguckt. Nichts Spezifisches, aber mein Geschmack hat sich auch immer schnell geändert. Ich hatte aber auch nichts anderes, weil in meiner Nachbarschaft fast niemand geskatet ist, alle haben eher so Teamsportarten gemacht. Also warst du eher so ein Einzelgänger? ~ Ja, ich bin einfach irgendwelche Einfahrten und andere kleine Spots gefahren, bis mir einer meiner Freunde von dieser Halle erzählt hat. Die hieß Department of Skateboarding. Ich hatte Cruiserboardrollen dran, als ich das erste Mal da war, ohne irgendeinen Plan, was ich da mache. Aber ich bin immer wieder hingegangen, weil mich der ganze Vibe da so gestoked hat und da habe ich dann auch so ziemlich jeden getroffen, den ich jetzt kenne. Sobald ich angefangen habe mich da wohlzufühlen, bin ich jeden Tag hingegangen.
Gibt es den Park noch? ~ Nein, der hat zu gemacht, aber direkt daneben war der Cal’s Pharmacy Skateshop und der ist umgezogen. Da arbeite ich jetzt sogar.
ICH KONN T E NOCH NIE EINFACH IRGENDWO HINFA HREN UND NICH T DA RÜBER N ACHDENK EN, WO ICH GER A DE BIN
Wie ist das zustande gekommen? ~ Ich bin einfach jahrelang fast jeden Tag da gewesen und habe die Leute gut kennengelernt und als der Skatepark zugemacht hat, hatten wir noch ein paar letzte Sessions mit allen. Der Shop hat dann ein paar Monate später erstmal zugemacht. Das war so eine Zeit, wo alle kaum noch miteinander geredet haben und jeder seinen eigenen Dingen hinterhergegangen ist. Ich habe so halb versucht nach New York zu ziehen, aber das hat nicht hingehauen und dann haben die Jungs vom Skateshop mir erzählt, dass sie wieder einen Shop aufmachen und weil ich mich in New York nicht so wohlgefühlt habe, habe ich sie gefragt, ob ich da arbeiten kann. Ich wusste gar nicht, dass du mal nach New York ziehen wolltest. Wann war das? ~ Ich glaube, ich war so um die 18 Jahre alt und war einen oder zwei Monate da, bevor ich wieder nach Hause bin, weil das einfach nicht mein Ding war. Ich war damals gerade mit der Schule fertig und habe schon seitdem ich 16 war gearbeitet und Geld gespart und alle meine Freunde sind studieren gegangen, deswegen wollte ich raus aus der Stadt. Warum New York? ~ Ich wollte da jetzt keine Skateboardkarriere starten oder so. Das war einfach ein Ort, der mich immer interessiert hat und ich kannte ein paar Leute, die dort hingezogen sind und ich wollte einfach mal hin und es auschecken. Wie wichtig ist dir Portland? Es scheint so, als hättest du eine besondere Verbindung zu der Stadt. Ich hatte immer das Gefühl, dass, egal wo ich hingegangen bin, ich aus irgendeinem Grund immer wieder zurück nach Malmö wollte. ~ Es hat sich schon immer angenehmer angefühlt, wenn ich hier bin. Es ist sogar irgendwie etwas schwierig, wenn ich zum Skaten woanders hinfahre. Hier war immer alles richtig. Ich kenne halt die Leute und die Spots. Wir sind hier immer richtig auf Erkundungstouren zu den komischsten Spots gefahren und jetzt kenne ich einfach alle Gebiete hier und kann überall hin ohne irgendwie gestresst zu sein. Genau wie mit Kevin [Rodriguez] und Paris. Du kennst einfach jede Straßenecke in und auswendig und wenn du dir einen Trick überlegst, weißt du sofort, wo du ihn machen kannst… ~ Yeah, aber es gibt auf jeden Fall auch Leute, die überall skaten können, wo sie wollen. Aber für andere ist es wichtig, wo der Spot ist, weil sie sich sonst nicht wohlfühlen. Ich konnte noch nie einfach irgendwo hinfahren und nicht darüber nachdenken, wo ich gerade bin. Mir persönlich bedeutet es auch einfach mehr, wenn ein Spot direkt neben deinem Haus ist oder an anderen Orten, die du halt jeden Tag siehst.
Diese Seite: Foto: Fabian Fuchs Rechte Seite: Tailslide Foto: Nils Svensson
Es ist auch cool einen Spot zu sehen und zu denken: „Alter, ich glaube, ich könnte eines Tages dieses Rail sliden oder an dieser Wand einen Wallride machen.“ Mein letzter Trick in „Miraculous“, der Boardslide an der weißen Hubba, ich habe mir das Ding angeschaut, seitdem ich zehn war. Hast du auch solche Spots in Portland? ~ Es gibt auf jeden Fall ein paar Sachen, die meine Freunde und ich uns immer angeschaut haben und gedacht haben, wer was daran machen könnte. Du brauchst einfach nur die Eier dazu. Die Sachen, die ich mir angucke, dafür brauch ich schon etwas Überwindung. Zum Beispiel gibt es da dieses 25er Kinkrail, was um die Kurve geht, daran denke ich schon ziemlich lange…
Du hast dann irgendwann angefangen mit Tom zu filmen, nur um mal meine Version der Geschichte zu erzählen, aber es war wirklich total komisch, wie du ins Team gekommen bist, weil Waylon [Bone] mir eines Tages einen Youtube-Link von dir geschickt hat und ich dachte, ihr kennt euch, das war aber gar nicht so, oder? ~ Ich habe Aaron [Herrington] mal ganz kurz getroffen, aber nie Waylon… Was war deine Motivation dahinter? Hast du einfach nur deine besten Sachen gefilmt, um ein Sponsor Me Tape zu machen? ~ Es sollte eigentlich gar kein Sponsor Me Tape sein. Ich habe einfach viel mit Tom gefilmt und dann war das auf seinem privaten Youtube Account. Ich weiß gar nicht genau warum. Einfach um es zu haben, denke ich mal. Ich habe es dann meinem Kollegen geschickt, der in New York wohnt und der kannte Waylon und hat es ihm denke ich mal auch gezeigt und dann ist es ja auch schon in deine Hände geraten. Aber ich habe nicht probiert gezielt für eine Company zu fahren.
DA GIB T E S DIE SE S 25ER K INK R A IL , WAS UM DIE K UR V E GEH T, DA R A N DENK E ICH S CHON ZIEML ICH L A NGE …
Ich kann mich auch nicht mehr richtig daran erinnern, wie wir dann das erste Mal in Kontakt getreten sind. Ich weiß nur noch, dass ich mir deinen Clip angeguckt habe und gedacht habe, dass das wirklich interessant ist, weil du eine komplett andere Herangehensweise beim Skaten hast und das ist genau das, was ich immer bei den Leuten suche. Weißt du noch, wie das dann alles zustande gekommen ist? ~ Ich glaube, wir haben dann angefangen E-Mails zu schreiben und dann haben wir irgendwann geskyped und einfach geredet. Du hast mir gesagt, dass ich die Footage saven soll, weil Transworld die auch für einen online Clip benutzen wollte, der dann mit meinem Feature im Magazin online geht. Die waren auch etwas pissig, weil du denen gesagt hast, dass sie es nicht benutzen sollen. Ich war irgendwie auch überrascht und hatte einfach Bock, als wir uns dann das erste Mal in LA getroffen haben. Ja, ich kann mich noch daran erinnern, wie wir den Feuerhydranten geskatet sind und du irgendwie noch zu uns ins Hotel gezogen bist für ein paar Tage. Wir waren da im Urlaubsmodus unterwegs und dann gab es noch das legendäre Treffen mit Neil Blender – kannst du uns da was drüber erzählen? ~ Das war einfach ziemlich episch. Wir wollten Tom [Remillard] Hallo sagen und du wolltest die ganze Zeit Neil treffen und der hat dann auf einmal direkt die Straße runter gewohnt. Wir wollten das dann einfach auschecken und sind zu dem Haus gefahren und es war der Hammer. [lacht] Es war so peinlich, aber ich bin einfach ein zu großer Blender Fan. Eine andere witzige Story ist, dass Tom früher immer zu mir nach Hause in San Diego gekommen ist, um sich meine alten Boards abzuholen, als ich noch für Arcade gefahren bin. Jahre später war er auf Anti Hero und ich habe ihn in Berlin getroffen und er meinte: „Yo, ich bin’s Tom. Danke, dass du mir damals immer deine alten Boards gegeben hast, ich bin der kleine Junge, der immer zu dir nach Hause gekommen ist!“ – Aber naja, die erste offizielle Sache, die wir zusammen gemacht haben war „Manhattan Days“, aber das war auch nicht wirklich geplant. Du warst einfach da und hast dich in die Session eingeklinkt. Und dann warst du auch schon mit uns auf dem UK-Trip und hast alle kennengelernt. ~ Ja, es hat ungefähr anderthalb Jahre gedauert, bis ich wirklich am Start war. Es ist einfach irgendwie passiert, aber es war immer eine Sache, von der ich gerne ein Teil sein wollte und irgendwie hat sich dann alles zusammengefügt. Ich war immer noch ziemlich überrascht und könnte grad nicht mehr begeistert sein.
