freund schaft
OKTOBER 2014
Das Magazin, das uns verbindet.
OÖGKK DIREKTORIN WESENAUER: SOZIALMEDIZINISCHE FORSCHUNG LH-STV. REINHOLD ENTHOLZER:
Gesund am Arbeitsplatz
Soziale Ungleichheit und Gesundheit
Gesunde Kinder, gesunde Zukunft
FREUNDSCHAFT
Gut organisiert ER IST FERTIG. Nachdem der für dieses Jahr erstmals produzierte Kalender reißenden Absatz gefunden hat, gibt es den Familienkalender auch wieder für 2015. Mit dem Kalendarium für 4 Familienmitglieder steht einem rundum gut organisierten Alltag nichts mehr im Wege. Unter dem Motto „Gemeinsame Zeit macht richtig Spaß!“ gibt es jedes Monat eine Anleitung zu einer gemeinsamen Aktivität. „Wir wollen mit dem Kalender den Familien eine kleine Freude machen. Gleichzeitig ist uns wichtig, auf unsere familienpolitischen Positionen hinzuweisen, wie etwa die Forderung nach einer flächendeckenden kindgerechten Ganztagesschule in Oberösterreich“, so Projektkoordinatorin und SPÖ Familiensprecherin Petra Müllner.
Den Familienkalender gibt es kostenlos. Einfach ein Mail an freundschaft@ooe.spoe.at senden.
IMPRESSUM: Medieninhaber und Herausgeber: Sozialdemokratische Partei Oberösterreich, Landstraße 36, 4020 Linz, Tel. +43(0)732/77 26 11 - 0, Fax +43(0)732/77 26 11 - 32, E-Mail ooe@spoe.at, www.ooe.spoe.at, Fotos: SPÖ OÖ, Kinderfreunde, ARBÖ, PV OÖ, Ladislav Vorich, ASKÖ, shutterstock.com, VHS OÖ, Verlagspostamt: 4020 Linz
gedruckt nach der Richtlinie “Druckerzeugnisse” des österreichischen Umweltzeichens, Gutenberg-Werbering GmbH, UW-Nr. 844 klimaneutral klimaneutral gedruckt CP gedruckt klimaneutral gedruckt
2
IKS-Nr.: 53401-1410-1004
HÄFTSFÜHRE VON LANDESGESC PE TER BINDER
R
Unsere Kräfte bündeln! WENIGER ALS EIN JAHR ist es jetzt noch bis zu den Wahlen 2015. Vielenorts sind die Vorbereitungen bereits im Gange, werden KandidatInnen gefunden, Listen beschlossen sowie auf unterschiedliche Art und Weise die BürgerInnen kontaktiert, um gemeinsam die jeweils wichtigsten Herausforderungen für die kommenden Jahre festzulegen. Landesweit haben wir dabei durch den morgen.rotProzess den anderen Parteien durchaus etwas voraus, wie deren Nachahmungsversuche zeigen. KOPIERMASCHINE GLEISSNERHAUS Insbesondere die ÖVP kopiert ungeniert unsere Aktivitäten. Unser rotes Aktionsmoped ist bereits seit über einem Jahr in den Bezirken unterwegs. Auch großen Tageszeitungen ist die Kopie von Schwarz-Grün in anderen Farben bereits aufgefallen. Kopiert wird auch unser morgen.rot-Prozess, sogar bundesweit, bei der Bundes-ÖVP heißt das Ganze „Evolution Volkspartei“. Ebenfalls nachgemacht wird die von der Linzer SPÖ bereits vor der EU-Wahl erfolgreich initiierte Aktion „Frühstück mit…“, die wir für unseren Parteivorsitzenden Entholzer für alle Wahlkreise adaptiert haben, die ÖVP nennt das „Zukunftsbrunch“. Und ihre Landesparteikonferenz hat die Volkspartei im Internet übertragen. Sehr innovativ, haben wir aber schon vor drei Jahren gemacht. Wir haben übrigens nichts dagegen, wenn die ÖVP von uns abschaut. Langsam wär es aber an der Zeit, dass sie sich auch in inhaltlichen Fragen stärker an uns orientiert, zum Beispiel beim Thema Gesundheitsversorgung. BITTE WARTEN! Dort zeigt sich, dass wesentliche Ziele der von uns an sich mitgetragenen Kostendämpfung bei den Krankenanstalten
erreicht werden, das hilft auch den Gemeinden. Zugleich warten die BürgerInnen aber vergeblich darauf, dass die versprochenen Begleitmaßnahmen umgesetzt werden, vor allem der Ausbau der tagesklinisch-ambulanten Versorgung. Tageskliniken werden aber nicht errichtet, stattdessen wurden die Ambulanzen in den Krankenanstalten reduziert. Das war nicht vereinbart. Auf diese offene Wunde im Gesundheitssystem, die den MitarbeiterInnen schadet, die ÄrztInnen im niedergelassenen Bereich belastet und zur Verunsicherung in der Bevölkerung beiträgt, werden wir weiterhin unseren Finger legen und für die Interessen der Menschen streiten. INNERPARTEILICHE STREITKULTUR Gestritten wurde leider auch über die Nachbesetzung des durch das tragische Ableben von Barbara Prammer freigewordenen Nationalratsmandats. Bedauerlicherweise erfordert das Parteistatut nämlich nicht nur die Einhaltung der Geschlechterquote, sondern verpflichtet den Vorstand in jedem Fall zu einer geheimen Abstimmung. Diese demokratische Vorgehensweise hat nicht zu einer Vorreihung der Drittplatzierten auf unserer Wahlliste geführt, sondern bestätigte den durch die gesetzliche Wahlordnung gegebenen Anspruch des Zweitplatzierten. Die Diskussion darüber wurde dann über die Medien und in sozialen Netzwerken geführt, was leider auch dem Anliegen der Geschlechterquote schadete. Mit dem einstimmigen Beschluss des Landesparteivorstands zur Einsetzung eines Schiedsgerichts, das die Widersprüche im Statut und zur Wahlordnung prüfen soll, sind wir hoffentlich auf einem konstruktiven Weg, die Streitfrage im innerparteilichen Diskurs zu lösen.
FREUNDSCHAFT
Arbeit, die krank macht, füllt uns nicht aus, sondern macht uns kaputt. Ein gesundes Arbeitsumfeld schafft die Grundlage für gute Arbeit und ein gutes Leben.
FÜR EIN ARBEITSUMFELD UND ARBEITSBEDINGUNGEN, DIE UNS NICHT KRANK MACHEN
Gesund am Arbeitsplatz! Drei von zehn ÖsterreicherInnen sagen, dass sie sich durch den täglichen Stress in der Arbeit und ein ungesundes Arbeitsumfeld psychisch beeinträchtigt fühlen. Auch im europäischen Vergleich ist Österreich eines der Schlusslichter, wenn es um gute Arbeitsbedingungen geht. Es ist Zeit für ein Umdenken. „Wir treten für das Recht auf Arbeit ein“, so Landeshauptmann-Stv. Reinhold Entholzer. „Allerdings für Arbeit, die uns nicht krank macht – das gilt gestern wie heute!“ ARBEIT darf nicht krank machen! Das ist eine der historischen Kernforderungen der Sozialdemokratie, die in der Geschichte konkrete gesetzliche Verbesserungen durchsetzen konnte. Genau vor 20 Jahren wurde mit dem ArbeitnehmerInnenschutzgesetz ein bedeutender Meilenstein zu einem gesünderen Arbeitsumfeld gelegt – schon damals gegen den massiven Widerstand von Teilen der Wirtschaft. Die Zahlen belegen eindeutig, dass wir SozialdemokratInnen Recht behalten haben: Seit 1994 sind die Arbeitsunfälle von jährlich 164.470 auf knapp 110.000 gesunken. Die volkswirtschaftlichen Kosten haben sich um mehr als 700 Millionen Euro reduziert, auch die Betriebe sparen rund 180 Millionen Euro im Jahr. „Das beweist, dass Verbesserungen für die Menschen am Arbeitsplatz auch ökonomisch sinnvoll sind“, ist LandeshauptmannStellvertreter Reinhold Entholzer vom rich-
tigen Kurs der Sozialdemokratie überzeugt. DIE ARBEITSWELT IM WANDEL Das gilt auch heute, obwohl sich die Arbeitswelt in den vergangenen 20 Jahren verändert hat. Anstelle von körperlicher Verletzungsgefahr haben arbeitende Menschen heute zunehmend mit psychischen Belastungen zu kämpfen. Stress, Druck und ständige Erreichbarkeit legen den Grundstein für das Burn-Out. Eine Universitätsstudie bestätigt, dass jeder dritte Neuzugang bei der Berufsunfähigkeits- und Invaliditätspension aus psychischen Gründen erfolgt. Arbeit, die krank macht, kostet der Gesellschaft 3,3 Milliarden Euro im Jahr. Dabei steigt das Risiko, von Stress und ungesunden Arbeitsverhältnissen krank zu werden, mit Alter und Arbeitsausmaß an. Österreich liegt in Sachen Beschäftigungsqualität unterhalb des europäischen
Durchschnittswertes, so die Kernaussage der Vergleichsstudie. GUTE ARBEIT UND EIN GUTES LEBEN FÜR ALLE „Wir SozialdemokratInnen stehen für gute Arbeit und ein gutes Leben für alle Menschen in diesem Land“, betont Entholzer. „Darum müssen wir auch das Thema der Arbeitsbedingungen stärker in den Fokus unserer politischen Aufmerksamkeit rücken!“ Arbeit, die krank macht, füllt uns nicht aus, sondern macht uns kaputt. Daher tritt die SPÖ Oberösterreich für eine verpflichtende Arbeitsplatz-Evaluierung in allen Betrieben ein. Dort wo Krankmacher nicht beseitigt werden und ein schlechtes Arbeitsumfeld herrscht, muss es auch Sanktionen für die Unternehmen geben. „Wir müssen es schaffen, unsere Arbeit für alle gesünder zu machen“, ist Reinhold Entholzer überzeugt.
