Freundschaft Dezember 2016

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freund schaft

DEZEMBER 2016

Das Magazin, das uns verbindet.

DRINGENDER HANDLUNGSBEDARF:

Noch 170 Jahre bis zur Gleichstellung

BILANZ NACH EINEM JAHR SCHWARZ-BLAU :

Oberรถsterreich verliert

AUSZEICHNUNG:

Marchtrenk gewinnt Gemeindepreis


FREUNDSCHAFT

Mehr Bildung wagen AUSZEICHNUNG. Geprägt durch die Bildungspolitik der Kreiskyjahre wußte Brigitte Leidlmayer um die gesellschafts- und sozialpolitische Wichtigkeit gerechter Bildungspolitik. Begonnen hat Brigitte Leidlmayer als Pflichtschullehrerin in Linz, auf der Pädak beschäftigte sie sich mit LehrerInnenbildung, und wechselte anschließend als Bezirksinspektorin nach Linz Stadt. Ab 2003 war sie als Vizepräsidentin des Landesschulrates tätig. Chancengleichheit, soziale Gerechtigkeit und eine Gesellschaft, in der Mitreden, Mitbestimmen und Einsichtnehmen in politische Entscheidungsprozesse ein Recht und keine Gnade sind , waren und sind ein zentraler Antrieb für ihre Arbeit im Bildungsbereich. Die Beharrlichkeit, mit der Brigitte die Dinge vorantrieb und begleitete, zeichnen sie aus. Mit der Pensionierung von Brigitte Leidlmayer geht ein Stück sozialdemokratischer Bildungspolitik in Pension. Aber wer sie kennt, weiß, dass sie sich auch in Zukunft für Projekte stark machen wird, die unsere Gesellschaft ein Stück gerechter machen können.

Für ihre Arbeit wurde Brigitte im Oktober mit dem silbernen Ehrenzeichen des Landes OÖ ausgezeichnet. IMPRESSUM: Medieninhaber und Herausgeber: Sozialdemokratische Partei Oberösterreich, Landstraße 36, 4020 Linz, Tel. +43(0)5/77 26 11 - 0, Fax +43(0)5/77 26 11 - 32, E-Mail ooe@spoe.at, www.spooe.at Redaktion & Layout: Sabine Schatz, Barbara Rummerstorfer Fotos: SPÖ OÖ, Alexander Schwarzl, HaDo, Land OÖ, Gem. Ternberg, Gem. Marchtrenk, BSO, SJ OÖ, ARBÖ, Volkshilfe, Kinderfreunde, PV OÖ, ASKÖ, bsa, SWV, shutterstock.com Verlagspostamt: 4020 Linz

gedruckt nach der Richtlinie “Druckerzeugnisse” des österreichischen Umweltzeichens, Gutenberg-Werbering GmbH, UW-Nr. 844 klimaneutral klimaneutral gedruckt CP gedruckt klimaneutral gedruckt

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IKS-Nr.: 53401-1611-1014

HÄFTSFÜHRERIN VON LANDESGESC AUER BE TTINA STADLB

Mit Mut und Optimismus an die Arbeit SO LAUTET UNSER MOTTO und wir bleiben dran. Die letzten Wochen im Jahr 2016 nehme ich zum Anlass, Bilanz zu ziehen. Seit sechs Monaten steht Birgit Gerstorfer an der Spitze der Sozialdemokratie in Oberösterreich. Seit drei Monaten unterstütze ich sie als Landesgeschäftsführerin. In diesen Wochen erlebte ich in zahlreichen Begegnungen viel Unterstützung. Birgit Gerstorfer geht mit viel Mut, Kompetenz und Optimismus an die Arbeit. Das färbt ab und oberste Priorität hat, diesen Schwung bis in alle Bereiche der SPÖ OÖ weiter zu tragen. Wir stecken zur Zeit mitten in der Durchführung unserer Freundschaftstreffen, bei denen die Strategie der SPÖ bis 2021 und darüber hinaus präsentiert und diskutiert wird. Inhaltlich wollen wir uns in den nächsten Jahren mit den Schwerpunktthemen - wir nennen sie Aktivthemen - Arbeit, soziale Sicherheit und Gleichstellung auseinandersetzen. Organisatorisch stellen wir uns neu auf, mit dem Ziel, nach der nächsten Landtagswahl wieder gestaltende Kraft in Oberösterreich zu sein. Wir wollen uns aber auch ein neues Leitbild geben, das Antworten auf die Frage gibt, wofür die SPÖ OÖ steht und wofür wir arbeiten. Auf Basis unserer Werte Gleichheit, Freiheit, Solidarität und Gerechtigkeit zeigen wir auf, warum es sich lohnt, dabei zu sein. Wir arbeiten für eine gerechtere Gesellschaft. Unsere Werte und unsere Überzeugungen bestimmen unser Handeln. Der Mensch steht dabei immer im Mittelpunkt. Gerechtigkeit bringt gleiche Lebenschancen für alle. Für uns bedeutet Verantwortung zu übernehmen nicht nur, auf sich selbst zu achten, sondern auch auf andere. Danach richtigen wir unsere Ziele aus. Wir wollen eine offene Gesellschaft, die von Re-

spekt, gegenseitiger Unterstützung und gleichen Chancen für alle Menschen getragen ist. Wir stehen für einen positiven Zugang zu Politik, der von Mut und Optimismus geprägt ist. Die Arbeit der SPÖ lebt vom Engagement vieler Menschen in Oberösterreich. Die Beteiligung möglichst vieler ist uns ein großes Anliegen. Seit einem Jahr ist nun die blau-schwarze Landesregierung im Amt. Ich nenne absichtlich blau zuerst, da die ÖVP mit der FPÖ in einen Wettkampf des Rechtspopulismus getreten ist und es schafft, sie noch rechts zu überholen. Stichwort: Vermietung von landeseigenen Gebäuden an Veranstalter eines rechtsextremen Kongresses (ein großer Dank gebührt an dieser Stelle den zahlreichen Menschen, die zeitgleich ein Zeichen dagegen gesetzt haben) oder die Kürzung der Mindestsicherung oder Deutschpflicht an Schulen, und, und, und. Hier wird rechte Symbolpolitik auf dem Rücken der Menschen praktiziert. Politik der Toleranz und des Zusammenlebens im Sinne aller, die in Oberösterreich leben, sieht anders aus. Dem gilt es eindeutig entgegenzutreten. Unsere Politik und unser Handeln sind geprägt von Offenheit, Toleranz und Vielfalt. Wir schließen niemanden aus, sondern gehen wertschätzend, ehrlich, respektvoll und solidarisch miteinander um. Das macht uns stark, dafür werbe ich und lade zur Mitarbeit ein. Bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe ist noch nicht bekannt, wer künftig Österreichs Bundespräsident sein wird. Also bleibt die Hoffnung, dass sich Österreichs WählerInnen für Toleranz, Respekt und Weltoffenheit entschieden haben.


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Frauen-Landesrätin Birgit Gerstorfer setzt sich für einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung ein.

GLOBAL GENDER GAP REPORT UNTERMAUERT HANDLUNGSBEDARF

Noch 170 Jahre bis zur Gleichstellung Der Global Gender Gap Report des World Economic Forum analysiert die Gleichstellung der Geschlechter in den Bereichen Wirtschaft, Bildung, Politik und Gesundheit. Die Ergebnisse des aktuellsten Berichts haben es in sich: Beim Thema der Frauen-Gleichstellung rutscht Österreich im internationalen Vergleich von Platz 37 auf Platz 52 ab. In Sachen Lohngleichheit nimmt Österreich unter 144 Ländern gerade einmal den hundertsten Rang ein. „Die Ergebnisse dieser internationalen Studie sprechen eine eindeutige Sprache. Statt eines Aufholprozesses in Sachen Gleichberechtigung fällt Österreich immer weiter zurück. Wenn wir in diesem Tempo weitermachen, wird die Gleichstellung der Geschlechter erst in 170 Jahren Realität sein, wie die ExpertInnen des World Economic Forum errechnet haben. Gerade auch Oberösterreich gleicht einer frauenpolitischen Großbaustelle mit entsprechend viel Handlungsbedarf“, fasst SPÖ Parteivorsitzende und Frauen-Landesrätin Birgit Gerstorfer den Sachverhalt zusammen. LOHNGLEICHHEIT Lohngleichheit wäre in Oberösterreich dann Realität, wenn Frauen und Männer für gleiche Arbeit das gleiche Gehalt beziehen würden. Wäre das der Fall, dann würde der sogenannte Equal Pay Day auf den 31. Dezember eines jeden Jahres fallen. Tatsäch-

lich gibt es in Oberösterreich wesentliche Lohndifferenzen zwischen den Geschlechtern, sodass Männer heuer bereits am 25. September jenes Einkommen erzielt haben, für das Frauen bis zum Ende des Jahres arbeiten müssen. Dieser Einkommensunterschied von 26,76 %, oder fast 13.000 Euro existiert wohlgemerkt auch dann, wenn die zur Berechnung herangezogenen Durchschnittseinkommen um den höheren Teilzeit-Anteil der Frauen bereinigt werden. KINDERBETREUUNG Abgeschlagen auf den hinteren Rängen rangiert Oberösterreich auch in Sachen Kinderbetreuung. Egal ob Krabbelstube, Kindergarten oder Hortplatz. Die Angebote in Oberösterreich reichen längst nicht aus, damit junge Eltern Familie und Beruf gut vereinbaren können. Das führt unter anderem dazu, dass Frauen in Oberösterreich sehr oft nur Teilzeit arbeiten können – mit entspre-

chend negativen Auswirkungen auf Pensionshöhe und der Bemessungen von Leistungen wie Arbeitslosengeld. WAS TUN? Für Frauen-Landesrätin Birgit Gerstorfer ist klar: „170 Jahre bis zur Gleichstellung der Geschlechter – so lange können und wollen wir nicht warten. Chancengleichheit geht beide Geschlechter an, denn alle Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher profitieren davon. Mit einem Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung und mehr Anstrengungen bei der Einkommenstransparenz muss Oberösterreich endlich Maßnahmen für mehr Familienfreundlichkeit setzen. Gleichzeitig unterstütze ich die Forderung der Gewerkschaften nach einer Anhebung der kollektivvertraglichen Mindestlöhne auf 1.700 Euro. Da Frauen oft in schlechter bezahlten Branchen arbeiten, würden sie am stärksten von einer solchen Maßnahme profitieren“.

