Mit dem Gesicht zu den Menschen.
20 sozialdemokratische Jahre Die SPD-Landtagsfraktion 1990 - 2010
M채rkische Hefte Oktober 2010
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Inhalt
Vorwort
3
Manfred Stolpe: Brandenburgs Wiedergeburt
4
Die 1. Wahlperiode 1990-1994
8
Wolfgang Birthler: Zum Lesen auf die Treppe
11
Elke Kaiser, Andrea Jankowiak und Evelyn Koritkowski: Luxus aus Düsseldorf
14
Die 2. Wahlperiode 1994-1999
18
Friedhelm Schmitz-Jersch: Erfolgreicher Start
20
Stefan Pinter: Die Mischung macht‘s
24
Die 3. Wahlperiode 1999-2004
26
Gunter Fritsch: Ein bunt gemischter Haufen
28
Andreas Kuhnert: Verwaltungsgesetze und Menschenrechte
31
Die 4. Wahlperiode 2004-2009
34
Günter Baaske: Mach mal!
36
Britta Stark: Bis in die Morgenstunden
39
Die 5. Wahlperiode seit 2009
42
Albrecht Gerber: Das geht auf keine Kuhhaut
44
Matthias Platzeck: Liebe zum Land
47
Dietmar Woidke: Mut und Kreativität
51
Die Abgeordneten der SPD-Fraktion von A bis Z, von 1990 bis 2010
53
Informationen zu wichtigen Themen der Landespolitik
2 3
Märkische Hefte 19 | Oktober 2010
106
Liebe Brandenburgerinnen, liebe Brandenburger, Brandenburg wird 20 – und mit unserem Land auch die SPD-Landtagsfraktion. 1989 haben mutige Frauen und Männer in der DDR das SED-Regime beendet, Demokratie und Freiheit erkämpft. Seit 1990 ist der Brandenburger Landtag das „demokratische Herz“ unseres Landes. Und die SPD-Fraktion ist gewissermaßen die Herzkammer – denn seit nunmehr 20 Jahren dürfen wir Verantwortung für unsere Heimat tragen. Mit Manfred Stolpe und Matthias Platzeck kommen die beiden Nachwende-Ministerpräsidenten aus den Reihen der Sozialdemokratie – darauf sind wir sehr stolz. Für uns Sozialdemokraten war es immer wichtig, dass die Wiedergeburt Brandenburgs mit wirtschaftlicher Entwicklung und sozialer Gerechtigkeit einhergeht. Diesem Ziel haben wir uns seit zwei Jahrzehnten verschrieben – und werden das auch in Zukunft in den Mittelpunkt unserer Politik stellen. Mit dieser kleinen Broschüre wollen wir die Geschichte unserer Fraktion nachzeichnen, die auch ein Teil der Geschichte unseres Landes ist. Gleichzeitig möchte ich all diejenigen würdigen, die in den vergangenen 20 Jahren für die SPD in Brandenburg Politik gemacht haben. Ich danke allen, die vor und hinter den Kulissen geholfen haben, damit unser Land vorankommt und die sozialdemokratische Fahne im Landtag so rot wie eh und je weht.
Dr. Dietmar Woidke MdL Fraktionsvorsitzender
20 sozialdemokratische Jahre
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Brandenburgs Wiedergeburt Die Volkskammerwahlen vom 18. März 1990 legten die Grundlage für den Neubeginn in der Mark. Von den Herausforderungen des Wiederaufbaus erzählt der erste Ministerpräsident Brandenburgs, Manfred Stolpe.
In der DDR wurde das Land Brandenburg
die Menschen am 9. November 1989 selbst
beseitigt. Aber es ruhte in den Herzen der
die Freiheit und praktizierten ihr Selbstbe-
Menschen. Wachgerufen hat es das Volkspo-
stimmungsrecht. Die vier Mächte, die noch
lizeiorchester Potsdam am 9. Februar 1990. Es
über beide deutsche Staaten zu entscheiden
spielte das Lied „Märkische Heide“. Viele Men-
hatten, begriffen, dass in dieser unübersicht-
schen sangen den von Irmgard Büchsenschütz
lichen, chaotischen und gefährlichen Lage nur
verteilten Text mit. Von da an wurde der „Rote
mit freien Wahlen wieder Stabilität erreich-
Adler“ unaufhaltsam zur Brandenburg-Hym-
bar war. Selbst dem Politbüro in Moskau war
ne. Die DDR ging unter, aber die uralte Heimat
schließlich die friedliche Zusammenarbeit mit
Brandenburg war wiedererstanden.
dem Westen wichtiger als eine gewaltsame Aufrechterhaltung der DDR.
Vorausgegangen war der Sieg einer friedli-
4 5
chen Revolution. In der DDR gab es keine Reise-
Der Runde Tisch wurde das politische Organ
freiheit, keine Meinungsfreiheit, keine Rechts-
des Übergangs von der Diktatur zur Freiheit.
sicherheit, keine freien Wahlen und keine
Dort wurde mit Geduld, gegenseitigem Zu-
effektive Wirtschaft. Zehntausende woll-
hören und Koordinationsgeschick ein fried-
ten das Land verlassen, und als Ungarn am
licher Machtwechsel ohne Hass und Rache
10. September 1989 seine Westgrenze für
vorbereitet. Freie Wahlen zur Volkskammer
DDR-Bürger öffnete, wurde der Flüchtlings-
der DDR wurden für den 18. März 1990 ver-
strom unaufhaltsam. In über 250 Städten
einbart. Das Ergebnis war eindeutig. Die über-
der DDR demonstrierten Hunderttausende
wältigende Mehrheit der Menschen sprach
für Veränderungen. Die SED war ratlos, setzte
sich für die Wiedervereinigung Deutschlands
Honecker ab und konnte sich doch nicht ent-
aus. Das war auch eine Entscheidung für die
schließen, den Forderungen des Volkes über-
Länderstruktur Deutschlands. So brachte der
zeugend nachzukommen. Da nahmen sich
18. März 1990 die politische Wiedergeburt
Märkische Hefte 19 | Oktober 2010
Der neue Ministerpräsident Manfred Stolpe ernennt sein erstes Kabinett: Klaus-Dieter Kühbacher, Walter Hirche, Matthias Platzeck, Regine Hildebrandt, Edwin Zimmermann, Manfred Stolpe, Marianne Birthler, Alwin Ziel, Hinrich Enderlein, Jochen Wolf, Hans-Otto Bräutigam (v.l.).
Brandenburgs. Dann begann der Sturzflug der
das bisherige Leben. Langzeitfolgen wurden
DDR in die deutsche Einheit mit einem tota-
die Massenarbeitslosigkeit und das verbreite-
len Umbruch der Verhältnisse. Die Staatsplan-
te Gefühl der Zweitklassigkeit.
wirtschaft zerbrach. Nun galt der weltweite Wettbewerb. Absatzprobleme der DDR-Produ-
Regine Hildebrandt und ich wollten die deut-
zenten waren die Folge, und rasant stieg die
sche Einheit. Wir freuten uns über die wunder-
Arbeitslosigkeit.
baren neuen Möglichkeiten für die Menschen und die Entwicklung des Landes, aber wir
Am 3. Oktober 1990 wurde die deutsche Ein-
warnten schon im Frühjahr 1990 vor großen
heit rechtswirksam und die politische und
sozialen Brüchen. Als dann im Spätherbst des
rechtliche Struktur des bundesdeutschen
Jahres die erste frei gewählte brandenburgi-
Systems vollständig übernommen. Die Men-
sche Landesregierung ihre Arbeit aufnahm,
schen mussten sich in allen Lebensbereichen
mussten sehr viele Aufgaben gleichzeitig an-
umstellen. Jeder Zweite verlor den bisherigen
gepackt werden. Meine höchste Priorität war
Arbeitsplatz. Der Systemwechsel entwertete
es, den Menschen Arbeit zu ermöglichen, denn
20 sozialdemokratische Jahre
45
Verfassungen Deutschlands. Das war eine notwendige Vorgabe für den Rechtsstaat, und ihm mussten die Bürger vertrauen können. Recht war eben nicht mehr das Instrument der herrschenden Klasse, aber auch keine Siegerjustiz und keine theoretische Gerechtigkeitsvorstellung. Alles strafbare Unrecht aus der DDR-Zeit wurde geahndet. Nichts ist offen geblieben. Mir wurde auch kein Opfer der SED-Diktatur bekannt, dem Wiedergutmachung vorenthalten wurde. Aber wir haben Manfred Stolpe (r.) gratuliert Regine Hildebrandt zum Bundesverdienstkreuz (2001).
uns nicht als Rächer verstanden. Ein Gespräch mit Desmond Tutu, dem Vorsitzenden der Versöhnungs- und Wahrheitskommission in Südafrika, hat mich sehr ermutigt, Menschen, die
ich bin davon überzeugt, dass Arbeit auch das
früheres Fehlverhalten offen legten, bereuten
Selbstwertgefühl stärkt und den gesellschaftli-
und glaubwürdig zur Mitarbeit im Neuaufbau
chen Zusammenhalt fördert. Deshalb mussten
bereit waren, eine zweite Chance zu geben.
die industriellen Kerne erhalten werden, Neu-
6 7
investitionen versucht und nicht zuletzt Exis-
Das Machtgefüge der DDR-Diktatur war mir
tenzgründern Unterstützung gegeben werden.
bekannt. Die Fokussierung auf den Staats-
Überlebenswichtig war es auch, Lernbereit-
sicherheitsdienst halte ich für historisch
schaft für die neuen Verhältnisse zu fördern.
falsch. Die Totaldominanz der Stasidebatte
Denn bisherige Berufe gingen verloren und
hat eine umfassende Darstellung der DDR-
anderes musste gewagt werden. Wer abwarte-
Geschichte erschwert, das offene Gespräch
te, hatte oft schon verloren. Die Mitwirkungs-
behindert, eine geteilte Erinnerungskultur
möglichkeiten der Menschen in der neuen
der ehemaligen DDR-Bürger produziert und
Gesellschaft mussten erleichtert werden. De-
West-Vorurteile gegenüber den „Ossis“ be-
mokratie durfte sich nicht auf Wahltermine
stärkt. Vielleicht haben wir jetzt die Chance
beschränken. Wichtig war die Volksabstim-
zu einem zweiten Versuch. Wir brauchen den
mung am 14. Juni 1992 über die Verfassung
maßvollen Weg, der Unrecht sühnt, aber auch
des Landes Brandenburg, eine der besten
Neubeginn ermöglicht.
Märkische Hefte 19 | Oktober 2010
Für den Wiederaufbau Brandenburgs im ver-
und seine Menschen haben über Jahrhunder-
einten Deutschland wollte ich aus der BRD
te eine besondere Prägung, die bleiben wird.
übernehmen, was nötig und hilfreich, und aus
Im politischen Streit um die Bildung eines
der DDR erhalten, was sinnvoll war. Keine Voll-
Landes Berlin-Brandenburg wurden wir von
kopie des Westens und keine Totalzerstörung
Berliner Gegnern des Projektes dazu als kleine
des Bisherigen. Dafür brauchten wir dringend
DDR beschimpft. Dagegen habe ich mich nicht
Aufbauhelfer aus westdeutschen Ländern in
gewehrt, denn ich bin gegen eine Totalverteu-
Verwaltung und Wirtschaft. Besonders dank-
felung der DDR. Sie ist auch Lebensgeschichte
bar bin ich dem damaligen Ministerpräsiden-
der Brandenburger und Teil der deutschen so-
ten von Nordrhein-Westfalen, Johannes Rau,
wie der europäischen Geschichte.
der uns viele Fachleute vermittelte, darunter solche, die die Probleme großer Strukturum-
In den 20 Jahren neues Brandenburg ist nicht
brüche wie z. B. des Ruhrgebiets gesteuert
alles gelungen. Besonders schmerzt mich,
hatten. Doch es sollten gleichberechtigt Men-
dass es nicht möglich war, in der Bundespoli-
schen von hier dabei sein, die Land und Leute
tik mehr Verständnis für kontinuierliche, um-
kannten.
fassende Arbeitsförderungsmaßnahmen zu erreichen. Schließlich war es von Anbeginn an
Wir haben versucht, im Rahmen des Grundge-
unübersehbar, dass es viel mehr Arbeitswil-
setzes Sinnvolles für Brandenburg zu schaffen.
lige als reguläre Arbeitsplätze geben würde.
Bekannt wurde unser Ringen um die Polikli-
Heute gilt das für ganz Deutschland.
niken, die Kindertagesstätten und leistungsfähige Landwirtschaftsbetriebe. Ich hatte die
Ich bin glücklich, dass fast alle Brandenburge-
brutale Zwangskollektivierung der Bauern
rinnen und Brandenburger und viele Zugereiste
in der DDR erlebt und habe darauf gedrängt,
gern in diesem Land leben. Es ist schöner als je
dass sie jetzt frei für oder gegen ihre Arbeit
zuvor mit geretteten Städten, blühenden Dör-
in Großbetrieben entscheiden können. Vie-
fern, schönen Schlössern, menschenfreundli-
le wollten zusammen bleiben. Das habe ich
chen Universitäten, den sichersten Autofah-
unterstützt, und Edwin Zimmermann nannte
rerinnen und fleißigen, ehrlichen Menschen.
es stolz den Brandenburger Weg. Der Begriff
Brandenburg ist ein Land, das mit Berlin eine
wurde dann für unsere Art des Wiederaufbaus
ideale Metropolenregion bildet, die in Osteuro-
verallgemeinert. Ich übernahm ihn gern, denn
pa geschätzt wird und eine gute Zukunft haben
dieses schöne Land zwischen Oder und Elbe
kann.
20 sozialdemokratische Jahre
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Die 1. Wahlperiode 1990 - 1994
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11
12 1
13 14 2
15 3
16 17 18 4
19
20
5
24 22
6
25
23 7
27 8 26
9
1. Uta-Brigitte Müller
10. Siegfried von Rabenau
19. Alwin Ziel
2. Wolfgang Klein
11. Joachim Franck
20. Dr. Klaus-Dietrich Krüger
3. Peter Muschalla
12. Gerhard Thierbach
21. Lothar Englert
4. Wolfgang Birthler
13. Hartmut Meyer
22. Günter Rentsch
5. Reinhilde Schildhauer-Gaffrey
14. Hans-Otto Bräutigam
23. Dr. Götz Piprek
6. Dr. Manfred Stolpe
15. Prof. Dr. Bodo Teichmann
24. Christoph Schulze
7. Helmut Köhler
16. Edwin Zimmermann
25. Dr. Günter Neumeister
8. Dr. Herbert Knoblich
17. Dr. Siegfried Jausch
26. Dr. Horst Maschler
9. Dr. Karsten Wiebke
18. Lothar Kliesch
27. Steffen Reiche
1990
1991
Am 3. Oktober tritt die DDR dem Grundgesetz bei. Deutschland ist wiedervereint.
8 9
21
Märkische Hefte 19 | Oktober 2010
Der erste Golfkrieg. Friedensabkommen in Nahost. Auflösung der Sowjetunion. Beginn des Bürgerkriegs in Jugoslawien. Berlin wird Hauptstadt und Regierungssitz.
1992 Die Pflegeversicherung als fünfter Zweig der Sozialversicherung wird beschlossen. Die Zahl der rechtsextremen Gewalttaten steigt stark an. In ganz Deutschland finden Demonstrationen gegen Fremdenfeindlichkeit statt.
■■ Fraktionsvorsitzender: Wolfgang Birthler ■■ Stellvertretende Vorsitzende: Horst Maschler
(1991-1992), Uta Müller (ab 1991), Steffen
Reiche, Günter Rentsch (ab 1993), Britta
Schellin (heute: Stark) (bis 1991), Gerhard
Thierbach (bis 1991), Karsten Wiebke
Zarneckow (bis 1991), Hartmut Meyer (1991-
1993), Wolfgang Klein (ab 1993)
Jersch
Zusammensetzung des 1. Landtages SPD
■■ Parlamentarische Geschäftsführer: Reinhart
Bündnis 90 / Grüne
36 6
FDP 6
CDU 27
PDS
■■ Fraktionsgeschäftsführer: Friedhelm Schmitz- ■■ Landtagspräsident: Herbert Knoblich Am 14. Oktober 1990 finden die ersten Land-
Der Landtag setzt im Januar 1991 einen
tagswahlen im neu geschaffenen Land Bran-
Verfassungsausschuss ein, in dem neben
denburg statt. Brandenburg ist das einzige
15 Abgeordneten auch 15 Nicht-Parlamen-
neue Bundesland, in dem die SPD stärkste
tarier sitzen. Die Verfassung wird mit Stim-
Kraft wird. Der Landtag konstituiert sich am
men von SPD, FDP, PDS und Bündnis 90 am
26. Oktober, erster Landtagspräsident wird
14. April 1992 im Landtag angenommen. Die
Herbert Knoblich (SPD). Am 1. November wird
CDU ist in der Frage gespalten, nur elf ihrer
Manfred Stolpe zum ersten Ministerpräsi-
Abgeordneten stimmen für die Verfassung.
denten gewählt. Er führt eine Koalition aus
Brandenburgs Verfassung gilt als eine der
SPD, FDP und Bündnis 90. Anfänglich tagt der
modernsten in Deutschland – sie wird in ei-
Landtag im Gebäude der Staatskanzlei, 1991
ner Volksabstimmung 1992 durch die Bran-
zieht er in das Gebäude auf dem Brauhaus-
denburgerinnen und Brandenburger mit
berg.
94 Prozent beschlossen.
1993 Nach Geheimverhandlungen kommt es zwischen Israel und der PLO zu einem historischen Friedensabkommen.
1994 Mit der Wahl von Nelson Mandela zum Präsidenten endet die Apartheid in Südafrika. Die letzten russischen Soldaten verlassen Ostdeutschland.
20 sozialdemokratische Jahre
9 8
Der erste Landtag schafft in einem Mammut-
Prägend für die erste Wahlperiode ist auch
programm die gesetzlichen Grundlagen für
der Streit um die Kontakte von Manfred Stol-
nahezu alle Bereiche. In den vier Jahren der
pe zum DDR-Staatssicherheitsdienst. Der Ab-
ersten Wahlperiode werden 207 Gesetze und
schlussbericht des Parlamentarischen Unter-
401 Anträge beschlossen. Zu den wichtigsten
suchungsausschusses entlastet Stolpe im
Projekten gehören unter anderem das Schul-
Mai 1994 vom Vorwurf der Zusammenar-
gesetz, die Kreisgebietsreform, die Schaffung
beit. An dieser Bewertung zerbricht im Früh-
von neuen Hochschulen und Universitäten,
jahr die Ampelkoalition. SPD und FDP führen
der Neuaufbau der Polizei und der Wirtschaft
dann bis zu den Landtagswahlen im Septem-
sowie eine aktive Arbeitsmarktpolitik.
ber eine Minderheitsregierung.
Die konstituierende Sitzung des Landtages am 26. Oktober 1990 – im Gebäude der heutigen Staatskanzlei.
10 11
Märkische Hefte 19 | Oktober 2010
Zum Lesen auf die Treppe Wolfgang Birthler, Fraktionsvorsitzender von 1990 bis 1999, über temporeiches
Politikmachen nach der Wende, die Parallelen von Kirchen- und Fraktionsarbeit sowie
anfängliche Wirrungen im Umgang mit der Landeskasse.
Und? Ich dachte, Gespräche leiten als Fraktionsvorsitzender, das kann ich. Es gab zwar mehrere Gegenkandidaten, ich bin dann aber knapp gewählt worden. Eigentlich hatte ich vor, an dem Abend wieder nach Hause in die Uckermark zu fahren, aber am Mittwoch ging es dann gleich mit den Koalitionsgesprächen los. Ich musste Wolfgang Birthler bei der konstituierenden Sitzung des Landtages im Oktober 1990.
bei Steffen Reiche übernachten und noch Wäsche zum Wechseln und eine Zahnbürste kaufen.
Wie war das damals nach der Landtagswahl 1990 – wie baut man eine Fraktion auf, wenn
Gab es von irgendwoher Starthilfe?
es vorher keine gegeben hat?
Es gab einen Vorbereitungsstab mit Leuten
Am Dienstag nach der Wahl haben wir uns
aus NRW, die hier schon Wochen vor der Wahl
mit allen neuen Abgeordneten im Gebäude
alles ein bisschen vorbereitet hatten. Die ha-
der heutigen Staatskanzlei getroffen. Bis zum
ben mir schon geholfen und mir erklärt, was
Freitag zuvor hatte ich als Tierarzt gearbeitet.
die politischen Aufgaben eines Fraktionsvor-
Da muss man erst mal gucken, wie das alles
sitzenden sind. Als sie mir dann gesagt haben,
so läuft. Und dann kam Manfred Stolpe und
jetzt bist du die politische Nummer zwei im
hat mich auch noch gefragt, ob ich für den
Land, wurde mir schon etwas bange. Ich woll-
Fraktionsvorsitz kandidieren wolle, ich hätte
te doch nur ein bisschen Gesprächsleitung
doch in der Vergangenheit schon so oft Kir-
machen. Und dann ging das gleich fröhlich
chengruppen geleitet…
los.
20 sozialdemokratische Jahre
10 11
Wie denn?
auch einfache Arbeiter. Das waren alles ge-
Wir sind zuerst in der Staatskanzlei unterge-
standene Leute.
kommen. Wir hatten als Fraktion vier Zimmer. Ich hatte das Privileg des Zimmers mit dem
Konnten Sie Ihre Erfahrungen aus den Kir-
Wasserhahn. Das war sehr kommunikativ. Je-
chengruppen einsetzen?
der, der Kaffee kochen wollte, musste zu mir
Ja, es ging schließlich darum, dass man mit-
kommen. Die Abgeordneten hatten ihre Un-
einander kommuniziert, dass man vernünf-
terlagen im Kofferraum ihrer Autos. Und wer
tig Meinungen bündelt, Kompromisse hin-
in Ruhe was lesen wollte, hat sich auf die Trep-
bekommt. Und außerdem war es ja so, dass wir
pe gesetzt.
in der ersten Legislaturperiode zu vielleicht 80 Prozent evangelische Christen waren. Ich hätte jede Fraktionssitzung mit einer Morgenandacht beginnen können. Der Durchlauf von Gesetzen muss zu Beginn viel höher gewesen sein als heute. Haben Sie das alles ausdiskutiert oder eher durchgewinkt? Es war bei vielen Dingen klar, dass sie einfach notwendig sind: Abgeordnetengesetz, Ministergesetz, Haushalt – das musste so schnell
Immer an einem Strang: Wolfgang Birthler und Matthias Platzeck.
wie möglich auf den Weg kommen. Und wenn Manfred Stolpe oder Regine Hildebrandt
Eine neu gebildete Fraktion mit vielen neuen
es dann im Fraktionsvorstand vorgeschlagen
Gesichtern, vom ehemaligen Wehrmachts-
haben, dann wurde das so gemacht. Und
soldaten bis zum Studenten. War es schwie-
wir haben natürlich auch nach NRW oder ins
rig, alle zusammenzuführen?
Saarland geguckt: Wie machen die das, dann
Eigentlich nicht. Gerade die Aufbruchsstim-
machen wir das auch so.
mung hat geholfen, dass die Unterschiede
12 13
im Alter oder verschiedene Berufswege keine
War die Aufbruchsstimmung auch jenseits
Rolle gespielt haben. Wir hatten alles da:
des Landtags zu spüren?
Ärzte, drei oder vier Tierärzte, Pfarrer, aber
Die gab es nicht nur im Parlament, das war
Märkische Hefte 19 | Oktober 2010
ja auch im Land so. Die Leute hatten ihre Brandenburg-Fahne im Garten und haben den „Roten Adler“ stehend gesungen, wie eine Nationalhymne. Die Wahl war so etwas wie ein Auslöser für ein neues BrandenburgGefühl: diese Stimmung, dass wir dieses Idioten-System endlich überwunden haben und neu starten können.
Wolfgang Birthler: von der Tierarztpraxis an den Landtagsschreibtisch.
War das Regieren mit oder ohne Koalitionspartner schwieriger?
natürlich jeder erst mal seinen Politikbereich
Eindeutig ohne. Mit konnte ich mich als
verteidigen.
Fraktionsvorsitzender immer rausreden und sagen, ich würde ja gerne, aber die anderen
Damals mussten wir ja Geld ausgeben. Ich
wollen nicht. Damit konnte man einige Sa-
habe zwei Jahre mit Regine Hildebrandt ge-
chen abbügeln. In der zweiten Legislatur-
stritten, weil wir die Pille in Brandenburg kos-
periode dann, als wir plötzlich die absolute
tenlos an alle Frauen und Mädchen ausgege-
Mehrheit hatten, sind einige ins Parlament
ben haben. Einfach, weil wir das Geld hatten,
gekommen, die nur auf der Liste standen,
36 Millionen DM. So einen Unsinn haben wir
damit sie voll ist. Und peng, waren sie Abge-
damals im Haushalt gemacht. Anfangsfehler,
ordnete und wollten hier die Welt verändern.
völlig normal.
Das war ein Spaß manchmal. Wie ist das, wenn Sie heute Zeitung lesen, Wenn Sie die Fraktionen von damals und
kribbelt es dann noch in den Fingern?
heute vergleichen, wie haben sich die SPD-
Für mich war klar: 2009 ist Schluss. Jetzt müs-
Abgeordneten verändert?
sen die ran, die jetzt gewählt sind. Es ist ganz
Jede Legislaturperiode hat ihren eigenen Cha-
angenehm, von draußen zu gucken und zu sa-
rakter, und man muss immer das Beste daraus
gen: Quält euch mal. Ich bin natürlich immer
machen. Heute sind die Diskussionen über
noch ein politischer Mensch, und es macht
einzelne Beschlüsse, Paragraphen und Haus-
Spaß, zu schauen, was im Land passiert. Aber
haltsgeschichten sehr viel intensiver. Jeder
es ist nicht mehr meine Verantwortung, und
weiß, es muss gespart werden. Und da muss
das ist auch sehr schön.
20 sozialdemokratische Jahre
12 13
Luxus aus Düsseldorf Im Verlauf der vergangenen 20 Jahre haben insgesamt 80 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter in den „Fraktionshallen“ gearbeitet. Die „Urgesteine“ Andrea Jankowiak,
Elke Kaiser und Evelyn Koritkowski haben sie alle erlebt. Zusammen 58 Jahre Fraktions-
arbeit im Interview.
Betriebsausflug nach Kremmen 2008: Elke Kaiser und Andrea Jankowiak mit Robert Crumbach (re.).
