Freundschaft September 2016

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freund schaft

SEPTEMBER 2016

Das Magazin, das uns verbindet.

SOZIALBUDGET BMIN HAMMERSCHMID: AUFGABEN IM FRAUENRESSORT

Fördern und ermutigen

Schule soll mehr als Lernort sein

Weiterentwicklung statt Kürzung


FREUNDSCHAFT

Happy Birthday! WIR GRATULIEREN. Einen runden und einen halbrunden Geburtstag feierten kürzlich unsere ehemaligen Landesparteivorsitzenden LH-Stv.a.D. Fritz Hochmair und LHStv.a.D. Josef Ackerl. Für den nach wie vor aktiven ASKÖ-Präsidenten Fritz Hochmair gab es zu seinem 75. Geburtstag ein besonderes Geschenk. Er durfte eine Lok der ÖBB auf einer extra für ihn organisierten Nostalgiefahrt von Wels nach Ampflwang lenken. Den runden 70. Geburtstag feierte Josef Ackerl. Wir wünschen beiden alles Gute zum Geburtstag und sagen Danke für ihre Arbeit und ihr Engagement in unserer Bewegung.

Fritz Hochmair und Josef Ackerl - zwei politische Jubilare. Wir gratulieren herzlich. IMPRESSUM: Medieninhaber und Herausgeber: Sozialdemokratische Partei Oberösterreich, Landstraße 36, 4020 Linz, Tel. +43(0)5/77 26 11 - 0, E-Mail ooe@spoe.at, www.spooe.at Redaktion & Layout: Sabine Schatz, Barbara Rummerstorfer Fotos: SPÖ OÖ, Alexander Schwarzl, Kinderfreunde, PV OÖ, ASKÖ, bsa, Volkshilfe OÖ, ARBÖ OÖ, shutterstock.com, Land OÖ, Rote Falken, SJ OÖ, SPÖ Landtagsklub, Gemeinde Waldzell, BMB, SWV OÖ, SPÖ Bauern. Verlagspostamt: 4020 Linz

gedruckt nach der Richtlinie “Druckerzeugnisse” des österreichischen Umweltzeichens, Gutenberg-Werbering GmbH, UW-Nr. 844 klimaneutral klimaneutral gedruckt CP gedruckt klimaneutral gedruckt

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IKS-Nr.: 53401-1608-1002

HÄFTSFÜHRERI VON LANDESGESC AUER BE TTINA STADLB

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Gemeinsam durchstarten DANKE. In der letzten Ausgabe der Freundschaft bedankte sich Peter Binder bei allen, die aufrichtig, konstruktiv kritisch und engagiert mit ihm für eine moderne Sozialdemokratie zusammen gearbeitet haben. Ich möchte mein erstes Editorial damit beginnen, Peter Binder und Roland Schwandner für ihre Arbeit zu danken. Viele Akzente, die sie setzen konnten, sind eine gute Grundlage, um weiter darauf aufzubauen. Mein Dank gilt aber auch allen anderen MitarbeiterInnen der SPÖ OÖ, die bisher und nach wie vor für eine optimale Servicierung der FunktionärInnen sorgen. MIT ERFAHRUNG AN DIE NEUE AUFGABE Viele von euch wissen, dass ich von 2000 bis 2009 Geschäftsführerin der SPÖ-Bundesfrauen in Wien war. Das war die Zeit, in der die SPÖ auf Bundesebene in Opposition ging. Daher mussten sich die SPÖ und somit auch die SPÖ Frauen neu aufstellen. Weniger Budget, weniger Personal, weniger Einfluss, das war damals die Devise. Was im ersten Augenblick wie ein fast unüberwindbares Hindernis aussah, entwickelte sich als Chance, die SPÖ neu zu positionieren, Ecken und Kanten zu schärfen und zu zeigen, Perspektiven zu entwickeln und Menschen zu begeistern. Das nehme ich mir auch in meiner neuen Aufgabe vor und hoffe auf die Unterstützung von aufrichtigen, konstruktiv kritischen und engagierten GenossInnen. Ich freue mich sehr darüber, dass mich Birgit Gerstorfer in ihr Team geholt hat. Ihre Zuversicht, ihr Mut und ihr Vertrauen geben auch mir die nötige Stärke. Aus voller Überzeugung zu den sozialdemokratischen Werten und mit großer Hoffnung bei einer positiven Weiterentwicklung der SPÖ OÖ mitgestalten zu dürfen, habe ich

mich um die Position der Landesgeschäftsführerin beworben und jetzt werbe ich um ein gutes Klima der Zusammenarbeit. Unsere wichtigste Basis sind die Mitglieder der SPÖ. Ihre Anliegen gilt es wahrzunehmen, aufzugreifen und im Sinne einer gerechten Zukunft mit gleichen Chancen für alle im Rahmen sozialdemokratischer Grundwerte weiterzuentwickeln. Auch die Arbeit mit den FunktionärInnen erachte ich als wesentlich. Sind sie es doch, die als MultiplikatorInnen unsere Themen und die dazugehörigen Lösungsvorschläge in die Breite bringen und dafür sorgen, dass die Sozialdemokratie ihre Glaubwürdigkeit wieder gewinnen kann. ZUSAMMENARBEIT MIT BARBARA PRAMMER Ich habe gerade in der Frauenarbeit und im Durchsetzen von Frauenanliegen viel von ihr gelernt. Mir ist es wichtig, mit und für Frauen einen gerechten Anteil in der Gesellschaft zu erreichen. Dazu braucht es allerdings ein gutes Miteinander. Weder Frauen noch Männer dürfen ungerecht bevorzugt oder benachteiligt werden, sondern müssen zusammenarbeiten. Das muss zu einer Selbstverständlichkeit werden. Das schaffen wir, in dem alle dieselben Chancen bekommen, mitzuwirken. MEIN BILD EINER MODERNEN SPÖ Es geht mir um das Sichtbarmachen von Vielfalt, von vielfältigen Meinungen verschiedenster Menschen aus dem urbanen und aus dem ruralen Bereich, Frauen und Männern, ältere und jüngere Personen, Menschen, die in Österreich geboren sind und jene, die Österreich als neue Heimat gefunden haben. Es gilt, alle Meinungen und Lebensumstände in ein gemeinsames, solidarisches und gerechtes Miteinander zu gießen. Freundschaft!


FREUNDSCHAFT

Auf die neue Frauenlandesrätin warten viele Aufgaben. Oberösterreich hinkt frauenpolitisch hinterher. Die Lohnschere etwa ist im Bundesländervergleich am zweitgrößten.

OBERÖSTERREICHS NEUE FRAUEN-LANDESRÄTIN BIRGIT GERSTORFER IM INTERVIEW

Fördern und ermutigen Als einziges weibliches Mitglied der oberösterreichischen Landesregierung hat Birgit Gerstorfer erfolgreich die Verantwortung für das Frauen-Ressort eingefordert. Im Freundschaft-Interview beschreibt die neue Frauenlandesrätin ihre Ziele und spricht über Mut und Optimismus in der Politik. DEIN ERSTER POLITISCHER ERFOLG WAR, DAS FRAUEN-RESSORT WIEDER UNTER WEIBLICHE FÜHRUNG ZU STELLEN. Für mich war klar, dass ich als einzige Frau in der Landesregierung auch die Verantwortung für das Frauen-Ressort übernehmen will und ich habe das auch im Zuge meiner ersten Interviews formuliert. Die Verständigung mit dem ehemaligen Frauenlandesrat Stelzer ist dann sehr rasch und problemlos erfolgt, sodass mir in der Regierungssitzung einstimmig die Frauenagenden übertragen wurden. Ich glaube, dass diese Geschichte gar nicht so schlecht zum Thema Frauenpolitik passt. Auch in der Frauenpolitik geht es darum, mutig zu sein und Mut zu machen, die gesteckten Ziele zu verfolgen. WIE KANN MAN DAS SCHAFFEN, ANDEREN MENSCHEN MUT ZU MACHEN? Das Umfeld spielt eine große Rolle. Mutig

kann ich viel leichter sein, wenn ich weiß, dass ich mich auf andere verlassen kann. Auf Familie und FreundInnen. Etwas politischer gesprochen: Es ist auch im gesellschaftlichen Leben viel einfacher, Neues zu wagen, wenn man nicht alleine gelassen wird. Nehmen wir den Arbeitsmarkt: Natürlich fällt es leichter eine berufliche Neuorientierung zu wagen, wenn ein gesicherter Anspruch auf Existenzsicherung besteht. Wir müssen uns auf gewisse Dinge einfach verlassen können: Themen, wie ein gerechter Zugang zur Bildung, ein funktionierender Arbeitsmarkt, der Sozialstaat und die Pensionen spielen gerade auch deswegen eine so große Rolle. Nur wenn dieses Fundament da ist, kann darauf so etwas wie Optimismus und Zuversicht für eine positive Zukunft wachsen. GERADE OÖ HINKT IN VIELEN BEREICHEN (LOHN, KINDERBETREUUNG,...) HINTEN

NACH. WAS HAST DU DIR ALS FRAUENLANDESRÄTIN VORGENOMMEN? Ich habe mich bereits in der Vergangenheit im AMS intensiv mit berufstätigen Frauen auseinandergesetzt und zwar in allen Facetten. Da spielt natürlich die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine große Rolle, aber auch das Thema der beruflichen Aufstiegschancen. Und leider ist die alte Forderung nach gleichem Lohn für gleiche Arbeit nach wie vor nicht erfüllt. Als Frauenlandesrätin kann und will ich aber natürlich nicht bloß Frauen im Beruf eine Ansprechpartnerin und Fürsprecherin sein. Es geht genauso um Pensionistinnen, die oft aufgrund von Kinderbetreuungszeiten oder anderen Aufgaben der Pflege nur eine sehr kleine Pension beziehen. Ebenso wie ich junge Frauen sehr gezielt fördern und ermutigen will, ihren eigenen Weg zu gehen.