Diese Seite: Dane Brady & Pontus Alv No Comply Foto: Fabian Fuchs Linke Seite: 50-50 Hippie Jump Foto: Nils Svensson
NIEM A ND K A NN EINEN SL A P P Y S O C OOL AUS SEHEN L AS SEN W IE IN DEN 80’S
Du warst vor Kurzem ja noch für drei Monate in Malmö und Kopenhagen und du warst damals in England und in Frankreich – was würdest du sagen sind die größten Unterschiede zwischen Amerika und Europa? ~ Ich würde schon sagen, dass Malmö und Portland sich etwas ähneln, wenn es ums Skaten geht, weil die roughen Spots und die industrieähnlichen Gebiete ziemlich gleich sind. Aber die Leute in Europa sind auf jeden Fall entspannter. Hier stressen sich die Leute ohne Grund. Die sind immer kurz vorm Platzen, regen sich über den Verkehr auf, regen sich über Kleinigkeiten auf… Und vielleicht irre ich mich, aber es kommt mir vor, als ob die Essensportionen in Europa kleiner sind. Das merkst du ziemlich schnell, wenn du hier ein wenig Zeit verbringst… Du hast vorhin gesagt, dass du dir diese ganzen alten Sachen anschaust. Was gefällt dir daran? ~ Es ist einfach die Art, wie die Leute damals geskatet sind. Nicht nur, was für Tricks die gemacht haben, aber eher wie sie sie gemacht haben. Niemand kann einen Slappy so cool aussehen lassen wie in den 80ern. Es ist einfach so raw. Gibt es aktuelle Sachen, die du dir gerne anschaust? ~ Oh man, es gibt einfach viel zu viel Zeug da draußen und es ist eher schwer, dabei dann was Bestimmtes zu finden, das man mag. Auf jeden Fall was Kevin und die Jungs in Paris machen ist ziemlich sick. Die ganze Szene da ist echt cool, weil es sich so anfühlt, als wären die eine richtige Crew und das ist schwer zu finden heutzutage. Aber du produzierst auch eine Menge Clips auf Instagram und was ich an denen gut finde, ist, dass du nicht davor zurückschreckst, die Sachen kurz und klein zu schneiden und zum Beispiel keine ganzen Lines hast – wie kam es dazu? ~ Ich finde, es macht einfach Spaß zu gucken, wie viel man in diese kleine Zeitspanne quetschen kann. Ich probiere einfach etwas Schnelles zu machen, das ich mir gerne anschaue und wovon du Bock auf Skaten kriegst. Wenn man mit einem Handy filmt ist es auch weniger ernst und man denkt nicht so viel nach, wie wenn man richtig filmen geht. Besonders heutzutage ist es wichtig, auch noch diese andere Seite zu haben, wo das alles nicht so wichtig ist, wo es nur darum geht Spaß zu haben.
Diese Seite: Foto: Fabian Fuchs Rechte Seite: Wallie Foto: Nils Svensson
Und da sind wir wieder bei den Anfängen des Skateboardings, als es noch eher ein Spielzeug war, mit dem man auf der Straße gespielt hat, mit dem man einfach Spaß hat… Glaubst du das Skateboarding zu ernst ist? ~ Das kann es auf jeden Fall manchmal sein… Hast du noch was zu sagen, um die Sache hier rund zu machen? ~ Ich danke dir und jedem bei Polar und allen meinen Freunden aus Portland, die mich in letzter Zeit ziemlich stoken!
Z wischen isr ael und Pal ästina – im l and der heiligen geheimnisse
Text & Fotos von
Sergej Vutuc
Dat telbäume, Olivenhaine, mit telmeerstr änDe, sOnnenschein – Das gelObte l anD könnte ein biblisches Par aDies sein, DOch es ist seit Jahr zehnten zerris sen vOn has s unD k rieg. Der nahOstkOnflik t ist viel zu kOmPle x, um ihn in ein Pa ar zeilen abzuhanDeln, kOnk re tisier t sich aber in fOrm
vOn selb stmOrDbOmbern, kOmPrOmis slOser sieDlungsP Olitik, vergelt ungsanschl ägen unD nicht zule t z t einer trennenDen mauer z wischen isr ael unD Pal ästina. serge J vu t uc wOllte sich zusammen mit valeri rOsOmakO, l aurence k eefe, nich kunz, sam Partaix unD filmer fr anciscO sacO selb st ein bilD machen unD vOr allem Das milDe k lima zum sk aten nu t zen. aber bereit s bei Der ankunf t war k l ar, Das s es kein nOrmaler triP werDen würDe. in einer gegenD, in Der kein kl ares schwar z ODer weis s e xistier t, bringen Die gr auzOnen viele PrObleme mit sich, aber auch sPannenDe einblick e in ein zerris senes l anD vOller Par anOia, in Der man selb st schnell Das gefühl bekOmmt, JeDer Pas sant sei ein sPit zel.
„du bist moslem! warum du tr ägst bart ?” der aufseher schreit mich sofort l aut und aggressiv an
Rechte Seite:
oben Valeri Rosomako No Comply unten Samuel Partaix 5-0 Grab
fe ar Z wischen im l and
isr ael der
of god und Pal ästina – heiligen geheimnisse
„Mr. Vutuc, könnten sie bitte mitkommen?“ Meine Antwort lautet ja, aber mir geht durch den Kopf, alle Anderen sind schon durch Kontrolle. Wissen sie wo ich bin? Sie erlaubt mir den Kollegen zu sagen, dass ich zu einem Interview muss. Sitze zwischen Arabern und alleinreisender Frau. Sie sehen etwas seltsam aus, aber vielleicht ist es wie Jim Morrison singt: „People are strange when you’re a stranger“. Ich flüchte aus Umgebung, öffne ein Buch und verschwinde in Geschichte. Vater einer arabischen Familie fängt an die Grenzpolizei anzuschreien. Ich verstehe nicht, aber Intensität ist nicht angenehm. Da rumort was in dir. Verliere Konzentration auf Buch. Ein junger Typ ruft meinen Namen, paar Schritte neben ihm steht noch jemand. Erst auf Rückflug erfahre ich die Rolle dieser Person. Er beobachtet deine Reaktionen. Ich betrete eine Halle mit kleineren, offenen Räumen. Aufseher immer noch hinter mir, sagt ich soll weitergehen in den letzten Raum, der klein und ziemlich chaotisch ist. Der Aufseher kommt auch rein. In mir ein sehr seltsames Gefühl. Wir haben einen Schlafplatz, wissen aber nicht genau wo. Wir wollen auch nach Palästina, aber nicht aus politischen Gründen. Einfach nur skaten und das Leben zwischen den Zeilen ergründen, uns unsere eigene Meinung bilden. Mein Nachdenken über den Mittleren Osten wird von Schreien unterbrochen. „Du bist Moslem!! Warum du trägst Bart?“ Der Aufseher schreit mich sofort laut und aggressiv an. Sein Bart, mein verdammter Hintergrund, geboren in einem Land mit Bürgerkrieg zwischen verfickten Religionen, mein orthodoxer Vater, meine katholische Mutter, all die Kriegstraumata, das Aufwachsen während Jugoslawiens Ende und der ganze Scheiß danach… Und mittlerweile wird Bosnien auch noch als muslimisches Land bezeichnet. Ich verliere den Boden unter den Füßen, ist das Kafka oder bin ich das? Was ist los? Es kommt schon eine neue Frage. „Warum bist du hier? Wen kennst du hier? Ah, Freunde… Wie lange kennst du die? Wo hast du sie getroffen?“ „Von… sie sind Freunde von Freunden in Berlin.“ „Zeig mir ihr Social Media Profil. Aha, sie sind also nicht deine Freunde. Warst du schon im Gefängnis? Warum lügst du mich an? Warst du im Gefängnis!?“ Ich… Ich war im Gefängnis? Ahhh, Intensität und Druck so groß, dass ich anfange mich zu fragen ob ich im Gefängnis war? Nein! War ich nicht. „Lüg nicht!“ Ich entschuldige mich für Missverständnis von Bedeutung von Freunden zwischen uns. Atmosphäre entspannt sich ein bisschen. Sie bringen mich raus, setzen mich wieder auf Bank.