14 15
Andrea Jankowiak war von Beginn an bei der
Was hat Sie nach der Wende zur SPD-Fraktion
SPD-Fraktion mit dabei. Zu Wendezeiten wur-
geführt?
de sie politisch aktiv und landete am 24. Ok-
Andrea Jankowiak: Im Dezember ‘89 habe ich
tober 1990 bei der Potsdamer Fraktion. Elke
das erste Mal eine SPD-Versammlung in Ber-
Kaiser bewarb sich erfolgreich auf eine Stel-
lin erlebt und bin im Januar eingetreten. Ich
lenanzeige der SPD-Fraktion und begann dort
war bewegt von der politischen Stimmung im
im Juni ‘91 in den Bereichen Buchhaltung und
Land. Ich hatte meinen alten Job gekündigt,
Sekretariat ihre Arbeit. Später wurde sie zu-
war aber nach einer Woche Herumsitzens
dem IT-Beauftragte. Evelyn Koritkowski stieg
zu Hause total gelangweilt und dachte mir,
im März ‘91 als Sekretärin für Wolfgang Birth-
dass ich ja versuchen könnte, mich politisch
ler und alle seine Nachfolger in die Fraktion
zu engagieren. Zunächst bin ich bei der Volks-
ein.
kammer-Fraktion, die dem Bundestag ange-
Märkische Hefte 19 | Oktober 2010
wir sehr spärlich ausgestattet. Anfangs hatten wir auch keinen Computer. Es gab nur eine elektronische Schreibmaschine und wir hatten auch keinen telefonischen Westanschluss. Der Fortschritt kam nach und nach. Wir „gelernten Ossis“ haben das aber nicht so schlimm empfunden. Wir waren die moderne Technik ja nicht gewohnt. Modernste elektronische Geräte waren in DDR-Büros nicht Seit 19 Jahren dabei: Evelyn Koritkowski.
selbstverständlich. Selbst ein Ferngespräch konnte schon zum Problem werden. Daher
gliedert war, gelandet. Die wurde im Zuge der
war die Ausstattung, die wir aus Düsseldorf
Wiedervereinigung allerdings aufgelöst, also
bekamen, für uns schon echter Luxus.
habe ich mich in Potsdam beworben, wo eine neue Fraktion aufgebaut werden sollte.
Welche Stimmung herrschte in der Fraktion
Evelyn Koritkowski: Elke und ich hatten bei
Alle gleichzeitig und strahlend: Aufbruchs-
unseren Arbeitgebern das Gefühl, dass dort
stimmung!
bei diesen chaotischen Arbeitsumständen?
bald Stellen abgebaut würden, und haben uns auf Zeitungsanzeigen beworben.
Elke Kaiser: Am Anfang war vielleicht von der Ausstattung her alles ein bisschen pri-
Wie sah Ihr Arbeitsbeginn aus in einer Frak-
mitiv und wir haben viel improvisiert, aber
tion, die gerade erst frisch aus dem Boden
Stück für Stück kam mehr Ausstattung hinzu,
gestampft wird?
alles hat sich eingespielt. Es herrschte eine
Andrea Jankowiak: Beim Vorstellungsge-
tolle Stimmung und ein großes Zusammen-
spräch in der Fraktion gab es nicht viel mehr
gehörigkeitsgefühl zwischen Abgeordneten
als einen Raum mit zwei Stühlen und Bespre-
und Mitarbeitern. Alle waren schließlich neu,
chungstisch. Schon einen Tag später ging’s
auch die Abgeordneten, und alle mussten
los. Ich wurde als erstes zu einem Compu-
alles neu lernen. Dadurch waren auf gewisse
terlehrgang nach Düsseldorf geschickt. In
Weise alle gleich. Es gab noch keine gewach-
der folgenden Woche begann die Arbeit in
senen Strukturen, und bei allen gab es große
der Fraktion. Im Vergleich zu heute waren
Motivation, einfach anzupacken.
20 sozialdemokratische Jahre
14 15
Evelyn Koritkowski: Heute haben wir hier
schnell zusammengewachsen und hat sich
Geschirrspüler und den Service der Kantine.
auch persönlich gut gekannt.
Früher haben wir alle noch selber Kaffee für die Fraktionssitzung gekocht und nachher
Wie lange hielt diese Euphorie an?
körbeweise Geschirr gespült. Es gab einfach
Elke Kaiser: Besonders in der vierten Wahlpe-
Unmengen zu tun – und es hat riesigen Spaß
riode sind viele der alten Abgeordneten aus-
gemacht!
geschieden und dadurch gab es nicht länger die alte Mannschaft. Da ist die Stimmung ins-
Andrea Jankowiak: Die Arbeitstage waren
gesamt etwas abgeflaut.
immer sehr lang. Manchmal war ich am späten Abend der einzige Fahrgast im Bus nach
Abgesehen von der gerätetechnischen Ent-
Berlin. Aber es war einfach toll! Die Anfangs-
wicklung: Was war an der Arbeit hier noch
jahre waren eine spannende Zeit, die wir alle
anders als heute?
nicht missen wollen.
Andrea Jankowiak: Anfangs gab es hier immer noch eine Art unwillkürliche Bürger-
Wie lief die Zusammenarbeit mit den „Bes-
sprechstunde. Der Landtag war einfach noch
ser-Wessis“?
leichter zugänglich. Also hatten wir recht
Andrea Jankowiak: Sehr gut. Die wurden ge-
häufig irgendwelche Leute bei uns im Büro
nauso von dieser Aufbruchsstimmung erfasst
hocken, die uns ihre Belange ausführlich er-
und hatten Spaß an der Arbeit. Unser Frakti-
klärten.
onsgeschäftsführer Friedhelm Schmitz-Jersch oder der heutige Chef der Staatskanzlei, Alb-
Elke Kaiser: Stimmt! Bei mir kamen mal Bür-
recht Gerber, der hier als Pressesprecher an-
ger ins Büro und haben sogar angefangen,
fing: Keiner zeigte eine Spur von Besser-Wes-
alles zu fotografieren. Durch den Sicherheits-
si-Verhalten. In bestimmter Weise haben die
dienst ist das jetzt etwas eingedämmt.
„Wessis“ ja auch lernen müssen mit unserer Mentalität umzugehen. Wir ticken eben an-
In 20 Jahren habt Ihr vier verschiedene Vorsitzende, drei Geschäftsführer und 102 Abge-
ders!
ordnete erlebt. Sind die vielen Wechsel erfri-
16 17
Evelyn Kortikowski: Es bestand in der Frakti-
schend oder stressig?
on über Ost-West-Grenzen hinweg ein gro-
Evelyn Koritkowski: Eigentlich ganz erfri-
ßes Zusammengehörigkeitsgefühl. Man ist
schend. Klar waren am Anfang die Euphorie
Märkische Hefte 19 | Oktober 2010
und das Zusammengehörigkeitsgefühl be-
heute noch manchmal durch West-Berlin
sonders groß. Aber der Abgeordnetentypus
und finde es noch immer so unfassbar, dass
hat sich im Prinzip nicht verändert. Die Ab-
ich einfach unbehelligt dorthin fahren darf.
geordneten sind immer alle sehr offen und kollegial.
Elke Kaiser: Das geht mir auch noch so, immer wenn ich den Fernsehturm am Schäfer-
Andrea Jankowiak: Da ist auch keiner abge-
berg in Wannsee sehe, den ich jahrelang zu
hoben.
DDR-Zeiten von der Ferne angeschaut habe. Heute kann ich mich einfach so unten davor
Gibt es nach so langer Zeit Ermüdungser-
stellen. Dieses „Unfassbar-Gefühl“ über all
scheinungen?
die Veränderungen ging auch über die Jahre
Andrea Jankowiak: Klar wird es nie wieder
bei uns nicht verloren – und das trägt dazu
so sein wie in der Anfangsphase. Aber das
bei, dass wir weiterhin wissen, wie gut es in
Gefühl bleibt erhalten. Außerdem fahre ich
unserer altgewordenen neuen Welt ist.
Fahrt mit der Draisine beim Betriebsausflug nach Kremmen 2008: Liane Woellner, Jennifer Bartz, Manja Orlowski, Svenja Gamp (v. l.).
20 sozialdemokratische Jahre
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Die 2. Wahlperiode 1994 - 1999
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20 5
36 35 21
37 38 7 8
6
39 9
10
1. Uta-Brigitte Müller
11. Petra Bierwirth
21. Dr. Manfred Stolpe
31. Reinhart Zarneckow
2. Günter Rentsch
12. Gabriele Lewandowski
22. Gerhard Thierbach
32. Lothar Kliesch
3. Alwin Ziel
13. Ingrid Friese
23. Ingrid Siebke
33. Christoph Schulze
4. Peter Muschalla
14. Dagmar Ziegler
24. Peter Kikow
34. Lothar Englert
5. Dr. Fritz Grunert
15. Angela Müller
25. Fred Gleitsmann
35. Barabara Hübner
6. Dr. Karsten Wiebke
16. Edwin Zimmermann
26. Ulrich Freese
36. Manfred Rademacher
7. Wolfgang Birthler
17. Cornelia Gödecke
27. Dr. Werner Kallenbach
37. Joachim Franck
8. Wolfgang Klein
18. Heidrun Schellschmidt
28. Angelika Thiel
38. Dr. Dietmar Woidke
9. Robert Gemmel
19. Christel Dettmann
29. Dr. Herbert Knoblich
39. Andreas Kuhnert
10. Steffen Reiche
20. Frank Hamann
30. Dr. Elke Seidel
1994
1995
Die Koalition aus Union und FDP gewinnt die Bundestagswahlen. Helmut Kohl bleibt Bundeskanzler. Die Treuhandanstalt beendet ihre Arbeit. Sie hinter lässt einen Schuldenberg von 300 Milliarden DM.
18 19
30
Märkische Hefte 19 | Oktober 2010
Mit dem Abkommen von Dayton endet der Bürgerkrieg in Jugoslawien.
1996 In Bonn finden Massenproteste gegen das Sparpaket der Bundesregierung statt.
■■ Fraktionsvorsitzender: Wolfgang Birthler ■■ Stellvertretende Vorsitzende: Ingrid Friese (bis
1996), Reinhilde Schildhauer-Gaffrey (bis 1996),
Martina Gregor (ab 1996), Günter Rentsch,
Angelika Thiel, Karsten Wiebke
■■ Parlamentarischer Geschäftsführer: Wolfgang
Klein
Jersch
■■ Fraktionsgeschäftsführer: Friedhelm Schmitz-
Zusammensetzung des 2. Landtages SPD 52 CDU
PDS 18
18
■■ Landtagspräsident: Herbert Knoblich Die SPD gewinnt die Landtagswahl am 11.
stand das Wasser an der Oberkante der Dei-
September 1994 mit absoluter Mehrheit. Die
che, manche brachen, tausende Brandenbur-
SPD-Fraktion stellt 52 der 88 Abgeordneten.
ger mussten evakuiert werden. Beim Kampf
Am 11. Oktober wird Manfred Stolpe als Mi-
gegen das Hochwasser hilft die Bundeswehr,
nisterpräsident auch mit Stimmen aus der
eine Welle der Unterstützung aus allen Teilen
Opposition im Landtag wiedergewählt.
Deutschlands erreicht Brandenburg.
Prägend für die 2. Wahlperiode sind die Aus-
Nach zahlreichen rechtsextremen Überfällen
einandersetzungen um die Länderfusion mit
wird 1998 das Handlungskonzept „Toleran-
Berlin. Im Juni 1995 stimmt der Landtag für
tes Brandenburg“ ins Leben gerufen. Es gilt
den Neugliederungsstaatsvertrag. Bei der
als eines der fortschrittlichsten Programme
Volksabstimmung am 5. Mai 1996 lehnen die
gegen Rechtsextremismus in Deutschland.
Brandenburger die Länderfusion jedoch mit
Die Strukturanpassungsmaßnahmen (SAM)
63 Prozent ab.
und auch der „Stadtumbau Ost“, die von der Bundesregierung umgesetzt werden, gehen
Eine große Herausforderung ist das Hochwas-
maßgeblich auf Vorarbeiten aus Branden-
ser an der Oder im Sommer 1997. Wochenlang
burg zurück.
1997 An der Oder kommt es zu einem historischen Hochwasser.
1998
1999
Ein ICE-Unglück in Eschede fordert über 100 Menschenleben. Am 27. September gewinnt die SPD die Bundestagswahlen. Gerhard Schröder wird Bundeskanzler mit einer Koalition aus SPD und Bündnis 90/Die Grünen.
Einführung des Euros und NATOOsterweiterung. Mit Militärschlägen beendet die NATO die ethnischen Säuberungen im Kosovo. Bundestag und Bundesregierung ziehen nach Berlin.
20 sozialdemokratische Jahre
19 18
Erfolgreicher Start Friedhelm Schmitz-Jersch war 1990 Referent bei der SPD-Fraktion in Nordrhein-Westfalen, bevor er im Herbst nach Brandenburg ging. Der erste Fraktionsgeschäftsführer über eine Fraktion, die schnell zum Leben erwachte.
Friedhelm Schmitz-Jersch in der Uckermark.
Wie organisiert man eigentlich eine Land-
doch mal. Wir müssen schon ein paar Wei-
tagsfraktion, die noch gar nicht existiert?
chen stellen.
Im September 1990 erhielt ich die Anfrage, ob ich die SPD im Landtagswahlkampf in Bran-
…schließlich sollte es nach der Wahl gleich
denburg unterstützen könne. Manfred Stolpe
richtig losgehen…
brauche jemanden für die Themen Wohnen
Ja, es gab auch schon Besprechungen mit
und Mieten – und genau das habe ich als
Vertretern der anderen Parteien. Von der SPD
Fraktionsexperte bei der SPD in Düsseldorf
haben damals Alwin Ziel und Edwin Zimmer-
gemacht. Ich war neugierig auf die Situati-
mann teilgenommen. Ich habe dann vor der
on und wollte gerne helfe. Als ich dann hier
Wahl noch die Einladung für die erste Frakti-
in Potsdam war, sagte man mir: Du verstehst
onssitzung geschrieben.
doch was von Fraktionsarbeit, kümmer dich
20 21
Märkische Hefte 19 | Oktober 2010
Wo fand die erste Fraktionssitzung statt?
einen extra Raum. Und sehr schnell hatten
Der Landtag mit den Fraktionen saß damals
wir auch unsere ersten beiden Referenten –
noch unter einem Dach mit der zukünftigen
Albrecht Gerber für die Pressearbeit und Has-
Staatskanzlei im Gebäude der Bezirksverwal-
so Lieber als Universalreferent, später dann
tung, in dem Raum, der heute „Aquarium“
für Innen und Recht. Wir hatten Mobiltele-
heißt. Es war sehr eng, wir waren ja eine Frak-
fone in der Form von Koffern, die man immer
tion mit 36 Abgeordneten. Dann kam Man-
mit sich herumschleppte. Diese Geräte waren
fred Stolpe und schlug Wolfgang Birthler als
absoluter Luxus. Nach dem Umzug ins Land-
Vorsitzenden und Rainhart Zarneckow als
tagsgebäude hatten wir auch Festnetzan-
Parlamentarischen Geschäftsführer vor.
schlüsse und auch ansonsten moderne Technik auf dem neuesten Stand. Das führte dazu,
Für die meisten dürfte das Polit-Geschäft
dass Besuch aus Westdeutschland anzügliche
ziemlich neu gewesen sein.
Bemerkungen machte. Aber wir konnten ja
Einige hatten etwas politische Erfahrung aus
schlecht alte Geräte kaufen und die Zeiten,
der kurzen Volkskammerzeit, aber wir hatten
als man die abgelegten Sachen aus West-
viele gestandene Persönlichkeiten mit Erfah-
deutschland übernommen hat, waren ja auch
rungen aus anderen Zusammenhängen. Wir
vorbei.
hatten Lehrer, Pfarrer, Ingenieure und immerhin drei Tierärzte. Ich fand es erstaunlich, wie
Die erste Aufgabe bestand also dann darin,
schnell sich alles zusammengefügt hat und
Mitarbeiter für die Fraktion zu finden?
sich ein funktionierender Polit-Betrieb ent-
Ja, ganz am Anfang haben wir das noch ohne
wickelt hat. Diese Entwicklung wurde auch
Ausschreibungen gemacht. Da erhielten wir
dadurch beschleunigt, dass von Anfang an
viele Empfehlungen. Die Besetzung der Re-
wichtige Entscheidungen und viele Wahlen
ferenten war im übrigen gar nicht so einfach.
anstanden.
Gerade der Stellenmarkt für Juristen war kurz nach der Vereinigung wie leergefegt.
Wie war die SPD am Anfang untergebracht? Wir hatten zwei Büroräume. In einem stan-
Wir mussten damals viel auf Westdeutsche
den ein Schreibtisch für Rainhart Zarneckow
oder Westberliner zurückgreifen, ab dem
und für mich, im Vorzimmer saßen Andrea
Sommer 1991 gab es aber in der Fraktion ver-
Jankowiak und nach kurzer Zeit Katrin Kaczin-
stärkt die Erwartung, mehr auf Ostdeutsche
ski. Wolfgang Birthler erhielt als Vorsitzender
zuzugehen.
20 sozialdemokratische Jahre
20 21
Was war denn der markanteste Unterschied zwischen der Fraktion in Düsseldorf und in Potsdam? Am Anfang ist mir die enorme Aufmerksamkeit aufgefallen, mit der alle an Sitzungen teilgenommen haben, und wie viel mitgeschrieben wurde. Im Rückblick allerdings gab Moderne Technik für‘s Büro: Elke Kaiser und Friedhelm Schmitz-Jersch.
es keine großen Unterschiede.
Wie entsteht denn in einer neuen Fraktion
Und wie lässt sich die Stimmung in den
ein Arbeitsrhythmus? Wurde da experimen-
Anfangsjahren beschreiben?
tiert?
Bei der Erinnerung an die erste Wahlperiode
Nein. Ich hatte ja den Vorzug, dass ich be-
kriegen ja alle immer glänzende Augen – ich
reits fünf Jahre bei der SPD-Landtagsfraktion
gehöre dazu. Das Pionierhafte, die Offenheit
in Düsseldorf gearbeitet hatte. Wir haben
– das prägte unsere Situation. Vieles war
schnell eine feste Arbeitsstruktur eingeführt
unverkrampft, frisch – und manchmal auch
– und diese auch etwas in NRW abgeschaut.
gepaart mit einem Schuss Naivität. In den
Montags tagte der Fraktionsvorstand, diens-
Anfangsjahren waren alle extrem stark mit
tags die Fraktion und das Kabinett, mittwochs
ihren Fachgebieten beschäftigt. Durch die
und donnerstags die Ausschüsse und Arbeits-
hohe Belastung, schließlich mussten in den
kreise. Das ging sofort nach ein paar Wochen
ersten Jahren dutzende Gesetze gemacht
los – und ist im Prinzip bis heute so geblieben.
werden, wollte sich jeder Einzelne darauf verlassen, dass alles seine Richtigkeit hat, wenn
Gab es denn noch mehr Unterstützung aus
die jeweiligen Fachpolitiker das sagen. Mit
NRW für die Fraktion?
Wolfgang Birthler und Wolfgang Klein und
Es gab das Angebot der dortigen SPD-Frakti-
mir hatten wir auch ein Trio, das sich gut
on an unsere Abgeordneten, für eine Woche
verstand. Mir hat das Arbeiten viel Spaß ge-
an der Fraktionsarbeit teilzunehmen, eine Art
macht.
Praktikum zu machen. Auf der Ebene der Lan-
22 23
desregierung war der Austausch insgesamt
Wie war das Verhältnis zu den anderen Frak-
jedoch wesentlich intensiver als beim Land-
tionen im Landtag?
tag.
Aus der Aufbausituation gab es eine gewisse
Märkische Hefte 19 | Oktober 2010
Vertrautheit und auch Lockerheit. Die neue Situation schaffte etwas Verbindendes – sowohl bei den Abgeordneten als auch den Referenten. Natürlich gab es das normale Rollenverhältnis von Opposition und Regierung – bei der CDU sorgten schon die westdeutschen Berater dafür, dass nicht zu viel an Unterstützung gewährt wurde. Bei der PDS ist mir aufgefallen, dass sie wegen ihrer Geschichte in besonderer Weise kompetent und besonders demokratisch sein wollten. Wer stach denn bei den Abgeordneten besonders heraus? Regine Hildebrandt natürlich. Sie hatte eine ansteckende Lebendigkeit, eine ungewöhnli-
Die Fraktion tagt: Manfred Stolpe, Wolfgang Birthler, Steffen Reiche, Friedhelm Schmitz-Jersch, Werner-Siegwart Schippel, Wolfgang Klein (v. l.).
che Direktheit und das Übersprühende, was
hat. Bei der Etablierung des Rundfunks 1991
man im Politikbetrieb nur selten findet. Aber
war dies zum Beispiel der Fall. Da hat die Frak-
sie hatte auch ihre eigenen Vorstellungen.
tion durchgesetzt, dass es eine eigene Bran-
Ich erinnere mich an gemeinsame Vorstands-
denburger Rundfunkanstalt gibt – den ORB.
sitzungen mit unseren Ministern, wo sie ihr
Bei der geplanten Mehrländeranstalt hätte
Erstaunen äußerte, wie intensiv die Fraktion
der damalige SFB seinen überhöhten Personal-
sich einbringt und hinterfragt. Sie meinte,
bestand mit den Gebühren der Brandenbur-
wir müssten doch ein Grundvertrauen in die
ger weiterfinanziert. Der ORB hat außerdem
Regierung haben. Das war aber schon so ge-
mitgeholfen, eine eigene Landesidentität zu
meint, dass klar ist, wo die Glocken hängen
schaffen – wichtig für unser neu gegründetes
und die Geigen spielen. Meine Haltung war
Land Brandenburg.
immer, dass sich die SPD-Fraktion als konstruktiv-kritischer Teil der ganzen Regierungsarbeit verstand. Dazu gehörte, dass sie – wo es parteipolitisch wichtig oder im Interesse des Landes war – eine eigene Position bezogen
20 sozialdemokratische Jahre
22 23
Die Mischung macht‘s Stefan Pinter, „Urgestein“ unter den Fraktionsreferenten, kümmert sich um
Wirtschafts- und Infrastrukturpolitik. Seit seinem Arbeitsbeginn im Dezember 1996
hat er viel Erfahrung sammeln können, freut sich über die neuen Kollegen und immer
wieder über die Themen auf seinem Tisch. kamen dann immer neue Themen auf meinen Tisch. Am Anfang dominierte der Kampf um die industrielle Basis, zur Jahrtausendwende waren es Internet- und New-EconomyThemen, seit 2002 verstärkt Bildungsthemen. Das gibt dem Job immer wieder neuen Reiz. Ist Brandenburg auch ein bisschen Entwick-
Stefan Pinter bei der Fraktionsklausur in Cottbus 2007.
lungsland? Wenn man auf die Zahlen guckt, dann ja. Wir
Wie kommt man als Thüringer zur SPD-Frak-
sind ja auch von Transferzahlungen abhängig.
tion nach Brandenburg?
Ohne die gäbe es die hohe Investitionsquo-
Nachdem ich eine Stelle beim Deutschen In-
te nicht. Ob wir einen selbsttragenden Auf-
stitut für Entwicklungszusammenarbeit in
schwung haben, werden wir erst sehen, wenn
Schwangerschaftsvertretung hatte, brauchte
der Solidarpakt 2019 ausläuft. In der Infrastruk-
ich einen Anschluss-Job. Ich habe mich dann
tur hat Brandenburg aufgeschlossen, aber der
auf die Ausschreibung hier beworben. Damals
Unternehmensbesatz ist nach wie vor geringer
hatte Brandenburg einen guten Ruf (lacht).
als im Westen. In Süddeutschland beginnt Mittelstand bei 500 Mitarbeitern, hier bei 10.
Jetzt sind Sie einer der dienstältesten Referenten. Was hat Sie so lange hier gehalten?
Und wie hat sich aus Ihrer Sicht die Fraktion
Eigentlich habe ich immer mit der Entwick-
entwickelt?
lungszusammenarbeit geliebäugelt. Dann
Als die SPD allein regiert hat, wurde kleintei-
habe ich mir aber gedacht: Lern‘ erst mal, wie
liger diskutiert. Seit wir uns mit einem Koa-
Wirtschaft hier funktioniert. Über die Jahre
litionspartner abstimmen müssen, kommen
24 25
Märkische Hefte 19 | Oktober 2010
Beschlüsse geradliniger zustande. Auch der
ten aber gleichzeitig höhere Folgekosten.
Wille beziehungsweise der Zwang zu sparen variierte zyklisch.
Und was war aus Ihrer Sicht hier ein politisch spannendes Projekt?
Und die Abgeordneten?
Zum einen der Tagebau Jänschwalde und die
Da gibt es verschiedene Typen – die aber
Diskussion um Horno. Das war wirklich über
durchgängig: Abgeordnete, die sich vorrangig
Jahre spannend. Es ging auf der einen Seite
auf ihren Wahlkreis konzentrieren, Abgeord-
um die Nutzung einer für Brandenburg wichti-
nete, die sich auf ein Politikfeld spezialisiert
gen Ressource, um Investitionen und natürlich
haben, Erfahrene, Unerfahrene, Routinierte,
um viele Arbeitsplätze. Zum anderen hat das
Hochmotivierte. Für uns Referenten hängt
Projekt gezeigt, welche Einspruch- und Mit-
das Arbeitspensum auch immer davon ab,
wirkungsmöglichkeiten die Bürger hier haben.
mit welchen Abgeordneten wir in einer Legis-
Diese Auseinandersetzung war ein Stück ech-
laturperiode zusammenarbeiten.
te Demokratie. Eine Erfolgsgeschichte sind für mich die regionalen Arbeitskreise Schule-Wirt-
Apropos: Referenten haben Sie ja auch schon
schaft. Die Kooperationen zwischen Schulen,
einige kommen und gehen sehen…
Hochschulen und Wirtschaft mit weiteren Part-
Seit Jahresbeginn hat da ein Generations-
nern vor Ort haben sich über die Jahre bewährt.
wechsel stattgefunden. Es sind einige junge
So ist eine neue Qualität beruflicher Orientie-
Kolleginnen und Kollegen dazu gekommen.
rung in Brandenburg entstanden, die auch eine
Das ist wichtig, man braucht immer einen Mix
Chance in Sachen Fachkräftesicherung birgt.
aus erfahrenen und neuen Leuten. Dann passieren nicht dauernd dieselben Fehler, aber es
Um den Job zu bekommen, mussten Sie da-
traut sich auch mal jemand, Neues zu wagen.
mals in die SPD eintreten. Kam zur Notwendigkeit auch noch Überzeugung?
Fehler machen ja nicht nur die Mitarbeiter.
Bei Manfred Stolpe und Regine Hildebrandt als
Gab es ein politisches Projekt, bei dem Sie
Führungsduo fiel es mir leicht, Mitglied zu wer-
Bauchschmerzen hatten?
den. Da waren schon die Personen ausschlag-
Ja, die Teilzeitverbeamtung von Lehrern aus
gebend. Die Überzeugung kam später dazu.