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SCHWARZBLAU IM LAND LEGTE SICH QUER - DOSKOZIL DEHNT MODELLREGION AUS

SPÖ-Antrag im Landtag als Weckruf hat Tür für die tägliche Turnstunde in OÖ geöffnet Auch wenn ÖVP und FPÖ noch im September im Landtag gegen die SPÖ-Initiative für die „tägliche Turnstunde“ stimmten, so verlautbarte die Landesregierung kurz darauf den Start dieses großen Bildungsprojekts ab dem Schuljahr 2017/18. Dies ermöglicht Sportminister Hans-Peter Doskozil, der die Modellregion auf Oberösterreich ausdehnt. DAS ERFOLGSPROJEKT „tägliche Turnstunde“ an Pflichtschulen haben Sportminister Doskozil und Bildungsministerin Hammerschmid bereits im aktuellen Schuljahr 2016/17 im Burgenland umgesetzt. Das Burgenland dient dabei als Modellregion für eine bundesweite tägliche Turnstunde. Daraufhin hat die SPÖ in der Landtagssitzung am 29. September beantragt, dass sich die Landesregierung dafür einsetzen soll, die Modellregion auch auf Oberösterreich auszudehnen. Diesem Antrag haben ÖVP und FPÖ keine Dringlichkeit erteilt. „Auch wenn ÖVP und FPÖ mit ihrem Verhalten im Landtag unnötige parteipolitische Duftmarken gesetzt haben, freue ich mich über das rasche Ja von Sportminister Doskozil zur Ausweitung der täglichen Turnstunde. Womög-

lich hätte Oberösterreich bei konsequenterem Einsatz von Strugl auch in der ersten Runde mit der Modellregion Burgenland dabei sein können“, gibt SPÖ-Bildungssprecherin LAbg. Sabine Promberger zu bedenken. SCHULEN BRAUCHEN RÄUMLICHE UND PERSONELLE RAHMENBEDINGUNGEN Das Ja zur täglichen Turnstunde beurteilt Promberger als bildungspolitischen Meilenstein, der professionell umgesetzt werden muss: „Strugl und Stelzer werden den Erfolg aber erst feiern können, wenn sie dafür gesorgt haben, dass die Sport- und Bewegungseinrichtungen in allen Schulen auch bereit für die tägliche Turnstunde sind und die nötigen TrainerInnen und SportlehrerInnen verfügbar sind“.

Bildungssprecherin Sabine Promberger: „Die zuständigen ÖVP-Landesregierungsmitglieder Stelzer und Strugl dürfen die Chance aus Wien nicht vergeigen!“

SPÖ-INITIATIVE FÜR MEHR KONTROLLEN GEGEN LOHN- UND SOZIALBETRUG

Landtag einstimmig gegen Lohndumping

SPÖ-Wirtschaftssprecher Hans-Karl Schaller: „Niemand darf sich durch rechtswidrige Ausbeutung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern einen Wettbewerbsvorteil verschaffen!“

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„Lohn- und Sozialdumping vernichtet wertvolle Arbeitsplätze in Österreich. Deshalb müssen wir den Kampf gegen Lohnbetrug noch entschlossener führen“, argumentiert LAbg. Hans-Karl Schaller die einstimmig beschlossene Landtagsresolution für fairen Wettbewerb. Die Resolution soll den Druck für wirksame Kontrollen gegen vornehmlich ausländische Firmen erhöhen, die durch Lohn- und Sozialdumping Arbeitskräfte ausbeuten. Denn die bisherigen Kontrollen belegen, dass ausländische Firmen 50 Mal häufiger gegen Lohnstandards verstoßen, als einheimische Unternehmen. „Vom Kampf gegen Lohn- und Sozialdumping profitieren die vielen korrekten heimischen Betriebe genauso wie die heimischen Arbeitskräfte“. Die

schwarzen Schafe müssen aus dem Verkehr gefischt werden, damit sie nicht länger rechtswidrige Wettbewerbsvorteile erzielen können. KONKRET UMFASST DIE RESOLUTION: • Verstärkte Beschwerden und Klagen vor den EU-Instanzen bei Vorstößen gegen die Entsenderichtlinie, • Schutzmaßnahmen für das Baugewerbe: erweiterte Kompetenzen für die Kontrollorgane der BUAK, • Chipsystem für Großbaustellen: „Baustellencard“ mit Foto, Lohn- und SVA-Daten, • notwendige zwischenstaatliche Abkommen zur Rechtsdurchsetzung abschließen, • für ein dichteres Kontrollnetz


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Muna Duzdar in Oberösterreich

Fotos: Alexander Schwarzl

BESUCH. Bei einem Gespräch in der Volkshilfe Flüchtlings- und MigrantInnenbetreuung konnte sich die Staatssekretärin über ein breites Angebot informieren. Den SPÖ Frauen berichtete Duzdar über ihre Initiative über Hasspostings und besuchte innovative Start ups in der Linzer Tabakfabrik und im Softwarepark Hagenberg.

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Sport neu aufgestellt - die ASKÖ war dabei ein wesentlicher Player Anfang November wurden die Gremien der Bundessportorganisation (BSO) und der Präsident neu gewählt. ASKÖ Kandidat Rudolf Hundstorfer wurde von den Dach- und Fachverbänden einstimmig zum neuen Präsidenten und somit Nachfolger von Herbert Kocher gewählt, der die letzten drei Jahre das Präsidentenamt inne hatte. Es gibt viel zu tun im Sport, die Sportförderung schreit nach Verbesserungen, der Stellenwert von Bewegung und Sport in unserer Gesellschaft muss deutlich angehoben, die tägliche Bewegungseinheit muss österreichweit verbindlich eingeführt werden, die vielen ehrenamtlich tätigen VereinsfunktionärInnen brauchen mehr Unterstützung und weniger Stolpersteine. Nicht die Anzahl der Medaillen bei Sport-Großveranstaltungen, sondern die Anzahl jener Menschen die regelmäßig Sport betreiben, müssen im Fokus unserer täglichen Arbeit sein. Als Sportsprecher der SPÖ im Nationalrat und als ASKÖ Österreich Präsident ist Nationalrat Hermann Krist auch über die Plattform „Forum SPORT“ im ständigen Dialog mit FunktionärInnen und SportlerInnen.

ASKÖ-Präsident Hermann Krist mit Rudi Hundstorfer und Herbert Kocher.

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„Eine gute Entwicklung der Wirtschaft, gute Beschäftigungslage und gerechte Einkommen sind die Voraussetzungen für sichere Pensionen“, so NR-Abg. Walter Schopf.

SCHLUSS MIT DER VERUNSICHERUNG DER MENSCHEN!

Unser Pensionssystem ist sicher Die Versuche, unser staatliches Pensionssystem schlecht zu reden, reißen nicht ab. „Damit muss endlich Schluss sein“, fordert der oberösterreichische Nationalratsabgeordnete Walter Schopf. Denn eines ist klar: Auf unser Pensionssystem ist Verlass. NR-Abg. Schopf: „Jetzt geht es darum, dafür zu sorgen, dass das auch so bleibt.“ GESICHERT. In Österreich finanziert jede Generation mit ihren Beiträgen die Altersvorsorge ihrer Eltern und Großeltern. Dieses Umlagesystem ist eine der großen Stärken unseres staatlichen Pensionssystems, denn es wirkt sich positiv auf die Wirtschaft aus. Die von den Erwerbstätigen eingezahlten Beiträge werden von den PensionistInnen umgehend wieder ausgegeben. „Eine gute Entwicklung der Wirtschaft, eine gute Lage der Beschäftigung und gerechte Einkommen sind die wichtigsten Voraussetzungen für sichere Pensionen“, betont Nationalratsabgeordneter Walter Schopf. Dass wir unserem System vertrauen können, haben wir bereits in der Vergangenheit gesehen: Die staatlichen Pensionen blieben auch während der Wirtschafts- und Finanzkrise stabil.

EINSCHNITTE KOMMEN NICHT IN FRAGE Einige ergriffene Maßnahmen aus der Vergangenheit wirken bereits: „Der Bundeszuschuss zu den Pensionen steigt langsamer als vorhergesagt und ist zuletzt sogar gesunken“, so Schopf. Wir sind auf einem guten Weg, weitere Einschnitte, wie die Erhöhung des Pensionsantrittsalters, die Anhebung des Frauenpensionsalters oder Pensionskürzungen, kommen nicht in Frage: „In Zeiten von Rekordarbeitslosigkeit den Menschen damit zu drohen, länger arbeiten zu müssen, ist zynisch. Schon jetzt erreichen viele ArbeitnehmerInnen kaum das Regelpensionsalter, weil sie körperlich oder psychisch so kaputt sind.“ Schopf fordert Maßnahmen, die unser Pensionssystem stärken, allen voran Beschäftigung: „Wir müssen die Zahl der Erwerbstätigen steigern. Und wir brauchen Arbeitsplätze, die den Menschen ermöglichen, bis zur Pension gesund zu bleiben.“


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Leopold Steindler und sein Team arbeiten gemeinsam für Ternberg. Die Anliegen der jungen Menschen, wie die Sommeröffnung im Jugendzentrum, sind dem Bürgermeister wichtig.

STEINDLER: BIS ZUR VERWIRKLICHUNG EINES VORHABENS BRAUCHT MAN AUSDAUER

„Stehe für ehrliche Politik“ Krabbelstube, Nachmittagsbetreuung für SchülerInnen, ein modernes Altenheim und eine sehr gute Nahversorgung sind Eckpfeiler, die Ternberg so lebenswert machen. Dazu kommen rund 1000 Arbeitsplätze, die direkt vor Ort angesiedelt sind. Die Ennstalgemeinde gehört zu jenen Orten, die ein Bevölkerungswachstum aufweisen. „Um das Beste für Ternberg zu erreichen, stehen mein Team und ich für ehrliche und konstruktive Zusammenarbeit über Parteigrenzen hinweg zusammen“, sagt Leopold Steindler. Der Satz beschreibt eine Absicht, die der Bürgermeister seit 2009 in die Tat umsetzen kann. Zuvor war er 20 Jahre lang Vizebürgermeister unter ÖVP-Mehrheit. Zu Leopold Steindler kommen viele TernbergerInnen. Er erinnert sich ans Frühjahr: „Heuer kamen Eltern und Jugendliche mit dem Wunsch zu mir, dass unser Jugendzentrum

„Wir brauchen auch in der Gemeindepolitik viele Ideen und Visionen.“ LEOPOLD STEINDLER BÜRGERMEISTER

auch über die Sommerferien geöffnet sein sollte. Es ist uns gut gelungen, dieses Anliegen zur vollen Zufriedenheit umzusetzen.“ In punkto „junge Anliegen“ kann Ternberg auch mit einer Krabbelstube, einem Top-Kindergarten sowie mit einer Nachmittagsbetreuung für SchülerInnen aufwarten. Steindler: „Etwa 30 VolksschülerInnen können bei bester Betreuung in der Neuen Mittelschule ihre Nachmittage verbringen. Seit fünf Jahren haben wir dieses für viele Eltern oder AlleinerzieherInnen wichtige Angebot.“ BAU EINES ALTENHEIMES IN DIE WEGE GELEITET Was sich auf Jugendseite seit Amtsantritt Leopold Steindlers positiv entwickelt hat, spiegelt sich auf dem anderen Ende der Altersskala wider. „Ich habe in der Gemeinderatssitzung am 13. Dezember 1994 den Antrag auf den Bau des Heims gestellt, damals war ich Vizebürgermeister. Am 3. April 2014 erfolgte der Baustart und heuer am 29. April die offizielle Eröffnung“, freut sich der Ortschef. Seine Erkenntnis: „Wir brauchen in der

Politik – auch in der Gemeindepolitik – viele Ideen und Visionen. Bis zur Verwirklichung eines Vorhabens braucht man Ausdauer.“ RUND 1000 ARBEITSPLÄTZE Ternberg verfügt über viele Einkaufsmöglichkeiten, eine erstklassige Vereinsstruktur und eine intakte Natur rund um den Ort. Dazu bietet die Ennstalgemeinde rund 1000 Arbeitsplätze. Dass dank des Engagements des Bürgermeisters die medizinische Versorgung gewährleistet bleibt, rundet die „Gemeinde mit Herz“ ab. „Wir werden weiterhin zwei Allgemeinmediziner im Ort haben.“

fakten TERNBERG Bezirk: Steyr-Land EinwohnerInnen: 3.389 Bürgermeister: Leopold Steindler Gemeinderat: 10 SPÖ, 11 ÖVP, 3 FPÖ, 1 Grüne Web: www.gde-ternberg.at

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Ober österreich www.sj-ooe.at

Eine Initiative gegen Schwarz-Blau

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DIE BILANZ NACH EINEM JAHR SCHWARZ-BLAUER REGIERUNG FÄLLT SCHLECHT AUS

Ein Jahr Schwarz-Blau Oberösterreich verliert.