3
FREUNDSCHAFT
49.798 OBERÖSTERREICHERiNNEN SUCHTEN 2013 EINE WOHNUNG
Sonderwohnbauprogramm notwendig Die ÖVP spricht von einem hohen Wohnbauniveau in Oberösterreich – eine totale (bewusste) Fehleinschätzung der tatsächlichen Lage. Wegen des geringen Wohnbauvolumens sind Mieten die Preistreiber der Inflationsrate. Seit 2009 werden pro Jahr 600 Wohnungen zu wenig gebaut. Ein Landes-Sonderwohnbauprogramm ermöglicht das aufzuholen. DEN REKORDWERT von 49.798 Wohnungssuchenden (=Nettowert, Doppelmeldungen bereits abgezogen) hat die Landesstatistik in Oberösterreich für das Jahr 2013 ermittelt. Ursache dieser dramatischen Entwicklung ist die zu geringe Wohnbauleistung im Verhältnis zur hohen Wohnungsnachfrage. Laut Berechnungen des Landes Oberösterreich wäre eine jährliche Wohnbauleistung von zirka 7.600 Wohneinheiten erforderlich, um den jährlich wachsenden Bedarf an Wohnungen zu decken. Dabei wird von 2.000 frei finanzierten Wohneinheiten ausgegangen – die restlichen 5.600 Wohneinheiten müssten demnach unter (Mit-)Finanzierung der Wohnbauförderung erreicht werden. IN OBERÖSTERREICH FEHLEN 600 WOHNEINHEITEN Tatsächlich erreicht FPÖ-Wohnbaulandes-
rat Manfred Haimbuchner aber im Jahr 2013 nur eine Wohnbauleistung (inklusive Heimplätzen) von 5.018 Einheiten – es fehlen fast 600 Wohneinheiten, um den steigenden Bedarf zu decken. Die Anzahl von 5.018 Wohneinheiten entspricht dem niedrigsten Wert der letzten 10 Jahre. WOHNBAUOFFENSIVE SCHAFFT WOHNRAUM UND ARBEIT Die SPÖ tritt vor diesem Hintergrund mit Nachdruck für zusätzlichen Wohnbau durch ein Sonderwohnbauprogramm des Landes Oberösterreich ein. Dieses soll über eine Wohnbauanleihe finanziert werden, welche mit den künftigen Mieteinnahmen getilgt wird. „Das würde die Wartelisten verkürzen, die Mietpreise dämpfen, die Wirtschaft ankurbeln und Arbeit schaffen“, ist SPÖ-Klubvorsitzender und Wohnbausprecher LAbg. Christian Makor überzeugt.
SPÖ-Klubvorsitzender und Wohnbausprecher LAbg. Christian Makor: „Die Mietpreise ziehen kräftig an. Eine Wohnbauoffensive des Landes muss die Antwort sein!“
FÜR MENSCHENHETZE UND NS-VERKLÄRUNG DARF KEIN PLATZ SEIN
Rechtsradikale Umtriebe stoppen IM MAI wurden in Mauthausen die KZ-Gedenkstätte und ein türkisches Grab mit rechtsextremen Parolen geschändet. Zu beiden Vorfällen gibt es noch keine konkrete Spur. „In Oberösterreich kam es im Jahr 2013 zu 86 rechtsextremen Straftaten. Oft wird der politische Hintergrund gar nicht erkannt. Aktives Gegensteuern ist gefragt. Das Gutheißen von NS-Verbrechen und menschenfeindliche Hetze auf Minderheiten dürfen in einer demokratischen Gesellschaft keinen Platz haben“, stellt SPÖ-Sicherheitssprecher Hermann Krenn fest. SPÖ-Sicherheitssprecher LAbg. Hermann Krenn: „Wegschauen ist einfach und gemütlich, löst aber keine Probleme. Die kriminelle Neonazi-Bande ‚Objekt 21‘ mahnt, was passieren kann.“
4
Kommt es zu rechtsextremen Schmierereien soll das Land künftig die Kosten für die Beseitigung vorstrecken und dann von den
TäterInnen einkassieren. „Ansonsten kann es sein, dass mit einer Renovierung zugewartet wird, weil das Geld fehlt. Das wäre ein trauriges Signal ganz im Sinne der UrheberInnen“, argumentiert Krenn. Die SPÖ hat im Landtag drei Anträge für verstärkten Kampf gegen die menschenfeindliche braune Gesinnung vorgelegt. Diese stehen im Unterausschuss Extremismus des Landtages zur Beratung an. Ihr Ziel ist eine Rechtsextremismus-Datei nach deutschem Vorbild, um TäterInnen leichter ausforschen zu können, ein umfassendes Handlungskonzept des Landes gegen rechtsextreme TäterInnen und der bessere Schutz von Opfern und Gedenkstätten.
FREUNDSCHAFT
„Wir gehen den Weg, Asylunterkünfte in überschaubarer Größe über das Bundesland verteilt anzubieten“, so Sozial-Landesrätin Gertraud Jahn.
LANDESRÄTIN GERTRAUD JAHN FORDERT ZUSAMMENHALT IN ASYLFRAGEN EIN
Aktuelle Flüchtlingskrise braucht besondere Solidarität Zum ersten Mal seit dem 2.Weltkrieg gibt es auf der Welt mehr als 50 Millionen Flüchtlinge, Asylsuchende und Binnenvertriebene. Eine Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes. Österreich hat sich wie auch alle anderen europäischen Länder dazu bereit erklärt, Flüchtlinge aus den Krisen- und Kriegsgebieten aufzunehmen. Obwohl Oberösterreich heuer schon viele zusätzliche Unterkünfte geschaffen hat, werden aufgrund der angespannten Situation noch 400 bis 500 weitere Plätze notwendig sein. ENDE DES JAHRES 2013 waren über 51,2 Millionen Menschen auf der Flucht - sechs Millionen mehr als 2012. Der massive Anstieg wurde hauptsächlich durch den Krieg in Syrien verursacht. 2,5 Millionen Menschen wurden durch ihn zu Flüchtlingen, 6,5 Millionen zu Binnenvertriebenen. Dabei kommt es immer wieder zu großen Tragödien – mehr als 3000 Menschen sind heuer alleine im Mittelmeer beim Versuch, nach Europa zu gelangen, gestorben. Oberösterreich arbeitet mit Hochdruck daran, die nötigen Asylunterkünfte anzubieten und setzt dabei auf Information und Kommunikation mit den Gemeinden und auf die Zusammenarbeit mit Volkshilfe, Caritas und privaten Unterkunftsgebern. Ziel ist es, das Einvernehmen mit den GemeindevertreterInnen und der Bevölkerung herzustellen, um größtmögliche Akzeptanz zu erreichen. Denn überall dort, wo ausreichend Informationen vorhan-
den sind und von Anfang an positiv mit der Unterbringung von AsylwerberInnen umgegangen wird, funktionieren die Projekte sehr gut. Vorhandene Ängste und Ressentiments werden durch einen respektvollen Dialog und Aufklärungsarbeit beseitigt. FLÜCHTLINGSWELLE SEIT JULI 2014 Bis Ende des ersten Halbjahres 2014 lag die Zahl der Asylanträge nur leicht über jenen des Vorjahres. Durch Probleme in der Umstellung auf das neue Bundesamt für Asyl kam es jedoch zu Bearbeitungsrückständen. Im Juli stieg die Zahl der Asylanträge um 18,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr und im August schnellten die Anträge um 73 Prozent nach oben. Insgesamt rechnet man in Österreich bis Jahresende mit 50 Prozent mehr Asylanträgen als im Vorjahr. Das klingt viel, wir hatten jedoch schon wesentlich mehr. 2002 waren es mehr als 39.000, während des Jugoslawienkrieges sogar 90.000.
SOLIDARITÄT UND PFLICHT ZU HELFEN Es ist nicht nur eine Frage der Solidarität, Menschen, die Schlimmstes erlebt haben, die um ihr Leben bangen mussten, in einem sicheren Land aufzunehmen, sondern einfach unsere Pflicht. Natürlich ist es eine Herausforderung, aber keine unüberwindbare. Geben wir doch den Menschen, die nichts mehr haben, Tragisches erlebt haben, alles verloren haben, die Chance, dass sie mit ihren Kindern vorübergehend wieder eine neue Heimat haben und wieder ein normales Leben in Sicherheit führen können.
info Oberösterreich beherbergt zur Zeit knapp 4000 AsylwerberInnen in der so genannten Grundversorgung. Österreichweit sind es rund 27.000. Das sind 0,3 Prozent der Gesamtbevölkerung.
5
FREUNDSCHAFT
WÄHLERiNNENSTIMMEN SCHÜTZEN
Sichere Briefwahl REFORM Gerade für weniger mobile und pflegebedürftige BürgerInnen ist die Briefwahl eine große Erleichterung. Bei den Landtagswahlen in Burgenland, Salzburg und Wien gab es Ungereimtheiten. „Der Bund hat zusätzliche Sicherheitsschranken eingeführt, die im Land noch fehlen. Jede Stimme muss manipulationssicher sein. Wir brauchen mehr Sicherheit beim Aushändigen der Briefwahlkarte. Diese soll daher in Zukunft nur persönlich beim Gemeindeamt übergeben oder eingeschrieben übersendet werden dürfen“, fordert die 2. Landtagspräsidentin Gerda Weichsler-Hauer. Die SPÖ erreichte, dass eine entsprechende Wahlrechtsreform vorbereitet wird.
SPÖ gegen deutsche Abzock-Maut DEUTSCHLANDS CSU-Verkehrsminister Alexander Dobrindt plant eine Abzock-Maut für nichtdeutsche AutofahrerInnen. Zwar sollen sie alle entrichten, deutsche SteuerzahlerInnen erhalten den Betrag aber über niedrigere KFZ-Steuern zurück. „Jedem Staat steht es frei, Maut für die Benützung seiner Verkehrswege einzuheben. Aber gezielt ausschließlich AusländerInnen zur Kasse zu bitten, ist diskriminierend und daher klar europarechtswidrig. Ein Dossier des wissenschaftlichen Dienstes des deutschen Bundestages bestätigt das sogar. Ich mache mir jedenfalls Sorgen um die Entwicklung unserer Grenzregionen“, so SPÖ-Verkehrssprecher LAbg. Erich Rippl. Der Landtag beschloss im September auf SPÖ-Initiative eine Resolution an die Bundesregierung, das Gespräch mit der BRD in Sachen Maut zu suchen und notfalls alle EU-rechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen.