Kostenerwägungen. Als Volkswirt ist dir da schnell klar: Das ist eine Milchmädchenrechnung. Beamte sind am Anfang billiger, bedeu-
20 sozialdemokratische Jahre
24 25
Die 3. Wahlperiode 1999 - 2004
25
26 17
16
29
27
28 20
18
10
11
31
3
4
5
33 22
13
12 2
32
21
19
9
30
6
23
24
14
15
7
8
1
1. Reinhilde Schildhauer-Gaffrey
10. Steffen Reiche
19. Robert Gemmel
28. Edwin Zimmermann
2. Martina Gregor
11. Dr. Werner Kallenbach
20. Manfred Rademacher
29. Christoph Schulze
3. Mike Bischoff
12. Uta-Brigitte Müller
21. Heiko Müller
30. Dr. Manfred Sternagel
4. Heidemarie Konzack
13. Jörg Vogelsänger
22. Gunter Fritsch
31. Andreas Kuhnert
5. Peter Muschalla
14. Werner-Siegwart Schippel
23. Alwin Ziel
32. Ulrich Freese
6. Christel Dettmann
15. Wolfgang Birthler
24. Dr. Dietmar Woidke
33. Dr. Herbert Knoblich
7. Wolfgang Klein
16. Reinhold Dellmann
25. Manfred Lenz
8. Lothar Kliesch
17. Joachim Kolbe
26. Ingrid Siebke
9. Klaus Bochow
18. Manfred Stolpe
27. Hartmut Meyer
2000
2001
Im Zuge der Spendenaffäre der CDU tritt Kohl als Ehrenvorsitzender zurück. Die anonymen Spenden sind bis heute nicht aufgeklärt. Die rot-grüne Bundesregierung beschließt den Atomausstieg.
26 27
Märkische Hefte 19 | Oktober 2010
Die „Riester-Rente“ wird eingeführt. Bei den Terroranschlägen von Al-Qaida am 11. September in New York und Washington sterben 3.000 Menschen. Die Bundeswehr beteiligt sich am Anti-Terror-Einsatz in Afghanistan.
2002 In zwölf Ländern der EU wird der Euro als Zahlungsmittel eingeführt. In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg kommt es zu schweren Schäden durch ein historisches Hochwasser an der Elbe. Die SPD gewinnt die Bundestagswahlen. Gerhard Schröder bleibt Bundeskanzler.
■■ Fraktionsvorsitzender: Gunter Fritsch ■■ Stellvertretende Vorsitzende: Christel Dett-
mann (2000-2003), Martina Gregor (bis 2000),
Werner-Siegwart Schippel, Ingrid Siebke (ab
2000), Britta Stark (ab 2003), Angelika Thiel (bis
2000), Dagmar Ziegler (bis 2000)
■■ Parlamentarischer Geschäftsführer: Wolfgang
Klein
■■ Fraktionsgeschäftsführer: Gernot Schmidt ■■ Landtagspräsident: Herbert Knoblich
Zusammensetzung des 3. Landtages SPD 37
PDS
CDU 25
22
5
DVU
Bei der Landtagswahl am 5. September
Am 26. Juni 2002 wählt der Landtag Matthias
1999 verliert die SPD die absolute Mehrheit.
Platzeck als Nachfolger von Manfred Stolpe
Die SPD-Fraktion umfasst 37 Abgeordnete
zum neuen Ministerpräsidenten.
und ist weiterhin stärkste Kraft im Landtag. Am 13. Oktober 1999 wird Manfred Stolpe
Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten in der
zum dritten Mal zum Ministerpräsidenten
Bundesrepublik treffen auch Brandenburg.
gewählt, nachdem SPD und CDU eine Koaliti-
So steigt die Arbeitslosigkeit im Land auf
on gebildet haben.
ca. 20 Prozent. Die Arbeitsmarktreformen der Bundesregierung werden von heftigen
Die Polizeireform und eine kommunale
Protesten auch in Brandenburg begleitet.
Gebietsreform gehören zu den wichtigsten Vorhaben der neuen Regierung. Daneben steht die Haushaltskonsolidierung weit oben auf der Tagesordnung.
2003 Mit über 20 Prozent verzeichnet Brandenburg den höchsten Stand an Arbeitslosen seit der Wende. Die USA beginnen den Krieg im Irak. Deutschland beteiligt sich nicht. Die SPD bringt mit der Agenda 2010 umfangreiche Sozial- und Wirtschaftsreformen in Deutschland auf den Weg.
2004 Der EU treten zehn Länder Ost- und Mitteleuropas bei.
20 sozialdemokratische Jahre
26 27
Ein bunt gemischter Haufen Bevor Gunter Fritsch 1999 den Fraktionsvorsitz für die SPD-Fraktion übernahm,
arbeitete er als Schlosser, Labormechaniker, Entwicklungsingenieur, Landrat
und Landwirtschaftsminister. Seit 2004 ist er Präsident des Landtages. Gespräch zu suchen, hat er die Annäherung beschleunigt. Brandt ist dadurch zu meinem politischen Vorbild geworden und sein Porträt hing von Anfang an in meinem Wahlkreisbüro. 1990 war ich Gründungsmitglied der SDP-Ortsgruppe Müncheberg. Als wir bei den Kommunalwahlen überraschend gut abschnitten und klar wurde, dass der Landratsposten hauptamtlich zu besetzen war und jemand seinen Beruf dafür an den Nagel hängen musste, habe ich mich schließlich bereit
Unterzeichnung des Koalitionsvertrages 1999: CDU-Chef Jörg Schönbohm, SPD-Landeschef Steffen Reiche und SPDFraktionschef Gunter Fritsch (v.l.n.r.).
erklärt. Im Prinzip kam ich zu dem Job wie die Jungfrau zum Kinde.
Sie waren 1990 ein politischer Schnellstarter.
Wie war für Sie dann neun Jahre später der
Was hat Sie damals nach der Wende zum po-
Einstieg in die Fraktionsarbeit?
litischen Engagement in der SPD getrieben?
Aus meiner Tätigkeit als Landwirtschaftsmi-
Bevor ich Landrat in Strausberg wurde, hatte
nister kannte ich natürlich bereits viele Leu-
ich die Kreisverwaltung nur einmal betreten,
te und Abläufe im Landtag. Auch den Parla-
und zwar um eine Baugenehmigung zu ho-
mentsbetrieb hatte ich im Kreistag schon
len. Durch die Wendezeit waren wir alle je-
mitbekommen. Ich war vor allem mit den
doch politisch viel stärker bewegt und enga-
Eigenarten der Leute vertraut, die Fraktions-
giert. Für mich war damals klar, dass ich nicht
struktur war gut organisiert und Wolfgang
einer ehemaligen Blockpartei beitreten woll-
Klein war als Parlamentarischer Geschäfts-
te. Außerdem war ich großer Anhänger Willy
führer gut eingearbeitet. Der Einstieg war also
Brandts. Mit seiner Art, mit dem Osten das
kein Problem.
28 29
Märkische Hefte 19 | Oktober 2010
Mit dem Beginn Ihrer Amtszeit gab es für die SPD-Fraktion einige Veränderungen: die große Koalition mit der CDU und der Wechsel von Manfred Stolpe zu Matthias Platzeck. Hat das die Arbeit verändert? Ja. Nach dem Verlust der absoluten Mehrheit war plötzlich wieder viel mehr Abstimmungsarbeit nötig. Die beiden Fraktionen haben damals sogar gemeinsame Vorstandssitzungen eingeführt. In dieser Zeit mussten wir wichtige Richtungsänderungen in der Finanz- und
Im Gespräch: Gunter Fritsch, Karsten Wiebke und Klaus Bochow.
später auch in der Wirtschaftspolitik vorneh-
noch als heute. Schönbohm hat das aber
men.
recht kalt gelassen. Also haben die Polizisten sich etwas mehr einfallen lassen müssen: Ein-
Welche politischen Ereignisse sind Ihnen aus
mal drehten sich die Demonstranten um und
dieser Zeit besonders in Erinnerung geblie-
streckten ihm die nackten Hintern entgegen.
ben?
Das sind bleibende Erinnerungen.
Eine wichtige Entscheidung wurde von uns intensiv vorbereitet: Wir beschlossen, den
Wie hat sich Ihrem Eindruck nach der Abge-
Landtag am Alten Markt in Potsdam neu auf-
ordnetentypus über die Jahre entwickelt?
zubauen. Fast 20 Jahre haben wir über eine
Manches hat sich zum Glück gar nicht so sehr
angemessene Unterbringung des Landtags
verändert: Unsere Fraktion ist weiterhin ein
diskutiert. Ich bin sehr froh, dass wir den Weg
bunt gemischter Haufen, das heißt, die Abge-
des funktionalen Neubaus mit historischer
ordneten bringen unterschiedliche berufliche
Hülle gewählt haben. Mir sind auch noch die
Hintergründe mit. Wir haben auch noch im-
Gemeindegebietsreform und vor allem die
mer viele Abgeordnete mit technischen Beru-
Polizeistrukturreform von 2001 gut in Erin-
fen – das ist in anderen Parlamenten anders.
nerung, die die Gemüter sehr bewegte. Der
Ich glaube, es ist für die Arbeit in der Politik
damalige Innenminister Jörg Schönbohm hat
sehr nützlich, nicht nur Theoretiker zu haben.
das durchgezogen. Wir hatten ständig De-
Insgesamt sind die Abgeordneten auch pro-
monstrationen hier vorm Landtag, viel mehr
fessioneller geworden. Besonders diejenigen,
20 sozialdemokratische Jahre
29 28
Vorgänger und Nachfolger: Wolfgang Birthler und Gunter Fritsch.
die nun schon länger dabei sind, sind besser
partner zu wechseln.
vorbereitet und eingearbeitet, und das färbt
Was ist besser: Landrat, Minister, Fraktions-
ab. Über die Jahre hat sich die Debattenkultur
vorsitzender oder Landtagspräsident?
verändert: Die Wende-Euphorie ist vorüber,
Macht alles Spaß! Als Landrat und Minister
die Intensität der Diskussionen hat insgesamt
hat man wahnsinnig viele Termine. Die Arbeit
nachgelassen. Zudem habe ich das Gefühl, das
als Fraktionsvorsitzender war inhaltlich am
Profilierungsbedürfnis Einzelner ist größer
aufwändigsten, und man ist hauptsächlich
geworden. Damit sind auch die Konfliktlinien
damit beschäftigt, Mehrheiten für Entschei-
schärfer geworden. Der „Brandenburger Weg“
dungen zu organisieren. In meiner jetzigen
der ersten Koalition zeichnete sich gerade
Rolle als Landtagspräsident kann ich mir ei-
dadurch aus, dass eine große Gemeinsamkeit
nen Biorhythmus kaum noch leisten, denn ich
des politischen Handelns bestand. In den letz-
werde sehr stark verplant.
ten Jahren wurde von allen Parteien stärker polarisiert. Aber es bringt Bewegung in die Gesellschaft, hin und wieder den Koalitions-
30 31
Märkische Hefte 19 | Oktober 2010
Verwaltungsgesetze und Menschenrechte Der Werkzeugmacher und Theologe Andreas Kuhnert ist von Beginn an im Brandenburger
Landtag mit dabei. Fünfmal wurde der Abgeordnete in seinem Wahlkreis direkt gewählt.
Während der friedlichen Revolution engagierte er sich wie die Bürgerrechtlerin
Ulrike Poppe bei Demokratie Jetzt und gleichzeitig auch im Neuen Forum. Anfang 1990
saß er am Runden Tisch des Kreises Brandenburg/Land für Demokratie Jetzt.
Am 30. Januar 1990 trat er in die SPD ein. Im Landtag später war ich überrascht, dass ich nur wenige Bekannte aus den vorherigen Oppositionsnischen wiedertraf. Ich kannte nur Steffen Reiche und Wolfgang Birthler. Wie war die Anfangsstimmung in der frisch zusammengewürfelten Fraktion? Es herrschte 1989 eine Aufbruchsstimmung,
Andreas Kuhnert im Wahlkampf 1990.
in der die meisten, die zu den politischen Bewegungen gehörten, zunächst einmal einen „menschlicheren“ Sozialismus und eine bes-
Wie kam es zu Ihrem politischen Engagement
sere DDR anstrebten. 1989 haben viele gar
in der SPD?
nicht zuerst die Wiedervereinigung im Auge
Zunächst war ich beim Bündnis 90 engagiert.
gehabt, sondern Reformen im eigenen Land.
Aber die Diskussionen im Kreis Brandenburg
Wir wollten etwas Besseres schaffen als die
drehten sich vorrangig um Geschäftsord-
westliche Konsumgesellschaft. Und Vieles
nungsfragen, Prozedere und dergleichen. Mir
von dieser Aufbruchsstimmung haben wir
und vor allem meinen Mitstreitern vom Dorf
auch in den ersten Landtag mitgenommen. Es
kamen die Inhalte dort viel zu kurz. Also über-
war auch ein völlig neues, aber zugleich be-
legten wir, welche Partei sich tatsächlich für
glückendes Gefühl, nun wirklich selbst das Le-
die „kleinen Leute“ einsetzt, und das war klar
ben und die Politik gestalten zu können. Denn
die SPD. Daher haben wir am 30. Januar 1990
als Pfarrerskind war ich in der DDR im Prinzip
die SPD im Kreis Brandenburg neu gegründet.
von Geburt an automatisch in der Opposition
20 sozialdemokratische Jahre
30 31
gewesen und 38 Jahre lang gegen den Strom
einen anderen Dialekt sprachen und ganz
geschwommen. Im Oktober 1990 waren wir
anders gekleidet waren. Das hat mich damals
alle voller Tatendrang und natürlich auch vol-
bisweilen regelrecht eingeschüchtert. Aber
ler Illusionen, was unsere neue Aufgabe als Ab-
das Fremdheitsgefühl mussten wir eben ein-
geordnete anging.
fach abschütteln. Schließlich hatten wir keine Zeit und teilweise auch keine Lust, das Rad des
Wie war dann tatsächlich die Arbeit in der
Verwaltungsrechts komplett neu zu erfinden.
Landtagsfraktion?
Wir konnten nun auch endlich selber Gesetze
Ich wollte auch die großen Weltgerechtigkeits-
zu den Themen machen, die uns schon die gan-
fragen anpacken, wurde dann aber schnell
zen Jahre umgetrieben hatten, wie beispiels-
ernüchtert. Es galt, ein enormes Pensum an
weise zum Umweltschutz. Das hat wirklich
Gesetzen zu bewältigen, denn alle Lebensbe-
Spaß gemacht.
reiche mussten umfassend und völlig neu geregelt werden. Wir saßen in den Ausschüssen
Was war denn für Sie das denkwürdigste
manchmal bis nachts um zwei. Im ersten Jahr
Ereignis in den 20 Jahren SPD-Fraktion?
haben wir 267 Gesetze diskutiert und 220
Ich wollte damals gern die großen Fragen wie
davon beschlossen. Darunter waren allerdings
Demokratie, Menschenrechte und Minder-
zahlreiche Gesetze, die sich vorrangig um
heitenschutz diskutieren. Stattdessen haben
Verwaltung
drehten.
wir oft über so etwas wie die Verordnung zur
Für diese unzähligen Vorschriften hatten
„Tierkörperbeseitigung“ verhandelt. In den
wir viele Fachleute aus Westdeutschland
ersten beiden Perioden haben wir aber im
als Berater in der Fraktion, die sich darin gut
Plenum auch Grundsatzdebatten zu politi-
auskannten und selbstverständlich alles
schen Themen geführt, etwa beim ersten
besser wussten als wir – und das meine ich
Golfkrieg 1991, dem Bosnienkrieg oder zu
nicht nur ironisch.
Flüchtlings- und Menschenrechtsfragen, die
und
Organisation
sich daraus ergaben. Wie lief die Zusammenarbeit mit den „Wessis“?
32 33
Ich hatte ein wenig das Gefühl von Fremd-
Was war Ihr größter politischer Erfolg?
bestimmung. Eigentlich hatten wir die doch
Ich habe mich sehr für die Einführung
gerade erst abgeschafft und wollten endlich
des Faches „Lebensgestaltung-Ethik-Religi-
selbst ran. Und nun waren da schon wieder
onskunde“ als Pflichtfach an den Branden-
Leute, die alles besser wussten, obendrein
burger Schulen eingesetzt, und es war für
Märkische Hefte 19 | Oktober 2010
Bei der konstituierenden Sitzung des neuen Landtages 1990: Lothar Kliesch, Herbert Knoblich, Klaus-Dietrich Krüger, Andreas Kuhnert, Horst Maschler, Manfred Rademacher, Steffen Reiche, Jochen Wolf.
mich ein großer Erfolg, als das Fach nach dem
Gibt es für Sie ein politisches Vorbild?
geglückten Modellversuch 1996 verbindlich
Mich haben, wie vermutlich viele andere in
eingeführt wurde. Die Erhaltung des Kinder-
der DDR auch, Persönlichkeit und Politik von
garten-Netzes oder die Strukturanpassungs-
Willy Brandt besonders inspiriert.
maßnahmen (SAM) als original brandenburgische Idee waren Erfolge unserer Arbeit im
Wie sehen Sie die 20 Jahre Abgeordneten-
Sozialausschuss, genauso wie die Leistung,
Dasein im Rückblick?
jedem Jugendlichen einen Ausbildungsplatz
In meinem Wahlkreis bin ich gut verankert.
zur Verfügung zu stellen. Außerdem freue
Ich verstehe mich als Anwalt der Menschen
ich mich, dass sich das von mir initiierte
vor Ort. Das ist eine gute und wichtige Auf-
Programm „Jugend für Entwicklungszusam-
gabe. Derzeit bin ich häufig in Bildungsein-
menarbeit“ so gut im Land etabliert hat.
richtungen unterwegs, und die bildungspo-
Ich finde es sehr wichtig, dass Jugendlichen
litische Arbeit macht mir großen Spaß. Aber
die Möglichkeit geboten wird, über den
wenn ich damals schon das Wissen von heute
Tellerrand hinaus zu blicken und gleichzeitig
gehabt hätte, wäre ich vermutlich viel nüch-
einen praktischen Beitrag zur Entwicklungs-
terner an die neue berufliche Aufgabe heran-
zusammenarbeit zu leisten.
gegangen.
20 sozialdemokratische Jahre
32 33
Die 4. Wahlperiode 2004 - 2009
30 22
21
1
9
8
23
24
31
25 26
16
15 11
5
18
4
2
29
28
20 19
13
17
12
10
32 27
3
33 6
14 7
1. Dr. Dietmar Woidke
10. Matthias Platzeck
19. Martina Gregor
28. Udo Folgart
2. Barbara Hackenschmidt
11. Tina Fischer
20. Wolfgang Birthler
29. Werner-Siegwart Schippel
3. Susanne Melior
12. Mike Bischoff
21. Thomas Günther
30. Andreas Kuhnert
4. Günter Baaske
13. Dr. Jens Klocksin
22. Alwin Ziel
31. Ralf Holzschuher
5. Dr. Martina Münch
14. Klaus Bochow
23. Dagmar Ziegler
32. Gunther Fritsch
6. Prof. Dr. Siegline Heppener
15. Wolfgang Klein
24. Kerstin Kircheis
33. Elisabeth Alter
7. Jutta Lieske
16. Sylvia Lehmann
25. Klara Geywitz
8. Christoph Schulze
17. Britta Stark
26. Ingrid Siebke
9. Dr. Esther Schröder
18. Heiko Müller
27. Wolfgang Pohl
2005
2006
Nach dem Tod von Johannes Paul II. wird mit Benedikt XVI. erstmals seit 500 Jahren ein Deutscher zum Papst gewählt. Nach der Bundestagswahl bilden SPD und Union eine Große Koalition. Angela Merkel wird Bundeskanzlerin.
34 35
Märkische Hefte 19 | Oktober 2010
Die Große Koalition im Bund beschließt das Elterngeld und die Rente mit 67. Baustart für den neuen Hauptstadtflughafen im Brandenburger Schönefeld.
2007 Durch Zusammenschluss von Linkspartei (PDS) und WASG entsteht die neue Partei Die Linke.
■■ Fraktionsvorsitzender: Günter Baaske ■■ Stellvertretende Vorsitzende: Mike Bischoff,
Zusammensetzung des 4. Landtages SPD
Klara Geywitz, Martina Gregor-Ness, Ralf
Holzschuher (ab 2007), Sylvia Lehmann (ab
2006), Werner-Siegwart Schippel (bis 2007),
Esther Schröder (bis 2006)
Schulze
■■ Parlamentarischer Geschäftsführer: Christoph
PDS / Linke
33
CDU 20
29
6
■■ Fraktionsgeschäftsführer: Thomas Kralinski ■■ Landtagspräsident: Gunter Fritsch
DVU
Die Landtagswahlen am 19. September 2004
Auch die Konsolidierung des Haushaltes zeigt
bringen der SPD wieder den Sieg. Mit 33 Ab-
Erfolg. 2007 und 2008 kann Brandenburg
geordneten stellt sie wieder die stärkste Frak-
erstmals in seiner Geschichte ohne neue Kre-
tion im Landtag. Sie bildet eine Koalition mit
dite auskommen. Auch die Wirtschaft erholt
der CDU. Am 21. Oktober 2004 wird Matthias
sich. Zum Sommer 2009 sinkt die Arbeitslo-
Platzeck vom Landtag wieder zum Minister-
senzahl um circa 40 Prozent von 270.000 (Ja-
präsidenten gewählt.
nuar 2005) auf etwa 140.000.
2005 beginnt der Umbau der Förderstruktu-
2006 tagt die SPD-Fraktion erstmals in Polen.
ren und der Landesplanung. Mit dem Prinzip
Im Rahmen der Fraktionsklausur in Stettin
des „Stärken stärken“ wird die Wirtschafts-
gibt es politische Gespräche mit dem Woje-
förderung konzentriert. Unter dem Motto
woden Ostpommerns sowie mit dem Vor-
der „Erneuerung aus eigener Kraft“ werden
sitzenden des Regionalparlamentes und der
Bildungs-, Wirtschafts- und Familienpolitik
Polen-Beauftragten der Bundesregierung,
enger miteinander verzahnt.
Gesine Schwan.
2008 Mit dem Zusammenbruch der Lehman-Bank beginnt die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise. Die Bundesregierung garantiert alle Spareinlagen.
2009 Die Bundesregierung verabschiedet ein umfangreiches Paket zur Stützung der Konjunktur. In Folge der Wirtschaftsund Finanzkrise steigt die Neuverschuldung auf Rekordhöhe.
20 sozialdemokratische Jahre
34 35
Mach mal! Günter Baaske, Fraktionsvorsitzender von 2004 bis 2009, über die Frage, wie er Fraktions- vorsitzender wurde, die zehnfache Äquatorumrundung und die Erfolge im Kampf gegen die Nazis. Und fanden Sie das gut? Ich war vorher Minister, in einem Gebiet, was mir sehr liegt und wo ich mich gut auskenne. Ich hätte es gerne weitergemacht, habe aber auch gesehen, dass die Fraktion viel Spaß machen kann. Ich bin genauso viel im Land rumgefahren. Man hat ähnlich viel Einfluss gehabt, man hat ähnlich viel gestalten können. Kurz gesagt: Die Zeit in der Fraktion war einfach toll. Was ist der Unterschied zwischen dem Minister- und Fraktionsvorsitzendendasein? Wenn du Fraktionsvorsitzender bist, muss du reden über Abwasseranschlüsse, über AusKlarer Kurs: Günter Baaske gratuliert dem wiedergewählten Ministerpräsidenten Matthias Platzeck 2004, im Hintergrund Landtagspräsident Gunter Fritsch.
bausatzungen und Sozialhilfe, über Bildung und Forstreform. Wenn du Minister bist, hast du einen eingegrenzten Themenbereich, in dem du dich tiefer einarbeiten und fachlich
Wie wird man denn Fraktionsvorsitzender?
fundierter mitreden kannst. Das ist beim
Na, durch Wahl. Das ist bei uns in der Frakti-
Fraktionsvorsitz etwas aufwändiger und
on auch immer ganz gut – mit ordentlichen
raubt viel Zeit – auch in vermeintlichen Ne-
Mehrheiten – abgelaufen. Ansonsten, indem
bensachen.
man angesprochen wird. Bei mir gab es den berühmten Stupser mit dem Ellenbogen in
Was war der schönste Moment in Ihrer Zeit
die Seite verbunden mit dem Satz: Mach mal!
als Fraktionsvorsitzender?
36 37
Märkische Hefte 19 | Oktober 2010
Die mit schwacher Mehrheit eingezoge-
Und der zweite Punkt?
ne Erkenntnis, dass wir ein Rauchverbot an
Dass wir als Fraktion im Land beim Kampf
Schulen brauchen. Als Fraktionsvorsitzender
gegen den Rechtsextremismus erkennbar
machst du ja keine Einzeldinger, du bist ja
und erfolgreich waren. Die Demonstrationen
immer im Boot mit der ganzen Fraktion und
gegen Nazi-Aufmärsche in Halbe oder auf
ich glaube, wir haben als Fraktion eine große
den Seelower Höhen – das waren Momente,
Geschlossenheit gezeigt. Mir war sehr wichtig, dass wir als SPD im Land erkennbar sind. Deshalb auch unser Motto „Mit dem Gesicht zu den Menschen.“ Ich bin in den fünf Jahren als Fraktionsvorsitzender so um die 400.000 Kilometer durch Brandenburg gefahren, von Schulklassen zu Unternehmen, von Geburtsstationen zu Altenheimen, von Naturschutzgebieten in die Landwirtschaft. Und zwar um zu hören, wo der Schuh drückt, oder auch um zu erklären, warum etwas geht oder eben auch nicht. Worauf sind Sie besonders stolz? Das sind zwei Dinge. Zum einen hat die SPDFraktion einen sehr großen Anteil daran, dass wir die hervorragenden „Netzwerke Gesunde
Das Motto ist „Mit dem Gesicht zu den Menschen.“: Günter Baaske und Jutta Lieske.
Kinder“ im Land etabliert haben. Ich habe 2005 das Vorbild dieser Netzwerke in Finn-
in denen man als Fraktionsvorsitzender auf
land besucht – und gemeinsam mit vielen en-
der einen Seite schon sehnsüchtig erwartet
gagierten Menschen wie Ärzten, Kindergärt-
wurde. Auf der anderen Seite war es eben
nerinnen, Sozialarbeitern und anderen haben
auch so, dass es mir Spaß gemacht hat, weil
wir diese Familien-Netze dann über das gan-
wir Erfolge hatten, weil immer mehr Leute
ze Land gelegt. Das hat das Klima für Kinder
gekommen sind und eine richtige Bewegung
in Brandenburg spürbar verändert.
im Lande entstanden ist, die wir zweifelsohne mit ausgelöst haben. Als man merkte, dass
20 sozialdemokratische Jahre
36 37
sich die Menschen Sorgen machen, dass Bran-
So einen Quatsch hat er erzählt, das gab dann
denburgs Ruf leidet, weil hier ein paar durch-
eine ziemlich haarige Auseinandersetzung.
geknallte Nazis leben. Und so kamen immer
Ich persönlich hätte ihn gern weiterreden las-
mehr, um deutlich zu machen, dass Branden-
sen, weil das, was er da gesagt hat, sehr deut-
burg anders ist. Das war am Ende so, dass
lich gemacht hat, wie die DVU wirklich tickt.
wir uns immer mehr zurückziehen konnten
Das hat sie ja normalerweise nie so offen ge-
von der politischen Ebene und bei bestimm-
sagt wie z. B. die NPD, die ja regelrecht kriegs-
ten Veranstaltungen dann Familienverbände
verherrlichend aufgetreten ist. Lediglich in solchen Momenten kam dann deren echtes Denken durch. Er wurde dann niedergebrüllt und so ging der Rest im Tumult unter. Die DVU hat Sie dann auch angezeigt, weil Sie deren Leute als Nazis bezeichnet haben. Das war gleich am Anfang der Legislaturperiode. Ich hatte die DVU als Nachfolgepartei der NSDAP bezeichnet, da haben die mich
Günter Baaske, Dagmar Frederic und Matthias Platzeck beim traditionellen Sommerfest der Fraktion.
angezeigt. Das Verfahren wurde aber eingestellt.
oder Dorfvereine die Aktionen übernommen haben und uns vielleicht noch eingeladen
Wissen Sie eigentlich, was Sie von den an-
haben, dabei zu reden. Aber die ganze Orga-
deren Fraktionsvorsitzenden der SPD unter-
nisation hat dann halt vor Ort stattgefunden.
scheidet?