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FREUNDSCHAFT

DOPPELT SO VIELE STRAFTATEN

SPÖ gegen Rechtsextreme VON 109 AUF 202 sind die rechtsextremen Tathandlungen in Oberösterreich im Vergleich zum Vorjahr gestiegen – das zeigt der Verfassungsschutzbericht des Innenministeriums auf. Deshalb fordert der SPÖ-Klub erneut ein umfassendes Handlungskonzept gegen Rechtsextremismus, um Straftaten schon vorbeugend zu bekämpfen. Außerdem tritt die SPÖ für politische Sensibilisierung gegen rechte Strömungen ein und knüpft dabei an den Schulen an. „Die ersten Schritte zur Terrorbekämpfung sind politische Bildung und gesellschaftlicher Zusammenhalt“, stellt dazu SPÖ-Sicherheitssprecher Hermann Krenn fest.

SPÖ bringt Stein ins Rollen ZWEITWOHNSITZABGABE ist das kommunale Brennpunkthema – nicht nur in Tourismusgebieten, auch im begehrten Zentralraum. In einzelnen Gemeinden rund um den Attersee gibt es bereits mehr Nebenwohnsitze als Hauptwohnsitze. Den Gemeinden gehen dadurch wichtige Einnahmen verloren, weil sie im Schnitt € 800,- für jeden gemeldeten Hauptwohnsitz erhalten. Für Nebenwohnsitze fallen zwar genauso viele Kosten für Schneeräumung, Straßensanierung und Kanal an, aber die Gemeinden schauen finanziell durch die Finger. Deshalb rufen immer mehr BürgermeisterInnen nach einer Zweitwohnsitzabgabe. Der SPÖ-Klub hat dazu eine Landtagsinitiative gestartet. „Jede Gemeinde soll selbst entscheiden dürfen, ob sie so eine Abgabe einheben möchte“, informiert LAbg. Sabine Promberger. Ausgenommen von der Abgabe sollen Studierende und Dienstwohnungen bleiben.

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Die DiskussionsteilnehmerInnen zur TTIP/CETA-Informationsveranstaltung des SPÖ-Klubs rückten mit einem 4m hohen „trojanischen“ Holzpferd an.

ERFOLGREICHE DISKUSSION MIT EU-ABGEORDNETEN

TTIP/CETA stoppen – Landtag auf SPÖ Linie Aus erster Hand erfahren, wie das EU-Parlament über TTIP und CETA denkt? Das war am 10. Juni 2016 im Oö. Landhaus möglich. Die SPÖ lud gemeinsam mit den Grünen die EU-ParlamentarierInnen zur Diskussion ein. MEP Josef Weidenholzer und MEP Michel Reimon folgten dem Ruf und lieferten spannende Hintergrund-Informationen. PROFITE FÜR GROSSKONZERNE – Nachteile für arbeitende Menschen und KonsumentInnen. Diese Folgen drohen durch TTIP und CETA. „Auch kleine und mittlere Unternehmen gehören zu den DraufzahlerInnen“, warnte Diskussionsleiterin LAbg. Gisela Peutlberger-Naderer. Die EU-Parlamentarier signalisierten Hoffnung, dass der Widerstand der Bevölkerung mittlerweile auch in Brüssel Wirkung zeigt. „Jetzt heißt es dran bleiben und nicht locker lassen. Dann könnte es gelingen, dass wir TTIP und CETA zurück an den Start schicken“, gibt sich MEP Josef Weidenholzer kämpferisch. Denn die Freihandelsabkommen TTIP und CETA schaffen Privilegien für Konzerne. Diese reichen von exklusiven Schiedsgerichten für Konzerne bis hin zur Mitsprache von ausländischen Wirtschaftsvertretern bei der Gesetzgebung in Europa. Dagegen formiert sich in Österreich und anderen EUStaaten großer Widerstand – gerade auch von den sozialdemokratischen Vorfeldor-

„Bei TTIP und CETA geht es nicht mehr um den Freihandel, sondern um die Zukunft unserer Demokratie“. GISELA PEUTLBERGER-NADERER

ganisationen und den Gewerkschaften. Bundeskanzler Kern hat zuletzt durchgesetzt, dass über TTIP und CETA nicht nur in den EU-Gremien, sondern auch im österreichischen Parlament abgestimmt werden muss. Damit hat er einer zentralen Forderung der Landtagsresolution zu TTIP und CETA entsprochen.


Öffentlicher Verkehr, Soziales und die sozialdemokratisch geführten Gemeinden - wesentliche Agenden in der oberösterreischen Politik wurden vier Jahre von Reinhold Entholzer gestaltet.

NACH 4 JAHREN IST LR ENTHOLZER IM JULI AUS DER LANDESREGIERUNG GESCHIEDEN

Reini Entholzer - Einer für alle Nach etwas mehr als vier Jahren als Mitglied der Oö. Landesregierung ist Landesrat a.D. Reinhold Entholzer am 7. Juli 2016 aus seinen Regierungsfunktionen geschieden. Die offiziellen Dankes- und Abschiedsworte wurden von VertreterInnen aller Parteien dazu genützt, um Entholzer Anerkennung für seine sachliche und lösungsorientierte Arbeit zu zollen. MODERNE VERKEHRSPOLITIK Im Verkehrs-Ressort mit der Zuständigkeit für den öffentlichen Verkehr wurden unter der Leitung von Reinhold Entholzer zahlreiche Projekte in den Bereichen der Infrastruktur und Tarifpolitik realisiert. Besonders hervorzuheben ist der Ausbau des Schienenverkehrsnetzes in Oberösterreich. Erfolgsprojekte wie die StadtRegioTram Linz – Leonding – Pasching – Traun, die Verlängerung der Salzburger Lokalbahn im Bezirk Braunau oder der Bau der StadtRegioTram in Gmunden haben in den Jahren 2012 bis 2015 einen spürbaren Anstieg der Fahrgastzahlen im öffentlichen Verkehr bewirkt. Gleichzeitig konnte Entholzer seine soziale Haltung mit einer klaren Tarifpolitik auch in das VerkehrsRessort einbringen. Angebote wie das Jugendticket-Netz, dass es SchülerInnen und Lehrlingen ermöglicht, das ganze Jahr über

zu geringen Kosten das gesamte Netz der Öffis in Oberösterreich zu nützen, machen den öffentlichen Verkehr für junge OberösterreicherInnen unschlagbar attraktiv. GEMEINDEPOLITIK – ZUSAMMENARBEIT AUF AUGENHÖHE „Die Zusammenarbeit mit den BürgermeisterInnen und GemeindevertreterInnen hatte für mich einen ganz besonderen Stellenwert und gehörte sicherlich zu den schönsten Aufgaben, die ich in meiner politischen Laufbahn wahrnehmen durfte“, so Entholzer über seine Zuständigkeit für die sozialdemokratisch geführten Gemeinden in Oberösterreich. Einen besonderen Schwerpunkt im Gemeinde-Ressort legte Entholzer auf eine Reform des Finanzausgleichs, um den Gemeinden mehr Gestaltungsspielräume und Eigenverantwortung zu ge-

ben. Gleichzeitig standen Zukunftsthemen wie eine starke kommunale Infrastruktur und damit Arbeitsplätze in der Region, die Bildung und der Ausbau der Kinderbetreuung am Arbeitsprogramm. SOZIALES HANDELN Die Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise und die steigende Arbeitslosigkeit in Oberösterreich stellten auch das Sozial-Ressort vor große Herausforderungen. Für Reinhold Entholzer war eine wirtschaftliche Ressortführung wichtig. Gleichzeitig betonte Entholzer stets, dass sich Wirtschaftlichkeit und eine qualitätsvolle Sozialpolitik keinesfalls widersprechen: „Gerade in schwierigen Zeiten bietet eine leistungsfähige Sozialpolitik Sicherheit und Stabilität. Wir müssen alles tun, um die soziale Wärme in Oberösterreich zu erhalten“, so Entholzer.

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AUSLÄNDISCHE FIRMEN VERSTOSSEN 50 MAL HÄUFIGER GEGEN LOHNSTANDARDS

Mit Sonderkommission „Soko Bau“ gegen Lohn- und Sozialdumping vorgehen! Rekordarbeitslosigkeit in Oberösterreich – Im Juni 2016 waren 45.816 Menschen (inkl. Schulungen) als arbeitssuchend gemeldet. Weil aber anderswo die Arbeitsmarktsituation noch schlechter ist, drängen immer mehr Firmen aus dem EU-Ausland auf den Inlandsmarkt. Dieser Verdrängungswettbewerb führt zu Lohn- und Sozialdumping. DERZEIT IST DIE SITUATION SO: Die Kontrollorgane - GKK und Finanzpolizei - überprüfen, ob Arbeitskräfte, die in Österreich beschäftigt sind, auch korrekt entlohnt werden. Werden Verstöße festgestellt, werden Strafen sowohl gegen inländische als auch gegen ausländische Unternehmen verhängt. Bei Letzteren scheitert das Einheben der Strafen meist daran, dass die ausländischen Behörden ihre Mitwirkung verweigern. „Deutschland hat bereits gehandelt und eine wirksame Sonderkommission gegen Lohnund Sozialdumping, insbesondere in der Baubranche, geschaffen. Auf Basis dieses Vorbilds muss auch Österreich wirksam gegen Schwarzarbeit und Lohndumping vorgehen“, fordert Klubvorsitzender Christian Makor.

BAUSTELLEN-CARD ALS WIRKSAMER SCHUTZ GEGEN SCHWARZARBEIT Konkret sollen Großbaustellen mit einem elektronischen Ausweissystem ausgestatten werden. Sämtliche Arbeitskräfte erhalten eine Baustellen-Card mit Foto, Lohndaten und Sozialversicherungs-Anmeldung, um das Betreten von „Schwarz“-Arbeitskräften zu verhindern. Nur mit dieser Chipkarte ist die Baustelle zugänglich. „Lohndumping ist Sozialbetrug und schadet allen ArbeitnehmerInnen. Deshalb müssen wir gemeinsam entschlossen dagegen vorgehen“, ist Makor überzeugt. Die SPÖ hat dazu eine Landtagsinitiative gestartet, die in den kommenden Monaten in den Ausschüssen weiter beraten wird.

SPÖ-Klubvorsitzender Christian Makor tritt im Landtag für gerecht bezahlte Arbeitsplätze ein. Die schwarzen Schafe unter den Unternehmen sollen bestraft werden.

SPÖ SETZT SICH MIT NATURFREUNDEN FÜR LEGALE SPORTAKTIVITÄTEN EIN

Forststraßen zum Mountainbiken öffnen 16.000 KM Forststraßen in Oberösterreich, aber nur 700 km davon sind offiziell freigegebene Mountainbikestrecken. Ein schwaches Ergebnis, wenn man bedenkt, dass vor allem durch die Tourismusgebiete Salzkammergut und Seengebiet enormes Potential für MountainbikerInnen gegeben ist.