6
SPÖ-Gesundheitssprecherin Dr.in Julia Röper-Kelmayr: „Unsere Pflegekräfte brauchen dringend Verstärkung und haben sich eine faire Entlohnung verdient!“
MASSNAHMENPAKET FÜR PFLEGEKRÄFTE EINGEBRACHT
SPÖ kämpft für faire Pflege-Arbeitsbedingungen Ein SPÖ-Initiativantrag für ausreichend Pflegekräfte an Oberösterreichs Spitälern wird aktuell im Unterausschuss Gesundheit und Spitalsreform des Oö. Landtages beraten. Die SPÖ pocht auch auf eine faire Entlohnung für die fordernde Pflegetätigkeit. TROTZ DÜNNER BESETZUNG in den Krankenhäusern muss das Pflegepersonal aus Einsparungsgründen und Personalmangel immer mehr zusätzliche Tätigkeiten übernehmen. Dass Österreich allgemein eine relativ geringe Zahl an Pflegekräften hat, wird auch aus Daten der OECD sichtbar. Unter 1.000 EinwohnerInnen befinden sich bei uns nur 7,7 Pflegepersonen, das ist der 16. Platz unter 24 erhobenen OECD-Ländern. „Viele PflegerInnen stoßen an die Leistungsgrenzen, wechseln den Beruf, oder können nicht bis zum regulären Pensionsalter ihrer Tätigkeit nachgehen“, weiß SPÖGesundheitssprecherin Dr.in Julia RöperKelmayr, Oberärztin am AKH, aus dem Krankenhausalltag zu berichten. GEHALTSVERLUSTE BEI PFLEGE DURCH GERINGE LOHNABSCHLÜSSE Die ohnehin psychisch wie körperlich belastende Arbeit wird noch dazu immer geringer entlohnt. Seit 2006 sinken die inflationsbereinigten Löhne im öffentlichen Dienst und somit auch in der Pflege um 0,5 Prozent. Im Vergleich dazu gab es im Schnitt ein inflationsbereinigtes zirka 4-ProzentPlus bei den ArbeiterInnen. Auch durch den Gehaltsabschluss 2014 wurde diese Ent-
wicklung fortgesetzt. Erst der Abschluss 2015 wurde mit einem minimalen 0,1-Prozent-Plus über der Inflationsrate verhandelt. AK-BEFRAGUNG DER PFLEGEKRÄFTE ZEIGT WUNDE PUNKTE AUF Die Befragten der Studie „Pflege unter Druck“ der Arbeiterkammer Oberösterreich rechnen zu 78 Prozent damit, dass sich die bestehenden Probleme in ihrem Beruf mit der Spitalsreform weiter verschärfen. In der selben Quelle geben 42 Prozent an, aus Verantwortungsbewusstsein gegenüber KollegInnen und PatientInnen auch krank zur Arbeit zu gehen, da sie um die dünne Personaldecke wissen. „Diese Zahlen spiegeln das tagtägliche Erleben der MitarbeiterInnen wider. Deshalb müssen wir attraktivere Arbeitsbedingungen schaffen. Das Pflegepersonal soll durch Assistenzkräfte von den anfallenden Nebentätigkeiten und Büroarbeiten befreit werden. Lohnerhöhungen über der Inflationsrate sind fair und dringend angebracht“, argumentiert Dr.in Julia Röper-Kelmayr. Sie erwartet sich von Gesundheitsreferent Landeshauptmann Pühringer die SPÖ-Maßnahmenpunkte im Sinne der Pflegekräfte rasch umzusetzen.
FREUNDSCHAFT
STARKER WIRTSCHAFTSSTANDORT IM FOKUS DES NEUEN VERKEHRSMINISTERS
Investieren und Arbeitsplätze sichern Mit der Sanierung der Krankenkassen und dem Einläuten der Gesundheitsreform hat der Mühlviertler Alois Stöger schon als Gesundheitsminister wichtige Weichen für die Zukunft gestellt. In seiner neuen Aufgabe als Verkehrsminister will er auch die österreichische Infrastruktur für kommende Herausforderungen rüsten. ALS ALOIS STÖGER im Dezember 2008 das Amt des Gesundheitsministers antrat, waren die Gebietskrankenkassen noch mit über einer Milliarde Euro verschuldet. Als er vor wenigen Wochen das Gesundheitsressort an Sabine Oberhauser übergab, erwarteten die Sozialversicherungsträger für das laufende Jahr einen Überschuss von über 60 Millionen Euro. Die erfolgreiche Sanierung der Krankenkassen war der Grundstein für Stögers konsequenten Leistungsausbau im Gesundheitsbereich: Die Erweiterung des kostenlosen Kinderimpfprogramms um die Impfungen gegen Meningokokken, Pneumokokken und HPV, der Ausbau der Leistungen beim MutterKind-Pass und natürlich die Gratis-Zahnspange für Kinder und Jugendliche. Besonders mit dem Beschluss der Gesundheitsreform, hat Stöger einen Meilenstein im österreichischen Gesundheitswesen gesetzt: „Damit ist sichergestellt, dass der Mensch immer im Mittelpunkt der Gesundheitspolitik steht“, freut sich Stöger über diese richtungsweisende Einigung mit Ländern und Sozialversicherungen.
ZEITGEMÄSSE INFRASTRUKTUR HAT OBERSTE PRIORITÄT „Straße, Schiene und Breitband – das sind die Lebensadern unserer Wirtschaft und eine lebensnotwendige Grundversorgung für alle Bürgerinnen und Bürger“, zeigt sich Stöger von der Bedeutung einer zeitgemäßen Infrastruktur überzeugt. Deshalb will er als Verkehrsminister die bereits geplanten Projekte – wie etwa den Linzer Westring – ohne Verzögerung umsetzen. Dabei geht
es aber nicht nur um punktuellen Ausbau, sondern auch um die optimale Vernetzung aller Verkehrsträger. „Nur so können wir den öffentlichen Verkehr für die Menschen attraktiver machen und der Wirtschaft den Umstieg von der Straße auf die Schiene ermöglichen“, betont Stöger. „Gerade die Diskussion um die Breitbandmilliarde hat aber auch gezeigt, dass leistungsfähige Da-
„Einsparungen bei der Forschung wird es mit mir nicht geben“ ALOIS STÖGER INFRASTRUKTURMINISTER
tennetze mittlerweile genauso wichtig sind, wie eine gute Verkehrsanbindung“, so
Im September wechselte Alois Stöger vom Gesundheits- ins Infrastrukturministerium und kann eine tolle gesundheitspolitische Bilanz vorweisen.
Stöger, der den Wirtschaftsstandort weiter stärken will. „Wenn Österreich international wettbewerbsfähig bleiben soll, brauchen wir eine positive Haltung zu Investitionen in Forschung und Entwicklung“, erklärt Stöger, der sich neben Verkehrs- und Infrastrukturminister ja auch Technologieminister nennen kann. Seine Unterstützung für die forschende Industrie hat er bereits in mehreren Presseinterviews angekündigt und hat dabei immer betont, dass es bei ihm keine Einsparungen bei Forschung und Entwicklung geben wird. Gerade in diesem Bereich will Stöger investieren. „Ich möchte eine Innovationskultur entwickeln und sicherstellen, dass Österreich als Forschungsland eine Zukunft hat“, so der neue Technologieminister abschließend.
7
FREUNDSCHAFT
AUSDRÜCKLICH ZUR NACHAHMUNG EMPFOHLEN: GELUNGENE INTEGRATION
Ein Rucksack voller Lebenschancen Kindergarten wird zum Bildungsgarten „Wenn wir wollen, dass Kinder aus Zuwandererfamilien Deutsch lernen, müssen wir dafür sorgen, dass sie ihre Muttersprache beherrschen. Dann lernen sie viel leichter eine zweite Sprache“, ist Projektleiterin Elif Yilmaz überzeugt, die mit viel Engagement mit dem Bildungs-„Rucksack“ in Sachen Sprachförderung in Kindergärten unterwegs ist. ZIELGRUPPE des Projekts sind Drei- bis Sechsjährige. Die Rucksack-Eltern (besser gesagt Mütter) treffen sich einmal pro Woche mit einer mehrsprachigen Projektbegleiterin. Gemeinsam werden Themen wie Kindergarten, Familie, Essen und Trinken vorbereitet. Die Mütter gehen mit einem Rucksack voller Ideen und Lebenschancen nach Hause. Daheim üben sie täglich etwa 15 bis 20 Minuten mit ihrem Kind in der Muttersprache. Das gleiche Thema wird im Kindergarten dann auf Deutsch behandelt. Das Programm dauert neun Monate. Rucksack-Projekt wird zur Erfolgsstory! Die Zufriedenheit bei Kindern, Müttern und KindergartenpädagogInnen ist groß.
FIT FÜR DIE SCHULE „Wir fördern dabei das Selbstbewusstsein und machen die Kids fit für die Schule.
Gleichzeitig wird auch die Mutter-Kind-Beziehung gestärkt“, kann im Institut Interkulturelle Pädagogik der Volkshochschule OÖ erfolgreich Bilanz gezogen werden, das unterstützt vom Land OÖ, dem Magistrat Linz und den Kindergärten das Projekt trägt. Derzeit gibt es allein in Linz 15 RucksackGruppen in städtischen Kindergärten. Erfahrungen mit dem erfolgreichen Projekt werden auch in Wels, Steyr, Traun, Ansfelden, Schwertberg, Freistadt, Attnang-Puchheim, Mattighofen und Vöcklamarkt gesammelt. Rundum ein wichtiges und sinnvolles Projekt zur Sprachförderung und Elternbildung!
MENSCHEN MÜSSEN UMFASSEND AN DER KOMMUNALPOLITIK TEILHABEN
BürgerInnenbeteiligung erleichtern AKTIVE EINBINDUNG von BürgerInnen in den Meinungs- und Entscheidungsfindungsprozess schafft eine Vertrauensbasis zwischen BürgerInnen und Politik. Die offensive Herangehensweise an neue Modalitäten zur BürgerInnenbeteiligung wird sowohl seitens des GVV Oberösterreich, als auch der SPÖ Oberösterreich geschlossen befürwortet. KLARE UND DEUTLICHE REGELUNGEN FÜR MITARBEIT UND MITBESTIMMUNG Damit eine Einbeziehung der BürgerInnen in die politischen Alltagsprozesse eine nachvollziehbare und fruchtbare Entwicklung nach sich zieht, braucht es klare und verständliche Regelungen für die Möglichkeiten zur Beteiligung. Auf kommunaler Ebene soll auf Vorschlag des GVV ein so genannter „BürgerInnen Beteiligungs-Beirat“
8
eingesetzt werden, welcher zu gleichen Teilen aus gewählten VertreterInnen der Gemeinde und aus BürgerInnen besteht. Im Rahmen dieses Beirates sollen in weiterer Folge die BürgerInnenbegehren in konstruktiver Art und Weise diskutiert und weiterfolgend dazugehörige Lösungsvorschläge erarbeitet werden. Darüber hinaus sind sich der GVV Oberösterreich und die SPÖ Landespartei einig, dass die Hürden zur Einbringung von BürgerInneninitativen bzw. BürgerInnen-Befragungen sowohl auf Gemeindeebene als auch auf Landesebene spürbar gesenkt werden müssen. Nachhaltige Argumentation und transparente Kommunikation haben bereits dafür gesorgt, dass das gemeinsame Modell von GVV und SPÖ OÖ bereits auf fruchtbaren Boden gefallen ist und
VzBgm.in Sabine Naderer aus Leonding , GVV-Vorsitzender Bgm. Manfred Kalchmair und Bgm.in Bettina Lancaster aus Steinbach am Ziehberg (v.l.n.r.) bekräftigen ihre Forderung zu den Verbesserungen der BürgerInnenbeteiligung.
auch von der ÖVP und den Grünen aufgegriffen wurde.