Diese Erfolge im Kampf gegen den Rechtsex-
Nein.
tremismus machen mich sehr stolz. Sie sind der einzige, der davor oder danach Dabei ging es auch im Landtag hoch her.
nicht Landwirtschaftsminister war.
Der Schuldt von der DVU hat im Landtag mal
Stimmt, ist ja lustig. Wobei es schon gut ist,
angefangen zu krakeelen, sein Vater hätte
wenn man als Fraktionsvorsitzender das Re-
ihm von Kindheit an gesagt, er sei nicht in
gierungsgeschäft mal erlebt hat. Man weiß,
den Krieg gezogen für Hitler oder für die NS,
wie eine Regierung tickt und welche Dinge da
sondern er habe gekämpft für das Vaterland.
laufen.
38 39
Märkische Hefte 19 | Oktober 2010
Bis in die Morgenstunden Britta Stark ist technische Zeichnerin und Maschinenbauteilkonstrukteurin. Seit 1990 ist sie – mit dreijähriger Unterbrechung – Mitglied des Landtages Brandenburg. Sie war Gründungsmitglied der SDP und SDP-Bezirksvorsitzende in Frankfurt (Oder). Als Regierungsbeauftragte für den Bezirk Frankfurt sammelte sie 1990 ihre erste Verwaltungserfahrung. Seitdem ist die Innenpolitik ihr Steckenpferd.
hat bei dieser Entscheidung auch meine Herkunft eine Rolle gespielt. Meine Mutter war eine glühende Anhängerin von Willy Brandt und Helmut Schmidt. Auch mich haben diese Persönlichkeiten beeindruckt. So gehörte ich dann zu den Gründungsmitgliedern der SDP und war auch im DDR-Vorstand der Partei mit dabei. Arbeitskreis vor Ort: Alwin Ziel, Peter Muschalla, Peter Kikow, Christel Dettmann und Britta Stark (v. l.).
Wie haben Sie im Oktober 1990 die Anfangsstimmung in der Fraktion empfunden?
Wie sind Sie zur Wendezeit zur SPD gekom-
Es herrschte eine geradezu euphorische
men?
Stimmung unter uns Abgeordneten. Wir wa-
Wie viele ehemalige DDR-Bürger, die sich
ren voller Tatendrang und setzten diesen mit
nach der Wende engagieren wollten, hatte
viel Kreativität um. Es gab ja so gut wie keine
ich zunächst Kontakt zu verschiedenen Op-
Strukturen, keine Gesetze. Wir mussten alles
positionsbündnissen. Ich wollte aber nicht
neu gestalten.
nur akademische Streitgespräche führen – ich wollte etwas bewegen. Weder im „Neuen
Was war für Sie die spannendste Aufgabe in
Forum“, noch in den Reihen des „Demokra-
dieser Zeit?
tischen Aufbruchs“ fühlte ich mich politisch
Ich war damals Mitglied im Verfassungsaus-
wirklich zu Hause. Deshalb war für mich sehr
schuss. Besonders spannend war für mich,
schnell klar, dass ich mich in der SPD, die zu-
an der Erarbeitung der ersten brandenbur-
nächst ja SDP hieß, engagieren werde. Sicher
gischen
Landesverfassung
mitzuwirken.
20 sozialdemokratische Jahre
39 38
Frauenpower: Der Parlamentarische Geschäftsführer Wolfgang Klein wird von den Frauen der Fraktion mit dem „Dino“ als „Chauvi des Jahres“ ausgezeichnet (Cornelia Gödecke, Regine Hildebrandt und Gabriele Lewandowski, v. l.).
Dazu führten wir viele intensive Diskussio-
letztlich aber immer Lösungen gefunden, hin-
nen. Überhaupt hatten wir damals eine sehr
ter denen dann alle stehen konnten.
gewinnbringende und positive Debattenkultur. Die Ampel-Koalition sorgte für sehr
Wie lief die Arbeit genau ab?
intensive politische Auseinandersetzungen.
Wir haben nicht nur sehr intensiv miteinan-
Mir sind beispielsweise die Debatten im In-
der diskutiert, sondern auch Erfahrungen in
nenausschuss mit Michael Schumann (PDS),
anderen Bundesländern gesammelt. Um bei-
Peter-Michael Diestel von der CDU oder Ro-
spielsweise die Gemeindeordnung zu erar-
semarie Fuchs (FDP) in lebendiger Erinnerung
beiten, sind wir durchs Land gefahren und ha-
geblieben. Als Innenpolitiker hatten wir ein
ben unsere westdeutschen Kollegen befragt.
enormes Arbeitspensum, weil der Anteil der
So waren wir in der Lage, mehrere Gesetze zu
neuen Gesetzgebung zu etwa 75 Prozent in
vergleichen und die Elemente für Branden-
unserem Bereich lag. Nicht selten haben wir
burg passend abzustimmen.
bis in die Morgenstunden hinein diskutiert,
40 41
Märkische Hefte 19 | Oktober 2010
Welches Projekt hat Ihnen in diesen 20 Jah-
der unmittelbare Kontakt zu den Menschen,
ren besonders am Herzen gelegen?
der mich in der Politik hält. Dabei ist mir be-
Datenschutz war für mich schon immer ein
sonders wichtig, auch kommunalpolitisch
wichtiges Thema. Was wir auf diesem Gebiet
verankert zu sein, um meine „Erdung“ nicht
erreicht haben, macht mich schon ein wenig
zu verlieren.
stolz. Mit unseren Regelungen zur Akteneinsicht und mit unserem Datenschutzgesetz
Wie ist heute die Stimmung in der Fraktion?
haben wir Pionierarbeit geleistet und uns an
Auch wenn die eingangs beschriebene Eu-
die Spitze der Bewegung gesetzt.
phorie inzwischen verflogen ist – es ist eine konstruktive Atmosphäre, die nach wie vor in
Was hält Sie nach so vielen Jahren noch im-
unserer Fraktion herrscht. Manchmal vermis-
mer an Ihrem Abgeordnetenstuhl?
se ich allerdings den Widerspruchsgeist und
Das Aufgabengebiet „Politik“ gehört aus mei-
die Debattenkultur der Anfangsjahre. Die
ner Sicht zu den spannendsten und vielfäl-
unterschiedlichen Positionen so zusammen-
tigsten. Meine Arbeit hat Auswirkungen auf
zuführen, dass sich alle mitgenommen und
viele unterschiedliche Lebensbereiche, die ich
in den Prozess der Meinungsbildung einbe-
durch meine Entscheidungen direkt beein-
zogen fühlen, ist sicher keine leichte Aufgabe
flusse und dadurch mitgestalte. Das ist eine
für unseren Fraktionsvorsitzenden. Dietmar
verantwortungsvolle Aufgabe, die mich nach
Woidke stellt sich dieser Herausforderung
wie vor reizt. Es ist aber auch und vor allem
mit viel Einfühlungsvermögen und Erfahrung.
Fraktionsklausur in Rheinsberg 2010: Kerstin Kircheis, Liane Woellner, Werner-Siegwart Schippel, Sören Kosanke, Britta Stark, Martina Münch, Till Meyer, Detlef Baer, Günter Baaske und Andreas Kuhnert.
20 sozialdemokratische Jahre
40 41
Die 5. Wahlperiode seit 2009
23
21
8
10
9 1
31
22
11
2
12
13
25
26
27 15
30 29 17
16
14
20
18 19
6
7
5 3
4
1. Detlef Baer
9. Klara Geywitz
17. Britta Stark
25. Matthias Platzeck
2. Dr. Martina Münch
10. Klaus Ness
18. Alwin Ziel
26. Elisabeth Alter
3. Susanne Melior
11. Manfred Richter
19. Werner-Siegwart Schippel
27. Ralf Holzschuher
4. Prof. Dr. Siegline Heppener
12. Martina Gregor-Ness
20. Gunter Fritsch
28. Reinhold Dellmann
5. Ina Muhß
13. Mike Bischoff
21. Dr. Dietmar Woidke
29. Rainer Speer
6. Sylvia Lehmann
14. Kerstin Kircheis
22. Holger Rupprecht
30. Andreas Kuhnert
7. Christoph Schulze
15. Thomas Günther
23. Sören Kosanke
31. Jutta Lieske
8. Günter Baaske
16. Barbara Hackenschmidt
24. Udo Folgart
2009
2010
CDU/CSU und FDP gewinnen die Bundestagswahlen. Die SPD wird Oppositionspartei im Bund. Die Weltklimakonferenz in Kopenhagen kann sich nicht auf neue Regeln zum Klimaschutz einigen.
42 43
28
24
Märkische Hefte 19 | Oktober 2010
Die USA ziehen ihre Kampftruppen aus dem Irak ab. Die Arbeitslosigkeit in Brandenburg sinkt auf den niedrigsten Wert seit der Wiedervereinigung.
■■ Fraktionsvorsitzender: Dietmar Woidke ■■ Stellvertretende Vorsitzende: Mike Bischoff,
Martina Gregor-Ness, Ralf Holzschuher, Sylvia
Lehmann, Susanne Melior
Geywitz
■■ Parlamentarische Geschäftsführerin: Klara ■■ Fraktionsgeschäftsführer: Thomas Kralinski ■■ Landtagspräsident Gunter Fritsch
Zusammensetzung des 5. Landtages SPD Linkspartei
31 26
5 Bündnis 90/Grüne
7
FDP CDU 19
Bei der Landtagswahl am 27. September 2009
Die neue Koalition arbeitet unter dem Motto:
wird die SPD zum fünften Mal in Folge stärks-
„Gemeinsinn und Erneuerung. Ein Bran-
te Kraft. Die SPD-Fraktion stellt 31 Abgeordne-
denburg für alle“. Schwerpunkte der Regie-
te im neuen Landtag und geht eine Koalition
rungsarbeit sind die Verzahnung von sozialen
mit der Linkspartei ein. Matthias Platzeck
Aufstiegsmöglichkeiten und guter wirtschaft-
wird am 6. November erneut zum Minister-
licher Entwicklung. Geplant sind unter ande-
präsidenten gewählt.
rem ein Schüler-Bafög für Kinder aus einkommensschwachen Familien, kleinere Gruppen
In Folge der Koalitionsentscheidung kommt
in den Kitas und die Neueinstellung von 1.250
es zu einer intensiven Debatte über die Auf-
Lehrerinnen und Lehrern sowie ein Mindest-
arbeitung der SED-Diktatur. Im Januar 2010
lohngesetz für die Vergabe öffentlicher Auf-
beschließt der Landtag per Gesetz die Über-
träge. Darüber stehen die Haushaltskonsoli-
prüfung der Abgeordneten auf eine Mitarbeit
dierung und die Modernisierung der staatli-
beim DDR-Staatssicherheitsdienst. Nach der
chen Strukturen auf der Tagesordnung.
Regelüberprüfung in der ersten Wahlperiode hatte lediglich die SPD-Fraktion ihre Abgeordneten 1994 und 1999 von der Stasi-Unterlagenbehörde überprüfen lassen.
20 sozialdemokratische Jahre
42 43
„Das geht auf keine Kuhhaut“ Ein Gespräch mit dem Chef der Staatskanzlei, Albrecht Gerber. Er kam als 22-Jähriger
Anfang 1990 nach Potsdam um beim Aufbau der SPD zu helfen – und blieb bis heute.
1990 wurde Gerber der erste Pressesprecher der SPD-Landtagsfraktion. kandidat zur Verfügung stand und er im Land durch seine Tätigkeit als Konsistorialpräsident schon bekannt war. Er hat auch einen SuperWahlkampf gemacht – da spürte man schon, dass es nicht ganz schlimm enden würde. Am Wahlabend gab es dann die Möglichkeit, eine Koalition mit der CDU zu bilden oder eben die Ampel mit FDP und Bündnis 90. Ich erinnere mich, dass Regine Hildebrandt noch auf
Weihnachtsfeier der Fraktion 2005: Albrecht Gerber und Thomas Kralinski (vorne, v. l.) und Elisabeth Alter, Barbara Hackenschmidt, Thomas Günther (hinten, v. l.).
der Wahlparty die Forderung nach der Ampel aufgemacht hatte, während Manfred Stolpe etwas zurückhaltender war.
Können Sie sich an den Wahltag im Oktober 1990 erinnern?
Sie hatten dann ab dem 1. November 1990
Klar. Die SPD-Wahlparty fand in der Kantine
einen Arbeitsvertrag bei der neu gegründe-
des Reichsbahnausbesserungswerkes in Pots-
ten Landtagsfraktion. Gab es da überhaupt
dam statt. Da war ein Riesenjubel. Wir waren
schon einen Schreibtisch?
ja das einzige neue Bundesland, in dem die
Es gab nichts. Es war so ähnlich wie Ende
SPD vorne lag.
1989, Anfang 1990 als sich die SPD gegründet und organisiert hatte. Die neuen Abgeordne-
Haben Sie den Erfolg der SPD erwartet?
ten hatten auch nahezu keine parlamentari-
Nein. Wir haben eher damit gerechnet, dass
sche Erfahrung. Es gab ein paar Abgeordnete,
die SPD in den traditionsreicheren Gebieten
die zuvor ein halbes Jahr in der Volkskammer
– in Sachsen und Thüringen – stärker wird.
waren oder seit Mai 1990 in den Kreistagen.
Nun hatten wir in Brandenburg zweifellos
Gleiches galt für die Mitarbeiter. Niemand
den Vorteil, dass Manfred Stolpe als Spitzen-
wusste, wie ein Landtag eigentlich genau
44 45
Märkische Hefte 19 | Oktober 2010
funktioniert. Alles musste jeden Tag neu gelernt werden. Es gab überhaupt kein Erfahrungswissen, das man hätte nutzen können. Da war nur die Kraft des Neubeginns. Ihr neuer Job wurde wahrscheinlich auch nicht ausgeschrieben. Daran war nicht zu denken. Ich hatte im Wahlkampf schon als Sprecher des Landesverban-
Im Wahlkampf 1990: Albrecht Gerber im Gespräch mit dem Spitzenkandidaten Manfred Stolpe.
des gearbeitet, anschließend brauchte man in der Fraktion dringend jemanden. Ich bekam
hatten noch keine parteipolitische Erfahrung.
einen Arbeitsvertrag und ein – wie ich damals
Das machte die Arbeit unbefangener und
fand – enormes Gehalt von 1.632 Mark. Ich
frischer – aber auch etwas unprofessioneller.
war damals ja noch Student und hatte mein
Die mangelnde Erfahrung wurde durch die
Studium nur unterbrochen. Anfang 1991 habe
„Aktivisten der ersten Stunde“ durch hohen
ich dann für mich entschieden, mein Studium
Einsatz, viel Engagement und dem Willen,
zu beenden – weil irgendwann sicher auch
etwas Neues anzufangen, ausgeglichen.
hier die im Westen üblichen Regelungen für das Dienstrecht gelten würden und ich bis
Ist das besser oder schlechter heute?
dahin ja formal nur ein Abitur hatte und keine
Es ist im positiven und im negativen Sinne
Berufsausbildung.
unspannender geworden. Niemand könnte zehn oder gar 20 Jahre lang diese unheimli-
Wie muss man sich die Arbeit im Landtag
che Geschwindigkeit durchhalten, das geht
damals eigentlich vorstellen?
ja auf keine Kuhhaut. Insofern ist Normalität
Man hatte jede Woche das Gefühl, etwas Neu-
auch etwas Gutes.
es zu machen – das war das Grundgefühl dieser Zeit. Nun waren wir auch die erste Ampel-
Welche Rolle spielte der erste Fraktionsvorsit-
Regierung überhaupt, noch dazu die einzige
zende Wolfgang Birthler?
sozialdemokratische Regierung im Osten – es
Birthler war ein ganz starker Fraktionsvorsit-
wurde sehr genau wahrgenommen, was wir
zender. Er gab der Fraktion sehr schnell ein
taten. Die Abgeordneten kamen aus den un-
Gesicht und auch Gewicht. Die schwierigen
terschiedlichsten beruflichen Kontexten und
Aushandlungsprozesse in der ersten Koali-
20 sozialdemokratische Jahre
44 45
Dienstags vormittags: Fraktionssitzung der SPD im Landtag.
tion hat er ganz bravourös gemeistert – für
terschiede zwischen Ost und West deutlich
mich war er wirklich eine Identifikations- und
wurden.
Vorbildfigur. Im Prinzip bestand die erste Fraktion aus OstAbgeordneten und vielen West-Mitarbeitern. Kam es dabei zu Konflikten? Am Anfang hat da keiner gefragt. Da wurde jeder, der mitmachen wollte, eingemeindet. Wo man herkam spielte keine Rolle. Das kam dann erst mit dem Einzug des Dienstrechtes Mitte der neunziger Jahre, als die Gehaltsun-
46 47
Märkische Hefte 19 | Oktober 2010
Liebe zum Land Ein Gespräch mit Matthias Platzeck über schlaflose Nächte, politische Glücksfälle
und die Frage, wie es in Brandenburg weitergeht. Aber es kam dann anders. Ja, irgendwo flimmerte ein Fernseher. Und dort war dann irgendwann nach 18 Uhr eine „6“ vor dem Komma zu sehen. Aber auch das haben wir noch nicht geglaubt. Doch im Laufe des Abends wurde immer klarer, dass wir in den Landtag einziehen werden. Das war eine Riesenfreude, weil für uns völlig unerwartet.
Am Schreibtisch in der Staatskanzlei: Matthias Platzeck.
Später bin ich dann noch zur Wahlparty der SPD gegangen und habe dort auch kurz mit
1990 machten Sie Wahlkampf als Mitglied
Manfred Stolpe gesprochen. Das alles war
beim Bündnis 90. Wie empfanden Sie das Er-
ziemlich unwirklich.
gebnis von gut 6 Prozent? Wir haben Wahlkampf mit ganz wenig Mit-
Und wie sortierte sich dann alles weitere?
teln gemacht. Marianne Birthler, Günter Noo-
Am Montag danach wurde uns klar: Nun sind
ke, Wolfgang Pohl und ich fuhren nachts mit
wir eine Landtagsfraktion. Wir waren die ein-
dem Trabi rum und klebten unsere Plakate.
zige Bürgerbündnisfraktion im Osten. Wir
Die Grünen haben damals gegen uns kandi-
bekamen zwei kleine Büros für die Fraktion
diert. Wir hatten den Eindruck, dass die Leute
und haben dann mit SPD und FDP ziemlich
uns und die Grünen nicht auseinanderhal-
spannende Koalitionsverhandlungen geführt.
ten können, und waren deshalb überzeugt,
Es ging alles Schlag auf Schlag. Denn das Jahr
dass wir den Landtag nicht von innen sehen
1990 endete, wie es angefangen hatte: Man
werden. Am Wahltag haben sich dann alle
musste mit sehr wenig Schlaf auskommen,
Mitstreiter vom Bündnis 90 im Potsdamer
aber es hat einem nichts ausgemacht, weil es
Filmcafé verabredet – und zwar eher in der
so elektrisierend war: vom Runden Tisch über
Stimmung einer Abschlussfeier, um uns noch
die Volkskammer in den Brandenburger Land-
mal zu sehen, bevor jeder seine Wege geht.
tag.
20 sozialdemokratische Jahre
46 47
Landwirtschaftsminister Edwin Zimmermann, Sozialministerin Regine Hildebrandt und Umweltminister Matthias Platzeck auf der Grünen Woche 1997.
Können Sie sich an Ihren ersten Auftritt vor
Ja, vollkommen. Manfred Stolpe hat das sehr
der SPD-Fraktion erinnern?
weise und weitsichtig gemanagt. Zu Wolf-
Ich war Umweltminister und es gab Streit,
gang Birthler, dem Fraktionsvorsitzenden,
bei dem es um Naturschutz- und Landwirt-
hatte ich einen engen Draht. Uns verband
schaftsfragen ging. Wir hatten damals ja
eine Art Seelenverwandtschaft, er kam ja
nahezu ständig Konflikte und jeden Monat
auch aus der Kirchen- und Friedensbewe-
mindestens einmal Koalitionsausschuss. Aber
gung. Auch Steffen Reiche, der damalige SPD-
das ist vollkommen normal. Wir mussten ja in
Landesvorsitzende, war ein Garant für eine
kürzester Zeit eine unglaubliche Menge an
gute Zusammenarbeit. Wir alle hatten ein
Gesetzen und Verordnungen machen. Da ist
gemeinsames Grundverständnis, dass wir ge-
es logisch, dass Interessen austariert werden
meinsam dieses Land aufbauen wollen. Die-
müssen.
ser Grundkonsens war wichtig. Man musste viel miteinander reden, die Arbeitskreise der
Aber die Zusammenarbeit mit der SPD-Frak-
drei Regierungsfraktionen tagten häufig. Te-
tion war trotzdem in Ordnung?
lefonieren ging ja noch nicht so richtig. Im
48 49
Märkische Hefte 19 | Oktober 2010
Umweltministerium saßen wir in den ersten
zum Regieren braucht. Es ist der Wille da, dass
Tagen in einem Büro mit sechs Leuten, einem
die Regierungsarbeit ordentlich läuft – aber
Telefon und einem alten Robotron-Computer.
das geschieht auch nicht kritiklos.
Welche Konflikte gab es mit der SPD?
Was sind die Erfolgsfaktoren dafür, dass die
Meistens ging es um die Balance zwischen
SPD seit 20 Jahren die treibende und bestim-
Naturschutz und Landwirtschaft. Edwin Zim-
mende Kraft im Land ist?
mermann, der Landwirtschaftsminister, hatte
Bodenhaftung ist der wichtigste Faktor. Wir
mal gedroht, er würde persönlich die Schran-
haben keine Funktionärskaste, die nicht weiß,
ken zu den Naturschutzgebieten mit dem
was im Land los ist. Zweitens haben wir uns
Traktor einreißen. Dafür gab es auf den Bau-
nie auf nur ein Thema konzentriert, sondern
ernversammlungen viel Jubel. Zimmermanns
alles aufgenommen, was die Leute bewegt.
Aufgabe war es, die Landwirtschaft neu zu
Und drittens sind wir fähig, unser eigenes
strukturieren und erfolgreich zu machen.
Tun zu analysieren und eigene Fehler auch
Meine Aufgabe war es, im Land ein Verständ-
zu korrigieren. Das haben wir zum Beispiel
nis für Umwelt- und Naturschutz aufzubauen.
beim Umgang mit dem Rechtsextremismus
Da bleiben Konflikte nicht aus. Aber rückbli-
gemacht, bei der Wirtschaftspolitik oder der
ckend muss man sagen, dass uns beides gut
Vergangenheitsaufarbeitung. Daneben ist es
gelungen ist. Wir haben in Brandenburg eine
uns gelungen, immer gute und vernünftige
sehr erfolgreiche Landwirtschaft und wieder
Leute für die Politik zu gewinnen, so dass im
eine intakte Natur.
Land ein Grundvertrauen in die Sozialdemokratie gewachsen ist. Und dann kamen aus-
Aus dem Blickwinkel eines Regierungsmit-
geprägte Glücksfälle wie Manfred Stolpe und
gliedes – wie würden Sie das Verhältnis von
Regine Hildebrandt dazu.
Regierung und SPD-Fraktion bezeichnen? Ist das wie bei Koch und Kellner?
Und was sind die größten Herausforderun-
Nein. Das ist ein sehr ordentliches Zusam-
gen für die Zukunft?
menspiel, wie es in einer repräsentativen De-
Wir haben in den vergangenen 20 Jahren
mokratie nötig und üblich ist. Die Regierung
eine unglaubliche Aufbauleistung vollbracht.
wird von der SPD-Fraktion getragen, aber
Nach den vielen Unsicherheiten der vergan-
auch nicht geschont – gerade auch nicht in
genen Jahre haben wir jetzt eine stabile Basis.
Fraktionssitzungen. Es ist beides da, was man
Die meisten unserer Unternehmen sind zwar
20 sozialdemokratische Jahre
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gut mit Betriebsräten und Gewerkschaften zusammenarbeiten. Das ist im Interesse der Unternehmer genauso wie der Beschäftigten. Denn nur so wird es auch gelingen, zu höheren Löhnen zu kommen. Das ist eine zentrale Herausforderung für dieses Jahrzehnt. Das hat auch etwas mit dem demografischen Konzentriert im Plenum: Tina Fischer, Klaus Bochow, Mike Bischoff, Ralf Holzschuher und Sylvia Lehmann.
Wandel zu tun. Ja, wir werden – Gott sei Dank – älter, aber wir werden auch weniger. Unter diesen Umstän-
klein, aber sie wachsen. Die Arbeitslosigkeit
den ein vernünftiges Leben zu organisieren,
hat sich in den vergangenen fünf Jahren hal-
wird eine spannende Aufgabe. Wir müssen
biert – das ist eine Leistung, die in Europa ih-
unseren Landeshaushalt konsolidieren – und
resgleichen sucht. Das heißt aber auch, dass
dabei dafür sorgen, dass trotzdem noch Le-
wir in Zukunft immer weniger einen Sonder-
bensfreude und Liebe zum Land herrschen.
status reklamieren können. 20 Jahre nach der
Dafür brauchen wir ein hohes Maß an Mitein-
Vereinigung sind wir zunehmend ein „nor-
ander. Ich will nicht, dass die Leute noch mehr
males“ Bundesland – das äußert sich zum
die Ellenbogen ausfahren. Im Gegenteil – ich
Beispiel ganz konkret darin, dass wir unseren
möchte, dass sie sich mehr zusammenschlie-
Landeshaushalt auf das Maß zurückfahren
ßen und gemeinsam engagieren.
müssen, welches im Westen der Bundesrepublik üblich ist. Es bedeutet aber auch, dass wir
Und was bedeutet dies für die SPD und ihre
uns in Brandenburg auf einen härteren Wett-
Landtagsfraktion?
bewerb einstellen müssen.