3. Landtagspräsidentin Gerda Weichsler-Hauer tritt für einen Ausbau der legalen Mountainbikestrecken ein – das würde Sportbegeisterten ebenso wie dem Tourismus helfen.

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Mit einer schriftlichen Anfrage im Landtag hat der SPÖ-Klub den Druck auf ÖVP-Landesrat Hiegelsberger zur Freigabe der Forststraßen zum Mountainbiken erhöht. Denn absurderweise nennt der Landestourismus zwar Mountainbiken als größtes Entwicklungsfeld, die bestens geeigneten Forststraßen sollen aber gesperrt bleiben. „Forststraßen sind so gebaut, dass schwere Nutzfahr-

zeuge darauf fahren können und sie werden zu einem großen Teil aus öffentlichen Mitteln gefördert“, informiert 3. Landtagspräsidentin Gerda Weichsler-Hauer. Eine sachliche Begründung, warum MountainbikerInnen – bei entsprechender Rücksichtnahme auf WanderInnen – die Strecken nicht nutzen dürfen, gibt es nicht. Deshalb versucht die SPÖ zu vermitteln und die Interessen der WaldbesitzerInnen und MountainbikerInnen zu verbinden. Klares Ziel ist die Öffnung der Forststraßen und eine Gesetzesänderung, dass die Benützung der Wege auf eigene Gefahr erfolgt, damit es zu keinen überzogenen Haftungsregelungen der WaldbesitzerInnen kommt.


In den Jahren 2008/09 wurde die Tagesheimstätte für 25 Personen und das Wohnhaus Miravita mit 14 Wohnungen errichtet. Jetzt geht es in der ehem. Volksschule Nussbaum an die Erweiterung der beliebten Anlage.

WALDZELL STEHT FÜR DIE GRUNDPFEILER BILDUNG, LEISTBARES WOHNEN & SOZIALES

Soziales und Chancengleichheit In unserer Gesellschaft ist es wichtig, dass alle Menschen gleiche Chancen bekommen. Egal ob sie gesund sind oder eben Menschen mit einem Handicap. Es kann und darf nicht sein, dass hier unsere Gesellschaft wegschaut. Schon vor Jahren hat die Gemeinde Waldzell damit begonnen, Einrichtungen für Menschen mit Beeinträchtigungen zu schaffen! UMGESETZT. Seit 2003 setzt sich die SPÖ Waldzell unter Bürgermeister Johann Jöchtl massiv dafür ein, dass Menschen mit Handicap in unserer Gesellschaft integriert werden. Vorerst war es nur eine Idee, eine Tagesheimstätte oder ein Wohnhaus für Menschen mit Beeinträchtigung zu schaffen. In Absprache mit dem damaligen Sozial-Landesrat Josef Ackerl, und mit großer Unterstützung unseres jetzigen Klubobmannes LAbg. Christian Makor reifte unsere Idee bis zur Umsetzung. In den Jahren 2008 und

„Man muss sich Unmögliches vornehmen, um Mögliches zu schaffen“ JOHANN JÖCHTL BÜRGERMEISTER

2009 wurde eine Tagesheimstätte für 25 Personen, sowie ein Wohnhaus mit 14 Wohnplätzen geschaffen. Ein neuer Verein „Miravita Innviertel“ - Wunderbares Leben Innviertel - entstand. Im September 2009 fand bereits die große Eröffnungsfeier statt. Die Bevölkerung von Waldzell war anfangs natürlich etwas skeptisch, aber heute, sieben Jahre später, sind Miravita und deren BetreuerInnen und BewohnerInnen ein fixer Bestandteil von Waldzell. ERWEITERUNG IN ANGRIFF GENOMMEN Bald wurde ein möglicher weiterer Ausbauschritt angedacht, da in unserem Bezirk mehr als 100 Personen auf einen Heimbzw. Tagesbetreuungsplatz warten. Steter Tropfen höhlt den Stein und so konnte Landesrätin Gerti Jahn 2014 eine Erweiterung zusagen. Uns war natürlich bewusst, dass auch die nötigen Finanzen dafür zur Verfügung stehen müssen. Unter Landesrat Entholzer konnten wir an der Erweiterung fortplanen. Da in Waldzell ein relativ neues

Volkschulgebäude zur Verfügung steht, ist unserer Plan, daraus eine weitere Tagesheimstätte für 20 Personen zu machen. Derzeit sind wir mitten in der Umsetzung und werden 2017 den Betrieb aufnehmen. EINSATZ, DER SICH LOHNT Miravita Innviertel ist inzwischen ein Betrieb mit rund 45 Angestellten. Egal, was uns die Zukunft bringt, es lohnst sich immer, sich für Menschen mit Beeinträchtigungen einzusetzen.

fakten WALDZELL Bezirk: Ried im Innkreis EinwohnerInnen: ca. 2200 Bürgermeister: Johann Jöchtl Gemeinderat: 10 SPÖ, 9 ÖVP, 6 FPÖ Web: www.waldzell.ooe.gv.at

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FREUNDSCHAFT

IDEE FÜR BESSERE INTEGRATION: DIENSTLEISTUNGSSCHECK FÜR ASYLWERBERiNNEN

Arbeit ist ein Integrationsmotor! Der Dienstleistungsscheck soll für AsylwerberInnen geöffnet werden. Dieser Vorschlag von Sozialminister Alois Stöger wurde von vielen Expertinnen und Experten als Win-win-Lösung begrüßt. Für einfache Tätigkeiten in Haus und Garten, wie Reinigung oder Rasenmähen, könnten in Zukunft auch Personen während des Asylverfahrens beschäftigt werden. „Der Vorteil ist klar: Das hätte keine Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt, weil es nur um kleine Tätigkeiten in Privathaushalten geht“, erklärt der Sozialminister die Vorzüge des Vorschlags. Trotzdem gäbe es dann eine Möglichkeit für die Schutzsuchenden, sich zumindest geringfügig zu betätigen und einen Beitrag zu leisten. „Davon würden auch die Österreicherinnen und Österreicher profitieren,

die etwa Hilfe im Haushalt benötigen“, ergänzt Stöger. ALLE SOZIALPARTNER UNTERSTÜTZEN DEN VORSCHLAG Viele Studien haben gezeigt, dass Arbeit eine massive Erleichterung bei der Integration schafft. Daher findet sich die Öffnung des Dienstleistungsschecks für AsylwerberInnen auch als Forderung im gemeinsamen Integrationspapier der Sozialpartner. Sowohl Gewerkschaft und Arbeiterkammer als auch Wirtschafskammer und Industriellenvereinigung unterstützen den Vorschlag des Sozialministers. Bleibt zu hoffen, dass innerhalb des Koalitionspartners ÖVP noch die nötige Überzeugungsarbeit geleistet werden kann.

Sozialminister Alois Stöger ist überzeugt: Beschäftigung fördert Integration. Der Dienstleistungsscheck bietet Vorteile für alle.

BRIEF AUS BRÜSSEL

Europa lebt in Scheidung ER SEF WEIDENHOLZ UNIV. PROF. DR. JO ENT ZUM EU-PARLAM ABGEORDNETER BREXIT-ABSTIMMUNG. Niemand hat wirklich mit dem Brexit gerechnet, scheinbar auch nicht die Wortführer des Referendums, wie Boris Johnson oder Nigel Farage, die sich nach der Abstimmung aus dem Staub gemacht haben. Es gab keinen Plan post Brexit. Doch warum haben knapp 52 % der WählerInnen „leave“ angekreuzt? Wegen der einseitigen Berichterstattung der britischen Medien, der herbeigelogenen 350 Millionen Pfund, die nun wöchentlich statt nach Brüssel ins englische Gesundheitssystem fließen sollen? Vielmehr ist das Votum ein Protest gegen die nationale Politik der Eliten, die seit Jahren für die Londoner City, aber nicht für die arbeitslosen Menschen in den ehemaligen Industriegebieten gemacht wurde.

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SCHOTTLAND WILL IN DER EU BLEIBEN Der Austritt der BritInnen ist eine dramatische Situation mit ungewissem Ausgang, aber kein Grund Europa totzusagen. Europa muss sich neu darstellen, nicht nur mit materiellen Dingen, es ist ein Stück unseres Planeten, der noch Frieden und Freiheit verspricht. Ideale, für die es sich lohnt einzutreten.

WER SIND DIE VERLIERERiNNEN DES BREXIT? Die Kommission muss nun hart verhandeln, ein Europa à la Carte verhindern und Nachahmer abschrecken. Dabei dürfen nicht Menschen gegen Menschen ausgespielt werden, denn der Anstieg fremdenfeindlicher Übergriffe seit dem Votum ist besorgniserregend.

Doch zunächst liegt der Ball beim Vereinigten Königreich, das klare und schnelle Antworten über den beabsichtigten Austritt liefern muss. Das ist fair gegenüber den bisherigen Partnern und gegenüber Nordirland und Schottland. Beide Landesteile wollen keinen EU-Austritt. Zwei Drittel der SchottInnen waren gegen den Brexit. Die Unabhängigkeitsbewegung formiert sich neu. Der schottische EU-Abgeordnete Alyn Smith beschwor kurz nach Bekanntwerden des Votums in einer emotionalen Rede im Parlament die EU-Treue seines Landes und appellierte an die Gemeinschaft, Schottland nicht abzuschreiben.

In zwei Jahren müssen die Scheidungsparteien laut Artikel 50 des EU-Vertrags zu einem Ergebnis kommen. Fest steht bereits, dass der Brexit letztlich keine GewinnerInnen hinterlassen wird. Jedes fünfte Unternehmen überlegt Teile der Produktion auf das Festland zu verlegen, das wäre ein harter Schlag für die britische Industrie. Für die Union bedeutet es den Verlust eines mächtigen Partners, aber auch einer notorischen Bremsernation. Die BritInnen haben viele wichtige Themen, wie Grenzsicherung, das Steuerpaket oder die Reform von Europol blockiert. Der Brexit kann eine Chance für ein reformwilliges Europa sein.