FREUNDSCHAFT
Die Stadt Leonding entwickelt sich laufend weiter, und das gemeinsam mit den Leondinger BürgerInnen. Das Beispiel zeigt, dass aktive BürgerInnenbeteiligung positiv angenommen wird.
MEHR DEMOKRATIE DURCH BÜRGERiNNENBETEILIGUNG IN LEONDING
Die BürgerInnen reden mit In der Stadt Leonding wird BürgerInnen-Nähe gelebt. „Wir wollen ein verbindliches und institutionalisiertes Mitspracherecht für die LeondingerInnen. Deshalb haben wir dieses Verfahren entwickelt und in die Verwaltung implementiert“, erklärt Bürgermeister Walter Brunner. Das Verfahren beinhaltet ein Antragsrecht und ein Recht auf Planungsmitwirkung. DAS VERFAHREN wird von den LeondingerInnen auch intensiv genutzt. Seit Einführung wurde der BürgerInnenbeteilungsAusschuss (BBA) sechs mal aktiv. Ergänzend dazu fanden fünf Treffen der eigens eingerichteten Themengruppen statt. Der Großteil der Anträge betrifft die Bereiche Verkehrsberuhigung bzw. -reduktion und Flächenwidmung. „Diese Themenkonzentration ist auch nicht verwunderlich, schließlich ist Leonding eine prosperierende Stadt, die
„Bei uns können die Menschen bei der Gestaltung ihres Lebensraumes mitreden.“ WALTER BRUNNER BÜRGERMEISTER LEONDING
einen starken Zuzug verzeichnet“, hält Brunner fest. Dies sei auch eine Herausforderung für die Stadtplanung, der mit der nötigen Weitsicht begegnet werde. ANTRAGSFORMULAR UND INFOS AUF DER STADT-HOMEPAGE Auf der Stadthomepage können die BürgerInnen das Formular herunterladen und mit ihrem Anliegen befüllen. Dann gilt es, MitstreiterInnen in entsprechender Anzahl zu finden. Das Formular kann beim Bürgerservice abgegeben werden. Der eigens dafür eingerichtete BBA prüft die Anträge auf ihre formale Gültigkeit, entscheidet über Inhalte, Abläufe und Beteiligte des Verfahrens und kontrolliert die rechtmäßige Abwicklung dessen. Jeder formal gültige Antrag wird zuerst im Gemeinderat behandelt und danach dem zuständigen Ausschuss zugewiesen. Ausgeschlossen vom Beteiligungsverfahren sind individuelle Verwaltungsakte und Themen der Hoheitsverwaltung. Die AntragstellerInnen müssen sich nicht vor überbordender Bürokratie fürchten, die
Abwicklung des Verfahrens erfolgt straff und unbürokratisch. Manchmal könne laut Brunner den Wünschen der Menschen aufgrund vorliegender gesetzlicher Rahmenbedingungen nicht entsprochen werden. In diesen Fällen helfe das Verfahren dabei, Entscheidungen für die BürgerInnen nachvollziehbar zu machen. „Ich lade die Leondinger Bevölkerung herzlich ein, das Instrument zu nutzen und ihre Wünsche und Ideen zur Stadtentwicklung einzubringen“, so Brunner abschließend.
fakten LEONDING Bezirk: Linz-Land EinwohnerInnen: 28.975 Bürgermeister: Walter Brunner Gemeinderat: 17 SPÖ, 11 ÖVP, 5 FPÖ, 4 Die Grünen Web: www.leonding.at Motto: Schön, hier zu leben.
9
FREUNDSCHAFT
Sonja Ablinger: „Die Quotenregelung ist nicht kompliziert, man muss sie nur anwenden“
DIE FRAUENQUOTE IST EIN INSTRUMENT FÜR GLEICHSTELLUNG IN DER POLITIK
Quoten und Glaubwürdigkeit JOHANNA DOHNAL schrieb 1986 einen Beitrag mit dem Titel „Ihr seid noch einmal davongekommen – oder: Ist die Quotenregelung gescheitert?“ Hintergrund war der Frauenanteil bei den SPÖ-Mandaten nach den Nationalratswahlen. Von den 80 Abgeordneten der SPÖ waren 11 % weiblich. Die damals schon gültige Quotenregelung hätte allerdings einen Frauenanteil von 25 % gefordert. „Die Quotenregelung ist nicht gescheitert. Gescheitert sind wir am Widerstand, an der Taktik und an der Überzahl der Genossen. Und an ihrer Brüderlichkeit“, schrieb Johanna und sie schloss mit der Ankündigung: „Diesmal, Genossen, seid ihr noch davongekommen, das nächste Mal nicht mehr.“ Als sich vor wenigen Wochen abzeichnete, dass wieder einmal die Quotenregelung am „Widerstand der Brüder“ scheitern würde, habe ich mich an diesen Text erinnert und gedacht: „Johanna‚ du hast dich geirrt. Und wir uns mit dir.“ FRAUENANTEIL IM NR-KLUB SINKT AUF EIN DRITTEL Der Landesparteivorstand musste über die Nachbesetzung des nach dem Tod von Barbara Prammer frei gewordenen Mandats
10
entscheiden. In dieser Sitzung wurde unser Antrag auf Einhaltung des Statuts als unzulässig abgewiesen. Mit dieser Entscheidung wurde der Frauenanteil im SPÖ-Nationalratsklub auf unter ein Drittel gesenkt. ZU WENIGE FRAUEN IN ENTSCHEIDUNGSGREMIEN Damit keine Zweifel aufkommen: Für uns ist die Quotenregelung keine mathematische Angelegenheit, sondern Voraussetzung für die Durchsetzung gleichstellungsorientierter Politik. Die gleichberechtigte Mitentscheidung von Frauen in politischen Gremien ermöglicht überhaupt erst, dass die Interessen von Frauen mit ihren spezifischen Lebenslagen gewahrt und relevant werden. Es ist nicht zu übersehen, dass die frauenpolitischen Themen in den letzten Jahren – auch durch die Wirtschaftskrise – immer mehr ins Abseits geraten. Das politische Bekenntnis zur ökonomischen Eigenständigkeit von Frauen (in Form von wirksamen Maßnahmen gegen Einkommensschere oder gegen weibliche Altersarmut) verschwindet zusehends von der politischen Tagesordnung.
Vor diesem Hintergrund ist der stete Rückgang der Frauen im SPÖ-Nationalratsklub und die seit Jahrzehnten vielfach verweigerte Durchsetzung des Mindestanteils von Frauen in politischen Ämtern ein Zeichen für das schwindende Interesse an Gleichstellung und Gleichberechtigung. GLAUBWÜRDIGKEIT DER SPÖ IN FRAUENFRAGEN REPARIEREN Das wollen und wollten wir als SPÖ-Frauen in Oberösterreich nicht hinnehmen – jedenfalls nicht ohne Widerspruch. Wir tragen Verantwortung, welches Signal wir zum Umgang mit der Geschlechterquote aussenden, gerade auch für kommende Entscheidungen über Wahllisten bei Gemeinderats- und Landtagswahlen. Darum haben wir in der Landesfrauenorganisation nach einer intensiven Diskussion beschlossen, das Schiedsgericht anzurufen. Es ist eine Chance, die Glaubwürdigkeit der SPÖ in Frauenfragen zu reparieren. Man kann Gleichberechtigung nicht nur fordern, man muss sie auch ernst nehmen. Sonja Ablinger
FREUNDSCHAFT
Einen Lichtstreifen am Horizont stellen die unter Minister Stöger erarbeitete Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie und die Rahmen-Gesundheitsziele für Österreich dar.
DIE SOZIALMEDZINISCHE FORSCHUNG BRAUCHT MEHR AUFMERKSAMKEIT
Soziale Ungleichheit und Gesundheit Gesundheit wird vorrangig als Folge von genetischer Veranlagung und persönlichem Lebensstil betrachtet. Gesundheitsvorsorge wird auf individueller Ebene abgehandelt, gesellschaftliche Rahmenbedingungen kaum diskutiert. Es wird der Eindruck vermittelt, als ob jeder und jede von uns es ausschließlich selbst in der Hand hat, gesund zu altern. Aber die vorhandenen Daten zeigen, dass das so nicht stimmt. DIE LEBENSERWARTUNG eines männlichen Kindes aus einem sozial benachteiligten Bezirk Glasgows ist um 28 Jahre kürzer, als die eines Buben aus einem reichen Stadtteil. In Deutschland leben Männer mit einem Monatseinkommen von weniger als 1.500 Euro brutto um 7,5 Jahre kürzer als Männer, die mehr als 4.500 Euro verdienen. Auch für Österreich zeigt sich ein statistischer Zusammenhang zwischen der Lebenserwartung und dem sozialen Status, gemessen an der höchsten abgeschlossenen Schulbildung. 35jährige Männer mit Hochschulabschluss hatten im Jahr 2001 eine um 6,2 Jahre längere Lebenserwartung als Männer mit Pflichtschulabschluss.
unter 2.500g betrug bei Müttern mit Pflichtschulabschluss im Jahr 2009 5,2 %, bei Müttern, die eine höhere Schule oder ein Studium absolviert haben, lag der Wert bei 2,6 %. Das Risiko zu sterben ist für zu früh geborene untergewichtige Babys aus der unteren sozialen Schicht doppelt so hoch. 1985 war das Risiko „nur“ um 15,7 % höher. Auch der Kinder- und Jugendgesundheitsbericht für Oberösterreich aus dem Jahr 2007 weist darauf hin, dass die
Diese Ungleichheiten entwickeln sich aber nicht erst während des Berufslebens. Bereits bei der Geburt trägt der soziale Hintergrund zu Lebenschancen und Sterberisiko von Neugeborenen bei. Die Sterblichkeit von Frühgeborenen mit einem Geburtsgewicht
DR.IN MARGIT DUNCAN-MAYERHOFER ÄRZTIN FÜR ARBEITSMEDIZIN
„Die Unterschiede zwischen Arm und Reich spiegeln sich in der Gesundheit wider“
Häufigkeit von Krankenhausaufenthalten aufgrund von Entwicklungsstörungen bei Kindern von ArbeiterInnen und vor allem von Arbeitslosen signifikant höher ist. Ein
ähnliches Muster gilt auch für Krankenhausaufenthalte aufgrund spezifischer emotionaler Störungen und Verhaltensstörungen. Obwohl wir in einem der reichsten Staaten der Erde leben, sind wir offensichtlich weit davon entfernt, allen unseren Kindern gleiche Chancen für ein gesundes und glückliches Leben zu bieten.
info GESUNDHEITSTHEMEN VOR ORT Aktuelle Umfragen zeigen, wie sehr das Thema Gesundheit die OberösterreicherInnen bewegt. Das Renner Institut OÖ bietet den SPÖOrtsorganisationen für interne als auch für Veranstaltungen über die Parteigrenzen hinweg ReferentInnen zum Thema Gesundheit an. Kontakt: alexandra.kneidinger@spoe.at oder 05/77 26 11-16
11
kinder freundschaft Rechenrätsel
49 : 7 = 4+3-2= 3x3= 17 +
= 25
20 - 16 + 9 = 5 + 7 - 11 = 11 =
-3
Löse die Rechnungen (Zahlen ausschreiben) und schicke das Lösungswort an SPÖ Oberösterreich, Landstraße 36, 4020 Linz, z.H. LILO oder maile sie an lilo@ooe.spoe.at. Es lohnt sich, mitzumachen. Dieses Mal verlosen wir Eintrittskarten für das Kinderfilmfestival! Vergiss nicht auf deinen Namen und deine Adresse. Ganz wichtig ist, dass du uns dein Alter verrätst, damit wir wissen, welcher Preis zu dir passt. Viel Glück wünscht deine Kinderfreundschaft!