Was war das? Mehr als eine Stunde vergeht, ich kann keinen meiner Kollegen sehen. Ich bekomme zittrige Beine, werde aber auch wütend. Versuche Abstand zu bekommen – Hass bringt nix. Mehr und mehr Bilder aus meiner Kindheit. Der ganze Scheiß wegen Religionen und Töten im Namen von Freiheit… Vierte Person kommt und bringt mich zum Verhör auf der anderen Seite des Gebäudes. Eine Gruppe spanisch Sprechender, würde sagen Arbeiter, flippen aus. Probleme mit Papieren wie’s scheint. Mir fehlt ein Stück in meinem Film zwischen Vergangenheit und Jetzt. Eine Stunde ist vorbei und ich stehe in langer Schlange. Wechsle Postionen von an der Wand lehnen, zu gehen, zu auf Bank sitzen. Spanische Arbeiter flippen jetzt richtig aus wegen Grenzkontrolle. Nach einer Weile ruft jemand meinen Namen. Ich bin dran. Er entschuldigt sich für erstes Verhör, erklärt das hätte mit meinem Bart zu tun. Zeigt Interesse an Skateboarding, es ist Good Cop Zeit! Stimmung ist perfekt, um Gespräch in andere, die politische, Richtung zu lenken. „Wissen sie, dass morgen ein großer Tag ist in Israel?“ Oh nein, echt jetzt… ein neuer Angriff. Ich war kurz davor all meine verfickten Kindheitstraumata rauszurotzen, aufwachsen ohne Eltern, meinen Vater jahrelang nicht sehen, fast getötet werden, nur weil ich sein Sohn bin, ahhh… Ich warte nicht mehr auf dumme Fragen, fange an ihm zu sagen, was ich fühle und wie verrückt es ist, dass morgen Wa hl ist und ich hoffe, dass das unsere Reise nicht beeinflusst. Good Cop Spiele, er wechselt auf die Friedensschiene, erzählt, dass sich die ganze Geschichte des Landes ändern könnte. Vielleicht verliert Israel etwas Land, aber bekommt dafür Freiheit für immer. Was für Scheiß? Ich versuche wegzukommen von allem Politischen. Langsam wird meine Arbeit Thema, er versucht das jetzt in einen netten Empfang zu drehen. Als er zur Verabschiedung sagt, er hoffe man müsse die Wände hinter mir nicht von Graffitis säubern, bleibt im Raum stehen, dass er schon vorher mehr über mich wusste. Dem Israelischen Militär gehören einige Social Media Anteile… Fast 35 Jahre meines Leben gepackt in zwei Stunden dauernder Wiederholung. Scheint ein guter Tourstart.
Zwei Wochen noch vor uns und das waren nur zwei Stunden. Wissen immer noch nicht genau, wo wir schlafen. Valeri Rosomako kam schon gestern und crashte bei einem Skater aus Baltimore, aber da ist nicht genug Platz für uns alle. Laurence Keefe kam am Morgen mit bescheuerten Problemen. Ticket bei Billiganbieter gekauft, Name wurde nicht im Flugzeug angezeigt, Ticket nochmal gebucht, doppelter Preis und danach drei Stunden Verhör. Musste alle Visual Traveling Touren durch arabische und asiatische Länder erklären. Könnte auch Sam Partaix passieren, der in Marokko zum Surfen war. Wir sind erschöpft und die Nacht kommt. Nich Kunz ist noch immer unterwegs, einen Tag von San Francisco. Brauchen einfachen und günstigen Weg, um uns wieder aufzuladen und zu beruhigen. Wir finden ein Hostel, in dem man uns erlaubt auf dem Dach ein Zeltlager aufzuschlagen, wenn wir im Gegenzug einen Promo Clip drehen.
versucht Freude darüber zu zeigen, dass man sie besucht. Sie können Checkpoint und Leben hinter der Mauer nicht so leicht hinter sich lassen, deshalb ist es ihnen wichtig, andere Kulturen kennenzulernen. Wir wollen paar Boards an Kids geben. Bin dumm, dass ich daran nicht vor Trip gedacht habe. Harry bringt uns zu Miniramp hinter Jugendzentrum in Ramallah. Nach paar Minuten Mini Session übernehmen die Kids. Vergesse die Umgebung, politische und religiöse Missstände. Hart wieder zu gehen, aber aus Respekt vor der Nacht wollen wir einen der letzten Busse zurück nach Jerusalem nehmen.
Israel ist ein relativ kleines Land und jeder in der Szene kennt jeden. Locals nutzen jede freie Minute, um sich uns anzuschließen auf Trips in andere Städte, dadurch entstehen spezielle Missionen. Sind bereit alles mit uns zu teilen. Wir machen zusammen Erfahrungen, gehen durch Altstadt von Jerusalem, essen Süßigkeiten bei arabischen Läden, genießen alle Früchte des Lebens aus Jahren unterschiedlicher Kulturen. Dieser magische Vibe ist nicht nur beim Skaten zu spüren, sondern auch nachts. Wir kommen von Sessions, zu Parties, zu betrunkenen Night-Downhills, zu strangen Situationen in denen Atem stockt. In einem 6-10qm großen Raum, sowas wie eine verschlossene Garage, in der ein russicher zwei Meter Ex-Special Forces Typ lebt. Manchmal kommst du in Situationen, in denen alles anfängt beängstigend auszusehen und du dich fragst: „War es das Foto wert?“ Ich sehe mit rechtem Auge Laurence an, der sieht aus, als hätte er Acid genommen und der Trip fängt an. Michael (bei ihm klingt es eher wie Mike-L) säubert meine Hände von bösem Downhill Slam vor halber Stunde in Haifa. Tut weh. Mikel will nix davon hören, fängt an Geschichten von der Special Force zu erzählen. Afghanistan Krieg. Zeigt mir seine riesige, selbstgenähte Narbe am Bauch. Brennen der Hand wird ganz klein. „Wollt ihr Kaffee? Mikel macht euch Kaffee! Hier, Kuchen.“ Englisch mit stark russischem Akzent und nun noch mit Vögeln im Hintergrund, hat was von surrealen Filmen. Mikel besitzt nicht viel, er lebt von Autoscheiben putzen auf der Straße. Sein Essen ist meistens aus Abfallcontainern, aber er freut sich jemanden in seinem kleinen Heim zu haben, mit dem er sein letztes Stück Fleisch teilen kann. Der Morgen kommt, Zeit für Mikel weißes Shirt und elegantes, schwarzes Jacket anzuziehen und mit arbeiten anzufangen. Laurence und ich sind komplett verloren in den Straßen.