FREUNDSCHAFT

750 MILLIONEN EURO FÜR DEN AUSBAU VON GANZTÄGIGEN SCHULFORMEN

„Schule soll mehr als reiner Lernort sein“ Seit Mitte Mai ist Sonja Hammerschmid als neue Bildungsministerin im Amt. Nach wenigen Wochen hat sie mit 750 Millionen Euro für den Ausbau der Ganztagsschulen den ersten großen Verhandlungserfolg erzielt. Im Gespräch mit der „Freundschaft“ erzählt Hammerschmid von ihren Zielen und warum sie die Ganztagsschule für den optimalen Schultyp hält.

WARUM IST DIESER SCHULTYP SO FÖRDERNSWERT? Ich setze mich speziell für verschränkte Ganztagsschulen ein, damit meine ich abwechselnde Unterrichts-, Lern- und Freizeitphasen und nicht Unterricht am Vormittag und Betreuung am Nachmittag. Die Schule soll mehr als ein reiner Lernort sein. Ganztagsschulen haben Musik-, Kunst-, Sport- und freizeitbezogene Angebote und bieten Hausaufgabenbetreuung an. Die „neue Schule“ geht weg von willkürlich aneinandergereihten 50-MinutenUnterrichtsblöcken. WORIN LIEGEN DIE VORTEILE DER GANZTAGSSCHULE? Ganztagsschulen bringen speziell eine Entlastung von Familien. Berufstätige Eltern kommen nach Hause und müssen sich nicht mehr Sorgen um die Erledigung der Hausaufgaben machen. Es bleibt endlich mehr Zeit für ein Familienleben, Zeit für Spielen und Spaß, weil das Lernen bereits in der Schule stattgefunden hat. Für Kinder aus sozial schwachen Familien bringt es eine neue Betreuungs- und Ausbildungsqualität. Auch die Kosten für Nach-

Fotos: BMB/Alexander Schwarzl, BKA/Andy Wenzel

SEIT MAI BIST DU FÜR BILDUNG ZUSTÄNDIG, WAS SIND DEINE ZIELE? Vom ersten Tag an war mein erklärtes Ziel ein Bildungssystem, in dem alle die Chance auf die beste Bildung erhalten. Jedes Kind soll jene Unterstützung bekommen, die es braucht – unabhängig von seiner Herkunft. Ich habe mich jetzt knappe zwei Monate lang gezielt mit dem Thema Chancengerechtigkeit auseinandergesetzt: Für mich führt kein Weg an einem Ausbau der Ganztagsschule vorbei.

hilfe oder Lerncamps können dadurch gesenkt werden. WIE LÄUFT DER AUSBAU VON GANZTAGSSCHULEN AB? Ich möchte mir zunächst mit den Partnerinnen und Partnern vor Ort – den Bundesländern, Städte- und Gemeindebund, sowie den Schulbehörden – anschauen, wo es Bedarf gibt, welche Standorte gezielt gefördert

„Mein Ziel: Für jedes Kind ein Platz im Umkreis von 20 km zum Wohnort. “ BMIN SONJA HAMMERSCHMID

werden müssen. Mein Ziel ist, dass es im Vollausbau in jedem Bezirk zumindest eine Ganztagsschule gibt. Ich weiß, das ist ambiti-

Bildungsministerin Sonja Hammerschmid spricht über bildungspolitische Ziele und die Ganztagsschule.

oniert und wird nicht über Nacht gehen, aber ich möchte, dass in zumutbarer Entfernung, in etwa einem Radius von 20 Kilometern, es zumindest eine Ganztagsschule gibt. WAS WERDEN DIE NÄCHSTEN SCHRITTE IN DER BILDUNGSPOLITIK SEIN? Gemeinsam mit dem Autonomiepaket aus der Bildungsreform kann eine völlig neue Form von Unterricht entstehen. Dieser Teil der Bildungsreform hat für mich aktuell oberste Priorität. Das Paket beinhaltet mehr pädagogische, organisatorische, personelle und finanzielle Freiräume für einzelne Standorte. Die Gestaltung von Lerngruppen nach pädagogischen Zielen wird erleichtert und schulautonome Schwerpunktsetzungen werden ermöglicht. Ein gutes Bildungssystem ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Zukunft, deshalb kann uns nur die beste Bildung gut genug sein.

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Oberösterreich hat eine Landesrätin ANGELOBUNG Seit 7. Juli ist die frauenlose Landesregierung Geschichte. Birgit Gerstorfer ist zuständig für die Agenden Soziales, Frauen und Gemeinden. Die neue Landesrätin wurde mit einer oberösterreichweiten Nelkenverteilaktion und einem Einstandsfest in Alkoven gefeiert.

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FREUNDSCHAFT

„Die Politik darf nicht auf Kosten jener sparen, die ihre Unterstützung ganz besonders brauchen“, hält Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer fest.

DEBATTE UM DAS SOZIALBUDGET

Weiterentwicklung statt Leistungskürzungen Ginge es nach der FPÖ, dann würde versucht werden, die Sanierung des Landesbudgets durch Kürzungen bei den sozialen Dienstleistungen und Angeboten des Sozial-Ressorts zu erreichen. Landesrätin Birgit Gerstorfer steht für einen anderen Weg. Sie bekennt sich zu einer wirtschaftlichen und treffsicheren Sozialpolitik, betont aber auch, dass weitere Kürzungen im Sozialbereich die Schwächsten unserer Gesellschaft treffen und setzt daher mit dem Projekt Sozial-Ressort 2021+ auf die Einbindung aller PartnerInnen im Sozialbereich mit dem Ziel, die soziale Wärme im Land zu erhalten. IM AUFTRAG DES SOZIAL-RESSORTS werden Jahr für Jahr soziale Dienstleistungen für hunderttausende OberösterreicherInnen erbracht. Egal, ob es sich um die Betreuung, das Wohnen und die Arbeitsmarktteilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen, um die Pflege älterer MitbürgerInnen oder um den Schutz und die Fürsorge für Kinder und Jugendliche handelt: ein qualitativ hochwertiges und auf die individuellen Bedürfnisse der OberösterreicherInnen zugeschnittenes Angebot steht immer im Mittelpunkt. STEIGENDE BEDARFE Die demographische Entwicklung, aber auch die Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise stellen das Sozial-Ressort vor große Herausforderungen. Steigende Arbeitslosigkeit und ein wachsender Anteil an pflege-und betreu-

ungsbedürftigen OberösterreicherInnen in hohem Alter sind nur zwei Aspekte dieser Entwicklungen. „Die sozialen Dienstleistungen in Oberösterreich werden von den mit der Leistungserbringung beauftragten Sozialunternehmen hochprofessionell erbracht. Das gilt sowohl für die Qualität, als auch in Sachen der Wirtschaftlichkeit und Effizienz. Als Sozial-Landesrätin ist es meine Aufgabe, diese Prozesse laufend zu verbessern und weiterzuentwickeln. Ich verwehre mich jedoch gegen Polemik und pauschalen Forderungen, im Sozialbereich einzusparen. Eine solche Politik würde eine Budgetsanierung auf Kosten jener Menschen bedeuten, die ganz besonders auf Unterstützung angewiesen sind. Als Sozialdemokratin mache ich da nicht mit. Für mich steht der Mensch im Mittelpunkt“, betont Birgit Gerstorfer.

SOZIALRESSORT 2021+ VERHINDERT SOZIALEN KAHLSCHLAG Um einen blauen Angriff auf die soziale Sicherheit und damit die Kürzung von Leistungen in der Altenbetreuung und Pflege, sowie im Bereich der Betreuung und Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigungen zu verhindern und gleichzeitig die Treffsicherheit und Wirtschaftlichkeit der Leistungserbringung weiter zu erhöhen, hat Gerstorfer das Projekt Sozial-Ressort 2021+ in Angriff genommen. Diese umfassende Evaluierung und Weiterentwicklung wird ab September 2016 in Angriff genommen. „Erst Nachdenken und dann konstruktive Lösungen entwickeln und feststellen, wie lange die Warteliste ist für jene, die zur Zeit kein Betreuungsangebot haben und dann solche schaffen. Dafür stehe ich als Sozial-Landesrätin“, so Gerstorfer.

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kinder freundschaft Suchbild

Finde den Fisch mit nur einer Flosse!

Finde den Fisch mit nur einer Flosse, kennzeichne ihn und schicke uns die Lösung an SPÖ Oberösterreich, Landstraße 36, 4020 Linz, z.H. LILO oder an lilo@ooe.spoe.at.

Viel Glück wünscht deine kinderfreundschaft! Name:

Alter:

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Bastel dir deine eigene Gefühlsuhr! Ein ganz praktischer und einfacher Weg, deine Familie über dein Gefühlsleben zu informieren, ist die Gefühlsuhr. Dafür brauchst du eine Scheibe, die du aus einem festen Karton ausschneidest, eine Musterklammer und farbiges Papier für deine verschiedenen Gefühlsgesichter und den Zeiger. Du schneidest zum Beispiel sechs verschiedene Smileys aus, die Glück, Traurigkeit, Wut, Überraschung, Angst oder Schläfrigkeit ausdrücken. Dann klebst du sie auf die Scheibe. Mit der Musterklammer stichst du in der Mitte ein Loch und befestigst den Zeiger. Schon kannst du ganz unkompliziert zeigen, wie es dir geht! Vielleicht magst du sie ja am Fußende deines Bettes, oder an der Tür deines Zimmers befestigen? Deine Familie fragt dann bestimmt gern nach und ihr kommt super zum Reden. haben gemeinsam mit der SPÖ OÖ diese Seiten gestaltet.

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Buchtipps GEFÜHLVOLL! Es gibt Tage, da möchte man laut lachen und jauchzen vor Glück, an anderen ist einem zum Schreien und Toben zumute, dann wieder braucht man Trost und Nähe. Gar nicht so einfach, mit all diesen Gefühlen umzugehen. Manche Emotionen sind schwer zu zeigen, denn das könnte andere Menschen verletzen. Aber trotzdem sind sie doch da und haben ihre Berechtigung! Dieses Buch lädt mit wunderbaren Bildern zum Gespräch über Gefühle ein. „Ich und meine Gefühle“ ist ein Buch von Holde Kreul für Kinder ab 5 Jahren vom Verlag Loewe. Es kostet € 10,30. MUTIG! Eigentlich ist Anton nur mittelgroß, mittelalt und mittelmutig. Und jetzt muss er auch noch drei Tage lang ohne Mama in die Jugendherberge! Aber Anton und seine Freunde wissen eines: Angst ist so wie ein Meter Feldweg. Wenn man sie einmal überwunden hat, ist sie beim nächsten Mal schon viel kleiner. Und richtiger Mut, das weiß Anton genau, macht uns sogar größer. Mindestens ein paar Zentimeter! „Nur Mut, Anton! Alles halb so schlimm ...“ von Meike Haberstock ist im Oetinger Verlag erschienen. Es kostet € 13,40 und ist für Kinder ab 6 Jahren gedacht.