Ned dei Musik?

Wos aundas spüts ned!

Dank Schwarz-Blau hat in Oberösterreich nur mehr Am 23. Oktober 2015 wurde die frauenlose schwarz-blau geführte Landesregierung angelobt. Ein Jahr Tradition, Brauchtum und Hochkultur Platz. danach bleibt bei der Bilanz wenig Erfreuliches aus dieser Zusammenarbeit vorzuweisen. Im Gegenteil sind es die OberösterreicherInnen, vor allem jene, die finanziell schwächer gestellt sind, die verlieren. Wir haben uns die schwarz-blaue Bilanz einmal genauer angesehen und wesentliche Punkte aufgezeigt.

KÜRZUNGEN BEI FÖRDERUNGEN: EINSCHNITTE BEIM BILDUNGSKONTO LH-Stv. Stelzer hat den generellen Förderanteil beim Bildungskonto von 50 auf 40 % gekürzt. Auch Sonderförderungen wurden reduziert. Besonders hart betroffen sind ungelernte Kräfte, sie bekommen ihre Kurse nur mehr zu 40 anstatt vorher 70 % gefördert. Einsparungen bei Menschen, die es am Arbeitsmarkt besonders schwer haben, sind weder sozial noch wirtschaftlich sinnvoll. STREICHUNG DER SOLARANLAGENFÖRDERUNG LH-Stv. Haimbuchner streicht die Wärmepumpen- und Solaranlagenförderung des Landes mit 30. April 2017. Der Lenkungseffekt in Richtung umweltfreundliches Heizen geht damit verloren. EINSCHNITTE BEIM JUGENDTAXI Beim sicheren Nach-Hause-Kommen nach der Disco werden Jugendliche durch die Jugendtaxi-Förderung unterstützt. Bislang hatten Gemeinden weitgehend freie Hand bei der Gestaltung der Förderung. LR Steinkellner hat jedoch erwirkt, dass die Gemeinden nachweisen müssen, dass die Jungen einen Selbstbehalt eines Drittels bezahlen und eine pauschale Obergrenze von € 7.000 je Gemeinde eingeführt, was die Kids in großen Gemeinden klar benachteiligt. KÜRZUNG DER WOHNBEIHILFEN TRIFFT VOR ALLEM ALLEINERZIEHENDE Haben 2010 noch 9.940 Alleinerziehende mit Kindern Wohnbeihilfe vom Land erhalten, waren es nach den schwarzblauen Einschnitten im Jahr 2015 nur mehr 7.088. Ein markantes Minus von 29 %. Zusätzlich ist auch die Höhe der Wohnbeihilfen für Alleinerziehende gesunken, obwohl die Mieten

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Hier findest du das Programm der Schwarz Blauen Regierung für ein besseres Leben für Jugendliche: Eine Initiative gegen Schwarz-Blau Ober österreich www.sj-ooe.at

deutlich gestiegen sind. Die DurchschnittsWohnbeihilfe betrug 2010 212,46 Euro, 2015 nur noch 200,52 Euro. Gleichzeitig sind die Mietpreise um 18 % gestiegen. SCHWARZ-BLAUE SYMBOLPOLITIK: DEUTSCHPFLICHT AN SCHULEN Wohin die schwarz-blaue Reise gehen soll, wurde gleich zu Beginn der Regierungszusammenarbeit von ÖVP und FPÖ aufgezeigt. Die groß angekündigte Deutschpflicht an den Schulen, die genau genommen die Schulpausen betreffen soll, sollte klar dokumentieren, dass jetzt ganz im Sinne von Law-and-Order und Heimat gehandelt wird. Kaum jemand kann sinnerfasOber österreich send erklären, was die Deutschpflicht in der www.sj-ooe.at Pause überhaupt bringen soll. Die IntegratiEine Initiative gegen onSchwarz-Blau unterstützt diese Herangehensweise jedenfalls nicht.

kommenden Jahr möglich sein soll, ist der Besuch der Wunschschule dennoch nicht gesichert. RELIGIÖSE KINDERGÄRTEN VERBIETEN In Oberösterreich, wo es keinen einzigen Islam-Kindergarten gibt, will LH-Stv. Stelzer diese verbieten, obwohl dies rechtlich gar nicht möglich ist. Das ist Symbolpolitik par excellence.

Ist das die Zukunft der Frauen in Oberösterreich?

KÜRZUNG DER MINDESTSICHERUNG Für subsidär Schutzberechtigte und Asylberechtigte auf Zeit hat Schwarz-Blau die monatliche Mindestsicherung, also den letzten Rettungsanker, von 914 auf 520 Euro gekürzt. Die menschlichen und gesellschaftlichen Folgen dieser Maßnahme können noch nicht bewertet werden. Die Ärmsten gegen die Armen einer Gesellschaft auszuspielen ist jedenfalls letztklassig. Ob es bei diesen Einschnitten in der Mindestsicherung bleibt, oder weitere Sozialkürzungen anstehen, ist zudem fraglich.

Wer hackelt für Ihren Profit?

AUFHEBUNG DER SCHULSPRENGEL Die Wahlfreiheit der Schulen, heuer von LHStv. Stelzer groß angekündigt, ist nun doch nicht gekommen, was viele Eltern enttäuscht hat. Auch wenn die Wahlfreiheit im


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Bgm. Mario M ühlböck, Bgm in . Elisabeth Fe im Talk über di ichtinger , SR.in e erfolgreiche Vera Pramberg Zusammenarbe er und LAbg. Sa it von Frauen bine Promberg und Männern er im Gemeinde rat.

Gemischte Teams beleben Gemeindestuben Bgm.in Mag.a Kerstin Suchan-Mayr (St. Valentin) machte im Gespräch mit Sabine Schatz, die den Vormittag moderierte, deutlich, wie man von der Theorie zur Praxis kommt und als Bürgermeisterin erfolgreich ist.

Dr.in Alexandra Weiss, (Politikwissenschafterin Universität Innsbruck): „Frauen bringen ihre Interessen und Bedürfnisse, die aus ihren Lebensverhältnissen resultieren, in die politische Sphäre ein.“

r Vernetim Auftakt zu enpower be zialdemoau Fr so e ird llt w ba en resse und ge it mehr Frau m n: te ig Großes Inte ze RAL ive im CENT . zungsinitiat noch besser ndepolitik ei m Ge he kratisc

Es ist nicht egal, wer Politik macht! dem GVV OÖ und dem Renner-Institut zusammen. Den Auftakt dazu bildete eine gemeinsame Veranstaltung, zu der vor kurzem rund 100 interessierte Frauen und vereinzelte Männer ins CENTRAL Linz kamen.

LAbg. Sabine Promberger, Bundesfrauenvorsitzende Gabriele Heinisch-Hosek, LRin Birgit Gerstorfer, LGFin Bettina Stadlbauer, Bgm.in Kerstin Suchan-Mayr (St.Valentin) und Mag.a Dr.in Alexandra Weiss.

EINE VERNETZUNGSINITIATIVE starten die SP Frauen OÖ gemeinsam mit dem GVV OÖ und dem Renner-Institut. „Es ist Zeit, Frauenpolitik neu zu denken, Zeit für Unterstützung, Zeit für Mitbestimmung, Zeit für Weiterbildung. Und es ist vor allem Zeit für mehr Frauen in der Politik, weil alle gesellschaftspolitisch relevanten Themen auch Frau-

enthemen sind“, betonen Landesparteivorsitzende LRin Birgit Gerstorfer und Landesfrauenvorsitzende LAbg. Sabine Promberger. Weil es nicht egal ist, wer Politik macht und die SP-Gemeindepolitik noch erfolgreicher wird, wenn der Frauenanteil in den Gemeinderäten dem der Bevölkerung entspricht, arbeiten die SP Frauen dabei mit

MEHR FRAUEN IN DIE GEMEINDERÄTE „Wer sich mit den Frauen aus der eigenen Gemeinde, aus dem Bezirk, aus dem Bundesland bekannt macht, die Angebote zur Vernetzung nützt, stärkt auch die eigenen Netzwerke“, appelliert Birgit Gerstorfer an alle interessierten Frauen, sich zu engagieren. „Es ist oft wenig ermutigend, als einzige Frau im Gemeinderat zu sitzen, deshalb wollen wir mehr Frauen für eine aktive Mitarbeit in der Gemeindepolitik gewinnen und aktive Gemeinderätinnen noch besser unterstützen“, erläutert Sabine Promberger den Hintergrund dieser Initiative. Etwas mehr als die Hälfte aller OberösterreicherInnen sind Frauen und dennoch kann von einem Halbe-Halbe in der Politik noch lange nicht die Rede sein.

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Batterie checken, Zeit und Ärger sparen DER KLASSIKER IM WINTER: draußen ist es nass, kalt und dunkel. Hilft nix – der Termin erledigt sich nicht von selbst. Also schnell ins Auto - Schlüssel ins Zündschloss, umgedreht – keine Reaktion. Na klar! Gerade jetzt streikt die Batterie! Tiefe Temperaturen sind für Autobatterien eine wahre Härteprobe. Oft lässt einen die Batterie in den denkbar ungünstigsten Momenten im Stich: unmittelbar vor einem wichtigen Termin oder in Kälte und Finsternis am Ende eines ohnehin schon langen Tages. Damit Ihnen solch unliebsame Überraschungen erspart bleiben, kommen Sie zum kostenlosen Batterie–Check in ein ARBÖ Prüfzentrum und stellen Sie Ihre Autobatterie auf die - für Sie definitiv bequemere - Härteprobe: innerhalb kürzester Zeit wird verlässlich und objektiv überprüft, ob Ihre Autobatterie noch für den Winter gerüstet ist. Die Erfahrung zeigt, dass etwa ein Drittel der gecheckten Autobatterien nichtmehr fit für den Winter sind. In diesen Fällen wird die Batterie auf Wunsch sogleich getauscht. Arbeitsleistung und Entsorgung der Altbatterie sind gratis, obendrein gibt’s bis 30. Dezember 20 % Rabatt auf den Listenpreis von Banner Batterien der „Pro“ – Serie. Also: auf zum Boxenstopp ins ARBÖ Prüfzentrum in Ihrer Nähe - für eine reibungslose Fahrt durch den Winter.

ARBÖ-Landesgeschäftsführer Thomas Harruk erinnert an den kostenlosen Batterie-Check in den ARBÖPrüfzentren.