Wir sind auf Rückweg, diesmal müssen wir am Checkpoint halten. Die Kontrolle ist viel zu einfach und ich leg den Reisepass unter mein Bein, weil ich auf zweite Kontrolle warte. Die kommt aber nicht und ich fange ein Gespräch mit Sitznachbarn an. Wir steigen Damascus Gate aus und holen uns Falaffel. Essen gemeinsam unter Palmen in Nacht voller Sterne. Spreche mit Französin darüber mit französischpalästinensischen Hintergrund in Jerusalem geboren zu sein, darüber gegen Ende der Besatzung von Palästina zu kämpfen und über Kunst, bis ich zu einigen politischen Themen anderer Meinung bin und so ein Gefühl bekomme, als hätte ich Gewicht verloren, seit ich ausgestiegen bin. Checke all meine Taschen dreimal, aber finde meinen Reisepass nicht. Werde blass und seh mich schon in so einem politischen Thriller, in dem Unschuldige jahrelang im Gefängnis landen und ein Fremder mit ihrem Pass abhaut. Renne schwitzend zum Bus Terminal. Sieht geschlossen aus. Heute morgen alles voller Leute, jetzt pfeift der Wind durch. Brauche eine Polizeistation. Nächstes Gebäude scheint richtig zu sein, renne rein, klopfe an Türen, laufe auf und ab. Niemand öffnet. Gehe in einen offenen Raum. Zwei Tische, ein Stuhl, aber keiner da. Riesiger Bildschirm mit GPS Anzeige aller Busse zwischen Ramallah und Jerusalem. Wow. Aber wo sind Leute? Ich schwitze noch mehr. Eine Stimme von draußen. Ich verstehe nix, aber denke, jemand fragt, was ich hier mache. Er wiederholt in Englisch. Ist doch keine Polizeistation, sondern das Bus Terminal Büro. Die Situation macht Hoffnung. Er versucht den Fahrer zu erreichen. Erste Information, Bus ist schon auf dem Weg zurück nach Ramallah. Ouuhhh… Fahrer antwortet nicht. „Was du hast vergessen?“ Hab kein gutes Gefühl zu sagen, dass es ein deutscher Reisepass ist. Nach paar Minuten wechsel ich doch von sehr wichtige persönliche Sache zu deutschem Reisepass, er verdreht die Augen. Ein Kollege kommt und versucht Busfahrer am Handy zu erreichen. Verstehe nur was mit Deutschland und Lachen. Phantasie verselbstständigt sich… „Ok, er hat Pass. Kannst hier warten eine Stunde. Er bringt dir.“
Zeit Ticket zu holen ins eingezäunte Palästina. Schwierig zu begreifen. Früh morgens, losfahren mit Auto auf Luxus-Parkplatz in Jerusalem, vorbei an Modeboutiquen auf dem Weg zu arabischer Busstation bei Damascus Gate. Fühlt sich an, als wäre alles in diesem Areal unter ständiger Beobachtung. Typ mit Motorsäge zeigt uns Bus und verschwindet irgendwo, anderer Typ kommt und macht mit Handy Fotos von uns beim Einsteigen. Wir setzen uns hinten ans Fenster. Upps, da ist ein Loch drin, sieht aus wie Einschussloch. Nich macht Scherz, dass keine Kugel ein zweites Mal da durchkommen wird. Bus wird langsam voll. Zeit zur Abfahrt. Seit Ewigkeiten ist der Nahostkonflikt in den Nachrichten. Ich bin wie immer „something in between“, wie ein dauerhafter Running Gag. Bus verlässt Jerusalem, alle paar Kilometer steigen Leute zu. Neben mir sitzt ein Araber. Neben Valle setzt sich nettes chinesisches Mädel. Bus ist voll und jeder ist interessiert daran, wo man herkommt, warum man hier ist und was man über Palästina denkt. Wir erreichen langsam die Mauer, rollen in den Checkpoint, den Eingang nach Ramallah. Sieht aus, als wäre Berliner Mauer der kleine Bruder. Schilder ändern sich und politische Graffitis mit Schreien nach Freiheit umgeben uns – wir sind in Palästina. Valeri vertieft seine Freundschaft, sie tauschen Email Adressen. Wir treffen Harry [Gerrard] gegen Mittag am Local Spot. Tee an jeder Ecke bringt einen langsam runter. Atmosphäre aufsaugen. Downtown Ramallah ist wie ein riesiger Basar. Frische Säfte, Süßigkeiten und organisiertes Chaos, das es erlaubt zwischen den Autos im Verkehr zu skaten. Einzige Regel: Flow respektieren. Jeder
mikel fängt an geschichten von der sPecial force Zu er Z ählen. afghanistan krieg. Zeigt mir seine riesige, selbstgenähte narbe am bauch.
Valeri Rosomako Dogpiss
Diese Seite:
oben Valeri Rosomako Frontside Rock’n’Roll unten Nich Kunz Smithgrind
Rechte Seite:
wir se tZen uns hinten im bus ans fenster. uPP s, da ist ein loch drin, sieht aus wie einschussloch
Laurance Keefe Bluntslide
werde bl ass und seh mich schon in so einem P olitischen thriller, in dem unschuldige jahrel ange im gefängnis l anden und ein fremder mit ihrem Pass abhaut
Diese Seite:
unten Nich Kunz Nosebluntslide
Rechte Seite:
Nich Kunz 50-50
Schaut man sich folgende Doppelseiten unseres Magazins an, wird sofort wieder klar, warum diese Herren bezahlt werden, um Spots auf der ganzen Welt zu killen. Etnies hat sie mit der Aussicht auf ein kaltes Frischgezapftes auf “Wish you were beer” Rundfahrt quer durch Deutschland, Österreich und die Schweiz geschickt und sie haben nichts als ein paar Scherben zurückgelassen.
F oto s v o n o l i v e r B a r to n
Barney Page * Kickflip Wallride * Köln
w h i s h yo u were Beer
Julian Davidson * Ollie * NĂźrnberg
w h i s h yo u were Beer
Jelle Maatmann * Lipslide * Innsbruck
Text von Robin Wulf Portrait von Philipp Reinhard Fotos von Thomas Gentsch, Daniel Wagner
Robin Wulf ĂźbeR die VeReinba Rk eit Von S k at en & fa mil ie
Vor zehn Jahren war robin wulf ein fre ak iger hippie, der sich in bunten pel zmänteln, gefunden irgendwo auf der str as se, per front side flip s t reppen runter warf. hät ten die pis s drunx damals einen deu t schen t e amfahrer gesucht, robin wäre die perfek te wahl ge wesen und man fr agte sich, wie ein freigeist wie er im konserVatiVen st u t tg art heimisch werden k ann. wer „born to be wild“ auf der brust tätowier t hat, will nicht so recht in die welt der häuslebauer pas sen. doch mit tlerweile sind ein pa ar Jahre ins l and ge zogen und es hat sich einiges ge tan in seinem l eben. zum beispiel hat er eine familie gegründe t, ist Vater einer Vier Jährigen tochter und arbeite t gleich in z wei Job s, damit genug kohle r ankommt. klingt nun schon mehr nach einem l ebensent wurf wie aus der bausparwerbung, aber robin macht selb stredend alles on his own, wohnt neben dem familienheim noch in einer sk ate-wg und nimmt sich die nötigen auszeiten zum rollen. und wo andere in seinem alter, er ist mit tlerweile 28, bei denen der t r aum Vom durchbruch in amerik a und dick en sp onsorengeldern nicht gek l app t hat, es l angsam ausk lingen l as sen und nur noch gemü tliche l ines im sk atepark ziehen, gibt robin auf dem bre t t weiterhin 100%, scheu t k eine k amik a ze-sp ot s und er arbeite t sich einen berg an footage. nach eigener aus sage ist sein sk aten bes ser denn Je und die fotos hier unterstreichen das. ständige weiterent wick lung auf dem b oard und ausreichend zeit um zu sk aten, trot z pflichten als familienVater und z wei Job s, robin Verr ät wie’s geht. erst mal den arsch hochkriegen und anfangen – mit was auch immer – fällt mir allgemein verdammt schwer. das wird mir jeden morgen klar, wenn’s ans aufstehen und sofort-am-Start-sein geht. für meine tochter lara ist das kein Problem. Sie schlägt morgens die augen auf und in derselben Sekunde kommt auch schon der erste Satz aus ihrem mund: „Papa, steh auf! ich hab Hunger!“ Zum Glück weiß sie mit Hilfe ihres selbstbeklebten küchenhockers die umweltunfreundlichen und viel zu teuren kaffeepads in die maschine zu stecken und diese zu bedienen. denn sie ist nicht blöd und versteht sehr wohl, dass das morgendliche Prozedere nach dem ersten kaffee viel schneller vonstattengeht. dann heißt es frühstück machen, anziehen, Zähne putzen; wobei bei mir noch kaffee-kippe-kacken als morgendliche Sucht-Routine dazu kommt… denn nach 15 Jahren auf der hölzernen braut ist aus mir noch immer kein extremsportler geworden und meine lunge bleibt schwarz, wie die Seele der mächtigsten frau europas. apropos europa: im Vergleich zu frankreich, Spanien oder finnland ist mir aufgefallen, dass wir deutschen Skater ziemlich hinterher hinken, was fette Videoparts angeht. Während leute wie flo mirtain oder eniz fazliov aka Penis fotzilov fette Parts raushauen, habe ich bei uns das Gefühl, dass wir uns lieber im Skatepark mit dem Handy filmen. Wozu überhaupt diese ganze instagram Präsenz? Was soll an 15 Sekunden Clips im Skatepark geil sein? ich feier das jedenfalls nicht und hab auch keine Zeit für sowas. denn ich habe zwei Jobs, ich arbeite als betreuer für Schwerstbehinderte und im innenausbau, zusammen mit dem Philipp Günther von own Skateboards, ihr wisst, der brand mit den selbstgemachten boards. Selbstgemachte boards machen sich nicht von selbst, wie der name vermuten lassen könnte. nein, das braucht Zeit. So kommt es oft vor, dass Philipp und ich nach der baustelle noch zwei Stunden in der Werkstatt stehen und boards machen.