ASKÖ-Bewegungstipp Hürdenlauf: Baut Euch eine Pyramide mit mehreren Bechern und versucht, darüber zu springen. Wenn Ihr es geschafft habt, ohne einen Becher umzuwerfen, baut die Pyramide ein Stück höher.

LILO

SPÖ OÖ MASKOTTCHEN DER Hallo, manchmal passiert etwas Blödes: jemand schimpft dich, obwohl du gar nicht Schuld hast. Du machst etwas kaputt, das dir wertvoll ist, oder deine Eltern verstehen dich einfach gar nicht. Dann musst du dich richtig ärgern. Du merkst, wie der Ärger im Bauch anfängt und immer größer wird. Dann wirst du richtig wütend und dir wird vielleicht heiß und ein bisschen fühlst du dich an wie ein Luftballon, der gleich platzt! Oder, es passiert etwas ganz Schönes! Du freust dich so, dass du am liebsten herumhüpfen willst und nichts anderes mehr denken kannst! Ist das nicht toll! Weißt du, was auch noch schön ist? Mit Freundinnen und Freunden, oder mit deinen Eltern und Geschwistern deine Gefühle zu teilen. Ich bin mir zwar nicht sicher, ob der Spruch „Geteiltes Leid ist halbes Leid“ so wirklich stimmt. Aber ich bin mir sicher, dass es dir besser geht, wenn du über das, worüber du traurig bist, mit jemandem redest. Oft ist es ja so, dass schlechte Gefühle zu schrumpfen beginnen, wenn man sie bespricht. Deshalb wünsche ich dir von ganzem Herzen viele Gespräche über Gefühle. Und viele vor Glück hüpfende Momente!

Hopsi Hopper wünscht euch viel Spaß bei der Bewegung!

Eure Lilo

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FREUNDSCHAFT

KINDERFREUNDE: GESCHLECHTSSENSIBLE PÄDAGOGIK

Über Gefühle und Selbstbewusstsein Ängstlich, fröhlich, stolz oder mutig: immer noch werden Gefühle Kindern nach Geschlecht zugeschrieben. Dass kleine Mädchen zornig und kleine Buben nervös sein können, müssen sowohl Erwachsene als auch Kinder oft erst lernen. Die Kinderfreunde bemühen sich, hier einen praktikablen Weg fernab von Rollenklischees zu gehen. Sie definieren Qualitätsstandards, bieten Workshops und entwerfen neue Ausbildungen. FEDERFÜHREND bei all diesen Aktivitäten engagiert sich Kristina Strauß-Botka. Die ausgebildete Früherzieherin, Kindergarten- und Hortpädagogin hat Politikwissenschaft studiert und drei Jahre im ersten geschlechtssensiblen Kindergarten Österreichs gearbeitet. Im Juli 2016 bot sie bei der OÖ KinderUni einen Workshop unter dem Titel „Alle anders? Alle gleich?“ für Kinder zwischen 5 und 7 Jahren an. „Einen wichtigen Teil der geschlechtssensiblen Pädagogik stellt die Arbeit mit den Gefühlen dar, denn die Auseinandersetzung mit dem eigenen Gefühlsleben ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu selbstbewusstem Verhalten“, ist die 34-jährige Pädagogin überzeugt. KINDER STÄRKEN GEGEN MISSBRAUCH „Wer weiß, was er/sie gerne hat und was nicht, wer sich ausdrücken kann und den eigenen Gefühlen vertrauen gelernt hat, ach-

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tet eher auf die eigenen Grenzen und die der Anderen und wird so handlungsfähiger im zwischenmenschlichen Umgang.“ Kristina Strauß-Botka hat auch ein neues Ausbildungskonzept für Spielgruppenleitende entwickelt. Hier bekommen diese unter anderem Anregungen,

„Ich will neugierig machen, die ausgetrampelten geschlechterstereotypen Wege zu verlassen, um herauszufinden, was die Individualität des Kindes ausmacht.“ KRISTINA STRAUSS-BOTKA

sich mit dem eigenen geschlechtsspezifischen Bild auseinanderzusetzen und daraus neue Möglichkeiten für die Arbeit mit Familien zu finden.

buchtipp ÉLISABETH BRAMI, ESTELLE BILLON-SPAGNOL

Typisch Jungs? 40 Seiten/€ 5,99 Verlag Gabriel GESCHLECHTERROLLEN. In Österreich gibt es gut eine halbe Million Buben. Die können ja unmöglich alle gleich sein und nur auf Autos, Klettern und Superhelden stehen, oder? Auf jeden Fall sollte jeder Junge das Recht haben, genauso sein zu dürfen, wie er will, das ist die Botschaft von „Typisch Jungs?“ Dasselbe Buch gibt es auch unter dem Titel „Typisch Mädchen“. So besagt darin Artikel 3 der „Erklärung der Mädchenrechte“: „Jedes Mädchen hat das Recht gut rechnen zu können, aber keine Leseratte zu sein“. Seit über 20 Jahren schreibt die klinische und pädagogische Psychologin Élisabeth Brami Kinder- und Jugendbücher. Mit ihren „Typisch Jungs?“ und „Typisch Mädchen“ ist ihr eine ganz herzerfrischend unkomplizierte Annäherung an Kinderleben abseits von Rollenklischees gelungen.


FREUNDSCHAFT

MIT JUGENDKULUR JUNGE MENSCHEN FÜR DIE POLITISCHE ARBEIT BEGEISTERN

„Smash it up“ - Jugendkulturmarke der SJ organisiert zahlreiche Events Das Human Table Soccer Turnier in Linz, das Western Bull Riding am Attersee oder Soap Sliden in Reichenau, die SJ-Mietangebote sind über den gesamten Sommer hinweg gut gebucht. DAS PRIVATE IST POLITISCH! Die Mietangebote der Sozialistischen Jugend sind in den letzten Jahren immer wieder erweitert worden und erfreuen sich großer Beliebtheit, auch in den SPÖ-Ortsparteien und in unabhängigen Vereinen. Das „Smash it up“ Programm bietet für viele SJ-Ortsgruppen und SPÖ Ortsparteien eine solide Basis für erfolgreiche Veranstaltungen und sorgt damit für gute Öffentlichkeitsarbeit. Vor allem in den Sommermonaten fanden wieder zahlreiche Events in ganz Oberösterreich statt. Vom „Aist it up“ in Schwertberg über das „Summer Break“ in Linz oder dem „Grünlandfestival“ in Steyr bis hin zum „Schlauchbootrennen“ in Steinbach. Der SJ-Kalender ist im Sommer voll mit Freizeitveranstaltungen aller Art. Vor allem in den ländlichen Regionen ist es enorm wichtig,

junge Menschen über attraktive Veranstaltungen auf die SJ aufmerksam zu machen und sie zu politisieren. Als optimale Grundlage für das Planen von Veranstaltungen wurde deshalb das „Smash it up“ Programm bereits im Jahr 2011 ins Leben gerufen. Unser im letzten Jahr erworbener Partybus, oder die fix fertigen Technik-und Bewerbungspakete erleichtern den VeranstalterInnen das Planen und Durchführen eines Events enorm. Auch die SJ-Landesorganisation wird im Herbst/Winter weitere Veranstaltungsreihen mit dem Partybus in ganz OÖ durchführen und somit überregional top Veranstaltungsangebote für junge Menschen schaffen. Diese Events eignen sich optimal, um für politische Positionen zu werben und neue Leute anzusprechen.

Egal ob beim Schlauchbootrennen in Steinbach oder beim Grill & Chill der SJ Linz-Land - die Smash it up-Veranstaltungen begeistern Jugendliche quer übers Land.

GFK SCHWERPUNKT IM HERBST: DER ANGST INS AUGE BLICKEN

Foto: Ruth Mateus-Berr, PoF

Keine Angst vor der Angst

Angst kann auch als Chance verstanden werden, Krise als ein Wendepunkt, der zu neuen Entwicklungen und damit zu Fortschritt führen kann. Angst birgt Potentiale – als Antrieb für Veränderung.

ANGST. Das Phänomen Angst scheint zu einem Leitmotiv in (gesellschafts-)politischen Prozessen zu werden, nicht nur, aber wohl am deutlichsten zeigt sich dies im Agieren rechtskonservativer und -populistischer Parteien, die mit der Erzeugung diverser Angstszenarien Wahlen gewinnen wollen. Zeit, sich diese Angst genauer anzusehen und das möglichst angstfrei: den Beginn macht am 27./28.9. Politics of Fear* (PoF). Das Kollektiv wurde 2015 mit dem Ziel gegründet, sich der Angstdiskussion zu bemächtigen und diese nicht einem rechten Populismus zu überlassen. Es besteht aus Studierenden, Flüchtlingen (MORE Programm der österreichischen Universitäten) und Lehrenden der Universität für angewandte Kunst Wien.

Mit Ernsthaftigkeit und einer Prise Humor verfolgt PoF in einer Serie von Interventionen im öffentlichen Raum die politische und künstlerische Strategie eines aktivistischen Zuhörens, um aktuelle Ängste und Sorgen anschaulich zu machen. Woher kommen Ängste? Lassen sie sich erzeugen? Benutzen? Wer macht wem Angst? Was tun, um Ängste loszuwerden? Durch das Benennen, Visualisieren und gemeinsame Nachdenken verlieren viele dieser diffusen Ängste ihre Unberechenbarkeit und damit viel von dem, was Angst mit uns macht – Start von PoF am 27.9. Infos zu weiteren Programmpunkten zum Thema u.a. mit Voodoo Jürgens, Peter Androsch, Thomas Macho oder Esther Bejarano auf www.gfk-ooe.at.