Unsere Aufgabe ist, diesen Prozess zu begleiten, zu analysieren und mit Impulsen voran
Was heißt das?
zu bringen. Vor allem aber müssen wir mit
Wir brauchen eine neue Sozialpartnerschaft
den Leuten reden und unsere Politik erklären.
zwischen Unternehmen und Arbeitnehmern.
„Mit dem Gesicht zu den Menschen.“ – das ist
Studien zeigen, dass Unternehmen besser
ein schönes Motto für eine Fraktion. Denn nur
durch Wirtschaftskrisen kommen oder mit
wer miteinander redet, wird Verständnis ern-
Fachkräftemangel fertig werden, wenn sie
ten und Vertrauen aufbauen können.
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Märkische Hefte 19 | Oktober 2010
Mut und Kreativität Dietmar Woidke, Fraktionsvorsitzender der Brandenburger SPD seit 2009, war als
Minister mit Landwirtschaft und Umwelt befasst. Jetzt beackert er das ganze Feld
der Landespolitik. Und träumt sich manchmal in die Zukunft… ins Jahr 2030, wenn
Brandenburg 40 und er 69 wird.
ein Drittel der Wessis noch nie den Osten betreten. Aber wie mein Roller ist Brandenburg eben auch sparsam, leise und klimafreundlich. Die Leute kommen, um in den Ferien mit ihren Kindern Obst und im Wald wilde Blaubeeren zu pflücken, auf den neuen Lausitzer Seen zu segeln oder zum Wandern in die Naturparks. Und wer hinter die Wälder und Felder blickt, kann sich hier noch so einiges an- und abgucken. Leitet die Fraktion seit 2009: Dietmar Woidke.
Für kurze Strecken und bei gutem Wetter
Brandenburg ist ein Flächenland, und diese
nehme ich seit einiger Zeit den Elektroroller.
Flächen haben wir clever genutzt. Kein ande-
Ein Produkt aus der Region: sparsam, leise
res Bundesland produziert so viel Strom aus
und nicht so eine Umweltsau wie mein Mo-
Wind und Sonne wie wir, in keinem anderen
torrad. Mein alter Dackel Oskar freut sich
Bundesland arbeiten so viele Menschen für
über jede Tour, bei der er mich begleiten darf.
Unternehmen aus dieser Branche. Zu diesem
Platz für sein Körbchen ist hinter mir auf
Erfolg haben uns Not und Tugend gleicher-
dem Sitz genug. Unsere Fahrten führen uns
maßen geführt. Zum einen: Wir sind weniger
durch viel Grün, und hin und wieder halten
geworden. Über die Jahre sind viele junge
uns Touristen aus Westfalen oder Bayern an,
Menschen aus Brandenburg weggezogen, es
um zu fragen, wo ich mein Gefährt herha-
wurden zu wenige Kinder geboren, die Alten
be. Die Leute kommen gerne zu uns, gerade
verstarben nach und nach. Zum anderen: Die
aus Westdeutschland. Vor einer Weile galt der
Landesregierung hatte eine Energiestrategie
Osten noch als wenig sexy, selbst 2010 hatte
ausgerufen, die sichere Energieversorgung
20 sozialdemokratische Jahre
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und Klimaschutz ehrgeizig aneinander gekoppelt hat. Die demografische Entwicklung hat Platz gemacht: für Wind- und Solaranlagen, für neue Ideen. Mittelständische Unternehmen haben sich über das Land verteilt, und mit ihnen neue Perspektiven für die Jungen. Allein mein Elektroroller hat für viele neue Arbeits- und Ausbildungsplätze gesorgt. Inzwischen bleibt nicht nur ein Großteil der Brandenburger Jugend in der Region, es kom-
Dietmar Woidke beim Wirtschaftsempfang 1995.
men junge Leute aus ganz Deutschland und unseren Nachbarländern, um hier zu lernen,
gesellschaftlichen Zusammenhalt. Und viel-
zu arbeiten, zu leben und zu lieben. Denn mit
leicht ist das wirklich eine Brandenburger
mehr jungen Menschen, mehr jungen Fami-
Besonderheit. Wir mussten 1990 neu anfan-
lien im Land fällt erst richtig auf, was in der
gen, mussten Brandenburg neu erfinden. Da
Vergangenheit geleistet wurde. Die Betreu-
waren Mut und Kreativität gefordert. Etwa 20
ung und Förderung ihrer Kinder ist einmalig
Jahre später haben uns demografischer Wan-
in Deutschland und inzwischen ein Grund für
del, Sparzwänge und die unselige Politik der
Familien, nach Brandenburg zu kommen und
damaligen Bundesregierung zugesetzt. Und
in Brandenburg zu bleiben. Gutes Personal,
wieder: Mut und Kreativität. Die Brandenbur-
gute Konzepte. Wir haben bewiesen, dass ein
ger sind selten euphorisch, aber sie sind auch
guter Start den Rest der Strecke erleichtert.
selten verzagt. Und sie sind im Kleinen große
Erst recht, wenn alle vom gleichen Punkt star-
Patrioten. Nach fünf Stunden macht der Elek-
ten. Die Kleinen helfen den Großen und um-
troroller einen Kilometer vor meinem Haus
gekehrt. In den Kitas zu helfen, ist für viele äl-
schlapp. Akku alle. Es ist noch immer nicht
tere Menschen eine freudvolle Beschäftigung
alles perfekt in Brandenburg. Daran arbeiten
geworden. Sie helfen beim Mittagessen, lesen
wir. Und im nächsten Jahr kommt das neue
vor oder erzählen eigene Geschichten. In den
Modell heraus. Und so lange freut sich Oskar,
Höfen der Kitas habe ich auch schon den ein
dass er mal von mir durch die Nachbarschaft
oder anderen alten Kollegen aus der Landes-
geschoben wird. Ich gönne es ihm – auf unse-
politik erspäht. Einige der Touristen aus West-
re alten Tage.
falen oder Bayern wundern sich über diesen
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Die Abgeordneten der SPD-Fraktion von A bis Z, von 1990 bis 2010
20 sozialdemokratische Jahre
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Elisabeth Alter ■ Landtagsabgeordnete seit 2004 ■ Krankenschwester, Fürstenwalde ■ geboren 1953 in Weinböhla, verheiratet, 2+2 Kinder
Wahlperiode 4
Wahlperiode 5
1970 bis 1973 Ausbildung zur Krankenschwester an der Fachschule Dresden, 1973 bis 1981 Krankenschwester am Kreiskrankenhaus Meißen, 1981 bis 1983 Erzieherin Kreisrehazentrum Meißen, 1984 bis 1986 Krippenleiterin MeißenProschwitz, 1987 bis 1990 Abteilungsleiterin im Kreisrehazentrum Meißen, 1990 bis 2004 Beauftragte für Senioren, Behinderte, Ausländer und Gleichstellung des Landkreises Oder-Spree.
Seit 1993 Mitglied der SPD, seit Oktober 2003 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Fürstenwalde, seit 2003 stellvertretende Stadtverordnetenvorsteherin des Stadtparlaments Fürstenwalde, seit 2008 Mitglied des Kreistages Oder-Spree.
Günter Baaske ■ Landtagsabgeordneter seit 2004 ■ Diplomlehrer, Lütte ■ geboren 1957 in Belzig, 3 Kinder
Wahlperiode 4
Wahlperiode 5
1976 Abitur, 1978 bis 1982 Studium der Physik/ Mathematik an der Pädagogischen Hochschule in Potsdam, Diplomlehrer, 1981 bis 1990 Lehrer für Physik/Mathematik im Kreis Belzig und an der Gehörlosenschule in Berlin, 1989 bis 1999 nebenberuflich Manager der Band „Keimzeit“, 1990 bis 2002 Dezernent und Beigeordneter im Landkreis Belzig bzw. im Landkreis PotsdamMittelmark, 2002 bis 2004 Minister für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen des Landes Brandenburg, seit 2009 Minister für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie des Landes Brandenburg.
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1989 Gründungsmitglied Neues Forum im Kreis Belzig, 1989 Gründungsmitglied der SDP/SPD im Kreis Belzig, 1990 bis 1993 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Belzig, 1990 bis 1993 Mitglied des Kreistages Belzig, 2006 bis 2008 stellvertretender Landesvorsitzender der SPD Brandenburg, seit 2008 Mitglied des Kreistages Potsdam-Mittelmark, 2004 bis 2009 Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion, 2004 bis 2009 Vorsitzender des Hauptausschusses.
Detlef Baer ■ Landtagsabgeordneter seit 2009 ■ Gewerkschaftssekretär, Potsdam ■ geboren 1955 in Berlin, verheiratet
Wahlperiode 5
1973 bis 1976 Berufsausbildung zum Fernmeldehandwerker, 1976 bis 1985 Fernmeldehandwerker und Betriebsrat bei der Deutschen Bundespost, 1984 bis 1986 Mitglied im Hauptpersonalrat beim Bundesministerium für Postund Fernmeldewesen, 1986 bis 1987 Angestellter im technischen Dienst der Deutschen Bundespost, 1987 bis 1990 Angestellter der Deutschen Postgewerkschaft in Berlin, 1990 bis 1992 Organisationssekretär des DGB in Potsdam, 1992 bis 2001 Kreisvorsitzender des DGB in Potsdam.
Seit 2001 Regionsvorsitzender des DGB Mark Brandenburg, seit 1976 Mitglied der SPD.
Petra Bierwirth ■ Landtagsabgeordnete von 1994 bis 1998 ■ Dipl,-Ing., Bernau ■ geboren 1960 in Dresden, verheiratet, 2 Kinder
Wahlperiode 2
Facharbeiterin für BMSR-Technik, Hochschulreife, 1981 bis 1986 Studium Technische Kybernetik und Automatisierungstechnik an der TH Leipzig, 1986 Technische Angestellte Berliner Wasserbetriebe, 1990 bis 1993 Mitglied des Kreistages Bernau seit 1993 Mitglied des Kreistages Barnim, 1994 bis 1998 Vorsitzende des Petitionsausschusses, 1998 bis 2009 Bundestagsabgeordnete, seit 2008 Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion.
20 sozialdemokratische Jahre
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Wolfgang Birthler ■ Landtagsabgeordneter von 1990-2009 ■ Facharbeiter für Rinderzucht, Tierarzt, Berkholz ■ geboren 1947 in Magdeburg, evangelisch, verheiratet, 5 Kinder Wahlperiode 1
Wahlperiode 2
Wahlperiode 3
1965 Abitur, 1965 bis 1971 Veterinärmedizin, Fakultät der Humboldt-Universität Berlin, 1971 Approbation und Diplom Vet. med. 1971 bis 1990 praktizierender Tierarzt im Kreis Angermünde, 1973 bis 1975 Wehrdienst als Kriegsdienstverweigerer, Bausoldat, 1971 bis 1988 FDGB, 1988 Austritt, 1971 bis 1990 Mitarbeit in der Evangelischen Kirche (Umwelt- und Kirchentagsarbeit, Zusammenarbeit Deutsche – Polen, etc.).
Wahlperiode 4
November 1989 Eintritt in die SPD, Parteiaufbau in Schwedt und Angermünde, 1990 bis 1999 SPD-Fraktionsvorsitzender im Landtag, 1990 bis 1999 Vorsitzender des Hauptausschusses, 1999 bis 2004 Minister für Landwirtschaft, Umweltschutz und Raumordnung des Landes Brandenburg.
Mike Bischoff ■ Landtagsabgeordneter seit 1999 ■ Betriebswirt (VWA), Schwedt/Oder ■ geboren 1965 in Schwedt/Oder, verheiratet
Wahlperiode 3
Wahlperiode 4
Wahlperiode 5
1981 bis 1984 Berufsausbildung zum Industrieelektroniker im IW-Pinnow, 1986 bis 1995 Prüffeldtechniker im EAW Schwedt/Oder, 1994 Hauptstudiengang Arbeits- und Sozialrecht, BWL, VWL, Soziologie an der Sozialakademie Dortmund, 1995 bis 1998 Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie (VWA) Ostbrandenburg (Betriebswirt), 1995 bis 1999 Mitarbeiter für parlamentarische Tätigkeit eines Landtagsabgeordneten.
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Seit 1995 Mitglied der SPD, seit 1998 Mitglied Stadtverordnetenversammlung Schwedt/Oder, 2000 bis Oktober 2009 stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Haushalt und Finanzen, seit 2004 stellvertretender Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion, seit 2004 stellvertretender Fraktionsvorsitzender, seit 2009 Vorsitzender des Ausschusses für Haushaltskontrolle.
Klaus Bochow ■ Landtagsabgeordneter von 1999 bis 2010 ■ Diplomingenieur (FH), Ludwigsfelde ■ geboren 1950 in Rangsdorf, verheiratet, 2 Kinder, evangelisch, verstorben 2010 Wahlperiode 3
Wahlperiode 4
Wahlperiode 5
1966 bis 1968 Berufsausbildung zum Chemiefacharbeiter, 1968 bis 1970 Grundwehrdienst, 1970 bis 1973 Arbeit im Beruf, 1970 bis 1974 Abendstudium der Chemischen Technologie, Diplomingenieur (FH), 1974 bis 1986 verschiedene Leitungsfunktionen bei Berlin-Chemie, 1987 bis 1995 Abteilungsleiter ACZ Zossen/Lienig GmbH, 1995 bis 1999 EWZ-Geschäftsbereichsleiter/Prokurist.
Seit 1990 Mitglied der SPD , 1990 bis 1993 Vorsitzender des Kreistages Zossen und Vorsitzender des Kreistages Zossen, ab 1993 Vorsitzender des Kreistages Teltow-Fläming, seit 1990 stellvertretender Vorsitzender des Landkreistages Brandenburg, 2004 bis 2009 stellvertretender Vorsitzender des Wahlprüfungsausschusses, 2005 bis 2009 Vorsitzender der Parlamentarischen Kontrollkommission, 2005 bis 2009 Vorsitzender des Ausschusses für Europaangelegenheiten und Entwicklungspolitik.
Reinhold Dellmann ■ Landtagsabgeordneter von 1999 bis 2004 und seit 2009 ■ Diplomingenieur, Potsdam ■ geboren 1958 in Magdeborn, evangelisch
Wahlperiode 3
Wahlperiode 4
Wahlperiode 5
1975 bis 1977 Berufsausbildung Facharbeiter bei der Deutschen Reichsbahn, 1977 bis 1987 Fahrdienstleiter bei der Deutschen Reichsbahn, 1981 bis 1986 Studium Verkehrstechnologie an der Hochschule für Verkehrswesen Dresden, 1988 bis 1990 Wissenschaftlicher Mitarbeiter ZFIV und WTZ der Deutschen Reichsbahn, 1990 bis 1992 Bürgermeister der Gemeinde Wandlitz, 1992 bis 1999 Amtsdirektor des Amtes Wandlitz, 1990 bis 1992, 2003 bis 2004 und seit 2008 Mitglied der Gemeindevertretung Wandlitz, 1990 bis 1992 Mitglied des Kreistages Bernau, 2003 bis 2004 Mitglied des Kreistages Barnim, 2004
bis 2006 Staatssekretär im Ministerium für Infrastruktur und Raumordnung, 2006 bis 2009 Minister für Infrastruktur und Raumordnung, seit 2009 Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft.
20 sozialdemokratische Jahre
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Christel Dettmann ■ Landtagsabgeordnete von 1990 bis 2003 ■ Diplomingenieurin (FH) für chemische Technologie, Apothekenhelferin, Teltow ■ geboren 1943 in Magdeburg, 1 Kind
Wahlperiode 1
Wahlperiode 2
Wahlperiode 3
Abitur, 1962 bis 1963 Berufsausbildung Apothekenhelferin, 1964 bis 1967 Studium Chemie an der Ingenieurschule für Chemie Magdeburg, 1967 bis 1979 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Lacke und Farben Magdeburg, 1980 bis 1990 Mitarbeiterin Forschung und Entwicklung im VEB Elektronische Bauelemente Teltow, 1993 bis 2000 Mitglied Stadtverordnetenversammlung Teltow, 1993 bis 1998 Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung Teltow.
1998 Mitglied des Vorstandes der Bundes-SGK, Mitglied im ILB-Beirat, Vorstandsmitglied „pro agro“, 1999 bis 2003 Vorsitzende des Ausschusses für Haushaltskontrolle, 1999 bis 2003 stellvertretende Fraktionsvorsitzende.
Lothar Englert ■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 1999 ■ Diplomingenieur, Schwedt/Oder ■ geboren 1933 in Hainsberg/Sachsen, verheiratet, 3 Kinder
Wahlperiode 1
Wahlperiode 2
Abitur, 1952 bis 1957 Studium Maschinenbau/ Technologie, Papiertechnik an der TU Dresden, 1956 bis 1961 Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistent TU Dresden, 1961 bis 1989 VEB Papier- und Kartonwerke Schwedt, 1989 bis 1990 Schwedter Papier & Karton GmbH, leitende Funktionen im Produktions- und Investitionsbereich.
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1990 bis 1998 der Mitglied Stadtverordnetenversammlung Schwedt/Oder, 1993 bis 1994 Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft, Mittelstand und Technologie.
Tina Fischer ■ Landtagsabgeordnete von 2004 bis 2009 ■ Rechtsanwältin, Potsdam ■ geboren 1971 in München, 1 Kind
Wahlperiode 4
Wahlperiode 5
1991 Abitur, 1991 bis 1996 Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Regensburg, 1996 bis 1998 Referendariat in Frankfurt (Oder), 1998 bis 2000 wissenschaftliche Mitarbeiterin bei einem Mitglied des Deutschen Bundestages, 2001 Lehrauftrag an der Freien Universität zu Berlin (Otto-Suhr-Institut), 2003 bis 2004 angestellte Anwältin bei der Deutschen Druck- und Verlagsgesellschaft.
Seit 2001 Mitglied der SPD, seit 2002 Mitglied des Landesvorstandes der SPD Brandenburg, seit 2002 Mitglied des Unterbezirksvorstandes der SPD Dahme-Spreewald, seit 2008 Mitglied des Kreistages Dahme-Spreewald, von 2005 bis 2007 Vorsitzende des Sonderausschusses zur Überprüfung von Normen und Standards, seit 2009 Staatssekretärin und Bevollmächtigte des Landes Brandenburg beim Bund.
Heidrun Förster ■ Landtagsabgeordnete von 1994-1999 und 2002 bis 2004 ■ Diplomingenieurin, Frankfurt (Oder) ■ geboren 1951 in Pansfelde, verheiratet, 2 Kinder, evangelisch
Wahlperiode 2
Wahlperiode 3
Abitur, 1966 bis 1970 Lehre als Betriebsschlosserin, 1970 bis 1974 TU Karl-Marx-Stadt (Chemnitz), Abschluss als Diplomingenieurin für Ergonomie und Arbeitsgestaltung, 1974 bis 1983 Arbeitsingenieurin, 1984 bis 1996 Leiterin Technologie/ Organisation, Substitut, „Konsument Warenhaus“/HORTEN in Frankfurt (Oder), ab 1990 Betriebsratsvorsitzende, seit 2000 Mitarbeiterin für Öffentlichkeitsarbeit im IHP GmbH Frankfurt (Oder), seit 1993 Mitglied Stadtverordnetenversammlung Frankfurt (Oder).
20 sozialdemokratische Jahre
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Udo Folgart ■ Landtagsabgeordneter seit 2004 ■ Diplomagraringenieur, Geschäftsführer, Schönwalde-Glien/OT Grünefeld ■ geboren 1956 in Nauen, verheiratet, 2 Kinder
Wahlperiode 4
Wahlperiode 5
1975 Abitur, 1975 bis 1977 Grundwehrdienst, 1977 bis 1982 Studium der Landwirtschaft an der Universität Rostock, Diplomagraringenieur, 1982 bis 1986 leitende Tätigkeit in der LPG (P) Paaren, 1986 bis 1990 Vorsitzender der LPG (P) Paaren, seit 1990 Geschäftsführer der Agro-Glien GmbH Paaren.
Seit 2009 Mitglied der SPD, 1982 bis 2003 Mitglied der Gemeindevertretung Perwenitz (bis 1986) und Grünefeld, seit 1998 Mitglied des Kreistages Havelland.
Joachim Franck ■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 1999 ■ Technischer Dipl.- Betriebswirt, Brandenburg ■ geboren 1941 in Küstrin/Oder, verstorben 2008
Wahlperiode 1
Wahlperiode 2
1945 Flucht, bis 1953 in Brandenburg a. d. Havel, Umzug nach Westdeutschland, Abitur 1961, bis 1964 Dienst in Bundes- und Handelsmarin, Studium der Technischen Betriebswirtschaft an der Techn, Hochschule, Technisches Studium Bauingenieurswesen und Energiewirtschaft, 1968 Diplom als Dipl. rer. pol. techn. Esso-Organisation in Hamburg und London, 1970 Umzug in die Niederlande, Strategische Planung und Logistik bei NAM-Gas Export (Niederländische Erdölgesellschaft), 1974 bis 1977 Marketing Service bei Industrieholding Thyssen Bornemisza NV in Amstelveen (Energie, Maschinenbau, Agrartech-
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nik und Baumaterialien), 1978 bis 1990 selbstständig mit Ingenieurbüro für Transporttechnik und Logistik. SPD-Mitglied seit Mai 1990, 1994 bis 1995 Vorsitzender des Ausschusses für Europaangelegenheiten, 1995 bis 1999 Vorsitzender des Ausschusses für Europaangelegenheiten und Entwicklungspolitik.
Ulrich Freese ■ Landtagsabgeordneter von 1994 bis 2004 ■ Betriebsschlosser, Gewerkschaftssekretär, Spremberg ■ geboren 1951 in Drevenack, verheiratet, 3 Kinder
Wahlperiode 2
Wahlperiode 3
1965 bis 1968 Berufsausbildung Betriebsschlosser, 1968 bis 1976 Betriebsschlosser unter Tage, 1975 bis 1976 Akademie der Arbeit Frankfurt am Main, 1976 Gewerkschaftssekretär, 1989 bis 1991 Mitglied Stadtverordnetenversammlung Herten, Mitglied des Geschäftsführenden Hauptvorstandes der IG Bergbau, Chemie, Energie, Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat der Energie Brandenburg-Sachsen AG, Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat der Wismut GmbH, Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat der Rütgers AG.
Seit 1970 Mitglied der SPD, 1993 bis 2003 Vorsitzender des SPD-Unterbezirkes Spree-Neiße, seit 2008 Mitglied des Kreistages Spree-Neiße.
Ingrid Friese ■ Landtagsabgeordnete von 1994 bis 1999 ■ Erzieherin, Werneuchen ■ geboren 1952 in Gebesee, 2 Kinder
Wahlperiode 2
1969 bis 1972 Studium Institut für Lehrerbildung in Weimar, 1972 bis 1989 Erzieherin, 1989 Hortleiterin, 1990 bis 1993 Mitglied des Kreistages Bernau, seit 1993 Mitglied des Kreistages Barnim, Verwaltungsrat Sparkasse Barnim. 1994 bis 1999 stellvertretende Fraktionsvorsitzende.
20 sozialdemokratische Jahre
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Gunter Fritsch ■ Landtagsabgeordneter seit 1999 ■ Diplomingenieur, Potsdam ■ geboren 1942 in Landsberg/Warthe, verwitwet, evangelisch
Wahlperiode 3
Wahlperiode 4
Wahlperiode 5
1945 Flucht nach Tabarz/Thüringen, 1947 Umzug nach Tempelberg, Kreis Fürstenwalde 1949 Grundschulbesuch, 1957 Besuch der Oberschule, Abitur, Umzug nach Müncheberg 1961 bis 1964 Berufsausbildung KfZ-Mechaniker, 1964 bis 1967 Bausoldat bei der NVA, 1967 bis 1974 Fernstudium der Hochfrequenztechnik an der TU Dresden, 1967 bis 1990 Labormechaniker/ Entwicklungsingenieur an der Akademie der Wissenschaften/Zentralinstitut für Optik und Spektroskopie Berlin seit 1990 Mitglied der SPD, 1990 bis 1993 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Müncheberg, 1990 bis 1997 und
2003 bis 2007 Mitglied des Kreistages MärkischOderland, 1990 bis 1997 Landrat des Landkreises Märkisch-Oderland, 1997 bis 1999 Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, 2003 Vorsitzender des Landestourismusverbandes Brandenburg, seit 2007 Landesvorsitzender des Landesverbandes Brandenburg des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge e.V. , seit 2008 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung (SVV) Brandenburg an der Havel, 1999 bis 2004 Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion, seit 2004 Präsident des Landtages.
Robert Gemmel ■ Landtagsabgeordneter von 1994 bis 2004 ■ Industrieschmied, Qualitätskontrollfacharbeiter, Pritzwalk ■ geboren 1947 in Putlitz, verheiratet, 2 Kinder
Wahlperiode 2
Wahlperiode 3
1966 bis 1970 Industrieschmied, 1970-1990 Werkstoffprüfer, 1990 bis 1993 Betriebsratsvorsitzender Zahnradwerk Pritzwalk GmbH, Windkraftanlagenbetreiber, 1990 bis 1993 Mitglied des Kreistages Pritzwalk, 1993 bis 1999 Mitglied des Kreistages Prignitz, seit April 1991 Mitglied der SPD.
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Klara Geywitz ■ Landtagsabgeordnete seit 2004 ■ Diplompolitologin, Potsdam ■ geboren 1976 in Potsdam, 1 Kind, evangelisch
Wahlperiode 4
Wahlperiode 5
1995 Abitur, 1995 bis 2002 Studium der Politikwissenschaften an der Universität Potsdam, Diplompolitologin, 2002 bis 2004 Referentin beim SPD-Landesverband Brandenburg.
„Aufarbeitung der Geschichte und Bewältigung von Folgen der SED-Diktatur und des Übergangs in einen demokratischen Rechtsstaat im Land Brandenburg“.
Seit 1994 Mitglied der SPD, seit 1998 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Potsdam, 2004 bis 2009 stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, seit 2009 Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Fraktion, seit 2010 Vorsitzende der Enquetekommission 5/1 –
Christian Gilde ■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 1993 ■ Funkmechaniker, Sozialarbeiter, Dossow ■ geboren 1946 in Königsberg (Ostprignitz), evangelisch, verheiratet, 5 Kinder
Wahlperiode 1
Abitur, 1 Jahr TU Dresden, Fernmeldetechnik, durch Verweigerung des Fahneneides Exmatrikulation, Fachschulabschluss, kirchlicher Sozialarbeiter, Zusatzausbildung zur Ehe-FamilienLebensberater, 11 Jahre Funkmechaniker (mit Lehre), 12 Jahre Sozialarbeiter, kein Wehrdienst. Ab Juni 1990 Landrat des Landkreises Wittstock, Vorsitzender der Verwaltungsräte Kreissparkasse, Kreiskrankenhaus und Krankenpflegeheim, Mitglied AWO und Förderverein „Wittstock“, bis zum Eintritt in die SPD im Juli 1990 keine Parteizugehörigkeit, 1994 bis 2010 Landrat des Kreises Ostprignitz-Ruppin.