hurricane * foto: gentsch
n aC H f ü n f ZeH n Ja H R en au f d eR H ö l ZeR n en b R au t i S t au S m iR n o C H im m eR k ein e x t R em S P o R t l eR G e Wo R d en u n d m ein e lu n G e b l eib t S C H Wa R Z , W ie d ie S eel e d eR m äC H t i G S t en f R au eu R o Pa S !
frontside bluntslide * fotos: wagner
die bisschen freie Zeit, die mir dann noch bleibt, verbringe ich lieber mit meiner familie. natürlich auch nur bis zu einem gewissen Grad, denn die ladies wissen genau, dass der Papa schlechte laune kriegt, wenn er länger nicht moshen war. dann mache ich doch lieber kurzfristig kinderfrei und gehe ein paar fette Rails skaten; ist besser fürs Gemüt und man spürt seinen körper. die meisten mädchen sind per definition Papa-kinder, so auch lara und es kommt ab und zu mal vor, dass ich sie einfach zum Shredden mitnehme. Wenn man zu Zweit auf ein Handrail anfährt, weil die anfahrt zugleich als Wettrennstrecke gegen die tochter aufm Scooter genutzt wird, sind schon ein paar multi-
d ie l a d ieS W i S S en G en au, da S S d eR Pa Pa S C H l e C H t e l au n e k R ie Gt, W en n eR
l ä n G eR
niCHt
m o S H en
Wa R …
tasking-Skillz gefragt. aber auf die art und Weise langweilt sich zumindest keiner (außer es dauert über fünf Versuche) und die kleine ist stolz wie oscar, wenn Papa mal ’nen bluntslide am 10er macht. für die dazugehörigen Slams hat der kleine Schatz natürlich Spongebob-Pflaster in der Schublade. nur leider sind die Wunden oft größer als der fingernagel am daumen und so kamen die Pflaster „leider“ noch nie zum einsatz. Jetzt muss ich aber Schluss machen, denn neben zwei Jobs, familie und dem Privileg selbstgemachte boards skaten zu dürfen, hab ich eigentlich gar keine Zeit diesen text hier zu schreiben, denn lara will vom kindergarten abgeholt werden und draußen scheint die Sonne… Haut rein!
ollie * foto: gentsch
Keine Passanten, kein Hintergrund, keine Oberflächenstruktur. Vladik Scholz und Denny Pham bewegen sich in einer Welt, in der Spots auf das Nötigste reduziert wurden: Formen, Fahrer und Tricks. Die Gegenständlichkeit ist verloren gegangen und die Szenerie erinnert so weit mehr an ein abstraktes Gemälde, denn an herkömmliche Skatefotografie. Durch die Reduktion verliert sich auch die Dreidimensionalität
des R aumes und eine mit geometr ischen Fl ächen befüllte Leinwand entsteht. Die schwarz-weiße Umgebung bietet Vladik und Denny dabei durch größtmögliche Kontraste die Gelegenheit in den Mittelpunkt zu treten und doch können darin gleichzeitig im Handumdrehen die Grenzen verschwimmen. In der monochromen Schachbrett-Szenerie stechen die Protagonisten in einem Moment hervor,
während sich im nächsten jegliche Bezugspunkte auf lösen und sie abtauchen. Schutzlos vor unbelebter Kulisse und ohne jegliche Ablenkung für das Auge gerät die Ausführung des Tricks, festgehalten mit dem Ewigkeitsanspruch antiker Statuen, zum höchsten Gebot, obschon im selben Moment bereits dessen Vergänglichkeit deutlich zu Tage tritt, in dem Wissen, dass der Fahrer nur Sekundenbruchteile spä-
ter einem Chamäleon gleich verschwinden wird. Beschränkt auf das Wesentliche, bieten die Bilder keine optischen Hilfestellungen oder Sicherheitsnetze, die Performance muss deshalb auf den Punkt stimmen, bevor von der Bühne gerollt wird. Für Vladik und Denny kein Problem. Der dazugehörige Clip mit den Beiden und Jost Arens geht am 15. Oktober auf redbull.com/skateboarding online.
Vladik scholz polejam
denny pham nollie backside heeflip
Vladik scholz ollie
SOLO * October/November 2015
TRANSLATION No. 5
Translation * No. 5
And what are you doing now? ~ I’m actually doing nothing but skating and taking a break from the serious side of life. I have been filming a lot lately and there will be a small welcome clip for Converse. But besides that I’m not filming for anything special at the time. At the beginning of the year “Uludug2k14” came out and that was my last part. I also went to Berlin, Budapest and after that to Warsaw. The “Uludag2k14“ video got a lot of attention even though it was a small local video… How did that make you guys feel? ~ We didn’t expect the attention at all. That it all went so well, that it even made it onto the RIDE Channel, made us really happy.
Jonas Heß * Between no-brainers and Kopfschmerzen p. 040
Casual, playful and with a healthy degree of spontaneity. That’s just how Jonas Heß is using his wooden board and, therefore, he can be associated with a new generation of innovative German skaters who are breathing new life into our latitudes and don’t hesitate to get wild on some new trick combinations. Finding himself in between the spotlight and the ingenuous shadow that it casts, he is kind of in search for himself and also trying to figure out his role in the (skateboarding-) world. You can’t see that by just looking at his skateboarding skills, since, regarding those, he is self confident and finds, thanks to his talent and ambition, opportunities that we only know from the world wide web. Also, unusual for the generation Y is that the 20-yearold is really reserved when it comes to his public presence and just recently joined some of the many social media networks. A mixture between juvenile innocence and healthy self-reflection. Maybe a little bit shy though. His friend and photographer Hendrik Herzmann and the calm young gun share a bunch of things and, therefore, are a perfect match for this interview. Hi Jonas, I have met you about two years ago and back then you were just a shy little boy. What has happened for you ever since? ~ [laughs] Yeah, back then you were a photographer, too, and now your ambushing me with this interview. At that time I was still going to school for one more year and after that I did a voluntary year of social service at a school for children with behavioral problems. I actually just did it to get my degree because I needed a practical part for my advanced technical certificate. I was just checking out some stuff I was able to do and picked that one. I have been in the same class the whole year and helped the kids or calmed them down when they were freaking out. But I think all this social year stuff doesn’t really matter to most people… But it felt good to get away from home and really be able to take care of oneself for sure.