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BRIEF AUS BRÜSSEL

WEIDENHOLZER UNIV. PROF. DR. JOSEF EU-PARLAMENT ABGEORDNETER ZUM

Frauenrechte in Gefahr ABTREIBUNGSVERBOT. Erfolgreich haben sich Polens Frauen Anfang Oktober gegen ein Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen gewehrt. Gemeinsam mit KollegInnen der S&D-Fraktion war ich bei den Protesten vor dem Parlament in Warschau dabei. Es war ein bewegendes Erlebnis, die vielen jungen Menschen zu sehen, die erkannten, dass Politik nicht nur eine Angelegenheit der Eliten ist, dass es die Mühe wert ist, für die eigenen Rechte auf die Straße zu gehen. Es war nicht der erste Vorstoß der regierenden PIS-Partei in diese Richtung. Wie bei vielen kontroversen Gesetzen, die in Polen im Laufe des letzten Jahres verabschiedet wurden, konnte die nationalkonservative Partei den Entwurf durch die absolute Mehrheit im Parlament im Alleingang durchwinken. Obwohl sogar die katholische Kirche die geforderten Haftstrafen von bis zu fünf Jahren für betroffene Frauen und ÄrztInnen ablehnte. HILFE STATT STRAFE Der Kampf ist gewonnen, der Krieg noch nicht. Die Nationalkonservativen streben an, mit einem neuen Gesetzesentwurf weiter an den Frauenrechten zu rütteln. Obwohl Polen bereits jetzt eines der restriktivsten Abtreibungsgesetze Europas hat und viele Abbrüche in Hinterhofpraxen stattfinden. Welche Ironie, dass gerade in Zeiten in denen sich die europäischen Staaten über das rückständige Frauenbild der islami-

schen Welt echauffieren, eine der wichtigsten Errungenschaften des Feminismus innerhalb Europas in Frage gestellt wird. Die Rechte der Frauen zu verteidigen ist ein zentrales, ein originäres europäisches Anliegen. Frauenrechte sind Menschenrechte. Diese Rechte sind zentrale Bestandteile der Demokratie, Europa muss sich in dieser Debatte zu Wort melden. Eine Familie zu gründen, Kinder zu haben, das kann und darf man nicht erzwingen. Es geht darum, ein Klima zu schaffen, in dem Kinder willkommen sind, ein Klima der Menschlichkeit, es geht um Hilfe nicht um Strafe. DER PROTEST GEHT WEITER Drahtzieher dieser diskriminierenden Politik ist Ex-Ministerpräsident und PISParteivorstand Jaroslaw Kaczynski. Hinter dem eisernen Willen, das Abtreibungsgesetz zu beschneiden, steht nicht nur sein persönliches Moralverständnis. Kaczynski steht unter enormen Druck der katholischen Kirche, die während den Wahlen im Vorjahr die Werbetrommel für die PIS-Partei rührte. Kaczynskis Führungsstil führt zu politischer Unruhe im Land und hat auch die Beziehung zur EU stark belastet. Regierungschefin Beata Szydlo segelt leider im gleichen politischen Fahrwasser. Und so protestieren die schwarz gekleideten Frauen erneut jeden Montag für eine Trennung von Staat und Kirche, für ihr Recht auf den eigenen Körper.


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meinde Österreichs gibt es dort zum Beispiel eine gratis Kinderunfallversicherung bis zum 14. Lebensjahr. Ebenso findet man in Marchtrenk den ersten Einradpark. Durch echte Jugend- und BürgerInnenbeteiligung werden die Angebote der Stadt auch entsprechend gut genützt. So entstehen jährlich 3 dezentrale Kinderspielplätze oder aktuell eine Calisthnics-Sportanlage, eine 3-fach Beachvolleyball-Anlage und ein Slacklinepark. Auch das in Oberösterreich weithin bekannte Jugendprojekt JuWel zur Förderung von Jugendbeteiligung und finanziellen Unterstützung für Vereine und Jugendliche stammt aus der Schmiede des Bürgermeistes Paul Mahr.

Gemeindereferentin LRin Birgit Gerstorfer gratuliert Bgm. Paul Mahr zum Titel „Gemeinde des Jahres 2016“, der am 6. Oktober in Klagenfurt überreicht wurde.

AUSZEICHNUNG FÜR SPÖ GEFÜHRTE GEMEINDE

Marchtrenk holt Gemeindepreis 2016 Zum ersten Mal haben heuer das Bundesministerium für Inneres und der Österreichische Gemeindebund den Gemeindepreis 2016 für herausragende Initiativen in der Gemeindepolitik verliehen. Von den 2.100 Gemeinden in Österreich hat die Stadt Marchtrenk – die einzige Stadt mit absoluter SPÖMehrheit in OÖ – den großen Gemeindepreis 2016 gewonnen. BEI DEN MENSCHEN. Was macht eine Gemeinde besonders lebenswert? Es ist ein besonderes Engagement und das Miteinander der Bewohnerinnen und Bewohner. Es geht um ein Zusammengehörigkeitsgefühl und ein Füreinander-Dasein, gemeinsam das Vereinsleben zu gestalten und zu leben und ein Miteinander zu fördern. Das trägt im Besonderen zur Lebensqualität in einer Gemeinde bei. Dazu können BürgermeisterInnen und GemeindevertreterInnen in ihrem Wirkungsbereich wesentlich beitragen. Die Stadt Marchtrenk hat sich für ihre Politik den Gemeindepreis des Jahres redlich verdient.

„Marchtrenk steht durch meine Person für ehrliche und authentische BürgerInnennähe und rasche und gerechte Entscheidungen mit sozialem Denken “ BGM. PAUL MAHR

VERDIENTE AUSZEICHNUNG GEMEINDE DES JAHRES Zurecht stolz auf die Leistungen der Stadt Marchtrenk, die nun entsprechend honoriert wurden, ist der seit 2013 amtierende Bürgermeister Paul Mahr: „Wir wollen für alle Marchtrenker und Marchtrenkerinnen ein Angebot schaffen, dass ihnen eine gut ausgebaute und funktionierende Infra-

struktur bietet und sie in ihrem täglichen Leben unterstützt. Dabei darf das gemeinsame Erleben der vielfältigen Freizeitangebote nicht vernachlässigt werden“. JUGENDLICHE ERNST NEHMEN Kinder und junge Menschen haben es in Marchtrenk besonders gut. Als einzige Ge-

SOZIALES ENGAGEMENT Freiwillige Leistungen werden zu Pflichtleistungen als Grundlage der Verbesserung des gesellschaftlichen Lebens in der Stadt. Das ist ein klares Bekenntnis der Stadtpolitik. Am Beispiel der Sozialaktion „Pimp the Christmas Tree“ zeigt sich schön das soziale Engagement der Stadt. Aus einem wegen einer Baustelle umgesägten Baum entstand eine spontane Christbaumaktion, die so manchem Kind ein sehnlich gewünschtes Geschenk beschert hat. Und das ist es, was die Stadt ausmacht. Neue Wege zu beschreiten und mit den BewohnerInnen gemeinsam die Kommunalpolitik zu gestalten. Das Engagement für die Jungen macht sich letztlich für die gesamte Stadt bezahlt. Immerhin verzeichnet man im Vergleich viel weniger Vandalenakte. NEUE ARBEITSPLÄTZE Ein guter wirtschaftlicher Standort und gute Infrastruktur sind Basis für die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Alleine im Jahr 2016 wurden bis dato ca. 950 Arbeitsplätze geschaffen, weitere sind noch in Gesprächen. Das ist die größte Arbeitsplatzoffensive der letzten Jahre. BÜRGERiNNENNÄHE Mit vielen alt bekannten Veranstaltungen und jeder Menge neuer Events, aber auch mit BürgerInnenbeteiligung arbeitet man in Marchtrenk Hand in Hand. Bürgermeister Mahr kommuniziert über viele unterschiedliche Kanäle; sucht den Dialog und hält die Bevölkerung so am Laufenden. „Die Menschen merken einfach, dass wir ihre Ideen und Anregungen ernst nehmen“, so Mahr. Wir freuen uns und gratulieren herzlich.

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kinder freundschaft Bilderreihe

In jeder Reihe fehlt ein Bild. Ergänze die Reihen und male jeweils das fehlende Bild dazu. Sende die Lösung an SPÖ Oberösterreich, Landstraße 36, 4020 Linz, z.H. LILO oder maile sie an lilo@ooe.spoe.at.

Viel Glück wünscht deine kinderfreundschaft! Name:

Alter: Adresse:

Spieltipp Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit, Solidarität, Frieden und Vielfalt – das sind die Werte der Kinderfreunde, für die sie gemeinsam auch mit dir gegen die Monster „Ist-Halt-So“, „Muss-So-Sein“ und „Kauf-HaltWas“ antreten möchten. Hilf auch du mit, sie spielerisch zu besiegen! „Verändern wir die Welt“ ist ein Kooperationsspiel für Menschen ab 8 Jahren und kostet 30 Euro. Gemeinsam sind lustige und spannende Aufgaben zu bewältigen. Dabei kann man Bauteile eines Leuchtturms erspielen. Doch Vorsicht: Die Monster versuchen, dich daran zu hindern. Doch mit Herz, Hand und Hirn schaffst du das bestimmt! Mit diesem Brettspiel bringen die Kinderfreunde die Weltveränderung als Spiel in die Familien und Kinder- und Jugendgruppen. Infos unter www.kinderfreunde.cc haben gemeinsam mit der SPÖ OÖ diese Seiten gestaltet.

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Buchtipp Kennst du die feuerrote Friederike? Sie ist die Heldin eines der bekanntesten Kinderbücher und wurde von Christine Nöstlinger geschrieben. Diese ist die bekannteste Kinderbuchautorin Österreichs, und sie hat vor kurzem ihren 80. Geburtstag gefeiert. Deshalb – und weil uns das Buch von der Friederike so gut gefällt – präsentieren wir dieses: Es gibt schöne Dinge in Friederikes Leben: sie hat einen sprechenden Kater, die Annatante und ist mit dem Briefträger befreundet. Aber sie hat es auch schwer im Leben. Wegen ihrer feuerroten Haare wird sie ganz schrecklich gemobbt. Die Kinder rufen: „Da kommt die feuerrote Friederike! FeuChristine Nöstlinger er! Feuer! Auf der ihrem Kopf brennt‘s! AchDie feuerrote tung, die Rote kommt!“ Aber da es keine gewöhnlichen roten Haare sind, die Friederike von ihrem Vater geerbt hat, geschehen plötzlich ganz ungewöhnliche Dinge…

Friederike

„Die feuerrote Friederike“ von Christine Nöstlinger, dtv Junior, 7. Auflage 2016, € 7,20, ab 7 Jahren, ISBN 978-3-423-71309-2 dtv junior

ASKÖ-Bewegungstipp Stift in die Flasche: Stellt eine leere Pet-Flasche in eurer Nähe auf. Bindet euch einen Wollfaden um den Bauch. Befestigt einen Kugelschreiber an einem Ende des Fadens. Versucht nun, so schnell wie möglich den Kugelschreiber in die leere Pet-Flasche einzufädeln.

