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Happy Birthday!

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Vor 100 Jahren

Das Kinderbuch „Die Häschenschule“ von Albert Sixtus erschien 1924 und hält sich bis heute, trotz oder wegen der strengen Erziehungsgrundsätze, die darin manifestiert sind. 2016 brachte Haba dazu ein Die Häschenschule – Memo (Bild) heraus. Der Verlag Esslinger hatte in der Edition Wundersam 2001 ein Die Häschenschule – Domino veröffentlicht.

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Tipp-Kick

Tischfußball für zwei Spieler. Man schlägt auf den roten „Knopf“ am Kopf des Fußballers und der bewegt sein rechtes Bein nach vorne. Die Idee hatte drei Jahre vorher ein anderer und ließ sie sich auch patentieren. Aber richtig los ging es erst 1924 mit dem Exportkaufmann Edwin Mieg, der das Patent erwarb und eine Vermarktungsfirma für das Spielprinzip Tipp-Kick gründete.

Weil er sich bei der Leipziger Spielwarenmesse 1926 noch keinen Stand leisten konnte, bot er seine Spiele direkt auf der Treppe vor den Eingangstoren an, immer wieder von den Wachleuten vertrieben. Mehrere hundert Exemplare konnte er dennoch so verkaufen. Ein wahrer Run auf Tipp-Kick setzte schließlich vor 70 Jahren, 1954 mit dem überraschenden deutschen WM-Sieg im legendären Finale von Bern ein. Heute Kult, sind rund 50 Vereine im Deutschen Tipp-KickVerband bis hin zur Bundesliga organisiert. Die Firma Mieg aus dem Schwarzwald bietet nicht nur Spielerfiguren in unterschiedlichsten Trikots an, sondern alles, was zur Sportsimulation gehört. Selbst ein Flutlichtset.

Canasta

In der Avenida 18 de Julio, Hausnummer 857 und unweit vom zentralen Platz der Unabhängigkeit in Montevideo wurde 1939 Geschichte geschrieben. Vermutlich ein letztes Mal trat von hier ein Kartenspiel innerhalb kurzer Zeit einen Siegeszug rund um den Globus an, das dabei mit traditionellen Spielkarten auskommt – die viele ohnehin zuhause haben: Canasta. In den 1950er Jahren war es nach Bridge das angeblich am häufigsten gespielte Kartenspiel auf der Welt.

Zum Bridge trafen sich regelmäßig der Rechtsanwalt Segundo Santos und der Architekt Alberto Serrato im mondänen Jockey Club an der besagten Adresse. Offenbar, so lassen die Recherchen des amerikanischen Spieleverlegers Phil E. Orbanes darauf schließen, wurden die beiden des Bridge überdrüssig und experimentierten mit Kartenspielideen. Ihr Canasta getauftes Spiel, was übersetzt so viel wie Korb heißt, verbreitete sich über Argentinien, die USA, Großbritannien auf den europäischen Kontinent. Es waren zwei hervorragende amerikanische Backgammon-Spieler, John R. Crawford und Oswald Jacoby, die 1951 ein populäres Standardwerk zur Spielstrategie schrieben.

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