20 sozialdemokratische Jahre
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Fred Gleitsmann ■ Landtagsabgeordneter von 1994 bis 1999 ■ Dipl.-Lehrer, Grünewalde ■ geboren 1951 in Grünewalde, verheiratet, 3 Kinder
Wahlperiode 2
Berufsausbildung mit Abitur, Elektromonteur, 1971-1975 Studium Anglistik/Germanistik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, 1975-1990 Lehrer an der POS Lauchhammer-Mitte, 19901994 Lehrer am Gymnasium Senftenberg, seit 1993 Mitglied des Stadtparlamentes Lauchhammer und des Kreistages Oberspreewald-Lausitz.
Cornelia Gödecke ■ Landtagsabgeordnete von 1994 bis 1999 ■ Historikerin, Königs Wusterhausen ■ geboren 1960 in Kropstädt, 1 Kind
Wahlperiode 2
Abitur, 1978 bis 1980 Facharbeiterausbildung Schweinezucht, 1980 bis 1986 Museum für Deutsche Geschichte Berlin (Facharbeiter für Sammlungspflege, Sekretärin), 1986 bis 1991 Studium Geschichte der Deutschen Volkskunde an der Humboldt-Universität Berlin, 1991 bis 1994 Gleichstellungsbeauftragte.
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Martin Gorholt ■ Landtagsabgeordneter 2009 ■ Diplom-Volkswirt, Rathenow ■ geboren 1956 in Hamm, verheiratet, 3 Kinder, evangelisch
Wahlperiode 5
1976 bis 1983 Studium- der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an der Universität Dortmund, Diplom-Volkswirt. Seit 1975 Mitglied der SPD, 2003 bis 2005 Staatssekretär im Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg, 2005 bis 2009 Bundesgeschäftsführer der SPD, seit 2009 Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg.
Martina Gregor-Ness ■ Landtagsabgeordnete seit 1994 ■ Diplomingenieurin (FH), Senftenberg ■ geboren 1959 in Altdöbern, verheiratet, 2 Kinder
Wahlperiode 2
Wahlperiode 3
Wahlperiode 4
1978 Abitur, 1980 bis 1983 Studium der Bergbautechnik/Tagebau an der Ingenieurschule für Bergbau und Energetik in Senftenberg, Diplomingenieurin (FH), 1983 bis 1985 Betriebsingenieurin Entwässerung Tagebau Meuro, 1985 bis 1989 Technologin im Tagebauneuaufschluss Proschim, 1990 bis 1997 Bearbeiterin Entsorgung, Altlasten, Deponien der Lausitzer Bergbauverwaltungsgesellschaft mbH.
Wahlperiode 5
Seit 1993 Mitglied der SPD, 1994 bis 2010 Mitglied des Kreistages Oberspreewald-Lausitz, seit 2003 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Senftenberg, 2004 bis 2006 stellvertretende Landesvorsitzende der SPD Brandenburg, seit 2006 Beisitzerin im Landesvorstand der SPD Brandenburg, 1999 bis 2000 und seit 2004 stellvertretende Vorsitzende der Fraktion der SPD.
20 sozialdemokratische Jahre
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Dr. Fritz Grunert ■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 1999 ■ Dipl,-Forstwirt, Eberswalde ■ geboren 1930 in Altenfeld, verheiratet, 2 Kinder, verstorben 2001
Wahlperiode 1
Wahlperiode 2
Abitur, Forstfacharbeiter, Studium Forstwirtschaft an der Humboldt-Universität Berlin, Revierförster, Forsteinrichter, Forstwissenschaftler Forschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft Eberswalde bis 1990, 1990-1993 Mitglied Kreistag Eberswalde, 1993 Kreistag Barnim, Vorsitzender des Landesverbandes der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Brandenburg e.V. Beiratsmitglied der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Barnim, Mitglied forstliche Forschungsanstalt Eberswalde e.V., Mitglied
Umweltbeirat im Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Raumordnung des Landes Brandenburg und des Verbandes Deutscher Naturparke.
Thomas Günther ■ Landtagsabgeordneter seit 2004 ■ Diplompolitologe, Hennigsdorf ■ verheiratet, 1 Kind
Wahlperiode 4
Wahlperiode 5
1984 bis 1987 Berufsausbildung mit Abitur zum Maschinenbauer an der Berufsschule des LEW Hennigsdorf, 1989 bis 1990 Studium der Sozialistischen Betriebswirtschaft an der TFH Leipzig, 1990 bis 1997 Studium der Politischen Wissenschaften an der FU Berlin, Diplompolitologe, 1997 bis 2004 Mitarbeiter bei Landtagsabgeordneten.
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Märkische Hefte 19 | Oktober 2010
Seit 1989 Mitglied der SPD, seit 1994 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Hennigsdorf, 1998 bis 2004 Geschäftsführer im SPDUnterbezirk Oberhavel, seit 2008 Mitglied des Kreistages Oberhavel.
Ravindra Gujjula ■ Landtagsabgeordneter von 2007 bis 2009 ■ Diplommediziner Altlandsberg ■ geboren 1954 in Kanigiri (Indien), 2 Kinder, verheiratet
Wahlperiode 4
Abitur, 1972 bis 1973 Studium der Betriebswirtschaftslehre am Bhadruka-College in Hyderabad (Indien), 1974 bis 1975 Herderinstitute in Leipzig und Freiberg, Fachrichtung Deutsche Sprache, 1975 bis 1978 Studium der Humanmedizin an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, 1980 bis 1982 Studium der Humanmedizin an der Humboldt-Universität zu Berlin, Diplommediziner, 1982 bis 1983 Kreiskrankenhaus Strausberg, praktisches Jahr Assistenzarzt.
1984 bis 1988 Facharztausbildung, 1988 bis 1990 Facharzt für Innere Medizin in Altlandsberg, 1990 arbeitslos, seit 1991 Facharzt für Innere Medizin, eigene Praxis. Seit 1991 Stadtverordneter der Stadt Altlandsberg und Fraktionsvorsitzender der Fraktion „Bürger für Altlandsberg“, 1993 bis 2003 Bürgermeister der Stadt Altlandsberg, seit 1998 Mitglied der SPD, seit 2003 Ortsbürgermeister der Stadt Altlandsberg, seit 2003 Mitglied des Kreistages Märkisch-Oderland.
Barbara Hackenschmidt ■ Landtagsabgeordnete seit 2004 ■ Wirtschaftskauffrau/Handel, Diplomlehrerin Polytechnik, Finsterwalde ■ geboren 1955 in Betten, verheiratet, 3 Kinder, evangelisch Wahlperiode 4
Wahlperiode 5
1971 bis 1973 Berufsausbildung zur Wirtschaftskauffrau Handel, 1973 bis 1978 Studium der Pädagogik an der Pädagogischen Hochschule Erfurt/Mühlhausen, Diplompädagogin, 1978 bis 1993 Lehrerin, 1993 bis 1995 arbeitsuchend, 1995 bis 1999 Mitarbeiterin bei einer Landtagsabgeordneten, 2000 bis 2002 Projektmitarbeiterin „Externes Ausbildungsmanagement“ bei einer Firma in Finsterwalde, 2002 Projektleiterin, seit 2003 selbstständig.
Seit 1992 Mitglied der SPD, seit 1998 Mitglied des Kreistages Elbe-Elster, bis 2003 Kreistagsvorsitzende, seit 2007 stellvertretende Kreistagsvorsitzende, seit 1998 Mitglied des ASFBundesvorstandes, seit 2000 stellvertretende ASF-Bundesvorsitzende, seit 1998 Mitglied des GKR Betten, seit 1998 Mitglied der Kreissynode Kirchenkreis Finsterwalde, seit 1999 Mitglied der Europa-Union, KV Elbe-Elster, seit 2008 Mitglied der Gemeindevertretung Massen.
20 sozialdemokratische Jahre
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Frank Hamann ■ Landtagsabgeordneter von 1994 bis 1999 ■ Dipl.-Lehrer, Hennickendorf ■ geboren 1957 in Annaberg-Buchholz, verheiratet, 3 Kinder
Wahlperiode 2
Abitur, 1978 bis 1982 Studium Sport/Geschichte an der Pädagogischen Hochschule Magdeburg, 1982 bis 1990 Lehrer, 1990 bis 1994 Bürgermeister, 1992 bis 1993 Amtsleiter, 1994 Technischer Angestellter, seit 1990 Mitglied der Gemeindevertretung Hennickendorf, seit 1993 Mitglied Amtsausschuss Amt Rüdersdorf.
Prof. Dr. Sieglinde Heppener ■ Landtagsabgeordnete seit 2005 ■ Diplomphilosophin, Eichwalde ■ geboren 1934 in Berlin, verheiratet, 3 Kinder
Wahlperiode 4
Wahlperiode 5
Abitur, 1955 bis 1963 Hilfsassistentin beim Institut für Marxismus-Leninismus Berlin, 1963 bis 1965 Studium der Philosophie an der HumboldtUniversität zu Berlin, Diplomphilosophin, 1965 bis 1990 Dozentin an der Akademie für Gesellschaftswissenschaften Berlin, 1970 Promotion, 1977 Habilitation (Dr. sc.), 1984 Professorin.
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Märkische Hefte 19 | Oktober 2010
Seit 1993 Mitglied der SPD, seit 2003 Vorsitzende des Seniorenrates des Landes Brandenburg e.V.
Dr. Regine Hildebrandt ■ Landtagsabgeordnete von 1990 bis 1999 ■ Dipl.-Biologin, Potsdam ■ geboren 1941 in Berlin, verheiratet, 3 Kinder, verstorben 2001
Wahlperiode 1
Wahlperiode 2
Wahlperiode 3
Abitur an der Max-Planck-Oberschule BerlinMitte, 1959 bis 1964 Studium Biologie an der Humboldt-Universität Berlin, 1968 Promotion, 1964 bis 1978 stellvertretende Abteilungsleiterin in der Arzneimittelforschung im VEB BerlinChemie, 1978 bis 1990 Bereichsleiterin in der Zentralstelle für Diabetes und Stoffwechselkrankheiten in Berlin-Ost, Schwerpunkt Diabetes-Forschung, Mitglied in der Gesellschaft für Endokrinologie und Stoffwechselkrankheiten, Biologische Gesellschaft engagiert in der Bürgerbewegung („Demokratie jetzt“), parteilos bis zum Eintritt in die SPD (SDP) im Oktober 1989,
März bis Oktober 1990 Mitglied der Volkskammer, in der Regierung de Maizière bis zum Koalitionsaustritt der SPD im August 1990 Ministerin für Arbeit und Soziales, 1990 bis 1999 Ministerin für Arbeit und Soziales, Gesundheit und Frauen des Landes Brandenburg.
Ralf Holzschuher ■ Landtagsabgeordneter seit 2004 ■ Rechtsanwalt, Brandenburg an der Havel ■ geboren 1963 in Berlin, verheiratet, 2 Kinder, evangelisch
Wahlperiode 4
Wahlperiode 5
1981 Abitur, 1982 bis 1987 Studium der Rechtswissenschaften an der FU Berlin und der Universität Tübingen, 1, Staatsexamen, 1988 bis 1990 Referendariat in Berlin, 1991 2. Staatsexamen, seit 1991 selbständiger Rechtsanwalt in Brandenburg an der Havel.
Seit 1993 Mitglied der SPD, seit 2005 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Brandenburg an der Havel, seit Oktober 2006 SPDFraktionsvorsitzender der Stadtverordnetenversammlung Brandenburg an der Havel, seit 2004 Vorsitzender der G 10-Kommission, seit 2007 stellvertretender Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion.
20 sozialdemokratische Jahre
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Barbara Hübner ■ Landtagsabgeordnete von 1994 bis 1999 ■ Lehrerin, Brandenburg a. d. Havel ■ geboren 1942 in Brandenburg a. d. Havel, 1 Kind
Wahlperiode 2
1959 bis 1961 Studium am Institut für Lehrerbildung Potsdam, 1961 bis 1994 Lehrerin, 1990 bis 1996 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Brandenburg an der Havel.
Dr. Siegfried Jausch ■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 1994 ■ Tierarzt, Dipl.-Landwirt, Jüterbog ■ geboren 1932 in Hellefeld Kr. Militsch, Niederschlesien, evangelisch, verheiratet, 1 Kind
Wahlperiode 1
Oberschule, Studium der Veterinärmedizin Universität Leipzig und Humboldt-Universität, Berlin, Tierarzt, Studium der Landwirtschaft Humboldt-Universität, Diplomlandwirt, kein Wehrdienst, 1960/90 Leiter der Staatlichen Tierärztlichen Gemeinschaftspraxis Jüterbog, tierärztliche Tätigkeit in der Praxis, Mai 1990 bis Oktober 1990 Landrat des Landkreises Jüterbog, bis 1990 Mitglied des FDGB, des DSF.
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Märkische Hefte 19 | Oktober 2010
Seit Dezember 1989 Mitglied der SPD, davor keine Parteizugehörigkeit, Gründung der SPD im Kreis Jüterbog, Kreisvorsitzender der SPD von April 1990 bis 1993.
Gustav Just ■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 1992 ■ Schriftsteller, Prenden ■ geboren 1921 in Reinowitz bei Gablonz a. N. (Nordböhmen), verheiratet, 2 erwachsene Kinder Wahlperiode 1
Acht Jahre Gymnasium, Abitur, Neulehrerkurs, Lehrer bis 1948, dann in politischen Funktionen, Generalsekretär des Schriftstellerverbandes, stellvertretender Chefredakteur am „Sonntag“ bis 1956, Wehrdienst in der Deutschen Wehrmacht 1940 bis 1945, seit 1961 freiberuflicher Schriftsteller und Übersetzer für tschechische und slowakische Literatur, seit 1986 Rentner, ohne die literarische Tätigkeit aufzugeben, Mitglied Schriftstellerverband der DDR bis zu dessen Selbstauflösung, 1946 bis 1957 Mitglied der SED, 1957 ausgeschlossen und zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt, Nach Haftentlassung
keine politische Tätigkeit bis Herbst 1989, Teilnehmer am Runden Tisch in Prenden, Dezember 1989 Gründer eines Ortsvereins der SPD, Mai 1990 bis 1991 Kreisvorsitzender der SPD Bernau, 1990 bis 1992 Mitglied im Kreistag Bernau und Kreistagsvorsitzender, 1991 Vorsitzender des Verfassungsausschusses I, 1992 Vorsitzender des Verfassungsausschusses II.
Dr. Werner Kallenbach ■ Landtagsabgeordneter von 1994 bis 2004 ■ Dipl,-Chemiker, Brandenburg a. d. Havel ■ geboren 1941 in Buckow, verheiratet, 1 Kind
Wahlperiode 2
Wahlperiode 3
Chemiefacharbeiter, Abitur, 1962-1967 Studium Chemie an der Martin-Luther-Universität Halle, 1967 Klinisches Labor Landesklinik Brandenburg, 1971 Laborleiter, 1981 Fachchemiker der Medizin, 1985 Promotion.
Januar 1990 Eintritt in die SPD, Mai 1990 bis 2003 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Brandenburg an der Havel.
20 sozialdemokratische Jahre
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Peter Kikow ■ Landtagsabgeordneter von 1994 bis 1999 ■ Schweißer, Hochdruckkesselwärter, Eberswalde ■ geboren 1944 in Eberswalde, verheiratet, 3 Kinder
Wahlperiode 2
1960 bis 1963 Lehre, 1963 bis 1968 Schweißer, 1968 Schichtleiter, 1973 Abteilungsleiter, 1987 Kesselwärter, 1990 bis 1993 Betriebsratsvorsitzender, 1993 bis 1994 Verantwortlicher Mitarbeiter für Zählerwesen, 1990 bis 2008 Mitglied Stadtverordnetenversammlung Eberswalde, 1994 bis 2008 SPD-Fraktionsvorsitzender in der Stadtverordnetenversammlung.
Kerstin Kircheis ■ Landtagsabgeordnete seit 2006 ■ Diplomingenieurin (FH), Sozialversicherungsangestellte, Cottbus ■ geboren 1955 in Bernsdorf, 2 Kinder
Wahlperiode 4
Wahlperiode 5
1972 bis 1974 Berufsausbildung zum Facharbeiter für Datenverarbeitung, 1974 bis 1991 Technologin beim Rechenzentrum der Deutschen Reichsbahn, 1978 bis 1982 Studium der Informationsverarbeitung an der Ingenieurschule für Elektronik und Informationsverarbeitung Görlitz, 2000 bis 2002 Berufsausbildung zur Sozialversicherungsfachangestellten beim Bundesversicherungsamt, 1991 bis November 2006 Kundenbetreuerin bei der BAHN-Betriebskrankenkasse.
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1985 bis 1999 Mitglied der SED/PDS, 1993 bis 1997 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Cottbus, seit Juni 2002 Mitglied der SPD, seit 2008 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Cottbus.
Dr. Peter Kirmsse ■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 1991 ■ Dipl.-Ing., Stolpe-Süd ■ geboren 1936 in Sonneberg, Bezirk Suhl, verheiratet, 2 Kinder
Wahlperiode 1
Besuch der achtklassigen Grundschule, Berufsausbildung als Elektroinstallateur, Fachschulstudium in Ilmenau und Velten, Ingenieur für Elektromaschinenbau, Studium der Schwachstromtechnik (Automatisierungstechnik) an der TU Dresden, Dipl.-Ing., pädagogisches Zusatzstudium und Promotion (Dr. päd.) ebenfalls an der TU Dresden, Leiter der Abteilung Automatisierungsanlagen an der Ingenieurschule für Elektrotechnik in Velten.
Nach Tätigkeit in der Bürgerbewegung ab Januar 1990 Mitglied der SPD, Mitarbeit in der Arbeitsgruppe Bildung beim Parteivorstand
Wolfgang Klein ■ Landtagsabgeordneter von 1990-2009 ■ Lehrer, Neuruppin ■ geboren 1943 in Lauban, evangelisch, verheiratet, ein Kind
Wahlperiode 1
Wahlperiode 2
Wahlperiode 3
1961 Abitur, Wehrdienst 1961/1963, 1963 bis 1967 Studium der Germanistik /Geografie an der Pädagogischen Hochschule Potsdam, 1967 bis 1990 Lehrer an einer kommunalen Berufsschule.
Wahlperiode 4
1993 bis 2004 Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Fraktion, 2004 bis 2009 Vorsitzender des Ausschusses für Haushaltskontrolle.
1990 Erster Beigeordneter Neuruppins, Parteieintritt August 1990, 1990 bis 1993 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Neuruppin, 1990 bis 1993 Mitglied des Kreistages Neuruppin.
20 sozialdemokratische Jahre
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Lothar Kliesch ■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 2004 ■ Diplomlehrer, Himmelpfort ■ geboren 1950 in Schlamau, verheiratet, 3 Kinder, evangelisch
Wahlperiode 1
Wahlperiode 2
Wahlperiode 3
1967 bis 1971 Lehrerstudium, seit 1971 Fachlehrer für Mathematik, 1993 bis 1996 Aufbaustudium an der Universität Potsdam, Lehrer für politische Bildung, seit Dezember 1989 ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Himmelpfort, bis 1999 Mitglied des Kreistages Oberhavel, Mitglied der AWO, Mitglied der Gewerkschaft ÖTV bzw. Ver.di, Mitglied des Beirates der EMB GmbH.
Seit Dezember 2000 stellvertretender Vorsitzender im Tourismusverband Land Brandenburg e. V., 1990 bis 1993 Vorsitzender des Ausschusses für Bildung, Jugend und Sport.
Dr. Jens Klocksin ■ Landtagsabgeordneter von 2004 bis 2009 ■ Politologe M. A., Kleinmachnow ■ geboren 1957 in Berlin, verheiratet, 2 Kinder
Wahlperiode 4
1976 Abitur, 1976 bis 1978 Zeitsoldat, 1978 bis 1983 Tätigkeiten als Bauarbeiter, Raumausstatter und Taxifahrer, 1983 bis 1985 Projektreferent beim Service Civil International, Deutscher Zweig e. V., 1985 bis 1990 persönlicher Referent beim Vorsitzenden des Haushaltsausschusses des Bundestages, 1989 Magisterprüfung (Politologe M. A.) nach dem Studium der Politischen Wissenschaften, Psychologie und Rechtswissenschaften in Heidelberg und Bonn, 1990 Beratertätigkeit für die Deutsche Telepost Consulting GmbH (Projekt „500 Jahre Post“), 1991 bis 1998 Referent im Bundesministerium der Wirtschaft,
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Märkische Hefte 19 | Oktober 2010
1993 Promotion zum Dr. phil. an der Universität Marburg, 1998 bis 2002 Referatsleiter Infrastrukturpolitik im Bundeskanzleramt, 2002 bis 2004 Referatsleiter Modellvorhaben und Projektplanung im Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Abteilung Aufbau Ost, Raumordnung, Strukturpolitik. Seit 1975 Mitglied der SPD, Mitglied bei Ver.di, BUND, Deutscher Kinderschutzbund, seit 2003 Mitglied der Gemeindevertretung Kleinmachnow.
Dr. Herbert Knoblich ■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 2004 ■ Lehrer, Physiker, Potsdam ■ geboren 1939 in Alt-Jauer, verheiratet, 1 Kind
Wahlperiode 1
Wahlperiode 2
Wahlperiode 3
Abitur, Studium Physik/Mathematik an der Technischen Hochschule und dem Pädagogischen Institut Dresden, 1961 bis 1970 Lehrer Physik/Mathematik, 1970 bis 1990 Assistent, Oberassistent, Dozent an der Pädagogischen Hochschule Potsdam, Promotion, Habilitation, Juni bis Oktober 1990 Ressortleiter Bezirksverwaltungsbehörde Potsdam, Landtagspräsident von 1990 bis 2004.
Helmut Köhler ■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 1994 ■ Dipl.-Ing., Erkner ■ geboren in Kemberg Kr. Wittenberg, verheiratet , verstorben 2009
Wahlperiode 1
Oberschule, Abitur in Wittenberg, Maurer, Ing.Schule Berlin-Neukölln (FHS), 1952 Dipl.-Ing. Seit 1952 Angestellter in einem Planungsbüro, Industrieprojektierung Berlin, Statiker und Konstrukteur, Abteilungsleiter, Bereichsleiter, jetzt Vorruhestand, Ausichtsrats-Mitglied FDGB.
Seit Juni 1990 Mitglied der SPD, Gemeindevertreter Gemeinde Erkner.
20 sozialdemokratische Jahre
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Dr. Stefan Körber ■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 1993 ■ Dipl.-Ing., Brandenburg ■ geboren 1947 in Brandenburg, verheiratet, 2 Kinder
Wahlperiode 1
Abitur, TU Magdeburg, 1971 Dipl.-Ing. für Technische Kybernetik, Promotion 1973, Zusatzstudium Fachschulpädagogik 1988, 13-jährige Tätigkeit in der gewerblichen Wirtschaft im Bereich Investvorbereitung, Investrealisierung, Controlling, danach vier Jahre Dozent auf dem Gebiet Technische Kybernetik/Regelungstechnik/Informatik, März bis Oktober 1990 Mitglied der Volkskammer, April 1990 Parlamentarischer Staatssekretär im Wirtschaftsministerium der DDR.
Seit Januar 1990 Mitglied der SPD, 1992 bis 1994 Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft, Mittelstand und Technologie.
Joachim Kolbe ■ Landtagsabgeordneter von 1999 bis 2003 ■ Schlosser, Ingenieur für Chemieanlagenbau, Fürstenwalde ■ geboren 1949 in Berkenbrück, 3 Kinder, verstorben 2003 Wahlperiode 3
1965 bis 1968 Berufsausbildung Betriebsschlosser mit Abitur, 1970 bis 1980 Schlosser, 1978 bis 1983 Studium Chemieanlagenbau an der Fachhochschule Fürstenwalde, 1980 bis 1990 Entwicklungsingenieur, 1991 bis 1994 Versicherungskaufmann, 1994 bis 1999 Mitarbeiter bei einem MdB, 1990 bis 2003 SPD-Fraktionsvorsitzender der Stadtverordnetenversammlung Fürstenwalde.
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Heidemarie Konzack ■ Landtagsabgeordnete von 1994 bis 2004 ■ Diplomelektroingenieurin, Cottbus ■ geboren, 1943 in Cottbus, 1 Kind
Wahlperiode 2
Wahlperiode 3
Abitur, 1962bis 1963 Berufsausbildung Elektrozeichnerin, 1963 bis 1967 Arbeit im Beruf, 1965 bis 1970 Fernstudium Elektroingenieurin, 1967 bis 1970 Teilkonstrukteurin, 1970 bis 1990 Diplomelektroingenieurin, 1990 bis 1994 Geschäftsführerin der SPD-Unterbezirke Cottbus und Spree-Neiße-Kreis, Mitglied des Verwaltungsrates Staatstheater Cottbus, Vorstandsmitglied im Förderverein des Sozialpädiatrischen Zentrums Cottbus „Kinderlachen“ e.V. Mitglied im Vorstand des Landesmusikschulverbandes. Seit Januar 1990 Mitglied der SPD.
Sören Kosanke ■ Landtagsabgeordneter seit 2009 ■ Verwaltungsfachangestellter, MA Philosophie, Soziologie und Rechtswissenschaften, Wirtschaftsförderer, Teltow ■ geboren 1977 in Dresden, evangelisch
Wahlperiode 5
1997 bis 2000 Berufsausbildung zum Verwaltungsfachangestellten für die kommunale Verwaltung des Landes Brandenburg beim Landkreis Barnim, 2000 bis 2005 Studium der Philosophie, Soziologie und Rechtswissenschaften (ÖR) an der Universität Heidelberg, Magister artium, 2006 leitender Mitarbeiter „Tafelarbeit“(Projektleiter) in Eberswalde, 2007 Betriebsleiter bei der Fortbildungsakademie der Wirtschaft in Hennigsdorf, 2007 bis 2009 persönlicher Referent des Bürgermeisters und Wirtschaftsförderer der Stadt Teltow.
Seit 1998 Mitglied der SPD, 1998 bis 2000 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Eberswalde.
20 sozialdemokratische Jahre
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Dr. Klaus-Dietrich Krüger ■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 1999 ■ Dipl.-Ing., Neuenhagen bei Berlin ■ geboren 1936 in Falkenberg (Mark), verheiratet, 3 Kinder, verstorben 2005
Wahlperiode 1
Wahlperiode 2
Abitur, 1954 bis 1961 Studium Elektr. Energietechnik an der Technischen Hochschule Ilmenau, 1975 Promotion, Tätigkeit in der Forschung und Entwicklung, 1990 bis 1999 Vorsitzender des Ausschusses für Wissenschaft, Forschung und Kultur.
Klaus-Dieter Kühbacher ■ Landtagsabgeordneter von 1994 bis 1995 ■ Kommunalbeamter, Potsdam ■ geboren 1943 in Heerlen, verheiratet, 3 Kinder
Wahlperiode 2
1963 bis 1966 Fachhochschule Braunschweig und Verwaltungs- und Wirtschaftakademie der Technischen Universität, 1966 bis 1967 Stadtinspektor, 1967 bis 1968 Bundeswehr, 1968 bis 1974 Städtischer Beamter.