I realized that on the photo missions we had together… it was mostly only the two of us. What’s the reason for that? ~ I don’t really like going on missions in big groups. I’m not that productive then, I think. I don’t really like to skate in front of so many other people. If, for example, Jan [Hoffmann] or Julian [Ruhe] are down it’s easy, but if there are more, I start to feel uncomfortable. It then feels like I’m wasting their time and I can’t really focus on skating. After the part at the beginning of the year everything kind of happened really quick and suddenly you were on the Converse One Star World Tour. Tell us something about that! ~ Yeah, I got on Converse really quick and then suddenly I was skating a demo with all the American pros at the One Star World Tour. I’ve never done that before, but it was really fun! I hung out with them for three days, we were in Cologne and took the bus from there to Berlin. First you think that all those guys are crazy dudes, but they are actually normal skaters like you and me. I got along with everyone really well and we had some good vibes. Everyone was happy when the tour was over and everything worked out right. They were on the road for two weeks, skated a new demo every day and Berlin was the last stop. Everyone was happy. I was supposed to skate the demo but I could’ve just chilled and nobody would’ve hated me for it. I wasn’t really shitting my pants either, but it was really strange at the beginning. However, it was really cool just to have the opportunity to hang out with those guys and skate. And then you were on Instagram all the sudden. Why? ~ Yeah, the internet and so on… Sage [Elsesser] said to me: “Yo bro, text me on Instagram.“ And then I just downloaded the app to hit him up. But then you start using it anyways, if you already have it. I wasn’t really against that platform, I just thought it was kind of silly. That was the reason I deleted it some time ago. It’s too personal for me and some people give away a little too much of themselves. I think you just shouldn’t see some of the stuff that’s on there. When I’m back on now, I find it kind of weird to look at all that stuff. I like it to see photos of my friends, but it creeps me out that you can dig into the privacy of random people like that. I think it’s really good for brands to have things like that. They use it as a marketing tool. It’s the cheapest advertising you can get. I heard that you are also making some music and now you got a lot of spare time for that. What music do you make and when is your album coming? ~ I have a band and maybe we will manage to record an album some day. A good friend and I are a dynamic rap duo. We make hip-hop, rap and “Volksmusik” (Editors note: really terrible German folk music) [laughs]. That’s actually more of a joke and just happened by accident. We just did it once and didn’t
think about it at all. I don’t want to say the name of the band because everybody could google it. We don’t want to become famous. [laughs]. Are you scared that this will fall back on you? ~ Well, I just don’t want to bring it in connection with skateboarding. I doubt that this will harm my work life some day. My name is not on there or anything. If anyone will type in my name on Youtube, there will be no video of that band. That would be really bad. That’s why there are aliases. Okay, then we won’t tell the name… ~ Yeah, who really wants to listen to it, has to earn it [laughs]. But if you want to talk about music: I bought the “The Sweet Escape” Album from Gwen Stefani three days ago. Really rad album! [laughs] So you privately listen to shitt y music quite a lot… ~ What’s shitty music supposed to mean? I only listen to true megahits [laughs]. I just like to listen to some trashy things sometimes. It always depends on the mood too. I dare to doubt that it’s high quality music, but you kind of like it anyways. I think almost every song has its eligibility. I mean you’re listening to Juicy J [laughs]. Jan [Hoffmann], Julian [Ruhe] and you are prett y close. Together you are kind of treated as a new generation of German skaters. What are you doing differently? ~ We got lucky I think. We just want to skate. And we don’t really do anything different I think. That’s maybe just because we’re present. You don’t think of yourself that you are becoming the next German star. Some things just happen without yourself having any influence on it. I just always skated without having certain intentions. At the end things never turn out the way you expected – my grandma always said that. But when it comes to your guys’ skating you are prett y modern. Where do you get your inspiration from? ~ I think at the moment the inspiration is in skating itself. When I think about skateboarding too much, it’s not good for me and it makes me crazy. At the moment I barely watch skatevideos. I was watching almost everything that came out for some time, but now I just don’t feel like watching those clips, I can’t really give you a reason for that either. But maybe that’s because Jan, Julian and I like the same kind of videos and because of that our skating is alike. That’s strange because you, with your 20 years, are right in that clip-generation. Where else do you get your motivation from? ~ I just go out and skate. If I want to film a line, for example, I just think of the best stuff I could do. Time after time you will develop your own taste and you just stick to that. Lately I try to learn new tricks a lot, I think that’s exciting and I’m happy when it works. Or I try to make the tricks that I already can do look better. I think it’s just in the nature of every skater that you want to get better. You have plenty of options for that. You just told me that you lived in Kassel – Where are you living right now? ~ I just moved back to the countryside to live with my parents again in their house close to Fulda. I don’t know what’s gonna happen after that, but it might be that I move to Berlin some day. I have been there a lot and it feels kind of like home already. I’m kind of scared to lose myself or get lost in Berlin though. The danger of just skating or partying is pretty high. But first, I want to get my driver’s license; nothing more is planned for now. Just ask me, if I like to cook for example…
SOLO * October/November 2015
Jonas, do you like to cook? ~ Yes, a lot actually. I don’t cook very often, but if I cook, then it rumbles [laughs]. But back to the topic: You were in Warsaw… What was going on there? ~ Yea, I went there for nine days with Danny [Sommerfeld], Daniel [Pannemann], Jonathan [Peters] and Roland [Hoogwater]. The city is really cool and we were really productive. The spots are not as rough as they are in the rest of Poland though. There are good spots in Warsaw, really good spots. There was nothing really shitty there, even though I like those crappy spots. Of course, if we really tried to find stuff like that, we probably would’ve found something. I mean it’s a European metropolis, there is a lot of new stuff there. It was a really good tour, because we all got along really well and Danny fought the bad vibes instantly with his boombox [laughs]. Jonathan is working on the edit at the moment. I can’t tell you when and where it will come out though. I don’t think I have any open questions left. Do you still have something you want to talk about? ~ Where did you buy that button-up Henne? [laughs] And before I forget: my favorite skaters are Antwuan Dixon, Wade DesArmo, Frank Gerwer and Hendrik Herzmann.
Translation * No. 5
terial for a book?“I was surprised. I wasn’t expecting this because I had never thought about doing a book. I said that I have been shooting for eight years professionally now and I probably have enough material for a book. They invited me to their office to meet with the editorial staff and they were super into it. Why did it take a few years after this point to make it happen? ~ There was some hold up because they wanted a sponsor to come in to help balance out some of the risk of doing a new project since they have never done anything with skateboarding. That took some time. I had a connection with Levi’s in 2013 because they hired me for a shoot in Bolivia for 2014 and I mentioned the idea to their head of marketing. They were down to support it and that was pretty much it. A year and a half later the book was done. But honestly I did the majority of the traveling for the book after the meeting, even though I had it in the back of my head ever since. Maybe three quarters of the book was shot afterwards. So that was what it took – a sponsor? But you said that you never thought about doing a book before? ~ Yeah, that was my first book. Not bad! A prett y great one! ~ [laughs]… I know.
Jonas Heß rides for Converse, Ricta Wheels and Curious Skateshop.
Perpetual travels * Jonathan Mehring “Skate the World” p. 054
Jonathan Mehring left rural Virginia in his early twenties to pursue a career as a skateboard photographer in New York City. He quickly became a key figure in the downtown scene and held it down for the east coast by having New York's skaters published in the California based skateboard magazines. Being on the road a lot with his parents while growing up, he always felt the urge to discover new things and travels, thus, he kept visiting foreign countries all over the world in the following years on skateboard trips. In 2008, a ride on the Trans-Siberian Railway changed his perspective and sparked his enthusiasm to travel to even more remote destinations and, finally, led to the book project Skate the World, which Jon just released in cooperation with National Geographic. So how did you make it happen? How did you end up doing a book with National Geographic – what’s the trick? ~ Well, I heard one of their photographers once say: “You don’t find them, they find you“, and that’s kind of what happened in this case. Basically, I was at a christmas party at my parents house and I was talking to this woman, who was there, telling her about my recent travel. This was christmas 2008. And you know, she was like: “I work for National Geographic Books and do you think you have enough ma-