LILO

SPÖ OÖ MASKOTTCHEN DER Hallo, hast du dich schon mal gefragt, warum es ein Spiel gibt, das „Mensch ärgere dich nicht“ heißt? Also wenn MEINE Spielfiguren in letzter Minute aus dem Spiel geworfen werden, das ärgert mich schon! Ganz gewaltig sogar. Manchmal entsteht sogar ein Streit deswegen. Dann beschuldigen wir uns gegenseitig und im schlimmsten Fall springt einer auf und rennt beleidigt weg. Die Kinderfreunde haben nun Plakate auf denen steht: „Hört uns zu wir wissen viel … Frieden wär ein Kinderspiel“. Weil mich das interessiert hat, habe ich mich mal erkundigt, was die damit meinen. Da wurde mir folgendes erklärt: es ist wichtig, dass Kinder lernen, ihre Streitereien selbst zu lösen. Dafür müssen die Erwachsenen aber das Streiten der Kinder aushalten. Viele Eltern glauben nämlich, dass sie sich unbedingt einmischen müssen, wenn ihre Kinder unterschiedlicher Meinung sind. Ich fände es gut, wenn Erwachsene ein gutes Vorbild sind. Wenn sie zuhören, andere ausreden lassen. Wenn sie die Dinge freundlich sagen und nicht immer so schnell „aggro“ werden. Und beleidigen geht gar nicht. Deine Lilo

Hopsi Hopper wünscht euch viel Spaß bei der Bewegung!

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FREUNDSCHAFT

PARTYBUS DER SOZIALISTISCHEN JUGEND TOURT QUER DURCH OBERÖSTERREICH

Das Nachfolgeprojekt des DJ/DJane Contest erfreut sich großer Beliebtheit IMMER IN BEWEGUNG! Mit der PartybusTour startete die Sozialistische Jugend Oberösterreich die nächste große Eventreihe durch ganz OÖ. Die SJ möchte den Jugendlichen dabei die Möglichkeit geben, kostenlos und mit maximalem Funfactor von zu Hause aus zu den angesagtesten Locations Oberösterreichs zu kommen. Die Partybegeisterten können sich dazu ganz simpel auf der Homepage unter www.partybustour.at gratis anmelden und an einer beliebigen Haltestelle zusteigen. Das Einzigartige dabei ist der umfunktionierte Party-Bus, in dem ein/eine DJ/Djane für ausgelassene Stimmung sorgt und kühle Getränke warten. Der Bus ermöglicht auch den Jugendlichen aus ländlichen Regionen kostenlos, sicher und mit der optimalen Stimmung an Board zur Partylocation und wieder zurück zu kommen.

Ziel der Partybustour ist es, eine Tour in jedem Bezirk zu einer beliebten Eventlocation zu organisieren.

LERNEN UND DABEI VIEL SPASS HABEN – ZENTRALES THEMA BEI DEN ROTEN FALKEN

Großer Falkentag – Bildung als Erfolgsrezept

Aus ganz Oberösterreich reisten die Gruppen an: Gosau, Lenzing, Gründberg, Wels, Leonding, Haid, Gramastetten, Ried/Riedmark, Luftenberg, St. Georgen, Perg, Reichenthal und mehrere Linzer Gruppen.

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ROTE FALKEN ab 10 Jahren trafen sich am 5. November im Linzer Kandlheim zum großen Falkentag, der in Form eines Workshop-Tages zum zweiten Mal stattfand. Dabei stand ein vielfältiges Bildungsprogramm für Kinder, Jugendliche und GruppenleiterInnen am Plan. Für Rote Falken klassische Workshops wie „Falkengeschichte“, „Kapitalismus Kritik“, „Wie mache ich Gruppenstunden“, „Sexualpädagogik/Aufklärung“, „Rote Falken sind umweltbewusst“ war Platz. Aber auch neue Themen wie „Das Leben von Kindern in Afrika“, eine Führung durch die Linzer Luftschutzstollen und „Rechte von SchülerInnen“ mit der AKS begeisterten die Gruppen. Ein Highlight für die Kids war der Upcycling Workshop. Dabei berichtete eine Teilneh-

merin stolz, sie habe heute gelernt, dass man aus gebrauchten Gegenständen neues, praktisches basteln kann. „Das ist zum einen Umweltbewusstsein einfach und praktisch umgesetzt und zum anderen haben die Kids die Möglichkeit, ohne Vorgaben zu werken und ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen“, erklärt Nicky Köppl ihr Workshopziel. Das Falken Landesteam ist sich einig: „Unterschiedliche Themen, die auf unseren Werten Frieden, Solidarität, Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit und Vielfalt beruhen, gepaart mit einem bunten Methoden-Mix, ergeben ein Bildungsangebot, welches verschiedenste Altersgruppen anspricht und die Freude am Lernen fördert - dass so viele gekommen sind, freut uns sehr!“


… Frieden wär ein Kinderspiel! FREUNDSCHAFT

Für „Augen auf beim Spielzeugkauf“ werben die Kinderfreunde. Schließlich ist Spiel der Übungsraum fürs spätere Leben. Infos unter www.kinderfreunde.cc.

KINDERFREUNDE MIT NEUER KAMPAGNE VOR WEIHNACHTEN

Hört uns zu, wir wissen viel… falken Frieden wär ein Kinderspiel! rote

Jedes Jahr machen die Kinderfreunde unter dem Motto „Augen auf beim Spielzeugkauf“ darauf aufmerksam, dass Kinder gutes Spielzeug verdienen. Lange richtete sich der Fokus auf das gewaltfreie Spielen. Später waren Geschlechterstereotype Thema oder es ging um das Schenken von gebrauchtem Spielzeug. Heuer geht es um Frieden und den Weg dorthin. WARUM FRIEDEN? Die Friedensbewegung der 1970er Jahre ist legendär; aber auch schon lange her. Viel ist seither passiert, weltweit gab es keinen einzigen Tag ohne Krieg. Die geflüchteten Menschen, die bis nach Europa kommen, führen uns das vor Augen. FRIEDENSERZIEHUNG: AKTUELLER DENN JE „Da können wir aber nicht viel tun. Die Weltpolitik können wir kaum beeinflussen“, so der Einwand, wenn die Sprache auf Frieden kommt. Aber Frieden ist mehr als die Abwesenheit von Krieg. Friedenserziehung bedeutet, gewaltfreie Lebensstrukturen aufzubauen. Frieden heißt, dass niemand seine Stärke oder Macht ausnutzt, um anderen körperlich oder seelisch weh zu tun. Das muss nicht heißen, dass es keine Konflikte, keinen Streit geben darf. Aber die sollen gewaltlos und ohne Beleidigungen und Kränkungen ausgetragen werden. Das muss gelernt werden. Und darum geht es den Kinderfreunden.

WAS WOLLEN DIE KINDERFREUNDE? „Seit fast zwei Jahrzehnten bemühen wir uns mit unseren Elternbildungsangeboten gewaltfreie Erziehungswege aufzuzeigen und zu ermöglichen“, so KinderfreundeVorsitzender Roland Schwandner. Aber auch der gewaltfreie Umgang in den Kindergruppen sei ein wichtiger Beitrag für ein friedvolleres Zusammenleben, so Roland Schwandner. KINDER WISSEN, WIE ES GEHT Kinder dabei zu unterstützen, selbst einen friedvollen Weg zu finden, ist das Ziel der Kinderfreunde. Sinnvolle Maßnahmen sind dabei, ihnen genug Platz zum Spielen einzuräumen, eine ruhige Umgebung für ein konzentriertes Spiel zu schaffen, Streitigkeiten unter Kindern auszuhalten, Vorbild zu sein im einander Zuhören und gegenseitig Ausredenlassen, niemanden zu beleidigen und Emotionen wahr- und ernst zu nehmen.

AUGEN AUF BEIM SPIELZEUGKAUF Viele Spiele befeuern die üblichen GewinnerInnen-/VerliererInnensituationen. Es gibt Situationen, wo neben der lustvollen Spannung und manchem Jubel auch andere Emotionen aufkommen. Es wird gestritten, beleidigt und manchmal fließen Tränen. Wer Lust auf etwas anderes hat, probiert Spiele, bei denen Ausdrucksmöglichkeit und/oder Kreativität gefragt sind. Dazu gehören u.a. TABU, Activity, Spielkarten zum Gefühle-Nachstellen und Rollenspiele.

info SPIELZEUGKAUF-TIPP Eltern sollten überlegen: was macht das Spiel mit meinem Kind, in welchem Bereich wird es mit dem Spiel gefördert und wo liegen der Reiz und das Ziel des Spiels? Wichtig ist, dass die gewählten Spiele dem Entwicklungsstand und den Interessen des Kindes entsprechen.

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FREUNDSCHAFT

DER BSA OÖ HOLT FRÜHEREN WAHLKAMPFLEITER VON HEINZ FISCHER NACH LINZ

US-Wahlkampf unter der Lupe GEHÖRT < GEDACHT: Wie wird man PräsidentIn der Vereinigten Staaten? Was steckt hinter dem Wahlmännersystem? Welche Unterschiede gibt es zu europäischen Wahlkämpfen? Am 7. November gab Werbefachmann und PR-Profi Stefan Sengl einen exklusiven Einblick in den amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf 2016. Rund 80 interessierte BesucherInnen blickten mit dem geschäftsführenden Partner der Agentur „The Skills Group“ hinter die Kulissen des USWahlsystems. Dabei rückten Themen wie das Wahlmännersystem, die Wahlfinanzierung sowie mögliche Zukunftsszenarien für die USA nach der Wahl in den Fokus der Diskussion. Für Gesprächsstoff sorgten vor allem die Wahlkampagnen von Hillary Clin-

ton, Donald Trump und der Vergleich mit europäischen Wahlkämpfen. Besonders eine Frage brannte den ZuhörerInnen unter den Nägeln: Wie konnte eine Person wie Trump als republikanischer Präsidentschaftskandidat überhaupt passieren? ZUHÖREN. NACHDENKEN. MITDISKUTIEREN. Die Veranstaltungsreihe gehört < gedacht greift seit 2014 aktuelle Themen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Politik auf, die im zunehmend verschulten Lehrbetrieb oft zu kurz kommen. Studierende, BSA-Mitglieder und Interessierte haben regelmäßig die Möglichkeit, gemeinsam mit Expertinnen und Experten zu diskutieren.

Spannend und polarisierend wie selten zuvor: Die US-Präsidentschaftswahlen 2016.

KLARTEXT

Mit den Reichen reicht‘s! ARMUT IST SICHTBAR, Reichtum lässt sich gut verstecken. Armut kann bis zum Verhungern führen, Reichtum hingegen immer mehr werden. Reichtum bleibt stets

Reiche schaffen Arbeitsplätze.

relativ, Armut auch absolut. Wer über Armut spricht darf über Reichtum nicht schweigen. Denn eines ist klar: Reichtum ist vor allem eine Frage von Vermögen und nicht von Einkommen. Fast alle Menschen beziehen ein EinkomStimmt nicht. Reichtum in der men, aber nicht alle besitzen VermöHand von wenigen gefährdet gen. Rund die Hälfte der Haushalte sie sogar. Mehr Infos: in Österreich hat etwa kein Immobiwww.reichtumsmythen.at lienvermögen und ein beträchtlicher Teil hat nur ein geringes Finanzvermögen oder ist verschuldet. Die Vermögensungleichheit ist daher generell höher als die Einkommensungleichheit und insbesondere die Vermögenskonzentration bei einigen Wenigen erreicht enorme Ausmaße. REICHTUMSMYTHEN Um den Reichtum einiger weniger zu schützen, versuchen verschiedene Kräfte von Industriellenvereinigung und Wirtschaftskammer über ÖVP und FPÖ immer wieder, Mythen zu verbreiten. Daher hat sich eine

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Die interaktive Seite zum Buch. Alle Mythen und ihre Widerlegung.