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Märkische Hefte 19 | Oktober 2010
1974 bis 1976 Mitglied des Landtages Niedersachsen, 1976 bis 1990 Mitglied des Bundestages, 1990 bis 1995 Minister der Finanzen in Brandenburg, 1995 bis 2003 Präsident der Landeszentralbank in Berlin und Brandenburg (seit 01.05.2002 Deutsche Bundesbank, Hauptverwaltung Berlin).
Andreas Kuhnert ■ Landtagsabgeordneter seit 1990 ■ Pfarrer, Werkzeugmacher ■ geboren 1951 in Chemnitz, evangelisch, geschieden, 2 Töchter Wahlperiode 1
Wahlperiode 2
Wahlperiode 3
10. Klasse, 1967 bis 1970 Berufsausbildung mit Abitur, Als Lehrling Mitglied des FDGB, wegen Waffendienstverweigerung Ablehnung vom Mathematikstudium (TU Dresden) bzw. Exmatrikulation vom Theologiestudium (Jena), 1970 bis 1971 Bühnentechniker, 1971-1977 Theologiestudium an der Kirchlichen Hochschule in Naumburg, Berlin, 1977 bis 1978 Vikariat Berlin/ Netzen, 12 Jahre Pfarrer in Netzen, Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Synode (Ausschuss „Frieden, Gerechtigkeit, Umwelt“), der Ökumenischen Versammlung (Ausschuss „Energie für die Zukunft“), des Arche-Netzwerkes (Umwelt,
Wahlperiode 4
Wahlperiode 5
Menschenrechte). Seit 1989 Mitglied im Neuen Forum und bei Demokratie Jetzt. Seit Januar 1990 Mitglied der SPD, 1990 bis 1994 Mitglied des Kreistages Brandenburg/Land, 1994 bis 1995 Mitglied des Kreistages PotsdamMittelmark, seit September 2008 Mitglied der Gemeindevertretung Kloster Lehnin, seit Oktober 2008 Vorsitzender der Gemeindevertretung Kloster Lehnin.
Sylvia Lehmann ■ Landtagsabgeordnete seit 2004 ■ Verwaltungsangestellte, 15907 Lübben, ■ geboren 1954 in Schorbus, verheiratet, 2 Kinder, evangelisch
Wahlperiode 4
Wahlperiode 5
1970 bis 1973 Berufsausbildung zur Industriekauffrau im Kreisbetrieb für Landtechnik in Groß-Leuthen, 1974 bis 1978 Studium der Ökonomie an der Fachhochschule in Weimar, Ingenieurökonomin, Bis 1989 in verschiedenen Bereichen der Landwirtschaft tätig, zuletzt als Hauptbuchhalterin in der LPG (P) Groß-Leine, 1990 bis 1993 Finanzdezernentin im Kreis Lübben, 1991 bis 1994 Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten für den höheren Dienst am Institut für Kommunal- und Verwaltungswissenschaften Nordrhein-Westfalen, 1994 bis 2004 Dezernentin für Bildung, Kultur, Jugend, Gesundheit und Soziales im Landkreis Dahme-Spreewald
Seit 1990 Mitglied der SPD, seit 2008 Mitglied des Kreistages Dahme-Spreewald, seit 2006 stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion.
20 sozialdemokratische Jahre
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Manfred Lenz ■ Landtagsabgeordneter von 1999 bis 2004 ■ Elektroingenieur, Sachgebietsleiter, Rathenow ■ geboren 1947 in Großräschen-Süd, verheiratet, 1 Kind
Wahlperiode 1
Abitur, Berufsausbildung Elektromonteur, 1966 bis 1969 Studium Elektrotechnik an der Ingenieurschule “Ernst Thälmann“ Senftenberg, 1969 Ingenieur „Robotron“ Radeberg, 1969 bis 1971 Grundwehrdienst, 1974 bis 1976 Fernstudium der Leistungselektronik an der Technischen Universität Dresden, 1971 bis 1984 Schichtingenieur im Chemiefaserwerk Premnitz, 1984 bis 1990 Fachgebietsverantwortlicher in der Magnetbandkassettenproduktion des Chemiefaserwerkes Premnitz, 1991 Sachgebietsleiter Wirt-
schaftsentwicklung des Landkreises Havelland, 1990 bis 1993 Mitglied des Kreistages Havelland, seit 1993 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Rathenow, Ortsbeauftragter des Technischen Hilfswerks.
Gabriele Lewandowski ■ Landtagsabgeordnete von 1994 bis 1999 ■ Sekretärin, Potsdam ■ geboren 1960 in Feldberg, verheiratet, 1 Kind
Wahlperiode 2
1977 bis 1979 Berufsausbildung, 1979 bis 1990 Sekretärin/Sachbearbeiterin, 1990 bis 1993 Mitarbeiterin im SPD-Landesverband Brandenburg, Landkreis Ostprignitz-Ruppin, 1994 Sachbearbeiterin, Mitglied Gemeindevertretung Dossow bis 1990 und seit 1993.
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Märkische Hefte 19 | Oktober 2010
Jutta Lieske ■ Landtagsabgeordnete seit 2004 ■ Verwaltungsfachwirtin, Bad Freienwalde ■ geboren 1961 in Salow, verheiratet, 3 Kinder, evangelisch
Wahlperiode 4
Wahlperiode 5
1980 Abitur, 1980 bis 1984 Studium der Humanmedizin an der Humboldt-Universität zu Berlin 1984 bis 1990 Krippenerzieherin, 1986 bis 1987 Studium der Krippenpädagogik an der Medizinischen Fachschule in Eisenhüttenstadt, Krippenerzieherin, 1990 bis 1992 Bürgermeisterin der Gemeinde Letschin, 1992 bis 2003 Amtsdirektorin in Letschin, 1994 und 1999 Studium der Kommunalverwaltung am Studieninstitut Bernau, Verwaltungsfachwirtin, 2003 bis 2004 Bürgermeisterin der Gemeinde Letschin.
Seit 1990 Mitglied der SPD, November 2009 bis Februar 2010 Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft des Landes Brandenburg.
Dr. Horst Maschler ■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 1992 ■ Dipl.-Ing., Borgsdorf ■ geboren 1933 in Löwen, Kreis Brieg, Schlesien, verheiratet, 2 Kinder
Wahlperiode 1
Oberschule, Abitur 1952, Hochschule für Planökonomie 1952 bis 1953, Humboldt-Universität, Diplom 1957 in Berlin, Dr. oec. Bergakademie Freiberg 1975, bis November 1990 Leiter Finanzen BVB Potsdam, ab August 1990 Teilzeitarbeit in der STEB GmbH, ökonomische Verfahrensbewertung und -berechnung in der Schwarzmetallurgie (Gesellschafter).
Seit Februar 1990 Mitglied der SPD, 1990 bis 1993 Mitglied des Kreistages Oranienburg, 1998 bis 2003 Mitglied des Kreistages Oberhavel.
20 sozialdemokratische Jahre
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Susanne Melior ■ Landtagsabgeordnete seit 2004 ■ Diplom-Biologin, Michendorf/OT Langerwisch, ■ geboren 1958 in Havelberg, verheiratet, 3 Kinder, evangelisch
Wahlperiode 4
Wahlperiode 5
1977 Abitur, 1977 bis 1984 Studium der Mikrobiologie an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Diplombiologin, 1984 bis 1986 Kreiskrankenhaus Bad Frankenhausen, 1987 bis 1994 Elternzeit, 1994 bis 1999 Wissenschaftliche Mitarbeiterin, 1999 bis 1993 Gleichstellungsbeauftragte der Landeshauptstadt Potsdam.
Seit 1989 Mitglied der SPD, seit 1998 Mitglied des Kreistages Potsdam-Mittelmark und dort 2008 bis 2010 Vorsitzende der Fraktion der SPD, 1993 bis 2003 Mitglied der Gemeindevertretung Langerwisch, seit 2004 stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion.
Hartmut Meyer ■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 2004 ■ Diplomingenieur (FH), Wriezen ■ geboren in Merseburg, verheiratet, 1 Kind
Wahlperiode 1
Wahlperiode 2
Wahlperiode 3
Abitur, Berufsausbildung Technischer Zeichner, 1963 bis 1968 Studium Kraft und Arbeitsmaschinenbau, Diplomingenieur (FH), 1968 bis 1969 EDV-Programmierer, 1970 bis 1980 Leiter Organisations- und Rechenzentrum, 1975 bis 1977 Studium Bauwirtschaft, 1980 bis 1990 Fachdirektor Baukombinat, 1990 bis 1991 Vorstand der Märkischen BAU AG, 1990 Landrat, 1990 bis 1993 Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion, 1990 bis 1994 Mitglied des Kreistages Märkisch-Oderland, Mitglied des Aufsichtsrates der BBT-Treuhandstelle des Verbandes Berliner und Brandenburgischer
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Wohnungsunternehmen GmbH, Mitglied des Verwaltungsrates der Investitionsbank des Landes Brandenburg, Mitglied des Beirates der Commerzbank, 1992 bis 1993 Vorsitzender des Unterausschusses Brandenburg-Berlin, 1993 bis 2003 Minister für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr des Landes Brandenburg.
Angela Müller ■ Landtagsabgeordnete von 1994-1999 und 2003-2004 ■ Medizinisch-technische Laborassistentin, Potsdam ■ geboren 1959 in Templin, verheiratet, 1 Kind
Wahlperiode 2
Wahlperiode 3
1976 bis 1979 Studium an der Medizinischen Fachschule Prenzlau, Medizinisch-technische Laborassistentin, 1979 bis 1982 Medizinisch-technische Laborassistentin im Kreiskrankenhaus Templin, 1982 bis 1985 Medizinisch-technische Laborassistentin im Bezirkskrankenhaus Frankfurt (Oder), 1985 bis 1990 Medizinisch-technische Laborassistentin im Sanatorium Templin.
1990 bis 1992 arbeitslos, 1992 bis 1993 ABM, Sozialarbeit, 1993 bis 1994 Koordination eines gemeinnützigen Vereins, 1999-2003 Wahlkreismitarbeiterin, 1993 bis 1994 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Templin.
Heiko Müller ■ Landtagsabgeordneter von 1994 bis 2007 ■ Diplomingenieur, Falkensee ■ geboren 1959 in Berlin, verheiratet, 2 Kinder
Wahlperiode 2
Wahlperiode 3
Wahlperiode 4
Abitur, 1979 bis 1984 Studium Maschineningenieurwesen/Schiffstechnik an der Wilhelm-PieckUniversität Rostock, 1984 bis 1990 Forschungsingenieur, 1990 bis 1992 Softwareentwickler, 1992 bis 2000 Geschäftsführender Gesellschafter der SOCRATES Büroservice GmbH, seit 2000 Inhaber der Firma „SOCRATES Software Heiko Müller“, 1990 bis 1993 Mitglied des Kreistages Nauen.
1993 bis 2007 Mitglied des Kreistages Havelland, Mitglied des Verwaltungsrates der Mittelbrandenburgischen Sparkasse Potsdam, 1999 bis 2007 Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft, seit 2007 Bürgermeister von Falkensee.
20 sozialdemokratische Jahre
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Uta-Brigitte Müller ■ Landtagsabgeordnete von 1990 bis 2004 ■ Diplomlehrerin, Guben ■ geboren 1946 in Thüngen, verheiratet, 3 Kinder
Wahlperiode 1
Wahlperiode 2
Wahlperiode 3
1965 Abitur, 1963 bis 1965 Ausbildung zur Betriebsschlosserin im Rahmen eines Schulversuches, 1965 bis 1967 Berufsausbildung Laborantin, 1967 bis 1972 Studium Germanistik/Geschichte an der Universität Rostock und der FriedrichSchiller-Universität Jena, 1972 bis 1990 Lehrerin.
des Ausschusses für Wissenschaft, Forschung und Kultur, stellvertretende Vorsitzende des Parlamentarischen Beirates der Stiftung für das sorbische Volk, 1990 bis 1994 stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion.
Seit November 1989 SPD-Mitglied, 1990 bis 1994 Vorsitzende des Petitionsausschusses, 1993 bis 1999 Vorsitzende des Ausschusses für Bildung, Jugend und Sport, 2000 bis 2004 Vorsitzende
Dr. Martina Münch ■ Landtagsabgeordnete seit 2004 ■ Ärztin, Cottbus ■ geboren 1961 in Heidelberg, verheiratet, 7 Kinder, katholisch
Wahlperiode 4
Wahlperiode 5
1980 Abitur, 1980 bis 1987 Studium der Medizin an den Universitäten Heidelberg und Hamburg, Staatsexamen, 1988 bis 1995 Ärztin und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Klinikum Rudolf Virchow in Berlin. Seit 1978 Mitglied der SPD, seit 1998 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Cottbus, seit August 2006 stellvertretende Vorsitzende des Landesverbandes der SPD Brandenburg, 2004 bis 2009 Vorsitzende des Ausschusses für Wis-
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senschaft, Forschung und Kultur, seit 2009 Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg.
Ina Muhß ■ Landtagsabgeordnete seit 2010 ■ Industriekauffrau, Buchbindemeisterin, Diplompädagogin, Wittstock/Dosse ■ geboren 1957 in Wittstock/Dosse, verheiratet, 3 Kinder Wahlperiode 5
1980 bis 1982 Materialdisponentin, 1982 bis 1984 Museumsmitarbeiterin, 1984 bis 1986 Mitarbeiterin bei der Stadtverwaltung Wittstock/Dosse, 1986 bis 1988 Buchbinderei Lorenz Neustrelitz, 1988 bis 1998 selbstständige Buchbinderin, 1992 bis 2000 Ausbildung zur Buchbindemeisterin an den Meisterschulen der Handwerkskammern Potsdam und Ostthüringen, 1998 bis 1999 Mitropa-Mitarbeiterin im Fahrdienst ICE, 1999 bis 2007 Heimerzieherin Evangelische Jugendhilfe Friedenshort GmbH, 2000 bis 2003 berufsbegleitendes Studium Sozialpädagogik, Fachhoch-
schule Potsdam, seit 2008 Projektleiterin Kompetenzagentur Ostprignitz-Ruppin seit 2006 Mitglied der SPD, seit 2003 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Wittstock/ Dosse, seit 2008 Mitglied des Kreistages Ostprignitz-Ruppin
Peter Muschalla ■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 2004 ■ Diplomjurist, Caputh ■ geboren 1942 in Potsdam, verheiratet, 2 Kinder
Wahlperiode 1
Wahlperiode 2
Wahlperiode 3
Abitur, 1956 bis 1962 Berufsausbildung Offsetdrucker, 1966 bis 1970 Studium Rechtswissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin, Kombinatsjustitiar, Rechtsanwalt, Mitglied Gemeindevertretung Caputh, Aufsichtsratsmitglied Märkische Landeskultur- und TiefbauUnion GmbH.
2000 bis 2003 Vorsitzender des Untersuchungsausschusses 3/1 - zur Aufklärung der Mitverantwortung der Gesellschafter der BBF am bisherigen Verlauf des Privatisierungsverfahrens und des Vergabeverfahrens zur privaten Errichtung des Großflughafens BBI.
1993 bis 1994 Vorsitzender des Untersuchungsausschusses 1/5- zur Überprüfung öffentlich erhobener Vorwürfe der Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit Grundstücksangelegenheiten und der Vergabe von öffentlichen Aufträgen,
20 sozialdemokratische Jahre
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Klaus Ness ■ Landtagsabgeordneter seit 2009 ■ Diplom-Pädagoge, Königs Wusterhausen ■ geboren 1962 in Peine, verheiratet
Wahlperiode 5
1981 Abitur, 1981 bis 1987 Studium der Erziehungswissenschaften an der Technischen Universität Braunschweig, Diplompädagoge, 1987 bis 1988 Mitarbeiter eines Europaabgeordneten, 1988 bis 1989 Zivildienst, 1990 bis 1991 Weiterbildungslehrer VHS-Bildungswerk, 1991 bis 1994 Referent des SPD-Landesverbandes Brandenburg, 1995 bis 2005 Landesgeschäftsführer der SPD Brandenburg.
2005 bis 2006 Abteilungsleiter im Willy-BrandtHaus, seit 2006 SPD-Generalsekretär, seit 1977 Mitglied der SPD.
Dr. Günter Neumeister ■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 1994 ■ Diplomagraringenieur, Paulinenaue ■ geboren in Helmsgrün Kreis Lobenstein, Thüringen, evangelisch, verheiratet, 2 Kinder
Wahlperiode 1
Erweiterte Oberschule, Abitur mit Berufsausbildung Facharbeiter Rinderzüchter, Universität Rostock, Studium Tierproduktion, Leiter der Tierproduktion und Futterökonom in LPG, ab 1979 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Futterproduktion Paulinenaue, Promotion 1983 Dr. agr.
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Parteilos bis zum Eintritt in die SDP/SPD Januar 1990, Mitglied Landesparteirat und Bundesparteirat der SPD, März bis Oktober 1990 Abgeordneter der Volkskammer.
Brigitte Oltmanns ■ Landtagsabgeordnete von 1998 bis 1999 ■ Kunstwissenschaftlerin, Glienicke ■ geboren 1934 in Leipzig, 1 Kind
Wahlperiode 2
Abitur, 1952 bis 1957 Studium Kunstgeschichte/ Klassische Archäologie an der Universität Greifswald, Tätigkeit in Museen, beim Kunsthandel und im Verlag, freie Mitarbeiterin beim Institut für Denkmalpflege, 1990 bis 1993 Mitglied Gemeindevertretung Glienicke, Amtsleiterin Landratsamt Oberhavel von 1990 bis 1996.
Dr. Götz Piprek ■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 1994 ■ Tierarzt, Seelow ■ geboren 1926 in Stöblau Kreis Neustadt/Oberschlesien, evangelisch-lutherisch, verheiratet, 3 Kinder
Wahlperiode 1
Bis 1949 Oberschule, Abitur, Schulbesuch unterbrochen durch 1943 Luftwaffenhelfer, 1944 RAD, Wehrmacht, 1945 bis Oktober 1948 Gefangenschaft in Frankreich, 1950 bis 1955 Studium der Veterinärmedizin Humboldt-Universität Berlin, 1956 bis 1959 Tierarzt in eigener Praxis, 1959 bis 1990 praktizierender Tierarzt im staatlichen Veterinärwesen, 1957 bis 1987 Lehrtierarzt, 1972 bis 1983 Leiter der tierärztlichen Gemeinschaftspraxen, seit 1949 Mitglied der Gewerkschaft (FDGB), seit 1969 Mitglied Kulturbund, 1980 Ernennung zum Veterinärrat, Januar 1990 Gründung des SPD-Ortsverbandes Seelow, 1990
Kreistagsabgeordneter, 1990 bis 1998 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung und SPDFraktionsvorsitzender in Seelow.
20 sozialdemokratische Jahre
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Matthias Platzeck ■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 1992 für Bündnis 90 und seit 2004 für die SPD ■ Diplomingenieur, Potsdam ■ geboren 1953 in Potsdam, verheiratet, 3 Kinder, evangelisch Wahlperiode 1
Wahlperiode 4
Wahlperiode 5
1972 Abitur, 1972 bis 1974 Grundwehrdienst bei der NVA, 1974 bis 1979 Studium an der TH Ilmenau, Diplomingenieur für biomedizinische Kybernetik, 1979 bis 1980 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Lufthygiene Karl-Marx-Stadt, 1980 bis 1982 Direktor für Ökonomie und Technik im Kreiskrankenhaus Bad Freienwalde, 1982 bis 1987 Postgradualstudium der Umwelthygiene an der Akademie für Ärztliche Fortbildung Berlin, 1982 bis 1990 Abteilungsleiter Umwelthygiene bei der Hygieneinspektion Potsdam, Februar bis April 1990 Minister ohne Geschäftsbereich im Kabinett Modrow, März bis Oktober 1990 parteiloser Volkskammerabgeordneter für die Grüne Partei der DDR. Parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktionsgemeinschaft Bündnis 90/GRÜNE, Oktober bis Dezember 1990 parteiloser Bundestagsabgeordneter von Bündnis 90/GRÜNE, 1990 bis 1998 Minister für Umwelt, Naturschutz und Raumordnung des Landes Brandenburg, 1998 bis 2002 Oberbürgermeiser der Landeshauptstadt Potsdam.
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1988 Gründungsmitglied der Potsdamer Bürgerinitiative Arbeitsgemeinschaft für Umweltschutz und Stadtgestaltung (ARGUS) sowie der AG Pfingstberg, 1989 Gründungsmitglied und Sprecher der Grünen Liga, Dezember 1989 bis Februar 1990 Teilnehmer an den Verhandlungen des zentralen Runden Tisches der DDR. 1991 bis 1993 Mitglied des Bundessprecherrates der Partei Bündnis 90, seit 1995 Mitglied der SPD. 1991 bis 1998 Mitglied des Bundesrates, seit 1998 Mitglied des Landesvorstandes der SPD Brandenburg, seit 2000 Landesvorsitzender, 2005 bis 2006 Bundesvorsitzender der SPD, seit 2002 Ministerpräsident des Landes Brandenburg.
Wolfgang Pohl ■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 1994 für Bündnis 90 und von 2004 bis 2009 für die SPD ■ Elektronikfacharbeiter, Diplomlehrer, Frankfurt (Oder) ■ geboren 1953 in Frankfurt (Oder), verheiratet, 3 Kinder, evangelisch Wahlperiode 1
Wahlperiode 4
1976 Abitur, 1970 bis 1972 Ausbildung zum Elektronikfacharbeiter, 1972 bis 1977 Arbeit im Beruf 1977 bis 1978 Lehrer ohne pädagogische Ausbildung, 1978 bis 1982 Studium Geografie/Sport an der Humboldt-Universität zu Berlin, Diplomlehrer, 1982 bis 1990 Lehrer, 1990 bis 1992 Dezernent in der Stadtverwaltung Frankfurt (Oder), 1992 bis 2002 Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt (Oder).
Seit 1998 Mitglied der SPD, 1990 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Frankfurt (Oder), 2004 bis 2009 Vorsitzender des Unterausschusses des Ausschusses für Haushaltskontrolle, 2007 bis 2009 Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft.
Siegfried von Rabenau ■ Landtagsabgeordneter von 1992 bis 1994 ■ Kunstglaser, Schöneiche ■ geboren 1953 in Calbe
Wahlperiode 1
1960 bis 1970 POS, 1972 VHS Abitur, 1970 bis 1980 Kunstglaser in Naumburg, Erfurt und Berlin, künstlerischer Mitarbeiter im Kollegium bildender Künstler Glasgestaltung Magdeburg 1980, Werkstattleiter in Berlin bis 1990, Ressortleiter Inneres bei Bezirksverwaltungsbehörde Frankfurt (Oder) bis November 1990, stellvertretender Leiter Aufbaustab Innenministerium, Beratertätigkeit 1991, Mitglied des BEWAB e. V., des HUMAN-TEC e.V., des Deutschen-Ost-Forum München (D.O.M,), im Kautsky-Bernstein-Kreis
e.V. seit 1992, Mitglied der NDPD 1980 bis 1983, Austritt, 1990 bis 1992 stellvertretender Vorsitzender der SPD im Land Brandenburg.
20 sozialdemokratische Jahre
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Manfred Rademacher ■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 2004 ■ Baufacharbeiter, Kummersdorf ■ geboren 1954 in Ülzen, Landkreis Unna, 3 Kinder
Wahlperiode 1
Wahlperiode 2
Wahlperiode 3
10. Klasse, Berufsausbildung Baufacharbeiter, Wehrdienst 1973 bis 1974, bis 1985 Arbeit im Beruf, 1985 Leiter Transport Betonwerk, Abschluss Meister für Betonelementeproduktion, Mai 1990 stellvertretender Bürgermeister und Dezernatsleiter Bau der Stadt Storkow , Januar 1990 Mitbegründer der SPD-Ortsgruppe Storkow, stellvertretender Vorsitzender, Teilnahme am Runden Tisch, anschließend Kandidatur in Kommune und Kreis, SPD-Fraktionsvorsitzender
Stadtverordnetenversammlung Storkow und Kreistag Beeskow.
Christel Redepenning ■ Landtagsabgeordnete von 1995 bis 2004 ■ Erzieherin, Kyritz ■ geboren 1947 in Kyritz, verheiratet, 1 Kind
Wahlperiode 2
Wahlperiode 3
1972 Fachschulabschluss, Erzieherin für Hort und Heim, Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Kyritz, Mitglied des Vorstandes des Kreisverbandes der Arbeiterwohlfahrt, Mitglied des Landesjugendhilfeausschusses.
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Märkische Hefte 19 | Oktober 2010
Steffen Reiche ■ Landtagsabgeordneter von 1990-2005 ■ Theologe, Potsdam ■ geboren 1960 in Potsdam, verheiratet, 3 Kinder, evangelisch
Wahlperiode 1
Wahlperiode 2
Wahlperiode 3
1979 Abitur, 1980 bis 1981 Ausbildung in einer Möbeltischlerei, 1981 bis 1986 Studium der Theologie am Sprachenkonvikt Berlin, Theologe, 1988 bis 1990 Pfarrer in Christinendorf.
Wahlperiode 4
bis 2004 Minister für Bildung, Jugend und Sport, 2004 bis 2005 Vorsitzender des Ausschusses für Europaangelegenheiten und Entwicklungspolitik, 2005 bis 2009 Bundestagsabgeordneter.
Seit 1989 Mitglied der SPD, Gründungs- und Vorstandsmitglied der SPD in der DDR. 1990 bis 2000 Vorsitzender der SPD Brandenburg, 1993 bis 1994 Vorsitzender des Hauptausschusses, 1993 bis 1994 Vorsitzender des Unterausschusses Brandenburg-Berlin, 1994 bis 1999 Minister für Wissenschaft, Forschung und Kultur, 1999
Günter Rentsch ■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 1999 ■ Dipl.-Ing. Oek., Fürstenwalde ■ geboren 1935 in Baruth Kreis Bautzen, verheiratet, 2 Kinder
Wahlperiode 2
Berufsausbildung Maschinenschlosser, 1952 bis 1964 Maschinenschlosser, 1965 bis 1968 Studium Technologie und Maschinenbau Ing.Hochschule, 1969 bis 1974 Studium Betriebswirtschaft und Maschinenbau an der Techischen Universität Dresden, bis 1990 wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Direktor für Technik, 1990 Dezernent Wirtschaftsförderung und Raumplanung Kreisverwaltung, Mitglied Verwaltungsrat Feuersozietät/Öffentliche Leben Berlin, Beiratsmitglied Investitionsbank des Landes Brandenburg, Beiratsmitglied Saarberg-FernwärmeFürstenwalde GmbH. Vorsitzender des Ausschusses für Haushaltskon-
trolle von 1994 bis 1999.