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FREUNDSCHAFT

SWV MIT BREITEM SPEKTRUM AN FORDERUNGEN IN WK-VOLLVERSAMMLUNG

SWV mit vielen Forderungen an die WK Die Vollversammlung der Wirtschaftskammer OÖ tagt zweimal im Jahr (Juni und November). Obwohl der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband dort nur 4 von 86 MandatarInnen stellt, kam dieses Mal jeder 3. inhaltliche Antrag aus der roten Fraktion. Mit der neuen Regierung rund um Bundeskanzler Kern zeichnen sich brauchbare Reformen ab bzw. wurden schon die ersten Akzente gesetzt, die sehr positiv stimmen. Anstatt immer nur reflexartig jede Maßnahme der Regierung zu zerpflücken, forderte der SWV eine neue Form der Gesprächskultur gegenüber der Bundesregierung. Mit Ausnahme der MandatarInnen des FPÖ-nahen Rings Freiheitlicher Wirtschaftstreibender stimmten alle Fraktionen diesem Antrag zu.

HÖHERE FREIBETRÄGE FÜR MITARBEITERiNNENZUWENDUNGEN Der SWV fordert darüber hinaus höhere Freigrenzen für Sachzuwendungen an MitarbeiterInnen. Der Antrag wurde mehrstimmig angenommen. Eine Maßnahme, die allen Seiten Vorteile bringen würde. AUSBAU DER FÖRDERUNG VON HYBRIDFAHRZEUGEN Gefordert wird auch, dass Subventionen für E-Autos und Hybridfahrzeuge zeitlich begrenzt angeglichen werden, um der Energiewende im Automobilsektor zusätzlichen Auftrieb zu verleihen. Mit dem bestehenden Kosten-Nutzen-Verhältnis sind E-Fahrzeuge für die breite Maße und daher auch für die Wirtschaft aktuell nicht leistbar.

Der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband mit Präsidentin Doris Margreiter brachte beim Wirtschaftsparlament der WK viele notwendige Forderungen ein.

KLARTEXT

Irrweg Kürzungspolitik Die Stimmen für eine striktere Kürzungspolitik in Europa verstummen nicht. Trotz klar ersichtlichen negativen sozialen und wirtschaftlichen Folgen, halten neoliberale PolitikerInnen an den Kürzungsmaßnahmen fest.

DAS ZIEL Die Reduktion der Staatsschulden ist vermeintliches Hauptziel der Austeritätspolitik. Denn für BefürworterInnen der Theorie sind Staatsschulden Auslöser und Wurzel allen Übels. Diese sollen durch radikale Kürzungen staatlicher Ausgaben vermindert werden, um die Krise zu lösen. Dahinter verbirgt sich die neoliberale Ideologie des uneingeschränkten Marktes.

Die Praxis der Austeritätspolitik: steigende Staatsausgaben, nicht sinkende.

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Der Fehler Die Annahme, Staatsschulden wären Auslöser und nicht Folge der Krise ist falsch. Grundlage für die Krise sind nicht die staatliche Ausgaben und Investitionen, sondern die ungleiche Einkommens- und Vermögensverteilung, deregulierte Finanzmärkte und die Ungleichgewichte zwischen den Volkswirtschaften in Eu-

ropa. Erst das führte zur breiten Verschuldung und Blasenbildung auf den Finanzmärkten. Dieser Zusammenbruch führte zur Finanz- und Wirtschaftskrise mit steigenden Staatsschulden als Folge. Austeritätspolitik, also das radikale Kürzen der Staatsausgaben und weitere Deregulieren der Märkte, ist eine bloße Symptombekämpfung, die die eigentlichen Krisenursachen verschärft. Die Praxis Täglich merken wir die Folgen der Austeritätspolitik: steigende Arbeitslosigkeit, sinkende Haushaltsbudgets, niedrige Löhne, gekürzte Sozialleistungen. Die so entstehende Rezession, schwächt Beschäftigung und Konsum sorgt für geringere Steuereinnahmen und steigende Staatsschulden. Kurzum: die Kürzungspolitik verschärft die Probleme anstatt sie zu lösen. KONTAKT Zögere nicht, uns zu kontaktieren: georg.hubmann@jbi.or.at Jahoda - Bauer Institut Landstraße 36/3 • 4020 Linz


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SOZIALDEMOKRATIE MUSS DIE HOHLEN VERSPRECHEN DER RECHTS-PARTEIEN ENTLARVEN

Mit politischer Bildung gegen Rechspopulismus Die politischen Landschaften vieler Länder Europas sind im Umbruch, die traditionellen sozialdemokratischen und konservativen Großparteien verlieren massiv an Zustimmung. Nutznießer sind rechtspopulistische Parteien. In Österreich mischt die Freiheitliche Partei die gewohnte politische Ordnung auf.

POLITISCHE INFOABENDE DER SPÖ-BILDUNG Veränderungen sind – gerade auch in die Politik – etwas Normales. Die SPÖ hat sich im Laufe ihrer langen und erfolgreichen Geschichte immer wieder auf neue Situationen einstellen müssen und geänderte Herausforderungen bewältigt. Voraussetzung dafür war es, die Änderungen und das Neue zu verstehen und eben darauf richtig reagieren zu können. Das ist auch in der derzeitigen politischen Situation notwendig. Die Bildungsorganisation der SPÖ in Oberösterreich führt seit einem guten Jahr Informationsabende zu konkreten und aktuellen politischen Themen durch. Im Sommer 2015 waren das zum Beispiel „Sommer-Infos“ zur damals dramatischen Situation in Griechenland oder zu den Hintergründen der Menschen auf der Flucht. Heuer gab es beispielsweise „Frühlings-Infos“ zu den schwarz-blauen Angriffen auf die Mindestsicherung in Oberösterreich oder zu den CETA- & TTIP-Verhandlungen. Im Juli folgte ein „Sommer-Info“ mit dem Fokus auf den Rechtspopulismus in Europa. VERÄNGSTIGUNG UNTER DEN WÄHLERiNNEN In den vergangenen Jahren und Jahrzehnten hat der Neoliberalismus die Politik gerade auch in der Europäischen Union geprägt. Heute ist offensichtlich, dass das tiefgehende Folgen hinterlassen hat. Sozial sind die Gesellschaften auseinandergedriftet: Reiche wurden reicher und die anderen kämpfen mit sinkenden Realeinkommen. Auch stimmungsmäßig hat diese Politik massive Auswirkungen. Während einerseits manche Freiheit und Selbstbestimmung sehen, ist andererseits eine wachsende Gruppe verunsichert und von Zukunfts-

In OÖ zeigt die FPÖ den Sozialabbau vor. Nach Alleinerziehenden und MindestbesicherungsbezieherInnen folgt jetzt der Frontalangriff auf das Sozialressort.

ängsten geprägt. Und viele europäische Bürger und Bürgerinnen reagieren politisch darauf, indem sie sich entweder ganz von der Politik abwenden und zum Beispiel nicht mehr wählen gehen, oder, indem sie sich rechtspopulistischen Parteien und Bewegungen anschließen. RECHTSPOPULISTISCHE PARTEIEN PROFITIEREN Diese Parteien (von den österreichischen Freiheitlichen über die AfD in Deutschland bis zum Front National in Frankreich) üben üblicherweise Kritik in zwei Richtungen: Erstens wenden sie sich gegen die Etablierten und das Establishment, es geht insbesondere gegen die Regierungen und gegen die Europäischen Institutionen. Zweitens geht es gegen die „am Rand“, es geht gegen Minderheiten, gegen MindestsicherungsbezieherInnen, gegen Menschen auf der

Flucht usw. Mit dem Rechtspopulismus kommt es aber auch zu einer neuerlichen Dominanz der Nationalstaaten in Europa (siehe „Brexit“). RECHTSPOPULISTEN SCHWÄCHEN DEN SOZIALSTAAT Den rechtspopulistischen Parteien ist auch eines gemeinsam, sie behaupten zwar immer, die sozialen Interessen der großen Bevölkerungsmehrheit vertreten zu wollen, mit ihrer Politik schwächen sie in Wirklichkeit aber den Sozialstaat – immer weniger Menschen sollen von ihm profitieren. Damit wird aber die Aufgabe der Sozialdemokratie klar: Es gilt, die gefährlichen Versprechungen der Rechtspopulisten anzusprechen. Vor allem geht es darum, die Interessen der Verunsicherten und der Verängstigten wirklich wahr zu nehmen.

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SP FRAUEN WOLLEN MOBILISIEREN UND STARTEN GROSSE VERNETZUNGSINITIATIVE

Jedes Thema ein Frauenthema Es ist Zeit, Frauenpolitik neu zu denken. „Wir wollen die Frauen, die immerhin die Hälfte des gesellschaftlichen Potentials stellen, mobilisieren, sie nicht nur als potentielle Wählerinnen gewinnen, sondern als Akteurinnen verstärkt auf die politische Bühne holen. Dazu müssen sie sich untereinander bekannt machen und vernetzen“, wollen Frauen-Landesrätin Birgit Gerstorfer und Landesfrauenvorsitzende LAbg. Sabine Promberger da an einem Strang ziehen. Frauen sind von allen gesellschaftlichen Fragen betroffen, deshalb ist es wichtig, dass sie mitmischen und sich verstärkt in den Gemeinderäten einbringen. „Wir wollen jene Frauen, die bereits im Gemeinderat sind, die Arbeit erleichtern, sie unterstützen und interessierte Frauen ermuntern, sich zu engagieren“, damit Frauenthemen wieder stärker auf die politische Tagesordnung kommen. Es gibt sie da und dort bereits, die erfolgreiche Zusammenarbeit von Frauen und Männern in den Ortsparlamenten – Verbesserungsmöglichkeiten sind aber immer möglich. AUFTAKTVERANSTALTUNG IM CENTRAL Deshalb ist es Zeit, Frauenpolitik neu zu denken, Zeit für Veränderung und Zeit für eine groß angelegte Vernetzungsinitiative – auch und vor allem mit jenen Frauen, die die SPÖ in den Gemeinderäten vertreten. Start und Auftakt dazu bildet eine Veranstaltung im CENTRAL Linz, am Samstag, 8. Oktober 2016, von 10 bis 12 Uhr, zu der alle Interessierten herzlich eingeladen sind.

„Nur wenn Frauen und Männer in den Gemeinderäten gut zusammenarbeiten, gelingt es, mehr Frauen in die Politik zu holen und sie dort auch zu halten,“ sind Gerstorfer und Promberger überzeugt.