Gruppe aus verschiedensten Organisationen (Attac, Armutskonferenz, Beigewum…) entschlossen, diese Mythen aufzudecken und die Nachteile der Vermögenskonzentration im Buch „Mythen des Reichtums“ (VSA Verlag) aufzuzeigen. Denn klar ist, in einer Gesellschaft wo arm und reich weniger weit auseinanderliegen, geht es allen besser. WWW.REICHTUMSMYTHEN.AT Passend zu diesem Buch gibt es unter www.reichtumsmythen.at auch eine Homepage, die die Mythen zusammenfasst und interaktiv aufbereitet. Mythen können sich nur so lange halten, wie niemand versucht, sie zu entkräften. Daher liegt es auch an uns, andere über das Buch und die Homepage zu informieren, umso für ein Stück mehr Gerechtigkeit zu sorgen. KONTAKT Zögere nicht, uns zu kontaktieren: georg.hubmann@jbi.or.at Jahoda - Bauer Institut Landstraße 36/3 • 4020 Linz


FREUNDSCHAFT

LAND MUSS DIE PRIVATMIETEN IM AUGE BEHALTEN

SPÖ beantragt Mietpreisradar Wie eine Anfrage des SPÖ-Landtagsklubs ergeben hat, weiß Wohnbaureferent LH-Stv. Manfred Haimbuchner nicht einmal über die durchschnittlichen Privatmieten Bescheid. Das ist aber notwendig, um das Wohnbaubudget zielgerichtet einsetzen zu können. DIE DURCHSCHNITTLICHE MIETE von Kleinwohnungen in Oberösterreich hat SPÖ-Klubvorsitzender Christian Makor bei Landeshauptmann-Stellvertreter Haimbuchner schriftlich angefragt. Die lapidare Antwort war, dass er und die Wohnbauabteilung des Landes darüber keine Daten haben. „Von einem Wohnbaureferenten, der mehr als 280 Millionen Euro an Wohnbaugeldern verwaltet, hätte ich mir schon erwartet, dass er die Höhe der Privatmieten in Oberösterreich kennt“, betont SPÖ-Klubvorsitzender Christian Makor. Als Reaktion brachte die SPÖ in der Landtagssitzung vom 17. November einen Dringlichkeitsantrag für ein Mietpreisradar auf Basis der Daten des Immobilienpreisspiegels der Wirtschaftskammer ein. ÖVP und FPÖ haben jedoch die Dringlichkeit des SPÖ-Antrags in der Landtagssitzung abgelehnt, so dass dieser erst im Wohnbauausschuss des Oö. Landtags weiter beraten wird.

Problem. Da darf der Wohnbaureferent nicht einfach die Augen zu machen. Denn um das € 280 Millionen schwere WohnbauBudget gezielt einsetzen zu können, muss Haimbuchner auch die privaten Mieten in Oberösterreich genau kennen“. Darüber hinaus sollen die Daten auch allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern, sowie insbesondere den Wohnungssuchenden in Oberösterreich als Vergleichsbasis zur Verfügung stehen.

EXAKTE MARKTDATEN LAND UND BÜRGERiNNEN ZUGÄNGLICH MACHEN Der große Vorteil des SPÖ-Mietpreisradars ist, dass die Mietpreisdaten der Bezirke bereits von der Fachgruppe der Immobilienmakler der Wirtschaftskammer erhoben werden und somit grundsätzlich verfügbar sind. Diese Daten sind jedoch nicht öffentlich und nur Fachleuten bekannt. Klubvorsitzender Makor fordert die Oö. Landesregierung auf, die für Oberösterreich relevanten Daten einzuholen und im Oö. Landtag zu diskutieren: „Die stark steigenden Privatmieten sind für die 50.000 Wohnungssuchenden in Oberösterreich ein massives

tungen bis zu drei Mal so hoch ist wie bei seit Jahren laufenden, wertgesicherten Bestandsmieten. So ist die durchschnittliche Nettomiete ohne Betriebskosten bei privaten Mietverhältnissen bis unter 2 Jahre Mietvertragsdauer € 7,5/m². Bei privaten Mietverhältnissen, die seit mehr als 30 Jahren laufen, beträgt die durchschnittliche Miethöhe hingegen € 2,7/m². „Dieses eklatante Auseinanderklaffen von kurz und lang andauernden Mietverhältnissen zwingt alle Wohnbaupolitiker zum genauen Hinschauen. Das beantragte Mietpreisradar soll uns dabei in Oberösterreich unterstützen“, argumentiert Makor.

DREIFACHER UNTERSCHIED ZWISCHEN NEUUND BESTANDSMIETEN Auch die Statistik Austria hat darauf hingewiesen, dass der Unterschied zwischen dem Mietpreis bei Neuvermie-

„Haimbuchner kennt entscheidende Daten nicht!“ CHRISTIAN MAKOR

LITIK-SPRECHER VON REGIONALPO L LABG. ERICH RIPP

SPÖ für ländlichen Raum erreicht Trotz der klaren Kürzungslinie der schwarzblauen Landtagsmehrheit gelangen der SPÖ dank öffentlichem Druck im letzten Jahr Erfolge für den ländlichen Raum. Das schwarzblaue Budget für 2016 hat beispielsweise bei Gemeindestraßen und Güterwegen Einschnitte von mehr als 3,1 Millionen Euro im Vergleich zu 2015 vorgesehen. Die SPÖ weiß um die enorme Bedeutung von Gemeindestraßen und Güterwegen als Lebensadern des ländlichen Raumes. Hier zu kürzen treibt die Abwanderung weiter voran. Die SPÖ hat daher gemeinsam mit Gemeinden Druck gegenüber dem Land aufgebaut, was Schwarzblau schließlich zu einer Budgetumschichtung zwang. HAUSAPOTHEKEN: BESTIMMUNGEN NEU GEREGELT Der SPÖ-Landtagsklub hatte Ende Jänner 2016 gemeinsam mit den Grünen eine Landtagsresolution an die Bundesregierung für eine Neuregelung der Abstandsbestimmungen von Hausapotheken initiiert. Mit dem kurz darauf von SPÖ-Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser vorgelegten und beschlossenen Bundesgesetz wird die medikamentöse und ärztliche Versorgungsstruktur am Land dauerhaft abgesichert. Für die Genehmigung einer Hausapotheke gelten wieder 4 statt 6 km Abstand zu einer öffentlichen Apotheke. Arztpraxen, deren HausapothekenBewilligung bei Übergabe ausgelaufen wäre, können nun mit Hausapotheke weitergeführt werden. Der Zugang zu Medikamenten vor Ort bleibt aufrecht und die Übernahme von Landarztpraxen wird attraktiver.

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FREUNDSCHAFT

Treffen mit vielen FreundInnen ALLE WAHLKREISE besuchte Landesparteivorsitzende Birgit Gerstorfer bei den Freundschaftstreffen der SPÖ Oberösterreich im November und Dezember und präsentierte dort die „Strategie 2021+“ und die Themenfokussierung auf gute Arbeit, Gleichstellung und soziale Sicherheit. Vorgestellt wurde auch der Entwurf des Leitbildes, bei dem man sich vor Ort noch einbringen konnte. Begleitet wurde Birgit von Landesgeschäftsführerin Bettina Stadlbauer, Klubvorsitzendem Christian Makor und den regionalen Abgeordneten.

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Foto: Alexander Schwarzl

FREUNDSCHAFT

Circa 3.500 DemonstrantInnen machten deutlich, dass in Linz kein Platz für rechte Hetze und Rassismus ist!

LINZ STELLTE SICH GEGEN RECHTSEXTREMEN KONGRESS

Wie gefährlich ist die „Neue Rechte“?

Es ist die sogenannte „Neue Rechte“, die es schafft, Menschen für rassistisches, sexistisches und rechtsextremes Gedankengut zu begeistern und dabei ihren Rechtsextremismus von „oben“ betreibt. Eigentlich müssten in Österreich, der EU und weltweit bereits laut die Alarmglocken läuten, blickt man auf die letzten Monate zurück. Sei es das Wahlergebnis der FPÖ in Oberösterreich, des Front National in Frankreich, das Erstarken der AfD in Deutschland oder die Identitäre Bewegung in Österreich. Nicht zuletzt natürlich auch der rechtsextreme Kongress der selbsternannten „Verteidiger Europa“ in Linz. Es sind nur einige Beispiele. Rechtsextreme Ansichten und Handlungen sind schon längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen. „NEUE RECHTE“: RECHTSEXTREMISMUS VON „OBEN“ Die „Neue Rechte“ spielt hierbei eine wesentliche Rolle und zeigt ihre hässliche Fratze tagtäglich in sozialen Netzwerken, auf der Straße oder durch rechtsextreme, oft gewaltsame, Aktionen.

Die „Neue Rechte“ pflegt einen elitären Rechtsextremismus, der an der Überschneidung von bürgerlichem und offen rechtsextremem Spektrum angesiedelt ist. Ziel ist, durch verschiedene Strategien eine Diskursverschiebung nach rechts zu erlangen. Wer an Rechtsextremismus denkt, denkt oft an arbeitslose Brutalos mit Glatze und Springerstiefel. Das spiegelt die Realität der „Neuen Rechten“ allerdings nicht wider. Das rechte Milieu ist ganz sicher keine Randgruppe mehr und steht im ständigen Austausch mit der offen rechtsextremen Szene. Bestes Beispiel hierfür sind die Identitären. Sie besuchen Universitäten und verbreiten dort ihre rechtsextreme Propaganda. Dabei bedienen sie sich klassisch-bürgerlicher Verhaltensweisen und betreiben Rechtsextremismus „von oben“. Er ist durch einen elitären Hass auf die ArbeiterInnenklasse, die Frauenbewegung, den selbstorganisierten Protest der Refugees und den der Zivilgesellschaft gerichtet.

info GROSSDEMO: NEIN ZUM RECHTSEXTREMEN KONGRESS! Ist der Vormarsch der FPÖ, der Identitären und anderer rechter Gruppierungen wirklich unaufhaltsam? Nein! Wir müssen dem etwas entgegensetzen. Uns muss klar sein, dass wir nicht ruhen dürfen, wenn Rechte versuchen, ihren Hass in die Mitte der Gesellschaft zu tragen. Wir dürfen nicht zulassen, wenn sich in Linz eine Drehscheibe rechtsextremer Politik entwickelt. Am 29. Oktober versammelten sich Rechtsextreme aus ganz Europa in Linz. Was als Kongress getarnt war, war in Wirklichkeit ein Vernetzungstreffen von Rechtsextremen. Das Land Oberösterreich, allen voran Landeshauptmann Josef Pühringer, stellte ihnen auch noch die Redoutensäle zur Verfügung. Dagegen rief das Bündnis „Linz gegen Rechts“ zu einem breiten, bunten und lautstarken Protest unter dem Motto „Linz stellt sich quer!“ auf. Viele Personen des öffentlichen Lebens – aus Kunst, Politik und aus dem Sozialbereich - unterstützten den Protest. Bereits vor der Demo wurden mehrere hundert Unterschriften gesammelt, um den Unmut gegen die Vermietung der offiziellen Räumlichkeiten des Landes Oberösterreich kund zu tun.