20 sozialdemokratische Jahre
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Manfred Richter ■ Landtagsabgeordneter seit 2009 ■ Zerspanungsfacharbeiter, Diplomwirtschaftler, Neuruppin ■ geboren 1951 in Segeletz, verheiratet, 1 Kind
Wahlperiode 5
1972 bis 1976 Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Hochschule für Ökonomie Berlin, Diplomwirtschaftler, 1976 bis 1990 Leiter für Ökonomie beim FDGB-Feriendienst Rheinsberg.
Seit 1990 Mitglied der SPD, 1990 bis 2009 Bürgermeister der Stadt Rheinsberg und Mitglied der Stadtverordnetenversammlung.
Holger Rupprecht ■ Landtagsabgeordneter seit 2009 ■ Diplomlehrer, Werder/OT Glindow ■ geboren 1953 in Gadebusch, verheiratet, 2 Kinder
Wahlperiode 5
1971 bis 1975 Studium Lehramt Sport/Geographie an der Pädagogischen Hochschule Potsdam, Diplomlehrer, 1975 bis 1977 Lehrer an der POS Dömnitz, 1977 bis 1990 Lehrer an der POS 29 Potsdam, 1990 bis 1991 stellvertretender Schulleiter an der POS 29 Potsdam, 1991 bis 2004 Schulleiter am Humboldt-Gymnasium Potsdam. Seit 2005 Mitglied der SPD, seit 2004 Minister für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg.
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Märkische Hefte 19 | Oktober 2010
Heidrun Schellschmidt ■ Landtagsabgeordnete von 1994 bis 1999 und von 2003 bis 2004 ■ Keramikdekoriererin, Ingenieurin, Plessa ■ geboren 1959 in Lauchhammer-Ost, verheiratet, 2 Kinder Wahlperiode 2
Wahlperiode 3
1975-1977 Berufsausbildung zur Keramikdekoriererin, 1977-1980 Studium der Sintertechnik an der Ingenieur-Schule für Elektrotechnik und Keramik Hermsdorf/Thüringen, 1980-1988 Technologin, 1988-1992 Materialwirtschaftlerin, 1992 Umschulung zur Industriefachwirtin, 19902003 Verwaltungsangestellte beim Grundstücks- und Vermögensamt Cottbus, 1992-1993 Mitglied Gemeindevertretung Plessa, Vorsitzende der SPD-Fraktion, 1993 bis 2005 Mitglied des Kreistages Elbe-Elster, 1994 bis 1999 stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion
Reinhilde Schildhauer-Gaffrey ■ Landtagsabgeordnete von 1990 bis 2003 ■ Diplomingenieurin (FH), Oranienburg ■ geboren 1947 in Erfurt, verheiratet, 1 Kind, verstorben 2003
Wahlperiode 1
Wahlperiode 2
Wahlperiode 3
1965 bis 1968 Berufsausbildung Elektromonteurin, 1969 bis 1972 Studium Elektrotechnik Fachhochschule, 1972 bis 1975 Assistentin, 1975 bis 1988 Ausbildungsingenieurin, 1988 bis 1990 Fachlehrerin, 1990 bis 1991 stellvertretende Bürgermeisterin in Velten, 1994 bis 1998 Mitglied des Kreistages Oberhavel, seit 1994 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Velten, Mitglied des Stiftungsbeirates „Familien in Not“.
20 sozialdemokratische Jahre
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Werner-Siegwart Schippel ■ Landtagsabgeordneter seit 1994 ■ Dreher, leitender Angestellter, Lübbenau ■ geboren 1951 in Römhild, verheiratet, 4 Kinder
Wahlperiode 2
Wahlperiode 3
Wahlperiode 4
1967 bis 1969 Berufsausbildung zum Dreher, 1972 bis 1980 Instandhaltungsmechaniker, 1980 bis 1990 Meister Instandhaltung, 1990 bis 1991 Obermeister Instandhaltung, 1991 bis 1994 leitender Angestellter.
Wahlperiode 5
Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion, seit 2007 Geschäftsführer des Arbeiter-SamariterBundes Ortsverband Lübbenau/Vetschau e.V.
Seit 1990 Mitglied der SPD, 1990 bis 1994 Gemeinderatsvorsteher der Gemeinde Suschow, seit 1990 Mitglied des Kreistag es Oberspreewald-Lausitz, 1999 bis 2007 stellvertretender
Dr. Esther Schröder ■ Landtagsabgeordnete von 2004 bis 2009 ■ Finanzkauffrau, Diplomvolkswirtin, Potsdam ■ geboren 1969 in Luckenwalde, 2 Kinder
Wahlperiode 4
1985 bis 1987 Berufsausbildung zur Finanzkauffrau, 1988 bis 1989 Abitur an der Bergakademie Freiberg, 1989 bis 1994 Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin, Diplomvolkswirtin, 1995 bis 1997 wissenschaftlichen Mitarbeiterin an der Universität Konstanz (Arbeitsmarktforschung), 1997 Promotion Dr. ref. pol. (Center of International Labor Economics), 2004 bis 2006 stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, seit 2003 Mitglied der SPD.
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Christoph Schulze ■ Landtagsabgeordneter seit 1990 ■ Arzt, Zossen ■ geboren 1965 in Crivitz, verheiratet, 2 Kinder, evangelisch Wahlperiode 1
Wahlperiode 2
Wahlperiode 3
1984 Abitur, 1984 bis 1985 Krankenhaus Mahlow, 1985 bis 1993 Studium Medizin an der Humboldt-Universität zu Berlin, Diplommediziner, 1990 bis 1994 Arzt im Krankenhaus Ludwigsfelde. seit 1989 Mitglied der SPD, 1990 bis 1992 Kreisgeschäftsführer der SPD, Kreisverband Zossen, seit 1992 Kreisvorsitzender der SPD Teltow-Fläming, seit 1993 Mitglied des Kreistages Teltow-Fläming, Fraktionsvorstand, 1994 bis 2000 Mitglied
Wahlperiode 4
Wahlperiode 5
des Landesvorstandes der SPD Brandenburg, 2003 bis 2008 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Zossen, seit 2010 Vorsitzender des Kreistages Teltow-Fläming. 1994 bis 2004 Vorsitzender der Parlamentarischen Kontrollkommission, 1999 bis 2004 Vorsitzender des Ausschusses für Inneres, 2004 bis 2009 Parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion der SPD.
Dr. Elke Seidel ■ Landtagsabgeordnete von 1994 bis 1999 ■ Ärztin, Potsdam ■ geboren 1948 in Beelitz, verheiratet, 1 Kind
Wahlperiode 2
Abitur, 1967 bis 1973 Studium der Medizin an der Humboldt-Universität Berlin und der Medizinischen Akademie Dresden, 1982 Promotion, 1973 bis 1983 und 1988 bis 1994 Stationsärztin Fachklinik für Lungenkrankheiten und Tuberkulose Beelitz-Heilstätten, 1983 bis 1988 Leiterin Poliklinik, Abteilung für Lungenkrankheiten und Tuberkulose Potsdam-Stadt.
1990 bis 1994 Mitglied Stadtverordnetenversammlung, 1993 bis 1994 Kreistagsabgeordnete, Vorstandsvorsitzende Energiesparkontor Beelitz e.V., Vorstandsmitglied Regionalplanungsgemeinschaft Havelland-Fläming, Mitglied Aufsichtsrat Stadtwerke Beelitz GmbH.
20 sozialdemokratische Jahre
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Ingrid Siebke ■ Landtagsabgeordnete von 1994 bis 2009 ■ Diplomlehrerin, Eisenhüttenstadt ■ geboren 1948 in Magdeburg, verheiratet, 2 Kinder
Wahlperiode 2
Wahlperiode 3
Wahlperiode 4
1967 Abitur, 1967 bis 1971 Studium Germanistik/ Geschichte an der Pädagogischen Hochschule Potsdam, Diplomlehrerin, 1971 bis 1994 Lehrertätigkeit an verschiedenen Schulen.
Seit 1990 Mitglied der SPD, bis 1994 und seit 2003 Mitglied des Kreistages Oder-Spree, seit 1993 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Eisenhüttenstadt, 2000 bis 2004 stellvertretende Vorsitzende der Fraktion der SPD.
Rainer Speer ■ Landtagsabgeordneter seit 2009 ■ Schlosser, Potsdam ■ geboren 1959 in Berlin, verheiratet, 2 Kinder
Wahlperiode 5
1978 bis 1979 Berufsausbildung zum Schlosser an der Betriebsakademie BUNA, 1981 bis 1984 Mitarbeiter Kulturhäuser der Stadt Potsdam, 1984 bis 1987 Haushandwerker Gerichtsmedizin Potsdam, Restaurierung Schloss Lindstedt, 1987 bis 1989 Restaurator Holz, 1989 bis 1990 Mitarbeiter SDP/SPD, 1990 stellvertretender Regierungsbevollmächtigter Bezirk Potsdam.
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Märkische Hefte 19 | Oktober 2010
1990 bis 1994 Abteilungsleiter in der Staatskanzlei des Landes Brandenburg, 1994 bis 1999 Staatssekretär des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Raumordnung des Landes Brandenburg, 1999 bis 2004 Chef der Staatskanzlei des Landes Brandenburg, 2004 bis 2009 Minister der Finanzen, seit 2009 Minister des Innern.
Britta Stark (geb. Schellin) ■ Landtagsabgeordnete 1990-1999, seit 2002 ■ Maschinenbauteilkonstrukteurin, Bernau ■ geboren 1963 in Bernau, ev., verheiratet, 2 Kinder Wahlperiode 1
Wahlperiode 2
Wahlperiode 3
1979 bis 1981 Berufsausbildung zur Technischen Zeichnerin, 1981 bis 1984 Arbeit im Beruf, 1981 bis 1984 Fachschulausbildung Maschinenbau an der Betriebsakademie SKET, Ingenieurschule, Maschinenbauteilkonstrukteurin, 1984 bis 1989 Arbeit im Beruf, 1990 bis 1991 Regierungsbeauftragte/Leiterin der Bezirksverwaltungsbehörde Frankfurt (Oder), 1999 bis 2001 Verwaltungsangestellte, 2001 bis 2002 Verwaltungsbeamtin (Leitende Regierungsdirektorin a. D.), seit 1989 Mitglied der SPD, 1989 bis 1990 Vorsitzende des SPD Bezirksverbandes Frankfurt (Oder), 1990 bis 1992 Mitglied des SPD-Landesvorstandes, 1998
Wahlperiode 4
Wahlperiode 5
bis 2002 Mitglied der Gemeindevertretung Zepernick als ehrenamtliche Bürgermeisterin, seit 2002 Ortsvorsteherin von Zepernick und Vorsitzende der Gemeindevertretung Panketal, seit 2008 Mitglied des Kreistages Barnim und 1. stellvertretende Vorsitzende des Kreistages, 1994 bis 1999 und seit 2009 Vorsitzende des Ausschusses für Inneres, 2004 Vorsitzende des Ausschusses für Haushaltskontrolle, seit 2010 Vorsitzende der Parlamentarischen Kontrollkommission, 2003 bis 2004 stellvertretende Vorsitzende der SPDLandtagsfraktion.
Dr. Manfred Sternagel ■ Landtagsabgeordneter von 1999 bis 2004 ■ Diplomingenieur, Wildau ■ geboren 1934 in Friedrichstein, verheiratet, 1 Kind
Wahlperiode 3
1949 bis 1952 Berufsausbildung Werkzeugmacher, 1952 bis 1955 Abitur an der Arbeiter- und Bauernfakultät, 1955 bis 1961 Studium Maschinenbau den der Technischen Hochschule KarlMarx-Stadt, 1961 bis 1986 Mitarbeiter, Gruppenleiter, Abteilungsleiter in der Technologischen Planung und Forschung und Entwicklung in verschiedenen Berliner Betrieben des Kombinates Mikroelektronik, 1970 Promotion zum Dr.-Ing, 1986 bis 1991 Wissenschaftlicher Oberassistent an der Sektion Wissenschaftstheorie und -organisation an der Humboldt-Universität zu Berlin, 1991 bis 1999 Geschäftsführer der Ge-
sundheitszentrum Wildau GmbH und der Medizinischen Einrichtungsgesellschaft mbH, 1990 bis 1993 Mitglied der Gemeindevertretung in Wildau. Seit 1993 Mitglied des Kreistages Dahme-Spreewald, Vorsitzender der Regionalen Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe Dahme-Spreewald e.V.
20 sozialdemokratische Jahre
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Dr. Manfred Stolpe ■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 2002 ■ Diplomjurist, Potsdam ■ geboren 1936 in Stettin, verheiratet, 1 Kind
Wahlperiode 1
Wahlperiode 2
Wahlperiode 3
Abitur, 1955-1961 Studium Rechtswissenschaften an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Freien Universität Berlin, 1959-1990 Jurist in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg in verschiedenen Institutionen und Funktionen, Mitglied im Aufsichtsrat der Berlin-Brandenburg Flughafen Holding GmbH, 1996 bis 2005 Vorsitzender des Forum Ostdeutschland der Sozialdemokratie e.V. (FOD), 1990 bis 2002 Ministerpräsident des Landes Brandenburg.
2002 bis 2005 Bundesminister für Bauen, Verkehr und Aufbau Ost.
Frank Szymanski ■ Landtagsabgeordneter von 2004 bis 2006 ■ Diplomlehrer, Cottbus ■ geboren 1956 in Cottbus, verheiratet, 2 Kinder
Wahlperiode 4
Abitur, 1974 bis 1978 Studium Geschichte/ Deutsch an der Pädagogischen Hochschule Potsdam, Diplomlehrer, 1978 bis 1984 Fachlehrer an einer POS in Cottbus, 1984 bis 1988 Fachlehrer in Bulgarien, 1989 bis 1991 Direktor an einer POS in Cottbus, 1991 bis 1994 Erweiterungsstudium für politische Bildung an der FU Berlin, Lehramt Sekundarstufe II, 1991 bis 1998 Schulleiter an einer Gesamtschule in Cottbus, 1998 bis 2003 Staatssekretär im Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg, von 2003 bis 2004 Minister für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr des Landes Brandenburg.
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Von 2004 bis 2006 Minister für Infrastruktur und Raumordnung des Landes Brandenburg. Seit 1991 Mitglied der SPD, 1993 bis 1998 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Cottbus, seit 2006 Oberbürgermeister von Cottbus.
Prof. Dr. Bodo Teichmann ■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 1994 ■ Diplom-Chemiker, Schönerlinde ■ geboren 1932 in Leipzig, verheiratet, 1 Kind
Wahlperiode 1
Oberschule, Praktischer Beruf Chemiefacharbeiter, Universität Leipzig, Dipl.-Chemiker, Dr. rer. nat Humboldt- Universität Berlin, Dr. rer. nat. habil. Krebsforschung, Umwelt-Toxikologie, Professor für experimentelle Onkologie Akademie der Wissenschaften, Consultant bei WHO, Mitglied European Association for Cancer Research, Virchow-Preis, Yamagiwa-Yoshida-Memorial Grant, Dezember 1989 Berater der SPD für Gesundheitspolitik. Seit Februar 1990 Mitglied der SPD.
Gerhard Thierbach ■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 1995 ■ Lehrer, Mögelin ■ geboren 1938 in Locknitz, Kr. Randow, verheiratet, 3 Kinder
Wahlperiode 1
Wahlperiode 2
Hochschulreife, Tischler, 1954/1955 Wehrdienst, 1960 bis 1964 Studium der Pädagogik, Fachlehrer für Chemie und Polytechnik, Mitglied Kulturbund, seit 1989 Mitglied der SPD, seit 1990 Mitglied Kreistag Rathenow, dort Vorsitzender der SPD-Fraktion.
20 sozialdemokratische Jahre
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Angelika Thiel-Vigh ■ Landtagsabgeordnete von 1994 bis 2000 ■ Chemisch-technische Assistentin, Potsdam ■ geboren 1956 in Potsdam, 1 Kind
Wahlperiode 2
Wahlperiode 3
1973 bis 1975 Berufsausbildung Chemielaborantin, 1975 bis 1977 Laborantin, 1977 bis 1978 Studium an der Ingenieurschule für Chemie Berlin, 1987 bis 1989 Ausbildung Chemisch-technische Assistentin, 1990 bis 1994 Gleichstellungsbeauftragte, seit 1990 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Potsdam, Vorsitzende der SPD-Fraktion Potsdam, Mitglied des Verwaltungsausschusses des Arbeitsamtes Potsdam, 1999 bis 2000 Vorsitzende des Ausschusses für
Wissenschaft, Forschung und Kultur, 1994 bis 1999 stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, 2000 bis 2004 Staatssekretärin im Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen.
Dr. Barbara Tietze ■ Landtagsabgeordnete von 1992 bis 1994 ■ Diplommathematikerin, Hohen Neuendorf ■ geboren 1954 in Hohen Neuendorf, geschieden, 2 Kinder
Wahlperiode 1
Mathematikstudium an der TU Dresden, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Mathematik der AdW Berlin, 1988 Promotion. Vor Eintritt in die SPD im Januar 1990 parteilos, 1990 bis 1991 Mitglied im SPD-Bezirks- bzw. Landesvorstand, Mitglied des ASF-Bundes- und Landesvorstand.
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Märkische Hefte 19 | Oktober 2010
Jörg Vogelsänger ■ Landtagsabgeordneter von 1994 bis 2002 ■ Diplomingenieur, Erkner, ■ geboren 1964 in Woltersdorf, verheiratet, 2 Kinder
Wahlperiode 2
Wahlperiode 3
Abitur, 1984 bis 1989 Studium Maschinenbau/ für Infrastruktur und Landwirtschaft des Landes Konstruktionstechnik an der Technischen Univer- Brandenburg, seit 2010 Minister für Infrastruktur sität Dresden, 1989 bis 1991 Entwicklungsingeni- und Landwirtschaft des Landes Brandenburg. eur RAW Berlin-Schöneweide, 1992 bis 1994 SPDUnterbezirksgeschäftsführer Oder-Spree, 1990 bis 1994 Mitglied im Kreistag Oder -Spree, seit 1990 Mitglied der Stadtverordnetensammlung Erkner, Mitglied des SPD-Landesvorstandes Brandenburg, Vorsitzender des SPD-Unterbezirkes OderSpree, 2002 bis 2009 Bundestagsabgeordneter, 2009 bis 2010 Staatssekretär im Ministerium
Dr. Karsten Wiebke ■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 2004 ■ Tierarzt, Prenzlau ■ geboren 1938 in Kiel, verheiratet, 2 Kinder
Wahlperiode 1
Wahlperiode 2
Wahlperiode 3
Abitur, 1958 bis 1964 Studium Veterinärmedizin an der Karl-Marx-Universität Leipzig und Humboldt-Universität zu Berlin, 1965 Promotion, 1963 bis 1990 Tierarzt in einer Staatlichen Tierarztpraxis, 18.03. bis 03.10.1990 Mitglied der Volkskammer der DDR, 1993 bis 2008 Mitglied des Kreistages Uckermark, 1990 bis 1999 stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPDLandtagsfraktion.
20 sozialdemokratische Jahre
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Dr. Dietmar Woidke ■ Landtagsabgeordneter seit 1994 ■ Diplomagraringenieur, Potsdam ■ geboren 1961 in Forst, verheiratet, 1 Kind, evangelisch
Wahlperiode 2
Wahlperiode 3
Wahlperiode 4
1980 Abitur, 1982 bis 1987 Studium Landwirtschaft/Tierproduktion an der Humboldt-Universität zu Berlin, Diplomagraringenieur, 1987 bis 1990 Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Ernährungsphysiologie der Humboldt-Universität zu Berlin, 1990 bis 1992 Leiter der Wissenschaftlichen Abteilung SANO-Mineralfutter, 1992 bis 1993 Amtsleiter des Landwirtschaftsund Umweltamtes Kreis Forst, 1993 Promotion zum Doktor agrar., 1993 Amtsleiter Landwirtschaft des Kreises Spree-Neiße. Seit 1993 Mitglied der SPD, 1998 bis 2003 Mit-
Wahlperiode 5
glied der Stadtverordnetenversammlung Forst 1998 bis 2004 Mitglied des Kreistages SpreeNeiße, seit 2008 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Forst, seit 2008 Mitglied des Kreistages Spree-Neiße, 2004 bis 2009 Minister für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz, seit 2009 Vorsitzender des Hauptausschusses, seit 2009 Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion.
Jochen Wolf ■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 1994 ■ Diplomingenieurökonom, Potsdam ■ geboren 1941 in Kleinolbersdorf, evangelisch, verheiratet, 2 Kinder
Wahlperiode 1
Oberschule, Abitur, Berufsschulen, Großhandelskaufmann, Berufskraftfahrer, Hochschule für Verkehrswesen, Dipl.-Ing. oec. 1960 bis 1961 NVA, 1990 bis 1993 Minister für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr des Landes Brandenburg. Seit Oktober 1989 Mitglied der SPD.
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Barbara Wolff ■ Landtagsabgeordnete von 1994 bis 1999 ■ Versicherungskauffrau, Zeesen ■ geboren 1948 in Berlin, 3 Kinder
Wahlperiode 2
1964-1966 Berufsausbildung Schneiderin, Kreisstellenleiterin Versicherung, 1969-1990 Sekretärin/Buchhalterin, 1990 Bürgermeisterin, 1992/1993 Kämmerin im Amt.
1994 Abschluss Anpassungsfortbildung Fachhochschule für öffentliche Verwaltung Brandenburg, Mitglied Präsidium Städte- und Gemeindebund.
Reinhart Zarneckow ■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 1999 ■ Rechtsanwalt, Frankfurt (Oder) ■ geboren 1943 in Sonnenberg, verheiratet, 2 Kinder
Wahlperiode 2
Abitur, 1961 bis 1963 Studium Theologie an der Humboldt-Universität Berlin, 1964 Katechetisches Oberseminar Naumburg, 1965 bis 1969 Studium der Rechtswissenschaften in Jena und Berlin, Justitiar, seit 1974 Rechtsanwalt.
Brandenburg Flughafen Holding GmbH (BBF) und die Flughafen Berlin-Schönefeld GmbH (FBS).
Seit August 1990 Mitglied der SPD, 1991 bis 1994 Vorsitzender des Untersuchungsausschusses 1/1 – zur Überprüfung der Tätigkeit der Landesregierung im Verwaltungsrat der Treuhandanstalt, 1994 bis 1997 Vorsitzender des Untersuchungsausschusses 2/1 – zur Aufklärung des Grunderwerbs in Berlin und Schönefeld durch die Berlin
20 sozialdemokratische Jahre
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Dagmar Ziegler ■ Landtagsabgeordnete von 1994 bis 2009 ■ Diplomfinanzökonomin, Perleberg ■ geboren 1960 in Leipzig, verheiratet, 2 Kinder
Wahlperiode 2
Wahlperiode 3
Wahlperiode 4
1977 bis 1980 Berufsausbildung zur Finanzkauffrau mit Abitur, 1980 bis 1984 Studium Finanzwirtschaft an der Humboldt bis Universität zu Berlin, Diplomfinanzökonomin, 1984 bis 1987 Sektorleiterin bezirksgeleitete Industrie bei der Staatsbank Leipzig, 1987 bis 1990 Ökonomin in einer LPG. Seit 1990 Mitglied der SPD, 1990 Gründung und Aufbau des Ortsvereins der SPD Lenzen, 1990 bis 2000 Mitglied Stadtverordnetenversammlung Lenzen, 1993 bis 1998 ehrenamtliche Bürger-
meisterin der Stadt Lenzen, 2000 bis 2008 stellvertretende Vorsitzende der SPD Brandenburg, seit September 2008 Mitglied des Kreistages Prignitz. 1999 bis 2000 stellvertretende Vorsitzende der Fraktion der SPD, 2000 bis 2004 Ministerin der Finanzen, seit 2004 bis 2009 Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie des Landes Brandenburg, seit 2009 Bundestagsabgeordnete.
Alwin Ziel ■ Landtagsabgeordneter seit 1990 ■ Diplomlehrer, Jurist, Hohen Neuendorf ■ geboren in 1941 Quernau verwitwet, 2 Kinder, evangelisch Wahlperiode 1
Wahlperiode 2
Wahlperiode 3
1960 Abitur, 1960 bis 1965 Lehrerstudium an der Pädagogischen Hochschule Güstrow, 1980 bis 1985 Studium der Rechtswissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin, wissenschaftlicher Assistent an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit 1989 Mitglied der SPD, 1990 Mitglied der Volkskammer der DDR, Parlamentarischer Staatssekretär im Ministerium für Arbeit und Soziales der DDR, 2003 bis 2009 Mitglied der Gesellschafterversammlung der Evangelischen Akademie zu Berlin, 1990 bis 1999 Minister des
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Wahlperiode 4
Wahlperiode 5
Innern und Stellvertretender Ministerpräsident des Landes Brandenburg, 1999 bis 2002 Minister für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen des Landes Brandenburg.
Edwin Zimmermann ■ Landtagsabgeordneter von 1992 bis 2004 ■ Diplomingenieur, Potsdam ■ geboren 1948 in Schöna/Kolpien, verheiratet, 1 Kind
Wahlperiode 2
Wahlperiode 3
1965 bis 1967 Berufsausbildung zum Landmaschinen- und Traktorenschlosser, 1967 bis 1971 Schlosser und Dreher, 1971 bis 1975 Meister zur Fadenherstellung (Spinnereimeister), 1975 bis 1978 Studium Landtechnik an der Fachschule, bis 1990 Abteilungsleiter Transport/Umschlag, 1990 bis 1997 Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten des Landes Brandenburg, seit 1998 selbstständig (Beratungsunternehmen), Ehrenvorsitzender Spreewaldverein e.V.
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Brandenburg ■■ Demografiebroschüre: Brandenburg in Bewegung. Wie die Erneuerung im demografischen
Wandel gelingt ■■ Brandenburgs Kommunalgesetze (Sammlung wichtiger Gesetze und Informationen) ■■ Land voller Energie: Energiepolitik in Brandenburg. Daten und Fakten ■■ Fraktion Aktuell (erscheint zweimonatlich) ■■ Elektronischer Newsletter (dafür benötigen wir Ihre E-Mail-Adresse) ■■ Schriftenreihe „Märkische Hefte“, lieferbar sind noch folgende Titel:
4. Das zupackende Land. Eine Zwischenbilanz der Brandenburger Zukunftsdebatte. 10. Schule und Wirtschaft. Erfolg entsteht durch Zusammenarbeit. 11. Stadtumbau Brandenburg. Zwischenbilanz und Perspektiven. 12. Für Demokratie und Freiheit: 75 Jahre nach dem Ermächtigungsgesetz. 13. Energieland Brandenburg – Zukunftskonferenz vom 11. November 2008. 14. Bildungsland Brandenburg – Dokumentation vom 4. Dezember 2008. 15. Innovationsland Brandenburg – Dokumentation vom 15. Januar 2009. 17. Brandenburg steht heute besser da. Bilanz der Arbeit der Wahlperiode 2004-2009. 18. Wie weiter mit der frühkindlichen Bildung? – Dokumentation vom 29. Juni 2010. 19. 20 sozialdemokratische Jahre – Die SPD-Landtagsfraktion 1990-2010.
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