Da drehst du einen Film! Du wolltest immer schon einen Trickfilm machen? Was wäre, wenn eine Strichfigur, die du gezeichnet hast, plötzlich lebendig wird? Dann schau doch mal im ZOOM Kindermuseum in Wien vorbei. Dort gibt es im Lab Club die brandneue Web-Serie „Punkt Punkt Strich“. Bis 8.2.2015 finden jedes Wochenende und an Feiertagen im ZOOM Kindermuseum (MuseumsQuartier, Museumsplatz 1, 1070 Wien) Workshops statt, bei denen du eine kurze Trickfilmepisode erstellst. Infos und Anmeldung unter www.kindermuseum.at 2014 ist ein ganz besonderes Jubiläumsjahr für die Rechte der Kinder: vor 25 Jahren wurde die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen verabschiedet und in Österreich wurde das Verbot jeglicher Gewalt in der Erziehung gesetzlich verankert. Deshalb wird der beste „Kinder-Rechte-Spot“ gesucht. Gefragt ist deine Kreativität! Für den SiegerInnen-Spot pro Kategorie winken 2.000 Euro Preisgeld. Bis 25.10.2014 hast du noch Zeit! Alle Infos unter www.kinderrechte.gv.at
eum J.J. Kucek
Kreativ-Wettbewerb
Foto: ZOOM Kindermus
************************************************************************
*******************************************************
haben gemeinsam mit der SPÖ OÖ diese Seiten gestaltet.
******************************************************
Wenn alle große Augen machen Wer Kino mag und sich dafür interessiert, wie Kinder in anderen Ländern leben, ist beim „Internationalen Kinderfilmfestival“ goldrichtig. Zwischen 23. und 30.11. werden im Moviemento Kino in Linz Kinderfilme aus aller Welt gezeigt. Bereits zum neunten Mal veranstalten die Kinderfreunde OÖ in Kooperation mit dem Institut Pitanga und dem Moviemento Kino Linz das „Internationale Kinderfilmfestival“.
SPÖ OÖ MASKOTTCHEN DER Hallo,
Foto: Einhorn
In den Filmen bestehen Mädchen und Buben aus aller Welt Abenteuer, sie schlie„Lola auf der Erbse“ ist anders als die anderen ßen Freundschaften und meistern Kinder, mit dem Jungen Rebin findet sie einen guten Freund. Als der ihre Hilfe braucht, ist Lola schwierige Situationen. So staunt Max im mit voller Kraft für ihn da. Film „Mitten in der Winternacht“ nicht schlecht, als er einen sprechenden Elch im Schuppen und den Weihnachtsmann auf dem Misthaufen findet. Wird Max das Weihnachtsfest retten können? Spaß und Spannung und ein schönes Kinoerlebnis für die ganze Familie, das gibt’s beim Internationalen Kinderfilmfestival.
LILO
Der Eintritt pro Person kostet nur 5 bzw. 4 Euro, alle Infos zum Spielplan gibt es hier: www.kinderfreunde.cc
ASKÖ-Bewegungstipp Hürdenlauf: HopsiHopper empfiehlt: Es ist Zeit für das große Hürdenfinale. Baut Euch mit Büchern oder anderen Hindernissen einen Hürdenlauf. Aber Vorsicht beim Überqueren in der Wohnung. Wer es rasanter will, geht in den Garten und versucht es dort.
hast du schon mal Menschen norwegisch reden hören? Ich schon, denn ich habe den Film „Solans und Ludwigs Weihnacht“, der beim Kinderfilmfestival gezeigt wird, angeschaut. Und den gibt‘s nur auf norwegisch. Das einzige, was ich dabei verstanden habe war das Wort „snøkanon“, denn darum geht’s in dem Film, nämlich um eine Schneekanone, die in falsche Hände gerät. Viel mehr Wörter habe ich beim niederländischen Film „Der Indianer“ verstanden, denn offensichtlich haben niederländisch und deutsch ganz viel gemeinsam. Ganz einfach war es bei „Blöde Mütze“ und bei „Lola auf der Erbse“, die wurden in Deutschland gedreht und sind natürlich auf Deutsch zu sehen. Einmal einen ganzen Film in einer anderen Sprache zu hören, habe ich aber sehr interessant gefunden. Wenn du auch dazu Lust hast, dann komm zum „Internationalen Kinderfilmfestival“ nach Linz. Keine Angst, du musst nicht norwegisch dafür lernen, jeder fremdsprachige Film wird live im Kino deutsch eingesprochen. Das ist ein ganz besonderes Erlebnis!
Viel Spaß wünscht dir deine Lilo! Hopsi Hopper wünscht euch viel Spaß bei der Bewegung!
*************************************************************************
******************************************************
******************************************************
FREUNDSCHAFT
JUNGE GENERATION ZIEHT BILANZ
Jubiläum: 1 Jahr Jugendticket FAST JEDE/JEDER ZWEITE nutzt das Jugendticket „NETZ“ ein Jahr nach dessen Einführung. Doch wie kam es zu diesem Erfolg? Mit der Kampagne „Mobilität für Alle!“ legte die Junge Generation in der SPÖ OÖ im Sommer 2012 die Forderung nach einem Jugendticket um 60 Euro für ganz Oberösterreich auf den Tisch. UNSER EINSATZ HAT SICH AUSGEZAHLT Es folgte ein langer Weg – von Gemeinderesolutionen über Straßenaktionen bis hin zu Presseauftritten – der sich aber bezahlt machen sollte. „Mit mehr als 100.000 verkauften Fahrkarten ist es nicht verwegen, von einem riesen Erfolg für die jungen Menschen zu sprechen“, zeigt sich der Landesvorsitzende der Jungen Generation in der SPÖ OÖ, Andreas Durst, stolz über das Projekt. Der Dank dafür gebührt vor allem LH-Stv. Reinhold Entholzer, der sich in der Landespolitik für die Forderungen einsetzte und Andreas Durst argumentativen Beistand leistete. Die JG OÖ will sich jedoch nicht auf den Lorbeeren ausruhen und fordert bereits eine Erweiterung auf Studierende bis zum 27. Lebensjahr des bisher nur für SchülerInnen und Lehrlinge gültigen Tickets.
Wir freuen uns über den großen Erfolg des Jugendtickets, das von Landeshauptmann-Stellvertreter Reinhold Entholzer umgesetzt wurde.
14
Im Shake Mauthausen fand der erste der fünf Tourstops statt. Die jungen DJs und DJanes nehmen das Angebot der SJ, sich vor einem großen Publikum zu präsentieren, gerne wahr.
DJane Contest 2014 der Sozialistischen Jugend Aufgrund des großen Erfolges in den letzten Jahren veranstalten wir unseren DJ/DJane-Contest 2014 erneut. In den insgesamt fünf besten Clubs Oberösterreichs bieten wir dabei jungen, musikbegeisterten Leuten die Chance, auf den größten Bühnen des Landes aufzulegen. ZAHLREICHE JUGENDLICHE fiebern den bekannten DJ/DJane-Stars wie Rene Rodriguezz oder Dominique Jardin entgegen und versuchen sich selbst in dieser Szene. Wir als politische Jugendorganisation stellen diesen jungen Menschen die optimalen Rahmenbedingungen dafür zur Verfügung. Der wichtigste Punkt dieses Projektes ist, dass wir als SJ bei allen Stops quer durch OÖ die Möglichkeit haben, mit tausenden von jungen Menschen in Kontakt zu treten. Jugendliche, die wir oftmals über Kampagnen oder andere Aktionen nicht erreichen können, sprechen wir dabei an. Egal ob im Empire in St. Martin oder im Lusthouse in Haag, die jungen DiscobesucherInnen sind stehts angetan von unserem Engagement in diesem Bereich. Stillstand bedeutet Rückschritt – das gilt nicht nur in der Politik sondern auch beim DJ/DJane-Contest. Deshalb haben wir die Veranstaltungsreihe heuer um zwei wichtige Punkte erweitert. Erstmals bieten wir eine zusätzliche Ebene für EinsteigerInnen in der Musikszene an. Eine Kooperation mit den Jugendzentren der ÖGJ ermöglicht es
uns, die Veranstaltung noch besser unter den Jugendlichen bekannt zu machen und mit DJ/DJane-Workshops das optimale EinsteigerInnenangebot in den Jugendzentren zu schaffen. Vor jedem Stop in den Clubs findet eine Vorausscheidung in einem umliegenden JUZ statt. Zusätzlich haben wir heuer im Zuge der SchulkalenderVerteilaktion in ganz Oberösterreich DJ/ DJane-Contest Festivalbänder an SchülerInnen verteilt, die sich damit gratis Eintritt in allen Locations der Veranstaltungsreihe sichern. Mit diesem Angebot rannten wir bei den Jugendlichen offene Türen ein. Gleichzeitig tragen ca. 20 000 Jugendliche ein Band am Arm, auf dem wir als SJ präsent sind. Um einen nachhaltigen Wert für die SJ zu garantieren ist zusätzlich eine Registrierung auf unsere DJ/DJane Contest Homepage nötig - dadurch erhalten wir unzählige Kontaktdaten von Jugendlichen. Wir müssen die jungen Menschen dort abholen wo sie sind und dann beginnen, sie zu politisieren – das ist unser Auftrag! Das Finale des DJ/DJane Contests 2014 findet am 8. November im Empire Linz statt.
FREUNDSCHAFT
ROTE FALKEN LEBEN ALTERNATIVEN, UM DEM KAPITALISMUS ZU ENTKOMMEN
Kapitalismus? Nein danke!
Es geht auch anders. Das bewiesen die Roten Falken Oberösterreich am Landespfingstlager und am Sommerlage in Döbriach. Dort stand das gemeinsame Erlebnis im Vordergrund.