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FREUNDSCHAFT

Endlich ein günstiger Urlaub! Wer über kein großes Budget verfügt, aber trotzdem die Welt entdecken und andere Reisende kennenlernen, oder einfach mit der Familie Urlaub machen möchte, ist in einer Jugendherberge gut aufgehoben. Weltweit gibt es über 4.000 Jugendherbergen, die zum Netzwerk von Hostelling International gehören. NOCH IMMER TOPAKTUELL DER JUGENDHERBERGSAUSWEIS Für den Aufenthalt benötigt man einen Jugendherbergsausweis, den man beim OÖ. Jugendherbergsverband erhält. Dieser ist bis 15 Jahre gratis, Jugendliche von 16 bis 26 Jahren zahlen 15 Euro und ab 27 Jahren sind es 25 Euro. ArbeitnehmerInnen zahlen mit der Arbeiterkammer-Leistungskarte nur die Hälfte. Im Schnitt wird mit dem Ausweis der Nächtigungspreis um 10 % günstiger. Darüber hinaus gibt es auch Ermäßigungen bei zahlreichen Freizeitangeboten. So ist zum Beispiel der Radverleih in Mondsee oder der Eintritt in das Ars Electronica Center verbilligt. Unter www.jugendherbergsverband.at findet man alle österreichischen Ermäßigungen und kann den Jugendherbergsausweis online bestellen. Mitglieder erhalten auch zwei Mal jährlich das Magazin „querfeldein“ mit vielen Ideen für eine abwechslungsreiche Urlaubsreise.

Der Jugendherbergsausweis 2017, der Schlüssel zu 4.000 Jugendherbergen in den tollsten Städten der Welt. Ein Must-Have bei InterrailReisen.

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Im Rahmen der Vorträge und Workshops beim Unternehmenskongress des SWV OÖ wurden spannende Inhalte vermittelt.

SOZIALDEMOKRATISCHER WIRTSCHAFTSVERBAND

Unternehmenskongress war ein voller Erfolg Mit über 60 TeilnehmerInnen bei 4 verschiedenen Workshops und Vorträgen zu Fragestellungen des unternehmerischen Alltags war der Unternehmenskongress des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes OÖ am Flughafen in Linz auch heuer einmal mehr ein voller Erfolg. Wir blicken zurück. DIE ERÖFFNUNG machte Steuerberater Joachim Aigner mit dem provokanten Titel „Pleite na und“, ehe Martina Ackerl zur Jugendkommunikation referierte. Sehr interessiert lauschten die TeilnehmerInnen, die aus ganz OÖ kamen, auch den Ausführungen von Monika Breitwieser und Gerald Eymannsberger, die ein neuartiges Buchungssystem vorstellten. Abgerundet wurde der Abend mit einem Vortrag zu Körpersprache und Rhetorik mit Wolfgang Kemptner, der in weiterer Folge im kommenden Jahr einen ganzen Lehrgang für EPUs anbieten möchte. Mehr dazu in unserem Jahresprogramm, welches im Jänner versendet wird. Als Ehrengast konnte Landeschefin Doris Margreiter den Präsidenten des SWV Österreich, NR Christoph Matznetter, begrüßen, der auch kurz über den Stand zur neuen Gewerbeordnung informierte. Ein Dank gilt vor allem jenen befreundeten Organisatio-

nen, die sich im Rahmenprogramm an Infoständen beteiligten und so den Nachmittag zu einem Füllhorn an Infos für Selbständige werden ließen: Gudrun Schaller vom VFQ GründerInnenforum, der Volkshilfe Arbeitswelt, fit to work und dem Team von Mitmacht, die im Rahmen ihres Organizing Projekts neue MitstreiterInnen suchten. Neben dem Wissenstransfer stand natürlich auch Vernetzung und Austausch im Vordergrund. Das wurde speziell bei einem gemeinsamen kulinarischen Ausklang im Sky Gourmet Restaurant mit Blick auf das Rollfeld des Flughafens Linz spürbar. Das positive Feedback ist für uns Auszeichnung und Bestätigung zugleich. Im kommenden Jahr freuen wir uns auf die bereits 5. Ausgabe dieses Veranstaltungsformates. Mehr Infos dazu folgen in Kürze über unsere Homepage www.wirtschaftsverbandooe.at.


FREUNDSCHAFT

42 % DER EIN-ELTERN-HAUSHALTE SIND VON ARMUT UND AUSGRENZUNG GEFÄHRDET

Alleinerziehend und allein gelassen…. Alleinerziehende - in 93 % der Fälle leben die Kinder bei ihren Müttern - haben es schwer: finanziell aber auch gesellschaftlich. Jede vierte Alleinerziehende und damit auch ihre Kinder sind armutsgefährdet. Gesellschaftlich bestenfalls ignoriert und von der Politik stiefmütterlich behandelt, ringt diese Gruppe um Anerkennung. SOZIALE KONTAKTE VERKÜMMERN. Jede 10. Oberösterreicherin ist armutsgefährdet. Knappe finanzielle und zeitliche Ressourcen bedeuten auch, dass diese Frauen bei Sozialkontakten zurückstecken müssen: bei Einladungen, beim Ausgehen, keine Ausflüge,…. Dadurch werden sie gesellschaftlich an den Rand gedrängt und geradezu stigmatisiert. Mit dem Projekt „Unerhört“, haben die SP Frauen OÖ diese Frauenleben sichtbar gemacht. AM RANDE DER BELASTBARKEIT In Ihrem Buch „Allein, alleiner, alleinerziehend“ führt die deutsche Autorin Christine Finke – dreifache Mutter und seit Jahren alleinerziehend - drastisch vor Augen, „wie die Gesellschaft uns verrät und unsere Kinder im Stich lässt.“ Alleinerziehende befinden sich nicht nur am Rande der Belastbarkeit, auch von Gesellschaft und Politik werden sie benachteiligt: hoch besteuert, auf dem Arbeitsmarkt diskriminiert und von der Gesellschaft missachtet – obwohl ihre Kinder unsere Zukunft sichern, schreibt sie über eigene Erfahrungen. KÜRZUNGEN DER WOHNBEIHILFE ZURÜCKNEHMEN „Nach der Trennung musste ich mit meinem Kind eine neue Wohnung suchen, die Kosten dafür fressen die Hälfte meines Einkommens auf.“ Seit in OÖ auch noch die Wohnbeihilfe gekürzt wurde, drohen Schulausflüge oder warme Kleidung mein Haushaltsbudget zu sprengen“. So und ähnlich lauteten die verzweifelten Schilderungen vieler Frauen, die sich an die SP Frauen OÖ wandten, seit LR Haimbuchner Alimentationszahlungen bei der Berechnung der Wohnbeihilfe in das Einkommen Alleinerziehender einrechnet. „Die SP OÖ hat mit den Frauen von Anfang an für

eine Rücknahme dieser Kürzungen gekämpft!“, betont Landesfrauenvorsitzende LAbg. Sabine Promberger. UNTERHALTSZAHLUNG BITTE WARTEN Nur jede zweite Alleinerzieherin erhält regelmäßig Kindes-Unterhalt vom Vater des Kindes, weshalb viele Frauen auf staatliche Unterhaltsvorschüsse angewiesen sind. Bis diese allerdings ausgezahlt werden, kann es nach der aktuellen gesetzlichen Regelung mitunter Jahre dauern, was die Betroffenen immer wieder in prekäre Situationen bringt. Obwohl eine Reform des Unterhaltsvorschussgesetzes Teil des Regierungsprogramms ist und eine Verbesserung immer wieder angekündigt wurde, bleiben die Anliegen der Alleinerziehenden und ihrer Kinder auf der politischen Agenda ein Randthema. Ein Bündnis, dem u.a. auch der Österr. Frauenring und die SPÖ-Kinder- und Jugendsprecherin Katharina Kucharowits angehören, urgierte kürzlich die Forderung nach einer armutsfesten Unterhaltssicherung für Alleinerziehende und ihre Kinder.

buchtipp CHRISTINE FINKE

Allein, alleiner, alleinerziehend 238 Seiten/15,50 € Verlag Lübbe Die deutsche Bloggerin und Autorin Christine Finke hat als selbst Betroffene ein Buch über Alleinerziehende geschrieben und viel Resonanz von anderen Müttern erfahren, die über Stress, finanzielle Not und Frustration im Alltag berichteten. Ihr hartes Fazit: Alleinerziehende würden ignoriert und stigmatisiert wie etwa Krebskranke. Statt Hilfe und Trost gebe es Vorwürfe, im besten Fall Unverständnis.

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FREUNDSCHAFT

ARBEITSKREIS POLITIK DES PENSIONISTENVERBANDES STARTET NEUES PROJEKT

Themen der Zeit Pensionistenverband redet mit! INFORMIEREN UND MITREDEN. Mit einer großen Informationsveranstaltung zum Thema „Rechtspopulismus in Europa“ startete der Pensionistenverband OÖ sein neues Projekt „Themen der Zeit - wir reden mit“. ERFOLGREICHER START Rund 500 Mitglieder des Pensionistenverbandes kamen am Montag, den 14. November, ins Volkshaus Dornach Auhof, um sich beim Vortrag von Univ. Prof. Dr. Walter Ötsch über Hintergründe und Strategien gegen den Vormarsch der Rechtspopulisten zu informieren. Soziallandesrätin und SPOÖ-Vorsitzende Birgit Gerstorfer stellte sich vor großem Publikum im Pensionistenverband vor und arbeitete die zentralen Themen der künftigen SPOÖ Politik heraus: Gute Arbeit, soziale Sicherheit und Gleichberechtigung. In beeindruckender Klarheit stellte Prof. Ötsch die Grundstrategien von Rechtspopulisten dar: Es wird ein Bild des „Wir“ die Guten und „die Anderen“, die Bösen geschaffen - die

da oben, das System, die von Außen, die Schmarotzer usw. Die einen sind immer die Opfer, die anderen immer die Täter und der Modus steht immer auf Angriff. Sie sprechen berechtigte Ängste und Sorgen der Menschen an, bieten aber keine Lösungen, sondern heizen damit nur die Stimmung auf und bereiten den Boden für Hass und Gewalt.

fahren bin“. Für den Landespräsidenten des Pensionistenverbandes, Konsulent Heinz Hillinger, eine Bestätigung und ein Auftrag: „Wir müssen die Angebote zur Information und Diskussion zu den Themen der Zeit im Pensionistenverband ausbauen, denn schließlich betreffen fast alle politischen Entwicklungen auch uns PensionistInnen und unsere Familien.“

Landesrätin Gerstorfer stellte klar, dass eine gute Zukunft nur im Miteinander und nicht im Gegeneinander liegen kann und dass die die zentralen Ursachen für die Verunsicherung vieler Menschen bearbeitet werden müssen - die steigende Kluft zwischen Arm und Reich und der enorme Druck in der Arbeitswelt. „Wenn dieses Wirtschaftssystem immer mehr Verlierer produziert, wird das zur Gefahr für die Demokratie“ so Gerstorfer. POSITIVES FEEDBACK Die Rückmeldungen der TeilnehmerInnen waren überwältigend. Von „so eine tolle Veranstaltung“ bis „ich bin froh, dass ich herge-

Im Anschluss an die Referate diskutierten Birgit Gerstorfer und Walter Ötsch noch mit den Anwesenden.