Gemeinsame Veranstaltungen, wie regelmäßige Bürgermeisterinnentage, eine neue Form von Mentoring-Programmen und maßgeschneiderte Schulungen und Workshops sollen folgen – organisiert von SP Frauen, GVV und Renner-Institut. Im Vorfeld zu dieser Vernetzungsinitiative wollten die SP Frauen OÖ in einer Befra-

gung unter Gemeindemandatarinnen erfahren, wo es Defizite gibt, bzw. was verbessert werden könnte. Insgesamt waren sich die Befragten einig, dass es praktisch kein politisch relevantes Thema gibt, das nicht auch ein Frauenthema wäre, die Frauen sich daher überall einbringen und nicht auf einige wenige Themen beschränken sollten – Kinderbetreuung alleine zB sei zu wenig.

ZELTLAGER. Über 150 Kinder und Jugendliche waren heuer mit den Roten Falken OÖ auf Sommerlager. Die jüngeren eine Woche im Falkencamp Döbriach am Millstättersee und Kids ab 12 Jahren zwei Wochen am internationalen Camp in Reinwarzhofen (DE) gemeinsam mit 2500 Falken aus der ganzen Welt!

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Kindergärten sind wertvolle Bildungseinrichtungen, die für einen guten Start ins Schulleben sorgen und die soziale Kompetenz der Kinder fördern. Beim Betreuungsangebot hinkt Oberösterreich nach wie vor weit hinterher.

GUTE BETREUUNG - WAS ELTERN UND KINDER BRAUCHEN

Das Familienleben erleichtern Trotz Mehrfachbelastung, Teilzeitarbeit, eklatanten Gehaltsunterschieden zwischen Frauen und Männern und drohender Altersarmut wurde darauf bislang nicht angemessen reagiert. Die einzige Möglichkeit, diesen Teufelskreis zu durchbrechen: Flächendeckende, qualitativ hochwertige, ganzjährige und flexible Kinderbetreuungseinrichtungen. OPTIMALE KINDERBETREUUNG. Einrichtungen, die es Eltern erlauben, auch als Mamas und Papas ihre Lebensplanung selbst zu gestalten. Doch so lange es negativ behaftet bleibt, oder als Notlösung angesehen wird, Kinder - auch die ganz Kleinen - außerhäuslich betreuen zu lassen, wird sich das nur langsam ändern. Dabei ist wissenschaftlich längst erwiesen, wie sehr auch kleine Kinder vom Kindergartenbesuch profitieren können. „Warum Kindergärten Kindern gut tun“ lautet auch der Titel eines pädagogischen Sachbuchs, in dem sich Patrice Fuchs mit dieser Thematik auseinandersetzt. (Siehe nebenstehender Kasten). SCHLEPPENDER AUSBAU IN OÖ In Oberösterreich geht der Ausbau der Kin-

derbetreuung, besonders für die Kleinsten, nur langsam voran. „Es ist ärgerlich, mit welcher Ignoranz die ÖVP seit Jahren Anforderungen an eine bedarfsgerechte Kinderbetreuung, auch für die Kleinsten, als ‚Zwangsbeglückung‘ abtut“, kritisiert Landesfrauenvorsitzende LAbg. Sabine Promberger. Die Betreuungsquote für die Kleinsten liegt bei mageren 14,7 %“, durchschnittlich 28,14 Schließtage machen die Ferien für Eltern zum Spießrutenlauf. „Es ist eine Tatsache, dass vorhandene Betreuungsangebote gerne angenommen werden. Nur wenn es genügend davon gibt, haben junge Eltern echte Entscheidungsfreiheit. Die Wahlfreiheit, ob sie ihr Kind außer Haus betreuen lassen wollen, bleibt ihnen ohnehin unbenommen“, so Promberger.

buchtipp PATRICE FUCHS

Warum Kindergärten Kindern gut tun 182 Seiten/Verlag Edition rot Wird über Vor- und Nachteile von Kindergärten diskutiert, steht meist der Wunsch der Mütter, berufstätig zu sein, im Vordergrund. Dass der Kindergartenbesuch auch für die Kinder eine enorme Bereicherung ist, geht oft unter. International wird zu diesem Thema seit Jahren intensiv geforscht. Man weiß, dass bereits Babys Interesse aneinander haben und von sozialen Anreizen profitieren. Kinder, die nicht nur von den Eltern betreut werden, tun sich oft leichter in der Schule. Voraussetzung dafür ist jedoch eine qualitativ hochwertige Kinderbetreuungseinrichtung. Was dazu notwendig ist und viele andere Fragen werden in dem Buch anhand persönlicher Berichte von Eltern und Fachbeiträgen renommierter PädagogInnen behandelt. Für SPÖ-Mitglieder gibt es das Buch gratis unter frauen@spoe.at zu bestellen.

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mitmenschendenken Unternehmen von morgen heute unterstützen: Oberösterreich schafft Raum für die kreativen und innovativen Köpfe der Zukunft.

„ALLES WIRTSCHAFTEN BEGINNT MIT EINER INVESTITION!“

Oberösterreich neu denken Oberösterreich soll eine der führenden Innovationsdrehscheiben Europas werden. Dazu braucht es einen Nährboden, der das Wachstum neuer Ideen unterstützt und den Weg zu mehr GründerInnentum und Digitalisierung ebnet. Der BSA OÖ bringt seine Visionen in diesen Prozess ein und hat mit dem Jahresschwerpunkt „Vision: Faire Wirtschaft“ bereits neue Akzente gesetzt. IDEENSCHMIEDE UNIVERSITÄT. Neue technologische Möglichkeiten durchdringen viele Bereiche der österreichischen Wirtschaft. Rund 28 % des Wirtschaftswachstums in den vergangenen Jahren lassen sich direkt auf den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnik zurückführen. An diesem Fortschritt sind auch die österreichischen Bildungseinrichtungen beteiligt. Neben der FH Hagenberg, die bereits ein Masterstudium mit Fokus auf Unternehmensführung im Zeitalter der Digitalisierung anbietet, setzt auch die JKU neue Schwerpunkte. 2015 wurde das Linz Institute of Technology (LIT) gegründet - ein internationales Lehr- und Forschungszentrum für Produkt- und Produktionsprozessfor-

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schung. Künftig soll hier – auch unter dem Stichwort Industrie 4.0 – an den intelligenten Produktionssystemen der Zukunft geforscht werden. Der Bund Sozialdemokratischer AkademikerInnen OÖ forciert daher den universitären Austausch durch die Veranstaltungsformate „gehört<gedacht“ und „mitmenschendenken“ und lässt gewonnene Eindrücke in die politische und wirtschaftliche Entwicklung Oberösterreichs miteinfließen. TABAKFABRIK LINZ – EIN STANDORT KREATIVEN SCHAFFENS Im Rahmen des BSA-Sondermagazins „Visionen #1: Wirtschaft“ haben wir schon einmal die Bedeutung der Tabakfabrik für den Standort Linz dargelegt. Kurz zusammen-

gefasst: Auf 80.000 Quadratmetern bietet die Tabakfabrik Linz Spielraum für mittlerweile rund 70 Start-ups. In den letzten Jahren fasste auch der Bereich der Kreativwirtschaft am Gelände Fuß. Im Jahr 2012 betrug der Anteil der Kreativwirtschaft, gemessen an der österreichweiten Bruttowertschöpfung, fast vier Prozent. Zehn Prozent aller Unternehmen waren in der Kreativwirtschaft tätig. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, wurde gemeinsam mit dem Land OÖ die CREATIVE REGION – mit Sitz in der Tabakfabrik – als erste Ansprechpartnerin für Kreativunternehmen gegründet.


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Volkshilfe: Finger in die Wunde legen

Das pt art Orchester Linz begeisterte das Publikum beim Sommerkonzert des Pensionistenverbandes in Micheldorf und entführte sie in die Zeit des Swings.

SOMMERKONZERT DES PENSIONISTENVERBANDES

BeSWINGt in den Sommer Am 29. Juni fand im Freizeitpark Micheldorf das Sommerkonzert 2016 des PVOÖ statt. Unter der Leitung von Norbert Hebertinger spielte die Big Band des pt art Orchesters Linz in Uniformen des „Army Air Force Orchestras“ die besten Melodien der großen Big-Band-Legende und andere Big-Band-Klassiker.

Landespräsident Konsulent Heinz Hillinger freute sich über die zahlreich erschienen Mitglieder. Großartige Ohrwürmer des großen Glenn Miller, wie Moonlight Serenade, St. Louis Blues March, In the Mood und viele mehr begeisterten die ZuhörerInnen. Nach der Pause wurden unter anderen große deutsche Swingmusiker wie Max Greger und Hugo Strasser interpretiert. Auch die großen Musiker James Last, Bert Kaempfert und Günter Noris wurden gewürdigt. Als Gesangssolistin begeisterte Mojca KosiOman. Es war ein großartiges Sommerkonzert, das nicht zuletzt durch die großartigen Musiker der Big Band des pt art Orchesters die gloreiche Zeit des Swings zum Leben erweckte.

info

In den vergangenen Monaten wurde die Volkshilfe in Oberösterreich neu strukturiert. Alle Dienstleistungen sind jetzt in gemeinnützigen GmbHs gebündelt. Die Bezirksvereine werden zum sozialen Gewissen in den Regionen und das sozialpolitische Engagement wird weiter ausgebaut. „In Zeiten wie diesen, da den Ärmsten auch noch die Mindestsicherung gekürzt wird, muss man seine Stimme für mehr Gerechtigkeit erheben“, sagt der stellvertretende Volkshilfe-Vorsitzende Michael Schodermayr. Für dieses Ziel werden sich die Vorstandsmitglieder aller Bezirksvereine auch in Zukunft stark machen. Für Herbst sind in ganz Oberösterreich Straßenaktionen geplant, bei der die Menschen mit der Armut und ihren unmittelbaren Auswirkungen konfrontiert werden sollen. „Wir müssen den Finger immer wieder in diese Wunde legen. Und zwar so lange, bis die Wunde verheilt ist, sprich bis die Armut beseitigt ist“, gibt sich Schodermayr kämpferisch. Insgesamt sind bei der Volkshilfe in Oberösterreich 1.900 engagierte Frauen und Männer beschäftigt, die von rund 500 Ehrenamtlichen unterstützt werden.