DEM KAPITALISMUS die Stirn zu bieten war nie wichtiger als jetzt! Auf Kinder und Jugendliche kommt eine Welt zu, die gefüllt ist mit Wertvorstellungen, die sich daran orientieren wie man den größten Profit erlangen kann und am besten zeigt, wie gut es einem/einer im Vergleich zu anderen geht. Mit Bewusstseinsbildung, die den Kapitalismus klar in den Schatten gestellt hat, sind die Roten Falken Oberösterreich diesem Phänomen aktiv am Landespfingstund Sommerlager entgegen getreten.
So fand das Landespfingstlager in Lenzing statt, an dem 807 TeilnehmerInnen gezeigt haben, dass Werte wie Solidarität, Freundschaft, Gerechtigkeit und Frieden viel wichtiger sind, als alles Geld der Welt. Unterstützt wurde dies von dem grundlegenden Konzept, dass während des Aufenthaltes am Camp keine finanziellen Mittel notwendig waren. Süßigkeiten wurden selbst hergestellt, Lebensmittel durch eine im Vorfeld organisierte Lebensmittelbank zur Verfügung gestellt.
SOMMERLAGER IN DÖBRIACH Ein weiterer Schritt war das Sommerlager der Roten Falken in Döbriach. Auch hier galt es 2 Wochen lang den Spaß und die Erlebnisse miteinander in den Vordergrund zu stellen, so dass Kinder und Jugendliche kaum mit dem Thema „Geld“ konfrontiert wurden. Stattdessen wurde gezeltet, am Lagerfeuer gesungen und Folienkartoffeln gegrillt oder sich mit den internationalen Gästen aus Italien, Deutschland, Finnland uvm. vernetzt und ausgetauscht.
SPENDENAKTION Von Ende August bis Mitte Oktober waren in der Jugendherberge des Europacamps der Sozialistischen Jugend in Weißenbach am Attersee mehr als 70 Flüchtlinge vorübergehend untergebracht. Dank einer Spendenaktion konnten die SJ und das Europacamp 1.000 Euro für warme und wetterfeste Kleidung an die Volkshilfe, die für die Betreuung der Flüchtlinge zuständig ist, überreichen.
15
FREUNDSCHAFT
JUGENDLICHE SIND GEFORDERT, IHRE IDEEN UND ANREGUNGEN EINZUBRINGEN
Deine Milliarde. Bring dich ein! DIE JUGENDORGANISATIONEN haben gemeinsam mit der SPÖ Oberösterreich eine Jugendkampagne entwickelt, die junge Menschen auffordert, sich aktiv zu beteiligen und ihre Wünsche, Ideen und Anregungen für ihr Lebensumfeld einzubringen. Seit 18. Oktober touren die Jugendorganisationen nun durch Oberösterreich und sammeln konkrete Forderungen ein. Egal, ob leistbarer Wohnraum für junge Menschen, ein konsumzwangbefreiter Treffpunkt, bessere Öffi-Verbindungen oder aktive Arbeitsmarktpolitik für junge Menschen. Für die besten Ideen kann dann online gevotet werden. Die Kampagne, bei der sich alle Jugendorganisationen im Umfeld der SPÖ beteiligen, findet bis zum Frühjahr 2015 statt. Dass es die SPÖ Oberösterreich ernst meint mit der Jugendpolitik zeigt sich in der Forderung nach einer Milliarde Euro für junge Interessen in der kommenden Legislaturperiode auf Landesebene. WAS PASSIERT MIT DEN IDEEN? Für die eingebrachten Ideen kann online gevotet werden. Dabei pochen wir auf die Umsetzung der besten realisierbaren Ideen und setzen uns dafür ein. Damit junge Interessen Gehör finden. DEINE STIMME ZÄHLT! Auf www.deinemilliarde.at und auf Facebook unter facebook.com/deinemillliarde kann für die eingebrachten Ideen gevotet werden.
mitmachen DEINE MILLIARDE. BRING DICH EIN! Mitmachen funktioniert ganz einfach online auf www.deinemilliarde.at oder auf den zur Kampagne produzierten Flyern mittels Rücksender. Die besten Ideen können coole Preise gewinnen.
16
FREUNDSCHAFT
GESUNDE KINDER: DIE GEBIETSKRANKENKASSE BIETET UMFASSENDE PROGRAMME
Gesunde Kinder, gesunde Zukunft
Der Grundstein für ein gesundes Leben wird bereits in frühester Kindheit gelegt. Die OÖGKK startete daher 2011 das Projekt „…von Anfang an!“, das sich an werdende und junge Eltern wendet. Von Anfang an heißt für die OÖGKK, Gesundheitszustand und Gesundheitschancen für Kinder ab dem ersten Lebenstag zu verbessern und zu stärken. FRAU DIREKTORIN, DIE OÖGKK HAT EIN NEUES SCHWERPUNKTTHEMA – DIE KINDER. WARUM MACHEN SIE SICH FÜR DIESE GRUPPE STARK? Wesenauer: Rund 1,2 Millionen Menschen stehen im Schutz der OÖGKK, darunter 250.000 Kinder. Unsere jüngsten Versicherten spielen dabei eine Schlüsselrolle für eine gesunde Zukunft: Die Babys, Kids und Teens von heute werden die Erwachsenen von morgen sein. Anders gesagt: Die gesunde Zukunft unserer Gesellschaft passiert jetzt im Hier und Heute. WELCHE LEISTUNGEN BIETET DIE OÖGKK BEI „… VON ANFANG AN!“? Mit dem Gesamtpaket „…von Anfang an!“ informiert die OÖGKK junge Eltern über Ernährung, Zahngesundheit, rauchfreie Umgebung, richtige Babypflege, Impfen und psychische Gesundheit. Jede werdende Mutter erhält gemeinsam mit dem Mutter-Kind-Pass von ihrem Arzt die Mappe „…von Anfang an!“. Darin finden sich das Schwangerschafts-Tagebuch, die DVD „Eltern im Bild“ sowie Folder und Anmeldeinformationen zu konkreten Angeboten. Ganz aktuell – ab November – erhalten alle jungen Eltern in Oberösterreich den Video-Ratgeber „Baby im Bild“ mit der Post nach Hause geschickt. FÜHLEN SIE SICH ALS KRANKENVERSICHERUNG ALLEINE ZUSTÄNDIG FÜR DIE KINDERGESUNDHEIT? Ein gesundes Lebensumfeld für Kinder ist nur dann möglich, wenn alle Politikfelder dieses Thema aufgreifen. Das beginnt bei der Infrastruktur, wo die Stadtplanung genügend Raum für Spielplätze schaffen muss. Im sozialen Bereich ist eine gute Unterstüt-
Für die Direktorin der OÖGKK, Andrea Wesenauer, ist präventive Gesundheitsvorsorge vor allem bei den Kleinsten der Gesellschaft wichtige Priorität.
zung der Familien unverzichtbar, etwa bei der Kinderbetreuung. Und für die Kernfragen wie Ernährung oder Zahngesundheit sind wir die erste Ansprechpartnerin. WIR ALLE WISSEN: REDEN UND AUFKLÄREN IST EINFACH. PROGRAMME SOLLEN ABER AUCH WIRKEN UND „ANKOMMEN“. Uns ist bei allen Angeboten der „Outcome“ wichtig, also was raus kommt. Und das prüfen wir auch. Eine aktuelle
„Ein gesundes Lebensumfeld für Kinder ist nur dann möglich, wenn alle Politikfelder dieses Thema aufgreifen.“ ANDREA WESENAUER DIREKTORIN OÖGKK
Studie bestätigt, dass sich die jungen Eltern gerne von der OÖGKK begleiten lassen. Das Vertrauen in uns ist sehr hoch. Dieser Verant-
wortung sind wir uns bewusst und werden unsere Angebote weiter ausbauen. Im Zentrum steht für uns die hohe Qualität der Infos, Beratung und Kurse. Google spuckt 2,5 Millionen Infos zum Begriff „Kindergesundheit“ aus. Das kann kein Mensch fassen noch bewerten. Darum bieten wir nicht 2,5 Millionen „guter Ratschläge“, sondern eine Auswahl sinnvoller Programme.
fakten ANGEBOTE „… VON ANFANG AN“ • • • • •
„Rauchfrei von Anfang an!“ „Gesund essen von Anfang an!“ „Babys erstes Löffelchen!“ „Gesunde Zähne von Anfang an!“ „Hebammen-Begleitung von Anfang an!“ • „Gut begleitet von Anfang an!“ • „Starke Partnerschaft von Anfang an!“ Infos und Anmeldung: www.ooegkk.at/vonanfangan
17
FREUNDSCHAFT
OÖ KINDERFREUNDE BETEILIGEN SICH AN BUNDESWEITER KAMPAGNE
Auf dem Weg zu einer besseren Welt ES IST EINE GROSSE SACHE, die sich die Kinderfreunde vorgenommen haben: „Verändern wir die Welt! Alle zusammen. Schritt für Schritt“ lautet der Titel der Kampagne, an der seit 2013 in ganz Österreich tatkräftig mitgearbeitet wird. Die Kinderfreunde setzen Schritte der Weltveränderung, 999 sollen es bis Mitte 2015 werden. Basierend auf den Grundwerten der Kinderfreunde, nämlich auf Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit, Solidarität, Vielfalt und Frieden werden Ideen und Aktionen entwickelt und verwirklicht. Eine bunte Mischung ist schon zusammengekommen und im Internet nachzulesen. GESUNDHEIT IM FOKUS So trafen sich unter dem Titel „Young, fit, healthy“ Menschen aus sechs Ländern im Mühlfunviertel in Klaffer. Es ging um Methoden, die helfen, Themen wie Gesund-
heit, Fitness und Vielfalt Jugendlichen näher zu bringen. GEMEINSAM PFLANZEN UND ERNTEN In Wels Voglweide arbeiteten die Krabbelstube, die Kinderfreunde Minis Kinder, die Roten Falken und die Tagesheimstätte zusammen. Gemeinsam finanzierten sie ein Hochbeet, das schon aufgestellt und ab dem Frühjahr bepflanzt wird. „Dadurch wollen wir den Kindern einen naturnahen Zugang zu Obst und Gemüse ermöglichen und sie für gesunde Ernährung sensibilisieren“, so Petra Pleckinger, eine der MitinitiatorInnen aus Wels. DEN ERSTEN SCHRITT TUN „Was hindert uns daran, die Welt gerechter, vielfältiger zu machen? Diese Frage sollten wir uns stellen und damit beginnen, die ersten Schritte dorthin zu gehen. Und diese Schritte müssen nicht neu, oder ganz au-
Um das Zusammentragen von guten Ideen und das Initiieren vielfältiger Aktivitäten, darum geht es bei der Kinderfreunde-Kampagne „Verändern wir die Welt“
ßergewöhnlich sein. Wir streben Nachhaltigkeit an, damit der Veränderungsprozess beginnen und erhalten bleiben kann“, so Simone Diensthuber, Geschäftsführerin der Kinderfreunde OÖ. Höhepunkt wird das „Festival der Schritte“ am 27.6.2015 in Linz sein, bei dem Projekte und Ideen aus ganz Österreich präsentiert und gefeiert werden.