DACHVERBÄNDE ERMÖGLICHEN DIE TÄGLICHE BEWEGUNGSEINHEIT IN OÖ

ASKÖ OÖ übernimmt Verantwortung

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DIE LANGJÄHRIGE FORDERUNG der ASKÖ wird zur Realität. Nach einem Pilotprojekt im Burgenland wird die tägliche Bewegungseinheit ab dem Schuljahr 2017/18 auch in Oberösterreich umgesetzt. Die ASKÖ Oberösterreich übernimmt Verantwortung und ermöglicht die tägliche Bewegungseinheit in Oberösterreich.

tischen Entschluss, die tägliche Bewegungseinheit in OÖ zu verankern, kann die ASKÖ ihrer Verantwortung nachkommen und dieses schwierige Vorhaben nun endlich umsetzen. Nur die Breitensportverbände können mit ihren 6000 Sportsektionen und Vereinen solche organisatorische Herausforderung in so kurzer Zeit bewältigen.“

Schon jetzt setzt die ASKÖ seit Jahren zahlreiche Maßnahmen um. Die Zahlen sprechen für sich: 113 betreute Volksschulen und Kindergärten, 193 betreute Klassen und 3370 Bewegungseinheiten wurden bereits im Schuljahr 2015/16 durchgeführt. Umso mehr freut sich Präsident Kons. Fritz Hochmair über diese Entwicklung: „Mit dem poli-

Die Umsetzung der täglichen Bewegungseinheit kann jede Schule selbst entscheiden. Die Mittel zur Umsetzung werden über verschiedene Töpfe zur Verfügung gestellt. Wichtig war den Dachverbänden dabei, dass kein Sportbudget gekürzt werden muss. Die Vereine sollen ihren Sport weiterhin so umsetzen können wie bis jetzt.


FREUNDSCHAFT

Solidarität macht uns stark! Seit fünf Jahren hat die SPÖ keine Anpassung der Mitgliedsbeiträge vorgenommen. Laut Statut muss daher per 1. Jänner 2017 eine moderate Anpassung erfolgen.

nachgelesen

Am Freitag, den 2. Dezember 1977, erschien in der Frauenbeilage des TAGBLATT, der 1991 eingestellten Tageszeitung der SPÖ Oberösterreich, folgender Artikel:

Wirkung vom 1. Jänner 2017 eine sehr modeSAUBERKEIT UND TRANSPARENZ sowie rate Anpassung durchzuführen. Grund für Wirtschaftlichkeit und Unabhängigkeit – diese unverzichtbare Maßnahme ist die das sind die obersten Grundprinzipien für Entwicklung des im Statut beschriebenen die finanzielle Gebarung unserer Partei. Die Indexes, die eine leichte Anpassung des Einnahmen der SPÖ setzen sich aus der öfMitgliedsbeitrages notwendig macht. Laut fentlichen Parteienförderung, den BeiträBeschlussfassung wird der monatliche Vollgen unserer Mitglieder und den Mandatsbeitrag um 30 Cent, der ermäßigte Monatsabgaben zusammen. Wir wissen, dass die beitrag um 25 Cent erhöht. Die FinanzieSPÖ nur deshalb so stark und erfolgreich rung der SPÖ durch Mitgliedsbeiträge ist, weil sie sich auf ihre Mitglieder und deSeit fünf Jahren hat die SPÖ keine Anpassung Mitgliedsbeiträge macht uns unabhängig der von Einzelinteresren Solidarität stützen kann. Ein stabiles fiKaffeemühlen sind ein beliebter Gesen und Einflüssen von außen. Daher ist der nanzielles Fundament ist die unentbehrlischenkartikel. Die Zeiten, in denen vorgenommen. Laut Statut muss daher per 1. Jänner 2017 eine Mitgliedsbeitrag für die SPÖ von entscheiche Grundlage für unsere politische Arbeit Oma die alte Holzmühle zwischen die moderate Anpassung erfolgen. dender Bedeutung. Eine solide finanzielle und für die Verwirklichung unserer Ziele. Knie geklemmt und per Handkurbel auberkeit und Transparenz so stark und erfolgreich ist, weil sie Arbeit in den kommenden Jahren Basis stellt unsere politische Arbeit in den Ohne den finanziellen Beitrag unserer Mitbediente, sind allerdings längst vorbei. sowie Wirtschaftlichkeit sich auf ihre Mitglieder und deren sicher. Die Beiträge unserer MitglieundBestand Unabhängigkeit – das stützen kann. Ein stabiles der Die ermöglichen auch, dassDie wir moderne Kaffeemühle ist stromkommenden Jahren sicher. Beiträgeesunglieder wäre der unserer ParteiSolidarität in die obersten Grund- finanzielles Fundament ist die un- für die kommenden Herausforderunserer Mitglieder ermöglichen es auch, dass Gefahr. prinzipiensind betrieben. Es gibt zwei Varianten: die für die finanzielle Geba- entbehrliche Grundlage für unsere gen gut gerüstet sind. Unsere Partei kommenden Herausforderunrung unserer Partei. Die Einnahmen politische wir Arbeitfür unddie für die Verwirk- befindet sich mitten in einem großen Mahlwerk- und die Schlagwerkmühle. der SPÖ setzen sich aus der öffent- lichung unserer Ziele. Ohne den fi- Modernisierungs- und Öffnungsgen gut gerüstet sind. Unsere Partei befinGEMEINSAM SIND WIR STARK Die Schlagwerkmühle ist einfacher lichen Parteienförderung, den Bei- nanziellen Beitrag unserer Mitglieder prozess, bei dem es auch darum det sich mitten in einem großen ModerniDa seit fünf Jahren keine Anpassung des Mitkonstruiert und zu erschwinglichen trägen unserer Mitglieder und den wäre der Bestand unserer Partei in geht, die Partei zukunftsfit und noch Mandatsabgaben zusammen. Wir Gefahr. schlagkräftiger zu machen. Wir wolsierungsund Öffnungsprozess, bei dem es gliedsbeitrags erfolgt ist, hat sich der BundesPreisen zu haben. wissen, dass die SPÖ nur deshalb len unsere Strukturen auf neue und auch darum geht, die Partei zukunftsfit und parteivorstand einstimmig entschlossen, mit Gemeinsam sind wir stark starke Beine stellen. Die Einbindung Da seit fünf Jahren keine Anpassung und Beteiligung unserer Mitglieder noch schlagkräftiger zu machen. Wir wollen Kaffeekenner mahlen die Kaffeebohdes Mitgliedsbeitrags erfolgt ist, hat schreiben wir dabei besonders groß, unsere Strukturen auf neue und starke Beinen erst kurz vor der Zubereitung. Je sich der Bundesparteivorstand ein- denn nur gemeinsam sind wir stark! stimmig entschlossen, mit Wirkung ne stellen. Die Einbindung und Beteiligung länger die Maschine in Betrieb ist, desvom 1. Jänner 2017 eine sehr mo- Zukunftsorientierte Arbeit unserer Mitglieder schreiben wir dabei beto feiner das Kaffeemehl. Für längeres derate Anpassung durchzuführen. Rund 70 Prozent der Einnahmen Grund für diese unverzichtbare über die Mitgliedsbeiträge kommen sonders groß, denn nur gemeinsam sind Mahlen sind die Schlagwerksmühlen Maßnahme ist die Entwicklung des unseren Landes- und Bezirksorgawir stark! allerdings nicht vorgesehen, in der Reim Statut beschriebenen Indexes, nisationen zugute – eine wesentlidie eine leichte Anpassung des Mit- che Stütze für unsere so wichtigen gel maximal eine Minute. Will man gliedsbeitrages notwendig macht. Parteiorganisationen direkt vor Ort. ZUKUNFTSORIENTIERTE ARBEIT Laut Beschlussfassung wird der Die zusätzlichen Mittel werden mehr zu- Kaffee mahlen, muß man das GemonatlicheRund Vollbeitrag um 30 Cent, kunftsorientiert für die 70 Prozent der Einnahmen über dieJugendarbeit rät vor erneuter Benützung erst abkühMitgliedsbeiträge kommen unseren Lanlen lassen. „Liebe Genossinnen und Genossen, desund Bezirksorganisationen zugute – wir werden mit den Beiträgen unserer Mitglieder mit höchseine wesentliche Stütze für unsere so an wichMan sollte sich vor dem Kauf einer ter Sparsamkeit und mit dem höchsten Maß Verantwortung umgehen. Darauf könnt ihr euch verlassen!“ tigen Parteiorganisationen direkt vor Ort. Mühle überlegen, für wieviele PersoSPÖ-Bundesgeschäftsführer Georg Niedermühlbichler. Die zusätzlichen Mittel werden zukunftsorinen man am häufigsten Kaffee zubeentiert für die Jugendarbeit der SPÖ eingereiten will. Ein kleineres Gerät, dessen der ermäßigte Monats- der SPÖ eingesetzt. Eines steht fest: setzt. Eines steht fest: Mit gemeinsamem maximal gefüllt wird, ist beitrag um 25 Cent er- Mit gemeinsamem Engagement Mahlbehälter und höht. Die Finanzierung den richtigen richtigen Ideen wird es unsbesser geEngagement und den Ideen als ein größeres, dessen Behälder SPÖ durch Mit- lingen, die Lebensbedingungen und wird es uns gelingen, die Lebensbedinter nur halbvoll gemacht wird. Für eine gliedsbeiträge macht Chancen jeder Einzelnen und jedes uns unabhängig von Einzelnen zu verbessern. Tasse Da- braucht man ca. 12 Gramm Kafgungen und Chancen jederweiter Einzelnen Einzelinteressen und für lohnt es sich zu kämpfen, dafür und jedes Einzelnen weiter zu verbesfee. Einflüssen von außen. brauchen wir die Unterstützung unDaher der lohnt Mit- es serer Mitglieder. sern. ist Dafür sich zu kämpfen, gliedsbeitrag für die dafür brauchen wir die UnterstütProbieren sie im Geschäft, ob die KafSPÖ von entscheidender Mit herzlichen Freundschaftsgrüßen! zung Bedeutung. unserer Mitglieder. feemühle angenehm mit einer Hand Eine solide finanzu halten ist und sich leicht einschalten zielle Basis stellt Georg Niedermühlbichler unsere politische SPÖ-Bundesgeschäftsführer Freundschaftliche Grüße läßt. Georg Niedermühlbichler SPÖ-Bundesgeschäftsführer

Solidarität macht uns stark!

Konsumentenschutz - gewusst wo und wie…

Foto: Ludwig Schedl

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FREUNDSCHAFT

Nacht der Vielfalt: Grenzenlos feiern WUNDERBAR. Mehr als 2.000 Menschen aus 20 Nationen haben am 5. November bewiesen, dass „anders“ wunderbar und ganz normal ist. Beim 11. Volkshilfe-Ball, der Nacht der Vielfalt, wurde bis in den frühen Morgen getanzt, gegessen und gefeiert – gemeinsam und ohne Grenzen.

Österreichische Post/Sponsoring Post SPÖ OÖ Information Nr. 29/2016 S.P. GZ 022Z034277 S – VPA 4020 Abs: SPÖ OÖ, Landstraße 36, 4020 Linz

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