You have mostly done magazine work before I guess. How did it differ to making a magazine? ~ Well, I guess there was this conversation: “Who is the book for and what is the book gonna say? “So there is this theme of a skaters’ connection around the world that I have experienced with my travels. I have met so many different skaters everywhere I have been and a lot of people have shown us around and introduced us to their towns and their cultures and I just started to recognize that, you know, no matter where you go, you will have a friends in skateboarding. And in skateboarding it’s almost like a cliché that everyone knows this. But the general audience actually doesn’t realize this at all. So this book is for skaters for sure. Especially on the photo end. But word-wise it’s geared towards someone that is not skating and just picks this book up and wonders what it is. It talks about what skateboarding is to skateboarders. Photographically it’s pretty much all core skateboarders – street skating. And a little bit of Tony Hawk for the masses then? ~ Yeah Tony Hawk was kind enough to write the foreword. I emailed him through a mutual friend and he said “yeah sure.”He didn’t hesitate at all. So he came through and did that. That definitely helped the book! For me reading all the text in the book, it felt like one big trip around the world you did in several years… ~ Yeah it kind of was like that in a way. I mean, I wasn’t so decisive with my travels like: “Oh, I need to go to this continent…“ I just went because I wanted to go and luckily I went to enough places that each continent got to be represented. Africa was a bit difficult. I had only been to Morocco for a skate trip and I came home without having anything to put in the book, so I was worried about I would have to basically outsource the whole chapter. But it is kind of my book and my vision of skating, so I really wanted photos in each chapter. I was luckily able to get some good ones on a trip to Ethiopia in January and this is the most recent stuff in the book. I was shooting specifically for the book in that section. And looking at the photo editing, is this something that you did together with National Geographic or did they have some criteria they gave you? ~ Basically I was a little overwhelmed with this idea… Like:
“Man, what should I send them?“ And there was a photo editor assigned to the book and he just said: “Send me everything good that you have ever shot.” So I did that and send him jpegs and scans of everything that I thought was decent and there were like over 3000 photos. He narrowed it down to maybe 300 and then I went to see him and we looked through everything he had selected and I said well this one trick isn’t very good or this dude is in here already five times. We took a few more out and narrowed it down some more and then the layout kind of dictated it. The layout and the design aspects helped a lot because many people shot a full frame. They don’t shoot a cropped panoramic, so all of a sudden there were not that many to choose from. The other interesting thing was that, because National Geographic has rules of journalistic integrity, I was not allowed to photoshop filmers out of any of the photos or to remove anything from the photos. So that also killed a bunch of my best photos, I think. Because photoshopping a filmer out is not a big deal in a skateboard magazine, but they requested the raw files and virginal slides so you can’t fake it! That’s really interesting! Did you have to fight harder to get what you wanted than compared to working with Skateboarder or other magazines? ~ They were really easy to work with. If I really wanted to have a certain photo in it, they would have said “yes“. Unless there was a reason they didn’t want it specifically. It was actually a really great working relationship. One thing that was stuck in my head was the Trans-Siberian Railway trip you did. Was that one a turning point? ~ Yeah that was a turning point for sure. So that was what kicked everything off and changed a lot of things for you? ~ You know what, I did this trip with Kenny Reed to Hong Kong and that was my first for Slap Magazine and that really sparked my travel curiosity and then years later Kenny went to all these crazy places. He had done the Trans-Siberian Railway with Scott Bourne, but they went from Mongolia to Russia the whole way and I just thought: “Oh man... What about all those cities? Look at all those cities on the map.” There got to be spots out there and we found a couple of gems on the internet. Then I just started planning and found a crew, luckily Skateboarder Mag supported us and we just went for it and it was a two month long trip. At the end we were in China and that was kind of our backup in case that we didn’t get enough photos in Siberia. In the end, we got way more than we needed for an article and I was like: “Wow this is so fun. I want to keep doing this shit.” Talking about Kenny… I thought that it also depends on certain people you travel with. Otherwise it can really easily turn into a nightmare... ~ I mean, I always got shit for always bringing the same guys along. A lot of people don’t want to go to these places. I would kind of rely on people reaching out to me. You want someone who has patience, someone who is not easily freaked out by crowds watching them skate and someone who might not need a lot of comfort on a daily basis… Were there any other places that you really wanted to visit that didn’t happen? ~ Yeah, there are so many places that are not in the book. You know what I mean it’s only 240 pages and you know most countries are not in the book. But that’s where I have been and what I had to use and yeah… I would have loved to have Cuba in there. England is not in there. Neither is Germany…
SOLO * October/November 2015
You have been doing skate photography for quite some years now, if I’m not mistaken? ~ Yeah. Exactly 15 years. My first photo was in Slap magazine in 2000. The earliest photo in the book is from ’02, I believe. Is that something you want to keep on doing? Doing magazine work or skate trips like that? ~ I still have a lot of destinations I would like to go to. I want to shoot skating as well as other things. I want to do commercial work as well as documentaries. I want to continue skating just as long as I am photographing stuff that I feel passionate about. I am just remaining open and taking things as they come and pursue things that I like. Good luck for that!
Home alone * Pontus Alv interviews Dane Brady p. 060
Translation * No. 5
remember it was completely soaked and I was pretty stoked on that. What kind of board was that? ~ It was some local company called M&M. I don't know who did the company, it was just some random small brand. What was the first board that you actually bought, do you remember going shopping for it? ~ I don’t remember that scenario but I remember going to the skatepark with that board after riding it super long. It was so beat up and some guy was there and he saw that I was riding this old board and he was like: “Hey man, you want to try out this board?” It was so random, but I rode it anyways and he asked like: “Do you want it? You can have that board, I’m just from out of town and I’m leaving and don’t need it.” I was kind of weirded out, but said: “Yeah sure, why not?” It was like a golden Birdhouse Tony Hawk board with a huge hawk skull on it and some Indies and really big wheels. Who were you stoked on back in the days? ~ I think it was mostly like Mike Carroll and the EMB stuff that got me really stoked. It had a cool vibe to me and I am now kind of rediscovering it. Now I am watching a lot of Natas, Tom Knox and Sheffey, but, back then, I was watching random Youtube videos all day anyways. Nothing really specific and my taste changed really quick back then. But I had nothing else, because in my neighborhood it wasn’t really a common thing to skate, everybody was like playing team sports.
The first time I ever saw Dane, was when Pontus showed me the rough cut of his section for the new Polar movie. This part is more than just on point – it’s Dane. Therefore, the actual real life meeting felt like a Déjà-vu. Dane came to Malmö this summer with a one way ticket. He just wanted to feel the Malmö-vibe, hang out with Pontus and the team, film a couple of more tricks and see where he ends up. But who is he? Honestly, I don’t know. Dane’s not much of a talker, but when he does, you better listen because it’s probably about a spot that no one ever saw, yet he could imagine doing something on it. And you bet Dane will go for it. I kind of picture Dane as a lonely wolf. If he was born 150 years ago, he‘d probably be a cowboy riding on a horseback, searching for spots. Where are you from, Dane? ~ Portland, Oregon. I'm working on your video part just as we speak, so let's break this down. You recently turned 21. Does it feel like a relief now that you don't have to hustle with fake IDs anymore? ~ No, not really. It’s just easier when I’m with people that are older. But you had a fake ID right? ~ I did, but I didn’t really like using it. I maybe used it once or twice. It’s pretty much a common thing that you would get a fake ID when you’re 18 or 19. But coming to the topic of skateboarding: How and when did you get into skateboarding? ~ It was about the time when I was starting High School. I think the summer before that and I got into it because I pretty much had a longboard and my friend left his skateboard at my house. With the longboard, I was just bombing hills and stuff. So I started riding it and he didn't use it anymore and didn't remember he left it there. And then, I just rode that thing till it was done. I
So were you like a lone skater? ~ Yeah, I just skated whatever driveways and other small spots I could find till one of my friends told me about this indoor skatepark. It was called Department of Skateboarding. I think the first time I went there, I had cruiser wheels on, totally not knowing what I’m doing. But I kept on going back there because I was so stoked on the whole vibe there and that’s pretty much where I met all the people I know now. Once I started feeling comfortable there, I’d just go every day. Is that park still around? ~ No the skatepark is closed, but there was the Cal’s Pharmacy Skateshop right next to it and that one moved. I’m actually working there now. How did you end up working for them? ~ I would just go there almost every day for years and got to know the people really well and when the skatepark closed, I had a couple of last sessions there with everybody. The skateshop closed a couple of month later too. It was a period of time where everybody kind of did their own thing and no one really talked to each other. I sort of tried to move to New York, but that didn’t really work out and then the people from the skateshop told me that they are opening a shop again and because I wasn’t feeling New York, I asked them, if I could work there. I never knew that you wanted to move to New York. When was that? ~ I think I was 18 and tried it for a month or two before I moved back home because it wasn’t my thing. I just got done with school and was working since I was 16 so I had money saved up and everybody I knew was going to college and I had to do something to get out of town. Why New York? ~ I didn’t want to make it as a skateboarder there or anything. It was just a place that I have always been interested in and I knew people that moved there, so I just wanted to go and check it out.