DER NEU GESTALTETE BEGLEITER 2017 IST DA! Druckfrisch und brandneu: Handliches Format, 208 Seiten stark, übersichtliche und moderne Gestaltung. Mit einem praktischen Kalendarium, Tipps für Garten und Natur, wertvollen Informationen zum Thema Gesundheit, viel Service und lesenswerten Porträts von interessanten Persönlichkeiten aus ganz Österreich. Plus: Informationen über den Pensionistenverband und SeniorenReisen. Bestellungen zum Preis von 4 Euro (exkl. Porto) unter 0732/66 32 41 - 10 oder per Mail an regina.reitermayr@pvooe.at.

Schodermayr: „In Zeiten, da sogar die Mindestsicherung gekürzt wird, muss man die Stimme für mehr Gerechtigkeit erheben.“

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MILCHPREIS - BEDROHUNG HÄLT WEITER AN

Sinkende Milchpreise - große Herausforderung für Europas LandwirtInnen Die Preissituation in der Milchwirtschaft hat ein bedrohliches Ausmaß erreicht. Auch die LandwirtInnen aus unserem Nachbarbundesland Bayern haben mit dieser Situation zu kämpfen. Das gab zum Anlass, dass sich SPD Bundestagsabgeordnete zur gemeinsamen Milchdiskussion mit Vertreter­Innen aus Österreich trafen. Durchschnittlich 27 Cent für einen Liter Milch - das ist leider die traurige Realität. Die Milchpreise reichen schon lange nicht mehr aus, um die Kosten zu decken. Aus Sicht von Franz Hochegger, Vorsitzender der SPÖ Bauern Oberösterreich, müssen endlich Maßnahmen zur Regulierung des Milchpreises getroffen werden.

Auch Freihandelsabkommen wie TTIP, CETA & CO belasten unser Nachbarland gleichermaßen wie Österreich. Der ständige Kampf, regionale, gesunde und gentechnikfreie Produkte für Konsumentinnen und Konsumenten auf den Markt zu bringen, gestaltet sich bei der gegenständlichen Preissituation äußerst schwierig.

MILCHPREIS MUSS STEIGEN, UM LANDWIRTiNNEN VOR RUIN ZU BEWAHREN Franz Hochegger war es auch, der schon lange vor dem Preiseinbruch vor der Quotenabschaffung gewarnt hatte. Er sprach auch mehrmals mit dem Anliegen in der Vollversammlung der Landwirtschaftskammer vor, bekam aber jedes Mal eine Abfuhr vom ÖVP Bauernbund.

Ebenfalls im Bereich Pflanzenschutz, im speziellen der Einsatz von Glyphosat, sind die roten Bauern einer Meinung. Am Ende der sehr aufschlussreichen Diskussion aber war man sich einig. Durch die jahrelange Führung des ÖVP Bauernbundes ist es erst zu diesem Fiasko gekommen.

Franz Hochegger, Vorsitzender der SPÖ Bauern OÖ, diskutierte mit 9 Bundestagsabgeordneten aus Bayern, seinem Salzburger Kollegen und einem Vertreter der IG-Milch über die prekäre Situation am Milchmarkt.

SICHERHEIT DURCH SICHTBARKEIT. DER ARBÖ LÄDT ZUM KOSTENLOSEN CHECK

Sicher mit dem Herbst- und Winter-Fit-Check HERBST. Die Nächte werden länger und die Witterungs- und Sichtverhältnisse auf den Straßen verschlechtern sich. In diesem Kontext muss die oberste Devise für sicherheitsbewusste VerkehrsteilnehmerInnen sehen und gesehen werden lauten. Untersuchungen des ARBÖ zeigen jedoch, dass bei vielen Fahrzeugen die Scheinwerfer falsch eingestellt oder gar defekt sind. Eine mangelhafte Beleuchtung, insbesondere in Kombination mit verschlissenen Wischerblättern, stellt ein kritisches Sicherheitsrisiko dar.

Mit dem ARBÖ Winter-Fit-Check stets sichtbar und sicher. Für LeserInnen der Freundschaft mit diesem Gutschein kostenlos!

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Auch FußgängerInnen und RadfahrerInnen sollten unbedingt darauf achten, sich mit reflektierenden Utensilien sichtbar zu machen.

Der ARBÖ lädt daher zum Besuch ins Prüfzentrum in Ihrer Nähe ein. Dort können Sie sich kostenlose Reflektoren sichern und ihr Auto bestens für den Winter vorbereiten. Besonders für die LeserInnen der Freundschaft lohnt sich ein Boxenstopp beim ARBÖ, denn für sie gibt’s den ARBÖ Herbst- und Winter-Fit-Check kostenlos - auch wenn sie noch kein Mitglied beim ARBÖ sind. Beim ARBÖ Herbst- und Winter-Fit-Check werden Licht & Sicht, also beispielsweise die Einstellung der Scheinwerfer, der Zustand der Autobatterie und die Wischerblätter überprüft. So können sie mit ihrem Auto besten Gewissens in die kalte Jahreszeit starten.


FREUNDSCHAFT

nachgelesen

Projektkoordinator Mag. Thomas Kissler (2.v.r.) übergibt Micheldorfs Bürgermeister Ewald Lindinger (l.) die neue Bewegungsstrecke.

ASKÖ OBERÖSTERREICH NIMMT VORREITERROLLE EIN!

ASKÖ Oberösterreich Projekt DemenzFit Die ASKÖ startete mit 2015 ein innovatives Bewegungsprojekt in der Demenzvorsorge. Öffentliche Bewegungsstrecken, langfristige Bewegungsangebote und Schulungen zum Thema Demenzvorsorge sollen für das wachsende Problem sensibilisieren. ASKÖ DEMENZFIT, so der Name des 2-jährigen Projektes, das durch die ASKÖ OÖ umgesetzt wird. Die niederschwelligen Angebote beinhalten eine Kombination aus sanfter Bewegung und geistigen Übungen. Diese Verschmelzung wirkt sich positiv auf die Vorsorge dementieller Erkrankungen aus. Im Zuge des Projektes installiert die ASKÖ Bewegungsstrecken im öffentlichen Raum. Einfache Übungen werden auf Beschilderungen erklärt. Die Strecken sind in Parkanlagen öffentlich zugängig. JedeR ParkbesucherIn kann sofort die Übungen ausprobieren. Unter fachkundiger Anleitung kann an Bewegungstreffs teilgenommen werden. Die Veranstaltungen werden von geschulten BewegungstrainerInnen durchgeführt. Im Zuge dieser Treffs werden zusätzlich Übungen und Informationen angeboten. Interessierte, die längerfristige Bewegungsangebote suchen, können in dauerhaften Gruppenangeboten der Bewegung nachgehen.

„Wir wollen mit diesem innovativen Projekt einen neuen Weg in der Demenzvorsorge beschreiten“, so die Landesgeschäftsführerin der ASKÖ OÖ Mag.a Anita Rackaseder. „Die positive Wirkung der Verknüpfung von Bewegung und Denkaufgaben ist wissenschaftlich bestätigt!“ Nach der Teilnahme an speziellen Schulungen bietet sich die Möglichkeit, selbst als GruppenleiterIn aktiv zu werden. BEWEGUNGSSTRECKEN IM ÖFFENTLICHEN RAUM Der erste Bewegungsparcours wurde in der öffentlichen Parkanlage Micheldorf installiert. „Die ASKÖ Bewegungsstrecke gliedert sich optimal in die bereits bestehenden Angebote in Micheldorf ein“, zeigt sich Bürgermeister Ewald Lindinger überzeugt. Weitere Standorte sind in Wilhering, Wels, Linz und Mauthausen. Bei Interesse können sich Gemeinden bei der ASKÖ OÖ unter 0732/730344 melden.

Vor 25 Jahren, am 28. August 1991, war im TAGBLATT, der noch im selben Jahr eingestellten Tageszeitung der SPÖ Oberösterreich, folgender Artikel zu lesen:

Linz Zufluchtsort für Wohnungssuchende? Mit fünf Kindern nach einer Scheidung delogiert, musste eine Frau aus Ansfelden ihren Heimatort verlassen. “Ihr wurde gesagt, geht’s nach Linz“, ärgert sich Stadtrat Ackerl über die Vorgangsweise der Gemeinde. Der für das Wohnungswesen zuständige Kommunalpolitiker forderte in einer Pressekonferenz die Linzer Umlandgemeinden auf, billige Wohnungen zu bauen: „Außer Traun hat noch niemand Ambitionen erkennen lassen.“ In Linz wittert Ackerl zunehmendes Spekulantentum. Immer mehr greift folgende Vorgangsweise von Hausbesitzern, ob es jetzt Banken oder Einzelpersonen sind, umsich: Da Abbruchgenehmigungen von seiten der Stadt nicht verzögert werden können, sitzen die Mieter plötzlich auf der Straße und laufen Gefahr, obdachlos zu werden. Als erste Maßnahme möchte Stadtrat Ackerl die Bauordnung so abgeändert wissen, dass für die Betroffenen wenigstens soviel Zeit bleibt, bis eine Ersatzwohnung gefunden ist. Mit einem Sonderwohnbauprogramm, welches ab 1992 die Errichtung von 1200 Wohnungen vorsieht, will die Gemeinde Linz zukünftig der steigenden Wohnungsnot Einhalt gebieten.

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FREUNDSCHAFT

www.spooe.at

Unsere Demokratie braucht Ihre Stimme. Sie entscheiden. „Ich wähle

Alexander Van der Bellen.“ Birgit Gerstorfer Landesparteivorsitzende

Danke an alle WahlhelferInnen! STICHWAHL. Die Anfechtung der Bundespräsidenten-Stichwahl durch die FPÖ lässt den Eindruck entstehen, dass in den Wahllokalen nicht ordentlich gearbeitet wurde. Das stimmt natürlich nicht! Wir wissen, dass

gerade die WahlmitarbeiterInnen der SPÖ verlässlich sind und ihrer Aufgabe im Dienste der Demokratie gewissenhaft nachkommen. Wir bedanken uns für dieses ehrenamtliche Engagement für die Demokratie!

Österreichische Post/Sponsoring Post SPÖ OÖ Information Nr. 22/2016 S.P. GZ 022Z034277 S – VPA 4020 Abs: SPÖ OÖ, Landstraße 36, 4020 Linz


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