MEDIZINISCHE FAKULTÄT ALS ERSTER SCHRITT GESCHAFFT
Linz will Volluniversitäts-Stadt werden DIE NEUE MEDIZINISCHE FAKULTÄT ist der erste wichtige Schritt. Ziel ist die Volluniversität: Mehr technische Studienrichtungen und eine eigene geisteswissenschaftliche Fakultät mit Sprach-Schwerpunkt. JKU, Kunstuniversität und Pädagogische Hochschule sollen dabei als Dreiergespann fungieren. Eine Volluniversität bietet die grundlegenden wissenschaftlichen Disziplinen an: Jus, Medizin, Geistes-, Natur-, Ingenieurs-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Für den Sprung zur Volluniversität fehlen allerdings noch zentrale Bausteine.
Der Vizebürgermeister von Linz und Vorsitzende des BSA Oberösterreich, Christian Forsterleitner, setzt sich dafür ein, dass Linz Schritt für Schritt zur Volluniversitäts-Stadt wird.
18
SCHRITT 1 – GESCHAFFT: Mit der Errichtung der Medizinischen Fakultät wird der Studienstandort Linz wesentlich aufgewertet. SCHRITT 2: Angebotslücken bei technischen Studienrichtungen schließen. Das
Studienfach Mechatronik ist derzeit noch der Naturwissenschaftlichen Fakultät zugeordnet. Linz und Oberösterreich brauchen aber eine eigenständige Technische Fakultät mit Maschinenbau-Studium. Das stärkt das Industrieland Österreich. SCHRITT 3: Geisteswissenschaftliche Fakultät. Bereits jetzt existieren an der JKU das Zentrum für Fachsprachen, das Institut für Neue Zeitgeschichte und Zeitgeschichte, das Institut für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte sowie die Studienrichtungen Kulturwissenschaften und Politische Bildung. Das Fundament ist gelegt. Jetzt gilt es, auf diesem aufzubauen und die Einrichtungen zu bündeln. Ein wichtiger Synergie-Effekt ist dabei die Kooperation der JKU mit Pädagogischen Hochschulen, die für die angehenden PädagogInnen das geforderte „wissenschaftliches Rückgrat“ sicherstellt.
Aufbruch 2015 Ideenmesse ÜBER 70 PROJEKTE, vom Bogenschießstand der SPÖ Zwettl bis zum Projekt „Unser sozialer Warenkorb“ des Bezirkes Vöcklabruck, präsentierten sich bei der 2. Ideenmesse im Papiermachermuseum Steyrermühl. Eine tolle Veranstaltung zum Ideen Sammeln und Nachmachen.
19
FREUNDSCHAFT
Heiß her ging es bei den 30. Landesmeisterschafte n im Asphaltstockschieß de die Moarschaft aus en. Landesmeister der Timelkam und bei den Herren wurFrauen setzte sich die Mo arschaft aus Laussa dur ch.
Glückliche Gewinnerin des E-Bikes beim Landesradwandertag in Vöcklamarkt-Pfaffing ist Erika Wimmer aus Kremsmünster.
Mit Schwung und Elan startete der PVÖ in den Herbst Fröhlich und bunt-kulinarisch gestaltete sich die Veranstaltung „Miteinander statt nebeneinander“ im Kandlheim: Franz Kroiss (li), Hans Eichinger (2.v.re) und Ines Kykal feierten mit ihren multikulturellen Gästen.
nen beim sich ca. 500 PensionistIn Wetterfest präsentierten . eim Alth in g anderta Landes-Nordic-Walking-W
Mehr Geld im Börsel! Sozialminister Hundstorfer ihr Versprechen gehalten und die Forderung des Pensionistenverbandes erfüllt, die Anpassung uneingeschränkt vorzunehmen. MEHR NETTO VOM BRUTTO Österreichs PensionistInnen wissen aber auch – und kritisieren zu Recht: Von dieser Bruttoanpassung bleibt netto zu wenig über, weil die Lohnsteuer durch den hohen Einstiegssteuersatz von 36,5 Prozent einen Großteil der Erhöhung auffrisst. Um dafür Druck zu machen hat der Pensionistenverband – parallel zur Unterschriftenaktion der Gewerkschaft für Aktive – im Sommer eine eigene große Kampagne mit dem Titel „Mehr Geld im Börsel“ gestartet.
Im Rahmen des Bezirkwandertages des Bezirkes Gmunden in Hallstatt-Obertraun unterschrieben auch der Hallstätter Bürgermeister Alexander Scheutz, der Vorsitzende der Ortsgruppe Bad Goisern, Helmut Besendorfer und seine Gattin Therese.
ERSTER ERFOLG der Kampagne des Pensionistenverbandes: 2015 werden die Pensionen um 1,7 % angepasst. Damit davon aber spürbar etwas übrig bleibt, muss jetzt rasch eine Steuerentlastung her.
20
Im kommenden Jahr 2015 wird die Pensionsanpassung 1,7 % betragen. Das entspricht dem Durchschnitt der monatlichen Teuerungsraten nach dem Verbraucherpreisindex vom August 2013 bis zum Juli 2014. Damit haben Kanzler Faymann und
JETZT UNTERSCHREIBEN Mit der Unterschriftenaktion verleihen Österreichs Pensionistinnen und Pensionisten ihren Forderungen noch mehr Gewicht. Je mehr Unterschriften, desto mehr kann erreicht werden. Jede Unterschrift zählt!
FREUNDSCHAFT
ZIRKUS, KABARETT UND MUSIKSCHULE IM CENTRAL
GfK-Events im November Auch im November bietet die OÖ. Gesellschaft für Kulturpolitik (GfK OÖ) ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm im neuen Central. Die Palette reicht von exotischem Zirkus über klassisches Kabarett bis hin zu musikalischen Leckerbissen angehender Musikerinnen und Musiker. Am 14. November gastiert der Mad Music Circus im Central. Was die Besucherinnen und Besucher erwartet? Ein buntes Spektakel mit traurigen Clowns, exotischen Tieren, Tanz und Akrobatik. Unter anderem auf der Bühne: Sawoff Shotgun, Djini Godez & Andryx und Miss Andaka. Klassisch geht es am 20. November weiter: Die Kabarettisten Lainer & Aigner werden
die Zuseherinnen und Zuseher mit ihrem neuen Programm Frühling, Sommer, Ernst und Günther unterhalten. Den Abschluss des November-Reigens bilden die Schülerinnen und Schüler der Musikschule Linz mit ihrer Jazz-Jam-Session am 27. November. Gesang, E-Gitarre, Trompete, Saxofon, Klarinette, Posaune, Klavier, Kontrabass, Schlagzeug und andere jazz-affine Instrumente werden das Central mit Musik fluten. Der Schwerpunkt liegt auf Improvisation: nur die Jazz-Melodien sind vorgegeben. Nähere Infos zu den Veranstaltungen sowie das aktuelle Magazin mit Programm gibt es auf www.gfk-ooe.at
Zu Gast in Linz: der Mad Music Circus. Kuratiert von Roland Bindreiter, presented by Backlab Collective.
JETZT RASCH ZUM GRATIS SICHT- UND LICHTCHECK DES ARBÖ OBERÖSTERREICH
Auf Sichtbarkeit im Straßenverkehr achten SEHEN UND GESEHEN WERDEN. So lautet die Devise bei Society-Events. Wirklich wichtig ist dieses Motto im Straßenverkehr. Speziell im Herbst und Winter. Nebel, Regen, Schneefall und die früher einsetzende Dunkelheit sind Faktoren, die einen Abstecher zum ARBÖ notwendig machen. Daher der Appell an AutofahrerInnen: Rasch ins nächste Prüfzentrum kommen und die Einstellung der Scheinwerfer überprüfen. Auch ein Check der Wischerblätter ist sinnvoll. Arbeiten diese nur noch auf „Halbmast“, fehlt der Durchblick. Das Thema „Sichtbarkeit“ ist aber keine Einbahnstraße. Auch FußgängerInnen und RadfahrerInnen sind angehalten, einen Beitrag zu ihrer besseren Erkennbarkeit zu leisten. „Helle Kleidung, Reflektoren, Warnwesten. Es gibt viele Möglichkeiten, wie auch Sie sich besser schützen können“, weiß ARBÖ-Geschäftsführer Thomas Harruk. Für alle ARBÖ-Mitglieder und LeserInnen der Freundschaft gibt es einen gratis Licht- und Sichtcheck in allen Prüfzentren Oberösterreichs.
Mit dem ARBÖ sicher und sichtbar durch die Herbst- und Wintermonate fahren.
21
FREUNDSCHAFT
KLARTEXT
Ronja verdient mehr! EQUAL PAY DAY 2014 Seit 24. September arbeiten Frauen in Oberösterreich gratis. Markiert wird dieser Stichtag zur Gratis-Arbeit durch den so genannten „Equal Pay Day“. Nur in Vorarlberg ist dieser Tag früher als in Oberösterreich, das heißt der Gehaltsunterschied größer.
EINKOMMENSGLEICHHEIT – EIN LANGER WEG! Vor 60 Jahren, am 16. Juni 1953 ratifizierte Österreich eine Konvention der Internationalen Arbeitsorganisation ILO, die besagt, dass Männer und Frauen für gleiche sowie gleichwertige Arbeit gleich zu entlohnen sind. Seither gilt in Österreich der Grundsatz der Entgeltgleichheit, der jede Ungleichbehandlung aufgrund des Geschlechtes untersagt.
Kennst du Ronja? Ronja ist wie du. Sie wird ihr ganzes Leben hindurch weniger Chancen und Möglichkeiten haben, weil sie eine Frau ist. Glaubst du nicht? Dann sieh dir Ronjas Lebenslauf an.
Die Geschichte von Ronja macht die Benachteiligung von Frauen sichtbar. Prädikat: Empfehlenswert! www.ronja-verdient-mehr.at
EINKOMMENSGLEICHHEIT – WO STEHEN WIR? Vollzeitbeschäftigte Oberösterreicherinnen verdienen rund 27,1 Prozent weniger als vollzeitbeschäftigte Männer. Das ist der zweithöchste Einkommensnachteil im Bundesländervergleich. Der Einkommensunterschied wird dabei von mehreren Faktoren beeinflusst. Merkmale wie Branche, Beruf, Alter, Beschäftigungs-
verhältnis oder Unternehmenszugehörigkeit erklären nur einen Teil des Einkommensunterschieds. Ob erklärbar oder nicht, ist für die Lebensrealität der Frauen egal. Sie verdienen wegen ihres Geschlechtes weniger als Männer. Grund genug, sich endlich für wirkliche Gleichstellung stark zu machen. RONJA VERDIENT MEHR Mit der Lebensgeschichte von Ronja - www. ronja-verdient-mehr.at - kann jede und jeder nachvollziehen in welchen Lebensbereichen Frauen diskriminiert werden. Klar ist, egal ob 15, 45 oder 65: Frauen haben nicht die selben Möglichkeiten wie Männer. PERSPEKTIVEN Die „Perspektiven“ liefern regelmäßig kompakte Antworten auf brennende Fragestellungen, Hintergrundinformationen zu aktuellen Themen und Anstöße für politischinhaltliche Diskussionen. Unter www.jbi. or.at/perspektiven findet ihr auch die aktuellste Ausgabe zum Equal Pay Day.