How important is Portland to you? It seems like it’s really connected to you. I always felt like, no matter where I went, I always wanted to come back to Malmö for some reason. ~ It always feels more comfortable whenever I’m here. It’s even kind of hard for me to go to other places to skateboard. Here it has always been right. I just know the people and the spots. We used to explore all the random spots here and now I feel like I know a lot of the areas here and I can go wherever I want without having a hassle. Same with Kevin [Rodriguez] and Paris. You just know every little corner and when you try to think of a trick you know exactly where you can do it… ~ Yeah, there are just certain people who can skate wherever they want to. But to some people it matters where the spot is, because they have to feel comfortable. I have never been able to go anywhere and not think about where I am. Personally, it means more to me when a spot is next to your house or something you see every day. It is also cool when you see a spot every day and think like: “Damn, I think I could slide that rail some day or wallride that wall some day.” The last trick I had in “Miraculous”, the boardslide on that white hubba, I have been eyeing that thing since I was ten years old. Do you have any spots like that in Portland? ~ There is definitely some stuff that me and my friends have always looked at and thought who could do something on there. You gotta have the balls to do it. With the stuff that I look at, maybe someday I will get the courage to try it. For example, there is this curved 25-stair kink rail, I thought about that for a long time… You started to film things with Tom one day, just to tell my story of it, but it was really really random how you got on the team, because no one had really heard of you. One day Waylon [Bone] send me a Youtube link and I thought he knew you, but you didn’t, right? ~ I met Aaron [Herrington], but pretty briefly. I never met Waylon… What was your motivation behind it? Were you just filming your best shit to put together like a sponsor me tape? ~ It wasn’t really like a sponsor me tape. I just filmed a lot with Tom and he put it on his private Youtube account. I don’t really know why, just to have it, I guess. I send it to my friend who lived in New York and he knew Waylon and I guess he showed it to him and then it got in your hands. But I wasn’t trying to get on a company at all. I don’t even remember how we first got in contact then. I just remembered that I watched your thing and I thought it was really interesting, because you have a completely different approach and that’s always what I am looking for. Do you remember how that happened? ~ I think we started talking over emails and then we skyped and just talked. You told me that I should hold on to the footage because Transworld wanted to use it for an online edit to go with my feature in the mag. They were kind of bummed that you told them to not use it. I was kind of surprised, but really pumped and then we met in LA. Yeah, I remember that we skated that fire hydrant together and you kind of moved in with us for a couple of days. We were hanging out kind of in holiday mode and then there was the legendary meeting with Neil Blender – can you tell us something about that? ~ It was pretty damn epic. We went to say hi to Tom [Remillard] and you wanted to meet Neil and he randomly just lived right down the street
SOLO * October/November 2015
from Tom and we just went to check it out. We just went by his house and it was amazing. [laughs] It was super embarrassing, but I’m just too much of a Blender fan. Another funny side story was that Tom always came by my house in San Diego and I used to give him my old boards, when I rode for Arcade. Years later, when he was riding for Anti Hero, I met him in Berlin and he told me: “Yo, I’m Tom man. Thanks for giving me all those boards back then, I’m that little kid that came by your house!” – But anyways, the first official thing that we did together was the “Manhattan Days” thing, but that wasn’t really planned. You were just there and joined the sessions. And then you went on the UK Trip with us and got to know everyone. ~ Yea, it almost took like a year and a half for me to get on. It just kind of happened, but it always has been a thing that I loved to be a part of and it kind of seemed like it fell into place. I was pretty surprised still. I couldn’t be more stoked. Recently, you spent three months in Malmö and Copenhagen, you have been to the UK and France back then – what would you say is the biggest difference of being in America and being in Europe? ~ I’d say that Malmö and Portland are kind of similar when it comes to skating because it kind of has the same rough spots and industrial-sort-of-zones. But as far as people are concerned, I guess they are more laid back in Europe. A lot of people here are stressing for no reason, I guess. Here they are kind of on edge, getting mad at the traffic, getting mad at smaller things… And maybe I’m wrong, but it seems like when it comes to food, the portions over in Europe are a little bit smaller. You can notice when you come out here for a little bit… You said earlier that you like to watch all that old stuff nowadays. What do you like about it? ~ It’s just the way they were skating back then. Not just what tricks they did, but also how they did it. The flow in their lines and everything. No one can make a slappy look as cool as it looked in the 80's. It’s just so raw. A Do you have any recent stuff that you are into? ~ Ah man, it’s so much stuff out there and it’s hard to find something that you like. Definitely what Kevin and the guys in Paris are doing is really sick. That whole scene is really cool because it feels like they really are a crew and that’s hard to find nowadays. But you are definitely producing a lot of clips on Instagram and what I like is that you really chop your things up and don’t have like full lines in it and stuff – how did it come about? ~ I just thought it was kind of fun to see how much you can fit in to this little time slot they give you. I just try to make something quick that I like to watch and that makes you want to go skate. When you film with a phone, it’s also less serious and you don’t have to think as much as you do when you film with the big guys. Especially now it’s just important to that other side where it doesn’t really matter as much, where it’s just about having fun. And that’s where we come back to skateboarding in its beginnings, when it was just a toy that you were playing with on the street, having fun with it… Do you think skateboarding is too fucking serious? ~ It definitely can be sometimes… Do you have any more thoughts to wrap this thing up? ~ Just thanks to you and everyone on Polar and all my friends from Portland that have been getting me very stoked lately!
Translation * No. 5
Fear of God * Between Israel and Palestine p. 070
Visit soloskatemag.com/fear-of-god/ to get the translation of Sergej Vutuc’s adventure in the land of holy mysteries.
Family Guy * Robin Wulf p. 088
Ten years ago Robin Wulf was a freaky hippie who tossed himself down stair sets wearing a colorful fur coat, which he just found somewhere on the street. If the Piss Drunx guys had looked for a German rider, Robin would’ve been the perfect choice. And you ask yourself, how can a libertine like him settle down in a conservative Stuttgart. Someone who has “Born To Be Wild” tattooed on his chest doesn’t really fit in the world of the clean cut homes. But meanwhile, some time has passed and much has changed in his life. For example, he has founded a family, is father of a fouryear-old daughter and works two jobs at a time to save enough cash. Sounds almost like a life plan you see in those building loan commercials. But Robin is of course doing everything his own way, lives next to the family home in a shared flat with other skaters and takes the needful breaks to step on his board. And where other people his age, by now he is 28, whose dreams of a big breakthrough in the states and fat checks didn’t quite work out, start to calm down and stick to easy lines at the skatepark, Robin is giving a 100 % on his board, doesn’t fear kamikaze-spots and is piling up massive amounts of footage. According to his judgment his skating is now better than ever and the photos presented here underline exactly that. Constant progression on the board and enough time to skate, apart from family man duties and two jobs. Robin tells us, how he does it. Just to get my ass up and start – with whatever it is – is usually damn hard for me. I realize that every morning when it comes to waking up and getting ready and set instantly. For my daughter Lara that’s no big deal. She opens her eyes in the morning and immediately the first sentence coming out of her mouth is: „Dad, get up! I’m hungry!“ Fortunately, she knows how to put the eco-unfriendly and way too expensive coffee pads in
the coffee machine and what to press. She is not silly and understands already too well that the morning procedure goes by faster after the first cup of coffee. Then it’s time for making breakfast, getting dressed, brushing teeth; whereas I also add coffee-ciggy-shitting as my morning routine… Because even after 15 years on the wooden bride I still haven’t turned into some extreme athlete and my lung stays black like the soul of the mightiest woman in Europe. À propos Europe: in comparison to France, Spain or Finland, I realized that we German skaters are really limping behind when it comes to sick videoparts. While guys like Flo Mirtain or Eniz Fazliov aka Penis Pussylove bring out sick parts, I have the feeling that with us, it’s more like we rather film each other with a phone at a skatepark. Why even this whole Instagram presence? What’s supposed to be rad about a 15 second skatepark clip? I don’t feel it at all and don’t have the time for it either, since I have two jobs: I work as a caretaker for the heavily handicapped and also in the field of interior construction, together with Philipp Günther from Own Skateboards, you know, the brand with the self-made boards. Self-made boards don’t make themselves as the name implies. No, that demands time. So it can happen that Philipp and I are in the workshop to make boards after being at the construction site the whole day. The bit of time that is left after that, I rather spend with my family. Of course only up to some point, because the ladies know exactly that daddy will be grumpy, if he didn’t skate for a while. Then, I rather take off of daddy-duties at short notice and skate some big rails; it’s good for your temper and you feel your body. The most girls are per definition daddy-girls, so is Lara and it happens from time to time that I just take her with me to go shred. If you ride up to a handrail together, because the roll-up is also the racing track against the daughter on a scooter, some multitasking skills are required. But this way nobody gets bored (only when it takes more than five tries) and the little girl is proud as a peacock when daddy just bluntslid a ten stair. The little sunshine also has Spongebobband-aids in her drawer for the obligatory slams. Only because the wounds are usually bigger than the fingernail of your thumb, those tiny band-aids have never been used, “unfortunately”. Now I gotta go though, because next to two jobs, a family and the privilege to skate self-made boards I don’t really have time to write this text, since Lara wants to be picked up from kindergarten and the sun is shining. Peace out!
6 issues of SOLO will be released in 2015 To subscribe visit soloskatemag.com/subscription To inquire about stockists, get in touch with hello@soloskatemag.com To inquire about advertising, get in touch with carsten.bauer@soloskatemag.com All other inquiries hello@soloskatemag.com SOLO Skateboard Magazine Tielsch & Klobes GbR Wissmannstr. 30 50823 Cologne Germany
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