INITIATIVPLATTFORM TTIP STOPPEN OBERÖSTERREICH
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Wie aus einer Person eine Bewegung mit 25 Organisationen wurde, die sich gegen die Freihandelsabkommen TTIP, CETA und TiSA stemmt. „Fairness und freien Handel bringt uns keines der Drei“, weiß der Sprecher der Plattform TTIP stoppen Oberösterreich, Gernot Almesberger. „ENDE LETZTEN JAHRES bin ich auf das Freihandelsabkommen TTIP gestoßen, brachte das Thema in die Sektion GranumHumanum und wir veranstalteten bald ein erstes Vernetzungstreffen mit MEP Josef Weidenholzer als Brüssel-Insider. Die ‚Initiativplattform TTIP stoppen Oberösterreich‘, eine überparteiliche Bewegung, entstand bald danach, um besser planen zu können.“
Die momentan geheim verhandelten Handelsabkommen TTIP, CETA und TiSA gefährden Demokratie, ArbeiterInnenrechte und sozialen Errungenschaften.
22
Mit über 800 TeilnehmerInnen fand am 15. Mai 2014 in Linz der erste Aktionstag gegen TTIP statt und am 3. Juli wurde den OÖLandtagsabgeordneten ein offener Brief gegen CETA übergeben, der in eine Resolution des Landtages gegen alle drei gefährli-
chen Abkommen TTIP, CETA und TiSA, mündete. Es braucht jedoch noch viel, um diese Abkommen zu verhindern und um sich anschließend über neuen und menschenfreundlichen Handel Gedanken machen zu können! Es braucht viele Menschen, die für ein humaneres und sozialeres Europa ihre Stimme zu erheben. „Wir brauchen Mut zur Einmischung, das sollte uns unsere Zukunft und die unserer Kinder allemal Wert sein“, so Almesberger. Die SPÖ Oberösterreich ist Anfang Oktober der Plattform beigetreten.
FREUNDSCHAFT
nachgelesen
Vor 50 Jahren, am Donnerstag, 22. Oktober 1964, war im TAGBLATT, der 1991 eingestellten Tageszeitung der SPÖ Oberösterreich, zu lesen:
Erster Autobahn anschluss für Linz Sämtliche Testungen beim Mobilen Fit Check werden von bestens geschulten SportwissenschafterInnen und BewegungstrainerInnen durchgeführt.
BETRIEBLICHE GESUNDHEITSVORSORGE IST WICHTIG!
Mobiler Fit Check Die BewegungstrainerInnen der ASKÖ Oberösterreich sind mit einem neuen mobilen Fit Check unterwegs. Der Fit Check Bus bringt Fitness- und Gesundheitsförderung in die Betriebe. Eine Testung der Fitness kann mittels der Diagnoseinstrumente Back Check, Medimouse und Vicardio bequem in den Firmen vor Ort durchgeführt werden. MITTELS BACK CHECK können die muskulären Kraftverhältnisse im Körper getestet werden. Besteht eine Abschwächung, zB im Bereich der Rückenmuskulatur, kann diese bei dem Verfahren einfach und sicher ermittelt werden. Die Ergebnisse helfen den BewegungstrainerInnen, um mit gezielten Maßnahmen Beschwerden im Rücken vermeiden zu können.
zug auf die Maßnahmen ist. Wenn unsere BewegungstrainerInnen über die körperlichen Gegebenheiten der TeilnehmerInnen in den Kursen vorab Bescheid wissen, können die Trainingsstunden noch effektiver gestaltet werden“, so die Landesgeschäftsführerin Mag.a Anita Rackaseder, die das Pilotprojekt der ASKÖ Oberösterreich vor acht Jahren ins Leben gerufen hat.
Die Medimouse ermöglicht eine genaue Analyse der Wirbelsäule. Durch Abtasten jedes einzelnen Wirbels, bzw. der Stellung zueinander, können Problembereiche in den Abschnitten der Hals-, Brust- und Lendenwirbel erkannt und dargestellt werden.
Mittlerweile werden jährlich bis zu 50 Firmen im Zuge der betrieblichen Gesundheitsförderung besucht. Dauerhafte Kooperationen mit kleinen und mittleren Betrieben und auch mit großen Konzernen sind dadurch entstanden. „Manche Firmen lassen ihre Belegschaft jährlich testen. Ein gesundes Unternehmen kann nur mit gesunden MitarbeiterInnen dauerhaft erfolgreich sein. Den EntscheidungsträgerInnen wird dieser Zusammenhang immer klarer.“
Der Vicardio Stresstest analysiert und beurteilt das Herz mittels EKG-Signal. Die physiologische Reaktion auf eintretenden Stress kann ermittelt werden, und zeigt die psychischen Belastungen der Personen auf. „Die jahrelange Erfahrung in der betrieblichen Gesundheitsförderung zeigt, wie wichtig die Diagnose der Personen in Be-
Nähere Informationen zu den Angeboten der ASKÖ Oberösterreich sind unter www. asköfit-oö.at/bgf.html online.
„DER 4,6 KILOMETER LANGE AUTOBAHNAST LINZ wird am Samstag, 24. Oktober um 13 Uhr mit provisorischer Fahrbahndecke für den Verkehr freigegeben. Die feierliche Verkehrsübergabe findet um 11 Uhr bei der Überführung Dauphinestraße statt. Die oberösterreichische Landeshauptstadt erhält damit eine bessere, leistungsfähigere direkte Verbindung mit der Westautobahn. Bis zur Fertigstellung des definitiven Fahrbahnbelages wird die zulässige Höchstgeschwindigkeit mit 80 Stundenkilometer, im Bereich des Wasserschutzgebietes und der derzeit noch bestehenden Kreuzung mit der Wiener Bundesstraße mit 70 Stundenkilometer beschränkt werden. Lastkraftwagen, die Treibstoffe oder Mineralöle befördern, werden den neuen Autobahnast erst befahren dürfen, wenn die von der Wasserrechtsbehörde verlangten baulichen Sicherungen fertiggestellt sind. Der Autobahnast Linz hat richtungsgeteilte je 7,5 Meter breite Fahrbahnen und außen angeordnete 2,5 Meter breite Seitenstreifen. Für die Bauarbeiten wurden bisher 104 Millionen Schilling aufgewendet.“
Winterhilfe für Syrien und Irak SPENDENAKTION. Angesichts des menschlichen Elends in Krisengebieten unterstützt die Volkshilfe die Aktion „Nachbar in Not“ in der Region Nordirak, Syrien und dem Libanon. Spendenmöglichkeiten: „Nachbar in Not“ Winterhilfe Syrien & Irak Spendenkonto IBAN: AT05 20111 40040044000
23
FREUNDSCHAFT
Zum ersten gemeinsamen Frühstück lud Reinhold Entholzer den ÖBB-Generaldirektor Christian Kern ins Central ein. Ein spannender Vormittag unter der Moderation von Susanne Pollinger.
DISKUSSIONSREIHE MIT ÖBB-GENERALDIREKTOR CHRISTIAN KERN GESTARTET
Frühstück mit Reinhold Entholzer und...
Am 27. September startete die Diskussionsreihe „Frühstück mit Reinhold Entholzer und...“ im Central in Linz. Im oberösterreichischen Zentralraum, der täglich den Strom tausender PendlerInnen zu bewältigen hat, war es naheliegend, zum Thema „Öffentlicher Verkehr“ den ÖBB-Generaldirektor Christian Kern einzuladen. GENERALDIREKTOR KERN verdeutlichte im Gespräch an der von den ÖBB betriebenen niederösterreichischen Busverbindung zwischen Horn und Sigmundsherberg die Notwendigkeit des öffentlichen Engagements: „Auch wenn Warren Buffett und Bill Gates diese Verbindung übernehmen würden, käme es doch zuallererst darauf an, dass die dort erbrachte Leistung bestellt wird. Dass die Politik und damit die Gemeinschaft die Aufgabe des Bestellens dort übernimmt, schafft erst die Nachfrage, ermöglicht dadurch aber nicht nur den Betrieb, sondern vor allem Lebenschancen. Denn nicht jede Familie im ländlichen Raum verfügt über mehrere PKWs, um jedem Familienmitglied zu individueller Mobilität zu verhelfen. Diese Mobilität ermöglicht aber Teilhabe an der Gesellschaft und eröffnet damit gleiche Lebenschancen für alle. Wie wir das bewerkstelligen, das definiert unsere Gesellschaft.“
24
ÖFFENTLICHER VERKEHR BEDEUTET MEHR GERECHTIGKEIT Landeshauptmann-Stellvertreter Reinhold Entholzer betonte: „Der öffentliche Verkehr ist eine Möglichkeit, für mehr Gerechtigkeit in unserem Land zu sorgen. Ich will in keinem Land leben, in dem Reiche sich nur noch hinter Stacheldraht verstecken und Arme überhaupt nicht mehr wissen, wie sie den Tag überleben können. Dazu braucht es aber auch mehr Ehrlichkeit im Umgang damit, wie wir gemeinsam zu dieser Gerechtigkeit beitragen. Ich finde es nicht fair, wenn wir Leistungen im Verkehr bestellen und bezahlen, diese Bezahlung bei den privaten Unternehmen dann ´Aufwandsentschädigung´ heißt, bei den ÖBB aber plötzlich ´Zuschuss´ genannt wird. Beide Unternehmen bekommen von der öffentlichen Hand einen Teil der Leistung abgegolten, damit die Fahrscheinpreise auf einem für jeden Menschen leistbaren Niveau bleiben können.“
termine WIR LADEN EIN ZUM FRÜHSTÜCK MIT REINHOLD ENTHOLZER UND… ...Bundesminister Alois Stöger Samstag, 8. November 2014 10 bis 12.30 Uhr Hoftaverne, Ranshofen ...Landeshauptmann Peter Kaiser Samstag, 6. Dezember 2014 9.30 bis 12 Uhr Museum Arbeitswelt, Steyr ...Mag.a Georgine Rumpler-Heindl Samstag, 24. Jänner 2015 9.30-12 Uhr Lebensquell, Bad Zell
Österreichische Post/Sponsoring Post SPÖ OÖ Information Nr. 44/2014 S.P. GZ 022Z034277 S – VPA 4020